Dürfen wir alles tun, was wir können? - Ärztekammer für Kärnten
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Arbeitsmedizin<br />
Start am<br />
19. 9. 2011<br />
Der nächste Lehrgang <strong>für</strong> Arbeitsmediziner<br />
an der Akademie<br />
in Klosterneuburg beginnt<br />
am 19. September 2011<br />
und dauert bis April 2012.<br />
Nähere Informationen erhalten<br />
Sie bei der Österreichischen<br />
Akademie <strong>für</strong> Arbeitsmedizin<br />
(AAm),<br />
Kierlinger Straße 87<br />
3400 Klosterneuburg<br />
Tel. 02243/243110<br />
e-mail: oeaam@aam.at<br />
www.aam.at.<br />
Arbeitsmedizinische<br />
Betreuung<br />
gewünscht!<br />
Die Arbeitsmedizin genießt<br />
in Österreichs Betrieben ein<br />
positives Image. Eine aktuelle,<br />
repräsentative Studie zur<br />
Standortbestimmung der Arbeitsmedizin<br />
belegt: 71 % der<br />
ArbeitgeberInnen und 80 %<br />
der ArbeitnehmerInnen sind<br />
mit der arbeitsmedizinischen<br />
Betreuung „zufrieden“ bzw.<br />
„sehr zufrieden“. Die Leis<strong>tun</strong>gen<br />
der Arbeitsmedizin haben<br />
nämlich in den letzten<br />
Jahrzehnten da<strong>für</strong> gesorgt,<br />
dass viele Arbeitsplätze sicherer<br />
und dadurch gesundheitliche<br />
Risiken reduziert wurden.<br />
Das heißt, eine arbeitsmedizinische<br />
Betreuung <strong>wir</strong>d von einem<br />
Großteil der Unternehmen<br />
nicht als unangenehme<br />
gesetzliche Vorschrift, sondern<br />
als durchaus gewünschte<br />
Dienstleis<strong>tun</strong>g wahrgenommen.<br />
Dies sollte <strong>für</strong> die<br />
ärztliche Berufswahl positiv<br />
stimmen und dem drohenden<br />
ArbeitsmedizinerInnen-Mangel<br />
ein gewichtiges Argument<br />
entgegenhalten.<br />
Es droht Mangel an Arbeitsmedizinern: Hälfte der Aktiven über 55!<br />
In Deutschland schrillen bereits die Alarmglocken: Laut einer durch die Bundesärztekammer<br />
veröffentlichten Statistik sind fast 50 % der Betriebsärzte/innen<br />
älter als 60 und 36 % sogar 65 Jahre alt und älter (ASU Praxis 44, 7, 2009, 93). Es<br />
<strong>wir</strong>d in naher Zukunft vor allem <strong>für</strong> Kleinbetriebe schwierig, eine/n ArbeitsmedizinerIn<br />
zu finden. In Österreich ist die Lage nicht ganz so dramatisch, aber auch<br />
hier droht ein Mangel.<br />
Die Altersstatistik der österreichischenArbeitsmedizinerInnen<br />
sieht laut der Akademie<br />
<strong>für</strong> Arbeitsmedizin so<br />
aus:<br />
Das Durchschnittsalter der<br />
Ärzte/Ärztinnen mit arbeitsmedizinischer<br />
Ausbildung beträgt<br />
54,2 Jahre. Am ältesten<br />
sind jene in Oberösterreich<br />
(56,6 Jahre), am jüngsten im<br />
Burgenland (51,5) (s. Abb. 1).<br />
Derzeit sind in Österreich 26 %<br />
der ArbeitsmedizinerInnen über<br />
60 Jahre alt, davon sind knapp<br />
15 % 65 Jahre oder älter und<br />
mehr als 18 % der ArbeitsmedizinerInnen<br />
im Alter zwischen<br />
55 und 59 Jahren. In Summe<br />
sind 44 %, also beinahe die<br />
Hälfte, der österreichischen<br />
ArbeitsmedizinerInnen 55 Jahre<br />
oder älter (s. Abb. 2). Somit<br />
<strong>wir</strong>d die Situation in Österreich<br />
in naher Zukunft ähnlich jener<br />
in Deutschland sein!<br />
Dies bedeutet: Innerhalb der<br />
nächsten fünf Jahre <strong>wir</strong>d in Österreich<br />
ein Bedarf an ca. 250<br />
„neuen“ Arbeitsmedizinern/<br />
innen bestehen und bis zum<br />
Jahr 2021 werden zusätzlich<br />
weitere 400 benötigt.<br />
Vor allem in größeren Unternehmen<br />
steigt die Nachfrage<br />
nach Arbeitsmedizinern/innen<br />
enorm an, da Stellen nachzubesetzen<br />
sind: Die seinerzeitige<br />
stufenweise Regelung des<br />
Arbeitnehmerschutz-Gesetzes<br />
(ASchG) in Bezug auf die<br />
Beschäftigtenzahl führt dazu,<br />
dass nunmehr langjährig tätige<br />
ArbeitsmedizinerInnen auf<br />
Grund ihres Alters ausschei-<br />
Altersschnitt österreichischer ArbeitsmedizinerInnen<br />
Arbeitsmediziner(innen) nach Altergruppen<br />
den und eine Nachbesetzung<br />
ansteht.<br />
„Vorbeugen statt heilen“<br />
Sieht man von der rechtlichen<br />
Voraussetzung einmal ab (jeder<br />
österreichische Betrieb muss<br />
gemäß ASChG <strong>für</strong> eine arbeitsmedizinische<br />
Betreuung sorgen),<br />
bietet Arbeitsmedizin schon<br />
allein aus inhaltlicher Sicht ein<br />
abwechslungsreiches Betätigungsfeld:<br />
Fachlich betrachtet ist Arbeitsmedizin<br />
Prävention zum Schutz<br />
der ArbeitnehmerInnen vor arbeitsbedingten<br />
Erkrankungen<br />
bzw. Unfällen. ArbeitsmedizinerInnen<br />
helfen Menschen,<br />
gesund und leis<strong>tun</strong>gsfähig zu<br />
bleiben, indem sie sie vor<br />
schädlichen Einflüssen bewahren<br />
und zu gesundheitsförderlichem<br />
Verhalten anleiten. Viele<br />
MedizinerInnen erkennen<br />
bereits den Wert des präventiven<br />
Charakters, stellt dieser<br />
doch eine willkommene –<br />
manchmal auch zusätzliche -<br />
Alternative dar.<br />
10 Mai 2011 · presse@aekktn.at · www.aekktn.at<br />
Interdisziplinäre Herausforderung!<br />
Arbeitsmedizin als interdisziplinäre<br />
Tätigkeit im Umfeld „Betrieb“<br />
ist ein ungeheuer spannendes<br />
Betätigungsfeld <strong>für</strong><br />
Ärzte/Ärztinnen, bei dem sich<br />
Medizin mit Belangen von<br />
Wirtschaft, Technik, Psychologie<br />
etc. vernetzen lassen.<br />
Einen absolut zukunftsweisenden<br />
und sozialpolitisch unabdingbaren<br />
Beitrag leistet die<br />
Arbeitsmedizin durch die langfristige<br />
Erhal<strong>tun</strong>g von Gesundheit<br />
und Leis<strong>tun</strong>gsfähigkeit<br />
von arbeitenden Menschen.<br />
Die aktuelle demografische<br />
Entwicklung macht dies deutlich:<br />
Ab 2015 ist bereits jede/r<br />
dritte Erwerbstätige über 50<br />
Jahre alt . Damit ist diese Gruppe<br />
etwa doppelt so groß wie<br />
jene der „jungen“ Erwerbsfähigen<br />
zwischen 20 und 29. Die<br />
Notwendigkeit, ArbeitnehmerInnen<br />
physisch und mental<br />
zu befähigen, länger im Arbeitsprozess<br />
zu bleiben, bedeutet<br />
ein breites Anwendungsfeld<br />
der Arbeitsmedizin.<br />
Zweites Standbein.- Nicht nur<br />
fachliche Argumente sprechen<br />
<strong>für</strong> die Hinwendung zu einer<br />
zukunftsweisenden Alternative<br />
in der Arbeitsmedizin:<br />
• So kann diese als „zweites<br />
Standbein“ in Ergänzung zu<br />
einer kurativen Tätigkeit ausgeübt<br />
werden.<br />
• Sie ermöglicht aber auch – als<br />
Alternative zur Ordination -<br />
eine selbstständige Tätigkeit<br />
als betreuende/r ArbeitsmedizinerIn<br />
<strong>für</strong> umliegende Betriebe.<br />
Ebenso ist jedoch eine<br />
Tätigkeit im Anstellungsverhältnis<br />
möglich.<br />
• Von zunehmender Bedeu<strong>tun</strong>g<br />
ist, dass Arbeitsmedizin<br />
zeitlich flexibel von einer wenige<br />
S<strong>tun</strong>den umfassenden<br />
Teilzeitarbeit bis hin zur Vollzeitbeschäftigung<br />
gestaltbar<br />
Mai 2011 · presse@aekktn.at · www.aekktn.at<br />
„Arbeitsmedizin als interdisziplinäre Tätigkeit im Umfeld ,Betrieb‘<br />
ist ein ungeheuer spannendes Betätigungsfeld <strong>für</strong> Ärzte/Ärztinnen.”<br />
ist. Das Ausmaß der Arbeitszeit<br />
kann – je nach Wahl der<br />
Anzahl bzw. der Größe der<br />
betreuten Betriebe – an die<br />
Lebenssituation angepasst werden.<br />
Attraktive Ausbildung!<br />
Um Unternehmen als ArbeitsmedizinerIn<br />
betreuen zu dürfen,<br />
bedarf es einer spezifischen<br />
arbeitsmedizinischen Ausbildung.<br />
Der von der Österreichischen<br />
Akademie <strong>für</strong> Arbeitsmedizin<br />
(AAm), Klosterneuburg,<br />
durchgeführte arbeitsmedizinische<br />
Lehrgang<br />
bereitet die Absolventen/innen<br />
praxisnah auf die Aufgaben<br />
im ungewohnten Umfeld<br />
„Betrieb“ vor.<br />
Die Ausbildung an der AAm ist<br />
besonders attraktiv, als er Anwesenheiten<br />
mit zeit- und<br />
ortsunabhängigem Selbststudium<br />
verknüpft. Die TeilnehmerInnen<br />
<strong>können</strong> selbst be-<br />
stimmen, wann und wie viel<br />
Zeit sie in den Erwerb von Theoriewissen<br />
investieren. Die<br />
praxisnahe Umsetzung des<br />
Wissens <strong>wir</strong>d dann im Rahmen<br />
der insgesamt 25 Anwesenheitstage<br />
(aufgeteilt auf 8 Module)<br />
bzw. Betriebspraktika<br />
durch Übungen, Fallbeispiele,<br />
Diskussionen etc. gefestigt.<br />
Weitere Benefits des Lehrgangs<br />
der AAm, Klosterneuburg:<br />
• Punkte <strong>für</strong> das DFP<br />
Die Ausbildung zum/zur ArbeitsmedizinerIn<br />
ist mit 70<br />
Punkten <strong>für</strong> das Fach Allgemeinmedizin<br />
im Rahmen des<br />
Diplom-Fortbildungsprogramms<br />
der ÖÄK anrechenbar.<br />
Dies gilt auch, wenn der<br />
Lehrgang bereits während des<br />
Turnus besucht <strong>wir</strong>d.<br />
• Punkte <strong>für</strong> die Niederlassung<br />
als Arzt <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />
Nach Absolvierung der Arbeitsmedizin-Ausbildung<br />
er-<br />
Am A.ö. Bezirkskrankenhaus Lienz / Osttirol<br />
werden ab sofort<br />
Ärzte mit Notarztdiplom<br />
zum sofortigen tageweisen Einsatz im bodengebundenen<br />
Notarztwesen (Lienzer Talboden) gesucht.<br />
Die Anstellung erfolgt tageweise nach den Bestimmungen des Tiroler Gemeinde-Vertragsbedienstetengesetzes in<br />
der jeweils geltenden Fassung. Als „Pauschal“entlohnung <strong>für</strong> einen 24-h-Dienst sind € 700,- brutto vorgesehen,<br />
womit alle dienstrechtlichen/gehaltlichen Ansprüche abgegolten sind.<br />
Gleichzeitig <strong>wir</strong>d die Stelle eines<br />
Notarztkoordinators<br />
Emanuel von Hibler-Straße 5<br />
A- 9900 Lienz<br />
T +43 (0)4852/606 - 601<br />
F +43 (0)4852/606 - 609<br />
bkhl.verwal<strong>tun</strong>g@onet.at<br />
www.kh-lienz.at<br />
www.osttirol.com<br />
www.stadt-lienz.at<br />
neu besetzt, der die Organisation des Notarztwesens im Lienzer Talboden ( z. B. Notärztebeschaffung,<br />
Diensteinteilung, Kontakte zu den Landesstellen, etc.) hauptverantwortlich übernehmen soll.<br />
Die Anstellung erfolgt zu 50% nach den Bestimmungen des Tiroler Gemeinde-Vertragsbedienstetengesetzes in der<br />
jeweils geltenden Fassung. Die Entlohnung erfolgt als OA nach den geltenden Bedingungen. Bei Leis<strong>tun</strong>g auch von<br />
Notarztdiensten kann das Beschäftigungsausmaß entsprechend erhöht werden.<br />
Unser Krankenhaus (370 Betten) mit allen wesentlichen Fachrich<strong>tun</strong>gen ist eines der größten Bezirkskrankenhäuser<br />
Tirols mit Schwerpunktcharakter und liegt in einer landschaftlich reizvollen Gegend.<br />
Wenn Sie sich angesprochen fühlen, nehmen Sie bitte mit dem Ärztlichen Leiter Prim. Doz. Dr. Andreas Mayr<br />
Kontakt auf oder richten Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen an o.a. Adresse (Verwal<strong>tun</strong>gslei<strong>tun</strong>g,<br />
z.H. VDir. DI Dr. Gerhard Egger).<br />
LA Dr. Andreas Köll e.h.<br />
Obmann des Gemeindeverbandes Bezirkskrankenhaus Lienz<br />
15.04.2011<br />
halten Sie nach Vorlage des<br />
Zertifikats das Spezialdiplom<br />
„Arbeitsmedizin“ der ÖÄK.<br />
Dieses Diplom bringt (je nach<br />
Bundesland unterschiedlich<br />
viele) Punkte <strong>für</strong> die Reihung<br />
<strong>für</strong> die Vergabe einer Kassenstelle<br />
als niedergelassene/r<br />
Arzt/Ärztin <strong>für</strong> Allgemeinmedizin.<br />
• Qualitätssicherung durch europaweit<br />
gültige Zertifizierung<br />
Die Arbeitsmedizin-Ausbildung<br />
an der AAm ist vom Bundesministerium<br />
<strong>für</strong> Wirtschaft, Familie<br />
und Jugend akkreditiert. Dies<br />
erfolgt ausschließlich <strong>für</strong> qualitätsgeprüfte<br />
und standardisierte<br />
Lehrgänge. Die Absolventen<br />
der Ausbildung an der AAm besitzen<br />
somit einen europaweit<br />
anerkannten Nachweis über<br />
eine qualitätsgesicherte Ausbildung.<br />
• Weiters besteht die Möglichkeit<br />
eines aufbauenden<br />
Master-Studiums (MSc) in<br />
„Arbeits- und Wirtschaftsmedizin“<br />
im Anschluss an den<br />
Arbeitsmedizin-Lehrgang.<br />
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