Leitfähigkeitsmessungen - Physikalisches Projektpraktikum
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<strong>Leitfähigkeitsmessungen</strong><br />
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aus der Rechnung aus, da diese im Vergleich mit dem Widerstand der später auszumessenden<br />
Flüssigkeiten wesentlich geringer sind. Mit der Cassy-Software interpretierten wir den vom<br />
Messverstärker an Cassy übergebenen<br />
Spannungswert als die erwartete Ampèrezahl<br />
und diese zusammen mit der am zweiten<br />
Messeingang abgenommenen Spannung als<br />
den aktuellen Widerstand. Wir passten die<br />
von Cassy angezeigten Messwerte den durch<br />
Rechnung erhaltenen Werten mit<br />
Korrekturfaktoren an. Die Abweichung der<br />
Messwerte von den theoretischen Werten<br />
kamen unserer Ansicht nach von der<br />
Spannungsabhängigkeit des spezifischen<br />
Widerstandes, welche wir bei Salzlösungen<br />
deutlich beobachten konnten. Allerdings<br />
Abb. 4: stark oxidierte Goldelektroden<br />
hielten wir auch die starke Oxidation der<br />
Goldelektroden für mitverantwortlich.<br />
Solange wir diese Störungen während einer Messreihe unverändert ließen, konnten wir sie als<br />
systematische Abweichung ignorieren.<br />
3.2.2 Probleme mit dem Messverstärker und Cassy<br />
Der von uns eingestellte Absolutwert gab uns noch keinen Aufschluss darüber, ob diese<br />
Messanordnung auch eine Widerstandsänderung korrekt anzeigen würde, daher legten wir zur<br />
Überprüfung noch einen anderen Widerstand der selben Größenordnung an und die Cassy-<br />
Software zeigte uns tatsächlich den erwarteten Stromfluss und auch den „richtigen“<br />
Widerstand auf zwei Zehntel genau an. Dann änderten wir die Größenordnung des<br />
Widerstandes um zwei Zehnerpotenzen um sicherzugehen, dass unser Messaufbau auch über<br />
Größenordnungen hinweg richtige Werte liefert. Um andere Größenordnungen zu messen<br />
mussten wir aber auch den Messverstärker auf diese einstellen, jedoch gab dieser dann einen<br />
anderen Spannungswert an Cassy weiter, welcher zusammen mit den vorherigen Offsetwerten<br />
nicht mehr den errechneten Werten entsprach. Auch die Betriebsanleitung des<br />
Messverstärkers gab uns keinen Aufschluss über mögliche Bedienungsfehler von unserer<br />
Seite. Nun hätten mit der Cassysoftware für jede Größenordnung ein seperates Messfenster<br />
mit entsprechenden Offsetwerten einrichten können. Dies erschien uns gegenüber der<br />
Alternative Multimeter zu verwenden zu aufwendig, da wir zwischen zwei und zehn solche<br />
Fenster benötigt hätten. Die Auswertung unserer Messwerte in Form von Diagrammen und<br />
Tabellen hätte sich mit Cassy wahrscheinlich einfacher gestaltet, die Messung wäre aber<br />
deutlich umständlicher geworden. Die in der endgültigen Messanordnung verwendeten<br />
Multimeter verlangten keine besondere Eichung. Sie zeigten auf Zehntel genau die<br />
errechneten Werte an, egal in welcher Größenordnung.