14.01.2013 Aufrufe

Leitfähigkeitsmessungen - Physikalisches Projektpraktikum

Leitfähigkeitsmessungen - Physikalisches Projektpraktikum

Leitfähigkeitsmessungen - Physikalisches Projektpraktikum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4. Auswertung<br />

<strong>Leitfähigkeitsmessungen</strong><br />

14<br />

4.1 Diskussion der Messergebnisse mit<br />

4.1.1 Wasser<br />

Die spezifische Leitfähigkeit des angeblich destillierten Wassers aus der Leitung im<br />

<strong>Projektpraktikum</strong> lag nach unseren Messungen mit durchschnittlich 12.5 µS / cm leicht unter<br />

der unteren Grenze des Wertebereiches für gewöhnliches Leitungswasser aus der Literatur.<br />

Einerseits könnte also doch nur gewöhnliches Leitungswasser in den Wasserleitungen der<br />

Praktikums handeln, anderseits wäre es auch denkbar, dass z.B. der Hahn und unser Gefäß<br />

Quellen der Verunreinigung darstellten. Da wir erst im Nachhinein darauf aufmerksam<br />

gemacht wurden, dass hierbei um destilliertes Wasser handele, hielten wir die Reinheit<br />

unseres Messgefäßes auf einem Niveau, welches Messungen mit Leitungswasser angepasst<br />

war.<br />

4.1.1.1 und Salz<br />

Die Messungen mit Wasser und Salz verliefen fast den Erwartungen entsprechend. Mit<br />

doppelter Füllhöhe sank der Widerstand auf die Hälfte des vorherigen Wertes und die<br />

spezifische Leitfähigkeit blieb damit konstant. Wenn wir die Molarität sprich<br />

Ladungsträgerkonzentration erhöhten, stieg die Leitfähigkeit um denselben Faktor. In den<br />

Messungen sind teilweise deutliche Abweichungen vorhanden. Einerseits sind dies<br />

„Ausreißer, also Messwerte, die unerwartet und als einzige aus der Reihe fallen; anderseits ist<br />

mit zunehmender Spannung eine Zunahme der Leitfähigkeit zu beobachten. Wir erklärten uns<br />

das folgendermaßen: In Wasser werden Ionen hydratisiert, d.h. es lagern sich Wassermoleküle<br />

mit ihrer jeweils ungleichnamigen Partialladung an die Ionen an. Um das Ion<br />

weiterzubewegen muss es also zunächst aus seinem Hydratisierungsverbund gelöst, spricht<br />

die Anziehungskraft der Partialladungsträger überwunden werden. Bei geringer Spannung ist<br />

die Kraft, welche das elektrische Feld auf die Ladungsträger ausübt teilweise nicht groß<br />

genug, um dieses Potential zu überwinden. Dies dürfte vor allem bei Teilchen, welche am<br />

Rand des Gefäßes liegen gelten, da dort das Feld noch schwächer ist. Mit größerer Spannung<br />

kann das (dadurch stärkere) elektrische Feld also mehr Ladungsträger bewegen, effektiv<br />

nimmt somit die Zahl der „wirklich freien“ Ladungsträger zu. Lösungen mit größeren und<br />

schwereren Salzionen wie z.B. Ba + hatten im Einklang mit obiger Erläuterung eine geringere<br />

Leitfähigkeit. Beim Anlegen einer Wechselspannung wäre dieser Effekt nicht beobachtbar<br />

gewesen, da sich die wechselnde Leitfähigkeit innerhalb einer Periode der Wechselspannung<br />

ausgeglichen hätte.<br />

4.1.1.2 und Zucker<br />

Änderungen von Füllhöhe,Spannung und Molarität hatten den gleichen Einfluss auf die<br />

Leitfähigkeit wie bei der oben diskutierten Messung. Zucker löste sich aber schlechter in<br />

Wasser, weshalb wir auf geringere Zuckerkonzentrationen auswichen. Die erhaltenen<br />

Messwerte sind in der gleichen Größenordnung wie die Werte der Leermessungen. Bei<br />

höherer Zuckerkonzentration sind sie etwas höher, bei geringerer Konzentration entsprechen<br />

sie teilweise den „Leerwerten“. Es ist damit wahrscheinlich, dass die gegenüber reinem<br />

Leitungswasser geringfügig erhöhte Leitfähigkeit auf andere Faktoren zurückzuführen ist.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!