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Leitfähigkeitsmessungen - Physikalisches Projektpraktikum

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3.3 Durchführung der Messung<br />

3.3.1 mit Wasser<br />

<strong>Leitfähigkeitsmessungen</strong><br />

10<br />

Wir teilten einige Messungen in zwei Reihen mit verschiedenen Füllhöhen auf, um die<br />

erwartete Abhängigkeit des spezifischen Widerstandes von der vom Feld durchsetzten Fläche<br />

prüfen zu können. Die Abhängigkeit der Leitfähigkeit von der angelegten Spannung maßen<br />

wir durch die Einstellung mehrerer Spannungswerte ( i.d.R. 5 V,10 V und 20 V ). Um die<br />

Abhänigkeit von der Molarität der Lösung zu erhalten bestanden die Messreihen in der Regel<br />

aus mehreren Messungen mit jeweils verschiedenen Konzentrationen der gelösten Substanz.<br />

Mit Salz stellten wir als erstes eine einmolare Lösung her und halbierten die Konzentration im<br />

Verlauf der Messreihe mehrmals. Zuckerlösungen stellten wir nach den Erfahrungen mit<br />

Methanol (siehe unten) in zehn- bis fünfzigfach geringerer Konzentration her. Wir stellten<br />

beim anlegen höherer Spannung ( 20 V ) bei Kochsalzlösungen den Ausfall einer hellblauen<br />

Substanz in unmittelbarer Nähe einer der beiden Elektroden fest, wobei es sich<br />

wahrscheinlich um Kupferoxid handelte. Als wir Natriumbicarbonatlösungen vermaßen, fiel<br />

eine schwarze Substanz an einer der Elektroden aus und lagerte sich auch an ihr an, dies sollte<br />

Kohlenstoff gewesen sein. Diese elektrochemischen Reaktionen führten bei Messungen mit<br />

wässrigen Salzlösungen nach und nach zur Bildung mehrerer Oxidschichten, welche den<br />

Widerstand der Anordnung geringfügig erhöhten. Mit Wechsel- statt Gleichspannung hätten<br />

wir diese störenden Oxidationen vermeiden können, allerdings wäre dann die Beobachtung<br />

der Abhängigkeit des spezifischen Widerstandes von der Spannung nicht mehr möglich<br />

gewesen. Da die Widerstandsänderung durch die Oxidschichten nicht groß war, entschieden<br />

wir uns deshalb, die Messungen weiter mit Gleichspannung durchzuführen.<br />

3.3.2 mit organischen Lösungsmitteln<br />

Wir hatten ursprünglich vor, diese Messungen ganz Analog zu den vorhergegangenen<br />

Messungen mit Wasser und Salz durchzuführen; dementsprechend setzten wir beim ersten<br />

Messversuch die gleiche Salzkonzentration an, wie schon zuvor bei den Messungen mit<br />

Wasser als Lösungsmittel. Salz löst sich in Methanol aber viel schlechter als in Wasser,<br />

sodass wir Lösungen mit geringeren Salzkonzentrationen herstellen mussten. Dadurch ging<br />

uns leider der direkte Vergleich verloren und es blieb uns nur der Vergleich der funktionalen<br />

Zusammenhänge der Proportionalitäten bei den verschiedenen Messungen .<br />

Bei der Zubereitung der ersten Messlösung mit Zucker ließen wir unbeachtet, dass ein Mol<br />

Zucker deutlich mehr Substanz ist als ein Mol Salz. Wir gaben zwar die gleiche Anzahl an<br />

Teilchen in Lösung, was für den direkten Vergleich durchaus nützlich gewesen wäre, da sich<br />

Zucker jedoch in organischen Lösungsmitteln nicht annähernd so gut löst wie in Wasser ( und<br />

noch deutlich schlechter als Salz ) stellten wir auch hier schnell fest, dass wir auf eine<br />

wesentlich geringere Stoffkonzentration ausweichen mussten. So vermaßen wir schließlich<br />

Lösungen mit zehn- bis hundertmal geringerer Molarität. Doch auch diese sehr kleinen<br />

Mengen Zucker vermochte das Methanol ( welches wir als ersten Vertreter der Alkan(ol)e<br />

vermaßen ) allem Anschein nach nicht zu lösen. Die Zuckerkristalle setzten sich ( scheinbar )<br />

unverändert am Boden unseres Messgefäßes ab, egal welche Menge wir hinzugaben. Wir<br />

verzichteten deshalb auf das Ansetzen und die Messung weiterer Konzentrationen.

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