KOMMENTAR Eine Kläranlage wird sicherer ... - Hans Huber AG
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HUBER Report<br />
Aktuelle Nachrichten für Kunden und Freunde des Hauses HUBER April 2008<br />
INHALT<br />
Mechanische Abwasserreinigung 2<br />
Schlammbehandlung 8<br />
Filtration & ReUse 10<br />
Industrieanwendungen 12<br />
HUBER Global Service 14<br />
Edelstahlausrüstungsteile 15<br />
Forschung und Entwicklung 17<br />
Allgemeine Informationen 18<br />
KURZBERICHTE<br />
Schlammbehandlung<br />
Schlachtabfallverwertung, Altölaufbereitung<br />
und Spanplattenherstellung<br />
sind nur drei mögliche Verwendungen<br />
für die vielseitig einsetzbare<br />
HUBER Technik STRAINPRESS ® . In<br />
mehr als 20 Jahren haben wir eine<br />
sehr breite Anwendungserfahrung<br />
aufgebaut. Weltweit <strong>wird</strong> die STRAIN-<br />
PRESS ® bereits in über 800 Anwendungen<br />
dafür verwendet Fremdstoffe<br />
aus kommunalen und industriellen<br />
Schlämmen sowie aus Abwasser und<br />
Prozesswasser abzutrennen. Besonders<br />
vorteilhaft ist dabei, dass die<br />
STRAINPRESS ® die Betriebskosten<br />
stark reduziert und eine sehr hohe<br />
Zuverlässigkeit gewährleistet, wie es<br />
nur eine aus Edelstahl gefertigte<br />
Maschine langfristig schafft.<br />
Seite: 9<br />
Industrieanwendungen<br />
Durch die Holz- und Papierindustrie,<br />
die als eine der größten und umsatzstärksten<br />
Industriemärkte der Welt<br />
gilt, entstehen vor allem für die<br />
Umwelt erhebliche Belastungen. Der<br />
hohe Wasserbedarf und gestiegene<br />
Umweltanforderungen verlangen<br />
einen immer größer werdenden Aufwand<br />
bei der Abwasseraufbereitung<br />
und -reinigung. International mit an<br />
vorderster Stelle, was das Entwässerungsergebnis<br />
und die Wirtschaftlichkeit<br />
betrifft, steht die ROTAMAT ®<br />
Schneckenpresse RoS 3. Anwendungen<br />
auf der ganzen Welt, wie z.B. in<br />
der Ukraine, Brasilien oder der<br />
Schweiz, bestätigen das durchdachte<br />
Design, die einfache Bedienung und<br />
die hohe Zuverlässigkeit der ROTA-<br />
MAT ® Schneckenpresse.<br />
Seite: 13<br />
Membranfiltration<br />
<strong>Eine</strong>r der letzten intakten Wildflüsse<br />
Europas befindet sich bei uns in Bayern,<br />
es handelt sich um den Vorfluter<br />
Ilz, der auch unter „die schwarze Perle<br />
des bayerischen Waldes“ bekannt<br />
ist. Die Firma HUBER hilft nun dabei,<br />
die Ilz wieder zu einem Badegewässer<br />
wie früher zu machen und zwar<br />
dadurch, dass sie die <strong>Kläranlage</strong> Hutthurm<br />
mit der größten kommunale<br />
Membranbelebungsanlage Bayerns<br />
bestückt. Nicht nur die Überschussschlammeindickung<br />
und die komplette<br />
Vorreinigung werden von der<br />
Firma HUBER geliefert, sondern auch<br />
die Membrananlage inklusive sämtlicher<br />
Aggregate, Steuerung und<br />
Membranreinigungsanlage.<br />
Seite 10<br />
Besuchen Sie uns auf der IFAT<br />
vom 5.-9. Mai 2008, Halle A2, Stand 331<br />
Pilotprojekt einer modernen Abwasseraufbereitungsanlage bei der Kupfer GmbH<br />
HUBER Industrial Solutions – In Rekordzeit<br />
von der Pilotierung zur Inbetriebnahme<br />
Im Jahr 2006 wurde bei der <strong>Hans</strong> Kupfer<br />
GmbH im Werk Heilsbronn die<br />
Pilotierung einer modernen Abwasseraufbereitungsanlage<br />
mit Flotation<br />
und VRM ® durchgeführt. Durch den<br />
Terminplan innerhalb von 9 Monaten<br />
die komplette Betriebskläranlage zu<br />
errichten wurde bereits Ende 2007<br />
das erste Abwasser über die Anlage<br />
gefahren. Die tägliche Abwassermenge<br />
<strong>wird</strong> über Rechenanlage, Siebanlage,<br />
Flotationsanlage mit chemischer<br />
Stufe und Membranfiltrationsanlage<br />
zu sekundärem Rohwasser<br />
mit hygienisch hochwertiger Qualität<br />
behandelt. Der Flotat- und Überschussschlamm<br />
<strong>wird</strong> mittels einer<br />
Schlammanlage HUBER RoS 2S eingedickt.<br />
Mehr zum Thema HUBER<br />
Industrial Solutions lesen Sie<br />
auf der Seite 12.<br />
Am 8. August 2008 starten in Peking<br />
die 29. Olympischen Sommerspiele.<br />
Für dieses Großereignis investiert<br />
China sehr viel Geld, um die Infrastruktur<br />
des Landes zu modernisieren.<br />
Auch die HANS HUBER <strong>AG</strong> war an<br />
einem der prästigeträchtigen Projekte<br />
interessiert und erhielt schließlich<br />
einen umfangreichen Auftrag. So<br />
werden zukünftig 22 RoMesh ® das<br />
Abwasser nahe des olympischen<br />
Geländes bei Peking reinigen.<br />
Auch in einer weiteren <strong>Kläranlage</strong><br />
des Landes ist die HUBER Technik<br />
gefragt. So ist HUBER auch am Bau<br />
der größten <strong>Kläranlage</strong> der Welt<br />
beteiligt.<br />
Mehr zum Thema HUBER goes<br />
Olympia erfahren Sie auf der<br />
Seite 3.<br />
HUBER Edelstahl-Ausrüstung entspricht neuesten Sicherheitsvorschriften<br />
<strong>Eine</strong> <strong>Kläranlage</strong> <strong>wird</strong> <strong>sicherer</strong><br />
Die <strong>Kläranlage</strong> Mörfelden-Walldorf ist<br />
ein gern besuchtes Ziel von Kindergärten<br />
und Schulen. Zum Schutz dieser<br />
kleinen Besucher und natürlich<br />
auch der Mitarbeiter wurden die Einrichtungen<br />
auf dem Betriebsgelände<br />
und die dazugehörigen Außenstationen<br />
einer Gefährdungsanalyse unterzogen.<br />
Hierbei wurde unter anderem<br />
festgestellt, dass die Schutzgeländer<br />
der Verkehrswege und Arbeitsplätze<br />
nicht mehr den aktuellen Vorschriften<br />
entsprechen. Und hier kommt die<br />
Firma HUBER ins Spiel, die unter<br />
anderem den Auftrag erhielt neue<br />
Geländer zu montieren.<br />
Mehr zum Thema “<strong>Eine</strong> <strong>Kläranlage</strong><br />
<strong>wird</strong> <strong>sicherer</strong>” können<br />
Sie auf Seite 15 nachlesen.<br />
Das umfangreiche Maschinensortiment der HANS HUBER <strong>AG</strong> in einer Anlage<br />
HUBER Maschinen werden zur Abwasserreinigung in Peking installiert<br />
HUBER goes Olympia<br />
RoMem Siebanlagen zur sicheren Abscheidung von Haaren und Feststoffen<br />
Das Edelstahlgeländer der HANS HUBER <strong>AG</strong> sorgt für langjährige Sicherheit<br />
<strong>KOMMENTAR</strong><br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
dieser HUBER-Report, den Sie in Händen<br />
halten, ist natürlich eine Einstimmung<br />
auf die IFAT 2008. Aussteller,<br />
Besucher und Interessenten aus der<br />
ganzen Welt werden sich bei der IFAT<br />
versammeln, werden mit Interesse<br />
Neuigkeiten sehen, diskutieren und<br />
letztlich dann auch anwenden und<br />
einsetzen. Natürlich ist die IFAT für<br />
meine Firma ein zentrales Ereignis<br />
des Jahres 2008. Wir werden Sie,<br />
unsere Kunden, über neue Produkte<br />
und Anwendungen informieren. Wir<br />
werden unsere Leistungsfähigkeit<br />
unter Beweis stellen.<br />
Für meine Firma ist es dabei wichtig,<br />
Sie davon zu überzeugen, dass wir<br />
Grundprinzipien haben, die wir<br />
umsetzen, die wir im Markt beweisen.<br />
Diese sind:<br />
➤ INNOVATION<br />
➤ QUALITÄT<br />
➤ NACHHALTIGKEIT<br />
➤ CLEAN BUSINESS<br />
Dies sind für uns nicht nur Schlagworte,<br />
sondern das sind für uns Werte,<br />
denen wir uns verschreiben, die wir<br />
Ihnen im Markt auch belegen. So<br />
haben wir unser Geschäft bisher aufgebaut<br />
und so werden wir es zum<br />
Nutzen unserer Kunden, aber auch<br />
zum Nutzen unseres Unternehmens<br />
auch weiterhin realisieren.<br />
Unsere Ingenieure sind dauernd<br />
dabei, in diesem Sinne unsere Produkte<br />
und Leistungen zu verbessern,<br />
wobei übergeordnete Eigenschaften<br />
sich widerspiegeln wie<br />
➤ Zuverlässigkeit<br />
➤ Life Cycle Costs<br />
➤ Energieminimierung<br />
Immer mit dem Blick auf den Kundennutzen<br />
und auf den Umweltnutzen. In<br />
diesem Sinne sind wir für Sie da, freuen<br />
uns auf die Gespräche anlässlich<br />
der IFAT mit Ihnen und nehmen dort<br />
gerne Ihre Anregungen für weitere<br />
Verbesserungen entgegen. Wir wollen<br />
Ihr verlässlicher Partner sein, der<br />
mit Ihnen Probleme löst.<br />
Ihr Dr.-Ing. E.h. <strong>Hans</strong> G. <strong>Huber</strong><br />
The Quality<br />
Company –<br />
Worldwide
Mechanische Abwasserreinigung Seite 2<br />
Produktmanager setzen auf bewährte Technik, entwickeln diese weiter und reagieren mit Neuentwicklungen auf die Erfordernisse des Marktes<br />
Neuheiten zur IFAT aus dem Geschäftsfeld mechanische<br />
Abwasserbehandlung<br />
Ein neu installierter RakeMax ®<br />
Im Geschäftsbereich Mechanische<br />
Reinigung sind in den vergangenen<br />
Jahren eine Vielzahl von Produkten<br />
weiter und neu entwickelt worden.<br />
Viele neue Anwendungen haben das<br />
Einsatzspektrum einzelner Maschinen<br />
und Anlagen erweitert. Wir<br />
möchten nachfolgend auf diese Neuheiten<br />
kurz näher eingehen und stehen<br />
für weitere Fragen zu diesen<br />
Themen gern auf dem Messestand<br />
zur Verfügung. Wenn Sie Fragen<br />
oder Anregungen haben, so treten<br />
Sie bitte mit uns in den Dialog.<br />
1. Neues Rechensystem:<br />
CurveMax ®<br />
Unsere bekannte Max-Familie<br />
bestehend aus RakeMax ® , Climb-<br />
Max ® und EscaMax ® wurde durch<br />
eine Neuentwicklung, dem CurveMax<br />
® erweitert. Mit diesem<br />
Rechen ist es möglich, die<br />
gesamte Gerinnebreite vollständig<br />
für den Rechenrost auszunutzen.<br />
Die Rechenrostbreite ist<br />
nicht durch Rahmenteile reduziert,<br />
so dass dieser Rechen insbesondere<br />
für schmale Gerinnebreiten<br />
und sehr hohe hydraulische<br />
Durchsatzleistungen interessant<br />
ist. Das Rechensystem<br />
<strong>wird</strong> mit Spaltweiten ab 0,5 mm<br />
angeboten. Nähere Informatio-<br />
nen hierzu finden Sie auf der Seite<br />
4 dieser Ausgabe.<br />
2. Erhöhung des Angebotes an<br />
feinen Spaltweiten:<br />
RakeMax ® ab 1 mm Spaltweite<br />
Das bekannte Rechensystem<br />
RakeMax ® kann nun auch mit<br />
Spaltweiten ab 1 mm angeboten<br />
werden. Die Entwicklung eines<br />
speziellen Reinigungssystems<br />
erlaubt das Vordringen in diesen<br />
feinen Spaltweitenbereich. Die<br />
Anwendung dieses Systems<br />
sehen wir in der Brauchwasseraufbereitung,<br />
speziell der Einbau<br />
in Entnahmebauwerke mit sehr<br />
hohen Wasserspiegeln und<br />
gleichzeitig großen Wasserspiegelschwankungen.<br />
3. Traditionelle Siebschnecke<br />
mit zweidimensionaler<br />
Siebung ab 0,8 mm lieferbar<br />
Die Siebschnecke wurde konstruktiv<br />
derart weiterentwickelt,<br />
dass nun auch eine zweidimensionale<br />
Siebung ab 0,8 mm angeboten<br />
werden kann. Damit <strong>wird</strong><br />
diese Technik insbesondere für<br />
Membranbelebungsanlagen in<br />
dezentralen Anwendungen mit<br />
sehr kleinen Durchsatzmengen<br />
interessant.<br />
RoDisc ® 20 im Betonbehälter auf der Al Sweihat Pumping Station, Sharjah, UAE<br />
4. Erweiterung des Rechengutauswaschprogrammes:<br />
Externe Rechengutwäsche<br />
ERGA<br />
Das im Markt lange Jahre bekannte<br />
und sehr gut aufgenommene<br />
Auswaschsystem IRGA (integrierte<br />
Rechengutwäsche) für die<br />
ROTMAT-Maschinen wurde durch<br />
das externe Rechengutwaschsystem<br />
ERGA komplimentiert.<br />
Der Vorteil dieser Auswaschtechnik<br />
ist, dass hier vollkommen auf<br />
zusätzliches Wasser (Brauchwasser)<br />
für die Auswaschung des<br />
Sieb- und Rechengutes verzichtet<br />
werden kann. Die Auswaschung<br />
des Siebgutes erfolgt im<br />
Abwasser selbst durch den aktiven<br />
Eintrag von Rührenergie mit<br />
Hilfe eines Mischers. Das Verfahren<br />
der externen Rechengutauswaschung<br />
kann auch auf andere<br />
Rechensysteme, wie z. B. Stufenrechen<br />
oder Rechen der Max-<br />
Familie angewendet werden.<br />
5. Waschpressen mit Durchsatzleistungen<br />
von 8 – 12 m3/h Der Trend auch auf Großkläranlagen<br />
Feinrechen für die Zulaufsiebung<br />
einzusetzen, hält nach wie<br />
vor an. Die Entwicklung von Feinrechen<br />
für sehr große Durchsatzleistungen<br />
bei Spaltweiten von<br />
z.B. bei 10, 12 oder 15 mm haben<br />
dies möglich gemacht. Als Beispiel<br />
sei der RakeMax ® -Rechen<br />
genannt. Der Einsatz der Feinrechen<br />
hat jedoch auch zur Folge,<br />
dass sehr viel mehr Rechengut<br />
pro Zeiteinheit zu behandeln ist.<br />
Aus diesem Grund wurden<br />
Waschpressen mit 8 und 12 m3/h Förder- und Entwässerungsleistung<br />
entwickelt. Diese Waschpressen<br />
sind als Doppelschneckenpressen<br />
ausgeführt.<br />
6. Erweiterung des Sandfangprogrammes:<br />
HUBER Rundsandfang<br />
VORMAX<br />
HUBER hat sein bestehendes,<br />
sehr umfangreiches Sandfangprogramm<br />
(Lang- und Rundsandfänge)<br />
durch den Rundsandfang<br />
VORMAX ergänzt. Dieses<br />
System rundet das bekannte<br />
Sandfangangebot nach oben ab.<br />
Während die herkömmlichen<br />
Systeme bis 900 m3 /h angeboten<br />
werden konnten, erweitert sich<br />
der Anwendungsbereich mit dem<br />
VORMAX nun auf bis zu 11.000<br />
m3 /h (Ausführung in Betonbauweise).<br />
Der VORMAX-Rundsandfang<br />
ist im Hinblick auf internationale<br />
Projekte ein wichtiges<br />
Erweiterungsprodukt für die<br />
mechanische Reinigung.<br />
7. Fäkalschlammbehandlung:<br />
HUBER-ROTAFAS – robustes<br />
System für große Feststoffmengen<br />
Die Siebung von Fäkalschlämmen<br />
war in der Vergangenheit in<br />
einigen Märkten eine verfahrenstechnische<br />
Herausforderung.<br />
HUBER Innovation: CurveMax®<br />
Einige Inhaltsstoffe (Lumpen,<br />
großvolumige Teile, Fettballen,<br />
Zopfwerk) haben immer wieder<br />
zu Problemen geführt. Basierend<br />
auf den Erfahrungen der<br />
Sandbehandlung wurde nun<br />
eine speziell für diese Feststoffinhalte<br />
abgestimmtes Siebsystem<br />
entwickelt, welches diese<br />
Stoffe problemlos händeln kann<br />
und trotzdem einen zweidimensionalen<br />
Trennschnitt liefert. In<br />
ersten Referenzen gesammelte<br />
Erfahrungen beweisen die<br />
8.<br />
Robustheit des HUBER ROTA-<br />
FAS-Systems.<br />
Mischwasserbehandlung:<br />
ROTAMAT ® -Siebanlage<br />
RoK 1 und RoK 2 mit zweidimensionaler<br />
Siebung ab<br />
1 mm lieferbar<br />
Um gefährdete Vorfluter vor<br />
großen Feststoffmengen zu<br />
schützen, ist diese bekannte<br />
Technik für die Bespannung mit<br />
zweidimensionaler Siebtechnik<br />
erweitert worden. So ist es möglich<br />
den CSB-Eintrag in die<br />
Gewässer im Entlastungsfalle<br />
9.<br />
um bis zu 20 bis 25 % zu reduzieren.<br />
Mischwassersiebung und<br />
-messung: Siebanlage RoK 2<br />
mit Messwehr<br />
In diesem Produkt ist die Siebung<br />
von Mischwasser und die<br />
gleichzeitige Messung des<br />
gesiebten bzw. abgeschlagenen<br />
Abwassers enthalten. Die Siebung<br />
mit einem Messwehr ist<br />
deshalb möglich, weil die Siebanlage<br />
vor dem Messwehr und<br />
vor dem Überfallwehr angeordnet<br />
ist. Das Messwehr ist vor<br />
allem als preiswertes und zuverlässiges<br />
Messinstrument<br />
bekannt. Während alternative<br />
Messtechnik direkt im Kanal<br />
installiert werden muss und zu<br />
dem rückstaugefährdet ist, bildet<br />
das Messwehr insbesondere<br />
auch wegen der optimalen<br />
Zugänglichkeit eine sehr gute<br />
Möglichkeit, das gesiebte<br />
Abwasser sofort mengenmäßig<br />
zu erfassen.<br />
10. Energiegewinnung aus<br />
Rohabwasser:<br />
HUBER Thermwin ®<br />
Dem weltweiten Bestreben nach<br />
der Senkung von Kohlendioxid-<br />
Emissionen kommen wir mit<br />
unserer Thermwintechnik nach.<br />
Mit Hilfe dieses Systems nutzen<br />
wir die im Abwasser enthaltene<br />
thermische Energie und machen<br />
sie für Verbraucher verfügbar.<br />
Der entscheidende Vorteil des<br />
ThermWin ® -System ist es, dass<br />
seine Nutzung nicht an den<br />
Kanaldurchmesser begrenzt ist.<br />
Lesen Sie bitte mehr zu diesem<br />
Thema auf der Seite 4.<br />
11. MeChem ® : Mechanisch-chemische<br />
Abwasserreinigung<br />
mit RoMesh<br />
Mit dieser Reinigungstechnologie<br />
können sehr große Abwassermengen<br />
(Rohabwasser) ohne<br />
großen Planungsaufwand<br />
mechanisch-chemisch gereinigt<br />
werden. Ein aktuelles Großbeispiel<br />
<strong>wird</strong> auf der Seite 3<br />
beschrieben. Auf einer großen<br />
Pekinger <strong>Kläranlage</strong> werden pro<br />
Tag bis zu 100.000 m3 gereinigt<br />
(P gesamt bis 90 %; CSB bis 60<br />
% und AFS bis 90 % Reduktion).<br />
Das Beispiel ist übertragbar<br />
überall dorthin, wo zum einen<br />
eine Abwasserreinigung aufgrund<br />
großer Planungszeiträume<br />
sehr aufwendig ist oder<br />
andererseits saisonal große<br />
Abwassermengen behandelt<br />
werden müssen. In beiden Fällen<br />
können zu einem späteren<br />
Zeitpunkt die biologischen Stufen<br />
nachgerüstet werden.<br />
12. Gereinigtes Abwasser zu<br />
Brauchwasser:<br />
Mikrofiltration mit RoDisc ®<br />
Ein international bedeutendes<br />
Thema ist die Wiederverwendung<br />
von gereinigtem Abwasser.<br />
Die Bereitstellung von<br />
Brauchwasser für Waschzwecke<br />
in der Industrie und für die<br />
Bewässerung in der Landwirtschaft<br />
ist in vielen Ländern eine<br />
der dringendsten Aufgaben.<br />
HUBER bietet hierzu verschiedene<br />
Lösungen und Verfahren mit<br />
Hilfe der Mikrofiltration (ab 10<br />
µm). Je nach Bedarf kann das<br />
Abwasser einer Fällungs- und<br />
Flockungsreaktion unterzogen<br />
werden, um Nährstoffe zu eliminieren.<br />
Abschließend besteht<br />
auch die Möglichkeit, das fein<br />
gesiebte Abwasser zu desinfizieren<br />
um seine Wiederverwendungseigenschaften<br />
zu verbessern<br />
und zu fördern.<br />
Christian Fromman<br />
Geschäftsbereichsleiter<br />
Mechanische Reinigung<br />
fro@huber.de
Seite 3 Mechanische Abwasserreinigung<br />
Fortsetzung von Seite 1: HUBER Maschinen werden zur Abwasserreinigung in Peking installiert<br />
HUBER goes Olympia<br />
RoMem Siebanlagen zur sicheren Abscheidung von Haaren und Feststoffen im Zulauf der nachgeschalteten Membrananlage<br />
Lange bevor die olympische<br />
Flamme am 8. August in Peking<br />
entzündet <strong>wird</strong>, haben<br />
Maschinen der HANS HUBER <strong>AG</strong><br />
aus Berching die ersten<br />
„Medaillen“ gewonnen.<br />
Für ein solches Großereignis wie die<br />
Olympischen Spiele muss die Infrastruktur<br />
modernisiert werden, wofür<br />
China allein 23 Milliarden Euro veranschlagt<br />
hat. Hierzu gehören auch<br />
die Anlagen zur Abwasserentsorgung,<br />
-reinigung und -aufbereitung,<br />
deren Kapazitäten ausgebaut und<br />
auf den neuesten Stand gebracht<br />
werden. Die HANS HUBER <strong>AG</strong> hat bei<br />
weltweiten Ausschreibungen aufgrund<br />
innovativer und qualitativer<br />
Maschinentechnik den Zuschlag<br />
gewonnen. Die Aufträge umfassen<br />
insgesamt 22 Maschinen zur mechanischen<br />
Vorreinigung und Feinstsiebung<br />
der anfallenden Abwässer und<br />
RoMesh ® Siebtrommeln in der Produktionshalle der HANS HUBER <strong>AG</strong> in Erasbach<br />
haben einen Auftragswert von über<br />
zwei Millionen Euro. HUBER stattet<br />
hierbei zwei Großkläranlagen im<br />
Raum Peking aus, die damit das täglich<br />
anfallende Abwasser von insgesamt<br />
mehr als fünf Millionen Einwohnern<br />
vorbehandeln können.<br />
MeChem-Verfahren reinigt die<br />
olympischen Abwässer in<br />
Peking<br />
Auf der <strong>Kläranlage</strong> Qinghe im Haidian<br />
District von Peking, welche nur<br />
wenige Kilometer vom olympischen<br />
Gelände entfernt ist, <strong>wird</strong> das von<br />
der Firma HANS HUBER <strong>AG</strong> entwickelte<br />
MeChem Verfahren realisiert.<br />
Das MeChem-Verfahren stellt eine<br />
Kombination von weitergehenden<br />
verfahrenstechnischen Behandlungsschritten,<br />
wie der Fällung/-<br />
Flockung und Feinstsiebung dar. Die<br />
vorgeschaltete Fällungsmittelzugabe<br />
erzielt die Umsetzung von<br />
Abwasserinhaltsstoffen in schwer<br />
lösliche Stoffe, die dann durch einen<br />
weiteren Zusatz von Flockungs- bzw.<br />
Flockungshilfsmitteln in mechanisch<br />
abtrennbare Agglomerate überführt<br />
werden. Die anschließende Abtrennung<br />
der gebildeten Flocken erfolgt<br />
mittels 16 Feinstsiebtrommeln<br />
RoMesh‚ der Baugröße 6. Als Siebelement,<br />
welches auf dem Siebkorb<br />
befestigt ist, <strong>wird</strong> ein Edelstahl-Qua-<br />
Arbeitserleichterung und Kosteneinsparung durch HUBER Siebanlage<br />
HUBER Siebanlage ersetzt Flachsiebrechen<br />
Im Herbst 2004<br />
wurde für die KA Garmisch-Partenkirchen,<br />
Ausbaugröße 75000EW, eine<br />
neue Rechenanlage ausgeschrieben<br />
und an den billigsten Anbieter vergeben.<br />
Der von einem Mitbewerber eingebaute<br />
Flachsiebrechen war von<br />
Anfang an mit dem übergroßen Anfall<br />
von Steinen und mit den Spülstößen<br />
überfordert und ging entsprechend<br />
oft außer Betrieb mit der Folge des<br />
häufigen Anspringen des Notüberlaufes.<br />
Damit kam es an den Folgeeinrichtungen<br />
wie Biologie, Pumpen und<br />
schließlich im Faulturm zu teils sehr<br />
schwierigen Betriebsbedingungen.<br />
Schwimmschlammdecken sind hier<br />
stellvertretend zu nennen.<br />
Im Herbst 2005<br />
wurde deshalb vom IB erneut eine<br />
Rechenanlage, diesmal mit Grobrechen<br />
am Standort des Flachsiebre-<br />
Die instalierten HUBER Maschinen mit Siebgutabwurf im Container auf der <strong>Kläranlage</strong> Garmisch<br />
chens und Feinrechen mit Rechengutwäsche<br />
in einem neu zu bauendem<br />
Rechenhaus nach dem Sandfang,<br />
ausgeschrieben. Die HANS<br />
HUBER <strong>AG</strong> bot im Nebenangebot zu<br />
den zwei ausgeschriebenen Rechen<br />
die über viele Jahre bewährte Siebanlage<br />
mit einer Spaltweite von 3 mm<br />
und einem Korbdurchmesser von<br />
1600 mm an. Nach Erklärungen und<br />
Garantien der Firma HUBER, dass<br />
dieser Rechentyp mit den überdurch-<br />
dratmaschengewebe mit der Öffnungsweite<br />
von 0,2 mm verwendet.<br />
Die sehr feine Durchlassöffnung und<br />
der zweidimensionale Aufbau des<br />
Quadratmaschengewebes bewirkt<br />
eine weitgehende Feststoffentnahme<br />
der in der Fällung und Flockung<br />
gebildeten schlammartigen Flocken<br />
sowie der im Abwasser enthaltenen<br />
Partikel. Durch diese Kombination<br />
<strong>wird</strong> eine CSB-Reduktion von ca. 60<br />
% und eine Phosphat- und AFS-<br />
Reduktion von ca. 90 % erreicht.<br />
Durch diese innovative Technik kann<br />
in kurzer Zeit eine betriebssichere,<br />
effektive und kostengünstige Abwasserreinigung<br />
realisiert werden. Das<br />
RoMesh ® Siebtrommeln mit 0,2 mm Edelstahlgewebe zur Abscheidung feiner<br />
Flocken aus der vorgeschalteten Fällungs- und Flockungsstufe<br />
auf der <strong>Kläranlage</strong> Qinghe realisierte<br />
Projekt stellt weltweit das größte<br />
Verfahren dieser Art dar.<br />
Wasser für Kanuten und Ruderer<br />
In der zweiten <strong>Kläranlage</strong> bei Xiao He<br />
<strong>wird</strong> gegenwärtig eine der weltweit<br />
größten Membran-Belebungsanlagen<br />
gebaut. Hierbei <strong>wird</strong> das Abwasser<br />
extrem sauber aufbereitet, so<br />
dass die Qualität des gereinigten<br />
Abwassers sogar die Badegewässerqualität<br />
erreicht. Zur Gewährleistung<br />
eines dauerhaft sicheren und leistungsfähigen<br />
Betriebes der Membrananlage<br />
muss das ankommende<br />
Abwasser mechanisch entsprechend<br />
vorgereinigt werden, da im Abwasser<br />
enthaltene Haare und Faserstoffe<br />
ansonsten zu Verzopfungen an<br />
den Membranen führen können. Das<br />
Kernstück der mechanischen Vorreinigung<br />
bilden dabei die 4 im Hauptgerinne<br />
installierten ROTAMAT ®<br />
Feinstsiebanlagen RoMem mit einem<br />
Korbdurchmesser von jeweils<br />
2400 mm. Mit der feinen Quadratmaschenöffnung<br />
von 1,0 mm stellen<br />
sie sicher, dass Haare und Faserstoffe<br />
aus dem Abwasserstrom entnommen<br />
werden. Zusätzlich gewährleistet<br />
das Quadratmaschengewebe<br />
aufgrund seiner hohen freien Oberfläche<br />
die Bewältigung einer großen<br />
Abwassermenge. Die beiden im Notumlaufgerinne<br />
installierten ROTA-<br />
MAT ® Siebanlagen RPPS mit 3 mm<br />
Lochweite können im Havariefall den<br />
gesamten Abwasserstrom aufnehmen<br />
und die Betriebssicherheit der<br />
Anlage gewährleisten.<br />
Größte <strong>Kläranlage</strong> der Welt ausgerüstet<br />
Die HANS HUBER <strong>AG</strong> ist noch an<br />
einem weiteren Großprojekt in China<br />
beteiligt. Im Shanghaier Stadtteil<br />
Pudong entsteht derzeit die größte<br />
<strong>Kläranlage</strong> der Welt, die nach der<br />
endgültigen Fertigstellung 1,8 Millionen<br />
Kubikmeter Abwasser je Tag<br />
behandeln kann. Diese schier<br />
unglaubliche Menge entspricht dem<br />
Abwasser von über 15 Millionen Menschen.<br />
In drei Phasen liefert die<br />
HUBER <strong>AG</strong> 42 Feinstrechen Ro 1 für<br />
die mechanische Abwasserreinigung<br />
mit einem Gesamtvolumen von mehr<br />
als 3,5 Millionen Euro.<br />
Stefan Reber<br />
Produktmanager Feinstsiebung<br />
Geschäftsbereich Mechanische<br />
Reinigung<br />
res@huber.de<br />
Frontansicht der instalierten HUBER Maschinen in Garmisch<br />
schnittlich hohen Anforderungen<br />
zurechtkommen <strong>wird</strong>, wurde der Auftrag<br />
vergeben und vorab kein zweites<br />
Rechenhaus gebaut<br />
Im Mai 2006<br />
wurde der Flachsiebrechen demontiert<br />
und die Siebanlage eingebaut<br />
Hier ist die gute Unterstützung durch<br />
das <strong>Kläranlage</strong>npersonal beim<br />
Umbau bei laufendem Betrieb dankend<br />
zu erwähnen.<br />
Im April 2008<br />
Nach nunmehr fast zwei Jahren störungsfreiem<br />
Betrieb ist festzustellen,<br />
dass die Entscheidung der Gemeindewerke,<br />
den vorhandenen Rechen<br />
nach so kurzer Zeit durch einen anderen<br />
zu ersetzten, nicht nur mutig,<br />
sondern vor allem auch richtig war.<br />
Der Wegfall des geplanten zweiten<br />
Rechenhauses und die nicht mehr<br />
auftretenden Betriebsstörungen<br />
haben viel Geld gespart und sich als<br />
weitsichtig erwiesen.<br />
Helmut H. Schmid<br />
Büro Bayern Süd<br />
hs@huber.de
Schematische Darstellung der Wärmerückgewinnung aus Rohabwasser mit HUBER ThermWin ®<br />
Die stetig steigenden Energiepreise<br />
im Öl- und Gasmarkt aber auch die<br />
sich abzeichnende Klimaveränderung<br />
gebieten es, sich mit alternativen<br />
Energiepotentialen auseinander zu<br />
setzen. Bereits seit über 20 Jahren<br />
beschäftigt man sich u. a. in Deutschland<br />
mit der Thematik, die im Abwasser<br />
enthaltene Wärme mit den technisch<br />
vorhandenen Möglichkeiten<br />
nutzbar zu machen. Während dies bis<br />
vor einigen Jahren noch mangels Wirtschaftlichkeit<br />
nur sporadisch umgesetzt<br />
wurde, sind die heutigen Systeme<br />
und Verfahren bereits an der<br />
Grenze zur Wirtschaftlichkeit angelangt<br />
bzw. haben diese Grenze<br />
bereits überschritten und der Gewinn<br />
für die Umwelt ist bereits heute vorhanden.<br />
Mit HUBER ThermWin ® existiert<br />
nun ein neues innovatives und<br />
kostengünstiges Verfahren um sich<br />
diesem kostenlosen Wärmepotential<br />
zu widmen.<br />
Im Abwasser, welches in unseren<br />
Abwasserkanälen dauerhaft vorhanden<br />
ist, steckt ein enormes Wärmepotential.<br />
Diese langfristig sichere und<br />
erneuerbare Energiequelle ist ständig<br />
und in großer Menge verfügbar. In<br />
Verbindung mit Wärmepumpen und<br />
geeigneten Abnehmern dieser Wärme<br />
stellt die Technologie zur Wärmerückgewinnung<br />
aus Abwasser einen<br />
weiteren Baustein im Gesamtbauwerk<br />
zur Erreichung der EU-Klimaschutzziele<br />
dar. <strong>Eine</strong> effiziente und<br />
Mechanische Abwasserreinigung Seite 4<br />
Abwässerwärmenutzung mit HUBER ThermWin ®<br />
Der Abwasserkanal als Energiequelle – Nutzung eines Wärmepotentials<br />
Siebgutrückführung<br />
Wärmequelle Abwasserkanal<br />
Schleber<br />
wirtschaftliche Nutzung dieser regenerativen<br />
Energiequelle kann in den<br />
nächsten Jahren wirtschaftlich und<br />
verzichtsfrei der Primärenergieverbrauch<br />
und damit den CO2-Ausstoß<br />
signifikant senken. Die bisherigen<br />
Verfahren bzw. Systeme sehen zur<br />
Wärmerückgewinnung aus Abwasser<br />
einen Wärmetauscher auf der Kanalsohle<br />
vor. Diese einfache, aber jedoch<br />
mit deutlichen Einschränkungen versehene<br />
Technologie hat zur Folge,<br />
dass eine Vielzahl von Projekten zur<br />
Wärmerückgewinnung aus Abwasser<br />
oftmals an den Grenzen dieses Systems<br />
und nicht an den übrigen Randbedingungen<br />
gescheitert ist. Basierend<br />
auf diesen Erkenntnissen hat die<br />
HANS HUBER <strong>AG</strong> eine ausgezeichnete<br />
Alternative entwickelt, welche der<br />
Wärmerückgewinnung aus Abwasser<br />
ein völlig neues Feld an möglichen<br />
Objekten und Optionen eröffnet: das<br />
HUBER ThermWin ® Verfahren.<br />
Das gesamte Wärmerückgewinnungskonzept<br />
HUBER ThermWin ®<br />
beruht grundsätzlich darauf, dass die<br />
eigentliche Wärmetauschung und die<br />
weiteren, notwendigen Verfahrensschritte<br />
nicht im Abwasserkanal, sondern<br />
außerhalb bzw. oberirdisch<br />
stattfinden. Hierzu <strong>wird</strong> ein Teilstrom<br />
des im Kanal fließenden Abwassers<br />
zunächst einer Siebstufe zugeführt, in<br />
der das Rechen- bzw. Siebgut abgeschieden<br />
<strong>wird</strong>. Das Sieben des Abwassers<br />
ist notwendig, um den nachfolgenden<br />
Wärmetauscher einerseits<br />
vor Verstopfungen und Verblockungen<br />
zu schützen und ihn andererseits<br />
möglichst kompakt und kostengünstig<br />
ausführen zu können. Anschließend<br />
<strong>wird</strong> das gesiebte Abwasser auf<br />
den Wärmetauscher geleitet. Danach<br />
<strong>wird</strong> das abgekühlte Abwasser über<br />
die Rücklaufleitung und eine<br />
Schwemmrinne zurück in den Kanal<br />
geleitet. Dabei dient die Schwemmrinne<br />
zur Rechengutrückführung in<br />
den Abwasserkanal. Aus dieser<br />
Anordnung der Anlagentechnik ergeben<br />
sich besondere Vorteile für den<br />
Betreiber und Kunden, da die Maschinentechnik<br />
sehr leicht zugänglich ist<br />
und somit äußerst wartungsfreundlich<br />
gestaltet <strong>wird</strong>. Aus technischer<br />
Sicht müssen einige Randbedingungen<br />
erfüllt sein, damit entsprechende<br />
Projekte zielgerichtet zum Erfolg führen.<br />
Neben einem ausreichenden Trockenwetterabfluss<br />
im Kanal, der mindestens<br />
10 l/sec betragen sollte, ist<br />
auch das vorhandene Wärmepotential<br />
zu betrachten. Die mittlere Temperatur<br />
im Winter sollte hierbei ca. 10° C<br />
nicht unterschreiten. Ebenfalls ist<br />
Wert auf eine möglichst kurze Entfernung<br />
zwischen dem Abwasserkanal<br />
und dem Objekt, welches mit dieser<br />
Wärme versorgt werden soll, zu achten,<br />
sowie auf eine möglicherweise<br />
vorhandene Energieversorgung zur<br />
Spitzenlastabdeckung. Geeignete<br />
Objekte sind i. d. R. größere Gebäude<br />
wie Sportstätten, Schwimmbäder,<br />
Schulen oder Kindergärten sowie<br />
Gewerbe- und Industriebetriebe.<br />
Richtungweisend für die Realisierung<br />
eines Abwasserwärmenutzungsprojektes<br />
ist die Wirtschaftlichkeitsberechnung,<br />
welche einen Aufschluss<br />
über das finanzielle Potential im Vergleich<br />
zu konventionellen Heizanlagen<br />
(Gas, Öl) liefert.<br />
Für eine grundsätzliche vorläufige<br />
Aussage im Hinblick auf die Machbarkeit<br />
wurde für dieses innovative Verfahren<br />
eine Potentialanalyse entwickelt:<br />
HUBER ThermWin ® Easy Check.<br />
Diese Erhebung von Grundlagendaten<br />
mit einer anschließenden Bewertung<br />
soll allen Interessierten dazu dienen,<br />
einen ersten Anhaltspunkt zu<br />
bekommen, ob die Abwasserwärmenutzung<br />
für ein bestimmtes Objekt<br />
aus technischer Sicht sinnvoll um-<br />
setzbar ist. Anhand einer Eingabemaske,<br />
welche zwischen den kanal- /<br />
bautechnischen Daten sowie den<br />
verbrauchertechnischen Anforderungen<br />
unterscheidet, erfolgt eine einzelne<br />
Bewertung der jeweiligen Kriterien,<br />
welche am Ende zusammengefasst<br />
eine vorläufige Aussage treffen,<br />
in wieweit das gewählte Objekt für die<br />
Nutzung der Abwasserwärme geeignet<br />
ist. Diese Realisierungshilfe <strong>wird</strong><br />
erstmals auf der IFAT 2008 auf dem<br />
Stand der HANS HUBER <strong>AG</strong> allen<br />
Interessierten vorgestellt und erläutert.<br />
Christian Gelhaus<br />
Produktmanager<br />
Geschäftsbereich<br />
Mechanische Reingung<br />
gec@huber.de<br />
Produktpalette im Bereich Rechen- und Siebanlagen wurde erweitert<br />
Flachsieb-Umlaufrechen CurveMax ® beweist maximale hydraulische<br />
Durchsatzleistung durch große wirksame Rechenrostfläche<br />
Flachsieb- und Umlaufrechen CurveMax ® mit großer hydraulischer Durchsatzleistung<br />
und Unanfälligkeit gegenüber Störstoffen<br />
Die <strong>Kläranlage</strong> der Marktgemeinde<br />
Kaisheim im Donau-Ries mit einer Ausbaugröße<br />
von 4 900 EGW weist neben<br />
den räumlich beengten Verhältnissen<br />
noch eine Besonderheit auf: Ein großer<br />
Anteil des ankommenden Abwassers<br />
ist von der Justizvollzugsanstalt mit ca.<br />
750 Strafgefangenen. Eigentlich sollte<br />
man ja meinen, dass dieses Abwasser<br />
eine gleichartige Zusammensetzung<br />
wie herkömmliches, kommunales<br />
Rücklauf Wärmetauscher<br />
Energiezentrale<br />
Wärmetauscher Wärmepumpe Energiespeicher<br />
Vorlauf Wärmetauscher<br />
Abwasserfeinsiebung<br />
Entnahmebauwerk<br />
Abwasser besitzt. Doch weit gefehlt!<br />
Insbesondere das Abwasser von der<br />
Justizvollzugsanstalt enthält eine Menge<br />
Störstoffe die den reibungslosen<br />
Betrieb einer Rechenanlage oder auch<br />
einer Waschpresse erheblich beeinträchtigen<br />
können. Aus der HUBER<br />
Rechen-Produktpalette stellt unter den<br />
oben geschilderten Bedingungen der<br />
CurveMax ® eine sinnvolle Alternative<br />
dar. Die optimale Anströmung und die<br />
Fließrichtung<br />
Verbraucher<br />
Siebgutrückführung<br />
Pumpenöffnung<br />
mit Abdeckung<br />
Montageöffnung<br />
mit Abdeckung<br />
Einstiegsluke mit Abdeckung<br />
große, wirksame Rechenrostfläche<br />
ergeben in allen Betriebszuständen<br />
eine hohe aktive Durchflussfläche mit<br />
einer maximal hydraulischen Durchsatzleistung.<br />
Zum anderen ist dieser<br />
Rechentyp, auf Grund der verklemmungsfreien<br />
Konstruktion, absolut<br />
robust und unempfindlich gegenüber<br />
Störstoffen und sperrigem Material.<br />
Die am Räumarm befindliche Rechenharke<br />
reinigt hierbei den konvex<br />
gekrümmten Rechenrost aus verklemmungsfreien<br />
Spaltsiebprofil kontinuierlich<br />
ab. Blockierungen bzw. Verstopfungen<br />
sind nahezu ausgeschlossen.<br />
Ein Entscheidungskriterium für den<br />
Rechengutverdichter Ro 7 waren die<br />
eingangs geschilderten beengten<br />
Platzverhältnisse. Da bei diesem<br />
Maschinentyp die Press- und Förderschnecke<br />
ziehend angeordnet ist,<br />
konnte der Einwurf direkt unter dem<br />
Abwurf des CurveMax ® angeordnet<br />
werden. <strong>Eine</strong> Besonderheit bei dieser<br />
Ausführung ist, dass eine Rechengutauswaschung<br />
in den Rechengutverdichter<br />
integriert worden ist. Durch die<br />
automatische Zugabe von Waschwasser<br />
<strong>wird</strong> das Rechengut einer gezielten,<br />
kräftigen Verwirbelung ausgesetzt.<br />
Die Turbulenzen sorgen für eine<br />
gute Ablösung der organischen Partikel<br />
und somit für eine hervorragende<br />
Auswaschung des Rechengutes.<br />
Waschintensität und Waschzyklus sind<br />
dabei frei regulierbar. Das aus dem<br />
HUBER ThermWin ® - Easy Check<br />
Grundlagendaten für eine vorläufige Bewertung zur Abwasserwärmenutzung<br />
Stadt/Gemeinde:<br />
Kontaktdaten<br />
Ansprechpartner:<br />
Telefon: E-Mail:<br />
Kanal-/bautechnische Daten Verbrauchertechnische Daten<br />
Haltung [-]: Art der Gebäudenutzung<br />
[Wohnen, Schule etc.]:<br />
Entwässerung [MS/TS]: Neubau/Altbau:<br />
Kanalprofil [Kreis, Ei etc.]: Heizungsbedarf [kW]:<br />
Nennweite [mm]: Jahreswärmemengenbedarf<br />
[kWh/a]:<br />
Qt, 24 [l/s]: Bedarf zum Heizen [ja/nein]:<br />
Qt, min (Nacht) [l/s]: Bedarf zum Kühlen [ja/nein]<br />
T Abwasser, Jahresmittel [°C]: Warmwasserbedarf [ja/nein]:<br />
T Abwasser, Winter [°C]:<br />
Geländeoberfläche<br />
[Straße, Pflaster etc.]:<br />
Distanz zwischen Gebäude und<br />
Kanal [m]:<br />
Kanalsohle unter GOK [m]:<br />
Rechengut entweichende, kohlenstoffreiche<br />
Presswasser, <strong>wird</strong> in das Gerinne<br />
abgeleitet und steht dem weiteren<br />
<strong>Kläranlage</strong>nprozess als Kohlenstoffquelle<br />
zur Verfügung. Über die robuste<br />
Förder- und Pressschnecke werden<br />
die Feststoffe im geschlossenen Steigrohr<br />
weiter zur Press- und Entwässerungszone<br />
transportiert. Am Ende dieser<br />
Zone <strong>wird</strong> das entwässerte und<br />
kompaktierte Pressgut über eine<br />
Absackvorrichtung, vollkommen<br />
geruchsgekapselt, in einen Container<br />
abgeworfen. Aus der Kombination von<br />
CurveMax ® und Rechengutverdichter<br />
mit Wascheinheit ergeben sich<br />
äußerst geringe Abmessungen. Des<br />
Potentialanalyse<br />
Kanal-/bautechnische Daten Verbrauchertechnische Daten<br />
Bemerkungen<br />
©HANS HUBER <strong>AG</strong><br />
Eingabemaske von HUBER ThermWin ® - EasyCheck zur Datenerfassung mit<br />
einer anschließenden Potentialbewertung<br />
Weiteren ist die komplette Maschinentechnik<br />
sehr leicht zugänglich und<br />
daher für den Betreiber äußerst wartungsfreundlich<br />
gestaltet. Seit März<br />
2007 ist die gesamte Anlage zur vollen<br />
Zufriedenheit des Betreibers in<br />
Betrieb. Besonders der große hydraulische<br />
Durchsatz und die Unanfälligkeit<br />
gegenüber Störstoffen, konnten bei<br />
dieser Installation unter Beweis<br />
gestellt werden.<br />
Franz Spenger<br />
Produktmanager Geschäftsbereich<br />
Mechanische Reinigung<br />
sp@huber.de<br />
Rechengutverdichter Ro 7 mit ͈ziehender” Press- und Förderschnecke und<br />
integrierter Rechengutauswaschung
Seite 5 Mechanische Abwasserreinigung<br />
Schweiz testet HUBER Ro-Disc zur Reinigung von Abwasser der Hochleistungsstraßen<br />
NEU – Straßenabwasserbehandlungsanlage (SABA)/Pilotbetrieb mit<br />
HUBER RoDisc ®<br />
Verschmutztes Abwasser von<br />
Schweizer Hochleistungsstraßen<br />
muss nach der neuen<br />
Gesetzgebung gereinigt werden,<br />
bevor es in die Gewässer eingeleitet<br />
<strong>wird</strong>. Doch nicht überall<br />
steht genügend Platz für die<br />
heute üblichen Retentionsfilterbecken<br />
zur Verfügung. Das Tiefbauamt<br />
des Kanton Bern leistet<br />
Pionierarbeit mit seinem Pilotprojekt,<br />
das derzeit verschiedene<br />
technische Lösungen testet,<br />
um den Naturfilter „Boden“ zu<br />
ersetzen und Platz zu sparen.<br />
Der Einfluss des Straßenabwassers<br />
auf die Belastung der Gewässer wurde<br />
lange Zeit unterschätzt. Erst<br />
gegen Ende der 1990er-Jahre setzte<br />
sich die Erkenntnis durch, dass es<br />
eine Vielzahl von Schadstoffen enthält.<br />
Problematisch für die Gewässer<br />
und Böden sind die im Straßenabwasser<br />
enthaltenen Schwermetalle wie<br />
Zink, Kupfer, Blei und Cadmium. Diese<br />
Stoffe stammen hauptsächlich aus<br />
dem Abrieb der Reifen und der<br />
Bremsbeläge. Kritisch sind zudem die<br />
organischen Verbindungen wie poly-<br />
zyklische aromatische Kohlenwasserstoffe<br />
(PAK), die durch den Verbrennungsprozess<br />
in den Benzin- und Dieselmotoren<br />
entstehen oder auf Tropfverluste<br />
zurückzuführen sind. Seit<br />
der Einführung des bleifreien Benzins<br />
zählt der Benzinzusatzstoff MTBE<br />
(Methyl-teritiärer Butylether) ebenfalls<br />
zu den kritischen Stoffen. Straßenabwasser<br />
enthält neben gröberen<br />
Stoffen wie Kies und Sand einen<br />
hohen Anteil an ungelösten Stoffen,<br />
an denen diese Schwermetalle und<br />
PAK absorbiert sind. Sedimentationsuntersuchungen<br />
zeigen, dass sich die<br />
Schadstoffe infolge ihrer geringen<br />
Absetzgeschwindigkeit nur schlecht<br />
sedimentieren lassen. Messungen<br />
bestätigen die Untersuchungsergebnisse,<br />
wonach die kritischen Schadstoffe<br />
in den Schlammsammlern und<br />
Ölabscheidern ungenügend zurückgehalten<br />
werden. Diese Anlagen<br />
erfüllen auf Hochleistungsstraßen<br />
mit großem Verkehrsaufkommen die<br />
heutigen Anforderungen an die Reinigung<br />
von Straßenabwasser und den<br />
erhöhten Schutz der Gewässer nicht<br />
mehr.<br />
Abwasserprobe nach 10 mikron Filtration und die 2. Probe mit der abfiltrierten<br />
Schmutzfracht (schwarz)<br />
Inbetriebnahme der Versuchsanlage RoDisc ® Scheibenfilter im Straßenabwasser-Zentrum<br />
(SAZ) Kirchberg BE<br />
Messungen des Gewässer- und<br />
Bodenschutzlabors des Kanton Bern:<br />
Mittlere Schadstoffbelastung pro<br />
Hektar Autobahn und 74000 Fahrzeugen/24h:<br />
GUS 330 kg, Kupfer 350 kg, Zink<br />
1200 g, Blei 70 g, Antimon 40 g<br />
Schadstoffbelastung pro Regenereignis<br />
und 74000 Fahrzeugen/24h:<br />
GUS 10-400 mg/l, Kupfer 0,025-0,25<br />
mg/l, Zink 0,05-1 mg/l, Blei 0,004-<br />
0,052 mg/l, Antimon 0,003-0,023<br />
mg/l<br />
Die Reinigungsziele einer SABA<br />
bedingen, dass Schwimm-, Schwebeund<br />
Sinkstoffe möglichst vollständig<br />
eliminiert werden. 80 % der Schwermetalle<br />
sind an disperse Schwebstoffe<br />
gebunden. <strong>Eine</strong> technische Straßenabwasserbehandlungsanlage<br />
(SABA) besteht aus einem Grobstoffabscheider<br />
RoK, der Schwimmstoffe<br />
und gut absetzbare Stoffe zurückhält,<br />
einem Rückhaltebecken als Speicherraum<br />
für die Spitzenbelastung des<br />
Regenereignisses und für den Rückhalt<br />
der wassergefährdenden Stoffe<br />
bei Havarien, einem Scheibenfilter<br />
RoDisc ® 6 mikron für die Abtrennung<br />
der Schwebstoffe im Freispiegelverfahren<br />
und optional eine zusätzliche<br />
Absorbtionsstufe Hydro Filt für gelöste<br />
Stoffe bei schwachen Vorflutern.<br />
Entsprechende Zusatzeinrichtungen<br />
für automatische Beckenspülung und<br />
Schlammentwässerung ergänzen die<br />
SABA für vollautomatischen Betrieb,<br />
weitestgehend ohne Personal. <strong>Eine</strong><br />
normale Regenintensität erfolgt bis<br />
10 l/s und Hektar, jedoch bei starken<br />
Niederschlägen kann die Intensität<br />
um das 30- bis 50-fache steigen. Die<br />
optimale Anlagenauslegung einer<br />
SABA berücksichtigt unter anderem<br />
die richtige Dimensionierung des<br />
Rückhaltebeckens und eine darauf<br />
abgestimmte Filtrationsleistung des<br />
Scheibenfilters RoDisc ® 6 mikron.<br />
Interessante Vorteile einer<br />
technischen SABA:<br />
Die Abscheideleistung einer SABA<br />
liegt bei ca. 30-90 %, je nach gewählter<br />
Anlagenausrüstung und Schadstoff.<br />
Der Gesamtflächenbedarf einer SABA<br />
reduziert sich um das 4-5-fache im<br />
Vergleich zu einem Retentionsfilterbecken-System.<br />
Erste Vergleiche zu<br />
einem Retentionsfilterbecken-System<br />
zeigen, dass die Investitionskosten<br />
für eine technische SABA erheblich<br />
tiefer sind.<br />
Es können niedrigere Betriebskosten<br />
erwartet werden.<br />
Bruno Hils, Geschäftsführer<br />
Picatech <strong>Huber</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Kriens/ Schweiz<br />
info@picatech.ch<br />
Informationsveranstaltung für Fachleute „Straßenunterhalt”<br />
HUBER Maschinen ermöglichen Kapazitätserweiterung<br />
Neue Abwasserfeinsiebung auf der KA Wipperaue in Bleicherode<br />
Der <strong>Kläranlage</strong>standort<br />
Bleicherode befindet sich in<br />
Nordthüringen in Nähe der<br />
Kreisstadt Nordhausen. Die<br />
Anlage ist seit 1991 in Betrieb.<br />
Nach der Ansiedlung von Industriebetrieben<br />
war die <strong>Kläranlage</strong>nkapazität<br />
nicht mehr ausreichend. <strong>Eine</strong> Kapazitätserweiterung<br />
im Jahr 2006/2007<br />
von 30.000 EW auf 36.000 EW, welche<br />
durch das planende Ingenieurbüro<br />
Stockleben GmbH, Northeim, zielorientiert<br />
umgesetzt wurde, entschärfte<br />
die Situation. U. a. wurde die<br />
Abwasserfeinsiebung unter dem<br />
Aspekt Frachterhöhung erweitert.<br />
Die bestehende Feinsiebung, bestückt<br />
mit drei Abwasserfeinsieb-<br />
Die Siebanlage ROTAMAT ® Ro 2/1400 in Betrieb<br />
trommeln, sollte durch Einsatz von<br />
zwei neuen leistungsstärkeren Siebtrommeln<br />
den Erweiterungsbedarf<br />
decken. Hierbei sollte die Aufstellungsgeometrie<br />
im Feinsiebgebäude<br />
beibehalten werden. Die Feinsiebanlage<br />
– einschließlich nachgeordneter<br />
Aggregate, wie zwei Schneckenförderer<br />
mit Rechengutpresse – nahmen<br />
dabei einen enormen Platzbedarf ein.<br />
Über zwei Räume erstreckte sich die<br />
Anlage. Durch einen Sondervorschlag<br />
der HANS HUBER <strong>AG</strong> kristallisierte<br />
sich in Zusammenarbeit mit<br />
dem Abwasserzweckverband Bode-<br />
Wipper, Bleicherode, und dem planenden<br />
Ingenieurbüro eine effektive<br />
Umgestaltung der Gesamtanlage.<br />
Hierbei wurde die gesamte bestehen-<br />
de Abwasserfeinsiebung durch zwei<br />
moderne leistungsstärkere Siebanlagen<br />
Typ Ro 2/1400 ersetzt. Durch die<br />
neue Konstellation und komprimierte<br />
Aufstellungsgeometrie konnte die<br />
gesamte Anlage einschließlich Sandklassierung<br />
auf einen Raum konzentriert<br />
und der Energiebedarf der Anlage<br />
für die Zukunft gesenkt werden.<br />
Diese Anlage hat natürlich einen<br />
wesentlich geringeren Wartungsaufwand<br />
als die Anlage bisher. Als<br />
Nebeneffekt konnte ein neuer<br />
Arbeitsraum geschaffen werden. Die<br />
HANS HUBER <strong>AG</strong> dankt dem Abwasserzweckverband<br />
Bode-Wipper für<br />
die innovative Umsetzung des Vorhabens.<br />
Die Anlagen haben folgende Parameter:<br />
2 Stück Ro 2 BG 1400 im<br />
Behälter<br />
Max. Zulaufmengen:<br />
Spaltweite: 3 mm<br />
Trommelaußendurchmesser:<br />
Jens Saborowski<br />
Ingenieurbüro<br />
Stockleben GmbH<br />
200 l/s/Maschine<br />
1370 mm<br />
Die Ro 2-Maschinen der HANS HUBER <strong>AG</strong> kurz vor Inbetriebnahme<br />
Frank Mrasek<br />
Büro Jena<br />
mf@huber.de Bisheriger Zustand auf der <strong>Kläranlage</strong> Wipperaue in Bleicherode
Die Stadtwerke Malchow entscheiden sich für HUBER-Technik<br />
HUBER Maschinen übernehmen<br />
Abwasservorreinigung am Fleesensee<br />
Das Städtchen Malchow im<br />
Müritzlandkreis gehört zu einen<br />
der wichtigen Tourismuszentren<br />
in Mecklenburg/Vorpommern.<br />
Am Fleesensee gelegen befindet<br />
es sich im Herzen der mecklenburgischen<br />
Seenplatte und ist<br />
ein Eldorado für Wassersportler.<br />
So befinden sich umfangreiche<br />
Hotelanlagen am Fleesensee,<br />
der auch als Badegewässer<br />
genutzt <strong>wird</strong>.<br />
Und hier erhielt im April 2007 die<br />
HANS HUBER <strong>AG</strong> von den Stadtwerken<br />
Malchow den Auftrag, die Vorreinigung<br />
(2 Abwasserrechen, eine<br />
Rechengutquerförderung und eine<br />
Waschpresse) durch HUBER Maschinen<br />
zu ersetzen. Und so stand am<br />
26.06.2007 um 8.00 Uhr pünktlich<br />
die Spedition König aus Berching mit<br />
der georderten Maschinentechnik<br />
(2 Stufenrechen vom Typ SSF<br />
3000x626x3mm, 1 Rechengutförderschnecke<br />
Ro 8t und 1 Waschpresse<br />
vom Typ WAP/SL) vor dem Rechengebäude<br />
auf der <strong>Kläranlage</strong> Malchow.<br />
Ein kleiner lustiger Höhepunkt<br />
war gleich der Kran vom Typ T 174 ,<br />
der zwar nicht mehr der Jüngste und<br />
Schönste war, aber seine Aufgabe<br />
bestens erfüllt hat (siehe Foto).<br />
Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten<br />
musste die neue Technik bei laufendem<br />
Klärwerksbetrieb eingebaut<br />
werden. Durch einen straffen Bauzeitenplan<br />
und einer entsprechenden<br />
Vorbereitung der Maßnahme durch<br />
alle Beteiligten, verliefen die Monta-<br />
Ansicht der beiden Filterstufenrechen SSF von vorn<br />
Nach erfolgreicher, einjähriger Versuchsreihe werden vier Feinstrechen eingebaut<br />
ROTAMAT ® Feinstrechen Ro 1 als Mosaikstein<br />
für ein Klärwerk der Berliner Wasserbetriebe<br />
Mit dem Durchschneiden eines roten<br />
Bandes ging am 26. September 2007<br />
symbolisch das neue Rechenhaus im<br />
Klärwerk Münchehofe in Betrieb. Die<br />
Besonderheit dieses Projektes war der<br />
Umbau des Rechenhauses bei laufendem<br />
Betrieb. In dieser Zeit mussten<br />
immer drei Betriebsrechen zur Verfügung<br />
stehen, da eine Abwasserverteilung<br />
des Einzugsgebietes Köpenick<br />
und des Umlands auf andere <strong>Kläranlage</strong>n<br />
nicht möglich war. Bevor der Einbau<br />
der vier neuen Rechen begann,<br />
wurde ein Versuchsrechen ein Jahr lang<br />
unter verschiedensten Einsatzbedingungen<br />
getestet. Zum Einsatz kam ein<br />
ROTAMAT ® Feinstrechen Ro 1 mit<br />
einem Siebkorbdurchmesser von 1,8<br />
gearbeiten wie angedacht. Pünktlich<br />
am 27.06.07 um 18.30 Uhr ging die<br />
neu eingebaute Maschinentechnik<br />
komplett in Betrieb. An dieser Stelle<br />
möchte ich mich bei allen beteiligten<br />
Firmen bedanken, die eigenständig<br />
oder in unserem Auftrag Leistungen<br />
ausgeführt haben. Ein besonderer<br />
Dank geht an Herrn Peter Radünzel,<br />
dem Leiter der <strong>Kläranlage</strong> Malchow<br />
und seinem Team, die uns im Interesse<br />
der Sache bei den Arbeiten toll<br />
Mechanische Abwasserreinigng Seite 6<br />
Entladung der Maschinentechnik mit einem T 174<br />
Meter und einer Spaltweite von sechs<br />
Millimeter. <strong>Eine</strong> Rechengutpresse ist<br />
beim ROTAMAT ® Feinstrechen bereits<br />
integriert. Die gesamte Anlage wurde<br />
speziell an die Anforderungen der Berliner<br />
Wasserbetriebe angepasst. Beispielsweise<br />
ist die runde Abdeckhaube<br />
mit Sichtfenster eine individuelle Entwicklung<br />
von den Berliner Wasserbetrieben<br />
und von der Firma HUBER<br />
umgesetzt, die erstmals auf dem Klärwerk<br />
Münchehofe zum Einsatz kommt.<br />
Nach dem erfolgreichen Abschluss der<br />
unterschiedlichsten Versuchsreihen<br />
wurden die restlichen drei ROTAMAT ®<br />
Feinstrechen nacheinander in verschiedenen<br />
Bauabschnitten bei laufendem<br />
Betrieb eingebaut. Für den Einbau<br />
Funktionalität am Bau und moderne Technologien vereint das neue Rechenhaus<br />
unterstützt haben. Auch nicht zu vergessen<br />
das Ingenieurbüro Prowa<br />
Eppler aus Wittenberge, Herrn Helmut<br />
Manthey, der im Vorfeld alle<br />
wichtigen Details abgeklärt hat und<br />
Herrn Wilfried Treutler, der für das<br />
geordnete Fließen der Ströme<br />
zuständig war.<br />
Peter Holtfreter<br />
Büro Nord<br />
ph@huber.de<br />
Der erste SSF <strong>wird</strong> vom Abwasser<br />
durchflossen<br />
der drei ROTAMAT ® Feinstrechen Ro 1<br />
wurden die alten Rechenstandorte<br />
nach vorhergehender bautechnischer<br />
Sanierung und Anpassung genutzt. In<br />
die vorbereitete Gerinneaufweitung<br />
wurden die ROTAMAT ® Feinstrechen Ro1<br />
in einen Winkel von 35° im Gerinne<br />
aufgestellt. Die Entnahme des Rechengutes<br />
mit gleichzeitiger Reinigung des<br />
Feinstrechens erfolgt durch einen<br />
umlaufenden Rechenkamm, bei dem<br />
die Harkenzähne vollständig durch den<br />
Rechenkorb durchgreifen. Das Rechengut<br />
<strong>wird</strong> während des Förderns entwässert,<br />
auf einen Feststoffgehalt bis 40 %<br />
TR kompaktiert und anschließend über<br />
Förderschnecken in einen seperaten<br />
Containerraum transportiert und in die<br />
dort bereitgestellten Container abgeworfen.<br />
Für Wartungszwecke können<br />
die Feinstrechen aus dem Gerinne herausgeschwenkt<br />
werden, ohne in das<br />
Gerinne einsteigen zu müsen. Die konstruktive<br />
Zusammenarbeit aller Beteiligten<br />
lief reibungslos ab, wie Projektleiterin<br />
Simone Lau in Ihrer Einweihungsrede<br />
hervorhob. Somit erfolgte eine<br />
Investition in die Zukunft für das inzwischen<br />
30 Jahre alte Klärwerk und eine<br />
Sicherung der Voraussetzung für eine<br />
ordnungsgemäße Abwasserbehandlung.<br />
Franz Spenger<br />
Produktmanager Geschäftsbereich<br />
Mechanische Reinigung<br />
sp@huber.de<br />
Betriebssicherheit durch HUBER Feinsiebung für Hohlfasermodule<br />
Vorreinigung für die<br />
Membrankläranlage<br />
Bergheim-Glessen geliefert<br />
Der Ablauf der <strong>Kläranlage</strong> Bergheim-<br />
Glessen gelangt nach kurzer Fließstrecke<br />
über den Glessener<br />
Bach/Pulheimer Bach in das Naturschutzgebiet<br />
„Große Laache“ und<br />
versickert dort im Untergrund. Über<br />
gut durchlässige Bodenschichten<br />
gelangt das Grundwasser schließlich<br />
in das Gewinnungsgebiet eines Wasserwerks.<br />
Dies hat hohe Anforderungen<br />
an die Qualität der Abwasserreinigung<br />
zur Folge. Um diese Anforderungen<br />
zu erfüllen, entschied sich der<br />
Erftverband für die auf 9.000 EW auszubauenden<br />
Anlage Bergheim-Glessen<br />
die Membranfiltertechnik einzusetzen.<br />
So kann gewährleistet werden,<br />
dass die jährlich abfließenden<br />
900.000 m 3 Abwasser an dem vorhandenen<br />
Standort nach den Anforderungen<br />
der Badegewässerrichtlinie<br />
gereinigt werden. Die Firma HANS<br />
HUBER <strong>AG</strong> erhielt den Auftrag die<br />
maschinentechnische Ausrüstung<br />
der mechanischen Vorreinigung zu<br />
liefern. Bei dem gewählten Reinigungsverfahren<br />
der Membranfiltration<br />
unter Verwendung von schlauchartigen<br />
Hohlfasermembranen ist die<br />
Abscheidung von Haaren und Faserstoffen<br />
für einen stabilen Betrieb<br />
außerordentlich wichtig. Haare und<br />
Faserstoffe können an den Hohlfasermembranen<br />
zu Verzopfungen führen,<br />
welche nur sehr aufwendig entfernt<br />
werden können. Hierdurch gewinnt<br />
die mechanische Vorreinigung in Hinblick<br />
auf einen sicheren und wartungsarmen<br />
Betrieb der Anlage an<br />
Bedeutung. Die erste Stufe der<br />
mechanischen Vorreinigung ist auf<br />
der Anlage mittels eines Stufenrechens<br />
Step Screen ® Flexible SSF<br />
3000x626 mit 6 mm Spaltweite ausgeführt.<br />
Der Stufenrechen wirft das<br />
Rechengut in eine HUBER Waschpresse<br />
WAP ab. Das Rechengut <strong>wird</strong><br />
in der Waschpresse kompaktiert, entwässert<br />
und über das Steigrohr in<br />
einen Container gefördert. Der Vorsiebung<br />
schließt sich ein traditioneller<br />
Langsandfang mit Belüftung und<br />
Fettfang an. Das Kernstück der<br />
mechanischen Vorreinigung bilden<br />
die zwei ROTAMAT ® Membrane<br />
Screen RoMem Siebanlagen mit<br />
einem Korbdurchmesser von jeweils<br />
1800 mm. Die eingesetzte sehr feine<br />
Quadratmaschenweite von 0,75 mm<br />
erzielt aufgrund ihres zweidimensionalen<br />
Aufbaus speziell eine hohe<br />
Abscheidung an Haaren und Faserstoffen.<br />
Erfahrungen zeigen, dass<br />
sich der Siebgutanfall durch den<br />
zweidimensionalen Aufbau des<br />
Maschengewebes ca. vervier- bis verfünffacht<br />
gegenüber Spaltsieben mit<br />
der gleichen Öffnungsweite. Jede der<br />
ROTAMAT ® Membrane Screen Siebanlagen<br />
ist in der Lage den gesamten<br />
Abwasserstrom von 291 m 3 /h zu<br />
bewältigen. Das von den ROTAMAT ®<br />
Membrane Screen Siebanlagen abgeschiedene<br />
Siebgut <strong>wird</strong> in eine<br />
Waschpresse WAP gefördert. Dort<br />
<strong>wird</strong> das Siebgut entwässert, kompaktiert<br />
und in den gleichen Container<br />
wie das Rechengut des Stufenrechens<br />
abgeworfen. Für die Sandwäsche<br />
des aus dem Sandfang abgeschiedenen<br />
Sandes wurde ein COAN-<br />
DA Sandwäscher RoSF 4 der Baugröße<br />
2 für eine Durchsatzleistung von<br />
16 l/sec. geliefert.<br />
Stefan Reber<br />
Produktmanager Feinstsiebung<br />
Geschäftsbereich Mechanische<br />
Reinigung<br />
res@huber.de<br />
Sandwäsche durch COANDA Sandwäscher RoSF 4 der Baugröße 2<br />
ROTAMAT ® Membrane Screen RoMem Siebanlagen mit 1800 mm Siebkorbdurchmesser<br />
zur Abscheidung von Haaren und Faserstoffen
Seite 7 Mechanische Abwasserreinigng<br />
“The Longline” übernehmen die Abwasservorreinigung von Itzehoe & Kompaktanlage Bgr.1-8 für Klärnalage Wilster<br />
Stadtwerke Itzehoe entscheiden sich für HUBER Maschinen<br />
Die Steigrohre der Ro 2 1200-3 mm auf der <strong>Kläranlage</strong> Itzehoe<br />
Im August 2007 war es soweit, dass<br />
die durch unseren Auftraggeber J<strong>AG</strong><br />
Neumünster montierten 2 Stück<br />
ROTAMAT ® Siebanlagen vom Typ Ro<br />
2 1200/3 mm mit einer Länge von<br />
10600 mm im Gerinne und der<br />
Sandwäscher vom Typ RoSF 4 Bgr.2<br />
den Betrieb aufnehmen konnten.<br />
Herr Jensen, der Montageleiter bat<br />
mich bei der Montage und bei der<br />
Inbetriebnahme meine Erfahrungen<br />
mit einzubringen, so wie es bei der<br />
Auftragsvergabe an die HANS<br />
HUBER <strong>AG</strong> vereinbart wurde. Es war<br />
zwar keine alltägliche Aufgabe für<br />
die HANS HUBER <strong>AG</strong>, aber technisch<br />
lösbar, wie man auf den Bildern<br />
sehen kann. Die drei Maschinen<br />
erfüllen nach Angaben von Herrn<br />
Bräuss, Klärwerksleiter Stadtwerke<br />
Itzehoe ihre Aufgabe sehr gut.<br />
Bestätigt <strong>wird</strong> dies durch den hohen<br />
TS-Gehalt vom Rechengut und am<br />
Glühverlust (kleiner 3 %) des gewaschenen<br />
Sandes. Hier war die Funktionalität<br />
der Ro 2 eine der tragenden<br />
Säulen, die das Planungsbüro<br />
und den Betreiber überzeugen<br />
konnten. Die Bündelung von den<br />
Funktionen: Sieben bei 3 mm,<br />
Waschen, Transportieren über eine<br />
Strecke von 10,60 m und Pressen in<br />
einer Maschine.<br />
Abwasserübergabestation<br />
Wilster:<br />
<strong>Eine</strong> HUBER Kompaktanlage Bgr.8-1<br />
behandelt im Gewährleistungszeitraum<br />
von 2 Jahren dort betriebssicher<br />
1.000.000 m3 Abwasser.<br />
Unweit der Stadt Itzehoe betreiben<br />
seit 2 Jahren die Stadtwerke Itzehoe<br />
mit eine der größten Kompaktanlagen<br />
die die HANS HUBER <strong>AG</strong> fertigen<br />
kann. Und das sehr betriebssicher,<br />
wie mir Herr Bräuss, der Klärwerksleiter<br />
von Itzehoe bestätigt.<br />
Die Stadtwerke Itzehoe nehmen<br />
seit der Inbetriebnahme der Ro 5 im<br />
Auftrag der Gemeinde Wilster als<br />
Betreiber diese Aufgabe wahr. Das<br />
mechanisch gereinigte Abwasser<br />
<strong>wird</strong> zur Weiterbehandlung von<br />
Wilster über eine 7 km lange Abwas-<br />
Gesamtansicht der Ro 5 Bgr.8-1<br />
Klärwerk Emschermündung reinigt bis zu 30 Kubikmeter Abwasser pro Sekunde<br />
<strong>Kläranlage</strong> der Superlative mit Sandrecyclinganlage ausgestattet<br />
Abb. 1: Zwei 20 m 3 Annahmebunker mit Austragsschnecken<br />
Die Kapazität des Klärwerks<br />
Emschermündung ist gigantisch und<br />
sucht deutschlandweit, eigentlich<br />
auch europaweit seinesgleichen.<br />
Deshalb steht das Klärwerk, kurz bei<br />
allen Insidern „KLEM“ genannt, für<br />
eine <strong>Kläranlage</strong> der Superlative. Der<br />
Zulauf des KLEM ist nicht ein oder<br />
mehrere Gerinne, sondern ein ganzer<br />
Fluss, nämlich die Emscher. Dieser<br />
Fluss, der bis heute zur Entwässerung<br />
des nördlichen Ruhrgebietes<br />
dient, hat die Eigenschaft, dass er bei<br />
Regenwetter schon mal 30 m³<br />
Abwasser pro Sekunde mit sich führt!<br />
Vergleiche zu dieser Abwasserbehandlungsanlage<br />
lassen sich deshalb<br />
nur schwer finden. Was die Emscher<br />
so alles mit sich führt lässt sich dann<br />
schon eher erahnen. Im Herbst Berge<br />
von Laub und im Frühjahr tonnenweise<br />
Sand, und das innerhalb einiger<br />
Stunden.<br />
Die Abwassermassen werden im Einlauf<br />
der KLEM von riesigen Grobrechen<br />
mit Spaltweiten von 60 und 20<br />
mm behandelt. Anschließend gelangen<br />
die Wassermassen in ein sehr<br />
großes Absetzbecken, das nach seinen<br />
Abmessungen eher an eine<br />
Sportanlage erinnert. Dem großen<br />
Absetzbecken schließen sich mehrere<br />
„kleinere“ 50 m Längsbecken an,<br />
die mittels Schildräumer die Sedimente<br />
wieder in das große Absetzbecken<br />
schieben. Das große Absetzbecken,<br />
das in Zusammenhang mit den<br />
mehreren Längsbecken Sandfang<br />
genannt <strong>wird</strong>, besitzt zwei Räumer-<br />
brücken, die mittels jeweils 4 Drucklufthebern<br />
bestückt sind. Pro Räumerbrücke<br />
ergibt sich dabei ein Flüssigkeitsstrom<br />
von ca. 400 m³/h aus<br />
dem Sandfang, der natürlich neben<br />
dem Sand auch Steine, Rechengut<br />
und Schlamm enthält.<br />
Die Aufgabenstellung war nun, aus<br />
diesem Flüssigkeitsstrom den Sand<br />
abzuscheiden und zu behandeln,<br />
dass dieser als Recyclingmaterial<br />
wieder verwendet werden kann.<br />
Leichter gesagt als getan, denn derartige<br />
Volumenströme, Feststofffrachten<br />
und die darin enthaltenen<br />
Rechengutmengen sind mit deiner<br />
standardisierten Sandbehandlungsanlage<br />
nicht zu bewältigen. Zusätzlich<br />
sollte dann parallel zu diesem<br />
Volumenstrom auch noch extern<br />
zugeführter <strong>Kläranlage</strong>n- und Kanalsand<br />
mitbehandelt werden können.<br />
Federführend bei der kompletten Planung<br />
der Sandrecyclinganlage war<br />
das Ingenieurbüro Dr. Sixt aus Gladbeck.<br />
In einem öffentlichen Wettbewerb<br />
entschied sich die Emschergenossenschaft<br />
für das HUBER Konzept,<br />
dass in Sachen Betriebssicherheit,<br />
Wirtschaftlichkeit und Funktionalität<br />
deutliche Vorteile gegenüber<br />
allen anderen Wettbewerbern hatte.<br />
Die Projektierung startete nach der<br />
Auftragsvergabe bereits im Herbst<br />
2004, denn mit der Sandrecyclinganlage<br />
sollte auch ein das gesamte<br />
Gelände im Bereich des Sandfanges<br />
logistisch neu gestaltet werden.<br />
Das realisierte Sandrecyclingkonzept,<br />
welches komplett redundant<br />
aufgebaut wurde, sieht dabei folgende<br />
Verfahrensschritte vor: Das aus<br />
dem Sandfang entnommene Sand-/<br />
Organik-/Wasser-Gemisch strömt mit<br />
einem Volumenstrom von ca.<br />
400 m³/h über eine Sandrinne in ein<br />
Schneckenhebewerk. Dort <strong>wird</strong> das<br />
gesamte Gemisch hydraulisch soweit<br />
angehoben, so dass im weiteren<br />
Behandlungsverlauf im Freispiegel<br />
gearbeitet werden kann. Nach den<br />
Hebeschnecken, die auf eine Leistung<br />
von ca. 540 m³/h ausgelegt wurden,<br />
schließt sich ein DN 800<br />
Schwemmkanal an, der direkt an die<br />
ROTAMAT®-Waschtrommeln angeschlossen<br />
ist. In den Schwemmkanal<br />
kann gleichzeitig bequem Fremdsand<br />
(Kanal-, <strong>Kläranlage</strong>nsand) zudosiert<br />
werden, der zuvor in standardisierten<br />
Annahmebehälter abgekippt<br />
wurde. Die Annahmebunker haben<br />
dabei ein Volumen von 20 m³ und<br />
sind mit einer schrägen, dicken Förderschnecke<br />
ausgestattet (siehe<br />
Abb. 1). In den ROTAMAT®-Waschtrommeln<br />
werden nun alle Grobstoffe<br />
> 10 mm sicher abgeschieden, dabei<br />
ausgewaschen und weiter in einstufige<br />
Schneckenwaschpressen abgeworfen<br />
(siehe Abb. 2). Die Pressen<br />
entwässern das Siebgut sicher und<br />
drücken es weiter in nachfolgende<br />
Förderbänder, die wiederum über<br />
einen Container abwerfen. Der von<br />
Abb. 2: Die ROTAMAT ® Waschtrommel: Beschickung direkt vom Sandfang<br />
serdruckrohrleitung auf die KA Itzehoe<br />
gehoben. <strong>Eine</strong>n besonderen<br />
Dank an dieser Stelle an das Planungsbüro<br />
IGS in Bahrenfleeth und<br />
an den Auftraggeber, den Stadtwerken<br />
Itzehoe, vertreten durch Herrn<br />
Stöbel für das entgegengebrachte<br />
Vertrauen gegenüber der HANS<br />
HUBER <strong>AG</strong>.<br />
Büro Nord<br />
Peter Holtfreter<br />
ph@huber.de<br />
Abb. 3: COANDA Sandwaschanlage mit hohem Feststoffdurchsatz<br />
Grobstoffen abgesiebte Volumenstrom<br />
fließt nun unterhalb der ROTA-<br />
MAT®-Waschrtrommeln weiter in<br />
einen betonierten, belüfteten Doppelsandfang.<br />
Dort werden nun alle<br />
Feststoffe nach dem Stand der Technik<br />
sicher aus dem Volumenstrom<br />
abgeschieden. Ein Saugräumer<br />
nimmt kontinuierlich die Sedimente<br />
daraus auf und fördert diese, mit<br />
einem Volumenstrom von ca. 60<br />
m³/h, in eine aufgeständerte Sandrinne.<br />
Die axial entlang dem Sandfang<br />
verlaufende Rinne beschickt weiter<br />
über ein Verteilerbauwerk einen der<br />
beiden Coanda-Sandwäscher. Um<br />
den hohen Feststoffdurchsatz der<br />
kompletten Recyclinganlage zu<br />
gewährleisten, wurden die größten<br />
Coanda-Sandwaschanlagen (siehe<br />
Abb. 3) eingebaut. Diese spezielle<br />
Baugröße zeichnet sich für einen<br />
besonders hohen Feststoffdurchsatz<br />
von 3 t/h aus. Dicke, beidseitig gelagerte<br />
Klassierschnecken sorgen<br />
dafür, dass der gewaschene Sand<br />
sicher in den Container und zur<br />
Wiederverwertung gelangt.<br />
Das komplette Sandrecyclingverfahren<br />
wurde im Herbst 2005 in Betrieb<br />
genommen. In den darauf folgenden<br />
Wochen stellte sich heraus, dass<br />
noch Optimierungsarbeiten erforderlich<br />
waren. Mittlerweile hat sich der<br />
Routinebetrieb eingestellt, so dass<br />
auch Extremereignisse aus der<br />
Emscher sicher behandelt werden.
Schlammbehandlung Seite 8<br />
HUBER reinigt umweltschädlichen Klärschlamm<br />
Interessante Neuigkeiten aus dem Geschäftsfeld Schlammbehandlung<br />
ROTAMAT ® RoS 3Q <strong>wird</strong> in der Fertigungshalle in Erasbach versandfertig gemacht<br />
Primäres Ziel unserer <strong>Kläranlage</strong>n ist<br />
es unsere Flüsse und Seen sauber zu<br />
halten. In den <strong>Kläranlage</strong>n werden deshalb<br />
Schwebstoffe, sowie anorganische<br />
und organische Verbindungen<br />
zurückgehalten. Diese finden sich im<br />
Klärschlamm wieder, im Sinne des<br />
Umweltschutzes stellen sie die Schadstoffsenke<br />
dar. Schwermetalle stehen<br />
bei der Untersuchung von Klärschlamm<br />
im Vordergrund, wenn es um<br />
die Beurteilung der Qualität des<br />
Schlammes geht. Die Qualität des Klärschlammes<br />
soll in Zukunft entscheidend<br />
sein, ob er landwirtschaftlich zu<br />
verwerten ist oder ob er in die Abfallverwertung<br />
geht. Um die Entsorgung<br />
der Klärschlämme für kleine und mittlere<br />
<strong>Kläranlage</strong>n finanzierbar zu<br />
machen, <strong>wird</strong> es in Zukunft vor allem<br />
um die Reduktion der Mengen gehen.<br />
Hier <strong>wird</strong> die richtige Technik für die<br />
einzelnen Verfahrenschritte eine wich-<br />
<strong>Eine</strong> instalierte HUBER KULT ® SRT bei der Arbeit<br />
tige Rolle spielen, aber auch die Energieeffizienz<br />
der Gesamtverfahren. Zur<br />
IFAT 2008 werden wir Ihnen auf unserem<br />
Stand in Halle 2 die neuesten Entwicklungen<br />
in Sachen Klärschlammverwertung<br />
vorstellen. Neben den bisher<br />
bewährten ROTAMAT ® Scheibeneindickern,<br />
die wir nun für einen<br />
maximalen Durchsatz von bis zu 80<br />
m 3/h anbieten, werden wir Ihnen unseren<br />
neuen ROTAMAT ® Schneckeneindicker<br />
präsentieren, er ist in der<br />
Lage über 100 m 3 Schlamm pro Stunde<br />
einzudicken und das bei einem<br />
minimalen Flockungshilfsmittelverbrauch.<br />
Die Maschine ist komplett<br />
geschlossen und natürlich aus Edelstahl.<br />
Sie dickt den Schlamm auf über<br />
6% TS ein und das bei einem Energieverbrauch<br />
von ca. 30 W/m 3 . Energieeffizienz<br />
war auch die Vorraussetzung<br />
für die Entwicklung unseres HUBER<br />
Sludge Squeezers – ein Verfahren<br />
Vier SRT SE in Frankreich installiert<br />
Neue Baugröße bei den Solaren<br />
Trocknern KULT® SRT<br />
Die neue Baugröße bei den solaren<br />
Trocknern vereinfacht einerseits den<br />
Gesamtablauf des Verfahrens und<br />
optimiert andererseits die Funktionalität<br />
der Maschine. Der neue SRT SE<br />
ermöglicht eine ressourcenschonende<br />
Anlage. Durchdachte Details und<br />
hochwertige Fertigungsqualität zeichnen<br />
die Maschinen aus – ein langes<br />
Maschinenleben ist garantiert. Die<br />
Schlammbewegung ist dabei beibehalten<br />
worden, der Schlamm <strong>wird</strong> in die<br />
Schaufeln aufgenommen und übergeworfen.<br />
<strong>Eine</strong> vollständige Umlagerung<br />
– notwendig, um den Schlamm in<br />
einem quasi aeroben Zustand während<br />
der Trocknung zu halten – ist<br />
damit gesichert und unangenehme<br />
Gerüche sind ausgeschlossen. Als<br />
Besonderheit kann der SRT SE<br />
getrocknetes Schlammgranulat am<br />
Ende des Trockners aufnehmen und<br />
zur Schlammaufgabe zurückbringen –<br />
beispielsweise, um den Schlamm rückzumischen<br />
und damit einen Sorptions-<br />
Trocknungseffekt zu erzielen. Aber es<br />
ist auch möglich die Schlammauf- und<br />
abgabe auf derselben Seite unterzubringen,<br />
was die Einpassung in Gelände<br />
vereinfacht und den baulichen Aufwand<br />
erheblich reduziert. Bei den Projekten<br />
Gunstett und Evron wurden im<br />
Herbst 2007 die ersten Maschinen dieses<br />
Typs installiert. Es handelt sich um<br />
Tandemanlagen, je zwei SRT SE stehen<br />
parallel in den Thermohüllen<br />
nebeneinander und bearbeiten die<br />
Trocknungsfläche. Hier erfolgt die<br />
Abgabe in eine Abwurfmulde am Ende<br />
des Trockners. Bei den Anlagen <strong>wird</strong><br />
der Schlamm direkt aus der Belebung<br />
abgezogen und entwässert. Danach<br />
<strong>wird</strong> der Schlamm mittels Schnecken<br />
in den Trockner gebracht und dort ver-<br />
teilt. Der SRT SE bereitet dann den<br />
Schlamm in der Thermohülle aus, so<br />
dass von oben die direkte Sonneneinstrahlung<br />
und die in der Thermohülle<br />
aufgeheizte und über den Schlamm<br />
geblasene Luft den Schlamm austrocknen.<br />
In der gesamten Trockenfläche ist<br />
eine Hochleistungsfußbodenheizung<br />
installiert, die regenerativ mit der Wärme<br />
des gereinigten Abwassers aus<br />
dem Abfluss der <strong>Kläranlage</strong> betrieben<br />
<strong>wird</strong>. Das Temperaturniveau <strong>wird</strong> hierbei<br />
mit Wärmepumpen auf ca. 50 °C<br />
angehoben. Die Trocknerfläche, die<br />
bei einem Solartrockner systembedingt<br />
sehr groß ist, <strong>wird</strong> also doppelt<br />
verwendet – zum Energieeintrag von<br />
oben und unten. Wegen der Zusatzwärme<br />
ist im Jahresverlauf die Trocknung<br />
vergleichmäßigt – es sind keine<br />
Schlammstapelbehälter vorzuhalten.<br />
Das Endprodukt kann durch seine Stabilisierung,<br />
bedingt durch den hohen<br />
Trockenrückstand, problemlos gelagert<br />
werden. Die weitere Entsorgung -<br />
beispielsweise wie in Frankreich oft in<br />
der Landwirtschaft – ist bei dem erbsenförmigen,<br />
geruchsneutralen Granulat<br />
sehr einfach. Hier kommen die<br />
Landwirte und laden das streubare<br />
Granulat direkt aus der Abwurfmulde<br />
auf. Auch in Deutschland baut HUBER<br />
zusammen mit dem Ingenieurbüro<br />
Härtfelder aus Bad Windsheim eine<br />
solare Trocknungsanlage mit der neuen<br />
Baugröße SRT SE, die im Spätsommer<br />
in Betrieb gehen <strong>wird</strong>. Die 90 m<br />
lange Anlage in Marktbergel <strong>wird</strong> mit<br />
Schlamm aus verschiedenen kleinen<br />
<strong>Kläranlage</strong>n beschickt.<br />
André Großer<br />
Produktmanager Solartrocknung<br />
GB Schlamm<br />
gra@huber.de<br />
zur Klärschlammhomogenisierung.<br />
Der Homogenisator zerstört fadenförmige<br />
Bakterien, reduziert die Schaumbildung<br />
in Faultürmen und steigert die<br />
Faulgasausbeute um bis zu 30%. Erste<br />
Anlagen laufen seit fast zwei Jahren<br />
und haben sich im Alltag bewährt. Der<br />
Energieverbrauch dieses Verfahrens<br />
liegt bei nur 0,97 kWh pro m 3 behandeltem<br />
Schlamm, das ist ein Zehntel<br />
des Verbrauchs eines Ultraschallverfahrens.<br />
Im Bereich der Schlammentwässerung<br />
können Sie unsere ROTA-<br />
MAT ® Schneckenpressen bewundern.<br />
Speziell für den Einsatz auf kleineren<br />
<strong>Kläranlage</strong>n wurde unsere RoS<br />
3Q entwickelt. Sie ermöglicht es kleinste<br />
Mengen Klärschlamm wirtschaftlich<br />
zu entwässern, um so Volumen zu<br />
reduzieren und Entsorgungskosten<br />
einzusparen. Für die industriellen<br />
Anwendungen zeigen wir Ihnen unsere<br />
RoS 3 Bio im Ausstellungsbereich<br />
unseres Geschäftsbereiches Industrie.<br />
Um das Volumen des entwässerten<br />
Schlammes noch mehr zu verringern<br />
stellen wir Lösungen zur Klärschlammtrocknung<br />
vor. Lassen Sie<br />
sich von unserem Standpersonal Proben<br />
aus einer unserer zahlreichen Klärschlammtrocknungsanlagen<br />
zeigen<br />
und sehen Sie selbst, welche Qualität<br />
unser getrocknetes Granulat aufweist.<br />
Es lässt sich problemlos in einem der<br />
angebotenen Entsorgungswege verwerten.<br />
Mit dem HUBER Solartrockner<br />
KULT ® SRT nutzen Sie die Sonnenenergie<br />
und optional die Kombination<br />
mit Abwärme aus den BHKW’s<br />
oder unsere Wärmepumpentechnik,<br />
die mit Energie aus dem Abwasser<br />
energiesparend den Klärschlamm<br />
Versuchsaufbau auf der <strong>Kläranlage</strong><br />
In die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit<br />
einer Schlammentwässerungsanlage<br />
gehen verschiedenste Parameter<br />
ein, die nur beim Test vor Ort im Realmaßstab<br />
seriös ermittelt werden können.<br />
Entscheidender Faktor bei der<br />
Anschaffung einer Schlammentwässerungsanlage<br />
ist deren Wirtschaftlichkeit.<br />
Hierbei ist natürlich der reine<br />
Anschaffungspreis der Maschinentechnik<br />
von Bedeutung, aber auch die<br />
Kosten, welche durch den laufenden<br />
Betrieb der Anlage entstehen. Dazu<br />
zählt neben dem Strom und Wasserverbrauch<br />
des Aggregates in ganz<br />
entscheidendem Maße auch die Entwässerungsleistung,<br />
weil sie die späteren<br />
Entsorgungskosten bestimmt<br />
und der Verbrauch an Flockungshilfsmitteln.<br />
Der Personalaufwand zur<br />
Bedienung und Wartung der Technik<br />
sowie Ersatzteile und eventuelle Stillstandszeiten<br />
gehen ebenfalls in eine<br />
seriöse Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />
ein. Bei all diesen Angaben muss<br />
sich der zukünftige Betreiber einer<br />
Schlammentwässerung auf mehr oder<br />
weniger fundierten Zusicherungen<br />
des Maschinenlieferanten verlassen.<br />
Werden diese Zusicherungen dann<br />
nach der Installation nicht eingehalten,<br />
entstehen erhebliche Folgekosten.<br />
Im schlimmsten Fall, z.B. bei mangelnder<br />
Entwässerungsleistung, sind<br />
ganze Entsorgungswege abgeschnitten.<br />
Aus diesem Grund bietet der<br />
Geschäftsbereich Schlammbehandlung<br />
für alle Baugrößen der Schneckenpresse<br />
RoS 3Q mobile Vorführan-<br />
trocknet. Die HUBER Bandtrockner<br />
BT plus bieten die notwendige Bandbreite<br />
an Durchsatzleistung für mittlere<br />
aber auch für die größten <strong>Kläranlage</strong>n<br />
dieser Welt. Die intelligente Energierückgewinnung<br />
aus der Abluft der<br />
Bandtrockner und die Möglichkeiten<br />
der Abwärmenutzung aus Müllkraftwerken<br />
oder Blockheizkraftwerken<br />
ermöglichen einen thermischen Energieverbrauch<br />
von weniger als 900<br />
Watt pro Kilogramm Wasserverdampfung.<br />
Natürlich setzen wir auch hier<br />
wieder komplett auf Edelstahl und verzichten<br />
auf den Einsatz von Schwarzstahl,<br />
der in diesen aggressiven Luftverhältnissen<br />
zu starken Korrosionserscheinungen<br />
führt. Auch im ausgefaulten<br />
Klärschlamm steckt noch Energie –<br />
diese machen wir durch unser sludge2energy<br />
® Verfahren nutzbar. Da<br />
getrockneter Klärschlamm einen Heizwert<br />
ähnlich der Braunkohle aufweist,<br />
bietet es sich an den Schlamm selbst<br />
HUBER Bandtrocknung KULT ® BT plus<br />
Verkaufserfolg durch Leistungsnachweise vor Ort<br />
Schneckenpresse RoS 3Q Bilanz der<br />
Vorführungen 2007<br />
lagen zu Vorort Tests unter Realbedingungen<br />
an. So können sich Interessenten<br />
unverbindlich von der Leistungsfähigkeit<br />
einer RoS 3Q auf der<br />
eigenen <strong>Kläranlage</strong> überzeugen. Über<br />
das Kalenderjahr 2007 wurden so in<br />
Deutschland auf 14 <strong>Kläranlage</strong>n Tests<br />
gefahren, wobei die Belebtschlammanlagen<br />
für eine Schmutzfracht von<br />
1.500 bis 15.000 EW ausgebaut<br />
waren. Entwässert wurde in allen Fällen<br />
Schlamm aus Stapelbehältern mit<br />
Trockensubstanzgehalten von 1,0 bis<br />
10 %.<br />
Der Glühverlust der Schlämme bewegte<br />
sich bei Schlammaltern von 40<br />
Tagen bis 4 Monate zwischen 70 %<br />
und 23 %. Die nachfolgend genannten<br />
Werte sind Mittelwerte aller 14 Tests<br />
bei stabilem Betrieb und Nenndurchsatz<br />
der jeweiligen Maschinenbaugröße.<br />
Die Schneckenpressen RoS 3Q<br />
entwässerten im Mittel auf TR Gehalte<br />
Transport der HUBER Vorführanlage<br />
als Energiequelle für die Schlammtrocknung<br />
zu verwenden. Im sludge2energy<br />
® Verfahren <strong>wird</strong> der<br />
getrocknete Schlamm in einer Rostfeuerung<br />
thermisch verwertet und die<br />
dabei gewonnene Energie einer Klärschlammtrocknung<br />
zugeführt. Die<br />
Abluft <strong>wird</strong> selbstverständlich nach<br />
dem Stand der Technik behandelt,<br />
bevor sie in die Umgebung abgegeben<br />
<strong>wird</strong>. Auf unserem Messestand finden<br />
Sie ein Modell unserer Demonstrationsanlage<br />
wieder. Das Projekt <strong>wird</strong><br />
von der EU im Rahmen des LIFE Programms<br />
gefördert. Wir freuen uns auf<br />
Ihren Besuch und die Diskussionen mit<br />
Ihnen rund um unsere Lösungen und<br />
Verfahren für die Schlammbehandlung.<br />
Rudolf Bogner<br />
Geschäftsbereichsleiter<br />
Schlammbehandlung<br />
rbo@huber.de<br />
von 26,7 %, wobei die Extremwerte<br />
bei 21 % und 42 % lagen. Dabei wurde<br />
ein durchschnittlicher Abscheidegrad<br />
von 96,4 % erreicht, in den besten Fällen<br />
wurden 98 % bestimmt, im<br />
schlechtesten Fall 93 %. Als spezifische<br />
Polymerverbrauch wurde über<br />
alle Tests 7,7g Wirksubstanz pro kg<br />
Trockenmasse errechnet, der Spitzenwert<br />
lag bei sogar nur 3,5g/kg, wobei<br />
aber auch zweimal 11g/kg dosiert<br />
werden mussten. Wesentlicher<br />
Bestandteil der Vorführungen ist<br />
immer die Einweisung des lokalen<br />
Betriebspersonals und die Übergabe<br />
der Anlage für einen mehrtägigen,<br />
eigenhändigen Betrieb ohne HUBER<br />
Servicetechniker. So können sich die<br />
Betreiber schon vor dem eventuellen<br />
Kauf einer Schneckenpresse ein<br />
objektives Urteil über den späteren<br />
Aufwand zum Betrieb und der Wartung<br />
der RoS 3Q bilden. Aus den 14<br />
Vorführungen wurden mittlerweile 11<br />
Schneckenpressen beauftragt. Die<br />
RoS 3Q ersetzt dort Lohnentwässerer<br />
mit Siebband- und Kammerfilterpressen,<br />
sowie bisher fest installierte Zentrifugen<br />
und Siebbandpressen. Die<br />
RoS 3Q Vorführflotte <strong>wird</strong> 2008 um<br />
eine Maschine erweitert, welche komplett<br />
mit allem Zubehör auf einem<br />
PKW Anhänger montiert ist. So sind<br />
selbst abgelegene <strong>Kläranlage</strong>n einfach<br />
und kostengünstig erreichbar.<br />
Harald Neumann<br />
Produktmanager<br />
GB Schlammbehandlung<br />
nh@huber.de
Seite 9 Schlammbehandlung<br />
Druckbeschichtete Siebung und Fremdstoffentwässerung mit HUBER-Technik<br />
STRAINPRESS ® – günstig und zuverlässig<br />
STRAINPRESS ® <strong>wird</strong> weltweit in über<br />
800 Anwendungen eingesetzt für<br />
zuverlässige und kostengünstige<br />
Abtrennung von Fremdstoffen aus<br />
kommunalen- und industriellen<br />
Schlämmen, aus Abwasser und Prozesswasser.<br />
Anwendungserfahrungen<br />
mit der STRAINPRESS ® in den mehr als<br />
20 Jahren haben gezeigt, dass auf<br />
Grund der unterschiedlichen<br />
Zusammensetzung der zu siebenden<br />
Medien nur eine in Edelstahl gefertigte<br />
Maschine langfristig die niedrigsten<br />
Betriebskosten und die höchste Zuverlässigkeit<br />
ermöglicht.<br />
Anwendungen in der <strong>Kläranlage</strong>:<br />
Der große Nutzen bei der Schlammsiebung<br />
mit der STRAINPRESS ® ist die<br />
Reduktion der Unterhaltskosten und<br />
eine wesentlich höhere Betriebszuverlässigkeit<br />
bei Schlammtransport und<br />
den nachfolgenden Aufbereitungsverfahren<br />
wie Eindickung, Hygienisierung,<br />
Wärmetauschung, Faulung, Entwässerung<br />
und Trocknung. <strong>Eine</strong> interessante<br />
optionale Ergänzung der STRAIN-<br />
PRESS ® ist die nachgeschaltete Intensivwaschung<br />
der entwässerten Fremdstoffe<br />
mit der HUBER Rechengutwaschpresse<br />
WAP/SL. Dabei <strong>wird</strong> die<br />
Organik ausgewaschen, der Biologie<br />
zugeführt und das verbleibende Siebgut<br />
fällt entwässert und nahezu<br />
geruchslos an. Die Entsorgungsmenge<br />
zur externen Verbrennung reduziert<br />
Siebung von Altöl direkt ab LKW<br />
Vollflexible Dreiecksschikanen zur<br />
Schlammumschichtung<br />
Die <strong>Kläranlage</strong> Innsbruck befindet<br />
sich auf dem rechten Innufer in der<br />
Roßau auf der Höhe des Olympischen<br />
Dorfes. An die regionale <strong>Kläranlage</strong><br />
sind derzeit 15 Gemeinden angeschlossen<br />
mit einer Ausbaustufe von<br />
400 000 EW. Auf der ARA Innsbruck<br />
wurde Anfang 2007 im Zuge der Optimierung<br />
des <strong>Kläranlage</strong>nbetriebes<br />
nach einer effizienten und innovativen<br />
Lösung für die vier veralteten<br />
Spaltsiebtrommeleindickungen gesucht.<br />
Durch die Betriebsleitung,<br />
sowie dem beauftragten Ingenieurbüro<br />
wurde im Vorfeld eine umfangreiche<br />
Prüfung der im Markt befind-<br />
LKW<br />
Anlieferung<br />
Sandfang<br />
Fettschlamm / Schwimmschlamm<br />
Vorklärbecken<br />
Rohschlamm / Frischschlamm<br />
Nachklärbecken<br />
Überschussschlamm<br />
Fäkalschlamm / Fettschlamm<br />
Prinzipdiagramm - Anwendung in Abwasserreinigungsanlagen<br />
sich um 50 %, was die Amortisation der<br />
zusätzlichen Investition in weniger als<br />
2 Jahren ermöglicht.<br />
Industrieanwendungen mit<br />
hohem Nutzen für den Betreiber:<br />
Die STRAINPRESS ® eingesetzt als<br />
druckbeschickte Siebung und Feststoffentwässerung<br />
in verschiedenen<br />
Industrien ermöglicht die effiziente<br />
Abtrennung von Faserstoffen und<br />
lichen Verfahren durchgeführt. Letztlich<br />
ausschlaggebend für die Kaufentscheidung<br />
war, dass die besichtigten<br />
Referenzen der Firma HANS<br />
HUBER <strong>AG</strong> als ein robustes, zuverlässiges<br />
und unempfindliches System,<br />
komplett ausgeführt in Edelstahl,<br />
überzeugt hat. Beim System HUBER<br />
Drainbelt DB 2 handelt es sich um<br />
eine Bandeindickungsanlage, die den<br />
geflockten Schlamm gleichmäßig<br />
und turbulenzfrei über einen Aufstromreaktor<br />
auf den Bandeindicker<br />
aufgibt. Die Schlammflocken setzen<br />
sich schonend auf dem umlaufenden<br />
Siebgewebe ab. Das durch die Flocken<br />
freigegebene Filtrat <strong>wird</strong> nach<br />
unten durch das Siebband in die Filtratsammelwanne<br />
geleitet. Zur effizienten<br />
Eindickleistung sind auf dem<br />
Band vollflexible Dreiecksschikanen<br />
angebracht, die eine Umschichtung<br />
des Schlammkuchens bewirken und<br />
somit eine verbesserte Feststoff-/<br />
Flüssigkeitstrennung ermöglichen.<br />
Das HUBER Drainbelt besteht im<br />
Wesentlichen aus einem Edelstahlgehäuse<br />
mit zwei integrierten Walzen.<br />
Hierbei dient eine Walze als Antriebswalze,<br />
die mit einem frequenzgesteuerten<br />
Getriebemotor angetrieben<br />
<strong>wird</strong>. Die zweite Walze dient als<br />
Spannwalze. Das Siebband <strong>wird</strong> über<br />
Empfohlene Anwendung<br />
Strainpress ®<br />
Entwässerte<br />
Fremdstoffe 45%<br />
TS-Gehalt<br />
Wärmetauscher<br />
Hygienisierung<br />
Fremdstoffen aus Prozesskreisläufen.<br />
Auch für die Qualitässicherstellung<br />
bei der direkten LKW-Annahme<br />
von externen Flüssigkeiten ist die<br />
druckbeschickte Siebung mit Siebperforationen<br />
nach Bedarf eine interessante<br />
Möglichkeit.<br />
Beispiele von aktuellen industriellen<br />
Anwendungen und durchgeführten<br />
Versuchen:<br />
Schlachtabfallverwertung – Abtrennung<br />
von Fremdstoffen wie Ohrenmarken,<br />
etc. aus der hygienisierten Fleischsuppe<br />
nach dem Autoklaven.<br />
Altölaufbereitung – Kontrollsiebung bei<br />
der direkten LKW-Annahme von externen<br />
Flüssigkeiten.<br />
Spanplattenherstellung – Entfrachtung<br />
des Prozesskreislaufes erlaubt die<br />
Wiedernutzung von werthaltigem<br />
Leimwasser.<br />
Bioreststoffaufbereitung – Die STRAIN-<br />
PRESS ® Anwendungen sind vielzählig,<br />
insbesondere:<br />
➤ Absieben von störenden Verpackungsresten<br />
vor der Fermentierung<br />
mit ergänzender Auswa-<br />
schung der entwässerten Siebstoffe<br />
mit HUBER Waschpresse WAP.<br />
➤ Feinstsieben von nicht abbaubaren<br />
Fasern nach der ersten Stufe Fermentierung<br />
für hohe Energieausbeutung<br />
in der 2. Fermentierungsstufe.<br />
➤ Feinstsieben von fermentiertem<br />
Gras für die Abtrennung von Fasern<br />
zur Herstellung von natürlichem<br />
Dämmstoff.<br />
Verkehr – Sieben von Toilettenabwasser<br />
aus Flugzeugen und Schiffen.<br />
Kartoffelprodukt-Herstellung – Absiebung<br />
von Schalen aus dem Schälbrei.<br />
Gülleaufbereitung – Abtrennung von<br />
unerwünschten Faserstoffen.<br />
Allgemein – Siebung von Flüssigkeiten<br />
und Schlämmen aller Art, anwendbar in<br />
vielen Industrien.<br />
Technische Besonderheiten der<br />
STRAINPRESS ®<br />
➤ Die Fremdstoffe, die sich an der<br />
Siebfläche aufbauen, ermöglichen<br />
einen Eigenfiltereffekt, der wesentlich<br />
besser ist als die gewählte Sieb-<br />
HUBER Drainbelt reduziert über 65 % der Polymerverbrauchskosten auf der ARA Innsbruck mit 200 m 3 /h Durchsatzleistung<br />
Zwei neue HUBER Bandeindicker für die Tiroler Landeshauptstadt<br />
Zwei HUBER Drainbelt DB 2 mit Abdeckungen und automatischer Bandreinigung<br />
ein spezielles Verfahren zwangsgeführt,<br />
so dass der permanente Bandgleichlauf<br />
sichergestellt ist. Der eingedickte<br />
Schlamm <strong>wird</strong> über eine<br />
Staurampe in den Dickschlammtrichter<br />
ausgetragen. Das abgetrennte Filtrat<br />
kann als Spülwasser aus der Filtratsammelwanne<br />
durch die Spülwasserpumpe<br />
angesaugt werden,<br />
um das kontinuierliche Abreinigen<br />
Schlammart ÜSS ÜSS ÜSS ÜSS<br />
Schlammindex 143 143 143 143<br />
Zulauf TS in % 1,1 0,8 0,6 0,9<br />
Durchsatzleistung m 3 /h 100 100 100 100<br />
Austrag - TS in % 6,3 6,5 7,3 6,4<br />
Polymerverbrauch g/kg TS 2,2 2,6 2,3 2,5<br />
Abscheidegrad in % > 99 > 99 > 99 > 99<br />
Faulturm<br />
Entwässerte<br />
Fremdstoffe 45%<br />
TS-Gehalt<br />
Alternative Anwendung<br />
Strainpress ®<br />
Entwässerung<br />
Entsorgung<br />
des Siebbandes zu gewährleisten.<br />
Bei dem einzudickenden Medium<br />
handelt es sich um 100 % Überschussschlamm<br />
aus der Biologie.<br />
Bereits im Zuge der Inbetriebnahme<br />
wurden alle garantierten Verfahrenswerte<br />
laut Ausschreibung erreicht<br />
und übertroffen! Die wesentlichen<br />
Hauptvorteile des installierten Systems<br />
Bandeindicker/Drainbelt sind<br />
die niedrigen Betriebskosten, mit<br />
denen eine sehr hohe Effizienz bei<br />
der Schlammeindickung erreicht <strong>wird</strong><br />
(siehe Betriebsergebnisse). Beim<br />
Projekt Innsbruck wurden die vier<br />
veralteten Spaltsiebtrommeleindickungsanlagen<br />
durch zwei Bandeindickungsanlagen<br />
HUBER Drainbelt<br />
DB 2 ersetzt. Bei der Standortfrage<br />
konnte man auf die vorhandene Stellfläche<br />
zurückgreifen und dabei sogar<br />
50 % an Platz einsparen. Der gravierendste<br />
Vorteil des neu installierten<br />
Entwässerte Haare und Fasern aus<br />
Fettschlammsiebung<br />
perforation mit dem Nutzen einer<br />
hohen Abscheideleistung.<br />
➤ Automatische Siebreinigung ohne<br />
Fremdwasser.<br />
➤ Sehr gut geeignet auch für viskose<br />
und fetthaltige Schlämme.<br />
➤ Wählbare Sieböffnungen von 0,3<br />
bis 15 mm möglich.<br />
➤ Vollautomatische Siebung und<br />
Fremdstoffentwässerung in einer<br />
Maschine bei geringem Platz- und<br />
Energiebedarf.<br />
➤ Einfacher Siebwechsel.<br />
➤ Individuelle technische Anpassungen<br />
für spezifische Industrieanwendungen<br />
leicht möglich.<br />
➤ Einfach in bestehende Verfahren zu<br />
integrieren.<br />
In mehr als 20 Jahren und nach mehr<br />
als 800 installierten STRAINPRESS ®<br />
haben wir eine sehr breite Anwendungserfahrung<br />
aufgebaut, die auch<br />
Ihnen von großem Nutzen sein kann.<br />
Gerne zeigen wir Ihnen auch entsprechende<br />
Referenzinstallationen. Der<br />
Einsatz unserer STRAINPRESS ® Versuchsanlagen<br />
zusammen mit unserer<br />
Praxiserfahrung erlaubt uns auch Ihre<br />
verfahrenstechnischen Anforderungen<br />
zu prüfen, insbesondere bei Industrieanwendungen.<br />
Bruno Hils, Geschäftsführer<br />
Picatech <strong>Huber</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Kriens/ Schweiz<br />
info@picatech.ch<br />
HUBER Drainbelt liegt hier in dem auf<br />
ein Minimum reduzierten Polymerverbrauch<br />
und einer enormen Durchsatzleistung<br />
von 100 m3 /h pro<br />
Maschine. Konkret konnte speziell<br />
beim Projekt Innsbruck durch das<br />
Wechseln auf die neu installierte<br />
HUBER Bandeindickungsanlagen die<br />
anfallenden Polymerkosten um zwei<br />
Drittel reduziert werden. In diesem<br />
Zusammenhang bedanken wir uns<br />
bei der Innsbrucker Kommunalbetriebe<br />
<strong>AG</strong>, <strong>Kläranlage</strong> Innsbruck sowie<br />
beim Planungsbüro ILF Beratende<br />
Ingenieure und bei allen an der Baumaßnahme<br />
Beteiligten für eine reibungslose<br />
Umsetzung und wünschen<br />
weiterhin einen störungsfreien Betrieb<br />
mit den HUBER Drainbelt Schlammeindickungsanlagen.<br />
Albin Dengler<br />
Vertrieb Österreich<br />
de@huber.de
Filtration & ReUse Seite 10<br />
Markt Hutthurm bekommt die modernste Membrankläranlage des Freistaates Bayern<br />
HUBER liefert Bayerns größte kommunale Membranfiltration<br />
Die Ilz bei Fürsteneck<br />
Fischotter schießen durch ihr<br />
schwärzliches Wasser, auf ihrem<br />
Flussbett finden sich noch Flusskrebse<br />
und Flussperlmuscheln, an<br />
ihren Ufern wächst der bunte Eisenhut<br />
und auf ihren Uferfelsen singen<br />
Eisvogel und Wasseramsel. Genannt<br />
<strong>wird</strong> sie auch die „schwarze Perle<br />
des bayerischen Waldes“, wir, Mitarbeiter<br />
der Firma HUBER bezeichnen<br />
sie als den Vorfluter Ilz. Die Ilz gilt<br />
als eine der faszinierendsten und<br />
einzigartigsten Flusslandschaften,<br />
sie ist einer der letzten intakten<br />
Wildflüsse Europas. 2002 und 2003<br />
wurde sie zur Flusslandschaft des<br />
Jahres ausgezeichnet. Obwohl die<br />
biologische Gewässergüte der Ilz<br />
bezüglich der organischen Fracht<br />
hervorragend ist, werden noch viele<br />
Keime und Bakterien durch die in<br />
den Fluss einleitenden <strong>Kläranlage</strong>n<br />
eingetragen. Ziel des Freistaates<br />
Bayern ist es, die Ilz wieder zu einem<br />
Badegewässer wie früher zu<br />
machen. Hierzu ist eine Hygienisierung<br />
des gereinigten Abwassers notwendig,<br />
damit ein Eintrag von<br />
Krankheitserregern und somit ein<br />
Infektionsrisiko für Badende verhindert<br />
<strong>wird</strong>. Die Hygienisierung des<br />
gereinigten Abwassers erreichen<br />
konventionelle <strong>Kläranlage</strong>n mit<br />
Sandfiltern und einer nachgeschal-<br />
Am Gläserberg in der Thüringer Rhön<br />
liegt der malerische Ort Föhlritz im Einzugsgebiet<br />
des Wasser- und Abwasserverbandes<br />
Bad Salzungen. Im Zeitraum<br />
von 2005 bis 2006 wurde im<br />
Rahmen der Dorferneuerung die<br />
gesamte Ortskanalisation erneuert<br />
und eine neue <strong>Kläranlage</strong> errichtet. Da<br />
die Kosten für einen Anschluss an den<br />
nächst gelegenen <strong>Kläranlage</strong>nstandort<br />
Neidhartshausen (ca. 4,0 km Verbindungssammlerlänge)<br />
zu hoch gewesen<br />
wären, musste eine Insellösung für<br />
Föhlritz gefunden werden. Aufgrund<br />
der geringen Wasserführung des Einleitgewässers<br />
wurden durch das Landratsamt<br />
Bad Salzungen (Fachdienst<br />
Umwelt, Sachgebiet Wasserrecht) für<br />
die Gewässerbenutzung hohe Überwachungswerte<br />
vorgegeben. Der Wasserund<br />
Abwasserverband Bad Salzungen<br />
beauftragte die Prowa GmbH aus Erfurt<br />
ein entsprechendes Verfahren zu<br />
suchen, das diesen hohen Anforderungen<br />
entsprach. Im Ergebnis der Untersuchungen<br />
hat man sich gemeinsam<br />
mit dem Wasser- und Abwasserverband<br />
Bad Salzungen für das Verfahren<br />
der Membranfiltration entschieden.<br />
Die Firma HANS HUBER <strong>AG</strong> bekam<br />
nach einer Ausschreibung den<br />
teten UV Desinfektion. <strong>Eine</strong> weitere<br />
Möglichkeit zur Hygienisierung von<br />
Abwässern bildet die Membrantechnologie<br />
mit Ultrafiltration. Diese<br />
beiden Möglichkeiten wurden<br />
anlässlich der Erweiterung der<br />
bestehenden <strong>Kläranlage</strong> Hutthurm<br />
vom Ingenieurbüro GFM gegenübergestellt<br />
und unter dem Aspekt der<br />
Wirtschaftlichkeit verglichen. Die<br />
frachtbezogene Auslegungsgröße<br />
der <strong>Kläranlage</strong> beträgt rund 22 000<br />
Einwohnerwerte, die hauptsächlich<br />
durch ortsansässige Getränkebetriebe<br />
verursacht <strong>wird</strong>. Die hydraulische<br />
Durchsatzmenge im Endausbauzustand<br />
2020 soll bei maximal<br />
2000 m 3 /d liegen. Die relativ hohe<br />
Fracht bei gleichzeitig geringer<br />
hydraulischer Menge wirkt sich<br />
besonders vorteilhaft auf die Membrantechnik<br />
aus. Auch die beengten<br />
Platzverhältnisse und der schwierige<br />
felsige Untergrund mit sehr hohem<br />
Grundwasserstand auf der bestehenden<br />
<strong>Kläranlage</strong> trugen zu einer<br />
Entscheidung contra Sandfilter und<br />
pro Membran bei. Und natürlich war<br />
auch der innovative Markt Hutthurm<br />
mit seinem beherzten Abwassermeister<br />
Herrn Krenn von Anfang an<br />
stark in die Lösungsfindung mit eingebunden.<br />
Nur durch diese aufgeschlossene<br />
Haltung konnte von<br />
Zuschlag für die Ausrüstung einer<br />
Membrananlage. Das Abwasser von<br />
108 Einwohnerwerten <strong>wird</strong> zunächst in<br />
einer Siebschnecke vom Typ ROTA-<br />
MAT ® Ro 9 mit 3 mm Lochblech gesiebt<br />
und fließt anschließend in einen Pufferbehälter.<br />
Nach dem Pufferbehälter<br />
gelangt das vorgereinigte Abwasser in<br />
die Membranbiologie. Dort erfolgt die<br />
Filtration durch eine Membranfläche<br />
von 56 m 2 und <strong>wird</strong> dann in einen Entwässerungsgraben<br />
zum Schmerbach<br />
eingeleitet. Im November letzten Jahres<br />
fand die Inbetriebnahme der Anlage<br />
statt, die seitdem optimal arbeitet.<br />
Wir danken an dieser Stelle dem<br />
Abwasserverband Bad Salzungen,<br />
ganz besonders den betreuenden Mitarbeitern,<br />
für die hervorragende<br />
Zusammenarbeit und nachfolgende<br />
optimale Betreuung der Anlage.<br />
Prowa GmbH Erfurt<br />
Michael Grob<br />
Frank Mrasek<br />
Büro Ost<br />
mf@huber.de<br />
Bettina Lanz<br />
GB Filtration & ReUse<br />
lb@huber.de<br />
Anfang an diese Alternative in<br />
Betracht gezogen und am Ende<br />
umgesetzt werden. Hutthurm ist<br />
nach dem Vergleich des Planungsbüros<br />
GFM eine der wenigen Membrananlagen<br />
in Deutschland, die<br />
nicht hoch subventioniert werden,<br />
sondern bei der die Technologie der<br />
Membranfiltration wettbewerbsfähig<br />
eingesetzt werden kann. Mitte<br />
Mai des letzten Jahres war es dann<br />
so weit: der Markt Hutthurm hatte<br />
zum Spatenstich für Bayerns größte<br />
kommunale Membranbelebungsanlage<br />
(MBR) geladen. Die Firma<br />
HUBER liefert nicht nur die Überschussschlammeindickung<br />
und die<br />
komplette Vorreinigung, sondern<br />
auch die Membrananlage inklusive<br />
sämtlicher Aggregate, Steuerung<br />
und Membranreinigungsanlage.<br />
Unter der Anwesenheit des bayerischen<br />
Umweltministers <strong>wird</strong> die<br />
Membrananlage im September dieses<br />
Jahres in Betrieb genommen<br />
werden. Das mechanisch vorbehandelte<br />
Abwasser (Siebung durch den<br />
HUBER Siebrechen Ro 2, 5 mm,<br />
Sandfang, Vorklärung) fließt über<br />
eine neue Feinsiebung (Ro 2 Siebrechen,<br />
1 mm) in die beiden neuen<br />
Becken der Biologie. Ein Teilstrom<br />
fließt von dort in ein Pumpwerk und<br />
<strong>wird</strong> von dort in die drei voneinander<br />
getrennten Filtrationskammern gepumpt.<br />
Jede Filtrationskammer <strong>wird</strong><br />
überbeschickt, das heißt, es <strong>wird</strong><br />
mehr Abwasser-Schlammgemisch<br />
in die Biologie zurückgeführt, als<br />
durch die Filtration abgeführt <strong>wird</strong>.<br />
Der in den Filtrationskammern aufkonzentrierte<br />
Schlamm fließt über<br />
eine Rinne zurück in den Zulauf der<br />
Belebungsbecken. In den Filtrationskammern<br />
befindet sich das Herzstück<br />
der <strong>Kläranlage</strong> Hutthurm: drei<br />
VRM ® 30/544 Einheiten mit je 3.264<br />
m 2 Membranfläche, über die die<br />
Trennung von Klarwasser und belebtem<br />
Schlamm erfolgt. Vorerst werden<br />
nur drei der insgesamt vier<br />
Kammern bestückt, die vierte Kammer<br />
soll als Erweiterung dienen.<br />
Nach der Membranfiltration läuft<br />
das gereinigte Abwasser zunächst in<br />
einen Speichertank, aus dem auch<br />
das Brauchwasser für die <strong>Kläranlage</strong><br />
entnommen <strong>wird</strong>. Der Rest des per-<br />
Baustelle Membrananlage Hutthurm im März 2008<br />
fekt gereinigten Abwassers <strong>wird</strong><br />
dann nach einer Ablaufmengenmessung<br />
in den Vorfluter Ilz geleitet.<br />
Direkt an der <strong>Kläranlage</strong> entlang,<br />
am rauschenden Fluss mit seinem<br />
dunklen Wasser, wandern und<br />
radeln die erholungssuchenden<br />
Naturfreunde. Wir hoffen natürlich<br />
sehr, dass der eine oder andere darauf<br />
aufmerksam werden <strong>wird</strong>, dass<br />
sich in Hutthurm die modernste <strong>Kläranlage</strong><br />
Bayerns befindet. Und dann,<br />
ganz am Ende, fließt der Wildfluss Ilz<br />
durch die Dreiflüssestadt Passau<br />
und mündet dort in die Donau. Nach<br />
ein paar Metern vermischt sich dort<br />
das schwärzliche Wasser der Ilz mit<br />
dem braunen Wasser der Donau und<br />
macht sich dann auf den langen Weg<br />
ins Schwarze Meer.<br />
Bettina Lanz<br />
Projektingeneurin<br />
GB Filtration & ReUse<br />
lb@huber.de<br />
Insellösung für den kleinen Ort Föhlritz<br />
Membrananlage der HANS HUBER <strong>AG</strong> entspricht höchsten Anforderungen<br />
Rechen- und Maschinengebäude mit Ro 9, im Vordergrund Behälteröffnung der Membranbiologie, im Hintergrund der<br />
Pufferbehälter
Seite 11 Filtration & ReUse<br />
HUBER Filtration ermöglicht vielfältige Problemlösungen<br />
Erfahrungen mit dem CONTIFLOW ® Sandfilter CFSF überzeugen Kunden<br />
Zufluss<br />
Sandwäscher<br />
Airlift<br />
Sand<br />
Funktionsprinzip CFSF<br />
Abfluss<br />
Waschwasser<br />
Allgemein <strong>wird</strong> die Sandfiltration zur<br />
Abtrennung von Feststoffen aus wässrigen<br />
Medien verwendet. Aufgrund<br />
der hohen Flexibilität des CONTIFLOW ®<br />
Sandfilters bietet die HANS HUBER <strong>AG</strong><br />
Lösungen für verschiedenste Probleme<br />
an. Mit dem Verfahren der kontinuierlichen<br />
Sandfiltration, wahlweise im<br />
1 oder 2 m Sandbett, werden höchste<br />
Ansprüche an die Ablaufqualität erfüllt.<br />
Durch die Kombination von Fällung<br />
und Flockung können gelöste Stoffe<br />
wie Orthophosphate in die feste Phase<br />
überführt bzw. die Flockengröße kolloidaler<br />
Stoffe erhöht und anschließend<br />
abfiltriert werden. Selbst störende,<br />
gelöste Stoffe wie Eisen und Mangan<br />
können durch eine vorgeschaltete<br />
Oxidationsstufe in die feste Phase<br />
überführt und abgetrennt werden.<br />
Durch die Möglichkeit der Festbettfiltration<br />
erfolgt eine Reduktion von<br />
Nitraten und der Abbau von gelösten<br />
organischen Substanzen. Zahlreiche<br />
Untersuchungen belegen außerdem<br />
eine deutliche Reduzierung der Keimzahlen.<br />
Bei höheren Anforderungen an<br />
die Keimzahl kann aufgrund der geringen<br />
Feststoffkonzentration des Filtrats<br />
eine UV-Desinfektion nachgeschalten<br />
werden. Der CONTIFLOW ® Sandfilter<br />
<strong>wird</strong> optional entweder in einem Edelstahlbehälter<br />
oder in Betonbehälterbauweise<br />
ausgeführt. Durch den Einsatz<br />
unterschiedlicher Filtergrößen<br />
kann die Wassermenge optimal der<br />
Filtrationsfläche angepasst werden.<br />
Standardgemäß <strong>wird</strong> zwischen 5 m 2<br />
oder 7,2 m 2 (Edelstahlbehältern) und<br />
5 m 2 Betonbauweise gewählt. Weitere<br />
Filtergrößen sind auf Anfrage möglich.<br />
Der Filtrationsbetrieb muss bei der<br />
Rückspülung des verschmutzen Filterbetts<br />
wie bei herkömmlichen Sandfiltern<br />
nicht unterbrochen werden.<br />
Dadurch entfallen aufwendige Spül-<br />
Problemstellung Wo?<br />
Eutrophierung durch hohe Gehalte an Nährstoffen,<br />
hohe Anforderung bei der Einleitung in Badegewässer<br />
Ablauf KA<br />
Hohe Keimzahl Ablauf KA<br />
Hohe Anzahl an partikulären Stoffen Ablauf KA<br />
Industrie, z.B. Papier, Stahl, Lebensmittel Prozesswasser<br />
Eisen und Mangan beeinträchtigen Trinkwasserqualität Trinkwasser<br />
Jahreszeitl. Konzentrationsschwankungen an Trübstoffen,<br />
Algen und Huminstoffen in Flusswasser<br />
Uferfiltration zur Trinkwassergewinnung,Prozesswasseraufbereitung<br />
Wassergewinnung zur landwirtschaftlichen Nutzung Bewässerung<br />
CONTIFLOW ® Sandfilter CFSF 72 Edelstahlbehälter<br />
programme, Speicherbecken für Spülund<br />
Schlammwasser und dazugehöriges<br />
Pumpwerk. Durch kontinuierlichen<br />
Betrieb <strong>wird</strong> das charakteristische<br />
Merkmal diskontinuierlicher Filter, eine<br />
geringe Feststoffentnahme nach der<br />
Rückspülung vermieden. Selbst kurzfristige<br />
Belastungsschwankungen<br />
machen sich nur sehr stark gedämpft<br />
im Ablauf bemerkbar. Bei starken Feststoffkonzentrationen<br />
im Zulauf arbeitet<br />
der CONTIFLOW ® Sandfilter ohne<br />
CSFS 50 - Einbau im Betonbecken<br />
Systembeschreibung des HUBER Opti-Flow Einlaufsystems und des HUBER Klarwasserabzuges mit getauchtem Rohr<br />
Optimale Feststoff-Trennung im Nachklärbecken<br />
Nachklärbeckeneinlauf mittels HUBER Opti-Flow System<br />
Das Nachklärbecken als letzte Reinigungsstufe<br />
einer <strong>Kläranlage</strong> entscheidet<br />
maßgeblich über die Reinigungsleistung<br />
der gesamten vorhergehenden<br />
Prozesse. Bei Störungen<br />
des Zu- als auch Ablaufes können<br />
unter Umständen gesetzliche<br />
Ablaufwerte nicht eingehalten werden.<br />
Daher ist eine Optimierung dieser<br />
Prozesse entscheidend für die<br />
Funktion der gesamten Anlage.<br />
Bei zentrischer Beschickung tritt bei<br />
ungünstiger Einlaufgestaltung als<br />
wesentliches Problem eine hohe<br />
Zulaufenergie mit inneren Strömungen<br />
auf. Als Folge kommt es zu<br />
geringen Rücklaufschlammkonzentrationen,<br />
eventuell Kurzschlussströmungen,<br />
hohen Schlammspiegeln<br />
und schließlich zum Schlammabtrieb.<br />
Durch die Beschickung<br />
über den Umfang eines Beckens<br />
kann diese Einlaufenergie deutlich<br />
gesenkt werden.<br />
Das HUBER Opti-Flow Einlaufsystem<br />
<strong>wird</strong> als ringförmige Rohrleitung am<br />
Beckenrand des Sedimentationsbeckens<br />
in der Tiefe installiert. Einströmende<br />
Zulaufsuspension gelangt<br />
über kreisrunde Öffnungen an der<br />
Unterseite des Rohres in das<br />
Becken. Die Größe der Rohre richtet<br />
sich nach der über die gesamte<br />
Spannweite auftretenden Belastung<br />
und <strong>wird</strong> jeweils projektbezogen<br />
optimiert. Dadurch sind minimale<br />
Einströmenergien bei gleichförmiger<br />
Verteilung des Zulaufes über<br />
den Umfang möglich und Kurzschlussströmungen<br />
werden durch<br />
räumliche Trennung von Einlauf und<br />
Rücklaufschlammabzug vermieden.<br />
Überzeugend sind auch die geringen<br />
Investitionskosten, da sowohl<br />
Zulaufdükerleitungen als auch<br />
Tauchwände entfallen.<br />
Der Abzug aus dem Sedimentationsbecken<br />
<strong>wird</strong> seit Jahrzehnten über<br />
Turbulenzreiche, instabile Strömung<br />
bei zentrischer Beschickung<br />
eingehängte Sammelrinnen mit einseitig<br />
oder doppelseitig angeströmten<br />
Zackenschwellen vollzogen.<br />
Neben der schwierigen Reinigung<br />
der Zackenschwellen, der ungleichförmigen<br />
Abströmung über den<br />
Beckenumfang unter Windeinfluss<br />
sowie der horizontalen Ausrichtung<br />
der Überfallkante können hierbei<br />
Probleme beim Auftreten von<br />
Schwimmschlamm bestehen. Der<br />
Abzug über getauchte Rohre vermeidet<br />
diese Nachteile weitestgehend.<br />
Das ringförmig, in einem Becken<br />
verlegte, HUBER Tauchrohr befindet<br />
sich standardmäßig 300 mm unter<br />
dem Wasserspiegel. Durch diese<br />
getauchte Anordnung werden Störeinflüsse<br />
durch Wind oder durch<br />
Bauwerkssenkungen fast vollständig<br />
eliminiert. Die Eintrittsöffnungen<br />
befinden sich am oberen Scheitelpunkt<br />
des Tauchrohres. Üblicherweise<br />
sind Schlitze als Öffnungen<br />
gewählt. Die Größe der Schlitze<br />
kann projektbezogen zur Austrittssammelleitung<br />
hin abnehmen, um<br />
eine gleiche Entnahmemenge pro<br />
Öffnung sicherzustellen. Nach dem<br />
Einströmen des Klarwassers durch<br />
die Eintrittsöffnungen fließt das<br />
Klarwasser infolge des Druckhöhenverlaufes<br />
längs des Rohres zum<br />
Ablaufschacht. Je nach Beckengröße<br />
bzw. max. Ablaufmenge werden ein<br />
oder mehrere Rohrdurchmesser<br />
Stabile und turbulenzarme Strömungsverhältnisse<br />
mit HUBER Opti-Flow<br />
Unterbrechung weiter, da keine Limitierung<br />
durch die Speicherkapazität<br />
der Spülwasserbecken besteht. Es<br />
<strong>wird</strong> immer die maximale Feststoffmenge<br />
aus dem Abwasser entfernt,<br />
auch wenn es durch erhöhte Belastung<br />
zum Durchbrechen von Feststoffen<br />
durch das Filterbett kommen kann.<br />
Durch Wahl von unterschiedlichen<br />
Sandkorngrößen <strong>wird</strong> die Filtratqualität<br />
den Anforderungen optimal angepasst.<br />
Erhöhte Nährstoffkonzentratio-<br />
Nachklärbeckenablauf mittels Tauchrohr<br />
gewählt. Durch diese Durchmesserabstufung<br />
<strong>wird</strong> die Strömungsgeschwindigkeit<br />
im Rohr im wesentlichen<br />
konstant gehalten, wodurch<br />
eine gleiche Entnahmemenge pro<br />
Eintrittsöffnung begünstigt <strong>wird</strong>.<br />
Beim größten Rohrdurchmesser des<br />
ringförmigen Sammelrohres befindet<br />
sich der Sammelablauf des<br />
Tauchrohres. Vorzugsweise <strong>wird</strong> nur<br />
ein einziger Sammelablauf durch die<br />
Beckenwand geführt. Dieser mündet<br />
in einem bauseitigen Sammelschacht.<br />
In diesem <strong>wird</strong> das Wasser<br />
gesammelt und fließt von dort aus<br />
über eine Überfallschwelle ab. Die<br />
Überfallschwelle liegt in Form einer<br />
Ablaufmengenregelung vor. Die<br />
Betätigung des Schützes kann<br />
manuell oder vollautomatisch durch<br />
einen über eine Steuerung betätigten<br />
Antrieb erfolgen. Durch die Kombination<br />
HUBER Steuerung und<br />
Schütz <strong>wird</strong> der Wasserspiegel auf<br />
+/– 2 cm konstant gehalten.<br />
HUBER Opti-Flow und HUBER Tauchrohre<br />
aus Edelstahl bieten aufgrund<br />
der gewohnt hohen Fertigungsqua-<br />
nen im Ablauf des Nachklärbeckens<br />
können durch die Wahl eines Festbettreaktors<br />
erheblich gesenkt werden.<br />
Während durch spezielle Belüftung<br />
aerobe Bedingungen für den CSB-<br />
Abbau geschaffen werden, erfolgt der<br />
Nitratabbau bei gleichzeitiger Reduzierung<br />
von noch vorhandenem CSB bzw.<br />
Zudosierung von Methanol im anoxischen<br />
Bereich. Industrielle Anwendungen<br />
erfordern angepasste Lösungen<br />
an die Wasseraufbereitung. Speziell<br />
die Brauchwasseraufbereitung von<br />
Oberflächenwasser für die weitere Entsalzung<br />
in Ionenaustauscher stellt<br />
hohe Anforderungen an das Filtrat dar.<br />
Enthaltene Feststoffe könnten den<br />
Wirkungsgrad von Ionenaustauschern<br />
empfindlich herabsetzen und dauerhafte<br />
Beeinträchtigungen der Anlage<br />
bedeuten. So sind hier Ablaufwerte<br />
von < 1 ppm in der Regel zwingend<br />
notwendig. In Kombination mit Flockung,<br />
angepasster Filtergeschwindigkeit<br />
und diskontinuierlicher Sandumwälzung<br />
stellt hier der HUBER CONTI-<br />
FLOW ® Sandfilter eine kostengünstige<br />
Lösung für hohe Wasserströme dar.<br />
Zusammenfassend lässt sich der CON-<br />
TIFLOW ® Sandfilter als kostengünstige<br />
Alternative zu herkömmlichen Filtrationssystemen<br />
für große Durchsätze<br />
beschreiben. Die Tiefenfiltration im 1-<br />
2 m Sandbett ermöglicht außerordentlich<br />
hohe Reduktionsraten und hohen<br />
Reinheitsgrad des Filtrats bei gleichzeitig<br />
geringem Waschwasserbedarf.<br />
Zur Realisierung größerer Projekte bietet<br />
die Einbauvariante in Beton mit<br />
Straßen bis zu 12 Filtern weitere wirtschaftliche<br />
Vorteile. Weltweite Installationen<br />
in Industrie, Kommune und<br />
Trinkwasseraufbereitungsanlagen bestätigen<br />
dieses erfolgreiche Konzept.<br />
Wolfgang Fischer<br />
Produktmanager<br />
Filtration/Sedimentation<br />
fiw@huber.de<br />
lität dauerhaften Korrisionsschutz<br />
und lange Lebensdauer bei gleichzeitig<br />
geringem Wartungsaufwand.<br />
Wolfgang Fischer<br />
Produktmanager Filtration/Sedimentation<br />
fiw@huber.de<br />
Tauchrohrreinigungsbürste
Filtration & ReUse/Industrieanwendungen Seite 12<br />
Erhöhte Anforderungen verlangen HUBER Technik<br />
Erfolgreiche Pilotierung im Kernkraftwerk Gösgen (CH)<br />
Luftaufnahme des Kernkraftwerks Gösgen in der Schweiz<br />
Die Prozesswasseraufbereitung stellt<br />
einen hohen Anspruch an Filtrationsprozesse<br />
dar. Das KKW Gösgen (CH)<br />
entnimmt Flusswasser für Kühlzwecke<br />
aus der Aare. Besonders bei<br />
Regenwetter oder Schmelzwasser<br />
treten dabei hohe Belastungen an<br />
Trübstoffen auf. Nach Abtrennung<br />
<strong>wird</strong> ein Teilstrom durch Zugabe von<br />
Kalk entkarbonisiert. Sich bildende<br />
Feststoffe sedimentieren in einem<br />
Absetzbecken. Dennoch verbleiben<br />
ca. 10 – 20 mg/l Feststoffe (Calciumkarbonat)<br />
im Ablauf. Die Ablaufqua-<br />
Fortsetzung von Seite 1: Pilotprojekt einer modernen Abwasseraufbereitungsanlage bei der Kupfer GmbH<br />
HUBER Industrial Solutions – In Rekordzeit von der Pilotierung zur<br />
Inbetriebnahme<br />
Im Jahr 2006 wurde bei der <strong>Hans</strong> Kupfer<br />
& Sohn GmbH & Co. KG, einem der<br />
größten Fleischverarbeiter Deutschlands,<br />
die Pilotierung einer modernen<br />
Abwasseraufbereitungsanlage im<br />
Werk Heilsbronn durchgeführt. Aufgrund<br />
Kapazitätsgrenzen der vorhandenen<br />
Abwasseranlage mit SBR-<br />
Reaktoren hat das IB Dr. Resch, Weißenburg/Bayern,<br />
zusammen mit der<br />
Firma HANS HUBER <strong>AG</strong> nach Prüfung<br />
der Gegebenheiten eine Versuchsplanung<br />
mit dem innovativen VRM ® -<br />
Verfahren durchgeführt. In einem 6monatigen<br />
Versuchsbetrieb wurde<br />
eine komplette Reinigungsstraße<br />
bestehend aus Siebung, Flotationsanlage<br />
HUBER HDF und Membranbioreaktor<br />
HUBER VRM ® parallel zur<br />
bestehenden Anlage betrieben und<br />
entsprechend beprobt. Die notwendige<br />
Analytik wurde von einer Diplomandin<br />
der Firma HUBER und dem<br />
Abwassertechniker der Firma Kupfer,<br />
Herrn Scheuring, durchgeführt. Die<br />
Beurteilung der Analytik erfolgte im<br />
Hause HUBER in engem Kontakt mit<br />
dem Ingenieurbüro Dr. Resch. Auf<br />
Grund eines Großbrands Mitte 2006<br />
und dem schnellen Entschluss der<br />
lität des Sandfilters als Zulauf für den<br />
nachfolgenden Ionenaustauschprozess<br />
erfordert Feststoffkonzentration<br />
kleiner 1 ppm.<br />
Im Zuge der Erneuerung der bestehenden<br />
diskontinuierlichen Sandfiltration<br />
wurde eine Pilotierung mit<br />
einem HUBER CONTIFLOW ® Sandfilter<br />
vor Ort durchgeführt. Während<br />
des kontinuierlichen Filtrationsbetriebs<br />
und gleichzeitig diskontinuierlichen<br />
Sandwaschprozesses lagern<br />
sich Trübstoffe im Sandbett an,<br />
wobei die Trennschärfe erhöht <strong>wird</strong>.<br />
Firma Kupfer eine neue, vergrößerte<br />
Produktionsanlage zu errichten, wurde<br />
eine umgehende Planung, auf<br />
Basis der bei der Pilotierung ermittelten<br />
Daten, notwendig. Die Firma Kupfer<br />
hatte sich das ehrgeizige Ziel<br />
gesteckt, die neue Produktionsanlage<br />
bereits Ende 2007/Anfang 2008 in<br />
Betrieb zu nehmen. Die Firma HUBER<br />
konnte den Kunden, nicht zuletzt<br />
wegen der hervorragenden Performance<br />
bei den Versuchen, von der<br />
Gesamtlösung und der Qualität der<br />
Anlagenteile überzeugen. Auf der<br />
Grundlage der Entwurfs- und Ausschreibungsunterlagen<br />
des Ingenieurbüros<br />
Dr. Resch wurde zusammen<br />
mit der KG Nellingen, die<br />
maschinentechnische Detailplanung<br />
und Ausführung der kompletten<br />
Betriebskläranlage angegangen. Der<br />
Lieferumfang umfasst Rechenanlage<br />
(HUBER RakeMax ® ), Siebanlage<br />
(HUBER ROTAMAT ® Ro 2 mit Hochdruckspritzdüsenleiste;<br />
2 Straßen),<br />
Flotationsanlage mit chemischer Stufe<br />
(HUBER HDF), Membranfiltrationsanlage<br />
(HUBER VRM ® ; 3 Straßen)<br />
sowie eine ROTAMAT ® Schlammeindickung<br />
RoS 2S. Die tägliche Abwasser-<br />
Nach Erreichen eines vorher festgesetzten<br />
Verschmutzungsgrades startet<br />
der Sandwaschprozess automatisch<br />
über eine Drucksonde. Neben<br />
der Erhöhung der Trennschärfe <strong>wird</strong><br />
dadurch der Waschwasseranteil von<br />
ca. 6 auf 2 % gesenkt. Nach<br />
6 Wochen Pilotierung konnten die<br />
Versuche positiv abgeschlossen werden.<br />
Die Filtratqualität lag zwischen<br />
0-0,6 mg/l Feststoffe.<br />
Die HANS HUBER <strong>AG</strong> dankt Herrn<br />
Dipl.-Ing. Walter Müller und den Mitarbeitern<br />
des KKW Gösgen für die<br />
Unterstützung bei den Pilotversuchen.<br />
Wolfgang Fischer<br />
Produktmanager<br />
Filtration/Sedimentation<br />
fiw@huber.de<br />
Blick von oben in die Versuchsanlage<br />
menge von bis zu 1600 m3 /d <strong>wird</strong> von<br />
der mechanischen über die chemisch/physikalische<br />
und anschließende<br />
biologische Reinigungsstufe<br />
zu klarem Permeat mit hygienisch<br />
hochwertiger Qualität behandelt. Die<br />
anfallenden Schlämme (Flotat- und<br />
Überschussschlamm) werden über<br />
den Scheibeneindicker zum<br />
Schlammbunker gefördert. Die Abholung<br />
zu einer Biogasanlage erfolgt<br />
mittels Saugwagen. Bereits im<br />
Dezember 2007 wurde mit der Inbetriebnahme<br />
der umfangreichen<br />
Maschinentechnik durch unseren<br />
HUBER Service begonnen. Mit dem<br />
Produktionsstart im Januar 2008 und<br />
entsprechendem Abwasseranfall<br />
konnte auch die Biologie in Betrieb<br />
genommen werden. Nach dem problemfreien<br />
Anfahrbetrieb erreichte<br />
die Anlage schnell die geforderten<br />
strengen Einleitwerte und läuft seitdem<br />
sehr stabil und zuverlässig. Die<br />
Anlage konnte somit bereits vom<br />
Kunden abgenommen werden. Die<br />
hohe Qualität des Permeats erlaubt<br />
es, dieses als sekundäres Rohwasser<br />
zur Einspeisung in die Dampferzeugung<br />
wieder zu verwenden. Die<br />
durch die Kreislaufführung erzielten<br />
Einsparungen steigern die Wirtschaftlichkeit<br />
der Gesamtanlage und<br />
bringen somit den gewünschten Nutzen<br />
für den Kunden. Durch die hervorragende<br />
Kooperation zwischen<br />
Planer, dem Kunden und der Firma<br />
HUBER während der Inbetriebnahmephase<br />
hat sich bei diesem Projekt für<br />
die Firma HUBER erstmalig eine neue<br />
Art der Zusammenarbeit ergeben.<br />
Über den bereits bei der Bestellung<br />
beauftragten HS3-Vertrag hinaus<br />
wünschte sich die Firma Kupfer unseren<br />
Inbetriebnahmetechniker Herrn<br />
Schober zur weiteren Betriebsunterstützung.<br />
Mit dem Ende der Inbetriebnahme<br />
folgte ohne Unterbrechung<br />
zunächst ein Full-Time-Job<br />
unseres Inbetriebnahmetechnikers<br />
für die anfängliche Einfahr- und Optimierungsphase.<br />
Während dieser Zeit<br />
betreute der Inbetriebnahmetechniker<br />
die Anlage quasi rund um die Uhr,<br />
d.h. auch am Wochenende wurde<br />
über die installierte Ferndiagnose<br />
jede Pumpe und jede Armatur überwacht.<br />
Die begleitende Analytik und<br />
deren Beurteilung sind im Leistungsumfang<br />
enthalten und wurden in<br />
Die HUBER CONTIFLOW ® Versuchsanlage<br />
Der ROTAMAT ® Scheibeneindicker RoS 2S<br />
Abstimmung mit dem Ingenieurbüro<br />
Dr. Resch durchgeführt. Sich hieraus<br />
ergebende Optimierungsmöglichkeiten<br />
konnten somit direkt in die Tat<br />
umgesetzt werden. Solch eine<br />
Betriebsunterstützung bringt durch<br />
die lange Präsenz eines kompetenten<br />
Ansprechpartners für den Kunden<br />
natürlich ein Höchstmaß an Sicherheit<br />
im Umgang mit der installierten<br />
Technik. Ein weiterer ganz wesent-<br />
ROTAMAT ® Siebanlage Ro 2 neben der HUBER Flotationsanlage HDF Die HUBER Membranbelebung VRM ® <strong>wird</strong> geflutet<br />
licher Vorteil ist auch die damit einhergehende<br />
Optimierung der Verfahrenstechnik<br />
hinsichtlich Betriebsmittel,<br />
wie Chemikalien und Stromverbrauch<br />
aufgrund der Erfahrungswerte<br />
aus anderen Anlagen, welche<br />
HUBER hier zum Vorteil des Kunden<br />
eingebracht hat.<br />
Thomas Pohlers<br />
Geschäftsbereich Industrie<br />
pt@huber.de
Seite 13 Industrieanwendungen<br />
HUBER Maschinen etablieren sich in der Holz- und Papierindustrie<br />
ROTAMAT ® Schneckenpresse RoS 3 setzt sich weltweit durch<br />
Weltweit gilt die Holz- und Papierindustrie<br />
als eine der größten und<br />
umsatzstärksten Industriemärkte.<br />
Doch oft ergeben sich neben den teils<br />
riesigen Produktions- und Lagerstätten<br />
nicht minder bedeutende Probleme<br />
für die nahe liegende Umwelt. Vor<br />
allem der hohe Wasserbedarf und<br />
gestiegene Umweltanforderungen<br />
verlangen einen immer größeren Aufwand<br />
bei der Abwasseraufbereitung<br />
und -reinigung, was sich wiederum<br />
im Anfall großer Schlammmengen<br />
widerspiegelt. Um die entstehenden<br />
Schlammmengen möglichst einfach<br />
und kostengünstig zu entsorgen, ist<br />
unter anderem die bestmögliche Entwässerung<br />
von großem Interesse.<br />
Dabei steht neben dem eigentlichen<br />
Entwässerungsergebnis auch die<br />
Wirtschaftlichkeit der Anwendung an<br />
oberster Stelle. Hier zeigt sich, dass<br />
die ROTAMAT ® Schneckenpresse RoS<br />
3 bei der Entwässerung von Sekundärschlämmen<br />
(biologischer Überschussschlamm)<br />
und insbesondere<br />
von Primärschlämmen (Faserschlamm)<br />
international mit an<br />
vorderster Stelle steht. Ein gut durchdachtes<br />
Design, einfache Bedienung<br />
und hohe Zuverlässigkeit werden<br />
mittlerweile durch Anwendungen auf<br />
der ganzen Welt bestätigt.<br />
KCPM - KIEVSKIY CARDBOARD<br />
AND PAPER MILL<br />
Standort: Ukraine (installiert<br />
2002)<br />
Maschinen: 3 x 2 RoS 3-<br />
Maschinen parallel<br />
Anwendung: Entwässerung von<br />
Primärschlamm<br />
Durchsatz: 50 - 60 m 3/h<br />
Gesamtdurchsatz<br />
TS im Zulauf: 1,8 - 3,6 %<br />
TS im Austrag: 32,8 - 49,5 %<br />
Über eine Partnerfirma direkt vor Ort<br />
konnten im Jahr 2002 in der Ukraine 6<br />
ROTAMAT ® Schneckenpressen für die<br />
Schlammentwässerung in einer der<br />
größten Papierfabriken des Landes<br />
erfolgreich etabliert werden. Grundlage<br />
bildeten aussagekräftige Vorversuche<br />
mit einer mobilen RoS 3-<br />
Containeranlage. Entscheidend für<br />
die KIEVSKIY CARDBOARD AND<br />
PAPER MILL waren dann neben den<br />
hervorragenden Betriebsergebnissen<br />
auch die Verfahrenssicherheit und<br />
Wirtschaftlichkeit der gesamten Entwässerungsanlage.<br />
So ergibt sich<br />
durch die besondere Art der Installation<br />
(3 x 2 parallele Aggregate) selbst<br />
bei Wartung oder unplanmäßigem<br />
Ausfall einer Maschine die Garantie<br />
zur kontinuierlichen Behandlung des<br />
anfallenden Schlammes ohne qualitative<br />
und quantitative Einbußen.<br />
Zusätzlich <strong>wird</strong> durch Zu- und<br />
Abschalten einzelner ROTAMAT ®<br />
Schneckenpressen verhältnismäßig<br />
schnell auf Schwankungen im Zulauf<br />
zur Anlage reagiert, ohne vor allem in<br />
Phasen geringerer Durchsatzmengen<br />
unnötig Energie und Betriebsmittel zu<br />
verschwenden.<br />
INTERNTAIONAL PAPER –<br />
VCP TRÊS L<strong>AG</strong>OAS<br />
Standort: Brasilien<br />
nicht installiert)<br />
(noch<br />
Maschinen: 4 x 2 RoS 3-<br />
Maschinen parallel<br />
Anwendung: Entwässerung von<br />
Primärschlamm<br />
Durchsatz: 100 - 103 m 3 /h<br />
Gesamtdurchsatz<br />
TS im Zulauf: 2,5 - 2,7 %<br />
TS im Austrag: Ziel > 40 %<br />
Die schon über mehrere Jahre erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit mit dem<br />
weltweit größten Papierunternehmen<br />
INTERNATIONAL PAPER hat Ende<br />
2007 zum bisher größten Einzelauftrag<br />
für die Papierschlammentwässerung<br />
geführt. Bereits im Jahr 2005<br />
wurden schon einmal 4 ROTAMAT ®<br />
Schneckenpressen zur Schlammbehandlung<br />
in einem der vielen Produktionsstandorte<br />
in Brasilen installiert.<br />
Überzeugt durch deren Leistung mit<br />
hervorragenden technischen und<br />
wirtschaftlichen Betriebsergebnissen<br />
sowie eine sehr guten Preis-Leistungsverhältnis<br />
wurden nun noch einmal<br />
8 ROTAMAT ® Schneckenpressen<br />
zur Primärschlammentwässerung bei<br />
VCP TRÊS L<strong>AG</strong>OAS bestellt. Zum<br />
momentanen Zeitpunkt befinden sich<br />
die Maschinen noch auf dem Transport<br />
nach Brasilien. Die Installation<br />
mit abschließender Inbetriebnahme<br />
ist für Frühjahr/Sommer 2008 vorgesehen,<br />
wobei die geforderten Zielwerte<br />
zum Entwässerungsgrad und Polymerverbrauch<br />
aufgrund der langjährigen<br />
Erfahrungen der Firma HUBER<br />
3 x 2 ROTAMAT ® Schneckenpressen RoS 3 in paralleler Anordnung<br />
4 x ROTAMAT ® Schneckenpresse RoS 3 fertig zum Versand nach Brasilien<br />
mit derartigen Anwendungen kein<br />
Problem darstellen sollten.<br />
M-REAL PAPIER BIBERIST<br />
Standort: Schweiz<br />
(installiert 2007)<br />
Maschinen: 1 RoS 3-Vorführanlage<br />
Anwendung: Entwässerung von<br />
Primär- und<br />
Sekundärschlamm<br />
als Gemisch<br />
Durchsatz: 7 - 10 m 3/h<br />
Gesamtdurchsatz<br />
TS im Zulauf: 4,7 - 7,9 %<br />
TS im Austrag: 28,0 - 45,0 %<br />
Die seit mehr als 140 Jahren in Biberist<br />
(Schweiz) ansässige Papierfabrik,<br />
welche seit 2001 zum M-REAL Konzern<br />
gehört, nutzt derzeit noch eine<br />
Siebbandpresse zur Schlammentwässerung.<br />
Im Zuge der gestiegenen<br />
Ergebnis der Schlammbehandlung<br />
Anforderungen an die betriebseigene<br />
biologische Abwasserreinigung ergeben<br />
sich ansteigende Mengen biologischen<br />
Überschussschlamms und<br />
damit Veränderungen im Mischungsverhältnis<br />
von Primär- zu Sekundärschlamm.<br />
Das führte zu vermehrten<br />
Problemen an der Funktionsfähigkeit<br />
der Siebbandpresse und zur Suche<br />
nach Entwässerungsalternativen. Bei<br />
einem einwöchigen Versuch mit einer<br />
mobilen ROTAMAT ® Schneckenpresse<br />
im Container konnten darum die Vorzüge<br />
dieser Entwässerungstechnik<br />
erneut unter Beweis gestellt werden.<br />
So hat der Versuch gezeigt, dass es<br />
möglich ist, sogar noch Schlämme zu<br />
behandeln, die aufgrund ihres<br />
Mischungsverhältnisses von 90 %<br />
Sekundär- zu 10 % Primärschlamm<br />
von der vorhandenen Siebbandpresse<br />
überhaupt nicht mehr gehandhabt<br />
werden können. Im direkten Vergleich<br />
beider Maschinen mit einer eher<br />
durchschnittlichen Mischung aus 55<br />
% Primärschlamm (14,3 % TS) und 45<br />
% Sekundärschlamm (2,3 % TS) setzte<br />
sich die ROTAMAT ® Schneckenpresse<br />
ebenfalls sehr deutlich von der<br />
Siebbandpresse ab. Trotz nahezu<br />
feststofffreiem Filtratablauf lag das<br />
Entwässerungsergebnis (bis zu 45 %<br />
TS) knapp 10 % über dem der vorhandenen<br />
Anlage. Die Firma M-REAL war<br />
von diesen Werten derart angetan,<br />
dass mit einer Erneuerung der<br />
Schlammentwässerungsanlage bereits<br />
im Laufe des Jahres 2008 zu<br />
rechnen ist.<br />
Andreas Böhm<br />
Vertrieb Team Paper<br />
GB Industrie<br />
boa@huber.de<br />
CUTEC-Institut GmbH: CSB-Abtrennung durch Eindickung/Entwässerung von Deponieschlamm mit einer neu entwickelten Vorbehandlungsstufe<br />
HUBER startet erfolgreich Schlammbehandlung bei DeSiFloc-Verfahren<br />
Die Sickerwasseraufbereitung auf<br />
Mülldeponien stellt hohe Anforderungen<br />
an die Verfahrens- und Maschinentechnik.<br />
Undefinierte und wechselnde<br />
Zusammensetzungen erschweren<br />
die Planung und den Betrieb<br />
einer Aufbereitungsanlage. Bislang<br />
wurde auf der Kreismülldeponie des<br />
Landkreises Osterode am Harz das<br />
Sickerwasser durch eine biologische<br />
Vorreinigung und chemisch-physikalischen<br />
(CP) Nachbehandlung (Koagulation<br />
/ Separation / Aktivkohleadsorption)<br />
gereinigt. Da die anfallenden<br />
Sickerwässer neben biologisch abbaubaren<br />
Stoffen auch nicht biologisch<br />
abbaubare Substanzen enthalten,<br />
konnten die Reinigungsziele nicht<br />
oder nur schwerlich eingehalten werden.<br />
Dies führte zu einer kosteninten-<br />
Abb. 1: Der „FlocFormer”<br />
Abb. 2: HUBER ROTAMAT ® Scheibeneindicker RoS 2S und HUBER ROTAMAT ®<br />
Schneckenpresse RoS 3Q<br />
siven Entsorgung des anfallenden<br />
Sickerwassers. Um die Entsorgungskosten<br />
zu reduzieren, wurde zur Prüfung<br />
der technischen und wirtschaftlichen<br />
Machbarkeit eine Versuchsreihe<br />
sowohl mit innovativen als auch<br />
mit bewährten Verfahren durchgeführt.<br />
Dabei wurde die bestehende<br />
biologische Behandlungsstufe beibehalten<br />
und ertüchtigt. In den Vorversuchen<br />
mit diversen Reinigungsverfahren<br />
(chemische / UV-Oxidation,<br />
Aktivkohleadsorption, Fällung / Flockung)<br />
sollte eine Behandlungsstufe<br />
zur effektiven CSB-Reduzierung<br />
gefunden werden. Dabei stellte sich<br />
heraus, dass mit einem neuartigen<br />
Verfahren zur Fällung / Flockung die<br />
effektivste CSB-Reduktion zu errei-<br />
chen ist. Mit dieser Behandlungsstufe<br />
konnte im Versuchsbetrieb der CSB<br />
von ca. 3.500 mg/l auf ca. 200 mg/l<br />
reduziert werden. Mit der bislang<br />
installierten Technik (Biologie / CP-<br />
Behandlung / Dekanter) wurde bei<br />
einem wesentlich höheren Energieverbrauch<br />
und hohen Lärmemissionen<br />
ein CSB-Wert im Ablauf von<br />
350mg/l erreicht. In Kooperation mit<br />
dem Landkreis Osterode am Harz hat<br />
die CUTEC-Institut GmbH (IFAT: Halle<br />
A3, Stand 419) die Demonstrationsanlage<br />
„DeSiFloc“ zur Deponiesickerwasserbehandlung<br />
entwickelt und<br />
gebaut. Die Besonderheit bei der<br />
aktuellen Fällungs- und Flockungsstufe<br />
ist ein neuartiges, patentiertes<br />
Verfahren der CUTEC. Durch den Ein-<br />
satz des neu entwickelten Systems<br />
zur Deponiesickerwasserbehandlung,<br />
lässt sich die Abtrennung der Schadstoffe<br />
im Vergleich zu konventionellen<br />
Verfahren sehr viel effizienter realisieren.<br />
Die Fällung / Flockung / Separationsstufe<br />
findet auch nach einer konventionellen<br />
biologischen (aerob /<br />
anaerob) Vorbehandlung seine<br />
Anwendung. Das Herzstück des „DeSiFloc“-Verfahrens<br />
ist der „FlocFormer“<br />
(Abb 1). Die in diesem „FlocFormer“<br />
erzeugten, sehr stabilen Flocken werden<br />
dann durch den HUBER ROTA-<br />
MAT ® Scheibeneindicker RoS 2S (Abb.<br />
2) von ca. 0,015 % TS auf ca. 3 % eingedickt.<br />
Die Abscheideleistung im<br />
HUBER ROTAMAT ® Scheibeneindicker<br />
RoS 2S liegt bei 99,9 %. Der Ablauf ist<br />
klar (siehe Abb. 3). In der nachgeschalteten<br />
HUBER ROTAMAT ® Schneckenpresse<br />
RoS 3Q (Abb. 2) <strong>wird</strong> der<br />
eingedickte Schlamm auf ca. 16 % - 20<br />
% TR entwässert. Der entwässerte<br />
Schlamm <strong>wird</strong> anschließend mittels<br />
einer HUBER ROTAMAT ® Transportschnecke<br />
Ro 8T außerhalb des Gebäudes<br />
in einen Container zur Entsorgung<br />
abgeworfen. Die Filtratqualität nach<br />
dem HUBER ROTAMAT® Scheibeneindicker<br />
RoS 2S genügt dann schon fast<br />
den Einleitegrenzwerten. Der nachgeschaltete<br />
Feinstfilter 150 µm sowie die<br />
Wasseraktivkohlefilter haben nur<br />
noch eine Schutzfunktion für die Vorflut.<br />
Mit dem Einsatz der HUBER ROTA-<br />
MAT® Maschinen in Kombination mit<br />
dem „Floc-Former“ konnte der Energieverbrauch<br />
für die Schlammbehandlung<br />
im Gegensatz zu einer kon-<br />
ventionellen Entwässerung (z.B. mit<br />
Dekanter) um 70 % reduziert werden.<br />
Zudem konnte durch diese Kombination<br />
die Standzeit der nachgeschalteten<br />
Wasseraktivkohlefilter bereits in<br />
der schwierigen Anlaufphase um 30 %<br />
erhöht werden. Es <strong>wird</strong> aufgrund der<br />
derzeit noch laufenden Optimierungsmaßnahmen<br />
noch mit einer weiteren<br />
Verbesserung der Ablaufwerte nach<br />
der CP-Stufe und damit mit einer deutlichen<br />
Erhöhung der Aktivkohlestandzeit<br />
gerechnet. Die Anwendung des<br />
neu entwickelten Verfahrens und die<br />
sehr effektive Separation und Entwässerung<br />
des problematischen<br />
Schlamms einer Hausmülldeponie<br />
bringt neue, richtungweisende Impulse<br />
in die Aufbereitung der besonders<br />
schwierig zu behandelnden Deponiesickerwässer.<br />
Bernhard Ortwein<br />
Team Bio<br />
ort@huber.de<br />
1. Zulauf; 2. nach Koagulation; 3. nach<br />
„FlocFormer”; 4. Filtrat nach RoS 2S
Was sind die wichtigsten Anforderungen<br />
an das Betreiben von <strong>Kläranlage</strong>n,<br />
heute und v.a. in der Zukunft?<br />
Mit dieser Frage setzte sich ein Projektteam<br />
des Servicebereiches der<br />
HANS HUBER <strong>AG</strong> und dem Betriebs-<br />
Führungsbereich der Emschergenossenschaft-Lippeverband<br />
aus<br />
Essen, sicherlich einem der bedeutendsten<br />
<strong>Kläranlage</strong>nbetreiber in<br />
Deutschland, gezielt auseinander.<br />
<strong>Eine</strong> Vielzahl der Ergebnisse waren<br />
eindeutig und sind im Wesentlichen<br />
übertragbar auf alle kompetenten<br />
und zukunftsgerichteten Betreiber<br />
von Abwasserreinigungsanlagen:<br />
➤ Effizienter und kontrollierter<br />
Energieeinsatz.<br />
➤ Maximale Verfügbarkeitsrate<br />
aller Maschinen und Anlagen<br />
Global Service/Kleinkläranlagen Seite 14<br />
HANS HUBER <strong>AG</strong> und Emschergenossenschaft-Lippeverband arbeiten gemeinsam an der Zukunft<br />
Servicetechnologie für einen nachhaltig-optimalen <strong>Kläranlage</strong>nbetrieb<br />
Der HUBER Global Service in erfolgreicher Zusammenarbeit mit der<br />
Emschergenossenschaft/Lippeverband<br />
➤ Vermeidung von ungeplanten<br />
Reparaturen – hin zu geplanten<br />
Wartungen für alle Aggregate<br />
➤ Gesicherte, hohe Qualität der<br />
Ablaufwerte durch konstant optimale<br />
Verfahrenstechnik.<br />
➤ Wirtschaftlicher und <strong>sicherer</strong><br />
Betrieb der Gesamtanlage.<br />
Wie sind diese und weitere komplexe<br />
und hoch-anspruchsvolle Aufgaben<br />
in Zukunft zu realisieren und<br />
umzusetzten, dies unter dem Gesichtspunkt<br />
hoher Wirtschaftlichkeit?<br />
➤ Jede Maschine und jedes Aggregat<br />
auf der gesamten <strong>Kläranlage</strong><br />
muss kontinuierlich im Optimal-<br />
Bereich arbeiten!<br />
➤ Jede Abweichung davon muss<br />
sofort und automatisch gemeldet<br />
werden.<br />
Ein erfolgreiches Innovations-Team!<br />
Der Alpenverein ist nicht nur ein Bergsportverein,<br />
sondern versteht sich<br />
auch als anerkannte Naturschutzorganisation.<br />
Aus diesem Selbstverständnis<br />
heraus, als auch aufgrund gesetzlicher<br />
Vorgaben ist die ökologische Verträglichkeit<br />
von Schutzhütten sicherzustellen.<br />
<strong>Eine</strong> umweltfreundliche Energieversorgung<br />
ist dabei ebenso zu berücksichtigen<br />
wie eine ordentliche Abwasserentsorgung.<br />
In der Praxis lassen sich<br />
derzeit prinzipiell 3 unterschiedliche<br />
Modelle der Abwasserentsorgung von<br />
Schutzhütten finden: Abfuhr ins Tal,<br />
Kanalableitung zu einer nahe gelegenen<br />
<strong>Kläranlage</strong> im Tal oder dezentrale<br />
Abwasserreinigungsanlagen vor Ort.<br />
Bei Schutzhütten handelt es sich meist<br />
um Einzelobjekte weit abgelegen, in<br />
höherer Lage und in ökologisch sensibler<br />
Umgebung. So ist ökologisch wie<br />
auch ökonomisch meist der sinnvollste<br />
Weg eine Errichtung von dezentralen<br />
Abwasserbehandlungsanlagen direkt<br />
vor Ort. Die schwierige Erreichbarkeit<br />
der Objekte, die energetisch autarke<br />
Ausstattung, die besondere Bewirtschaftungsform<br />
und die saisonale und<br />
wetterbedingte stark schwankende<br />
Besucherfrequenz müssen bei der Planung<br />
berücksichtigt werden. Bei der<br />
Olperer Hütte handelt es sich um eine<br />
Schutzhütte im Zillertal auf 2388 m<br />
Höhe. Die Hütte liegt ca. 600 m oberhalb<br />
des schutzwürdigen Schlegeisspeichers,<br />
der als Trinkwasserspeicher<br />
genutzt <strong>wird</strong>. Wie bei den meisten<br />
Schutzhütten, liegen die besonderen<br />
Herausforderungen in Kriterien wie<br />
hydraulisch stark schwankender<br />
Abwasseranfall, hoch konzentriertes<br />
Abwasser, saisonaler Betrieb, wenig<br />
Platzbedarf, eine gute Reinigungsleistung<br />
und außerdem wenig Reststoffanfall.<br />
Die Wasserversorgung der Olperer<br />
Hütte erfolgt durch Wassertanks,<br />
in denen Gletscher-Schmelzwasser<br />
gesammelt <strong>wird</strong>. Bereits bei der Planung<br />
wurde somit berücksichtigt, dass<br />
wenn das zur Verfügung stehende<br />
Wasser knapp <strong>wird</strong>, die Abwasserreinigungsanlage<br />
eine derart hohe Reinigungsleistung<br />
aufweist, dass das<br />
Abwasser z.B. zur Toilettenspülung<br />
wiederverwendet werden und somit<br />
der Trinkwasserbedarf um mind. 30 %<br />
reduziert werden kann. Unter Berücksichtigung<br />
all dieser Ansprüche hat sich<br />
eine innovative Kombination aus dem<br />
Membranbelebungsverfahren der Firma<br />
HUBER und einer Fäkalschlammkompostierung<br />
als hervorragend<br />
geeignet herausgestellt. Die komplette<br />
Abwasserbehandlungsanlage wurde in<br />
einem Technikraum im Keller der Olperer<br />
Hütte errichtet und aufgrund des<br />
geringen Aufwands bei den Transportflügen<br />
komplett aus modular aufgebauten<br />
Kunststoffbehältern realisiert.<br />
Der erste Behälter dient als Vorklärung,<br />
in der Feststoffe aus dem Abwasser<br />
sedimentieren und im Pumpensumpf<br />
der Vorklärung gespeichert werden.<br />
Nach der Vorklärung wurde zur Ver-<br />
➤ Die technischen Auswirkungen<br />
einer jeden Betriebsveränderung<br />
an einer Verfahrensstufe der<br />
<strong>Kläranlage</strong> müssen sichtbar<br />
gemacht werden können!<br />
➤ Drohende Maschinen- und<br />
Aggregateausfälle müssen vorher<br />
bekannt sein und automatisch<br />
gemeldet werden, um diese<br />
durch geplante Wartung vermeiden<br />
zu können!<br />
➤ Der Energieverbrauch eines<br />
jeden Aggregates muss in jedem<br />
Betriebszustand bekannt und zur<br />
Optimierung aufgezeichnet werden!<br />
➤ Die operativen Arbeiten müssen<br />
aus Effizienz- und Kostengründen<br />
von einem entsprechenden,<br />
„intelligenten“ Steuerungssystem<br />
unterstützt werden!<br />
<strong>Kläranlage</strong> Dinslaken-Lippeverband<br />
Pilot-Anwendung des HUBER<br />
Teleservice-Systems<br />
gleichmäßigung des diskontinuierlichen<br />
Abwasseranfalls ein Pufferbecken<br />
vorgesehen, aus dem die Membranbiologie<br />
gleichmäßig beschickt<br />
<strong>wird</strong>. Die biologische Abwasserereinigung<br />
erfolgt nach dem Prinzip des Belebungsverfahrens,<br />
d. h. submerse Biomasse<br />
bildet so genannte Belebtschlammflocken<br />
und baut die organischen<br />
Verbindungen im Abwasser ab.<br />
Die anschließende Trennung des gereinigten<br />
Abwassers vom Belebtschlamm<br />
übernehmen im gleichen Behälter<br />
getauchte Ultrafiltrationsmembranen.<br />
Diese Membranen sind Filtern gleichzusetzen,<br />
durch deren feine Poren (38<br />
nm) nicht nur alle Feststoffe und Partikel,<br />
sondern selbst Bakterien und Keime<br />
zurückgehalten werden. Durch die<br />
hochwertige Ablaufqualität kann das<br />
gereinigte Abwasser als Brauchwasser<br />
wiederverwendet werden oder eignet<br />
sich ideal für die Versickerung in sensitiven<br />
Gebieten. Neben der hervorragenden<br />
Ablaufqualität zeichnet sich<br />
das Membranbelebungsverfahren<br />
durch eine Vielzahl anderer Vorteile<br />
aus. Die Membran dient als Barriere für<br />
alle Feststoffe und Partikel. Somit kann<br />
eine MBR-Anlage beispielsweise mit<br />
Die Lösung:<br />
Das HUBER-Teleservice-Team<br />
➤ Einsetzbar für Einzelmaschinen,<br />
bis zu kompletten <strong>Kläranlage</strong>n!<br />
➤ Nach einem Referenzlauf pro<br />
Aggregat, <strong>wird</strong> jede Maschine vom<br />
TS-System automatisch überwacht.<br />
Abweichungen werden in<br />
jedem Betriebszustand sofort und<br />
automatisch gemeldet. Damit dauerhaft<br />
optimaler und <strong>sicherer</strong> Anlagenbetrieb<br />
möglich!<br />
➤ Gezieltes Energiemanagement<br />
durch Kosten-Verbrauchsinformation<br />
für jedes Aggregat. Damit<br />
bislang oft nicht genutzte, hohe<br />
Kosten-Einsparungspotentiale<br />
gegeben!<br />
➤ Geplante Wartungen anstatt<br />
ungeplanter Reparaturen durch<br />
rechtzeitiges Erkennen und automatisches<br />
Melden von Verschleiß<br />
und drohenden Schäden.<br />
Und damit hohes Kosten- und<br />
Einsparpotential!<br />
Innovative Membranbelebung zur Abwasserbehandlung auf Schutzhütten<br />
Dezentrale Abwasserreinigung auf der Olperer Hütte<br />
Transport der Membranbelebungsanlage per Helikopter<br />
Bau der Schutzhütte mit traumhafter Aussicht<br />
„HUBER Tele-Service” vereint technische Anlagenkompetenz mit Hightech-<br />
Serviceleistungen<br />
höheren Biomassekonzentrationen<br />
betrieben werden und wesentlich kompakter<br />
und platzsparender gebaut werden<br />
als konventionelle Techniken und<br />
gewährleistet immer einen absolut partikel-<br />
und feststofffreien Ablauf. Der<br />
Ablauf aus der Membranbelebungsanlage<br />
<strong>wird</strong> auf der Olperer Hütte vorerst<br />
über eine großflächige Verrieselung<br />
versickert, kann aber zukünftig auch<br />
als Brauchwasser genutzt werden. Wie<br />
bei vielen Hütten gängige Praxis, so ist<br />
auch für die Olperer Hütte vorgesehen,<br />
Fäkalschlamm per Hubschrauber zur<br />
nächstgelegenen <strong>Kläranlage</strong> ins Tal zu<br />
transportieren. Um dies ökonomisch<br />
sinnvoll zu ermöglichen <strong>wird</strong> für die<br />
Reststoffbehandlung ein innovatives<br />
Fäkalkompostierungs-System eingesetzt.<br />
Abgesetzter Primärschlamm aus<br />
der Vorklärung und Überschussschlamm,<br />
der bei der biologischen<br />
Abwasserreinigung entsteht, werden in<br />
kompakte, doppelstöckige Rottebehälter<br />
gepumpt. Diese hinterfüllten Rottebehälter<br />
bewirken eine Entwässerung<br />
des Schlamms um bis zu 90 %, das Filtrat<br />
<strong>wird</strong> der oben beschriebenen<br />
Abwasserreinigung zugeführt. Durch<br />
diese Entwässerung <strong>wird</strong> das Transportvolumen<br />
erheblich reduziert. <strong>Eine</strong><br />
➤ Weitreichende Optimierung und<br />
Absicherung der Reinigungsleistung<br />
einer <strong>Kläranlage</strong> durch bislang<br />
nicht gegebene Möglichkeiten<br />
und Einblicke in den Verfahrensablauf!<br />
➤ HUBER Servicespezialisten im<br />
„Online-Verbund“ mit dem<br />
Betriebspersonal sichern eine<br />
optimale Effizienz bei der<br />
Anwendung und bei der Anlagenüberwachung.<br />
Nutzen Sie unsere Service-Technologie<br />
zur nachhaltigen Betriebsoptimierung<br />
und -überwachung Ihrer<br />
Maschinen und Anlagen. Besuchen<br />
Sie uns auf der IFAT 2008. Wir zeigen<br />
Ihnen gerne die Funktionen und<br />
den Nutzen dieser innovativen Entwicklung!<br />
Bei der Emschergenossenschaft/Lippeverband<br />
steht Ihnen<br />
Herr Wolfgang Preiß, Abteilungsleiter<br />
Instandhaltung, als Ansprechpartner<br />
zur Verfügung.<br />
Paul Neumaier<br />
Geschäftsbereichsleiter<br />
Global Service<br />
anderweitige Verwertung ist aus<br />
gesetzlichen Gründen derzeit nicht<br />
geplant, allerdings wäre es möglich<br />
über eine langfristige Nachrotte eine<br />
aerobe Stabilisierung des Substrates<br />
zu erreichen, das anschließend als<br />
Humus direkt vor Ort verwertet werden<br />
könnte. Der Betrieb der Abwasserbehandlungsanlage<br />
<strong>wird</strong> durch ein so<br />
genanntes „Lastmanagement“ in optimaler<br />
Weise auf die Energieversorgung<br />
der Hütte abgestimmt. Aufgrund des<br />
saisonalen Betriebs der Hütte <strong>wird</strong> die<br />
Anlage im Rahmen eines Service-Vertrags<br />
im Frühjahr in Betrieb und im<br />
Herbst außer Betrieb genommen.<br />
Zudem hat eine umfangreiche Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />
gezeigt,<br />
dass dieses Konzept die ökonomisch<br />
und ökologisch sinnvollste Lösung im<br />
Vergleich zu konventionellen Verfahren<br />
darstellt. Zusammenfassend lässt<br />
sich sagen, dass die vorgestellte<br />
Abwasserbehandlungsanlage mit<br />
Membrantechnik und Fäkalschlammkompostierung<br />
eine kostengünstige<br />
und betreiberfreundliche dezentrale<br />
Lösung ermöglicht. Vor allem die<br />
modulare und kompakte Bauweise der<br />
Membrananlage und die hervorragende<br />
Ablaufqualität erweisen sich als<br />
besonders vorteilhaft für den Einsatz<br />
auf der Olperer Hütte. Das gereinigte<br />
Abwasser gewährleistet einen optimalen<br />
Umweltschutz und kann zukünftig<br />
z.B. zur Toilettenspülung wieder verwendet<br />
werden. Besonders in Hinblick<br />
auf durch den Klimawandel bewirkte<br />
Änderungen bei der Wasserversorgung<br />
ist die Berücksichtigung dieses Aspekts<br />
sehr vorausschauend. Durch das<br />
Potential der Wiederverwendbarkeit<br />
des Ablaufes können natürliche Kreisläufe<br />
kleinräumig geschlossen und die<br />
wertvolle Ressource Wasser nachhaltig<br />
geschont werden.<br />
Simone Meuler<br />
Produktmanagerin<br />
GB Kleinkläranlagen<br />
mes@huber.de
Seite 15 Edelstahlausrüstungsteile<br />
Fortsetzung von Seite 1: HUBER Edelstahl-Ausrüstung entspricht neusten Sicherheitsvorschriften<br />
Stadtwerke Mörfelden-Walldorf – eine <strong>Kläranlage</strong> <strong>wird</strong> <strong>sicherer</strong><br />
Beständig und sicher – Edelstahlbauteile der HANS HUBER <strong>AG</strong><br />
Die <strong>Kläranlage</strong> der Stadt Mörfelden-<br />
Walldorf, mit einer Ausbaugröße von<br />
48 000 EW, reinigt das Abwasser für<br />
Mörfelden und Walldorf. Für die<br />
Sicherheit des Betriebspersonales,<br />
sowie für Besuchergruppen von Schulen<br />
und Kindergärten im Rahmen der<br />
Öffentlichkeitsarbeit, wurden gemäß<br />
der im Jahre 2002 erlassenen<br />
Ein Problem bei allen Schachtbauwerken<br />
stellt die Schwitzwasserbildung<br />
sowie der Frosteinbruch dar. Wir<br />
haben uns mit diesen Erscheinungen<br />
befasst und können dazu eine<br />
wesentliche Hilfe anbieten, in Form<br />
eines aufgeschweißten Dunsthutes<br />
auf der Schachtabdeckung und der im<br />
Deckel eingeschäumten Isolierung.<br />
Durch die Kombination beider Maß-<br />
Betriebssicherheitsverordnung die<br />
Einrichtungen auf dem Betriebsgelände<br />
der <strong>Kläranlage</strong>, sowie der dazugehörigen<br />
Außenstationen im Stadtgebiet<br />
einer Gefährdungsanalyse unterzogen.<br />
Nach der Beendigung der<br />
Gefährdungsanalyse, wurde unter<br />
anderem festgestellt, dass die<br />
Schutzgeländer der Verkehrswege<br />
und Arbeitsplätze nicht mehr den<br />
aktuellen Vorschriften entsprechen.<br />
Zu beachten waren die DIN 12255<br />
<strong>Kläranlage</strong>n Teil 10 Sicherheitstechnische<br />
Baugrundsätze, die Unfallverhütungsvorschriften<br />
der Berufsgenossenschaften<br />
sowie die einschlägigen<br />
Arbeitsschutzbestimmungen. Bei<br />
Arbeitsplätzen und Verkehrswegen,<br />
neben denen eine Absturzhöhe von<br />
500 mm vorhanden ist, muss ein<br />
Schutzgeländer vorhanden sein. Dieses<br />
Schutzgeländer soll verhindern,<br />
dass Personen abstürzen oder in<br />
einen Gefahrenbereich gelangen. Das<br />
Geländer muss vom Arbeitsplatz bzw.<br />
Verkehrsweg ab eine Höhe von 1100<br />
mm besitzen. Im Rahmen einer in<br />
2007 ausgeführten Ausschreibung<br />
bekam die Firma HUBER für den 1.<br />
Bauabschnitt 2007 unter anderem<br />
den Auftrag neue Geländer an<br />
Arbeitsplätzen und Verkehrswegen zu<br />
montieren, an denen eine Absturzgefahr<br />
besteht, sowie die vorhandenen<br />
Geländer, die nicht den neuesten Vorschriften<br />
entsprechen zu erneuern.<br />
Das HUBER Fix-Rail-Geländer ist ein<br />
Systemgeländer, welches diese<br />
Anforderungen erfüllt. Es ist so gestaltet,<br />
dass Personen nicht hindurch fallen<br />
können. Bei diesen Geländern mit<br />
einer oder mehreren Knieleisten ist<br />
der lichte Abstand zwischen Fuss- und<br />
Knieleiste, zwischen Knieleiste und<br />
Handlauf oder zwischen zwei Knieleisten<br />
nicht größer als 500 mm. Sollte<br />
die Fußleiste nicht benötigt werden,<br />
ist die Entfernung zwischen Boden<br />
und Knieleiste nicht größer als 300<br />
mm. Die Fußleiste besitzt eine Höhe<br />
Edelstahlgeländer zum sicheren überqueren der Becken<br />
von 100 mm und <strong>wird</strong> über allen<br />
Arbeitsplätzen und Verkehrswegen<br />
vorgeschrieben. Die Demontagearbeiten<br />
bei der Ausführung wurden<br />
vom Betriebspersonal der <strong>Kläranlage</strong><br />
Mörfelden-Walldorf durchgeführt und<br />
anschließend wurde von den HUBER<br />
Service Monteuren das neue Geländer<br />
nach den neuesten Vorschriften<br />
montiert. Dies alles geschah während<br />
des laufenden <strong>Kläranlage</strong>nbetriebes.<br />
Im nächsten Bauabschnitt diesen Jahres<br />
werden unter anderem die Podeste<br />
und Schachtabdeckungen auf den<br />
neuesten Stand der Arbeitsschutzbestimmungen<br />
gebracht. Auf diesem<br />
Wege, möchten wir uns recht herzlich<br />
bei der Stadt Mörfelden-Walldorf,<br />
bzw. den Stadtwerken Mörfelden-<br />
Walldorf, speziell bei dem Leiter der<br />
<strong>Kläranlage</strong> Herrn Lautenschläger und<br />
bei dem mit der Oberbauleitung<br />
beauftragten Ingenieurbüro, Harzer<br />
Ingenieure für Umwelttechnik, Herr<br />
Krügener für die bisherige hervorragende<br />
Zusammenarbeit bedanken.<br />
Stefan Wittl<br />
Geschäftsbereichsleiter<br />
Edelstahl<br />
sw@huber.de<br />
Georg Lautenschläger<br />
(<strong>Kläranlage</strong>nleiter)<br />
Stadtwerke Mörfelden-Walldorf<br />
Dank der Geländer können nun für Besucher- und Schulgruppen wieder sichere Führungen abgehalten werden<br />
HUBER Problemlösungen im Bereich “Feuchte Schächte”<br />
Schwitzwasser und Belüftung in Schachtbauwerken<br />
Die HUBER Standardausführung<br />
Unterseite zusätzlich durch ein Blech zusätzliche Luftzirkulation, die stän- Solarlüfter „Day & Night“ hat sich<br />
gesichert, also nicht nur lose eingedig die Feuchtluft abführt.<br />
bewährt für den Tag- und Nachtbelegt<br />
oder eingeklebt. Durch das flüssige<br />
Einspritzen entstehen im Inneren<br />
keinerlei Hohlräume, der komplette<br />
Zwischenraum ist lückenlos ausgefüllt,<br />
es gibt keine Kältebrücken. Der<br />
Isolierwerkstoff PUR ist schimmelund<br />
fäulnisfest und kein Nährstoff für<br />
Ungeziefer. PUR nimmt weder Wasser<br />
noch Feuchtigkeit auf, die Isolierwirkung<br />
kann also nicht verloren gehen.<br />
Zusatzmaßnahmen bei besonders<br />
feuchten Schächten<br />
Einbauten in Form eines Arlifters oder<br />
Solarlüfters, anstatt der standardmäßigen<br />
Haube, führen zu einer weiteren<br />
Verbesserung der Situation im<br />
Schacht. Beim Airlifter handelt es sich<br />
um einen windgetriebenen Ventilator<br />
aus Edelstahl, der auf dem Belüftrieb.<br />
Die Betriebsdauer ohne Sonnenlicht<br />
beträgt 48 Std. Auch der<br />
Solarlüfter kann auf dem Dunsthut<br />
der Schachtabdeckung angebracht<br />
werden.<br />
Elisabeth Ketzler<br />
Produktverantwortliche<br />
Geschäftsbereich Edelstahl<br />
ek@huber.de<br />
Dunsthut<br />
tungskamin der Schachtabdeckung<br />
angebracht <strong>wird</strong> und sich bei ge-<br />
Feuchte Luft ist leicht, steigt im ringsten Luftbewegungen dreht. Der<br />
Schacht nach oben und <strong>wird</strong> am höchsten<br />
Punkt des Schachtes durch den<br />
aufgeschweißten Dunsthut der<br />
nahmen <strong>wird</strong> eine Minimierung der Schachtabdeckung abgeführt. Gleich-<br />
Schwitzwasserbildung erreicht. zeitig <strong>wird</strong> der Kälteeinbruch gemin-<br />
Isolierung<br />
Der Frosteinbruch <strong>wird</strong> wesentlich<br />
dert und dadurch eine Kondensation<br />
der feuchten Luft, an der Deckelunterseite,<br />
vermieden. Die Maßnah-<br />
vermindert durch die Anbringung me sollte durch einen zusätzlichen<br />
einer Polyurethan-Hartschaumisolie- Belüftungskamin ergänzt werden, der<br />
rung (PUR) an der Innenseite der an der gegenüberliegenden Schacht-<br />
Schachtabdeckung. Diese Isolierung seite, möglichst bis zur Schachtsohle, Airlifter, als Alternative für die<br />
<strong>wird</strong> flüssig eingespritzt und an der geführt <strong>wird</strong>. Dadurch ergibt sich eine Standardhaube<br />
Solarlüfter für aktive Entlüftung
Edelstahlausrüstungsteile Seite 16<br />
HUBER Technik trägt zur Lösung des Versorgungssystems bei<br />
Offizielle Inbetriebnahme des Trinkwasserhochbehälters Waldplatz der<br />
Wasserwerke Paderborn<br />
Inmitten eines Wohngebietes der<br />
Stadt Paderborn wurde unter optimaler<br />
Grundstücksausnutzung der<br />
Hochbehälter Waldplatz durch das<br />
Ingenieurbüro Bieske & Partner<br />
GmbH in Lohmar geplant. Die offizielle<br />
Inbetriebnahme des Hochbehälters<br />
erfolgte am 26.02.2008 durch<br />
den Bürgermeister der Stadt Paderborn<br />
und Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
der Wasserwerke Paderborn GmbH,<br />
Herrn Heinz Paus.<br />
Veranlassung für den Bau dieses<br />
Hochbehälters war die mangelnde<br />
Gesamtbehälterkapazität, die zur<br />
Versorgung der Kernstadt Paderborn<br />
in Spitzenzeiten sowie bei Betriebsstörungen<br />
nicht mehr ausreichte. So<br />
musste aufgrund der geringen Speicherkapazität<br />
tagsüber mit teuerem<br />
Tagstrom nachgefördert werden.<br />
Drucktür mit Schauluke<br />
Zum weiteren Schutz vor Hochwasser<br />
wurde im Jahr 2007 in der Stadt<br />
Bingen am Rhein entlang der Nahe<br />
ein zusätzlicher mobiler Hochwasserschutz<br />
ausgeführt. Bauherr für<br />
diese Maßnahme war die Stadt Bingen<br />
am Rhein vertreten durch die<br />
Entwicklungsgesellschaft Bingen.<br />
Mit der Planung der sehr umfangreichen<br />
Maßnahme wurde das Ingenieurbüro<br />
Dillig aus Simmern<br />
betraut. Den baulichen Teil hat P.A<br />
Budau GmbH aus Idar Oberstein ausgeführt.<br />
In der Stadt Bingen am<br />
Rhein erfolgt entlang der Nahe die<br />
Sanierung der Uferschutzmauer vom<br />
Gerbhausplatz bis zum Rhein-Nahe-<br />
Eck. Im Bereich vom Gerbhausplatz<br />
erfolgte der Ausbau der Naheufermauer<br />
als Hochwasserschutzwand,<br />
die mittels mobilen Hochwasserschutzelementen<br />
aus Edelstahlprofilen<br />
den Hochwasserschutz gewährleisten<br />
sollen. Die mobile Hochwasserschutzwand<br />
verläuft nun auch<br />
südlich von der bereits Mitte der<br />
Während der Nachstunden entstanden<br />
durch das zu schnell voll werdende<br />
Behältersystem unerwünschte<br />
Druckspitzen. Aus diesem Grund wurde<br />
der aus dem Jahr 1929 stammende<br />
und wegen seiner altersbedingten<br />
schlechten Bausubstanz alte Behälter<br />
abgerissen und durch einen neuen,<br />
größeren Behälter an gleicher<br />
Stelle ersetzt. Nach einer ausführlichenWirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />
wurde vom planenden Ingenieurbüro<br />
Bieske & Partner ein Fertigteilbehälter<br />
in Spannbetonbauweise<br />
geplant und im Rahmen eines öffentlichen<br />
Teilnahmewettbewerbes<br />
anschließend beschränkt ausgeschrieben.<br />
Als Generalunternehmer<br />
wurde die Fa. G. Jordan KG aus Bad<br />
Arolsen beauftragt, die wiederum die<br />
Fa. Drössler GmbH Umwelttechnik in<br />
Siegen für die Fertigstellung der ova-<br />
Neunziger Jahre erbauten Hochwasserschutzwand<br />
am Rheinufer. Für die<br />
Verbindung der Rad- und Fußwege<br />
zwischen dem Naheradweg und dem<br />
Rheinradweg mussten ebenfalls<br />
mobile Elemente zur Abschottung im<br />
Hochwasserfall hergestellt werden.<br />
Die Leistung, mit der die Firma<br />
HUBER betraut wurde, umfasste die<br />
Herstellung und die Montage einer<br />
mobilen Hochwasserschutzwand auf<br />
der Naheufermauer mit einer Länge<br />
von 75 m. Die Stauhöhe wurde mit<br />
600 mm festgelegt. Der Stützenabstand<br />
beträgt ca. 3000 mm. Die<br />
Abschottung der Durchfahrt am Radweg<br />
erfolgte mit einem Feld. Die lichte<br />
Breite beträgt dabei 2650 mm und<br />
die Stauhöhe ca. 1500 mm. Alle Bauteile<br />
des mobilen Hochwasserschutzes,<br />
die dauerhaft mit dem Bauwerk<br />
verbunden wurden, sind aus dem<br />
Werkstoff 1.4571 hergestellt worden.<br />
Bereits während der Betonierungsphase<br />
der Hochwasserschutzwand<br />
wurden die Bodenschienen<br />
len Wasserkammern in Spannbetonbauweise<br />
einsetzte. Zur optimalen<br />
Beatmung der Behälter wurde für<br />
jeden Trinkwasserspeicher eine Luftfilteranlage<br />
eingebaut, die mit Feinfiltern<br />
der Klasse F5 und Schwebstofffiltern<br />
der Klasse H13 einen Abscheidegrad<br />
nach EN 1822 von mindestens<br />
99,995% erreicht. Beide Filter bestehen<br />
aus keimabtötendem Material,<br />
so dass auch bei hoher Beladung und<br />
Luftfeuchtigkeit keine hygienische<br />
Belastung des Trinkwassers erfolgt.<br />
Die Überwachung der Filterverschmutzung<br />
erfolgt über ein Kontaktmanometer,<br />
das die Druckdifferenz<br />
erfasst und bei Überschreitung der<br />
Arbeitsdrücke die Meldung optisch<br />
und akustisch signalisiert. Das eventuell<br />
anfallende Kondensat <strong>wird</strong> über<br />
Rückschlagventile abgeleitet, die<br />
ebenfalls das Eindringen von Falschluft<br />
in den Behälter verhindern.<br />
Schon während der Planungsphase<br />
wurde auf die Sicherheit der Bauwerke<br />
großer Wert gelegt und HUBER<br />
Sicherheitstüren der Widerstandsklasse<br />
WK4 eingeplant und realisiert.<br />
Diese Sicherheitstüren sind nach<br />
DIN-V-EN-V 1627 geprüft und besitzen<br />
eine sehr hohe Widerstandszeit.<br />
Für den Zugang in die Trinkwasserspeicher<br />
wurden HUBER Drucktüren<br />
eingebaut und zur visuellen Kontrolle<br />
HUBER Edelstahlfenster. Am Ende<br />
bleibt noch zu erwähnen, dass vor<br />
Baubeginn der Kampfmittelräumdienst<br />
Arnsberg zur Untersuchung<br />
des Baugeländes nach Munitionsrückständen<br />
anrückte und tatsächlich<br />
fündig wurde. Es wurden noch<br />
2 intakte Brandbomben gefunden,<br />
die anschließend fachgerecht entschärft<br />
und entsorgt wurden.<br />
Wolf-Dietrich Gräper<br />
Büro West<br />
wdg@huber.de<br />
HUBER Technik schützt Bürger vor Rheinhochwasser<br />
Mobiler Hochwasserschutz der Stadt Bingen<br />
Bodenschiene während des Einbaus<br />
Lageplan der moblien Hochwasserschutzwand<br />
und die Ankerplatten von der Firma<br />
HUBER auf die richtige Position<br />
gebracht mit dem Bauwerk dauerhaft<br />
verbunden. Die Bodenschiene<br />
hat den Vorteil, dass alle mobilen<br />
Elemente gleich ausgeführt werden<br />
können. Ein zusätzlicher Balken mit<br />
einer separaten Bodendichtung zum<br />
Mobiler Hochwasserschutz der Stadt Bingen<br />
Zweiflügelige Zugangstür von der Schieberkammer in den Trinkwasserspeicher<br />
Be- und Entlüftungsanlage zur „Beatmung” des Trinkwasserspeichers<br />
Ausgleich von Unebenheiten im<br />
Beton ist nicht erforderlich. Im Einsatzfall<br />
können die mobilen Elemente<br />
untereinander vertauscht werden,<br />
ohne dass die Dichtigkeit darunter<br />
leidet. Für die Abschottung der<br />
Durchfahrt wurden zwei Wandanschlusselemente<br />
ebenfalls mit dem<br />
Bauwerk fest verbunden. Die gesamte<br />
Konstruktion wurde in Anlehnung<br />
an die DIN 19704 bemessen. Alle<br />
mobilen Elemente wurden so konstruiert,<br />
dass sie im Einsatzfall<br />
schnell und zuverlässig aufgebaut<br />
werden können. Alle Dammbalken<br />
und Stützen wurden auf Rungenpaletten<br />
gelagert. Für die Einlagerung<br />
der einzelnen Bauteile wurde ein Einlagerungsplan<br />
erstellt. Bei diesem<br />
Einlagerungsplan wurden die Größen<br />
und Anordnung der Rungenpalletten<br />
sowie der Lagerung der Einzelteile<br />
auf die vorhandenen Lagerräume<br />
abgestimmt. Alle Systemteile wurden<br />
nach Rangigkeit bei der Anwendung<br />
im Einsatzfall eingelagert. Die<br />
gesamte Maßnahme kostete 1,9<br />
Mio . und schützt nun Bingen zuverlässig<br />
vor Hochwasser. Durch die<br />
mobilen Elemente, die nur im Hochwasserfall<br />
aufgebaut werden, <strong>wird</strong><br />
auch die Aussicht auf das Rhein-/<br />
Naheeck in keinster Weise beinträchtigt.<br />
Stefan Wittl<br />
Geschäftsbereichsleiter<br />
Edelstahl<br />
sw@huber.de
Seite 17 Forschung & Entwicklung<br />
Wirtschaftlichkeit des Grauwasser-Recyclings<br />
Amortisationsbeispiel für eine HUBER GreyUse ® -Anlage<br />
Gering verschmutztes Grauwasser<br />
lässt ich mit der leistungsfähigen<br />
HUBER GreyUse ® -Anlage ohne großen<br />
Aufwand aufbereiten. Dank seiner<br />
hohen Qualität lässt es sich allein<br />
oder in Kombination mit Regenwasser,<br />
als Betriebswasser im Haushalt<br />
oder im Freien bedenkenlos wieder<br />
verwenden. Durch die Einsparung<br />
von Frischwasser ergibt sich neben<br />
einem ökologischen Vorteil auch ein<br />
effektiver ökonomischer Nutzen,<br />
welcher sich insbesondere bei<br />
Gewerben mit einem hohen<br />
Betriebswasserbedarf bemerkbar<br />
macht.<br />
Beispielhaft <strong>wird</strong> hier eine fiktive<br />
Amortisationsberechnung für eine<br />
Anlage des Typs HUBER GreyUse ®<br />
durchgeführt, welche der Bereitstellung<br />
von Betriebswasser in einem<br />
Businesshotel (Neubau) am Standort<br />
Berlin dienen soll. Die monetären<br />
Vorteile, die sich durch die Substitution<br />
von Frischwasser ergeben, werden<br />
hierbei in Form von eingesparten<br />
Kosten für die Trinkwasserversorgung<br />
und Abwasserentsorgung<br />
ausgedrückt.<br />
Im ausgewählten 4-Sterne-Hotel<br />
(Kapazität von 410 Betten) soll das<br />
Abbildung 2: Fließbild der HUBER GreyUse ® -Anlage<br />
Vom 14. Juni bis 14. September<br />
2008 <strong>wird</strong> sich die Bundesrepublik<br />
Deutschland mit einem Pavillon auf<br />
der EXPO Zaragoza 2008 präsentieren.<br />
Gemäß dem Motto der Weltausstellung<br />
„Wasser und nachhaltige<br />
Entwicklung“ bildet der geregelte<br />
Wasserkreislauf das Leitmotiv der<br />
deutschen Beteiligung. Auf einem<br />
futuristischen Floß werden die<br />
Besucher die wunderbare Welt des<br />
Wassers erkunden können. Verantwortlich<br />
für den Deutschen Pavillon<br />
ist das Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Technologie, und eine<br />
der wenigen Firmen, die die modernen<br />
Techniken der deutschen Wasserwirtschaft<br />
repräsentiert, <strong>wird</strong> die<br />
HANS HUBER <strong>AG</strong> sein. Das Herzstück<br />
des Deutschen Pavillon <strong>wird</strong><br />
eine rund 140 Meter lange Fahrt<br />
durch ein modernes Wassermärchen<br />
sein. Auf Flößen werden die<br />
Besucher das nasse Element hautnah<br />
erleben können. Die knapp<br />
zehn-minütige Fahrt <strong>wird</strong> den Kreislauf<br />
des Wassers nachzeichnen. Sie<br />
beginnt in den unterirdischen Höhlen<br />
des Grundwassers und führt<br />
durch ein Labyrinth von Versorgungsleitungen<br />
in einem futuristisch<br />
eingerichteten Privathaushalt.<br />
Natürliche Filtersysteme werden<br />
beschrieben, die Entnahme von<br />
Wasserproben veranschaulicht und<br />
Verfahren zur Reinigung von<br />
Abwasser vorgestellt. Den Schwerpunkt<br />
der Abwasserreinigung <strong>wird</strong><br />
Abbildung 1: Schematische Darstellung<br />
des 4-Sterne-Hotels (410 Betten)<br />
und technische Daten der<br />
HUBER GreyUse ® -Anlage<br />
leicht verschmutzte Grauwasser aus<br />
Duschen und Badewannen aufbereitet<br />
und für die Toilettenspülung<br />
bedarfsgerecht eingesetzt werden.<br />
Der Betriebswasserbedarf beträgt<br />
dabei ca. 12,6 m 3 (wenn man von<br />
einem durchschnittlichen Spülwas-<br />
das Exponat der HANS HUBER <strong>AG</strong>,<br />
eine innovative Lösung besonderer<br />
Art darstellen. Dieses zeigt die<br />
Abwassereinigung mit dezentralen,<br />
kleinen <strong>Kläranlage</strong>n, da diese heutzutage<br />
mit einer innovativen Kombination<br />
aus modernen Membrantechniken<br />
und leistungsfähigen biologischen<br />
Reinigungsverfahren<br />
einen nachhaltigen Beitrag zum<br />
serbedarf von 31,5 L(P/d) (Nolde,<br />
2000) und einer Belegung mit 400<br />
Personen ausgeht). Dieser lässt sich<br />
vollständig durch das anfallende<br />
Grauwasser decken.<br />
Die kompakte HUBER Anlage soll<br />
gemäß Abbildung 1 im Kellerraum<br />
aufgestellt werden. Dank des modularen<br />
Gebäudeaufbaus kann die Leitungsführung<br />
einfach gestaltet werden:<br />
Grauwasser gelangt über einen<br />
separaten Strang per Freigefälle zur<br />
Vorlage und die Versorgung mit<br />
Betriebswasser erfolgt über ein<br />
gesondertes Leitungsnetz (Abb.2).<br />
Für die Amortisationsrechnung wurden<br />
Investitions- und Betriebskosten<br />
für die HUBER GreyUse ® -Anlage<br />
berücksichtigt (Tab.1). Um einen störungsfreien<br />
Anlagenbetrieb sicher zu<br />
stellen, wurde eine jährliche Wartung<br />
vorgesehen, bei der sämtliche<br />
Verschleißteile sowie die Filtrationsmodule<br />
ausgetauscht werden. Die<br />
Position „Kosteneinsparung gesamt“<br />
berechnet sich als Summe der Kosten<br />
für Wasser und Abwasser, die<br />
beim Grauwasser-Recycling eingespart<br />
werden. Für die Berechnung<br />
wurde der Berliner Preis für Trinkund<br />
Abwasser von 4,73 ./m3 (netto)<br />
zugrunde gelegt. Bei Trinkwasserpreisen<br />
und Abwassergebühren<br />
herrscht in Deutschland seit 10 Jahren<br />
Preisstabilität (wvgw, 2005).<br />
Setzt sich dieser Trend auch zukünftig<br />
fort, dann kann eine Teuerung für<br />
die Trink- und Abwasserpreise von<br />
2 % angenommen werden. Für Energie<br />
(Strom) kann hingegen mit einer<br />
allgemeinen Preissteigerung gerechnet<br />
werden (Teuerung von 5 %). Bei<br />
diesen Annahmen lässt sich die Anlage<br />
nach 4,5-jährigem Betrieb amortisieren.<br />
Der erwirtschaftete Betrag<br />
nach bspw. 10 Jahre liegt bei ca.<br />
87.800 . (Abb. 3). Tritt eine Preissteigerung<br />
für Trinkwasser (z.B.<br />
Teuerung von 5 %) ein, dann lässt<br />
sich die Anlage nach kürzerer Zeit<br />
amortisieren und der erwirtschaftete<br />
Betrag ist deutlich höher.<br />
Diese Berechnung macht deutlich,<br />
dass sich durch das Grauwasser-<br />
Recycling sowohl ökologische als<br />
Umweltschutz und zur Qualitätssicherung<br />
des Trinkwassers leisten.<br />
Derartige Abwasseraufbereitung<br />
macht Abwasser in vielfältiger<br />
Weise zu einem wertvollen Gut. Mit<br />
Hilfe moderner Verfahren und Produkte,<br />
wie den von der HANS HUBER<br />
<strong>AG</strong> im Deutschen Pavillon dargestellten,<br />
entsteht aus Abwasser<br />
kostbares Wertwasser! Speziell die-<br />
Wasser ist kostbar! Zu wertvoll und zu teuer, um Abwasser „nur zu reinigen”<br />
und es nicht wieder zu nutzen.<br />
Einzelne Kosten Wert<br />
HUBER GreyUse-Anlage 47.553 .<br />
(Invest)<br />
20.000 .<br />
Rohrleitung<br />
INVEST gesamt (Zinssatz 4 %)<br />
67.553 .<br />
Wartungskosten inkl. 2.301 ./a<br />
Verschleisteile (Inflation 2 %)<br />
Energiekosten bei 14,5 2.560 ./a<br />
ct/kWh (Teuerung 5 %)<br />
Laufenden Kosten gesamt 4.861 ./a<br />
Kosteneinsparung<br />
gesamt* (Teuerung 2 %)<br />
Nettokosten für die Anlage<br />
21.753./a<br />
* Kosteneinsparung, da geringerer Trinkwasserverbrauch<br />
und Abwasseranfall<br />
auch ökonomische Vorteile ergeben.<br />
Wird zum Toilettenspülen, Bewässern,<br />
Putzen und Autowaschen<br />
Betriebswasser eingesetzt, lässt sich<br />
der Wasserverbrauch im deutschen<br />
Haushalt um mehr als 41 % reduzieren.<br />
Interessante Einsparmöglichkeiten<br />
gibt es insbesondere im gewerblichen<br />
Bereich für Hotels, Campingplätze<br />
oder Sportstätten, da dort der<br />
Wasserverbrauch erfahrungsgemäß<br />
Wert in Euro<br />
Kapitalwert<br />
hoch ist. Auch in den dicht besiedelten<br />
Weltstädten ist das Grauwasser-<br />
Recycling eine geeignete Methode,<br />
wertvolles Wasser zu sparen.<br />
Literaturquelle<br />
Nolde, E. (2000): Grauwasserrecycling<br />
– Ökologische, technische und<br />
wirtschaftliche Aspekte mit Beispielen<br />
aus der Praxis, Betriebswassernutzung<br />
im Umbruch.<br />
wvgw (2005): Branchenbild der deutschen<br />
Wasserwirtschaft 2005.<br />
Technische Daten der HUBER<br />
GreyUse ® -Anlage:<br />
Min. Platzbedarf: L=5800 mm<br />
B=2900 mm<br />
H=2100 mm<br />
Max. Behandlungskapazität:<br />
14,6 m3/d<br />
Energieverbrauch inkl. Druckerhöhung:<br />
3,8 kWh/m3<br />
Dr.-Ing Stefania Paris<br />
Leitung Forschung & Entwicklung<br />
ps@huber.de<br />
Celine Schlapp<br />
Projektmanager<br />
schl@huber.de<br />
Kosteneinsparung (Teuerung: Energieund<br />
Wasserkosten 5%)<br />
Kosteneinsparung (Teuerung: Wasserkosten<br />
2% / Energiekosten 5%)<br />
~87.800 Euro<br />
Zeitraum in Jahren<br />
Lebensdauer<br />
Abbildung 3: Kosteneinsparung abzüglich der laufenden Kosten und Kapitalwert<br />
Wasser und nachhaltige Entwicklung<br />
HUBER SOLUTIONS im Deutschen Pavillon während der EXPO Zaragoza 2008<br />
Ansicht eines Membranmoduls – Das Herz eines modernen Membranbiologie-<br />
Verfahrens<br />
ser Thematik widmet sich exemplarisch<br />
das Exponat der HANS HUBER<br />
<strong>AG</strong> im Deutschen Pavillon. Dabei<br />
handelt es sich nicht nur um die<br />
"kleinste <strong>Kläranlage</strong> der Welt", die<br />
das Abwasser zuverlässig reinigt<br />
sondern auch um eine moderne<br />
Wassergewinnungsanlage, die Wasser<br />
in höchster Qualität für vielfältige<br />
Anwendungen direkt am Ort der<br />
Abwasserentstehung bereitstellt.<br />
Stellvertretend steht das Exponat<br />
auch für die modernen Membranbiologien,<br />
die man heutzutage in<br />
jeder Größenordnung einsetzen<br />
kann. Beobachten kann man bei<br />
einem Besuch der EXPO die Reini-<br />
gungsprozesse im Klärbecken; wie<br />
Sauerstoff mithilfe kleiner Gasblasen<br />
für die Bakterien eingetragen<br />
<strong>wird</strong>. Man kann erleben, wie große<br />
Luftblasen durch das Membranmodul<br />
aufsteigen und es dabei reinigen.<br />
Öffnet man Wasserhähne am<br />
Klärbecken <strong>wird</strong> man entdecken,<br />
wie wertvoll das Wasser und nützlich<br />
die Nährstoffe sind.<br />
Prof. Dr.-Ing. Franz Bischof<br />
Hochschule Amberg-Weiden<br />
Labor „Angepasste Wassertechnologien“<br />
Mitglied der wissenschaftlichen<br />
Beratung für den<br />
Deutschen Pavillon
Sichere Sanitätsversorgung weltweit gewährleisten<br />
Der Tag des Wassers 2008<br />
Der Loopi als Symbol für das Wasser<br />
In diesem Jahr steht der Tag des Wassers<br />
(22. März) unter dem Motto „Sanitation<br />
– Sichere Sanitärversorgung<br />
weltweit gewährleisten“. Der Tag des<br />
Wassers 2008 erinnert daran, dass<br />
neben den weltweit 1,2 Milliarden Menschen<br />
ohne Zugang zu sauberem<br />
Trinkwasser mehr als 2,5 Milliarden<br />
Menschen nicht über sanitäre Einrichtungen<br />
oder zumindest einfache Latrinen<br />
verfügen. Für die Schaffung der<br />
notwendigen Kapazitäten sind häufig<br />
angepasste Technologien erforderlich,<br />
um in den meist wasserarmen Regionen<br />
wertvolles Trinkwasser zu schonen.<br />
Im Jahr 2000 haben sich 189 Staaten<br />
in der Milleniums-Erklärung dafür<br />
ausgesprochen, bis 2015 das Ziel einer<br />
Halbierung der Anzahl von Menschen<br />
ohne Trinkwasserzugang bzw. ohne<br />
geordnete Abwasserentsorgung zu<br />
erreichen.<br />
Der Tag des Wassers geht auf eine<br />
Resolution der Vereinten Nationen vom<br />
22. Dezember 1992 zurück. Diese<br />
Resolution fordert alle Staaten auf, im<br />
Rahmen des Weltwassertages konkrete<br />
Aktivitäten zu ergreifen, um die<br />
Öffentlichkeit auf den Wert des<br />
Zugangs zu sauberem Wasser aufmerksam<br />
zu machen. Er <strong>wird</strong> jedes Jahr<br />
am 22. März begangen. Der erste Tag<br />
des Wassers stand 1994 unter dem<br />
Motto „Caring for our water resources<br />
is everyone's business”.<br />
<strong>Eine</strong> geordnete Wasser- und Sanitärversorgung<br />
ist ein Menschenrecht – vor<br />
allem für die Kinder.<br />
Die zentrale Herausforderung der Wasser-<br />
und Sanitärversorgung liegt in den<br />
geringen Versorgungsgraden der<br />
armen Haushalte. In der Region südlich<br />
der Sahara hatten beispielsweise 2002<br />
mehr als 42 Prozent der Bevölkerung<br />
keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser,<br />
63 Prozent lebten ohne angemessene<br />
Sanitärversorgung. Jedes Jahr<br />
sterben weltweit 1,5 Millionen Kinder<br />
unter fünf Jahren an den Folgen von<br />
Krankheiten, die durch verschmutztes<br />
Wasser übertragen werden. In den Entwicklungsländern<br />
müssen viele Familien<br />
ihr tägliches Trinkwasser aus offenen<br />
Tümpeln holen. Oft gibt es keine<br />
Toiletten oder eine geregelte Abwasserentsorgung.<br />
Durchfallerkrankungen<br />
und Infektionen wie Cholera bedrohen<br />
vor allem das Leben der Kleinkinder.<br />
Positiv denken – Chancen nutzen<br />
Die außerordentlichen Anstrengungen,<br />
die zur Erreichung der Milleniums-Entwicklungsziele<br />
erforderlich sind, bieten<br />
natürlich auch Chancen. Ob angepasste<br />
Technologien oder gut ausgebildete<br />
Nachwuchskräfte, die Aussichten für<br />
deutsches Know-how im Ausland sind<br />
weiterhin gut. Zur Information vorab<br />
gibt es vielfältige Informations- und<br />
Kooperationsmöglichkeiten mit einschlägigen<br />
Ansprechpartnern, hier und<br />
vor Ort. Dazu zählen staatliche Institutionen,<br />
die über Möglichkeiten der<br />
Außenwirtschaftsförderung informieren,<br />
genauso wie die Organisationen<br />
der Entwicklungszusammenarbeit<br />
(GTZ, KfW, DED, etc.). Weiterhin bieten<br />
zahlreiche Organisationen Programme<br />
an, die Nachwuchskräften einen Einstieg<br />
in die Entwicklungszusammenarbeit<br />
der Bereiche Siedlungswasserund<br />
Abfallwirtschaft ermöglichen.<br />
Internationale Aktivitäten besitzen für<br />
die DWA einen hohen Stellenwert<br />
Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft,<br />
Abwasser und Abfall e. V.<br />
(DWA) engagiert sich schon seit vielen<br />
Jahren erfolgreich im internationalen<br />
Bereich. Aktuell wurde Ende 2007 ein<br />
Kooperationsvertrag mit dem UN<br />
Water Decade Programme on Capacity<br />
Development (UNW-DPC) der United<br />
Nations University in Bonn unterzeichnet.<br />
Die DWA stellt hierfür ihr bestehendes<br />
Netzwerk zur Verfügung und<br />
<strong>wird</strong> die guten Erfahrungen in Deutschland<br />
in den Bereichen der Normung,<br />
der Facharbeiter- und Meisterausbildung<br />
und der Nachbarschaftsarbeit für<br />
andere Länder darstellen und erklären.<br />
Die UNW-DPC unterstützt die DWA-Mitglieder<br />
bei der Kontaktaufnahme mit<br />
ausländischen Fachkollegen und der<br />
Informationsverbreitung. Sommerschulen,<br />
Tagungen werden entstehen,<br />
in Deutschland und im Ausland. Das<br />
bestehende Young Scientists & Professionals<br />
Programme der DWA <strong>wird</strong> hierbei<br />
unterstützt und während der IFAT<br />
2008 (München) und der Wasser Berlin<br />
2009 durchgeführt. Beide Partner werden<br />
die berufliche Qualifikation – z. B.<br />
Fachkraft für Wasserversorgungstechnik<br />
und Fachkraft für Abwassertechnik<br />
– fördern. In einer Resolution des Jahres<br />
2003 unterstützte die DWA die globalen<br />
Aktionsziele für den Zugang zu<br />
sauberem Trinkwasser sowie für die<br />
Schaffung von Abwasseranlagen und<br />
strebt zudem weitere Kooperationen<br />
mit verwandten Verbänden und Partnerorganisationen<br />
an. Diese Resolution<br />
<strong>wird</strong> durch verschiedene Verbandstätigkeiten<br />
mit Leben erfüllt. Zu<br />
nennen sind hier unter anderem:<br />
➤ die internationale Ausrichtung der<br />
Gremien- und Regelwerksarbeit,<br />
➤ die internationale Ausrichtung der<br />
Bildungsarbeit,<br />
➤ die Fortführung von Informationsveranstaltungen<br />
über die Exportaussichten<br />
der deutschen Wasserund<br />
Abfallwirtschaft im Ausland<br />
(z.B. Internationales Forum),<br />
➤ die Einführung von Nachwuchskräften<br />
in den internationalen<br />
Bereich (z. B. mittels des 14-Tage-<br />
Kompaktprogramms „Die deutsche<br />
Wasserwirtschaft“),<br />
➤ die Beteiligung an bedeutenden<br />
Umweltmessen wie der IFAT München<br />
sowie der IFAT China,<br />
➤ Engagement auf dem Gebiet neuartiger<br />
Sanitärsysteme und<br />
➤ die Stärkung des Services für die<br />
mehr als 650 in rund 60 Ländern<br />
lebenden ausländischen DWA-Mitglieder.<br />
Die DWA:<br />
Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft,<br />
Abwasser und Abfall e. V.<br />
(DWA) ist in Deutschland Sprecherin<br />
für alle übergreifenden Wasserfragen<br />
und setzt sich intensiv für die Entwicklung<br />
einer sicheren und nachhaltigen<br />
Wasserwirtschaft ein. Als politisch und<br />
wirtschaftlich unabhängige Organisation<br />
arbeitet sie fachlich auf den Gebieten<br />
Wasserwirtschaft, Abwasser,<br />
Abfall und Bodenschutz. In Europa ist<br />
die DWA die mitgliederstärkste Vereinigung<br />
auf diesem Gebiet und nimmt<br />
durch ihre fachliche Kompetenz bezüglich<br />
Normung, Bildung und Information<br />
der Öffentlichkeit eine besondere Stellung<br />
ein. Die rund 14 000 Mitglieder<br />
repräsentieren die Fachleute und Führungskräfte<br />
aus Kommunen, Hochschulen,<br />
Ingenieurbüros, Behörden<br />
und Unternehmen. Der Schwerpunkt<br />
ihrer Tätigkeiten liegt auf der Erarbeitung<br />
und Aktualisierung eines einheitlichen<br />
technischen Regelwerkes sowie<br />
der Mitarbeit bei der Aufstellung fachspezifischer<br />
Normen auf nationaler<br />
und internationaler Ebene. Hierzu<br />
gehören nicht nur die technisch-wissenschaftlichen<br />
Themen, sondern<br />
auch die wirtschaftlichen und rechtlichen<br />
Belange des Umwelt- und<br />
Gewässerschutzes. Weitere Informationen<br />
zur Arbeit der DWA, zum technischen<br />
Regelwerk und zu Bildungsveranstaltungen<br />
finden Sie im Internet<br />
unter www.dwa.de.<br />
Abteilung Marketing<br />
HUBER allgemein Seite 18<br />
Feierliche Verleihung der Preise im Wert von 17.500 Euro<br />
HUBER Technology Prize 2008 <strong>wird</strong> während<br />
der IFAT 2008 in München verliehen<br />
Menschen machen auf Missstände aufmerksam und demonstrieren<br />
„Leere Stauseen in Spanien, Dürre in<br />
Italien und Portugal, Einschränkung<br />
des Wasserverbrauchs in Frankreich“.<br />
Diese Schlagzeile vom 2. Juli 2006 ist<br />
aktueller denn je. Die Folgen des Klimawandels<br />
sind überall unübersehbar.<br />
Wasser <strong>wird</strong> immer knapper und kostbarer;<br />
und Abwasser immer wertvoller!<br />
Zu wertvoll, um es nur zu reinigen<br />
und nur abzuleiten. Lange Zeit gängige<br />
Praxis in vielen Industriestaaten,<br />
aber nicht mehr länger zu verantworten<br />
unter diesen Gegebenheiten.<br />
Abwasser ist bereits in einigen Teilen<br />
der Welt ein wertvoller Rohstoff –<br />
hauptsächlich für die Bewässerung in<br />
der Landwirtschaft. Aber nur wenn es<br />
auch entsprechend aufbereitet wurde;<br />
und daran mangelt es noch sehr oft.<br />
Aber Abwasser kann mehr und ist<br />
mehr: Wärme und Energie, Nährstoffe<br />
1. Preis: Kaffeemaschine<br />
im Wert von 300 .<br />
2. Preis: Kaffeemaschine<br />
im Wert von 200 .<br />
3. Preis: Kaffeemaschine<br />
im Wert von 150 .<br />
Teilnehmen dürfen alle HUBER<br />
REPORT-Bezieher. Ausgenommen<br />
sind Mitarbeiter und Angehörige<br />
und das Wasser selbst sind die wertvollen<br />
Bestandteile. Die darin verborgenen<br />
Potentiale sind enorm – eine<br />
neue Quelle regenerativer Energien<br />
gar. Sie technisch zu erschließen heißt<br />
eine der neuen Aufgabenstellungen<br />
für die Ingenieure von heute und morgen.<br />
Und den internationalen Ingenieurnachwuchs<br />
dahingehend zu sensibilisieren,<br />
war Aufgabe des HUBER<br />
Technology Prize 2008 der neu<br />
gegründeten HUBER Technology Stiftung.<br />
Folgerichtig lautete das Thema<br />
daher auch:<br />
Abwasser als Quelle von Energie,<br />
Pflanzennährstoffen, Wasser<br />
Studierende aus aller Welt haben sich<br />
daran gemacht, Ihre Ideen, Ihre Forschungsergebnisse<br />
darzustellen, um<br />
einen der Preise zu gewinnen. Und es<br />
Nutzen Sie wieder Ihre Gewinnchance<br />
Unsere Fragen<br />
Bitte hier abtrennen!<br />
der Firma HUBER. Bei mehreren<br />
richtigen Lösungen entscheidet<br />
das Los. Der Rechtsweg ist augeschlossen.<br />
Die Gewinner werden<br />
schriftlich benachrichtigt.<br />
Füllen Sie den Fragebogen aus und<br />
senden Sie diesen an:<br />
HANS HUBER <strong>AG</strong><br />
Postfach 63<br />
D-92334 Berching<br />
Absender nicht vergessen<br />
1. Mit welchen Maschinen unterstützt die Firma HUBER<br />
die olymp. Spiele in Peking?<br />
a) HUBER STRAINPRESS ® + HUBER RakeMax ®<br />
b) HUBER Siebanlage + HUBER ClearOnSite ®<br />
c) HUBER MeChem + HUBER RoMem<br />
2. Wohin lieferte die HANS HUBER <strong>AG</strong> die größte<br />
kommunale Membranbelebungsanlage?<br />
a) Hutthurm<br />
b) Passau<br />
c) München<br />
3. Was <strong>wird</strong> durch HUBER Opti-Flow im<br />
Nachklärbecken vermieden?<br />
a) turbulenzreiche, instabile Strömungen<br />
b) glasklare Trennung<br />
c) selbstständige Reinigung<br />
4. Wie oft wurde die HUBER STRAINPRESS ®<br />
bereits installiert?<br />
a) 80 mal<br />
b) 800 mal<br />
c) 8000 mal<br />
Ankreuzen, auf eine Postkarte kleben oder in ein Kuvert stecken<br />
und ab geht die Post!<br />
<strong>wird</strong> sich für sie lohnen. 10.000 .<br />
erwarten den Gewinner des ersten<br />
Preises, 5.000 . den Zweitplatzierten<br />
und selbst der dritte Sieger ist mit<br />
2.500 . ein echter Gewinner. Die Gutachter<br />
stehen vor keiner leichten Aufgabe:<br />
Neue, innovative Verfahren zur<br />
Gewinnung von Trinkwasser, leistungsfähige<br />
Software-Tools zur Auswahl<br />
geeigneter Aufbereitungsverfahren<br />
bei dezentraler Abwasserbehandlung;<br />
mikrobielle Brennstoffzellen, die<br />
das Abwasser reinigen und dabei<br />
Strom produzieren oder innovative<br />
Verfahren, die Abwasser so aufbereiten,<br />
dass hochwertige Dünger und Biogas<br />
entstehen, sind nur einige der Themen,<br />
mit denen sich die Studenten<br />
und Doktoranden aus aller Welt „zu<br />
Wort gemeldet haben“. Aber noch<br />
bleibt es spannend, bis die Sieger feststehen,<br />
bis Ihnen die Preise aus der<br />
Hand von Staatssekretär Dr. Marcel<br />
<strong>Huber</strong> aus dem Bayerisches Staatsministerium<br />
für Umwelt, Gesundheit und<br />
Verbraucherschutz am 08. Mai in München<br />
überreicht werden. Und dies in<br />
einem Rahmen, wie er besser nicht<br />
gewählt werden könnte: nämlich<br />
anlässlich einer Festveranstaltung der<br />
DWA und des DAAD. 70 Wissenschaftler<br />
aus Afrika und 50 junge Forscher<br />
werden durch die genannten Institutionen<br />
geladen sein, der Preisverleihung<br />
beiwohnen und die Laudatio von Prof.<br />
Dr.-Ing. Dr. h.c. (mult) Peter Wilderer –<br />
Vorsitzender des Stiftungsvorstands<br />
und Mitglied des Gutachterausschusses<br />
– mitverfolgen können.<br />
Prof. Dr.-Ing. Franz Bischof<br />
Mitglied des Kuratoriums<br />
der HUBER Technology Stiftung<br />
Gewinner aus REPORT 2/07<br />
1. Preis: Akkuschrauber im<br />
Wert von 300 .<br />
Christian Franke<br />
38108 Braunschweig<br />
2. Preis: Akkuschrauber im<br />
Wert von 200 .<br />
Detlef Zöllner<br />
25348 Glückstadt<br />
3. Preis: Akkuschrauber im<br />
Wert von 150 .<br />
Frank Lange<br />
07554 Korbußen<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Impressum:<br />
REPORT der HANS HUBER <strong>AG</strong><br />
Aktuelle Nachrichten für die<br />
Kunden und Freunde der HANS<br />
HUBER <strong>AG</strong><br />
Ansprechpartner:<br />
Christian Stark<br />
Jasmin Schubert<br />
Adresse:<br />
HANS HUBER <strong>AG</strong><br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
Industriepark Erasbach A1<br />
92334 Berching<br />
Tel.: 08462/201-385 Satz/Layout:<br />
HUBER Marketing<br />
Erscheinungstermin:<br />
Mai 2008<br />
Druck:<br />
M.W. Bauer, Beilngries<br />
Auflage dieser Ausgabe 40.000