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DER GROßE CRASH (BD)<br />
Lehmännchen<br />
Kevin Spacey spielt Börsencrash<br />
Finstere Andeutungen, noch finstere<br />
Gesichter: Das Drehbuch von<br />
J.C. Chandor erklärt nicht wirklich,<br />
warum plötzlich alles den Bach runter<br />
geht. Aber es hat die Ereignisse<br />
der Lehman-Pleite dramatisch verdichtet:<br />
In einer Nacht erleben wir<br />
die Schweisstropfen- und Stirnfaltenbildung<br />
auf so tollen Köpfen wie<br />
denen von Stanley Tucci, Kevin Spacey,<br />
Jeremy Irons und Demi Moore.<br />
Irgendwer hat irgendwas falsch bewertet<br />
und am nächsten Morgen<br />
muss alles ganz schnell verkauft<br />
werden, obwohl jedem klar ist,<br />
dass damit der Markt zusam<strong>me</strong>nbrechen<br />
wird.<br />
Die echte Lehman-Pleite im September<br />
2008 hat sich nur vage ähnlich<br />
abgespielt, und was wirklich passiert<br />
ist, können auch die hervorragenden<br />
Schauspieler nicht erklären,<br />
aber es muss ganz irre nervenzerfetzend<br />
gewesen sein.<br />
In den Extras erklärt der sehr eitle<br />
Drehbuchautor und Regisseur Chandor,<br />
warum sein Film so außergewöhnlich<br />
ist. Warum er über große<br />
Strecken ins Leere läuft oder warum<br />
Kevin Spacey zeitweise grotesk<br />
schlecht geschminkt ist, erklärt er<br />
nicht. Dazu gibt´s ein paar Deleted<br />
Scenes und eine Bildergalerie. Company<br />
Men ist der bessere, wenn auch<br />
senti<strong>me</strong>ntalere Film zum Thema.<br />
-thf-<br />
Margin Call USA 2011 R & B: J.C. Chandor<br />
K: Frank G. DeMarco D: Kevin Spacey.<br />
Paul Berttany, Jeremy Irons Demi Moore,<br />
Stanley Tucci E: Interview, Magin of,<br />
Galerie<br />
SERIENTÄTER<br />
J.J. Abrams, Retter<br />
des Enterprise-Franchise<br />
und Erfinder<br />
<strong>me</strong>hrerer erfolgreicher<br />
Mystery-Sektor. Story:<br />
Serienformate (Alias, Lost),<br />
ist mit Alcatraz wieder im<br />
Aus der Vergangenheit tauchen<br />
1963 verschwundene Häftlinge des Superknastes auf,<br />
eine Spezialeinheit muss sie aufspüren und unschädlich<br />
machen. Angeleitet von Sam Neill als ziemlich durchgeknalltem<br />
FBI-ler lernen wir recht schnell, dass sich dahinter<br />
eine – was sonst? – riesige Verschwörung befindet. Irgendjemand<br />
schickt die damals verschwundenen Knastlinge<br />
(Wärter und Insassen) in die Gegenwart zurück, zu einem<br />
bestimmten Zweck. Und einiges von Neills Personal<br />
ist offensichtlich seit 1963 nicht gealtert. Nach alter<br />
Lost-Manier wird die Verschwörung allerdings nicht enthüllt,<br />
sondern erstmal von Folge zu Folge verwirrender.<br />
Die Mystery-Truppe von „Alcatraz“<br />
Wer die Masche kennt, langweilt sich schnell, zumal ganz offensichtlich nicht der große Etat für die Serie zur Verfügung<br />
stand. Fanatische Serien-Fans haben übrigens kürzlich im echten Alcatraz während einer Touristenführung nach dem Geheimraum<br />
gesucht, in dem sich die Spezialeinheit in der Serie befindet. (nächste Folge auf Fox am 20.2. und 27.2.)<br />
Kiefer Sutherland mit Seriensohn<br />
Oren Peli ist Spezialist für mystischen Pipifax aller Art: Mit Paranormal<br />
Activity hat er das Footage-Genre wiederbelebt, das seit The<br />
Blair Witch Project dahin dümpelte. Jetzt hat er mit The River seine<br />
erste TV-Serie nach gleichem Prinzip gebaut: Eine bunt gemischte<br />
Crew sucht auf einem wie ein TV-Studio ausgerüstetem Boot auf dem<br />
Amazonas einen verschwundenen Forscher, dessen Geist für erhebliche<br />
Unruhe sorgt. Mit den üblichen „Wir sehen zwar nix, aber es raschelt<br />
jetzt erstmal ganz Gruselig“-Mitteln und den allgegenwärtigen<br />
Ka<strong>me</strong>ras, die an den erstaunlichsten Stellen an Bord installiert<br />
sind, kann man bisher die <strong>me</strong>tergroßen Lücken in Drehbuch und Ablauf<br />
übertünchen. Vor allem die eher mäßige Besetzung aber sorgt<br />
bis jetzt eher für Langeweile. (nächste Folge auf ABC am 21.2.)<br />
Man hatte ja schon Angst, dass ihm die Gesichtszüge einfrieren. Aber Kiefer<br />
Sutherland kann auch noch was anderes als nur Jack Bauer in dem inzwischen<br />
eingestellten Terror-Hysterical 24:InTouch spielt er den leicht<br />
überforderten alleinerziehenden Vater eines autistischen Sohnes, der<br />
eine ungewöhnliche Gabe besitzt. Der Filius sieht Zusam<strong>me</strong>nhänge, die<br />
sonst niemand sieht. Er kann heute an einem Baum schütteln, auf dem in<br />
zwei Tagen ein Kätzchen sitzen wird. Die esoterische „Alles hängt mit Allem<br />
Zusam<strong>me</strong>n“-Idee wird dabei in solider Thriller-Manier umgesetzt.<br />
Da gibt es wenig Geschwafel und viel Action. Mit dem Konzept hat Serienerfinder<br />
Tim Kring auch die zuneh<strong>me</strong>nden Logik-Löcher seiner überaus<br />
erfolgreichen Serie Heroes gestopft. Den Piloten zur Serie, der am 25. Januar<br />
auf Fox lief, wird Pro 7 am 27.2. um 22h ausstrahlen. Die Serie wird<br />
in den USA im März fortgesetzt, deutsche Ausstrahlungstermine stehen<br />
noch nicht fest.<br />
Boat-People: „The River“<br />
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