Adventszeit, Familienzeit - Der Schweizerische Samariterbund
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Ausgabe 2/2009) zum Anlass genommen,<br />
den Fall zu schildern.<br />
Sie vertrete die Meinung, den Mitgliedern<br />
sei zwar stets mit Wertschätzung<br />
zu begegnen, aber sie<br />
seien nicht partout im Verein zu<br />
halten. Mit der radikalen Massnahme<br />
habe man verhindert, dass<br />
«die guten Leute abgehen». <strong>Der</strong><br />
Preis sei allerdings eine deutlich<br />
kürzere Mitgliederliste. Dafür sei<br />
Ruhe in den Verein eingekehrt<br />
und es herrsche wieder ein positives<br />
Klima.<br />
Warum keine Fusion?<br />
Zwei weitere Beispiele gefällig?<br />
Ein ländlicher Verein besteht noch<br />
aus einer einstelligen Zahl Mitglieder.<br />
Die Auflösung droht. Auf<br />
die Frage, weshalb man nicht Fusionsgespräche<br />
mit dem grösseren<br />
Nachbarverein suchte, erklärte<br />
ein Mitglied, der Vorstand bestehe<br />
fast ausschliesslich aus Mitgliedern<br />
derselben Familie. Diese habe<br />
partout kein Interesse an einem<br />
Zusammengehen. Denn durch eine<br />
Fusion würden die Vorstandsmitglieder<br />
ihre Positionen verlieren.<br />
Eher nähmen sie die vollständige<br />
Auflösung des Vereins in Kauf.<br />
Anzeige<br />
Eine weitere Konstellation, wie<br />
unlängst eine Vereinsentwicklung<br />
gehemmt wurde: <strong>Der</strong> zuständige<br />
Instruktor Kantonalverband<br />
hatte einer Vereinsleitung vorgeschlagen,<br />
einen jüngeren ambitionierten<br />
Mann, eine angehende<br />
Pflegefachperson, zum Kurs- und<br />
Technischen Leiter SSB ausbilden<br />
zu lassen. Doch musste dieser<br />
nach einiger Zeit feststellen, dass<br />
er im Verein nicht zum Zuge kommen<br />
würde, da die Präsidentin und<br />
Pflichten der Aktivmitglieder<br />
deren Schwägerin im Vorstand<br />
jemand aus der eigenen Familie<br />
bevorzugten. Es blieb ihm nichts<br />
anderes übrig, als den Verein zu<br />
wechseln.<br />
Dominik Senn<br />
Gemäss Normstatuten der Samaritervereine (ZO 102, Kapitel 4, Artikel 11)<br />
sind Aktivmitglieder «verpflichtet, sich an den Tätigkeiten des Vereins aktiv<br />
zu beteiligen, die Interessen des Vereins nach Kräften zu wahren und seine<br />
Bestrebungen zu fördern, ohne Ansehen der Person Verletzten und Erkrankten<br />
freiwillig Erste Hilfe zu leisten und sich Kranker und Notleidender körperlich<br />
und seelisch helfen anzunehmen und die von der Vereinsversammlung<br />
festgesetzten Beiträge zu entrichten.»<br />
Dasselbe gilt altersgemäss für Mitglieder der Help-Samariterjugend-Gruppe.<br />
Passivmitglieder haben als einzige Pflicht, mindestens den von der Vereinsversammlung<br />
festgesetzten Jahresbeitrag zu entrichten. Ehrenmitglieder<br />
haben keinerlei Pflichten gegenüber dem Verein, ist in den Normstatuten<br />
festgehalten. ds.<br />
SSB aktuell<br />
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