(nicht) „stiften” - Sozialwerk St. Georg
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12 SOZIALWERK ST. GEORG<br />
Begrüßten über 130 Teilnehmende (v. l.):<br />
Moderatorin Ursula Eing (Klinik am Schlossgarten),<br />
Bernward Jacobs (Geschäftsführer<br />
Förderverein psycho sozialer Dienste), Ute<br />
Schneider (Klinik am Schloss garten), Schirmherr<br />
Dr. Wolfgang Kirsch (LWL-Direktor) und<br />
Adolf Johannes Kalfhues (<strong>Sozialwerk</strong> <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>,<br />
Leiter Katharinenstift Ascheberg)<br />
INNOVATIVE KONZEPTE FÜR<br />
BETREUUNG UND PFLEGE<br />
FACHTAGUNG GIBT ANSTÖSSE FÜR MÖGLICHST<br />
LANGEN VERBLEIB ÄLTERER MENSCHEN IN DEN<br />
EIGENEN VIER WÄNDEN.<br />
Die Alten- und Behindertenhilfe steht vor<br />
großen Herausforderungen. Die starke<br />
Zunahme der zu unterstützenden Personen<br />
durch den demografischen Wandel und<br />
sinkende Budgets auf der einen Seite, der<br />
Wunsch der Menschen nach einem möglichst<br />
langen Verbleib in den eigenen vier<br />
Wänden andererseits erfordern die Mobilisierung<br />
aller Möglichkeiten, um die Pflege<br />
und Unterstützung von Menschen zu<br />
optimieren.<br />
Mit welchen Ideen und Konzepten kann<br />
man den immer knapper werdenden Ressourcen<br />
an Zeit und Personal begegnen?<br />
Welche Konsequenzen müssen gezogen<br />
werden, um dennoch die Bedürfnisse der<br />
zukünftigen älteren Bevölkerung Rechnung<br />
zu tragen? Mit diesen und anderen<br />
Fragen beschäftigten sich am 8. November<br />
2007 rund 130 Teilnehmer während einer<br />
Fachtagung im <strong>St</strong>ift Tilbeck in Havixbeck<br />
(siehe Ankündigung im EinBlick 3/07;<br />
Anm. d. Red.).<br />
Die Gerontopsychiatrische Fachberatung<br />
im Kreis Coesfeld organisierte zum vierten<br />
Mal ein Treffen mit Referenten aus ganz<br />
Deutschland. Unter dem Motto „Voll vernetzt<br />
in die Zukunft? Auf dem Weg ins Jahr<br />
2020“ wurden Themen dargestellt, die um<br />
Anforderungen an die Personalpolitik und<br />
um innovative Technik in der Pflege<br />
kreisten. Bereits schon heute zur Verfügung<br />
stehende Praxisbeispiele zeigte Dr.<br />
Viktor Grinewitschus vom Fraunhofer<br />
Institut Duisburg auf (insbes. technische<br />
Hilfen der ambient assisted living GmbH<br />
des <strong>Sozialwerk</strong>s; Anm. d. Red.). Die<br />
Tagung bot aber auch Raum für kritische<br />
Fragen, indem ethische Bedenken aufgegriffen<br />
und erörtert wurden.<br />
Die Gerontopsychiatrische Fachberatung<br />
ist ein Kooperationsprojekt aus fünf Einrichtungen<br />
der Alten- und Behindertenhilfe<br />
im Kreis Coesfeld. Mitglieder sind das<br />
<strong>Sozialwerk</strong> <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> mit dem Katharinenstift<br />
Ascheberg und dem Marienheim in<br />
Olfen, die Klinik am Schlossgarten in<br />
Dülmen, das Marienstift in Havixbeck und<br />
das <strong>St</strong>.-Elisabeth-<strong>St</strong>ift in Nottuln.<br />
Im Zusammenhang mit der Tagung fand<br />
auch eine Info-Veranstaltung für Angehörige<br />
statt. Hier ging es um Beratung zu<br />
Wohnraumgestaltung und technischen<br />
Hilfen in der Betreuung und Pflege alter<br />
Menschen. Viele Betroffene wissen oft<br />
<strong>nicht</strong>, dass der Einsatz von (kleinen) technischen<br />
Hilfen oder die achtsame Umgestaltung<br />
der Wohnung unter Umständen<br />
einen längeren Verbleib in den eigenen vier<br />
Wänden ermöglichen kann. Was alles<br />
möglich ist, wurde am 10. November in<br />
Vorträgen und Ausstellungen aufgezeigt.<br />
KLAUS DE CARNÉ,<br />
WESTFÄLISCHE NACHRICHTEN<br />
DIETER CZOGALLA TRIFFT DR. RENATE SOMMER, MDEP<br />
Zu einem Gedankenaustausch konnte Dieter Czogalla, Vorstandssprecher des<br />
So zialwerks <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>, am 29. Februar 2008 Dr. Renate Sommer begrüßen, Europa-<br />
Politikerin aus Herne. Gemeinsam mit Udo Gaden, Leiter der <strong>St</strong>absstelle Forschung<br />
und Entwicklung des <strong>Sozialwerk</strong>s <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>, diskutierten sie die Behindertenhilfe im<br />
Licht der Europapolitik. Auch die grundsätzliche Gestaltung sozialer Dienstleistungen<br />
durch das <strong>Sozialwerk</strong> im Kontext sich ändernder sozialpolitischer Rahmenbedingungen<br />
in Deutschland war Thema der Begegnung. Das Treffen in Gelsenkirchen<br />
kam im Nachgang zum letzten Parlamentarischen Abend des Brüsseler Kreises<br />
zustande.<br />
STEFAN KUSTER