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Leitfähigkeitsmessungen - Physikalisches Projektpraktikum

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<strong>Leitfähigkeitsmessungen</strong><br />

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abwichen. Weiterhin wichen wir vom geplanten Ablauf ab, als wir feststellten, dass Zucker<br />

sich nicht wahrnehmbar in Alkohol löst. Dadurch sind manche Messreihen leider zu einzelnen<br />

Messungen geschrumpft. Anstatt die Messungen ungeachtet von den Problemen mit Zucker<br />

weiter nach Plan durchzuführen maßen wir daraufhin die Leitfähigkeit zusätzlicher Salze.<br />

Hier lief der Versuch nicht unseren Erwartungen entsprechend, allerdings waren die<br />

zusätzlichen Messungen mit Salzlösungen später nützlich, um die Spannungsabhängigkeit der<br />

spezifischen Leitfähigkeit zu untersuchen. Auch reagierten wir teilweise nicht entsprechend<br />

auf auftretende Probleme. Wir fanden zwar eine genauere Waage, was die Genauigkeit bei der<br />

Herstellung der Lösungen stark erhöhte; als wir jedoch später auf ein weiteres Problem<br />

stießen ignorierten wir dieses schlichtweg. Die elektrochemischen Reaktionen an den<br />

Elektroden hinterließen Oxidationsschichten auf ihnen, welche den Widerstand der<br />

Messanordnung vergrößerten. Auf Geheiß unseres Tutors maßen wir weiterhin mit diesen<br />

Elektroden, untersuchten jedoch nicht den Einfluss der Oxidationsschichten auf den<br />

Widerstand der Anordnung. Dies hätte uns ggf. erlaubt, Aussagen über dessen Relevanz im<br />

Bezug auf unsere Messungen zu machen, wäre jedoch durch die zeitlich veränderliche Dicke<br />

der Schicht erneut schwierig geworden. Laut unserem Tutor sollte dieser Einfluss verglichen<br />

mit unseren Messwerten von geringer Größe sein. Die Oxidation der Elektroden hätten wir<br />

mit Wechsel- statt gleichspannung verhindern können. Diese war aber nötig, um die<br />

Abhängigkeit der Leitfähigkeit von der Spannung beobachten zu können.<br />

4.2.2 in den Messwerten<br />

Die Messungenauigkeit der Multimeter beträgt bei der Strommessung jeweils 3%, bei der<br />

Spannungsmessung 0,05% des gemessenen Wertes. Den Einfluss der elektrochemischen<br />

Reaktionen an den Elektroden auf die Leitfähigkeit haben wir nicht untersucht, da dies<br />

weitere Recherchen zu den je nach Salz stattfindenden Reaktionen erfodert hätte, was unserer<br />

Ansicht nach über unseren Versuchsrahmen hinausging. Wir hofften, das es sich ledigleich<br />

um eine innerhalb einer Messreihe gleichbleibende Veschiebung der Leitfähigkeit in eine<br />

Richtung handelte.<br />

Als Messungenauigkeit bei der Abmessung der Ausmaße des Gefäßes nahmen wir einen<br />

halben Millimeter an(Δb = Δ l = 0.5 mm); bei den Strom- und Spannungswerten setzen wir<br />

die Abweichung mit ΔI = 1 µA bzw. ΔU = 0.01 V an. Für die Abweichung bei der Messung<br />

der Füllhöhe nahmen wir einen Millimeter an(Δh = 1mm).<br />

⎛ ∂( l ⋅ I / U ⋅ h ⋅b)<br />

⎞<br />

Δ ρ = ± ∑⎜<br />

⋅ Δxi<br />

⎟<br />

i ⎝ ∂xi<br />

⎠<br />

Formel 2<br />

Wenn man Durchschnittswerte der in unseren Messungen vorkommenden Variablen nimmt<br />

( Füllhöhe 1.4 cm, Spannung 10 V, Strom 20 mA ) dann ergibt sich für ρ ein<br />

durchschnittlicher Messfehler von Δρ = + 0.072 µS/cm.<br />

Die Ergebnisse dieser verglichen wir mit Literaturwerten und konnten daraus Rückschlüsse<br />

auf die Größe der Störeinflüsse ziehen. Im weiteren Verlauf der Messungen diente uns die<br />

Leitfähigkeit des reinen Lösungsmittels als Nullwert.<br />

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