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Weihnachtspfarrbrief 2012 - Pfarramt St. Christophorus

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In christlichen Gemeinden sind diese Werte<br />

einerseits ganz leicht zu bestimmen: Es ist<br />

die Reich-Gottes-Botschaft Jesu. Und es ist<br />

gleichzeitig ganz schwer: Wie sieht diese<br />

Reich Gottes Botschaft <strong>2012</strong> für Werne<br />

aus.<br />

Als Pfarrer Michael Berning ging, spielte die<br />

Trauer die gleiche Rolle. Der persönliche<br />

Verlust gipfelte im drohenden Verlust der<br />

Inhalte und der Haltungen, die jetzt von<br />

anderen getragen werden müssen. Diese<br />

Erkenntnis braucht manchmal Zeit und eine<br />

Reifung in der Ruhe und dann braucht<br />

sie Zuversicht und Tatendrang. Hierin zeigt<br />

sich, wie verwurzelt Gott schon immer in<br />

allen Gemeindegliedern war und wie wachstumsfähig<br />

und heutig die Menschen der<br />

Kirche sind.<br />

Das „Wir“ ist mehr als viele „Ich“<br />

Zugegeben: Die Umstände, die die Veränderungen<br />

erzeugen, sind nicht erfreulich<br />

und nicht so zwangsläufig, wie Kirchenleitung<br />

sie meist verkündet. Daran entzündet<br />

sich zurecht Unmut, Unwillen und manchmal<br />

so etwas wie: Da bin ich nicht mehr<br />

dabei. Ich trenne dann quasi selbst meine<br />

Wurzel, weil es die falsche oder gar<br />

keine Wachstumsrichtung mehr zu geben<br />

scheint. Das hat zwei Folgen: Ich lasse die<br />

anderen alleine und meistens wird es dadurch<br />

auch nicht für mich selber passender.<br />

Wenn Gemeinde ein wenig meine jeweilige<br />

Fusion 2013<br />

Sicht von Kirche tragen soll,<br />

geht das am besten, wenn<br />

ich dabei bin.<br />

Wir kennen diese zugleich<br />

sehr einfachen<br />

und doch tiefgreifenden<br />

Sätze aus anderen Zusammenhängen:<br />

„Wir sind<br />

das Volk“, „Wir sind Kirche“.<br />

Jetzt könnte es also für Werne<br />

heißen: „Wir sind Gemeinde“. Diese Formulierungen<br />

haben sehr viel positive Kraft.<br />

Das „Wir“ ist mehr als viele „Ich“. Es geht<br />

um den gemeinsamen Plan, nicht um politische<br />

Verlierer und Gewinner. Es geht<br />

nicht um einen König „Der <strong>St</strong>aat bin ich“,<br />

sondern um die Herde, die vielfach in sich<br />

Hirtenberufungen trägt.<br />

Wenn also organisatorisch sichtbar wird:<br />

Aufgaben müssen neu verteilt werden.<br />

Dann ist die Antwort „Wir sind Gemeinde“<br />

eine wunderschöne Umsetzung des Vaticanums<br />

II, wo vom Volk Gottes gesprochen<br />

wird. „Gott bleibt!“ Wir müssen ihn einfach<br />

bleiben lassen und uns gegenseitig fördern,<br />

diese Gotthaltigkeit umzusetzen.<br />

Gerade bei Fusionen sind da oft Kränkungen,<br />

Eifersucht, Machtverlustängste<br />

und Neid schneller in den Köpfen als die<br />

Botschaft „Gott bleibt!“. Dabei haben wir<br />

seit diesem Jahr, vielleicht der Not geschuldet,<br />

einen großen Gestaltungsraum von<br />

Bischof Felix für die Seelsorge vor Ort be-<br />

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