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Patienteninformation - Chirurgische Klinik und Poliklinik des ...

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Die Gr<strong>und</strong>pfeiler der allgemeinen<br />

Diabetes mellitus Therapie sind:<br />

1. Eine ausgewogene, diabetesgerechte<br />

Ernährung<br />

2. Körperliche Bewegung<br />

3. Gewichtsreduktion, falls ein Übergewicht<br />

vorliegen sollte<br />

4. Regelmäßige Selbstkontrollen <strong>des</strong> Blut<br />

zucker <strong>und</strong> Harnzuckerwertes (Patientenschulung)<br />

5. Regelmäßige Kontrollen zur Vorbeugung<br />

von Diabetes bedingten Komplikationen<br />

6. Ggf. Medikamente (Insulin oder orale Diabe<br />

tesmedikamente wie Metformin)<br />

Viele Patienten bedürfen neben einer Ernährungsumstellung<br />

einer medikamentösen Therapie<br />

der Blutzuckererkrankung. Bei Pankreaserkrankten<br />

oder Operierten ist es oftmals sinnvoll<br />

eine Insulintherapie vorzunehmen, um normale<br />

Blutzuckerwerte zu halten. Orale Antidiabetika wie<br />

Metformin sollten beim pankreatopriven Diabetes<br />

(Typ 3C) nicht gegeben werden, denn sie können<br />

beim Pankreatektomierten zur Verschlimmerung<br />

von Verdauungsstörungen wie Oberbauchbeschwerden<br />

<strong>und</strong> Blähungen führen <strong>und</strong> sind <strong>des</strong>halb<br />

relativ kontraindiziert. Die genaue Einstellung<br />

<strong>des</strong> Blutzuckerwerts muß über Ihren behandelnden<br />

Arzt erfolgen <strong>und</strong> sollte regelmäßig kontrolliert<br />

werden.<br />

Diabetes mellitus Patienten sollten prinzipiell einen<br />

möglichst normalen Blutzuckerwert anstreben.<br />

Daher muß die Menge an Kohlenhydraten,<br />

die durch die Nahrung aufgenommen werden mit<br />

der Insulinmenge die der Körper produziert, oder<br />

die in Form von Spritzen zugesetzt wird, ausgeglichen<br />

werden, d.h. blutzuckersteigernde <strong>und</strong> blutzuckersenkende<br />

Faktoren müssen sich die Waage<br />

halten.<br />

All diese Regeln der Blutzuckereinstellung gelten<br />

prinzipiell auch für Pankreasoperierte, allerdings<br />

kann bei einigen Betroffenen das Streben nach<br />

„normalen“ Blutzucker- <strong>und</strong> HbA1c-Werten durch<br />

verschiedene krankheitsspezifische Ursachen<br />

(Glukagon-Mangel, Verdauungsstörungen, etc.)<br />

zu gehäuften Unterzuckerungen führen. Dies gilt<br />

es zu beachten <strong>und</strong> in Abstimmung mit dem betreuenden<br />

Diabetologen im Therapieplan zu berücksichtigen.<br />

Die Berechnung der Kohlenhydratmenge einer<br />

Speise erfolgt mit den sog. Broteinheiten (BE).<br />

1 BE entspricht 12g Kohlenhydrate, die in einer<br />

bestimmten Menge Nahrungsmittel enthalten<br />

sind.<br />

Die moderne Diabetes-Ernährung unterscheidet<br />

sich kaum von der Ernährung <strong>des</strong> Ges<strong>und</strong>en, d.h.,<br />

dass für den Diabetiker nicht extra gekocht werden<br />

muss.<br />

Hinsichtlich der Energiezufuhr gibt es gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

keine unterschiedlichen Empfehlungen für Diabetiker<br />

<strong>und</strong> Nicht-Diabetiker. Sie sollte so hoch<br />

sein, dass ein normales Körpergewicht erreicht<br />

bzw. gehalten wird.<br />

Lebensmittelgruppe Lebensmittelgruppe<br />

Zuckerhaltige<br />

schießen ins Blut<br />

Getränke,"isolierter" Zucker,<br />

Süßigkeiten*<br />

Weißmehlprodukte <strong>und</strong> Obst strömen ins Blut<br />

Vollkorngetreideprodukte <strong>und</strong> fließen ins Blut<br />

Kartoffeln<br />

Kohlenhydrate aus Milch tropfen ins Blut<br />

Kohlenhydrate aus Gemüse sickern ins Blut<br />

<strong>und</strong> Hülsenfrüchten<br />

*eine Ausnahme stellen fettreiche Süßigkeiten wie z.B. Schokolade<br />

dar, da die Resorption <strong>des</strong> Zuckers durch den hohen<br />

Fettgehalt verlangsamt wird.<br />

Kohlenhydrate<br />

Kohlenhydrate sind die Nährstoffe, die den größten<br />

Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben.<br />

Trotzdem sollten sie nicht aus dem Speiseplan<br />

<strong>des</strong> Diabetikers verschwinden. Ihr Anteil an der<br />

Gesamtaufnahme sollte genauso hoch wie beim<br />

Ges<strong>und</strong>en liegen. Es kann aber beispielsweise<br />

sinnvoll sein, die Kohlenhydrate auf mehrere<br />

Mahlzeiten (bis zu 6) aufzuteilen, um starke Blutzuckerschwankungen<br />

zu vermeiden. Kohlenhydrate<br />

werden vom Körper unterschiedlich schnell<br />

aufgenommen <strong>und</strong> erhöhen <strong>des</strong>halb in verschiedenem<br />

Maße die Blutzuckerwerte.<br />

Diabetiker sollten auf kohlenhydrathaltige Lebensmittel<br />

zurückgreifen, die den Blutzuckerspiegel

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