Herbst 2009 - Evangelischer Kirchenkreis An Sieg und Rhein
Herbst 2009 - Evangelischer Kirchenkreis An Sieg und Rhein
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Der Workshop „Wachsen in guter Nachbarschaft“ brachte unter Moderation<br />
des Leiters des neuen Kompetenzzentrums „Mission in der Region“ Menschen<br />
zusammen, denen die Erkenntnis in die Notwendigkeit, das Kirchenturmdenken<br />
zu überwinden, gemeinsam war. Doch die Hoffnung, miteinander Handlungsansätze<br />
zu entwickeln, die eine Aussicht auf Gelingen haben, blieb im Zusammentragen<br />
von Bedenken stecken.<br />
Im Forum „Evangelische Verantwortungseliten“ wurde eine Thematik angesprochen,<br />
die ich für alle kirchlichen Ebenen für relevant halte. Im Blick auf die<br />
Ebene der EKD wurde die Gründung einer „Philipp-Melanchthon-Gesellschaft“<br />
zur Diskussion gestellt, leider ohne die Idee dieser Gesellschaft soweit zu konkretisieren,<br />
dass man als Teilnehmer des Forums darüber hätte ein klares Bild<br />
gewinnen können <strong>und</strong> kompetent Stellung nehmen. So w<strong>und</strong>ert mich die Skepsis<br />
bei der Mehrheit der Teilnehmenden nicht. In der bereits erschienenen Dokumentation<br />
der Zukunftswerkstatt ist davon jedoch genauso wenig zu lesen,<br />
wie über die berechtigte <strong>An</strong>frage, wie sich diese Gesellschaft zu den bereits bestehenden<br />
Akademien verhält. Wenn aber mit den Diskussionen der Zukunftswerkstatt<br />
so umgegangen wird, stellt sich mir die Frage, ob der ganze Kongress<br />
letztlich nur ein dekoratives Element für eine – nicht nur im Vorfeld des anstehenden<br />
Ratswechsels – zu beobachtende kritiklose Selbstgefälligkeit der Akteure<br />
war.<br />
5. Impulse für die Weiterarbeit<br />
Die rheinische Auswertung der Zukunftswerkstatt ließ in meiner Wahrnehmung<br />
eine gewisse Ratlosigkeit erkennen, wie der Reformprozess im <strong>Rhein</strong>land aufgenommen<br />
<strong>und</strong> fortgeführt werden könnte.<br />
Für mich ergeben sich in meinem Tätigkeitsumfeld jedoch mehrere <strong>An</strong>sätze:<br />
1. Der Reformprozess ist alternativlos. Ihn auf unterschiedlichen Ebenen zu<br />
gestalten notwendig. Dabei ist es nötig <strong>und</strong> noch keineswegs befriedigend<br />
gelöst, die Transparenz der Ebenen untereinander herzustellen.<br />
Trotz neuer Möglichkeiten der Kommunikation wissen die Ebenen zu<br />
wenig voneinander. Das im <strong>Rhein</strong>land bewährte Mittel der Synodalbeauftragten<br />
ist jedoch in der rheinischen Auswertung zunächst belächelt<br />
worden. Ich hielte es trotzdem für eine Möglichkeit, flächendeckend<br />
Menschen zu haben, die die Transparenz zwischen den Ebenen herstellen<br />
können <strong>und</strong> Reformimpulse multiplizieren können.<br />
2. Ihnen könnte ebenso der Aufbau von regionalen Reform-Netzwerken<br />
zukommen. Der Gang durch die Galerie guter Praxis <strong>und</strong> der Abgleich<br />
zum Beispiel mit den Berichten der Gemeinden des <strong>Kirchenkreis</strong>es <strong>An</strong><br />
<strong>Sieg</strong> <strong>und</strong> <strong>Rhein</strong> für die Kreissynode zeigt, wie viel innovatives Potential al-<br />
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