Herz heute 16-17 - Kölner Infarkt Modell
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eine Verdoppelung des Risikos durch sein Alter<br />
besonders folgenschwer. Deshalb ist es für ältere<br />
Menschen wichtig, die Risikofaktoren in den Griff<br />
zu bekommen, weil dadurch das Krankheitsrisiko<br />
erheblich vermindert wird. Auch wenn jemand<br />
das 70. Lebensjahr ohne <strong>Herz</strong>- oder Gefäßerkrankungen<br />
erreicht hat, bedeutet das nicht, dass er<br />
für den Rest seines Lebens davor geschützt ist.<br />
Geschlecht<br />
Die koronare <strong>Herz</strong>erkrankung, die dem <strong>Herz</strong>infarkt<br />
vorausgeht, entwickelt sich bei Frauen durchschnittlich<br />
zehn Jahre später als bei Männern. Frauen<br />
haben vor den Wechseljahren einen relativen<br />
Schutz vor dem <strong>Herz</strong>infarkt. Dieser Schutz kann jedoch<br />
durch eine hohe Ausprägung der Risikofaktoren<br />
aufgehoben werden. Besonders gefährlich ist<br />
die Kombination Rauchen und Pille. Mit Beginn<br />
der Wechseljahre sinkt die Hormonproduktion,<br />
und der relative Schutz nimmt ab. Danach steigt die<br />
Häufigkeit des <strong>Herz</strong>infarkts bei Frauen an. Nach dem<br />
70. Lebensjahr erleiden Frauen ebenso häufig <strong>Herz</strong>infarkte<br />
wie Männer.<br />
6<br />
Lebensstil<br />
Die Lebensgewohnheiten bestimmen zu einem<br />
erheblichen Anteil das Ausmaß der Veränderungen<br />
in den Arterien und damit auch den Zeitpunkt, zu<br />
dem erstmals <strong>Herz</strong>infarkt, Brustenge (Angina<br />
pectoris), Schlaganfall oder der plötzliche <strong>Herz</strong>tod<br />
eintreten.<br />
Zwei Brüder<br />
Martin und Philipp sind zwei Brüder, die manches,<br />
vor allem ihre Familiengeschichte, gemeinsam<br />
haben. Vater und Großvater starben früh am<br />
<strong>Herz</strong>infarkt. Die Mutter litt unter den Folgen eines<br />
Schlaganfalls. Martin war der Meinung, dass man<br />
gegen sein Schicksal nicht anleben kann. Schon<br />
jung fing er an zu rauchen, er liebte es, viel und<br />
fett zu essen, nach der Arbeit ging er in die Kneipe<br />
oder spielte am Computer.<br />
Philipp verstand die Familiengeschichte als Herausforderung.<br />
Schon früh zeigte sich ein hoher<br />
Blutdruck, den sein Arzt mit Medikamenten gut eingestellt<br />
hat. Er entschloss sich, gesund zu leben.<br />
Täglich fuhr er Rad und an Sonntagen wanderte<br />
er mit Familie und Freunden.