Dürfen wir alles tun, was wir können? - Ärztekammer für Kärnten
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Belegärzte<br />
Brustkrebs-Vorsorge:<br />
Kärntner<br />
Ärzte/innen gegen<br />
Reformpläne<br />
Auch Kärntner Ärzte/innen<br />
wehren sich gegen Pläne des<br />
Gesundheitsministeriums, die<br />
Brustkrebsvorsorge einzuschränken.<br />
Die Villacher Fachärztinnen<br />
Dr. Helga Reiterer<br />
und Dr. Christine Seber starteten<br />
eine Unterschriftenaktion<br />
und Dr. Diether Manfreda,<br />
der Chirurg, meldete sich öffentlich<br />
zu Wort.<br />
Das Kuriosum liegt darin, dass<br />
Österreich seinen hohen Vorsorge-Standard<br />
gemäß einer<br />
EU-Richtlinie nach unten reduzieren<br />
will. Was <strong>für</strong> Länder<br />
wie Bulgarien oder Rumänien<br />
einen Fortschritt bringt, wäre<br />
<strong>für</strong> Österreich ein Rückschritt.<br />
So sollten nur Frauen zwischen<br />
50 und 70 in ein Screeningprogramm<br />
einbezogen<br />
werden. Für ältere und jüngere<br />
Frauen wäre demnach keine<br />
Vorsorge geplant.<br />
Überdies sollte nur die Mammografie<br />
durchgeführt werden.<br />
Die in vielen Fällen notwendigen<br />
ergänzenden Ultraschalluntersuchungen<br />
sowie<br />
Tastbefunde wären nur in<br />
Ausnahmefällen (5 % !) zugelassen.<br />
Überdies will das Ministerium<br />
nur eine kleine Anzahl<br />
von Röntgeninstituten <strong>für</strong><br />
das Screeningprogramm zulassen.<br />
Zahlreiche Radiologen<br />
und Fachärzte wären von der<br />
Brustkrebsvorsorge ausgeschlossen.<br />
Für diese Vorhaben wurde<br />
das Ministerium auch von internationalen<br />
Experten vehement<br />
kritisiert. Doch Minister<br />
Stöger gibt noch nicht auf. Er<br />
berief eine Kommission ein,<br />
welche bis Ende Juni die Pläne<br />
prüfen sollte. Darin vertreten<br />
ist auch der Kärntner Gesundheitsreferent<br />
Dr. Peter<br />
Kaiser, der bereits da<strong>für</strong> eintrat,<br />
dass mehrere Ärzte und<br />
Institute die Untersuchungen<br />
durchführen sollten und dass<br />
auch Frauen ab 40 einbezogen<br />
würden. Es bleibt daher<br />
abzuwarten, wie das Ministerium<br />
das neu geplante Screeningprogramm<br />
umsetzen will.<br />
Dr. Haas hat sich mit den<br />
Kurienobleuten Dr. Gert<br />
Wiegele und Dr. Gernot Moder,<br />
dem Fachärztereferent Dr. Max<br />
Wutte und Belegärztevertreter<br />
Dr. Wilhelm Kerber <strong>für</strong> eine<br />
Kurienobmann Vizepräs. Dr. Gert Wiegele:<br />
„In der <strong>Ärztekammer</strong> haben sich alle bemüht,<br />
dass <strong>wir</strong> die Honorarerhöhung erreicht haben.“<br />
Höhere Honorare: Für Belegärzte ersten Erfolg erzielt<br />
Die Bemühungen der Kärntner <strong>Ärztekammer</strong> waren erfolgreich: Die Humanomed<br />
stellt den Belegärzten, die in den Privatkliniken Maria Hilf-Klagenfurt<br />
und Warmbad-Villach Patienten behandeln, eine Honorarerhöhung ab Herbst,<br />
spätestens ab 1.1.2012, in Aussicht. „Das ist ein erster positiver Schritt“, betont<br />
Präsident Dr. Othmar Haas, weitere sollten in Zukunft folgen.<br />
Lösung eingesetzt.<br />
Für Kerber und Wutte bleibt<br />
ein Ziel weiter im Mittelpunkt:<br />
„Wir Ärzte wollen in Zukunft<br />
direkt mit den Privatversicherungen<br />
über unsere Honorare<br />
verhandeln.“ Bis 2012 hat diesbezüglich<br />
die Humanomed ein<br />
Monopol. Die Kärntner Ärzte<br />
verweisen auf das Beispiel<br />
Wien, wo die Ärzteschaft seit<br />
jeher ihre Entgelte mit den Ver-<br />
Welche Krankenanstalten suchen<br />
Kärntner Ärzte/innen und deren Angehörige auf?<br />
Erfasst sind alle Krankenhausaufenthalte, <strong>für</strong> die eine teilweise oder gänzliche Kostenübernahme der<br />
Sonderklasse durch den Wohlfahrtsfonds der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>für</strong> <strong>Kärnten</strong> erfolgte.<br />
8 Mai 2011 · presse@aekktn.at · www.aekktn.at<br />
sicherungen ausmacht und<br />
ihre Interessen nicht via Klinikbetreiber<br />
vertreten werden.<br />
Dr. Gernot Moder verweist darauf,<br />
dass dies die erste Honorarerhöhung<br />
nach sechs Jahren<br />
ist. „Ich bin froh, dass auch<br />
die Humanomed die Notwendigkeit<br />
eingesehen hat, dass<br />
sie hier et<strong>was</strong> <strong>tun</strong> muss!“<br />
So sieht das Verhandlungsergebnis<br />
mit der Humanomed<br />
im Detail aus:<br />
Reduktion des Hausrücklasses<br />
von 30 auf 25 % bei konservativen<br />
Behandlungen:<br />
Durch eine Reduktion des<br />
Hausrücklasses in dieser Größenordnung<br />
steigt das Honorar<br />
des Belegarztes <strong>für</strong> konservative<br />
Behandlungen um 7,14 %<br />
an. Beispielsweise erhält der<br />
Belegarzt <strong>für</strong> einen 7-tägigen<br />
Aufenthalt seines Patienten<br />
statt 371,28 nun 397,80 Euro.<br />
Erhöhung <strong>für</strong> postoperative<br />
Visiten von 14,16 auf 20 Euro.<br />
Prozentuell gesehen ist dies<br />
eine Erhöhung um 41,24 % <strong>für</strong><br />
jede postoperative Visite. Dadurch<br />
kann der Hausrücklass<br />
Redaktionsschluss<br />
<strong>für</strong> die Juni-Ausgabe der „Kärntner Ärztezei<strong>tun</strong>g” ist<br />
Donnerstag, der 26. Mai 2011.<br />
Da die Bearbei<strong>tun</strong>g Zeit be ansprucht, ersuchen <strong>wir</strong>, die<br />
Beiträge einige Tage zuvor zur Verfügung zu stellen.<br />
Manuskripte, die nach dem Redaktionsschluss (12.30 Uhr) in<br />
der Pressestelle der <strong>Ärztekammer</strong> einlangen, <strong>können</strong> erst in<br />
der jeweils nächsten Ausgabe berücksichtigt werden!<br />
Mai 2011 · presse@aekktn.at · www.aekktn.at<br />
Dr. Max Wutte:<br />
„Es bleibt weiter das Ziel der <strong>Ärztekammer</strong>, dass <strong>wir</strong> in Zukunft<br />
die Honorare in direkten Verhandlungen mit den Privatversicherungen<br />
ausmachen <strong>können</strong>.“<br />
bei gewissen Operationen deutlich<br />
gesenkt werden. Bei einer<br />
Orientierung an der durchschnittlichen<br />
Verweildauer kann<br />
dadurch der Hausrücklass im<br />
operativen Bereich in Abhängigkeit<br />
von der OP-Gruppe<br />
auf ca. 19 % bis 25 % gesenkt<br />
werden.<br />
Konsilien: Reduktion des<br />
Hausrücklasses <strong>für</strong> Konsilien<br />
(ausgenommen invasive Konsilien)<br />
von 10 auf 5 %.<br />
Auf der Basis des Honorarvolumens<br />
der Belegärzte (Privatklinik<br />
Villach/2010) ergibt dies<br />
insgesamt eine durchschnittliche<br />
Honorarerhöhung von ca.<br />
2,75 %.<br />
Zeitpunkt noch offen.- Über<br />
den Zeitpunkt des Inkrafttretens<br />
der Vereinbarung werden<br />
noch Gespräche geführt. Die<br />
neuen Honorare gelten jedenfalls<br />
ab 1. Januar 2012. Im Laufe<br />
des 3. Quartals 2011 erfolgt<br />
eine gemeinsame Evaluierung.<br />
Bei positiver Entwicklung der<br />
Auslas<strong>tun</strong>g ist auch ein Vorverlegen<br />
des Inkrafttretenszeitpunktes<br />
auf den 1. Oktober<br />
2011 möglich.<br />
Das Deutsch-Ordens-Krankenhaus Friesach ist ein<br />
modernes Krankenhaus der regionalen Basisversorgung<br />
mit Abteilungen <strong>für</strong> Innere Medizin, Allgemeinchirurgie,<br />
Unfallchirurgie, Radiologie und Anästhesie/Intensivmedizin.<br />
Pro Jahr werden rund 3400<br />
Operationen durchgeführt – ein erheblicher Teil davon<br />
in Regionalanästhesie. Zur Abteilung <strong>für</strong> Anästhesie/Intensivmedizin<br />
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