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Herz heute 16-17 - Kölner Infarkt Modell

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wird der <strong>Herz</strong>infarkt oft von Angst, Unruhe,<br />

Schweißausbruch und gelegentlicher Übelkeit.<br />

Bei Frauen sind Luftnot, Übelkeit, Schmerzen im<br />

Oberbauch, Erbrechen nicht selten alleinige Alarmzeichen.<br />

(Alarmzeichen: s. S. 30)<br />

Die hier geschilderten Beschwerden können jedoch<br />

auch weniger eindrucksvoll auftreten oder sogar<br />

ganz fehlen. Bis zu 20 % der <strong>Infarkt</strong>patienten,<br />

häufig Diabetiker, zeigen keine typischen Beschwerden,<br />

sondern nur ein vorübergehendes Unwohlsein<br />

(Kreislaufschwäche).<br />

Was ist zu tun?<br />

Bei Verdacht auf <strong>Herz</strong>infarkt ist keine Zeit zu verlieren.<br />

Der Patient, seine Angehörigen, Freunde<br />

oder wer immer zugegen ist, sollten nicht den<br />

Hausarzt anrufen, der für diesen Notfall nicht die<br />

richtige Adresse ist, sondern sofort die Notrufnummer<br />

112. Der Verdacht auf <strong>Herz</strong>infarkt muss gegenüber<br />

der Leitstelle klar ausgesprochen werden,<br />

damit ein Notarzt mit Rettungswagen ge-<br />

42<br />

Das EKG zeigt einen ST-Hebungsinfarkt (STEMI) der <strong>Herz</strong>hinterwand.<br />

schickt wird, der den Patienten vor dem plötzlichen<br />

<strong>Herz</strong>tod mit seinem Defibrillator schützen<br />

kann und so ausgerüstet ist, dass Diagnose und<br />

Behandlung des <strong>Infarkt</strong>s sofort eingeleitet werden.<br />

Schon in der Wohnung, am Arbeitsplatz oder wo<br />

immer der <strong>Herz</strong>infarkt auftritt, wird der Notarzt<br />

ein EKG anfertigen und zusammen mit der Beurteilung<br />

der Beschwerden und der Risikofaktoren,<br />

die einen <strong>Herz</strong>infarkt wahrscheinlich machen, einen<br />

<strong>Herz</strong>infarkt ausschließen oder sofort den Transport<br />

ins Krankenhaus veranlassen. Wesentlich ist<br />

dabei die Auswahl eines Krankenhauses, das in<br />

der Lage ist, die bestmögliche Therapie zu realisieren<br />

(s. S. 45).<br />

Schon jetzt gibt der Notarzt dem Patienten Medikamente:<br />

z.B. Heparin, ASS, Schmerz- und Beruhigungsmittel.<br />

Kommt es vor Eintreffen des Notarztes<br />

zum Stillstand von <strong>Herz</strong> und Atmung, soll sofort<br />

mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen<br />

werden. Das kann unter Umständen das Leben<br />

des Betroffenen retten.

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