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Adventszeit, Familienzeit - Der Schweizerische Samariterbund

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Wissen<br />

20<br />

samariter 11-12 / 09<br />

Patientenbeispiel Synkope<br />

Wie behandelt der Samariter<br />

einen Ohnmächtigen?<br />

Jeder Vierte erleidet im Verlaufe<br />

seines Lebens eine Synkope,<br />

auch Ohnmacht oder<br />

Kreislaufkollaps genannt.<br />

Entsprechend hoch ist die<br />

Wahrscheinlichkeit, dass man<br />

als Samariter einen synkopierten<br />

Patienten betreuen<br />

muss. Oft ist dieser Kreislaufkollaps<br />

harmlos und der<br />

Patient braucht keine weitere<br />

Abklärung, doch er kann auch<br />

ein Hinweis auf eine ernste<br />

Krankheit sein. Die optimale<br />

Patientenbetreuung soll an einem<br />

konkreten Fall erläutert<br />

werden.<br />

Das EKG kann einen Hinweis auf die Ursache der Ohnmacht geben.<br />

Florian Marti<br />

An einer Ausstellung in Zürich<br />

waren zwei Samariter zum Postendienst<br />

eingeteilt, als sie den Anruf<br />

erhielten, dass in der Ausstellung<br />

jemand am Boden liege und Hilfe<br />

benötige. Sie machten sich sofort<br />

auf den Weg und fanden eine ältere<br />

Frau vor, welche durch andere<br />

Besucher in die Bewusstlosenlage<br />

gebracht wurde, jedoch die Fragen<br />

der Samariter klar und adäquat beantworten<br />

konnte.<br />

Was könnte zugestossen sein?<br />

Die Patientin könnte gestolpert und<br />

dadurch gestürzt sein. Beim (Stolper-)<br />

Sturz erinnert man sich beispielsweise,<br />

wie man sich in einem Kabel verfangen<br />

hat und hingefallen ist. Auch<br />

versucht man, sich abzustützen und<br />

während des Fallens zu schützen.<br />

Die Patientin erinnert sich jedoch<br />

nicht, wie sie zu Boden kam. Hier<br />

wäre eine weitere Abklärung nicht<br />

notwendig gewesen, es sei denn, die<br />

Patientin hätte sich verletzt oder sie<br />

hätte regelmässig solche Unfälle.<br />

Ein weiterer wichtiger Grund für<br />

Unwohlsein oder gar Bewusstlosigkeit<br />

ist eine Unterzuckerung.<br />

Diese kann auftreten, wenn man<br />

lange nichts mehr gegessen hat<br />

oder wenn ein Diabetiker versehentlich<br />

zuviel Insulin gespritzt<br />

hat. Dem wachen Patienten gibt<br />

man Zucker oder sonst etwas zu<br />

essen, wodurch eine rasche Besserung<br />

auftritt. Bei Bewusstlosen<br />

muss man professionelle Hilfe anfordern<br />

und sie in die stabile Seitenlage<br />

bringen. Die Patientin ist<br />

jedoch keine Diabetikerin und hat<br />

auch im Verlaufe des Tages immer<br />

wieder etwas gegessen.<br />

Es verbleibt als wahrscheinlichste<br />

Ursache ein Kreislaufkollaps,<br />

auch Ohnmacht oder im Fachjargon<br />

Synkope genannt.<br />

Erste Hilfe bei einer Synkope<br />

Die Synkope ist definiert als ein<br />

spontaner Bewusstseinsverlust<br />

und Verlust der Muskelspannung<br />

durch eine kurz dauernde Minderdurchblutung<br />

des Gehirns. <strong>Der</strong> Patient<br />

gleitet in der Folge zu Boden.<br />

Bild: SSB

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