volksschule - Fieberbrunn
volksschule - Fieberbrunn
volksschule - Fieberbrunn
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
W e i l e r h o a n g a s c h t<br />
f i e b e r b r u n n i n f o r m a t i v<br />
D i e I n f o r m a t i o n s z e i t u n g d e r M a r k t g e m e i n d e F i e b e r b r u n n<br />
bekamen die Entthaler eine<br />
Straße und auch die Brücke<br />
wurde nochmals stabilisiert.<br />
Ein weiteres Problem für die<br />
Entthaler ergab sich durch<br />
den Bahnübergang (zwischen<br />
Kåndlern und Schusterwebern),<br />
oft stundenlang<br />
geschlossene Schranken.<br />
Am 13.11.1979 kam die Erlösung,<br />
die Bahnunterführung<br />
für die Bewohner von<br />
Entthal sowie Enterpfarr<br />
war fertig.<br />
Bis zum Jahre 1954<br />
spannten die Bauern für<br />
verschiedene Arbeiten die<br />
Kühe ein.<br />
Dann begannen der Ådler-<br />
und der Elsbichlbauer<br />
Das Gamswild ist ein ziegenähnlicher<br />
Hornträger und lebt<br />
in steilen und felsreichen Gebieten.<br />
Es verfügt über einen<br />
kräftigen Körperbau, mit verhältnismäßig<br />
langen Beinen.<br />
Die breiten und spreizbaren<br />
Schalen mit den harten Rändern<br />
und gummiartigen Sohlen,<br />
erleichtern das Klettern<br />
im felsigen Gelände.<br />
Im Frühjahr und im Herbst<br />
wechselt es sein Haarkleid<br />
(Decke genannt). In der<br />
Sommerdecke erscheinen<br />
die Haare hell - gelbbraun<br />
mit dunklem Aalstrich entlang<br />
der Rückenlinie, im<br />
Winter nahezu schwarz, viel<br />
dichter und wärmer.<br />
Auffällig ist ein vom Maul bis<br />
zum Ohr laufender, schwarzer<br />
Streifen (Zügel). Im Winter<br />
tragen die Böcke einen<br />
Bart. Das sind die langen<br />
Rückenhaare aus denen der<br />
Gamsbart gebunden wird.<br />
Beide Geschlechter tragen<br />
schwarze, nach hinten gekrümmte<br />
Hörner, die „Krucken“.<br />
Die Geißkrucke ist allerdings<br />
etwas dünner und<br />
oben nicht so stark nach hinten<br />
gekrümmt als die des<br />
Der Ortsteil Entthal (eingekreist) von der Gegenhangperspektive.<br />
Arbeitspferde zu züchten<br />
(Haflingerzucht über den<br />
Tiroler Haflingerzuchtver-<br />
Das Gamswild lebt in steilen<br />
und felsreichen Gebieten.<br />
band Schweißgut). Die<br />
Zucht verlief erfolgreich.<br />
Gute Pferde verkauften sie<br />
sogar ins Ausland.<br />
Eine Rarität wird heute<br />
noch vom Elsbichl Christian<br />
erzeugt, der alte Holzschuh.<br />
Reinling Seppei und Gruber<br />
Steff stellten diese Holzschuhe<br />
schon in früheren<br />
Jahren her.<br />
Elsbichl Christian übernahm<br />
von ihnen diese handwerkliche<br />
Rarität. Er begann im<br />
Jahre 1967 damit und diese<br />
Holzschuhe trug man in<br />
einem Umkreis von ca. 40<br />
– 50 km.<br />
Christian besucht heute<br />
mit seiner Handwerkskunst<br />
verschiedene Handwerksmärkte<br />
in vielen Orten Tirols,<br />
Bayerns und Salzburgs.<br />
Die <strong>Fieberbrunn</strong>er Jägerschaft<br />
Unser heimisches Wild - Gämse<br />
Bockes. Die Hörner bestehen<br />
aus einem Knochenzapfen<br />
und werden im Gegensatz<br />
zu den Geweihen, nie<br />
abgeworfen.<br />
Das Gamswild ist tagaktiv<br />
und nützt die frühen Morgen-<br />
und Vormittagsstunden sowie<br />
den Abend zur Äsungsaufnahme.<br />
Über Mittag und<br />
in der Nacht ruht es.<br />
Im Sommer bevorzugt das<br />
Gamswild die schattseitigen<br />
Lagen als Lebensraum und<br />
im Winter ist es auf der Sonnseite<br />
anzutreffen. Bei hoher<br />
Schneelage ziehen die Gämsen<br />
auch in tiefere Lagen zur<br />
Äsungsaufnahme.<br />
Die weiblichen Tiere leben<br />
mit den Kitzen in Rudeln.<br />
Ein Tier des Rudels ist stets<br />
als Wächter abgestellt und<br />
warnt die anderen bei Gefahr<br />
durch einen Pfiff. Ältere<br />
Böcke leben als Einzelgänger<br />
und gesellen sich erst<br />
Ende Oktober zu den weiblichen<br />
Tieren.<br />
Die Brunft dauert von November<br />
bis Dezember. Böcke<br />
markieren ihr Territorium<br />
indem sie ihren Hinterkopf<br />
an Grashalmen oder dünnen<br />
Bäumchen reiben. Dabei<br />
streifen sie ein Sekret aus<br />
Drüsen (Brunftfeigen), welche<br />
hinter den Hörnern liegen,<br />
ab. Die Brunft ist besonders<br />
lebhaft bei Schneelage<br />
und klarem, kaltem Wetter.<br />
Der Platzbock, beherrscht<br />
und hütet sein Geißen-Rudel.<br />
Nähert sich dem Rudel<br />
ein zweiter Bock, wird<br />
er vom Platzbock sofort angenommen<br />
und in ein Imponierkarussell<br />
verwickelt. Sie<br />
vergrößern ihren Körperumfang<br />
durch Aufstellen der Rü-<br />
ckenhaare und präsentieren<br />
ihre Krucken und markieren<br />
mit Urin. Lässt sich ein Neuankömmling<br />
vom Imponiergehabe<br />
des Platzbockes nicht<br />
abschrecken, kommt es zu<br />
wilden Verfolgungsjagden.<br />
Die Gamsgeiß geht ca. 26<br />
Wochen beschlagen und<br />
setzt ihr Kitz (meist nur eines)<br />
Ende Mai bis Mitte Juni. Als<br />
Geburtsort sucht sie einen<br />
wind- und wettergeschützten<br />
Ort, der für Feinde schwer<br />
zugänglich ist. Das Kitz folgt<br />
bald der Mutter und wird ca.<br />
6 Monate gesäugt.<br />
Die bevorzugten Winterquartiere<br />
sind steile Südhänge.<br />
Gefahr, die von oben kommt<br />
wird von den Gämsen als<br />
groß eingestuft, so können<br />
Skifahrer oder Snowboarder,<br />
die mit hohem Tempo von<br />
oben kommen, die Gämsen<br />
in die Flucht schlagen und<br />
von den guten Wintereinständen<br />
vertrieben werden. Deshalb<br />
sollte man bei Skitouren<br />
die Winterlebensräume der<br />
Gämsen meiden! Eine Flucht<br />
durch tiefen Schnee kann die<br />
Tiere zuviel Energie und damit<br />
das Leben kosten.