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Patienteninformation - Chirurgische Klinik und Poliklinik des ...

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Ernährung bei Diabetes mellitus<br />

Wie im Kapitel „Funktionen der Bauchspeicheldrüse“<br />

erwähnt, hat das Pankreas zwei<br />

Hauptaufgaben: die Bildung von Verdauungsenzymen,<br />

welche über den Pankreasgang in den Darm<br />

abgegeben werden (exokrine Funktion) sowie die<br />

Bildung von Hormonen, insbesondere von Insulin<br />

<strong>und</strong> Glukagon, welche ans Blut abgegeben werden<br />

<strong>und</strong> für die Steuerung <strong>des</strong> Blutzuckerspiegels<br />

wesentlich sind (endokrine Funktion).<br />

Viele Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse gehen<br />

mit einer Zerstörung der hormonproduzierenden<br />

Zellen einher <strong>und</strong> können daher, wie auch<br />

Operationen, zu einem Mangel an Insulin <strong>und</strong><br />

Glukagon führen. Ein absoluter oder relativer Insulinmangel<br />

wiederum führt zu gesteigerten Blutzuckerwerten<br />

(Diabetes mellitus), da der im Blut<br />

vorhandene Zucker nicht mehr in die Zellen <strong>des</strong><br />

Körpers aufgenommen werden kann (hierfür ist Insulin<br />

notwendig). Ein erhöhter Blutzuckerwert führt<br />

über längere Zeit bestehend zu schweren Folgeschäden,<br />

wie Gefäßerkrankungen, Schädigungen<br />

der Nieren <strong>und</strong> der Netzhaut, sowie Schädigungen<br />

an Nerven, Füßen etc.<br />

Während der Nüchternblutzucker beim Ges<strong>und</strong>en<br />

zwischen 60 – 110 mg/dl liegt <strong>und</strong> der Blutzucker 2<br />

St<strong>und</strong>en nach einer Mahlzeit 140 mg/dl nicht überschreiten<br />

sollte, zeigt der Diabetiker höhere Werte<br />

(Überzuckerung, Hyperglykämie). Werte unter<br />

60 mg/dl hingegen nennt man Unterzuckerung<br />

(Hypoglykämie). Wird ein Blutzuckerwert von ca.<br />

180 mg/dl überschritten, wird Zucker auch über<br />

die Niere in den Urin ausgeschieden (sog. Nierenschwelle).<br />

Faktoren, die den Blutzuckerspiegel senken oder<br />

ansteigen lassen sind darunter dargestellt.<br />

Besteht über einen längeren Zeitraum ein erhöhter<br />

Blutzuckerspiegel kommt es zu einer<br />

Verbindung von Zucker an den roten Blutfarbstoff<br />

(Hämoglobin). Die Verbindung von Hämoglobin zu<br />

Glukose wird HbA1c genannt <strong>und</strong> dient als „Blutzuckergedächnis“<br />

der letzten 2-3 Monate, d.h. die<br />

Höhe <strong>des</strong> Wertes lässt eine Aussage zu, wie gut<br />

die Blutzuckereinstellung innerhalb der letzten 2<br />

bis 3 Monate war.<br />

Während der normale Nüchternblutzuckerwert beim Ges<strong>und</strong>en zwischen 60 <strong>und</strong> 110 mg/dl liegt (grüner<br />

Balken) <strong>und</strong> der Blutzuckerwert 2 St<strong>und</strong>en nach dem Essen nicht über 140 mg/dl (gelber Balken) steigen<br />

sollte, kommt es beim Diabetiker zur überhöhten Blutzuckerwerten (rote Balken).

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