GESCHÄFTSBERICHT 2003 - ÖBB
GESCHÄFTSBERICHT 2003 - ÖBB
GESCHÄFTSBERICHT 2003 - ÖBB
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<strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2003</strong>
AUF EINEN BLICK<br />
Gesamterträge<br />
inkl. übrige Erträge<br />
(in Mio. EUR)<br />
Umsatzerlöse Güterverkehr *)<br />
(in Mio. EUR)<br />
Umsatzerlöse Personenverkehr<br />
(in Mio. EUR)<br />
Gesamtpersonalstand<br />
Absatz<br />
Jahresdurchschnitt<br />
Investitionen Absatz<br />
(in Mio. EUR)<br />
Betriebserfolg<br />
(in Mio. EUR)<br />
EGT<br />
(in Mio. EUR)<br />
Absatz<br />
2.551 2.624<br />
2001<br />
2001<br />
2002<br />
1.169 1.185<br />
2001<br />
2002<br />
1.035 1.051<br />
2001<br />
2002<br />
28.027 26.744<br />
2002<br />
387 443<br />
2001<br />
2002<br />
132 125<br />
2001<br />
2002<br />
122 125<br />
2001<br />
2002<br />
2.694<br />
<strong>2003</strong><br />
1.255<br />
<strong>2003</strong><br />
1.046<br />
<strong>2003</strong><br />
26.260<br />
<strong>2003</strong><br />
289<br />
<strong>2003</strong><br />
98<br />
<strong>2003</strong><br />
100<br />
<strong>2003</strong><br />
*) konsolidierter<br />
Konzernumsatz<br />
Beitrag des Bundes gemäß § 2 Bundesbahngesetz<br />
1992 *) ohne Finanzergebnis<br />
(in Mio. EUR)<br />
Beitrag des Bundes gemäß § 2<br />
Bundesbahngesetz 1992 *)<br />
(inkl. Finanzergebnis) zum EGT des<br />
Unternehmensbereiches Infrastruktur<br />
(in Mio. EUR)<br />
Gesamtpersonalstand<br />
Infrastruktur<br />
Jahresdurchschnitt<br />
Infrastruktur<br />
951 1.004<br />
2001<br />
22.293 22.058<br />
2001<br />
2002<br />
1.144 1.197<br />
2001<br />
2002<br />
2002<br />
Investitionen Infrastruktur<br />
(in Mio. EUR) 732 861<br />
2001 2002<br />
974<br />
<strong>2003</strong><br />
1.111<br />
<strong>2003</strong><br />
21.243<br />
<strong>2003</strong><br />
728<br />
<strong>2003</strong><br />
*) Über § 2 Bundesbahngesetz 1992 ist geregelt, dass der Bund die Kosten der Infrastruktur trägt.<br />
Diese Beiträge sind daher die vom Bund zu leistenden Abdeckungen des negativen<br />
Ergebnisses des Unternehmensbereiches Infrastruktur.<br />
Weitere Informationen<br />
Österreichische Bundesbahnen<br />
Kommunikation/Internationale Beziehungen<br />
Elisabethstraße 9, 1010 Wien Internet: www.oebb.at<br />
Telefon:+43 1 93000-35011<br />
Telefax: +43 1 93000-25010<br />
e-mail: stab.kom@kom.oebb.at
Aufsichtsrat 2<br />
Staatskommissär 3<br />
Vorstand 3<br />
Prokuristen 3<br />
1 Bericht des Aufsichtsratsvorsitzenden 6<br />
2 Bericht des Vorstandsvorsitzenden 10<br />
3 Das Unternehmen Österreichische Bundesbahnen<br />
3.1 Business 14<br />
3.2 Gesetzliche Grundlagen 14<br />
3.3 Aufbauorganisation 14<br />
4 Unternehmensbereich Absatz<br />
4.1 Geschäftsverlauf Absatz 17<br />
4.2 Personenverkehr (PV) 18<br />
4.3 Güterverkehr (GV) 21<br />
4.4 Traktion (TR) 24<br />
4.5 Technische Services (TS) 25<br />
4.6 Kraftwerke (KW) 26<br />
4.7 Facility Management (FM) 27<br />
5 Unternehmensbereich Infrastruktur<br />
5.1 Geschäftsverlauf Infrastruktur 30<br />
5.2 Netz (N) 31<br />
5.3 Planung/Engineering (PE) 32<br />
5.4 Fahrweg (FW) 33<br />
5.5 Signal-/Systemtechnik (ST) 34<br />
5.6 Telekom (TK) 34<br />
5.7 Energie Netz (EN) 35<br />
6 Unternehmensstäbe/Zentralbereiche<br />
6.1 Finanzen/Rechnungswesen/Controlling (FRC) 38<br />
6.2 Personal/Administration/Services (PAS) 39<br />
6.3 Einkaufsmanagement (EM) 40<br />
6.4 Immobilien (IM) 40<br />
7 Vorstandsprojekte<br />
7.1 Maßnahmenprogramm „Power 2005“ 41<br />
7.2 Konzern-IT (KIT) 41<br />
7.3 Bahnhofsoffensive (BfO) 42<br />
8 Jahresabschluss 45<br />
Inhalt
2<br />
Aufsichtsrat<br />
Vorsitzender<br />
Komm.-Rat Franz R. Rottmeyer<br />
Vorsitzender-Stellvertreter<br />
Dr. Wolfgang Reithofer<br />
Vorsitzender-Stellvertreter<br />
Wilhelm Haberzettl *)<br />
Norbert Bacher *)<br />
Univ.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Hermann Egger<br />
Dr. Brigitte Eggler-Bargehr<br />
Heinz Grubanovits *)<br />
Werner Harrer *)<br />
Komm.-Rat Dkfm. Dr. Rudolf Petsche<br />
Professor Dipl.-Ing. Dr. Wilfried Puwein<br />
Mag. Regina Reiter<br />
Dr. Graham Schneider<br />
Gottfried Winkler *)<br />
Mag. Matthias H. Winkler<br />
Dr. Bernd Zierhut<br />
* Belegschaftsvertreter
Staatskommissär<br />
Dr. Karl-Johann Hartig<br />
Ministerialrat<br />
Bundesministerium für Verkehr,<br />
Innovation und Technologie<br />
Vorstand<br />
Dipl. Bw. Rüdiger vorm Walde<br />
Generaldirektor, Vorsitzender des Vorstandes<br />
Mag. Erich Söllinger<br />
Vorstandsdirektor (ab 1.5.<strong>2003</strong>)<br />
Ferdinand Schmidt<br />
Vorstandsdirektor<br />
Prokuristen<br />
Dipl.-Ing. Peter Klugar<br />
Geschäftsbereich Netz<br />
Mag. Gerhard Leitner<br />
Zentralbereich Finanzen/Rechnungswesen/<br />
Controlling<br />
Mag. Alfred Lutschinger<br />
Zentralbereich Finanzen/Rechnungswesen/<br />
Controlling<br />
Dr. Wolfgang Moldaschl<br />
Zentralbereich Personal/Administration/Services<br />
Dipl.-Ing. Georg Parrer<br />
Staatskommissär-Stellvertreter<br />
Dr. Gerhard Gürtlich<br />
Staatskommissär-Stellvertreter<br />
Dipl.-Ing. Dr. Alfred Zimmermann<br />
Vorstandsdirektor<br />
Dipl.-Ing. Helmut Hainitz<br />
Generaldirektor-Stellvertreter (bis 31.1.<strong>2003</strong>)<br />
Mag. Dr. Wolfgang Scharinger<br />
Geschäftsbereich Güterverkehr<br />
Dipl.-Ing. Thomas Türinger<br />
Geschäftsbereich Planung/Engineering<br />
Dipl.-Ing. Herwig Wiltberger<br />
Geschäftsbereich Traktion<br />
Mag. Karl Zöchmeister<br />
Geschäftsbereich Personenverkehr<br />
3
1<br />
Bericht des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
6<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2003</strong> war maßgeblich von<br />
der Verabschiedung des Bundesbahnstrukturgesetzes<br />
<strong>2003</strong> geprägt. Unter dem Dach einer<br />
Holding werden die <strong>ÖBB</strong> in vier Aktiengesellschaften<br />
(<strong>ÖBB</strong>-Personenverkehr AG, Rail Cargo<br />
Austria AG, <strong>ÖBB</strong>-Infrastruktur Bau AG und<br />
<strong>ÖBB</strong>-Infrastruktur Betrieb AG) sowie fünf Gesellschaften<br />
mit beschränkter Haftung (<strong>ÖBB</strong>-Dienstleistungs<br />
GmbH, <strong>ÖBB</strong>-Traktion GmbH, <strong>ÖBB</strong>-<br />
Technische Services-GmbH, <strong>ÖBB</strong>-Immobilien-<br />
Management GmbH und Brenner Eisenbahn<br />
GmbH) geteilt. Die Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft<br />
mbH und die<br />
Eisenbahn-Hochleistungsstrecken-AG werden<br />
in die Infrastruktur Bau AG integriert.<br />
Mit der Umsetzung dieses Gesetzes werden bei<br />
den <strong>ÖBB</strong> endgültig die Weichen für den liberalisierten<br />
Schienenverkehrsmarkt im vereinten<br />
Europa gestellt. Ich möchte mich an dieser Stelle<br />
auch für die erstklassige Zusammenarbeit mit<br />
allen Entscheidungsträgern, insbesondere dem<br />
Vorstand und den Eigentümervertretern, aber<br />
auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der<br />
<strong>ÖBB</strong> bedanken. Sie alle haben maßgeblich zur<br />
Realisierung dieser Reform beigetragen.<br />
Die <strong>ÖBB</strong> können nun für die Anforderungen<br />
des freien Marktes und Wettbewerbs „fit“<br />
gemacht werden. Entscheidend für den Erfolg<br />
werden die Schnittstellen und Prozessabläufe<br />
zwischen den neuen Gesellschaften sein. Eine<br />
enge Zusammenarbeit der Managementteams<br />
wird den Erfolg garantieren.<br />
Dieser umfassende Strukturwandel stellt die<br />
Beteiligten – Eigentümer, Führungskräfte,<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – vor neue<br />
Herausforderungen. Ich bin überzeugt, dass<br />
trotz Mehrbelastung durch die Umstrukturierung<br />
sehr rasch Verbesserungen in den operativen<br />
Abläufen im Kerngeschäft sichtbar werden.<br />
Der seit 15. März <strong>2003</strong> für den Wettbewerb<br />
offene Schienengüterverkehrsmarkt wird weitere<br />
Mitbewerber aus dem In- und Ausland anziehen.<br />
Die <strong>ÖBB</strong> werden diesen Neuerungen mit<br />
einer konsequenten Kundenausrichtung und<br />
einer Verbesserung der Produktionsstrukturen<br />
begegnen. Durch Bündelung von Know-how<br />
sowie Kooperationen und Gemeinschaftsprojekte<br />
mit Partnern wie der Stinnes AG oder<br />
der Magna-Gruppe wurden bereits <strong>2003</strong> diese<br />
neuen Chancen realisiert.<br />
Auch für den Personenverkehr ist im Rahmen<br />
des 3. Eisenbahnpakets der Europäischen Union<br />
eine Liberalisierung geplant. Dieser verkehrspolitischen<br />
Herausforderung begegneten die<br />
<strong>ÖBB</strong> <strong>2003</strong> vorausschauend und zukunftsorientiert<br />
mit neuen Zugverbindungen nach<br />
Osteuropa. Denn der Zukunftsmarkt im Personenverkehr<br />
liegt in den mittel- und südosteuropäischen<br />
Beitrittsländern der Europäischen<br />
Union.<br />
Innovationsfreude und ein Fokus auf das Kerngeschäft<br />
sind wichtige Parameter zur Steigerung<br />
der Leistungs- und Ertragskraft am liberalisierten<br />
Markt. Als konkrete Beispiele für die <strong>2003</strong> bereits<br />
begonnene Neuausrichtung auf die geänderten<br />
Rahmenbedingungen seien für den<br />
Personenverkehr der Kauf der Österreichische<br />
Postbus Aktiengesellschaft sowie der Start des<br />
Flughafen-Wien Zubringerdienstes CAT genannt.<br />
Beide Projekte werden die Attraktivität des<br />
integrierten Transportangebots und damit die<br />
Wettbewerbsfähigkeit der <strong>ÖBB</strong> verbessern.<br />
Für den Güterverkehr gilt ähnliches durch die<br />
Inbetriebnahme der neuen <strong>ÖBB</strong>-Logistikplattform<br />
in Santo Stino, in Norditalien.<br />
Die <strong>ÖBB</strong> haben das Potenzial, die sich bietenden<br />
Chancen zu nutzen. Für die Zukunft ist es<br />
wichtig, dass die trotz der Marktöffnung unter-
schiedlichen Rahmenbedingungen in Europa<br />
beseitigt werden. Nur dann wird es möglich<br />
sein, die sich aufgrund längerer Strecken<br />
ergebenden Marktvorteile optimal auszunutzen.<br />
Auf die <strong>ÖBB</strong> warten somit große Herausforderungen:<br />
Im Güterverkehr gilt es, die Wertschöpfungskette<br />
über das reine Carrierangebot<br />
hinaus auszuweiten. Die Positionierung im<br />
Speditionssegment muss abgesichert und ausgebaut<br />
werden, um den Direktzugang zum<br />
Endkunden zu gewährleisten. Die Innovationskraft<br />
des Unternehmens ist gefordert, wenn es<br />
darum geht, neue Systemverkehre zu entwickeln,<br />
um unseren Kunden attraktive Angebote<br />
offerieren zu können.<br />
Zentrale Ansatzpunkte im Personenverkehr sind<br />
zum einen die Attraktivierung durch eine weitere<br />
Qualitäts- und Kundenoffensive, die durch den<br />
Einsatz modernster Nahverkehrszüge und neu<br />
ausgestatteter Reisezugwagen für unsere<br />
Kunden bereits <strong>2003</strong> deutlich sichtbar wurde.<br />
Zum anderen wird der anstehenden Liberalisierung<br />
durch Kooperationen mit Nachbarbahnen<br />
Rechnung getragen. Zusätzliche Potenziale im<br />
grenzüberschreitenden Verkehr können im<br />
Umfeld der Ballungsräume erschlossen werden.<br />
Im Infrastrukturbereich haben die <strong>ÖBB</strong> bereits<br />
<strong>2003</strong> bewiesen, wie durch Effizienzsteigerungen<br />
und modernes Management eine Reduktion des<br />
Bundesbeitrags bei Fortführung der Zukunftsinvestitionen<br />
erzielt werden kann. Erstmals wurden<br />
dank der Leistungen des Vorstandes hier die<br />
Planansätze deutlich unterschritten. Ebenso<br />
konnten im gesamten Personalbereich durch<br />
Nicht-Nachbesetzung des natürlichen Abgangs<br />
Einsparungen erzielt werden.<br />
Offen zu sein für Neues, für Veränderung<br />
sowie die Bereitschaft, die Zukunft der <strong>ÖBB</strong><br />
mitzugestalten – diesen Anforderungen<br />
stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der <strong>ÖBB</strong> gegenüber. Der Aufsichtsrat ist<br />
überzeugt, dass der kommende Wandel<br />
gemeinsam bewältigt werden kann.<br />
Wir werden das Unternehmen <strong>ÖBB</strong> als wichtigen<br />
Player auf dem europäischen Markt etablieren.<br />
Die Bahn läuft Tag und Nacht, ohne Unterbrechung.<br />
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
setzen ihren ganzen Ehrgeiz und ihre ganze<br />
Kraft daran, unseren Kunden jederzeit ein<br />
optimales Produkt bereitzustellen. Für diesen<br />
Einsatz und dieses Engagement zum Wohl des<br />
Unternehmens <strong>ÖBB</strong> möchte ich Ihnen allen<br />
meinen Dank aussprechen.<br />
Aufsichtsratsvorsitzender<br />
Komm.-Rat Franz R. Rottmeyer<br />
1<br />
Bericht des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
7
2<br />
Bericht des Vorstandsvorsitzenden<br />
10<br />
Der 4.12.<strong>2003</strong> war für die <strong>ÖBB</strong> ein bedeutender<br />
Tag: Das Bundesbahnstrukturgesetz <strong>2003</strong> wurde<br />
im Parlament verabschiedet und damit eine der<br />
bisher größten Reformen in der Geschichte der<br />
<strong>ÖBB</strong> eingeleitet. Basierend auf diesem Gesetz<br />
wird unser Unternehmen eine neue Struktur erhalten.<br />
Unter dem strategischen Dach einer<br />
Holding werden im Laufe des Jahres 2004 neun<br />
Gesellschaften gegründet, die ab 1.1.2005<br />
operativ eigenständig agieren werden.<br />
Die Konzentration auf das Kerngeschäft in den<br />
einzelnen Gesellschaften erhöht deren Transparenz<br />
und Steuerbarkeit. Durch die Holdingkonstruktion<br />
ist ein Unternehmensverbund<br />
gewährleistet, der eine optimale Ausschöpfung<br />
aller vorhandenen Synergien ermöglicht. Ziel ist,<br />
die <strong>ÖBB</strong> als wirtschaftlich und qualitativ hochwertige<br />
Kundenbahn zu platzieren und in eine<br />
sichere Zukunft zu führen.<br />
Diese einschneidende Veränderung der Unternehmensstruktur<br />
ist für die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter wie für die im Unternehmensverbund<br />
zusammengefassten Unternehmen<br />
Chance und Herausforderung zugleich. Denn<br />
letztendlich bietet eine derart umfassende<br />
Strukturreform die Möglichkeit, auch die Unternehmenskultur<br />
zu reformieren und die notwendigen<br />
betriebswirtschaftlichen Verbesserungen<br />
effizient umzusetzen sowie die Anforderungen<br />
und Wünsche unserer Kunden in den Mittelpunkt<br />
unseres Handelns zu stellen.<br />
Innovatives Denken und Mut sich auf neue<br />
Wege zu begeben, haben die <strong>ÖBB</strong> im Geschäftsjahr<br />
<strong>2003</strong> u.a. eindrucksvoll unter Beweis gestellt:<br />
Seit 15.9.<strong>2003</strong> sind die <strong>ÖBB</strong> Eigentümer<br />
der Österreichischen Postbus Aktiengesellschaft.<br />
Aufgrund dieser strategischen Entscheidung<br />
können die <strong>ÖBB</strong> ihre Position im öffentlichen<br />
Nahverkehr nachhaltig verbessern. Um den<br />
Vorteil für unsere Kunden zu maximieren,<br />
werden gemeinsam mit Ländern und Verbünden<br />
maßgeschneiderte regionale Verkehrslösungen<br />
erarbeitet sowie Fahrpläne und Anschlüsse<br />
zwischen Bus und Bahn besser aufeinander<br />
abgestimmt. Eine integrierte Fahrplaninformation<br />
vervollständigt die angebotene Servicepalette.<br />
Die Attraktivierung des Personenverkehrs schreitet<br />
voran. Mit Wien-Salzburg deutlich unter drei<br />
Stunden und Wien-Innsbruck in rd. viereinhalb<br />
Stunden ist die Bahn auch bei den Reisezeiten<br />
eine zunehmend attraktive Alternative zum<br />
PKW geworden. Im Rahmen des bisher umfassendsten<br />
Modernisierungsprogramms für<br />
Fernreisezüge „<strong>ÖBB</strong> EuroCity“ wurden im<br />
Vorjahr bereits 123 Waggons mit modernem<br />
Komfort ausgestattet. Insgesamt werden 720<br />
Reisewaggons bis 2005 umgebaut. Ebenso<br />
wurde im Nahverkehr unser Angebot durch den<br />
zusätzlichen Einsatz neuer Doppelstockwagen<br />
und Triebfahrzeuge und kürzere Fahrzeiten noch<br />
weiter verbessert.<br />
Mitte <strong>2003</strong> wurde der völlig neu gestaltete<br />
Grazer Bahnhof dem Betrieb übergeben. Der<br />
Grazer Hauptbahnhof bietet unseren Kunden<br />
nicht nur moderne Geschäfte und Gastronomie,<br />
sondern stellt auch den Prototyp des attraktiven<br />
<strong>ÖBB</strong>-Reisezentrums dar. Im Rahmen der ersten<br />
Phase der Modernisierung der 20 frequenzstärksten<br />
Bahnhöfe Österreichs schritten die<br />
Arbeiten zügig voran. Gleichzeitig wurden<br />
wichtige Meilensteine bei der Planung der<br />
2. Phase gesetzt.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurden insgesamt rd.<br />
278 Mio. Fahrgäste mit Zügen, BahnBussen und<br />
Schiffen der <strong>ÖBB</strong> befördert. Trotz Streik und<br />
konjunkturbedingter Reiseunlust der Italiener<br />
und Deutschen konnten die hohen Werte<br />
erreicht werden.<br />
Ein ähnliches Bild präsentiert sich im Güterverkehr:<br />
rd. 87 Mio. Tonnen an Gütern wurden<br />
auf dem Streckennetz der <strong>ÖBB</strong> befördert. Bei<br />
den Tonnenkilometern konnte ein Zuwachs<br />
erreicht werden. In Anbetracht des Konjunkturumfelds<br />
war dies ein höchst beachtenswertes
Ergebnis. Im internationalen Verkehr konnte bei<br />
den beförderten Tonnen sogar eine Steigerung<br />
von rd. +1,1 % erzielt werden.<br />
Unsere Innovationsbereitschaft haben wir auch<br />
im Güterverkehr unter Beweis gestellt. Gemeinsam<br />
mit der italienischen Lucefin-Gruppe<br />
errichteten die <strong>ÖBB</strong> im Wirtschaftsraum Norditalien<br />
die erste <strong>ÖBB</strong>-Logistikplattform im benachbarten<br />
Ausland. „Santo Stino“ offeriert ein<br />
Transport- und Logistikangebot mit vielen Extras,<br />
hoher Qualität und Termintreue und stellt somit<br />
eine bedeutende Erweiterung des Leistungsportfolios<br />
unseres Güterverkehrs dar.<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
beläuft sich für den <strong>ÖBB</strong> Unternehmensbereich<br />
Absatz auf rund 100,3 Mio. EUR. Dies<br />
bedeutet insbesondere vor dem Hintergrund des<br />
um rd. 24 Mio. EUR (+7,9 %) gestiegenen Benützungsentgelts,<br />
dass sich unser Unternehmen<br />
trotz der schwierigen Rahmenbedingungen auch<br />
<strong>2003</strong> gut geschlagen hat.<br />
Die Verbesserungsprojekte im Rahmen unseres<br />
Effizienzsteigerungsprogramms POWER 2005<br />
wurden auch im Jahr <strong>2003</strong> mit Hochdruck fortgesetzt.<br />
Zu den elf Teilprojekten gehören u.a.<br />
ein neues, optimiertes Angebotskonzept für den<br />
Personenverkehr, die Effizienzsteigerung bei der<br />
Instandhaltung der Infrastruktur sowie die Optimierung<br />
des Produktionssystems. Zur Sicherstellung<br />
einer raschen Umsetzung von POWER<br />
2005 erfolgt die Steuerung des Programms<br />
direkt durch den Vorstand der <strong>ÖBB</strong>. Zielsetzung<br />
des Programms ist die Steigerung der Leistungsfähigkeit<br />
und Ertragskraft der <strong>ÖBB</strong>. Wir wollen<br />
in einem liberalisierten Markt wettbewerbsfähig<br />
sein und den Finanzierungsbedarf durch den<br />
Eigentümer noch weiter reduzieren. Rund zwei<br />
Drittel der dafür notwendigen Detailmaßnahmen<br />
wurden bis Ende <strong>2003</strong> definiert, deren<br />
operative Umsetzung gestartet und bereits rd.<br />
36 Mio. EUR eingespart. Ziel ist, bis Ende 2005<br />
rd. 290 Mio. EUR an Ergebnisverbesserungsbeitrag<br />
zu erwirtschaften.<br />
Switch – ein Teilprojekt von POWER 2005 – steht<br />
für den Restrukturierungs- und Veränderungsprozess<br />
in der Infrastruktur. Ziel dieses Teilprojekts<br />
sind u.a. sichere, schnelle und wirtschaftliche<br />
Schienenwege und damit ein starkes<br />
wettbewerbsfähiges Eisenbahn-Infrastruktur-<br />
Unternehmen. Im Rahmen der Arbeiten wurden<br />
<strong>2003</strong> bereits erste Erfolge verzeichnet: So sank<br />
die Anzahl der Unfälle gegenüber dem Vorjahr<br />
um rd. 35 %. Bei Bauvorhaben auf der Westbahn<br />
konnten die Baustellentage um rd. 20 %<br />
verkürzt werden. Von den Investitionen im<br />
Infrastrukturbereich profitieren nicht nur unsere<br />
Fahrgäste, sondern auch die heimische Wirtschaft.<br />
Im Rahmen unserer Ausbaupläne fließen<br />
ihr jährlich über 1 Mrd. EUR zu. Damit zählen<br />
die <strong>ÖBB</strong> zu den größten Auftraggebern Österreichs<br />
und tragen maßgeblich zur Sicherung<br />
tausender Arbeitsplätze in der Industrie bei.<br />
Mit großen Erfolgen arbeiten wir an umweltfreundlichen<br />
Lösungen für unser Unternehmen.<br />
Dabei hat die Bahn einen entscheidenden<br />
Vorteil gegenüber ihren Konkurrenten: Der CO 2 -<br />
Ausstoß im Personenverkehr beträgt je gefahrenem<br />
Kilometer nur ein Zehntel gegenüber dem<br />
PKW-Verkehr. Im Güterverkehr liegt der CO 2 -<br />
Ausstoß je transportierter Tonne beim LKW 27,5<br />
Mal höher als bei der Bahn. Um auf diesen<br />
Umweltaspekt in der Öffentlichkeit hinzuweisen,<br />
wurde kürzlich der auf der Strecke Wien-Salzburg<br />
verkehrende IC 740 „Kyoto-Express“ benannt.<br />
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danke<br />
ich für ihr Engagement und ihren Einsatz zum<br />
Wohl unserer Kunden und somit unseres Unternehmens<br />
im Geschäftsjahr <strong>2003</strong>. Gemeinsam<br />
werden wir die Chancen der Strukturreform<br />
nutzen. Die erfolgreiche Umsetzung der<br />
Neuordnung unseres Unternehmens ist zum<br />
Vorteil aller. Mit Ihrer Unterstützung werden wir<br />
dieses Ziel erreichen.<br />
Rüdiger vorm Walde<br />
Generaldirektor<br />
2<br />
Bericht des Vorstandsvorsitzenden<br />
11
3<br />
Das Unternehmen <strong>ÖBB</strong><br />
14<br />
3.1 Business<br />
Die <strong>ÖBB</strong> sind der größte Mobilitätsanbieter<br />
Österreichs. Im Personenverkehr wurden<br />
<strong>2003</strong> rd. 278 Mio. Fahrgäste befördert.<br />
Mit einer Gütertransportleistung von rd. 87 Mio.<br />
Tonnen jährlich zählen die <strong>ÖBB</strong> weiters zu den<br />
Spitzenunternehmen im europäischen Güterbeförderungswesen.<br />
Die <strong>ÖBB</strong> tragen hohe Verantwortung für Österreich<br />
und seine Menschen. Zusätzlich zur Beförderung<br />
von Personen und Gütern garantieren<br />
3.2 Gesetzliche Grundlagen<br />
Die <strong>ÖBB</strong> führen die Unternehmensbereiche<br />
Absatz und Infrastruktur organisatorisch und<br />
rechnungsmäßig voneinander getrennt. Diese<br />
Trennung entspricht dem Bundesbahngesetz<br />
1992 (BBG) und den EU-Richtlinien. Der Unternehmensbereich<br />
Absatz agiert am Markt ausschließlich<br />
nach privatwirtschaftlichen Grundsätzen.<br />
Quersubventionierungen zwischen den<br />
Unternehmensbereichen werden nicht zuge-<br />
3.3 Aufbauorganisation<br />
Die <strong>ÖBB</strong> haben die Struktur einer Managementholding.<br />
Wichtige Querschnittsfunktionen<br />
werden in Unternehmensstäben (Kommunikation/Internationale<br />
Beziehungen, Revision,<br />
Unternehmensstrategie/Entwicklung), in Ressortstäben<br />
(Bereichsentwicklung, Bereichsentwicklung<br />
Infrastruktur, Technik/Sicherheit/<br />
Qualität/Umwelt, Forschung & Entwicklung) und<br />
in Zentralbereichen (Finanzen/Rechnungs-<br />
die <strong>ÖBB</strong> ein modernes, leistungsfähiges und<br />
vor allem sicheres Verkehrsnetz, das den Anforderungen<br />
der Kunden, des Marktes und der<br />
Interessen der Verkehrspolitik entspricht.<br />
Die <strong>ÖBB</strong> sind über die österreichischen Grenzen<br />
hinaus tätig. Das Unternehmen hält zahlreiche<br />
Beteiligungen im In- und Ausland. Damit sichern<br />
die <strong>ÖBB</strong> den Zugang zu europäischen Schlüsselmärkten<br />
und sorgen so für kontinuierliches<br />
Unternehmenswachstum.<br />
lassen. Die gemeinwirtschaftlichen Leistungen<br />
für Bund und Länder basieren auf Leistungsverträgen.<br />
Die daraus resultierenden Zahlungen<br />
sind in den Umsatzerlösen enthalten. Für die<br />
Bereitstellung und den Ausbau der betriebsnotwendigen<br />
Eisenbahninfrastruktur hat der Bund<br />
gemäß § 2 Bundesbahngesetz 1992 die Kosten<br />
zu tragen, soweit diese nicht von Dritten aufgebracht<br />
werden können.<br />
wesen/Controlling, Personal/Administration/<br />
Services, Einkaufsmanagement, Immobilien)<br />
gebündelt. Diese organisatorischen Einheiten<br />
fungieren als Dienstleistungs- und Steuerungsdivisionen<br />
für das gesamte Unternehmen. Die<br />
Unternehmensbereiche Absatz und Infrastruktur<br />
bestehen aus einzelnen Geschäftsbereichen.<br />
Deren Ergebnisse werden im Zuge einer eigenen<br />
Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.
UNTERNEHMENSSTÄBE/RESSORTSTÄBE/ZENTRALBEREICHE<br />
UNTERNEHMENSBEREICH ABSATZ<br />
Personenverkehr Güterverkehr<br />
Traktion Technische Services<br />
Kraftwerke<br />
Facility Management<br />
Netz<br />
Signal-/Systemtechnik<br />
Energie Netz<br />
Facility Management<br />
3<br />
Das Unternehmen <strong>ÖBB</strong><br />
UNTERNEHMENSBEREICH INFRASTRUKTUR<br />
Fahrweg<br />
Telekom<br />
Planung/Engineering<br />
15
4.1 Geschäftsverlauf Absatz<br />
Der Unternehmensbereich Absatz erbringt nach<br />
privatwirtschaftlichen Grundsätzen Verkehrsund<br />
Transportleistungen für seine Kunden.<br />
Neben dem Personen- und Güterverkehr<br />
Umsatz- und Ergebnisentwicklung<br />
Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> betrugen<br />
rd. 2.096 Mio. EUR. Damit liegen sie um rd.<br />
–0,2 % unter dem Vorjahresniveau. Dieser Rückgang<br />
ist einerseits auf geringere Erträge aus<br />
gemeinwirtschaftlichen Leistungsaufträgen des<br />
Bundes zurückzuführen. Hier ist eine Verringerung<br />
um rd. –1,4 % zu verzeichnen. Andererseits<br />
führten die Auswirkungen der Streikmaßnahmen<br />
im Geschäftsjahr <strong>2003</strong>, die generelle<br />
Reiseenthaltsamkeit und die Konkurrenz der<br />
Billigairlines zu geringeren Erlösen im Personenverkehr.<br />
EGT in Mio. EUR<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
117<br />
2000<br />
122<br />
2001<br />
umfasst er die Geschäftsbereiche Traktion,<br />
Technische Services, Kraftwerke und Facility<br />
Management.<br />
Im Berichtsjahr gelang erneut eine deutliche<br />
Verbesserung des Finanzergebnisses. Dieses<br />
wurde von rd. 0,2 Mio. EUR im Geschäftsjahr<br />
2002 auf rd. 2,5 Mio. EUR im Geschäftsjahr<br />
<strong>2003</strong> gesteigert.<br />
Aufgrund eines deutlich höheren Benützungsentgeltes<br />
– bei gleichbleibender Leistung und<br />
der bereits erwähnten Auswirkungen der Streikmaßnahmen<br />
– konnte das Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit (EGT) nicht auf dem<br />
Vorjahresniveau gehalten werden. Es verminderte<br />
sich von rd. 125 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2002<br />
auf rd. 100 Mio. EUR im Geschäftsjahr <strong>2003</strong>.<br />
Detaillierte Informationen zum Geschäftsverlauf<br />
finden Sie im Kapitel 8 dieses Geschäftsberichts.<br />
125<br />
2002<br />
100<br />
<strong>2003</strong><br />
4<br />
Unternehmensbereich Absatz<br />
17
4<br />
Unternehmensbereich Absatz<br />
18<br />
4.2 Personenverkehr (PV) – Mobilität für Menschen<br />
Im Nah- und Fernverkehr sind die <strong>ÖBB</strong> der<br />
Mobilitätsanbieter Nummer 1 in Österreich. Der<br />
Geschäftsbereich PV bietet seinen Kunden umfassende<br />
Mobilitätsketten. PV ist der Problemlöser<br />
und Partner für verschiedenste Zielgruppen und<br />
institutionelle Besteller wie z.B. Bund und Länder.<br />
Rund 278 Mio. Fahrgäste nutzten im Geschäftsjahr<br />
<strong>2003</strong> Züge, BahnBusse und Schiffe der <strong>ÖBB</strong>.<br />
Fahrgäste in Mio. <strong>2003</strong> 2002<br />
Schiene gesamt 184 185<br />
BahnBus 93 94<br />
Schifffahrt 1 1<br />
Gesamt 278 280<br />
Entwicklung Fahrgäste in Mio.<br />
279<br />
277<br />
275<br />
273<br />
277<br />
2000<br />
280<br />
278 278<br />
2001<br />
<strong>2003</strong> gingen die Fahrgastzahlen im Vergleich zu<br />
2002 um rd. 2 Mio. auf rd. 278 Mio. zurück.<br />
Zurückzuführen ist dies auf 3,7 Streiktage, die<br />
einen Fahrgastausfall von rd. 4 Mio. Personen<br />
Entwicklung Fahrgastkilometer in Mio.<br />
9.400<br />
9.300<br />
9.200<br />
9.100<br />
9.000<br />
550<br />
530<br />
510<br />
490<br />
470<br />
450<br />
9.252<br />
2000<br />
529<br />
9.294<br />
Entwicklung der Tariferträge in Mio. EUR<br />
2000<br />
2001<br />
543<br />
2001<br />
2002<br />
<strong>2003</strong><br />
zur Folge hatten. Ohne Streik der Eisenbahnergewerkschaft<br />
wäre wie in den Vorjahren eine<br />
weitere Fahrgaststeigerung um rd. 2 Mio.<br />
gegenüber 2002 erreicht worden.<br />
9.354<br />
2002<br />
558<br />
2002<br />
9.193<br />
<strong>2003</strong><br />
554<br />
<strong>2003</strong>
Ein moderner Dienstleistungsbetrieb zeichnet<br />
sich durch kompetente, hilfsbereite und serviceorientierte<br />
Mitarbeiter aus. Mittels eines modernen<br />
Schulungsprogramms wurden <strong>2003</strong> nicht<br />
nur die fachlichen Kompetenzen der Mitarbeiter<br />
verstärkt, sondern auch deren soziale Fähigkeiten<br />
trainiert. Die hervorragenden Ergebnisse<br />
bei Kundenbefragungen sind Beweis für die<br />
Effizienz der Schulungen.<br />
Fokus Mitarbeiter<br />
Die BahnBus-Lenker beförderten <strong>2003</strong> rd. 93 Mio.<br />
Fahrgäste. Jeder Lenker legt rd. 38.000 km Fahrstrecke<br />
im Jahr zurück. Die Sicherheit unserer<br />
Fahrgäste hat höchsten Stellenwert. Deshalb ist<br />
die permanente Weiterbildung unserer Lenker<br />
wichtig. Im Zuge einer großangelegten Lenkerausbildung<br />
werden rd. 1.000 Buslenker in einem<br />
Fortbildungsprogramm des ÖAMTC trainiert.<br />
Schwerpunkt dieses Fahrsicherheitstrainings, das<br />
seit <strong>2003</strong> durchgeführt wird, ist das Bewältigen<br />
von Ausnahme- und Gefahrensituationen am<br />
„mobilen Arbeitsplatz“.<br />
Highlights <strong>2003</strong><br />
Fernverkehr<br />
Um der starken Konkurrenz durch Billigflug-<br />
Airlines entgegen zu wirken, wurden Kooperationsstrategien<br />
mit DB-AG, SBB und Trenitalia<br />
entwickelt. Mit dem Angebot SparSchiene<br />
Deutschland, Italien, Schweiz ab 29,– EUR<br />
gelang die Positionierung in den relevanten<br />
Märkten. Im Berichtsjahr <strong>2003</strong> verkehrten<br />
erstmals täglich Autoreisezüge nach Deutschland<br />
(Hamburg, Berlin, Düsseldorf).<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> waren Maßnahmen zur<br />
Verbesserung des Qualitätsangebots für Businesskunden<br />
und Jugendliche ein Schwerpunkt.<br />
Speziell für diese Kundengruppen wurde das<br />
System der Online-Buchung entwickelt. <strong>2003</strong><br />
erfolgte die Integration des CLEVER-Tickets in<br />
Modernste Abrechnungs- und Produktionssysteme<br />
sorgen für einen reibungslosen Ablauf<br />
im Hintergrund. Mehr als 100 Mitarbeiter<br />
arbeiteten an der Entwicklung des Fahrplans.<br />
Im Rahmen dieses Trainings wird nicht nur das<br />
Fahrverhalten geschult, sondern auch der Blick<br />
der Lenker für ihre Verpflichtung gegenüber<br />
Menschen, Umwelt und Unternehmen geschärft.<br />
Weitere Themen sind der sichere Umgang<br />
mit Zeitdruck sowie die Konzentration im<br />
Stadt- und Überlandverkehr.<br />
das Online-Vorteilsticket, der Start für Platzbuchungen<br />
via Internet sowie die Implementierung<br />
des Online-Ticketing für Nachtzüge im<br />
Verkehr mit Deutschland.<br />
Zentral- und Osteuropa sind die wichtigsten<br />
Wachstumsmärkte und die größte verkehrspolitische<br />
Herausforderung für das Unternehmen.<br />
Die <strong>ÖBB</strong> handelten in diesem Bereich vorausschauend<br />
und zukunftsorientiert:<br />
Um die erwarteten Verkehrsströme aufzufangen,<br />
wurden bereits <strong>2003</strong> völlig neue Intercity- und<br />
Schnellzug-Direktverbindungen nach Ungarn,<br />
Tschechien, die Slowakei, Slowenien und<br />
Kroatien eingerichtet.<br />
4<br />
Unternehmensbereich Absatz<br />
19
4<br />
Unternehmensbereich Absatz<br />
20<br />
Im Inlandsverkehr machen verkürzte Fahrzeiten<br />
Bahnfahren attraktiver: Wien-Salzburg deutlich<br />
unter drei Stunden und Wien-Innsbruck in rd.<br />
viereinhalb Stunden. Im Rahmen des bisher<br />
Nahverkehr<br />
Die Investitions- und Qualitätsoffensive im Nahverkehr<br />
wurde im Berichtsjahr mit der Bestellung<br />
von 60 Talent-Triebwagen und 20 Desiro-<br />
Dieseltriebwagen konsequent fortgeführt. Sie<br />
repräsentieren die neue Nahverkehrsgeneration<br />
mit deutlich verbessertem Komfort.<br />
Der Verkehr in Wien und Niederösterreich<br />
wurde weiter verbessert. Nunmehr stehen den<br />
BahnBus und Postbus<br />
Nach Abschluss des Kaufs der Österreichischen<br />
Postbus Aktiengesellschaft erfolgte im Rahmen<br />
der Zusammenführung von Postbus und Bahn-<br />
Bus eine Optimierung der Angebotspalette.<br />
Kooperationen schaffen Potenziale<br />
Die <strong>2003</strong> operativ gestartete City Air Terminal<br />
Betriebsgesellschaft m.b.H. (CAT) – ein Joint<br />
Venture zwischen dem Flughafen Wien und den<br />
<strong>ÖBB</strong> – bietet innovativen Service für Flugreisende:<br />
In nur 16 Minuten vom Wiener Stadtzentrum<br />
zum Flughafen. Eingecheckt wird bereits in einer<br />
Abfertigungshalle am Bahnhof.<br />
umfassendsten Modernisierungsprogramms für<br />
Fernreisezüge wurden im Vorjahr 123 Waggons<br />
mit modernstem Komfort ausgestattet. Insgesamt<br />
werden 720 Reisewaggons bis 2005 umgebaut.<br />
Kunden die komfortablen Doppelstock-Züge<br />
auch auf der Schnellbahn-Stammstrecke innerhalb<br />
Wiens zur Verfügung.<br />
Einen weiteren Schwerpunkt bildete die<br />
Ausweitung des Ostverkehrs. Im Rahmen<br />
des EURegio-Konzepts starteten neue Zugverbindungen<br />
nach Bratislava, Györ und<br />
Sopron.<br />
Aus dem integrierten Fahrplan Schiene/BahnBus/<br />
Postbus resultieren nicht nur beachtliche Synergieeffekte,<br />
sondern auch deutliche Verbesserungen<br />
für die Kunden.<br />
Über Initiative der <strong>ÖBB</strong> konnte mit den Wiener<br />
Linien und mobilkom austria erstmals ein verkehrsträgerübergreifendes<br />
mobile ticket für die<br />
Benützung öffentlicher Verkehrsmittel am Markt<br />
platziert werden. Kunden aller österreichischen<br />
Mobilfunkbetreiber können seit September <strong>2003</strong><br />
den „mobilen Fahrschein“ per SMS bestellen.<br />
Detaillierte Informationen zur Bahnhofsoffensive<br />
finden Sie im Kapitel 7 dieses Geschäftsberichts,<br />
Informationen zum Personenverkehr im Kapitel 8.
4.3 Güterverkehr (GV) – Transportlösungen mit Zeitgeist<br />
Der Geschäftsbereich GV sichert seinen Kunden<br />
ökonomisch und ökologisch optimale Gesamtlösungen<br />
für unterschiedliche Logistik- und<br />
Transportbedürfnisse im In- und Ausland.<br />
GV umfasst die Geschäftsfelder Complet Cargo<br />
und Combi Cargo.<br />
Der Geschäftsbereich GV hat sich im Geschäftsjahr<br />
<strong>2003</strong> erneut als bedeutender und international<br />
agierender Dienstleister am Transport-<br />
Complet Cargo<br />
Im konventionellen Wagenladungsverkehr<br />
ermöglicht die Branchenausrichtung eine marktspezifische<br />
Kundenbetreuung. Innerhalb der<br />
Branchen stehen bestens ausgebildete und auf<br />
die individuellen Kundenbedürfnisse ausgerichtete<br />
Mitarbeiter für einzelne Produktsegmente<br />
zur Verfügung. Unsere Großkunden werden von<br />
branchenübergreifend tätigen Key Account<br />
Managern unterstützt und beraten.<br />
Der Marktbereich Holz/Agrar/Baustoffe war<br />
<strong>2003</strong> außerordentlich erfolgreich.<br />
Zusätzliche Transportvolumina im Getreidetransit<br />
von Tschechien zum Hafen Koper sowie<br />
die Soja- und Ölkuchentransporte aus den<br />
Niederlanden und Deutschland nach Österreich<br />
kompensierten die großteils witterungsbedingten<br />
Rückgänge im sonstigen Agrarbereich. Mit<br />
der Gründung der für Agrartransporte zuständigen<br />
Speditionstochter Agrofreight wurde die<br />
strategische Ausrichtung, das Transportvolumen<br />
in diesem Bereich durch eine europäische Positionierung<br />
zu steigern, weiter gefestigt.<br />
und Logistikmarkt behauptet. Die Marke Rail<br />
Cargo Austria (RCA) steht – nicht zuletzt dank<br />
ihrer engagierten Mitarbeiter – mittlerweile als<br />
Synonym für Flexibilität, Kompetenz und Zuverlässigkeit.<br />
Gemeinsam mit den Töchtern der Speditions<br />
Holding AG bietet RCA kundenorientierte<br />
logistische Gesamtangebote an.<br />
Beförderte Tonnen und Tonnenkilometer Schiene 2000 – <strong>2003</strong> (in Mio.)<br />
2000 2001 2002 <strong>2003</strong><br />
Tonnen 85 86 87 87<br />
Tonnenkilometer 17.110 17.346 17.627 17.836<br />
Erträge aus dem Güterverkehr inkl. Kraftwagengüterverkehr (KGV) 2000 – <strong>2003</strong> (in Mio. EUR)<br />
2000 2001 2002 <strong>2003</strong><br />
Erträge 796 828 824 827<br />
Bei Baustoffen behauptete RCA trotz heftiger<br />
Konkurrenz und schwacher Konjunktur die<br />
Marktposition. Besonders positiv wirkten sich<br />
maßgeschneiderte Gesamtlogistikpakete für<br />
Ganzzüge im Ostverkehr mit der Speditionstochter<br />
Express/Interfracht aus.<br />
Im Segment Holz war u.a. die Organisation der<br />
Holztransporte aus den Windwurfgebieten in<br />
Salzburg und der Steiermark eine große Herausforderung.<br />
Neue Ganzzugverbindungen zum Hafen Koper<br />
sowie zu den deutschen Seehäfen Hamburg,<br />
Bremen und Brake optimierten die Transportabläufe<br />
und sorgten gleichzeitig für einen verbesserten<br />
Einsatz bestehender Ressourcen. Zahlreiche<br />
Gemeinschaftsprojekte und die Inbetriebnahme<br />
des neuen Spezialwagens „Rohholzbulle“<br />
rundeten die Aktivitäten im Jahr <strong>2003</strong> ab.<br />
Der Marktbereich Montan erreichte das hohe<br />
Transportvolumen des Vorjahres annähernd. Die<br />
angespannte Wettbewerbssituation im Segment<br />
4<br />
Unternehmensbereich Absatz<br />
21
4<br />
Unternehmensbereich Absatz<br />
22<br />
Eisenerz sowie die schwache Auftragslage in<br />
der Stahlindustrie wirkten negativ auf das<br />
Ergebnis im Segment Eisen/Stahl. Die anhaltend<br />
gute Situation bei Eisenschrottverkehren und<br />
das Spitzenaufkommen bei Kohletransporten<br />
kompensierten jedoch die konjunkturbedingt<br />
schwächere Nachfrage.<br />
Der Marktbereich Chemie/Mineralöl konnte das<br />
Rekordergebnis erneut steigern. Es wurde der<br />
Marktanteil von Chemie- und Öltransporten auf<br />
der Schiene angehoben. Der Fokus der offensiven<br />
Marktdurchdringung richtete sich <strong>2003</strong><br />
eindeutig auf die Internationalisierung der<br />
Geschäftstätigkeit. Gemeinsam mit der Konzerntochter<br />
ChemFreight Transport gelang es,<br />
Märkte im Westen zu stabilisieren und in den<br />
Ostmärkten das Aufkommen deutlich zu<br />
steigern. Um im Gefahrgutbereich die Sicherheit<br />
zu erhöhen, implementierte RCA das GPS<br />
(Global Positioning System). Dieses Monitoring-<br />
System schafft durch exakte Lokalisierung von<br />
Gütertransporten einen nachhaltigen Informationsvorsprung<br />
für Kunden und für Mitarbeiter<br />
der <strong>ÖBB</strong>.<br />
Im Marktbereich Papier/Entsorgung setzte sich<br />
der positive Trend der Vorjahre fort. Bei Papier<br />
wurde der Schienenanteil von rd. +45,0 %<br />
im Jahr 2002 auf die Rekordmarke von rd.<br />
+47,0 % erhöht. Um die steigende Nachfrage<br />
nach hochwertigem Wagenmaterial auch in<br />
Zukunft sicherzustellen, steigerte RCA die<br />
Wagennutzung (z.B. bei Mayr-Melnhof in<br />
Frohnleiten). Die moderne „Mobiler-Technologie“<br />
ermöglichte der Branche Altpapier die Umsetzung<br />
eines zukunftsweisenden Logistikkonzepts.<br />
Mit dem „Mobiler-System“ können die<br />
unterschiedlichsten Güter effizient und rasch<br />
auf die Schiene gebracht werden. Die Technologie<br />
wurde bereits mehrfach ausgezeichnet,<br />
zuletzt im November <strong>2003</strong> vom holländischen<br />
Verkehrsministerium in Rotterdam.<br />
Im Segment Entsorgung wurden die Vorbereitungen<br />
zum Start des modernsten Müllentsorgungsprojekts<br />
Österreichs erfolgreich<br />
abgeschlossen. Rund 300.000 Tonnen Hausund<br />
Gewerbemüll werden auf der Schiene zur<br />
neu errichteten Müllverbrennungsanlage in<br />
Dürnrohr transportiert. Das niederösterreichische<br />
Straßennetz wird dadurch um etwa<br />
15.000 LKW-Fahrten pro Jahr entlastet.<br />
Das Leistungsspektrum im Marktbereich Fahrzeuge/FMCG<br />
(Fast Moving Consumer Goods)<br />
umfasst Postsendungen und Stückgut, Automobil-<br />
und Militärtransporte, Sendungen mit<br />
extremen Abmessungen und Volumina, bedarfsgerechte<br />
Lager-Logistik und professionellen<br />
Kraftwagengüterverkehr.<br />
Der Sektor Fahrzeugtransporte gewann bedeutende<br />
Neuverkehre (z.B. „Touareg-Express“).<br />
Die Marktposition wurde weiter ausgebaut.<br />
Neue Transportaufträge – wie etwa für die in<br />
Österreich produzierten PKWs der Marke<br />
BMW X3 – untermauerten die Leistungs-<br />
und Konkurrenzfähigkeit der <strong>ÖBB</strong> in diesem<br />
Segment.<br />
Im Bereich der Militärtransporte wurde der<br />
2000. KFOR-Zug organisiert. Für seine Kunden<br />
VA Tech Hydro und VA Tech Elin Transformatoren<br />
fertigte RCA im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> den<br />
1000. Schwerlastsondergüterzug ab.<br />
In Verbindung mit der neuen Transporttechnik<br />
„Mobiler“ stiegen die Transporte in den<br />
Bereichen Nahrungsmittel und Getränke kontinuierlich<br />
an.<br />
Der Marktanteil im Stückgutbereich blieb stabil,<br />
die beförderten Tonnen konnten um rd. +3,6 %<br />
erhöht werden.<br />
Der Lager-Logistik-Umsatz erreichte das hohe<br />
Vorjahresniveau.
Combi Cargo<br />
Beim kombinierten Wagenladungsverkehr handelt<br />
es sich um den begleiteten oder unbegleiteten<br />
Transport von Gütern in ein- und derselben<br />
Ladeeinheit (Intermodale Transporteinheit oder<br />
Kraftfahrzeug) mit verschiedenen Verkehrsträgern.<br />
Es erfolgt ein Umladen der Ladeeinheit, jedoch<br />
kein Umschlag der transportierten Güter selbst.<br />
Der kombinierte Wagenladungsverkehr spielt<br />
mit einem Anteil von rd. +28,0 % am Schienenaufkommen<br />
von RCA eine bedeutende Rolle.<br />
Im unbegleiteten Verkehr mit Containern und<br />
anderen intermodalen Transportbehältern stand<br />
der südosteuropäische Markt im Zentrum der<br />
Akquisitionstätigkeit. Es wurden sechs zusätzliche<br />
Züge pro Woche im Export/Import nach<br />
Highlights im Wagenladungsverkehr <strong>2003</strong><br />
Das Ganzzugsystem „Woodliner“, ein Gemeinschaftsprojekt<br />
der RCA und der Stinnes AG, erlaubt<br />
ein optimales Holzflussmanagement für Rohholztransporte<br />
von Deutschland nach Österreich.<br />
In Kooperation mit den Steiermärkischen Landesbahnen<br />
und der Slowakischen Staatsbahn<br />
transportiert der „Touareg-Express“ nunmehr<br />
Karosserieteile der Magna-Gruppe mit Hilfe<br />
einer Ganzzugverbindung von Graz zum VW-<br />
Werk in Bratislava.<br />
Die gemeinsam von den <strong>ÖBB</strong> und der italienischen<br />
Gruppe Lucefin eingerichtete Logistikplattform<br />
„Santo Stino“ nahm <strong>2003</strong> ihre Aktivitäten auf.<br />
Diese Plattform sorgt für eine wesentliche Verbesserung<br />
der Beförderungsleistung und der logistischen<br />
Betreuung der Transporte im Raum Veneto.<br />
Um die Marktpräsenz im Bereich Terminalleistungen<br />
zu verstärken, wurde die ARGE <strong>ÖBB</strong> –<br />
WienCont Management GmbH gegründet.<br />
Das vereinte Know-how beider Partner<br />
garantiert eine effiziente und effektive Bewirt-<br />
bzw. von Sopron und zwei zusätzliche Züge pro<br />
Woche im Transit nach bzw. von Sopron eingeführt.<br />
Der verstärkte Auftritt „Dritter Eisenbahnverkehrsunternehmen“<br />
(EVUs) stellte <strong>2003</strong> eine<br />
große Herausforderung dar. Vor allem im Rahmen<br />
von Exporten/Importen gelang es, diesen<br />
neuen Markt für das Wachstum unseres Unternehmens<br />
zu nutzen.<br />
Rund um die „Rollende Landstraße“ (RoLa)<br />
wurde das Angebot <strong>2003</strong> erweitert und die<br />
Verbindung Wörgl – Trento weiter ausgebaut.<br />
In Richtung Süd-Osten konnte die Verbindung<br />
Palmanova – Salzburg in Betrieb genommen<br />
werden. Die Frequenz zwischen Wels – Glogovat<br />
(Rumänien) wurde ebenfalls erhöht.<br />
schaftung der Leercontainerdepots. Die Inbetriebnahme<br />
des neuen Terminals in Graz Süd<br />
erlaubt eine Bündelung aller Terminalaktivitäten<br />
im Grazer Raum.<br />
Der europaweiten Orientierung von RCA<br />
trugen die <strong>ÖBB</strong> mit der Etablierung eines<br />
übergreifenden und internationalen Einsatzmanagements<br />
für Güterwagen Rechnung.<br />
Das IT-Tool FLEETIS unterstützt sowohl die<br />
Auftragsabwicklung als auch die Wageneinsatzsteuerung.<br />
Der Servicierungsgrad für die<br />
Kunden konnte damit stark verbessert werden.<br />
Das Flottenmanagement von RCA trug zur<br />
Umsetzung wesentlicher Güterwagenbeschaffungsprojekte<br />
bei. Insgesamt wurden im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr 500 Güterwagen<br />
neu- bzw. umgebaut.<br />
Mit Jahresende <strong>2003</strong> fand das Programm<br />
„Produktionssystem Güterverkehr“ seinen erfolgreichen<br />
Abschluss. Nunmehr laufen sämtliche<br />
Produktionsprozesse IT-gestützt. Neben der<br />
vollständigen Erfassung aller Auftragsdaten und<br />
der Abbildung des Produktportfolios erfolgt die<br />
4<br />
Unternehmensbereich Absatz<br />
23
4<br />
Unternehmensbereich Absatz<br />
24<br />
Kommunikation mit Kunden, Partnerbahnen<br />
und Lieferanten rasch und zielgerichtet auf<br />
elektronischem Wege.<br />
Das neue und sehr komplexe Abrechnungssystem<br />
„Cargo Informationssystem Österreich“<br />
(CISÖ) nahm im Berichtsjahr <strong>2003</strong> seinen<br />
Betrieb auf. Die exakte Sendungsbewertung und<br />
die Rechnungserstellung bilden die Kernfunktionen<br />
dieses Systems.<br />
4.4 Traktion (TR) – Zugkräftiger Motor<br />
Der Geschäftsbereich TR zählt zu den erfolgreichsten<br />
Traktionsanbietern Europas. Die<br />
Aktionsfelder des unternehmensintern und<br />
-extern tätigen Geschäftsbereichs TR umfassen<br />
Traktionsleistungen<br />
Als interner Dienstleister erbrachte TR im<br />
Geschäftsjahr <strong>2003</strong> für den Güterverkehr<br />
rd. 48 Mio. und für den Personenverkehr<br />
Lokflotte<br />
Das eingeleitete Erneuerungsprogramm im<br />
Lokomotivbereich fand seine konsequente Fortsetzung.<br />
Im Berichtszeitraum <strong>2003</strong> wurden<br />
weitere 75 Elektrolokomotiven der Reihe 1116<br />
Taurus, 35 Stück Diesellokomotiven der Reihe<br />
2016 Hercules und 18 Dieselverschublokomotiven<br />
der Reihe 2070 Hector übernommen.<br />
Die Gesamtinvestitionssumme für die Beschaffung<br />
von Neubaulokomotiven betrug im Jahr<br />
<strong>2003</strong> rd. 30 Mio. EUR.<br />
Die Modernisierung des Lokparks mit ergonomisch<br />
gestalteten und klimatisierten Führerständen<br />
bewirkte eine bedeutende Verbesse-<br />
RCA setzte im Bereich der Forschung und<br />
Entwicklung im Berichtsjahr wichtige Akzente.<br />
Beispielhaft war die Eröffnung einer Forschungsanlage<br />
für den Containerumschlag (IUT – Innovativer<br />
Umschlags-Terminal). Dieses Projekt wurde<br />
mit Partnern aus Industrie (wie Palfinger,<br />
Künz und Porr) und Wissenschaft realisiert. Der<br />
Bogen weiterer Forschungsaktivitäten spannt<br />
sich von Projekten im Bereich Telematik und<br />
Technologie bis hin zu IT-Innovationen.<br />
Detaillierte Informationen zum Güterverkehr<br />
finden Sie im Kapitel 8 dieses Geschäftsberichts.<br />
u.a. den Fahrdienst, den Technischen Wagendienst,<br />
den Remisendienst, maschinentechnische<br />
Messungen, die Triebwagenlogistik sowie die<br />
Ausbildung zum Triebfahrzeugführer.<br />
rd. 57 Mio. lokomotivbespannte Zugkilometer.<br />
Zusätzlich wurden rd. 28 Mio. Zugkilometer mit<br />
Triebwagen des Personenverkehrs geleistet.<br />
rung der Arbeitsplätze. Die Rückspeisung der<br />
Bremsenergie bei der Elektrotraktion und die<br />
Senkung der Abgas- und Lärmemission bei der<br />
Dieseltraktion wirkten sich positiv auf die Umwelt<br />
aus. Höhere Zuggewichte führten zudem zu<br />
einer nachhaltigen Produktivitätssteigerung.<br />
Die Verantwortung der <strong>ÖBB</strong> im Klimaschutz<br />
zeigt der Vergleich mit dem Individualverkehr:<br />
Ein Autofahrer verursacht pro gefahrenem Kilometer<br />
den 10fachen CO2-Ausstoß eines Bahnkunden.<br />
Im Güterverkehr liegt der CO2-Ausstoß<br />
je transportierter Tonne beim LKW 27,5 Mal<br />
höher als bei der Bahn.
Ausbildung und Schulung<br />
Um den hohen fachlichen und sicherheitsrelevanten<br />
Standard der Mitarbeiter zu gewährleisten,<br />
wurden im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> entsprechende<br />
Ausbildungsprogramme konsequent<br />
fortgeführt.<br />
4.5 Technische Services (TS) – Technik und Komfort<br />
Rund 5.000 Mitarbeiter des Geschäftsbereichs<br />
TS befassen sich professionell mit der Instandhaltung<br />
und Modernisierung von Lokomotiven,<br />
Triebwagen, Personen- und Güterwagen sowie<br />
der Neufertigung und Aufarbeitung von Fahr-<br />
Leistungsspektrum<br />
Im Berichtszeitraum erfolgte der Umbau von<br />
123 Reisezugwagen (1. und 2. Klasse) für den<br />
Personenverkehr. Damit leistete TS einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Qualitätsverbesserung im<br />
Fernverkehr. Im Rahmen des Projekts „Wendezug<br />
CRD“ wurden 84 Fahrzeuge für den Nahverkehr<br />
ausgeliefert.<br />
Mit dem kurzfristigen Umbau von Doppelstockwagen<br />
zu hochwertigen Fahrzeugen für den<br />
Zubringerverkehr zum Flughafen Wien Schwechat<br />
erfüllte TS die hohen Ansprüche des Auftraggebers<br />
der CAT (City Air Terminal Betriebsgesellschaft<br />
m.b.H.).<br />
Verfügbarkeit des Wagenmaterials<br />
Für die Kunden von TS ist die rasche Bereitstellung<br />
des Wagenmaterials von besonderer<br />
Bedeutung. Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> betrug die<br />
Verfügbarkeit der Güterwagen rd. 95,0 %.<br />
So standen im Berichtsjahr 260 Triebfahrzeugführer-<br />
und 29 Wagenmeisternachwuchskräfte<br />
in Ausbildung.<br />
zeugkomponenten. Seit <strong>2003</strong> stellt TS seine<br />
standardisierten Serviceleistungen und sein<br />
Know-how als Franchisekonzept internationalen<br />
Partnern zur Verfügung.<br />
Im Auftrag der Siemens AG wurden 68 Fahrzeuge<br />
der Type SWT „DESIRO“ bereitgestellt.<br />
Diese Qualitätsprodukte werden nunmehr im<br />
Londoner Nahverkehr eingesetzt.<br />
Im Bereich der Erhaltung, der Modernisierung<br />
und des Neubaus von Lokomotiven konnten<br />
77 Hochleistungsloks der Baureihe 1016/1116<br />
„TAURUS“ für den Geschäftsbereich Traktion und<br />
die Siemens-Dispolok GmbH ausgeliefert<br />
werden.<br />
Die Verfügbarkeit der Fahrzeuge im Bereich der<br />
„Rollenden Landstraße“ (RoLa) erhöhte sich<br />
aufgrund der Optimierung des Instandhaltungskonzepts<br />
für Niederflurwagen auf rd. 93,0 %.<br />
4<br />
Unternehmensbereich Absatz<br />
25
4<br />
Unternehmensbereich Absatz<br />
26<br />
Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
Das Jahr <strong>2003</strong> stand ganz im Zeichen des Arbeitsund<br />
Gesundheitsschutzes in den Werkstätten<br />
der <strong>ÖBB</strong>. Gezielte Maßnahmen der Gesundheitsförderung,<br />
wie beispielsweise die Gründung von<br />
Gesundheitszirkel, bewirkten einen beachtlichen<br />
Rückgang der Krankenstände um rd. 11,0 %.<br />
Ideenmanagement<br />
Mit Hilfe des unternehmensübergreifenden<br />
Betrieblichen Vorschlagwesens (BVW) wurden<br />
im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> Maßnahmen zur Effizienzsteigerung<br />
definiert. Im Bereich TS wurden<br />
4.6 Kraftwerke (KW) – Energie aus erster Hand<br />
Die zentrale Aufgabe des Geschäftsbereichs KW<br />
ist neben der umwelt- und ressourcenschonenden<br />
Bahnstromaufbringung in eigenen Wasserkraftwerken<br />
die kostengünstige Beschaffung<br />
Strom aus heimischer Wasserkraft<br />
Den hohen Umweltansprüchen des Unternehmens<br />
entsprechend, wurden im Geschäftsjahr<br />
<strong>2003</strong> rd. 96,0 % des Bahnstrombedarfs<br />
(rd. 2.018 GWh) aus heimischer Wasserkraft<br />
gedeckt. Etwa ein Drittel (rd. 618 GWh) produzierten<br />
die <strong>ÖBB</strong> in den 8 eigenen Wasserkraftwerken.<br />
Etwa ein Viertel kam aus Partner-<br />
Wasserkraftwerken. Der restliche Strombedarf<br />
Stromhandel<br />
Der Geschäftsbereich KW ist Handelsmitglied<br />
der deutschen Strombörse EEX. Im Juni <strong>2003</strong><br />
nahm KW – als erster Endverbraucher – den<br />
Handel an der österreichischen Strombörse<br />
„Energy Exchange Austria“ (EXAA) auf. Die <strong>ÖBB</strong><br />
Die Anzahl der Arbeitsunfälle verringerte sich<br />
um rd. 26,6 %. Die Zertifizierung nach OHSAS<br />
18001 (Occupational Health and Safety<br />
Management Systems) unterstreicht das Engagement<br />
von TS und bildet die Grundlage eines<br />
effizienten Arbeitssicherheitsmanagements.<br />
von 274 eingereichten Vorschlägen bereits 185<br />
umgesetzt. Damit konnten Einsparungseffekte in<br />
der Höhe von rd. 2 Mio. EUR realisiert werden.<br />
von leitungsgebundenen Energieträgern wie<br />
Bahnstrom, Drehstrom, Erdgas und Fernwärme<br />
für die gesamte Energiebedarfsdeckung der<br />
<strong>ÖBB</strong>.<br />
wurde über Umformerwerke aus dem öffentlichen<br />
50 Hz-Netz bezogen und in 16,7 Hz-Bahnstrom<br />
umgewandelt. Auch die Stromlieferanten garantierten<br />
einen überwiegenden Wasserkraftanteil.<br />
Der für die Versorgung der Betriebsstätten der<br />
<strong>ÖBB</strong> erforderliche Drehstrombedarf wurde –<br />
von den Lieferanten zertifiziert – zu 100 % aus<br />
Wasserkraft gedeckt.<br />
sind dort als einer von derzeit 25 nationalen und<br />
internationalen Handelsteilnehmern registriert.<br />
Damit beweisen die <strong>ÖBB</strong> ihre Rolle als einer der<br />
innovativsten Strom-Endverbraucher Österreichs.
4.7 Facility Management (FM) – Topfit und Blitzblank<br />
Der Geschäftsbereich FM beschäftigt sich mit<br />
der Optimierung von Immobilien und deren<br />
Bewirtschaftung. Entsprechend der laufenden<br />
Anpassung an die Anforderungen der Kunden<br />
umfasst das Aufgabenspektrum des Geschäftsbereichs<br />
FM u.a. die Reinigung, Instandhaltung,<br />
Erneuerung bzw. den Umbau von Gebäuden<br />
und Anlagen.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> erhöhte FM die Gebäudefunktionalität<br />
für seine Kunden erneut.<br />
Das Bahnhofsmanagement wurde bei FM<br />
integriert. Verbesserte Wartungspläne, raschere<br />
Reparaturen und Störungsbehebungen,<br />
Erneuerungsmaßnahmen auf zahlreichen Verkehrsstationen<br />
und vermehrte Qualitätskontrollen<br />
im Reinigungsdienst tragen zu einem professionellen<br />
Gebäudemanagement bei. Damit<br />
schafft FM Mehrwert und Nutzen für seine<br />
Kunden und trägt zum positiven Erscheinungsbild<br />
der <strong>ÖBB</strong> in der Öffentlichkeit bei.<br />
4<br />
Unternehmensbereich Absatz<br />
27
5<br />
Unternehmensbereich Infrastruktur<br />
30<br />
5.1 Geschäftsverlauf Infrastruktur<br />
Der Unternehmensbereich Infrastruktur ist<br />
innerhalb der <strong>ÖBB</strong> für die Bereitstellung und<br />
Erhaltung der betriebsnotwendigen Anlagen<br />
zuständig. Er umfasst die Geschäftsbereiche<br />
Gesetzliche Grundlagen<br />
Gemäß § 2 (2) Bundesbahngesetz (BBG) 1992<br />
hat der Bund die Kosten für die Bereitstellung<br />
und den Ausbau jener Eisenbahninfrastruktur,<br />
die zur Erfüllung des Betriebszweckes notwendig<br />
ist, zu tragen, soweit die Kosten nicht durch<br />
Dritte aufgebracht werden können. Der Bund ist<br />
damit verpflichtet das negative Betriebs- und<br />
Finanzergebnis des Unternehmensbereichs Infrastruktur,<br />
welches auf Basis der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung ermittelt wird, auszugleichen.<br />
In der Gewinn- und Verlustrechnung wird diese<br />
Verlustabdeckung ertragswirksam als „Beitrag<br />
Jahresergebnis und Beitrag des Bundes<br />
Das vom Bund abzudeckende negative Betriebsergebnis<br />
verringerte sich im Berichtsjahr <strong>2003</strong><br />
deutlich. Eine Senkung um rd. 30 Mio. EUR von<br />
rd. 1.004 Mio. EUR im Jahr 2002 auf rd. 974 Mio.<br />
EUR im Jahr <strong>2003</strong> wurde realisiert. Diese Entwicklung<br />
ist auf eine Steigerung der sonstigen<br />
betrieblichen Erträge sowie rückläufige Aufwendungen<br />
zurückzuführen. Insbesondere<br />
gelang es im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> den Personalaufwand<br />
von rd. 916 Mio. EUR auf rd. 911 Mio.<br />
EUR abzusenken. Gleichzeitig wurden die<br />
sonstigen betrieblichen Aufwendungen von rd.<br />
87 Mio. EUR auf rd. 78 Mio. EUR herabgesetzt.<br />
Netz, Planung/Engineering, Fahrweg, Signal-/<br />
Systemtechnik, Telekom, Energie Netz sowie<br />
Facility Management.<br />
des Bundes“ dargestellt. Dies hat zur Folge, dass<br />
die Gewinn- und Verlustrechnung grundsätzlich<br />
mit einem ausgeglichenen Finanz- und Betriebsergebnis<br />
schließt.<br />
Seit 1997 wird ein wesentlicher Teil der<br />
Investitionen von der Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft<br />
mbH (SchiG) finanziert.<br />
Der Unternehmensbereich Infrastruktur hat<br />
einen vom Bund fixierten Betrag unter dem Titel<br />
„Benützungsentgelt“ aufwandswirksam an die<br />
SchiG abzuführen.<br />
Das negative Finanzergebnis konnte um rd. 57<br />
Mio. EUR von rd. 194 Mio. EUR im Geschäftsjahr<br />
2002 auf rd. 137 Mio. EUR im Geschäftsjahr<br />
<strong>2003</strong> reduziert werden. Die Gründe hierfür<br />
liegen insbesondere in den positiven Auswirkungen<br />
von derivativen Finanzinstrumenten.<br />
Insgesamt konnte damit der Beitrag des Bundes<br />
gemäß § 2 BBG 1992 im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> um<br />
rd. 87 Mio. EUR gegenüber dem Geschäftsjahr<br />
2002 verringert werden.<br />
Detaillierte Informationen zum Geschäftsverlauf<br />
finden Sie im Kapitel 8 dieses Geschäftsberichts.
5.2 Netz (N) – Betrieb und Sicherheit auf höchstem Niveau<br />
Der Geschäftsbereich N ist der Netzbetreiber.<br />
Seine Aufgaben sind das Trassenmanagement<br />
und die Führung der Betriebsleit- sowie Sicherheitssysteme.<br />
Die Mitarbeiter – vom Fahrdienstleiter<br />
bis zum Verschieber – sorgen für eine<br />
Offener Netzzugang<br />
N trägt die Verantwortung für die Dimensionierungen<br />
des Streckennetzes der <strong>ÖBB</strong> und nimmt<br />
die One-Stop-Shop-(OSS-)Funktion (Anlaufstelle<br />
für alle Benutzer) für die Freeway-Projekte wahr.<br />
Durch die Liberalisierung des Schienenverkehrs<br />
Trassenmanagement<br />
Durch effizientes Trassenmanagement konnte<br />
die Kapazität um rd. 1,5 Mio. km auf rd. 164,5<br />
Mio. Trassenkilometer erhöht werden. Die<br />
Fahrpläne wurden besser abgestimmt und die<br />
Fahrzeiten verkürzt. So verringerte sich die<br />
Reisezeit zwischen Wien und Salzburg um<br />
Sicherheit<br />
Durch integrierte Betrachtung des Betriebsmanagements<br />
und der Betriebstechnik wurde die<br />
Sicherheit wesentlich erhöht. Erstmals seit 1999<br />
Pünktlichkeit<br />
Rund 20.000 Züge monatlich im Schnellbahnbereich<br />
Wien, mit einer Pünktlichkeit von<br />
rd. 96,6 %, legen ein deutliches Zeugnis über<br />
die Qualität des Trassenmanagements ab.<br />
Es werden nicht nur Abfahrts- und Ankunfts-<br />
sichere Betriebsführung. Täglich stellen die<br />
Verschubmitarbeiter rd. 23.000 Fahrzeuge zu<br />
rd. 7.500 Zügen zusammen. Mit diesen Zügen<br />
kommen rd. 530.000 Reisende und rd. 250.000<br />
Tonnen Güter täglich sicher an ihr Ziel.<br />
nutzen bereits 14 in- und ausländische Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />
das Netz der <strong>ÖBB</strong>.<br />
Durch Rail-Net-Europe, mit Sitz in Wien, wird N<br />
zum Ansprechpartner für grenzüberschreitende<br />
liberalisierte Verkehre.<br />
17 Minuten. 250 Trassen wurden den verkürzten<br />
Reisezeiten angepasst. Um schnell auf<br />
Kundenwünsche reagieren zu können, wurden<br />
Leistungsdaten im Verschub implementiert und<br />
kontinuierlich angepasst.<br />
konnten außergewöhnliche Ereignisse um rd.<br />
33 % reduziert werden. Die Tunnelsicherheit wird<br />
laufend den modernen Erfordernissen angepasst.<br />
zeit, sondern auch Zwischenhalte gemessen.<br />
Diagnosesysteme zur Anlagenüberwachung<br />
ermöglichen die Nutzung von Synergieeffekten<br />
bei der Störungsbehebung.<br />
5<br />
Unternehmensbereich Infrastruktur<br />
31
5<br />
Unternehmensbereich Infrastruktur<br />
32<br />
5.3 Planung/Engineering (PE) –<br />
Europareife Infrastrukturprojekte<br />
Der Geschäftsbereich PE fungiert als Koordinator<br />
der Schieneninfrastrukturinvestitionen. Die Experten<br />
und Expertinnen von PE managen den Aus- und<br />
Neubau des österreichischen Schienennetzes.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurden Infrastrukturprojekte<br />
mit einem Investitionsvolumen von rd.<br />
728 Mio. EUR realisiert.<br />
Infrastrukturinvestitionen <strong>2003</strong>* (in Mio. EUR)<br />
Donau 134<br />
Tauern 120<br />
Brenner 12<br />
Arlberg 53<br />
Pontebbana 123<br />
Pyhrn/Schober 72<br />
Raum Wien 93<br />
Nicht EU-Achsen 33<br />
Netz Privatbahnen 88<br />
Gesamt 728<br />
* Gliederung des Streckennetzes nach Achsen gem. Einteilung BMVIT<br />
Intermodale Verkehrssysteme<br />
Die Verknüpfung verschiedener Verkehrssysteme<br />
(Bahn, U-Bahn, Bus, Auto, Flugzeug) garantiert<br />
optimale Mobilität für Kunden.<br />
Mit dem Umbau von Wien Meidling, dem frequenzstärksten<br />
Bahnhof Österreichs, entsteht<br />
ein architektonisch modernes Verbindungsglied<br />
Großprojekte<br />
Entlang der wichtigsten Eisenbahnachsen sorgt<br />
PE für eine moderne Infrastruktur.<br />
Beispielgebend ist der zweigleisige Streckenausbau<br />
zwischen St. Veit an der Glan und Klagenfurt.<br />
Gebaut wurde „unter dem rollenden Rad“,<br />
Umweltmanagement – Jahr des Süßwassers<br />
Die UNO hatte das Jahr <strong>2003</strong> zum internationalen<br />
„Jahr des Süßwassers“ erklärt. Unter der<br />
Dachkampagne „Wasser – Leben“ des Bundesministeriums<br />
für Land- und Forstwirtschaft,<br />
Umwelt und Wasserwirtschaft starteten die <strong>ÖBB</strong><br />
zahlreiche Projekte (u.a. in den Bereichen Sanitärsysteme,<br />
Biotope).<br />
zwischen den einzelnen Systemen. Als Ergänzung<br />
zur Bahnhofsoffensive setzen klare Infoleitsysteme,<br />
kundenfreundliche Bahnsteigzugänge,<br />
ein lichtdurchflutetes Service Center sowie<br />
Shops und Kioske neue Standards in der <strong>ÖBB</strong><br />
Bahnhofskultur.<br />
der Fahrbetrieb wurde kontinuierlich aufrechterhalten.<br />
Für Bahnreisende bedeutet die Modernisierung<br />
der Südbahn einen Gewinn an Fahrzeit<br />
und Komfort.<br />
Das innovative Wassermanagement der <strong>ÖBB</strong><br />
sorgt für eine optimale Wassernutzung, die<br />
Installation von Kreislaufsystemen und für die<br />
Verbesserung von Abwasserwerten. Die <strong>ÖBB</strong><br />
agieren ressourcensparend und übernehmen<br />
damit Verantwortung für die Umwelt.
Lärmschutz bringt Lebensqualität<br />
PE errichtete im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> rd. 80.000 m 2<br />
Lärmschutzwände. Rund 300 Anträge für Schallschutzfenster<br />
wurden bearbeitet.<br />
5.4 Fahrweg (FW) – Sicherheit hat Vorrang<br />
Umfassende Hauptaufgaben von FW sind die<br />
Instandhaltung, die Erneuerung und die Störungsbehebung<br />
des Schienennetzes.<br />
Regelmäßige Inspektionen bilden die Basis<br />
für den sicheren Betrieb des rd. 5.700 km umfassenden<br />
Schienennetzes.<br />
Der Geschäftsbereich FW betreut und betreibt<br />
rd. 10.700 km durchgehende Hauptgleise,<br />
Zertifizierung<br />
Seit Juni <strong>2003</strong> verfügt der Bereich FW-Produktion<br />
über eine Zertifizierung nach ISO 9001:2000<br />
und EN 729/2. Mit der Einführung der ISO-Zertifizierung<br />
garantiert der FW seinen Kunden die<br />
Internationales Interesse an <strong>ÖBB</strong>-Gleisgeometrie<br />
Das Messfahrzeug EM250 wurde internationalen<br />
Bahnverwaltungen präsentiert und stieß<br />
auf breites Interesse. Der EM250 ist auf dem<br />
Gebiet der Messung der Gleisgeometrie und des<br />
Schienenprofils weltweit führend. Das Messfahrzeug<br />
liefert Daten über Seitenlage, Höhenlage,<br />
Sicherheit im Bahnbetrieb<br />
Neben der Erhaltung und Instandsetzung des<br />
Schienenverkehrswegs übernimmt der FW<br />
Verantwortung für die Sicherung der Bahnstrecken<br />
vor Naturgefahren. Experten erarbeiten<br />
Schutzkonzepte und planen forstliche und<br />
sicherungstechnische Maßnahmen. Besonderes<br />
Augenmerk wird auf das Know-how der Mitarbeiter<br />
gelegt.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurde ein zukunftsorientiertes<br />
Ausbildungsprogramm für Lehnen-<br />
Das Investitionsvolumen für Lärmschutzmaßnahmen<br />
beträgt jährlich rd. 30 Mio. EUR.<br />
rd. 17.000 Weichen, rd. 6.000 Brücken und<br />
Viadukte, rd. 6.000 nichttechnisch gesicherte<br />
Eisenbahnkreuzungen, rd. 260 Tunnels und<br />
Galerien, rd. 1.400 Bahnhöfe und Haltestellen.<br />
Beim Sanieren, Kontrollieren und Erneuern von<br />
Schotter, Schwellen und Schienen unterstützen<br />
vollautomatische Maschinensysteme im „Rundum-die-Uhr-Betrieb“.<br />
Einhaltung hoher Qualitätsstandards in den<br />
Segmenten „Bedarfsmanagement“, „Inspektions-<br />
und Revisionsservice“ sowie im Bereich<br />
der „Dienstleistungen für Projekte“.<br />
Spurweite und Verwindung des Gleises. Diese<br />
Daten werden in modernsten Gleisgeometriedatenbanken<br />
gespeichert, analysiert und bilden<br />
gemäß der TSI (Technische Spezifikation für die<br />
Interoperabilität) die Basis für sicherheitsorientierte<br />
Gleiserhaltung und -erneuerung.<br />
Werkführer, Spezialisten für Steilhangsicherung,<br />
entwickelt. Den Mitarbeitern wurden theoretische<br />
Grundlagen v.a. in den Bereichen Arbeitnehmerschutz,<br />
Geologie, Betontechnologie,<br />
Steinschlagschutz, Felssicherung, Wildbachverbauung,<br />
Lawinenschutz und Sicherungswaldbau<br />
vermittelt. In Zukunft werden die geprüften<br />
Lehnen-Werkführer jene Spezialtrupps leiten,<br />
deren Aufgabe die Sicherung der beförderten<br />
Personen und Güter vor Naturgefahren ist.<br />
5<br />
Unternehmensbereich Infrastruktur<br />
33
5<br />
Unternehmensbereich Infrastruktur<br />
34<br />
5.5 Signal-/Systemtechnik (ST) – Sicherheit auf Schienen<br />
Der Geschäftsbereich ST ist für die Wartung<br />
und Erneuerung von rd. 30.000 Signalen und<br />
rd. 800 Stellwerken (rd. 130 elektrisch) und aller<br />
Erfolgreiche QSU-Zertifizierung<br />
Der Fokus aller Prozesse von ST ist auf Qualität,<br />
Sicherheit und Umwelt gerichtet. <strong>2003</strong> erhielt<br />
der Geschäftsbereich neben dem Qualitäts- und<br />
Umweltzertifikat auch das Arbeitssicherheitszertifikat<br />
OHSAS 18001.<br />
ETCS erfolgreich im Testbetrieb<br />
ETCS (European Train Controll System) ist das<br />
neue, kontinental einheitliche Zugsicherungssystem<br />
in Europa. Von Wien bis zur ungarischen<br />
Staatsgrenze wurde die erste Teststrecke erfolgreich<br />
in Betrieb genommen. ETCS ermöglicht<br />
über Länder- und Systemgrenzen hinweg den<br />
5.6 Telekom (TK)<br />
Kernaufgaben des Geschäftsbereichs TK sind die<br />
Bereitstellung der für die Bahn erforderlichen<br />
Telekommunikations- und Informationsdienste<br />
sowie die Errichtung und der Betrieb der erforderlichen<br />
Infrastruktur. Den kontinuierlich<br />
Breitbandkommunikation<br />
Die Basis der Telekom-Infrastruktur bilden <strong>ÖBB</strong>eigene<br />
Kabelnetze (Glasfaser- und Kupferleitungen).<br />
Zur Abdeckung des wachsenden Bedarfs<br />
an Übertragungsbandbreite wurde das Übertragungsnetz<br />
weiter ausgebaut.<br />
sicherungstechnischen Einrichtungen im Bereich<br />
des Schienenverkehrsweges zuständig.<br />
ST ist damit der zweite Geschäftsbereich der<br />
<strong>ÖBB</strong> der im Besitz dieser drei wichtigen Zertifikate<br />
ist. ST unterstreicht damit, dass nicht nur<br />
Sicherheit im Betrieb, sondern auch die Sicherheit<br />
seiner Mitarbeiter wichtig ist.<br />
Schienenverkehr sicherer und schneller zu<br />
gestalten. Eine rasche Zugfolge ermöglicht eine<br />
wesentliche Steigerung der Trassenauslastung<br />
und erhöht somit die Wirtschaftlichkeit der<br />
Schieneninfrastruktur.<br />
steigenden Informations- und Kommunikationsanforderungen<br />
entsprechend, wurde mit der<br />
Bereitstellung von rd. 31.000 Datenanschlüssen<br />
und rd. 28.000 Fernsprechanschlüssen Rechnung<br />
getragen.<br />
Durch die seit <strong>2003</strong> bestehende 100%ige Digitalisierung<br />
des Fernsprechnetzes ist es möglich,<br />
österreichweit die modernen Leistungsmerkmale<br />
und Services der digitalen BASA (Virtuelle Callcenter,<br />
Sprachbox, etc.) zu nutzen.
Mailing<br />
Das RailMail-System wurde zu einer UMS (Unified<br />
Messaging Services) Plattform erweitert,<br />
RZÜ<br />
Der weitere Ausbau der „Rechnergestützten<br />
Zugüberwachung (RZÜ)“ ist für einen effizienten<br />
und sicheren Zugverkehr unerlässlich. Über das<br />
automatische Meldesystem werden alle Daten<br />
operativer Vorgänge im Schienenverkehr an die<br />
Kundenzufriedenheit<br />
Ein klarer Schwerpunkt für TK lag im vergangenen<br />
Jahr bei der Steigerung der Kundenzufriedenheit.<br />
Eigene Help-Desks wurden eingerichtet,<br />
die mittels eines umfangreichen<br />
Trouble-Ticket Systems die schnelle und zielge-<br />
über die bereits mehr als 9.400 Teilnehmer auch<br />
Telefax und SMS-Dienste abwickeln können.<br />
Disponenten der Zugüberwachung, der Verkehrsleitzentrale<br />
und an die Fahrdienstleiter<br />
übermittelt. Dies ermöglicht sofortige Gegensteuerungsmaßnahmen<br />
bei Unregelmäßigkeiten.<br />
5.7 Energie Netz (EN) – Effiziente Versorgung<br />
Dem Geschäftsbereich EN obliegt die Versorgung<br />
der internen und externen Kunden mit<br />
Energie. Zu seinen Kernaufgaben zählen daher<br />
Baumaßnahmen<br />
Ein wesentlicher Beitrag zur Sicherung der<br />
Traktionsenergieversorgung wurde <strong>2003</strong> auf der<br />
West- bzw. Südbahn mit der Erneuerung der<br />
Unterwerke Bruck/Fusch und Mariahof geleistet.<br />
Die Inbetriebnahme eines neuen Schaltpostens<br />
ermöglichte eine wesentliche Vereinfachung der<br />
Energieprognose 2016<br />
Um den qualitativen Anforderungen zukünftiger<br />
Verkehre entsprechen zu können, ermittelte EN<br />
<strong>2003</strong> im Rahmen einer Energieprognose den<br />
Traktionsstrombedarf des Jahres 2016. Dieser<br />
Wert dient als Grundlage für die Ausbauplanung<br />
richtete Störungsbehebung ermöglichen. Dieses<br />
System erlaubt mit Kunden unterschiedliche<br />
SLAs (Service Level Agreements) abzuschließen.<br />
Dadurch kann jeder Kunde – seinen Bedürfnissen<br />
entsprechend – von TK betreut werden.<br />
die Planung, die Errichtung und die Instandhaltung<br />
von rd. 2.000 km Bahnstromleitungen<br />
und der dafür notwendigen Infrastruktur.<br />
Traktionsenergieeinspeisung im Raum Linz.<br />
Im Zuge der Totalerneuerung der 110 kV-<br />
Leitung im Abschnitt Golling – St. Johann wurde<br />
im Jahr <strong>2003</strong> das technisch schwierigste Teilstück<br />
mit Österreichs größtem Weitspannfeld<br />
bewältigt.<br />
der elektrischen Netzinfrastruktur und liefert<br />
Basiswerte für die Festlegung der zukünftig<br />
benötigten Traktionsenergieeinspeisung.<br />
5<br />
Unternehmensbereich Infrastruktur<br />
35
6<br />
Unternehmensstäbe/Zentralbereiche<br />
38<br />
Die Unternehmensstäbe und Zentralbereiche<br />
der <strong>ÖBB</strong> arbeiten als Steuerungs- und Dienstleistungsdivisionen<br />
für den Aufsichtsrat, den<br />
Vorstand und die operativen Geschäftsbereiche.<br />
Das angebotene Leistungsspektrum umfasst<br />
Kommunikation/Internationale Beziehungen,<br />
Revision, Unternehmensstrategie/Entwicklung,<br />
Finanzen/Rechnungswesen/Controlling, Personal/Administration/Services,Einkaufsmanagement<br />
und Immobilien.<br />
6.1 Finanzen/Rechnungswesen/Controlling (FRC) –<br />
Betriebswirtschaftliches Know-how<br />
Business-Warehouse<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> erfolgte die Implementierung<br />
des Business-Warehouse als zentrale<br />
Datenbank. Durch die effiziente Zusammenführung<br />
von Daten aus unterschiedlichen<br />
Quellen entstand eine homogene Datenbasis,<br />
Strukturierte Finanzierungen<br />
Im Frühjahr wurde die „Bahn-Anleihe <strong>2003</strong> –<br />
2010“ mit einem Volumen von 200 Mio. EUR<br />
begeben. Damit haben sich die <strong>ÖBB</strong> erstmals<br />
des Kapitalmarkts zur Finanzierung ihres ehrgeizigen<br />
Investitionsprogramms bedient.<br />
Im Zentrum der Platzierung standen private<br />
Investoren. Es gelang, die Hälfte des Ausgabevolumens<br />
in diesem Marktsegment abzusetzen.<br />
Zahlreiche <strong>ÖBB</strong>-Mitarbeiter nutzten die<br />
Liquiditätsplanung<br />
Zur Optimierung des Liquiditätsmanagements<br />
wird nunmehr das neue SAP-Planungstool<br />
„Liquidity-Planner“ eingesetzt. Dieses neue<br />
Beteiligungen<br />
Das Beteiligungsmanagement der <strong>ÖBB</strong> umfasst<br />
alle Aufgaben im Zusammenhang mit Akquisitions-<br />
und Beteiligungsprozessen. Neben der<br />
die nunmehr die Grundlage für eine einheitliche<br />
Kennzahlenlandschaft bildet. Die rasche und<br />
effiziente Auswertung aller unternehmensinternen<br />
Daten wurde mit der Inbetriebnahme<br />
des Business-Warehouse möglich.<br />
Möglichkeit, Geld im eigenen Unternehmen zu<br />
veranlagen.<br />
Eine weitere Innovation stellt die Finanzierung<br />
von Investitionen über die Europäische Investitionsbank<br />
(EIB) in Luxemburg dar. Seitens der EIB<br />
erfolgte einerseits die Mittelbereitstellung für das<br />
Logistik Center Linz sowie andererseits die Zusage<br />
weiterer Mittel für die Bahnhofsoffensive –<br />
Phase 1.<br />
System ermöglicht u.a. die Einbindung der<br />
bestehenden Tochtergesellschaften in eine<br />
einheitliche, konzernale Liquiditätsplanung.<br />
Reportingfunktion übernimmt das Beteiligungsmanagement<br />
auch die Vertretung in den Aufsichtsratsgremien<br />
der einzelnen Gesellschaften.
Übersicht der Beteiligungen – Stand 31.12.<strong>2003</strong><br />
Firmenname Beteiligung der <strong>ÖBB</strong> in %<br />
Anlagen, Bau und Service GmbH 100 %<br />
BD Gastservice GmbH 100 %<br />
CI & M Werbeagentur GmbH 100 %<br />
Industriewaggon AG 100 %<br />
”KÖB“ Kraftwagenbetrieb der Österreichischen Bundesbahnen Gesellschaft m.b.H. 100 %<br />
Management Services & Consulting GmbH 100 %<br />
<strong>ÖBB</strong> Telekom Service GmbH 100 %<br />
Österreichische Postbus Aktiengesellschaft 100 %<br />
Rail Equipment GmbH 100 %<br />
Rail Equipment GmbH & Co KG 100 %<br />
Speditions Holding AG 100 %<br />
FR Logistik-Betriebs GmbH 51 %<br />
FR Logistik-Betriebs GmbH & Co KG 51 %<br />
Infrastrutture Logistica Veneto Orientale s.r.l. 50 %<br />
Niederösterreichische Schneebergbahn GmbH 50 %<br />
Rail Tours Touristik Gesellschaft m.b.H. 50 %<br />
City Air Terminal Betriebsgesellschaft m.b.H. 49,9 %<br />
WELLCON Gesellschaft für Prävention und Arbeitsmedizin GmbH 34 %<br />
Weichenwerk Wörth GmbH 30 %<br />
ÖKOMBI Österreichische Gesellschaft für den kombinierten Verkehr Gesellschaft m.b.H. 30 %<br />
HIT RAIL B.V. 8,33 %<br />
Bureau central de clearing s.c.r.l. 7,4 %<br />
Intercontainer Interfrigo (ICF) s.c. 3,4 %<br />
„Eurofima“ Europäische Gesellschaft für die Finanzierung von Eisenbahnmaterial AG 2,0 %<br />
ÖKOMBI Österreichische Gesellschaft für den kombinierten<br />
Verkehr Gesellschaft m.b.H. & Co KG 0,34 %<br />
6.2 Personal/Administration/Services (PAS) –<br />
Human Ressources im Vordergrund<br />
Personalentwicklung<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> stand die Führungskräfte-Entwicklung<br />
im Vordergrund. Ein einheitliches<br />
<strong>ÖBB</strong>-weit gültiges Führungskräfteleitbild<br />
wurde implementiert. Gleichzeitig erfolgte die<br />
Entwicklung einer neuen Führungskräftestruktur.<br />
Traineeprogramm<br />
<strong>2003</strong> wurde ein übergreifendes Nachwuchsführungskräfte-Entwicklungsprogrammdurchgeführt.<br />
13 Jungakademiker erhielten die<br />
Intensive Ausbildungsprogramme wie die Standardqualifizierung<br />
für Führungskräfte oder das<br />
High Potential Programm für Führungskräfte der<br />
Geschäftsbereiche PV und GV ergänzten die<br />
zukunftsgerichteten Aktivitäten.<br />
Möglichkeit, sich auf verantwortungsvolle<br />
Aufgaben im Unternehmen vorzubereiten.<br />
6<br />
Unternehmensstäbe/Zentralbereiche<br />
39
6<br />
Unternehmensstäbe/Zentralbereiche<br />
40<br />
6.3 Einkaufsmanagement (EM) – Wirtschaftsfaktor Bahn<br />
Der Zentralbereich EM wickelt den konzernweiten<br />
Einkauf der <strong>ÖBB</strong> auf Basis des Bundesvergabegesetzes<br />
ab.<br />
Offene Informationspolitik und intensive<br />
Zusammenarbeit mit externen und internen<br />
Kunden sind die Eckpfeiler der Einkaufspolitik<br />
von EM.<br />
6.4 Immobilien (IM) – Vom Bannwald bis zur Ringstraße<br />
Als Eigentümer von rd. 26.000 Liegenschaften<br />
mit einer Grundfläche von rd. 200 Mio. m 2<br />
zählen die <strong>ÖBB</strong> zu den größten Grundbesitzern<br />
Österreichs.<br />
Immobilienentwicklung<br />
Zentrales Augenmerk legte IM im Geschäftsjahr<br />
<strong>2003</strong> auf die aktive Immobilienbewirtschaftung.<br />
Diesem Trend folgend, werden in den nächsten<br />
Jahren kommerziell nutzbare Grundstücksflächen<br />
im Ausmaß von rd. 1,5 Mio. m 2 geschaffen.<br />
Im Rahmen der Standortentwicklung „Trendzone<br />
Linz“ wurde <strong>2003</strong> in Zusammenarbeit mit<br />
SAP R/3 Real Estate<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> unterstützte das<br />
SAP R/3-Modul Real Estate IM nahezu bei allen<br />
Neue Informationstechnologien unterstützten<br />
EM v.a. bei der Optimierung EU-weiter Ausschreibungen.<br />
Mit stark steigender Tendenz<br />
nutzten <strong>2003</strong> rd. 250 Lieferanten die <strong>ÖBB</strong>-<br />
Internet-Ausschreibungsplattform.<br />
Neben der internen und externen Vermietung ist<br />
der Zentralbereich IM für die aktive Entwicklung<br />
und Verwertung von nicht betriebsnotwendigen<br />
Liegenschaften zuständig.<br />
der Stadt Linz ein Konzept zur Nutzung und<br />
Bebauung eines Areals von rd. 165.000 m 2<br />
erstellt.<br />
Durch den Bau des Großverschiebebahnhofs<br />
Villach Süd konnte eine Fläche von rd. 20.000 m 2<br />
im Villacher Stadtkern frei gemacht werden.<br />
Bis 2006 wird dort ein Fachmarktzentrum mit<br />
einem Büro- und Wohntrakt entstehen.<br />
Aufgaben des modernen Immobilienmanagements.
Effizienzsteigerung, Erhöhung der Leistungsfähigkeit<br />
und nachhaltige Verbesserung der Servicequalität<br />
haben bei den <strong>ÖBB</strong> höchste Priorität.<br />
Deshalb wurden bereichsübergreifende Projekte<br />
7.1 Maßnahmenprogramm „Power 2005“<br />
Der Vorstand der <strong>ÖBB</strong> hat im Geschäftsjahr<br />
<strong>2003</strong> das Programm „Power 2005“ gestartet.<br />
Ziel des Programms ist die Steigerung der Leistungs-<br />
und Wettbewerbsfähigkeit sowie die<br />
Erhöhung der Ertragskraft des Unternehmens.<br />
Dies soll in erster Linie durch Steigerung der<br />
Umsatzerlöse, aber auch durch Reduktion des<br />
Aufwands realisiert werden.<br />
Im Berichtsjahr erfolgte die Definition von etwa<br />
zwei Drittel der Detailmaßnahmen, mit deren<br />
operativer Umsetzung im Geschäftsjahr <strong>2003</strong><br />
begonnen wurde.<br />
7.2 Konzern-IT (KIT) – Bits und Bytes<br />
Zunehmender Kostendruck und wachsende<br />
Unternehmensrelevanz des IT-Bereichs führten<br />
zu dessen Restrukturierung. Der Vorstand<br />
betraute KIT mit der Neu-Konsolidierung des<br />
IT-Sektors.<br />
Im Rahmen des konzernweiten Programms<br />
„Power 2005“ ist es Ziel von KIT, Einsparungs-<br />
wie "Power 2005", Konzern-IT und die Bahnhofsoffensive<br />
direkt in die Verantwortlichkeit<br />
des Vorstandes eingegliedert.<br />
Das Programm „Power 2005“ umfasst insgesamt<br />
elf Teilprojekte: Darunter das Projekt<br />
Personenverkehr mit dem Ziel der Angebotsund<br />
Serviceoptimierung im Nah- und Fernverkehr,<br />
das Projekt Güterverkehr mit dem Ziel der<br />
Optimierung der Kostensituation Rollmaterial,<br />
das Projekt Technische Services mit dem Ziel der<br />
Produktivitätssteigerung und das Projekt Osteuropastrategie<br />
mit dem Ziel der Ausweitung<br />
der vertrieblichen Tätigkeiten.<br />
potenziale zu realisieren. Erreicht werden soll<br />
dies u.a. durch die Poolung von Mitarbeitern,<br />
Leistungen und Ressourcen sowie durch eine<br />
Neuausrichtung des Rechenzentrums.<br />
Die Vorbereitungsarbeiten zu den einzelnen<br />
Teilprojekten wurden <strong>2003</strong> abgeschlossen. Die<br />
Realisierungsphase begann noch im Berichtsjahr.<br />
7<br />
Vorstandsprojekte<br />
41
7<br />
Vorstandsprojekte<br />
42<br />
7.3 Bahnhofsoffensive (BfO) – Der erste Eindruck zählt<br />
Die Modernisierung der 20 frequenzstärksten<br />
Bahnhöfe Österreichs schritt auch im Jahr <strong>2003</strong><br />
zügig voran. Im Rahmen der ersten Phase<br />
Phase 1<br />
Mitte <strong>2003</strong> wurde der erste Großbahnhof der<br />
Bahnhofsoffensive eröffnet: Der Hauptbahnhof<br />
Graz bietet seinen Kunden nicht nur moderne<br />
Geschäfts- und Gastronomiezonen, sondern er<br />
stellt auch den Prototyp eines attraktiven <strong>ÖBB</strong>-<br />
Reisezentrums dar.<br />
Die Arbeiten an den Bahnhöfen in Linz,<br />
Wr. Neustadt, Baden und Krems schritten planmäßig<br />
voran. Im Dezember <strong>2003</strong> öffnete die<br />
neue Bahnhofshalle Innsbruck ihre Tore.<br />
Phase 2<br />
Das im April <strong>2003</strong> präsentierte Konzept für den<br />
Umbau des Hauptbahnhofs St. Pölten fand<br />
großen Anklang. Noch vor Jahresende wurde<br />
die Finanzierung gesichert. Der Bund übertrug<br />
die für die Realisierung notwendigen Mittel.<br />
Zudem war das Berichtsjahr von einer Planungsintensivierung<br />
für die Bahnhöfe Wien West und<br />
Wien Nord geprägt.<br />
begannen die Bauarbeiten am zehnten Bahnhof.<br />
Gleichzeitig wurden bei der Planung der zweiten<br />
Phase wichtige Meilensteine gesetzt.<br />
In der 2. Jahreshälfte <strong>2003</strong> erfolgte der Spatenstich<br />
für die Bauarbeiten an den Hauptbahnhöfen<br />
Klagenfurt und Wels. Außerdem begann<br />
der Umbau des Bahnhofs Leoben. Die – im<br />
Rahmen dieser Projekte – notwendigen Abbrucharbeiten<br />
gingen zügig voran. Noch im Berichtsjahr<br />
<strong>2003</strong> erfolgten erste Neubaumaßnahmen.<br />
Zwischen Bund, Stadt Wien und <strong>ÖBB</strong> wurde<br />
eine Absichtserklärung über die frühzeitige<br />
Abwicklung und Finanzierung des Projekts<br />
Hauptbahnhof Wien geschlossen. Diese<br />
Erklärung stellt einen wichtigen Meilenstein zur<br />
Realisierung des 420 Mio. EUR Projekts dar.
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2003</strong> 46<br />
Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2003</strong> 48<br />
Anlagenspiegel <strong>2003</strong> 50<br />
42<br />
Anhang <strong>2003</strong> 54<br />
Bestätigungsbericht 81<br />
Lagebericht <strong>2003</strong> 7883<br />
Abschlüsse für die Unternehmensbereiche Absatz und Infrastruktur<br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2003</strong>/Absatz 896<br />
Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2003</strong>/Absatz 98<br />
Anlagenspiegel <strong>2003</strong>/Absatz 100<br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2003</strong>/Infrastruktur 102<br />
Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2003</strong>/Infrastruktur 104<br />
Anlagenspiegel <strong>2003</strong>/Infrastruktur 106<br />
Konzernabschluss<br />
Konzern-Bilanz zum 31. Dezember <strong>2003</strong> 110<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2003</strong> 112<br />
Konzern-Anlagenspiegel <strong>2003</strong> 1114<br />
Konzern-Anhang <strong>2003</strong> 1118<br />
Konzern-Bestätigungsbericht 131<br />
Konzern-Lagebericht <strong>2003</strong> 133<br />
Statistische Kennwerte 141<br />
8<br />
Jahresabschluss<br />
45
8<br />
Jahresabschluss<br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2003</strong><br />
Aktiva<br />
31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />
A. Anlagevermögen<br />
EUR EUR<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />
Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 56.508.360,20 47.316.683,70<br />
2. Kostenbeiträge an Dritte 255.890.559,98 232.099.319,89<br />
Summe I 312.398.920,18 279.416.003,59<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Bauten, einschließlich<br />
Bauten auf fremdem Grund 7.174.034.609,58 6.796.613.830,89<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 4.469.053.429,55 4.494.988.849,55<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 69.496.733,51 75.945.271,18<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 838.579.083,29 930.861.246,82<br />
Summe II 12.551.163.855,93 12.298.409.198,44<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 192.475.895,84 34.690.000,75<br />
2. Beteiligungen 34.601.328,28 35.679.814,25<br />
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 232.122.582,33 220.474.101,36<br />
4. Sonstige Ausleihungen 1.085.953.294,28 1.133.320.555,81<br />
Summe III 1.545.153.100,73 1.424.164.472,17<br />
Summe A 14.408.715.876,84 14.001.989.674,20<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 93.710.559,30 82.287.929,76<br />
2. Noch nicht abrechenbare Leistungen 78.960.129,91 81.131.656,36<br />
3. Geleistete Anzahlungen 21.572.680,66 18.310.916,99<br />
Summe I 194.243.369,87 181.730.503,11<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 257.071.439,47 177.101.809,45<br />
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 125.759.169,12 24.166.332,96<br />
3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 21.260.962,61 4.269.655,98<br />
4. Forderungen an den Bund gemäß § 2 BBG 1992 1.929.451.005,90 2.014.319.646,56<br />
5. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 306.114.073,24 678.026.714,64<br />
Summe II 2.639.656.650,34 2.897.884.159,59<br />
III. Wertpapiere und Anteile<br />
Sonstige Wertpapiere und Anteile 73.859.795,08 103.166.201,43<br />
IV. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten 83.974.056,19 110.845.747,53<br />
Summe B 2.991.733.871,48 3.293.626.611,66<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 98.154.773,42 94.086.992,50<br />
Summe Aktiva 17.498.604.521,74 17.389.703.278,36<br />
46
Passiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />
A. Eigenkapital<br />
EUR EUR<br />
I. Grundkapital 1.517.014.002,70 1.517.014.002,70<br />
II. Kapitalrücklagen<br />
Nicht gebundene Kapitalrücklagen 319.850.570,51 682.850.570,51<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
1. Ausgleichsrücklage 60.595.932,17 50.611.684,12<br />
2. Andere (freie) Rücklagen 69.509.818,11 69.509.818,11<br />
IV. Bilanzgewinn 89.858.232,44<br />
abzüglich beschlossene Gewinnausschüttung<br />
davon Gewinnvortrag EUR 0,00 (2001: EUR 0,00)<br />
-89.858.000,00 232,44 112.185.617,12<br />
Summe A 1.966.970.555,93 2.432.171.692,56<br />
B. Kostenbeiträge von Dritten<br />
1. Unternehmensbereich Infrastruktur 7.328.227.282,22 7.070.193.902,94<br />
2. Unternehmensbereich Absatz 297.257.380,73 303.898.378,18<br />
Summe B 7.625.484.662,95 7.374.092.281,12<br />
C. Unversteuerte Rücklagen<br />
Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen 2.968.360,34 954.256,95<br />
Summe C 2.968.360,34 954.256,95<br />
D. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Abfertigungen 12.582.589,17 15.385.023,47<br />
2. Rückstellungen für Pensionen 186.285,80 142.100,00<br />
3. Sonstige Rückstellungen 549.735.060,03 540.439.399,26<br />
Summe D 562.503.935,00 555.966.522,73<br />
E. Verbindlichkeiten<br />
1. Anleihen 720.600.000,00 0,00<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.088.853.008,39 1.074.313.565,94<br />
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 61.290.563,89 65.860.749,56<br />
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 440.014.733,52 502.557.000,29<br />
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />
17.669.960,94 14.850.502,07<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 635.724.383,08 772.871.499,96<br />
7. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
davon aus Steuern EUR 76.909.743,26 (2002: EUR 29.498.599,47)<br />
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 11.710.396,41 (2002: EUR 10.147.857,66)<br />
4.119.861.847,38 4.327.110.114,68<br />
Summe E 7.084.014.497,20 6.757.563.432,50<br />
F. Rechnungsabgrenzungsposten 256.662.510,32 268.955.092,50<br />
Summe Passiva 17.498.604.521,74 17.389.703.278,36<br />
Eventualverbindlichkeiten 2.205.212.176,30 2.182.024.334,89<br />
8<br />
Jahresabschluss<br />
47
8<br />
Jahresabschluss<br />
Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2003</strong><br />
<strong>2003</strong> 2002<br />
EUR EUR<br />
1. Umsatzerlöse<br />
a) Erträge aus dem Personen- und Gepäckverkehr 554.406.942,93 558.299.909,86<br />
b) Erträge aus dem Güterverkehr 826.586.214,42 823.668.632,71<br />
c) Erträge aus gemeinwirtschaftlichen Leistungsaufträgen des Bundes 577.311.564,44 585.741.356,10<br />
d) Erträge aus sonstigen gemeinwirtschaftlichen Leistungsaufträgen 30.922.880,80 27.243.891,97<br />
e) Übrige 118.632.982,88 114.590.144,53<br />
2.107.860.585,47 2.109.543.935,17<br />
2. Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 974.199.699,36 1.003.797.280,33<br />
3. Veränderung des Bestandes an selbstgefertigten Hilfsstoffen<br />
sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen 1.297.089,45 -5.867.064,55<br />
4. Andere aktivierte Eigenleistungen 233.315.443,69 268.114.416,14<br />
5. Sonstige betriebliche Erträge<br />
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen<br />
mit Ausnahme der Finanzanlagen 103.211.113,00 30.586.495,42<br />
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 37.523.423,71 15.565.579,92<br />
c) Übrige 346.917.644,92 325.373.908,55<br />
487.652.181,63 371.525.983,89<br />
6. Aufwendungen für Material und<br />
sonstige bezogene Herstellungsleistungen<br />
a) Materialaufwand -207.672.057,95 -201.023.552,54<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -345.303.498,79 -329.000.154,68<br />
-552.975.556,74 -530.023.707,22<br />
7. Personalaufwand<br />
a) Löhne -9.248.651,62 -9.800.577,43<br />
b) Gehälter -1.577.772.591,24 -1.579.830.066,85<br />
c) Aufwendungen für Abfertigungen -3.391.647,07 -4.060.764,73<br />
d) Aufwendungen für Altersversorgung -696.535,54 -586.414,21<br />
e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben<br />
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -487.472.689,70 -497.845.306,23<br />
-2.078.582.115,17 -2.092.123.129,45<br />
8. Abschreibungen<br />
auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />
davon außerplanmäßig EUR 17.678.961,69 (2002: EUR 10.571.975,26)<br />
-724.541.719,33 -690.454.504,72<br />
abzüglich der Auflösung passivierter Kostenbeiträge 370.098.601,18 347.073.565,75<br />
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
-354.443.118,15 -343.380.938,97<br />
a) Steuern -37.507.155,13 -36.640.351,56<br />
b) Übrige -348.664.740,03 -306.242.294,87<br />
-386.171.895,16 -342.882.646,43<br />
10. Benützungsentgelt -334.258.700,76 -313.724.991,48<br />
11. Betriebserfolg (Zwischensumme aus Z 1 bis 10) 97.893.613,62 124.979.137,43<br />
48
8<br />
Jahresabschluss<br />
<strong>2003</strong> 2002<br />
EUR EUR<br />
12. Erträge aus Beteiligungen 1.500.660,17 1.825.411,95<br />
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.143.893,71 (2002: EUR 1.225.211,56)<br />
13. Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 90.684.532,53 77.529.254,40<br />
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00 (2002: EUR 0,00)<br />
14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 144.935.220,74 89.694.094,40<br />
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 4.020.625,63 (2002: EUR 501.327,57)<br />
15. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu<br />
Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 1.690.765,35 1.046.076,77<br />
16. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus<br />
Wertpapieren des Umlaufvermögens -3.854.794,53 -4.275.161,68<br />
davon Abschreibungen EUR 1.129.619,24 (2002: EUR 2.872.265,06)<br />
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 2.659.691,22 (2002: EUR 1.082.628,65)<br />
17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -369.082.778,26 -359.213.856,34<br />
davon betreffend verbundene Unternehmen EUR 50.504,71 (2002: EUR 39.657,21)<br />
18. Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 136.577.112,90 193.612.080,48<br />
19. Finanzerfolg (Zwischensumme aus Z 12 bis 18) 2.450.718,90 217.899,98<br />
20. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 100.344.332,52 125.197.037,41<br />
21. Jahresüberschuss 100.344.332,52 125.197.037,41<br />
22. Auflösung unversteuerter Rücklagen 21.400,77 0,00<br />
23. Auflösung von Kapitalrücklagen 363.000.000,00 0,00<br />
24. Zuweisung zu unversteuerten Rücklagen -2.035.504,16 -954.256,95<br />
25. Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 -361.487.748,64 407.905,23<br />
26. Zuweisung zu Gewinnrücklagen -9.984.248,05 -12.465.068,57<br />
27. Bilanzgewinn 89.858.232,44 112.185.617,12<br />
49
8<br />
Jahresabschluss<br />
Anlagenspiegel <strong>2003</strong><br />
Stand am<br />
01.01.<strong>2003</strong><br />
Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Vorteile<br />
sowie daraus abgeleitete Lizenzen 104.862.165,50 23.251.778,18 1.740.363,68 4.286.410,21<br />
2. Kostenbeiträge an Dritte 454.680.860,44 42.589.954,60 55.735,98 3.902.782,18<br />
Summe I. 559.543.025,94 65.841.732,78 1.796.099,66 8.189.192,39<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Bauten, einschließlich<br />
Bauten auf fremdem Grund<br />
a) Grundstücke 416.572.935,98 14.172.072,45 3.283.423,89 -162.532,76<br />
b) Unterbau 5.899.447.235,46 194.206.896,26 14.313.955,26 174.357.638,24<br />
c) Oberbau 3.660.318.752,63 100.136.417,77 37.411.454,45 48.308.452,47<br />
d) Hochbau 2.100.423.509,03 67.756.061,26 39.288.162,96 82.263.091,50<br />
Summe 1. 12.076.762.433,10 376.271.447,74 94.296.996,56 304.766.649,45<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen<br />
a) Sicherungs- und Fernmeldeanlagen 2.483.415.510,95 105.666.325,51 41.754.586,31 117.489.403,85<br />
b) Starkstrom- und Beleuchtungsanlagen 2.047.765.314,20 46.613.753,06 7.645.771,29 49.373.895,71<br />
c) Fahrpark 5.581.553.739,53 39.926.890,37 308.974.134,77 54.620.775,63<br />
d) Maschinen und maschinelle Anlagen 269.633.298,14 7.698.782,47 14.190.220,98 8.736.288,44<br />
Summe 2. 10.382.367.862,82 199.905.751,41 372.564.713,35 230.220.363,63<br />
3. Andere Anlagen, Betriebsund<br />
Geschäftsausstattung 246.711.543,03 23.493.459,42 11.045.795,47 2.943.972,61<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 930.861.246,82 455.240.724,83 1.402.710,28 -546.120.178,08<br />
5. Geringwertige Vermögensgegenstände 0,00 5.765.809,93 5.765.809,93 0,00<br />
Summe II. 23.636.703.085,77 1.060.677.193,33 485.076.025,59 -8.189.192,39<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 36.897.716,77 157.785.895,09 0,00 0,00<br />
2. Beteiligungen 38.913.378,32 0,00 29.069,13 0,00<br />
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 220.474.101,36 14.851.767,53 3.203.286,56 0,00<br />
4. Sonstige Ausleihungen 1.136.323.456,39 75.793.415,12 123.371.257,50 0,00<br />
Summe III. 1.432.608.652,84 248.431.077,74 126.603.613,19 0,00<br />
Gesamtsumme 25.628.854.764,55 1.374.950.003,85 613.475.738,44 0,00<br />
50<br />
Anschaffungs- oder Herstellungs
kosten<br />
Jahresabschluss<br />
Stand am Abschreibungen Buchwerte am Buchwerte am Zuschreibungen Abschreibungen<br />
31.12.<strong>2003</strong> kumuliert 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002 <strong>2003</strong> <strong>2003</strong>1 )<br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
130.659.990,21 74.151.630,01 56.508.360,20 47.316.683,70 0,00 18.145.552,74<br />
501.117.861,24 245.227.301,26 255.890.559,98 232.099.319,89 5.003,52 22.674.179,96<br />
631.777.851,45 319.378.931,27 312.398.920,18 279.416.003,59 5.003,52 40.819.732,70<br />
427.299.051,78 0,00 427.299.051,78 416.572.935,98 0,00 0,00<br />
6.253.697.814,70 2.379.099.830,09 3.874.597.984,61 3.602.502.541,86 0,00 92.130.894,63<br />
3.771.352.168,42 1.986.600.174,87 1.784.751.993,55 1.771.676.472,42 0,00 127.152.006,34<br />
2.211.154.498,83 1.123.768.919,19 1.087.385.579,64 1.005.861.880,63 0,00 51.759.380,44<br />
12.663.503.533,73 5.489.468.924,15 7.174.034.609,58 6.796.613.830,89 0,00 271.042.281,41<br />
2.664.816.654,00 1.192.914.192,79 1.471.902.461,21 1.371.319.348,89 0,00 113.999.991,46<br />
2.136.107.191,68 1.105.343.775,86 1.030.763.415,82 1.010.672.831,99 0,00 75.507.486,61<br />
5.367.127.270,76 3.478.660.972,73 1.888.466.298,03 2.033.410.264,12 0,00 169.341.881,08<br />
271.878.148,07 193.956.893,58 77.921.254,49 79.586.404,55 0,00 17.683.803,17<br />
10.439.929.264,51 5.970.875.834,96 4.469.053.429,55 4.494.988.849,55 0,00 376.533.162,32<br />
262.103.179,59 192.606.446,08 69.496.733,51 75.945.271,18 0,00 32.508.472,73<br />
838.579.083,29 0,00 838.579.083,29 930.861.246,82 0,00 0,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 5.765.809,93<br />
24.204.115.061,12 11.652.951.205,19 12.551.163.855,93 12.298.409.198,44 0,00 685.849.726,39<br />
194.683.611,86 2.207.716,02 192.475.895,84 34.690.000,75 0,00 0,00<br />
38.884.309,19 4.282.980,91 34.601.328,28 35.679.814,25 0,00 1.049.416,84<br />
232.122.582,33 0,00 232.122.582,33 220.474.101,36 0,00 0,00<br />
1.088.745.614,01 2.792.319,73 1.085.953.294,28 1.133.320.555,81 212.388,77 2.421,42<br />
1.554.436.117,39 9.283.016,66 1.545.153.100,73 1.424.164.472,17 212.388,77 1.051.838,26<br />
26.390.329.029,96 11.981.613.153,12 14.408.715.876,84 14.001.989.674,20 217.392,29 727.721.297,35<br />
1 ) davon erfolgsneutral infolge Rückstellungsverwendung EUR 2.127.739,76<br />
8<br />
51
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
54<br />
ANHANG <strong>2003</strong><br />
A. Allgemeine Vorbemerkungen<br />
Soweit im Jahresabschluss <strong>2003</strong> auf das „BBG<br />
1992“ Bezug genommen wird, ist darunter das<br />
BBG 1992 idF BGBl. I Nr. 71/<strong>2003</strong> zu verstehen.<br />
Die Anwendbarkeit ergibt sich unmittelbar aus<br />
§ 54 (1) BBG idF Bundesbahnstrukturgesetz<br />
BGBl. I Nr. 138/<strong>2003</strong>.<br />
Aufgrund des Bundesgesetzes zur Neuordnung<br />
der Rechtsverhältnisse der Österreichischen<br />
Bundesbahnen (Bundesbahngesetz 1992 – BBG)<br />
haben die Österreichischen Bundesbahnen das<br />
Rechnungswesen getrennt nach den Unternehmensbereichen<br />
Absatz und Infrastruktur auf<br />
Basis der gültigen EU-Richtlinien zu erstellen.<br />
Der Unternehmensbereich Absatz agiert am<br />
Markt ausschließlich nach privatwirtschaftlichen<br />
Grundsätzen. Gemeinwirtschaftliche Leistungen<br />
für den Bund und für die Länder werden auf<br />
Basis von Leistungsverträgen erbracht und sind<br />
in den Umsatzerlösen abgebildet. Für die Bereitstellung<br />
und den Ausbau der betriebsnotwendigen<br />
Eisenbahninfrastruktur trägt der Bund<br />
nach § 2 BBG die Kosten, soweit diese nicht von<br />
Dritten aufgebracht werden können.<br />
Der Jahresabschluss der Österreichischen Bundesbahnen<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurde<br />
nach den Vorschriften des HGB in der derzeit<br />
geltenden Fassung aufgestellt.<br />
Insbesondere fanden die Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung sowie die Generalnorm<br />
des § 222 (2) HGB, ein möglichst getreues Bild<br />
Anlagevermögen<br />
Die Immateriellen Vermögensgegenstände<br />
werden zu Anschaffungskosten bewertet und<br />
planmäßig linear auf 5 bis 20 Jahre abgeschrieben.<br />
Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu<br />
Die Gesellschaft „Österreichische Bundesbahnen“<br />
ist im Firmenbuch unter FN 71396 w beim<br />
Handelsgericht Wien eingetragen.<br />
Mit Erkenntnis des VfGH G 128, 129/00-8 vom<br />
22.6.2001 wurde die Befreiung der Österreichischen<br />
Bundesbahnen von der unbeschränkten<br />
Körperschaftsteuerpflicht (§ 5 Z 1 KStG 1988)<br />
als verfassungswidrig aufgehoben, sodass die<br />
Österreichischen Bundesbahnen ab 1.1.2002<br />
unbeschränkt körperschaftsteuerpflichtig sind.<br />
Der Jahresabschluss der Österreichischen Bundesbahnen<br />
für 2002 wurde daher erstmals unter<br />
Berücksichtigung des Wegfalls dieser steuerlichen<br />
Befreiungsnorm erstellt (umgekehrte Maßgeblichkeit<br />
der Steuerbilanz für die Handelsbilanz).<br />
Aufgrund der Bewertung der Wirtschaftsgüter<br />
und Schulden nach § 18 (2) Körperschaftsteuergesetz<br />
1988 mit dem gemeinen Wert ergibt sich<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2003</strong> keine Steuerbelastung.<br />
Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr keine<br />
Aktivierung von latenten Steuern im Sinne des<br />
§ 198 (10) HGB vorgenommen.<br />
B. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des<br />
Unternehmens zu vermitteln, Beachtung.<br />
Durch den Wegfall der Befreiungsnorm des § 5<br />
Z 1 KStG 1988 ab 2002 fanden auch steuerrechtliche<br />
Normen im Wege der umgekehrten<br />
Maßgeblichkeit Eingang bei der Erstellung des<br />
Jahresabschlusses <strong>2003</strong>.<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert<br />
um planmäßige, lineare Abschreibungen.<br />
Für die Ermittlung der Abschreibungen kommen<br />
folgende Nutzungsdauern zur Anwendung:
Anlagen in Jahren<br />
Unterbau 20 – 80<br />
Oberbau 25 – 30<br />
Hochbau 25 – 50<br />
Sicherungs- und Fernmeldeanlagen 4 – 30<br />
Starkstrom- und Beleuchtungsanlagen 15 – 35<br />
Fahrpark 5 – 50<br />
Maschinen und maschinelle Anlagen 9 – 15<br />
Geräte und Werkzeuge 4 – 20<br />
Geringwertige Vermögensgegenstände mit Anschaffungs-<br />
oder Herstellungskosten bis EUR 400,–<br />
(§ 13 EStG 1988) werden im Berichtsjahr im<br />
Ausmaß von insgesamt EUR 5.765.809,93 sofort<br />
aufwandsmäßig verrechnet. Im Anlagenspiegel<br />
werden diese geringwertigen Vermögensgegenstände<br />
unter den Zugängen, Abgängen und den<br />
Abschreibungen des Geschäftsjahres dargestellt.<br />
Soweit die geringwertigen Vermögensgegenstände<br />
insgesamt den Betrag von EUR 5.765.809,93<br />
übersteigen, werden sie nicht sofort aufwandsmäßig<br />
verrechnet, sondern im Bilanzposten<br />
„Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung“<br />
dargestellt und über deren betriebsgewöhnliche<br />
Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben.<br />
Im Berichtsjahr erfolgte eine Aktivierung<br />
geringwertiger Vermögensgegenstände im<br />
Ausmaß von EUR 4.055.839,42. Im Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur wurden die geringwertigen<br />
Vermögensgegenstände im Berichtsjahr<br />
zur Gänze sofort aufwandsmäßig verrechnet.<br />
Gegenstände des Anlagevermögens wurden bei<br />
voraussichtlich dauernder Wertminderung ohne<br />
Umlaufvermögen<br />
Die Vorräte werden nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren<br />
bewertet. Ist der Marktpreis<br />
zum Abschlussstichtag geringer als der<br />
Durchschnittspreis, wird dieser zum Ansatz gebracht.<br />
Eigengefertigte Vorräte sowie aufgearbeitete,<br />
wiederverwendbare Materialien werden<br />
zu Herstellungskosten aktiviert. Für nichtgängiges<br />
Vorratsmaterial und überhöhte Herstellkosten<br />
aus Eigenfertigungen werden entsprechende<br />
Rücksicht darauf, ob ihre Nutzung zeitlich begrenzt<br />
ist, außerplanmäßig auf den niedrigeren<br />
Wert abgeschrieben, der ihnen am Abschlussstichtag<br />
unter Bedachtnahme auf die Nutzungsmöglichkeiten<br />
im Unternehmen beizulegen<br />
ist (außerplanmäßige Abschreibungen gemäß<br />
§ 204 (2) HGB).<br />
Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten,<br />
vermindert um gegebenenfalls erforderliche<br />
außerplanmäßige Abschreibungen, bilanziert.<br />
Von der Möglichkeit im Falle voraussichtlich<br />
nicht andauernder Wertminderung außerplanmäßige<br />
Abschreibungen vorzunehmen, wurde<br />
Abstand genommen.<br />
Die Wertpapiere des Anlagevermögens sind<br />
zum Ausgabebetrag aktiviert. Die darauf jährlich<br />
anfallenden Zinsen werden als Zugang zu diesem<br />
Posten ausgewiesen.<br />
Die Sonstigen Ausleihungen sind – soweit sie<br />
unverzinslich sind – auf den Barwert zum Bilanzstichtag<br />
abgezinst (Rechnungszinssatz 6 %).<br />
Wertberichtigungen vorgenommen. Die Reichweitenanalyse<br />
wurde im Berichtsjahr weiterentwickelt,<br />
daraus resultiert ein um 0,7 Mio. EUR<br />
geringerer Reichweitenabschlag gegenüber der<br />
bisherigen Methode.<br />
Die „Noch nicht abrechenbaren Leistungen“<br />
werden zu Herstellungskosten, vermindert um<br />
entsprechende Wertberichtigungen, bilanziert.<br />
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
55
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
56<br />
Die Aktivierung der Forderungen und sonstigen<br />
Vermögensgegenstände erfolgt zu Anschaffungskosten.<br />
Forderungen in fremder Währung<br />
werden zum Kurs am Tage der Entstehung oder<br />
mit dem niedrigeren Devisenkurs am Bilanzstichtag<br />
bewertet.<br />
(Aktive) Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Als Rechnungsabgrenzungsposten werden<br />
auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschluss-<br />
Eigenkapital<br />
Das Grundkapital betrifft ausschließlich den<br />
Unternehmensbereich Absatz.<br />
Unter den Kapitalrücklagen wurde bis zum<br />
Jahresabschluss 1999 das buchmäßige Reinvermögen<br />
(Überschuss der Aktiva über die<br />
Schulden) des Unternehmensbereiches Absatz<br />
per 1.1.1994 abzüglich des Grundkapitals aus<br />
der Eröffnungsbilanz zum 1.1.1994 ausgewiesen.<br />
Zur Stärkung des Unternehmensbereiches<br />
Infrastruktur wurden per 31.12.1999<br />
Kostenbeiträge von Dritten<br />
Bei diesem eigenkapitalnahen Posten wird für<br />
den Unternehmensbereich Infrastruktur im Hinblick<br />
auf die Kostenträgerschaft des Bundes (§ 2<br />
(2) BBG 1992) und zufolge der Festlegungen für<br />
die Eröffnungsbilanz zum 1. Jänner 1994 der sich<br />
aus den doppischen Bilanzierungsprinzipien ergebende<br />
Saldo zwischen dem Vermögen und<br />
den Schulden dieses Unternehmensbereiches<br />
ausgewiesen. Weiters sind hier auch die Kostenbeiträge<br />
sonstiger Dritter zur Anschaffung oder<br />
Unversteuerte Rücklagen<br />
Unter diesem Posten der Bilanz wurden im<br />
Geschäftsjahr Bewertungsreserven aufgrund von<br />
Für das Ausfallsrisiko wird durch entsprechende Einzel-<br />
bzw. Pauschalwertberichtigungen vorgesorgt.<br />
Die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden<br />
mit den Anschaffungskosten, vermindert<br />
um Abschreibungen nach § 207 HGB angesetzt.<br />
stichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für<br />
eine bestimmte Zeit nach diesem Tage sind.<br />
EUR 363.364.170,84 (5 Mrd. ATS) vom Unternehmensbereich<br />
Absatz in den Bereich Infrastruktur<br />
verlagert. Entsprechend der Festlegungen<br />
des Eigentümers war diese Rücklage im<br />
Geschäftsjahr 2000 zur ergebniswirksamen Abdeckung<br />
im Unternehmensbereich Infrastruktur<br />
zu verwenden.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurde eine Auflösung<br />
von Kapitalrücklagen in Höhe von 363 Mio. EUR<br />
beschlossen, die im Unternehmensbereich Infrastruktur<br />
verrechnet wurde.<br />
Herstellung von Anlagen beider Unternehmensbereiche<br />
dargestellt.<br />
Abweichend zum Vorjahr wird die befristete Investitionszuwachsprämie<br />
nach § 108e EStG 1988<br />
nicht als sonstiger betrieblicher Ertrag, sondern<br />
unter diesem Bilanzposten ausgewiesen.<br />
Im Berichtsjahr wurde erstmals die befristete<br />
Investitionszuwachsprämie nach § 108e EStG<br />
1988 passiviert.<br />
Sonderabschreibungen nach § 10a (3) EStG 1988<br />
dargestellt.
Rückstellungen<br />
Rückstellungen werden für Abfertigungen, Pensionen,<br />
Jubiläumszuwendungen, sonstige ungewisse<br />
Verbindlichkeiten und drohende Verluste<br />
aus schwebenden Geschäften gebildet.<br />
Die Rückstellungen für Abfertigungen und<br />
Jubiläumszuwendungen werden nach dem<br />
Teilwertverfahren, unter Anwendung eines Zinssatzes<br />
von 4 %, ermittelt.<br />
Die Berechnungsparameter wurden dahingehend<br />
geändert, dass nunmehr als Pensionsantrittsalter<br />
60 Jahre (Frauen) und 65 Jahre<br />
(Männer) bzw. 61,5 Jahre für definitiv gestellte<br />
<strong>ÖBB</strong>-Angestellte und ein in Abhängigkeit vom<br />
Verbindlichkeiten<br />
Diese werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag<br />
bilanziert. Verbindlichkeiten in fremder Währung<br />
werden mit dem Entstehungskurs oder mit dem<br />
(Passive) Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf<br />
der Passivseite Einnahmen vor dem Abschluss-<br />
C. Erläuterungen zur Bilanz<br />
Anlagevermögen<br />
Die detaillierte Entwicklung des Anlagevermögens<br />
ist im Anlagenspiegel dargestellt.<br />
Der Bilanzwert der immateriellen Vermögensgegenstände<br />
des Gesamtunternehmens ist –<br />
bedingt durch den Ausweis von Kostenbeiträgen<br />
Zeitraum bis zum Pensionsantritt gestaffelter<br />
Fluktuationsabschlag zur Anwendung kommen.<br />
Unter den Rückstellungen für Pensionen<br />
sind nur einzelvertragliche Pensionszusagen<br />
nach versicherungsmathematischen Grundsätzen<br />
bilanziert. Eine darüber hinausgehende Rückstellung<br />
ist aufgrund der geltenden Gesetzeslage<br />
(§ 21 BBG 1992) nicht zu bilden.<br />
Die Sonstigen Rückstellungen beinhalten<br />
die bis zum Bilanzstichtag erkennbaren Risken<br />
und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind nach<br />
vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bemessen.<br />
höheren Devisenkurs des Bilanzstichtages<br />
bewertet.<br />
stichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine<br />
bestimmte Zeit nach diesem Tage sind.<br />
des Unternehmensbereiches Absatz an den<br />
Unternehmensbereich Infrastruktur („Bahnhofsoffensive“)<br />
– nicht mehr durch Aufrechnung<br />
der Teilbilanzen der beiden Unternehmensbereiche<br />
ermittelbar; eine Konsolidierung ist<br />
erforderlich.<br />
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
57
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
58<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen<br />
Im Berichtsjahr wurden Investitionen in der Höhe<br />
von 1.127 Mio. EUR (2002: 1.661 Mio. EUR)<br />
aktiviert. Darin sind 94 Mio. EUR (2002: 296 Mio.<br />
EUR) aus der Übertragung von Anlagen durch<br />
die Eisenbahn-Hochleistungsstrecken-AG enthalten.<br />
Bei den Umbuchungen handelt es sich überwiegend<br />
um die aus dem Posten „Geleistete<br />
Anzahlungen und Anlagen in Bau“ auf die spezifischen<br />
Anlagenkonten umgestellten Werte für<br />
fertiggestellte Anlagen.<br />
Die im Geschäftsjahr abgegangenen Anlagen<br />
hatten einen Buchwert von 111 Mio. EUR<br />
(2002: 22 Mio. EUR).<br />
Finanzanlagen<br />
Einzelheiten zu den Posten „Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen“ und „Beteiligungen“ sind<br />
auf den Seiten 59 und 60 dargestellt.<br />
Die „Wertpapiere des Anlagevermögens“ mit<br />
einem Bilanzwert von 232 Mio. EUR (2002:<br />
220 Mio. EUR) betreffen verschiedene Wertpapiere,<br />
die im Zusammenhang mit Cross-<br />
Border-Leasing-Transaktionen vertragsgemäß<br />
angeschafft wurden, auf Depot liegen und zur<br />
Abdeckung der Leasingverpflichtungen zu verwenden<br />
sind. Im Berichtsjahr wurden durch<br />
diese Wertpapiere Zinserträge im Ausmaß von<br />
15 Mio. EUR (2002: 12 Mio. EUR) realisiert.<br />
Die „Sonstigen Ausleihungen“ von 1.086 Mio.<br />
EUR (2002: 1.133 Mio. EUR) resultieren im<br />
Wesentlichen aus Cross-Border-Leasing-Transaktionen<br />
im Ausmaß von 1.001 Mio. EUR<br />
Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur<br />
entfallen von den Zugängen 813 Mio. EUR<br />
(2002: 1.166 Mio. EUR) und von den Abgängen<br />
(Buchwert) 86 Mio. EUR (2002: 16 Mio. EUR).<br />
Der Gesamtbuchwert zum Bilanzstichtag ist<br />
gegenüber dem Stand vom 31.12.2002 um<br />
286 Mio. EUR gestiegen (Absatz: +38 Mio. EUR,<br />
Infrastruktur: +248 Mio. EUR).<br />
Im Berichtsjahr wurden außerplanmäßige<br />
Abschreibungen im Ausmaß von 18 Mio. EUR<br />
(2002: 11 Mio. EUR) vorgenommen, die im<br />
Wesentlichen bestimmte Lokreihen und eine<br />
Sortieranlage betreffen.<br />
(2002: 1.049 Mio. EUR). Auf den Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur entfallen von diesem<br />
Posten 177 Mio. EUR (2002: 170 Mio. EUR).<br />
Aus Cross-Border-Leasing-Transaktionen resultieren<br />
Zugänge aus Zinsenerträgen in Höhe von<br />
74 Mio. EUR (Absatz: 68 Mio. EUR, Infrastruktur:<br />
6 Mio. EUR).<br />
Von den „Sonstigen Ausleihungen“ im Zusammenhang<br />
mit Cross-Border-Leasing-Transaktionen<br />
wird in 2004 im Unternehmensbereich Absatz<br />
ein Betrag von 62 Mio. EUR fällig, der sofort zur<br />
vertragskonformen Zahlung von Sublease rents<br />
verwendet wird.<br />
Von den übrigen „Sonstigen Ausleihungen“ sind<br />
25 Mio. EUR innerhalb eines Jahres fällig.
Anteile an verbundenen Unternehmen und sonstige Beteiligungen<br />
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
I n l a n d <strong>ÖBB</strong>-Beteiligung Jahresüberschuss/<br />
Eigenkapital Anteil Nennwert Jahresfehlbetrag<br />
in EUR in Prozent in EUR in EUR<br />
Anlagen, Bau und Service GmbH*), Wien 92.476,87 100,0000 365.000,00 -295.311,63<br />
BD Gastservice GmbH*), Wien 198.008,65 100,0000 36.500,00 32.668,93<br />
CI & M Werbeagentur GmbH, Wien 40.679,51 100,0000 36.500,00 64.704,16<br />
City Air Terminal Betriebsgesellschaft m.b.H.,<br />
Wien Flughafen 16.564.332,99 49,9000 18.213,50 -1.314.856,32<br />
FR Logistik-Betriebs GmbH, Zettling 12.305,63 51,0000 17.850,00 882,56<br />
FR Logistik-Betriebs GmbH & Co. KG., Kalsdorf 2.527.798,19 51,0000 102.000,00 -560.735,80<br />
Industriewaggon AG*), Wien 33.172.287,61 100,0000 5.000.000,00 1.151.461,67<br />
“KÖB“ Kraftwagenbetrieb der Österreichischen<br />
Bundesbahnen Gesellschaft m.b.H.*), Wien 1.926.182,43 100,0000 125.000,00 1.600.971,24<br />
Management Services & Consulting GmbH*), Wien 36.500,00 100,0000 36.500,00 14.758,80<br />
Niederösterreichische Schneebergbahn<br />
GmbH, Puchberg am Schneeberg 6.545.735,61 50,0000 18.250,00 -273.469,10<br />
<strong>ÖBB</strong> Telekom Service GmbH*), Wien 1.522.495,89 100,0000 36.500,00 -2.364.379,59<br />
ÖKOMBI Österreichische Gesellschaft für den<br />
kombinierten Verkehr Gesellschaft m.b.H., Wien 40.000,00 30,0000 12.000,00 0,00<br />
ÖKOMBI Österreichische Gesellschaft für<br />
den kombinierten Verkehr<br />
Gesellschaft m.b.H. & Co. KG., Wien 35.415.904,89 0,3413 72.338,54 12.210.631,88<br />
Österreichische Postbus Aktiengesellschaft, Wien 81.497.645,92 100,0000 70.000,00 2.184.466,81<br />
Rail Equipment GmbH, Wien 35.539,01 100,0000 35.000,00 539,01<br />
Rail Equipment GmbH & Co KG, Wien 27.597.872,28 100,0000 20.700.000,00**) 797.872,28<br />
Rail Tours Touristik Gesellschaft m.b.H., Wien 928.199,77 50,0000 72.672,83 247.124,45<br />
Speditions Holding AG*), Wien 10.437.166,04 100,0000 1.197.000,00 1.997.625,58<br />
Wellcon Gesellschaft für Prävention und<br />
Arbeitsmedizin GmbH, Wien 768.823,46 34,0000 297.500,00 93.587,56<br />
Weichenwerk Wörth GmbH***),<br />
St. Georgen am Steinfeld 6.905.355,40 30,0000 1.744.500,00 537.934,24<br />
59
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
Mit den mit „*)“ bezeichneten Unternehmen bestehen mit Wirksamkeit<br />
seit Beginn des Geschäftsjahres 2002 Ergebnisabführungsverträge,<br />
in denen sich die Tochterunternehmen verpflichten, ihre<br />
Gewinne zur Gänze auf das Mutterunternehmen zu übertragen,<br />
und sich das Mutterunternehmen seinerseits verpflichtet, die<br />
ganzen Verluste der Tochterunternehmen zu übernehmen.<br />
***) davon bedungene Einlage EUR 20.600.000,–<br />
***) abweichendes Wirtschaftsjahr<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen und sonstige Beteiligungen<br />
A u s l a n d <strong>ÖBB</strong>-Beteiligung Jahresüberschuss/<br />
Währung Eigenkapital Anteil Nennwert Jahresfehlbetrag<br />
in Prozent<br />
Bureau central de clearing s.c.r.l.<br />
(BCC), Brüssel EUR 118.252,24 7,4000 8.103,00 22.274,06<br />
„Eurofima“ Europäische Gesellschaft<br />
für die Finanzierung von<br />
Eisenbahnmaterial AG, Basel CHF 945.568.938,00 2,0000 52.000.000,00 45.735.960,00<br />
HIT RAIL BV, Amsterdam EUR 2.486.000,00 8,3333 113.371,30 111.000,00 1 )<br />
Infrastrutture Logistica Veneto<br />
Orientale s.r.l.,<br />
Santo Stino di Livenca EUR 3.345.119,00 50,0000 2.000.000,00 -597.926,00<br />
Intercontainer Interfrigo (ICF) s.c.,<br />
Brüssel EUR 18.227.730,00 3,4000 1.210.496,56 1.924.836,00 1 )<br />
1 ) Vorjahreswerte<br />
60<br />
Mit der CI & M Werbeagentur GmbH besteht bereits seit 1.1.1996<br />
ein Ergebnisabführungsvertrag.<br />
Aufgrund eines Beteiligungsanteiles von jeweils 100 % sind<br />
Ausgleichszahlungen an außen stehende Dritte nicht zu leisten.
Umlaufvermögen<br />
Vorräte<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
Der Wert der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
hat sich im Vorjahresvergleich um 12 Mio. EUR<br />
auf 94 Mio. EUR erhöht. Darin enthalten sind<br />
Wertberichtigungen in Höhe von 19 Mio. EUR<br />
(2002: 20 Mio. EUR).<br />
In diesem Posten sind eigengefertigte Roh-,<br />
Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von 33 Mio.<br />
Noch nicht abrechenbare Leistungen<br />
Dieser Posten in Höhe von 79 Mio. EUR (2002:<br />
81 Mio. EUR) betrifft vor allem aktivierte Aufwendungen<br />
im Zusammenhang mit Leistungen<br />
für Dritte. Der Wert stammt überwiegend aus<br />
Leistungen für die Eisenbahn-Hochleistungsstrecken-Aktiengesellschaft<br />
(HL-AG).<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Restlaufzeit von<br />
mehr als 1 Jahr<br />
31.12.<strong>2003</strong><br />
EUR (2002: 31 Mio. EUR) enthalten. Hiervon<br />
sind Erzeugnisse im Wert von 6 Mio. EUR zum<br />
31.12.<strong>2003</strong> noch nicht fertiggestellt.<br />
Vom Gesamtbetrag der Roh-, Hilfs- und<br />
Betriebsstoffe entfallen auf den Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur 14 Mio. EUR (2002:<br />
13 Mio. EUR).<br />
Im Jahr <strong>2003</strong> wurden Wertberichtigungen von<br />
insgesamt 3 Mio. EUR (2002: 10 Mio. EUR)<br />
berücksichtigt.<br />
Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur entfallen<br />
76 Mio. EUR (2002: 79 Mio. EUR).<br />
Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen gliedern sich wie folgt:<br />
Gesamt Absatz Infrastruktur<br />
Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
(in Mio. EUR)<br />
Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen<br />
Forderungen gegenüber<br />
1 257 177 1 221 139 - 36 38<br />
verbundenen Unternehmen<br />
Forderungen gegenüber<br />
Unternehmen, mit denen<br />
- 126 24 - 111 22 - 15 2<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
Forderungen an den Bund<br />
- 21 5 - 20 4 - 1 1<br />
gemäß § 2 BBG 1992<br />
Sonstige Forderungen und<br />
1.929 1.929 2.014 - - - 1.929 1.929 2.014<br />
Vermögensgegenstände<br />
Forderungen an den anderen<br />
3 306 678 3 113 463 - 193 215<br />
Unternehmensbereich - - - - 183 331 - - -<br />
Summe 1.933 2.639 2.898 4 648 959 1.929 2.174 2.270<br />
31.12.2002<br />
Restlaufzeit von<br />
mehr als 1 Jahr<br />
31.12.<strong>2003</strong><br />
31.12.2002<br />
Restlaufzeit von<br />
mehr als 1 Jahr<br />
31.12.<strong>2003</strong><br />
31.12.2002<br />
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
61
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
62<br />
In den Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen sind Pauschalwertberichtigungen<br />
in Höhe von 2 Mio. EUR (2002: 1 Mio. EUR)<br />
enthalten. Vom Gesamtbetrag betreffen<br />
0,3 Mio. EUR verbundene Unternehmen.<br />
Die Forderungen gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen im Ausmaß von 126 Mio. EUR<br />
(2002: 24 Mio. EUR) bestehen vor allem gegenüber<br />
der <strong>ÖBB</strong>-Finanzierungsservice GmbH aus<br />
dem konzerninternen Clearing (69 Mio. EUR;<br />
2002: 19 Mio. EUR). Daneben bestehen Forderungen<br />
aus Gewinngemeinschaften in Höhe von<br />
2 Mio. EUR. Der restliche Betrag resultiert aus<br />
konzerninternen Lieferungen und Leistungen.<br />
Forderungen gegenüber Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht,<br />
resultieren im Wesentlichen aus Leistungsbeziehungen<br />
und sind dem Bereich „Lieferungen<br />
und Leistungen“ zuzuordnen.<br />
Wertpapiere und Anteile<br />
Der Posten Sonstige Wertpapiere und Anteile<br />
im Ausmaß von 74 Mio. EUR (2002: 103 Mio.<br />
EUR) umfasst Investmentzertifikate in Höhe von<br />
27 Mio. EUR (2002: 25 Mio. EUR) und Anleihen<br />
im Betrag von 47 Mio. EUR (2002: 78 Mio. EUR).<br />
Der Posten betrifft ausschließlich den Unternehmensbereich<br />
Absatz.<br />
Die Forderungen an den Bund resultieren<br />
aus den gemäß § 2 BBG 1992 vom Bund zu<br />
tragenden Kosten für die Bereitstellung und den<br />
Ausbau jener Eisenbahninfrastruktur, die zur<br />
Erfüllung des Betriebszweckes notwendig sind,<br />
soweit die Kosten nicht durch Dritte aufgebracht<br />
werden können.<br />
Die Verminderung der Sonstigen Forderungen<br />
von 678 Mio. EUR per 31.12.2002 auf 306 Mio.<br />
EUR zum Bilanzstichtag <strong>2003</strong> ist vor allem auf<br />
eine per Ende 2002 bestehende Forderung<br />
gegen den Bund in Höhe von 363 Mio. EUR<br />
zurückzuführen, die im Jänner <strong>2003</strong> beglichen<br />
wurde.<br />
In den Sonstigen Forderungen sind antizipative<br />
Posten in Höhe von 15 Mio. EUR (2002: 18 Mio.<br />
EUR) enthalten.<br />
Im Berichtsjahr waren außerplanmäßige<br />
Abschreibungen in der Höhe von 0,1 Mio. EUR<br />
(2002: 2 Mio. EUR) erforderlich.<br />
In <strong>2003</strong> konnten Zinsenerträge aus diesen Wertpapieren<br />
von 3 Mio. EUR (2002: 5 Mio. EUR)<br />
lukriert werden.
Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
Der Posten in Höhe von 84 Mio. EUR (2002:<br />
111 Mio. EUR) beinhaltet neben dem Kassenbestand<br />
kurzfristige Veranlagungen in Höhe<br />
(Aktive) Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Der Abschlusssaldo beträgt 98 Mio. EUR (2002:<br />
94 Mio. EUR) und betrifft überwiegend die im<br />
Dezember <strong>2003</strong> ausbezahlten Gehälter für<br />
Jänner 2004 sowie aktivierte Disagios im Zusammenhang<br />
mit Darlehen des Bundes über<br />
Eigenkapital<br />
Grundkapital<br />
Das Grundkapital wird unverändert gegenüber<br />
dem Vorjahr mit 1.517 Mio. EUR ausgewiesen<br />
Rücklagen<br />
Bilanzgewinn<br />
Der Bilanzgewinn beträgt unter Berücksichtigung<br />
der beschlossenen Gewinnausschüttung<br />
von 63 Mio. EUR sowie Guthaben bei Kreditinstituten<br />
aus der laufenden Zahlungsabwicklung.<br />
die Österreichische Bundesfinanzierungsagentur<br />
(ÖBFA).<br />
Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur entfallen<br />
hiervon 49 Mio. EUR (2002: 47 Mio. EUR).<br />
und wird ausschließlich von der Republik Österreich<br />
gehalten.<br />
Zusammensetzung der<br />
Rücklagen (in Mio. EUR)<br />
Gesamt Absatz Infrastruktur<br />
Nicht gebundene Kapitalrücklagen 320 683 320 683 - -<br />
Ausgleichsrücklage 61 51 61 51 - -<br />
Andere (freie) Rücklagen 69 69 69 69 - -<br />
Summe 450 803 450 803 - -<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurde eine Auflösung<br />
von Kapitalrücklagen in Höhe von 363 Mio. EUR<br />
31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />
beschlossen, die im Unternehmensbereich Infrastruktur<br />
verrechnet wurde.<br />
in Höhe von EUR 89.858.000,– zum 31.12.<strong>2003</strong><br />
EUR 232,44 (2002: EUR 112.185.617,12).<br />
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
63
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
64<br />
Kostenbeiträge von Dritten<br />
Der Bilanzwert des Gesamtunternehmens ist<br />
durch den Ausweis von Kostenbeiträgen des<br />
Unternehmensbereiches Absatz an den Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur („Bahnhofsoffensive“)<br />
nicht durch Aufrechnung der Teilbilanzen<br />
der beiden Unternehmensbereiche<br />
ermittelbar.<br />
Der unter dem Unternehmensbereich Infrastruktur<br />
ausgewiesene Bilanzwert in Höhe von<br />
7.341 Mio. EUR (2002: 7.084 Mio. EUR) setzt<br />
sich aus dem gemäß den Festlegungen zur<br />
Eröffnungsbilanz zum 1. Jänner 1994 ermittelten<br />
Saldo der Infrastruktur in Höhe von 2.163<br />
Mio. EUR (2002: 2.335 Mio. EUR), Kostenbeiträgen<br />
aus ASFINAG-Finanzierungen von<br />
508 Mio. EUR (2002: 533 Mio. EUR), der Übertragung<br />
von Anlagen durch die HL-AG von<br />
1.239 Mio. EUR (2002: 1.181 Mio. EUR),<br />
Kostenbeiträgen aus SchIG-Finanzierungen von<br />
3.284 Mio. EUR (2002: 2.897 Mio. EUR) sowie<br />
Kostenbeiträgen von sonstigen Dritten für die<br />
Unversteuerte Rücklagen<br />
Aufgrund des Wegfalls der Befreiung von der<br />
unbeschränkten Körperschaftsteuerpflicht<br />
wurden in 2002 erstmals unversteuerte Rücklagen<br />
gebildet.<br />
Rechtsgrundlage zur Zuweisung zu Bewertungsreserven<br />
aufgrund von Sonderabschreibungen<br />
Anschaffung bzw. Herstellung von Anlagen der<br />
Infrastruktur von 142 Mio. EUR (2002: 138 Mio.<br />
EUR) zusammen.<br />
Unter diesem Posten der Bilanz wird im Berichtsjahr<br />
erstmals die befristete Investitionszuwachsprämie<br />
nach § 108e EStG 1988 im Ausmaß von<br />
6 Mio. EUR dargestellt.<br />
Die Kostenbeiträge im Unternehmensbereich<br />
Absatz in Höhe von 297 Mio. EUR (2002: 304<br />
Mio. EUR) betreffen ausschließlich Kostenbeiträge<br />
von Dritten zur Anschaffung bzw. Herstellung<br />
von Anlagen. An Finanzierungsbeiträgen<br />
von Ländern zur Attraktivierung des Personenverkehrs<br />
wurden 15 Mio. EUR (2002: 15 Mio.<br />
EUR) passiviert.<br />
Unter diesem Posten der Bilanz wird im Berichtsjahr<br />
erstmals die befristete Investitionszuwachsprämie<br />
nach § 108e EStG 1988 im Ausmaß von<br />
3 Mio. EUR dargestellt.<br />
war die mit dem KonjunkturbelebungsG 2002<br />
geschaffene Begünstigung einer 7%igen<br />
vorzeitigen Abschreibung bei bestimmten<br />
Herstellungen von Gebäuden im Sinne des<br />
§ 10a (3) EStG 1988.
Für <strong>2003</strong> ergibt sich folgender Bewertungsreservenspiegel nach § 230 HGB:<br />
(in Mio. EUR) Stand Zuweisung Auflösung Umbuchung Stand<br />
Gesamt<br />
Bewertungsreserve aufgrund<br />
von Sonderabschreibungen<br />
1.1.<strong>2003</strong> 31.12.<strong>2003</strong><br />
1. § 10 a (3) EStG<br />
a) Hochbauten 0,3 1,5 0,0 0,0 2,3<br />
b) Anlagen in Bau 0,7 0,5 0,0 0,0 0,7<br />
Summe<br />
Absatz<br />
Bewertungsreserve aufgrund<br />
von Sonderabschreibungen<br />
1,0 2,0 0,0 0,0 3,0<br />
1. § 10a (3) EStG<br />
a) Hochbauten 0,2 0,4 0,0 0,3 0,9<br />
b) Anlagen in Bau 0,4 0,1 0,0 - 0,3 0,2<br />
Summe<br />
Infrastruktur<br />
Bewertungsreserve aufgrund<br />
von Sonderabschreibungen<br />
0,6 0,5 0,0 0,0 1,1<br />
1. § 10a (3) EStG<br />
a) Hochbauten 0,1 1,1 0,0 0,2 1,4<br />
b) Anlagen in Bau 0,3 0,4 0,0 - 0,2 0,5<br />
Summe 0,4 1,5 0,0 0,0 1,9<br />
Rückstellungen<br />
Von den gesamten Rückstellungen in Höhe von<br />
563 Mio. EUR (2002: 556 Mio. EUR) entfallen<br />
189 Mio. EUR (2002: 183 Mio. EUR) auf den<br />
Unternehmensbereich Infrastruktur.<br />
Wesentliche Posten in den „Sonstigen Rückstellungen“<br />
(550 Mio. EUR, 2002: 540 Mio. EUR)<br />
betreffen das Personal { Urlaube mit 108 Mio.<br />
EUR (2002: 108 Mio. EUR), Überstunden im<br />
Ausmaß von 72 Mio. EUR (2002: 75 Mio. EUR),<br />
Jubiläumsgelder in Höhe von 131 Mio. EUR<br />
(2002: 118 Mio. EUR) usw. } sowie Umweltschutzmaßnahmen<br />
im Ausmaß von 71 Mio. EUR<br />
(2002: 68 Mio. EUR) und Vorsorgen für Verluste<br />
im Zusammenhang mit vertraglich vereinbarten<br />
Nahverkehrsleistungen (77 Mio. EUR, 2002:<br />
70 Mio. EUR). Von den sonstigen Rückstellungen<br />
in Höhe von 550 Mio. EUR entfallen auf den<br />
Unternehmensbereich Infrastruktur 187 Mio.<br />
EUR (2002: 180 Mio. EUR).<br />
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
65
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
66<br />
Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten gliedern sich unter Angabe der Restlaufzeiten wie folgt:<br />
Verbindlichkeiten<br />
Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit Gesamt<br />
(in Mio. EUR)<br />
bis zu von von mehr 31.12. 31.12.<br />
1 Jahr 1–5 Jahren als 5 Jahren <strong>2003</strong> 2002<br />
Anleihen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
- 9 712 721 -<br />
Kreditinstituten<br />
Erhaltene Anzahlungen auf<br />
242 727 120 1.089 1.074<br />
Bestellungen<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
61 - - 61 66<br />
und Leistungen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
361 79 - 440 503<br />
verbundenen Unternehmen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Unternehmen, mit denen<br />
17 - - 17 14<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 121 151 364 636 773<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 546 1.346 2.228 4.120 4.327<br />
Summe 1.348 2.312 3.424 7.084 6.757<br />
Verbindlichkeiten<br />
Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit Absatz<br />
(in Mio. EUR)<br />
bis zu von von mehr 31.12. 31.12.<br />
1 Jahr 1-5 Jahren als 5 Jahren <strong>2003</strong> 2002<br />
Anleihen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
- 9 218 227 -<br />
Kreditinstituten<br />
Erhaltene Anzahlungen auf<br />
62 127 38 227 117<br />
Bestellungen<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
6 - - 6 6<br />
und Leistungen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
171 32 - 203 240<br />
verbundenen Unternehmen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Unternehmen, mit denen<br />
15 - - 15 14<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 120 151 364 635 772<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 247 300 775 1.322 1.234<br />
Summe 621 619 1.395 2.635 2.383
Verbindlichkeiten<br />
Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit Infrastruktur<br />
(in Mio. EUR)<br />
bis zu von von mehr 31.12. 31.12.<br />
1 Jahr 1-5 Jahren als 5 Jahren <strong>2003</strong> 2002<br />
Anleihen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
- - 494 494 -<br />
Kreditinstituten<br />
Erhaltene Anzahlungen auf<br />
180 600 82 862 957<br />
Bestellungen<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
55 - - 55 60<br />
und Leistungen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
190 47 - 237 263<br />
verbundenen Unternehmen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Unternehmen, mit denen<br />
2 - - 2 -<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 1 - - 1 1<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten an den<br />
299 1.046 1.453 2.798 3.093<br />
anderen Unternehmensbereich 183 - - 183 331<br />
Summe 910 1.693 2.029 4.632 4.705<br />
Im Berichtsjahr wurde von den Österreichischen<br />
Bundesbahnen (Unternehmensbereich Absatz)<br />
eine 4,25 %-Anleihe in Form eines öffentlichen<br />
Angebots in Österreich begeben. Die Anleihe im<br />
Gesamtnennbetrag von 200 Mio. EUR (mit Aufstockungsmöglichkeit<br />
in der Zeichnungsfrist) ist<br />
durch auf den Inhaber lautende, untereinander<br />
gleichrangige Teilschuldverschreibungen zu je EUR<br />
1.000,– verbrieft. Die Laufzeit der Anleihe beginnt<br />
am 9. April <strong>2003</strong> und endet am 9. April 2010.<br />
Zusätzlich wurde im Berichtsjahr eine weitere<br />
Anleihe im Unternehmensbereich Absatz in Form<br />
eines nicht-öffentlichen Angebots im Ausland<br />
von 27 Mio. EUR begeben.<br />
Die Österreichischen Bundesbahnen haben sich<br />
im Unternehmensbereich Infrastruktur durch<br />
Begebung einer Anleihe in Form eines nichtöffentlichen<br />
Angebots im Ausland in Höhe von<br />
575 Mio. USD refinanziert. Die Anleihe hat eine<br />
Laufzeit von 10 Jahren und wurde durch einen<br />
Cross Currency Swap wirtschaftlich in eine EUR-<br />
Verbindlichkeit transformiert.<br />
Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten mit einer<br />
Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren betrifft vor<br />
allem Darlehensaufnahmen bei Kreditinstituten,<br />
Darlehen des Bundes über die Österreichische<br />
Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA), Eurofima-<br />
Darlehen, Leasing, Ratenkäufe für den Fahrpark<br />
und sonstige Anlagen.<br />
Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen<br />
Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz ausgewiesen<br />
und nicht gemäß § 199 HGB anzugeben<br />
sind, beläuft sich auf 5.805 Mio. EUR (2002:<br />
5.234 Mio. EUR). Auf den Unternehmensbereich<br />
Absatz entfallen 1.068 Mio. EUR (2002: 870<br />
Mio. EUR) und auf den Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur 4.737 Mio. EUR (2002: 4.364 Mio.<br />
EUR), wobei ein Betrachtungszeitraum von<br />
10 Jahren zugrunde gelegt wurde.<br />
Der Betrag von 5.805 Mio. EUR setzt sich aus<br />
dem von den Österreichischen Bundesbahnen<br />
als Fahrwegbetreiber an die Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft<br />
m.b.H. abzuführenden<br />
Teil der Benützungsentgelte gemäß § 2 (7)<br />
BBG in Höhe von 4.633 Mio. EUR (abgeleitet<br />
aus <strong>ÖBB</strong>-Planungsrechnungen), aus 1.022 Mio.<br />
EUR aus Verpflichtungen im Zusammenhang mit<br />
Anschaffungen und aus 150 Mio. EUR für<br />
Leasingaufwendungen zusammen. Miet- bzw.<br />
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
67
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
68<br />
Leasingverträge wurden insoweit berücksichtigt,<br />
als deren Abschluss und Erfassung zentral<br />
erfolgt. Dezentral abgeschlossene Miet- bzw.<br />
Leasingverträge wurden nicht erfasst.<br />
Finanzielle Verpflichtungen gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen bestehen im Berichtsjahr<br />
im Ausmaß von 105 Mio. EUR und resultieren<br />
ausschließlich aus Mietverträgen (2002: 0 Mio.<br />
EUR).<br />
Im Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen<br />
Verpflichtungen sind Verpflichtungen aus der<br />
Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen<br />
Sachanlagen von 150 Mio. EUR (2002: 70 Mio.<br />
EUR) enthalten. Davon betreffen den Unternehmensbereich<br />
Absatz 46 Mio. EUR (2002:<br />
33 Mio. EUR) und den Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur 104 Mio. EUR (2002: 37 Mio. EUR).<br />
Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der<br />
Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen betragen<br />
für das Geschäftsjahr 2004 68 Mio. EUR<br />
(Absatz: 35 Mio. EUR, Infrastruktur: 33 Mio.<br />
EUR) und für die folgenden fünf Jahre 142 Mio.<br />
EUR (Absatz: 43 Mio. EUR, Infrastruktur: 99<br />
Mio. EUR).<br />
Die Erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen<br />
in Höhe von 61 Mio. EUR (2002: 66 Mio. EUR)<br />
betreffen zum überwiegenden Teil Vorschüsse<br />
auf Leistungen für Dritte. Auf den Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur entfallen hiervon<br />
55 Mio. EUR (2002: 60 Mio. EUR) und betreffen<br />
vor allem Vorschüsse auf Leistungen für die<br />
HL-AG.<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />
Leistungen stammen einerseits aus der laufenden<br />
Abwicklung von Leistungsrechnungen<br />
(360 Mio. EUR; 2002: 418 Mio. EUR) sowie<br />
andererseits aus längerfristigen Verbindlichkeiten<br />
aus Ratenkäufen für den Warenvorrat<br />
und den Fahrpark in Höhe von 80 Mio. EUR<br />
(2002: 85 Mio. EUR). Auf den Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur entfallen hiervon 237 Mio.<br />
EUR (2002: 263 Mio. EUR).<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen (18 Mio. EUR; 2002:<br />
14 Mio. EUR) resultieren im Ausmaß von 2 Mio.<br />
EUR aus Gewinngemeinschaften (2002: 1 Mio.<br />
EUR), ansonsten aus Leistungsbeziehungen, die<br />
dem Bereich „Lieferungen und Leistungen“<br />
zuzuordnen sind.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht, in Höhe von 636 Mio. EUR (2002: 773<br />
Mio. EUR) betreffen vor allem Verbindlichkeiten<br />
gegenüber der Eurofima aus dem Titel „Finanzierung<br />
von Rollmaterial“. In diesem Posten sind<br />
auch Verbindlichkeiten aus ausstehenden, nicht<br />
eingeforderten Einlagen in Höhe von 26 Mio.<br />
EUR (2002: 26 Mio. EUR) enthalten. Auf den<br />
Unternehmensbereich Infrastruktur entfallen<br />
1 Mio. EUR (2002: 1 Mio. EUR).<br />
In den Sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe<br />
von 4.120 Mio. EUR (2002: 4.327 Mio. EUR)<br />
sind folgende wesentliche antizipative Posten<br />
enthalten: Nebengebühren 12 Mio. EUR (2002:<br />
12 Mio. EUR), Zinsen 108 Mio. EUR (2002:<br />
104 Mio. EUR), Steuern und Abgaben 73 Mio.<br />
EUR (2002: 39 Mio. EUR) und eine Verbindlichkeit<br />
gegenüber dem Eigentümer aus der beschlossenen<br />
Gewinnausschüttung für <strong>2003</strong> in<br />
Höhe von 90 Mio. EUR.<br />
Ferner sind hier Verbindlichkeiten von 1.234<br />
Mio. EUR (2002: 1.270 Mio. EUR) im Zusammenhang<br />
mit Cross-Border-Leasing-Transaktionen<br />
ausgewiesen, denen entsprechende Aktivwerte<br />
bei den Finanzanlagen gegenüberstehen, sowie<br />
Verbindlichkeiten an den Bund aus Darlehensaufnahmen<br />
über die Österreichische Bundesfinanzierungsagentur<br />
(ÖBFA) von 2.564 Mio.<br />
EUR (2002: 2.876 Mio. EUR) enthalten. Weiters<br />
ist eine Verbindlichkeit an den Bund in Höhe<br />
von 90 Mio. EUR betreffend einer beschlossenen<br />
Gewinnverwendung <strong>2003</strong> enthalten.<br />
Von diesem Posten entfallen auf den Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur 2.798 Mio. EUR<br />
(2002: 3.093 Mio. EUR).
(Passive) Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Der Bilanzwert in Höhe von 257 Mio. EUR<br />
(2002: 269 Mio. EUR) umfasst transitorische<br />
Posten aus der laufenden Abgrenzung und<br />
Eventualverbindlichkeiten<br />
Der hier dargestellte Betrag von 2.205 Mio. EUR<br />
(2002: 2.182 Mio. EUR) resultiert im Ausmaß<br />
von 2.047 Mio. EUR (2002: 2.120 Mio. EUR) aus<br />
Cross-Border-Leasing-Transaktionen, wobei<br />
davon ein Betrag von 662 Mio. EUR (2002:<br />
727 Mio. EUR) dem Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur zuzuordnen ist. Bei diesen Transaktionen<br />
werden die erhaltenen Gesamtkaufpreis-<br />
und Gesamtmietzahlungen mittels<br />
unwiderruflichen Zahlungsübernahmevereinbarungen<br />
(„payment undertaking agreements“)<br />
von den <strong>ÖBB</strong> an Bank- und Leasinginstitute mit<br />
bester Bonität übertragen, wobei danach kein<br />
Anspruch oder Zugriff der <strong>ÖBB</strong> auf diese Gelder<br />
besteht. Die aus den Zahlungsübernahmevereinbarungen<br />
verpflichteten Bank- und Leasinginstitute<br />
führen die künftigen Leasingzahlungen<br />
im Auftrag der <strong>ÖBB</strong> fristgerecht durch, wobei<br />
diese zum Großteil auftragsgemäß direkt an die<br />
Kapitalgeber der Cross-Border-Leasing-Vertragspartner<br />
ergehen. Zusätzlich bestehen in der<br />
Mehrzahl seitens der empfangenden Kapital-<br />
210 Mio. EUR (2002: 222 Mio. EUR) aus der<br />
Passivierung von Zinsenvorteilen im Zusammenhang<br />
mit langfristigen Leasing-Transaktionen.<br />
geber Garantien, Haftungen sowie letter of<br />
comfort zu Gunsten der <strong>ÖBB</strong>. Trotz unverändert<br />
aufrechtem Schuldverhältnis der <strong>ÖBB</strong> aus den<br />
Cross-Border-Leasing-Verträgen hinsichtlich der<br />
Leasingzahlungen, erfolgt ein entsprechender<br />
Ausweis dieser Verbindlichkeiten unter den<br />
Eventualverbindlichkeiten.<br />
Beim verbleibenden Betrag von 158 Mio. EUR<br />
(2002: 62 Mio. EUR) handelt es sich um eine<br />
vertragliche Haftungsübernahme des Unternehmensbereiches<br />
Absatz für die Erfüllung von<br />
der CRL – Car Rail Logistics GmbH zugezählten<br />
Darlehen (19 Mio. EUR), sowie um eine vertragliche<br />
Garantieübernahme für alle Zahlungsverpflichtungen<br />
aus einem von der Industriewaggon<br />
AG abgeschlossenen Kreditvertrag<br />
(43 Mio. EUR). Der Unternehmensbereich Infrastruktur<br />
hat vertragliche Haftungsübernahmen<br />
für die Erfüllung von der Rail Equipment GmbH<br />
& Co KG zugezählten Darlehen im Ausmaß von<br />
96 Mio. EUR zugesagt.<br />
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
69
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
70<br />
D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Umsatzerlöse<br />
Die Umsatzerlöse wurden nahezu ausschließlich im Inland erzielt.<br />
Erträge aus dem Personen-<br />
und Gepäckverkehr<br />
(in Mio. EUR)<br />
Schiene<br />
*) Inlandsanteile<br />
Erträge aus gemeinwirtschaftlichen Leistungsaufträgen des Bundes<br />
Die hier ausgewiesenen 577 Mio. EUR (2002:<br />
586 Mio. EUR) resultieren aus mit dem Bund<br />
gemäß § 3 BBG 1992 für <strong>2003</strong> geschlossenen<br />
gemeinwirtschaftlichen Leistungsverträgen.<br />
Erträge aus sonstigen gemeinwirtschaftlichen Leistungsaufträgen<br />
Bei diesem Posten in Höhe von 31 Mio. EUR<br />
(2002: 27 Mio. EUR) werden Erträge aus vertraglich<br />
mit Ländern, Gemeinden und sonstigen<br />
Gesamt Absatz Infrastruktur<br />
<strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />
Inlandsverkehr 308 300 308 300 - -<br />
Auslandsverkehr*) 89 101 89 101 - -<br />
Nebenerträge 39 39 39 39 - -<br />
Gepäckverkehr 6 7 6 7 - -<br />
442 447 442 447 - -<br />
BahnBus 108 108 108 108 - -<br />
Schifffahrtsbetrieb 4 3 4 3 - -<br />
Summe 554 558 554 558 - -<br />
Erträge aus dem<br />
Güterverkehr<br />
Gesamt Absatz Infrastruktur<br />
(in Mio. EUR)<br />
Schiene<br />
<strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong><br />
2002<br />
Inlandsverkehr 258 261 258 261 - -<br />
Einfuhrverkehr*) 220 216 220 216 - -<br />
Ausfuhrverkehr*) 143 141 143 141 - -<br />
Durchfuhrverkehr*) 159 150 159 150 - -<br />
Nebenerträge 24 24 24 24 - -<br />
Postverkehr 14 23 14 23 - -<br />
818 815 818 815 - -<br />
Kraftwagengüterverkehr 9 9 9 9 - -<br />
Summe 827 824 827 824 - -<br />
Auf den Personenverkehr entfallen davon<br />
461 Mio. EUR (2002: 466 Mio. EUR) und<br />
auf den Güterverkehr 116 Mio. EUR (2002:<br />
120 Mio. EUR).<br />
Dritten vereinbarten Entgelten für Verkehrsdienstleistungen<br />
ausgewiesen.
Übrige Umsatzerlöse<br />
Der hier ausgewiesene Betrag in Höhe von 119<br />
Mio. EUR (2002: 115 Mio. EUR) beinhaltet überwiegend<br />
Erträge aus Fahrzeugmieten, Vergütungen<br />
für die Benutzung von Bahnhöfen und<br />
Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 – Betriebserfolg<br />
Gemäß § 2 (2) BBG 1992 hat der Bund die<br />
Kosten für die Bereitstellung und den Ausbau<br />
jener Eisenbahninfrastruktur, die zur Erfüllung<br />
des Betriebszweckes notwendig ist, zu tragen,<br />
soweit diese nicht durch Dritte aufgebracht<br />
werden können.<br />
Veränderung des Bestandes an selbst gefertigten Hilfsstoffen<br />
sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen<br />
Die hier ausgewiesene Veränderung im Vergleich<br />
zum Vorjahr in Höhe von -6 Mio. EUR um<br />
7 Mio. EUR auf +1 Mio. EUR ergibt sich aus um<br />
3 Mio. EUR höheren Bestandsverminderungen<br />
der nicht abrechenbaren Leistungen, um 1,6<br />
Mio. EUR höheren Bestandserhöhungen im<br />
Warenvorrat und um 8,5 Mio. EUR Erhöhungen<br />
der Veränderung der Einzel- und Pauschalwertberichtigungen.<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen<br />
Bei der Ermittlung der im Zusammenhang mit<br />
der Herstellung von Anlagen zu aktivierenden<br />
Eigenleistungen in Höhe von 233 Mio. EUR<br />
(2002: 268 Mio. EUR) wurden – unter Beachtung<br />
der bestehenden handelsrechtlichen<br />
Bewertungsvorschriften – direkt zurechenbare<br />
Personalaufwendungen und angemessene Teile<br />
der Materialgemeinkosten und Fertigungs-<br />
Strecken sowie gesamtlogistische Angebote. Auf<br />
den Unternehmensbereich Infrastruktur entfallen<br />
12 Mio. EUR (2002: 9 Mio. EUR).<br />
Im Berichtsjahr beträgt der Beitrag des Bundes<br />
gemäß § 2 BBG 1992 im Bereich des Betriebserfolges<br />
994 Mio. EUR und ist damit gegenüber<br />
2002 um 30 Mio. EUR gesunken.<br />
Insgesamt fallen auf den Unternehmensbereich<br />
Absatz Verminderungen der Bestandsveränderungen<br />
in Höhe von 1,9 Mio. EUR (<strong>2003</strong>:<br />
+1,9 Mio. EUR; 2002: +3,8 Mio. EUR) und auf<br />
den Unternehmensbereich Infrastruktur Erhöhungen<br />
der Bestandsveränderung in Höhe<br />
von 9,1 Mio. EUR (<strong>2003</strong>: -0,6 Mio. EUR; 2002:<br />
-9,7 Mio. EUR).<br />
gemeinkosten eingerechnet. Zur Abnahme<br />
haben geringere Investitionen und verminderte<br />
Eigenleistungen – insbesondere im Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur – geführt.<br />
Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur<br />
entfallen hiervon 187 Mio. EUR (2002: 218 Mio.<br />
EUR).<br />
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
71
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
72<br />
Sonstige betriebliche Erträge<br />
Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen<br />
Aus Grundstücks- und sonstigen Anlagenverkäufen<br />
resultieren Buchgewinne in Höhe von<br />
103 Mio. EUR (2002: 31 Mio. EUR), die sich im<br />
Wesentlichen in Höhe von 74 Mio. EUR aus<br />
Liegenschaftsverkäufen und im Ausmaß von<br />
24 Mio. EUR aus Verkäufen aus dem Fahrpark<br />
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen<br />
Von den Erträgen in Höhe von 38 Mio. EUR<br />
(2002: 16 Mio. EUR) entfallen auf den Unter-<br />
Übrige<br />
Unter diesem Posten (347 Mio. EUR; 2002:<br />
325 Mio. EUR) werden u.a. folgende nennenswerte<br />
Erlöse nachgewiesen: Mieten und Pachten,<br />
Leistungen für Dritte, Verkauf von Energie.<br />
Die Steigerung um 31 Mio. EUR stammt vorwiegend<br />
aus gesteigerten Leistungen für Dritte<br />
(+16 Mio. EUR) sowie der Auflösung von Wertberichtigungen<br />
(+6 Mio. EUR) und Kostenbeiträgen<br />
(+10 Mio. EUR).<br />
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen<br />
Materialaufwand<br />
Dieser Posten zeigt mit 208 Mio. EUR (2002:<br />
201 Mio. EUR) im Vorjahresvergleich eine Zunahme<br />
um 7 Mio. EUR, welche vor allem aus einem<br />
höheren Zukauf von Traktionsstrom resultiert.<br />
Im Unternehmensbereich Absatz beträgt der<br />
Verbrauch von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen<br />
83 Mio. EUR (2002: 84 Mio. EUR), von Traktions-<br />
zusammensetzen. Die Zunahme gegenüber dem<br />
Vorjahr stammt daher vor allem aus gesteigerten<br />
Liegenschaftsverkäufen.<br />
Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur entfallen<br />
hiervon 17 Mio. EUR (2002: 0,3 Mio. EUR).<br />
nehmensbereich Infrastruktur 10 Mio. EUR<br />
(2002: 2 Mio. EUR).<br />
Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur<br />
entfallen 98 Mio. EUR (2002: 82 Mio. EUR).<br />
Im Berichtsjahr haben die Österreichischen<br />
Bundesbahnen Steuerprämien nach §§ 108c –<br />
108f EStG 1988 im Ausmaß von 3 Mio. EUR in<br />
Anspruch genommen (2002: 17 Mio. EUR), die<br />
unter diesem Erfolgsposten dargestellt sind.<br />
strom 90 Mio. EUR (2002: 84 Mio. EUR) und<br />
von flüssigen Kraftstoffen 23 Mio. EUR (2002:<br />
22 Mio. EUR).<br />
Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur<br />
entfallen 11 Mio. EUR (2002: 11 Mio. EUR).<br />
Es handelt sich überwiegend um den Verbrauch<br />
von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen.
Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />
Diese liegen mit 345 Mio. EUR um 16 Mio. EUR<br />
über dem Vorjahresniveau (2002: 329 Mio. EUR).<br />
Von der Veränderung entfallen 15 Mio. EUR auf<br />
den Unternehmensbereich Absatz und 1 Mio.<br />
EUR auf den Unternehmensbereich Infrastruktur.<br />
Im Unternehmensbereich Absatz wurden für<br />
Mieten für Schienen- und Straßenfahrzeuge<br />
100 Mio. EUR (2002: 90 Mio. EUR), für Traktionsleistungen<br />
durch Dritte 65 Mio. EUR (2002: 64<br />
Mio. EUR), für die Benützung fremder Strecken<br />
Personalaufwand<br />
Löhne und Gehälter<br />
Der Aufwand für Löhne und Gehälter wird mit<br />
1.587 Mio. EUR (2002: 1.590 Mio. EUR) ausgewiesen.<br />
Davon entfallen auf Löhne 9 Mio. EUR<br />
und auf Gehälter 1.578 Mio. EUR. An Rückstellungen<br />
wurden insgesamt 12 Mio. EUR<br />
dotiert (2002: Dotierung von 20 Mio. EUR).<br />
Aufwendungen für Abfertigungen<br />
Für Abfertigungen wurden 3 Mio. EUR (2002:<br />
4 Mio. EUR) aufgewendet. Sie betreffen den Vorstand<br />
(0,2 Mio. EUR) und sonstige Dienstnehmer.<br />
Aufwendungen für Altersversorgung<br />
Die hier ausgewiesenen 0,7 Mio. EUR (2002:<br />
0,6 Mio. EUR) betreffen ein ehemaliges Mitglied<br />
Die unter diesem Punkt ausgewiesenen Aufwendungen<br />
in Höhe von 487 Mio. EUR enthalten<br />
235 Mio. EUR DG-Beiträge gem. § 21 (2)<br />
BBG 1992, wobei dieser Betrag bereits um die<br />
Pensionsbeiträge der unkündbaren Angestellten<br />
in Höhe von 147 Mio. EUR gekürzt ist. Unter<br />
diesem Posten sind weiters DG-Beitragsauf-<br />
und Bahnhöfe 31 Mio. EUR (2002: 30 Mio. EUR)<br />
und für sonstige bezogene Leistungen 57 Mio.<br />
EUR (2002: 54 Mio. EUR) aufgewendet.<br />
Von diesem Posten betreffen den Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur 93 Mio. EUR (2002:<br />
91 Mio. EUR). Für bezogene Lieferungen und<br />
Leistungen wurde ein Betrag von 87 Mio. EUR<br />
(2002: 85 Mio. EUR) und für die Benützung<br />
fremder Bahnhöfe und Strecken ein Betrag von<br />
6 Mio. EUR (2002: 6 Mio. EUR) aufgewendet.<br />
Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur<br />
entfallen hiervon 702 Mio. EUR (2002: 702 Mio.<br />
EUR).<br />
Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur entfallen<br />
hiervon 1 Mio. EUR (2002: 1 Mio. EUR).<br />
des Vorstandes (0,04 Mio. EUR) und Vorsorgen<br />
für sonstige Dienstnehmer.<br />
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige<br />
Abgaben und Pflichtbeiträge<br />
wendungen im Zusammenhang mit der<br />
Dotierung von Personalrückstellungen in Höhe<br />
von 0,5 Mio. EUR enthalten.<br />
Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur<br />
entfallen 209 Mio. EUR (2002: 213 Mio. EUR).<br />
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
73
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
74<br />
Abschreibungen<br />
(in Mio. EUR) Gesamt Absatz Infrastruktur<br />
Hier sind alle nicht ertragsabhängigen Steuern<br />
(Elektrizitätsabgabe, Kfz-Steuer, Grundsteuer,<br />
Straßenbenützungsabgabe, sonstige Steuern<br />
und Abgaben etc.) in Höhe von 38 Mio. EUR<br />
(2002: 37 Mio. EUR) erfasst.<br />
Benützungsentgelt<br />
Gemäß § 2 (7) BBG 1992 haben die Österreichischen<br />
Bundesbahnen einen Teil der Benützungsentgelte<br />
an die Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft<br />
m.b.H. zu leisten. Für <strong>2003</strong><br />
<strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />
auf immaterielle Gegenstände des<br />
Anlagevermögens und Sachanlagen<br />
abzüglich der Auflösung<br />
725 690 250 237 475 453<br />
passivierter Kostenbeiträge -370 -347 -38 -34 -332 -313<br />
Summe 355 343 212 203 143 140<br />
Im Berichtsjahr wurden außerplanmäßige<br />
Abschreibungen im Ausmaß von 18 Mio. EUR<br />
(2002: 11 Mio. EUR) vorgenommen, die im<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Steuern, soweit nicht vom Einkommen und vom Ertrag<br />
Übrige<br />
Dieser Posten in Höhe von 349 Mio. EUR (2002:<br />
306 Mio. EUR) betrifft folgende nennenswerte<br />
Aufwendungen: Aufwandsentschädigungen für<br />
das Personal (41 Mio. EUR; 2002: 40 Mio. EUR),<br />
Betriebskosten (47 Mio. EUR; 2002: 51 Mio.<br />
EUR), Provisionen (23 Mio. EUR; 2002: 22 Mio.<br />
EUR), Marketing- und Repräsentationsaufwendungen<br />
(13 Mio. EUR; 2002: 13 Mio. EUR),<br />
Beratungskosten (23 Mio. EUR; 2002: 18 Mio.<br />
EUR), Mieten und Pachten (30 Mio. EUR; 2002:<br />
Wesentlichen bestimmte Lokreihen und eine<br />
Sortieranlage betreffen.<br />
Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur entfallen<br />
hiervon 1 Mio. EUR (2002: 1 Mio. EUR).<br />
7 Mio. EUR), Verluste aus dem Abgang von<br />
Anlagevermögen (44 Mio. EUR – davon 0,2<br />
Mio. EUR Immaterielle Vermögensgegenstände,<br />
43,8 Mio. EUR Sachanlagevermögen) sowie<br />
Büroerfordernisse (25 Mio. EUR; 2002:<br />
24 Mio. EUR).<br />
Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur<br />
entfallen 77 Mio. EUR (2002: 87 Mio. EUR).<br />
wurde seitens des Bundesministeriums für Verkehr,<br />
Innovation und Technologie ein Betrag in<br />
Höhe von 334 Mio. EUR (2002: 314 Mio. EUR)<br />
festgesetzt.
Betriebserfolg<br />
Für das Berichtsjahr ergibt sich ein Betriebserfolg<br />
von 98 Mio. EUR (2002: 125 Mio. EUR), der<br />
Erträge aus Beteiligungen<br />
Diese Erträge in Höhe von 1,5 Mio. EUR (2002:<br />
1,8 Mio. EUR) resultieren aus Dividenden bzw.<br />
Gewinnanteilen, insbesondere von den Gesellschaften<br />
Speditions Holding AG und Eurofima.<br />
betraglich dem Betriebserfolg des Unternehmensbereiches<br />
Absatz entspricht.<br />
Im Berichtsjahr wurden im Rahmen von Gewinngemeinschaften<br />
Gewinne im Ausmaß von 1,2<br />
Mio. EUR (2002: 1,2 Mio. EUR) übernommen.<br />
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />
Die Erträge in Höhe von 91 Mio. EUR (2002:<br />
78 Mio. EUR) betreffen im Ausmaß von 88 Mio.<br />
EUR Zinsenerträge aus Cross-Border-Leasing-<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />
Der Wert von 145 Mio. EUR (2002: 90 Mio.<br />
EUR) ergibt sich vor allem aus Zinserträgen aus<br />
derivativen Finanzinstrumenten (77 Mio. EUR),<br />
Bewertungserträge aus langfristigen Fremd-<br />
Transaktionen (davon 6 Mio. EUR Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur) und in der Höhe von<br />
3 Mio. EUR Zinsenerträge aus Wertpapieren.<br />
währungsverbindlichkeiten (43 Mio. EUR),<br />
Zinserträgen aus Bankguthaben (5 Mio. EUR)<br />
sowie Zinserträgen aus Cross-Border-Leasing-<br />
Transaktionen (13 Mio. EUR).<br />
Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen<br />
und Wertpapieren des Umlaufvermögens<br />
Dieser Posten in der Höhe von 1,7 Mio. EUR<br />
(2002: 1,0 Mio. EUR) resultiert einerseits aus<br />
Zuschreibungen auf Ausleihungen (Bezugs- und<br />
Pensionsvorschüsse) in Höhe von 0,2 Mio. EUR<br />
(2002: 0,1 Mio. EUR), sowie andererseits aus<br />
der Zuschreibung bzw. dem Abgang von Wertpapieren<br />
des Umlaufvermögens von 1,4 Mio.<br />
EUR (2002: 0,9 Mio. EUR).<br />
Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren des Umlaufvermögens<br />
Der Erfolgsposten in Höhe von 4 Mio. EUR<br />
(2002: 4 Mio. EUR) setzt sich unter anderem aus<br />
dem Abgang von bzw. Abschreibungen auf<br />
Wertpapiere(n) des Umlaufvermögens (2,1 Mio.<br />
EUR) und Abschreibungen auf Beteiligungen<br />
(1,0 Mio. EUR) zusammen.<br />
Im Berichtsjahr wurden im Rahmen von<br />
Gewinngemeinschaften Verluste im Ausmaß<br />
von 1,1 Mio. EUR (2002: 1,1 Mio. EUR) übernommen.<br />
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
75
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
76<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
Aus Fremdfinanzierungen (Eurofima-Darlehen,<br />
sonstige Ratenkäufe – vornehmlich bis zum<br />
1.1.1994) für die Anschaffung und Herstellung<br />
von Anlagen sowie aus Kreditaufnahmen, insbesondere<br />
für die Finanzierung der Infrastrukturausgaben,<br />
resultieren Zinsenaufwendungen von<br />
369 Mio. EUR (2002: 359 Mio. EUR). Im Zusammenhang<br />
mit Cross-Border-Leasing-Transak-<br />
Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 – Finanzerfolg<br />
Hier wird der im Finanzerfolg des Unternehmensbereiches<br />
Infrastruktur sich ergebende<br />
Finanzerfolg<br />
Der Finanzerfolg des Berichtsjahres im Ausmaß<br />
von +2 Mio. EUR (2002: +0,2 Mio. EUR) ent-<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
beträgt 100 Mio. EUR (2002: 125 Mio. EUR)<br />
Jahresüberschuss<br />
Mangels Vorliegen außerordentlicher Posten<br />
und eines Steueraufwandes vom Einkommen<br />
und Ertrag entspricht der Jahresüberschuss des<br />
Berichtsjahres betraglich dem Ergebnis der<br />
Auflösung unversteuerter Rücklagen<br />
Im Berichtsjahr wurden im Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur unversteuerte Rücklagen im<br />
Ausmaß von 0,02 Mio. EUR (2002: 0 Mio. EUR)<br />
aufgelöst. Es handelt sich ausschließlich um<br />
tionen sind hierin 89 Mio. EUR enthalten, denen<br />
annähernd gleich hohe Erträge aus – im Rahmen<br />
dieser Transaktionen angeschafften – Wertpapieren<br />
und Ausleihungen gegenüberstehen.<br />
Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur<br />
entfallen hiervon 213 Mio. EUR (2002: 237 Mio.<br />
EUR).<br />
Fehlbetrag in Höhe von 137 Mio. EUR (2002:<br />
194 Mio. EUR) dargestellt.<br />
spricht betraglich dem Finanzerfolg des Unternehmensbereiches<br />
Absatz.<br />
und ist ausschließlich dem Unternehmensbereich<br />
Absatz zuzurechnen.<br />
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Der Jahresüberschuss<br />
beträgt 100 Mio. EUR (2002: 125<br />
Mio. EUR) und betrifft ausschließlich den Unternehmensbereich<br />
Absatz.<br />
Bewertungsreserven im Zusammenhang mit<br />
vorzeitigen Abschreibungen auf bestimmte<br />
Gebäudeherstellungen (§ 10a (3) EStG 1988).
Auflösung von Kapitalrücklagen<br />
Mit Gesellschafterbeschluss vom 30.12.<strong>2003</strong><br />
wurde eine Übertragung von Kapitalrücklagen<br />
in Höhe von 363 Mio. EUR vom Unternehmens-<br />
Zuweisung zu unversteuerten Rücklagen<br />
Die Inanspruchnahme der durch das KonjunkturbelebungsG<br />
2002 geschaffenen Begünstigung<br />
einer 7 %-igen vorzeitigen Abschreibung auf<br />
bestimmte Gebäudeherstellungen (§ 10a (3)<br />
EStG 1988) wird unter diesem Posten der<br />
Erfolgsrechnung im Ausmaß von 2 Mio. EUR<br />
(2002: 1 Mio. EUR) dargestellt.<br />
Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 – Rücklagenbewegungen<br />
Hier wird der sich im Bereich der Rücklagen des<br />
Unternehmensbereiches Infrastruktur ergebende<br />
Zuweisung zu Gewinnrücklagen<br />
Gemäß § 16 BBG 1992, wonach 10 % des<br />
Jahresüberschusses der Ausgleichsrücklage<br />
zuzuführen sind, war im Geschäftsjahr <strong>2003</strong><br />
Bilanzgewinn<br />
Der Bilanzgewinn beträgt EUR 89.858.232,44<br />
(2002: EUR 112.185.617,12).<br />
bereich Absatz in den Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur unter gleichzeitiger Auflösung im<br />
Berichtsjahr angeordnet.<br />
Vom Gesamtbetrag entfallen auf den Unternehmensbereich<br />
Absatz 0,5 Mio. EUR und auf den<br />
Unternehmensbereich Infrastruktur 1,5 Mio.<br />
EUR.<br />
Überschuss in Höhe von 361 Mio. EUR (2002:<br />
Fehlbetrag von 0,4 Mio. EUR) dargestellt.<br />
eine entsprechende Rücklage in Höhe von<br />
10 Mio. EUR zu dotieren (2002: 12 Mio. EUR).<br />
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
77
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
78<br />
E. Sonstige Angaben<br />
Rückvergütung von Energieabgaben<br />
Seit Inkrafttreten des Elektrizitätsabgabegesetzes<br />
(ElAbgG) sowie des Erdgasabgabengesetzes<br />
(ErdgasAbgG) 1996 sind die Österreichischen<br />
Bundesbahnen elektrizitäts- und erdgasabgabepflichtig,<br />
allerdings als Dienstleistungsunternehmen<br />
bislang von der Rückvergütungsmöglichkeit<br />
gemäß § 2 (1) Energieabgabenvergütungsgesetz<br />
(EAVG) für die Jahre 1996 bis<br />
inklusive 2001 ausgeschlossen.<br />
Vorstandsmitglieder und -bezüge<br />
Für die Bezüge des Vorstandes wurden <strong>2003</strong><br />
EUR 1.516.410,86 (2002: EUR 1.200.548,92)<br />
aufgewendet.<br />
Die für die Jahre 1996 – 2001 von den Österreichischen<br />
Bundesbahnen beantragten Energieabgabenrückvergütungen<br />
betragen 114 Mio. EUR<br />
und wurden im Jahresabschluss <strong>2003</strong> nicht<br />
berücksichtigt.<br />
Nunmehr hat der Verwaltungsgerichtshof<br />
(VwGH) über die Anträge der Österreichischen<br />
Bundesbahnen betreffend die Rückvergütung<br />
von Energieabgaben für die Zeiträume 1996 bis<br />
inklusive 2001 zu entscheiden.<br />
Dipl.-Betriebsw. Rüdiger vorm Walde – Generaldirektor, Vorsitzender des Vorstandes<br />
bis 31.1.<strong>2003</strong> Dipl.-Ing. Helmut Hainitz – Generaldirektor-Stellvertreter<br />
Ferdinand Schmidt – Vorstandsdirektor<br />
Dipl.- Ing. Dr. Alfred Zimmermann – Vorstandsdirektor<br />
ab 1.5.<strong>2003</strong> Mag. Erich Söllinger – Vorstandsdirektor<br />
Den Mitgliedern des Vorstandes wurden weder<br />
Vorschüsse noch Kredite gewährt, noch wurden<br />
zugunsten dieser Personen Haftungsverhältnisse<br />
eingegangen.
Aufsichtsratsmitglieder und -bezüge<br />
Vorsitzender<br />
Komm.-Rat Franz R. Rottmeyer<br />
Vorsitzender-Stellvertreter<br />
Dr. Wolfgang Reithofer<br />
Vorsitzender-Stellvertreter<br />
Wilhelm Haberzettl<br />
Dr. Brigitte Eggler-Bargehr<br />
Mag. Regina Reiter<br />
Prof. Dipl.-Ing. Dr. Wilfried Puwein<br />
Komm.-Rat Dkfm. Dr. Rudolf Petsche<br />
An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden<br />
im Berichtsjahr Vergütungen in Höhe von<br />
EUR 97.237,09 (2002: EUR 95.931,80) bezahlt.<br />
Personalstand<br />
Dr. Graham Schneider<br />
Dr. Bernd Zierhut<br />
Univ.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Hermann Egger<br />
Mag. Matthias H. Winkler<br />
Norbert Bacher<br />
Werner Harrer<br />
Heinz Grubanovits<br />
Gottfried Winkler<br />
Den Mitgliedern des Aufsichtsrates wurden<br />
weder Vorschüsse noch Kredite gewährt, noch<br />
wurden zugunsten dieser Personen Haftungsverhältnisse<br />
eingegangen.<br />
im Jahresdurchschnitt Gesamt Absatz Infrastruktur<br />
<strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />
Angestellte 46.486 47.761 25.842 26.384 20.644 21.377<br />
Lehrlinge 1.017 1.041 418 360 599 681<br />
Summe 47.503 48.802 26.260 26.744 21.243 22.058<br />
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
79
8<br />
Jahresabschluss/Anhang<br />
80<br />
Offenlegung gemäß § 277 HGB<br />
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr <strong>2003</strong><br />
wird zum Firmenbuch unter FN 71396 w beim<br />
Handelsgericht Wien eingereicht. Der von den<br />
Wien, am 5. April 2004<br />
Der Vorstand:<br />
Österreichischen Bundesbahnen aufgestellte<br />
Konzernabschluss wird unter derselben FN offen<br />
gelegt.<br />
(Dipl.-Betriebsw. Rüdiger vorm Walde) (Ferdinand Schmidt)<br />
(Dipl.-Ing. Dr. Alfred Zimmermann) (Mag. Erich Söllinger)
F. Bestätigungsbericht*)<br />
Wir haben den nach den in Österreich geltenden<br />
handelsrechtlichen Vorschriften erstellten Jahresabschluss<br />
zum 31.Dezember <strong>2003</strong> der Österreichischen<br />
Bundesbahnen, Wien, unter Einbeziehung<br />
der Buchführung geprüft. Aufstellung<br />
und Inhalt dieses Jahresabschlusses liegen in der<br />
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der<br />
Gesellschaft. Unsere Verantwortung besteht in<br />
der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss<br />
auf der Grundlage unserer Prüfung.<br />
Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der<br />
in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften<br />
und berufsüblichen Grundsätze durchgeführt.<br />
Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu<br />
planen und durchzuführen, dass ein hinreichend<br />
sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann,<br />
ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen<br />
Fehlaussagen ist. Die Prüfung schließt eine<br />
stichprobengestützte Prüfung der Nachweise<br />
für Beträge und sonstige Angaben im Jahresabschluss<br />
ein. Sie umfasst ferner die Beurteilung<br />
der von den gesetzlichen Vertretern angewandten<br />
Rechnungslegungsgrundsätze und vorgenommenen,<br />
wesentlichen Schätzungen sowie<br />
eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.<br />
*) Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses in einer von der bestätigten (ungekürzten deutschsprachigen)<br />
Fassung abweichenden Form (z.B. verkürzte Fassung oder Übersetzung) darf ohne unsere Genehmigung weder der<br />
Bestätigungsvermerk zitiert noch auf unsere Prüfung verwiesen werden.<br />
8<br />
Jahresabschluss/Bestätigungsbericht<br />
81
8<br />
Jahresabschluss/Bestätigungsbericht<br />
82<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />
eine hinreichend sichere Grundlage für unser<br />
Prüfungsurteil abgibt. Aufgrund des Ergebnisses<br />
der von uns durchgeführten Prüfung erteilen<br />
wir folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk:<br />
Wien, am 6. April 2004<br />
Dr. Karl-Heinz Moser<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
CONFIDA<br />
Wirtschaftstreuhandgesellschaft m.b.H.<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
GRANT THORNTON<br />
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-GmbH<br />
Univ.-Doz. Dr. Walter Platzer<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
„Die Buchführung und der Jahresabschluss entsprechen<br />
nach unserer pflichtgemäßen Prüfung<br />
den gesetzlichen Vorschriften. Der Jahresabschluss<br />
vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung ein möglichst<br />
getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht<br />
steht im Einklang mit dem Jahresabschluss."<br />
Johann Gaida<br />
Buchprüfer
LAGEBERICHT <strong>2003</strong><br />
Allgemeine Vorbemerkung<br />
Soweit im Lagebericht <strong>2003</strong> auf das „BBG 1992“<br />
Bezug genommen wird, ist darunter das BBG<br />
1992 idF BGBl. I Nr. 71/<strong>2003</strong> zu verstehen.<br />
Wirtschaftliches Umfeld<br />
Trotz schwacher gesamtwirtschaftlicher Nachfrage<br />
im Euro-Raum, weiter zunehmender<br />
Konkurrenz sowie der Streikmaßnahmen im<br />
2. Halbjahr konnte der Umsatz im Jahr <strong>2003</strong><br />
mit 2.108 Mio. EUR in etwa stabil gehalten<br />
werden und liegt mit rund 0,1 % nur geringfügig<br />
unter dem Vorjahreswert von 2.110 Mio.<br />
EUR.<br />
Geänderte Rahmenbedingungen, die zu einer<br />
Belastung des Unternehmens im Jahr <strong>2003</strong><br />
geführt haben, waren Kürzungen bei den<br />
gemeinwirtschaftlichen Leistungen des Bundes<br />
und das gestiegene Benützungsentgelt.<br />
Dem stehen Entlastungen aus Gewinnen aus<br />
Liegenschaftstransaktionen gegenüber.<br />
Mit der Liberalisierung des Schienengüterverkehrs,<br />
der Umsetzung des EU-Infrastrukturpaketes<br />
(EU-Richtlinie 2001/12) per 15. März <strong>2003</strong> und<br />
der bevorstehenden Erweiterung der Europäischen<br />
Union ergeben sich für die Österreichischen<br />
Bundesbahnen neue Herausforderungen<br />
und Chancen.<br />
Bestimmte Funktionen dürfen nur von Stellen<br />
oder Unternehmen ausgeführt werden, die<br />
selbst keine Eisenbahnverkehrsleistungen erbringen,<br />
so zum Beispiel:<br />
• Vorarbeiten und Entscheidungen über die<br />
Zulassung von Eisenbahnunternehmen<br />
einschließlich der Gewährung einzelner<br />
Genehmigungen<br />
• Entscheidung über die Trassenzuweisung<br />
einschließlich sowohl der Bestimmung als<br />
auch der Beurteilung der Verfügbarkeit und<br />
der Zuweisung einzelner Zugtrassen<br />
Die Anwendbarkeit ergibt sich unmittelbar aus<br />
§ 54 (1) BBG idF Bundesbahnstrukturgesetz<br />
BGBl. I Nr. 138/<strong>2003</strong>.<br />
• Entscheidung über die Wegeentgelte<br />
• Überwachung der Einhaltung von<br />
Verpflichtungen zur Bereitstellung bestimmter<br />
Dienstleistungen für die Allgemeinheit<br />
Die Österreichischen Bundesbahnen sind auf die<br />
Liberalisierung sowohl im Personen- als auch im<br />
Güterverkehr gut vorbereitet. Als europäischer<br />
Vorreiter etablierten die Österreichischen Bundesbahnen<br />
bereits mit dem EURegio-Programm<br />
den grenzüberschreitenden Personennahverkehr.<br />
Und mit Repräsentanzen und Tochterunternehmen,<br />
die in der Speditions Holding AG zusammengefasst<br />
sind, sind die Österreichischen<br />
Bundesbahnen bereits jetzt ein wichtiger Player<br />
auf dem Logistiksektor.<br />
Das Statistische Amt der EU, Eurostat (Brüssel),<br />
hat in <strong>2003</strong> befunden, dass Refinanzierungen<br />
der Österreichischen Bundesbahnen für den<br />
Unternehmensbereich Infrastruktur über die<br />
Österreichische Bundesfinanzierungsagentur<br />
(ÖBFA) bei der Republik Österreich zu den<br />
Staatsschulden zu zählen sind. Neben den<br />
Österreichischen Bundesbahnen sind auch noch<br />
die Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft<br />
m.b.H. (SchIG) und die Autobahnen- und<br />
Schnellstraßen-Finanzierungs Aktiengesellschaft<br />
(ASFINAG) betroffen.<br />
Bisher hat die ÖBFA selbst Anleihen der Republik<br />
Österreich am internationalen Kapitalmarkt<br />
begeben und die aufgrund des AAA-Ratings<br />
sehr günstigen Konditionen ohne Aufschlag an<br />
die Österreichischen Bundesbahnen (und die<br />
beiden o.e. Gesellschaften) weitergegeben.<br />
Der Eigentümer, die Republik Österreich, hat<br />
nunmehr beschlossen, dass künftig die Rechts-<br />
8<br />
Jahresabschluss/Lagebericht<br />
83
8<br />
Jahresabschluss/Lagebericht<br />
84<br />
träger direkt an den Kapitalmarkt herantreten<br />
sollen, um sich über Anleihen zu refinanzieren.<br />
Die Republik übernimmt für diese Finanzierungen<br />
eine entsprechende Haftung.<br />
Die Österreichischen Bundesbahnen haben sich<br />
<strong>2003</strong> im Unternehmensbereich Infrastruktur<br />
durch Begebung einer Anleihe im Gesamtnennbetrag<br />
von 575 Mio. USD, eingeteilt in 575.000<br />
auf den Inhaber lautende Schuldverschreibungen<br />
im Nennbetrag von je USD 1.000,–, die<br />
untereinander gleichberechtigt sind, refinanziert.<br />
Die Anleihe hat eine Laufzeit von 10 Jahren,<br />
eine Verzinsung von 4,75 % und wurde durch<br />
einen Cross Currency Swap wirtschaftlich in eine<br />
EUR-Verbindlichkeit transformiert. Die Republik<br />
Österreich hat die unbedingte und unwiderrufliche<br />
Garantie für die ordnungsgemäße und<br />
pünktliche Zahlung von Kapital und Zinsen und<br />
sonstiger auf die Schuldverschreibungen zahlbarer<br />
Beträge übernommen.<br />
In <strong>2003</strong> wurde von den Österreichischen Bundesbahnen<br />
(Unternehmensbereich Absatz) eine<br />
4,25 %-Anleihe <strong>2003</strong> bis 2010 in Form eines<br />
öffentlichen Angebots in Österreich begeben.<br />
Die Anleihe im Gesamtnennbetrag von 200 Mio.<br />
EUR (mit Aufstockungsmöglichkeit in der Zeichnungsfrist)<br />
ist durch auf den Inhaber lautende,<br />
untereinander gleichrangige Teilschuldverschreibungen<br />
zu je EUR 1.000,– verbrieft. Die Laufzeit<br />
der Anleihe beginnt am 9. April <strong>2003</strong> (inklusive)<br />
und endet am 9. April 2010 (exklusive).<br />
Die Teilschuldverschreibungen werden mit<br />
4,25 % jährlich verzinst, zahlbar im Nachhinein<br />
am 9. April eines jeden Jahres, erstmalig am<br />
9. April 2004. Die Teilschuldverschreibungen<br />
werden vorbehaltlich von Kündigungsmöglichkeiten<br />
der Anleihegläubiger insgesamt am<br />
9. April 2010 zum Nennbetrag zur Rückzahlung<br />
fällig.<br />
Jeder Anleihegläubiger ist berechtigt, seine Teilschuldverschreibungen<br />
fällig zu stellen und<br />
sofortige Rückzahlung zum Nennbetrag zuzüglich<br />
aufgelaufener Zinsen zu verlangen, falls u.a.<br />
sich die Eigentumsverhältnisse der Österreichischen<br />
Bundesbahnen derart verändern, dass die<br />
Republik mittelbar oder unmittelbar weniger als<br />
75 % des Grundkapitals der <strong>ÖBB</strong> hält, sofern in<br />
einem solchen Fall nicht durch die Republik<br />
Österreich eine unwiderrufliche und gesamtschuldnerische<br />
Haftung für Verbindlichkeiten der<br />
Emittentin aus diesen Teilschuldverschreibungen<br />
in Form einer Garantie übernommen wird.<br />
Zusätzlich wurde im Berichtsjahr eine weitere<br />
Anleihe im Unternehmensbereich Absatz im<br />
Ausmaß von 27 Mio. EUR begeben.<br />
Das Programm „Power 2005“ ist ein wesentlicher<br />
Schritt zur wirtschaftlichen Zukunftssicherung<br />
unserer Bahn. Bis Ende 2005 sollen<br />
Leistungsfähigkeit und Ertragskraft um 290 Mio.<br />
EUR erhöht werden. Im Berichtsjahr wurden die<br />
einzelnen Maßnahmen zur Umsetzung erarbeitet.<br />
Die momentan elf aktiven Projekte im Power-<br />
Programm schlagen sich bereits mit 26,7 Mio.<br />
EUR in der Bilanz <strong>2003</strong> nieder.<br />
Das Projekt SWITCH steht für den Restrukturierungs-<br />
und Veränderungsprozess im Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur. Ziel dieses Projekts<br />
sind sichere, schnelle und wirtschaftliche<br />
Schienenwege und damit ein starkes wettbewerbsfähigesEisenbahn-Infrastrukturunternehmen.<br />
Im Rahmen der Arbeiten an SWITCH<br />
wurden <strong>2003</strong> bereits erste Erfolge verzeichnet:<br />
So sank die Zahl der Unfälle gegenüber dem<br />
Vorjahr um 35 %. Bei Bauvorhaben auf der<br />
Westbahn konnten die Baustellentage um 20 %<br />
verkürzt werden.<br />
Die unter dem Posten „Forderungen an den<br />
Bund gemäß § 2 BBG“ dargestellten Ansprüche<br />
der Österreichischen Bundesbahnen in Höhe<br />
von 1.929 Mio. EUR (2002: 2.014 Mio. EUR)<br />
haben keine gesondert normierte Fälligkeit.
Geschäftsverlauf<br />
Transportleistungen<br />
Im Güterverkehr (Schienenbetrieb) konnten im<br />
Berichtsjahr die Transportleistungen des Jahres<br />
2002 im Wesentlichen gehalten werden. Die<br />
geringfügige Senkung von 87,2 Mio. Tonnen<br />
des Jahres 2002 um 0,2 Mio. Tonnen auf<br />
87,0 Mio. Tonnen des Berichtsjahres ist auf<br />
die Auswirkungen der Streikmaßnahmen im<br />
November <strong>2003</strong> zurückzuführen.<br />
Ertragslage<br />
Die Gesamterträge betragen im Berichtsjahr<br />
3.804 Mio. EUR und liegen damit um rund 1,5 %<br />
über dem Vorjahreswert von 3.747 Mio. EUR.<br />
Die Umsatzerlöse sind mit 2.108 Mio. EUR auf<br />
Vorjahresniveau (-0,1 %) und haben somit einen<br />
Anteil von rund 55 % an den Gesamterträgen.<br />
Im Personen- und Gepäckverkehr wurden<br />
gegenüber dem Vorjahr mit 554 Mio. EUR um<br />
0,7 % geringere Umsätze erzielt. Während im<br />
Schienenbetrieb leichte Rückgänge zu verzeichnen<br />
sind, konnte der BahnBus im Vergleich zum<br />
Vorjahr leichte Zuwächse erzielen.<br />
Der Güterverkehr hat seinen Umsatz mit 827<br />
Mio. EUR annähernd (+0,4 %) auf dem Vorjahreswert<br />
gehalten. Ohne Berücksichtigung des<br />
rückläufigen Postverkehres zeigt sich im Vergleich<br />
zum Vorjahr eine Umsatzsteigerung von<br />
1,5 %. Geringere Erträge im Ausfuhrverkehr<br />
konnten durch Steigerungen im Einfuhrverkehr<br />
kompensiert werden.<br />
Aus dem mit dem Bund geschlossenen Vertrag<br />
über gemeinwirtschaftliche Leistungen<br />
gemäß § 1 (3) und § 3 BBG 1992 resultieren<br />
Umsätze in der Höhe von 577 Mio. EUR (2002:<br />
586 Mio. EUR), wobei 461 Mio. EUR (2002:<br />
466 Mio. EUR) auf den Personenverkehr und<br />
116 Mio. EUR (2002: 120 Mio. EUR) auf den<br />
Güterverkehr entfallen.<br />
Im Berichtsjahr wurden rund 278 Mio. Fahrgäste<br />
mit Zügen (184 Mio. Fahrgäste), Bussen (93 Mio.<br />
Fahrgäste) und Schiffen (1 Mio. Passagiere) der<br />
<strong>ÖBB</strong> befördert. Bedingt durch Rückgänge bei<br />
Reisenden aus Deutschland und Italien sowie die<br />
erwähnten Auswirkungen der Streikmaßnahmen<br />
kam es zu einem Rückgang von 0,7 % gegenüber<br />
dem Vorjahr. Gründe hierfür liegen in der<br />
Reiseenthaltsamkeit und der zunehmenden<br />
Konkurrenz durch Billigflüge.<br />
Zur finanziellen Abdeckung defizitärer Strecken<br />
wurden mit allen Bundesländern und einigen<br />
Gemeinden Verträge abgeschlossen. Insgesamt<br />
konnten hieraus Umsätze in der Höhe von<br />
31 Mio. EUR (2002: 27 Mio. EUR) verbucht<br />
werden. Die von einigen Bundesländern für<br />
Rollendes Material geleisteten Finanzierungsbeiträge<br />
sind unter dem Bilanzposten „Kostenbeiträge<br />
von Dritten“ dargestellt.<br />
Als Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992<br />
sind im Betriebserfolg Erträge in der Höhe von<br />
974 Mio. EUR (2002: 1.004 Mio. EUR) ausgewiesen.<br />
Die übrigen Ertragsposten (ohne Finanzerfolg)<br />
liegen mit 722 Mio. EUR (2002: 633 Mio. EUR)<br />
deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres.<br />
Insbesondere stiegen die „Erträge aus dem<br />
Abgang vom Anlagevermögen mit Ausnahme<br />
der Finanzanlagen“ von 31 Mio. EUR in 2002<br />
auf 103 Mio. EUR in <strong>2003</strong>, was im Wesentlichen<br />
auf Liegenschaftstransaktionen zurückzuführen<br />
ist.<br />
Die „Aktivierten Eigenleistungen“ sanken aufgrund<br />
eines verminderten Investitionsvolumens<br />
im Unternehmensbereich Infrastruktur (-35 Mio.<br />
EUR) und betragen nunmehr 233 Mio. EUR. Eine<br />
deutliche Zunahme ergibt sich bei Leistungen,<br />
die an die Eisenbahn-Hochleistungsstrecken-AG<br />
(HL-AG) erbracht wurden (+7 Mio. EUR).<br />
8<br />
Jahresabschluss/Lagebericht<br />
85
8<br />
Jahresabschluss/Lagebericht<br />
86<br />
Betriebsaufwendungen<br />
Der Posten „Aufwendungen für Material und<br />
sonstige bezogene Herstellungsleistungen“<br />
in der Höhe von 553 Mio. EUR hat sich gegenüber<br />
dem Jahr 2002 um 23 Mio. EUR erhöht.<br />
Diese Steigerung ist überwiegend auf einen vermehrten<br />
Zukauf von Traktionsstrom (+6 Mio.<br />
EUR) – auch im Zusammenhang mit dem Stromhandel<br />
– zurückzuführen.<br />
Der Personalaufwand wird mit 2.079 Mio. EUR<br />
ausgewiesen und ist damit um 13 Mio. EUR<br />
bzw. 0,6 % niedriger als im Vorjahr. Die Reduktion<br />
des Personalaufwandes resultiert unter<br />
anderem aus einer Senkung des durchschnittlichen<br />
Personalstandes um rund 2,7 %; dem<br />
steht eine ab 1.1.<strong>2003</strong> wirksame Erhöhung der<br />
Gehaltsansätze um 2,1 % gegenüber.<br />
Die Abschreibungen auf das immaterielle<br />
Anlagevermögen und das Sachanlagevermögen<br />
sind gegenüber dem Vorjahr um 34 Mio.<br />
EUR auf 725 Mio. EUR angestiegen. Die höhere<br />
Auflösung passivierter Kostenbeiträge um<br />
23 Mio. EUR führt im Jahresvergleich insgesamt<br />
zu einer Erhöhung dieses Erfolgspostens um<br />
11 Mio. EUR.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen –<br />
ohne Steuern – liegen mit 349 Mio. EUR um<br />
42 Mio. EUR oder +13,9 % deutlich über<br />
dem Vorjahreswert. Das ist u.a. auf die Dotation<br />
von Rückstellungen (+27 Mio. EUR gegenüber<br />
2002) und erhöhte Verluste aus dem Abgang<br />
vom Anlagevermögen zurückzuführen. Der<br />
Aufwand für Steuern beträgt 38 Mio. EUR und<br />
zeigt damit nahezu unverändert den Vorjahreswert.<br />
Betriebserfolg<br />
Im Berichtsjahr konnte ein Betriebserfolg in der<br />
Höhe von +98 Mio. EUR (2002: +125 Mio. EUR)<br />
erzielt werden, der gleichzeitig dem Betriebs-<br />
Das für die Benützung der Eisenbahninfrastruktur<br />
gemäß § 2 (7) BBG 1992 an die<br />
Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft<br />
m.b.H. geleistete Entgelt beträgt 334 Mio. EUR<br />
und ist gegenüber dem für 2002 festgesetzten<br />
Betrag um 21 Mio. EUR bzw. 6,5 % gestiegen.<br />
Das zwischen dem Unternehmensbereich Absatz<br />
und dem Unternehmensbereich Infrastruktur auf<br />
Basis erbrachter Verkehrsleistungen verrechnete<br />
Benützungsentgelt ist von 303 Mio. EUR in<br />
2002 um 24 Mio. EUR oder 7,9 % auf 327 Mio.<br />
EUR in <strong>2003</strong> gestiegen.<br />
Die Österreichischen Bundesbahnen als Fahrwegbetreiber<br />
haben einen bestimmten Teil der<br />
Benützungsentgelte so lange an die Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft<br />
m.b.H.<br />
zu leisten, bis die Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft<br />
m.b.H. ihren Verpflichtungen<br />
aus der Finanzierung der vom Bundesminister<br />
für Verkehr, Innovation und Technologie durch<br />
Verordnung übertragenen Schieneninfrastrukturvorhaben<br />
bezüglich der Österreichischen Bundesbahnen<br />
nachgekommen ist. Der von den<br />
Österreichischen Bundesbahnen als Fahrwegbetreiber<br />
an die Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft<br />
m.b.H. abzuführende Teil der<br />
Benützungsentgelte wird durch den Bundesminister<br />
für Verkehr, Innovation und Technologie<br />
im Einvernehmen mit dem Bundesminister für<br />
Finanzen unter Bedachtnahme auf die Entwicklung<br />
am Verkehrsmarkt und das Finanzierungserfordernis<br />
für die Schieneninfrastrukturfinanzierungs-<br />
Gesellschaft m.b.H. unter Einholung eines Vorschlages<br />
der Schieneninfrastrukturfinanzierungs-<br />
Gesellschaft m.b.H. und Anhörung der Österreichischen<br />
Bundesbahnen festgesetzt.<br />
erfolg des Unternehmensbereiches Absatz betraglich<br />
entspricht.
Finanzergebnis<br />
Die Finanzerträge betragen im Jahr <strong>2003</strong> 239<br />
Mio. EUR und liegen um rund 40 % über dem<br />
Vorjahreswert (2002: 170 Mio. EUR), wobei<br />
diese Entwicklung vor allem im Zusammenhang<br />
mit derivativen Finanzinstrumenten, Cross-Border-<br />
Leasing-Transaktionen und der Bewertung von<br />
Fremdwährungsverbindlichkeiten steht.<br />
Der Zinsaufwand erhöhte sich – infolge des<br />
höheren Schuldenstandes – im Berichtsjahr auf<br />
369 Mio. EUR (2002: 359 Mio. EUR). Vom<br />
Gesamtzinsaufwand entfallen auf den Unternehmensbereich<br />
Absatz 156 Mio. EUR (2002:<br />
122 Mio. EUR) und auf den Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur 213 Mio. EUR (2002: 237 Mio. EUR).<br />
In den Aufwandszinsen sind für Cross-Border-<br />
Leasing-Transaktionen 89 Mio. EUR (2002:<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT)<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
beträgt 100 Mio. EUR und ist betraglich mit<br />
dem Ergebnis aus dem Unternehmensbereich<br />
Rücklagenbewegungen<br />
Im Berichtsjahr wurden Kapitalrücklagen im Ausmaß<br />
von 363 Mio. EUR im Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur aufgelöst. Aus dem Titel „befristete<br />
Sonderregelung für eine vorzeitige Abschreibung“<br />
nach § 10a (3) EStG 1988 wurden 2 Mio. EUR<br />
den unversteuerten Rücklagen zugeführt.<br />
Gemäß § 16 (1) Z 2 BBG 1992 sind der Ausgleichsrücklage<br />
jeweils 10 % des Gewinnes zu-<br />
Bilanzergebnis<br />
Das Bilanzergebnis des gesamten Unternehmens,<br />
das betraglich mit dem Bilanzergebnis des<br />
Unternehmensbereiches Absatz ident ist, beträgt<br />
nach Rücklagenbewegungen 90 Mio. EUR<br />
(2002: 112 Mio. EUR).<br />
73 Mio. EUR) enthalten, denen ungefähr gleich<br />
hohe Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen<br />
gegenüberstehen.<br />
Als Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG<br />
1992 zum Finanzergebnis des Unternehmensbereiches<br />
Infrastruktur werden 137 Mio. EUR<br />
(2002: 194 Mio. EUR) ausgewiesen. Damit wird<br />
das negative Finanzergebnis im Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur zur Gänze abgedeckt.<br />
Der Finanzerfolg des Gesamtunternehmens<br />
zeigt ein leicht positives Ergebnis im Ausmaß<br />
von 2 Mio. EUR (2002: 0 Mio. EUR) und ist<br />
betraglich ident mit dem Finanzergebnis des<br />
Unternehmensbereiches Absatz.<br />
Absatz (das EGT im Absatzbereich 2002 betrug<br />
125 Mio. EUR) ident.<br />
zuführen, solange diese nicht 5 % des Grundkapitals<br />
erreicht hat. Im Berichtsjahr wurde<br />
die Ausgleichsrücklage um einen Betrag von<br />
10 Mio. EUR erhöht.<br />
Als Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 zu<br />
den Rücklagenbewegungen des Unternehmensbereiches<br />
Infrastruktur werden -361 Mio. EUR<br />
(2002: 1 Mio. EUR) ausgewiesen.<br />
Hinsichtlich der Gewinnverwendung hat der<br />
Eigentümer bereits eine Gewinnausschüttung von<br />
EUR 89.858.000,– beschlossen. In der Bilanz<br />
wird die beschlossene Gewinnausschüttung als<br />
Verbindlichkeit gegenüber dem Eigentümer dargestellt.<br />
Als Bilanzergebnis in der Bilanz verbleibt<br />
ein Betrag von EUR 232,44.<br />
8<br />
Jahresabschluss/Lagebericht<br />
87
8<br />
Jahresabschluss/Lagebericht<br />
88<br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
Anlagevermögen/Investitionen<br />
In der Bilanzstruktur der <strong>ÖBB</strong> hat sich die Anlagenintensität<br />
kaum verändert. Das Anlagevermögen<br />
weist mit 82,3 % (2002: 80,5 %) einen<br />
hohen Anteil am Gesamtvermögen aus.<br />
Insgesamt wurden im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> bei<br />
den immateriellen Vermögensgegenständen und<br />
im Sachanlagevermögen 1.126 Mio. EUR aus<br />
Neu- und Ersatzinvestitionen – einschließlich der<br />
Übertragung von Anlagen durch die Eisenbahn-<br />
Hochleistungsstrecken-AG (HL-AG) und sonstigen<br />
Umlaufvermögen<br />
Das Umlaufvermögen hat sich gegenüber dem<br />
Vorjahreswert um 301 Mio. EUR oder 9,1 % auf<br />
2.992 Mio. EUR vermindert. Die Abnahme<br />
stammt in erster Linie aus einer Senkung der<br />
Forderung an den Bund. Die offene Forderung<br />
an den Bund gemäß § 2 BBG 1992 – als Delta<br />
Eigenkapital<br />
Das Grundkapital beträgt im Berichtsjahr unverändert<br />
1.517 Mio. EUR. Das buchmäßige<br />
Eigenkapital unter Einbeziehung der Kostenbeiträge<br />
Dritter hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />
um 214 Mio. EUR, das sind 2,2 %, von 9.806<br />
Mio. EUR auf 9.592 Mio. EUR vermindert.<br />
Ursachen sind im Wesentlichen die Auflösung<br />
der ungebundenen Kapitalrücklagen im Ausmaß<br />
von 363 Mio. EUR, die Ausschüttung des<br />
Verbindlichkeiten<br />
Die langfristigen Verbindlichkeiten haben sich<br />
im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> um 0,8 Mrd. EUR auf<br />
5,7 Mrd. EUR gegenüber dem Vorjahr erhöht.<br />
Auf den Infrastruktur-Bereich entfallen davon<br />
3,7 Mrd. EUR (2002: 4,0 Mrd. EUR) und im<br />
Unternehmensbereich Absatz ergibt sich ein<br />
Betrag von 2,0 Mrd. EUR (2002: 0,9 Mrd. EUR).<br />
Die Verbindlichkeiten im Unternehmensbereich<br />
unentgeltlichen Anlagenzugängen – aktiviert.<br />
Davon entfallen auf den Unternehmensbereich<br />
Absatz 313 Mio. EUR und auf den Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur 813 Mio. EUR. Der Zugang<br />
im Unternehmensbereich Infrastruktur wurde im<br />
Ausmaß von 522 Mio. EUR durch die Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft<br />
m.b.H.<br />
(SchIG) finanziert, von der Eisenbahn-Hochleistungsstrecken-AG<br />
(HL-AG) wurden Sachanlagen<br />
mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in<br />
der Höhe von 94 Mio. EUR den <strong>ÖBB</strong> übertragen.<br />
zwischen den Ansprüchen der <strong>ÖBB</strong> gemäß § 2<br />
BBG 1992 und den vom Bund geleisteten<br />
Zahlungen – ist der wesentlichste Posten des<br />
Umlaufvermögens (Anteil: 64,5 %) und hat sich<br />
gegenüber dem Vorjahresansatz um 85 Mio.<br />
EUR auf nunmehr 1.929 Mio. EUR verringert.<br />
Bilanzgewinnes 2002 in Höhe von 112,2 Mio.<br />
EUR und die beschlossene Ergebnisabfuhr in<br />
Höhe von 90 Mio. EUR.<br />
Die Anlagendeckung (Verhältnis von Eigenkapital<br />
und Kostenbeiträgen von Dritten zum<br />
Buchwert des Anlagevermögens – ohne<br />
Finanzanlagen) ist auf 74,6 % (2002: 78,0 %)<br />
gesunken.<br />
Infrastruktur sind Vorfinanzierungen, die vom<br />
Bund gemäß § 2 BBG 1992 auf Basis der Ergebnisse<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung zu<br />
refinanzieren sind. Die Verbindlichkeiten der<br />
Infrastruktur gegenüber Kreditinstituten, dem<br />
Bund (ÖBFA), aus Ratenkäufen und aus der<br />
Begebung von Anleihen sind gegenüber 2002<br />
mit 4,0 Mrd. EUR konstant geblieben.
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des<br />
Geschäftsjahres eingetreten sind<br />
Für das Personal der <strong>ÖBB</strong> ist ein „Sonderdienstrecht“<br />
maßgeblich, das dadurch geprägt ist,<br />
dass die für andere Wirtschaftsunternehmen<br />
geltenden arbeitsrechtlichen Vorschriften weitestgehend<br />
keine Anwendung auf Arbeitsverhältnisse<br />
zu den <strong>ÖBB</strong> finden, und an ihrer Stelle eine<br />
Vielfalt innerbetrieblicher Regelungen angewendet<br />
werden. Diese Rechtssituation belastet das<br />
Unternehmen, setzt die Arbeitnehmer der Österreichischen<br />
Bundesbahnen regelmäßig Privilegiendiskussionen<br />
aus und stellt einen automatisch<br />
steigenden Kostenfaktor dar.<br />
Um die Transparenz der Personalkosten im Vergleich<br />
mit anderen Wirtschaftsunternehmen zu<br />
heben und kurzfristig ein weiteres Anwachsen<br />
Zweigniederlassungen<br />
Zweigniederlassungen bestehen in Österreich –<br />
vor allem in Bahnhöfen – flächendeckend.<br />
Außerdem gibt es Repräsentanzen im Ausland,<br />
Ausblick<br />
Rechtliches Umfeld<br />
Zur Stärkung des Wettbewerbes und zur Sicherstellung<br />
eines diskriminierungsfreien Zuganges<br />
Dritter im Bereich des Schienenverkehres sind<br />
unter anderem die einschlägigen Vorgaben der<br />
Europäischen Union umzusetzen. Des Weiteren<br />
ist der Finanzbedarf des Gesamtsystems <strong>ÖBB</strong>,<br />
der überwiegend durch die Republik Österreich<br />
getragen wird, durch Effizienzsteigerungen nachhaltig<br />
abzusenken. Dies erforderte – gepaart mit<br />
dem Reformdruck aus der Europäischen Union –<br />
nach dem ersten Reformschritt mit dem Bundesbahngesetz<br />
1992 nunmehr weitere nachhaltige<br />
Schritte zur Umstrukturierung der <strong>ÖBB</strong> und zur<br />
Neustrukturierung der Finanzierung für die<br />
Schieneninfrastruktur.<br />
der Personalkosten zu verhindern, und die<br />
Personalkosten durch Modernisierung der rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen des Personaleinsatzes<br />
nachhaltig zu senken, wurde der Vorstand<br />
der Österreichischen Bundesbahnen vom<br />
Eigentümer beauftragt, mit dem Zentralausschuss<br />
der Bediensteten der Österreichischen<br />
Bundesbahnen Verhandlungen betreffend<br />
Anpassungen des bestehenden <strong>ÖBB</strong>-Dienstrechts<br />
an das für andere Wirtschaftsunternehmen<br />
geltende Arbeitsrecht aufzunehmen<br />
und bis 30.4.2004 abzuschließen.<br />
Die Aufnahme der Verhandlungen erfolgte Mitte<br />
Jänner 2004 mit dem Ziel, die Personalkosten<br />
mittelfristig um 100 Mio. EUR zu senken.<br />
und zwar in Frankfurt, Budapest, Prag, Zagreb<br />
und Bratislava.<br />
Dem am 4.12.<strong>2003</strong> im Nationalrat beschlossenen<br />
Bundesbahnstrukturgesetz <strong>2003</strong> (BGBl I 138/<br />
<strong>2003</strong>) zufolge sollen durch eine Umstrukturierung<br />
der <strong>ÖBB</strong> in eine Holding-Konstruktion folgende<br />
Ziele erreicht werden:<br />
• Schaffung einer modernen, wettbewerbsfähigen,<br />
transparenten und diskriminierungsfreien<br />
Unternehmensstruktur der <strong>ÖBB</strong> durch<br />
Trennung des Infrastrukturbereiches sowie<br />
Aufspaltung des Absatzes in wettbewerbsfähige<br />
und eigenständige Branchengesellschaften<br />
(Personenverkehr und Güterverkehr)<br />
mit entsprechender Ergebnisverantwortung.<br />
8<br />
Jahresabschluss/Lagebericht<br />
89
8<br />
Jahresabschluss/Lagebericht<br />
90<br />
• Sicherstellung eines ausreichenden Mobilitätsangebotes<br />
im schienengebundenen Personen-<br />
und Güterverkehr für das ganze Land und<br />
damit verbunden mehr Kundenorientierung<br />
und bessere Leistungen für Bürger und Unternehmen.<br />
• Streichung der unbegrenzten Kostendeckungspflicht<br />
des § 2 Bundesbahngesetz 1992<br />
(automatische Verlustabdeckung) und Umstellung<br />
auf Zuschüsse und Haftungszusagen<br />
des Bundes für Neuinvestitionen.<br />
• Senkung des Zuschussbedarfs der Republik<br />
Österreich durch Schaffung organisatorischer<br />
und rechtlicher Grundlagen für Rationalisierungen<br />
und nachhaltige Kostensenkungen<br />
sowie für ein weiteres Wachstum der Absatzbereiche<br />
und zur Erzielung nachhaltiger<br />
Umsatzerlöse.<br />
Inhalte des Bundesbahnstrukturgesetzes <strong>2003</strong><br />
sind u.a.:<br />
• Gründung und Errichtung einer <strong>ÖBB</strong>-Holding AG<br />
und von Gesellschaften für die Bereitstellung<br />
von Schieneninfrastruktur, den Bau von<br />
Schieneninfrastruktur, den Personenverkehr,<br />
den Güterverkehr, die Traktion, die Technischen<br />
Services, das Personal (inkl. bestimmter<br />
Dienstleistungen) und die Immobilien.<br />
• Sicherstellung der Finanzierung der Investitionen<br />
in den Ausbau der Schieneninfrastruktur<br />
(soweit sie nicht über vertragliche Vereinbarungen<br />
mit den <strong>ÖBB</strong>-Absatzgesellschaften<br />
oder mit anderen Finanzierungsträgern, z.B.<br />
Länder oder Gemeinden, finanziert werden)<br />
auf Basis von mehrjährigen Rahmenplänen<br />
durch Budgetzuschüsse und durch Haftungszusagen<br />
seitens des Bundes sowie durch die<br />
Einrichtung einer eigenständigen <strong>ÖBB</strong>-Infrastruktur<br />
Bau AG unter Einbindung der Eisenbahn-Hochleistungsstrecken<br />
Aktiengesellschaft<br />
(HL-AG) und der Brenner Eisenbahn GmbH<br />
(BEG), soll eine zügige Umsetzung des<br />
Generalverkehrsplanes gesichert werden.<br />
• Spaltung der Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft<br />
mbH (SchIG) und Integration<br />
des Finanzierungsteils der SchIG in<br />
die <strong>ÖBB</strong>-Infrastruktur Bau AG per Ende 2004;<br />
der verbleibende Teil wird eine Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Dienstleistungsgesellschaft<br />
mbH des Bundes, welche die<br />
Abwicklung von PPP-Modellen sowie Finanzierungs-<br />
und Kontrolltätigkeiten für das Bundesministerium<br />
für Verkehr, Innovation und<br />
Technologie übernehmen soll.<br />
• Anpassungen der Aufgabenstellung und der<br />
neuen Schieneninfrastrukturfinanzierung auch<br />
bei der Planungs- und Errichtungsgesellschaft<br />
Brenner Eisenbahn GmbH (BEG).<br />
Durch die Neustrukturierung der Österreichischen<br />
Bundesbahnen soll eine Stärkung der Eigenverantwortlichkeit<br />
der Unternehmensorgane der<br />
einzelnen Teilbereiche der Österreichischen<br />
Bundesbahnen, eine Erhöhung der Transparenz<br />
in der Unternehmensführung und -rechnung,<br />
mehr Flexibilität in der Leistungserbringung<br />
sowohl im Absatz- als auch im Infrastrukturbereich<br />
und eine Verbesserung der Kundennähe<br />
erreicht werden.<br />
Die <strong>ÖBB</strong> Holding AG einerseits und die jeweiligen<br />
operativen Gesellschaften andererseits<br />
sind in 2004 zu gründen. In weiterer Folge<br />
werden in der Regel Teilbetriebe der Österreichischen<br />
Bundesbahnen mit Spaltungsstichtag<br />
31.12.2004 (bzw. 31.12.<strong>2003</strong> für die<br />
<strong>ÖBB</strong>-Dienstleistungs GmbH) im Wege der<br />
Gesamtrechtsnachfolge unter sinngemäßer<br />
Anwendung des Bundesgesetzes über die<br />
Spaltung von Kapitalgesellschaften (Spaltung<br />
zur Aufnahme) auf die operativen Gesellschaften<br />
übertragen.<br />
Zur Durchführung der Umstrukturierung der<br />
Österreichischen Bundesbahnen werden die<br />
nach den angeordneten Spaltungsmaßnahmen<br />
mit dem Restvermögen ausgestatteten Österreichischen<br />
Bundesbahnen unter sinngemäßer<br />
Anwendung des Zweiten Abschnittes „Umwand-
lung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />
in eine Aktiengesellschaft“ des Elften Teiles<br />
„Umwandlung“ des Aktiengesetzes 1965 in der<br />
Wirtschaftliches Umfeld<br />
Das Wirtschaftswachstum blieb in Österreich im<br />
Jahr <strong>2003</strong> mit real +0,7 % zum dritten Mal in<br />
Folge beträchtlich unter dem langjährigen Durchschnitt.<br />
Nun deuten zahlreiche Indikatoren auf<br />
eine Überwindung der Stagnation hin. Die<br />
Impulse kommen vom Aufschwung der Weltwirtschaft.<br />
Vor allem China entwickelt sich mit einer<br />
hohen Wirtschaftsdynamik zu einem wesentlichen<br />
Wachstumspol nicht nur im asiatischen Raum.<br />
In den USA hat sich der Aufschwung gefestigt,<br />
er ist nicht mehr nur von Steuersenkungen und<br />
Ausweitung der Militärausgaben getragen.<br />
Diese positiven Impulse werden sich auch auf<br />
die Wirtschaft im Euro-Raum übertragen, die<br />
noch immer von einer Schwäche der Binnennachfrage<br />
beeinträchtigt wird.<br />
Allerdings wird die Konjunkturerholung in den<br />
Ländern der Währungsunion verhalten ausfallen,<br />
da die deutliche Überbewertung des Euro<br />
gegenüber dem Dollar das Export- und das<br />
Investitionswachstum erheblich bremst.<br />
In Deutschland wird die Exportwirtschaft vom<br />
Aufschwung des Welthandels profitieren, zudem<br />
könnte die Krise der Bauwirtschaft langsam<br />
ihren Tiefpunkt überwinden.<br />
Getragen von einer Belebung der Gesamtnachfrage<br />
der wichtigsten Handelspartner sollte sich die<br />
österreichische Warenausfuhr langsam erholen.<br />
Impulse für eine Erholung der Konjunktur<br />
können jetzt aber primär vom Export erwartet<br />
werden, denn die Budgetpolitik wird 2004 leicht<br />
restriktiv orientiert sein. In der exportorientierten<br />
Sachgütererzeugung zeichnet sich ein deutlicher<br />
geltenden Fassung in eine Aktiengesellschaft<br />
mit der Firma „<strong>ÖBB</strong>-Infrastruktur Bau Aktiengesellschaft“,<br />
umgewandelt.<br />
Aufschwung ab, sodass seitens des WIFO für<br />
2004 ein Wirtschaftswachstum von real 1,7 %<br />
prognostiziert wird.<br />
Die nachhaltige Steigerung der Leistungsfähigkeit<br />
und Ertragskraft der <strong>ÖBB</strong> ist Voraussetzung<br />
für die Wettbewerbsfähigkeit in einem liberalisierten<br />
Markt und für die Reduktion des<br />
Finanzierungsbedarfes im Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur durch den Eigentümer. Mit dem<br />
aus 14 Teilprojekten bestehenden Programm<br />
"POWER 2005" sollen die Rationalisierungs-<br />
und Ertragspotenziale angehoben werden. Dies<br />
soll mit Hilfe strikter, bereichsübergreifender<br />
Optimierungsansätze sichergestellt werden,<br />
sodass nachhaltig positive Ergebnisse im<br />
Unternehmensbereich Absatz und eine Stabilisierung<br />
bzw. Verringerung des Finanzierungsbedarfs<br />
im Unternehmensbereich Infrastruktur<br />
gewährleistet werden.<br />
Die Maßnahmenerarbeitung zur Umsetzung<br />
von POWER 2005 ist in <strong>2003</strong> weitgehend abgeschlossen<br />
worden.<br />
Das Projekt SWITCH steht für den Restrukturierungs-<br />
und Veränderungsprozess im Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur. Ziel dieses Projektes<br />
sind sichere, schnelle und wirtschaftliche<br />
Schienenwege und damit ein starkes wettbewerbsfähigesEisenbahn-Infrastrukturunternehmen.<br />
Im Rahmen der Arbeiten an SWITCH<br />
wurden <strong>2003</strong> bereits erste Erfolge verzeichnet:<br />
So sank die Zahl der Unfälle gegenüber dem<br />
Vorjahr um 35 %. Bei Vorhaben auf der<br />
Westbahn konnten die Baustellentage um 20 %<br />
verkürzt werden.<br />
8<br />
Jahresabschluss/Lagebericht<br />
91
8<br />
Jahresabschluss/Lagebericht<br />
92<br />
Personenverkehr<br />
Das Leistungsangebot wird sowohl im Schienennah-<br />
als auch im Schienen-Fernverkehr ausgeweitet<br />
und verbessert.<br />
Im Nahverkehr liegt der Schwerpunkt in einer<br />
Verdichtung und Beschleunigung der Pendlerverkehre.<br />
Der Fahrplan 2004 enthält daher<br />
Angebotsausweitungen im Süden Wiens sowie<br />
die Durchbindung von Eilzügen auf der Schnellbahn-Stammstrecke.<br />
Dies und die Verdichtung<br />
der EUREGIO-Verbindung nach Bratislava führt<br />
zu einer massiven Angebotsverbesserung in der<br />
Ostregion. Darüber hinaus wurde im Dezember<br />
<strong>2003</strong> die Direktverbindung Wien Mitte – Flughafen<br />
durch die City Air Terminal Betriebsgesellschaft<br />
m.b.H. (CAT) – einem Tochterunternehmen<br />
der <strong>ÖBB</strong> und des Flughafen Wien – eingerichtet.<br />
2004 wird mit dem „Talent“ ein neuer Nahverkehrstriebwagen<br />
zum Einsatz kommen, der eine<br />
enorme Aufwertung des Regionalverkehrs<br />
bedeutet.<br />
Im Fernverkehr schreitet das Upgrading der<br />
Reisezugwagen weiter voran. Insgesamt 10 Züge<br />
werden auf die Qualitätsmarke <strong>ÖBB</strong> Euro City<br />
umgestellt und damit mit hochwertigstem Fahrpark<br />
und Service angeboten. Außerdem werden<br />
drei bisher von der DB geführte Nachtzugpaare<br />
übernommen und künftig als <strong>ÖBB</strong>-Qualitätszüge<br />
geführt. Durch den Fahrplan 2004 wird die<br />
Tagesverbindung Wien – München aufgrund<br />
von Fahrzeitverkürzungen attraktiviert. Der<br />
internationale Verkehr Richtung Süden (Italien,<br />
Slowenien, Kroatien) wird durch neue Verbindungen<br />
verbessert.<br />
Güterverkehr<br />
Die österreichische Wirtschaft wird auch 2004<br />
noch von einer verzögerten Wirtschaftsentwicklung<br />
in Zusammenhang mit der nur langsamen<br />
wirtschaftlichen Erholung in Europa<br />
geprägt sein. Diese angespannte Wirtschafts-<br />
Im Ministerrat vom 14.5.2002 beschloss die<br />
österreichische Bundesregierung, den Bundesminister<br />
für Finanzen zu ermächtigen, die staatliche<br />
Österreichische Industrieholding Aktiengesellschaft<br />
(ÖIAG) zu beauftragen, die Anteile<br />
an der Österreichischen Postbus AG an die<br />
Österreichischen Bundesbahnen zu übertragen.<br />
Die Österreichischen Bundesbahnen haben sohin<br />
im Auftrag ihres Eigentümers gemäß dem<br />
Ministervortrag vom 14.5.2002 zur Schaffung<br />
erheblicher Synergieeffekte und zur Optimierung<br />
ihres Kraftfahrliniennetzes mit dem am 6.9.2002<br />
unterfertigten Aktienkaufvertrag von der Österreichischen<br />
Industrieholding Aktiengesellschaft<br />
(ÖIAG) die Anteile an der Österreichischen Postbus<br />
AG u.a. unter der aufschiebenden Bedingung,<br />
dass das Kartellgericht entweder ausgesprochen<br />
hat, dass der Erwerb der Anteile<br />
keinen anmeldepflichtigen Zusammenschlusstatbestand<br />
verwirklicht oder den Erwerb der<br />
Aktien ohne Auflagen genehmigt, erworben.<br />
Mit Beschluss des Kartellgerichtes vom 14.8.<strong>2003</strong>,<br />
wonach der Zusammenschluss nicht untersagt<br />
wurde, trat die aufschiebende Wirkung des<br />
Aktienkaufvertrages ein, sodass der Erwerb der<br />
Aktien mit diesem Tag rechtswirksam wurde.<br />
Zur Erreichung der oben angeführten Zielsetzungen<br />
wird die Schaffung eines gemeinsamen<br />
Busunternehmens durch Abspaltung des<br />
Teilbetriebes „BahnBus“ im Wege der Gesamtrechtsnachfolge<br />
auf die Österreichische Postbus<br />
AG (Spaltung zur Aufnahme) mit Spaltungsstichtag<br />
31.12.<strong>2003</strong> angestrebt.<br />
situation wirkt sich auch maßgeblich auf das<br />
Transportvolumen der österreichischen Wirtschaft<br />
aus. In diesem Zusammenhang wird<br />
daher der nationale Verkehr der <strong>ÖBB</strong> nur<br />
geringe Wachstumsimpulse erfahren.
Gleichzeitig wird auch im nächsten Jahr eine<br />
wachsende Konkurrenz neuer Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />
zu verzeichnen sein.<br />
In einem stagnierenden Verkehrsmarkt ergibt<br />
sich aus der wachsenden Anzahl von Anbietern<br />
für die Abwicklung von Schienenverkehrs-<br />
Infrastruktur<br />
Die Investitionspolitik des Infrastrukturbereiches<br />
orientiert sich an der eingeschlagenen Strategie<br />
zur Erhöhung der Transportkapazitäten und der<br />
Verbesserung der Betriebsqualität für Personennah-<br />
und -fernverkehr. Vorrangig sollen Investitionen<br />
auf der Donauachse, der Tauernachse, im<br />
Raum Wien und auf der Pontebbana fortgesetzt<br />
werden.<br />
Sicherheitsprogramme, wie das Tunnelsicherheitsprogramm<br />
und die Umsetzung verkehrspolitischer<br />
Vorgaben und Verträge, wie z.B. die<br />
Umsetzung von Lärmschutzmaßnahmen und<br />
Ergebnisentwicklung<br />
Eine Steigerung der Umsätze aus dem Personenund<br />
Güterverkehr wird auch für das Jahr 2004<br />
Ziel des Unternehmens sein. In den ersten<br />
beiden Monaten des Jahres 2004 gelang – insbesondere<br />
im Güterverkehr – eine Umsetzung<br />
dieser Prämisse. Durch Greifen bereits erarbeiteter<br />
Maßnahmen im Rahmen der Projekte des<br />
<strong>ÖBB</strong>-Maßnahmenpaketes „POWER 2005“<br />
werden weitere Ergebnisverbesserungseffekte<br />
realisiert, die auch dazu beitragen sollen, das<br />
Unternehmensergebnis auf dem Niveau der<br />
Vorjahre zu stabilisieren.<br />
leistungen ein zusätzlicher Preisdruck, der die<br />
Einnahmensituation der etablierten Bahnen<br />
verschlechtert. Wesentliche Wachstumsimpulse<br />
können insbesondere aus der EU-Erweiterung<br />
erwartet werden.<br />
die Errichtung von Park & Ride-Anlagen stellen<br />
wesentliche Maßnahmen im Investitionsprogramm<br />
dar.<br />
Zur Sicherstellung einer optimalen Netzqualität<br />
werden Investitionen zur Weiterführung des<br />
Ersatzinvestitions- (Reinvestition) und Rationalisierungsprogrammes<br />
getätigt.<br />
Zusätzlich soll ein Ausbau der Netzknoten,<br />
Terminals und des Programms der kundenorientierten<br />
Qualitätssteigerung der Bahnhöfe<br />
erfolgen.<br />
Die Wettbewerbsfähigkeit der Bahn ist in einem<br />
liberalisierten Schienenverkehrsmarkt zur Erwirtschaftung<br />
positiver Ergebnisse unabdingbar.<br />
Dies kann nur durch eine nachhaltige Steigerung<br />
der Leistungsfähigkeit und Ertragskraft erreicht<br />
werden. Eine zügige Umsetzung von „POWER<br />
2005“ trägt wesentlich dazu bei, auch künftig<br />
positive Jahresergebnisse zu erwirtschaften.<br />
8<br />
Jahresabschluss/Lagebericht<br />
93
8<br />
Jahresabschluss/Lagebericht<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Es besteht ein eigener Stab mit der Bezeichnung<br />
"Forschung & Entwicklung", dessen Aufgabe<br />
unter anderem die Koordination der Forschungsund<br />
Entwicklungsaktivitäten im Unternehmen ist.<br />
Wien, am 5. April 2004<br />
Der Vorstand:<br />
Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />
umfassen u.a. Projekte in den Bereichen<br />
Technologie, Produktion, Telematik und Interoperabilität.<br />
(Dipl.-Betriebsw. Rüdiger vorm Walde) (Ferdinand Schmidt)<br />
(Dipl.-Ing. Dr. Alfred Zimmermann) (Mag. Erich Söllinger)
Abschlüsse<br />
für die Unternehmensbereiche<br />
Absatz und Infrastruktur<br />
8<br />
Jahresabschluss<br />
95
8<br />
Jahresabschluss/Absatz<br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2003</strong>/Absatz<br />
Aktiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />
EUR EUR<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />
Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 42.380.932,03 32.247.223,61<br />
2. Kostenbeiträge an Dritte 71.912.033,63 75.115.640,67<br />
Summe I 114.292.965,66 107.362.864,28<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Bauten, einschließlich<br />
Bauten auf fremdem Grund 660.002.849,21 613.953.224,73<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 1.967.448.286,54 2.060.102.078,28<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 44.185.939,16 49.062.620,25<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 371.460.392,87 289.593.153,05<br />
Summe II 3.043.097.467,78 3.012.711.076,31<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 165.070.531,67 34.690.000,75<br />
2. Beteiligungen 32.856.828,28 33.935.314,25<br />
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 232.122.582,33 220.474.101,36<br />
4. Sonstige Ausleihungen 908.986.446,01 963.082.427,25<br />
Summe III 1.339.036.388,29 1.252.181.843,61<br />
Summe A 4.496.426.821,73 4.372.255.784,20<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 79.243.979,45 68.694.658,73<br />
2. Noch nicht abrechenbare Leistungen 2.543.329,08 2.525.421,57<br />
3. Geleistete Anzahlungen 21.572.680,66 18.310.916,99<br />
Summe I 103.359.989,19 89.530.997,29<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 220.970.534,61 139.025.082,42<br />
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 110.216.895,43 21.887.389,25<br />
3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 20.440.689,91 3.811.434,99<br />
4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 113.161.414,39 462.795.265,43<br />
5. Forderungen an den Unternehmensbereich Infrastruktur 183.016.830,52 330.917.989,36<br />
Summe II 647.806.364,86 958.437.161,45<br />
III. Wertpapiere und Anteile<br />
Sonstige Wertpapiere und Anteile 73.859.795,08 103.166.201,43<br />
IV. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten 83.936.577,79 110.791.569,16<br />
Summe B 908.962.726,92 1.261.925.929,33<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 49.237.681,24 47.420.501,21<br />
Summe Aktiva 5.454.627.229,89 5.681.602.214,74<br />
96
8<br />
Jahresabschluss/Absatz<br />
Passiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />
EUR EUR<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Grundkapital 1.517.014.002,70 1.517.014.002,70<br />
II. Kapitalrücklagen<br />
Nicht gebundene Kapitalrücklagen 319.850.570,51 682.850.570,51<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
1. Ausgleichsrücklage 60.595.932,17 50.611.684,12<br />
2. Andere (freie) Rücklagen 69.509.818,11 69.509.818,11<br />
IV. Bilanzgewinn 89.858.232,44<br />
abzüglich beschlossene Gewinnausschüttung<br />
davon Gewinnvortrag EUR 0,00 (2002: EUR 0,00)<br />
-89.858.000,00 232,44 112.185.617,12<br />
Summe A 1.966.970.555,93 2.432.171.692,56<br />
B. Kostenbeiträge von Dritten 297.257.380,73 303.898.378,18<br />
C. Unversteuerte Rücklagen<br />
Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen 1.048.203,75 546.351,72<br />
Summe C 1.048.203,75 546.351,72<br />
D. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Abfertigungen 10.312.735,39 12.340.285,99<br />
2. Rückstellungen für Pensionen 186.285,80 142.100,00<br />
3. Sonstige Rückstellungen 363.114.310,49 360.684.567,48<br />
Summe D 373.613.331,68 373.166.953,47<br />
E. Verbindlichkeiten<br />
1. Anleihen 227.000.000,00 0,00<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 227.119.214,50 117.090.621,33<br />
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 6.204.541,00 6.031.297,66<br />
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 202.503.881,87 240.157.002,32<br />
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />
15.354.744,90 14.367.014,11<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 634.880.605,58 771.999.102,84<br />
7. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
davon aus Steuern EUR 49.463.554,49 (2002: EUR 17.531.239,20)<br />
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 7.971.841,64 (2002: EUR 6.308.483,98)<br />
1.321.741.966,23 1.234.162.316,75<br />
Summe E 2.634.804.954,08 2.383.807.355,01<br />
F. Rechnungsabgrenzungsposten 180.932.803,72 188.011.483,80<br />
Summe Passiva 5.454.627.229,89 5.681.602.214,74<br />
Eventualverbindlichkeiten 1.446.916.509,47 1.454.960.514,30<br />
97
8<br />
Jahresabschluss/Absatz<br />
Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2003</strong>/Absatz<br />
98<br />
<strong>2003</strong> 2002<br />
EUR EUR<br />
1. Umsatzerlöse<br />
a) Erträge aus dem Personen- und Gepäckverkehr 554.406.942,93 558.299.909,86<br />
b) Erträge aus dem Güterverkehr 826.586.214,42 823.668.632,71<br />
c) Erträge aus gemeinwirtschaftlichen Leistungsaufträgen des Bundes 577.311.564,44 585.741.356,10<br />
d) Erträge aus sonstigen gemeinwirtschaftlichen Leistungsaufträgen 30.922.880,80 27.243.891,97<br />
e) Übrige 106.643.545,96 105.579.284,95<br />
2.095.871.148,55 2.100.533.075,59<br />
2. Veränderung des Bestandes an selbst gefertigten Hilfsstoffen<br />
sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen 1.897.846,60 3.868.648,97<br />
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 46.783.133,13 50.004.308,29<br />
4. Sonstige betriebliche Erträge<br />
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen<br />
mit Ausnahme der Finanzanlagen 86.434.159,98 30.295.284,10<br />
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 27.566.365,02 14.004.682,39<br />
c) Übrige 248.575.133,50 243.539.397,34<br />
362.575.658,50 287.839.363,83<br />
5. Erträge aus Leistungsverrechnungen an den<br />
Unternehmensbereich Infrastruktur 187.329.000,47 181.784.948,73<br />
6. Aufwendungen für Material und<br />
sonstige bezogene Herstellungsleistungen<br />
a) Materialaufwand -196.288.232,63 -190.517.198,22<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -252.509.546,69 -237.536.061,22<br />
7. Personalaufwand<br />
-448.797.779,32 -428.053.259,44<br />
a) Löhne -3.731.528,81 -3.702.632,13<br />
b) Gehälter -881.169.658,47 -883.524.802,17<br />
c) Aufwendungen für Abfertigungen -2.887.365,42 -3.141.221,76<br />
d) Aufwendungen für Altersversorgung -539.973,08 -474.481,37<br />
e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben<br />
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -278.771.070,63 -284.966.728,97<br />
8. Abschreibungen<br />
-1.167.099.596,41 -1.175.809.866,40<br />
auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />
davon außerplanmäßig EUR 17.678.961,69 (2002: EUR 10.564.737,13)<br />
-249.932.949,34 -237.283.930,60<br />
abzüglich der Auflösung passivierter Kostenbeiträge 38.279.120,87 34.397.599,34<br />
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
-211.653.828,47 -202.886.331,26<br />
a) Steuern -36.700.638,79 -35.711.028,70<br />
b) Übrige -271.650.891,14 -220.166.845,60<br />
10.Aufwendungen aus Leistungsverrechnungen<br />
-308.351.529,93 -255.877.874,30<br />
des Unternehmensbereiches Infrastruktur -460.660.439,50 -436.423.876,58<br />
davon Benützungsentgelt: EUR 327.263.201,83 (2002: EUR 303.416.012,00)<br />
11.Betriebserfolg (Zwischensumme aus Z 1 bis 10) 97.893.613,62 124.979.137,43
8<br />
Jahresabschluss/Absatz<br />
<strong>2003</strong> 2002<br />
EUR EUR<br />
12.Erträge aus Beteiligungen 1.425.660,17 1.750.411,95<br />
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.143.893,71 (2002: EUR 1.225.211,56)<br />
13.Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 85.094.116,30 72.265.856,19<br />
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00 (2002: EUR 0,00)<br />
14.Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 65.314.526,72 42.518.692,91<br />
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 4.015.522,70 (2002: EUR 501.327,57)<br />
15.Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu<br />
Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 1.627.573,74 961.704,06<br />
16.Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus<br />
Wertpapieren des Umlaufvermögens -3.558.942,98 -4.274.892,40<br />
davon Abschreibungen EUR 1.129.079,32 (2002: EUR 2.871.995,78)<br />
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 2.364.379,59 (2002: EUR 1.082.628,65)<br />
17.Zinsen und ähnliche Aufwendungen -156.095.250,97 -122.167.626,52<br />
davon betreffend verbundene Unternehmen EUR 50.504,71 (2002: EUR 39.657,21)<br />
18.Zinsenverrechnungen zwischen den Unternehmensbereichen 8.643.035,92 9.163.753,79<br />
19.Finanzerfolg (Zwischensumme aus Z 12 bis 18) 2.450.718,90 217.899,98<br />
20.Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 100.344.332,52 125.197.037,41<br />
21.Jahresüberschuss 100.344.332,52 125.197.037,41<br />
22.Zuweisung zu unversteuerten Rücklagen -501.852,03 -546.351,72<br />
23.Zuweisung zu Gewinnrücklagen -9.984.248,05 -12.465.068,57<br />
24.Bilanzgewinn 89.858.232,44 112.185.617,12<br />
99
8<br />
Jahresabschluss/Absatz<br />
Anlagenspiegel <strong>2003</strong>/Absatz<br />
Stand am<br />
01.01.<strong>2003</strong><br />
Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Vorteile<br />
sowie daraus abgeleitete Lizenzen 68.092.382,02 19.590.335,16 540.292,29 2.742.005,40<br />
2. Kostenbeiträge an Dritte 119.307.584,59 2.537.284,17 59.485,12 21.965,30<br />
Summe I. 187.399.966,61 22.127.619,33 599.777,41 2.763.970,70<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Bauten, einschließlich<br />
Bauten auf fremdem Grund<br />
a) Grundstücke 68.260.405,12 3.001.016,41 2.293.639,68 886.287,09<br />
b) Unterbau 247.806.928,17 5.460.264,93 539.177,67 6.953.612,81<br />
c) Oberbau 58.271.859,36 383.102,87 1.572.706,22 339.051,69<br />
d) Hochbau 1.032.452.596,01 25.698.274,83 18.301.270,30 42.397.746,89<br />
Summe 1. 1.406.791.788,66 34.542.659,04 22.706.793,87 50.576.698,48<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen<br />
a) Sicherungs- und Fernmeldeanlagen 4.169.653,46 111.857,35 0,00 0,00<br />
b) Starkstrom- und Beleuchtungsanlagen 150.335.621,39 1.596.550,37 377.488,28 988.329,12<br />
c) Fahrpark 5.266.116.226,90 38.747.296,46 155.576.736,03 58.675.732,32<br />
d) Maschinen und maschinelle Anlagen 201.657.910,05 5.110.097,84 13.382.010,28 5.069.724,16<br />
Summe 2. 5.622.279.411,80 45.565.802,02 169.336.234,59 64.733.785,60<br />
3. Andere Anlagen, Betriebsund<br />
Geschäftsausstattung 147.028.181,67 15.697.946,75 7.302.625,23 1.646.181,89<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 289.593.153,05 191.430.676,16 39.355,06 -109.524.081,28<br />
5. Geringwertige Vermögensgegenstände 0,00 4.019.687,81 4.019.687,81 0,00<br />
Summe II. 7.465.692.535,18 291.256.771,78 203.404.696,56 7.432.584,69<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 36.897.716,77 130.743.895,09 0,00 -363.364,17<br />
2. Beteiligungen 37.168.878,32 0,00 29.069,13 0,00<br />
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 220.474.101,36 14.851.767,53 3.203.286,56 0,00<br />
4. Sonstige Ausleihungen 965.865.383,47 68.415.084,93 122.658.995,33 0,00<br />
Summe III. 1.260.406.079,92 214.010.747,55 125.891.351,02 -363.364,17<br />
Gesamtsumme 8.913.498.581,71 527.395.138,66 329.895.824,99 9.833.191,22<br />
100<br />
Anschaffungs- oder Herstellungs
kosten<br />
Stand am Abschreibungen Buchwerte am Buchwerte am Zuschreibungen Abschreibungen<br />
31.12.<strong>2003</strong> kumuliert 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002 <strong>2003</strong> <strong>2003</strong> 1 )<br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
89.884.430,29 47.503.498,26 42.380.932,03 32.247.223,61 0,00 11.956.636,34<br />
121.807.348,94 49.895.315,31 71.912.033,63 75.115.640,67 5.003,52 5.752.068,90<br />
211.691.779,23 97.398.813,57 114.292.965,66 107.362.864,28 5.003,52 17.708.705,24<br />
69.854.068,94 0,00 69.854.068,94 68.260.405,12 0,00 0,00<br />
259.681.628,24 157.207.987,90 102.473.640,34 94.292.166,28 0,00 3.813.390,12<br />
57.421.307,70 39.066.380,75 18.354.926,95 19.452.911,48 0,00 1.350.382,89<br />
1.082.247.347,43 612.927.134,45 469.320.212,98 431.947.741,85 0,00 24.634.297,61<br />
1.469.204.352,31 809.201.503,10 660.002.849,21 613.953.224,73 0,00 29.798.070,62<br />
4.281.510,81 1.464.942,80 2.816.568,01 2.874.204,60 0,00 169.493,94<br />
152.543.012,60 103.486.147,03 49.056.865,57 50.377.980,83 0,00 3.902.889,90<br />
5.207.962.519,65 3.348.645.990,62 1.859.316.529,03 1.945.185.516,43 0,00 160.504.007,79<br />
198.455.721,77 142.197.397,84 56.258.323,93 61.664.376,42 0,00 14.326.996,80<br />
5.563.242.764,83 3.595.794.478,29 1.967.448.286,54 2.060.102.078,28 0,00 178.903.388,43<br />
157.069.685,08 112.883.745,92 44.185.939,16 49.062.620,25 0,00 21.630.837,00<br />
371.460.392,87 0,00 371.460.392,87 289.593.153,05 0,00 0,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 4.019.687,81<br />
7.560.977.195,09 4.517.879.727,31 3.043.097.467,78 3.012.711.076,31 0,00 234.351.983,86<br />
167.278.247,69 2.207.716,02 165.070.531,67 34.690.000,75 0,00 0,00<br />
37.139.809,19 4.282.980,91 32.856.828,28 33.935.314,25 0,00 1.049.416,84<br />
232.122.582,33 0,00 232.122.582,33 220.474.101,36 0,00 0,00<br />
911.621.473,07 2.635.027,06 908.986.446,01 963.082.427,25 149.197,16 1.881,50<br />
1.348.162.112,28 9.125.723,99 1.339.036.388,29 1.252.181.843,61 149.197,16 1.051.298,34<br />
9.120.831.086,60 4.624.404.264,87 4.496.426.821,73 4.372.255.784,20 154.200,68 253.111.987,44<br />
1 ) davon erfolgsneutral infolge Rückstellungsverwendung EUR 2.127.739,76<br />
8<br />
Jahresabschluss/Absatz<br />
101
8<br />
Jahresabschluss/Infrastruktur<br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2003</strong>/Infrastruktur<br />
Aktiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />
EUR EUR<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />
Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 14.127.428,17 15.069.460,09<br />
2. Kostenbeiträge an Dritte 197.246.225,27 170.680.329,36<br />
Summe I 211.373.653,44 185.749.789,45<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Bauten, einschließlich<br />
Bauten auf fremdem Grund 6.514.031.760,37 6.182.660.606,16<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 2.501.605.143,01 2.434.886.771,27<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 25.310.794,35 26.882.650,93<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 467.118.690,42 641.268.093,77<br />
Summe II 9.508.066.388,15 9.285.698.122,13<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 27.405.364,17 0,00<br />
2. Beteiligungen 1.744.500,00 1.744.500,00<br />
3. Sonstige Ausleihungen 176.966.848,27 170.238.128,56<br />
Summe III 206.116.712,44 171.982.628,56<br />
Summe A 9.925.556.754,03 9.643.430.540,14<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 14.466.579,85 13.593.271,03<br />
2. Noch nicht abrechenbare Leistungen 76.416.800,83 78.606.234,79<br />
Summe I 90.883.380,68 92.199.505,82<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 36.100.904,86 38.076.727,03<br />
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 15.542.273,69 2.278.943,71<br />
3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 820.272,70 458.220,99<br />
4. Forderungen an den Bund gemäß § 2 BBG 1992 1.929.451.005,90 2.014.319.646,56<br />
5. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 192.952.658,85 215.231.449,21<br />
Summe II 2.174.867.116,00 2.270.364.987,50<br />
III. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten 37.478,40 54.178,37<br />
Summe B 2.265.787.975,08 2.362.618.671,69<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 48.917.092,18 46.666.491,29<br />
Summe Aktiva 12.240.261.821,29 12.052.715.703,12<br />
102
8<br />
Jahresabschluss/Infrastruktur<br />
Passiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />
EUR EUR<br />
A. Kostenbeiträge von Dritten 7.341.494.981,14 7.083.890.553,08<br />
B. Unversteuerte Rücklagen<br />
Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen 1.920.156,59 407.905,23<br />
Summe B 1.920.156,59 407.905,23<br />
C. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Abfertigungen 2.269.853,78 3.044.737,48<br />
2. Sonstige Rückstellungen 186.620.749,54 179.754.831,78<br />
Summe C 188.890.603,32 182.799.569,26<br />
D. Verbindlichkeiten<br />
1. Anleihen 493.600.000,00 0,00<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 861.733.793,89 957.222.944,61<br />
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 55.086.022,89 59.829.451,90<br />
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 237.510.851,65 262.399.997,97<br />
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.315.216,04 483.487,96<br />
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 843.777,50 872.397,12<br />
7. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
davon aus Steuern EUR 27.446.188,77 (2002: EUR 11.967.360,27)<br />
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 3.738.554,77 (2002: EUR 3.839.373,68)<br />
2.798.119.881,15 3.092.947.797,93<br />
8. Verbindlichkeiten an den Unternehmensbereich Absatz 183.016.830,52 330.917.989,36<br />
Summe D 4.632.226.373,64 4.704.674.066,85<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 75.729.706,60 80.943.608,70<br />
Summe Passiva 12.240.261.821,29 12.052.715.703,12<br />
Eventualverbindlichkeiten 758.295.666,83 727.063.820,59<br />
103
8<br />
Jahresabschluss/Infrastruktur<br />
Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2003</strong>/Infrastruktur<br />
<strong>2003</strong> 2002<br />
EUR EUR<br />
1. Umsatzerlöse<br />
Übrige 11.989.436,92 9.010.859,58<br />
2. Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 974.199.699,36 1.003.797.280,33<br />
3. Veränderung des Bestandes an selbstgefertigten Hilfsstoffen<br />
sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen -600.757,15 -9.735.713,52<br />
4. Andere aktivierte Eigenleistungen 186.532.310,56 218.110.107,85<br />
5. Sonstige betriebliche Erträge<br />
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen<br />
mit Ausnahme der Finanzanlagen 16.776.953,02 291.211,32<br />
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 9.957.058,69 1.560.897,53<br />
c) Übrige 98.342.511,42 81.834.511,21<br />
125.076.523,13 83.686.620,06<br />
6. Erträge aus Leistungsverrechnungen an den<br />
Unternehmensbereich Absatz 460.660.439,50 436.423.876,58<br />
davon Benützungsentgelt: EUR 327.263.201,83 (2002: EUR 303.416.012,00)<br />
7. Aufwendungen für Material und<br />
sonstige bezogene Herstellungsleistungen<br />
a) Materialaufwand -11.383.825,32 -10.506.354,32<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -92.793.952,10 -91.464.093,46<br />
-104.177.777,42 -101.970.447,78<br />
8. Personalaufwand<br />
a) Löhne -5.517.122,81 -6.097.945,30<br />
b) Gehälter -696.602.932,77 -696.305.264,68<br />
c) Aufwendungen für Abfertigungen -504.281,65 -919.542,97<br />
d) Aufwendungen für Altersversorgung -156.562,46 -111.932,84<br />
e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben<br />
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -208.701.619,07 -212.878.577,26<br />
-911.482.518,76 -916.313.263,05<br />
9. Abschreibungen<br />
auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />
davon außerplanmäßig EUR 0,00 (2002: EUR 7.238,13)<br />
-475.037.721,21 -453.249.792,78<br />
abzüglich der Auflösung passivierter Kostenbeiträge 332.248.431,53 312.755.185,07<br />
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
-142.789.289,68 -140.494.607,71<br />
a) Steuern -806.516,34 -929.322,86<br />
b) Übrige -77.013.848,89 -86.075.449,27<br />
-77.820.365,23 -87.004.772,13<br />
11. Benützungsentgelt -334.258.700,76 -313.724.991,48<br />
12. Aufwendungen aus Leistungsverrechnungen<br />
des Unternehmensbereiches Absatz -187.329.000,47 -181.784.948,73<br />
13. Betriebserfolg (Zwischensumme aus Z 1 bis 12) 0,00 0,00<br />
104
8<br />
Jahresabschluss/Infrastruktur<br />
<strong>2003</strong> 2002<br />
EUR EUR<br />
14. Erträge aus Beteiligungen 75.000,00 75.000,00<br />
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00 (2002: EUR 0,00)<br />
15. Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 5.590.416,23 5.263.398,21<br />
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00 (2002: EUR 0,00)<br />
16. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 79.620.694,02 47.175.401,49<br />
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 5.102,93 (2002: EUR 0,00)<br />
17. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu<br />
Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 63.191,61 84.372,71<br />
18. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus<br />
Wertpapieren des Umlaufvermögens -295.851,55 -269,28<br />
davon Abschreibungen EUR 539,92 (2002: EUR 269,28)<br />
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 295.311,63 (2002: EUR 0,00)<br />
19. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -212.987.527,29 -237.046.229,82<br />
davon betreffend verbundene Unternehmen EUR 0,00 (2002: EUR 0,00)<br />
20. Zinsenverrechnungen zwischen den Unternehmensbereichen -8.643.035,92 -9.163.753,79<br />
21. Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 136.577.112,90 193.612.080,48<br />
22. Finanzerfolg (Zwischensumme aus Z 14 bis 21) 0,00 0,00<br />
23. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 0,00 0,00<br />
24. Jahresüberschuss 0,00 0,00<br />
25. Auflösung unversteuerter Rücklagen 21.400,77 0,00<br />
26. Auflösung von Kapitalrücklagen 363.000.000,00 0,00<br />
27. Zuweisung zu unversteuerten Rücklagen -1.533.652,13 -407.905,23<br />
28. Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 -361.487.748,64 407.905,23<br />
29. Bilanzgewinn 0,00 0,00<br />
105
8<br />
Jahresabschluss/Infrastruktur<br />
Anlagenspiegel <strong>2003</strong>/Infrastruktur<br />
Stand am<br />
01.01.<strong>2003</strong><br />
Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Vorteile<br />
sowie daraus abgeleitete Lizenzen 36.769.783,48 3.661.443,02 1.200.071,39 1.544.404,81<br />
2. Kostenbeiträge an Dritte 349.237.297,95 40.052.670,43 -3.749,14 3.880.816,88<br />
Summe I. 386.007.081,43 43.714.113,45 1.196.322,25 5.425.221,69<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Bauten, einschließlich<br />
Bauten auf fremdem Grund<br />
a) Grundstücke 348.312.530,86 11.171.056,04 989.784,21 -1.048.819,85<br />
b) Unterbau 5.651.640.307,29 188.746.631,33 13.774.777,59 167.404.025,43<br />
c) Oberbau 3.602.046.893,27 99.753.314,90 35.838.748,23 47.969.400,78<br />
d) Hochbau 1.067.970.913,02 42.057.786,43 20.986.892,66 39.865.344,61<br />
Summe 1. 10.669.970.644,44 341.728.788,70 71.590.202,69 254.189.950,97<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen<br />
a) Sicherungs- und Fernmeldeanlagen 2.479.245.857,49 105.554.468,16 41.754.586,31 117.489.403,85<br />
b) Starkstrom- und Beleuchtungsanlagen 1.897.429.692,81 45.017.202,69 7.268.283,01 48.385.566,59<br />
c) Fahrpark 315.437.512,63 1.179.593,91 153.397.398,74 -4.054.956,69<br />
d) Maschinen und maschinelle Anlagen 67.975.388,09 2.588.684,63 808.210,70 3.666.564,28<br />
Summe 2. 4.760.088.451,02 154.339.949,39 203.228.478,76 165.486.578,03<br />
3. Andere Anlagen, Betriebsund<br />
Geschäftsausstattung 99.683.361,36 7.795.512,67 3.743.170,24 1.297.790,72<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 641.268.093,77 263.810.048,67 1.363.355,22 -436.596.096,80<br />
5. Geringwertige Vermögensgegenstände 0,00 1.746.122,12 1.746.122,12 0,00<br />
Summe II. 16.171.010.550,59 769.420.421,55 281.671.329,03 -15.621.777,08<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 27.042.000,00 0,00 363.364,17<br />
2. Beteiligungen 1.744.500,00 0,00 0,00 0,00<br />
3. Sonstige Ausleihungen 170.458.072,92 7.378.330,19 712.262,17 0,00<br />
Summe III. 172.202.572,92 34.420.330,19 712.262,17 363.364,17<br />
Gesamtsumme 16.729.220.204,94 847.554.865,19 283.579.913,45 -9.833.191,22<br />
106<br />
Anschaffungs- oder Herstellungs
kosten<br />
Stand am Abschreibungen Buchwerte am Buchwerte am Zuschreibungen Abschreibungen<br />
31.12.<strong>2003</strong> kumuliert 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002 <strong>2003</strong> <strong>2003</strong><br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
40.775.559,92 26.648.131,75 14.127.428,17 15.069.460,09 0,00 6.188.916,40<br />
393.174.534,40 195.928.309,13 197.246.225,27 170.680.329,36 0,00 17.351.062,28<br />
433.950.094,32 222.576.440,88 211.373.653,44 185.749.789,45 0,00 23.539.978,68<br />
357.444.982,84 0,00 357.444.982,84 348.312.530,86 0,00 0,00<br />
5.994.016.186,46 2.221.891.842,19 3.772.124.344,27 3.508.210.375,58 0,00 88.317.504,51<br />
3.713.930.860,72 1.947.533.794,12 1.766.397.066,60 1.752.223.560,94 0,00 125.801.623,45<br />
1.128.907.151,40 510.841.784,74 618.065.366,66 573.914.138,78 0,00 27.125.082,83<br />
11.194.299.181,42 4.680.267.421,05 6.514.031.760,37 6.182.660.606,16 0,00 241.244.210,79<br />
2.660.535.143,19 1.191.449.249,99 1.469.085.893,20 1.368.445.144,29 0,00 113.830.497,52<br />
1.983.564.179,08 1.001.857.628,83 981.706.550,25 960.294.851,16 0,00 71.604.596,71<br />
159.164.751,11 130.014.982,11 29.149.769,00 88.224.747,69 0,00 8.837.873,29<br />
73.422.426,30 51.759.495,74 21.662.930,56 17.922.028,13 0,00 3.356.806,37<br />
4.876.686.499,68 2.375.081.356,67 2.501.605.143,01 2.434.886.771,27 0,00 197.629.773,89<br />
105.033.494,51 79.722.700,16 25.310.794,35 26.882.650,93 0,00 10.877.635,73<br />
467.118.690,42 0,00 467.118.690,42 641.268.093,77 0,00 0,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.746.122,12<br />
16.643.137.866,03 7.135.071.477,88 9.508.066.388,15 9.285.698.122,13 0,00 451.497.742,53<br />
27.405.364,17 0,00 27.405.364,17 0,00 0,00 0,00<br />
1.744.500,00 0,00 1.744.500,00 1.744.500,00 0,00 0,00<br />
177.124.140,94 157.292,67 176.966.848,27 170.238.128,56 63.191,61 539,92<br />
206.274.005,11 157.292,67 206.116.712,44 171.982.628,56 63.191,61 539,92<br />
17.283.361.965,46 7.357.805.211,43 9.925.556.754,03 9.643.430.540,14 63.191,61 475.038.261,13<br />
8<br />
Jahresabschluss/Infrastruktur<br />
107
Konzernabschluss<br />
8<br />
Konzernabschluss<br />
109
8<br />
Konzernabschluss<br />
Konzern/Bilanz zum 31. Dezember <strong>2003</strong><br />
Aktiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />
EUR EUR<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />
Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 57.971.162,40 47.863.679,98<br />
2. Firmenwert 248.433,75 3.200.000,00<br />
3. Kostenbeiträge an Dritte 255.970.583,72 232.183.669,24<br />
Summe I 314.190.179,87 283.247.349,22<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Bauten, einschließlich<br />
Bauten auf fremdem Grund 7.248.836.319,28 6.798.594.057,02<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 4.916.198.065,24 4.548.462.432,70<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 80.402.456,04 81.420.021,22<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 844.005.178,16 933.230.164,30<br />
Summe II 13.089.442.018,72 12.361.706.675,24<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.984.414,08 277.616,75<br />
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 16.134.740,20 15.521.507,76<br />
3. Sonstige Beteiligungen 30.714.779,68 30.699.574,42<br />
4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 257.160.797,94 221.729.104,93<br />
5. Sonstige Ausleihungen 1.086.164.692,38 1.133.320.555,81<br />
6. Geleistete Anzahlungen 0,00 26.461,01<br />
Summe III 1.392.159.424,28 1.401.574.820,68<br />
Summe A 14.795.791.622,87 14.046.528.845,14<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 96.740.379,15 82.407.900,25<br />
2. Fertige Erzeugnisse und Waren 176.253,88 0,00<br />
3. Noch nicht abrechenbare Leistungen 85.327.150,71 85.630.335,12<br />
4. Geleistete Anzahlungen 25.538.532,70 24.516.001,15<br />
Summe I 207.782.316,44 192.554.236,52<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 402.745.061,73 222.871.534,75<br />
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 6.959.336,54 3.944.946,23<br />
3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 41.224.819,33 28.677.326,97<br />
4. Forderungen an den Bund gemäß § 2 BBG 1992 1.929.451.005,90 2.014.319.646,56<br />
5. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 372.275.861,66 685.660.695,74<br />
Summe II 2.752.656.085,16 2.955.474.150,25<br />
III. Wertpapiere und Anteile<br />
Sonstige Wertpapiere und Anteile 73.859.795,08 103.166.201,43<br />
IV. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten 89.797.427,17 114.771.633,25<br />
Summe B 3.124.095.623,85 3.365.966.221,45<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 102.788.025,28 95.114.669,60<br />
Summe Aktiva 18.022.675.272,00 17.507.609.736,19<br />
110
Passiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />
A. Eigenkapital<br />
EUR EUR<br />
I. Grundkapital 1.517.014.002,70 1.517.014.002,70<br />
II. Kapitalrücklagen<br />
Nicht gebundene Kapitalrücklagen 319.850.570,51 682.850.570,51<br />
III. Gewinnrücklagen (nach Verrechnung von EUR 47.529.433,46<br />
an Unterschiedsbeträgen)<br />
70.394.722,95 100.245.782,22<br />
IV. Bilanzgewinn 117.058.538,01<br />
abzüglich beschlossene Gewinnausschüttung<br />
davon Gewinnvortrag EUR 31.972.810,81 (2002: EUR 26.465.549,32)<br />
-89.858.000,00 27.200.538,01 144.158.427,92<br />
V. Anteile in Fremdbesitz 2.097.115,45 2.172.014,45<br />
Summe A 1.936.556.949,62 2.446.440.797,80<br />
B. Kostenbeiträge von Dritten 7.655.228.685,16 7.374.092.281,12<br />
C. Unversteuerte Rücklagen<br />
Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen 2.968.360,34 954.256,95<br />
Summe C 2.968.360,34 954.256,95<br />
D. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Abfertigungen 17.741.571,78 18.361.854,08<br />
2. Rückstellungen für Pensionen 399.872,80 338.338,00<br />
3. Steuerrückstellungen 12.912.985,12 2.529.367,74<br />
4. Sonstige Rückstellungen 617.038.465,41 552.468.609,09<br />
Summe D 648.092.895,11 573.698.168,91<br />
E. Verbindlichkeiten<br />
1. Anleihen 720.600.000,00 0,00<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.351.093.308,82 1.104.674.238,82<br />
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 68.785.466,43 66.186.343,82<br />
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 492.167.457,58 522.442.740,78<br />
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.517.097,16 86.469,70<br />
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 637.715.171,69 775.237.021,38<br />
7. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
davon aus Steuern EUR 82.441.390,79 (2002: EUR 30.180.178,54)<br />
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 14.954.570,76 (2002: EUR 10.544.613,43)<br />
4.199.599.219,88 4.374.630.866,96<br />
Summe E 7.471.477.721,56 6.843.257.681,46<br />
F. Rechnungsabgrenzungsposten 308.350.660,21 269.166.549,95<br />
Summe Passiva 18.022.675.272,00 17.507.609.736,19<br />
Haftungsverhältnisse 2.132.046.859,70 2.142.394.979,61<br />
8<br />
Konzernabschluss<br />
111
8<br />
Konzernabschluss<br />
Konzern/Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2003</strong><br />
<strong>2003</strong> 2002<br />
EUR EUR<br />
1. Umsatzerlöse<br />
a) Erträge aus dem Personen- und Gepäckverkehr 554.406.942,93 558.299.909,86<br />
b) Erträge aus dem Güterverkehr 1.139.187.960,88 1.065.520.552,75<br />
c) Erträge aus gemeinwirtschaftlichen Leistungsaufträgen des Bundes 577.311.564,44 585.741.356,10<br />
d) Erträge aus sonstigen gemeinwirtschaftlichen Leistungsaufträgen 30.922.880,80 27.243.891,97<br />
e) Übrige 128.210.956,47 128.852.774,28<br />
2.430.040.305,52 2.365.658.484,96<br />
2. Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 974.199.699,36 1.003.797.280,33<br />
3. Veränderung des Bestandes an selbstgefertigten Hilfsstoffen<br />
sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen 4.527.499,37 -7.832.705,31<br />
4. Andere aktivierte Eigenleistungen 233.751.268,69 268.114.416,14<br />
5. Sonstige betriebliche Erträge<br />
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen<br />
mit Ausnahme der Finanzanlagen 89.071.775,94 30.422.565,41<br />
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 37.892.729,17 15.730.785,02<br />
c) Übrige 343.240.540,11 321.854.780,78<br />
470.205.045,22 368.008.131,21<br />
6. Aufwendungen für Material und sonstige<br />
bezogene Herstellungsleistungen<br />
a) Materialaufwand -235.290.104,49 -204.821.628,08<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -563.195.965,46 -532.114.706,80<br />
-798.486.069,95 -736.936.334,88<br />
7. Personalaufwand<br />
a) Löhne -13.603.638,69 -14.409.928,91<br />
b) Gehälter -1.595.001.542,64 -1.595.155.468,37<br />
c) Aufwendungen für Abfertigungen -3.981.763,07 -4.899.984,70<br />
d) Aufwendungen für Altersversorgung -837.545,64 -587.619,78<br />
e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben<br />
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -493.103.488,92 -502.713.422,85<br />
f) Sonstige Sozialaufwendungen -179.209,62 -297.002,20<br />
-2.106.707.188,58 -2.118.063.426,81<br />
8. Abschreibungen<br />
auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />
davon außerplanmäßig EUR 17.941.067,34 (2002: EUR 10.571.975,26)<br />
-741.369.113,86 -699.015.917,63<br />
abzüglich der Auflösung passivierter Kostenbeiträge 370.648.977,81 347.073.565,75<br />
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
-370.720.136,05 -351.942.351,88<br />
a) Steuern, soweit sie nicht unter Z. 22 fallen -37.882.978,19 -36.882.979,79<br />
b) Übrige -363.018.176,49 -306.670.655,48<br />
-400.901.154,68 -343.553.635,27<br />
10. Benützungsentgelt -334.258.700,76 -313.724.991,48<br />
11. Betriebserfolg (Zwischensumme aus Z 1 bis 10) 101.650.568,14 133.524.867,01<br />
112
<strong>2003</strong> 2002<br />
EUR EUR<br />
12. Erträge aus Beteiligungen 614.466,35 612.126,02<br />
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 223.839,25 (2002: EUR 181.304,83)<br />
13. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen -6.621,69 843.858,98<br />
14. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen<br />
des Finanzanlagevermögens 90.749.385,30 77.588.843,53<br />
15. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 142.705.581,24 90.037.398,32<br />
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 105.968,26 (2002: EUR 65.186,53)<br />
16. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen<br />
und Wertpapieren des Umlaufvermögens 1.704.872,42 1.048.064,04<br />
17. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus<br />
Wertpapieren des Umlaufvermögens -1.107.285,82 -2.148.503,47<br />
davon Abschreibungen EUR 735.414,09 (2002: EUR 2.081.008,14)<br />
davon betreffend verbundene Unternehmen EUR 15.988,02 (2002: EUR 0,00)<br />
18. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -374.195.704,80 -362.311.913,86<br />
davon betreffend verbundene Unternehmen EUR 122.392,74 (2002: EUR 0,00)<br />
19. Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 136.577.112,90 193.612.080,48<br />
20. Finanzerfolg (Zwischensumme aus Z 12 bis 19) -2.958.194,10 -718.045,96<br />
21. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 98.692.374,04 132.806.821,05<br />
22. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -4.186.159,79 -2.228.822,99<br />
23. Jahresüberschuss vor Berücksichtigung<br />
von Anteilen fremder Gesellschafter 94.506.214,25 130.577.998,06<br />
24. Auflösung unversteuerter Rücklagen 21.400,77 0,00<br />
25. Auflösung von Kapitalrücklagen 363.000.000,00 0,00<br />
26. Zuweisung zu unversteuerten Rücklagen -2.035.504,16 -954.256,95<br />
27. Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 -361.487.748,64 407.905,23<br />
28. Zuweisung zu Gewinnrücklagen -8.984.248,05 -12.465.068,57<br />
29. Anteile fremder Gesellschafter 65.613,03 126.300,83<br />
30. Konzerngewinn 85.085.727,20 117.692.878,60<br />
31. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 31.972.810,81 26.465.549,32<br />
32. Bilanzgewinn 117.058.538,01 144.158.427,92<br />
8<br />
Konzernabschluss<br />
113
8<br />
Konzernabschluss<br />
Konzern/Anlagenspiegel <strong>2003</strong><br />
Stand am Zugänge1 01.01.<strong>2003</strong><br />
) Abgänge Umbuchungen<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Vorteile<br />
sowie daraus abgeleitete Lizenzen 108.290.037,71 25.013.901,02 1.741.233,72 4.226.625,35<br />
2. Firmenwert 4.000.000,00 376.366,85 4.000.000,00 96.851,25<br />
3. Kostenbeiträge an Dritte 454.766.639,44 42.589.954,60 55.735,98 3.902.782,18<br />
Summe I. 567.056.677,15 67.980.222,47 5.796.969,70 8.226.258,78<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Bauten, einschließlich<br />
Bauten auf fremdem Grund<br />
a) Grundstücke 416.738.628,83 18.623.653,58 3.437.612,46 -138.338,22<br />
b) Unterbau 5.899.447.235,46 194.206.896,26 14.313.955,26 174.357.638,24<br />
c) Oberbau 3.660.318.752,63 100.136.417,77 37.411.454,45 48.308.452,47<br />
d) Hochbau 2.107.578.691,96 214.745.748,89 39.288.162,96 82.421.321,32<br />
Summe 1.<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen<br />
12.084.083.308,88 527.712.716,50 94.451.185,13 304.949.073,81<br />
a) Sicherungs- und Fernmeldeanlagen 2.483.415.510,95 105.666.325,51 41.754.586,31 117.489.403,85<br />
b) Starkstrom- und Beleuchtungsanlagen 2.047.765.314,20 46.613.753,06 7.645.771,29 49.373.895,71<br />
c) Fahrpark 5.969.814.243,56 517.680.224,75 163.230.527,96 66.109.776,11<br />
d) Maschinen und maschinelle Anlagen 277.774.672,44 14.299.214,97 14.218.799,57 2.572.486,76<br />
Summe 2.<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs-<br />
10.778.769.741,15 684.259.518,29 226.849.685,13 235.545.562,43<br />
und Geschäftsausstattung 261.288.035,02 36.206.621,03 11.393.204,60 -231.799,46<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 933.230.164,30 460.666.819,70 1.402.710,28 -548.489.095,56<br />
5. Geringwertige Vermögensgegenstände 0,00 5.926.239,78 5.926.239,78 0,00<br />
Summe II. 24.057.371.249,35 1.714.771.915,30 340.023.024,92 -8.226.258,78<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 730.268,60 1.722.786,35 0,00 0,00<br />
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 15.553.266,77 4.935.617,29 3.871.463,34 186.937,82<br />
3. Sonstige Beteiligungen 30.930.233,94 15.205,27 0,00 0,00<br />
4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 221.767.283,69 38.970.018,15 3.396.729,05 -47.957,62<br />
5. Sonstige Ausleihungen 1.136.323.456,39 75.979.013,26 123.371.257,50 47.957,62<br />
6. Geleistete Anzahlungen 26.461,01 0,00 0,00 -26.461,01<br />
Summe III. 1.405.330.970,40 121.622.640,32 130.639.449,89 160.476,81<br />
Gesamtsumme 26.029.758.896,90 1.904.374.778,09 476.459.444,51 160.476,81<br />
114<br />
Anschaffungs- oder Herstellungs
kosten<br />
8<br />
Konzernabschluss<br />
Stand am Abschreibungen Buchwerte am Buchwerte am Zuschreibungen Abschreibungen<br />
31.12.<strong>2003</strong> kumuliert 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002 <strong>2003</strong> <strong>2003</strong>2 )<br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
135.789.330,36 77.818.167,96 57.971.162,40 47.863.679,98 0,00 18.391.062,93<br />
473.218,10 224.784,35 248.433,75 3.200.000,00 0,00 247.170,25<br />
501.203.640,24 245.233.056,52 255.970.583,72 232.183.669,24 5.003,52 22.678.505,57<br />
637.466.188,70 323.276.008,83 314.190.179,87 283.247.349,22 5.003,52 41.316.738,75<br />
431.786.331,73 0,00 431.786.331,73 416.738.628,83 0,00 0,00<br />
6.253.697.814,70 2.379.099.830,09 3.874.597.984,61 3.602.502.541,86 0,00 92.130.894,63<br />
3.771.352.168,42 1.986.600.174,87 1.784.751.993,55 1.771.676.472,42 0,00 127.152.006,34<br />
2.365.457.599,21 1.207.757.589,82 1.157.700.009,39 1.007.676.413,91 0,00 52.070.345,31<br />
12.822.293.914,06 5.573.457.594,78 7.248.836.319,28 6.798.594.057,02 0,00 271.353.246,28<br />
2.664.816.654,00 1.192.914.192,79 1.471.902.461,21 1.371.319.348,89 0,00 113.999.991,46<br />
2.136.107.191,68 1.105.343.775,86 1.030.763.415,82 1.010.672.831,99 0,00 75.507.486,61<br />
6.390.373.716,46 4.059.095.193,52 2.331.278.522,94 2.086.378.124,45 0,00 183.005.219,23<br />
280.427.574,60 198.173.909,33 82.253.665,27 80.092.127,37 0,00 18.139.405,67<br />
11.471.725.136,74 6.555.527.071,50 4.916.198.065,24 4.548.462.432,70 0,00 390.652.102,97<br />
285.869.651,99 205.467.195,95 80.402.456,04 81.420.021,22 0,00 34.248.525,84<br />
844.005.178,16 0,00 844.005.178,16 933.230.164,30 0,00 0,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 5.926.239,78<br />
25.423.893.880,95 12.334.451.862,23 13.089.442.018,72 12.361.706.675,24 0,00 702.180.114,87<br />
2.453.054,95 468.640,87 1.984.414,08 277.615,75 0,00 15.988,02<br />
16.804.358,54 669.618,34 16.134.740,20 15.521.508,76 0,00 637.860,34<br />
30.945.439,21 230.659,53 30.714.779,68 30.699.574,42 0,00 0,00<br />
257.292.615,17 131.817,23 257.160.797,94 221.729.104,93 0,00 1.363,34<br />
1.088.979.169,77 2.814.477,39 1.086.164.692,38 1.133.320.555,81 212.388,77 2.421,42<br />
0,00 0,00 0,00 26.461,01 0,00 0,00<br />
1.396.474.637,64 4.315.213,36 1.392.159.424,28 1.401.574.820,68 212.388,77 657.633,12<br />
27.457.834.707,29 12.662.043.084,42 14.795.791.622,87 14.046.528.845,14 217.392,29 744.154.486,74<br />
1 ) davon Änderung Konsolidierungskreis EUR 400.479.422,54<br />
2 ) davon erfolgsneutral infolge Rückstellungsverwendung EUR 2.127.739,76<br />
115
8<br />
Konzernabschluss/Anhang<br />
118<br />
KONZERN-ANHANG <strong>2003</strong><br />
A. Allgemeines<br />
Der vorliegende Konzernabschluss <strong>2003</strong> ist nach<br />
den Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />
(HGB) aufgestellt.<br />
Der Konzernabschluss wurde entsprechend den<br />
Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung<br />
B. Konsolidierungskreis<br />
Der Konsolidierungskreis (vollkonsolidierte und<br />
equityeinbezogene Unternehmen) umfasst<br />
nunmehr 42 (2002: 35) Unternehmen. Die<br />
Veränderungen sind nachstehender Aufstellung<br />
und Erläuterung zu entnehmen.<br />
sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
des Konzerns zu vermitteln (§ 250 (2) HGB),<br />
unter besonderer Beachtung der §§ 244 ff HGB,<br />
aufgestellt.<br />
Gemäß § 244 (1) HGB wurden in den vorliegenden<br />
Konzernabschluss folgende Unternehmen<br />
einbezogen:<br />
Österreichische Bundesbahnen, Wien<br />
Beteiligungsquote zum 31.12.<strong>2003</strong><br />
Mutterunternehmen<br />
Anlagen, Bau und Service GmbH, Wien 100 %<br />
BD Gastservice GmbH, Wien 100 %<br />
CI & M Werbeagentur GmbH, Wien 100 %<br />
FR Logistik-Betriebs GmbH, Zettling 51 %<br />
FR Logistik-Betriebs GmbH & Co KG, Kalsdorf 51 %<br />
”KÖB“ Kraftwagenbetrieb der Österreichischen Bundesbahnen<br />
Gesellschaft m.b.H., Wien 100 %<br />
Österreichische Postbus Aktiengesellschaft, Wien 100 %<br />
Koch Busverkehr GmbH, Wien4 ) 100 %<br />
Speditions Holding AG, Wien 100 %<br />
EC LOGISTIK GmbH, Wien1 ) 100 %<br />
STEEL Logistik GmbH, Wien1 ) 100 %<br />
ProRail Internationale Speditionsgesellschaft m.b.H., Riegersdorf1 ) 100 %<br />
Schier, Otten & Co. Gesellschaft m.b.H., Wien1 ) 100 %<br />
DataCall Datenservicegesellschaft m.b.H., Wien3 ) 100 %<br />
Express-Interfracht Internationale Spedition GmbH, Wien1 ) 100 %<br />
Intercontainer Austria GesmbH, Wien1 ) 54 %<br />
Papier- und Möbellogistik GesmbH, Wien1 ) 100 %<br />
Brno Trans EURAIL, s.r.o., Brno1 ) 100 %<br />
Entsorgungslogistik Austria GmbH, Wien1 ) 100 %<br />
AgroFreight Spedition GmbH, Wien5 )<br />
Schwarzinger & Co. Speditions- Transport- und<br />
100 %<br />
Frachtberatungsgesellschaft m.b.H., Wien1 ) 100 %<br />
Management Services & Consulting GmbH, Wien 100 %<br />
<strong>ÖBB</strong>-Finanzierungsservice GmbH, Wien2 ) 100 %<br />
<strong>ÖBB</strong> Telekom Service GmbH, Wien 100 %
Beteiligungsquote zum 31.12.<strong>2003</strong><br />
Industriewaggon AG, Wien 100 %<br />
Rail Equipment GmbH, Wien 100 %<br />
Rail Equipment GmbH & Co KG, Wien 100 %<br />
1 ) Tochtergesellschaften der Speditions Holding AG, Wien<br />
2 ) Tochtergesellschaft der Management Services & Consulting GmbH, Wien<br />
3 ) Tochtergesellschaft der Schier, Otten & Co. Gesellschaft m.b.H., Wien<br />
4 ) Tochtergesellschaft der Österreichischen Postbus Aktiengesellschaft, Wien<br />
5 ) Tochtergesellschaft der Express-Interfracht Internationale Spedition GmbH, Wien<br />
Folgende Tochtergesellschaften wurden im Jahr <strong>2003</strong> erstmals in den Konzernabschluss einbezogen:<br />
• Österreichische Postbus Aktiengesellschaft, Wien (Erwerb)<br />
• Koch Busverkehr GmbH, Wien (Erwerb)<br />
• Rail Equipment GmbH, Wien (Gründung)<br />
• Rail Equipment GmbH & Co KG, Wien (Gründung)<br />
• Brno Trans EURAIL, s.r.o., Brno (Erwerb)<br />
• Schwarzinger & Co. Speditions- Transport- und Frachtberatungsgesellschaft m.b.H., Wien (Erwerb)<br />
• AgroFreight Spedition GmbH, Wien (Gründung)<br />
Die im Vorjahr equity-konsolidierte Entsorgungslogistik Austria GmbH, Wien, war im Jahr <strong>2003</strong> aufgrund<br />
der Erhöhung der Beteiligungsquote von 50% auf 100% erstmals in die Vollkonsolidierung<br />
aufzunehmen.<br />
Folgende Unternehmen wurden im Zuge der Equity-Konsolidierung einbezogen:<br />
Beteiligungsquote zum 31.12.<strong>2003</strong><br />
RAABERSPED Speditionsgesellschaft m.b.H., Wien 1 ) 50,0 %<br />
Rail Tours Touristik Gesellschaft m.b.H., Wien 50,0 %<br />
Niederösterreichische Schneebergbahn GmbH, Puchberg am Schneeberg 50,0 %<br />
CRL Car Rail Logistics GmbH, Wien 3 ) 50,0 %<br />
ChemFreight Transport, Logistik & Waggonvermietung GmbH, Wien 1 ) 50,0 %<br />
Infrastrutture Logistica Veneto Orientale s.r.l., Santo Stino di Livenza 50,0 %<br />
Trans Cargo Logistic GmbH, Wien 2 ) 50,0 %<br />
City Air Terminal Betriebsgesellschaft m. b. H., Wien-Flughafen 49,9 %<br />
ÖKOMBI Waggonbetriebsgesellschaft m.b.H., Wien 3 ) 45,0 %<br />
Express ”Slovakia Medzinárodná preprava a.s.“, Bratislava 2 ) 34,0 %<br />
Wellcon Gesellschaft für Prävention und Arbeitsmedizin GmbH, Wien 34,0 %<br />
Weichenwerk Wörth GmbH, St. Georgen am Steinfeld 30,0 %<br />
ÖKOMBI Österreichische Gesellschaft für den kombinierten Verkehr<br />
Gesellschaft m.b.H., Wien 30,0 %<br />
Asotra – Internationale Speditions- und Transport-Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung, Stockerau 2 ) 25,4 %<br />
Die Trans Cargo Logistic GmbH, Wien wurde im Jahr <strong>2003</strong> erstmalig in die Equity-Konsolidierung einbezogen.<br />
Die „Probat“ Bahnhof Linz Projektentwicklungs-GesmbH, Linz ist im Jahr <strong>2003</strong> abgegangen.<br />
1 ) Diese Beteiligung wird von der Speditions Holding AG, Wien, gehalten.<br />
2 ) Diese Beteiligung wird von der Express-Interfracht Internationale Spedition GmbH, Wien, gehalten.<br />
3 ) Diese Beteiligung wird von der Industriewaggon AG, Wien, gehalten.<br />
8<br />
Konzernabschluss/Anhang<br />
119
8<br />
Konzernabschluss/Anhang<br />
120<br />
In den Konzernabschluss nicht einbezogene Unternehmen<br />
Gemäß dem Wahlrecht des § 249 (2) HGB bzw.<br />
§ 263 (2) HGB wurden in den vorliegenden<br />
Konzernabschluss folgende Unternehmen nicht<br />
einbezogen, da sie insgesamt aus der Sicht des<br />
Konzern-Abschlusses nur von untergeordneter<br />
Bedeutung sind:<br />
Verbundene Unternehmen Beteiligungsquote zum 31.12.<strong>2003</strong><br />
Express Hunga’ria Kft., Budapest 1 ) 100,0 %<br />
Express Polska sp.zo.o., Warschau 1 ) 100,0 %<br />
Express Moravia Internacionální spedice s.r.o., Olmütz 1 ) 100,0 %<br />
Express Italia S.r.l., Milano 1 ) 100,0 %<br />
Express Romania s.r.l., Bukarest 1 ) 100,0 %<br />
TRANSEUROPA d.o.o., Zagreb 3 ) 100,0 %<br />
Brno Trans Internationale spedition, spol. s.r.o., Brno 4 ) 100,0 %<br />
Brno Trans INVEST s.r.o., Brno 5 ) 100,0 %<br />
ARTEL Kft., Budapest 6 ) 100,0 %<br />
Lackner & Schwarz Romania s.r.l., Bukarest 1 ) 95,0 %<br />
TEAMTRANS d.o.o., Maribor 3 ) 85,0 %<br />
Express-Interfracht Internationale Spedition AG, Schaan, Liechtenstein 1 ) 74,6 %<br />
Express-Interfracht Uluslarasi Tasimacilik Ticaret Limited Sirketi, Istanbul 1 ) 60,0 %<br />
Pannocont Kft., Budapest 2 ) 60,0 %<br />
Alfa Trans s.r.l., Novara, Italien 7 ) 58,4 %<br />
TRANSPED-SOC spol.s.r.o., Hradec Kralove, Tschechien 3 ) 51,0 %<br />
SLOVAKTEAM s.r.o., Bratislava 3 ) 51,0 %<br />
BIHATEAM d.o.o., Sarajevo 3 ) 51,0 %<br />
BalconRail Logistics SA, Thessaloniki, Griechenland 1 ) 51,0 %<br />
Folgende nicht in den Konzern-Abschluss einbezogene Unternehmen (verbundene) sind im Jahr<br />
<strong>2003</strong> zugegangen:<br />
• Alfa Trans s.r.l., Novara, Italien,<br />
• ARTEL Kft., Budapest,<br />
• BalconRail Logistics SA, Thessaloniki, Griechenland<br />
• Express-Interfracht Internationale Spedition AG, Schaan, Liechtenstein,<br />
• Express-Interfracht Uluslarasi Tasimacilik Ticaret Limited Sirketi, Istanbul<br />
• Brno Trans Internationale spedition, spol. s.r.o., Brno und die<br />
• Brno Trans INVEST s.r.o., Brno<br />
Die im Vorjahr equity-konsolidierte Entsorgungslogistik Austria GmbH, Wien, ist ab dem Jahr <strong>2003</strong><br />
aufgrund der Erhöhung der Beteiligungsquote von 50 % auf 100 % in die Vollkonsolidierung<br />
aufzunehmen.
Assoziierte Unternehmen Beteiligungsquote zum 31.12.<strong>2003</strong><br />
BUDACARGO Kft., Budapest 3 ) 50,0 %<br />
Logmaster Kft., Budapest 3 ) 45,0 %<br />
Magazzini del Veneto Orientale s.r.l., Santo Stino di Livenza 7 ) 50,0 %<br />
VADECO SA, New Port Constanta 1 ) 46,5 %<br />
6.OKTOBAR doo, Beograd 3 ) 45,0 %<br />
Terminal Betrieb der Cargo-Center-Graz Betriebsges.m.b.H. & Co KG, Kalsdorf 8 ) 50,0 %<br />
Die<br />
• Logmaster Kft., Budapest, • Magazzini del Veneto Orientale s.r.l., Santo Stino di Livenza,<br />
• VADECO SA, New Port Constanta, • 6.OKTOBAR doo, Beograd<br />
sind im Jahr <strong>2003</strong> zugegangen.<br />
1 ) Diese Beteiligung wird von der Express-Interfracht Internationale Spedition GmbH, Wien gehalten.<br />
2 ) Diese Beteiligung wird von der Intercontainer Austria GesmbH, Wien gehalten.<br />
3 ) Diese Beteiligung wird von der Schier, Otten & Co. Gesellschaft m.b.H., Wien gehalten.<br />
4 ) Diese Beteiligung wird von der Speditions Holding AG, Wien gehalten.<br />
5 ) Diese Beteiligung wird von der Brno Trans Internationale spedition, spol. s.r.o., Brno gehalten.<br />
6 ) Diese Beteiligung wird zu 97 % von der <strong>ÖBB</strong> Telekom Service GmbH und zu 3 % von der Express Hungária Kft., Budapest gehalten.<br />
7 ) Diese Beteiligung wird von der Express Italia S.r.l., Milano gehalten.<br />
8 ) Diese Beteiligung wird von der FR Logistik-Betriebs GmbH & Co KG, Kalsdorf gehalten.<br />
C. Konsolidierungsgrundsätze, Konsolidierungsmethoden<br />
Bilanzstichtag<br />
Sämtliche in den Konzernabschluss miteinbezogene<br />
Unternehmen führen einheitlich den<br />
Bilanzstichtag 31. Dezember.<br />
Die Erstkonsolidierung erfolgt gemäß § 254 (2)<br />
HGB<br />
Gliederungsgrundsätze, Bewertung<br />
Der Konzernabschluss wurde in Anlehnung an<br />
die Bestimmungen der §§ 224 und 231 HGB<br />
gegliedert. Die Gliederung entspricht der überwiegenden<br />
Bedeutung der Geschäftstätigkeiten.<br />
Kapitalkonsolidierung<br />
Die Kapitalkonsolidierung bei Vollkonsolidierung<br />
erfolgt nach der Buchwertmethode. Dabei<br />
werden dem jeweiligen Beteiligungsbuchwert<br />
des Mutterunternehmens das Nennkapital, die<br />
versteuerten Rücklagen sowie der Bilanzgewinn<br />
• grundsätzlich zum Zeitpunkt der erstmaligen<br />
Einbeziehung der Gesellschaften<br />
(Stichtag 1. Jänner 1994) bzw.<br />
• zum Zeitpunkt des späteren Erwerbes der<br />
Gesellschaften.<br />
Von der Möglichkeit des § 264 (5) HGB, die<br />
Bewertung der assoziierten Unternehmen nicht<br />
an die Konzerngrundsätze anzupassen, wurde<br />
Gebrauch gemacht.<br />
bzw. –verlust der Tochterunternehmen gegenübergestellt.<br />
Daraus resultierende passive<br />
Unterschiedsbeträge werden, falls feststeht,<br />
dass sie verwirklichten Gewinnen entsprechen,<br />
den Gewinnrücklagen des Konzerns zugeordnet.<br />
8<br />
Konzernabschluss/Anhang<br />
121
8<br />
Konzernabschluss/Anhang<br />
122<br />
Aktive Unterschiedsbeträge werden ebenfalls<br />
mit Konzernrücklagen verrechnet. Die Verrechnung<br />
erfolgte grundsätzlich zum 1.1.1994 bzw.<br />
zum Zeitpunkt eines späteren Erwerbes.<br />
Im Rahmen der Equity-Bewertung wurde<br />
ebenfalls die Buchwertmethode angewandt.<br />
Zeitpunkt der Verrechnung ist in allen Fällen der<br />
1.1.1994 bzw. der spätere Erwerbsstichtag.<br />
Im Zuge der Kapitalkonsolidierung wurden<br />
Schuldenkonsolidierung<br />
Forderungen, Ausleihungen und Verbindlichkeiten<br />
zwischen den in den Konzernabschluss<br />
einbezogenen Tochterunternehmen wurden<br />
aufgerechnet. Insgesamt wurden konzern-<br />
Aufwands- und Ertragskonsolidierung<br />
In der konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung<br />
wurden die wesentlichen Aufwendungen<br />
und Erträge aus konzerninternen Leistungsbeziehungen<br />
aufgerechnet. Insgesamt wurden<br />
Zwischenergebniseliminierung<br />
Im Konzernabschluss zum 31.12.<strong>2003</strong> wurden<br />
Gewinne aus internen Anlagenverkäufen im<br />
D. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Anlagevermögen<br />
Der Posten „Immaterielle Vermögensgegenstände“<br />
wird zu Anschaffungskosten bewertet und planmäßig<br />
linear auf 4 bis 20 Jahre abgeschrieben.<br />
Das Sachanlagevermögen wird mit Anschaffungs-<br />
und Herstellungskosten, abzüglich planmäßiger<br />
und gegebenenfalls außerplanmäßiger<br />
Abschreibungen, bewertet.<br />
Geringwertige Vermögensgegenstände mit<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis<br />
insgesamt passive Unterschiedsbeträge in Höhe<br />
von EUR 3.442.323,92 (davon EUR 274.706,03<br />
aus Equitykonsolidierung) mit aktiven Unterschiedsbeträgen<br />
in Höhe von EUR 50.971.757,38<br />
(davon EUR 346.010,97 aus Equitykonsolidierung)<br />
verrechnet. Der verbleibende aktive Saldo<br />
von EUR 47.529.433,46 (davon aus <strong>2003</strong>:<br />
aktiver Saldo EUR 40.786.208,42) wurde mit<br />
Konzernrücklagen verrechnet.<br />
interne Forderungen und Schulden im Sinne<br />
des § 255 (1) HGB in Höhe von 304 Mio. EUR<br />
(2002: 82 Mio. EUR) weggelassen.<br />
Innenumsatzerlöse von 174 Mio. EUR (2002:<br />
132 Mio. EUR) und andere Erträge von 21 Mio.<br />
EUR (2002: 10 Mio. EUR) mit den entsprechenden<br />
Aufwendungen verrechnet.<br />
Ausmaß von 15,9 Mio. EUR (2002: 0,2 Mio.<br />
EUR) eliminiert.<br />
EUR 400,– (§ 13 EStG 1988) werden im Berichtsjahr<br />
im Ausmaß von insgesamt EUR 5.926.239,78<br />
sofort aufwandsmäßig verrechnet. Im Konzern-<br />
Anlagenspiegel werden diese geringwertigen<br />
Vermögensgegenstände unter den Zugängen,<br />
Abgängen und den Abschreibungen des Geschäftsjahres<br />
dargestellt. Soweit die geringwertigen<br />
Vermögensgegenstände insgesamt den<br />
Betrag von EUR 5.926.239,78 übersteigen,<br />
werden sie nicht sofort aufwandsmäßig verrechnet,<br />
sondern im Bilanzposten „Andere Anlagen,
Betriebs- und Geschäftsausstattung“ dargestellt<br />
und über deren betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer<br />
planmäßig abgeschrieben. Im Berichtsjahr<br />
erfolgt eine Aktivierung geringwertiger Vermögensgegenstände<br />
im Ausmaß von EUR<br />
4.055.839,42.<br />
Die Sonstigen Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten<br />
bewertet. Voraussichtlich dauer-<br />
Umlaufvermögen<br />
Die Wertansätze der Vorräte werden nach dem<br />
gleitenden Durchschnittspreisverfahren ermittelt.<br />
Ist der Marktpreis zum Abschlussstichtag geringer<br />
als der Durchschnittspreis, wird dieser zum<br />
Ansatz gebracht. Eigengefertigte Vorräte sowie<br />
aufgearbeitete, wiederverwendbare Materialien<br />
werden zu Herstellungskosten aktiviert. Für nichtgängiges<br />
Vorratsmaterial und überhöhte Herstellkosten<br />
aus Eigenfertigungen werden entsprechende<br />
Wertberichtigungen vorgenommen.<br />
Die „Noch nicht abrechenbaren Leistungen“<br />
werden zu Herstellungskosten, vermindert um<br />
notwendige Wertberichtigungen, bilanziert.<br />
(Aktive) Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf<br />
der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstich-<br />
Kostenbeiträge von Dritten<br />
Bei diesem eigenkapitalnahen Posten wird für<br />
den Unternehmensbereich Infrastruktur des<br />
Mutterunternehmens im Hinblick auf die<br />
Kostenträgerschaft des Bundes (§ 2 (2) BBG<br />
1992) und zufolge der Festlegungen für die<br />
Eröffnungsbilanz zum 1. Jänner 1994 der sich<br />
aus den doppischen Bilanzierungsprinzipien<br />
ergebende Saldo zwischen dem Vermögen und<br />
den Schulden dieses Unternehmensbereiches<br />
hafte und wesentliche Wertminderungen werden<br />
durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt.<br />
Beteiligungen an assoziierten<br />
Unternehmen werden nach der Equity-Methode<br />
bewertet.<br />
Die Wertpapiere des Anlagevermögens sind<br />
zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren Kurswerten<br />
erfasst.<br />
Die Aktivierung der Forderungen und sonstigen<br />
Vermögensgegenstände erfolgt zu Anschaffungskosten.<br />
Forderungen in fremder Währung<br />
werden zum Kurs am Tage der Entstehung oder<br />
mit dem niedrigeren Devisenkurs am Bilanzstichtag<br />
bewertet.<br />
Für das Ausfallsrisiko ist durch entsprechende<br />
Wertberichtigungen vorgesorgt.<br />
Die Wertpapiere des Umlaufvermögens<br />
werden mit den Anschaffungskosten, vermindert<br />
um Abschreibungen nach § 207 HGB<br />
angesetzt.<br />
tag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine<br />
bestimmte Periode nach diesem Stichtag sind.<br />
ausgewiesen. Weiters sind hier auch die Kostenbeiträge<br />
sonstiger Dritter zur Anschaffung oder<br />
Herstellung von Anlagen beider Unternehmensbereiche<br />
dargestellt.<br />
Im Berichtsjahr wurde unter diesem Posten<br />
die Investitionszuwachsprämie abgegrenzt. Im<br />
Vorjahr wurde diese ertragswirksam erfasst.<br />
8<br />
Konzernabschluss/Anhang<br />
123
8<br />
Konzernabschluss/Anhang<br />
124<br />
Rückstellungen<br />
Die Rückstellungen für Abfertigungen<br />
werden nach dem Teilwertverfahren, unter<br />
Anwendung eines Zinssatzes von 4 %, ermittelt.<br />
Soweit in einzelnen Tochtergesellschaften eine<br />
finanzmathematische Berechnung erfolgte,<br />
wurde diese in den Konzernabschluss übernommen,<br />
wobei die Auswirkung insgesamt von<br />
untergeordneter Bedeutung war.<br />
Unter den Rückstellungen für Pensionen sind<br />
nur einzelvertragliche Pensionszusagen nach<br />
Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag<br />
bilanziert. Verbindlichkeiten in<br />
fremder Währung werden mit dem Entstehungs-<br />
E. Erläuterungen zur Konzern-Bilanz<br />
Anlagevermögen<br />
Die Gliederung des Anlagevermögens und die<br />
Veränderungen im Geschäftsjahr sind aus dem<br />
Anlagenspiegel ersichtlich.<br />
Die Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
betreffen 19 Tochterunternehmen, bei denen<br />
vom Wahlrecht gemäß § 249 (2) HGB Gebrauch<br />
gemacht wurde.<br />
Die ausgewiesenen Beteiligungen an assoziierten<br />
Unternehmen betreffen 20 Gesellschaften.<br />
In den „Sonstigen Ausleihungen“ sind im<br />
Wesentlichen langfristige Darlehen und Depots<br />
Umlaufvermögen<br />
Der Posten „Noch nicht abrechenbare<br />
Leistungen“ betrifft vor allem aktivierte Auf-<br />
versicherungsmathematischen Grundsätzen<br />
bilanziert. Eine darüber hinausgehende Rückstellung<br />
ist aufgrund der geltenden Gesetzeslage<br />
(§ 21 BBG 1992) nicht zu bilden.<br />
Die Sonstigen Rückstellungen beinhalten die<br />
zum Bilanzstichtag erkennbaren Risken und<br />
ungewissen Verpflichtungen. Sie sind in Höhe<br />
der voraussichtlichen Inanspruchnahme gebildet.<br />
kurs oder mit dem höheren Devisenkurs des<br />
Bilanzstichtages bewertet.<br />
aus Cross-Border-Leasing-Transaktionen enthalten.<br />
Von dieser Post in Höhe von 1.086 Mio.<br />
EUR (2002: 1.133 Mio. EUR) ist ein Betrag von<br />
62 Mio. EUR (2002: 118 Mio. EUR) innerhalb<br />
eines Jahres fällig, der sofort zur vertragskonformen<br />
Zahlung von Sublease rents verwendet<br />
wird.<br />
Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der<br />
Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen betragen<br />
• für das folgende Geschäftsjahr 18,5 Mio. EUR<br />
• für die folgenden fünf Geschäftsjahre<br />
62,8 Mio. EUR<br />
wendungen im Zusammenhang mit Leistungen<br />
für Dritte.
Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände (in Mio. EUR) Restlaufzeit von 31.12. 31.12.<br />
mehr als 1 Jahr <strong>2003</strong> 2002<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 403 223<br />
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 0 7 4<br />
Forderungen gegenüber Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2 41 28<br />
Forderungen an den Bund gemäß § 2 BBG 1992 1.929 1.929 2.014<br />
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 15 372 686<br />
Summe 1.948 2.752 2.955<br />
Die „Forderungen an den Bund“ resultieren aus<br />
dem gemäß § 2 BBG 1992 zu leistenden Beitrag<br />
des Bundes zum Betrieb der Infrastruktur unter<br />
Wertpapiere und Anteile<br />
Der Posten Sonstige Wertpapiere und Anteile<br />
im Ausmaß von 74 Mio. EUR (2002: 103 Mio.<br />
EUR) umfasst Investmentzertifikate in Höhe von<br />
(Aktive) Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Die Rechnungsabgrenzungsposten betreffen im<br />
Wesentlichen die im Dezember <strong>2003</strong> ausbezahlten<br />
Gehälter für Jänner 2004 sowie aktivierte<br />
Eigenkapital<br />
Das Grundkapital der Österreichischen Bundesbahnen<br />
beträgt 1.517 Mio. EUR und wird ausschließlich<br />
von der Republik Österreich gehalten.<br />
Die aufgrund von Sonderabschreibungen in der<br />
Muttergesellschaft gebildeten Bewertungsreserven<br />
wurden auch im Konzernabschluss<br />
unter den unversteuerten Rücklagen ausgewiesen.<br />
Die übrigen, im Konzern vorhandenen<br />
Kostenbeiträge von Dritten<br />
Im Berichtsjahr wurden im Konzern Investitionsprämien<br />
gemäß § 108 EStG 1988 im Ausmaß<br />
Berücksichtigung der bis zum Bilanzstichtag<br />
geleisteten Zahlungen.<br />
28 Mio. EUR (2002: 25 Mio. EUR) und Anleihen<br />
im Betrag von 46 Mio. EUR (2002: 78 Mio.<br />
EUR).<br />
Disagios im Zusammenhang mit Darlehen des<br />
Bundes über die Österreichische Bundesfinanzierungsagentur<br />
(ÖBFA).<br />
unversteuerten Rücklagen wurden – wie im Vorjahr<br />
– in die Gewinnrücklage umgegliedert.<br />
Hinsichtlich der Gewinnverwendung hat der<br />
Eigentümer mit Beschluss vom 30.12.<strong>2003</strong> bereits<br />
eine Gewinnausschüttung von EUR 89.858.000,–<br />
beschlossen. In der Bilanz wird die beschlossene<br />
Gewinnausschüttung als Verbindlichkeit<br />
gegenüber dem Eigentümer dargestellt.<br />
von 40 Mio. EUR geltend gemacht und in den<br />
Kostenbeiträgen Dritter abgegrenzt.<br />
8<br />
Konzernabschluss/Anhang<br />
125
8<br />
Konzernabschluss/Anhang<br />
126<br />
Anteile in Fremdbesitz<br />
Dieser Posten in Höhe von 2,1 Mio. EUR (2002:<br />
2,2 Mio. EUR) wurde für die nicht der <strong>ÖBB</strong>-<br />
Gruppe gehörenden Anteile am Eigenkapital<br />
Rückstellungen<br />
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im<br />
Wesentlichen Urlaubs-, Überstunden- und Jubiläumsgeldrückstellungen<br />
sowie Rückstellungen<br />
Verbindlichkeiten<br />
Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen<br />
Verbindlichkeiten gliedern sich unter Angabe der<br />
Restlaufzeiten wie folgt:<br />
Verbindlichkeiten<br />
(in Mio. EUR) Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit von 31.12. 31.12.<br />
bis zu 1 Jahr von 1 – 5 Jahren mehr als 5 Jahren <strong>2003</strong> 2002<br />
Anleihen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
0 9 712 721 0<br />
Kreditinstituten<br />
Erhaltene Anzahlungen<br />
372 822 157 1.351 1.105<br />
auf Bestellungen<br />
Verbindlichkeiten aus<br />
69 0 0 69 66<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
414 78 0 492 522<br />
verbundenen Unternehmen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Unternehmen, mit denen ein<br />
2 0 0 2 0*)<br />
Beteiligungsverhältnis besteht 122 151 364 637 775<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 558 1.348 2.294 4.200 4.375<br />
Summe 1.537 2.409 3.526 7.472 6.843<br />
* ) Kleinbetrag<br />
Im Berichtsjahr wurde von den Österreichischen<br />
Bundesbahnen eine 4,25 %-Anleihe in Form<br />
eines öffentlichen Angebots in Österreich begeben.<br />
Die Anleihe im Gesamtnennbetrag von<br />
200 Mio. EUR ist durch auf den Inhaber lautende<br />
Teilschuldverschreibungen zu je EUR 1.000,–<br />
verbrieft. Die Laufzeit der Anleihe beginnt am<br />
der jeweiligen vollkonsolidierten Tochtergesellschaften<br />
gebildet.<br />
für Umweltschutzmaßnahmen und Verluste im<br />
Zusammenhang mit den vertraglich vereinbarten<br />
Nahverkehrsleistungen.<br />
9. April <strong>2003</strong> und endet am 9. April 2010.<br />
Weiters wurde eine Anleihe in Form eines nicht<br />
öffentlichen Angebots im Ausland in Höhe von<br />
575 Mio. USD begeben.<br />
Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten mit<br />
einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren betrifft
vor allem Darlehensaufnahmen bei Kreditinstituten,<br />
Darlehen des Bundes über die Österreichische<br />
Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA),<br />
Eurofima-Darlehen, Leasing, Ratenkäufe für den<br />
Fahrpark und sonstige Anlagen.<br />
(Passive) Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Die Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe<br />
von 308 Mio. EUR (2002: 269 Mio. EUR)<br />
umfassen transitorische Posten aus der laufenden<br />
Abgrenzung sowie 212 Mio. EUR (2002:<br />
Eventualverbindlichkeiten<br />
Die Eventualverpflichtungen aus Bürgschaften<br />
und Garantien betrugen zum 31.12.<strong>2003</strong><br />
2.132 Mio. EUR (2002: 2.142 Mio. EUR). Die<br />
Haftungsverhältnisse stehen im Ausmaß von<br />
2.092 Mio. EUR (2002: 2.120 Mio. EUR) in<br />
F. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Umsatzerlöse<br />
Die Umsatzerlöse werden nahezu ausschließlich<br />
im Inland erzielt.<br />
Die Erträge aus dem Personen- und Gepäckverkehr<br />
in Höhe von insgesamt 554 Mio. EUR<br />
(2002: 558 Mio. EUR) betreffen den Inlandsverkehr<br />
mit 308 Mio. EUR (2002: 300 Mio. EUR),<br />
den Auslandsverkehr mit 89 Mio. EUR (2002:<br />
101 Mio. EUR), die Nebenerträge mit 39 Mio.<br />
EUR (2002: 39 Mio. EUR), den Gepäckverkehr<br />
mit 6 Mio. EUR (2002: 7 Mio. EUR) sowie den<br />
BahnBus mit 108 Mio. EUR (2002: 108 Mio.<br />
EUR) und den Schifffahrtsbetrieb mit 4 Mio. EUR<br />
(2002: 3 Mio. EUR).<br />
Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen<br />
Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz ausgewiesen<br />
und nicht gemäß § 199 HGB anzugeben<br />
sind, beläuft sich auf 5.726 Mio. EUR (2002:<br />
5.241 Mio. EUR).<br />
222 Mio. EUR) aus der Passivierung von Zinsenvorteilen<br />
im Zusammenhang mit langfristigen<br />
Leasing-Transaktionen.<br />
Zusammenhang mit Cross-Border-Leasing-<br />
Transaktionen. Verpflichtungen gegenüber<br />
Tochterunternehmen, die nicht in den Konzernabschluss<br />
einbezogen werden, bestehen zum<br />
31.12.<strong>2003</strong> nicht.<br />
Von den Erträgen aus dem Güterverkehr in<br />
Höhe von 1.140 Mio. EUR (2002: 1.066 Mio.<br />
EUR) entfallen auf den Inlandsverkehr 258 Mio.<br />
EUR (2002: 261 Mio. EUR), auf den Einfuhrverkehr<br />
220 Mio. EUR (2002: 216 Mio. EUR),<br />
auf den Ausfuhrverkehr 143 Mio. EUR (2002:<br />
141 Mio. EUR) und auf den Durchfuhrverkehr<br />
159 Mio. EUR (2002: 150 Mio. EUR), auf die<br />
Nebenerträge 24 Mio. EUR (2002: 24 Mio. EUR),<br />
auf den Postverkehr 14 Mio. EUR (2002: 23<br />
Mio. EUR) und auf den Kraftwagengüterverkehr<br />
9 Mio. EUR (2002: 9 Mio. EUR), sowie auf<br />
sonstige Umsätze, insbesondere Speditionsumsätze,<br />
313 Mio. EUR (2002: 242 Mio. EUR).<br />
8<br />
Konzernabschluss/Anhang<br />
127
8<br />
Konzernabschluss/Anhang<br />
128<br />
Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992<br />
Gemäß § 2 (2) BBG 1992 hat der Bund die<br />
Kosten für die Bereitstellung und den Ausbau<br />
jener Eisenbahninfrastruktur, die zur Erfüllung<br />
des Betriebszweckes notwendig ist, zu tragen, soweit<br />
diese nicht durch Dritte aufgebracht werden.<br />
Personalaufwand<br />
Der Aufwand für Löhne und Gehälter wird mit<br />
1.609 Mio. EUR (2002: 1.610 Mio. EUR) [Löhne:<br />
14 Mio. EUR, Gehälter 1.595 Mio. EUR] ausgewiesen.<br />
Die Aufwendungen für Abfertigungen<br />
und Altersversorgung betreffen den Vorstand,<br />
leitende Angestellte und sonstige Dienstnehmer.<br />
Abschreibungen<br />
Erträge aus Beteiligungen<br />
Die Erträge aus Beteiligungen belaufen sich auf<br />
0,6 Mio. EUR (2002: 0,6 Mio. EUR). Auf verbundene,<br />
aber nicht in die Konsolidierung einbezogene<br />
Tochterunternehmen, entfallen<br />
0,3 Mio. EUR (2002: 0,2 Mio. EUR). Die ver-<br />
Im Berichtsjahr beträgt der Beitrag des Bundes<br />
gemäß § 2 BBG 1992 im Bereich des Betriebserfolges<br />
974 Mio. EUR und hat sich damit<br />
gegenüber 2002 um 30 Mio. EUR vermindert.<br />
Die Bezüge der Mitglieder des Vorstandes für<br />
ihre Tätigkeit im Konzern betrugen EUR<br />
1.516.410,86 (2002: EUR 1.200.548,92). Bei<br />
den Sozialabgaben sind Pensionsbeiträge der<br />
unkündbaren Angestellten mit 147 Mio. EUR<br />
gegenverrechnet.<br />
(in Mio. EUR) <strong>2003</strong> 2002<br />
auf immaterielle Vermögensgegenstände 41 38<br />
auf Sachanlagen 702 663<br />
Zwischensumme<br />
abzüglich erfolgsneutraler Verrechnungen<br />
743 701<br />
durch Rückstellungsverwendung<br />
abzüglich Auflösung<br />
-2 -2<br />
passivierter Kostenbeiträge -370 -347<br />
Summe lt. Gewinn- und Verlustrechnung 371 352<br />
bleibenden Erträge resultieren insbesondere aus<br />
der Gewinnausschüttung der „Eurofima“,<br />
Europäische Gesellschaft für die Finanzierung<br />
von Eisenbahnmaterial AG, Basel (Beteiligungsanteil<br />
2 %).<br />
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />
Von den Erträgen in Höhe von 91 Mio. EUR<br />
betreffen 88 Mio. EUR (2002: 73 Mio. EUR)<br />
Zinserträge aus Cross-Border-Leasing-Trans-<br />
aktionen, denen annähernd gleich hohe Zinsenaufwendungen<br />
gegenüberstehen.
Finanzerfolg<br />
Der Finanzerfolg in Höhe von insgesamt -2,9<br />
Mio. EUR hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
Der Steueraufwand des Berichtsjahres resultiert<br />
ausschließlich aus Tochterunternehmen.<br />
G. Sonstige Angaben<br />
Personalstand<br />
Im Berichtsjahr waren durchschnittlich 50.812<br />
(2002: 49.357) Arbeitnehmer im Konzern<br />
beschäftigt.<br />
im Jahresdurchschnitt <strong>2003</strong> 2002<br />
Lohnbedienstete 400 181<br />
Lehrlinge 1.053 1.059<br />
Angestellte 49.359 48.117<br />
Summe 50.812 49.357<br />
Offenlegung gemäß § 277 HGB<br />
Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2003</strong> wird zum Firmenbuch unter FN 71396 w<br />
beim Handelsgericht Wien eingereicht.<br />
Organe<br />
Vorstandsmitglieder<br />
(-0,7 Mio. EUR) um rund 2,2 Mio. EUR vermindert.<br />
Dipl.-Betriebsw. Rüdiger vorm Walde – Generaldirektor, Vorsitzender des Vorstandes<br />
bis 31.1.<strong>2003</strong> Dipl.-Ing. Helmut Hainitz – Generaldirektor-Stellvertreter<br />
Ferdinand Schmidt – Vorstandsdirektor<br />
Dipl.- Ing. Dr. Alfred Zimmermann – Vorstandsdirektor<br />
ab 1.5.<strong>2003</strong> Mag. Erich Söllinger – Vorstandsdirektor<br />
8<br />
Konzernabschluss/Anhang<br />
129
8<br />
Konzernabschluss/Anhang<br />
130<br />
Aufsichtsratsmitglieder<br />
Vorsitzender<br />
Komm.-Rat Franz R. Rottmeyer<br />
Vorsitzender-Stellvertreter<br />
Dr. Wolfgang Reithofer<br />
Vorsitzender-Stellvertreter<br />
Wilhelm Haberzettl<br />
Dr. Brigitte Eggler-Bargehr<br />
Mag. Regina Reiter<br />
Prof. Dipl.-Ing. Dr. Wilfried Puwein<br />
Komm.-Rat Dkfm. Dr. Rudolf Petsche<br />
Wien, am 6. April 2004<br />
Der Vorstand:<br />
Dr. Graham Schneider<br />
Dr. Bernd Zierhut<br />
Univ.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Hermann Egger<br />
Mag. Matthias H. Winkler<br />
Norbert Bacher<br />
Werner Harrer<br />
Heinz Grubanovits<br />
Gottfried Winkler<br />
(Dipl.-Betriebsw. Rüdiger vorm Walde) (Ferdinand Schmidt)<br />
(Dipl.-Ing. Dr. Alfred Zimmermann) (Mag. Erich Söllinger)
H. Bestätigungsbericht*)<br />
Wir haben den nach den in Österreich geltenden<br />
handelsrechtlichen Vorschriften erstellten<br />
Konzernabschluss zum 31.Dezember <strong>2003</strong> der<br />
Österreichischen Bundesbahnen, Wien, unter<br />
Einbeziehung der Buchführung geprüft. Aufstellung<br />
und Inhalt dieses Konzernabschlusses<br />
liegen in der Verantwortung der gesetzlichen<br />
Vertreter der Gesellschaft. Unsere Verantwortung<br />
besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils<br />
zu diesem Konzernabschluss auf der<br />
Grundlage unserer Prüfung.<br />
Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der<br />
in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften<br />
und berufsüblichen Grundsätze durchgeführt.<br />
Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu<br />
planen und durchzuführen, dass ein hinreichend<br />
sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann,<br />
ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen<br />
Fehlaussagen ist. Die Prüfung schließt eine<br />
stichprobengestützte Prüfung der Nachweise für<br />
Beträge und sonstige Angaben im Konzernabschluss<br />
ein. Sie umfasst ferner die Beurteilung<br />
der von den gesetzlichen Vertretern angewandten<br />
Rechnungslegungsgrundsätze und vorgenommenen,<br />
wesentlichen Schätzungen sowie<br />
eine Würdigung der Gesamtaussage des<br />
Konzernabschlusses.<br />
*) Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses in einer von der bestätigten (ungekürzten deutschsprachigen)<br />
Fassung abweichenden Form (z.B. verkürzte Fassung oder Übersetzung) darf ohne unsere Genehmigung weder der<br />
Bestätigungsvermerk zitiert noch auf unsere Prüfung verwiesen werden.<br />
8<br />
Konzernabschluss/Bestätigungsbericht<br />
131
8<br />
Konzernabschluss/Bestätigungsbericht<br />
132<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />
eine hinreichend sichere Grundlage für unser<br />
Prüfungsurteil abgibt. Aufgrund des Ergebnisses<br />
der von uns durchgeführten Prüfung erteilen<br />
wir folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk:<br />
Wien, am 7. April 2004<br />
Dr. Karl-Heinz Moser<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
CONFIDA<br />
Wirtschaftstreuhandgesellschaft m.b.H.<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
„Der Konzernabschluss entspricht nach unserer<br />
pflichtgemäßen Prüfung den gesetzlichen Vorschriften.<br />
Der Konzernabschluss vermittelt unter<br />
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein möglichst getreues Bild der<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.<br />
Der Konzernlagebericht steht im Einklang<br />
mit dem Konzernabschluss.“<br />
GRANT THORNTON<br />
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-GmbH<br />
Univ.-Doz. Dr. Walter Platzer<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Johann Gaida<br />
Buchprüfer
KONZERN-LAGEBERICHT<br />
Allgemeine Vorbemerkung<br />
Soweit im Konzern-Lagebericht <strong>2003</strong> auf das<br />
„BBG 1992“ Bezug genommen wird, ist<br />
darunter das BBG 1992 idF BGBl. I Nr. 71/<strong>2003</strong><br />
Geschäftsverlauf<br />
Konsolidierungskreis<br />
Die Konzernstruktur ist im Berichtsjahr gegenüber<br />
2002 im Wesentlichen gleich geblieben.<br />
Eine Ausweitung erfolgte im Speditionsbereich<br />
durch den Erwerb von Anteilen an der Schwarzinger<br />
& Co. Speditions-Transport- und Frachtberatungsgesellschaft<br />
m.b.H. Im Berichtsjahr<br />
wurden u.a. die Rail Equipment GmbH & Co KG,<br />
an der die Österreichischen Bundesbahnen<br />
100 % der Anteile halten, und die AgroFreight<br />
Spedition GmbH, Wien, an der die Express-Interfracht<br />
Internationale Spedition GmbH sämtliche<br />
Anteile hält, gegründet.<br />
Im Ministerrat vom 14.5.2002 beschloss die<br />
österreichische Bundesregierung, den Bundesminister<br />
für Finanzen zu ermächtigen, die staatliche<br />
Österreichische Industrieholding Aktiengesellschaft<br />
(ÖIAG) zu beauftragen, die Anteile<br />
an der Österreichischen Postbus AG an die<br />
Österreichischen Bundesbahnen zu übertragen.<br />
Ertragslage<br />
Umsatzentwicklung<br />
Die Gesamterträge der <strong>ÖBB</strong>-Gruppe (ohne<br />
Finanzerträge) haben sich im Geschäftsjahr <strong>2003</strong><br />
um 115 Mio. EUR auf 4.113 Mio. EUR (2002:<br />
3.998 Mio. EUR) erhöht, das bedeutet eine<br />
Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 2,9 %.<br />
Im Konzern wurden Umsatzerlöse aus Verkehrsleistungen<br />
von 2.430 Mio. EUR (2002: 2.366<br />
Mio. EUR) erzielt. Gegenüber dem Vorjahreswert<br />
entspricht dies einer Steigerung um 2,7 %. Die<br />
Umsatzerlöse haben einen Anteil von 59,1 % an den<br />
Gesamterträgen des Konzerns (ohne Finanzerträge).<br />
zu verstehen. Die Anwendbarkeit ergibt sich<br />
unmittelbar aus § 54 (1) BBG idF Bundesbahnstrukturgesetz<br />
BGBl. I Nr. 138/<strong>2003</strong>.<br />
Die Österreichischen Bundesbahnen haben sohin<br />
im Auftrag ihres Eigentümers gemäß dem<br />
Ministervortrag vom 14.5.2002 zur Schaffung<br />
erheblicher Synergieeffekte und zur Optimierung<br />
ihres Kraftfahrliniennetzes mit dem am 6.9.2002<br />
unterfertigten Aktienkaufvertrag von der Österreichischen<br />
Industrieholding Aktiengesellschaft<br />
(ÖIAG) die Anteile an der Österreichischen<br />
Postbus AG u.a. unter der aufschiebenden<br />
Bedingung, dass das Kartellgericht entweder<br />
ausgesprochen hat, dass der Erwerb der Anteile<br />
keinen anmeldepflichtigen Zusammenschlusstatbestand<br />
verwirklicht oder den Erwerb der<br />
Aktien ohne Auflagen genehmigt, erworben.<br />
Mit Beschluss des Kartellgerichtes vom 14.8.<strong>2003</strong>,<br />
wonach der Zusammenschluss nicht untersagt<br />
wurde, trat die aufschiebende Wirkung des<br />
Aktienkaufvertrages ein, sodass der Erwerb der<br />
Aktien mit diesem Tag rechtswirksam wurde.<br />
Die Umsätze aus dem Personen- und Gepäckverkehr,<br />
inklusive Erträge aus den gemeinwirtschaftlichen<br />
Leistungsverträgen mit dem Bund<br />
und den Ländern, haben im Berichtsjahr 1.015<br />
Mio. EUR (2002: 1.051 Mio. EUR) erreicht und<br />
sind gegenüber dem Vorjahr um 3,4 % niedriger.<br />
Diese Umsätze wurden zur Gänze von der <strong>ÖBB</strong>-<br />
Muttergesellschaft erwirtschaftet.<br />
Der konsolidierte Konzernumsatz im Güterverkehr<br />
der Unternehmensgruppe <strong>ÖBB</strong> – inklusive<br />
Erträge aus den gemeinwirtschaftlichen<br />
8<br />
Konzernabschluss/Lagebericht<br />
133
8<br />
Konzernabschluss/Lagebericht<br />
134<br />
Leistungsverträgen mit dem Bund – hat sich im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr von 1.186 Mio. EUR<br />
um 5,9 % auf 1.256 Mio. EUR erhöht. Der konsolidierte<br />
Beitrag der Tochterunternehmen zum<br />
Konzernumsatz im Güterverkehr beträgt 314 Mio.<br />
EUR (2002: 242 Mio. EUR).<br />
Als Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992<br />
sind im Betriebserfolg Erträge in Höhe von 974<br />
Mio. EUR (2002: 1.004 Mio. EUR) ausgewiesen.<br />
Die Betriebsaufwendungen (ohne Abschreibungen)<br />
sind im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> um 3,6 % von<br />
3.512 Mio. EUR auf 3.640 Mio. EUR angestiegen.<br />
Diese Entwicklung ist einerseits auf höhere<br />
bezogene Leistungen (Speditionsvorleistungen)<br />
sowie auf einen vermehrten Zukauf von Traktionsstrom<br />
im Rahmen von Stromhandelsgeschäften<br />
und andererseits auf einen um 21 Mio. EUR<br />
Betriebserfolg<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wird im Konzern ein<br />
Betriebserfolg in der Höhe von 102 Mio. EUR<br />
Finanzerfolg<br />
Das Finanzergebnis der <strong>ÖBB</strong>-Gruppe wird im<br />
Geschäftsjahr <strong>2003</strong> mit -3 Mio. EUR ausgewiesen;<br />
gegenüber dem Vorjahreswert ist dies<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
beträgt in <strong>2003</strong> 99 Mio. EUR (2002: 133 Mio.<br />
EUR). Bei der Muttergesellschaft ist das Ergebnis<br />
des Unternehmensbereiches Infrastruktur – nach<br />
Jahresüberschuss, Rücklagenbewegungen, Konzernergebnis<br />
Der Jahresüberschuss vor Berücksichtigung von<br />
Anteilen fremder Gesellschafter beträgt im<br />
Berichtsjahr 94 Mio. EUR (2002: 131 Mio. EUR).<br />
gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Beitrag<br />
gemäß § 2 (7) BBG 1992 für die Benützung der<br />
Eisenbahninfrastruktur zurückzuführen. Zum Personalaufwand<br />
ist zu bemerken, dass die Aufwandsminderung<br />
gegenüber dem Vorjahr im<br />
Ausmaß von 11 Mio. EUR auf 2.107 Mio. EUR<br />
daraus resultiert, dass die ab 1.1. wirksame<br />
Erhöhung der Gehaltsansätze um 2,1 % bei<br />
der <strong>ÖBB</strong>-Muttergesellschaft durch eine Senkung<br />
des (durchschnittlichen) Personalstandes überkompensiert<br />
wurde.<br />
Die Abschreibungen auf immaterielle<br />
Gegenstände des Anlagevermögens und<br />
Sachanlagen sind im Vorjahresvergleich um<br />
19 Mio. EUR von 352 Mio. EUR auf 371 Mio.<br />
EUR gestiegen. Das ist unter anderem auf das<br />
Steigen von außerplanmäßigen Abschreibungen<br />
zurückzuführen.<br />
(2002: 134 Mio. EUR) ausgewiesen.<br />
eine Verschlechterung um rund 2 Mio. EUR.<br />
Der Finanzerfolg der <strong>ÖBB</strong>-Gruppe ist dominiert<br />
vom Ergebnis des <strong>ÖBB</strong>-Mutterunternehmens.<br />
Einbeziehung der Erträge aus dem Beitrag des<br />
Bundes gemäß § 2 BBG 1992 – im Jahr <strong>2003</strong><br />
ausgeglichen.<br />
Nach Auflösungen unversteuerter Rücklagen in<br />
Höhe von 0,02 Mio. EUR (2002: 0 Mio. EUR),<br />
Zuführungen zu unversteuerten Rücklagen im
Ausmaß von 2 Mio. EUR (2002: 1 Mio. EUR),<br />
der Auflösung von Kapitalrücklagen von 363<br />
Mio. EUR (2002: 0 Mio. EUR), der Zuweisung zu<br />
Gewinnrücklagen in Höhe von 9 Mio. EUR<br />
(2002: 12 Mio. EUR) und der Berücksichtigung<br />
des Beitrages des Bundes nach § 2 BBG zu den<br />
Rücklagenbewegungen des Unternehmensbereiches<br />
Infrastruktur des Mutterunternehmens<br />
von -361 Mio. EUR (2002: 0,4 Mio. EUR)<br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
Anlagevermögen/Investitionen<br />
Die Anlagenintensität im Konzern hat sich im<br />
Geschäftsjahr <strong>2003</strong> weiter erhöht.<br />
Insgesamt wurden im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> bei<br />
den immateriellen Vermögensgegenständen<br />
und im Sachanlagevermögen 1.783 Mio. EUR<br />
Umlaufvermögen<br />
Der wesentlichste Bestandswert des Umlaufvermögens<br />
sind die Forderungen an den Bund<br />
gemäß § 2 BBG 1992. Diese Forderung hat sich<br />
im Berichtsjahr um 85 Mio. EUR auf 1.929 Mio.<br />
Eigenkapital<br />
Das Eigenkapital hat sich im Berichtsjahr –<br />
insbesondere durch die Auflösung von Kapitalrücklagen<br />
im Ausmaß von 363 Mio. EUR bei der<br />
Muttergesellschaft, einer seitens des Eigentümers<br />
des Mutterunternehmens beschlossenen<br />
Gewinnausschüttung im Ausmaß von 90 Mio.<br />
EUR und der Ausschüttung des Bilanzgewinnes<br />
Fremdkapital/Verbindlichkeiten<br />
Die Sonstigen Verbindlichkeiten sind im Berichtsjahr<br />
gesunken. Diese Verminderung ist überwiegend<br />
auf die Entwicklung im Mutterunter-<br />
ergibt sich nach Berücksichtigung der Anteile<br />
fremder Gesellschafter von 0,1 Mio. EUR<br />
(2002: +0,1 Mio. EUR) ein Konzernjahresgewinn<br />
im Ausmaß von 85 Mio. EUR (2002: 118 Mio.<br />
EUR). Nach Berücksichtigung des Gewinnvortrages<br />
von 32 Mio. EUR (2002: 26 Mio. EUR)<br />
entsteht ein Bilanzgewinn von 117 Mio. EUR<br />
(2002: 144 Mio. EUR).<br />
(2002: 1.683 Mio. EUR) aus Neu- und Ersatzinvestitionen<br />
– einschließlich der Übertragung<br />
von Anlagen durch die Eisenbahn-Hochleistungsstrecken-AG<br />
(HL-AG) und sonstigen unentgeltlichen<br />
Anlagenzugängen – aktiviert.<br />
EUR vermindert. Insgesamt ist das Umlaufvermögen<br />
um 242 Mio. EUR auf 3.124 Mio. EUR<br />
gesunken.<br />
2002 in Höhe von 112,2 Mio. EUR – auf 1.937<br />
Mio. EUR vermindert.<br />
Die Eigenkapitalquote des Gesamtkonzerns –<br />
unter Einbeziehung der Kostenbeiträge von<br />
Dritten – beträgt nunmehr 53,2 %.<br />
nehmen <strong>ÖBB</strong> zurückzuführen. Im Berichtsjahr<br />
wurden seitens des Mutterunternehmens Anleihen<br />
im Ausmaß von 721 Mio. EUR begeben.<br />
8<br />
Konzernabschluss/Lagebericht<br />
135
8<br />
Konzernabschluss/Lagebericht<br />
136<br />
Ausblick<br />
Rechtliches Umfeld<br />
Zur Stärkung des Wettbewerbes und zur Sicherstellung<br />
eines diskriminierungsfreien Zuganges<br />
Dritter im Bereich des Schienenverkehres sind<br />
die einschlägigen Vorgaben der Europäischen<br />
Union umzusetzen. Des Weiteren ist der Finanzbedarf<br />
des Gesamtsystems <strong>ÖBB</strong>, der überwiegend<br />
durch die Republik Österreich getragen<br />
wird, durch Effizienzsteigerungen nachhaltig<br />
abzusenken. Dies erforderte – gepaart mit dem<br />
Reformdruck aus der Europäischen Union –<br />
nach dem ersten Reformschritt mit dem Bundesbahngesetz<br />
1992 nunmehr weitere nachhaltige<br />
Schritte zur Umstrukturierung der <strong>ÖBB</strong> und zur<br />
Neustrukturierung der Finanzierung für die<br />
Schieneninfrastruktur.<br />
Dem am 4.12.<strong>2003</strong> im Nationalrat beschlossenen<br />
Bundesbahnstrukturgesetz <strong>2003</strong> (BGBl I 138/<br />
<strong>2003</strong>) zufolge sollen durch eine Umstrukturierung<br />
der <strong>ÖBB</strong> in eine Holding-Konstruktion folgende<br />
Ziele erreicht werden:<br />
• Schaffung einer modernen, wettbewerbsfähigen,<br />
transparenten und diskriminierungsfreien<br />
Unternehmensstruktur der <strong>ÖBB</strong> durch<br />
Trennung des Infrastrukturbereiches sowie<br />
Aufspaltung des Absatzes in wettbewerbsfähige<br />
und eigenständige Branchengesellschaften<br />
(Personenverkehr und Güterverkehr)<br />
mit entsprechender Ergebnisverantwortung.<br />
• Sicherstellung eines ausreichenden Mobilitätsangebotes<br />
im schienengebundenen Personen-<br />
und Güterverkehr für das ganze Land und<br />
damit verbunden mehr Kundenorientierung<br />
und bessere Leistungen für Bürger und Unternehmen.<br />
• Streichung der unbegrenzten Kostendeckungspflicht<br />
des § 2 Bundesbahngesetz 1992<br />
(automatische Verlustabdeckung) und<br />
Umstellung auf Zuschüsse und Haftungszusagen<br />
des Bundes für Neuinvestitionen.<br />
• Senkung des Zuschussbedarfs der Republik<br />
Österreich durch Schaffung organisatorischer<br />
und rechtlicher Grundlagen für Rationalisierungen<br />
und nachhaltige Kostensenkungen<br />
sowie für ein weiteres Wachstum der Absatzbereiche<br />
und zur Erzielung nachhaltiger<br />
Umsatzerlöse.<br />
Inhalte des Bundesbahnstrukturgesetzes <strong>2003</strong><br />
sind u.a.:<br />
• Gründung und Errichtung einer <strong>ÖBB</strong>-Holding AG<br />
und von Gesellschaften für die Bereitstellung<br />
von Schieneninfrastruktur, den Bau von<br />
Schieneninfrastruktur, den Personenverkehr,<br />
den Güterverkehr, die Traktion, die Technischen<br />
Services, das Personal (inkl. bestimmter<br />
Dienstleistungen) und die Immobilien.<br />
• Sicherstellung der Finanzierung der Investitionen<br />
in den Ausbau der Schieneninfrastruktur<br />
(soweit sie nicht über vertragliche Vereinbarungen<br />
mit den <strong>ÖBB</strong>-Absatzgesellschaften<br />
oder mit anderen Finanzierungsträgern,<br />
z.B. Länder oder Gemeinden, finanziert<br />
werden) auf Basis von mehrjährigen Rahmenplänen<br />
durch Budgetzuschüsse und durch<br />
Haftungszusagen seitens des Bundes sowie<br />
durch die Einrichtung einer eigenständigen<br />
<strong>ÖBB</strong>-Infrastruktur Bau AG unter Einbindung<br />
der Eisenbahn-Hochleistungsstrecken Aktiengesellschaft<br />
(HL-AG) und der Brenner Eisenbahn<br />
GmbH (BEG), soll eine zügige Umsetzung<br />
des Generalverkehrsplanes gesichert<br />
werden.<br />
• Spaltung der Schieneninfrastrukturfinanzierungs-<br />
Gesellschaft mbH (SchIG) und Integration des<br />
Finanzierungsteils der SchIG in die <strong>ÖBB</strong>-Infrastruktur<br />
Bau AG per Ende 2004; der verbleibende<br />
Teil wird eine Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Dienstleistungsgesellschaft<br />
mbH<br />
des Bundes, welche die Abwicklung von
PPP-Modellen sowie Finanzierungs- und<br />
Kontrolltätigkeiten für das Bundesministerium<br />
für Verkehr, Innovation und Technologie<br />
übernehmen soll.<br />
• Anpassungen der Aufgabenstellung und der<br />
neuen Schieneninfrastrukturfinanzierung auch<br />
bei der Planungs- und Errichtungsgesellschaft<br />
Brenner Eisenbahn GmbH (BEG).<br />
Durch die Neustrukturierung der Österreichischen<br />
Bundesbahnen soll eine Stärkung der Eigenverantwortlichkeit<br />
der Unternehmensorgane der<br />
einzelnen Teilbereiche der Österreichischen<br />
Bundesbahnen, eine Erhöhung der Transparenz<br />
in der Unternehmensführung und -rechnung,<br />
mehr Flexibilität in der Leistungserbringung<br />
sowohl im Absatz- als auch im Infrastrukturbereich<br />
und eine Verbesserung der Kundennähe<br />
erreicht werden.<br />
Die <strong>ÖBB</strong> Holding AG einerseits und die jeweiligen<br />
operativen Gesellschaften andererseits sind<br />
in 2004 zu gründen. In weiterer Folge werden in<br />
der Regel Teilbetriebe der Österreichischen Bundesbahnen<br />
mit Spaltungsstichtag 31.12.2004<br />
(bzw. 31.12.<strong>2003</strong> für die <strong>ÖBB</strong>-Dienstleistungs<br />
GmbH) im Wege der Gesamtrechtsnachfolge<br />
unter sinngemäßer Anwendung des Bundesgesetzes<br />
über die Spaltung von Kapitalgesellschaften<br />
(Spaltung zur Aufnahme) auf die<br />
operativen Gesellschaften übertragen.<br />
Zur Durchführung der Umstrukturierung der<br />
Österreichischen Bundesbahnen werden die<br />
nach den angeordneten Spaltungsmaßnahmen<br />
mit dem Restvermögen ausgestatteten Österreichischen<br />
Bundesbahnen unter sinngemäßer<br />
Anwendung des Zweiten Abschnittes<br />
„Umwandlung einer Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung in eine Aktiengesellschaft“ des<br />
Elften Teiles „Umwandlung“ des Aktiengesetzes<br />
1965 in der geltenden Fassung<br />
in eine Aktiengesellschaft mit der Firma<br />
„<strong>ÖBB</strong>-Infrastruktur Bau Aktiengesellschaft“,<br />
umgewandelt.<br />
8<br />
Konzernabschluss/Lagebericht<br />
137
8<br />
Konzernabschluss/Lagebericht<br />
138<br />
Wirtschaftliches Umfeld<br />
Im Jahr <strong>2003</strong> blieb in Österreich das Wirtschaftswachstum<br />
mit real +0,7 % zum dritten Mal in<br />
Folge beträchtlich unter dem langjährigen Durchschnitt.<br />
Zahlreiche Indikatoren deuten nun auf<br />
eine Überwindung der Stagnation hin. Die Impulse<br />
kommen vom Aufschwung der Weltwirtschaft.<br />
Vor allem China entwickelt sich mit einer hohen<br />
Wirtschaftsdynamik zu einem wesentlichen<br />
Wachstumspol nicht nur im asiatischen Raum.<br />
In den USA ist der Aufschwung nicht mehr nur<br />
von Steuersenkungen und Ausweitung der<br />
Militärausgaben getragen, er hat sich gefestigt.<br />
Diese positiven Impulse werden sich auch auf<br />
die Wirtschaft im Euro-Raum übertragen, die<br />
noch immer von einer Schwäche der Binnennachfrage<br />
beeinträchtigt wird.<br />
Die Konjunkturerholung in den Ländern der Währungsunion<br />
wird allerdings verhalten ausfallen,<br />
da die deutliche Überbewertung des Euro<br />
gegenüber dem Dollar das Export- und das<br />
Investitionswachstum erheblich bremst.<br />
In Deutschland wird die Exportwirtschaft vom<br />
Aufschwung des Welthandels profitieren, zudem<br />
könnte die Krise der Bauwirtschaft langsam<br />
ihren Tiefpunkt überwinden.<br />
Die österreichische Warenausfuhr sollte sich – getragen<br />
von einer Belebung der Gesamtnachfrage<br />
der wichtigsten Handelspartner – langsam erholen.<br />
Primär vom Export können jetzt Impulse für eine<br />
Erholung der Konjunktur erwartet werden, denn<br />
die Budgetpolitik wird 2004 leicht restriktiv<br />
orientiert sein. In der exportorientierten Sachgütererzeugung<br />
zeichnet sich ein deutlicher<br />
Personenverkehr<br />
Sowohl im Schienennah- als auch im Schienenfernverkehr<br />
wird das Leistungsangebot ausgeweitet<br />
und verbessert.<br />
Aufschwung ab, sodass seitens des WIFO für<br />
2004 ein Wirtschaftswachstum von real 1,7 %<br />
prognostiziert wird.<br />
Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit in<br />
einem liberalisierten Markt und für die Reduktion<br />
des Finanzierungsbedarfes im Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur durch den Eigentümer ist<br />
die nachhaltige Steigerung der Leistungsfähigkeit<br />
und Ertragskraft der <strong>ÖBB</strong>. Mit dem aus<br />
14 Teilprojekten bestehenden Programm<br />
„POWER 2005“ sollen die Rationalisierungs-<br />
und Ertragspotenziale angehoben werden. Dies<br />
wird mit Hilfe strikter, bereichsübergreifender<br />
Optimierungsansätze sichergestellt, sodass nachhaltig<br />
positive Ergebnisse im Unternehmensbereich<br />
Absatz und eine Stabilisierung bzw.<br />
Verringerung des Finanzierungsbedarfs im<br />
Unternehmensbereich Infrastruktur gewährleistet<br />
werden.<br />
Die Maßnahmenerarbeitung zur Umsetzung<br />
von POWER 2005 ist in <strong>2003</strong> weitgehend abgeschlossen<br />
worden.<br />
Das Projekt SWITCH steht für den Restrukturierungs-<br />
und Veränderungsprozess im Unternehmensbereich<br />
Infrastruktur. Ziel dieses Projektes<br />
sind sichere, schnelle und wirtschaftliche<br />
Schienenwege und damit ein starkes wettbewerbsfähigesEisenbahn-Infrastrukturunternehmen.<br />
Im Rahmen der Arbeiten an SWITCH<br />
wurden <strong>2003</strong> bereits erste Erfolge verzeichnet:<br />
So sank die Zahl der Unfälle gegenüber dem<br />
Vorjahr um 35 %. Bei Vorhaben auf der Westbahn<br />
konnten die Baustellentage um 20 %<br />
verkürzt werden.<br />
Der Schwerpunkt im Nahverkehr liegt in einer<br />
Verdichtung und Beschleunigung der Pendlerverkehre.<br />
Der Fahrplan 2004 enthält daher<br />
Angebotsausweitungen im Süden Wiens sowie
die Durchbindung von Eilzügen auf der Schnellbahn-Stammstrecke.<br />
Dies und die Verdichtung<br />
der EUREGIO-Verbindung nach Bratislava führt<br />
zu einer massiven Angebotsverbesserung in der<br />
Ostregion. Darüber hinaus wurde im Dezember<br />
<strong>2003</strong> die Direktverbindung Wien Mitte – Flughafen<br />
Wien durch die City Air Terminal Betriebsgesellschaft<br />
m.b.H. (CAT) – einem Tochterunternehmen<br />
der <strong>ÖBB</strong> und des Flughafen Wien –<br />
eingerichtet. Mit dem „Talent“ wird 2004 ein<br />
neuer Nahverkehrstriebwagen zum Einsatz<br />
kommen, der eine enorme Aufwertung des<br />
Regionalverkehrs bedeutet.<br />
Im Fernverkehr schreitet das Upgrading der<br />
Reisezugwagen weiter voran. Insgesamt 10 Züge<br />
werden auf die Qualitätsmarke <strong>ÖBB</strong> Euro City<br />
umgestellt und damit mit hochwertigstem Fahr-<br />
Güterverkehr<br />
Auch in 2004 wird die österreichische Wirtschaft<br />
noch von einer verzögerten Wirtschaftsentwicklung<br />
in Zusammenhang mit der nur langsamen<br />
wirtschaftlichen Erholung in Europa geprägt sein.<br />
Diese angespannte Wirtschaftssituation wirkt<br />
sich auch maßgeblich auf das Transportvolumen<br />
der österreichischen Wirtschaft aus. In diesem<br />
Zusammenhang wird daher der nationale<br />
Verkehr der <strong>ÖBB</strong> nur geringe Wachstumsimpulse<br />
erfahren.<br />
Infrastruktur<br />
Die Investitionspolitik des Infrastrukturbereiches<br />
orientiert sich an der eingeschlagenen Strategie<br />
zur Erhöhung der Transportkapazitäten und der<br />
Verbesserung der Betriebsqualität für Personennah-<br />
und –fernverkehr. Vorrangig sollen Investitionen<br />
auf der Donauachse, der Tauernachse, im<br />
Raum Wien und auf der Pontebbana fortgesetzt<br />
werden.<br />
Sicherheitsprogramme, wie das Tunnelsicherheitsprogramm<br />
und die Umsetzung verkehrspolitischer<br />
Vorgaben und Verträge, wie z.B. die<br />
Umsetzung von Lärmschutzmaßnahmen und<br />
park und Service angeboten. Außerdem werden<br />
drei bisher von der DB geführte Nachtzugpaare<br />
übernommen und künftig als <strong>ÖBB</strong>-Qualitätszüge<br />
geführt. Durch den Fahrplan 2004 wird die<br />
Tagesverbindung Wien – München aufgrund<br />
von Fahrzeitverkürzungen attraktiviert. Der<br />
internationale Verkehr Richtung Süden (Italien,<br />
Slowenien, Kroatien) wird durch neue Verbindungen<br />
verbessert.<br />
Zur Schaffung erheblicher Synergieeffekte und<br />
zur Optimierung des Kraftfahrliniennetzes wird<br />
die Schaffung eines gemeinsamen Busunternehmens<br />
durch Abspaltung des Teilbetriebes<br />
„BahnBus“ im Wege der Gesamtrechtsnachfolge<br />
auf die Österreichische Postbus AG (Spaltung zur<br />
Aufnahme) mit Spaltungsstichtag 31.12.<strong>2003</strong><br />
angestrebt.<br />
Gleichzeitig wird auch im nächsten Jahr eine<br />
wachsende Konkurrenz neuer Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />
zu verzeichnen sein. In<br />
einem stagnierenden Verkehrsmarkt ergibt sich<br />
aus der wachsenden Anzahl von Anbietern für<br />
die Abwicklung von Schienenverkehrsleistungen<br />
ein zusätzlicher Preisdruck, der die Einnahmensituation<br />
der etablierten Bahnen verschlechtert.<br />
Wesentliche Wachstumsimpulse können nur aus<br />
der EU-Erweiterung erwartet werden.<br />
die Errichtung von Park & Ride-Anlagen stellen<br />
wesentliche Maßnahmen im Investitionsprogramm<br />
dar.<br />
Zur Sicherstellung einer optimalen Netzqualität<br />
werden Investitionen zur Weiterführung des<br />
Ersatzinvestitions- (Reinvestition) und Rationalisierungsprogrammes<br />
getätigt.<br />
Zusätzlich soll ein Ausbau der Netzknoten,<br />
Terminals und des Programms der kundenorientierten<br />
Qualitätssteigerung der Bahnhöfe<br />
erfolgen.<br />
8<br />
Konzernabschluss/Lagebericht<br />
139
8<br />
Konzernabschluss/Lagebericht<br />
140<br />
Ergebnisentwicklung<br />
Eine Umsatzsteigerung aus den Bereichen<br />
Personen- und Güterverkehr wird auch für das<br />
Jahr 2004 Ziel des Unternehmens sein. In den<br />
ersten beiden Monaten des Jahres 2004 gelang –<br />
insbesondere im Güterverkehr – eine Umsetzung<br />
dieser Prämisse. Durch Greifen bereits erarbeiteter<br />
Maßnahmen im Rahmen der Projekte des<br />
<strong>ÖBB</strong>-Maßnahmenpaketes „POWER 2005“<br />
werden weitere Ergebnisverbesserungseffekte<br />
realisiert, die auch dazu beitragen sollen, das<br />
Unternehmensergebnis auf dem Niveau der<br />
Vorjahre zu stabilisieren.<br />
Wien, am 6. April 2004<br />
Der Vorstand:<br />
Zur Erwirtschaftung positiver Ergebnisse ist die<br />
Wettbewerbsfähigkeit der Bahn in einem liberalisierten<br />
Schienenverkehrsmarkt unabdingbar.<br />
Dies kann nur durch eine nachhaltige Steigerung<br />
der Leistungsfähigkeit und Ertragskraft erreicht<br />
werden. Eine zügige Umsetzung von „POWER<br />
2005“ trägt wesentlich dazu bei, auch künftig<br />
positive Jahresergebnisse zu erwirtschaften.<br />
Der Kunde als Mittelpunkt des Unternehmens<br />
und die ständige Erhöhung des Kundennutzens<br />
werden auch in Zukunft die wichtigsten Maximen<br />
für eine positive Konzernentwicklung sein.<br />
(Dipl.-Betriebsw. Rüdiger vorm Walde) (Ferdinand Schmidt)<br />
(Dipl.-Ing. Dr. Alfred Zimmermann) (Mag. Erich Söllinger)
Statistische Kennwerte <strong>2003</strong><br />
Zum Jahresende <strong>2003</strong><br />
Streckennetz Betriebslänge in km 5.656<br />
Triebfahrzeuge Elektrolokomotiven 755<br />
Elektrotriebwagen 161<br />
Diesellokomotiven 479<br />
Dieseltriebwagen 129<br />
Betriebsleistungen Zugkilometer (Mio.) 131,5<br />
Reiseverkehr 85,3<br />
Güterverkehr 46,2<br />
Bruttotonnenkilometer (Mio.) 66,9<br />
Reiseverkehr 25,8<br />
Güterverkehr 41,1<br />
Wagen Personenwagen 3.128<br />
Gepäckwagen 107<br />
Postwagen 20<br />
Güterwagen<br />
(davon <strong>2003</strong>: 7.024 Wagen in der Industriewaggon AG)<br />
17.009<br />
Reiseverkehr Fahrgäste (Tsd.) 183.700<br />
Nahverkehr 158.000<br />
Fernverkehr 25.700<br />
Schiene Personenkilometer (Mio.) 8.150<br />
Durchschnittlicher Reiseweg (km) 44,4<br />
Güterverkehr Beförderte Tonnen (Tsd.) 86.997<br />
Schiene1 ) darunter Inland 20.553<br />
darunter Einfuhr 30.713<br />
darunter Ausfuhr 19.976<br />
darunter Durchfuhr 15.025<br />
Tonnenkilometer (Mio.)<br />
Durchschnittliche<br />
17.836<br />
Beförderungsstrecke (km) 205,0<br />
BahnBus und Fahrgäste (Mio.) 92,9<br />
Kraftwagen-Güterverkehr Beförderte Tonnen (Tsd.) 930,9<br />
Schifffahrt Fahrgäste (Tsd.) 988<br />
Gesamtpersonalstand im Jahresdurchschnitt 47.503<br />
Absatz 26.260<br />
Infrastruktur 21.243<br />
Umsatzerlöse <strong>ÖBB</strong> (Mio. EUR) 2.107,9<br />
Betriebserfolg (Mio. EUR) – Absatz 97,9<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit EGT (Mio. EUR) 100,3<br />
1 ) ohne Post- und Dienstgutverkehr<br />
141
Impressum<br />
Österreichische Bundesbahnen, 1010 Wien, Elisabethstraße 9<br />
Fotos: Peter Rigaud