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Leitfähigkeitsmessungen - Physikalisches Projektpraktikum

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2.2.1.1 Wasser<br />

<strong>Leitfähigkeitsmessungen</strong><br />

5<br />

Reines Wasser besteht nicht ausschließlich aus H2O-Molekülen, sondern es herrscht<br />

zusätzlich ein Reaktionsgleichgewicht zwischen Hydroxidionen und Oxoniumionen. Die<br />

Konzentration dieser Ionen beträgt unter Normalbedingungen ( 25° C, 1.013 bar ) 10 -7<br />

Mol/Liter. Damit kann Wasser annähernd als Isolator gelten. Vergleichsweise besitzt das<br />

gleiche Volumen Kupfer 10 14 mal soviele Ladungsträger. In gewöhnlichem Leitungswasser<br />

sind zusätzlich viele Fremdionen (dissoziierte Salze) vorhanden, die aus der Wechselwirkung<br />

des Wassers mit der Umwelt stammen. Diese heben die theoretisch gegen null gehende<br />

spezifische Leitfähigkeit destillierten Wassers auf 30 - 2000 µS/cm an. Wir verwendeten<br />

destilliertes Wasser, was sich mit den Messwerten deckt.<br />

2.2.1.2 Salz in Wasser<br />

Kochsalz löst sich in Wasser, da seine Komponenten nur durch die elektrische<br />

Wechselwirkung zusammengehalten werden (Ionenbindung); sie werden von den polaren<br />

Wassermolekülen umgeben und voneinander abgeschirmt. Dadurch stehen sie in Wasser als<br />

„freibewegliche“ Ladungsträger zur Verfügung. Die Beachtung der Aktivität der Salzionen in<br />

der Lösung vernachlässigten wir, da die Konzentration der Ionen zu klein war, um bei unserer<br />

Messung wahrnehmbar untereinander wechselzuwirken. Durch den Wegfall des<br />

Aktivitätskoeffizienten sollte ein linearer Zusammenhang zwischen Leitfähigkeit und<br />

Ionenkonzentration bestehen.<br />

2.2.1.3 Zucker in Wasser<br />

Wir verwendeten für unsere Messreihen Haushaltszucker. Saccharose besteht aus einem<br />

Glucose-Fructose Doppelring, welcher sich in Wassser in zwei einzelne Ringe aufspaltet.<br />

Diese Ringe besitzen zwar an manchen Enden Partialladungen, aber als Ladungsträger sind<br />

sie nicht geeignet, da das Molekül insgesamt elektrisch neutral ist. Sie bilden in Lösung weder<br />

positive noch negative Ionen und sind Aufgrund ihrer Größe und ihres Molekülgewichtes<br />

schlecht beweglich. Auf der Suche nach einer genauen chemischen Erklärung des Verhaltens<br />

des in Wasser gelösten Zuckers im elektrischen Feld fanden wir zwar viel Recherchematerial<br />

vor, ließen eine weitere Betrachtung aus Zeitgründen und mangels Notwendigkeit aber fort.

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