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GESCHÄFTSBERICHT 2003 - ÖBB

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<strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2003</strong>


AUF EINEN BLICK<br />

Gesamterträge<br />

inkl. übrige Erträge<br />

(in Mio. EUR)<br />

Umsatzerlöse Güterverkehr *)<br />

(in Mio. EUR)<br />

Umsatzerlöse Personenverkehr<br />

(in Mio. EUR)<br />

Gesamtpersonalstand<br />

Absatz<br />

Jahresdurchschnitt<br />

Investitionen Absatz<br />

(in Mio. EUR)<br />

Betriebserfolg<br />

(in Mio. EUR)<br />

EGT<br />

(in Mio. EUR)<br />

Absatz<br />

2.551 2.624<br />

2001<br />

2001<br />

2002<br />

1.169 1.185<br />

2001<br />

2002<br />

1.035 1.051<br />

2001<br />

2002<br />

28.027 26.744<br />

2002<br />

387 443<br />

2001<br />

2002<br />

132 125<br />

2001<br />

2002<br />

122 125<br />

2001<br />

2002<br />

2.694<br />

<strong>2003</strong><br />

1.255<br />

<strong>2003</strong><br />

1.046<br />

<strong>2003</strong><br />

26.260<br />

<strong>2003</strong><br />

289<br />

<strong>2003</strong><br />

98<br />

<strong>2003</strong><br />

100<br />

<strong>2003</strong><br />

*) konsolidierter<br />

Konzernumsatz<br />

Beitrag des Bundes gemäß § 2 Bundesbahngesetz<br />

1992 *) ohne Finanzergebnis<br />

(in Mio. EUR)<br />

Beitrag des Bundes gemäß § 2<br />

Bundesbahngesetz 1992 *)<br />

(inkl. Finanzergebnis) zum EGT des<br />

Unternehmensbereiches Infrastruktur<br />

(in Mio. EUR)<br />

Gesamtpersonalstand<br />

Infrastruktur<br />

Jahresdurchschnitt<br />

Infrastruktur<br />

951 1.004<br />

2001<br />

22.293 22.058<br />

2001<br />

2002<br />

1.144 1.197<br />

2001<br />

2002<br />

2002<br />

Investitionen Infrastruktur<br />

(in Mio. EUR) 732 861<br />

2001 2002<br />

974<br />

<strong>2003</strong><br />

1.111<br />

<strong>2003</strong><br />

21.243<br />

<strong>2003</strong><br />

728<br />

<strong>2003</strong><br />

*) Über § 2 Bundesbahngesetz 1992 ist geregelt, dass der Bund die Kosten der Infrastruktur trägt.<br />

Diese Beiträge sind daher die vom Bund zu leistenden Abdeckungen des negativen<br />

Ergebnisses des Unternehmensbereiches Infrastruktur.<br />

Weitere Informationen<br />

Österreichische Bundesbahnen<br />

Kommunikation/Internationale Beziehungen<br />

Elisabethstraße 9, 1010 Wien Internet: www.oebb.at<br />

Telefon:+43 1 93000-35011<br />

Telefax: +43 1 93000-25010<br />

e-mail: stab.kom@kom.oebb.at


Aufsichtsrat 2<br />

Staatskommissär 3<br />

Vorstand 3<br />

Prokuristen 3<br />

1 Bericht des Aufsichtsratsvorsitzenden 6<br />

2 Bericht des Vorstandsvorsitzenden 10<br />

3 Das Unternehmen Österreichische Bundesbahnen<br />

3.1 Business 14<br />

3.2 Gesetzliche Grundlagen 14<br />

3.3 Aufbauorganisation 14<br />

4 Unternehmensbereich Absatz<br />

4.1 Geschäftsverlauf Absatz 17<br />

4.2 Personenverkehr (PV) 18<br />

4.3 Güterverkehr (GV) 21<br />

4.4 Traktion (TR) 24<br />

4.5 Technische Services (TS) 25<br />

4.6 Kraftwerke (KW) 26<br />

4.7 Facility Management (FM) 27<br />

5 Unternehmensbereich Infrastruktur<br />

5.1 Geschäftsverlauf Infrastruktur 30<br />

5.2 Netz (N) 31<br />

5.3 Planung/Engineering (PE) 32<br />

5.4 Fahrweg (FW) 33<br />

5.5 Signal-/Systemtechnik (ST) 34<br />

5.6 Telekom (TK) 34<br />

5.7 Energie Netz (EN) 35<br />

6 Unternehmensstäbe/Zentralbereiche<br />

6.1 Finanzen/Rechnungswesen/Controlling (FRC) 38<br />

6.2 Personal/Administration/Services (PAS) 39<br />

6.3 Einkaufsmanagement (EM) 40<br />

6.4 Immobilien (IM) 40<br />

7 Vorstandsprojekte<br />

7.1 Maßnahmenprogramm „Power 2005“ 41<br />

7.2 Konzern-IT (KIT) 41<br />

7.3 Bahnhofsoffensive (BfO) 42<br />

8 Jahresabschluss 45<br />

Inhalt


2<br />

Aufsichtsrat<br />

Vorsitzender<br />

Komm.-Rat Franz R. Rottmeyer<br />

Vorsitzender-Stellvertreter<br />

Dr. Wolfgang Reithofer<br />

Vorsitzender-Stellvertreter<br />

Wilhelm Haberzettl *)<br />

Norbert Bacher *)<br />

Univ.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Hermann Egger<br />

Dr. Brigitte Eggler-Bargehr<br />

Heinz Grubanovits *)<br />

Werner Harrer *)<br />

Komm.-Rat Dkfm. Dr. Rudolf Petsche<br />

Professor Dipl.-Ing. Dr. Wilfried Puwein<br />

Mag. Regina Reiter<br />

Dr. Graham Schneider<br />

Gottfried Winkler *)<br />

Mag. Matthias H. Winkler<br />

Dr. Bernd Zierhut<br />

* Belegschaftsvertreter


Staatskommissär<br />

Dr. Karl-Johann Hartig<br />

Ministerialrat<br />

Bundesministerium für Verkehr,<br />

Innovation und Technologie<br />

Vorstand<br />

Dipl. Bw. Rüdiger vorm Walde<br />

Generaldirektor, Vorsitzender des Vorstandes<br />

Mag. Erich Söllinger<br />

Vorstandsdirektor (ab 1.5.<strong>2003</strong>)<br />

Ferdinand Schmidt<br />

Vorstandsdirektor<br />

Prokuristen<br />

Dipl.-Ing. Peter Klugar<br />

Geschäftsbereich Netz<br />

Mag. Gerhard Leitner<br />

Zentralbereich Finanzen/Rechnungswesen/<br />

Controlling<br />

Mag. Alfred Lutschinger<br />

Zentralbereich Finanzen/Rechnungswesen/<br />

Controlling<br />

Dr. Wolfgang Moldaschl<br />

Zentralbereich Personal/Administration/Services<br />

Dipl.-Ing. Georg Parrer<br />

Staatskommissär-Stellvertreter<br />

Dr. Gerhard Gürtlich<br />

Staatskommissär-Stellvertreter<br />

Dipl.-Ing. Dr. Alfred Zimmermann<br />

Vorstandsdirektor<br />

Dipl.-Ing. Helmut Hainitz<br />

Generaldirektor-Stellvertreter (bis 31.1.<strong>2003</strong>)<br />

Mag. Dr. Wolfgang Scharinger<br />

Geschäftsbereich Güterverkehr<br />

Dipl.-Ing. Thomas Türinger<br />

Geschäftsbereich Planung/Engineering<br />

Dipl.-Ing. Herwig Wiltberger<br />

Geschäftsbereich Traktion<br />

Mag. Karl Zöchmeister<br />

Geschäftsbereich Personenverkehr<br />

3


1<br />

Bericht des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

6<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2003</strong> war maßgeblich von<br />

der Verabschiedung des Bundesbahnstrukturgesetzes<br />

<strong>2003</strong> geprägt. Unter dem Dach einer<br />

Holding werden die <strong>ÖBB</strong> in vier Aktiengesellschaften<br />

(<strong>ÖBB</strong>-Personenverkehr AG, Rail Cargo<br />

Austria AG, <strong>ÖBB</strong>-Infrastruktur Bau AG und<br />

<strong>ÖBB</strong>-Infrastruktur Betrieb AG) sowie fünf Gesellschaften<br />

mit beschränkter Haftung (<strong>ÖBB</strong>-Dienstleistungs<br />

GmbH, <strong>ÖBB</strong>-Traktion GmbH, <strong>ÖBB</strong>-<br />

Technische Services-GmbH, <strong>ÖBB</strong>-Immobilien-<br />

Management GmbH und Brenner Eisenbahn<br />

GmbH) geteilt. Die Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft<br />

mbH und die<br />

Eisenbahn-Hochleistungsstrecken-AG werden<br />

in die Infrastruktur Bau AG integriert.<br />

Mit der Umsetzung dieses Gesetzes werden bei<br />

den <strong>ÖBB</strong> endgültig die Weichen für den liberalisierten<br />

Schienenverkehrsmarkt im vereinten<br />

Europa gestellt. Ich möchte mich an dieser Stelle<br />

auch für die erstklassige Zusammenarbeit mit<br />

allen Entscheidungsträgern, insbesondere dem<br />

Vorstand und den Eigentümervertretern, aber<br />

auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der<br />

<strong>ÖBB</strong> bedanken. Sie alle haben maßgeblich zur<br />

Realisierung dieser Reform beigetragen.<br />

Die <strong>ÖBB</strong> können nun für die Anforderungen<br />

des freien Marktes und Wettbewerbs „fit“<br />

gemacht werden. Entscheidend für den Erfolg<br />

werden die Schnittstellen und Prozessabläufe<br />

zwischen den neuen Gesellschaften sein. Eine<br />

enge Zusammenarbeit der Managementteams<br />

wird den Erfolg garantieren.<br />

Dieser umfassende Strukturwandel stellt die<br />

Beteiligten – Eigentümer, Führungskräfte,<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – vor neue<br />

Herausforderungen. Ich bin überzeugt, dass<br />

trotz Mehrbelastung durch die Umstrukturierung<br />

sehr rasch Verbesserungen in den operativen<br />

Abläufen im Kerngeschäft sichtbar werden.<br />

Der seit 15. März <strong>2003</strong> für den Wettbewerb<br />

offene Schienengüterverkehrsmarkt wird weitere<br />

Mitbewerber aus dem In- und Ausland anziehen.<br />

Die <strong>ÖBB</strong> werden diesen Neuerungen mit<br />

einer konsequenten Kundenausrichtung und<br />

einer Verbesserung der Produktionsstrukturen<br />

begegnen. Durch Bündelung von Know-how<br />

sowie Kooperationen und Gemeinschaftsprojekte<br />

mit Partnern wie der Stinnes AG oder<br />

der Magna-Gruppe wurden bereits <strong>2003</strong> diese<br />

neuen Chancen realisiert.<br />

Auch für den Personenverkehr ist im Rahmen<br />

des 3. Eisenbahnpakets der Europäischen Union<br />

eine Liberalisierung geplant. Dieser verkehrspolitischen<br />

Herausforderung begegneten die<br />

<strong>ÖBB</strong> <strong>2003</strong> vorausschauend und zukunftsorientiert<br />

mit neuen Zugverbindungen nach<br />

Osteuropa. Denn der Zukunftsmarkt im Personenverkehr<br />

liegt in den mittel- und südosteuropäischen<br />

Beitrittsländern der Europäischen<br />

Union.<br />

Innovationsfreude und ein Fokus auf das Kerngeschäft<br />

sind wichtige Parameter zur Steigerung<br />

der Leistungs- und Ertragskraft am liberalisierten<br />

Markt. Als konkrete Beispiele für die <strong>2003</strong> bereits<br />

begonnene Neuausrichtung auf die geänderten<br />

Rahmenbedingungen seien für den<br />

Personenverkehr der Kauf der Österreichische<br />

Postbus Aktiengesellschaft sowie der Start des<br />

Flughafen-Wien Zubringerdienstes CAT genannt.<br />

Beide Projekte werden die Attraktivität des<br />

integrierten Transportangebots und damit die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der <strong>ÖBB</strong> verbessern.<br />

Für den Güterverkehr gilt ähnliches durch die<br />

Inbetriebnahme der neuen <strong>ÖBB</strong>-Logistikplattform<br />

in Santo Stino, in Norditalien.<br />

Die <strong>ÖBB</strong> haben das Potenzial, die sich bietenden<br />

Chancen zu nutzen. Für die Zukunft ist es<br />

wichtig, dass die trotz der Marktöffnung unter-


schiedlichen Rahmenbedingungen in Europa<br />

beseitigt werden. Nur dann wird es möglich<br />

sein, die sich aufgrund längerer Strecken<br />

ergebenden Marktvorteile optimal auszunutzen.<br />

Auf die <strong>ÖBB</strong> warten somit große Herausforderungen:<br />

Im Güterverkehr gilt es, die Wertschöpfungskette<br />

über das reine Carrierangebot<br />

hinaus auszuweiten. Die Positionierung im<br />

Speditionssegment muss abgesichert und ausgebaut<br />

werden, um den Direktzugang zum<br />

Endkunden zu gewährleisten. Die Innovationskraft<br />

des Unternehmens ist gefordert, wenn es<br />

darum geht, neue Systemverkehre zu entwickeln,<br />

um unseren Kunden attraktive Angebote<br />

offerieren zu können.<br />

Zentrale Ansatzpunkte im Personenverkehr sind<br />

zum einen die Attraktivierung durch eine weitere<br />

Qualitäts- und Kundenoffensive, die durch den<br />

Einsatz modernster Nahverkehrszüge und neu<br />

ausgestatteter Reisezugwagen für unsere<br />

Kunden bereits <strong>2003</strong> deutlich sichtbar wurde.<br />

Zum anderen wird der anstehenden Liberalisierung<br />

durch Kooperationen mit Nachbarbahnen<br />

Rechnung getragen. Zusätzliche Potenziale im<br />

grenzüberschreitenden Verkehr können im<br />

Umfeld der Ballungsräume erschlossen werden.<br />

Im Infrastrukturbereich haben die <strong>ÖBB</strong> bereits<br />

<strong>2003</strong> bewiesen, wie durch Effizienzsteigerungen<br />

und modernes Management eine Reduktion des<br />

Bundesbeitrags bei Fortführung der Zukunftsinvestitionen<br />

erzielt werden kann. Erstmals wurden<br />

dank der Leistungen des Vorstandes hier die<br />

Planansätze deutlich unterschritten. Ebenso<br />

konnten im gesamten Personalbereich durch<br />

Nicht-Nachbesetzung des natürlichen Abgangs<br />

Einsparungen erzielt werden.<br />

Offen zu sein für Neues, für Veränderung<br />

sowie die Bereitschaft, die Zukunft der <strong>ÖBB</strong><br />

mitzugestalten – diesen Anforderungen<br />

stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der <strong>ÖBB</strong> gegenüber. Der Aufsichtsrat ist<br />

überzeugt, dass der kommende Wandel<br />

gemeinsam bewältigt werden kann.<br />

Wir werden das Unternehmen <strong>ÖBB</strong> als wichtigen<br />

Player auf dem europäischen Markt etablieren.<br />

Die Bahn läuft Tag und Nacht, ohne Unterbrechung.<br />

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

setzen ihren ganzen Ehrgeiz und ihre ganze<br />

Kraft daran, unseren Kunden jederzeit ein<br />

optimales Produkt bereitzustellen. Für diesen<br />

Einsatz und dieses Engagement zum Wohl des<br />

Unternehmens <strong>ÖBB</strong> möchte ich Ihnen allen<br />

meinen Dank aussprechen.<br />

Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Komm.-Rat Franz R. Rottmeyer<br />

1<br />

Bericht des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

7


2<br />

Bericht des Vorstandsvorsitzenden<br />

10<br />

Der 4.12.<strong>2003</strong> war für die <strong>ÖBB</strong> ein bedeutender<br />

Tag: Das Bundesbahnstrukturgesetz <strong>2003</strong> wurde<br />

im Parlament verabschiedet und damit eine der<br />

bisher größten Reformen in der Geschichte der<br />

<strong>ÖBB</strong> eingeleitet. Basierend auf diesem Gesetz<br />

wird unser Unternehmen eine neue Struktur erhalten.<br />

Unter dem strategischen Dach einer<br />

Holding werden im Laufe des Jahres 2004 neun<br />

Gesellschaften gegründet, die ab 1.1.2005<br />

operativ eigenständig agieren werden.<br />

Die Konzentration auf das Kerngeschäft in den<br />

einzelnen Gesellschaften erhöht deren Transparenz<br />

und Steuerbarkeit. Durch die Holdingkonstruktion<br />

ist ein Unternehmensverbund<br />

gewährleistet, der eine optimale Ausschöpfung<br />

aller vorhandenen Synergien ermöglicht. Ziel ist,<br />

die <strong>ÖBB</strong> als wirtschaftlich und qualitativ hochwertige<br />

Kundenbahn zu platzieren und in eine<br />

sichere Zukunft zu führen.<br />

Diese einschneidende Veränderung der Unternehmensstruktur<br />

ist für die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter wie für die im Unternehmensverbund<br />

zusammengefassten Unternehmen<br />

Chance und Herausforderung zugleich. Denn<br />

letztendlich bietet eine derart umfassende<br />

Strukturreform die Möglichkeit, auch die Unternehmenskultur<br />

zu reformieren und die notwendigen<br />

betriebswirtschaftlichen Verbesserungen<br />

effizient umzusetzen sowie die Anforderungen<br />

und Wünsche unserer Kunden in den Mittelpunkt<br />

unseres Handelns zu stellen.<br />

Innovatives Denken und Mut sich auf neue<br />

Wege zu begeben, haben die <strong>ÖBB</strong> im Geschäftsjahr<br />

<strong>2003</strong> u.a. eindrucksvoll unter Beweis gestellt:<br />

Seit 15.9.<strong>2003</strong> sind die <strong>ÖBB</strong> Eigentümer<br />

der Österreichischen Postbus Aktiengesellschaft.<br />

Aufgrund dieser strategischen Entscheidung<br />

können die <strong>ÖBB</strong> ihre Position im öffentlichen<br />

Nahverkehr nachhaltig verbessern. Um den<br />

Vorteil für unsere Kunden zu maximieren,<br />

werden gemeinsam mit Ländern und Verbünden<br />

maßgeschneiderte regionale Verkehrslösungen<br />

erarbeitet sowie Fahrpläne und Anschlüsse<br />

zwischen Bus und Bahn besser aufeinander<br />

abgestimmt. Eine integrierte Fahrplaninformation<br />

vervollständigt die angebotene Servicepalette.<br />

Die Attraktivierung des Personenverkehrs schreitet<br />

voran. Mit Wien-Salzburg deutlich unter drei<br />

Stunden und Wien-Innsbruck in rd. viereinhalb<br />

Stunden ist die Bahn auch bei den Reisezeiten<br />

eine zunehmend attraktive Alternative zum<br />

PKW geworden. Im Rahmen des bisher umfassendsten<br />

Modernisierungsprogramms für<br />

Fernreisezüge „<strong>ÖBB</strong> EuroCity“ wurden im<br />

Vorjahr bereits 123 Waggons mit modernem<br />

Komfort ausgestattet. Insgesamt werden 720<br />

Reisewaggons bis 2005 umgebaut. Ebenso<br />

wurde im Nahverkehr unser Angebot durch den<br />

zusätzlichen Einsatz neuer Doppelstockwagen<br />

und Triebfahrzeuge und kürzere Fahrzeiten noch<br />

weiter verbessert.<br />

Mitte <strong>2003</strong> wurde der völlig neu gestaltete<br />

Grazer Bahnhof dem Betrieb übergeben. Der<br />

Grazer Hauptbahnhof bietet unseren Kunden<br />

nicht nur moderne Geschäfte und Gastronomie,<br />

sondern stellt auch den Prototyp des attraktiven<br />

<strong>ÖBB</strong>-Reisezentrums dar. Im Rahmen der ersten<br />

Phase der Modernisierung der 20 frequenzstärksten<br />

Bahnhöfe Österreichs schritten die<br />

Arbeiten zügig voran. Gleichzeitig wurden<br />

wichtige Meilensteine bei der Planung der<br />

2. Phase gesetzt.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurden insgesamt rd.<br />

278 Mio. Fahrgäste mit Zügen, BahnBussen und<br />

Schiffen der <strong>ÖBB</strong> befördert. Trotz Streik und<br />

konjunkturbedingter Reiseunlust der Italiener<br />

und Deutschen konnten die hohen Werte<br />

erreicht werden.<br />

Ein ähnliches Bild präsentiert sich im Güterverkehr:<br />

rd. 87 Mio. Tonnen an Gütern wurden<br />

auf dem Streckennetz der <strong>ÖBB</strong> befördert. Bei<br />

den Tonnenkilometern konnte ein Zuwachs<br />

erreicht werden. In Anbetracht des Konjunkturumfelds<br />

war dies ein höchst beachtenswertes


Ergebnis. Im internationalen Verkehr konnte bei<br />

den beförderten Tonnen sogar eine Steigerung<br />

von rd. +1,1 % erzielt werden.<br />

Unsere Innovationsbereitschaft haben wir auch<br />

im Güterverkehr unter Beweis gestellt. Gemeinsam<br />

mit der italienischen Lucefin-Gruppe<br />

errichteten die <strong>ÖBB</strong> im Wirtschaftsraum Norditalien<br />

die erste <strong>ÖBB</strong>-Logistikplattform im benachbarten<br />

Ausland. „Santo Stino“ offeriert ein<br />

Transport- und Logistikangebot mit vielen Extras,<br />

hoher Qualität und Termintreue und stellt somit<br />

eine bedeutende Erweiterung des Leistungsportfolios<br />

unseres Güterverkehrs dar.<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

beläuft sich für den <strong>ÖBB</strong> Unternehmensbereich<br />

Absatz auf rund 100,3 Mio. EUR. Dies<br />

bedeutet insbesondere vor dem Hintergrund des<br />

um rd. 24 Mio. EUR (+7,9 %) gestiegenen Benützungsentgelts,<br />

dass sich unser Unternehmen<br />

trotz der schwierigen Rahmenbedingungen auch<br />

<strong>2003</strong> gut geschlagen hat.<br />

Die Verbesserungsprojekte im Rahmen unseres<br />

Effizienzsteigerungsprogramms POWER 2005<br />

wurden auch im Jahr <strong>2003</strong> mit Hochdruck fortgesetzt.<br />

Zu den elf Teilprojekten gehören u.a.<br />

ein neues, optimiertes Angebotskonzept für den<br />

Personenverkehr, die Effizienzsteigerung bei der<br />

Instandhaltung der Infrastruktur sowie die Optimierung<br />

des Produktionssystems. Zur Sicherstellung<br />

einer raschen Umsetzung von POWER<br />

2005 erfolgt die Steuerung des Programms<br />

direkt durch den Vorstand der <strong>ÖBB</strong>. Zielsetzung<br />

des Programms ist die Steigerung der Leistungsfähigkeit<br />

und Ertragskraft der <strong>ÖBB</strong>. Wir wollen<br />

in einem liberalisierten Markt wettbewerbsfähig<br />

sein und den Finanzierungsbedarf durch den<br />

Eigentümer noch weiter reduzieren. Rund zwei<br />

Drittel der dafür notwendigen Detailmaßnahmen<br />

wurden bis Ende <strong>2003</strong> definiert, deren<br />

operative Umsetzung gestartet und bereits rd.<br />

36 Mio. EUR eingespart. Ziel ist, bis Ende 2005<br />

rd. 290 Mio. EUR an Ergebnisverbesserungsbeitrag<br />

zu erwirtschaften.<br />

Switch – ein Teilprojekt von POWER 2005 – steht<br />

für den Restrukturierungs- und Veränderungsprozess<br />

in der Infrastruktur. Ziel dieses Teilprojekts<br />

sind u.a. sichere, schnelle und wirtschaftliche<br />

Schienenwege und damit ein starkes<br />

wettbewerbsfähiges Eisenbahn-Infrastruktur-<br />

Unternehmen. Im Rahmen der Arbeiten wurden<br />

<strong>2003</strong> bereits erste Erfolge verzeichnet: So sank<br />

die Anzahl der Unfälle gegenüber dem Vorjahr<br />

um rd. 35 %. Bei Bauvorhaben auf der Westbahn<br />

konnten die Baustellentage um rd. 20 %<br />

verkürzt werden. Von den Investitionen im<br />

Infrastrukturbereich profitieren nicht nur unsere<br />

Fahrgäste, sondern auch die heimische Wirtschaft.<br />

Im Rahmen unserer Ausbaupläne fließen<br />

ihr jährlich über 1 Mrd. EUR zu. Damit zählen<br />

die <strong>ÖBB</strong> zu den größten Auftraggebern Österreichs<br />

und tragen maßgeblich zur Sicherung<br />

tausender Arbeitsplätze in der Industrie bei.<br />

Mit großen Erfolgen arbeiten wir an umweltfreundlichen<br />

Lösungen für unser Unternehmen.<br />

Dabei hat die Bahn einen entscheidenden<br />

Vorteil gegenüber ihren Konkurrenten: Der CO 2 -<br />

Ausstoß im Personenverkehr beträgt je gefahrenem<br />

Kilometer nur ein Zehntel gegenüber dem<br />

PKW-Verkehr. Im Güterverkehr liegt der CO 2 -<br />

Ausstoß je transportierter Tonne beim LKW 27,5<br />

Mal höher als bei der Bahn. Um auf diesen<br />

Umweltaspekt in der Öffentlichkeit hinzuweisen,<br />

wurde kürzlich der auf der Strecke Wien-Salzburg<br />

verkehrende IC 740 „Kyoto-Express“ benannt.<br />

Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danke<br />

ich für ihr Engagement und ihren Einsatz zum<br />

Wohl unserer Kunden und somit unseres Unternehmens<br />

im Geschäftsjahr <strong>2003</strong>. Gemeinsam<br />

werden wir die Chancen der Strukturreform<br />

nutzen. Die erfolgreiche Umsetzung der<br />

Neuordnung unseres Unternehmens ist zum<br />

Vorteil aller. Mit Ihrer Unterstützung werden wir<br />

dieses Ziel erreichen.<br />

Rüdiger vorm Walde<br />

Generaldirektor<br />

2<br />

Bericht des Vorstandsvorsitzenden<br />

11


3<br />

Das Unternehmen <strong>ÖBB</strong><br />

14<br />

3.1 Business<br />

Die <strong>ÖBB</strong> sind der größte Mobilitätsanbieter<br />

Österreichs. Im Personenverkehr wurden<br />

<strong>2003</strong> rd. 278 Mio. Fahrgäste befördert.<br />

Mit einer Gütertransportleistung von rd. 87 Mio.<br />

Tonnen jährlich zählen die <strong>ÖBB</strong> weiters zu den<br />

Spitzenunternehmen im europäischen Güterbeförderungswesen.<br />

Die <strong>ÖBB</strong> tragen hohe Verantwortung für Österreich<br />

und seine Menschen. Zusätzlich zur Beförderung<br />

von Personen und Gütern garantieren<br />

3.2 Gesetzliche Grundlagen<br />

Die <strong>ÖBB</strong> führen die Unternehmensbereiche<br />

Absatz und Infrastruktur organisatorisch und<br />

rechnungsmäßig voneinander getrennt. Diese<br />

Trennung entspricht dem Bundesbahngesetz<br />

1992 (BBG) und den EU-Richtlinien. Der Unternehmensbereich<br />

Absatz agiert am Markt ausschließlich<br />

nach privatwirtschaftlichen Grundsätzen.<br />

Quersubventionierungen zwischen den<br />

Unternehmensbereichen werden nicht zuge-<br />

3.3 Aufbauorganisation<br />

Die <strong>ÖBB</strong> haben die Struktur einer Managementholding.<br />

Wichtige Querschnittsfunktionen<br />

werden in Unternehmensstäben (Kommunikation/Internationale<br />

Beziehungen, Revision,<br />

Unternehmensstrategie/Entwicklung), in Ressortstäben<br />

(Bereichsentwicklung, Bereichsentwicklung<br />

Infrastruktur, Technik/Sicherheit/<br />

Qualität/Umwelt, Forschung & Entwicklung) und<br />

in Zentralbereichen (Finanzen/Rechnungs-<br />

die <strong>ÖBB</strong> ein modernes, leistungsfähiges und<br />

vor allem sicheres Verkehrsnetz, das den Anforderungen<br />

der Kunden, des Marktes und der<br />

Interessen der Verkehrspolitik entspricht.<br />

Die <strong>ÖBB</strong> sind über die österreichischen Grenzen<br />

hinaus tätig. Das Unternehmen hält zahlreiche<br />

Beteiligungen im In- und Ausland. Damit sichern<br />

die <strong>ÖBB</strong> den Zugang zu europäischen Schlüsselmärkten<br />

und sorgen so für kontinuierliches<br />

Unternehmenswachstum.<br />

lassen. Die gemeinwirtschaftlichen Leistungen<br />

für Bund und Länder basieren auf Leistungsverträgen.<br />

Die daraus resultierenden Zahlungen<br />

sind in den Umsatzerlösen enthalten. Für die<br />

Bereitstellung und den Ausbau der betriebsnotwendigen<br />

Eisenbahninfrastruktur hat der Bund<br />

gemäß § 2 Bundesbahngesetz 1992 die Kosten<br />

zu tragen, soweit diese nicht von Dritten aufgebracht<br />

werden können.<br />

wesen/Controlling, Personal/Administration/<br />

Services, Einkaufsmanagement, Immobilien)<br />

gebündelt. Diese organisatorischen Einheiten<br />

fungieren als Dienstleistungs- und Steuerungsdivisionen<br />

für das gesamte Unternehmen. Die<br />

Unternehmensbereiche Absatz und Infrastruktur<br />

bestehen aus einzelnen Geschäftsbereichen.<br />

Deren Ergebnisse werden im Zuge einer eigenen<br />

Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.


UNTERNEHMENSSTÄBE/RESSORTSTÄBE/ZENTRALBEREICHE<br />

UNTERNEHMENSBEREICH ABSATZ<br />

Personenverkehr Güterverkehr<br />

Traktion Technische Services<br />

Kraftwerke<br />

Facility Management<br />

Netz<br />

Signal-/Systemtechnik<br />

Energie Netz<br />

Facility Management<br />

3<br />

Das Unternehmen <strong>ÖBB</strong><br />

UNTERNEHMENSBEREICH INFRASTRUKTUR<br />

Fahrweg<br />

Telekom<br />

Planung/Engineering<br />

15


4.1 Geschäftsverlauf Absatz<br />

Der Unternehmensbereich Absatz erbringt nach<br />

privatwirtschaftlichen Grundsätzen Verkehrsund<br />

Transportleistungen für seine Kunden.<br />

Neben dem Personen- und Güterverkehr<br />

Umsatz- und Ergebnisentwicklung<br />

Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> betrugen<br />

rd. 2.096 Mio. EUR. Damit liegen sie um rd.<br />

–0,2 % unter dem Vorjahresniveau. Dieser Rückgang<br />

ist einerseits auf geringere Erträge aus<br />

gemeinwirtschaftlichen Leistungsaufträgen des<br />

Bundes zurückzuführen. Hier ist eine Verringerung<br />

um rd. –1,4 % zu verzeichnen. Andererseits<br />

führten die Auswirkungen der Streikmaßnahmen<br />

im Geschäftsjahr <strong>2003</strong>, die generelle<br />

Reiseenthaltsamkeit und die Konkurrenz der<br />

Billigairlines zu geringeren Erlösen im Personenverkehr.<br />

EGT in Mio. EUR<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

117<br />

2000<br />

122<br />

2001<br />

umfasst er die Geschäftsbereiche Traktion,<br />

Technische Services, Kraftwerke und Facility<br />

Management.<br />

Im Berichtsjahr gelang erneut eine deutliche<br />

Verbesserung des Finanzergebnisses. Dieses<br />

wurde von rd. 0,2 Mio. EUR im Geschäftsjahr<br />

2002 auf rd. 2,5 Mio. EUR im Geschäftsjahr<br />

<strong>2003</strong> gesteigert.<br />

Aufgrund eines deutlich höheren Benützungsentgeltes<br />

– bei gleichbleibender Leistung und<br />

der bereits erwähnten Auswirkungen der Streikmaßnahmen<br />

– konnte das Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit (EGT) nicht auf dem<br />

Vorjahresniveau gehalten werden. Es verminderte<br />

sich von rd. 125 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2002<br />

auf rd. 100 Mio. EUR im Geschäftsjahr <strong>2003</strong>.<br />

Detaillierte Informationen zum Geschäftsverlauf<br />

finden Sie im Kapitel 8 dieses Geschäftsberichts.<br />

125<br />

2002<br />

100<br />

<strong>2003</strong><br />

4<br />

Unternehmensbereich Absatz<br />

17


4<br />

Unternehmensbereich Absatz<br />

18<br />

4.2 Personenverkehr (PV) – Mobilität für Menschen<br />

Im Nah- und Fernverkehr sind die <strong>ÖBB</strong> der<br />

Mobilitätsanbieter Nummer 1 in Österreich. Der<br />

Geschäftsbereich PV bietet seinen Kunden umfassende<br />

Mobilitätsketten. PV ist der Problemlöser<br />

und Partner für verschiedenste Zielgruppen und<br />

institutionelle Besteller wie z.B. Bund und Länder.<br />

Rund 278 Mio. Fahrgäste nutzten im Geschäftsjahr<br />

<strong>2003</strong> Züge, BahnBusse und Schiffe der <strong>ÖBB</strong>.<br />

Fahrgäste in Mio. <strong>2003</strong> 2002<br />

Schiene gesamt 184 185<br />

BahnBus 93 94<br />

Schifffahrt 1 1<br />

Gesamt 278 280<br />

Entwicklung Fahrgäste in Mio.<br />

279<br />

277<br />

275<br />

273<br />

277<br />

2000<br />

280<br />

278 278<br />

2001<br />

<strong>2003</strong> gingen die Fahrgastzahlen im Vergleich zu<br />

2002 um rd. 2 Mio. auf rd. 278 Mio. zurück.<br />

Zurückzuführen ist dies auf 3,7 Streiktage, die<br />

einen Fahrgastausfall von rd. 4 Mio. Personen<br />

Entwicklung Fahrgastkilometer in Mio.<br />

9.400<br />

9.300<br />

9.200<br />

9.100<br />

9.000<br />

550<br />

530<br />

510<br />

490<br />

470<br />

450<br />

9.252<br />

2000<br />

529<br />

9.294<br />

Entwicklung der Tariferträge in Mio. EUR<br />

2000<br />

2001<br />

543<br />

2001<br />

2002<br />

<strong>2003</strong><br />

zur Folge hatten. Ohne Streik der Eisenbahnergewerkschaft<br />

wäre wie in den Vorjahren eine<br />

weitere Fahrgaststeigerung um rd. 2 Mio.<br />

gegenüber 2002 erreicht worden.<br />

9.354<br />

2002<br />

558<br />

2002<br />

9.193<br />

<strong>2003</strong><br />

554<br />

<strong>2003</strong>


Ein moderner Dienstleistungsbetrieb zeichnet<br />

sich durch kompetente, hilfsbereite und serviceorientierte<br />

Mitarbeiter aus. Mittels eines modernen<br />

Schulungsprogramms wurden <strong>2003</strong> nicht<br />

nur die fachlichen Kompetenzen der Mitarbeiter<br />

verstärkt, sondern auch deren soziale Fähigkeiten<br />

trainiert. Die hervorragenden Ergebnisse<br />

bei Kundenbefragungen sind Beweis für die<br />

Effizienz der Schulungen.<br />

Fokus Mitarbeiter<br />

Die BahnBus-Lenker beförderten <strong>2003</strong> rd. 93 Mio.<br />

Fahrgäste. Jeder Lenker legt rd. 38.000 km Fahrstrecke<br />

im Jahr zurück. Die Sicherheit unserer<br />

Fahrgäste hat höchsten Stellenwert. Deshalb ist<br />

die permanente Weiterbildung unserer Lenker<br />

wichtig. Im Zuge einer großangelegten Lenkerausbildung<br />

werden rd. 1.000 Buslenker in einem<br />

Fortbildungsprogramm des ÖAMTC trainiert.<br />

Schwerpunkt dieses Fahrsicherheitstrainings, das<br />

seit <strong>2003</strong> durchgeführt wird, ist das Bewältigen<br />

von Ausnahme- und Gefahrensituationen am<br />

„mobilen Arbeitsplatz“.<br />

Highlights <strong>2003</strong><br />

Fernverkehr<br />

Um der starken Konkurrenz durch Billigflug-<br />

Airlines entgegen zu wirken, wurden Kooperationsstrategien<br />

mit DB-AG, SBB und Trenitalia<br />

entwickelt. Mit dem Angebot SparSchiene<br />

Deutschland, Italien, Schweiz ab 29,– EUR<br />

gelang die Positionierung in den relevanten<br />

Märkten. Im Berichtsjahr <strong>2003</strong> verkehrten<br />

erstmals täglich Autoreisezüge nach Deutschland<br />

(Hamburg, Berlin, Düsseldorf).<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> waren Maßnahmen zur<br />

Verbesserung des Qualitätsangebots für Businesskunden<br />

und Jugendliche ein Schwerpunkt.<br />

Speziell für diese Kundengruppen wurde das<br />

System der Online-Buchung entwickelt. <strong>2003</strong><br />

erfolgte die Integration des CLEVER-Tickets in<br />

Modernste Abrechnungs- und Produktionssysteme<br />

sorgen für einen reibungslosen Ablauf<br />

im Hintergrund. Mehr als 100 Mitarbeiter<br />

arbeiteten an der Entwicklung des Fahrplans.<br />

Im Rahmen dieses Trainings wird nicht nur das<br />

Fahrverhalten geschult, sondern auch der Blick<br />

der Lenker für ihre Verpflichtung gegenüber<br />

Menschen, Umwelt und Unternehmen geschärft.<br />

Weitere Themen sind der sichere Umgang<br />

mit Zeitdruck sowie die Konzentration im<br />

Stadt- und Überlandverkehr.<br />

das Online-Vorteilsticket, der Start für Platzbuchungen<br />

via Internet sowie die Implementierung<br />

des Online-Ticketing für Nachtzüge im<br />

Verkehr mit Deutschland.<br />

Zentral- und Osteuropa sind die wichtigsten<br />

Wachstumsmärkte und die größte verkehrspolitische<br />

Herausforderung für das Unternehmen.<br />

Die <strong>ÖBB</strong> handelten in diesem Bereich vorausschauend<br />

und zukunftsorientiert:<br />

Um die erwarteten Verkehrsströme aufzufangen,<br />

wurden bereits <strong>2003</strong> völlig neue Intercity- und<br />

Schnellzug-Direktverbindungen nach Ungarn,<br />

Tschechien, die Slowakei, Slowenien und<br />

Kroatien eingerichtet.<br />

4<br />

Unternehmensbereich Absatz<br />

19


4<br />

Unternehmensbereich Absatz<br />

20<br />

Im Inlandsverkehr machen verkürzte Fahrzeiten<br />

Bahnfahren attraktiver: Wien-Salzburg deutlich<br />

unter drei Stunden und Wien-Innsbruck in rd.<br />

viereinhalb Stunden. Im Rahmen des bisher<br />

Nahverkehr<br />

Die Investitions- und Qualitätsoffensive im Nahverkehr<br />

wurde im Berichtsjahr mit der Bestellung<br />

von 60 Talent-Triebwagen und 20 Desiro-<br />

Dieseltriebwagen konsequent fortgeführt. Sie<br />

repräsentieren die neue Nahverkehrsgeneration<br />

mit deutlich verbessertem Komfort.<br />

Der Verkehr in Wien und Niederösterreich<br />

wurde weiter verbessert. Nunmehr stehen den<br />

BahnBus und Postbus<br />

Nach Abschluss des Kaufs der Österreichischen<br />

Postbus Aktiengesellschaft erfolgte im Rahmen<br />

der Zusammenführung von Postbus und Bahn-<br />

Bus eine Optimierung der Angebotspalette.<br />

Kooperationen schaffen Potenziale<br />

Die <strong>2003</strong> operativ gestartete City Air Terminal<br />

Betriebsgesellschaft m.b.H. (CAT) – ein Joint<br />

Venture zwischen dem Flughafen Wien und den<br />

<strong>ÖBB</strong> – bietet innovativen Service für Flugreisende:<br />

In nur 16 Minuten vom Wiener Stadtzentrum<br />

zum Flughafen. Eingecheckt wird bereits in einer<br />

Abfertigungshalle am Bahnhof.<br />

umfassendsten Modernisierungsprogramms für<br />

Fernreisezüge wurden im Vorjahr 123 Waggons<br />

mit modernstem Komfort ausgestattet. Insgesamt<br />

werden 720 Reisewaggons bis 2005 umgebaut.<br />

Kunden die komfortablen Doppelstock-Züge<br />

auch auf der Schnellbahn-Stammstrecke innerhalb<br />

Wiens zur Verfügung.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt bildete die<br />

Ausweitung des Ostverkehrs. Im Rahmen<br />

des EURegio-Konzepts starteten neue Zugverbindungen<br />

nach Bratislava, Györ und<br />

Sopron.<br />

Aus dem integrierten Fahrplan Schiene/BahnBus/<br />

Postbus resultieren nicht nur beachtliche Synergieeffekte,<br />

sondern auch deutliche Verbesserungen<br />

für die Kunden.<br />

Über Initiative der <strong>ÖBB</strong> konnte mit den Wiener<br />

Linien und mobilkom austria erstmals ein verkehrsträgerübergreifendes<br />

mobile ticket für die<br />

Benützung öffentlicher Verkehrsmittel am Markt<br />

platziert werden. Kunden aller österreichischen<br />

Mobilfunkbetreiber können seit September <strong>2003</strong><br />

den „mobilen Fahrschein“ per SMS bestellen.<br />

Detaillierte Informationen zur Bahnhofsoffensive<br />

finden Sie im Kapitel 7 dieses Geschäftsberichts,<br />

Informationen zum Personenverkehr im Kapitel 8.


4.3 Güterverkehr (GV) – Transportlösungen mit Zeitgeist<br />

Der Geschäftsbereich GV sichert seinen Kunden<br />

ökonomisch und ökologisch optimale Gesamtlösungen<br />

für unterschiedliche Logistik- und<br />

Transportbedürfnisse im In- und Ausland.<br />

GV umfasst die Geschäftsfelder Complet Cargo<br />

und Combi Cargo.<br />

Der Geschäftsbereich GV hat sich im Geschäftsjahr<br />

<strong>2003</strong> erneut als bedeutender und international<br />

agierender Dienstleister am Transport-<br />

Complet Cargo<br />

Im konventionellen Wagenladungsverkehr<br />

ermöglicht die Branchenausrichtung eine marktspezifische<br />

Kundenbetreuung. Innerhalb der<br />

Branchen stehen bestens ausgebildete und auf<br />

die individuellen Kundenbedürfnisse ausgerichtete<br />

Mitarbeiter für einzelne Produktsegmente<br />

zur Verfügung. Unsere Großkunden werden von<br />

branchenübergreifend tätigen Key Account<br />

Managern unterstützt und beraten.<br />

Der Marktbereich Holz/Agrar/Baustoffe war<br />

<strong>2003</strong> außerordentlich erfolgreich.<br />

Zusätzliche Transportvolumina im Getreidetransit<br />

von Tschechien zum Hafen Koper sowie<br />

die Soja- und Ölkuchentransporte aus den<br />

Niederlanden und Deutschland nach Österreich<br />

kompensierten die großteils witterungsbedingten<br />

Rückgänge im sonstigen Agrarbereich. Mit<br />

der Gründung der für Agrartransporte zuständigen<br />

Speditionstochter Agrofreight wurde die<br />

strategische Ausrichtung, das Transportvolumen<br />

in diesem Bereich durch eine europäische Positionierung<br />

zu steigern, weiter gefestigt.<br />

und Logistikmarkt behauptet. Die Marke Rail<br />

Cargo Austria (RCA) steht – nicht zuletzt dank<br />

ihrer engagierten Mitarbeiter – mittlerweile als<br />

Synonym für Flexibilität, Kompetenz und Zuverlässigkeit.<br />

Gemeinsam mit den Töchtern der Speditions<br />

Holding AG bietet RCA kundenorientierte<br />

logistische Gesamtangebote an.<br />

Beförderte Tonnen und Tonnenkilometer Schiene 2000 – <strong>2003</strong> (in Mio.)<br />

2000 2001 2002 <strong>2003</strong><br />

Tonnen 85 86 87 87<br />

Tonnenkilometer 17.110 17.346 17.627 17.836<br />

Erträge aus dem Güterverkehr inkl. Kraftwagengüterverkehr (KGV) 2000 – <strong>2003</strong> (in Mio. EUR)<br />

2000 2001 2002 <strong>2003</strong><br />

Erträge 796 828 824 827<br />

Bei Baustoffen behauptete RCA trotz heftiger<br />

Konkurrenz und schwacher Konjunktur die<br />

Marktposition. Besonders positiv wirkten sich<br />

maßgeschneiderte Gesamtlogistikpakete für<br />

Ganzzüge im Ostverkehr mit der Speditionstochter<br />

Express/Interfracht aus.<br />

Im Segment Holz war u.a. die Organisation der<br />

Holztransporte aus den Windwurfgebieten in<br />

Salzburg und der Steiermark eine große Herausforderung.<br />

Neue Ganzzugverbindungen zum Hafen Koper<br />

sowie zu den deutschen Seehäfen Hamburg,<br />

Bremen und Brake optimierten die Transportabläufe<br />

und sorgten gleichzeitig für einen verbesserten<br />

Einsatz bestehender Ressourcen. Zahlreiche<br />

Gemeinschaftsprojekte und die Inbetriebnahme<br />

des neuen Spezialwagens „Rohholzbulle“<br />

rundeten die Aktivitäten im Jahr <strong>2003</strong> ab.<br />

Der Marktbereich Montan erreichte das hohe<br />

Transportvolumen des Vorjahres annähernd. Die<br />

angespannte Wettbewerbssituation im Segment<br />

4<br />

Unternehmensbereich Absatz<br />

21


4<br />

Unternehmensbereich Absatz<br />

22<br />

Eisenerz sowie die schwache Auftragslage in<br />

der Stahlindustrie wirkten negativ auf das<br />

Ergebnis im Segment Eisen/Stahl. Die anhaltend<br />

gute Situation bei Eisenschrottverkehren und<br />

das Spitzenaufkommen bei Kohletransporten<br />

kompensierten jedoch die konjunkturbedingt<br />

schwächere Nachfrage.<br />

Der Marktbereich Chemie/Mineralöl konnte das<br />

Rekordergebnis erneut steigern. Es wurde der<br />

Marktanteil von Chemie- und Öltransporten auf<br />

der Schiene angehoben. Der Fokus der offensiven<br />

Marktdurchdringung richtete sich <strong>2003</strong><br />

eindeutig auf die Internationalisierung der<br />

Geschäftstätigkeit. Gemeinsam mit der Konzerntochter<br />

ChemFreight Transport gelang es,<br />

Märkte im Westen zu stabilisieren und in den<br />

Ostmärkten das Aufkommen deutlich zu<br />

steigern. Um im Gefahrgutbereich die Sicherheit<br />

zu erhöhen, implementierte RCA das GPS<br />

(Global Positioning System). Dieses Monitoring-<br />

System schafft durch exakte Lokalisierung von<br />

Gütertransporten einen nachhaltigen Informationsvorsprung<br />

für Kunden und für Mitarbeiter<br />

der <strong>ÖBB</strong>.<br />

Im Marktbereich Papier/Entsorgung setzte sich<br />

der positive Trend der Vorjahre fort. Bei Papier<br />

wurde der Schienenanteil von rd. +45,0 %<br />

im Jahr 2002 auf die Rekordmarke von rd.<br />

+47,0 % erhöht. Um die steigende Nachfrage<br />

nach hochwertigem Wagenmaterial auch in<br />

Zukunft sicherzustellen, steigerte RCA die<br />

Wagennutzung (z.B. bei Mayr-Melnhof in<br />

Frohnleiten). Die moderne „Mobiler-Technologie“<br />

ermöglichte der Branche Altpapier die Umsetzung<br />

eines zukunftsweisenden Logistikkonzepts.<br />

Mit dem „Mobiler-System“ können die<br />

unterschiedlichsten Güter effizient und rasch<br />

auf die Schiene gebracht werden. Die Technologie<br />

wurde bereits mehrfach ausgezeichnet,<br />

zuletzt im November <strong>2003</strong> vom holländischen<br />

Verkehrsministerium in Rotterdam.<br />

Im Segment Entsorgung wurden die Vorbereitungen<br />

zum Start des modernsten Müllentsorgungsprojekts<br />

Österreichs erfolgreich<br />

abgeschlossen. Rund 300.000 Tonnen Hausund<br />

Gewerbemüll werden auf der Schiene zur<br />

neu errichteten Müllverbrennungsanlage in<br />

Dürnrohr transportiert. Das niederösterreichische<br />

Straßennetz wird dadurch um etwa<br />

15.000 LKW-Fahrten pro Jahr entlastet.<br />

Das Leistungsspektrum im Marktbereich Fahrzeuge/FMCG<br />

(Fast Moving Consumer Goods)<br />

umfasst Postsendungen und Stückgut, Automobil-<br />

und Militärtransporte, Sendungen mit<br />

extremen Abmessungen und Volumina, bedarfsgerechte<br />

Lager-Logistik und professionellen<br />

Kraftwagengüterverkehr.<br />

Der Sektor Fahrzeugtransporte gewann bedeutende<br />

Neuverkehre (z.B. „Touareg-Express“).<br />

Die Marktposition wurde weiter ausgebaut.<br />

Neue Transportaufträge – wie etwa für die in<br />

Österreich produzierten PKWs der Marke<br />

BMW X3 – untermauerten die Leistungs-<br />

und Konkurrenzfähigkeit der <strong>ÖBB</strong> in diesem<br />

Segment.<br />

Im Bereich der Militärtransporte wurde der<br />

2000. KFOR-Zug organisiert. Für seine Kunden<br />

VA Tech Hydro und VA Tech Elin Transformatoren<br />

fertigte RCA im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> den<br />

1000. Schwerlastsondergüterzug ab.<br />

In Verbindung mit der neuen Transporttechnik<br />

„Mobiler“ stiegen die Transporte in den<br />

Bereichen Nahrungsmittel und Getränke kontinuierlich<br />

an.<br />

Der Marktanteil im Stückgutbereich blieb stabil,<br />

die beförderten Tonnen konnten um rd. +3,6 %<br />

erhöht werden.<br />

Der Lager-Logistik-Umsatz erreichte das hohe<br />

Vorjahresniveau.


Combi Cargo<br />

Beim kombinierten Wagenladungsverkehr handelt<br />

es sich um den begleiteten oder unbegleiteten<br />

Transport von Gütern in ein- und derselben<br />

Ladeeinheit (Intermodale Transporteinheit oder<br />

Kraftfahrzeug) mit verschiedenen Verkehrsträgern.<br />

Es erfolgt ein Umladen der Ladeeinheit, jedoch<br />

kein Umschlag der transportierten Güter selbst.<br />

Der kombinierte Wagenladungsverkehr spielt<br />

mit einem Anteil von rd. +28,0 % am Schienenaufkommen<br />

von RCA eine bedeutende Rolle.<br />

Im unbegleiteten Verkehr mit Containern und<br />

anderen intermodalen Transportbehältern stand<br />

der südosteuropäische Markt im Zentrum der<br />

Akquisitionstätigkeit. Es wurden sechs zusätzliche<br />

Züge pro Woche im Export/Import nach<br />

Highlights im Wagenladungsverkehr <strong>2003</strong><br />

Das Ganzzugsystem „Woodliner“, ein Gemeinschaftsprojekt<br />

der RCA und der Stinnes AG, erlaubt<br />

ein optimales Holzflussmanagement für Rohholztransporte<br />

von Deutschland nach Österreich.<br />

In Kooperation mit den Steiermärkischen Landesbahnen<br />

und der Slowakischen Staatsbahn<br />

transportiert der „Touareg-Express“ nunmehr<br />

Karosserieteile der Magna-Gruppe mit Hilfe<br />

einer Ganzzugverbindung von Graz zum VW-<br />

Werk in Bratislava.<br />

Die gemeinsam von den <strong>ÖBB</strong> und der italienischen<br />

Gruppe Lucefin eingerichtete Logistikplattform<br />

„Santo Stino“ nahm <strong>2003</strong> ihre Aktivitäten auf.<br />

Diese Plattform sorgt für eine wesentliche Verbesserung<br />

der Beförderungsleistung und der logistischen<br />

Betreuung der Transporte im Raum Veneto.<br />

Um die Marktpräsenz im Bereich Terminalleistungen<br />

zu verstärken, wurde die ARGE <strong>ÖBB</strong> –<br />

WienCont Management GmbH gegründet.<br />

Das vereinte Know-how beider Partner<br />

garantiert eine effiziente und effektive Bewirt-<br />

bzw. von Sopron und zwei zusätzliche Züge pro<br />

Woche im Transit nach bzw. von Sopron eingeführt.<br />

Der verstärkte Auftritt „Dritter Eisenbahnverkehrsunternehmen“<br />

(EVUs) stellte <strong>2003</strong> eine<br />

große Herausforderung dar. Vor allem im Rahmen<br />

von Exporten/Importen gelang es, diesen<br />

neuen Markt für das Wachstum unseres Unternehmens<br />

zu nutzen.<br />

Rund um die „Rollende Landstraße“ (RoLa)<br />

wurde das Angebot <strong>2003</strong> erweitert und die<br />

Verbindung Wörgl – Trento weiter ausgebaut.<br />

In Richtung Süd-Osten konnte die Verbindung<br />

Palmanova – Salzburg in Betrieb genommen<br />

werden. Die Frequenz zwischen Wels – Glogovat<br />

(Rumänien) wurde ebenfalls erhöht.<br />

schaftung der Leercontainerdepots. Die Inbetriebnahme<br />

des neuen Terminals in Graz Süd<br />

erlaubt eine Bündelung aller Terminalaktivitäten<br />

im Grazer Raum.<br />

Der europaweiten Orientierung von RCA<br />

trugen die <strong>ÖBB</strong> mit der Etablierung eines<br />

übergreifenden und internationalen Einsatzmanagements<br />

für Güterwagen Rechnung.<br />

Das IT-Tool FLEETIS unterstützt sowohl die<br />

Auftragsabwicklung als auch die Wageneinsatzsteuerung.<br />

Der Servicierungsgrad für die<br />

Kunden konnte damit stark verbessert werden.<br />

Das Flottenmanagement von RCA trug zur<br />

Umsetzung wesentlicher Güterwagenbeschaffungsprojekte<br />

bei. Insgesamt wurden im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr 500 Güterwagen<br />

neu- bzw. umgebaut.<br />

Mit Jahresende <strong>2003</strong> fand das Programm<br />

„Produktionssystem Güterverkehr“ seinen erfolgreichen<br />

Abschluss. Nunmehr laufen sämtliche<br />

Produktionsprozesse IT-gestützt. Neben der<br />

vollständigen Erfassung aller Auftragsdaten und<br />

der Abbildung des Produktportfolios erfolgt die<br />

4<br />

Unternehmensbereich Absatz<br />

23


4<br />

Unternehmensbereich Absatz<br />

24<br />

Kommunikation mit Kunden, Partnerbahnen<br />

und Lieferanten rasch und zielgerichtet auf<br />

elektronischem Wege.<br />

Das neue und sehr komplexe Abrechnungssystem<br />

„Cargo Informationssystem Österreich“<br />

(CISÖ) nahm im Berichtsjahr <strong>2003</strong> seinen<br />

Betrieb auf. Die exakte Sendungsbewertung und<br />

die Rechnungserstellung bilden die Kernfunktionen<br />

dieses Systems.<br />

4.4 Traktion (TR) – Zugkräftiger Motor<br />

Der Geschäftsbereich TR zählt zu den erfolgreichsten<br />

Traktionsanbietern Europas. Die<br />

Aktionsfelder des unternehmensintern und<br />

-extern tätigen Geschäftsbereichs TR umfassen<br />

Traktionsleistungen<br />

Als interner Dienstleister erbrachte TR im<br />

Geschäftsjahr <strong>2003</strong> für den Güterverkehr<br />

rd. 48 Mio. und für den Personenverkehr<br />

Lokflotte<br />

Das eingeleitete Erneuerungsprogramm im<br />

Lokomotivbereich fand seine konsequente Fortsetzung.<br />

Im Berichtszeitraum <strong>2003</strong> wurden<br />

weitere 75 Elektrolokomotiven der Reihe 1116<br />

Taurus, 35 Stück Diesellokomotiven der Reihe<br />

2016 Hercules und 18 Dieselverschublokomotiven<br />

der Reihe 2070 Hector übernommen.<br />

Die Gesamtinvestitionssumme für die Beschaffung<br />

von Neubaulokomotiven betrug im Jahr<br />

<strong>2003</strong> rd. 30 Mio. EUR.<br />

Die Modernisierung des Lokparks mit ergonomisch<br />

gestalteten und klimatisierten Führerständen<br />

bewirkte eine bedeutende Verbesse-<br />

RCA setzte im Bereich der Forschung und<br />

Entwicklung im Berichtsjahr wichtige Akzente.<br />

Beispielhaft war die Eröffnung einer Forschungsanlage<br />

für den Containerumschlag (IUT – Innovativer<br />

Umschlags-Terminal). Dieses Projekt wurde<br />

mit Partnern aus Industrie (wie Palfinger,<br />

Künz und Porr) und Wissenschaft realisiert. Der<br />

Bogen weiterer Forschungsaktivitäten spannt<br />

sich von Projekten im Bereich Telematik und<br />

Technologie bis hin zu IT-Innovationen.<br />

Detaillierte Informationen zum Güterverkehr<br />

finden Sie im Kapitel 8 dieses Geschäftsberichts.<br />

u.a. den Fahrdienst, den Technischen Wagendienst,<br />

den Remisendienst, maschinentechnische<br />

Messungen, die Triebwagenlogistik sowie die<br />

Ausbildung zum Triebfahrzeugführer.<br />

rd. 57 Mio. lokomotivbespannte Zugkilometer.<br />

Zusätzlich wurden rd. 28 Mio. Zugkilometer mit<br />

Triebwagen des Personenverkehrs geleistet.<br />

rung der Arbeitsplätze. Die Rückspeisung der<br />

Bremsenergie bei der Elektrotraktion und die<br />

Senkung der Abgas- und Lärmemission bei der<br />

Dieseltraktion wirkten sich positiv auf die Umwelt<br />

aus. Höhere Zuggewichte führten zudem zu<br />

einer nachhaltigen Produktivitätssteigerung.<br />

Die Verantwortung der <strong>ÖBB</strong> im Klimaschutz<br />

zeigt der Vergleich mit dem Individualverkehr:<br />

Ein Autofahrer verursacht pro gefahrenem Kilometer<br />

den 10fachen CO2-Ausstoß eines Bahnkunden.<br />

Im Güterverkehr liegt der CO2-Ausstoß<br />

je transportierter Tonne beim LKW 27,5 Mal<br />

höher als bei der Bahn.


Ausbildung und Schulung<br />

Um den hohen fachlichen und sicherheitsrelevanten<br />

Standard der Mitarbeiter zu gewährleisten,<br />

wurden im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> entsprechende<br />

Ausbildungsprogramme konsequent<br />

fortgeführt.<br />

4.5 Technische Services (TS) – Technik und Komfort<br />

Rund 5.000 Mitarbeiter des Geschäftsbereichs<br />

TS befassen sich professionell mit der Instandhaltung<br />

und Modernisierung von Lokomotiven,<br />

Triebwagen, Personen- und Güterwagen sowie<br />

der Neufertigung und Aufarbeitung von Fahr-<br />

Leistungsspektrum<br />

Im Berichtszeitraum erfolgte der Umbau von<br />

123 Reisezugwagen (1. und 2. Klasse) für den<br />

Personenverkehr. Damit leistete TS einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Qualitätsverbesserung im<br />

Fernverkehr. Im Rahmen des Projekts „Wendezug<br />

CRD“ wurden 84 Fahrzeuge für den Nahverkehr<br />

ausgeliefert.<br />

Mit dem kurzfristigen Umbau von Doppelstockwagen<br />

zu hochwertigen Fahrzeugen für den<br />

Zubringerverkehr zum Flughafen Wien Schwechat<br />

erfüllte TS die hohen Ansprüche des Auftraggebers<br />

der CAT (City Air Terminal Betriebsgesellschaft<br />

m.b.H.).<br />

Verfügbarkeit des Wagenmaterials<br />

Für die Kunden von TS ist die rasche Bereitstellung<br />

des Wagenmaterials von besonderer<br />

Bedeutung. Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> betrug die<br />

Verfügbarkeit der Güterwagen rd. 95,0 %.<br />

So standen im Berichtsjahr 260 Triebfahrzeugführer-<br />

und 29 Wagenmeisternachwuchskräfte<br />

in Ausbildung.<br />

zeugkomponenten. Seit <strong>2003</strong> stellt TS seine<br />

standardisierten Serviceleistungen und sein<br />

Know-how als Franchisekonzept internationalen<br />

Partnern zur Verfügung.<br />

Im Auftrag der Siemens AG wurden 68 Fahrzeuge<br />

der Type SWT „DESIRO“ bereitgestellt.<br />

Diese Qualitätsprodukte werden nunmehr im<br />

Londoner Nahverkehr eingesetzt.<br />

Im Bereich der Erhaltung, der Modernisierung<br />

und des Neubaus von Lokomotiven konnten<br />

77 Hochleistungsloks der Baureihe 1016/1116<br />

„TAURUS“ für den Geschäftsbereich Traktion und<br />

die Siemens-Dispolok GmbH ausgeliefert<br />

werden.<br />

Die Verfügbarkeit der Fahrzeuge im Bereich der<br />

„Rollenden Landstraße“ (RoLa) erhöhte sich<br />

aufgrund der Optimierung des Instandhaltungskonzepts<br />

für Niederflurwagen auf rd. 93,0 %.<br />

4<br />

Unternehmensbereich Absatz<br />

25


4<br />

Unternehmensbereich Absatz<br />

26<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

Das Jahr <strong>2003</strong> stand ganz im Zeichen des Arbeitsund<br />

Gesundheitsschutzes in den Werkstätten<br />

der <strong>ÖBB</strong>. Gezielte Maßnahmen der Gesundheitsförderung,<br />

wie beispielsweise die Gründung von<br />

Gesundheitszirkel, bewirkten einen beachtlichen<br />

Rückgang der Krankenstände um rd. 11,0 %.<br />

Ideenmanagement<br />

Mit Hilfe des unternehmensübergreifenden<br />

Betrieblichen Vorschlagwesens (BVW) wurden<br />

im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> Maßnahmen zur Effizienzsteigerung<br />

definiert. Im Bereich TS wurden<br />

4.6 Kraftwerke (KW) – Energie aus erster Hand<br />

Die zentrale Aufgabe des Geschäftsbereichs KW<br />

ist neben der umwelt- und ressourcenschonenden<br />

Bahnstromaufbringung in eigenen Wasserkraftwerken<br />

die kostengünstige Beschaffung<br />

Strom aus heimischer Wasserkraft<br />

Den hohen Umweltansprüchen des Unternehmens<br />

entsprechend, wurden im Geschäftsjahr<br />

<strong>2003</strong> rd. 96,0 % des Bahnstrombedarfs<br />

(rd. 2.018 GWh) aus heimischer Wasserkraft<br />

gedeckt. Etwa ein Drittel (rd. 618 GWh) produzierten<br />

die <strong>ÖBB</strong> in den 8 eigenen Wasserkraftwerken.<br />

Etwa ein Viertel kam aus Partner-<br />

Wasserkraftwerken. Der restliche Strombedarf<br />

Stromhandel<br />

Der Geschäftsbereich KW ist Handelsmitglied<br />

der deutschen Strombörse EEX. Im Juni <strong>2003</strong><br />

nahm KW – als erster Endverbraucher – den<br />

Handel an der österreichischen Strombörse<br />

„Energy Exchange Austria“ (EXAA) auf. Die <strong>ÖBB</strong><br />

Die Anzahl der Arbeitsunfälle verringerte sich<br />

um rd. 26,6 %. Die Zertifizierung nach OHSAS<br />

18001 (Occupational Health and Safety<br />

Management Systems) unterstreicht das Engagement<br />

von TS und bildet die Grundlage eines<br />

effizienten Arbeitssicherheitsmanagements.<br />

von 274 eingereichten Vorschlägen bereits 185<br />

umgesetzt. Damit konnten Einsparungseffekte in<br />

der Höhe von rd. 2 Mio. EUR realisiert werden.<br />

von leitungsgebundenen Energieträgern wie<br />

Bahnstrom, Drehstrom, Erdgas und Fernwärme<br />

für die gesamte Energiebedarfsdeckung der<br />

<strong>ÖBB</strong>.<br />

wurde über Umformerwerke aus dem öffentlichen<br />

50 Hz-Netz bezogen und in 16,7 Hz-Bahnstrom<br />

umgewandelt. Auch die Stromlieferanten garantierten<br />

einen überwiegenden Wasserkraftanteil.<br />

Der für die Versorgung der Betriebsstätten der<br />

<strong>ÖBB</strong> erforderliche Drehstrombedarf wurde –<br />

von den Lieferanten zertifiziert – zu 100 % aus<br />

Wasserkraft gedeckt.<br />

sind dort als einer von derzeit 25 nationalen und<br />

internationalen Handelsteilnehmern registriert.<br />

Damit beweisen die <strong>ÖBB</strong> ihre Rolle als einer der<br />

innovativsten Strom-Endverbraucher Österreichs.


4.7 Facility Management (FM) – Topfit und Blitzblank<br />

Der Geschäftsbereich FM beschäftigt sich mit<br />

der Optimierung von Immobilien und deren<br />

Bewirtschaftung. Entsprechend der laufenden<br />

Anpassung an die Anforderungen der Kunden<br />

umfasst das Aufgabenspektrum des Geschäftsbereichs<br />

FM u.a. die Reinigung, Instandhaltung,<br />

Erneuerung bzw. den Umbau von Gebäuden<br />

und Anlagen.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> erhöhte FM die Gebäudefunktionalität<br />

für seine Kunden erneut.<br />

Das Bahnhofsmanagement wurde bei FM<br />

integriert. Verbesserte Wartungspläne, raschere<br />

Reparaturen und Störungsbehebungen,<br />

Erneuerungsmaßnahmen auf zahlreichen Verkehrsstationen<br />

und vermehrte Qualitätskontrollen<br />

im Reinigungsdienst tragen zu einem professionellen<br />

Gebäudemanagement bei. Damit<br />

schafft FM Mehrwert und Nutzen für seine<br />

Kunden und trägt zum positiven Erscheinungsbild<br />

der <strong>ÖBB</strong> in der Öffentlichkeit bei.<br />

4<br />

Unternehmensbereich Absatz<br />

27


5<br />

Unternehmensbereich Infrastruktur<br />

30<br />

5.1 Geschäftsverlauf Infrastruktur<br />

Der Unternehmensbereich Infrastruktur ist<br />

innerhalb der <strong>ÖBB</strong> für die Bereitstellung und<br />

Erhaltung der betriebsnotwendigen Anlagen<br />

zuständig. Er umfasst die Geschäftsbereiche<br />

Gesetzliche Grundlagen<br />

Gemäß § 2 (2) Bundesbahngesetz (BBG) 1992<br />

hat der Bund die Kosten für die Bereitstellung<br />

und den Ausbau jener Eisenbahninfrastruktur,<br />

die zur Erfüllung des Betriebszweckes notwendig<br />

ist, zu tragen, soweit die Kosten nicht durch<br />

Dritte aufgebracht werden können. Der Bund ist<br />

damit verpflichtet das negative Betriebs- und<br />

Finanzergebnis des Unternehmensbereichs Infrastruktur,<br />

welches auf Basis der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung ermittelt wird, auszugleichen.<br />

In der Gewinn- und Verlustrechnung wird diese<br />

Verlustabdeckung ertragswirksam als „Beitrag<br />

Jahresergebnis und Beitrag des Bundes<br />

Das vom Bund abzudeckende negative Betriebsergebnis<br />

verringerte sich im Berichtsjahr <strong>2003</strong><br />

deutlich. Eine Senkung um rd. 30 Mio. EUR von<br />

rd. 1.004 Mio. EUR im Jahr 2002 auf rd. 974 Mio.<br />

EUR im Jahr <strong>2003</strong> wurde realisiert. Diese Entwicklung<br />

ist auf eine Steigerung der sonstigen<br />

betrieblichen Erträge sowie rückläufige Aufwendungen<br />

zurückzuführen. Insbesondere<br />

gelang es im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> den Personalaufwand<br />

von rd. 916 Mio. EUR auf rd. 911 Mio.<br />

EUR abzusenken. Gleichzeitig wurden die<br />

sonstigen betrieblichen Aufwendungen von rd.<br />

87 Mio. EUR auf rd. 78 Mio. EUR herabgesetzt.<br />

Netz, Planung/Engineering, Fahrweg, Signal-/<br />

Systemtechnik, Telekom, Energie Netz sowie<br />

Facility Management.<br />

des Bundes“ dargestellt. Dies hat zur Folge, dass<br />

die Gewinn- und Verlustrechnung grundsätzlich<br />

mit einem ausgeglichenen Finanz- und Betriebsergebnis<br />

schließt.<br />

Seit 1997 wird ein wesentlicher Teil der<br />

Investitionen von der Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft<br />

mbH (SchiG) finanziert.<br />

Der Unternehmensbereich Infrastruktur hat<br />

einen vom Bund fixierten Betrag unter dem Titel<br />

„Benützungsentgelt“ aufwandswirksam an die<br />

SchiG abzuführen.<br />

Das negative Finanzergebnis konnte um rd. 57<br />

Mio. EUR von rd. 194 Mio. EUR im Geschäftsjahr<br />

2002 auf rd. 137 Mio. EUR im Geschäftsjahr<br />

<strong>2003</strong> reduziert werden. Die Gründe hierfür<br />

liegen insbesondere in den positiven Auswirkungen<br />

von derivativen Finanzinstrumenten.<br />

Insgesamt konnte damit der Beitrag des Bundes<br />

gemäß § 2 BBG 1992 im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> um<br />

rd. 87 Mio. EUR gegenüber dem Geschäftsjahr<br />

2002 verringert werden.<br />

Detaillierte Informationen zum Geschäftsverlauf<br />

finden Sie im Kapitel 8 dieses Geschäftsberichts.


5.2 Netz (N) – Betrieb und Sicherheit auf höchstem Niveau<br />

Der Geschäftsbereich N ist der Netzbetreiber.<br />

Seine Aufgaben sind das Trassenmanagement<br />

und die Führung der Betriebsleit- sowie Sicherheitssysteme.<br />

Die Mitarbeiter – vom Fahrdienstleiter<br />

bis zum Verschieber – sorgen für eine<br />

Offener Netzzugang<br />

N trägt die Verantwortung für die Dimensionierungen<br />

des Streckennetzes der <strong>ÖBB</strong> und nimmt<br />

die One-Stop-Shop-(OSS-)Funktion (Anlaufstelle<br />

für alle Benutzer) für die Freeway-Projekte wahr.<br />

Durch die Liberalisierung des Schienenverkehrs<br />

Trassenmanagement<br />

Durch effizientes Trassenmanagement konnte<br />

die Kapazität um rd. 1,5 Mio. km auf rd. 164,5<br />

Mio. Trassenkilometer erhöht werden. Die<br />

Fahrpläne wurden besser abgestimmt und die<br />

Fahrzeiten verkürzt. So verringerte sich die<br />

Reisezeit zwischen Wien und Salzburg um<br />

Sicherheit<br />

Durch integrierte Betrachtung des Betriebsmanagements<br />

und der Betriebstechnik wurde die<br />

Sicherheit wesentlich erhöht. Erstmals seit 1999<br />

Pünktlichkeit<br />

Rund 20.000 Züge monatlich im Schnellbahnbereich<br />

Wien, mit einer Pünktlichkeit von<br />

rd. 96,6 %, legen ein deutliches Zeugnis über<br />

die Qualität des Trassenmanagements ab.<br />

Es werden nicht nur Abfahrts- und Ankunfts-<br />

sichere Betriebsführung. Täglich stellen die<br />

Verschubmitarbeiter rd. 23.000 Fahrzeuge zu<br />

rd. 7.500 Zügen zusammen. Mit diesen Zügen<br />

kommen rd. 530.000 Reisende und rd. 250.000<br />

Tonnen Güter täglich sicher an ihr Ziel.<br />

nutzen bereits 14 in- und ausländische Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />

das Netz der <strong>ÖBB</strong>.<br />

Durch Rail-Net-Europe, mit Sitz in Wien, wird N<br />

zum Ansprechpartner für grenzüberschreitende<br />

liberalisierte Verkehre.<br />

17 Minuten. 250 Trassen wurden den verkürzten<br />

Reisezeiten angepasst. Um schnell auf<br />

Kundenwünsche reagieren zu können, wurden<br />

Leistungsdaten im Verschub implementiert und<br />

kontinuierlich angepasst.<br />

konnten außergewöhnliche Ereignisse um rd.<br />

33 % reduziert werden. Die Tunnelsicherheit wird<br />

laufend den modernen Erfordernissen angepasst.<br />

zeit, sondern auch Zwischenhalte gemessen.<br />

Diagnosesysteme zur Anlagenüberwachung<br />

ermöglichen die Nutzung von Synergieeffekten<br />

bei der Störungsbehebung.<br />

5<br />

Unternehmensbereich Infrastruktur<br />

31


5<br />

Unternehmensbereich Infrastruktur<br />

32<br />

5.3 Planung/Engineering (PE) –<br />

Europareife Infrastrukturprojekte<br />

Der Geschäftsbereich PE fungiert als Koordinator<br />

der Schieneninfrastrukturinvestitionen. Die Experten<br />

und Expertinnen von PE managen den Aus- und<br />

Neubau des österreichischen Schienennetzes.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurden Infrastrukturprojekte<br />

mit einem Investitionsvolumen von rd.<br />

728 Mio. EUR realisiert.<br />

Infrastrukturinvestitionen <strong>2003</strong>* (in Mio. EUR)<br />

Donau 134<br />

Tauern 120<br />

Brenner 12<br />

Arlberg 53<br />

Pontebbana 123<br />

Pyhrn/Schober 72<br />

Raum Wien 93<br />

Nicht EU-Achsen 33<br />

Netz Privatbahnen 88<br />

Gesamt 728<br />

* Gliederung des Streckennetzes nach Achsen gem. Einteilung BMVIT<br />

Intermodale Verkehrssysteme<br />

Die Verknüpfung verschiedener Verkehrssysteme<br />

(Bahn, U-Bahn, Bus, Auto, Flugzeug) garantiert<br />

optimale Mobilität für Kunden.<br />

Mit dem Umbau von Wien Meidling, dem frequenzstärksten<br />

Bahnhof Österreichs, entsteht<br />

ein architektonisch modernes Verbindungsglied<br />

Großprojekte<br />

Entlang der wichtigsten Eisenbahnachsen sorgt<br />

PE für eine moderne Infrastruktur.<br />

Beispielgebend ist der zweigleisige Streckenausbau<br />

zwischen St. Veit an der Glan und Klagenfurt.<br />

Gebaut wurde „unter dem rollenden Rad“,<br />

Umweltmanagement – Jahr des Süßwassers<br />

Die UNO hatte das Jahr <strong>2003</strong> zum internationalen<br />

„Jahr des Süßwassers“ erklärt. Unter der<br />

Dachkampagne „Wasser – Leben“ des Bundesministeriums<br />

für Land- und Forstwirtschaft,<br />

Umwelt und Wasserwirtschaft starteten die <strong>ÖBB</strong><br />

zahlreiche Projekte (u.a. in den Bereichen Sanitärsysteme,<br />

Biotope).<br />

zwischen den einzelnen Systemen. Als Ergänzung<br />

zur Bahnhofsoffensive setzen klare Infoleitsysteme,<br />

kundenfreundliche Bahnsteigzugänge,<br />

ein lichtdurchflutetes Service Center sowie<br />

Shops und Kioske neue Standards in der <strong>ÖBB</strong><br />

Bahnhofskultur.<br />

der Fahrbetrieb wurde kontinuierlich aufrechterhalten.<br />

Für Bahnreisende bedeutet die Modernisierung<br />

der Südbahn einen Gewinn an Fahrzeit<br />

und Komfort.<br />

Das innovative Wassermanagement der <strong>ÖBB</strong><br />

sorgt für eine optimale Wassernutzung, die<br />

Installation von Kreislaufsystemen und für die<br />

Verbesserung von Abwasserwerten. Die <strong>ÖBB</strong><br />

agieren ressourcensparend und übernehmen<br />

damit Verantwortung für die Umwelt.


Lärmschutz bringt Lebensqualität<br />

PE errichtete im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> rd. 80.000 m 2<br />

Lärmschutzwände. Rund 300 Anträge für Schallschutzfenster<br />

wurden bearbeitet.<br />

5.4 Fahrweg (FW) – Sicherheit hat Vorrang<br />

Umfassende Hauptaufgaben von FW sind die<br />

Instandhaltung, die Erneuerung und die Störungsbehebung<br />

des Schienennetzes.<br />

Regelmäßige Inspektionen bilden die Basis<br />

für den sicheren Betrieb des rd. 5.700 km umfassenden<br />

Schienennetzes.<br />

Der Geschäftsbereich FW betreut und betreibt<br />

rd. 10.700 km durchgehende Hauptgleise,<br />

Zertifizierung<br />

Seit Juni <strong>2003</strong> verfügt der Bereich FW-Produktion<br />

über eine Zertifizierung nach ISO 9001:2000<br />

und EN 729/2. Mit der Einführung der ISO-Zertifizierung<br />

garantiert der FW seinen Kunden die<br />

Internationales Interesse an <strong>ÖBB</strong>-Gleisgeometrie<br />

Das Messfahrzeug EM250 wurde internationalen<br />

Bahnverwaltungen präsentiert und stieß<br />

auf breites Interesse. Der EM250 ist auf dem<br />

Gebiet der Messung der Gleisgeometrie und des<br />

Schienenprofils weltweit führend. Das Messfahrzeug<br />

liefert Daten über Seitenlage, Höhenlage,<br />

Sicherheit im Bahnbetrieb<br />

Neben der Erhaltung und Instandsetzung des<br />

Schienenverkehrswegs übernimmt der FW<br />

Verantwortung für die Sicherung der Bahnstrecken<br />

vor Naturgefahren. Experten erarbeiten<br />

Schutzkonzepte und planen forstliche und<br />

sicherungstechnische Maßnahmen. Besonderes<br />

Augenmerk wird auf das Know-how der Mitarbeiter<br />

gelegt.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurde ein zukunftsorientiertes<br />

Ausbildungsprogramm für Lehnen-<br />

Das Investitionsvolumen für Lärmschutzmaßnahmen<br />

beträgt jährlich rd. 30 Mio. EUR.<br />

rd. 17.000 Weichen, rd. 6.000 Brücken und<br />

Viadukte, rd. 6.000 nichttechnisch gesicherte<br />

Eisenbahnkreuzungen, rd. 260 Tunnels und<br />

Galerien, rd. 1.400 Bahnhöfe und Haltestellen.<br />

Beim Sanieren, Kontrollieren und Erneuern von<br />

Schotter, Schwellen und Schienen unterstützen<br />

vollautomatische Maschinensysteme im „Rundum-die-Uhr-Betrieb“.<br />

Einhaltung hoher Qualitätsstandards in den<br />

Segmenten „Bedarfsmanagement“, „Inspektions-<br />

und Revisionsservice“ sowie im Bereich<br />

der „Dienstleistungen für Projekte“.<br />

Spurweite und Verwindung des Gleises. Diese<br />

Daten werden in modernsten Gleisgeometriedatenbanken<br />

gespeichert, analysiert und bilden<br />

gemäß der TSI (Technische Spezifikation für die<br />

Interoperabilität) die Basis für sicherheitsorientierte<br />

Gleiserhaltung und -erneuerung.<br />

Werkführer, Spezialisten für Steilhangsicherung,<br />

entwickelt. Den Mitarbeitern wurden theoretische<br />

Grundlagen v.a. in den Bereichen Arbeitnehmerschutz,<br />

Geologie, Betontechnologie,<br />

Steinschlagschutz, Felssicherung, Wildbachverbauung,<br />

Lawinenschutz und Sicherungswaldbau<br />

vermittelt. In Zukunft werden die geprüften<br />

Lehnen-Werkführer jene Spezialtrupps leiten,<br />

deren Aufgabe die Sicherung der beförderten<br />

Personen und Güter vor Naturgefahren ist.<br />

5<br />

Unternehmensbereich Infrastruktur<br />

33


5<br />

Unternehmensbereich Infrastruktur<br />

34<br />

5.5 Signal-/Systemtechnik (ST) – Sicherheit auf Schienen<br />

Der Geschäftsbereich ST ist für die Wartung<br />

und Erneuerung von rd. 30.000 Signalen und<br />

rd. 800 Stellwerken (rd. 130 elektrisch) und aller<br />

Erfolgreiche QSU-Zertifizierung<br />

Der Fokus aller Prozesse von ST ist auf Qualität,<br />

Sicherheit und Umwelt gerichtet. <strong>2003</strong> erhielt<br />

der Geschäftsbereich neben dem Qualitäts- und<br />

Umweltzertifikat auch das Arbeitssicherheitszertifikat<br />

OHSAS 18001.<br />

ETCS erfolgreich im Testbetrieb<br />

ETCS (European Train Controll System) ist das<br />

neue, kontinental einheitliche Zugsicherungssystem<br />

in Europa. Von Wien bis zur ungarischen<br />

Staatsgrenze wurde die erste Teststrecke erfolgreich<br />

in Betrieb genommen. ETCS ermöglicht<br />

über Länder- und Systemgrenzen hinweg den<br />

5.6 Telekom (TK)<br />

Kernaufgaben des Geschäftsbereichs TK sind die<br />

Bereitstellung der für die Bahn erforderlichen<br />

Telekommunikations- und Informationsdienste<br />

sowie die Errichtung und der Betrieb der erforderlichen<br />

Infrastruktur. Den kontinuierlich<br />

Breitbandkommunikation<br />

Die Basis der Telekom-Infrastruktur bilden <strong>ÖBB</strong>eigene<br />

Kabelnetze (Glasfaser- und Kupferleitungen).<br />

Zur Abdeckung des wachsenden Bedarfs<br />

an Übertragungsbandbreite wurde das Übertragungsnetz<br />

weiter ausgebaut.<br />

sicherungstechnischen Einrichtungen im Bereich<br />

des Schienenverkehrsweges zuständig.<br />

ST ist damit der zweite Geschäftsbereich der<br />

<strong>ÖBB</strong> der im Besitz dieser drei wichtigen Zertifikate<br />

ist. ST unterstreicht damit, dass nicht nur<br />

Sicherheit im Betrieb, sondern auch die Sicherheit<br />

seiner Mitarbeiter wichtig ist.<br />

Schienenverkehr sicherer und schneller zu<br />

gestalten. Eine rasche Zugfolge ermöglicht eine<br />

wesentliche Steigerung der Trassenauslastung<br />

und erhöht somit die Wirtschaftlichkeit der<br />

Schieneninfrastruktur.<br />

steigenden Informations- und Kommunikationsanforderungen<br />

entsprechend, wurde mit der<br />

Bereitstellung von rd. 31.000 Datenanschlüssen<br />

und rd. 28.000 Fernsprechanschlüssen Rechnung<br />

getragen.<br />

Durch die seit <strong>2003</strong> bestehende 100%ige Digitalisierung<br />

des Fernsprechnetzes ist es möglich,<br />

österreichweit die modernen Leistungsmerkmale<br />

und Services der digitalen BASA (Virtuelle Callcenter,<br />

Sprachbox, etc.) zu nutzen.


Mailing<br />

Das RailMail-System wurde zu einer UMS (Unified<br />

Messaging Services) Plattform erweitert,<br />

RZÜ<br />

Der weitere Ausbau der „Rechnergestützten<br />

Zugüberwachung (RZÜ)“ ist für einen effizienten<br />

und sicheren Zugverkehr unerlässlich. Über das<br />

automatische Meldesystem werden alle Daten<br />

operativer Vorgänge im Schienenverkehr an die<br />

Kundenzufriedenheit<br />

Ein klarer Schwerpunkt für TK lag im vergangenen<br />

Jahr bei der Steigerung der Kundenzufriedenheit.<br />

Eigene Help-Desks wurden eingerichtet,<br />

die mittels eines umfangreichen<br />

Trouble-Ticket Systems die schnelle und zielge-<br />

über die bereits mehr als 9.400 Teilnehmer auch<br />

Telefax und SMS-Dienste abwickeln können.<br />

Disponenten der Zugüberwachung, der Verkehrsleitzentrale<br />

und an die Fahrdienstleiter<br />

übermittelt. Dies ermöglicht sofortige Gegensteuerungsmaßnahmen<br />

bei Unregelmäßigkeiten.<br />

5.7 Energie Netz (EN) – Effiziente Versorgung<br />

Dem Geschäftsbereich EN obliegt die Versorgung<br />

der internen und externen Kunden mit<br />

Energie. Zu seinen Kernaufgaben zählen daher<br />

Baumaßnahmen<br />

Ein wesentlicher Beitrag zur Sicherung der<br />

Traktionsenergieversorgung wurde <strong>2003</strong> auf der<br />

West- bzw. Südbahn mit der Erneuerung der<br />

Unterwerke Bruck/Fusch und Mariahof geleistet.<br />

Die Inbetriebnahme eines neuen Schaltpostens<br />

ermöglichte eine wesentliche Vereinfachung der<br />

Energieprognose 2016<br />

Um den qualitativen Anforderungen zukünftiger<br />

Verkehre entsprechen zu können, ermittelte EN<br />

<strong>2003</strong> im Rahmen einer Energieprognose den<br />

Traktionsstrombedarf des Jahres 2016. Dieser<br />

Wert dient als Grundlage für die Ausbauplanung<br />

richtete Störungsbehebung ermöglichen. Dieses<br />

System erlaubt mit Kunden unterschiedliche<br />

SLAs (Service Level Agreements) abzuschließen.<br />

Dadurch kann jeder Kunde – seinen Bedürfnissen<br />

entsprechend – von TK betreut werden.<br />

die Planung, die Errichtung und die Instandhaltung<br />

von rd. 2.000 km Bahnstromleitungen<br />

und der dafür notwendigen Infrastruktur.<br />

Traktionsenergieeinspeisung im Raum Linz.<br />

Im Zuge der Totalerneuerung der 110 kV-<br />

Leitung im Abschnitt Golling – St. Johann wurde<br />

im Jahr <strong>2003</strong> das technisch schwierigste Teilstück<br />

mit Österreichs größtem Weitspannfeld<br />

bewältigt.<br />

der elektrischen Netzinfrastruktur und liefert<br />

Basiswerte für die Festlegung der zukünftig<br />

benötigten Traktionsenergieeinspeisung.<br />

5<br />

Unternehmensbereich Infrastruktur<br />

35


6<br />

Unternehmensstäbe/Zentralbereiche<br />

38<br />

Die Unternehmensstäbe und Zentralbereiche<br />

der <strong>ÖBB</strong> arbeiten als Steuerungs- und Dienstleistungsdivisionen<br />

für den Aufsichtsrat, den<br />

Vorstand und die operativen Geschäftsbereiche.<br />

Das angebotene Leistungsspektrum umfasst<br />

Kommunikation/Internationale Beziehungen,<br />

Revision, Unternehmensstrategie/Entwicklung,<br />

Finanzen/Rechnungswesen/Controlling, Personal/Administration/Services,Einkaufsmanagement<br />

und Immobilien.<br />

6.1 Finanzen/Rechnungswesen/Controlling (FRC) –<br />

Betriebswirtschaftliches Know-how<br />

Business-Warehouse<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> erfolgte die Implementierung<br />

des Business-Warehouse als zentrale<br />

Datenbank. Durch die effiziente Zusammenführung<br />

von Daten aus unterschiedlichen<br />

Quellen entstand eine homogene Datenbasis,<br />

Strukturierte Finanzierungen<br />

Im Frühjahr wurde die „Bahn-Anleihe <strong>2003</strong> –<br />

2010“ mit einem Volumen von 200 Mio. EUR<br />

begeben. Damit haben sich die <strong>ÖBB</strong> erstmals<br />

des Kapitalmarkts zur Finanzierung ihres ehrgeizigen<br />

Investitionsprogramms bedient.<br />

Im Zentrum der Platzierung standen private<br />

Investoren. Es gelang, die Hälfte des Ausgabevolumens<br />

in diesem Marktsegment abzusetzen.<br />

Zahlreiche <strong>ÖBB</strong>-Mitarbeiter nutzten die<br />

Liquiditätsplanung<br />

Zur Optimierung des Liquiditätsmanagements<br />

wird nunmehr das neue SAP-Planungstool<br />

„Liquidity-Planner“ eingesetzt. Dieses neue<br />

Beteiligungen<br />

Das Beteiligungsmanagement der <strong>ÖBB</strong> umfasst<br />

alle Aufgaben im Zusammenhang mit Akquisitions-<br />

und Beteiligungsprozessen. Neben der<br />

die nunmehr die Grundlage für eine einheitliche<br />

Kennzahlenlandschaft bildet. Die rasche und<br />

effiziente Auswertung aller unternehmensinternen<br />

Daten wurde mit der Inbetriebnahme<br />

des Business-Warehouse möglich.<br />

Möglichkeit, Geld im eigenen Unternehmen zu<br />

veranlagen.<br />

Eine weitere Innovation stellt die Finanzierung<br />

von Investitionen über die Europäische Investitionsbank<br />

(EIB) in Luxemburg dar. Seitens der EIB<br />

erfolgte einerseits die Mittelbereitstellung für das<br />

Logistik Center Linz sowie andererseits die Zusage<br />

weiterer Mittel für die Bahnhofsoffensive –<br />

Phase 1.<br />

System ermöglicht u.a. die Einbindung der<br />

bestehenden Tochtergesellschaften in eine<br />

einheitliche, konzernale Liquiditätsplanung.<br />

Reportingfunktion übernimmt das Beteiligungsmanagement<br />

auch die Vertretung in den Aufsichtsratsgremien<br />

der einzelnen Gesellschaften.


Übersicht der Beteiligungen – Stand 31.12.<strong>2003</strong><br />

Firmenname Beteiligung der <strong>ÖBB</strong> in %<br />

Anlagen, Bau und Service GmbH 100 %<br />

BD Gastservice GmbH 100 %<br />

CI & M Werbeagentur GmbH 100 %<br />

Industriewaggon AG 100 %<br />

”KÖB“ Kraftwagenbetrieb der Österreichischen Bundesbahnen Gesellschaft m.b.H. 100 %<br />

Management Services & Consulting GmbH 100 %<br />

<strong>ÖBB</strong> Telekom Service GmbH 100 %<br />

Österreichische Postbus Aktiengesellschaft 100 %<br />

Rail Equipment GmbH 100 %<br />

Rail Equipment GmbH & Co KG 100 %<br />

Speditions Holding AG 100 %<br />

FR Logistik-Betriebs GmbH 51 %<br />

FR Logistik-Betriebs GmbH & Co KG 51 %<br />

Infrastrutture Logistica Veneto Orientale s.r.l. 50 %<br />

Niederösterreichische Schneebergbahn GmbH 50 %<br />

Rail Tours Touristik Gesellschaft m.b.H. 50 %<br />

City Air Terminal Betriebsgesellschaft m.b.H. 49,9 %<br />

WELLCON Gesellschaft für Prävention und Arbeitsmedizin GmbH 34 %<br />

Weichenwerk Wörth GmbH 30 %<br />

ÖKOMBI Österreichische Gesellschaft für den kombinierten Verkehr Gesellschaft m.b.H. 30 %<br />

HIT RAIL B.V. 8,33 %<br />

Bureau central de clearing s.c.r.l. 7,4 %<br />

Intercontainer Interfrigo (ICF) s.c. 3,4 %<br />

„Eurofima“ Europäische Gesellschaft für die Finanzierung von Eisenbahnmaterial AG 2,0 %<br />

ÖKOMBI Österreichische Gesellschaft für den kombinierten<br />

Verkehr Gesellschaft m.b.H. & Co KG 0,34 %<br />

6.2 Personal/Administration/Services (PAS) –<br />

Human Ressources im Vordergrund<br />

Personalentwicklung<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> stand die Führungskräfte-Entwicklung<br />

im Vordergrund. Ein einheitliches<br />

<strong>ÖBB</strong>-weit gültiges Führungskräfteleitbild<br />

wurde implementiert. Gleichzeitig erfolgte die<br />

Entwicklung einer neuen Führungskräftestruktur.<br />

Traineeprogramm<br />

<strong>2003</strong> wurde ein übergreifendes Nachwuchsführungskräfte-Entwicklungsprogrammdurchgeführt.<br />

13 Jungakademiker erhielten die<br />

Intensive Ausbildungsprogramme wie die Standardqualifizierung<br />

für Führungskräfte oder das<br />

High Potential Programm für Führungskräfte der<br />

Geschäftsbereiche PV und GV ergänzten die<br />

zukunftsgerichteten Aktivitäten.<br />

Möglichkeit, sich auf verantwortungsvolle<br />

Aufgaben im Unternehmen vorzubereiten.<br />

6<br />

Unternehmensstäbe/Zentralbereiche<br />

39


6<br />

Unternehmensstäbe/Zentralbereiche<br />

40<br />

6.3 Einkaufsmanagement (EM) – Wirtschaftsfaktor Bahn<br />

Der Zentralbereich EM wickelt den konzernweiten<br />

Einkauf der <strong>ÖBB</strong> auf Basis des Bundesvergabegesetzes<br />

ab.<br />

Offene Informationspolitik und intensive<br />

Zusammenarbeit mit externen und internen<br />

Kunden sind die Eckpfeiler der Einkaufspolitik<br />

von EM.<br />

6.4 Immobilien (IM) – Vom Bannwald bis zur Ringstraße<br />

Als Eigentümer von rd. 26.000 Liegenschaften<br />

mit einer Grundfläche von rd. 200 Mio. m 2<br />

zählen die <strong>ÖBB</strong> zu den größten Grundbesitzern<br />

Österreichs.<br />

Immobilienentwicklung<br />

Zentrales Augenmerk legte IM im Geschäftsjahr<br />

<strong>2003</strong> auf die aktive Immobilienbewirtschaftung.<br />

Diesem Trend folgend, werden in den nächsten<br />

Jahren kommerziell nutzbare Grundstücksflächen<br />

im Ausmaß von rd. 1,5 Mio. m 2 geschaffen.<br />

Im Rahmen der Standortentwicklung „Trendzone<br />

Linz“ wurde <strong>2003</strong> in Zusammenarbeit mit<br />

SAP R/3 Real Estate<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> unterstützte das<br />

SAP R/3-Modul Real Estate IM nahezu bei allen<br />

Neue Informationstechnologien unterstützten<br />

EM v.a. bei der Optimierung EU-weiter Ausschreibungen.<br />

Mit stark steigender Tendenz<br />

nutzten <strong>2003</strong> rd. 250 Lieferanten die <strong>ÖBB</strong>-<br />

Internet-Ausschreibungsplattform.<br />

Neben der internen und externen Vermietung ist<br />

der Zentralbereich IM für die aktive Entwicklung<br />

und Verwertung von nicht betriebsnotwendigen<br />

Liegenschaften zuständig.<br />

der Stadt Linz ein Konzept zur Nutzung und<br />

Bebauung eines Areals von rd. 165.000 m 2<br />

erstellt.<br />

Durch den Bau des Großverschiebebahnhofs<br />

Villach Süd konnte eine Fläche von rd. 20.000 m 2<br />

im Villacher Stadtkern frei gemacht werden.<br />

Bis 2006 wird dort ein Fachmarktzentrum mit<br />

einem Büro- und Wohntrakt entstehen.<br />

Aufgaben des modernen Immobilienmanagements.


Effizienzsteigerung, Erhöhung der Leistungsfähigkeit<br />

und nachhaltige Verbesserung der Servicequalität<br />

haben bei den <strong>ÖBB</strong> höchste Priorität.<br />

Deshalb wurden bereichsübergreifende Projekte<br />

7.1 Maßnahmenprogramm „Power 2005“<br />

Der Vorstand der <strong>ÖBB</strong> hat im Geschäftsjahr<br />

<strong>2003</strong> das Programm „Power 2005“ gestartet.<br />

Ziel des Programms ist die Steigerung der Leistungs-<br />

und Wettbewerbsfähigkeit sowie die<br />

Erhöhung der Ertragskraft des Unternehmens.<br />

Dies soll in erster Linie durch Steigerung der<br />

Umsatzerlöse, aber auch durch Reduktion des<br />

Aufwands realisiert werden.<br />

Im Berichtsjahr erfolgte die Definition von etwa<br />

zwei Drittel der Detailmaßnahmen, mit deren<br />

operativer Umsetzung im Geschäftsjahr <strong>2003</strong><br />

begonnen wurde.<br />

7.2 Konzern-IT (KIT) – Bits und Bytes<br />

Zunehmender Kostendruck und wachsende<br />

Unternehmensrelevanz des IT-Bereichs führten<br />

zu dessen Restrukturierung. Der Vorstand<br />

betraute KIT mit der Neu-Konsolidierung des<br />

IT-Sektors.<br />

Im Rahmen des konzernweiten Programms<br />

„Power 2005“ ist es Ziel von KIT, Einsparungs-<br />

wie "Power 2005", Konzern-IT und die Bahnhofsoffensive<br />

direkt in die Verantwortlichkeit<br />

des Vorstandes eingegliedert.<br />

Das Programm „Power 2005“ umfasst insgesamt<br />

elf Teilprojekte: Darunter das Projekt<br />

Personenverkehr mit dem Ziel der Angebotsund<br />

Serviceoptimierung im Nah- und Fernverkehr,<br />

das Projekt Güterverkehr mit dem Ziel der<br />

Optimierung der Kostensituation Rollmaterial,<br />

das Projekt Technische Services mit dem Ziel der<br />

Produktivitätssteigerung und das Projekt Osteuropastrategie<br />

mit dem Ziel der Ausweitung<br />

der vertrieblichen Tätigkeiten.<br />

potenziale zu realisieren. Erreicht werden soll<br />

dies u.a. durch die Poolung von Mitarbeitern,<br />

Leistungen und Ressourcen sowie durch eine<br />

Neuausrichtung des Rechenzentrums.<br />

Die Vorbereitungsarbeiten zu den einzelnen<br />

Teilprojekten wurden <strong>2003</strong> abgeschlossen. Die<br />

Realisierungsphase begann noch im Berichtsjahr.<br />

7<br />

Vorstandsprojekte<br />

41


7<br />

Vorstandsprojekte<br />

42<br />

7.3 Bahnhofsoffensive (BfO) – Der erste Eindruck zählt<br />

Die Modernisierung der 20 frequenzstärksten<br />

Bahnhöfe Österreichs schritt auch im Jahr <strong>2003</strong><br />

zügig voran. Im Rahmen der ersten Phase<br />

Phase 1<br />

Mitte <strong>2003</strong> wurde der erste Großbahnhof der<br />

Bahnhofsoffensive eröffnet: Der Hauptbahnhof<br />

Graz bietet seinen Kunden nicht nur moderne<br />

Geschäfts- und Gastronomiezonen, sondern er<br />

stellt auch den Prototyp eines attraktiven <strong>ÖBB</strong>-<br />

Reisezentrums dar.<br />

Die Arbeiten an den Bahnhöfen in Linz,<br />

Wr. Neustadt, Baden und Krems schritten planmäßig<br />

voran. Im Dezember <strong>2003</strong> öffnete die<br />

neue Bahnhofshalle Innsbruck ihre Tore.<br />

Phase 2<br />

Das im April <strong>2003</strong> präsentierte Konzept für den<br />

Umbau des Hauptbahnhofs St. Pölten fand<br />

großen Anklang. Noch vor Jahresende wurde<br />

die Finanzierung gesichert. Der Bund übertrug<br />

die für die Realisierung notwendigen Mittel.<br />

Zudem war das Berichtsjahr von einer Planungsintensivierung<br />

für die Bahnhöfe Wien West und<br />

Wien Nord geprägt.<br />

begannen die Bauarbeiten am zehnten Bahnhof.<br />

Gleichzeitig wurden bei der Planung der zweiten<br />

Phase wichtige Meilensteine gesetzt.<br />

In der 2. Jahreshälfte <strong>2003</strong> erfolgte der Spatenstich<br />

für die Bauarbeiten an den Hauptbahnhöfen<br />

Klagenfurt und Wels. Außerdem begann<br />

der Umbau des Bahnhofs Leoben. Die – im<br />

Rahmen dieser Projekte – notwendigen Abbrucharbeiten<br />

gingen zügig voran. Noch im Berichtsjahr<br />

<strong>2003</strong> erfolgten erste Neubaumaßnahmen.<br />

Zwischen Bund, Stadt Wien und <strong>ÖBB</strong> wurde<br />

eine Absichtserklärung über die frühzeitige<br />

Abwicklung und Finanzierung des Projekts<br />

Hauptbahnhof Wien geschlossen. Diese<br />

Erklärung stellt einen wichtigen Meilenstein zur<br />

Realisierung des 420 Mio. EUR Projekts dar.


Bilanz zum 31. Dezember <strong>2003</strong> 46<br />

Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2003</strong> 48<br />

Anlagenspiegel <strong>2003</strong> 50<br />

42<br />

Anhang <strong>2003</strong> 54<br />

Bestätigungsbericht 81<br />

Lagebericht <strong>2003</strong> 7883<br />

Abschlüsse für die Unternehmensbereiche Absatz und Infrastruktur<br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2003</strong>/Absatz 896<br />

Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2003</strong>/Absatz 98<br />

Anlagenspiegel <strong>2003</strong>/Absatz 100<br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2003</strong>/Infrastruktur 102<br />

Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2003</strong>/Infrastruktur 104<br />

Anlagenspiegel <strong>2003</strong>/Infrastruktur 106<br />

Konzernabschluss<br />

Konzern-Bilanz zum 31. Dezember <strong>2003</strong> 110<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2003</strong> 112<br />

Konzern-Anlagenspiegel <strong>2003</strong> 1114<br />

Konzern-Anhang <strong>2003</strong> 1118<br />

Konzern-Bestätigungsbericht 131<br />

Konzern-Lagebericht <strong>2003</strong> 133<br />

Statistische Kennwerte 141<br />

8<br />

Jahresabschluss<br />

45


8<br />

Jahresabschluss<br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2003</strong><br />

Aktiva<br />

31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

A. Anlagevermögen<br />

EUR EUR<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 56.508.360,20 47.316.683,70<br />

2. Kostenbeiträge an Dritte 255.890.559,98 232.099.319,89<br />

Summe I 312.398.920,18 279.416.003,59<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten, einschließlich<br />

Bauten auf fremdem Grund 7.174.034.609,58 6.796.613.830,89<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 4.469.053.429,55 4.494.988.849,55<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 69.496.733,51 75.945.271,18<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 838.579.083,29 930.861.246,82<br />

Summe II 12.551.163.855,93 12.298.409.198,44<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 192.475.895,84 34.690.000,75<br />

2. Beteiligungen 34.601.328,28 35.679.814,25<br />

3. Wertpapiere des Anlagevermögens 232.122.582,33 220.474.101,36<br />

4. Sonstige Ausleihungen 1.085.953.294,28 1.133.320.555,81<br />

Summe III 1.545.153.100,73 1.424.164.472,17<br />

Summe A 14.408.715.876,84 14.001.989.674,20<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 93.710.559,30 82.287.929,76<br />

2. Noch nicht abrechenbare Leistungen 78.960.129,91 81.131.656,36<br />

3. Geleistete Anzahlungen 21.572.680,66 18.310.916,99<br />

Summe I 194.243.369,87 181.730.503,11<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 257.071.439,47 177.101.809,45<br />

2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 125.759.169,12 24.166.332,96<br />

3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 21.260.962,61 4.269.655,98<br />

4. Forderungen an den Bund gemäß § 2 BBG 1992 1.929.451.005,90 2.014.319.646,56<br />

5. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 306.114.073,24 678.026.714,64<br />

Summe II 2.639.656.650,34 2.897.884.159,59<br />

III. Wertpapiere und Anteile<br />

Sonstige Wertpapiere und Anteile 73.859.795,08 103.166.201,43<br />

IV. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten 83.974.056,19 110.845.747,53<br />

Summe B 2.991.733.871,48 3.293.626.611,66<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 98.154.773,42 94.086.992,50<br />

Summe Aktiva 17.498.604.521,74 17.389.703.278,36<br />

46


Passiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

A. Eigenkapital<br />

EUR EUR<br />

I. Grundkapital 1.517.014.002,70 1.517.014.002,70<br />

II. Kapitalrücklagen<br />

Nicht gebundene Kapitalrücklagen 319.850.570,51 682.850.570,51<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. Ausgleichsrücklage 60.595.932,17 50.611.684,12<br />

2. Andere (freie) Rücklagen 69.509.818,11 69.509.818,11<br />

IV. Bilanzgewinn 89.858.232,44<br />

abzüglich beschlossene Gewinnausschüttung<br />

davon Gewinnvortrag EUR 0,00 (2001: EUR 0,00)<br />

-89.858.000,00 232,44 112.185.617,12<br />

Summe A 1.966.970.555,93 2.432.171.692,56<br />

B. Kostenbeiträge von Dritten<br />

1. Unternehmensbereich Infrastruktur 7.328.227.282,22 7.070.193.902,94<br />

2. Unternehmensbereich Absatz 297.257.380,73 303.898.378,18<br />

Summe B 7.625.484.662,95 7.374.092.281,12<br />

C. Unversteuerte Rücklagen<br />

Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen 2.968.360,34 954.256,95<br />

Summe C 2.968.360,34 954.256,95<br />

D. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Abfertigungen 12.582.589,17 15.385.023,47<br />

2. Rückstellungen für Pensionen 186.285,80 142.100,00<br />

3. Sonstige Rückstellungen 549.735.060,03 540.439.399,26<br />

Summe D 562.503.935,00 555.966.522,73<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

1. Anleihen 720.600.000,00 0,00<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.088.853.008,39 1.074.313.565,94<br />

3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 61.290.563,89 65.860.749,56<br />

4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 440.014.733,52 502.557.000,29<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

17.669.960,94 14.850.502,07<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 635.724.383,08 772.871.499,96<br />

7. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

davon aus Steuern EUR 76.909.743,26 (2002: EUR 29.498.599,47)<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 11.710.396,41 (2002: EUR 10.147.857,66)<br />

4.119.861.847,38 4.327.110.114,68<br />

Summe E 7.084.014.497,20 6.757.563.432,50<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten 256.662.510,32 268.955.092,50<br />

Summe Passiva 17.498.604.521,74 17.389.703.278,36<br />

Eventualverbindlichkeiten 2.205.212.176,30 2.182.024.334,89<br />

8<br />

Jahresabschluss<br />

47


8<br />

Jahresabschluss<br />

Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2003</strong><br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

EUR EUR<br />

1. Umsatzerlöse<br />

a) Erträge aus dem Personen- und Gepäckverkehr 554.406.942,93 558.299.909,86<br />

b) Erträge aus dem Güterverkehr 826.586.214,42 823.668.632,71<br />

c) Erträge aus gemeinwirtschaftlichen Leistungsaufträgen des Bundes 577.311.564,44 585.741.356,10<br />

d) Erträge aus sonstigen gemeinwirtschaftlichen Leistungsaufträgen 30.922.880,80 27.243.891,97<br />

e) Übrige 118.632.982,88 114.590.144,53<br />

2.107.860.585,47 2.109.543.935,17<br />

2. Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 974.199.699,36 1.003.797.280,33<br />

3. Veränderung des Bestandes an selbstgefertigten Hilfsstoffen<br />

sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen 1.297.089,45 -5.867.064,55<br />

4. Andere aktivierte Eigenleistungen 233.315.443,69 268.114.416,14<br />

5. Sonstige betriebliche Erträge<br />

a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen<br />

mit Ausnahme der Finanzanlagen 103.211.113,00 30.586.495,42<br />

b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 37.523.423,71 15.565.579,92<br />

c) Übrige 346.917.644,92 325.373.908,55<br />

487.652.181,63 371.525.983,89<br />

6. Aufwendungen für Material und<br />

sonstige bezogene Herstellungsleistungen<br />

a) Materialaufwand -207.672.057,95 -201.023.552,54<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -345.303.498,79 -329.000.154,68<br />

-552.975.556,74 -530.023.707,22<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne -9.248.651,62 -9.800.577,43<br />

b) Gehälter -1.577.772.591,24 -1.579.830.066,85<br />

c) Aufwendungen für Abfertigungen -3.391.647,07 -4.060.764,73<br />

d) Aufwendungen für Altersversorgung -696.535,54 -586.414,21<br />

e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben<br />

sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -487.472.689,70 -497.845.306,23<br />

-2.078.582.115,17 -2.092.123.129,45<br />

8. Abschreibungen<br />

auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

davon außerplanmäßig EUR 17.678.961,69 (2002: EUR 10.571.975,26)<br />

-724.541.719,33 -690.454.504,72<br />

abzüglich der Auflösung passivierter Kostenbeiträge 370.098.601,18 347.073.565,75<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

-354.443.118,15 -343.380.938,97<br />

a) Steuern -37.507.155,13 -36.640.351,56<br />

b) Übrige -348.664.740,03 -306.242.294,87<br />

-386.171.895,16 -342.882.646,43<br />

10. Benützungsentgelt -334.258.700,76 -313.724.991,48<br />

11. Betriebserfolg (Zwischensumme aus Z 1 bis 10) 97.893.613,62 124.979.137,43<br />

48


8<br />

Jahresabschluss<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

EUR EUR<br />

12. Erträge aus Beteiligungen 1.500.660,17 1.825.411,95<br />

davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.143.893,71 (2002: EUR 1.225.211,56)<br />

13. Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 90.684.532,53 77.529.254,40<br />

davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00 (2002: EUR 0,00)<br />

14. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 144.935.220,74 89.694.094,40<br />

davon aus verbundenen Unternehmen EUR 4.020.625,63 (2002: EUR 501.327,57)<br />

15. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu<br />

Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 1.690.765,35 1.046.076,77<br />

16. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus<br />

Wertpapieren des Umlaufvermögens -3.854.794,53 -4.275.161,68<br />

davon Abschreibungen EUR 1.129.619,24 (2002: EUR 2.872.265,06)<br />

davon aus verbundenen Unternehmen EUR 2.659.691,22 (2002: EUR 1.082.628,65)<br />

17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -369.082.778,26 -359.213.856,34<br />

davon betreffend verbundene Unternehmen EUR 50.504,71 (2002: EUR 39.657,21)<br />

18. Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 136.577.112,90 193.612.080,48<br />

19. Finanzerfolg (Zwischensumme aus Z 12 bis 18) 2.450.718,90 217.899,98<br />

20. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 100.344.332,52 125.197.037,41<br />

21. Jahresüberschuss 100.344.332,52 125.197.037,41<br />

22. Auflösung unversteuerter Rücklagen 21.400,77 0,00<br />

23. Auflösung von Kapitalrücklagen 363.000.000,00 0,00<br />

24. Zuweisung zu unversteuerten Rücklagen -2.035.504,16 -954.256,95<br />

25. Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 -361.487.748,64 407.905,23<br />

26. Zuweisung zu Gewinnrücklagen -9.984.248,05 -12.465.068,57<br />

27. Bilanzgewinn 89.858.232,44 112.185.617,12<br />

49


8<br />

Jahresabschluss<br />

Anlagenspiegel <strong>2003</strong><br />

Stand am<br />

01.01.<strong>2003</strong><br />

Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Vorteile<br />

sowie daraus abgeleitete Lizenzen 104.862.165,50 23.251.778,18 1.740.363,68 4.286.410,21<br />

2. Kostenbeiträge an Dritte 454.680.860,44 42.589.954,60 55.735,98 3.902.782,18<br />

Summe I. 559.543.025,94 65.841.732,78 1.796.099,66 8.189.192,39<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten, einschließlich<br />

Bauten auf fremdem Grund<br />

a) Grundstücke 416.572.935,98 14.172.072,45 3.283.423,89 -162.532,76<br />

b) Unterbau 5.899.447.235,46 194.206.896,26 14.313.955,26 174.357.638,24<br />

c) Oberbau 3.660.318.752,63 100.136.417,77 37.411.454,45 48.308.452,47<br />

d) Hochbau 2.100.423.509,03 67.756.061,26 39.288.162,96 82.263.091,50<br />

Summe 1. 12.076.762.433,10 376.271.447,74 94.296.996,56 304.766.649,45<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen<br />

a) Sicherungs- und Fernmeldeanlagen 2.483.415.510,95 105.666.325,51 41.754.586,31 117.489.403,85<br />

b) Starkstrom- und Beleuchtungsanlagen 2.047.765.314,20 46.613.753,06 7.645.771,29 49.373.895,71<br />

c) Fahrpark 5.581.553.739,53 39.926.890,37 308.974.134,77 54.620.775,63<br />

d) Maschinen und maschinelle Anlagen 269.633.298,14 7.698.782,47 14.190.220,98 8.736.288,44<br />

Summe 2. 10.382.367.862,82 199.905.751,41 372.564.713,35 230.220.363,63<br />

3. Andere Anlagen, Betriebsund<br />

Geschäftsausstattung 246.711.543,03 23.493.459,42 11.045.795,47 2.943.972,61<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 930.861.246,82 455.240.724,83 1.402.710,28 -546.120.178,08<br />

5. Geringwertige Vermögensgegenstände 0,00 5.765.809,93 5.765.809,93 0,00<br />

Summe II. 23.636.703.085,77 1.060.677.193,33 485.076.025,59 -8.189.192,39<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 36.897.716,77 157.785.895,09 0,00 0,00<br />

2. Beteiligungen 38.913.378,32 0,00 29.069,13 0,00<br />

3. Wertpapiere des Anlagevermögens 220.474.101,36 14.851.767,53 3.203.286,56 0,00<br />

4. Sonstige Ausleihungen 1.136.323.456,39 75.793.415,12 123.371.257,50 0,00<br />

Summe III. 1.432.608.652,84 248.431.077,74 126.603.613,19 0,00<br />

Gesamtsumme 25.628.854.764,55 1.374.950.003,85 613.475.738,44 0,00<br />

50<br />

Anschaffungs- oder Herstellungs


kosten<br />

Jahresabschluss<br />

Stand am Abschreibungen Buchwerte am Buchwerte am Zuschreibungen Abschreibungen<br />

31.12.<strong>2003</strong> kumuliert 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002 <strong>2003</strong> <strong>2003</strong>1 )<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

130.659.990,21 74.151.630,01 56.508.360,20 47.316.683,70 0,00 18.145.552,74<br />

501.117.861,24 245.227.301,26 255.890.559,98 232.099.319,89 5.003,52 22.674.179,96<br />

631.777.851,45 319.378.931,27 312.398.920,18 279.416.003,59 5.003,52 40.819.732,70<br />

427.299.051,78 0,00 427.299.051,78 416.572.935,98 0,00 0,00<br />

6.253.697.814,70 2.379.099.830,09 3.874.597.984,61 3.602.502.541,86 0,00 92.130.894,63<br />

3.771.352.168,42 1.986.600.174,87 1.784.751.993,55 1.771.676.472,42 0,00 127.152.006,34<br />

2.211.154.498,83 1.123.768.919,19 1.087.385.579,64 1.005.861.880,63 0,00 51.759.380,44<br />

12.663.503.533,73 5.489.468.924,15 7.174.034.609,58 6.796.613.830,89 0,00 271.042.281,41<br />

2.664.816.654,00 1.192.914.192,79 1.471.902.461,21 1.371.319.348,89 0,00 113.999.991,46<br />

2.136.107.191,68 1.105.343.775,86 1.030.763.415,82 1.010.672.831,99 0,00 75.507.486,61<br />

5.367.127.270,76 3.478.660.972,73 1.888.466.298,03 2.033.410.264,12 0,00 169.341.881,08<br />

271.878.148,07 193.956.893,58 77.921.254,49 79.586.404,55 0,00 17.683.803,17<br />

10.439.929.264,51 5.970.875.834,96 4.469.053.429,55 4.494.988.849,55 0,00 376.533.162,32<br />

262.103.179,59 192.606.446,08 69.496.733,51 75.945.271,18 0,00 32.508.472,73<br />

838.579.083,29 0,00 838.579.083,29 930.861.246,82 0,00 0,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 5.765.809,93<br />

24.204.115.061,12 11.652.951.205,19 12.551.163.855,93 12.298.409.198,44 0,00 685.849.726,39<br />

194.683.611,86 2.207.716,02 192.475.895,84 34.690.000,75 0,00 0,00<br />

38.884.309,19 4.282.980,91 34.601.328,28 35.679.814,25 0,00 1.049.416,84<br />

232.122.582,33 0,00 232.122.582,33 220.474.101,36 0,00 0,00<br />

1.088.745.614,01 2.792.319,73 1.085.953.294,28 1.133.320.555,81 212.388,77 2.421,42<br />

1.554.436.117,39 9.283.016,66 1.545.153.100,73 1.424.164.472,17 212.388,77 1.051.838,26<br />

26.390.329.029,96 11.981.613.153,12 14.408.715.876,84 14.001.989.674,20 217.392,29 727.721.297,35<br />

1 ) davon erfolgsneutral infolge Rückstellungsverwendung EUR 2.127.739,76<br />

8<br />

51


8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

54<br />

ANHANG <strong>2003</strong><br />

A. Allgemeine Vorbemerkungen<br />

Soweit im Jahresabschluss <strong>2003</strong> auf das „BBG<br />

1992“ Bezug genommen wird, ist darunter das<br />

BBG 1992 idF BGBl. I Nr. 71/<strong>2003</strong> zu verstehen.<br />

Die Anwendbarkeit ergibt sich unmittelbar aus<br />

§ 54 (1) BBG idF Bundesbahnstrukturgesetz<br />

BGBl. I Nr. 138/<strong>2003</strong>.<br />

Aufgrund des Bundesgesetzes zur Neuordnung<br />

der Rechtsverhältnisse der Österreichischen<br />

Bundesbahnen (Bundesbahngesetz 1992 – BBG)<br />

haben die Österreichischen Bundesbahnen das<br />

Rechnungswesen getrennt nach den Unternehmensbereichen<br />

Absatz und Infrastruktur auf<br />

Basis der gültigen EU-Richtlinien zu erstellen.<br />

Der Unternehmensbereich Absatz agiert am<br />

Markt ausschließlich nach privatwirtschaftlichen<br />

Grundsätzen. Gemeinwirtschaftliche Leistungen<br />

für den Bund und für die Länder werden auf<br />

Basis von Leistungsverträgen erbracht und sind<br />

in den Umsatzerlösen abgebildet. Für die Bereitstellung<br />

und den Ausbau der betriebsnotwendigen<br />

Eisenbahninfrastruktur trägt der Bund<br />

nach § 2 BBG die Kosten, soweit diese nicht von<br />

Dritten aufgebracht werden können.<br />

Der Jahresabschluss der Österreichischen Bundesbahnen<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurde<br />

nach den Vorschriften des HGB in der derzeit<br />

geltenden Fassung aufgestellt.<br />

Insbesondere fanden die Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung sowie die Generalnorm<br />

des § 222 (2) HGB, ein möglichst getreues Bild<br />

Anlagevermögen<br />

Die Immateriellen Vermögensgegenstände<br />

werden zu Anschaffungskosten bewertet und<br />

planmäßig linear auf 5 bis 20 Jahre abgeschrieben.<br />

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu<br />

Die Gesellschaft „Österreichische Bundesbahnen“<br />

ist im Firmenbuch unter FN 71396 w beim<br />

Handelsgericht Wien eingetragen.<br />

Mit Erkenntnis des VfGH G 128, 129/00-8 vom<br />

22.6.2001 wurde die Befreiung der Österreichischen<br />

Bundesbahnen von der unbeschränkten<br />

Körperschaftsteuerpflicht (§ 5 Z 1 KStG 1988)<br />

als verfassungswidrig aufgehoben, sodass die<br />

Österreichischen Bundesbahnen ab 1.1.2002<br />

unbeschränkt körperschaftsteuerpflichtig sind.<br />

Der Jahresabschluss der Österreichischen Bundesbahnen<br />

für 2002 wurde daher erstmals unter<br />

Berücksichtigung des Wegfalls dieser steuerlichen<br />

Befreiungsnorm erstellt (umgekehrte Maßgeblichkeit<br />

der Steuerbilanz für die Handelsbilanz).<br />

Aufgrund der Bewertung der Wirtschaftsgüter<br />

und Schulden nach § 18 (2) Körperschaftsteuergesetz<br />

1988 mit dem gemeinen Wert ergibt sich<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2003</strong> keine Steuerbelastung.<br />

Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr keine<br />

Aktivierung von latenten Steuern im Sinne des<br />

§ 198 (10) HGB vorgenommen.<br />

B. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des<br />

Unternehmens zu vermitteln, Beachtung.<br />

Durch den Wegfall der Befreiungsnorm des § 5<br />

Z 1 KStG 1988 ab 2002 fanden auch steuerrechtliche<br />

Normen im Wege der umgekehrten<br />

Maßgeblichkeit Eingang bei der Erstellung des<br />

Jahresabschlusses <strong>2003</strong>.<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert<br />

um planmäßige, lineare Abschreibungen.<br />

Für die Ermittlung der Abschreibungen kommen<br />

folgende Nutzungsdauern zur Anwendung:


Anlagen in Jahren<br />

Unterbau 20 – 80<br />

Oberbau 25 – 30<br />

Hochbau 25 – 50<br />

Sicherungs- und Fernmeldeanlagen 4 – 30<br />

Starkstrom- und Beleuchtungsanlagen 15 – 35<br />

Fahrpark 5 – 50<br />

Maschinen und maschinelle Anlagen 9 – 15<br />

Geräte und Werkzeuge 4 – 20<br />

Geringwertige Vermögensgegenstände mit Anschaffungs-<br />

oder Herstellungskosten bis EUR 400,–<br />

(§ 13 EStG 1988) werden im Berichtsjahr im<br />

Ausmaß von insgesamt EUR 5.765.809,93 sofort<br />

aufwandsmäßig verrechnet. Im Anlagenspiegel<br />

werden diese geringwertigen Vermögensgegenstände<br />

unter den Zugängen, Abgängen und den<br />

Abschreibungen des Geschäftsjahres dargestellt.<br />

Soweit die geringwertigen Vermögensgegenstände<br />

insgesamt den Betrag von EUR 5.765.809,93<br />

übersteigen, werden sie nicht sofort aufwandsmäßig<br />

verrechnet, sondern im Bilanzposten<br />

„Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung“<br />

dargestellt und über deren betriebsgewöhnliche<br />

Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben.<br />

Im Berichtsjahr erfolgte eine Aktivierung<br />

geringwertiger Vermögensgegenstände im<br />

Ausmaß von EUR 4.055.839,42. Im Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur wurden die geringwertigen<br />

Vermögensgegenstände im Berichtsjahr<br />

zur Gänze sofort aufwandsmäßig verrechnet.<br />

Gegenstände des Anlagevermögens wurden bei<br />

voraussichtlich dauernder Wertminderung ohne<br />

Umlaufvermögen<br />

Die Vorräte werden nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren<br />

bewertet. Ist der Marktpreis<br />

zum Abschlussstichtag geringer als der<br />

Durchschnittspreis, wird dieser zum Ansatz gebracht.<br />

Eigengefertigte Vorräte sowie aufgearbeitete,<br />

wiederverwendbare Materialien werden<br />

zu Herstellungskosten aktiviert. Für nichtgängiges<br />

Vorratsmaterial und überhöhte Herstellkosten<br />

aus Eigenfertigungen werden entsprechende<br />

Rücksicht darauf, ob ihre Nutzung zeitlich begrenzt<br />

ist, außerplanmäßig auf den niedrigeren<br />

Wert abgeschrieben, der ihnen am Abschlussstichtag<br />

unter Bedachtnahme auf die Nutzungsmöglichkeiten<br />

im Unternehmen beizulegen<br />

ist (außerplanmäßige Abschreibungen gemäß<br />

§ 204 (2) HGB).<br />

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten,<br />

vermindert um gegebenenfalls erforderliche<br />

außerplanmäßige Abschreibungen, bilanziert.<br />

Von der Möglichkeit im Falle voraussichtlich<br />

nicht andauernder Wertminderung außerplanmäßige<br />

Abschreibungen vorzunehmen, wurde<br />

Abstand genommen.<br />

Die Wertpapiere des Anlagevermögens sind<br />

zum Ausgabebetrag aktiviert. Die darauf jährlich<br />

anfallenden Zinsen werden als Zugang zu diesem<br />

Posten ausgewiesen.<br />

Die Sonstigen Ausleihungen sind – soweit sie<br />

unverzinslich sind – auf den Barwert zum Bilanzstichtag<br />

abgezinst (Rechnungszinssatz 6 %).<br />

Wertberichtigungen vorgenommen. Die Reichweitenanalyse<br />

wurde im Berichtsjahr weiterentwickelt,<br />

daraus resultiert ein um 0,7 Mio. EUR<br />

geringerer Reichweitenabschlag gegenüber der<br />

bisherigen Methode.<br />

Die „Noch nicht abrechenbaren Leistungen“<br />

werden zu Herstellungskosten, vermindert um<br />

entsprechende Wertberichtigungen, bilanziert.<br />

8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

55


8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

56<br />

Die Aktivierung der Forderungen und sonstigen<br />

Vermögensgegenstände erfolgt zu Anschaffungskosten.<br />

Forderungen in fremder Währung<br />

werden zum Kurs am Tage der Entstehung oder<br />

mit dem niedrigeren Devisenkurs am Bilanzstichtag<br />

bewertet.<br />

(Aktive) Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden<br />

auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschluss-<br />

Eigenkapital<br />

Das Grundkapital betrifft ausschließlich den<br />

Unternehmensbereich Absatz.<br />

Unter den Kapitalrücklagen wurde bis zum<br />

Jahresabschluss 1999 das buchmäßige Reinvermögen<br />

(Überschuss der Aktiva über die<br />

Schulden) des Unternehmensbereiches Absatz<br />

per 1.1.1994 abzüglich des Grundkapitals aus<br />

der Eröffnungsbilanz zum 1.1.1994 ausgewiesen.<br />

Zur Stärkung des Unternehmensbereiches<br />

Infrastruktur wurden per 31.12.1999<br />

Kostenbeiträge von Dritten<br />

Bei diesem eigenkapitalnahen Posten wird für<br />

den Unternehmensbereich Infrastruktur im Hinblick<br />

auf die Kostenträgerschaft des Bundes (§ 2<br />

(2) BBG 1992) und zufolge der Festlegungen für<br />

die Eröffnungsbilanz zum 1. Jänner 1994 der sich<br />

aus den doppischen Bilanzierungsprinzipien ergebende<br />

Saldo zwischen dem Vermögen und<br />

den Schulden dieses Unternehmensbereiches<br />

ausgewiesen. Weiters sind hier auch die Kostenbeiträge<br />

sonstiger Dritter zur Anschaffung oder<br />

Unversteuerte Rücklagen<br />

Unter diesem Posten der Bilanz wurden im<br />

Geschäftsjahr Bewertungsreserven aufgrund von<br />

Für das Ausfallsrisiko wird durch entsprechende Einzel-<br />

bzw. Pauschalwertberichtigungen vorgesorgt.<br />

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden<br />

mit den Anschaffungskosten, vermindert<br />

um Abschreibungen nach § 207 HGB angesetzt.<br />

stichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für<br />

eine bestimmte Zeit nach diesem Tage sind.<br />

EUR 363.364.170,84 (5 Mrd. ATS) vom Unternehmensbereich<br />

Absatz in den Bereich Infrastruktur<br />

verlagert. Entsprechend der Festlegungen<br />

des Eigentümers war diese Rücklage im<br />

Geschäftsjahr 2000 zur ergebniswirksamen Abdeckung<br />

im Unternehmensbereich Infrastruktur<br />

zu verwenden.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurde eine Auflösung<br />

von Kapitalrücklagen in Höhe von 363 Mio. EUR<br />

beschlossen, die im Unternehmensbereich Infrastruktur<br />

verrechnet wurde.<br />

Herstellung von Anlagen beider Unternehmensbereiche<br />

dargestellt.<br />

Abweichend zum Vorjahr wird die befristete Investitionszuwachsprämie<br />

nach § 108e EStG 1988<br />

nicht als sonstiger betrieblicher Ertrag, sondern<br />

unter diesem Bilanzposten ausgewiesen.<br />

Im Berichtsjahr wurde erstmals die befristete<br />

Investitionszuwachsprämie nach § 108e EStG<br />

1988 passiviert.<br />

Sonderabschreibungen nach § 10a (3) EStG 1988<br />

dargestellt.


Rückstellungen<br />

Rückstellungen werden für Abfertigungen, Pensionen,<br />

Jubiläumszuwendungen, sonstige ungewisse<br />

Verbindlichkeiten und drohende Verluste<br />

aus schwebenden Geschäften gebildet.<br />

Die Rückstellungen für Abfertigungen und<br />

Jubiläumszuwendungen werden nach dem<br />

Teilwertverfahren, unter Anwendung eines Zinssatzes<br />

von 4 %, ermittelt.<br />

Die Berechnungsparameter wurden dahingehend<br />

geändert, dass nunmehr als Pensionsantrittsalter<br />

60 Jahre (Frauen) und 65 Jahre<br />

(Männer) bzw. 61,5 Jahre für definitiv gestellte<br />

<strong>ÖBB</strong>-Angestellte und ein in Abhängigkeit vom<br />

Verbindlichkeiten<br />

Diese werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag<br />

bilanziert. Verbindlichkeiten in fremder Währung<br />

werden mit dem Entstehungskurs oder mit dem<br />

(Passive) Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf<br />

der Passivseite Einnahmen vor dem Abschluss-<br />

C. Erläuterungen zur Bilanz<br />

Anlagevermögen<br />

Die detaillierte Entwicklung des Anlagevermögens<br />

ist im Anlagenspiegel dargestellt.<br />

Der Bilanzwert der immateriellen Vermögensgegenstände<br />

des Gesamtunternehmens ist –<br />

bedingt durch den Ausweis von Kostenbeiträgen<br />

Zeitraum bis zum Pensionsantritt gestaffelter<br />

Fluktuationsabschlag zur Anwendung kommen.<br />

Unter den Rückstellungen für Pensionen<br />

sind nur einzelvertragliche Pensionszusagen<br />

nach versicherungsmathematischen Grundsätzen<br />

bilanziert. Eine darüber hinausgehende Rückstellung<br />

ist aufgrund der geltenden Gesetzeslage<br />

(§ 21 BBG 1992) nicht zu bilden.<br />

Die Sonstigen Rückstellungen beinhalten<br />

die bis zum Bilanzstichtag erkennbaren Risken<br />

und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind nach<br />

vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bemessen.<br />

höheren Devisenkurs des Bilanzstichtages<br />

bewertet.<br />

stichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine<br />

bestimmte Zeit nach diesem Tage sind.<br />

des Unternehmensbereiches Absatz an den<br />

Unternehmensbereich Infrastruktur („Bahnhofsoffensive“)<br />

– nicht mehr durch Aufrechnung<br />

der Teilbilanzen der beiden Unternehmensbereiche<br />

ermittelbar; eine Konsolidierung ist<br />

erforderlich.<br />

8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

57


8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

58<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen<br />

Im Berichtsjahr wurden Investitionen in der Höhe<br />

von 1.127 Mio. EUR (2002: 1.661 Mio. EUR)<br />

aktiviert. Darin sind 94 Mio. EUR (2002: 296 Mio.<br />

EUR) aus der Übertragung von Anlagen durch<br />

die Eisenbahn-Hochleistungsstrecken-AG enthalten.<br />

Bei den Umbuchungen handelt es sich überwiegend<br />

um die aus dem Posten „Geleistete<br />

Anzahlungen und Anlagen in Bau“ auf die spezifischen<br />

Anlagenkonten umgestellten Werte für<br />

fertiggestellte Anlagen.<br />

Die im Geschäftsjahr abgegangenen Anlagen<br />

hatten einen Buchwert von 111 Mio. EUR<br />

(2002: 22 Mio. EUR).<br />

Finanzanlagen<br />

Einzelheiten zu den Posten „Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen“ und „Beteiligungen“ sind<br />

auf den Seiten 59 und 60 dargestellt.<br />

Die „Wertpapiere des Anlagevermögens“ mit<br />

einem Bilanzwert von 232 Mio. EUR (2002:<br />

220 Mio. EUR) betreffen verschiedene Wertpapiere,<br />

die im Zusammenhang mit Cross-<br />

Border-Leasing-Transaktionen vertragsgemäß<br />

angeschafft wurden, auf Depot liegen und zur<br />

Abdeckung der Leasingverpflichtungen zu verwenden<br />

sind. Im Berichtsjahr wurden durch<br />

diese Wertpapiere Zinserträge im Ausmaß von<br />

15 Mio. EUR (2002: 12 Mio. EUR) realisiert.<br />

Die „Sonstigen Ausleihungen“ von 1.086 Mio.<br />

EUR (2002: 1.133 Mio. EUR) resultieren im<br />

Wesentlichen aus Cross-Border-Leasing-Transaktionen<br />

im Ausmaß von 1.001 Mio. EUR<br />

Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur<br />

entfallen von den Zugängen 813 Mio. EUR<br />

(2002: 1.166 Mio. EUR) und von den Abgängen<br />

(Buchwert) 86 Mio. EUR (2002: 16 Mio. EUR).<br />

Der Gesamtbuchwert zum Bilanzstichtag ist<br />

gegenüber dem Stand vom 31.12.2002 um<br />

286 Mio. EUR gestiegen (Absatz: +38 Mio. EUR,<br />

Infrastruktur: +248 Mio. EUR).<br />

Im Berichtsjahr wurden außerplanmäßige<br />

Abschreibungen im Ausmaß von 18 Mio. EUR<br />

(2002: 11 Mio. EUR) vorgenommen, die im<br />

Wesentlichen bestimmte Lokreihen und eine<br />

Sortieranlage betreffen.<br />

(2002: 1.049 Mio. EUR). Auf den Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur entfallen von diesem<br />

Posten 177 Mio. EUR (2002: 170 Mio. EUR).<br />

Aus Cross-Border-Leasing-Transaktionen resultieren<br />

Zugänge aus Zinsenerträgen in Höhe von<br />

74 Mio. EUR (Absatz: 68 Mio. EUR, Infrastruktur:<br />

6 Mio. EUR).<br />

Von den „Sonstigen Ausleihungen“ im Zusammenhang<br />

mit Cross-Border-Leasing-Transaktionen<br />

wird in 2004 im Unternehmensbereich Absatz<br />

ein Betrag von 62 Mio. EUR fällig, der sofort zur<br />

vertragskonformen Zahlung von Sublease rents<br />

verwendet wird.<br />

Von den übrigen „Sonstigen Ausleihungen“ sind<br />

25 Mio. EUR innerhalb eines Jahres fällig.


Anteile an verbundenen Unternehmen und sonstige Beteiligungen<br />

8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

I n l a n d <strong>ÖBB</strong>-Beteiligung Jahresüberschuss/<br />

Eigenkapital Anteil Nennwert Jahresfehlbetrag<br />

in EUR in Prozent in EUR in EUR<br />

Anlagen, Bau und Service GmbH*), Wien 92.476,87 100,0000 365.000,00 -295.311,63<br />

BD Gastservice GmbH*), Wien 198.008,65 100,0000 36.500,00 32.668,93<br />

CI & M Werbeagentur GmbH, Wien 40.679,51 100,0000 36.500,00 64.704,16<br />

City Air Terminal Betriebsgesellschaft m.b.H.,<br />

Wien Flughafen 16.564.332,99 49,9000 18.213,50 -1.314.856,32<br />

FR Logistik-Betriebs GmbH, Zettling 12.305,63 51,0000 17.850,00 882,56<br />

FR Logistik-Betriebs GmbH & Co. KG., Kalsdorf 2.527.798,19 51,0000 102.000,00 -560.735,80<br />

Industriewaggon AG*), Wien 33.172.287,61 100,0000 5.000.000,00 1.151.461,67<br />

“KÖB“ Kraftwagenbetrieb der Österreichischen<br />

Bundesbahnen Gesellschaft m.b.H.*), Wien 1.926.182,43 100,0000 125.000,00 1.600.971,24<br />

Management Services & Consulting GmbH*), Wien 36.500,00 100,0000 36.500,00 14.758,80<br />

Niederösterreichische Schneebergbahn<br />

GmbH, Puchberg am Schneeberg 6.545.735,61 50,0000 18.250,00 -273.469,10<br />

<strong>ÖBB</strong> Telekom Service GmbH*), Wien 1.522.495,89 100,0000 36.500,00 -2.364.379,59<br />

ÖKOMBI Österreichische Gesellschaft für den<br />

kombinierten Verkehr Gesellschaft m.b.H., Wien 40.000,00 30,0000 12.000,00 0,00<br />

ÖKOMBI Österreichische Gesellschaft für<br />

den kombinierten Verkehr<br />

Gesellschaft m.b.H. & Co. KG., Wien 35.415.904,89 0,3413 72.338,54 12.210.631,88<br />

Österreichische Postbus Aktiengesellschaft, Wien 81.497.645,92 100,0000 70.000,00 2.184.466,81<br />

Rail Equipment GmbH, Wien 35.539,01 100,0000 35.000,00 539,01<br />

Rail Equipment GmbH & Co KG, Wien 27.597.872,28 100,0000 20.700.000,00**) 797.872,28<br />

Rail Tours Touristik Gesellschaft m.b.H., Wien 928.199,77 50,0000 72.672,83 247.124,45<br />

Speditions Holding AG*), Wien 10.437.166,04 100,0000 1.197.000,00 1.997.625,58<br />

Wellcon Gesellschaft für Prävention und<br />

Arbeitsmedizin GmbH, Wien 768.823,46 34,0000 297.500,00 93.587,56<br />

Weichenwerk Wörth GmbH***),<br />

St. Georgen am Steinfeld 6.905.355,40 30,0000 1.744.500,00 537.934,24<br />

59


8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

Mit den mit „*)“ bezeichneten Unternehmen bestehen mit Wirksamkeit<br />

seit Beginn des Geschäftsjahres 2002 Ergebnisabführungsverträge,<br />

in denen sich die Tochterunternehmen verpflichten, ihre<br />

Gewinne zur Gänze auf das Mutterunternehmen zu übertragen,<br />

und sich das Mutterunternehmen seinerseits verpflichtet, die<br />

ganzen Verluste der Tochterunternehmen zu übernehmen.<br />

***) davon bedungene Einlage EUR 20.600.000,–<br />

***) abweichendes Wirtschaftsjahr<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen und sonstige Beteiligungen<br />

A u s l a n d <strong>ÖBB</strong>-Beteiligung Jahresüberschuss/<br />

Währung Eigenkapital Anteil Nennwert Jahresfehlbetrag<br />

in Prozent<br />

Bureau central de clearing s.c.r.l.<br />

(BCC), Brüssel EUR 118.252,24 7,4000 8.103,00 22.274,06<br />

„Eurofima“ Europäische Gesellschaft<br />

für die Finanzierung von<br />

Eisenbahnmaterial AG, Basel CHF 945.568.938,00 2,0000 52.000.000,00 45.735.960,00<br />

HIT RAIL BV, Amsterdam EUR 2.486.000,00 8,3333 113.371,30 111.000,00 1 )<br />

Infrastrutture Logistica Veneto<br />

Orientale s.r.l.,<br />

Santo Stino di Livenca EUR 3.345.119,00 50,0000 2.000.000,00 -597.926,00<br />

Intercontainer Interfrigo (ICF) s.c.,<br />

Brüssel EUR 18.227.730,00 3,4000 1.210.496,56 1.924.836,00 1 )<br />

1 ) Vorjahreswerte<br />

60<br />

Mit der CI & M Werbeagentur GmbH besteht bereits seit 1.1.1996<br />

ein Ergebnisabführungsvertrag.<br />

Aufgrund eines Beteiligungsanteiles von jeweils 100 % sind<br />

Ausgleichszahlungen an außen stehende Dritte nicht zu leisten.


Umlaufvermögen<br />

Vorräte<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

Der Wert der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

hat sich im Vorjahresvergleich um 12 Mio. EUR<br />

auf 94 Mio. EUR erhöht. Darin enthalten sind<br />

Wertberichtigungen in Höhe von 19 Mio. EUR<br />

(2002: 20 Mio. EUR).<br />

In diesem Posten sind eigengefertigte Roh-,<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von 33 Mio.<br />

Noch nicht abrechenbare Leistungen<br />

Dieser Posten in Höhe von 79 Mio. EUR (2002:<br />

81 Mio. EUR) betrifft vor allem aktivierte Aufwendungen<br />

im Zusammenhang mit Leistungen<br />

für Dritte. Der Wert stammt überwiegend aus<br />

Leistungen für die Eisenbahn-Hochleistungsstrecken-Aktiengesellschaft<br />

(HL-AG).<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Restlaufzeit von<br />

mehr als 1 Jahr<br />

31.12.<strong>2003</strong><br />

EUR (2002: 31 Mio. EUR) enthalten. Hiervon<br />

sind Erzeugnisse im Wert von 6 Mio. EUR zum<br />

31.12.<strong>2003</strong> noch nicht fertiggestellt.<br />

Vom Gesamtbetrag der Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe entfallen auf den Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur 14 Mio. EUR (2002:<br />

13 Mio. EUR).<br />

Im Jahr <strong>2003</strong> wurden Wertberichtigungen von<br />

insgesamt 3 Mio. EUR (2002: 10 Mio. EUR)<br />

berücksichtigt.<br />

Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur entfallen<br />

76 Mio. EUR (2002: 79 Mio. EUR).<br />

Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen gliedern sich wie folgt:<br />

Gesamt Absatz Infrastruktur<br />

Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

(in Mio. EUR)<br />

Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

Forderungen gegenüber<br />

1 257 177 1 221 139 - 36 38<br />

verbundenen Unternehmen<br />

Forderungen gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen<br />

- 126 24 - 111 22 - 15 2<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

Forderungen an den Bund<br />

- 21 5 - 20 4 - 1 1<br />

gemäß § 2 BBG 1992<br />

Sonstige Forderungen und<br />

1.929 1.929 2.014 - - - 1.929 1.929 2.014<br />

Vermögensgegenstände<br />

Forderungen an den anderen<br />

3 306 678 3 113 463 - 193 215<br />

Unternehmensbereich - - - - 183 331 - - -<br />

Summe 1.933 2.639 2.898 4 648 959 1.929 2.174 2.270<br />

31.12.2002<br />

Restlaufzeit von<br />

mehr als 1 Jahr<br />

31.12.<strong>2003</strong><br />

31.12.2002<br />

Restlaufzeit von<br />

mehr als 1 Jahr<br />

31.12.<strong>2003</strong><br />

31.12.2002<br />

8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

61


8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

62<br />

In den Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen sind Pauschalwertberichtigungen<br />

in Höhe von 2 Mio. EUR (2002: 1 Mio. EUR)<br />

enthalten. Vom Gesamtbetrag betreffen<br />

0,3 Mio. EUR verbundene Unternehmen.<br />

Die Forderungen gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen im Ausmaß von 126 Mio. EUR<br />

(2002: 24 Mio. EUR) bestehen vor allem gegenüber<br />

der <strong>ÖBB</strong>-Finanzierungsservice GmbH aus<br />

dem konzerninternen Clearing (69 Mio. EUR;<br />

2002: 19 Mio. EUR). Daneben bestehen Forderungen<br />

aus Gewinngemeinschaften in Höhe von<br />

2 Mio. EUR. Der restliche Betrag resultiert aus<br />

konzerninternen Lieferungen und Leistungen.<br />

Forderungen gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht,<br />

resultieren im Wesentlichen aus Leistungsbeziehungen<br />

und sind dem Bereich „Lieferungen<br />

und Leistungen“ zuzuordnen.<br />

Wertpapiere und Anteile<br />

Der Posten Sonstige Wertpapiere und Anteile<br />

im Ausmaß von 74 Mio. EUR (2002: 103 Mio.<br />

EUR) umfasst Investmentzertifikate in Höhe von<br />

27 Mio. EUR (2002: 25 Mio. EUR) und Anleihen<br />

im Betrag von 47 Mio. EUR (2002: 78 Mio. EUR).<br />

Der Posten betrifft ausschließlich den Unternehmensbereich<br />

Absatz.<br />

Die Forderungen an den Bund resultieren<br />

aus den gemäß § 2 BBG 1992 vom Bund zu<br />

tragenden Kosten für die Bereitstellung und den<br />

Ausbau jener Eisenbahninfrastruktur, die zur<br />

Erfüllung des Betriebszweckes notwendig sind,<br />

soweit die Kosten nicht durch Dritte aufgebracht<br />

werden können.<br />

Die Verminderung der Sonstigen Forderungen<br />

von 678 Mio. EUR per 31.12.2002 auf 306 Mio.<br />

EUR zum Bilanzstichtag <strong>2003</strong> ist vor allem auf<br />

eine per Ende 2002 bestehende Forderung<br />

gegen den Bund in Höhe von 363 Mio. EUR<br />

zurückzuführen, die im Jänner <strong>2003</strong> beglichen<br />

wurde.<br />

In den Sonstigen Forderungen sind antizipative<br />

Posten in Höhe von 15 Mio. EUR (2002: 18 Mio.<br />

EUR) enthalten.<br />

Im Berichtsjahr waren außerplanmäßige<br />

Abschreibungen in der Höhe von 0,1 Mio. EUR<br />

(2002: 2 Mio. EUR) erforderlich.<br />

In <strong>2003</strong> konnten Zinsenerträge aus diesen Wertpapieren<br />

von 3 Mio. EUR (2002: 5 Mio. EUR)<br />

lukriert werden.


Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten<br />

Der Posten in Höhe von 84 Mio. EUR (2002:<br />

111 Mio. EUR) beinhaltet neben dem Kassenbestand<br />

kurzfristige Veranlagungen in Höhe<br />

(Aktive) Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Der Abschlusssaldo beträgt 98 Mio. EUR (2002:<br />

94 Mio. EUR) und betrifft überwiegend die im<br />

Dezember <strong>2003</strong> ausbezahlten Gehälter für<br />

Jänner 2004 sowie aktivierte Disagios im Zusammenhang<br />

mit Darlehen des Bundes über<br />

Eigenkapital<br />

Grundkapital<br />

Das Grundkapital wird unverändert gegenüber<br />

dem Vorjahr mit 1.517 Mio. EUR ausgewiesen<br />

Rücklagen<br />

Bilanzgewinn<br />

Der Bilanzgewinn beträgt unter Berücksichtigung<br />

der beschlossenen Gewinnausschüttung<br />

von 63 Mio. EUR sowie Guthaben bei Kreditinstituten<br />

aus der laufenden Zahlungsabwicklung.<br />

die Österreichische Bundesfinanzierungsagentur<br />

(ÖBFA).<br />

Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur entfallen<br />

hiervon 49 Mio. EUR (2002: 47 Mio. EUR).<br />

und wird ausschließlich von der Republik Österreich<br />

gehalten.<br />

Zusammensetzung der<br />

Rücklagen (in Mio. EUR)<br />

Gesamt Absatz Infrastruktur<br />

Nicht gebundene Kapitalrücklagen 320 683 320 683 - -<br />

Ausgleichsrücklage 61 51 61 51 - -<br />

Andere (freie) Rücklagen 69 69 69 69 - -<br />

Summe 450 803 450 803 - -<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wurde eine Auflösung<br />

von Kapitalrücklagen in Höhe von 363 Mio. EUR<br />

31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

beschlossen, die im Unternehmensbereich Infrastruktur<br />

verrechnet wurde.<br />

in Höhe von EUR 89.858.000,– zum 31.12.<strong>2003</strong><br />

EUR 232,44 (2002: EUR 112.185.617,12).<br />

8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

63


8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

64<br />

Kostenbeiträge von Dritten<br />

Der Bilanzwert des Gesamtunternehmens ist<br />

durch den Ausweis von Kostenbeiträgen des<br />

Unternehmensbereiches Absatz an den Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur („Bahnhofsoffensive“)<br />

nicht durch Aufrechnung der Teilbilanzen<br />

der beiden Unternehmensbereiche<br />

ermittelbar.<br />

Der unter dem Unternehmensbereich Infrastruktur<br />

ausgewiesene Bilanzwert in Höhe von<br />

7.341 Mio. EUR (2002: 7.084 Mio. EUR) setzt<br />

sich aus dem gemäß den Festlegungen zur<br />

Eröffnungsbilanz zum 1. Jänner 1994 ermittelten<br />

Saldo der Infrastruktur in Höhe von 2.163<br />

Mio. EUR (2002: 2.335 Mio. EUR), Kostenbeiträgen<br />

aus ASFINAG-Finanzierungen von<br />

508 Mio. EUR (2002: 533 Mio. EUR), der Übertragung<br />

von Anlagen durch die HL-AG von<br />

1.239 Mio. EUR (2002: 1.181 Mio. EUR),<br />

Kostenbeiträgen aus SchIG-Finanzierungen von<br />

3.284 Mio. EUR (2002: 2.897 Mio. EUR) sowie<br />

Kostenbeiträgen von sonstigen Dritten für die<br />

Unversteuerte Rücklagen<br />

Aufgrund des Wegfalls der Befreiung von der<br />

unbeschränkten Körperschaftsteuerpflicht<br />

wurden in 2002 erstmals unversteuerte Rücklagen<br />

gebildet.<br />

Rechtsgrundlage zur Zuweisung zu Bewertungsreserven<br />

aufgrund von Sonderabschreibungen<br />

Anschaffung bzw. Herstellung von Anlagen der<br />

Infrastruktur von 142 Mio. EUR (2002: 138 Mio.<br />

EUR) zusammen.<br />

Unter diesem Posten der Bilanz wird im Berichtsjahr<br />

erstmals die befristete Investitionszuwachsprämie<br />

nach § 108e EStG 1988 im Ausmaß von<br />

6 Mio. EUR dargestellt.<br />

Die Kostenbeiträge im Unternehmensbereich<br />

Absatz in Höhe von 297 Mio. EUR (2002: 304<br />

Mio. EUR) betreffen ausschließlich Kostenbeiträge<br />

von Dritten zur Anschaffung bzw. Herstellung<br />

von Anlagen. An Finanzierungsbeiträgen<br />

von Ländern zur Attraktivierung des Personenverkehrs<br />

wurden 15 Mio. EUR (2002: 15 Mio.<br />

EUR) passiviert.<br />

Unter diesem Posten der Bilanz wird im Berichtsjahr<br />

erstmals die befristete Investitionszuwachsprämie<br />

nach § 108e EStG 1988 im Ausmaß von<br />

3 Mio. EUR dargestellt.<br />

war die mit dem KonjunkturbelebungsG 2002<br />

geschaffene Begünstigung einer 7%igen<br />

vorzeitigen Abschreibung bei bestimmten<br />

Herstellungen von Gebäuden im Sinne des<br />

§ 10a (3) EStG 1988.


Für <strong>2003</strong> ergibt sich folgender Bewertungsreservenspiegel nach § 230 HGB:<br />

(in Mio. EUR) Stand Zuweisung Auflösung Umbuchung Stand<br />

Gesamt<br />

Bewertungsreserve aufgrund<br />

von Sonderabschreibungen<br />

1.1.<strong>2003</strong> 31.12.<strong>2003</strong><br />

1. § 10 a (3) EStG<br />

a) Hochbauten 0,3 1,5 0,0 0,0 2,3<br />

b) Anlagen in Bau 0,7 0,5 0,0 0,0 0,7<br />

Summe<br />

Absatz<br />

Bewertungsreserve aufgrund<br />

von Sonderabschreibungen<br />

1,0 2,0 0,0 0,0 3,0<br />

1. § 10a (3) EStG<br />

a) Hochbauten 0,2 0,4 0,0 0,3 0,9<br />

b) Anlagen in Bau 0,4 0,1 0,0 - 0,3 0,2<br />

Summe<br />

Infrastruktur<br />

Bewertungsreserve aufgrund<br />

von Sonderabschreibungen<br />

0,6 0,5 0,0 0,0 1,1<br />

1. § 10a (3) EStG<br />

a) Hochbauten 0,1 1,1 0,0 0,2 1,4<br />

b) Anlagen in Bau 0,3 0,4 0,0 - 0,2 0,5<br />

Summe 0,4 1,5 0,0 0,0 1,9<br />

Rückstellungen<br />

Von den gesamten Rückstellungen in Höhe von<br />

563 Mio. EUR (2002: 556 Mio. EUR) entfallen<br />

189 Mio. EUR (2002: 183 Mio. EUR) auf den<br />

Unternehmensbereich Infrastruktur.<br />

Wesentliche Posten in den „Sonstigen Rückstellungen“<br />

(550 Mio. EUR, 2002: 540 Mio. EUR)<br />

betreffen das Personal { Urlaube mit 108 Mio.<br />

EUR (2002: 108 Mio. EUR), Überstunden im<br />

Ausmaß von 72 Mio. EUR (2002: 75 Mio. EUR),<br />

Jubiläumsgelder in Höhe von 131 Mio. EUR<br />

(2002: 118 Mio. EUR) usw. } sowie Umweltschutzmaßnahmen<br />

im Ausmaß von 71 Mio. EUR<br />

(2002: 68 Mio. EUR) und Vorsorgen für Verluste<br />

im Zusammenhang mit vertraglich vereinbarten<br />

Nahverkehrsleistungen (77 Mio. EUR, 2002:<br />

70 Mio. EUR). Von den sonstigen Rückstellungen<br />

in Höhe von 550 Mio. EUR entfallen auf den<br />

Unternehmensbereich Infrastruktur 187 Mio.<br />

EUR (2002: 180 Mio. EUR).<br />

8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

65


8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

66<br />

Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten gliedern sich unter Angabe der Restlaufzeiten wie folgt:<br />

Verbindlichkeiten<br />

Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit Gesamt<br />

(in Mio. EUR)<br />

bis zu von von mehr 31.12. 31.12.<br />

1 Jahr 1–5 Jahren als 5 Jahren <strong>2003</strong> 2002<br />

Anleihen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

- 9 712 721 -<br />

Kreditinstituten<br />

Erhaltene Anzahlungen auf<br />

242 727 120 1.089 1.074<br />

Bestellungen<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

61 - - 61 66<br />

und Leistungen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

361 79 - 440 503<br />

verbundenen Unternehmen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen<br />

17 - - 17 14<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 121 151 364 636 773<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 546 1.346 2.228 4.120 4.327<br />

Summe 1.348 2.312 3.424 7.084 6.757<br />

Verbindlichkeiten<br />

Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit Absatz<br />

(in Mio. EUR)<br />

bis zu von von mehr 31.12. 31.12.<br />

1 Jahr 1-5 Jahren als 5 Jahren <strong>2003</strong> 2002<br />

Anleihen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

- 9 218 227 -<br />

Kreditinstituten<br />

Erhaltene Anzahlungen auf<br />

62 127 38 227 117<br />

Bestellungen<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

6 - - 6 6<br />

und Leistungen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

171 32 - 203 240<br />

verbundenen Unternehmen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen<br />

15 - - 15 14<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 120 151 364 635 772<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 247 300 775 1.322 1.234<br />

Summe 621 619 1.395 2.635 2.383


Verbindlichkeiten<br />

Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit Infrastruktur<br />

(in Mio. EUR)<br />

bis zu von von mehr 31.12. 31.12.<br />

1 Jahr 1-5 Jahren als 5 Jahren <strong>2003</strong> 2002<br />

Anleihen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

- - 494 494 -<br />

Kreditinstituten<br />

Erhaltene Anzahlungen auf<br />

180 600 82 862 957<br />

Bestellungen<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

55 - - 55 60<br />

und Leistungen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

190 47 - 237 263<br />

verbundenen Unternehmen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen<br />

2 - - 2 -<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 1 - - 1 1<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten an den<br />

299 1.046 1.453 2.798 3.093<br />

anderen Unternehmensbereich 183 - - 183 331<br />

Summe 910 1.693 2.029 4.632 4.705<br />

Im Berichtsjahr wurde von den Österreichischen<br />

Bundesbahnen (Unternehmensbereich Absatz)<br />

eine 4,25 %-Anleihe in Form eines öffentlichen<br />

Angebots in Österreich begeben. Die Anleihe im<br />

Gesamtnennbetrag von 200 Mio. EUR (mit Aufstockungsmöglichkeit<br />

in der Zeichnungsfrist) ist<br />

durch auf den Inhaber lautende, untereinander<br />

gleichrangige Teilschuldverschreibungen zu je EUR<br />

1.000,– verbrieft. Die Laufzeit der Anleihe beginnt<br />

am 9. April <strong>2003</strong> und endet am 9. April 2010.<br />

Zusätzlich wurde im Berichtsjahr eine weitere<br />

Anleihe im Unternehmensbereich Absatz in Form<br />

eines nicht-öffentlichen Angebots im Ausland<br />

von 27 Mio. EUR begeben.<br />

Die Österreichischen Bundesbahnen haben sich<br />

im Unternehmensbereich Infrastruktur durch<br />

Begebung einer Anleihe in Form eines nichtöffentlichen<br />

Angebots im Ausland in Höhe von<br />

575 Mio. USD refinanziert. Die Anleihe hat eine<br />

Laufzeit von 10 Jahren und wurde durch einen<br />

Cross Currency Swap wirtschaftlich in eine EUR-<br />

Verbindlichkeit transformiert.<br />

Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten mit einer<br />

Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren betrifft vor<br />

allem Darlehensaufnahmen bei Kreditinstituten,<br />

Darlehen des Bundes über die Österreichische<br />

Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA), Eurofima-<br />

Darlehen, Leasing, Ratenkäufe für den Fahrpark<br />

und sonstige Anlagen.<br />

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen<br />

Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz ausgewiesen<br />

und nicht gemäß § 199 HGB anzugeben<br />

sind, beläuft sich auf 5.805 Mio. EUR (2002:<br />

5.234 Mio. EUR). Auf den Unternehmensbereich<br />

Absatz entfallen 1.068 Mio. EUR (2002: 870<br />

Mio. EUR) und auf den Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur 4.737 Mio. EUR (2002: 4.364 Mio.<br />

EUR), wobei ein Betrachtungszeitraum von<br />

10 Jahren zugrunde gelegt wurde.<br />

Der Betrag von 5.805 Mio. EUR setzt sich aus<br />

dem von den Österreichischen Bundesbahnen<br />

als Fahrwegbetreiber an die Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft<br />

m.b.H. abzuführenden<br />

Teil der Benützungsentgelte gemäß § 2 (7)<br />

BBG in Höhe von 4.633 Mio. EUR (abgeleitet<br />

aus <strong>ÖBB</strong>-Planungsrechnungen), aus 1.022 Mio.<br />

EUR aus Verpflichtungen im Zusammenhang mit<br />

Anschaffungen und aus 150 Mio. EUR für<br />

Leasingaufwendungen zusammen. Miet- bzw.<br />

8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

67


8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

68<br />

Leasingverträge wurden insoweit berücksichtigt,<br />

als deren Abschluss und Erfassung zentral<br />

erfolgt. Dezentral abgeschlossene Miet- bzw.<br />

Leasingverträge wurden nicht erfasst.<br />

Finanzielle Verpflichtungen gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen bestehen im Berichtsjahr<br />

im Ausmaß von 105 Mio. EUR und resultieren<br />

ausschließlich aus Mietverträgen (2002: 0 Mio.<br />

EUR).<br />

Im Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen<br />

Verpflichtungen sind Verpflichtungen aus der<br />

Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen<br />

Sachanlagen von 150 Mio. EUR (2002: 70 Mio.<br />

EUR) enthalten. Davon betreffen den Unternehmensbereich<br />

Absatz 46 Mio. EUR (2002:<br />

33 Mio. EUR) und den Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur 104 Mio. EUR (2002: 37 Mio. EUR).<br />

Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der<br />

Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen betragen<br />

für das Geschäftsjahr 2004 68 Mio. EUR<br />

(Absatz: 35 Mio. EUR, Infrastruktur: 33 Mio.<br />

EUR) und für die folgenden fünf Jahre 142 Mio.<br />

EUR (Absatz: 43 Mio. EUR, Infrastruktur: 99<br />

Mio. EUR).<br />

Die Erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen<br />

in Höhe von 61 Mio. EUR (2002: 66 Mio. EUR)<br />

betreffen zum überwiegenden Teil Vorschüsse<br />

auf Leistungen für Dritte. Auf den Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur entfallen hiervon<br />

55 Mio. EUR (2002: 60 Mio. EUR) und betreffen<br />

vor allem Vorschüsse auf Leistungen für die<br />

HL-AG.<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen stammen einerseits aus der laufenden<br />

Abwicklung von Leistungsrechnungen<br />

(360 Mio. EUR; 2002: 418 Mio. EUR) sowie<br />

andererseits aus längerfristigen Verbindlichkeiten<br />

aus Ratenkäufen für den Warenvorrat<br />

und den Fahrpark in Höhe von 80 Mio. EUR<br />

(2002: 85 Mio. EUR). Auf den Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur entfallen hiervon 237 Mio.<br />

EUR (2002: 263 Mio. EUR).<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen (18 Mio. EUR; 2002:<br />

14 Mio. EUR) resultieren im Ausmaß von 2 Mio.<br />

EUR aus Gewinngemeinschaften (2002: 1 Mio.<br />

EUR), ansonsten aus Leistungsbeziehungen, die<br />

dem Bereich „Lieferungen und Leistungen“<br />

zuzuordnen sind.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht, in Höhe von 636 Mio. EUR (2002: 773<br />

Mio. EUR) betreffen vor allem Verbindlichkeiten<br />

gegenüber der Eurofima aus dem Titel „Finanzierung<br />

von Rollmaterial“. In diesem Posten sind<br />

auch Verbindlichkeiten aus ausstehenden, nicht<br />

eingeforderten Einlagen in Höhe von 26 Mio.<br />

EUR (2002: 26 Mio. EUR) enthalten. Auf den<br />

Unternehmensbereich Infrastruktur entfallen<br />

1 Mio. EUR (2002: 1 Mio. EUR).<br />

In den Sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe<br />

von 4.120 Mio. EUR (2002: 4.327 Mio. EUR)<br />

sind folgende wesentliche antizipative Posten<br />

enthalten: Nebengebühren 12 Mio. EUR (2002:<br />

12 Mio. EUR), Zinsen 108 Mio. EUR (2002:<br />

104 Mio. EUR), Steuern und Abgaben 73 Mio.<br />

EUR (2002: 39 Mio. EUR) und eine Verbindlichkeit<br />

gegenüber dem Eigentümer aus der beschlossenen<br />

Gewinnausschüttung für <strong>2003</strong> in<br />

Höhe von 90 Mio. EUR.<br />

Ferner sind hier Verbindlichkeiten von 1.234<br />

Mio. EUR (2002: 1.270 Mio. EUR) im Zusammenhang<br />

mit Cross-Border-Leasing-Transaktionen<br />

ausgewiesen, denen entsprechende Aktivwerte<br />

bei den Finanzanlagen gegenüberstehen, sowie<br />

Verbindlichkeiten an den Bund aus Darlehensaufnahmen<br />

über die Österreichische Bundesfinanzierungsagentur<br />

(ÖBFA) von 2.564 Mio.<br />

EUR (2002: 2.876 Mio. EUR) enthalten. Weiters<br />

ist eine Verbindlichkeit an den Bund in Höhe<br />

von 90 Mio. EUR betreffend einer beschlossenen<br />

Gewinnverwendung <strong>2003</strong> enthalten.<br />

Von diesem Posten entfallen auf den Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur 2.798 Mio. EUR<br />

(2002: 3.093 Mio. EUR).


(Passive) Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Der Bilanzwert in Höhe von 257 Mio. EUR<br />

(2002: 269 Mio. EUR) umfasst transitorische<br />

Posten aus der laufenden Abgrenzung und<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

Der hier dargestellte Betrag von 2.205 Mio. EUR<br />

(2002: 2.182 Mio. EUR) resultiert im Ausmaß<br />

von 2.047 Mio. EUR (2002: 2.120 Mio. EUR) aus<br />

Cross-Border-Leasing-Transaktionen, wobei<br />

davon ein Betrag von 662 Mio. EUR (2002:<br />

727 Mio. EUR) dem Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur zuzuordnen ist. Bei diesen Transaktionen<br />

werden die erhaltenen Gesamtkaufpreis-<br />

und Gesamtmietzahlungen mittels<br />

unwiderruflichen Zahlungsübernahmevereinbarungen<br />

(„payment undertaking agreements“)<br />

von den <strong>ÖBB</strong> an Bank- und Leasinginstitute mit<br />

bester Bonität übertragen, wobei danach kein<br />

Anspruch oder Zugriff der <strong>ÖBB</strong> auf diese Gelder<br />

besteht. Die aus den Zahlungsübernahmevereinbarungen<br />

verpflichteten Bank- und Leasinginstitute<br />

führen die künftigen Leasingzahlungen<br />

im Auftrag der <strong>ÖBB</strong> fristgerecht durch, wobei<br />

diese zum Großteil auftragsgemäß direkt an die<br />

Kapitalgeber der Cross-Border-Leasing-Vertragspartner<br />

ergehen. Zusätzlich bestehen in der<br />

Mehrzahl seitens der empfangenden Kapital-<br />

210 Mio. EUR (2002: 222 Mio. EUR) aus der<br />

Passivierung von Zinsenvorteilen im Zusammenhang<br />

mit langfristigen Leasing-Transaktionen.<br />

geber Garantien, Haftungen sowie letter of<br />

comfort zu Gunsten der <strong>ÖBB</strong>. Trotz unverändert<br />

aufrechtem Schuldverhältnis der <strong>ÖBB</strong> aus den<br />

Cross-Border-Leasing-Verträgen hinsichtlich der<br />

Leasingzahlungen, erfolgt ein entsprechender<br />

Ausweis dieser Verbindlichkeiten unter den<br />

Eventualverbindlichkeiten.<br />

Beim verbleibenden Betrag von 158 Mio. EUR<br />

(2002: 62 Mio. EUR) handelt es sich um eine<br />

vertragliche Haftungsübernahme des Unternehmensbereiches<br />

Absatz für die Erfüllung von<br />

der CRL – Car Rail Logistics GmbH zugezählten<br />

Darlehen (19 Mio. EUR), sowie um eine vertragliche<br />

Garantieübernahme für alle Zahlungsverpflichtungen<br />

aus einem von der Industriewaggon<br />

AG abgeschlossenen Kreditvertrag<br />

(43 Mio. EUR). Der Unternehmensbereich Infrastruktur<br />

hat vertragliche Haftungsübernahmen<br />

für die Erfüllung von der Rail Equipment GmbH<br />

& Co KG zugezählten Darlehen im Ausmaß von<br />

96 Mio. EUR zugesagt.<br />

8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

69


8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

70<br />

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Umsatzerlöse<br />

Die Umsatzerlöse wurden nahezu ausschließlich im Inland erzielt.<br />

Erträge aus dem Personen-<br />

und Gepäckverkehr<br />

(in Mio. EUR)<br />

Schiene<br />

*) Inlandsanteile<br />

Erträge aus gemeinwirtschaftlichen Leistungsaufträgen des Bundes<br />

Die hier ausgewiesenen 577 Mio. EUR (2002:<br />

586 Mio. EUR) resultieren aus mit dem Bund<br />

gemäß § 3 BBG 1992 für <strong>2003</strong> geschlossenen<br />

gemeinwirtschaftlichen Leistungsverträgen.<br />

Erträge aus sonstigen gemeinwirtschaftlichen Leistungsaufträgen<br />

Bei diesem Posten in Höhe von 31 Mio. EUR<br />

(2002: 27 Mio. EUR) werden Erträge aus vertraglich<br />

mit Ländern, Gemeinden und sonstigen<br />

Gesamt Absatz Infrastruktur<br />

<strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />

Inlandsverkehr 308 300 308 300 - -<br />

Auslandsverkehr*) 89 101 89 101 - -<br />

Nebenerträge 39 39 39 39 - -<br />

Gepäckverkehr 6 7 6 7 - -<br />

442 447 442 447 - -<br />

BahnBus 108 108 108 108 - -<br />

Schifffahrtsbetrieb 4 3 4 3 - -<br />

Summe 554 558 554 558 - -<br />

Erträge aus dem<br />

Güterverkehr<br />

Gesamt Absatz Infrastruktur<br />

(in Mio. EUR)<br />

Schiene<br />

<strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong><br />

2002<br />

Inlandsverkehr 258 261 258 261 - -<br />

Einfuhrverkehr*) 220 216 220 216 - -<br />

Ausfuhrverkehr*) 143 141 143 141 - -<br />

Durchfuhrverkehr*) 159 150 159 150 - -<br />

Nebenerträge 24 24 24 24 - -<br />

Postverkehr 14 23 14 23 - -<br />

818 815 818 815 - -<br />

Kraftwagengüterverkehr 9 9 9 9 - -<br />

Summe 827 824 827 824 - -<br />

Auf den Personenverkehr entfallen davon<br />

461 Mio. EUR (2002: 466 Mio. EUR) und<br />

auf den Güterverkehr 116 Mio. EUR (2002:<br />

120 Mio. EUR).<br />

Dritten vereinbarten Entgelten für Verkehrsdienstleistungen<br />

ausgewiesen.


Übrige Umsatzerlöse<br />

Der hier ausgewiesene Betrag in Höhe von 119<br />

Mio. EUR (2002: 115 Mio. EUR) beinhaltet überwiegend<br />

Erträge aus Fahrzeugmieten, Vergütungen<br />

für die Benutzung von Bahnhöfen und<br />

Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 – Betriebserfolg<br />

Gemäß § 2 (2) BBG 1992 hat der Bund die<br />

Kosten für die Bereitstellung und den Ausbau<br />

jener Eisenbahninfrastruktur, die zur Erfüllung<br />

des Betriebszweckes notwendig ist, zu tragen,<br />

soweit diese nicht durch Dritte aufgebracht<br />

werden können.<br />

Veränderung des Bestandes an selbst gefertigten Hilfsstoffen<br />

sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen<br />

Die hier ausgewiesene Veränderung im Vergleich<br />

zum Vorjahr in Höhe von -6 Mio. EUR um<br />

7 Mio. EUR auf +1 Mio. EUR ergibt sich aus um<br />

3 Mio. EUR höheren Bestandsverminderungen<br />

der nicht abrechenbaren Leistungen, um 1,6<br />

Mio. EUR höheren Bestandserhöhungen im<br />

Warenvorrat und um 8,5 Mio. EUR Erhöhungen<br />

der Veränderung der Einzel- und Pauschalwertberichtigungen.<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen<br />

Bei der Ermittlung der im Zusammenhang mit<br />

der Herstellung von Anlagen zu aktivierenden<br />

Eigenleistungen in Höhe von 233 Mio. EUR<br />

(2002: 268 Mio. EUR) wurden – unter Beachtung<br />

der bestehenden handelsrechtlichen<br />

Bewertungsvorschriften – direkt zurechenbare<br />

Personalaufwendungen und angemessene Teile<br />

der Materialgemeinkosten und Fertigungs-<br />

Strecken sowie gesamtlogistische Angebote. Auf<br />

den Unternehmensbereich Infrastruktur entfallen<br />

12 Mio. EUR (2002: 9 Mio. EUR).<br />

Im Berichtsjahr beträgt der Beitrag des Bundes<br />

gemäß § 2 BBG 1992 im Bereich des Betriebserfolges<br />

994 Mio. EUR und ist damit gegenüber<br />

2002 um 30 Mio. EUR gesunken.<br />

Insgesamt fallen auf den Unternehmensbereich<br />

Absatz Verminderungen der Bestandsveränderungen<br />

in Höhe von 1,9 Mio. EUR (<strong>2003</strong>:<br />

+1,9 Mio. EUR; 2002: +3,8 Mio. EUR) und auf<br />

den Unternehmensbereich Infrastruktur Erhöhungen<br />

der Bestandsveränderung in Höhe<br />

von 9,1 Mio. EUR (<strong>2003</strong>: -0,6 Mio. EUR; 2002:<br />

-9,7 Mio. EUR).<br />

gemeinkosten eingerechnet. Zur Abnahme<br />

haben geringere Investitionen und verminderte<br />

Eigenleistungen – insbesondere im Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur – geführt.<br />

Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur<br />

entfallen hiervon 187 Mio. EUR (2002: 218 Mio.<br />

EUR).<br />

8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

71


8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

72<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen<br />

Aus Grundstücks- und sonstigen Anlagenverkäufen<br />

resultieren Buchgewinne in Höhe von<br />

103 Mio. EUR (2002: 31 Mio. EUR), die sich im<br />

Wesentlichen in Höhe von 74 Mio. EUR aus<br />

Liegenschaftsverkäufen und im Ausmaß von<br />

24 Mio. EUR aus Verkäufen aus dem Fahrpark<br />

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen<br />

Von den Erträgen in Höhe von 38 Mio. EUR<br />

(2002: 16 Mio. EUR) entfallen auf den Unter-<br />

Übrige<br />

Unter diesem Posten (347 Mio. EUR; 2002:<br />

325 Mio. EUR) werden u.a. folgende nennenswerte<br />

Erlöse nachgewiesen: Mieten und Pachten,<br />

Leistungen für Dritte, Verkauf von Energie.<br />

Die Steigerung um 31 Mio. EUR stammt vorwiegend<br />

aus gesteigerten Leistungen für Dritte<br />

(+16 Mio. EUR) sowie der Auflösung von Wertberichtigungen<br />

(+6 Mio. EUR) und Kostenbeiträgen<br />

(+10 Mio. EUR).<br />

Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen<br />

Materialaufwand<br />

Dieser Posten zeigt mit 208 Mio. EUR (2002:<br />

201 Mio. EUR) im Vorjahresvergleich eine Zunahme<br />

um 7 Mio. EUR, welche vor allem aus einem<br />

höheren Zukauf von Traktionsstrom resultiert.<br />

Im Unternehmensbereich Absatz beträgt der<br />

Verbrauch von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen<br />

83 Mio. EUR (2002: 84 Mio. EUR), von Traktions-<br />

zusammensetzen. Die Zunahme gegenüber dem<br />

Vorjahr stammt daher vor allem aus gesteigerten<br />

Liegenschaftsverkäufen.<br />

Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur entfallen<br />

hiervon 17 Mio. EUR (2002: 0,3 Mio. EUR).<br />

nehmensbereich Infrastruktur 10 Mio. EUR<br />

(2002: 2 Mio. EUR).<br />

Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur<br />

entfallen 98 Mio. EUR (2002: 82 Mio. EUR).<br />

Im Berichtsjahr haben die Österreichischen<br />

Bundesbahnen Steuerprämien nach §§ 108c –<br />

108f EStG 1988 im Ausmaß von 3 Mio. EUR in<br />

Anspruch genommen (2002: 17 Mio. EUR), die<br />

unter diesem Erfolgsposten dargestellt sind.<br />

strom 90 Mio. EUR (2002: 84 Mio. EUR) und<br />

von flüssigen Kraftstoffen 23 Mio. EUR (2002:<br />

22 Mio. EUR).<br />

Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur<br />

entfallen 11 Mio. EUR (2002: 11 Mio. EUR).<br />

Es handelt sich überwiegend um den Verbrauch<br />

von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen.


Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

Diese liegen mit 345 Mio. EUR um 16 Mio. EUR<br />

über dem Vorjahresniveau (2002: 329 Mio. EUR).<br />

Von der Veränderung entfallen 15 Mio. EUR auf<br />

den Unternehmensbereich Absatz und 1 Mio.<br />

EUR auf den Unternehmensbereich Infrastruktur.<br />

Im Unternehmensbereich Absatz wurden für<br />

Mieten für Schienen- und Straßenfahrzeuge<br />

100 Mio. EUR (2002: 90 Mio. EUR), für Traktionsleistungen<br />

durch Dritte 65 Mio. EUR (2002: 64<br />

Mio. EUR), für die Benützung fremder Strecken<br />

Personalaufwand<br />

Löhne und Gehälter<br />

Der Aufwand für Löhne und Gehälter wird mit<br />

1.587 Mio. EUR (2002: 1.590 Mio. EUR) ausgewiesen.<br />

Davon entfallen auf Löhne 9 Mio. EUR<br />

und auf Gehälter 1.578 Mio. EUR. An Rückstellungen<br />

wurden insgesamt 12 Mio. EUR<br />

dotiert (2002: Dotierung von 20 Mio. EUR).<br />

Aufwendungen für Abfertigungen<br />

Für Abfertigungen wurden 3 Mio. EUR (2002:<br />

4 Mio. EUR) aufgewendet. Sie betreffen den Vorstand<br />

(0,2 Mio. EUR) und sonstige Dienstnehmer.<br />

Aufwendungen für Altersversorgung<br />

Die hier ausgewiesenen 0,7 Mio. EUR (2002:<br />

0,6 Mio. EUR) betreffen ein ehemaliges Mitglied<br />

Die unter diesem Punkt ausgewiesenen Aufwendungen<br />

in Höhe von 487 Mio. EUR enthalten<br />

235 Mio. EUR DG-Beiträge gem. § 21 (2)<br />

BBG 1992, wobei dieser Betrag bereits um die<br />

Pensionsbeiträge der unkündbaren Angestellten<br />

in Höhe von 147 Mio. EUR gekürzt ist. Unter<br />

diesem Posten sind weiters DG-Beitragsauf-<br />

und Bahnhöfe 31 Mio. EUR (2002: 30 Mio. EUR)<br />

und für sonstige bezogene Leistungen 57 Mio.<br />

EUR (2002: 54 Mio. EUR) aufgewendet.<br />

Von diesem Posten betreffen den Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur 93 Mio. EUR (2002:<br />

91 Mio. EUR). Für bezogene Lieferungen und<br />

Leistungen wurde ein Betrag von 87 Mio. EUR<br />

(2002: 85 Mio. EUR) und für die Benützung<br />

fremder Bahnhöfe und Strecken ein Betrag von<br />

6 Mio. EUR (2002: 6 Mio. EUR) aufgewendet.<br />

Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur<br />

entfallen hiervon 702 Mio. EUR (2002: 702 Mio.<br />

EUR).<br />

Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur entfallen<br />

hiervon 1 Mio. EUR (2002: 1 Mio. EUR).<br />

des Vorstandes (0,04 Mio. EUR) und Vorsorgen<br />

für sonstige Dienstnehmer.<br />

Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige<br />

Abgaben und Pflichtbeiträge<br />

wendungen im Zusammenhang mit der<br />

Dotierung von Personalrückstellungen in Höhe<br />

von 0,5 Mio. EUR enthalten.<br />

Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur<br />

entfallen 209 Mio. EUR (2002: 213 Mio. EUR).<br />

8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

73


8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

74<br />

Abschreibungen<br />

(in Mio. EUR) Gesamt Absatz Infrastruktur<br />

Hier sind alle nicht ertragsabhängigen Steuern<br />

(Elektrizitätsabgabe, Kfz-Steuer, Grundsteuer,<br />

Straßenbenützungsabgabe, sonstige Steuern<br />

und Abgaben etc.) in Höhe von 38 Mio. EUR<br />

(2002: 37 Mio. EUR) erfasst.<br />

Benützungsentgelt<br />

Gemäß § 2 (7) BBG 1992 haben die Österreichischen<br />

Bundesbahnen einen Teil der Benützungsentgelte<br />

an die Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft<br />

m.b.H. zu leisten. Für <strong>2003</strong><br />

<strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />

auf immaterielle Gegenstände des<br />

Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

abzüglich der Auflösung<br />

725 690 250 237 475 453<br />

passivierter Kostenbeiträge -370 -347 -38 -34 -332 -313<br />

Summe 355 343 212 203 143 140<br />

Im Berichtsjahr wurden außerplanmäßige<br />

Abschreibungen im Ausmaß von 18 Mio. EUR<br />

(2002: 11 Mio. EUR) vorgenommen, die im<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Steuern, soweit nicht vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Übrige<br />

Dieser Posten in Höhe von 349 Mio. EUR (2002:<br />

306 Mio. EUR) betrifft folgende nennenswerte<br />

Aufwendungen: Aufwandsentschädigungen für<br />

das Personal (41 Mio. EUR; 2002: 40 Mio. EUR),<br />

Betriebskosten (47 Mio. EUR; 2002: 51 Mio.<br />

EUR), Provisionen (23 Mio. EUR; 2002: 22 Mio.<br />

EUR), Marketing- und Repräsentationsaufwendungen<br />

(13 Mio. EUR; 2002: 13 Mio. EUR),<br />

Beratungskosten (23 Mio. EUR; 2002: 18 Mio.<br />

EUR), Mieten und Pachten (30 Mio. EUR; 2002:<br />

Wesentlichen bestimmte Lokreihen und eine<br />

Sortieranlage betreffen.<br />

Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur entfallen<br />

hiervon 1 Mio. EUR (2002: 1 Mio. EUR).<br />

7 Mio. EUR), Verluste aus dem Abgang von<br />

Anlagevermögen (44 Mio. EUR – davon 0,2<br />

Mio. EUR Immaterielle Vermögensgegenstände,<br />

43,8 Mio. EUR Sachanlagevermögen) sowie<br />

Büroerfordernisse (25 Mio. EUR; 2002:<br />

24 Mio. EUR).<br />

Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur<br />

entfallen 77 Mio. EUR (2002: 87 Mio. EUR).<br />

wurde seitens des Bundesministeriums für Verkehr,<br />

Innovation und Technologie ein Betrag in<br />

Höhe von 334 Mio. EUR (2002: 314 Mio. EUR)<br />

festgesetzt.


Betriebserfolg<br />

Für das Berichtsjahr ergibt sich ein Betriebserfolg<br />

von 98 Mio. EUR (2002: 125 Mio. EUR), der<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Diese Erträge in Höhe von 1,5 Mio. EUR (2002:<br />

1,8 Mio. EUR) resultieren aus Dividenden bzw.<br />

Gewinnanteilen, insbesondere von den Gesellschaften<br />

Speditions Holding AG und Eurofima.<br />

betraglich dem Betriebserfolg des Unternehmensbereiches<br />

Absatz entspricht.<br />

Im Berichtsjahr wurden im Rahmen von Gewinngemeinschaften<br />

Gewinne im Ausmaß von 1,2<br />

Mio. EUR (2002: 1,2 Mio. EUR) übernommen.<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

Die Erträge in Höhe von 91 Mio. EUR (2002:<br />

78 Mio. EUR) betreffen im Ausmaß von 88 Mio.<br />

EUR Zinsenerträge aus Cross-Border-Leasing-<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

Der Wert von 145 Mio. EUR (2002: 90 Mio.<br />

EUR) ergibt sich vor allem aus Zinserträgen aus<br />

derivativen Finanzinstrumenten (77 Mio. EUR),<br />

Bewertungserträge aus langfristigen Fremd-<br />

Transaktionen (davon 6 Mio. EUR Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur) und in der Höhe von<br />

3 Mio. EUR Zinsenerträge aus Wertpapieren.<br />

währungsverbindlichkeiten (43 Mio. EUR),<br />

Zinserträgen aus Bankguthaben (5 Mio. EUR)<br />

sowie Zinserträgen aus Cross-Border-Leasing-<br />

Transaktionen (13 Mio. EUR).<br />

Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen<br />

und Wertpapieren des Umlaufvermögens<br />

Dieser Posten in der Höhe von 1,7 Mio. EUR<br />

(2002: 1,0 Mio. EUR) resultiert einerseits aus<br />

Zuschreibungen auf Ausleihungen (Bezugs- und<br />

Pensionsvorschüsse) in Höhe von 0,2 Mio. EUR<br />

(2002: 0,1 Mio. EUR), sowie andererseits aus<br />

der Zuschreibung bzw. dem Abgang von Wertpapieren<br />

des Umlaufvermögens von 1,4 Mio.<br />

EUR (2002: 0,9 Mio. EUR).<br />

Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren des Umlaufvermögens<br />

Der Erfolgsposten in Höhe von 4 Mio. EUR<br />

(2002: 4 Mio. EUR) setzt sich unter anderem aus<br />

dem Abgang von bzw. Abschreibungen auf<br />

Wertpapiere(n) des Umlaufvermögens (2,1 Mio.<br />

EUR) und Abschreibungen auf Beteiligungen<br />

(1,0 Mio. EUR) zusammen.<br />

Im Berichtsjahr wurden im Rahmen von<br />

Gewinngemeinschaften Verluste im Ausmaß<br />

von 1,1 Mio. EUR (2002: 1,1 Mio. EUR) übernommen.<br />

8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

75


8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

76<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

Aus Fremdfinanzierungen (Eurofima-Darlehen,<br />

sonstige Ratenkäufe – vornehmlich bis zum<br />

1.1.1994) für die Anschaffung und Herstellung<br />

von Anlagen sowie aus Kreditaufnahmen, insbesondere<br />

für die Finanzierung der Infrastrukturausgaben,<br />

resultieren Zinsenaufwendungen von<br />

369 Mio. EUR (2002: 359 Mio. EUR). Im Zusammenhang<br />

mit Cross-Border-Leasing-Transak-<br />

Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 – Finanzerfolg<br />

Hier wird der im Finanzerfolg des Unternehmensbereiches<br />

Infrastruktur sich ergebende<br />

Finanzerfolg<br />

Der Finanzerfolg des Berichtsjahres im Ausmaß<br />

von +2 Mio. EUR (2002: +0,2 Mio. EUR) ent-<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

beträgt 100 Mio. EUR (2002: 125 Mio. EUR)<br />

Jahresüberschuss<br />

Mangels Vorliegen außerordentlicher Posten<br />

und eines Steueraufwandes vom Einkommen<br />

und Ertrag entspricht der Jahresüberschuss des<br />

Berichtsjahres betraglich dem Ergebnis der<br />

Auflösung unversteuerter Rücklagen<br />

Im Berichtsjahr wurden im Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur unversteuerte Rücklagen im<br />

Ausmaß von 0,02 Mio. EUR (2002: 0 Mio. EUR)<br />

aufgelöst. Es handelt sich ausschließlich um<br />

tionen sind hierin 89 Mio. EUR enthalten, denen<br />

annähernd gleich hohe Erträge aus – im Rahmen<br />

dieser Transaktionen angeschafften – Wertpapieren<br />

und Ausleihungen gegenüberstehen.<br />

Auf den Unternehmensbereich Infrastruktur<br />

entfallen hiervon 213 Mio. EUR (2002: 237 Mio.<br />

EUR).<br />

Fehlbetrag in Höhe von 137 Mio. EUR (2002:<br />

194 Mio. EUR) dargestellt.<br />

spricht betraglich dem Finanzerfolg des Unternehmensbereiches<br />

Absatz.<br />

und ist ausschließlich dem Unternehmensbereich<br />

Absatz zuzurechnen.<br />

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Der Jahresüberschuss<br />

beträgt 100 Mio. EUR (2002: 125<br />

Mio. EUR) und betrifft ausschließlich den Unternehmensbereich<br />

Absatz.<br />

Bewertungsreserven im Zusammenhang mit<br />

vorzeitigen Abschreibungen auf bestimmte<br />

Gebäudeherstellungen (§ 10a (3) EStG 1988).


Auflösung von Kapitalrücklagen<br />

Mit Gesellschafterbeschluss vom 30.12.<strong>2003</strong><br />

wurde eine Übertragung von Kapitalrücklagen<br />

in Höhe von 363 Mio. EUR vom Unternehmens-<br />

Zuweisung zu unversteuerten Rücklagen<br />

Die Inanspruchnahme der durch das KonjunkturbelebungsG<br />

2002 geschaffenen Begünstigung<br />

einer 7 %-igen vorzeitigen Abschreibung auf<br />

bestimmte Gebäudeherstellungen (§ 10a (3)<br />

EStG 1988) wird unter diesem Posten der<br />

Erfolgsrechnung im Ausmaß von 2 Mio. EUR<br />

(2002: 1 Mio. EUR) dargestellt.<br />

Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 – Rücklagenbewegungen<br />

Hier wird der sich im Bereich der Rücklagen des<br />

Unternehmensbereiches Infrastruktur ergebende<br />

Zuweisung zu Gewinnrücklagen<br />

Gemäß § 16 BBG 1992, wonach 10 % des<br />

Jahresüberschusses der Ausgleichsrücklage<br />

zuzuführen sind, war im Geschäftsjahr <strong>2003</strong><br />

Bilanzgewinn<br />

Der Bilanzgewinn beträgt EUR 89.858.232,44<br />

(2002: EUR 112.185.617,12).<br />

bereich Absatz in den Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur unter gleichzeitiger Auflösung im<br />

Berichtsjahr angeordnet.<br />

Vom Gesamtbetrag entfallen auf den Unternehmensbereich<br />

Absatz 0,5 Mio. EUR und auf den<br />

Unternehmensbereich Infrastruktur 1,5 Mio.<br />

EUR.<br />

Überschuss in Höhe von 361 Mio. EUR (2002:<br />

Fehlbetrag von 0,4 Mio. EUR) dargestellt.<br />

eine entsprechende Rücklage in Höhe von<br />

10 Mio. EUR zu dotieren (2002: 12 Mio. EUR).<br />

8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

77


8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

78<br />

E. Sonstige Angaben<br />

Rückvergütung von Energieabgaben<br />

Seit Inkrafttreten des Elektrizitätsabgabegesetzes<br />

(ElAbgG) sowie des Erdgasabgabengesetzes<br />

(ErdgasAbgG) 1996 sind die Österreichischen<br />

Bundesbahnen elektrizitäts- und erdgasabgabepflichtig,<br />

allerdings als Dienstleistungsunternehmen<br />

bislang von der Rückvergütungsmöglichkeit<br />

gemäß § 2 (1) Energieabgabenvergütungsgesetz<br />

(EAVG) für die Jahre 1996 bis<br />

inklusive 2001 ausgeschlossen.<br />

Vorstandsmitglieder und -bezüge<br />

Für die Bezüge des Vorstandes wurden <strong>2003</strong><br />

EUR 1.516.410,86 (2002: EUR 1.200.548,92)<br />

aufgewendet.<br />

Die für die Jahre 1996 – 2001 von den Österreichischen<br />

Bundesbahnen beantragten Energieabgabenrückvergütungen<br />

betragen 114 Mio. EUR<br />

und wurden im Jahresabschluss <strong>2003</strong> nicht<br />

berücksichtigt.<br />

Nunmehr hat der Verwaltungsgerichtshof<br />

(VwGH) über die Anträge der Österreichischen<br />

Bundesbahnen betreffend die Rückvergütung<br />

von Energieabgaben für die Zeiträume 1996 bis<br />

inklusive 2001 zu entscheiden.<br />

Dipl.-Betriebsw. Rüdiger vorm Walde – Generaldirektor, Vorsitzender des Vorstandes<br />

bis 31.1.<strong>2003</strong> Dipl.-Ing. Helmut Hainitz – Generaldirektor-Stellvertreter<br />

Ferdinand Schmidt – Vorstandsdirektor<br />

Dipl.- Ing. Dr. Alfred Zimmermann – Vorstandsdirektor<br />

ab 1.5.<strong>2003</strong> Mag. Erich Söllinger – Vorstandsdirektor<br />

Den Mitgliedern des Vorstandes wurden weder<br />

Vorschüsse noch Kredite gewährt, noch wurden<br />

zugunsten dieser Personen Haftungsverhältnisse<br />

eingegangen.


Aufsichtsratsmitglieder und -bezüge<br />

Vorsitzender<br />

Komm.-Rat Franz R. Rottmeyer<br />

Vorsitzender-Stellvertreter<br />

Dr. Wolfgang Reithofer<br />

Vorsitzender-Stellvertreter<br />

Wilhelm Haberzettl<br />

Dr. Brigitte Eggler-Bargehr<br />

Mag. Regina Reiter<br />

Prof. Dipl.-Ing. Dr. Wilfried Puwein<br />

Komm.-Rat Dkfm. Dr. Rudolf Petsche<br />

An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden<br />

im Berichtsjahr Vergütungen in Höhe von<br />

EUR 97.237,09 (2002: EUR 95.931,80) bezahlt.<br />

Personalstand<br />

Dr. Graham Schneider<br />

Dr. Bernd Zierhut<br />

Univ.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Hermann Egger<br />

Mag. Matthias H. Winkler<br />

Norbert Bacher<br />

Werner Harrer<br />

Heinz Grubanovits<br />

Gottfried Winkler<br />

Den Mitgliedern des Aufsichtsrates wurden<br />

weder Vorschüsse noch Kredite gewährt, noch<br />

wurden zugunsten dieser Personen Haftungsverhältnisse<br />

eingegangen.<br />

im Jahresdurchschnitt Gesamt Absatz Infrastruktur<br />

<strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />

Angestellte 46.486 47.761 25.842 26.384 20.644 21.377<br />

Lehrlinge 1.017 1.041 418 360 599 681<br />

Summe 47.503 48.802 26.260 26.744 21.243 22.058<br />

8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

79


8<br />

Jahresabschluss/Anhang<br />

80<br />

Offenlegung gemäß § 277 HGB<br />

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr <strong>2003</strong><br />

wird zum Firmenbuch unter FN 71396 w beim<br />

Handelsgericht Wien eingereicht. Der von den<br />

Wien, am 5. April 2004<br />

Der Vorstand:<br />

Österreichischen Bundesbahnen aufgestellte<br />

Konzernabschluss wird unter derselben FN offen<br />

gelegt.<br />

(Dipl.-Betriebsw. Rüdiger vorm Walde) (Ferdinand Schmidt)<br />

(Dipl.-Ing. Dr. Alfred Zimmermann) (Mag. Erich Söllinger)


F. Bestätigungsbericht*)<br />

Wir haben den nach den in Österreich geltenden<br />

handelsrechtlichen Vorschriften erstellten Jahresabschluss<br />

zum 31.Dezember <strong>2003</strong> der Österreichischen<br />

Bundesbahnen, Wien, unter Einbeziehung<br />

der Buchführung geprüft. Aufstellung<br />

und Inhalt dieses Jahresabschlusses liegen in der<br />

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der<br />

Gesellschaft. Unsere Verantwortung besteht in<br />

der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss<br />

auf der Grundlage unserer Prüfung.<br />

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der<br />

in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften<br />

und berufsüblichen Grundsätze durchgeführt.<br />

Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu<br />

planen und durchzuführen, dass ein hinreichend<br />

sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann,<br />

ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen<br />

Fehlaussagen ist. Die Prüfung schließt eine<br />

stichprobengestützte Prüfung der Nachweise<br />

für Beträge und sonstige Angaben im Jahresabschluss<br />

ein. Sie umfasst ferner die Beurteilung<br />

der von den gesetzlichen Vertretern angewandten<br />

Rechnungslegungsgrundsätze und vorgenommenen,<br />

wesentlichen Schätzungen sowie<br />

eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.<br />

*) Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses in einer von der bestätigten (ungekürzten deutschsprachigen)<br />

Fassung abweichenden Form (z.B. verkürzte Fassung oder Übersetzung) darf ohne unsere Genehmigung weder der<br />

Bestätigungsvermerk zitiert noch auf unsere Prüfung verwiesen werden.<br />

8<br />

Jahresabschluss/Bestätigungsbericht<br />

81


8<br />

Jahresabschluss/Bestätigungsbericht<br />

82<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />

eine hinreichend sichere Grundlage für unser<br />

Prüfungsurteil abgibt. Aufgrund des Ergebnisses<br />

der von uns durchgeführten Prüfung erteilen<br />

wir folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk:<br />

Wien, am 6. April 2004<br />

Dr. Karl-Heinz Moser<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

CONFIDA<br />

Wirtschaftstreuhandgesellschaft m.b.H.<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

GRANT THORNTON<br />

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-GmbH<br />

Univ.-Doz. Dr. Walter Platzer<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

„Die Buchführung und der Jahresabschluss entsprechen<br />

nach unserer pflichtgemäßen Prüfung<br />

den gesetzlichen Vorschriften. Der Jahresabschluss<br />

vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein möglichst<br />

getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht<br />

steht im Einklang mit dem Jahresabschluss."<br />

Johann Gaida<br />

Buchprüfer


LAGEBERICHT <strong>2003</strong><br />

Allgemeine Vorbemerkung<br />

Soweit im Lagebericht <strong>2003</strong> auf das „BBG 1992“<br />

Bezug genommen wird, ist darunter das BBG<br />

1992 idF BGBl. I Nr. 71/<strong>2003</strong> zu verstehen.<br />

Wirtschaftliches Umfeld<br />

Trotz schwacher gesamtwirtschaftlicher Nachfrage<br />

im Euro-Raum, weiter zunehmender<br />

Konkurrenz sowie der Streikmaßnahmen im<br />

2. Halbjahr konnte der Umsatz im Jahr <strong>2003</strong><br />

mit 2.108 Mio. EUR in etwa stabil gehalten<br />

werden und liegt mit rund 0,1 % nur geringfügig<br />

unter dem Vorjahreswert von 2.110 Mio.<br />

EUR.<br />

Geänderte Rahmenbedingungen, die zu einer<br />

Belastung des Unternehmens im Jahr <strong>2003</strong><br />

geführt haben, waren Kürzungen bei den<br />

gemeinwirtschaftlichen Leistungen des Bundes<br />

und das gestiegene Benützungsentgelt.<br />

Dem stehen Entlastungen aus Gewinnen aus<br />

Liegenschaftstransaktionen gegenüber.<br />

Mit der Liberalisierung des Schienengüterverkehrs,<br />

der Umsetzung des EU-Infrastrukturpaketes<br />

(EU-Richtlinie 2001/12) per 15. März <strong>2003</strong> und<br />

der bevorstehenden Erweiterung der Europäischen<br />

Union ergeben sich für die Österreichischen<br />

Bundesbahnen neue Herausforderungen<br />

und Chancen.<br />

Bestimmte Funktionen dürfen nur von Stellen<br />

oder Unternehmen ausgeführt werden, die<br />

selbst keine Eisenbahnverkehrsleistungen erbringen,<br />

so zum Beispiel:<br />

• Vorarbeiten und Entscheidungen über die<br />

Zulassung von Eisenbahnunternehmen<br />

einschließlich der Gewährung einzelner<br />

Genehmigungen<br />

• Entscheidung über die Trassenzuweisung<br />

einschließlich sowohl der Bestimmung als<br />

auch der Beurteilung der Verfügbarkeit und<br />

der Zuweisung einzelner Zugtrassen<br />

Die Anwendbarkeit ergibt sich unmittelbar aus<br />

§ 54 (1) BBG idF Bundesbahnstrukturgesetz<br />

BGBl. I Nr. 138/<strong>2003</strong>.<br />

• Entscheidung über die Wegeentgelte<br />

• Überwachung der Einhaltung von<br />

Verpflichtungen zur Bereitstellung bestimmter<br />

Dienstleistungen für die Allgemeinheit<br />

Die Österreichischen Bundesbahnen sind auf die<br />

Liberalisierung sowohl im Personen- als auch im<br />

Güterverkehr gut vorbereitet. Als europäischer<br />

Vorreiter etablierten die Österreichischen Bundesbahnen<br />

bereits mit dem EURegio-Programm<br />

den grenzüberschreitenden Personennahverkehr.<br />

Und mit Repräsentanzen und Tochterunternehmen,<br />

die in der Speditions Holding AG zusammengefasst<br />

sind, sind die Österreichischen<br />

Bundesbahnen bereits jetzt ein wichtiger Player<br />

auf dem Logistiksektor.<br />

Das Statistische Amt der EU, Eurostat (Brüssel),<br />

hat in <strong>2003</strong> befunden, dass Refinanzierungen<br />

der Österreichischen Bundesbahnen für den<br />

Unternehmensbereich Infrastruktur über die<br />

Österreichische Bundesfinanzierungsagentur<br />

(ÖBFA) bei der Republik Österreich zu den<br />

Staatsschulden zu zählen sind. Neben den<br />

Österreichischen Bundesbahnen sind auch noch<br />

die Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft<br />

m.b.H. (SchIG) und die Autobahnen- und<br />

Schnellstraßen-Finanzierungs Aktiengesellschaft<br />

(ASFINAG) betroffen.<br />

Bisher hat die ÖBFA selbst Anleihen der Republik<br />

Österreich am internationalen Kapitalmarkt<br />

begeben und die aufgrund des AAA-Ratings<br />

sehr günstigen Konditionen ohne Aufschlag an<br />

die Österreichischen Bundesbahnen (und die<br />

beiden o.e. Gesellschaften) weitergegeben.<br />

Der Eigentümer, die Republik Österreich, hat<br />

nunmehr beschlossen, dass künftig die Rechts-<br />

8<br />

Jahresabschluss/Lagebericht<br />

83


8<br />

Jahresabschluss/Lagebericht<br />

84<br />

träger direkt an den Kapitalmarkt herantreten<br />

sollen, um sich über Anleihen zu refinanzieren.<br />

Die Republik übernimmt für diese Finanzierungen<br />

eine entsprechende Haftung.<br />

Die Österreichischen Bundesbahnen haben sich<br />

<strong>2003</strong> im Unternehmensbereich Infrastruktur<br />

durch Begebung einer Anleihe im Gesamtnennbetrag<br />

von 575 Mio. USD, eingeteilt in 575.000<br />

auf den Inhaber lautende Schuldverschreibungen<br />

im Nennbetrag von je USD 1.000,–, die<br />

untereinander gleichberechtigt sind, refinanziert.<br />

Die Anleihe hat eine Laufzeit von 10 Jahren,<br />

eine Verzinsung von 4,75 % und wurde durch<br />

einen Cross Currency Swap wirtschaftlich in eine<br />

EUR-Verbindlichkeit transformiert. Die Republik<br />

Österreich hat die unbedingte und unwiderrufliche<br />

Garantie für die ordnungsgemäße und<br />

pünktliche Zahlung von Kapital und Zinsen und<br />

sonstiger auf die Schuldverschreibungen zahlbarer<br />

Beträge übernommen.<br />

In <strong>2003</strong> wurde von den Österreichischen Bundesbahnen<br />

(Unternehmensbereich Absatz) eine<br />

4,25 %-Anleihe <strong>2003</strong> bis 2010 in Form eines<br />

öffentlichen Angebots in Österreich begeben.<br />

Die Anleihe im Gesamtnennbetrag von 200 Mio.<br />

EUR (mit Aufstockungsmöglichkeit in der Zeichnungsfrist)<br />

ist durch auf den Inhaber lautende,<br />

untereinander gleichrangige Teilschuldverschreibungen<br />

zu je EUR 1.000,– verbrieft. Die Laufzeit<br />

der Anleihe beginnt am 9. April <strong>2003</strong> (inklusive)<br />

und endet am 9. April 2010 (exklusive).<br />

Die Teilschuldverschreibungen werden mit<br />

4,25 % jährlich verzinst, zahlbar im Nachhinein<br />

am 9. April eines jeden Jahres, erstmalig am<br />

9. April 2004. Die Teilschuldverschreibungen<br />

werden vorbehaltlich von Kündigungsmöglichkeiten<br />

der Anleihegläubiger insgesamt am<br />

9. April 2010 zum Nennbetrag zur Rückzahlung<br />

fällig.<br />

Jeder Anleihegläubiger ist berechtigt, seine Teilschuldverschreibungen<br />

fällig zu stellen und<br />

sofortige Rückzahlung zum Nennbetrag zuzüglich<br />

aufgelaufener Zinsen zu verlangen, falls u.a.<br />

sich die Eigentumsverhältnisse der Österreichischen<br />

Bundesbahnen derart verändern, dass die<br />

Republik mittelbar oder unmittelbar weniger als<br />

75 % des Grundkapitals der <strong>ÖBB</strong> hält, sofern in<br />

einem solchen Fall nicht durch die Republik<br />

Österreich eine unwiderrufliche und gesamtschuldnerische<br />

Haftung für Verbindlichkeiten der<br />

Emittentin aus diesen Teilschuldverschreibungen<br />

in Form einer Garantie übernommen wird.<br />

Zusätzlich wurde im Berichtsjahr eine weitere<br />

Anleihe im Unternehmensbereich Absatz im<br />

Ausmaß von 27 Mio. EUR begeben.<br />

Das Programm „Power 2005“ ist ein wesentlicher<br />

Schritt zur wirtschaftlichen Zukunftssicherung<br />

unserer Bahn. Bis Ende 2005 sollen<br />

Leistungsfähigkeit und Ertragskraft um 290 Mio.<br />

EUR erhöht werden. Im Berichtsjahr wurden die<br />

einzelnen Maßnahmen zur Umsetzung erarbeitet.<br />

Die momentan elf aktiven Projekte im Power-<br />

Programm schlagen sich bereits mit 26,7 Mio.<br />

EUR in der Bilanz <strong>2003</strong> nieder.<br />

Das Projekt SWITCH steht für den Restrukturierungs-<br />

und Veränderungsprozess im Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur. Ziel dieses Projekts<br />

sind sichere, schnelle und wirtschaftliche<br />

Schienenwege und damit ein starkes wettbewerbsfähigesEisenbahn-Infrastrukturunternehmen.<br />

Im Rahmen der Arbeiten an SWITCH<br />

wurden <strong>2003</strong> bereits erste Erfolge verzeichnet:<br />

So sank die Zahl der Unfälle gegenüber dem<br />

Vorjahr um 35 %. Bei Bauvorhaben auf der<br />

Westbahn konnten die Baustellentage um 20 %<br />

verkürzt werden.<br />

Die unter dem Posten „Forderungen an den<br />

Bund gemäß § 2 BBG“ dargestellten Ansprüche<br />

der Österreichischen Bundesbahnen in Höhe<br />

von 1.929 Mio. EUR (2002: 2.014 Mio. EUR)<br />

haben keine gesondert normierte Fälligkeit.


Geschäftsverlauf<br />

Transportleistungen<br />

Im Güterverkehr (Schienenbetrieb) konnten im<br />

Berichtsjahr die Transportleistungen des Jahres<br />

2002 im Wesentlichen gehalten werden. Die<br />

geringfügige Senkung von 87,2 Mio. Tonnen<br />

des Jahres 2002 um 0,2 Mio. Tonnen auf<br />

87,0 Mio. Tonnen des Berichtsjahres ist auf<br />

die Auswirkungen der Streikmaßnahmen im<br />

November <strong>2003</strong> zurückzuführen.<br />

Ertragslage<br />

Die Gesamterträge betragen im Berichtsjahr<br />

3.804 Mio. EUR und liegen damit um rund 1,5 %<br />

über dem Vorjahreswert von 3.747 Mio. EUR.<br />

Die Umsatzerlöse sind mit 2.108 Mio. EUR auf<br />

Vorjahresniveau (-0,1 %) und haben somit einen<br />

Anteil von rund 55 % an den Gesamterträgen.<br />

Im Personen- und Gepäckverkehr wurden<br />

gegenüber dem Vorjahr mit 554 Mio. EUR um<br />

0,7 % geringere Umsätze erzielt. Während im<br />

Schienenbetrieb leichte Rückgänge zu verzeichnen<br />

sind, konnte der BahnBus im Vergleich zum<br />

Vorjahr leichte Zuwächse erzielen.<br />

Der Güterverkehr hat seinen Umsatz mit 827<br />

Mio. EUR annähernd (+0,4 %) auf dem Vorjahreswert<br />

gehalten. Ohne Berücksichtigung des<br />

rückläufigen Postverkehres zeigt sich im Vergleich<br />

zum Vorjahr eine Umsatzsteigerung von<br />

1,5 %. Geringere Erträge im Ausfuhrverkehr<br />

konnten durch Steigerungen im Einfuhrverkehr<br />

kompensiert werden.<br />

Aus dem mit dem Bund geschlossenen Vertrag<br />

über gemeinwirtschaftliche Leistungen<br />

gemäß § 1 (3) und § 3 BBG 1992 resultieren<br />

Umsätze in der Höhe von 577 Mio. EUR (2002:<br />

586 Mio. EUR), wobei 461 Mio. EUR (2002:<br />

466 Mio. EUR) auf den Personenverkehr und<br />

116 Mio. EUR (2002: 120 Mio. EUR) auf den<br />

Güterverkehr entfallen.<br />

Im Berichtsjahr wurden rund 278 Mio. Fahrgäste<br />

mit Zügen (184 Mio. Fahrgäste), Bussen (93 Mio.<br />

Fahrgäste) und Schiffen (1 Mio. Passagiere) der<br />

<strong>ÖBB</strong> befördert. Bedingt durch Rückgänge bei<br />

Reisenden aus Deutschland und Italien sowie die<br />

erwähnten Auswirkungen der Streikmaßnahmen<br />

kam es zu einem Rückgang von 0,7 % gegenüber<br />

dem Vorjahr. Gründe hierfür liegen in der<br />

Reiseenthaltsamkeit und der zunehmenden<br />

Konkurrenz durch Billigflüge.<br />

Zur finanziellen Abdeckung defizitärer Strecken<br />

wurden mit allen Bundesländern und einigen<br />

Gemeinden Verträge abgeschlossen. Insgesamt<br />

konnten hieraus Umsätze in der Höhe von<br />

31 Mio. EUR (2002: 27 Mio. EUR) verbucht<br />

werden. Die von einigen Bundesländern für<br />

Rollendes Material geleisteten Finanzierungsbeiträge<br />

sind unter dem Bilanzposten „Kostenbeiträge<br />

von Dritten“ dargestellt.<br />

Als Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992<br />

sind im Betriebserfolg Erträge in der Höhe von<br />

974 Mio. EUR (2002: 1.004 Mio. EUR) ausgewiesen.<br />

Die übrigen Ertragsposten (ohne Finanzerfolg)<br />

liegen mit 722 Mio. EUR (2002: 633 Mio. EUR)<br />

deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres.<br />

Insbesondere stiegen die „Erträge aus dem<br />

Abgang vom Anlagevermögen mit Ausnahme<br />

der Finanzanlagen“ von 31 Mio. EUR in 2002<br />

auf 103 Mio. EUR in <strong>2003</strong>, was im Wesentlichen<br />

auf Liegenschaftstransaktionen zurückzuführen<br />

ist.<br />

Die „Aktivierten Eigenleistungen“ sanken aufgrund<br />

eines verminderten Investitionsvolumens<br />

im Unternehmensbereich Infrastruktur (-35 Mio.<br />

EUR) und betragen nunmehr 233 Mio. EUR. Eine<br />

deutliche Zunahme ergibt sich bei Leistungen,<br />

die an die Eisenbahn-Hochleistungsstrecken-AG<br />

(HL-AG) erbracht wurden (+7 Mio. EUR).<br />

8<br />

Jahresabschluss/Lagebericht<br />

85


8<br />

Jahresabschluss/Lagebericht<br />

86<br />

Betriebsaufwendungen<br />

Der Posten „Aufwendungen für Material und<br />

sonstige bezogene Herstellungsleistungen“<br />

in der Höhe von 553 Mio. EUR hat sich gegenüber<br />

dem Jahr 2002 um 23 Mio. EUR erhöht.<br />

Diese Steigerung ist überwiegend auf einen vermehrten<br />

Zukauf von Traktionsstrom (+6 Mio.<br />

EUR) – auch im Zusammenhang mit dem Stromhandel<br />

– zurückzuführen.<br />

Der Personalaufwand wird mit 2.079 Mio. EUR<br />

ausgewiesen und ist damit um 13 Mio. EUR<br />

bzw. 0,6 % niedriger als im Vorjahr. Die Reduktion<br />

des Personalaufwandes resultiert unter<br />

anderem aus einer Senkung des durchschnittlichen<br />

Personalstandes um rund 2,7 %; dem<br />

steht eine ab 1.1.<strong>2003</strong> wirksame Erhöhung der<br />

Gehaltsansätze um 2,1 % gegenüber.<br />

Die Abschreibungen auf das immaterielle<br />

Anlagevermögen und das Sachanlagevermögen<br />

sind gegenüber dem Vorjahr um 34 Mio.<br />

EUR auf 725 Mio. EUR angestiegen. Die höhere<br />

Auflösung passivierter Kostenbeiträge um<br />

23 Mio. EUR führt im Jahresvergleich insgesamt<br />

zu einer Erhöhung dieses Erfolgspostens um<br />

11 Mio. EUR.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen –<br />

ohne Steuern – liegen mit 349 Mio. EUR um<br />

42 Mio. EUR oder +13,9 % deutlich über<br />

dem Vorjahreswert. Das ist u.a. auf die Dotation<br />

von Rückstellungen (+27 Mio. EUR gegenüber<br />

2002) und erhöhte Verluste aus dem Abgang<br />

vom Anlagevermögen zurückzuführen. Der<br />

Aufwand für Steuern beträgt 38 Mio. EUR und<br />

zeigt damit nahezu unverändert den Vorjahreswert.<br />

Betriebserfolg<br />

Im Berichtsjahr konnte ein Betriebserfolg in der<br />

Höhe von +98 Mio. EUR (2002: +125 Mio. EUR)<br />

erzielt werden, der gleichzeitig dem Betriebs-<br />

Das für die Benützung der Eisenbahninfrastruktur<br />

gemäß § 2 (7) BBG 1992 an die<br />

Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft<br />

m.b.H. geleistete Entgelt beträgt 334 Mio. EUR<br />

und ist gegenüber dem für 2002 festgesetzten<br />

Betrag um 21 Mio. EUR bzw. 6,5 % gestiegen.<br />

Das zwischen dem Unternehmensbereich Absatz<br />

und dem Unternehmensbereich Infrastruktur auf<br />

Basis erbrachter Verkehrsleistungen verrechnete<br />

Benützungsentgelt ist von 303 Mio. EUR in<br />

2002 um 24 Mio. EUR oder 7,9 % auf 327 Mio.<br />

EUR in <strong>2003</strong> gestiegen.<br />

Die Österreichischen Bundesbahnen als Fahrwegbetreiber<br />

haben einen bestimmten Teil der<br />

Benützungsentgelte so lange an die Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft<br />

m.b.H.<br />

zu leisten, bis die Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft<br />

m.b.H. ihren Verpflichtungen<br />

aus der Finanzierung der vom Bundesminister<br />

für Verkehr, Innovation und Technologie durch<br />

Verordnung übertragenen Schieneninfrastrukturvorhaben<br />

bezüglich der Österreichischen Bundesbahnen<br />

nachgekommen ist. Der von den<br />

Österreichischen Bundesbahnen als Fahrwegbetreiber<br />

an die Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft<br />

m.b.H. abzuführende Teil der<br />

Benützungsentgelte wird durch den Bundesminister<br />

für Verkehr, Innovation und Technologie<br />

im Einvernehmen mit dem Bundesminister für<br />

Finanzen unter Bedachtnahme auf die Entwicklung<br />

am Verkehrsmarkt und das Finanzierungserfordernis<br />

für die Schieneninfrastrukturfinanzierungs-<br />

Gesellschaft m.b.H. unter Einholung eines Vorschlages<br />

der Schieneninfrastrukturfinanzierungs-<br />

Gesellschaft m.b.H. und Anhörung der Österreichischen<br />

Bundesbahnen festgesetzt.<br />

erfolg des Unternehmensbereiches Absatz betraglich<br />

entspricht.


Finanzergebnis<br />

Die Finanzerträge betragen im Jahr <strong>2003</strong> 239<br />

Mio. EUR und liegen um rund 40 % über dem<br />

Vorjahreswert (2002: 170 Mio. EUR), wobei<br />

diese Entwicklung vor allem im Zusammenhang<br />

mit derivativen Finanzinstrumenten, Cross-Border-<br />

Leasing-Transaktionen und der Bewertung von<br />

Fremdwährungsverbindlichkeiten steht.<br />

Der Zinsaufwand erhöhte sich – infolge des<br />

höheren Schuldenstandes – im Berichtsjahr auf<br />

369 Mio. EUR (2002: 359 Mio. EUR). Vom<br />

Gesamtzinsaufwand entfallen auf den Unternehmensbereich<br />

Absatz 156 Mio. EUR (2002:<br />

122 Mio. EUR) und auf den Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur 213 Mio. EUR (2002: 237 Mio. EUR).<br />

In den Aufwandszinsen sind für Cross-Border-<br />

Leasing-Transaktionen 89 Mio. EUR (2002:<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT)<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

beträgt 100 Mio. EUR und ist betraglich mit<br />

dem Ergebnis aus dem Unternehmensbereich<br />

Rücklagenbewegungen<br />

Im Berichtsjahr wurden Kapitalrücklagen im Ausmaß<br />

von 363 Mio. EUR im Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur aufgelöst. Aus dem Titel „befristete<br />

Sonderregelung für eine vorzeitige Abschreibung“<br />

nach § 10a (3) EStG 1988 wurden 2 Mio. EUR<br />

den unversteuerten Rücklagen zugeführt.<br />

Gemäß § 16 (1) Z 2 BBG 1992 sind der Ausgleichsrücklage<br />

jeweils 10 % des Gewinnes zu-<br />

Bilanzergebnis<br />

Das Bilanzergebnis des gesamten Unternehmens,<br />

das betraglich mit dem Bilanzergebnis des<br />

Unternehmensbereiches Absatz ident ist, beträgt<br />

nach Rücklagenbewegungen 90 Mio. EUR<br />

(2002: 112 Mio. EUR).<br />

73 Mio. EUR) enthalten, denen ungefähr gleich<br />

hohe Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen<br />

gegenüberstehen.<br />

Als Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG<br />

1992 zum Finanzergebnis des Unternehmensbereiches<br />

Infrastruktur werden 137 Mio. EUR<br />

(2002: 194 Mio. EUR) ausgewiesen. Damit wird<br />

das negative Finanzergebnis im Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur zur Gänze abgedeckt.<br />

Der Finanzerfolg des Gesamtunternehmens<br />

zeigt ein leicht positives Ergebnis im Ausmaß<br />

von 2 Mio. EUR (2002: 0 Mio. EUR) und ist<br />

betraglich ident mit dem Finanzergebnis des<br />

Unternehmensbereiches Absatz.<br />

Absatz (das EGT im Absatzbereich 2002 betrug<br />

125 Mio. EUR) ident.<br />

zuführen, solange diese nicht 5 % des Grundkapitals<br />

erreicht hat. Im Berichtsjahr wurde<br />

die Ausgleichsrücklage um einen Betrag von<br />

10 Mio. EUR erhöht.<br />

Als Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 zu<br />

den Rücklagenbewegungen des Unternehmensbereiches<br />

Infrastruktur werden -361 Mio. EUR<br />

(2002: 1 Mio. EUR) ausgewiesen.<br />

Hinsichtlich der Gewinnverwendung hat der<br />

Eigentümer bereits eine Gewinnausschüttung von<br />

EUR 89.858.000,– beschlossen. In der Bilanz<br />

wird die beschlossene Gewinnausschüttung als<br />

Verbindlichkeit gegenüber dem Eigentümer dargestellt.<br />

Als Bilanzergebnis in der Bilanz verbleibt<br />

ein Betrag von EUR 232,44.<br />

8<br />

Jahresabschluss/Lagebericht<br />

87


8<br />

Jahresabschluss/Lagebericht<br />

88<br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

Anlagevermögen/Investitionen<br />

In der Bilanzstruktur der <strong>ÖBB</strong> hat sich die Anlagenintensität<br />

kaum verändert. Das Anlagevermögen<br />

weist mit 82,3 % (2002: 80,5 %) einen<br />

hohen Anteil am Gesamtvermögen aus.<br />

Insgesamt wurden im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> bei<br />

den immateriellen Vermögensgegenständen und<br />

im Sachanlagevermögen 1.126 Mio. EUR aus<br />

Neu- und Ersatzinvestitionen – einschließlich der<br />

Übertragung von Anlagen durch die Eisenbahn-<br />

Hochleistungsstrecken-AG (HL-AG) und sonstigen<br />

Umlaufvermögen<br />

Das Umlaufvermögen hat sich gegenüber dem<br />

Vorjahreswert um 301 Mio. EUR oder 9,1 % auf<br />

2.992 Mio. EUR vermindert. Die Abnahme<br />

stammt in erster Linie aus einer Senkung der<br />

Forderung an den Bund. Die offene Forderung<br />

an den Bund gemäß § 2 BBG 1992 – als Delta<br />

Eigenkapital<br />

Das Grundkapital beträgt im Berichtsjahr unverändert<br />

1.517 Mio. EUR. Das buchmäßige<br />

Eigenkapital unter Einbeziehung der Kostenbeiträge<br />

Dritter hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />

um 214 Mio. EUR, das sind 2,2 %, von 9.806<br />

Mio. EUR auf 9.592 Mio. EUR vermindert.<br />

Ursachen sind im Wesentlichen die Auflösung<br />

der ungebundenen Kapitalrücklagen im Ausmaß<br />

von 363 Mio. EUR, die Ausschüttung des<br />

Verbindlichkeiten<br />

Die langfristigen Verbindlichkeiten haben sich<br />

im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> um 0,8 Mrd. EUR auf<br />

5,7 Mrd. EUR gegenüber dem Vorjahr erhöht.<br />

Auf den Infrastruktur-Bereich entfallen davon<br />

3,7 Mrd. EUR (2002: 4,0 Mrd. EUR) und im<br />

Unternehmensbereich Absatz ergibt sich ein<br />

Betrag von 2,0 Mrd. EUR (2002: 0,9 Mrd. EUR).<br />

Die Verbindlichkeiten im Unternehmensbereich<br />

unentgeltlichen Anlagenzugängen – aktiviert.<br />

Davon entfallen auf den Unternehmensbereich<br />

Absatz 313 Mio. EUR und auf den Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur 813 Mio. EUR. Der Zugang<br />

im Unternehmensbereich Infrastruktur wurde im<br />

Ausmaß von 522 Mio. EUR durch die Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft<br />

m.b.H.<br />

(SchIG) finanziert, von der Eisenbahn-Hochleistungsstrecken-AG<br />

(HL-AG) wurden Sachanlagen<br />

mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in<br />

der Höhe von 94 Mio. EUR den <strong>ÖBB</strong> übertragen.<br />

zwischen den Ansprüchen der <strong>ÖBB</strong> gemäß § 2<br />

BBG 1992 und den vom Bund geleisteten<br />

Zahlungen – ist der wesentlichste Posten des<br />

Umlaufvermögens (Anteil: 64,5 %) und hat sich<br />

gegenüber dem Vorjahresansatz um 85 Mio.<br />

EUR auf nunmehr 1.929 Mio. EUR verringert.<br />

Bilanzgewinnes 2002 in Höhe von 112,2 Mio.<br />

EUR und die beschlossene Ergebnisabfuhr in<br />

Höhe von 90 Mio. EUR.<br />

Die Anlagendeckung (Verhältnis von Eigenkapital<br />

und Kostenbeiträgen von Dritten zum<br />

Buchwert des Anlagevermögens – ohne<br />

Finanzanlagen) ist auf 74,6 % (2002: 78,0 %)<br />

gesunken.<br />

Infrastruktur sind Vorfinanzierungen, die vom<br />

Bund gemäß § 2 BBG 1992 auf Basis der Ergebnisse<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung zu<br />

refinanzieren sind. Die Verbindlichkeiten der<br />

Infrastruktur gegenüber Kreditinstituten, dem<br />

Bund (ÖBFA), aus Ratenkäufen und aus der<br />

Begebung von Anleihen sind gegenüber 2002<br />

mit 4,0 Mrd. EUR konstant geblieben.


Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des<br />

Geschäftsjahres eingetreten sind<br />

Für das Personal der <strong>ÖBB</strong> ist ein „Sonderdienstrecht“<br />

maßgeblich, das dadurch geprägt ist,<br />

dass die für andere Wirtschaftsunternehmen<br />

geltenden arbeitsrechtlichen Vorschriften weitestgehend<br />

keine Anwendung auf Arbeitsverhältnisse<br />

zu den <strong>ÖBB</strong> finden, und an ihrer Stelle eine<br />

Vielfalt innerbetrieblicher Regelungen angewendet<br />

werden. Diese Rechtssituation belastet das<br />

Unternehmen, setzt die Arbeitnehmer der Österreichischen<br />

Bundesbahnen regelmäßig Privilegiendiskussionen<br />

aus und stellt einen automatisch<br />

steigenden Kostenfaktor dar.<br />

Um die Transparenz der Personalkosten im Vergleich<br />

mit anderen Wirtschaftsunternehmen zu<br />

heben und kurzfristig ein weiteres Anwachsen<br />

Zweigniederlassungen<br />

Zweigniederlassungen bestehen in Österreich –<br />

vor allem in Bahnhöfen – flächendeckend.<br />

Außerdem gibt es Repräsentanzen im Ausland,<br />

Ausblick<br />

Rechtliches Umfeld<br />

Zur Stärkung des Wettbewerbes und zur Sicherstellung<br />

eines diskriminierungsfreien Zuganges<br />

Dritter im Bereich des Schienenverkehres sind<br />

unter anderem die einschlägigen Vorgaben der<br />

Europäischen Union umzusetzen. Des Weiteren<br />

ist der Finanzbedarf des Gesamtsystems <strong>ÖBB</strong>,<br />

der überwiegend durch die Republik Österreich<br />

getragen wird, durch Effizienzsteigerungen nachhaltig<br />

abzusenken. Dies erforderte – gepaart mit<br />

dem Reformdruck aus der Europäischen Union –<br />

nach dem ersten Reformschritt mit dem Bundesbahngesetz<br />

1992 nunmehr weitere nachhaltige<br />

Schritte zur Umstrukturierung der <strong>ÖBB</strong> und zur<br />

Neustrukturierung der Finanzierung für die<br />

Schieneninfrastruktur.<br />

der Personalkosten zu verhindern, und die<br />

Personalkosten durch Modernisierung der rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen des Personaleinsatzes<br />

nachhaltig zu senken, wurde der Vorstand<br />

der Österreichischen Bundesbahnen vom<br />

Eigentümer beauftragt, mit dem Zentralausschuss<br />

der Bediensteten der Österreichischen<br />

Bundesbahnen Verhandlungen betreffend<br />

Anpassungen des bestehenden <strong>ÖBB</strong>-Dienstrechts<br />

an das für andere Wirtschaftsunternehmen<br />

geltende Arbeitsrecht aufzunehmen<br />

und bis 30.4.2004 abzuschließen.<br />

Die Aufnahme der Verhandlungen erfolgte Mitte<br />

Jänner 2004 mit dem Ziel, die Personalkosten<br />

mittelfristig um 100 Mio. EUR zu senken.<br />

und zwar in Frankfurt, Budapest, Prag, Zagreb<br />

und Bratislava.<br />

Dem am 4.12.<strong>2003</strong> im Nationalrat beschlossenen<br />

Bundesbahnstrukturgesetz <strong>2003</strong> (BGBl I 138/<br />

<strong>2003</strong>) zufolge sollen durch eine Umstrukturierung<br />

der <strong>ÖBB</strong> in eine Holding-Konstruktion folgende<br />

Ziele erreicht werden:<br />

• Schaffung einer modernen, wettbewerbsfähigen,<br />

transparenten und diskriminierungsfreien<br />

Unternehmensstruktur der <strong>ÖBB</strong> durch<br />

Trennung des Infrastrukturbereiches sowie<br />

Aufspaltung des Absatzes in wettbewerbsfähige<br />

und eigenständige Branchengesellschaften<br />

(Personenverkehr und Güterverkehr)<br />

mit entsprechender Ergebnisverantwortung.<br />

8<br />

Jahresabschluss/Lagebericht<br />

89


8<br />

Jahresabschluss/Lagebericht<br />

90<br />

• Sicherstellung eines ausreichenden Mobilitätsangebotes<br />

im schienengebundenen Personen-<br />

und Güterverkehr für das ganze Land und<br />

damit verbunden mehr Kundenorientierung<br />

und bessere Leistungen für Bürger und Unternehmen.<br />

• Streichung der unbegrenzten Kostendeckungspflicht<br />

des § 2 Bundesbahngesetz 1992<br />

(automatische Verlustabdeckung) und Umstellung<br />

auf Zuschüsse und Haftungszusagen<br />

des Bundes für Neuinvestitionen.<br />

• Senkung des Zuschussbedarfs der Republik<br />

Österreich durch Schaffung organisatorischer<br />

und rechtlicher Grundlagen für Rationalisierungen<br />

und nachhaltige Kostensenkungen<br />

sowie für ein weiteres Wachstum der Absatzbereiche<br />

und zur Erzielung nachhaltiger<br />

Umsatzerlöse.<br />

Inhalte des Bundesbahnstrukturgesetzes <strong>2003</strong><br />

sind u.a.:<br />

• Gründung und Errichtung einer <strong>ÖBB</strong>-Holding AG<br />

und von Gesellschaften für die Bereitstellung<br />

von Schieneninfrastruktur, den Bau von<br />

Schieneninfrastruktur, den Personenverkehr,<br />

den Güterverkehr, die Traktion, die Technischen<br />

Services, das Personal (inkl. bestimmter<br />

Dienstleistungen) und die Immobilien.<br />

• Sicherstellung der Finanzierung der Investitionen<br />

in den Ausbau der Schieneninfrastruktur<br />

(soweit sie nicht über vertragliche Vereinbarungen<br />

mit den <strong>ÖBB</strong>-Absatzgesellschaften<br />

oder mit anderen Finanzierungsträgern, z.B.<br />

Länder oder Gemeinden, finanziert werden)<br />

auf Basis von mehrjährigen Rahmenplänen<br />

durch Budgetzuschüsse und durch Haftungszusagen<br />

seitens des Bundes sowie durch die<br />

Einrichtung einer eigenständigen <strong>ÖBB</strong>-Infrastruktur<br />

Bau AG unter Einbindung der Eisenbahn-Hochleistungsstrecken<br />

Aktiengesellschaft<br />

(HL-AG) und der Brenner Eisenbahn GmbH<br />

(BEG), soll eine zügige Umsetzung des<br />

Generalverkehrsplanes gesichert werden.<br />

• Spaltung der Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft<br />

mbH (SchIG) und Integration<br />

des Finanzierungsteils der SchIG in<br />

die <strong>ÖBB</strong>-Infrastruktur Bau AG per Ende 2004;<br />

der verbleibende Teil wird eine Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Dienstleistungsgesellschaft<br />

mbH des Bundes, welche die<br />

Abwicklung von PPP-Modellen sowie Finanzierungs-<br />

und Kontrolltätigkeiten für das Bundesministerium<br />

für Verkehr, Innovation und<br />

Technologie übernehmen soll.<br />

• Anpassungen der Aufgabenstellung und der<br />

neuen Schieneninfrastrukturfinanzierung auch<br />

bei der Planungs- und Errichtungsgesellschaft<br />

Brenner Eisenbahn GmbH (BEG).<br />

Durch die Neustrukturierung der Österreichischen<br />

Bundesbahnen soll eine Stärkung der Eigenverantwortlichkeit<br />

der Unternehmensorgane der<br />

einzelnen Teilbereiche der Österreichischen<br />

Bundesbahnen, eine Erhöhung der Transparenz<br />

in der Unternehmensführung und -rechnung,<br />

mehr Flexibilität in der Leistungserbringung<br />

sowohl im Absatz- als auch im Infrastrukturbereich<br />

und eine Verbesserung der Kundennähe<br />

erreicht werden.<br />

Die <strong>ÖBB</strong> Holding AG einerseits und die jeweiligen<br />

operativen Gesellschaften andererseits<br />

sind in 2004 zu gründen. In weiterer Folge<br />

werden in der Regel Teilbetriebe der Österreichischen<br />

Bundesbahnen mit Spaltungsstichtag<br />

31.12.2004 (bzw. 31.12.<strong>2003</strong> für die<br />

<strong>ÖBB</strong>-Dienstleistungs GmbH) im Wege der<br />

Gesamtrechtsnachfolge unter sinngemäßer<br />

Anwendung des Bundesgesetzes über die<br />

Spaltung von Kapitalgesellschaften (Spaltung<br />

zur Aufnahme) auf die operativen Gesellschaften<br />

übertragen.<br />

Zur Durchführung der Umstrukturierung der<br />

Österreichischen Bundesbahnen werden die<br />

nach den angeordneten Spaltungsmaßnahmen<br />

mit dem Restvermögen ausgestatteten Österreichischen<br />

Bundesbahnen unter sinngemäßer<br />

Anwendung des Zweiten Abschnittes „Umwand-


lung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />

in eine Aktiengesellschaft“ des Elften Teiles<br />

„Umwandlung“ des Aktiengesetzes 1965 in der<br />

Wirtschaftliches Umfeld<br />

Das Wirtschaftswachstum blieb in Österreich im<br />

Jahr <strong>2003</strong> mit real +0,7 % zum dritten Mal in<br />

Folge beträchtlich unter dem langjährigen Durchschnitt.<br />

Nun deuten zahlreiche Indikatoren auf<br />

eine Überwindung der Stagnation hin. Die<br />

Impulse kommen vom Aufschwung der Weltwirtschaft.<br />

Vor allem China entwickelt sich mit einer<br />

hohen Wirtschaftsdynamik zu einem wesentlichen<br />

Wachstumspol nicht nur im asiatischen Raum.<br />

In den USA hat sich der Aufschwung gefestigt,<br />

er ist nicht mehr nur von Steuersenkungen und<br />

Ausweitung der Militärausgaben getragen.<br />

Diese positiven Impulse werden sich auch auf<br />

die Wirtschaft im Euro-Raum übertragen, die<br />

noch immer von einer Schwäche der Binnennachfrage<br />

beeinträchtigt wird.<br />

Allerdings wird die Konjunkturerholung in den<br />

Ländern der Währungsunion verhalten ausfallen,<br />

da die deutliche Überbewertung des Euro<br />

gegenüber dem Dollar das Export- und das<br />

Investitionswachstum erheblich bremst.<br />

In Deutschland wird die Exportwirtschaft vom<br />

Aufschwung des Welthandels profitieren, zudem<br />

könnte die Krise der Bauwirtschaft langsam<br />

ihren Tiefpunkt überwinden.<br />

Getragen von einer Belebung der Gesamtnachfrage<br />

der wichtigsten Handelspartner sollte sich die<br />

österreichische Warenausfuhr langsam erholen.<br />

Impulse für eine Erholung der Konjunktur<br />

können jetzt aber primär vom Export erwartet<br />

werden, denn die Budgetpolitik wird 2004 leicht<br />

restriktiv orientiert sein. In der exportorientierten<br />

Sachgütererzeugung zeichnet sich ein deutlicher<br />

geltenden Fassung in eine Aktiengesellschaft<br />

mit der Firma „<strong>ÖBB</strong>-Infrastruktur Bau Aktiengesellschaft“,<br />

umgewandelt.<br />

Aufschwung ab, sodass seitens des WIFO für<br />

2004 ein Wirtschaftswachstum von real 1,7 %<br />

prognostiziert wird.<br />

Die nachhaltige Steigerung der Leistungsfähigkeit<br />

und Ertragskraft der <strong>ÖBB</strong> ist Voraussetzung<br />

für die Wettbewerbsfähigkeit in einem liberalisierten<br />

Markt und für die Reduktion des<br />

Finanzierungsbedarfes im Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur durch den Eigentümer. Mit dem<br />

aus 14 Teilprojekten bestehenden Programm<br />

"POWER 2005" sollen die Rationalisierungs-<br />

und Ertragspotenziale angehoben werden. Dies<br />

soll mit Hilfe strikter, bereichsübergreifender<br />

Optimierungsansätze sichergestellt werden,<br />

sodass nachhaltig positive Ergebnisse im<br />

Unternehmensbereich Absatz und eine Stabilisierung<br />

bzw. Verringerung des Finanzierungsbedarfs<br />

im Unternehmensbereich Infrastruktur<br />

gewährleistet werden.<br />

Die Maßnahmenerarbeitung zur Umsetzung<br />

von POWER 2005 ist in <strong>2003</strong> weitgehend abgeschlossen<br />

worden.<br />

Das Projekt SWITCH steht für den Restrukturierungs-<br />

und Veränderungsprozess im Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur. Ziel dieses Projektes<br />

sind sichere, schnelle und wirtschaftliche<br />

Schienenwege und damit ein starkes wettbewerbsfähigesEisenbahn-Infrastrukturunternehmen.<br />

Im Rahmen der Arbeiten an SWITCH<br />

wurden <strong>2003</strong> bereits erste Erfolge verzeichnet:<br />

So sank die Zahl der Unfälle gegenüber dem<br />

Vorjahr um 35 %. Bei Vorhaben auf der<br />

Westbahn konnten die Baustellentage um 20 %<br />

verkürzt werden.<br />

8<br />

Jahresabschluss/Lagebericht<br />

91


8<br />

Jahresabschluss/Lagebericht<br />

92<br />

Personenverkehr<br />

Das Leistungsangebot wird sowohl im Schienennah-<br />

als auch im Schienen-Fernverkehr ausgeweitet<br />

und verbessert.<br />

Im Nahverkehr liegt der Schwerpunkt in einer<br />

Verdichtung und Beschleunigung der Pendlerverkehre.<br />

Der Fahrplan 2004 enthält daher<br />

Angebotsausweitungen im Süden Wiens sowie<br />

die Durchbindung von Eilzügen auf der Schnellbahn-Stammstrecke.<br />

Dies und die Verdichtung<br />

der EUREGIO-Verbindung nach Bratislava führt<br />

zu einer massiven Angebotsverbesserung in der<br />

Ostregion. Darüber hinaus wurde im Dezember<br />

<strong>2003</strong> die Direktverbindung Wien Mitte – Flughafen<br />

durch die City Air Terminal Betriebsgesellschaft<br />

m.b.H. (CAT) – einem Tochterunternehmen<br />

der <strong>ÖBB</strong> und des Flughafen Wien – eingerichtet.<br />

2004 wird mit dem „Talent“ ein neuer Nahverkehrstriebwagen<br />

zum Einsatz kommen, der eine<br />

enorme Aufwertung des Regionalverkehrs<br />

bedeutet.<br />

Im Fernverkehr schreitet das Upgrading der<br />

Reisezugwagen weiter voran. Insgesamt 10 Züge<br />

werden auf die Qualitätsmarke <strong>ÖBB</strong> Euro City<br />

umgestellt und damit mit hochwertigstem Fahrpark<br />

und Service angeboten. Außerdem werden<br />

drei bisher von der DB geführte Nachtzugpaare<br />

übernommen und künftig als <strong>ÖBB</strong>-Qualitätszüge<br />

geführt. Durch den Fahrplan 2004 wird die<br />

Tagesverbindung Wien – München aufgrund<br />

von Fahrzeitverkürzungen attraktiviert. Der<br />

internationale Verkehr Richtung Süden (Italien,<br />

Slowenien, Kroatien) wird durch neue Verbindungen<br />

verbessert.<br />

Güterverkehr<br />

Die österreichische Wirtschaft wird auch 2004<br />

noch von einer verzögerten Wirtschaftsentwicklung<br />

in Zusammenhang mit der nur langsamen<br />

wirtschaftlichen Erholung in Europa<br />

geprägt sein. Diese angespannte Wirtschafts-<br />

Im Ministerrat vom 14.5.2002 beschloss die<br />

österreichische Bundesregierung, den Bundesminister<br />

für Finanzen zu ermächtigen, die staatliche<br />

Österreichische Industrieholding Aktiengesellschaft<br />

(ÖIAG) zu beauftragen, die Anteile<br />

an der Österreichischen Postbus AG an die<br />

Österreichischen Bundesbahnen zu übertragen.<br />

Die Österreichischen Bundesbahnen haben sohin<br />

im Auftrag ihres Eigentümers gemäß dem<br />

Ministervortrag vom 14.5.2002 zur Schaffung<br />

erheblicher Synergieeffekte und zur Optimierung<br />

ihres Kraftfahrliniennetzes mit dem am 6.9.2002<br />

unterfertigten Aktienkaufvertrag von der Österreichischen<br />

Industrieholding Aktiengesellschaft<br />

(ÖIAG) die Anteile an der Österreichischen Postbus<br />

AG u.a. unter der aufschiebenden Bedingung,<br />

dass das Kartellgericht entweder ausgesprochen<br />

hat, dass der Erwerb der Anteile<br />

keinen anmeldepflichtigen Zusammenschlusstatbestand<br />

verwirklicht oder den Erwerb der<br />

Aktien ohne Auflagen genehmigt, erworben.<br />

Mit Beschluss des Kartellgerichtes vom 14.8.<strong>2003</strong>,<br />

wonach der Zusammenschluss nicht untersagt<br />

wurde, trat die aufschiebende Wirkung des<br />

Aktienkaufvertrages ein, sodass der Erwerb der<br />

Aktien mit diesem Tag rechtswirksam wurde.<br />

Zur Erreichung der oben angeführten Zielsetzungen<br />

wird die Schaffung eines gemeinsamen<br />

Busunternehmens durch Abspaltung des<br />

Teilbetriebes „BahnBus“ im Wege der Gesamtrechtsnachfolge<br />

auf die Österreichische Postbus<br />

AG (Spaltung zur Aufnahme) mit Spaltungsstichtag<br />

31.12.<strong>2003</strong> angestrebt.<br />

situation wirkt sich auch maßgeblich auf das<br />

Transportvolumen der österreichischen Wirtschaft<br />

aus. In diesem Zusammenhang wird<br />

daher der nationale Verkehr der <strong>ÖBB</strong> nur<br />

geringe Wachstumsimpulse erfahren.


Gleichzeitig wird auch im nächsten Jahr eine<br />

wachsende Konkurrenz neuer Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />

zu verzeichnen sein.<br />

In einem stagnierenden Verkehrsmarkt ergibt<br />

sich aus der wachsenden Anzahl von Anbietern<br />

für die Abwicklung von Schienenverkehrs-<br />

Infrastruktur<br />

Die Investitionspolitik des Infrastrukturbereiches<br />

orientiert sich an der eingeschlagenen Strategie<br />

zur Erhöhung der Transportkapazitäten und der<br />

Verbesserung der Betriebsqualität für Personennah-<br />

und -fernverkehr. Vorrangig sollen Investitionen<br />

auf der Donauachse, der Tauernachse, im<br />

Raum Wien und auf der Pontebbana fortgesetzt<br />

werden.<br />

Sicherheitsprogramme, wie das Tunnelsicherheitsprogramm<br />

und die Umsetzung verkehrspolitischer<br />

Vorgaben und Verträge, wie z.B. die<br />

Umsetzung von Lärmschutzmaßnahmen und<br />

Ergebnisentwicklung<br />

Eine Steigerung der Umsätze aus dem Personenund<br />

Güterverkehr wird auch für das Jahr 2004<br />

Ziel des Unternehmens sein. In den ersten<br />

beiden Monaten des Jahres 2004 gelang – insbesondere<br />

im Güterverkehr – eine Umsetzung<br />

dieser Prämisse. Durch Greifen bereits erarbeiteter<br />

Maßnahmen im Rahmen der Projekte des<br />

<strong>ÖBB</strong>-Maßnahmenpaketes „POWER 2005“<br />

werden weitere Ergebnisverbesserungseffekte<br />

realisiert, die auch dazu beitragen sollen, das<br />

Unternehmensergebnis auf dem Niveau der<br />

Vorjahre zu stabilisieren.<br />

leistungen ein zusätzlicher Preisdruck, der die<br />

Einnahmensituation der etablierten Bahnen<br />

verschlechtert. Wesentliche Wachstumsimpulse<br />

können insbesondere aus der EU-Erweiterung<br />

erwartet werden.<br />

die Errichtung von Park & Ride-Anlagen stellen<br />

wesentliche Maßnahmen im Investitionsprogramm<br />

dar.<br />

Zur Sicherstellung einer optimalen Netzqualität<br />

werden Investitionen zur Weiterführung des<br />

Ersatzinvestitions- (Reinvestition) und Rationalisierungsprogrammes<br />

getätigt.<br />

Zusätzlich soll ein Ausbau der Netzknoten,<br />

Terminals und des Programms der kundenorientierten<br />

Qualitätssteigerung der Bahnhöfe<br />

erfolgen.<br />

Die Wettbewerbsfähigkeit der Bahn ist in einem<br />

liberalisierten Schienenverkehrsmarkt zur Erwirtschaftung<br />

positiver Ergebnisse unabdingbar.<br />

Dies kann nur durch eine nachhaltige Steigerung<br />

der Leistungsfähigkeit und Ertragskraft erreicht<br />

werden. Eine zügige Umsetzung von „POWER<br />

2005“ trägt wesentlich dazu bei, auch künftig<br />

positive Jahresergebnisse zu erwirtschaften.<br />

8<br />

Jahresabschluss/Lagebericht<br />

93


8<br />

Jahresabschluss/Lagebericht<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Es besteht ein eigener Stab mit der Bezeichnung<br />

"Forschung & Entwicklung", dessen Aufgabe<br />

unter anderem die Koordination der Forschungsund<br />

Entwicklungsaktivitäten im Unternehmen ist.<br />

Wien, am 5. April 2004<br />

Der Vorstand:<br />

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />

umfassen u.a. Projekte in den Bereichen<br />

Technologie, Produktion, Telematik und Interoperabilität.<br />

(Dipl.-Betriebsw. Rüdiger vorm Walde) (Ferdinand Schmidt)<br />

(Dipl.-Ing. Dr. Alfred Zimmermann) (Mag. Erich Söllinger)


Abschlüsse<br />

für die Unternehmensbereiche<br />

Absatz und Infrastruktur<br />

8<br />

Jahresabschluss<br />

95


8<br />

Jahresabschluss/Absatz<br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2003</strong>/Absatz<br />

Aktiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

EUR EUR<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 42.380.932,03 32.247.223,61<br />

2. Kostenbeiträge an Dritte 71.912.033,63 75.115.640,67<br />

Summe I 114.292.965,66 107.362.864,28<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten, einschließlich<br />

Bauten auf fremdem Grund 660.002.849,21 613.953.224,73<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 1.967.448.286,54 2.060.102.078,28<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 44.185.939,16 49.062.620,25<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 371.460.392,87 289.593.153,05<br />

Summe II 3.043.097.467,78 3.012.711.076,31<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 165.070.531,67 34.690.000,75<br />

2. Beteiligungen 32.856.828,28 33.935.314,25<br />

3. Wertpapiere des Anlagevermögens 232.122.582,33 220.474.101,36<br />

4. Sonstige Ausleihungen 908.986.446,01 963.082.427,25<br />

Summe III 1.339.036.388,29 1.252.181.843,61<br />

Summe A 4.496.426.821,73 4.372.255.784,20<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 79.243.979,45 68.694.658,73<br />

2. Noch nicht abrechenbare Leistungen 2.543.329,08 2.525.421,57<br />

3. Geleistete Anzahlungen 21.572.680,66 18.310.916,99<br />

Summe I 103.359.989,19 89.530.997,29<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 220.970.534,61 139.025.082,42<br />

2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 110.216.895,43 21.887.389,25<br />

3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 20.440.689,91 3.811.434,99<br />

4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 113.161.414,39 462.795.265,43<br />

5. Forderungen an den Unternehmensbereich Infrastruktur 183.016.830,52 330.917.989,36<br />

Summe II 647.806.364,86 958.437.161,45<br />

III. Wertpapiere und Anteile<br />

Sonstige Wertpapiere und Anteile 73.859.795,08 103.166.201,43<br />

IV. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten 83.936.577,79 110.791.569,16<br />

Summe B 908.962.726,92 1.261.925.929,33<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 49.237.681,24 47.420.501,21<br />

Summe Aktiva 5.454.627.229,89 5.681.602.214,74<br />

96


8<br />

Jahresabschluss/Absatz<br />

Passiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

EUR EUR<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Grundkapital 1.517.014.002,70 1.517.014.002,70<br />

II. Kapitalrücklagen<br />

Nicht gebundene Kapitalrücklagen 319.850.570,51 682.850.570,51<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. Ausgleichsrücklage 60.595.932,17 50.611.684,12<br />

2. Andere (freie) Rücklagen 69.509.818,11 69.509.818,11<br />

IV. Bilanzgewinn 89.858.232,44<br />

abzüglich beschlossene Gewinnausschüttung<br />

davon Gewinnvortrag EUR 0,00 (2002: EUR 0,00)<br />

-89.858.000,00 232,44 112.185.617,12<br />

Summe A 1.966.970.555,93 2.432.171.692,56<br />

B. Kostenbeiträge von Dritten 297.257.380,73 303.898.378,18<br />

C. Unversteuerte Rücklagen<br />

Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen 1.048.203,75 546.351,72<br />

Summe C 1.048.203,75 546.351,72<br />

D. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Abfertigungen 10.312.735,39 12.340.285,99<br />

2. Rückstellungen für Pensionen 186.285,80 142.100,00<br />

3. Sonstige Rückstellungen 363.114.310,49 360.684.567,48<br />

Summe D 373.613.331,68 373.166.953,47<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

1. Anleihen 227.000.000,00 0,00<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 227.119.214,50 117.090.621,33<br />

3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 6.204.541,00 6.031.297,66<br />

4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 202.503.881,87 240.157.002,32<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

15.354.744,90 14.367.014,11<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 634.880.605,58 771.999.102,84<br />

7. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

davon aus Steuern EUR 49.463.554,49 (2002: EUR 17.531.239,20)<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 7.971.841,64 (2002: EUR 6.308.483,98)<br />

1.321.741.966,23 1.234.162.316,75<br />

Summe E 2.634.804.954,08 2.383.807.355,01<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten 180.932.803,72 188.011.483,80<br />

Summe Passiva 5.454.627.229,89 5.681.602.214,74<br />

Eventualverbindlichkeiten 1.446.916.509,47 1.454.960.514,30<br />

97


8<br />

Jahresabschluss/Absatz<br />

Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2003</strong>/Absatz<br />

98<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

EUR EUR<br />

1. Umsatzerlöse<br />

a) Erträge aus dem Personen- und Gepäckverkehr 554.406.942,93 558.299.909,86<br />

b) Erträge aus dem Güterverkehr 826.586.214,42 823.668.632,71<br />

c) Erträge aus gemeinwirtschaftlichen Leistungsaufträgen des Bundes 577.311.564,44 585.741.356,10<br />

d) Erträge aus sonstigen gemeinwirtschaftlichen Leistungsaufträgen 30.922.880,80 27.243.891,97<br />

e) Übrige 106.643.545,96 105.579.284,95<br />

2.095.871.148,55 2.100.533.075,59<br />

2. Veränderung des Bestandes an selbst gefertigten Hilfsstoffen<br />

sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen 1.897.846,60 3.868.648,97<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 46.783.133,13 50.004.308,29<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge<br />

a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen<br />

mit Ausnahme der Finanzanlagen 86.434.159,98 30.295.284,10<br />

b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 27.566.365,02 14.004.682,39<br />

c) Übrige 248.575.133,50 243.539.397,34<br />

362.575.658,50 287.839.363,83<br />

5. Erträge aus Leistungsverrechnungen an den<br />

Unternehmensbereich Infrastruktur 187.329.000,47 181.784.948,73<br />

6. Aufwendungen für Material und<br />

sonstige bezogene Herstellungsleistungen<br />

a) Materialaufwand -196.288.232,63 -190.517.198,22<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -252.509.546,69 -237.536.061,22<br />

7. Personalaufwand<br />

-448.797.779,32 -428.053.259,44<br />

a) Löhne -3.731.528,81 -3.702.632,13<br />

b) Gehälter -881.169.658,47 -883.524.802,17<br />

c) Aufwendungen für Abfertigungen -2.887.365,42 -3.141.221,76<br />

d) Aufwendungen für Altersversorgung -539.973,08 -474.481,37<br />

e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben<br />

sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -278.771.070,63 -284.966.728,97<br />

8. Abschreibungen<br />

-1.167.099.596,41 -1.175.809.866,40<br />

auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

davon außerplanmäßig EUR 17.678.961,69 (2002: EUR 10.564.737,13)<br />

-249.932.949,34 -237.283.930,60<br />

abzüglich der Auflösung passivierter Kostenbeiträge 38.279.120,87 34.397.599,34<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

-211.653.828,47 -202.886.331,26<br />

a) Steuern -36.700.638,79 -35.711.028,70<br />

b) Übrige -271.650.891,14 -220.166.845,60<br />

10.Aufwendungen aus Leistungsverrechnungen<br />

-308.351.529,93 -255.877.874,30<br />

des Unternehmensbereiches Infrastruktur -460.660.439,50 -436.423.876,58<br />

davon Benützungsentgelt: EUR 327.263.201,83 (2002: EUR 303.416.012,00)<br />

11.Betriebserfolg (Zwischensumme aus Z 1 bis 10) 97.893.613,62 124.979.137,43


8<br />

Jahresabschluss/Absatz<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

EUR EUR<br />

12.Erträge aus Beteiligungen 1.425.660,17 1.750.411,95<br />

davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.143.893,71 (2002: EUR 1.225.211,56)<br />

13.Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 85.094.116,30 72.265.856,19<br />

davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00 (2002: EUR 0,00)<br />

14.Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 65.314.526,72 42.518.692,91<br />

davon aus verbundenen Unternehmen EUR 4.015.522,70 (2002: EUR 501.327,57)<br />

15.Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu<br />

Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 1.627.573,74 961.704,06<br />

16.Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus<br />

Wertpapieren des Umlaufvermögens -3.558.942,98 -4.274.892,40<br />

davon Abschreibungen EUR 1.129.079,32 (2002: EUR 2.871.995,78)<br />

davon aus verbundenen Unternehmen EUR 2.364.379,59 (2002: EUR 1.082.628,65)<br />

17.Zinsen und ähnliche Aufwendungen -156.095.250,97 -122.167.626,52<br />

davon betreffend verbundene Unternehmen EUR 50.504,71 (2002: EUR 39.657,21)<br />

18.Zinsenverrechnungen zwischen den Unternehmensbereichen 8.643.035,92 9.163.753,79<br />

19.Finanzerfolg (Zwischensumme aus Z 12 bis 18) 2.450.718,90 217.899,98<br />

20.Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 100.344.332,52 125.197.037,41<br />

21.Jahresüberschuss 100.344.332,52 125.197.037,41<br />

22.Zuweisung zu unversteuerten Rücklagen -501.852,03 -546.351,72<br />

23.Zuweisung zu Gewinnrücklagen -9.984.248,05 -12.465.068,57<br />

24.Bilanzgewinn 89.858.232,44 112.185.617,12<br />

99


8<br />

Jahresabschluss/Absatz<br />

Anlagenspiegel <strong>2003</strong>/Absatz<br />

Stand am<br />

01.01.<strong>2003</strong><br />

Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Vorteile<br />

sowie daraus abgeleitete Lizenzen 68.092.382,02 19.590.335,16 540.292,29 2.742.005,40<br />

2. Kostenbeiträge an Dritte 119.307.584,59 2.537.284,17 59.485,12 21.965,30<br />

Summe I. 187.399.966,61 22.127.619,33 599.777,41 2.763.970,70<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten, einschließlich<br />

Bauten auf fremdem Grund<br />

a) Grundstücke 68.260.405,12 3.001.016,41 2.293.639,68 886.287,09<br />

b) Unterbau 247.806.928,17 5.460.264,93 539.177,67 6.953.612,81<br />

c) Oberbau 58.271.859,36 383.102,87 1.572.706,22 339.051,69<br />

d) Hochbau 1.032.452.596,01 25.698.274,83 18.301.270,30 42.397.746,89<br />

Summe 1. 1.406.791.788,66 34.542.659,04 22.706.793,87 50.576.698,48<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen<br />

a) Sicherungs- und Fernmeldeanlagen 4.169.653,46 111.857,35 0,00 0,00<br />

b) Starkstrom- und Beleuchtungsanlagen 150.335.621,39 1.596.550,37 377.488,28 988.329,12<br />

c) Fahrpark 5.266.116.226,90 38.747.296,46 155.576.736,03 58.675.732,32<br />

d) Maschinen und maschinelle Anlagen 201.657.910,05 5.110.097,84 13.382.010,28 5.069.724,16<br />

Summe 2. 5.622.279.411,80 45.565.802,02 169.336.234,59 64.733.785,60<br />

3. Andere Anlagen, Betriebsund<br />

Geschäftsausstattung 147.028.181,67 15.697.946,75 7.302.625,23 1.646.181,89<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 289.593.153,05 191.430.676,16 39.355,06 -109.524.081,28<br />

5. Geringwertige Vermögensgegenstände 0,00 4.019.687,81 4.019.687,81 0,00<br />

Summe II. 7.465.692.535,18 291.256.771,78 203.404.696,56 7.432.584,69<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 36.897.716,77 130.743.895,09 0,00 -363.364,17<br />

2. Beteiligungen 37.168.878,32 0,00 29.069,13 0,00<br />

3. Wertpapiere des Anlagevermögens 220.474.101,36 14.851.767,53 3.203.286,56 0,00<br />

4. Sonstige Ausleihungen 965.865.383,47 68.415.084,93 122.658.995,33 0,00<br />

Summe III. 1.260.406.079,92 214.010.747,55 125.891.351,02 -363.364,17<br />

Gesamtsumme 8.913.498.581,71 527.395.138,66 329.895.824,99 9.833.191,22<br />

100<br />

Anschaffungs- oder Herstellungs


kosten<br />

Stand am Abschreibungen Buchwerte am Buchwerte am Zuschreibungen Abschreibungen<br />

31.12.<strong>2003</strong> kumuliert 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002 <strong>2003</strong> <strong>2003</strong> 1 )<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

89.884.430,29 47.503.498,26 42.380.932,03 32.247.223,61 0,00 11.956.636,34<br />

121.807.348,94 49.895.315,31 71.912.033,63 75.115.640,67 5.003,52 5.752.068,90<br />

211.691.779,23 97.398.813,57 114.292.965,66 107.362.864,28 5.003,52 17.708.705,24<br />

69.854.068,94 0,00 69.854.068,94 68.260.405,12 0,00 0,00<br />

259.681.628,24 157.207.987,90 102.473.640,34 94.292.166,28 0,00 3.813.390,12<br />

57.421.307,70 39.066.380,75 18.354.926,95 19.452.911,48 0,00 1.350.382,89<br />

1.082.247.347,43 612.927.134,45 469.320.212,98 431.947.741,85 0,00 24.634.297,61<br />

1.469.204.352,31 809.201.503,10 660.002.849,21 613.953.224,73 0,00 29.798.070,62<br />

4.281.510,81 1.464.942,80 2.816.568,01 2.874.204,60 0,00 169.493,94<br />

152.543.012,60 103.486.147,03 49.056.865,57 50.377.980,83 0,00 3.902.889,90<br />

5.207.962.519,65 3.348.645.990,62 1.859.316.529,03 1.945.185.516,43 0,00 160.504.007,79<br />

198.455.721,77 142.197.397,84 56.258.323,93 61.664.376,42 0,00 14.326.996,80<br />

5.563.242.764,83 3.595.794.478,29 1.967.448.286,54 2.060.102.078,28 0,00 178.903.388,43<br />

157.069.685,08 112.883.745,92 44.185.939,16 49.062.620,25 0,00 21.630.837,00<br />

371.460.392,87 0,00 371.460.392,87 289.593.153,05 0,00 0,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 4.019.687,81<br />

7.560.977.195,09 4.517.879.727,31 3.043.097.467,78 3.012.711.076,31 0,00 234.351.983,86<br />

167.278.247,69 2.207.716,02 165.070.531,67 34.690.000,75 0,00 0,00<br />

37.139.809,19 4.282.980,91 32.856.828,28 33.935.314,25 0,00 1.049.416,84<br />

232.122.582,33 0,00 232.122.582,33 220.474.101,36 0,00 0,00<br />

911.621.473,07 2.635.027,06 908.986.446,01 963.082.427,25 149.197,16 1.881,50<br />

1.348.162.112,28 9.125.723,99 1.339.036.388,29 1.252.181.843,61 149.197,16 1.051.298,34<br />

9.120.831.086,60 4.624.404.264,87 4.496.426.821,73 4.372.255.784,20 154.200,68 253.111.987,44<br />

1 ) davon erfolgsneutral infolge Rückstellungsverwendung EUR 2.127.739,76<br />

8<br />

Jahresabschluss/Absatz<br />

101


8<br />

Jahresabschluss/Infrastruktur<br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2003</strong>/Infrastruktur<br />

Aktiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

EUR EUR<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 14.127.428,17 15.069.460,09<br />

2. Kostenbeiträge an Dritte 197.246.225,27 170.680.329,36<br />

Summe I 211.373.653,44 185.749.789,45<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten, einschließlich<br />

Bauten auf fremdem Grund 6.514.031.760,37 6.182.660.606,16<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 2.501.605.143,01 2.434.886.771,27<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 25.310.794,35 26.882.650,93<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 467.118.690,42 641.268.093,77<br />

Summe II 9.508.066.388,15 9.285.698.122,13<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 27.405.364,17 0,00<br />

2. Beteiligungen 1.744.500,00 1.744.500,00<br />

3. Sonstige Ausleihungen 176.966.848,27 170.238.128,56<br />

Summe III 206.116.712,44 171.982.628,56<br />

Summe A 9.925.556.754,03 9.643.430.540,14<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 14.466.579,85 13.593.271,03<br />

2. Noch nicht abrechenbare Leistungen 76.416.800,83 78.606.234,79<br />

Summe I 90.883.380,68 92.199.505,82<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 36.100.904,86 38.076.727,03<br />

2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 15.542.273,69 2.278.943,71<br />

3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 820.272,70 458.220,99<br />

4. Forderungen an den Bund gemäß § 2 BBG 1992 1.929.451.005,90 2.014.319.646,56<br />

5. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 192.952.658,85 215.231.449,21<br />

Summe II 2.174.867.116,00 2.270.364.987,50<br />

III. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten 37.478,40 54.178,37<br />

Summe B 2.265.787.975,08 2.362.618.671,69<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 48.917.092,18 46.666.491,29<br />

Summe Aktiva 12.240.261.821,29 12.052.715.703,12<br />

102


8<br />

Jahresabschluss/Infrastruktur<br />

Passiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

EUR EUR<br />

A. Kostenbeiträge von Dritten 7.341.494.981,14 7.083.890.553,08<br />

B. Unversteuerte Rücklagen<br />

Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen 1.920.156,59 407.905,23<br />

Summe B 1.920.156,59 407.905,23<br />

C. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Abfertigungen 2.269.853,78 3.044.737,48<br />

2. Sonstige Rückstellungen 186.620.749,54 179.754.831,78<br />

Summe C 188.890.603,32 182.799.569,26<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Anleihen 493.600.000,00 0,00<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 861.733.793,89 957.222.944,61<br />

3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 55.086.022,89 59.829.451,90<br />

4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 237.510.851,65 262.399.997,97<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.315.216,04 483.487,96<br />

6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 843.777,50 872.397,12<br />

7. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

davon aus Steuern EUR 27.446.188,77 (2002: EUR 11.967.360,27)<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 3.738.554,77 (2002: EUR 3.839.373,68)<br />

2.798.119.881,15 3.092.947.797,93<br />

8. Verbindlichkeiten an den Unternehmensbereich Absatz 183.016.830,52 330.917.989,36<br />

Summe D 4.632.226.373,64 4.704.674.066,85<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 75.729.706,60 80.943.608,70<br />

Summe Passiva 12.240.261.821,29 12.052.715.703,12<br />

Eventualverbindlichkeiten 758.295.666,83 727.063.820,59<br />

103


8<br />

Jahresabschluss/Infrastruktur<br />

Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2003</strong>/Infrastruktur<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

EUR EUR<br />

1. Umsatzerlöse<br />

Übrige 11.989.436,92 9.010.859,58<br />

2. Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 974.199.699,36 1.003.797.280,33<br />

3. Veränderung des Bestandes an selbstgefertigten Hilfsstoffen<br />

sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen -600.757,15 -9.735.713,52<br />

4. Andere aktivierte Eigenleistungen 186.532.310,56 218.110.107,85<br />

5. Sonstige betriebliche Erträge<br />

a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen<br />

mit Ausnahme der Finanzanlagen 16.776.953,02 291.211,32<br />

b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 9.957.058,69 1.560.897,53<br />

c) Übrige 98.342.511,42 81.834.511,21<br />

125.076.523,13 83.686.620,06<br />

6. Erträge aus Leistungsverrechnungen an den<br />

Unternehmensbereich Absatz 460.660.439,50 436.423.876,58<br />

davon Benützungsentgelt: EUR 327.263.201,83 (2002: EUR 303.416.012,00)<br />

7. Aufwendungen für Material und<br />

sonstige bezogene Herstellungsleistungen<br />

a) Materialaufwand -11.383.825,32 -10.506.354,32<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -92.793.952,10 -91.464.093,46<br />

-104.177.777,42 -101.970.447,78<br />

8. Personalaufwand<br />

a) Löhne -5.517.122,81 -6.097.945,30<br />

b) Gehälter -696.602.932,77 -696.305.264,68<br />

c) Aufwendungen für Abfertigungen -504.281,65 -919.542,97<br />

d) Aufwendungen für Altersversorgung -156.562,46 -111.932,84<br />

e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben<br />

sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -208.701.619,07 -212.878.577,26<br />

-911.482.518,76 -916.313.263,05<br />

9. Abschreibungen<br />

auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

davon außerplanmäßig EUR 0,00 (2002: EUR 7.238,13)<br />

-475.037.721,21 -453.249.792,78<br />

abzüglich der Auflösung passivierter Kostenbeiträge 332.248.431,53 312.755.185,07<br />

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

-142.789.289,68 -140.494.607,71<br />

a) Steuern -806.516,34 -929.322,86<br />

b) Übrige -77.013.848,89 -86.075.449,27<br />

-77.820.365,23 -87.004.772,13<br />

11. Benützungsentgelt -334.258.700,76 -313.724.991,48<br />

12. Aufwendungen aus Leistungsverrechnungen<br />

des Unternehmensbereiches Absatz -187.329.000,47 -181.784.948,73<br />

13. Betriebserfolg (Zwischensumme aus Z 1 bis 12) 0,00 0,00<br />

104


8<br />

Jahresabschluss/Infrastruktur<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

EUR EUR<br />

14. Erträge aus Beteiligungen 75.000,00 75.000,00<br />

davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00 (2002: EUR 0,00)<br />

15. Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 5.590.416,23 5.263.398,21<br />

davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00 (2002: EUR 0,00)<br />

16. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 79.620.694,02 47.175.401,49<br />

davon aus verbundenen Unternehmen EUR 5.102,93 (2002: EUR 0,00)<br />

17. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu<br />

Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 63.191,61 84.372,71<br />

18. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus<br />

Wertpapieren des Umlaufvermögens -295.851,55 -269,28<br />

davon Abschreibungen EUR 539,92 (2002: EUR 269,28)<br />

davon aus verbundenen Unternehmen EUR 295.311,63 (2002: EUR 0,00)<br />

19. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -212.987.527,29 -237.046.229,82<br />

davon betreffend verbundene Unternehmen EUR 0,00 (2002: EUR 0,00)<br />

20. Zinsenverrechnungen zwischen den Unternehmensbereichen -8.643.035,92 -9.163.753,79<br />

21. Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 136.577.112,90 193.612.080,48<br />

22. Finanzerfolg (Zwischensumme aus Z 14 bis 21) 0,00 0,00<br />

23. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 0,00 0,00<br />

24. Jahresüberschuss 0,00 0,00<br />

25. Auflösung unversteuerter Rücklagen 21.400,77 0,00<br />

26. Auflösung von Kapitalrücklagen 363.000.000,00 0,00<br />

27. Zuweisung zu unversteuerten Rücklagen -1.533.652,13 -407.905,23<br />

28. Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 -361.487.748,64 407.905,23<br />

29. Bilanzgewinn 0,00 0,00<br />

105


8<br />

Jahresabschluss/Infrastruktur<br />

Anlagenspiegel <strong>2003</strong>/Infrastruktur<br />

Stand am<br />

01.01.<strong>2003</strong><br />

Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Vorteile<br />

sowie daraus abgeleitete Lizenzen 36.769.783,48 3.661.443,02 1.200.071,39 1.544.404,81<br />

2. Kostenbeiträge an Dritte 349.237.297,95 40.052.670,43 -3.749,14 3.880.816,88<br />

Summe I. 386.007.081,43 43.714.113,45 1.196.322,25 5.425.221,69<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten, einschließlich<br />

Bauten auf fremdem Grund<br />

a) Grundstücke 348.312.530,86 11.171.056,04 989.784,21 -1.048.819,85<br />

b) Unterbau 5.651.640.307,29 188.746.631,33 13.774.777,59 167.404.025,43<br />

c) Oberbau 3.602.046.893,27 99.753.314,90 35.838.748,23 47.969.400,78<br />

d) Hochbau 1.067.970.913,02 42.057.786,43 20.986.892,66 39.865.344,61<br />

Summe 1. 10.669.970.644,44 341.728.788,70 71.590.202,69 254.189.950,97<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen<br />

a) Sicherungs- und Fernmeldeanlagen 2.479.245.857,49 105.554.468,16 41.754.586,31 117.489.403,85<br />

b) Starkstrom- und Beleuchtungsanlagen 1.897.429.692,81 45.017.202,69 7.268.283,01 48.385.566,59<br />

c) Fahrpark 315.437.512,63 1.179.593,91 153.397.398,74 -4.054.956,69<br />

d) Maschinen und maschinelle Anlagen 67.975.388,09 2.588.684,63 808.210,70 3.666.564,28<br />

Summe 2. 4.760.088.451,02 154.339.949,39 203.228.478,76 165.486.578,03<br />

3. Andere Anlagen, Betriebsund<br />

Geschäftsausstattung 99.683.361,36 7.795.512,67 3.743.170,24 1.297.790,72<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 641.268.093,77 263.810.048,67 1.363.355,22 -436.596.096,80<br />

5. Geringwertige Vermögensgegenstände 0,00 1.746.122,12 1.746.122,12 0,00<br />

Summe II. 16.171.010.550,59 769.420.421,55 281.671.329,03 -15.621.777,08<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 27.042.000,00 0,00 363.364,17<br />

2. Beteiligungen 1.744.500,00 0,00 0,00 0,00<br />

3. Sonstige Ausleihungen 170.458.072,92 7.378.330,19 712.262,17 0,00<br />

Summe III. 172.202.572,92 34.420.330,19 712.262,17 363.364,17<br />

Gesamtsumme 16.729.220.204,94 847.554.865,19 283.579.913,45 -9.833.191,22<br />

106<br />

Anschaffungs- oder Herstellungs


kosten<br />

Stand am Abschreibungen Buchwerte am Buchwerte am Zuschreibungen Abschreibungen<br />

31.12.<strong>2003</strong> kumuliert 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002 <strong>2003</strong> <strong>2003</strong><br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

40.775.559,92 26.648.131,75 14.127.428,17 15.069.460,09 0,00 6.188.916,40<br />

393.174.534,40 195.928.309,13 197.246.225,27 170.680.329,36 0,00 17.351.062,28<br />

433.950.094,32 222.576.440,88 211.373.653,44 185.749.789,45 0,00 23.539.978,68<br />

357.444.982,84 0,00 357.444.982,84 348.312.530,86 0,00 0,00<br />

5.994.016.186,46 2.221.891.842,19 3.772.124.344,27 3.508.210.375,58 0,00 88.317.504,51<br />

3.713.930.860,72 1.947.533.794,12 1.766.397.066,60 1.752.223.560,94 0,00 125.801.623,45<br />

1.128.907.151,40 510.841.784,74 618.065.366,66 573.914.138,78 0,00 27.125.082,83<br />

11.194.299.181,42 4.680.267.421,05 6.514.031.760,37 6.182.660.606,16 0,00 241.244.210,79<br />

2.660.535.143,19 1.191.449.249,99 1.469.085.893,20 1.368.445.144,29 0,00 113.830.497,52<br />

1.983.564.179,08 1.001.857.628,83 981.706.550,25 960.294.851,16 0,00 71.604.596,71<br />

159.164.751,11 130.014.982,11 29.149.769,00 88.224.747,69 0,00 8.837.873,29<br />

73.422.426,30 51.759.495,74 21.662.930,56 17.922.028,13 0,00 3.356.806,37<br />

4.876.686.499,68 2.375.081.356,67 2.501.605.143,01 2.434.886.771,27 0,00 197.629.773,89<br />

105.033.494,51 79.722.700,16 25.310.794,35 26.882.650,93 0,00 10.877.635,73<br />

467.118.690,42 0,00 467.118.690,42 641.268.093,77 0,00 0,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.746.122,12<br />

16.643.137.866,03 7.135.071.477,88 9.508.066.388,15 9.285.698.122,13 0,00 451.497.742,53<br />

27.405.364,17 0,00 27.405.364,17 0,00 0,00 0,00<br />

1.744.500,00 0,00 1.744.500,00 1.744.500,00 0,00 0,00<br />

177.124.140,94 157.292,67 176.966.848,27 170.238.128,56 63.191,61 539,92<br />

206.274.005,11 157.292,67 206.116.712,44 171.982.628,56 63.191,61 539,92<br />

17.283.361.965,46 7.357.805.211,43 9.925.556.754,03 9.643.430.540,14 63.191,61 475.038.261,13<br />

8<br />

Jahresabschluss/Infrastruktur<br />

107


Konzernabschluss<br />

8<br />

Konzernabschluss<br />

109


8<br />

Konzernabschluss<br />

Konzern/Bilanz zum 31. Dezember <strong>2003</strong><br />

Aktiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

EUR EUR<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 57.971.162,40 47.863.679,98<br />

2. Firmenwert 248.433,75 3.200.000,00<br />

3. Kostenbeiträge an Dritte 255.970.583,72 232.183.669,24<br />

Summe I 314.190.179,87 283.247.349,22<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten, einschließlich<br />

Bauten auf fremdem Grund 7.248.836.319,28 6.798.594.057,02<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 4.916.198.065,24 4.548.462.432,70<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 80.402.456,04 81.420.021,22<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 844.005.178,16 933.230.164,30<br />

Summe II 13.089.442.018,72 12.361.706.675,24<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.984.414,08 277.616,75<br />

2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 16.134.740,20 15.521.507,76<br />

3. Sonstige Beteiligungen 30.714.779,68 30.699.574,42<br />

4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 257.160.797,94 221.729.104,93<br />

5. Sonstige Ausleihungen 1.086.164.692,38 1.133.320.555,81<br />

6. Geleistete Anzahlungen 0,00 26.461,01<br />

Summe III 1.392.159.424,28 1.401.574.820,68<br />

Summe A 14.795.791.622,87 14.046.528.845,14<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 96.740.379,15 82.407.900,25<br />

2. Fertige Erzeugnisse und Waren 176.253,88 0,00<br />

3. Noch nicht abrechenbare Leistungen 85.327.150,71 85.630.335,12<br />

4. Geleistete Anzahlungen 25.538.532,70 24.516.001,15<br />

Summe I 207.782.316,44 192.554.236,52<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 402.745.061,73 222.871.534,75<br />

2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 6.959.336,54 3.944.946,23<br />

3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 41.224.819,33 28.677.326,97<br />

4. Forderungen an den Bund gemäß § 2 BBG 1992 1.929.451.005,90 2.014.319.646,56<br />

5. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 372.275.861,66 685.660.695,74<br />

Summe II 2.752.656.085,16 2.955.474.150,25<br />

III. Wertpapiere und Anteile<br />

Sonstige Wertpapiere und Anteile 73.859.795,08 103.166.201,43<br />

IV. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten 89.797.427,17 114.771.633,25<br />

Summe B 3.124.095.623,85 3.365.966.221,45<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 102.788.025,28 95.114.669,60<br />

Summe Aktiva 18.022.675.272,00 17.507.609.736,19<br />

110


Passiva 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

A. Eigenkapital<br />

EUR EUR<br />

I. Grundkapital 1.517.014.002,70 1.517.014.002,70<br />

II. Kapitalrücklagen<br />

Nicht gebundene Kapitalrücklagen 319.850.570,51 682.850.570,51<br />

III. Gewinnrücklagen (nach Verrechnung von EUR 47.529.433,46<br />

an Unterschiedsbeträgen)<br />

70.394.722,95 100.245.782,22<br />

IV. Bilanzgewinn 117.058.538,01<br />

abzüglich beschlossene Gewinnausschüttung<br />

davon Gewinnvortrag EUR 31.972.810,81 (2002: EUR 26.465.549,32)<br />

-89.858.000,00 27.200.538,01 144.158.427,92<br />

V. Anteile in Fremdbesitz 2.097.115,45 2.172.014,45<br />

Summe A 1.936.556.949,62 2.446.440.797,80<br />

B. Kostenbeiträge von Dritten 7.655.228.685,16 7.374.092.281,12<br />

C. Unversteuerte Rücklagen<br />

Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen 2.968.360,34 954.256,95<br />

Summe C 2.968.360,34 954.256,95<br />

D. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Abfertigungen 17.741.571,78 18.361.854,08<br />

2. Rückstellungen für Pensionen 399.872,80 338.338,00<br />

3. Steuerrückstellungen 12.912.985,12 2.529.367,74<br />

4. Sonstige Rückstellungen 617.038.465,41 552.468.609,09<br />

Summe D 648.092.895,11 573.698.168,91<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

1. Anleihen 720.600.000,00 0,00<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.351.093.308,82 1.104.674.238,82<br />

3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 68.785.466,43 66.186.343,82<br />

4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 492.167.457,58 522.442.740,78<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.517.097,16 86.469,70<br />

6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 637.715.171,69 775.237.021,38<br />

7. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

davon aus Steuern EUR 82.441.390,79 (2002: EUR 30.180.178,54)<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 14.954.570,76 (2002: EUR 10.544.613,43)<br />

4.199.599.219,88 4.374.630.866,96<br />

Summe E 7.471.477.721,56 6.843.257.681,46<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten 308.350.660,21 269.166.549,95<br />

Summe Passiva 18.022.675.272,00 17.507.609.736,19<br />

Haftungsverhältnisse 2.132.046.859,70 2.142.394.979,61<br />

8<br />

Konzernabschluss<br />

111


8<br />

Konzernabschluss<br />

Konzern/Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2003</strong><br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

EUR EUR<br />

1. Umsatzerlöse<br />

a) Erträge aus dem Personen- und Gepäckverkehr 554.406.942,93 558.299.909,86<br />

b) Erträge aus dem Güterverkehr 1.139.187.960,88 1.065.520.552,75<br />

c) Erträge aus gemeinwirtschaftlichen Leistungsaufträgen des Bundes 577.311.564,44 585.741.356,10<br />

d) Erträge aus sonstigen gemeinwirtschaftlichen Leistungsaufträgen 30.922.880,80 27.243.891,97<br />

e) Übrige 128.210.956,47 128.852.774,28<br />

2.430.040.305,52 2.365.658.484,96<br />

2. Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 974.199.699,36 1.003.797.280,33<br />

3. Veränderung des Bestandes an selbstgefertigten Hilfsstoffen<br />

sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen 4.527.499,37 -7.832.705,31<br />

4. Andere aktivierte Eigenleistungen 233.751.268,69 268.114.416,14<br />

5. Sonstige betriebliche Erträge<br />

a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen<br />

mit Ausnahme der Finanzanlagen 89.071.775,94 30.422.565,41<br />

b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 37.892.729,17 15.730.785,02<br />

c) Übrige 343.240.540,11 321.854.780,78<br />

470.205.045,22 368.008.131,21<br />

6. Aufwendungen für Material und sonstige<br />

bezogene Herstellungsleistungen<br />

a) Materialaufwand -235.290.104,49 -204.821.628,08<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -563.195.965,46 -532.114.706,80<br />

-798.486.069,95 -736.936.334,88<br />

7. Personalaufwand<br />

a) Löhne -13.603.638,69 -14.409.928,91<br />

b) Gehälter -1.595.001.542,64 -1.595.155.468,37<br />

c) Aufwendungen für Abfertigungen -3.981.763,07 -4.899.984,70<br />

d) Aufwendungen für Altersversorgung -837.545,64 -587.619,78<br />

e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben<br />

sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -493.103.488,92 -502.713.422,85<br />

f) Sonstige Sozialaufwendungen -179.209,62 -297.002,20<br />

-2.106.707.188,58 -2.118.063.426,81<br />

8. Abschreibungen<br />

auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

davon außerplanmäßig EUR 17.941.067,34 (2002: EUR 10.571.975,26)<br />

-741.369.113,86 -699.015.917,63<br />

abzüglich der Auflösung passivierter Kostenbeiträge 370.648.977,81 347.073.565,75<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

-370.720.136,05 -351.942.351,88<br />

a) Steuern, soweit sie nicht unter Z. 22 fallen -37.882.978,19 -36.882.979,79<br />

b) Übrige -363.018.176,49 -306.670.655,48<br />

-400.901.154,68 -343.553.635,27<br />

10. Benützungsentgelt -334.258.700,76 -313.724.991,48<br />

11. Betriebserfolg (Zwischensumme aus Z 1 bis 10) 101.650.568,14 133.524.867,01<br />

112


<strong>2003</strong> 2002<br />

EUR EUR<br />

12. Erträge aus Beteiligungen 614.466,35 612.126,02<br />

davon aus verbundenen Unternehmen EUR 223.839,25 (2002: EUR 181.304,83)<br />

13. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen -6.621,69 843.858,98<br />

14. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen<br />

des Finanzanlagevermögens 90.749.385,30 77.588.843,53<br />

15. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 142.705.581,24 90.037.398,32<br />

davon aus verbundenen Unternehmen EUR 105.968,26 (2002: EUR 65.186,53)<br />

16. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen<br />

und Wertpapieren des Umlaufvermögens 1.704.872,42 1.048.064,04<br />

17. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus<br />

Wertpapieren des Umlaufvermögens -1.107.285,82 -2.148.503,47<br />

davon Abschreibungen EUR 735.414,09 (2002: EUR 2.081.008,14)<br />

davon betreffend verbundene Unternehmen EUR 15.988,02 (2002: EUR 0,00)<br />

18. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -374.195.704,80 -362.311.913,86<br />

davon betreffend verbundene Unternehmen EUR 122.392,74 (2002: EUR 0,00)<br />

19. Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 136.577.112,90 193.612.080,48<br />

20. Finanzerfolg (Zwischensumme aus Z 12 bis 19) -2.958.194,10 -718.045,96<br />

21. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 98.692.374,04 132.806.821,05<br />

22. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -4.186.159,79 -2.228.822,99<br />

23. Jahresüberschuss vor Berücksichtigung<br />

von Anteilen fremder Gesellschafter 94.506.214,25 130.577.998,06<br />

24. Auflösung unversteuerter Rücklagen 21.400,77 0,00<br />

25. Auflösung von Kapitalrücklagen 363.000.000,00 0,00<br />

26. Zuweisung zu unversteuerten Rücklagen -2.035.504,16 -954.256,95<br />

27. Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992 -361.487.748,64 407.905,23<br />

28. Zuweisung zu Gewinnrücklagen -8.984.248,05 -12.465.068,57<br />

29. Anteile fremder Gesellschafter 65.613,03 126.300,83<br />

30. Konzerngewinn 85.085.727,20 117.692.878,60<br />

31. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 31.972.810,81 26.465.549,32<br />

32. Bilanzgewinn 117.058.538,01 144.158.427,92<br />

8<br />

Konzernabschluss<br />

113


8<br />

Konzernabschluss<br />

Konzern/Anlagenspiegel <strong>2003</strong><br />

Stand am Zugänge1 01.01.<strong>2003</strong><br />

) Abgänge Umbuchungen<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Vorteile<br />

sowie daraus abgeleitete Lizenzen 108.290.037,71 25.013.901,02 1.741.233,72 4.226.625,35<br />

2. Firmenwert 4.000.000,00 376.366,85 4.000.000,00 96.851,25<br />

3. Kostenbeiträge an Dritte 454.766.639,44 42.589.954,60 55.735,98 3.902.782,18<br />

Summe I. 567.056.677,15 67.980.222,47 5.796.969,70 8.226.258,78<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und Bauten, einschließlich<br />

Bauten auf fremdem Grund<br />

a) Grundstücke 416.738.628,83 18.623.653,58 3.437.612,46 -138.338,22<br />

b) Unterbau 5.899.447.235,46 194.206.896,26 14.313.955,26 174.357.638,24<br />

c) Oberbau 3.660.318.752,63 100.136.417,77 37.411.454,45 48.308.452,47<br />

d) Hochbau 2.107.578.691,96 214.745.748,89 39.288.162,96 82.421.321,32<br />

Summe 1.<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen<br />

12.084.083.308,88 527.712.716,50 94.451.185,13 304.949.073,81<br />

a) Sicherungs- und Fernmeldeanlagen 2.483.415.510,95 105.666.325,51 41.754.586,31 117.489.403,85<br />

b) Starkstrom- und Beleuchtungsanlagen 2.047.765.314,20 46.613.753,06 7.645.771,29 49.373.895,71<br />

c) Fahrpark 5.969.814.243,56 517.680.224,75 163.230.527,96 66.109.776,11<br />

d) Maschinen und maschinelle Anlagen 277.774.672,44 14.299.214,97 14.218.799,57 2.572.486,76<br />

Summe 2.<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs-<br />

10.778.769.741,15 684.259.518,29 226.849.685,13 235.545.562,43<br />

und Geschäftsausstattung 261.288.035,02 36.206.621,03 11.393.204,60 -231.799,46<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 933.230.164,30 460.666.819,70 1.402.710,28 -548.489.095,56<br />

5. Geringwertige Vermögensgegenstände 0,00 5.926.239,78 5.926.239,78 0,00<br />

Summe II. 24.057.371.249,35 1.714.771.915,30 340.023.024,92 -8.226.258,78<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 730.268,60 1.722.786,35 0,00 0,00<br />

2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 15.553.266,77 4.935.617,29 3.871.463,34 186.937,82<br />

3. Sonstige Beteiligungen 30.930.233,94 15.205,27 0,00 0,00<br />

4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 221.767.283,69 38.970.018,15 3.396.729,05 -47.957,62<br />

5. Sonstige Ausleihungen 1.136.323.456,39 75.979.013,26 123.371.257,50 47.957,62<br />

6. Geleistete Anzahlungen 26.461,01 0,00 0,00 -26.461,01<br />

Summe III. 1.405.330.970,40 121.622.640,32 130.639.449,89 160.476,81<br />

Gesamtsumme 26.029.758.896,90 1.904.374.778,09 476.459.444,51 160.476,81<br />

114<br />

Anschaffungs- oder Herstellungs


kosten<br />

8<br />

Konzernabschluss<br />

Stand am Abschreibungen Buchwerte am Buchwerte am Zuschreibungen Abschreibungen<br />

31.12.<strong>2003</strong> kumuliert 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002 <strong>2003</strong> <strong>2003</strong>2 )<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

135.789.330,36 77.818.167,96 57.971.162,40 47.863.679,98 0,00 18.391.062,93<br />

473.218,10 224.784,35 248.433,75 3.200.000,00 0,00 247.170,25<br />

501.203.640,24 245.233.056,52 255.970.583,72 232.183.669,24 5.003,52 22.678.505,57<br />

637.466.188,70 323.276.008,83 314.190.179,87 283.247.349,22 5.003,52 41.316.738,75<br />

431.786.331,73 0,00 431.786.331,73 416.738.628,83 0,00 0,00<br />

6.253.697.814,70 2.379.099.830,09 3.874.597.984,61 3.602.502.541,86 0,00 92.130.894,63<br />

3.771.352.168,42 1.986.600.174,87 1.784.751.993,55 1.771.676.472,42 0,00 127.152.006,34<br />

2.365.457.599,21 1.207.757.589,82 1.157.700.009,39 1.007.676.413,91 0,00 52.070.345,31<br />

12.822.293.914,06 5.573.457.594,78 7.248.836.319,28 6.798.594.057,02 0,00 271.353.246,28<br />

2.664.816.654,00 1.192.914.192,79 1.471.902.461,21 1.371.319.348,89 0,00 113.999.991,46<br />

2.136.107.191,68 1.105.343.775,86 1.030.763.415,82 1.010.672.831,99 0,00 75.507.486,61<br />

6.390.373.716,46 4.059.095.193,52 2.331.278.522,94 2.086.378.124,45 0,00 183.005.219,23<br />

280.427.574,60 198.173.909,33 82.253.665,27 80.092.127,37 0,00 18.139.405,67<br />

11.471.725.136,74 6.555.527.071,50 4.916.198.065,24 4.548.462.432,70 0,00 390.652.102,97<br />

285.869.651,99 205.467.195,95 80.402.456,04 81.420.021,22 0,00 34.248.525,84<br />

844.005.178,16 0,00 844.005.178,16 933.230.164,30 0,00 0,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 5.926.239,78<br />

25.423.893.880,95 12.334.451.862,23 13.089.442.018,72 12.361.706.675,24 0,00 702.180.114,87<br />

2.453.054,95 468.640,87 1.984.414,08 277.615,75 0,00 15.988,02<br />

16.804.358,54 669.618,34 16.134.740,20 15.521.508,76 0,00 637.860,34<br />

30.945.439,21 230.659,53 30.714.779,68 30.699.574,42 0,00 0,00<br />

257.292.615,17 131.817,23 257.160.797,94 221.729.104,93 0,00 1.363,34<br />

1.088.979.169,77 2.814.477,39 1.086.164.692,38 1.133.320.555,81 212.388,77 2.421,42<br />

0,00 0,00 0,00 26.461,01 0,00 0,00<br />

1.396.474.637,64 4.315.213,36 1.392.159.424,28 1.401.574.820,68 212.388,77 657.633,12<br />

27.457.834.707,29 12.662.043.084,42 14.795.791.622,87 14.046.528.845,14 217.392,29 744.154.486,74<br />

1 ) davon Änderung Konsolidierungskreis EUR 400.479.422,54<br />

2 ) davon erfolgsneutral infolge Rückstellungsverwendung EUR 2.127.739,76<br />

115


8<br />

Konzernabschluss/Anhang<br />

118<br />

KONZERN-ANHANG <strong>2003</strong><br />

A. Allgemeines<br />

Der vorliegende Konzernabschluss <strong>2003</strong> ist nach<br />

den Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />

(HGB) aufgestellt.<br />

Der Konzernabschluss wurde entsprechend den<br />

Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung<br />

B. Konsolidierungskreis<br />

Der Konsolidierungskreis (vollkonsolidierte und<br />

equityeinbezogene Unternehmen) umfasst<br />

nunmehr 42 (2002: 35) Unternehmen. Die<br />

Veränderungen sind nachstehender Aufstellung<br />

und Erläuterung zu entnehmen.<br />

sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

des Konzerns zu vermitteln (§ 250 (2) HGB),<br />

unter besonderer Beachtung der §§ 244 ff HGB,<br />

aufgestellt.<br />

Gemäß § 244 (1) HGB wurden in den vorliegenden<br />

Konzernabschluss folgende Unternehmen<br />

einbezogen:<br />

Österreichische Bundesbahnen, Wien<br />

Beteiligungsquote zum 31.12.<strong>2003</strong><br />

Mutterunternehmen<br />

Anlagen, Bau und Service GmbH, Wien 100 %<br />

BD Gastservice GmbH, Wien 100 %<br />

CI & M Werbeagentur GmbH, Wien 100 %<br />

FR Logistik-Betriebs GmbH, Zettling 51 %<br />

FR Logistik-Betriebs GmbH & Co KG, Kalsdorf 51 %<br />

”KÖB“ Kraftwagenbetrieb der Österreichischen Bundesbahnen<br />

Gesellschaft m.b.H., Wien 100 %<br />

Österreichische Postbus Aktiengesellschaft, Wien 100 %<br />

Koch Busverkehr GmbH, Wien4 ) 100 %<br />

Speditions Holding AG, Wien 100 %<br />

EC LOGISTIK GmbH, Wien1 ) 100 %<br />

STEEL Logistik GmbH, Wien1 ) 100 %<br />

ProRail Internationale Speditionsgesellschaft m.b.H., Riegersdorf1 ) 100 %<br />

Schier, Otten & Co. Gesellschaft m.b.H., Wien1 ) 100 %<br />

DataCall Datenservicegesellschaft m.b.H., Wien3 ) 100 %<br />

Express-Interfracht Internationale Spedition GmbH, Wien1 ) 100 %<br />

Intercontainer Austria GesmbH, Wien1 ) 54 %<br />

Papier- und Möbellogistik GesmbH, Wien1 ) 100 %<br />

Brno Trans EURAIL, s.r.o., Brno1 ) 100 %<br />

Entsorgungslogistik Austria GmbH, Wien1 ) 100 %<br />

AgroFreight Spedition GmbH, Wien5 )<br />

Schwarzinger & Co. Speditions- Transport- und<br />

100 %<br />

Frachtberatungsgesellschaft m.b.H., Wien1 ) 100 %<br />

Management Services & Consulting GmbH, Wien 100 %<br />

<strong>ÖBB</strong>-Finanzierungsservice GmbH, Wien2 ) 100 %<br />

<strong>ÖBB</strong> Telekom Service GmbH, Wien 100 %


Beteiligungsquote zum 31.12.<strong>2003</strong><br />

Industriewaggon AG, Wien 100 %<br />

Rail Equipment GmbH, Wien 100 %<br />

Rail Equipment GmbH & Co KG, Wien 100 %<br />

1 ) Tochtergesellschaften der Speditions Holding AG, Wien<br />

2 ) Tochtergesellschaft der Management Services & Consulting GmbH, Wien<br />

3 ) Tochtergesellschaft der Schier, Otten & Co. Gesellschaft m.b.H., Wien<br />

4 ) Tochtergesellschaft der Österreichischen Postbus Aktiengesellschaft, Wien<br />

5 ) Tochtergesellschaft der Express-Interfracht Internationale Spedition GmbH, Wien<br />

Folgende Tochtergesellschaften wurden im Jahr <strong>2003</strong> erstmals in den Konzernabschluss einbezogen:<br />

• Österreichische Postbus Aktiengesellschaft, Wien (Erwerb)<br />

• Koch Busverkehr GmbH, Wien (Erwerb)<br />

• Rail Equipment GmbH, Wien (Gründung)<br />

• Rail Equipment GmbH & Co KG, Wien (Gründung)<br />

• Brno Trans EURAIL, s.r.o., Brno (Erwerb)<br />

• Schwarzinger & Co. Speditions- Transport- und Frachtberatungsgesellschaft m.b.H., Wien (Erwerb)<br />

• AgroFreight Spedition GmbH, Wien (Gründung)<br />

Die im Vorjahr equity-konsolidierte Entsorgungslogistik Austria GmbH, Wien, war im Jahr <strong>2003</strong> aufgrund<br />

der Erhöhung der Beteiligungsquote von 50% auf 100% erstmals in die Vollkonsolidierung<br />

aufzunehmen.<br />

Folgende Unternehmen wurden im Zuge der Equity-Konsolidierung einbezogen:<br />

Beteiligungsquote zum 31.12.<strong>2003</strong><br />

RAABERSPED Speditionsgesellschaft m.b.H., Wien 1 ) 50,0 %<br />

Rail Tours Touristik Gesellschaft m.b.H., Wien 50,0 %<br />

Niederösterreichische Schneebergbahn GmbH, Puchberg am Schneeberg 50,0 %<br />

CRL Car Rail Logistics GmbH, Wien 3 ) 50,0 %<br />

ChemFreight Transport, Logistik & Waggonvermietung GmbH, Wien 1 ) 50,0 %<br />

Infrastrutture Logistica Veneto Orientale s.r.l., Santo Stino di Livenza 50,0 %<br />

Trans Cargo Logistic GmbH, Wien 2 ) 50,0 %<br />

City Air Terminal Betriebsgesellschaft m. b. H., Wien-Flughafen 49,9 %<br />

ÖKOMBI Waggonbetriebsgesellschaft m.b.H., Wien 3 ) 45,0 %<br />

Express ”Slovakia Medzinárodná preprava a.s.“, Bratislava 2 ) 34,0 %<br />

Wellcon Gesellschaft für Prävention und Arbeitsmedizin GmbH, Wien 34,0 %<br />

Weichenwerk Wörth GmbH, St. Georgen am Steinfeld 30,0 %<br />

ÖKOMBI Österreichische Gesellschaft für den kombinierten Verkehr<br />

Gesellschaft m.b.H., Wien 30,0 %<br />

Asotra – Internationale Speditions- und Transport-Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung, Stockerau 2 ) 25,4 %<br />

Die Trans Cargo Logistic GmbH, Wien wurde im Jahr <strong>2003</strong> erstmalig in die Equity-Konsolidierung einbezogen.<br />

Die „Probat“ Bahnhof Linz Projektentwicklungs-GesmbH, Linz ist im Jahr <strong>2003</strong> abgegangen.<br />

1 ) Diese Beteiligung wird von der Speditions Holding AG, Wien, gehalten.<br />

2 ) Diese Beteiligung wird von der Express-Interfracht Internationale Spedition GmbH, Wien, gehalten.<br />

3 ) Diese Beteiligung wird von der Industriewaggon AG, Wien, gehalten.<br />

8<br />

Konzernabschluss/Anhang<br />

119


8<br />

Konzernabschluss/Anhang<br />

120<br />

In den Konzernabschluss nicht einbezogene Unternehmen<br />

Gemäß dem Wahlrecht des § 249 (2) HGB bzw.<br />

§ 263 (2) HGB wurden in den vorliegenden<br />

Konzernabschluss folgende Unternehmen nicht<br />

einbezogen, da sie insgesamt aus der Sicht des<br />

Konzern-Abschlusses nur von untergeordneter<br />

Bedeutung sind:<br />

Verbundene Unternehmen Beteiligungsquote zum 31.12.<strong>2003</strong><br />

Express Hunga’ria Kft., Budapest 1 ) 100,0 %<br />

Express Polska sp.zo.o., Warschau 1 ) 100,0 %<br />

Express Moravia Internacionální spedice s.r.o., Olmütz 1 ) 100,0 %<br />

Express Italia S.r.l., Milano 1 ) 100,0 %<br />

Express Romania s.r.l., Bukarest 1 ) 100,0 %<br />

TRANSEUROPA d.o.o., Zagreb 3 ) 100,0 %<br />

Brno Trans Internationale spedition, spol. s.r.o., Brno 4 ) 100,0 %<br />

Brno Trans INVEST s.r.o., Brno 5 ) 100,0 %<br />

ARTEL Kft., Budapest 6 ) 100,0 %<br />

Lackner & Schwarz Romania s.r.l., Bukarest 1 ) 95,0 %<br />

TEAMTRANS d.o.o., Maribor 3 ) 85,0 %<br />

Express-Interfracht Internationale Spedition AG, Schaan, Liechtenstein 1 ) 74,6 %<br />

Express-Interfracht Uluslarasi Tasimacilik Ticaret Limited Sirketi, Istanbul 1 ) 60,0 %<br />

Pannocont Kft., Budapest 2 ) 60,0 %<br />

Alfa Trans s.r.l., Novara, Italien 7 ) 58,4 %<br />

TRANSPED-SOC spol.s.r.o., Hradec Kralove, Tschechien 3 ) 51,0 %<br />

SLOVAKTEAM s.r.o., Bratislava 3 ) 51,0 %<br />

BIHATEAM d.o.o., Sarajevo 3 ) 51,0 %<br />

BalconRail Logistics SA, Thessaloniki, Griechenland 1 ) 51,0 %<br />

Folgende nicht in den Konzern-Abschluss einbezogene Unternehmen (verbundene) sind im Jahr<br />

<strong>2003</strong> zugegangen:<br />

• Alfa Trans s.r.l., Novara, Italien,<br />

• ARTEL Kft., Budapest,<br />

• BalconRail Logistics SA, Thessaloniki, Griechenland<br />

• Express-Interfracht Internationale Spedition AG, Schaan, Liechtenstein,<br />

• Express-Interfracht Uluslarasi Tasimacilik Ticaret Limited Sirketi, Istanbul<br />

• Brno Trans Internationale spedition, spol. s.r.o., Brno und die<br />

• Brno Trans INVEST s.r.o., Brno<br />

Die im Vorjahr equity-konsolidierte Entsorgungslogistik Austria GmbH, Wien, ist ab dem Jahr <strong>2003</strong><br />

aufgrund der Erhöhung der Beteiligungsquote von 50 % auf 100 % in die Vollkonsolidierung<br />

aufzunehmen.


Assoziierte Unternehmen Beteiligungsquote zum 31.12.<strong>2003</strong><br />

BUDACARGO Kft., Budapest 3 ) 50,0 %<br />

Logmaster Kft., Budapest 3 ) 45,0 %<br />

Magazzini del Veneto Orientale s.r.l., Santo Stino di Livenza 7 ) 50,0 %<br />

VADECO SA, New Port Constanta 1 ) 46,5 %<br />

6.OKTOBAR doo, Beograd 3 ) 45,0 %<br />

Terminal Betrieb der Cargo-Center-Graz Betriebsges.m.b.H. & Co KG, Kalsdorf 8 ) 50,0 %<br />

Die<br />

• Logmaster Kft., Budapest, • Magazzini del Veneto Orientale s.r.l., Santo Stino di Livenza,<br />

• VADECO SA, New Port Constanta, • 6.OKTOBAR doo, Beograd<br />

sind im Jahr <strong>2003</strong> zugegangen.<br />

1 ) Diese Beteiligung wird von der Express-Interfracht Internationale Spedition GmbH, Wien gehalten.<br />

2 ) Diese Beteiligung wird von der Intercontainer Austria GesmbH, Wien gehalten.<br />

3 ) Diese Beteiligung wird von der Schier, Otten & Co. Gesellschaft m.b.H., Wien gehalten.<br />

4 ) Diese Beteiligung wird von der Speditions Holding AG, Wien gehalten.<br />

5 ) Diese Beteiligung wird von der Brno Trans Internationale spedition, spol. s.r.o., Brno gehalten.<br />

6 ) Diese Beteiligung wird zu 97 % von der <strong>ÖBB</strong> Telekom Service GmbH und zu 3 % von der Express Hungária Kft., Budapest gehalten.<br />

7 ) Diese Beteiligung wird von der Express Italia S.r.l., Milano gehalten.<br />

8 ) Diese Beteiligung wird von der FR Logistik-Betriebs GmbH & Co KG, Kalsdorf gehalten.<br />

C. Konsolidierungsgrundsätze, Konsolidierungsmethoden<br />

Bilanzstichtag<br />

Sämtliche in den Konzernabschluss miteinbezogene<br />

Unternehmen führen einheitlich den<br />

Bilanzstichtag 31. Dezember.<br />

Die Erstkonsolidierung erfolgt gemäß § 254 (2)<br />

HGB<br />

Gliederungsgrundsätze, Bewertung<br />

Der Konzernabschluss wurde in Anlehnung an<br />

die Bestimmungen der §§ 224 und 231 HGB<br />

gegliedert. Die Gliederung entspricht der überwiegenden<br />

Bedeutung der Geschäftstätigkeiten.<br />

Kapitalkonsolidierung<br />

Die Kapitalkonsolidierung bei Vollkonsolidierung<br />

erfolgt nach der Buchwertmethode. Dabei<br />

werden dem jeweiligen Beteiligungsbuchwert<br />

des Mutterunternehmens das Nennkapital, die<br />

versteuerten Rücklagen sowie der Bilanzgewinn<br />

• grundsätzlich zum Zeitpunkt der erstmaligen<br />

Einbeziehung der Gesellschaften<br />

(Stichtag 1. Jänner 1994) bzw.<br />

• zum Zeitpunkt des späteren Erwerbes der<br />

Gesellschaften.<br />

Von der Möglichkeit des § 264 (5) HGB, die<br />

Bewertung der assoziierten Unternehmen nicht<br />

an die Konzerngrundsätze anzupassen, wurde<br />

Gebrauch gemacht.<br />

bzw. –verlust der Tochterunternehmen gegenübergestellt.<br />

Daraus resultierende passive<br />

Unterschiedsbeträge werden, falls feststeht,<br />

dass sie verwirklichten Gewinnen entsprechen,<br />

den Gewinnrücklagen des Konzerns zugeordnet.<br />

8<br />

Konzernabschluss/Anhang<br />

121


8<br />

Konzernabschluss/Anhang<br />

122<br />

Aktive Unterschiedsbeträge werden ebenfalls<br />

mit Konzernrücklagen verrechnet. Die Verrechnung<br />

erfolgte grundsätzlich zum 1.1.1994 bzw.<br />

zum Zeitpunkt eines späteren Erwerbes.<br />

Im Rahmen der Equity-Bewertung wurde<br />

ebenfalls die Buchwertmethode angewandt.<br />

Zeitpunkt der Verrechnung ist in allen Fällen der<br />

1.1.1994 bzw. der spätere Erwerbsstichtag.<br />

Im Zuge der Kapitalkonsolidierung wurden<br />

Schuldenkonsolidierung<br />

Forderungen, Ausleihungen und Verbindlichkeiten<br />

zwischen den in den Konzernabschluss<br />

einbezogenen Tochterunternehmen wurden<br />

aufgerechnet. Insgesamt wurden konzern-<br />

Aufwands- und Ertragskonsolidierung<br />

In der konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung<br />

wurden die wesentlichen Aufwendungen<br />

und Erträge aus konzerninternen Leistungsbeziehungen<br />

aufgerechnet. Insgesamt wurden<br />

Zwischenergebniseliminierung<br />

Im Konzernabschluss zum 31.12.<strong>2003</strong> wurden<br />

Gewinne aus internen Anlagenverkäufen im<br />

D. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Anlagevermögen<br />

Der Posten „Immaterielle Vermögensgegenstände“<br />

wird zu Anschaffungskosten bewertet und planmäßig<br />

linear auf 4 bis 20 Jahre abgeschrieben.<br />

Das Sachanlagevermögen wird mit Anschaffungs-<br />

und Herstellungskosten, abzüglich planmäßiger<br />

und gegebenenfalls außerplanmäßiger<br />

Abschreibungen, bewertet.<br />

Geringwertige Vermögensgegenstände mit<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis<br />

insgesamt passive Unterschiedsbeträge in Höhe<br />

von EUR 3.442.323,92 (davon EUR 274.706,03<br />

aus Equitykonsolidierung) mit aktiven Unterschiedsbeträgen<br />

in Höhe von EUR 50.971.757,38<br />

(davon EUR 346.010,97 aus Equitykonsolidierung)<br />

verrechnet. Der verbleibende aktive Saldo<br />

von EUR 47.529.433,46 (davon aus <strong>2003</strong>:<br />

aktiver Saldo EUR 40.786.208,42) wurde mit<br />

Konzernrücklagen verrechnet.<br />

interne Forderungen und Schulden im Sinne<br />

des § 255 (1) HGB in Höhe von 304 Mio. EUR<br />

(2002: 82 Mio. EUR) weggelassen.<br />

Innenumsatzerlöse von 174 Mio. EUR (2002:<br />

132 Mio. EUR) und andere Erträge von 21 Mio.<br />

EUR (2002: 10 Mio. EUR) mit den entsprechenden<br />

Aufwendungen verrechnet.<br />

Ausmaß von 15,9 Mio. EUR (2002: 0,2 Mio.<br />

EUR) eliminiert.<br />

EUR 400,– (§ 13 EStG 1988) werden im Berichtsjahr<br />

im Ausmaß von insgesamt EUR 5.926.239,78<br />

sofort aufwandsmäßig verrechnet. Im Konzern-<br />

Anlagenspiegel werden diese geringwertigen<br />

Vermögensgegenstände unter den Zugängen,<br />

Abgängen und den Abschreibungen des Geschäftsjahres<br />

dargestellt. Soweit die geringwertigen<br />

Vermögensgegenstände insgesamt den<br />

Betrag von EUR 5.926.239,78 übersteigen,<br />

werden sie nicht sofort aufwandsmäßig verrechnet,<br />

sondern im Bilanzposten „Andere Anlagen,


Betriebs- und Geschäftsausstattung“ dargestellt<br />

und über deren betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer<br />

planmäßig abgeschrieben. Im Berichtsjahr<br />

erfolgt eine Aktivierung geringwertiger Vermögensgegenstände<br />

im Ausmaß von EUR<br />

4.055.839,42.<br />

Die Sonstigen Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten<br />

bewertet. Voraussichtlich dauer-<br />

Umlaufvermögen<br />

Die Wertansätze der Vorräte werden nach dem<br />

gleitenden Durchschnittspreisverfahren ermittelt.<br />

Ist der Marktpreis zum Abschlussstichtag geringer<br />

als der Durchschnittspreis, wird dieser zum<br />

Ansatz gebracht. Eigengefertigte Vorräte sowie<br />

aufgearbeitete, wiederverwendbare Materialien<br />

werden zu Herstellungskosten aktiviert. Für nichtgängiges<br />

Vorratsmaterial und überhöhte Herstellkosten<br />

aus Eigenfertigungen werden entsprechende<br />

Wertberichtigungen vorgenommen.<br />

Die „Noch nicht abrechenbaren Leistungen“<br />

werden zu Herstellungskosten, vermindert um<br />

notwendige Wertberichtigungen, bilanziert.<br />

(Aktive) Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf<br />

der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstich-<br />

Kostenbeiträge von Dritten<br />

Bei diesem eigenkapitalnahen Posten wird für<br />

den Unternehmensbereich Infrastruktur des<br />

Mutterunternehmens im Hinblick auf die<br />

Kostenträgerschaft des Bundes (§ 2 (2) BBG<br />

1992) und zufolge der Festlegungen für die<br />

Eröffnungsbilanz zum 1. Jänner 1994 der sich<br />

aus den doppischen Bilanzierungsprinzipien<br />

ergebende Saldo zwischen dem Vermögen und<br />

den Schulden dieses Unternehmensbereiches<br />

hafte und wesentliche Wertminderungen werden<br />

durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt.<br />

Beteiligungen an assoziierten<br />

Unternehmen werden nach der Equity-Methode<br />

bewertet.<br />

Die Wertpapiere des Anlagevermögens sind<br />

zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren Kurswerten<br />

erfasst.<br />

Die Aktivierung der Forderungen und sonstigen<br />

Vermögensgegenstände erfolgt zu Anschaffungskosten.<br />

Forderungen in fremder Währung<br />

werden zum Kurs am Tage der Entstehung oder<br />

mit dem niedrigeren Devisenkurs am Bilanzstichtag<br />

bewertet.<br />

Für das Ausfallsrisiko ist durch entsprechende<br />

Wertberichtigungen vorgesorgt.<br />

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens<br />

werden mit den Anschaffungskosten, vermindert<br />

um Abschreibungen nach § 207 HGB<br />

angesetzt.<br />

tag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine<br />

bestimmte Periode nach diesem Stichtag sind.<br />

ausgewiesen. Weiters sind hier auch die Kostenbeiträge<br />

sonstiger Dritter zur Anschaffung oder<br />

Herstellung von Anlagen beider Unternehmensbereiche<br />

dargestellt.<br />

Im Berichtsjahr wurde unter diesem Posten<br />

die Investitionszuwachsprämie abgegrenzt. Im<br />

Vorjahr wurde diese ertragswirksam erfasst.<br />

8<br />

Konzernabschluss/Anhang<br />

123


8<br />

Konzernabschluss/Anhang<br />

124<br />

Rückstellungen<br />

Die Rückstellungen für Abfertigungen<br />

werden nach dem Teilwertverfahren, unter<br />

Anwendung eines Zinssatzes von 4 %, ermittelt.<br />

Soweit in einzelnen Tochtergesellschaften eine<br />

finanzmathematische Berechnung erfolgte,<br />

wurde diese in den Konzernabschluss übernommen,<br />

wobei die Auswirkung insgesamt von<br />

untergeordneter Bedeutung war.<br />

Unter den Rückstellungen für Pensionen sind<br />

nur einzelvertragliche Pensionszusagen nach<br />

Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag<br />

bilanziert. Verbindlichkeiten in<br />

fremder Währung werden mit dem Entstehungs-<br />

E. Erläuterungen zur Konzern-Bilanz<br />

Anlagevermögen<br />

Die Gliederung des Anlagevermögens und die<br />

Veränderungen im Geschäftsjahr sind aus dem<br />

Anlagenspiegel ersichtlich.<br />

Die Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

betreffen 19 Tochterunternehmen, bei denen<br />

vom Wahlrecht gemäß § 249 (2) HGB Gebrauch<br />

gemacht wurde.<br />

Die ausgewiesenen Beteiligungen an assoziierten<br />

Unternehmen betreffen 20 Gesellschaften.<br />

In den „Sonstigen Ausleihungen“ sind im<br />

Wesentlichen langfristige Darlehen und Depots<br />

Umlaufvermögen<br />

Der Posten „Noch nicht abrechenbare<br />

Leistungen“ betrifft vor allem aktivierte Auf-<br />

versicherungsmathematischen Grundsätzen<br />

bilanziert. Eine darüber hinausgehende Rückstellung<br />

ist aufgrund der geltenden Gesetzeslage<br />

(§ 21 BBG 1992) nicht zu bilden.<br />

Die Sonstigen Rückstellungen beinhalten die<br />

zum Bilanzstichtag erkennbaren Risken und<br />

ungewissen Verpflichtungen. Sie sind in Höhe<br />

der voraussichtlichen Inanspruchnahme gebildet.<br />

kurs oder mit dem höheren Devisenkurs des<br />

Bilanzstichtages bewertet.<br />

aus Cross-Border-Leasing-Transaktionen enthalten.<br />

Von dieser Post in Höhe von 1.086 Mio.<br />

EUR (2002: 1.133 Mio. EUR) ist ein Betrag von<br />

62 Mio. EUR (2002: 118 Mio. EUR) innerhalb<br />

eines Jahres fällig, der sofort zur vertragskonformen<br />

Zahlung von Sublease rents verwendet<br />

wird.<br />

Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der<br />

Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen betragen<br />

• für das folgende Geschäftsjahr 18,5 Mio. EUR<br />

• für die folgenden fünf Geschäftsjahre<br />

62,8 Mio. EUR<br />

wendungen im Zusammenhang mit Leistungen<br />

für Dritte.


Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände (in Mio. EUR) Restlaufzeit von 31.12. 31.12.<br />

mehr als 1 Jahr <strong>2003</strong> 2002<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 403 223<br />

Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 0 7 4<br />

Forderungen gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2 41 28<br />

Forderungen an den Bund gemäß § 2 BBG 1992 1.929 1.929 2.014<br />

Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 15 372 686<br />

Summe 1.948 2.752 2.955<br />

Die „Forderungen an den Bund“ resultieren aus<br />

dem gemäß § 2 BBG 1992 zu leistenden Beitrag<br />

des Bundes zum Betrieb der Infrastruktur unter<br />

Wertpapiere und Anteile<br />

Der Posten Sonstige Wertpapiere und Anteile<br />

im Ausmaß von 74 Mio. EUR (2002: 103 Mio.<br />

EUR) umfasst Investmentzertifikate in Höhe von<br />

(Aktive) Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Die Rechnungsabgrenzungsposten betreffen im<br />

Wesentlichen die im Dezember <strong>2003</strong> ausbezahlten<br />

Gehälter für Jänner 2004 sowie aktivierte<br />

Eigenkapital<br />

Das Grundkapital der Österreichischen Bundesbahnen<br />

beträgt 1.517 Mio. EUR und wird ausschließlich<br />

von der Republik Österreich gehalten.<br />

Die aufgrund von Sonderabschreibungen in der<br />

Muttergesellschaft gebildeten Bewertungsreserven<br />

wurden auch im Konzernabschluss<br />

unter den unversteuerten Rücklagen ausgewiesen.<br />

Die übrigen, im Konzern vorhandenen<br />

Kostenbeiträge von Dritten<br />

Im Berichtsjahr wurden im Konzern Investitionsprämien<br />

gemäß § 108 EStG 1988 im Ausmaß<br />

Berücksichtigung der bis zum Bilanzstichtag<br />

geleisteten Zahlungen.<br />

28 Mio. EUR (2002: 25 Mio. EUR) und Anleihen<br />

im Betrag von 46 Mio. EUR (2002: 78 Mio.<br />

EUR).<br />

Disagios im Zusammenhang mit Darlehen des<br />

Bundes über die Österreichische Bundesfinanzierungsagentur<br />

(ÖBFA).<br />

unversteuerten Rücklagen wurden – wie im Vorjahr<br />

– in die Gewinnrücklage umgegliedert.<br />

Hinsichtlich der Gewinnverwendung hat der<br />

Eigentümer mit Beschluss vom 30.12.<strong>2003</strong> bereits<br />

eine Gewinnausschüttung von EUR 89.858.000,–<br />

beschlossen. In der Bilanz wird die beschlossene<br />

Gewinnausschüttung als Verbindlichkeit<br />

gegenüber dem Eigentümer dargestellt.<br />

von 40 Mio. EUR geltend gemacht und in den<br />

Kostenbeiträgen Dritter abgegrenzt.<br />

8<br />

Konzernabschluss/Anhang<br />

125


8<br />

Konzernabschluss/Anhang<br />

126<br />

Anteile in Fremdbesitz<br />

Dieser Posten in Höhe von 2,1 Mio. EUR (2002:<br />

2,2 Mio. EUR) wurde für die nicht der <strong>ÖBB</strong>-<br />

Gruppe gehörenden Anteile am Eigenkapital<br />

Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im<br />

Wesentlichen Urlaubs-, Überstunden- und Jubiläumsgeldrückstellungen<br />

sowie Rückstellungen<br />

Verbindlichkeiten<br />

Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen<br />

Verbindlichkeiten gliedern sich unter Angabe der<br />

Restlaufzeiten wie folgt:<br />

Verbindlichkeiten<br />

(in Mio. EUR) Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit von 31.12. 31.12.<br />

bis zu 1 Jahr von 1 – 5 Jahren mehr als 5 Jahren <strong>2003</strong> 2002<br />

Anleihen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

0 9 712 721 0<br />

Kreditinstituten<br />

Erhaltene Anzahlungen<br />

372 822 157 1.351 1.105<br />

auf Bestellungen<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

69 0 0 69 66<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

414 78 0 492 522<br />

verbundenen Unternehmen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

2 0 0 2 0*)<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 122 151 364 637 775<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 558 1.348 2.294 4.200 4.375<br />

Summe 1.537 2.409 3.526 7.472 6.843<br />

* ) Kleinbetrag<br />

Im Berichtsjahr wurde von den Österreichischen<br />

Bundesbahnen eine 4,25 %-Anleihe in Form<br />

eines öffentlichen Angebots in Österreich begeben.<br />

Die Anleihe im Gesamtnennbetrag von<br />

200 Mio. EUR ist durch auf den Inhaber lautende<br />

Teilschuldverschreibungen zu je EUR 1.000,–<br />

verbrieft. Die Laufzeit der Anleihe beginnt am<br />

der jeweiligen vollkonsolidierten Tochtergesellschaften<br />

gebildet.<br />

für Umweltschutzmaßnahmen und Verluste im<br />

Zusammenhang mit den vertraglich vereinbarten<br />

Nahverkehrsleistungen.<br />

9. April <strong>2003</strong> und endet am 9. April 2010.<br />

Weiters wurde eine Anleihe in Form eines nicht<br />

öffentlichen Angebots im Ausland in Höhe von<br />

575 Mio. USD begeben.<br />

Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten mit<br />

einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren betrifft


vor allem Darlehensaufnahmen bei Kreditinstituten,<br />

Darlehen des Bundes über die Österreichische<br />

Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA),<br />

Eurofima-Darlehen, Leasing, Ratenkäufe für den<br />

Fahrpark und sonstige Anlagen.<br />

(Passive) Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Die Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe<br />

von 308 Mio. EUR (2002: 269 Mio. EUR)<br />

umfassen transitorische Posten aus der laufenden<br />

Abgrenzung sowie 212 Mio. EUR (2002:<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

Die Eventualverpflichtungen aus Bürgschaften<br />

und Garantien betrugen zum 31.12.<strong>2003</strong><br />

2.132 Mio. EUR (2002: 2.142 Mio. EUR). Die<br />

Haftungsverhältnisse stehen im Ausmaß von<br />

2.092 Mio. EUR (2002: 2.120 Mio. EUR) in<br />

F. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Umsatzerlöse<br />

Die Umsatzerlöse werden nahezu ausschließlich<br />

im Inland erzielt.<br />

Die Erträge aus dem Personen- und Gepäckverkehr<br />

in Höhe von insgesamt 554 Mio. EUR<br />

(2002: 558 Mio. EUR) betreffen den Inlandsverkehr<br />

mit 308 Mio. EUR (2002: 300 Mio. EUR),<br />

den Auslandsverkehr mit 89 Mio. EUR (2002:<br />

101 Mio. EUR), die Nebenerträge mit 39 Mio.<br />

EUR (2002: 39 Mio. EUR), den Gepäckverkehr<br />

mit 6 Mio. EUR (2002: 7 Mio. EUR) sowie den<br />

BahnBus mit 108 Mio. EUR (2002: 108 Mio.<br />

EUR) und den Schifffahrtsbetrieb mit 4 Mio. EUR<br />

(2002: 3 Mio. EUR).<br />

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen<br />

Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz ausgewiesen<br />

und nicht gemäß § 199 HGB anzugeben<br />

sind, beläuft sich auf 5.726 Mio. EUR (2002:<br />

5.241 Mio. EUR).<br />

222 Mio. EUR) aus der Passivierung von Zinsenvorteilen<br />

im Zusammenhang mit langfristigen<br />

Leasing-Transaktionen.<br />

Zusammenhang mit Cross-Border-Leasing-<br />

Transaktionen. Verpflichtungen gegenüber<br />

Tochterunternehmen, die nicht in den Konzernabschluss<br />

einbezogen werden, bestehen zum<br />

31.12.<strong>2003</strong> nicht.<br />

Von den Erträgen aus dem Güterverkehr in<br />

Höhe von 1.140 Mio. EUR (2002: 1.066 Mio.<br />

EUR) entfallen auf den Inlandsverkehr 258 Mio.<br />

EUR (2002: 261 Mio. EUR), auf den Einfuhrverkehr<br />

220 Mio. EUR (2002: 216 Mio. EUR),<br />

auf den Ausfuhrverkehr 143 Mio. EUR (2002:<br />

141 Mio. EUR) und auf den Durchfuhrverkehr<br />

159 Mio. EUR (2002: 150 Mio. EUR), auf die<br />

Nebenerträge 24 Mio. EUR (2002: 24 Mio. EUR),<br />

auf den Postverkehr 14 Mio. EUR (2002: 23<br />

Mio. EUR) und auf den Kraftwagengüterverkehr<br />

9 Mio. EUR (2002: 9 Mio. EUR), sowie auf<br />

sonstige Umsätze, insbesondere Speditionsumsätze,<br />

313 Mio. EUR (2002: 242 Mio. EUR).<br />

8<br />

Konzernabschluss/Anhang<br />

127


8<br />

Konzernabschluss/Anhang<br />

128<br />

Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992<br />

Gemäß § 2 (2) BBG 1992 hat der Bund die<br />

Kosten für die Bereitstellung und den Ausbau<br />

jener Eisenbahninfrastruktur, die zur Erfüllung<br />

des Betriebszweckes notwendig ist, zu tragen, soweit<br />

diese nicht durch Dritte aufgebracht werden.<br />

Personalaufwand<br />

Der Aufwand für Löhne und Gehälter wird mit<br />

1.609 Mio. EUR (2002: 1.610 Mio. EUR) [Löhne:<br />

14 Mio. EUR, Gehälter 1.595 Mio. EUR] ausgewiesen.<br />

Die Aufwendungen für Abfertigungen<br />

und Altersversorgung betreffen den Vorstand,<br />

leitende Angestellte und sonstige Dienstnehmer.<br />

Abschreibungen<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Die Erträge aus Beteiligungen belaufen sich auf<br />

0,6 Mio. EUR (2002: 0,6 Mio. EUR). Auf verbundene,<br />

aber nicht in die Konsolidierung einbezogene<br />

Tochterunternehmen, entfallen<br />

0,3 Mio. EUR (2002: 0,2 Mio. EUR). Die ver-<br />

Im Berichtsjahr beträgt der Beitrag des Bundes<br />

gemäß § 2 BBG 1992 im Bereich des Betriebserfolges<br />

974 Mio. EUR und hat sich damit<br />

gegenüber 2002 um 30 Mio. EUR vermindert.<br />

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstandes für<br />

ihre Tätigkeit im Konzern betrugen EUR<br />

1.516.410,86 (2002: EUR 1.200.548,92). Bei<br />

den Sozialabgaben sind Pensionsbeiträge der<br />

unkündbaren Angestellten mit 147 Mio. EUR<br />

gegenverrechnet.<br />

(in Mio. EUR) <strong>2003</strong> 2002<br />

auf immaterielle Vermögensgegenstände 41 38<br />

auf Sachanlagen 702 663<br />

Zwischensumme<br />

abzüglich erfolgsneutraler Verrechnungen<br />

743 701<br />

durch Rückstellungsverwendung<br />

abzüglich Auflösung<br />

-2 -2<br />

passivierter Kostenbeiträge -370 -347<br />

Summe lt. Gewinn- und Verlustrechnung 371 352<br />

bleibenden Erträge resultieren insbesondere aus<br />

der Gewinnausschüttung der „Eurofima“,<br />

Europäische Gesellschaft für die Finanzierung<br />

von Eisenbahnmaterial AG, Basel (Beteiligungsanteil<br />

2 %).<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

Von den Erträgen in Höhe von 91 Mio. EUR<br />

betreffen 88 Mio. EUR (2002: 73 Mio. EUR)<br />

Zinserträge aus Cross-Border-Leasing-Trans-<br />

aktionen, denen annähernd gleich hohe Zinsenaufwendungen<br />

gegenüberstehen.


Finanzerfolg<br />

Der Finanzerfolg in Höhe von insgesamt -2,9<br />

Mio. EUR hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Der Steueraufwand des Berichtsjahres resultiert<br />

ausschließlich aus Tochterunternehmen.<br />

G. Sonstige Angaben<br />

Personalstand<br />

Im Berichtsjahr waren durchschnittlich 50.812<br />

(2002: 49.357) Arbeitnehmer im Konzern<br />

beschäftigt.<br />

im Jahresdurchschnitt <strong>2003</strong> 2002<br />

Lohnbedienstete 400 181<br />

Lehrlinge 1.053 1.059<br />

Angestellte 49.359 48.117<br />

Summe 50.812 49.357<br />

Offenlegung gemäß § 277 HGB<br />

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2003</strong> wird zum Firmenbuch unter FN 71396 w<br />

beim Handelsgericht Wien eingereicht.<br />

Organe<br />

Vorstandsmitglieder<br />

(-0,7 Mio. EUR) um rund 2,2 Mio. EUR vermindert.<br />

Dipl.-Betriebsw. Rüdiger vorm Walde – Generaldirektor, Vorsitzender des Vorstandes<br />

bis 31.1.<strong>2003</strong> Dipl.-Ing. Helmut Hainitz – Generaldirektor-Stellvertreter<br />

Ferdinand Schmidt – Vorstandsdirektor<br />

Dipl.- Ing. Dr. Alfred Zimmermann – Vorstandsdirektor<br />

ab 1.5.<strong>2003</strong> Mag. Erich Söllinger – Vorstandsdirektor<br />

8<br />

Konzernabschluss/Anhang<br />

129


8<br />

Konzernabschluss/Anhang<br />

130<br />

Aufsichtsratsmitglieder<br />

Vorsitzender<br />

Komm.-Rat Franz R. Rottmeyer<br />

Vorsitzender-Stellvertreter<br />

Dr. Wolfgang Reithofer<br />

Vorsitzender-Stellvertreter<br />

Wilhelm Haberzettl<br />

Dr. Brigitte Eggler-Bargehr<br />

Mag. Regina Reiter<br />

Prof. Dipl.-Ing. Dr. Wilfried Puwein<br />

Komm.-Rat Dkfm. Dr. Rudolf Petsche<br />

Wien, am 6. April 2004<br />

Der Vorstand:<br />

Dr. Graham Schneider<br />

Dr. Bernd Zierhut<br />

Univ.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Hermann Egger<br />

Mag. Matthias H. Winkler<br />

Norbert Bacher<br />

Werner Harrer<br />

Heinz Grubanovits<br />

Gottfried Winkler<br />

(Dipl.-Betriebsw. Rüdiger vorm Walde) (Ferdinand Schmidt)<br />

(Dipl.-Ing. Dr. Alfred Zimmermann) (Mag. Erich Söllinger)


H. Bestätigungsbericht*)<br />

Wir haben den nach den in Österreich geltenden<br />

handelsrechtlichen Vorschriften erstellten<br />

Konzernabschluss zum 31.Dezember <strong>2003</strong> der<br />

Österreichischen Bundesbahnen, Wien, unter<br />

Einbeziehung der Buchführung geprüft. Aufstellung<br />

und Inhalt dieses Konzernabschlusses<br />

liegen in der Verantwortung der gesetzlichen<br />

Vertreter der Gesellschaft. Unsere Verantwortung<br />

besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils<br />

zu diesem Konzernabschluss auf der<br />

Grundlage unserer Prüfung.<br />

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der<br />

in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften<br />

und berufsüblichen Grundsätze durchgeführt.<br />

Diese Grundsätze erfordern, die Prüfung so zu<br />

planen und durchzuführen, dass ein hinreichend<br />

sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann,<br />

ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen<br />

Fehlaussagen ist. Die Prüfung schließt eine<br />

stichprobengestützte Prüfung der Nachweise für<br />

Beträge und sonstige Angaben im Konzernabschluss<br />

ein. Sie umfasst ferner die Beurteilung<br />

der von den gesetzlichen Vertretern angewandten<br />

Rechnungslegungsgrundsätze und vorgenommenen,<br />

wesentlichen Schätzungen sowie<br />

eine Würdigung der Gesamtaussage des<br />

Konzernabschlusses.<br />

*) Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses in einer von der bestätigten (ungekürzten deutschsprachigen)<br />

Fassung abweichenden Form (z.B. verkürzte Fassung oder Übersetzung) darf ohne unsere Genehmigung weder der<br />

Bestätigungsvermerk zitiert noch auf unsere Prüfung verwiesen werden.<br />

8<br />

Konzernabschluss/Bestätigungsbericht<br />

131


8<br />

Konzernabschluss/Bestätigungsbericht<br />

132<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />

eine hinreichend sichere Grundlage für unser<br />

Prüfungsurteil abgibt. Aufgrund des Ergebnisses<br />

der von uns durchgeführten Prüfung erteilen<br />

wir folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk:<br />

Wien, am 7. April 2004<br />

Dr. Karl-Heinz Moser<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

CONFIDA<br />

Wirtschaftstreuhandgesellschaft m.b.H.<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

„Der Konzernabschluss entspricht nach unserer<br />

pflichtgemäßen Prüfung den gesetzlichen Vorschriften.<br />

Der Konzernabschluss vermittelt unter<br />

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein möglichst getreues Bild der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.<br />

Der Konzernlagebericht steht im Einklang<br />

mit dem Konzernabschluss.“<br />

GRANT THORNTON<br />

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-GmbH<br />

Univ.-Doz. Dr. Walter Platzer<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Johann Gaida<br />

Buchprüfer


KONZERN-LAGEBERICHT<br />

Allgemeine Vorbemerkung<br />

Soweit im Konzern-Lagebericht <strong>2003</strong> auf das<br />

„BBG 1992“ Bezug genommen wird, ist<br />

darunter das BBG 1992 idF BGBl. I Nr. 71/<strong>2003</strong><br />

Geschäftsverlauf<br />

Konsolidierungskreis<br />

Die Konzernstruktur ist im Berichtsjahr gegenüber<br />

2002 im Wesentlichen gleich geblieben.<br />

Eine Ausweitung erfolgte im Speditionsbereich<br />

durch den Erwerb von Anteilen an der Schwarzinger<br />

& Co. Speditions-Transport- und Frachtberatungsgesellschaft<br />

m.b.H. Im Berichtsjahr<br />

wurden u.a. die Rail Equipment GmbH & Co KG,<br />

an der die Österreichischen Bundesbahnen<br />

100 % der Anteile halten, und die AgroFreight<br />

Spedition GmbH, Wien, an der die Express-Interfracht<br />

Internationale Spedition GmbH sämtliche<br />

Anteile hält, gegründet.<br />

Im Ministerrat vom 14.5.2002 beschloss die<br />

österreichische Bundesregierung, den Bundesminister<br />

für Finanzen zu ermächtigen, die staatliche<br />

Österreichische Industrieholding Aktiengesellschaft<br />

(ÖIAG) zu beauftragen, die Anteile<br />

an der Österreichischen Postbus AG an die<br />

Österreichischen Bundesbahnen zu übertragen.<br />

Ertragslage<br />

Umsatzentwicklung<br />

Die Gesamterträge der <strong>ÖBB</strong>-Gruppe (ohne<br />

Finanzerträge) haben sich im Geschäftsjahr <strong>2003</strong><br />

um 115 Mio. EUR auf 4.113 Mio. EUR (2002:<br />

3.998 Mio. EUR) erhöht, das bedeutet eine<br />

Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 2,9 %.<br />

Im Konzern wurden Umsatzerlöse aus Verkehrsleistungen<br />

von 2.430 Mio. EUR (2002: 2.366<br />

Mio. EUR) erzielt. Gegenüber dem Vorjahreswert<br />

entspricht dies einer Steigerung um 2,7 %. Die<br />

Umsatzerlöse haben einen Anteil von 59,1 % an den<br />

Gesamterträgen des Konzerns (ohne Finanzerträge).<br />

zu verstehen. Die Anwendbarkeit ergibt sich<br />

unmittelbar aus § 54 (1) BBG idF Bundesbahnstrukturgesetz<br />

BGBl. I Nr. 138/<strong>2003</strong>.<br />

Die Österreichischen Bundesbahnen haben sohin<br />

im Auftrag ihres Eigentümers gemäß dem<br />

Ministervortrag vom 14.5.2002 zur Schaffung<br />

erheblicher Synergieeffekte und zur Optimierung<br />

ihres Kraftfahrliniennetzes mit dem am 6.9.2002<br />

unterfertigten Aktienkaufvertrag von der Österreichischen<br />

Industrieholding Aktiengesellschaft<br />

(ÖIAG) die Anteile an der Österreichischen<br />

Postbus AG u.a. unter der aufschiebenden<br />

Bedingung, dass das Kartellgericht entweder<br />

ausgesprochen hat, dass der Erwerb der Anteile<br />

keinen anmeldepflichtigen Zusammenschlusstatbestand<br />

verwirklicht oder den Erwerb der<br />

Aktien ohne Auflagen genehmigt, erworben.<br />

Mit Beschluss des Kartellgerichtes vom 14.8.<strong>2003</strong>,<br />

wonach der Zusammenschluss nicht untersagt<br />

wurde, trat die aufschiebende Wirkung des<br />

Aktienkaufvertrages ein, sodass der Erwerb der<br />

Aktien mit diesem Tag rechtswirksam wurde.<br />

Die Umsätze aus dem Personen- und Gepäckverkehr,<br />

inklusive Erträge aus den gemeinwirtschaftlichen<br />

Leistungsverträgen mit dem Bund<br />

und den Ländern, haben im Berichtsjahr 1.015<br />

Mio. EUR (2002: 1.051 Mio. EUR) erreicht und<br />

sind gegenüber dem Vorjahr um 3,4 % niedriger.<br />

Diese Umsätze wurden zur Gänze von der <strong>ÖBB</strong>-<br />

Muttergesellschaft erwirtschaftet.<br />

Der konsolidierte Konzernumsatz im Güterverkehr<br />

der Unternehmensgruppe <strong>ÖBB</strong> – inklusive<br />

Erträge aus den gemeinwirtschaftlichen<br />

8<br />

Konzernabschluss/Lagebericht<br />

133


8<br />

Konzernabschluss/Lagebericht<br />

134<br />

Leistungsverträgen mit dem Bund – hat sich im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr von 1.186 Mio. EUR<br />

um 5,9 % auf 1.256 Mio. EUR erhöht. Der konsolidierte<br />

Beitrag der Tochterunternehmen zum<br />

Konzernumsatz im Güterverkehr beträgt 314 Mio.<br />

EUR (2002: 242 Mio. EUR).<br />

Als Beitrag des Bundes gemäß § 2 BBG 1992<br />

sind im Betriebserfolg Erträge in Höhe von 974<br />

Mio. EUR (2002: 1.004 Mio. EUR) ausgewiesen.<br />

Die Betriebsaufwendungen (ohne Abschreibungen)<br />

sind im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> um 3,6 % von<br />

3.512 Mio. EUR auf 3.640 Mio. EUR angestiegen.<br />

Diese Entwicklung ist einerseits auf höhere<br />

bezogene Leistungen (Speditionsvorleistungen)<br />

sowie auf einen vermehrten Zukauf von Traktionsstrom<br />

im Rahmen von Stromhandelsgeschäften<br />

und andererseits auf einen um 21 Mio. EUR<br />

Betriebserfolg<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> wird im Konzern ein<br />

Betriebserfolg in der Höhe von 102 Mio. EUR<br />

Finanzerfolg<br />

Das Finanzergebnis der <strong>ÖBB</strong>-Gruppe wird im<br />

Geschäftsjahr <strong>2003</strong> mit -3 Mio. EUR ausgewiesen;<br />

gegenüber dem Vorjahreswert ist dies<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

beträgt in <strong>2003</strong> 99 Mio. EUR (2002: 133 Mio.<br />

EUR). Bei der Muttergesellschaft ist das Ergebnis<br />

des Unternehmensbereiches Infrastruktur – nach<br />

Jahresüberschuss, Rücklagenbewegungen, Konzernergebnis<br />

Der Jahresüberschuss vor Berücksichtigung von<br />

Anteilen fremder Gesellschafter beträgt im<br />

Berichtsjahr 94 Mio. EUR (2002: 131 Mio. EUR).<br />

gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Beitrag<br />

gemäß § 2 (7) BBG 1992 für die Benützung der<br />

Eisenbahninfrastruktur zurückzuführen. Zum Personalaufwand<br />

ist zu bemerken, dass die Aufwandsminderung<br />

gegenüber dem Vorjahr im<br />

Ausmaß von 11 Mio. EUR auf 2.107 Mio. EUR<br />

daraus resultiert, dass die ab 1.1. wirksame<br />

Erhöhung der Gehaltsansätze um 2,1 % bei<br />

der <strong>ÖBB</strong>-Muttergesellschaft durch eine Senkung<br />

des (durchschnittlichen) Personalstandes überkompensiert<br />

wurde.<br />

Die Abschreibungen auf immaterielle<br />

Gegenstände des Anlagevermögens und<br />

Sachanlagen sind im Vorjahresvergleich um<br />

19 Mio. EUR von 352 Mio. EUR auf 371 Mio.<br />

EUR gestiegen. Das ist unter anderem auf das<br />

Steigen von außerplanmäßigen Abschreibungen<br />

zurückzuführen.<br />

(2002: 134 Mio. EUR) ausgewiesen.<br />

eine Verschlechterung um rund 2 Mio. EUR.<br />

Der Finanzerfolg der <strong>ÖBB</strong>-Gruppe ist dominiert<br />

vom Ergebnis des <strong>ÖBB</strong>-Mutterunternehmens.<br />

Einbeziehung der Erträge aus dem Beitrag des<br />

Bundes gemäß § 2 BBG 1992 – im Jahr <strong>2003</strong><br />

ausgeglichen.<br />

Nach Auflösungen unversteuerter Rücklagen in<br />

Höhe von 0,02 Mio. EUR (2002: 0 Mio. EUR),<br />

Zuführungen zu unversteuerten Rücklagen im


Ausmaß von 2 Mio. EUR (2002: 1 Mio. EUR),<br />

der Auflösung von Kapitalrücklagen von 363<br />

Mio. EUR (2002: 0 Mio. EUR), der Zuweisung zu<br />

Gewinnrücklagen in Höhe von 9 Mio. EUR<br />

(2002: 12 Mio. EUR) und der Berücksichtigung<br />

des Beitrages des Bundes nach § 2 BBG zu den<br />

Rücklagenbewegungen des Unternehmensbereiches<br />

Infrastruktur des Mutterunternehmens<br />

von -361 Mio. EUR (2002: 0,4 Mio. EUR)<br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

Anlagevermögen/Investitionen<br />

Die Anlagenintensität im Konzern hat sich im<br />

Geschäftsjahr <strong>2003</strong> weiter erhöht.<br />

Insgesamt wurden im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> bei<br />

den immateriellen Vermögensgegenständen<br />

und im Sachanlagevermögen 1.783 Mio. EUR<br />

Umlaufvermögen<br />

Der wesentlichste Bestandswert des Umlaufvermögens<br />

sind die Forderungen an den Bund<br />

gemäß § 2 BBG 1992. Diese Forderung hat sich<br />

im Berichtsjahr um 85 Mio. EUR auf 1.929 Mio.<br />

Eigenkapital<br />

Das Eigenkapital hat sich im Berichtsjahr –<br />

insbesondere durch die Auflösung von Kapitalrücklagen<br />

im Ausmaß von 363 Mio. EUR bei der<br />

Muttergesellschaft, einer seitens des Eigentümers<br />

des Mutterunternehmens beschlossenen<br />

Gewinnausschüttung im Ausmaß von 90 Mio.<br />

EUR und der Ausschüttung des Bilanzgewinnes<br />

Fremdkapital/Verbindlichkeiten<br />

Die Sonstigen Verbindlichkeiten sind im Berichtsjahr<br />

gesunken. Diese Verminderung ist überwiegend<br />

auf die Entwicklung im Mutterunter-<br />

ergibt sich nach Berücksichtigung der Anteile<br />

fremder Gesellschafter von 0,1 Mio. EUR<br />

(2002: +0,1 Mio. EUR) ein Konzernjahresgewinn<br />

im Ausmaß von 85 Mio. EUR (2002: 118 Mio.<br />

EUR). Nach Berücksichtigung des Gewinnvortrages<br />

von 32 Mio. EUR (2002: 26 Mio. EUR)<br />

entsteht ein Bilanzgewinn von 117 Mio. EUR<br />

(2002: 144 Mio. EUR).<br />

(2002: 1.683 Mio. EUR) aus Neu- und Ersatzinvestitionen<br />

– einschließlich der Übertragung<br />

von Anlagen durch die Eisenbahn-Hochleistungsstrecken-AG<br />

(HL-AG) und sonstigen unentgeltlichen<br />

Anlagenzugängen – aktiviert.<br />

EUR vermindert. Insgesamt ist das Umlaufvermögen<br />

um 242 Mio. EUR auf 3.124 Mio. EUR<br />

gesunken.<br />

2002 in Höhe von 112,2 Mio. EUR – auf 1.937<br />

Mio. EUR vermindert.<br />

Die Eigenkapitalquote des Gesamtkonzerns –<br />

unter Einbeziehung der Kostenbeiträge von<br />

Dritten – beträgt nunmehr 53,2 %.<br />

nehmen <strong>ÖBB</strong> zurückzuführen. Im Berichtsjahr<br />

wurden seitens des Mutterunternehmens Anleihen<br />

im Ausmaß von 721 Mio. EUR begeben.<br />

8<br />

Konzernabschluss/Lagebericht<br />

135


8<br />

Konzernabschluss/Lagebericht<br />

136<br />

Ausblick<br />

Rechtliches Umfeld<br />

Zur Stärkung des Wettbewerbes und zur Sicherstellung<br />

eines diskriminierungsfreien Zuganges<br />

Dritter im Bereich des Schienenverkehres sind<br />

die einschlägigen Vorgaben der Europäischen<br />

Union umzusetzen. Des Weiteren ist der Finanzbedarf<br />

des Gesamtsystems <strong>ÖBB</strong>, der überwiegend<br />

durch die Republik Österreich getragen<br />

wird, durch Effizienzsteigerungen nachhaltig<br />

abzusenken. Dies erforderte – gepaart mit dem<br />

Reformdruck aus der Europäischen Union –<br />

nach dem ersten Reformschritt mit dem Bundesbahngesetz<br />

1992 nunmehr weitere nachhaltige<br />

Schritte zur Umstrukturierung der <strong>ÖBB</strong> und zur<br />

Neustrukturierung der Finanzierung für die<br />

Schieneninfrastruktur.<br />

Dem am 4.12.<strong>2003</strong> im Nationalrat beschlossenen<br />

Bundesbahnstrukturgesetz <strong>2003</strong> (BGBl I 138/<br />

<strong>2003</strong>) zufolge sollen durch eine Umstrukturierung<br />

der <strong>ÖBB</strong> in eine Holding-Konstruktion folgende<br />

Ziele erreicht werden:<br />

• Schaffung einer modernen, wettbewerbsfähigen,<br />

transparenten und diskriminierungsfreien<br />

Unternehmensstruktur der <strong>ÖBB</strong> durch<br />

Trennung des Infrastrukturbereiches sowie<br />

Aufspaltung des Absatzes in wettbewerbsfähige<br />

und eigenständige Branchengesellschaften<br />

(Personenverkehr und Güterverkehr)<br />

mit entsprechender Ergebnisverantwortung.<br />

• Sicherstellung eines ausreichenden Mobilitätsangebotes<br />

im schienengebundenen Personen-<br />

und Güterverkehr für das ganze Land und<br />

damit verbunden mehr Kundenorientierung<br />

und bessere Leistungen für Bürger und Unternehmen.<br />

• Streichung der unbegrenzten Kostendeckungspflicht<br />

des § 2 Bundesbahngesetz 1992<br />

(automatische Verlustabdeckung) und<br />

Umstellung auf Zuschüsse und Haftungszusagen<br />

des Bundes für Neuinvestitionen.<br />

• Senkung des Zuschussbedarfs der Republik<br />

Österreich durch Schaffung organisatorischer<br />

und rechtlicher Grundlagen für Rationalisierungen<br />

und nachhaltige Kostensenkungen<br />

sowie für ein weiteres Wachstum der Absatzbereiche<br />

und zur Erzielung nachhaltiger<br />

Umsatzerlöse.<br />

Inhalte des Bundesbahnstrukturgesetzes <strong>2003</strong><br />

sind u.a.:<br />

• Gründung und Errichtung einer <strong>ÖBB</strong>-Holding AG<br />

und von Gesellschaften für die Bereitstellung<br />

von Schieneninfrastruktur, den Bau von<br />

Schieneninfrastruktur, den Personenverkehr,<br />

den Güterverkehr, die Traktion, die Technischen<br />

Services, das Personal (inkl. bestimmter<br />

Dienstleistungen) und die Immobilien.<br />

• Sicherstellung der Finanzierung der Investitionen<br />

in den Ausbau der Schieneninfrastruktur<br />

(soweit sie nicht über vertragliche Vereinbarungen<br />

mit den <strong>ÖBB</strong>-Absatzgesellschaften<br />

oder mit anderen Finanzierungsträgern,<br />

z.B. Länder oder Gemeinden, finanziert<br />

werden) auf Basis von mehrjährigen Rahmenplänen<br />

durch Budgetzuschüsse und durch<br />

Haftungszusagen seitens des Bundes sowie<br />

durch die Einrichtung einer eigenständigen<br />

<strong>ÖBB</strong>-Infrastruktur Bau AG unter Einbindung<br />

der Eisenbahn-Hochleistungsstrecken Aktiengesellschaft<br />

(HL-AG) und der Brenner Eisenbahn<br />

GmbH (BEG), soll eine zügige Umsetzung<br />

des Generalverkehrsplanes gesichert<br />

werden.<br />

• Spaltung der Schieneninfrastrukturfinanzierungs-<br />

Gesellschaft mbH (SchIG) und Integration des<br />

Finanzierungsteils der SchIG in die <strong>ÖBB</strong>-Infrastruktur<br />

Bau AG per Ende 2004; der verbleibende<br />

Teil wird eine Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Dienstleistungsgesellschaft<br />

mbH<br />

des Bundes, welche die Abwicklung von


PPP-Modellen sowie Finanzierungs- und<br />

Kontrolltätigkeiten für das Bundesministerium<br />

für Verkehr, Innovation und Technologie<br />

übernehmen soll.<br />

• Anpassungen der Aufgabenstellung und der<br />

neuen Schieneninfrastrukturfinanzierung auch<br />

bei der Planungs- und Errichtungsgesellschaft<br />

Brenner Eisenbahn GmbH (BEG).<br />

Durch die Neustrukturierung der Österreichischen<br />

Bundesbahnen soll eine Stärkung der Eigenverantwortlichkeit<br />

der Unternehmensorgane der<br />

einzelnen Teilbereiche der Österreichischen<br />

Bundesbahnen, eine Erhöhung der Transparenz<br />

in der Unternehmensführung und -rechnung,<br />

mehr Flexibilität in der Leistungserbringung<br />

sowohl im Absatz- als auch im Infrastrukturbereich<br />

und eine Verbesserung der Kundennähe<br />

erreicht werden.<br />

Die <strong>ÖBB</strong> Holding AG einerseits und die jeweiligen<br />

operativen Gesellschaften andererseits sind<br />

in 2004 zu gründen. In weiterer Folge werden in<br />

der Regel Teilbetriebe der Österreichischen Bundesbahnen<br />

mit Spaltungsstichtag 31.12.2004<br />

(bzw. 31.12.<strong>2003</strong> für die <strong>ÖBB</strong>-Dienstleistungs<br />

GmbH) im Wege der Gesamtrechtsnachfolge<br />

unter sinngemäßer Anwendung des Bundesgesetzes<br />

über die Spaltung von Kapitalgesellschaften<br />

(Spaltung zur Aufnahme) auf die<br />

operativen Gesellschaften übertragen.<br />

Zur Durchführung der Umstrukturierung der<br />

Österreichischen Bundesbahnen werden die<br />

nach den angeordneten Spaltungsmaßnahmen<br />

mit dem Restvermögen ausgestatteten Österreichischen<br />

Bundesbahnen unter sinngemäßer<br />

Anwendung des Zweiten Abschnittes<br />

„Umwandlung einer Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung in eine Aktiengesellschaft“ des<br />

Elften Teiles „Umwandlung“ des Aktiengesetzes<br />

1965 in der geltenden Fassung<br />

in eine Aktiengesellschaft mit der Firma<br />

„<strong>ÖBB</strong>-Infrastruktur Bau Aktiengesellschaft“,<br />

umgewandelt.<br />

8<br />

Konzernabschluss/Lagebericht<br />

137


8<br />

Konzernabschluss/Lagebericht<br />

138<br />

Wirtschaftliches Umfeld<br />

Im Jahr <strong>2003</strong> blieb in Österreich das Wirtschaftswachstum<br />

mit real +0,7 % zum dritten Mal in<br />

Folge beträchtlich unter dem langjährigen Durchschnitt.<br />

Zahlreiche Indikatoren deuten nun auf<br />

eine Überwindung der Stagnation hin. Die Impulse<br />

kommen vom Aufschwung der Weltwirtschaft.<br />

Vor allem China entwickelt sich mit einer hohen<br />

Wirtschaftsdynamik zu einem wesentlichen<br />

Wachstumspol nicht nur im asiatischen Raum.<br />

In den USA ist der Aufschwung nicht mehr nur<br />

von Steuersenkungen und Ausweitung der<br />

Militärausgaben getragen, er hat sich gefestigt.<br />

Diese positiven Impulse werden sich auch auf<br />

die Wirtschaft im Euro-Raum übertragen, die<br />

noch immer von einer Schwäche der Binnennachfrage<br />

beeinträchtigt wird.<br />

Die Konjunkturerholung in den Ländern der Währungsunion<br />

wird allerdings verhalten ausfallen,<br />

da die deutliche Überbewertung des Euro<br />

gegenüber dem Dollar das Export- und das<br />

Investitionswachstum erheblich bremst.<br />

In Deutschland wird die Exportwirtschaft vom<br />

Aufschwung des Welthandels profitieren, zudem<br />

könnte die Krise der Bauwirtschaft langsam<br />

ihren Tiefpunkt überwinden.<br />

Die österreichische Warenausfuhr sollte sich – getragen<br />

von einer Belebung der Gesamtnachfrage<br />

der wichtigsten Handelspartner – langsam erholen.<br />

Primär vom Export können jetzt Impulse für eine<br />

Erholung der Konjunktur erwartet werden, denn<br />

die Budgetpolitik wird 2004 leicht restriktiv<br />

orientiert sein. In der exportorientierten Sachgütererzeugung<br />

zeichnet sich ein deutlicher<br />

Personenverkehr<br />

Sowohl im Schienennah- als auch im Schienenfernverkehr<br />

wird das Leistungsangebot ausgeweitet<br />

und verbessert.<br />

Aufschwung ab, sodass seitens des WIFO für<br />

2004 ein Wirtschaftswachstum von real 1,7 %<br />

prognostiziert wird.<br />

Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit in<br />

einem liberalisierten Markt und für die Reduktion<br />

des Finanzierungsbedarfes im Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur durch den Eigentümer ist<br />

die nachhaltige Steigerung der Leistungsfähigkeit<br />

und Ertragskraft der <strong>ÖBB</strong>. Mit dem aus<br />

14 Teilprojekten bestehenden Programm<br />

„POWER 2005“ sollen die Rationalisierungs-<br />

und Ertragspotenziale angehoben werden. Dies<br />

wird mit Hilfe strikter, bereichsübergreifender<br />

Optimierungsansätze sichergestellt, sodass nachhaltig<br />

positive Ergebnisse im Unternehmensbereich<br />

Absatz und eine Stabilisierung bzw.<br />

Verringerung des Finanzierungsbedarfs im<br />

Unternehmensbereich Infrastruktur gewährleistet<br />

werden.<br />

Die Maßnahmenerarbeitung zur Umsetzung<br />

von POWER 2005 ist in <strong>2003</strong> weitgehend abgeschlossen<br />

worden.<br />

Das Projekt SWITCH steht für den Restrukturierungs-<br />

und Veränderungsprozess im Unternehmensbereich<br />

Infrastruktur. Ziel dieses Projektes<br />

sind sichere, schnelle und wirtschaftliche<br />

Schienenwege und damit ein starkes wettbewerbsfähigesEisenbahn-Infrastrukturunternehmen.<br />

Im Rahmen der Arbeiten an SWITCH<br />

wurden <strong>2003</strong> bereits erste Erfolge verzeichnet:<br />

So sank die Zahl der Unfälle gegenüber dem<br />

Vorjahr um 35 %. Bei Vorhaben auf der Westbahn<br />

konnten die Baustellentage um 20 %<br />

verkürzt werden.<br />

Der Schwerpunkt im Nahverkehr liegt in einer<br />

Verdichtung und Beschleunigung der Pendlerverkehre.<br />

Der Fahrplan 2004 enthält daher<br />

Angebotsausweitungen im Süden Wiens sowie


die Durchbindung von Eilzügen auf der Schnellbahn-Stammstrecke.<br />

Dies und die Verdichtung<br />

der EUREGIO-Verbindung nach Bratislava führt<br />

zu einer massiven Angebotsverbesserung in der<br />

Ostregion. Darüber hinaus wurde im Dezember<br />

<strong>2003</strong> die Direktverbindung Wien Mitte – Flughafen<br />

Wien durch die City Air Terminal Betriebsgesellschaft<br />

m.b.H. (CAT) – einem Tochterunternehmen<br />

der <strong>ÖBB</strong> und des Flughafen Wien –<br />

eingerichtet. Mit dem „Talent“ wird 2004 ein<br />

neuer Nahverkehrstriebwagen zum Einsatz<br />

kommen, der eine enorme Aufwertung des<br />

Regionalverkehrs bedeutet.<br />

Im Fernverkehr schreitet das Upgrading der<br />

Reisezugwagen weiter voran. Insgesamt 10 Züge<br />

werden auf die Qualitätsmarke <strong>ÖBB</strong> Euro City<br />

umgestellt und damit mit hochwertigstem Fahr-<br />

Güterverkehr<br />

Auch in 2004 wird die österreichische Wirtschaft<br />

noch von einer verzögerten Wirtschaftsentwicklung<br />

in Zusammenhang mit der nur langsamen<br />

wirtschaftlichen Erholung in Europa geprägt sein.<br />

Diese angespannte Wirtschaftssituation wirkt<br />

sich auch maßgeblich auf das Transportvolumen<br />

der österreichischen Wirtschaft aus. In diesem<br />

Zusammenhang wird daher der nationale<br />

Verkehr der <strong>ÖBB</strong> nur geringe Wachstumsimpulse<br />

erfahren.<br />

Infrastruktur<br />

Die Investitionspolitik des Infrastrukturbereiches<br />

orientiert sich an der eingeschlagenen Strategie<br />

zur Erhöhung der Transportkapazitäten und der<br />

Verbesserung der Betriebsqualität für Personennah-<br />

und –fernverkehr. Vorrangig sollen Investitionen<br />

auf der Donauachse, der Tauernachse, im<br />

Raum Wien und auf der Pontebbana fortgesetzt<br />

werden.<br />

Sicherheitsprogramme, wie das Tunnelsicherheitsprogramm<br />

und die Umsetzung verkehrspolitischer<br />

Vorgaben und Verträge, wie z.B. die<br />

Umsetzung von Lärmschutzmaßnahmen und<br />

park und Service angeboten. Außerdem werden<br />

drei bisher von der DB geführte Nachtzugpaare<br />

übernommen und künftig als <strong>ÖBB</strong>-Qualitätszüge<br />

geführt. Durch den Fahrplan 2004 wird die<br />

Tagesverbindung Wien – München aufgrund<br />

von Fahrzeitverkürzungen attraktiviert. Der<br />

internationale Verkehr Richtung Süden (Italien,<br />

Slowenien, Kroatien) wird durch neue Verbindungen<br />

verbessert.<br />

Zur Schaffung erheblicher Synergieeffekte und<br />

zur Optimierung des Kraftfahrliniennetzes wird<br />

die Schaffung eines gemeinsamen Busunternehmens<br />

durch Abspaltung des Teilbetriebes<br />

„BahnBus“ im Wege der Gesamtrechtsnachfolge<br />

auf die Österreichische Postbus AG (Spaltung zur<br />

Aufnahme) mit Spaltungsstichtag 31.12.<strong>2003</strong><br />

angestrebt.<br />

Gleichzeitig wird auch im nächsten Jahr eine<br />

wachsende Konkurrenz neuer Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />

zu verzeichnen sein. In<br />

einem stagnierenden Verkehrsmarkt ergibt sich<br />

aus der wachsenden Anzahl von Anbietern für<br />

die Abwicklung von Schienenverkehrsleistungen<br />

ein zusätzlicher Preisdruck, der die Einnahmensituation<br />

der etablierten Bahnen verschlechtert.<br />

Wesentliche Wachstumsimpulse können nur aus<br />

der EU-Erweiterung erwartet werden.<br />

die Errichtung von Park & Ride-Anlagen stellen<br />

wesentliche Maßnahmen im Investitionsprogramm<br />

dar.<br />

Zur Sicherstellung einer optimalen Netzqualität<br />

werden Investitionen zur Weiterführung des<br />

Ersatzinvestitions- (Reinvestition) und Rationalisierungsprogrammes<br />

getätigt.<br />

Zusätzlich soll ein Ausbau der Netzknoten,<br />

Terminals und des Programms der kundenorientierten<br />

Qualitätssteigerung der Bahnhöfe<br />

erfolgen.<br />

8<br />

Konzernabschluss/Lagebericht<br />

139


8<br />

Konzernabschluss/Lagebericht<br />

140<br />

Ergebnisentwicklung<br />

Eine Umsatzsteigerung aus den Bereichen<br />

Personen- und Güterverkehr wird auch für das<br />

Jahr 2004 Ziel des Unternehmens sein. In den<br />

ersten beiden Monaten des Jahres 2004 gelang –<br />

insbesondere im Güterverkehr – eine Umsetzung<br />

dieser Prämisse. Durch Greifen bereits erarbeiteter<br />

Maßnahmen im Rahmen der Projekte des<br />

<strong>ÖBB</strong>-Maßnahmenpaketes „POWER 2005“<br />

werden weitere Ergebnisverbesserungseffekte<br />

realisiert, die auch dazu beitragen sollen, das<br />

Unternehmensergebnis auf dem Niveau der<br />

Vorjahre zu stabilisieren.<br />

Wien, am 6. April 2004<br />

Der Vorstand:<br />

Zur Erwirtschaftung positiver Ergebnisse ist die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der Bahn in einem liberalisierten<br />

Schienenverkehrsmarkt unabdingbar.<br />

Dies kann nur durch eine nachhaltige Steigerung<br />

der Leistungsfähigkeit und Ertragskraft erreicht<br />

werden. Eine zügige Umsetzung von „POWER<br />

2005“ trägt wesentlich dazu bei, auch künftig<br />

positive Jahresergebnisse zu erwirtschaften.<br />

Der Kunde als Mittelpunkt des Unternehmens<br />

und die ständige Erhöhung des Kundennutzens<br />

werden auch in Zukunft die wichtigsten Maximen<br />

für eine positive Konzernentwicklung sein.<br />

(Dipl.-Betriebsw. Rüdiger vorm Walde) (Ferdinand Schmidt)<br />

(Dipl.-Ing. Dr. Alfred Zimmermann) (Mag. Erich Söllinger)


Statistische Kennwerte <strong>2003</strong><br />

Zum Jahresende <strong>2003</strong><br />

Streckennetz Betriebslänge in km 5.656<br />

Triebfahrzeuge Elektrolokomotiven 755<br />

Elektrotriebwagen 161<br />

Diesellokomotiven 479<br />

Dieseltriebwagen 129<br />

Betriebsleistungen Zugkilometer (Mio.) 131,5<br />

Reiseverkehr 85,3<br />

Güterverkehr 46,2<br />

Bruttotonnenkilometer (Mio.) 66,9<br />

Reiseverkehr 25,8<br />

Güterverkehr 41,1<br />

Wagen Personenwagen 3.128<br />

Gepäckwagen 107<br />

Postwagen 20<br />

Güterwagen<br />

(davon <strong>2003</strong>: 7.024 Wagen in der Industriewaggon AG)<br />

17.009<br />

Reiseverkehr Fahrgäste (Tsd.) 183.700<br />

Nahverkehr 158.000<br />

Fernverkehr 25.700<br />

Schiene Personenkilometer (Mio.) 8.150<br />

Durchschnittlicher Reiseweg (km) 44,4<br />

Güterverkehr Beförderte Tonnen (Tsd.) 86.997<br />

Schiene1 ) darunter Inland 20.553<br />

darunter Einfuhr 30.713<br />

darunter Ausfuhr 19.976<br />

darunter Durchfuhr 15.025<br />

Tonnenkilometer (Mio.)<br />

Durchschnittliche<br />

17.836<br />

Beförderungsstrecke (km) 205,0<br />

BahnBus und Fahrgäste (Mio.) 92,9<br />

Kraftwagen-Güterverkehr Beförderte Tonnen (Tsd.) 930,9<br />

Schifffahrt Fahrgäste (Tsd.) 988<br />

Gesamtpersonalstand im Jahresdurchschnitt 47.503<br />

Absatz 26.260<br />

Infrastruktur 21.243<br />

Umsatzerlöse <strong>ÖBB</strong> (Mio. EUR) 2.107,9<br />

Betriebserfolg (Mio. EUR) – Absatz 97,9<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit EGT (Mio. EUR) 100,3<br />

1 ) ohne Post- und Dienstgutverkehr<br />

141


Impressum<br />

Österreichische Bundesbahnen, 1010 Wien, Elisabethstraße 9<br />

Fotos: Peter Rigaud

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