Herz heute 16-17 - Kölner Infarkt Modell

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farktrisiko wird durch die Mittelmeerküche – wie große wissenschaftliche Studien gezeigt haben – erheblich gesenkt. Die Mittelmeerküche bietet eine Fülle von einfachen Rezepten, zum Beispiel Pasta oder Reis mit kurz gedünsteten frischen Gemüsen. Sie bringen die Freuden des Südens, die man gern im Urlaub genießt, auf Ihren Tisch. Übrigens: Die Einnahme von Vitaminpräparaten, gleich in welcher Form, ist zur Vorbeugung gegen den Herzinfarkt nicht sinnvoll, sie kann sich sogar nachteilig auswirken. Bewegung Heutzutage gilt für die meisten: Wir bewegen uns nicht, wir werden bewegt von Autos, Rolltreppen, 10 Aufzügen, Flugzeugen, Bussen und Bahnen. Die meisten Arbeitsplätze erfordern keine körperliche Belastung. So fehlt unserem Alltag die Bewegung. Aber der Mensch ist auf Bewegung angelegt. Bewegungsmangel ist ein eigenständiger Risikofaktor, dessen Bedeutung erst in neuerer Zeit wissenschaftlich untermauert wurde. Bewegungsmangel ist als Risikofaktor wahrscheinlich noch schwerwiegender als Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck. Wir müssen wieder Bewegung in unseren Alltag bringen: Wer in der Freizeit körperlich sehr aktiv ist, lebt länger als Menschen, die weniger aktiv sind. Männer, die mehr als zwei Stunden Ausdauersport pro Woche betrieben, hatten ein um 60 % geringeres Risiko (im Beobachtungszeitraum von fünf Jahren), einen Herzinfarkt zu erleiden. Auch
wer sich im Alter wieder neu körperlich betätigt, verbessert seine Lebensaussichten. Für Frauen ist körperliche Bewegung fast noch wichtiger. Vier- bis fünfmal pro Woche 30 Minuten körperliche Aktivität sind wünschenswert. Wenn Sie bisher nicht sehr aktiv waren, beginnen Sie mit zügigen Spaziergängen. Welche Bewegung Sie wählen, hängt von Ihrer persönlichen Vorliebe ab. Empfehlenswert sind Ausdauersportarten wie Nordic Walking, Joggen, Fahrradfahren, Skilanglauf und Schwimmen, aber auch Tanzen, Fußball und Tennis. Bei schlechter Witterung oder fehlender Sportmöglichkeit kann man auch den Heimtrainer oder das Laufband nutzen. Das ist langweilig? Die Zeit kann man sich mit Fernsehen oder Rundfunkhören vertreiben. Die Intensität der Belastung richtet sich nach der individuellen Leistungsfähigkeit. Die Belastung sollte als mäßig anstrengend empfunden werden. Zum Beispiel sollte man sich beim Joggen noch unterhalten können. So lässt sich ein deutlicher Trainingseffekt erzielen, ohne das Herz zu überlasten. Das ganze Herz-Kreislauf-System lernt, ökonomisch zu arbeiten, so dass sich die Leistungsfähigkeit erhöht. Ein erhöhter Blutdruck wird abgesenkt. Die Stresshormonspiegel im Blut werden vermindert. Die Blutfette werden günstig beeinflusst. Die gerinnselauflösende Aktivität im Blut wird erhöht und die Fließeigenschaften im Blut werden verbessert. Das Herz wird unempfindlicher gegen Herzrhythmusstörungen. Sie fühlen sich wohler und leistungsfähiger. Auch die späte Aufnahme von mäßig anstrengender körperlicher Aktivität führt zu einem Zugewinn an Lebensjahren und Lebensqualität. Erhöhte Blutfette Cholesterin ist ein unentbehrlicher Bestandteil der menschlichen Zellen. Dennoch sind hohe Cholesterinspiegel im Blut ein wichtiger Faktor, der das frühe Auftreten von Herzinfarkt oder Angina pectoris begünstigt und den weiteren Verlauf der Erkrankung wesentlich mitbestimmt. Man unterscheidet: ■ Das „schlechte“, die Gefäßerkrankung mit verursachende LDL-Cholesterin und ■ das „gute“ als Schutzfaktor für die Gefäße wirkende HDL-Cholesterin. Pro 50 mg/dl Cholesterinkonzentration im Blut verdoppelt sich langfristig das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden: Personen mit einem Cholesterinspiegel von 250 mg/dl haben also ein doppelt so hohes Risiko wie Personen mit einem Spiegel von 200 mg/dl. Eine Ernährungsumstellung führt zu einer bedeutsamen Verminderung der Risiken: ■ Weniger Gesamtkalorien, ■ weniger Fett, ■ Umstellung auf die Mittelmeerküche 11
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