Patienteninformation - Chirurgische Klinik und Poliklinik des ...
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TIPPS:<br />
Als einfache Faustregel kann gelten: pro Gramm Nahrungsfett werden ca. 2000 Einheiten Lipase<br />
benötigt.<br />
Wichtig ist die individuelle Anpassung. Sie sollten soviel Pankreasenzyme zum Essen zu sich nehmen<br />
wie sie brauchen. Kommt es nach dem Essen zu Blähungen, Durchfällen <strong>und</strong> Fettstühlen sind dies<br />
aller Wahrscheinlichkeit nach Zeichen eines Pankreasenzymmangels <strong>und</strong> Sie sollten versuchen die<br />
Dosierung der Enzyme das nächste Mal zu erhöhen.<br />
Sie müssen die Pankreasenzyme immer zum Essen einnehmen. Nur wenn die Enzyme mit der Nahrung<br />
zusammenkommen, können sie wirken. Die optimale Dosierung müssen Sie selbst herausfinden.<br />
Hierzu empfehlen wir Ihnen ein Ernährungsprotokoll zu führen in welchem die genaue Zusammensetzung<br />
Ihres Essens, die dazu eingenommene Enzymmenge <strong>und</strong> das Wohlbefinden (evtl. Verdauungsstörungen,<br />
wie Blähungen, Durchfälle, etc.) notiert werden. Dadurch erhalten Sie eine Orientierung <strong>und</strong><br />
können die Enzymmenge einfach anpassen. Eine Überdosierung mit Enzymen ist in den genannten<br />
Größenordnungen nicht zu erwarten <strong>und</strong> Enzyme besitzen fast keine Nebenwirkungen. Außerdem wird<br />
nicht zur Nahrungsverdauung benötigtes Enzym über den Darm wieder ausgeschieden <strong>und</strong> nicht in den<br />
Blutkreislauf aufgenommen.<br />
Verabreichung<br />
Wie aus Abbildung zu entnehmen ist, können die zugeführten Pankreasenzyme nur wirken, wenn sie<br />
sich direkt mit der Nahrung durchmischen. Daher sollten Pankreasenzympräprate direkt <strong>und</strong> wenn möglich<br />
fraktioniert während der Mahlzeit eingenommen werden.<br />
TIPPS:<br />
Nehmen Sie die Pankreasenzyme nicht vor oder nach dem Essen, sondern zum Essen ein, um eine<br />
Durchmischung mit der Nahrung zu gewährleisten.<br />
Pankreasenzyme sind in der Regel als kleine Pellets erhältlich. Die Partikelgröße variiert aber von<br />
Hersteller zu Hersteller. Um eine besonders gute Durchmischung zu erreichen empfiehlt es sich<br />
möglichst kleine Partikelgrößen zu verwenden, da hier der Durchmischungseffekt mit dem Speisebrei<br />
höher ist.<br />
Auf die Einnahme von Enzymen auch bei Zwischenmahlzeiten achten.<br />
Manche Enzympräparate werden in säurefesten Kapseln angeboten, welche die darin enthaltenen Enzyme<br />
im Magen freisetzen. Bei magenoprierten Betroffenen kann es sich evtl. positiv auf die Wirkung<br />
der Enzyme auswirken, die Kapseln auch direkt zu öffnen <strong>und</strong> den Kapselinhalt vermischt mit einer<br />
kleinen Portion der Nahrung auf einem Esslöffel einzunehmen. Für diese Vorgehensweise eignet sich<br />
„klebende“ Nahrung, wie zum Beispiel Kartoffelbrei, Konfitüre, Soße, etc. besonders gut. Diese Kapseln<br />
können auch direkt geöffnet <strong>und</strong> die Pellets mit dem Essen vermischt werden.