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KOMMENTAR Eine Kläranlage wird sicherer ... - Hans Huber AG

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HUBER Report<br />

Aktuelle Nachrichten für Kunden und Freunde des Hauses HUBER April 2008<br />

INHALT<br />

Mechanische Abwasserreinigung 2<br />

Schlammbehandlung 8<br />

Filtration & ReUse 10<br />

Industrieanwendungen 12<br />

HUBER Global Service 14<br />

Edelstahlausrüstungsteile 15<br />

Forschung und Entwicklung 17<br />

Allgemeine Informationen 18<br />

KURZBERICHTE<br />

Schlammbehandlung<br />

Schlachtabfallverwertung, Altölaufbereitung<br />

und Spanplattenherstellung<br />

sind nur drei mögliche Verwendungen<br />

für die vielseitig einsetzbare<br />

HUBER Technik STRAINPRESS ® . In<br />

mehr als 20 Jahren haben wir eine<br />

sehr breite Anwendungserfahrung<br />

aufgebaut. Weltweit <strong>wird</strong> die STRAIN-<br />

PRESS ® bereits in über 800 Anwendungen<br />

dafür verwendet Fremdstoffe<br />

aus kommunalen und industriellen<br />

Schlämmen sowie aus Abwasser und<br />

Prozesswasser abzutrennen. Besonders<br />

vorteilhaft ist dabei, dass die<br />

STRAINPRESS ® die Betriebskosten<br />

stark reduziert und eine sehr hohe<br />

Zuverlässigkeit gewährleistet, wie es<br />

nur eine aus Edelstahl gefertigte<br />

Maschine langfristig schafft.<br />

Seite: 9<br />

Industrieanwendungen<br />

Durch die Holz- und Papierindustrie,<br />

die als eine der größten und umsatzstärksten<br />

Industriemärkte der Welt<br />

gilt, entstehen vor allem für die<br />

Umwelt erhebliche Belastungen. Der<br />

hohe Wasserbedarf und gestiegene<br />

Umweltanforderungen verlangen<br />

einen immer größer werdenden Aufwand<br />

bei der Abwasseraufbereitung<br />

und -reinigung. International mit an<br />

vorderster Stelle, was das Entwässerungsergebnis<br />

und die Wirtschaftlichkeit<br />

betrifft, steht die ROTAMAT ®<br />

Schneckenpresse RoS 3. Anwendungen<br />

auf der ganzen Welt, wie z.B. in<br />

der Ukraine, Brasilien oder der<br />

Schweiz, bestätigen das durchdachte<br />

Design, die einfache Bedienung und<br />

die hohe Zuverlässigkeit der ROTA-<br />

MAT ® Schneckenpresse.<br />

Seite: 13<br />

Membranfiltration<br />

<strong>Eine</strong>r der letzten intakten Wildflüsse<br />

Europas befindet sich bei uns in Bayern,<br />

es handelt sich um den Vorfluter<br />

Ilz, der auch unter „die schwarze Perle<br />

des bayerischen Waldes“ bekannt<br />

ist. Die Firma HUBER hilft nun dabei,<br />

die Ilz wieder zu einem Badegewässer<br />

wie früher zu machen und zwar<br />

dadurch, dass sie die <strong>Kläranlage</strong> Hutthurm<br />

mit der größten kommunale<br />

Membranbelebungsanlage Bayerns<br />

bestückt. Nicht nur die Überschussschlammeindickung<br />

und die komplette<br />

Vorreinigung werden von der<br />

Firma HUBER geliefert, sondern auch<br />

die Membrananlage inklusive sämtlicher<br />

Aggregate, Steuerung und<br />

Membranreinigungsanlage.<br />

Seite 10<br />

Besuchen Sie uns auf der IFAT<br />

vom 5.-9. Mai 2008, Halle A2, Stand 331<br />

Pilotprojekt einer modernen Abwasseraufbereitungsanlage bei der Kupfer GmbH<br />

HUBER Industrial Solutions – In Rekordzeit<br />

von der Pilotierung zur Inbetriebnahme<br />

Im Jahr 2006 wurde bei der <strong>Hans</strong> Kupfer<br />

GmbH im Werk Heilsbronn die<br />

Pilotierung einer modernen Abwasseraufbereitungsanlage<br />

mit Flotation<br />

und VRM ® durchgeführt. Durch den<br />

Terminplan innerhalb von 9 Monaten<br />

die komplette Betriebskläranlage zu<br />

errichten wurde bereits Ende 2007<br />

das erste Abwasser über die Anlage<br />

gefahren. Die tägliche Abwassermenge<br />

<strong>wird</strong> über Rechenanlage, Siebanlage,<br />

Flotationsanlage mit chemischer<br />

Stufe und Membranfiltrationsanlage<br />

zu sekundärem Rohwasser<br />

mit hygienisch hochwertiger Qualität<br />

behandelt. Der Flotat- und Überschussschlamm<br />

<strong>wird</strong> mittels einer<br />

Schlammanlage HUBER RoS 2S eingedickt.<br />

Mehr zum Thema HUBER<br />

Industrial Solutions lesen Sie<br />

auf der Seite 12.<br />

Am 8. August 2008 starten in Peking<br />

die 29. Olympischen Sommerspiele.<br />

Für dieses Großereignis investiert<br />

China sehr viel Geld, um die Infrastruktur<br />

des Landes zu modernisieren.<br />

Auch die HANS HUBER <strong>AG</strong> war an<br />

einem der prästigeträchtigen Projekte<br />

interessiert und erhielt schließlich<br />

einen umfangreichen Auftrag. So<br />

werden zukünftig 22 RoMesh ® das<br />

Abwasser nahe des olympischen<br />

Geländes bei Peking reinigen.<br />

Auch in einer weiteren <strong>Kläranlage</strong><br />

des Landes ist die HUBER Technik<br />

gefragt. So ist HUBER auch am Bau<br />

der größten <strong>Kläranlage</strong> der Welt<br />

beteiligt.<br />

Mehr zum Thema HUBER goes<br />

Olympia erfahren Sie auf der<br />

Seite 3.<br />

HUBER Edelstahl-Ausrüstung entspricht neuesten Sicherheitsvorschriften<br />

<strong>Eine</strong> <strong>Kläranlage</strong> <strong>wird</strong> <strong>sicherer</strong><br />

Die <strong>Kläranlage</strong> Mörfelden-Walldorf ist<br />

ein gern besuchtes Ziel von Kindergärten<br />

und Schulen. Zum Schutz dieser<br />

kleinen Besucher und natürlich<br />

auch der Mitarbeiter wurden die Einrichtungen<br />

auf dem Betriebsgelände<br />

und die dazugehörigen Außenstationen<br />

einer Gefährdungsanalyse unterzogen.<br />

Hierbei wurde unter anderem<br />

festgestellt, dass die Schutzgeländer<br />

der Verkehrswege und Arbeitsplätze<br />

nicht mehr den aktuellen Vorschriften<br />

entsprechen. Und hier kommt die<br />

Firma HUBER ins Spiel, die unter<br />

anderem den Auftrag erhielt neue<br />

Geländer zu montieren.<br />

Mehr zum Thema “<strong>Eine</strong> <strong>Kläranlage</strong><br />

<strong>wird</strong> <strong>sicherer</strong>” können<br />

Sie auf Seite 15 nachlesen.<br />

Das umfangreiche Maschinensortiment der HANS HUBER <strong>AG</strong> in einer Anlage<br />

HUBER Maschinen werden zur Abwasserreinigung in Peking installiert<br />

HUBER goes Olympia<br />

RoMem Siebanlagen zur sicheren Abscheidung von Haaren und Feststoffen<br />

Das Edelstahlgeländer der HANS HUBER <strong>AG</strong> sorgt für langjährige Sicherheit<br />

<strong>KOMMENTAR</strong><br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

dieser HUBER-Report, den Sie in Händen<br />

halten, ist natürlich eine Einstimmung<br />

auf die IFAT 2008. Aussteller,<br />

Besucher und Interessenten aus der<br />

ganzen Welt werden sich bei der IFAT<br />

versammeln, werden mit Interesse<br />

Neuigkeiten sehen, diskutieren und<br />

letztlich dann auch anwenden und<br />

einsetzen. Natürlich ist die IFAT für<br />

meine Firma ein zentrales Ereignis<br />

des Jahres 2008. Wir werden Sie,<br />

unsere Kunden, über neue Produkte<br />

und Anwendungen informieren. Wir<br />

werden unsere Leistungsfähigkeit<br />

unter Beweis stellen.<br />

Für meine Firma ist es dabei wichtig,<br />

Sie davon zu überzeugen, dass wir<br />

Grundprinzipien haben, die wir<br />

umsetzen, die wir im Markt beweisen.<br />

Diese sind:<br />

➤ INNOVATION<br />

➤ QUALITÄT<br />

➤ NACHHALTIGKEIT<br />

➤ CLEAN BUSINESS<br />

Dies sind für uns nicht nur Schlagworte,<br />

sondern das sind für uns Werte,<br />

denen wir uns verschreiben, die wir<br />

Ihnen im Markt auch belegen. So<br />

haben wir unser Geschäft bisher aufgebaut<br />

und so werden wir es zum<br />

Nutzen unserer Kunden, aber auch<br />

zum Nutzen unseres Unternehmens<br />

auch weiterhin realisieren.<br />

Unsere Ingenieure sind dauernd<br />

dabei, in diesem Sinne unsere Produkte<br />

und Leistungen zu verbessern,<br />

wobei übergeordnete Eigenschaften<br />

sich widerspiegeln wie<br />

➤ Zuverlässigkeit<br />

➤ Life Cycle Costs<br />

➤ Energieminimierung<br />

Immer mit dem Blick auf den Kundennutzen<br />

und auf den Umweltnutzen. In<br />

diesem Sinne sind wir für Sie da, freuen<br />

uns auf die Gespräche anlässlich<br />

der IFAT mit Ihnen und nehmen dort<br />

gerne Ihre Anregungen für weitere<br />

Verbesserungen entgegen. Wir wollen<br />

Ihr verlässlicher Partner sein, der<br />

mit Ihnen Probleme löst.<br />

Ihr Dr.-Ing. E.h. <strong>Hans</strong> G. <strong>Huber</strong><br />

The Quality<br />

Company –<br />

Worldwide


Mechanische Abwasserreinigung Seite 2<br />

Produktmanager setzen auf bewährte Technik, entwickeln diese weiter und reagieren mit Neuentwicklungen auf die Erfordernisse des Marktes<br />

Neuheiten zur IFAT aus dem Geschäftsfeld mechanische<br />

Abwasserbehandlung<br />

Ein neu installierter RakeMax ®<br />

Im Geschäftsbereich Mechanische<br />

Reinigung sind in den vergangenen<br />

Jahren eine Vielzahl von Produkten<br />

weiter und neu entwickelt worden.<br />

Viele neue Anwendungen haben das<br />

Einsatzspektrum einzelner Maschinen<br />

und Anlagen erweitert. Wir<br />

möchten nachfolgend auf diese Neuheiten<br />

kurz näher eingehen und stehen<br />

für weitere Fragen zu diesen<br />

Themen gern auf dem Messestand<br />

zur Verfügung. Wenn Sie Fragen<br />

oder Anregungen haben, so treten<br />

Sie bitte mit uns in den Dialog.<br />

1. Neues Rechensystem:<br />

CurveMax ®<br />

Unsere bekannte Max-Familie<br />

bestehend aus RakeMax ® , Climb-<br />

Max ® und EscaMax ® wurde durch<br />

eine Neuentwicklung, dem CurveMax<br />

® erweitert. Mit diesem<br />

Rechen ist es möglich, die<br />

gesamte Gerinnebreite vollständig<br />

für den Rechenrost auszunutzen.<br />

Die Rechenrostbreite ist<br />

nicht durch Rahmenteile reduziert,<br />

so dass dieser Rechen insbesondere<br />

für schmale Gerinnebreiten<br />

und sehr hohe hydraulische<br />

Durchsatzleistungen interessant<br />

ist. Das Rechensystem<br />

<strong>wird</strong> mit Spaltweiten ab 0,5 mm<br />

angeboten. Nähere Informatio-<br />

nen hierzu finden Sie auf der Seite<br />

4 dieser Ausgabe.<br />

2. Erhöhung des Angebotes an<br />

feinen Spaltweiten:<br />

RakeMax ® ab 1 mm Spaltweite<br />

Das bekannte Rechensystem<br />

RakeMax ® kann nun auch mit<br />

Spaltweiten ab 1 mm angeboten<br />

werden. Die Entwicklung eines<br />

speziellen Reinigungssystems<br />

erlaubt das Vordringen in diesen<br />

feinen Spaltweitenbereich. Die<br />

Anwendung dieses Systems<br />

sehen wir in der Brauchwasseraufbereitung,<br />

speziell der Einbau<br />

in Entnahmebauwerke mit sehr<br />

hohen Wasserspiegeln und<br />

gleichzeitig großen Wasserspiegelschwankungen.<br />

3. Traditionelle Siebschnecke<br />

mit zweidimensionaler<br />

Siebung ab 0,8 mm lieferbar<br />

Die Siebschnecke wurde konstruktiv<br />

derart weiterentwickelt,<br />

dass nun auch eine zweidimensionale<br />

Siebung ab 0,8 mm angeboten<br />

werden kann. Damit <strong>wird</strong><br />

diese Technik insbesondere für<br />

Membranbelebungsanlagen in<br />

dezentralen Anwendungen mit<br />

sehr kleinen Durchsatzmengen<br />

interessant.<br />

RoDisc ® 20 im Betonbehälter auf der Al Sweihat Pumping Station, Sharjah, UAE<br />

4. Erweiterung des Rechengutauswaschprogrammes:<br />

Externe Rechengutwäsche<br />

ERGA<br />

Das im Markt lange Jahre bekannte<br />

und sehr gut aufgenommene<br />

Auswaschsystem IRGA (integrierte<br />

Rechengutwäsche) für die<br />

ROTMAT-Maschinen wurde durch<br />

das externe Rechengutwaschsystem<br />

ERGA komplimentiert.<br />

Der Vorteil dieser Auswaschtechnik<br />

ist, dass hier vollkommen auf<br />

zusätzliches Wasser (Brauchwasser)<br />

für die Auswaschung des<br />

Sieb- und Rechengutes verzichtet<br />

werden kann. Die Auswaschung<br />

des Siebgutes erfolgt im<br />

Abwasser selbst durch den aktiven<br />

Eintrag von Rührenergie mit<br />

Hilfe eines Mischers. Das Verfahren<br />

der externen Rechengutauswaschung<br />

kann auch auf andere<br />

Rechensysteme, wie z. B. Stufenrechen<br />

oder Rechen der Max-<br />

Familie angewendet werden.<br />

5. Waschpressen mit Durchsatzleistungen<br />

von 8 – 12 m3/h Der Trend auch auf Großkläranlagen<br />

Feinrechen für die Zulaufsiebung<br />

einzusetzen, hält nach wie<br />

vor an. Die Entwicklung von Feinrechen<br />

für sehr große Durchsatzleistungen<br />

bei Spaltweiten von<br />

z.B. bei 10, 12 oder 15 mm haben<br />

dies möglich gemacht. Als Beispiel<br />

sei der RakeMax ® -Rechen<br />

genannt. Der Einsatz der Feinrechen<br />

hat jedoch auch zur Folge,<br />

dass sehr viel mehr Rechengut<br />

pro Zeiteinheit zu behandeln ist.<br />

Aus diesem Grund wurden<br />

Waschpressen mit 8 und 12 m3/h Förder- und Entwässerungsleistung<br />

entwickelt. Diese Waschpressen<br />

sind als Doppelschneckenpressen<br />

ausgeführt.<br />

6. Erweiterung des Sandfangprogrammes:<br />

HUBER Rundsandfang<br />

VORMAX<br />

HUBER hat sein bestehendes,<br />

sehr umfangreiches Sandfangprogramm<br />

(Lang- und Rundsandfänge)<br />

durch den Rundsandfang<br />

VORMAX ergänzt. Dieses<br />

System rundet das bekannte<br />

Sandfangangebot nach oben ab.<br />

Während die herkömmlichen<br />

Systeme bis 900 m3 /h angeboten<br />

werden konnten, erweitert sich<br />

der Anwendungsbereich mit dem<br />

VORMAX nun auf bis zu 11.000<br />

m3 /h (Ausführung in Betonbauweise).<br />

Der VORMAX-Rundsandfang<br />

ist im Hinblick auf internationale<br />

Projekte ein wichtiges<br />

Erweiterungsprodukt für die<br />

mechanische Reinigung.<br />

7. Fäkalschlammbehandlung:<br />

HUBER-ROTAFAS – robustes<br />

System für große Feststoffmengen<br />

Die Siebung von Fäkalschlämmen<br />

war in der Vergangenheit in<br />

einigen Märkten eine verfahrenstechnische<br />

Herausforderung.<br />

HUBER Innovation: CurveMax®<br />

Einige Inhaltsstoffe (Lumpen,<br />

großvolumige Teile, Fettballen,<br />

Zopfwerk) haben immer wieder<br />

zu Problemen geführt. Basierend<br />

auf den Erfahrungen der<br />

Sandbehandlung wurde nun<br />

eine speziell für diese Feststoffinhalte<br />

abgestimmtes Siebsystem<br />

entwickelt, welches diese<br />

Stoffe problemlos händeln kann<br />

und trotzdem einen zweidimensionalen<br />

Trennschnitt liefert. In<br />

ersten Referenzen gesammelte<br />

Erfahrungen beweisen die<br />

8.<br />

Robustheit des HUBER ROTA-<br />

FAS-Systems.<br />

Mischwasserbehandlung:<br />

ROTAMAT ® -Siebanlage<br />

RoK 1 und RoK 2 mit zweidimensionaler<br />

Siebung ab<br />

1 mm lieferbar<br />

Um gefährdete Vorfluter vor<br />

großen Feststoffmengen zu<br />

schützen, ist diese bekannte<br />

Technik für die Bespannung mit<br />

zweidimensionaler Siebtechnik<br />

erweitert worden. So ist es möglich<br />

den CSB-Eintrag in die<br />

Gewässer im Entlastungsfalle<br />

9.<br />

um bis zu 20 bis 25 % zu reduzieren.<br />

Mischwassersiebung und<br />

-messung: Siebanlage RoK 2<br />

mit Messwehr<br />

In diesem Produkt ist die Siebung<br />

von Mischwasser und die<br />

gleichzeitige Messung des<br />

gesiebten bzw. abgeschlagenen<br />

Abwassers enthalten. Die Siebung<br />

mit einem Messwehr ist<br />

deshalb möglich, weil die Siebanlage<br />

vor dem Messwehr und<br />

vor dem Überfallwehr angeordnet<br />

ist. Das Messwehr ist vor<br />

allem als preiswertes und zuverlässiges<br />

Messinstrument<br />

bekannt. Während alternative<br />

Messtechnik direkt im Kanal<br />

installiert werden muss und zu<br />

dem rückstaugefährdet ist, bildet<br />

das Messwehr insbesondere<br />

auch wegen der optimalen<br />

Zugänglichkeit eine sehr gute<br />

Möglichkeit, das gesiebte<br />

Abwasser sofort mengenmäßig<br />

zu erfassen.<br />

10. Energiegewinnung aus<br />

Rohabwasser:<br />

HUBER Thermwin ®<br />

Dem weltweiten Bestreben nach<br />

der Senkung von Kohlendioxid-<br />

Emissionen kommen wir mit<br />

unserer Thermwintechnik nach.<br />

Mit Hilfe dieses Systems nutzen<br />

wir die im Abwasser enthaltene<br />

thermische Energie und machen<br />

sie für Verbraucher verfügbar.<br />

Der entscheidende Vorteil des<br />

ThermWin ® -System ist es, dass<br />

seine Nutzung nicht an den<br />

Kanaldurchmesser begrenzt ist.<br />

Lesen Sie bitte mehr zu diesem<br />

Thema auf der Seite 4.<br />

11. MeChem ® : Mechanisch-chemische<br />

Abwasserreinigung<br />

mit RoMesh<br />

Mit dieser Reinigungstechnologie<br />

können sehr große Abwassermengen<br />

(Rohabwasser) ohne<br />

großen Planungsaufwand<br />

mechanisch-chemisch gereinigt<br />

werden. Ein aktuelles Großbeispiel<br />

<strong>wird</strong> auf der Seite 3<br />

beschrieben. Auf einer großen<br />

Pekinger <strong>Kläranlage</strong> werden pro<br />

Tag bis zu 100.000 m3 gereinigt<br />

(P gesamt bis 90 %; CSB bis 60<br />

% und AFS bis 90 % Reduktion).<br />

Das Beispiel ist übertragbar<br />

überall dorthin, wo zum einen<br />

eine Abwasserreinigung aufgrund<br />

großer Planungszeiträume<br />

sehr aufwendig ist oder<br />

andererseits saisonal große<br />

Abwassermengen behandelt<br />

werden müssen. In beiden Fällen<br />

können zu einem späteren<br />

Zeitpunkt die biologischen Stufen<br />

nachgerüstet werden.<br />

12. Gereinigtes Abwasser zu<br />

Brauchwasser:<br />

Mikrofiltration mit RoDisc ®<br />

Ein international bedeutendes<br />

Thema ist die Wiederverwendung<br />

von gereinigtem Abwasser.<br />

Die Bereitstellung von<br />

Brauchwasser für Waschzwecke<br />

in der Industrie und für die<br />

Bewässerung in der Landwirtschaft<br />

ist in vielen Ländern eine<br />

der dringendsten Aufgaben.<br />

HUBER bietet hierzu verschiedene<br />

Lösungen und Verfahren mit<br />

Hilfe der Mikrofiltration (ab 10<br />

µm). Je nach Bedarf kann das<br />

Abwasser einer Fällungs- und<br />

Flockungsreaktion unterzogen<br />

werden, um Nährstoffe zu eliminieren.<br />

Abschließend besteht<br />

auch die Möglichkeit, das fein<br />

gesiebte Abwasser zu desinfizieren<br />

um seine Wiederverwendungseigenschaften<br />

zu verbessern<br />

und zu fördern.<br />

Christian Fromman<br />

Geschäftsbereichsleiter<br />

Mechanische Reinigung<br />

fro@huber.de


Seite 3 Mechanische Abwasserreinigung<br />

Fortsetzung von Seite 1: HUBER Maschinen werden zur Abwasserreinigung in Peking installiert<br />

HUBER goes Olympia<br />

RoMem Siebanlagen zur sicheren Abscheidung von Haaren und Feststoffen im Zulauf der nachgeschalteten Membrananlage<br />

Lange bevor die olympische<br />

Flamme am 8. August in Peking<br />

entzündet <strong>wird</strong>, haben<br />

Maschinen der HANS HUBER <strong>AG</strong><br />

aus Berching die ersten<br />

„Medaillen“ gewonnen.<br />

Für ein solches Großereignis wie die<br />

Olympischen Spiele muss die Infrastruktur<br />

modernisiert werden, wofür<br />

China allein 23 Milliarden Euro veranschlagt<br />

hat. Hierzu gehören auch<br />

die Anlagen zur Abwasserentsorgung,<br />

-reinigung und -aufbereitung,<br />

deren Kapazitäten ausgebaut und<br />

auf den neuesten Stand gebracht<br />

werden. Die HANS HUBER <strong>AG</strong> hat bei<br />

weltweiten Ausschreibungen aufgrund<br />

innovativer und qualitativer<br />

Maschinentechnik den Zuschlag<br />

gewonnen. Die Aufträge umfassen<br />

insgesamt 22 Maschinen zur mechanischen<br />

Vorreinigung und Feinstsiebung<br />

der anfallenden Abwässer und<br />

RoMesh ® Siebtrommeln in der Produktionshalle der HANS HUBER <strong>AG</strong> in Erasbach<br />

haben einen Auftragswert von über<br />

zwei Millionen Euro. HUBER stattet<br />

hierbei zwei Großkläranlagen im<br />

Raum Peking aus, die damit das täglich<br />

anfallende Abwasser von insgesamt<br />

mehr als fünf Millionen Einwohnern<br />

vorbehandeln können.<br />

MeChem-Verfahren reinigt die<br />

olympischen Abwässer in<br />

Peking<br />

Auf der <strong>Kläranlage</strong> Qinghe im Haidian<br />

District von Peking, welche nur<br />

wenige Kilometer vom olympischen<br />

Gelände entfernt ist, <strong>wird</strong> das von<br />

der Firma HANS HUBER <strong>AG</strong> entwickelte<br />

MeChem Verfahren realisiert.<br />

Das MeChem-Verfahren stellt eine<br />

Kombination von weitergehenden<br />

verfahrenstechnischen Behandlungsschritten,<br />

wie der Fällung/-<br />

Flockung und Feinstsiebung dar. Die<br />

vorgeschaltete Fällungsmittelzugabe<br />

erzielt die Umsetzung von<br />

Abwasserinhaltsstoffen in schwer<br />

lösliche Stoffe, die dann durch einen<br />

weiteren Zusatz von Flockungs- bzw.<br />

Flockungshilfsmitteln in mechanisch<br />

abtrennbare Agglomerate überführt<br />

werden. Die anschließende Abtrennung<br />

der gebildeten Flocken erfolgt<br />

mittels 16 Feinstsiebtrommeln<br />

RoMesh‚ der Baugröße 6. Als Siebelement,<br />

welches auf dem Siebkorb<br />

befestigt ist, <strong>wird</strong> ein Edelstahl-Qua-<br />

Arbeitserleichterung und Kosteneinsparung durch HUBER Siebanlage<br />

HUBER Siebanlage ersetzt Flachsiebrechen<br />

Im Herbst 2004<br />

wurde für die KA Garmisch-Partenkirchen,<br />

Ausbaugröße 75000EW, eine<br />

neue Rechenanlage ausgeschrieben<br />

und an den billigsten Anbieter vergeben.<br />

Der von einem Mitbewerber eingebaute<br />

Flachsiebrechen war von<br />

Anfang an mit dem übergroßen Anfall<br />

von Steinen und mit den Spülstößen<br />

überfordert und ging entsprechend<br />

oft außer Betrieb mit der Folge des<br />

häufigen Anspringen des Notüberlaufes.<br />

Damit kam es an den Folgeeinrichtungen<br />

wie Biologie, Pumpen und<br />

schließlich im Faulturm zu teils sehr<br />

schwierigen Betriebsbedingungen.<br />

Schwimmschlammdecken sind hier<br />

stellvertretend zu nennen.<br />

Im Herbst 2005<br />

wurde deshalb vom IB erneut eine<br />

Rechenanlage, diesmal mit Grobrechen<br />

am Standort des Flachsiebre-<br />

Die instalierten HUBER Maschinen mit Siebgutabwurf im Container auf der <strong>Kläranlage</strong> Garmisch<br />

chens und Feinrechen mit Rechengutwäsche<br />

in einem neu zu bauendem<br />

Rechenhaus nach dem Sandfang,<br />

ausgeschrieben. Die HANS<br />

HUBER <strong>AG</strong> bot im Nebenangebot zu<br />

den zwei ausgeschriebenen Rechen<br />

die über viele Jahre bewährte Siebanlage<br />

mit einer Spaltweite von 3 mm<br />

und einem Korbdurchmesser von<br />

1600 mm an. Nach Erklärungen und<br />

Garantien der Firma HUBER, dass<br />

dieser Rechentyp mit den überdurch-<br />

dratmaschengewebe mit der Öffnungsweite<br />

von 0,2 mm verwendet.<br />

Die sehr feine Durchlassöffnung und<br />

der zweidimensionale Aufbau des<br />

Quadratmaschengewebes bewirkt<br />

eine weitgehende Feststoffentnahme<br />

der in der Fällung und Flockung<br />

gebildeten schlammartigen Flocken<br />

sowie der im Abwasser enthaltenen<br />

Partikel. Durch diese Kombination<br />

<strong>wird</strong> eine CSB-Reduktion von ca. 60<br />

% und eine Phosphat- und AFS-<br />

Reduktion von ca. 90 % erreicht.<br />

Durch diese innovative Technik kann<br />

in kurzer Zeit eine betriebssichere,<br />

effektive und kostengünstige Abwasserreinigung<br />

realisiert werden. Das<br />

RoMesh ® Siebtrommeln mit 0,2 mm Edelstahlgewebe zur Abscheidung feiner<br />

Flocken aus der vorgeschalteten Fällungs- und Flockungsstufe<br />

auf der <strong>Kläranlage</strong> Qinghe realisierte<br />

Projekt stellt weltweit das größte<br />

Verfahren dieser Art dar.<br />

Wasser für Kanuten und Ruderer<br />

In der zweiten <strong>Kläranlage</strong> bei Xiao He<br />

<strong>wird</strong> gegenwärtig eine der weltweit<br />

größten Membran-Belebungsanlagen<br />

gebaut. Hierbei <strong>wird</strong> das Abwasser<br />

extrem sauber aufbereitet, so<br />

dass die Qualität des gereinigten<br />

Abwassers sogar die Badegewässerqualität<br />

erreicht. Zur Gewährleistung<br />

eines dauerhaft sicheren und leistungsfähigen<br />

Betriebes der Membrananlage<br />

muss das ankommende<br />

Abwasser mechanisch entsprechend<br />

vorgereinigt werden, da im Abwasser<br />

enthaltene Haare und Faserstoffe<br />

ansonsten zu Verzopfungen an<br />

den Membranen führen können. Das<br />

Kernstück der mechanischen Vorreinigung<br />

bilden dabei die 4 im Hauptgerinne<br />

installierten ROTAMAT ®<br />

Feinstsiebanlagen RoMem mit einem<br />

Korbdurchmesser von jeweils<br />

2400 mm. Mit der feinen Quadratmaschenöffnung<br />

von 1,0 mm stellen<br />

sie sicher, dass Haare und Faserstoffe<br />

aus dem Abwasserstrom entnommen<br />

werden. Zusätzlich gewährleistet<br />

das Quadratmaschengewebe<br />

aufgrund seiner hohen freien Oberfläche<br />

die Bewältigung einer großen<br />

Abwassermenge. Die beiden im Notumlaufgerinne<br />

installierten ROTA-<br />

MAT ® Siebanlagen RPPS mit 3 mm<br />

Lochweite können im Havariefall den<br />

gesamten Abwasserstrom aufnehmen<br />

und die Betriebssicherheit der<br />

Anlage gewährleisten.<br />

Größte <strong>Kläranlage</strong> der Welt ausgerüstet<br />

Die HANS HUBER <strong>AG</strong> ist noch an<br />

einem weiteren Großprojekt in China<br />

beteiligt. Im Shanghaier Stadtteil<br />

Pudong entsteht derzeit die größte<br />

<strong>Kläranlage</strong> der Welt, die nach der<br />

endgültigen Fertigstellung 1,8 Millionen<br />

Kubikmeter Abwasser je Tag<br />

behandeln kann. Diese schier<br />

unglaubliche Menge entspricht dem<br />

Abwasser von über 15 Millionen Menschen.<br />

In drei Phasen liefert die<br />

HUBER <strong>AG</strong> 42 Feinstrechen Ro 1 für<br />

die mechanische Abwasserreinigung<br />

mit einem Gesamtvolumen von mehr<br />

als 3,5 Millionen Euro.<br />

Stefan Reber<br />

Produktmanager Feinstsiebung<br />

Geschäftsbereich Mechanische<br />

Reinigung<br />

res@huber.de<br />

Frontansicht der instalierten HUBER Maschinen in Garmisch<br />

schnittlich hohen Anforderungen<br />

zurechtkommen <strong>wird</strong>, wurde der Auftrag<br />

vergeben und vorab kein zweites<br />

Rechenhaus gebaut<br />

Im Mai 2006<br />

wurde der Flachsiebrechen demontiert<br />

und die Siebanlage eingebaut<br />

Hier ist die gute Unterstützung durch<br />

das <strong>Kläranlage</strong>npersonal beim<br />

Umbau bei laufendem Betrieb dankend<br />

zu erwähnen.<br />

Im April 2008<br />

Nach nunmehr fast zwei Jahren störungsfreiem<br />

Betrieb ist festzustellen,<br />

dass die Entscheidung der Gemeindewerke,<br />

den vorhandenen Rechen<br />

nach so kurzer Zeit durch einen anderen<br />

zu ersetzten, nicht nur mutig,<br />

sondern vor allem auch richtig war.<br />

Der Wegfall des geplanten zweiten<br />

Rechenhauses und die nicht mehr<br />

auftretenden Betriebsstörungen<br />

haben viel Geld gespart und sich als<br />

weitsichtig erwiesen.<br />

Helmut H. Schmid<br />

Büro Bayern Süd<br />

hs@huber.de


Schematische Darstellung der Wärmerückgewinnung aus Rohabwasser mit HUBER ThermWin ®<br />

Die stetig steigenden Energiepreise<br />

im Öl- und Gasmarkt aber auch die<br />

sich abzeichnende Klimaveränderung<br />

gebieten es, sich mit alternativen<br />

Energiepotentialen auseinander zu<br />

setzen. Bereits seit über 20 Jahren<br />

beschäftigt man sich u. a. in Deutschland<br />

mit der Thematik, die im Abwasser<br />

enthaltene Wärme mit den technisch<br />

vorhandenen Möglichkeiten<br />

nutzbar zu machen. Während dies bis<br />

vor einigen Jahren noch mangels Wirtschaftlichkeit<br />

nur sporadisch umgesetzt<br />

wurde, sind die heutigen Systeme<br />

und Verfahren bereits an der<br />

Grenze zur Wirtschaftlichkeit angelangt<br />

bzw. haben diese Grenze<br />

bereits überschritten und der Gewinn<br />

für die Umwelt ist bereits heute vorhanden.<br />

Mit HUBER ThermWin ® existiert<br />

nun ein neues innovatives und<br />

kostengünstiges Verfahren um sich<br />

diesem kostenlosen Wärmepotential<br />

zu widmen.<br />

Im Abwasser, welches in unseren<br />

Abwasserkanälen dauerhaft vorhanden<br />

ist, steckt ein enormes Wärmepotential.<br />

Diese langfristig sichere und<br />

erneuerbare Energiequelle ist ständig<br />

und in großer Menge verfügbar. In<br />

Verbindung mit Wärmepumpen und<br />

geeigneten Abnehmern dieser Wärme<br />

stellt die Technologie zur Wärmerückgewinnung<br />

aus Abwasser einen<br />

weiteren Baustein im Gesamtbauwerk<br />

zur Erreichung der EU-Klimaschutzziele<br />

dar. <strong>Eine</strong> effiziente und<br />

Mechanische Abwasserreinigung Seite 4<br />

Abwässerwärmenutzung mit HUBER ThermWin ®<br />

Der Abwasserkanal als Energiequelle – Nutzung eines Wärmepotentials<br />

Siebgutrückführung<br />

Wärmequelle Abwasserkanal<br />

Schleber<br />

wirtschaftliche Nutzung dieser regenerativen<br />

Energiequelle kann in den<br />

nächsten Jahren wirtschaftlich und<br />

verzichtsfrei der Primärenergieverbrauch<br />

und damit den CO2-Ausstoß<br />

signifikant senken. Die bisherigen<br />

Verfahren bzw. Systeme sehen zur<br />

Wärmerückgewinnung aus Abwasser<br />

einen Wärmetauscher auf der Kanalsohle<br />

vor. Diese einfache, aber jedoch<br />

mit deutlichen Einschränkungen versehene<br />

Technologie hat zur Folge,<br />

dass eine Vielzahl von Projekten zur<br />

Wärmerückgewinnung aus Abwasser<br />

oftmals an den Grenzen dieses Systems<br />

und nicht an den übrigen Randbedingungen<br />

gescheitert ist. Basierend<br />

auf diesen Erkenntnissen hat die<br />

HANS HUBER <strong>AG</strong> eine ausgezeichnete<br />

Alternative entwickelt, welche der<br />

Wärmerückgewinnung aus Abwasser<br />

ein völlig neues Feld an möglichen<br />

Objekten und Optionen eröffnet: das<br />

HUBER ThermWin ® Verfahren.<br />

Das gesamte Wärmerückgewinnungskonzept<br />

HUBER ThermWin ®<br />

beruht grundsätzlich darauf, dass die<br />

eigentliche Wärmetauschung und die<br />

weiteren, notwendigen Verfahrensschritte<br />

nicht im Abwasserkanal, sondern<br />

außerhalb bzw. oberirdisch<br />

stattfinden. Hierzu <strong>wird</strong> ein Teilstrom<br />

des im Kanal fließenden Abwassers<br />

zunächst einer Siebstufe zugeführt, in<br />

der das Rechen- bzw. Siebgut abgeschieden<br />

<strong>wird</strong>. Das Sieben des Abwassers<br />

ist notwendig, um den nachfolgenden<br />

Wärmetauscher einerseits<br />

vor Verstopfungen und Verblockungen<br />

zu schützen und ihn andererseits<br />

möglichst kompakt und kostengünstig<br />

ausführen zu können. Anschließend<br />

<strong>wird</strong> das gesiebte Abwasser auf<br />

den Wärmetauscher geleitet. Danach<br />

<strong>wird</strong> das abgekühlte Abwasser über<br />

die Rücklaufleitung und eine<br />

Schwemmrinne zurück in den Kanal<br />

geleitet. Dabei dient die Schwemmrinne<br />

zur Rechengutrückführung in<br />

den Abwasserkanal. Aus dieser<br />

Anordnung der Anlagentechnik ergeben<br />

sich besondere Vorteile für den<br />

Betreiber und Kunden, da die Maschinentechnik<br />

sehr leicht zugänglich ist<br />

und somit äußerst wartungsfreundlich<br />

gestaltet <strong>wird</strong>. Aus technischer<br />

Sicht müssen einige Randbedingungen<br />

erfüllt sein, damit entsprechende<br />

Projekte zielgerichtet zum Erfolg führen.<br />

Neben einem ausreichenden Trockenwetterabfluss<br />

im Kanal, der mindestens<br />

10 l/sec betragen sollte, ist<br />

auch das vorhandene Wärmepotential<br />

zu betrachten. Die mittlere Temperatur<br />

im Winter sollte hierbei ca. 10° C<br />

nicht unterschreiten. Ebenfalls ist<br />

Wert auf eine möglichst kurze Entfernung<br />

zwischen dem Abwasserkanal<br />

und dem Objekt, welches mit dieser<br />

Wärme versorgt werden soll, zu achten,<br />

sowie auf eine möglicherweise<br />

vorhandene Energieversorgung zur<br />

Spitzenlastabdeckung. Geeignete<br />

Objekte sind i. d. R. größere Gebäude<br />

wie Sportstätten, Schwimmbäder,<br />

Schulen oder Kindergärten sowie<br />

Gewerbe- und Industriebetriebe.<br />

Richtungweisend für die Realisierung<br />

eines Abwasserwärmenutzungsprojektes<br />

ist die Wirtschaftlichkeitsberechnung,<br />

welche einen Aufschluss<br />

über das finanzielle Potential im Vergleich<br />

zu konventionellen Heizanlagen<br />

(Gas, Öl) liefert.<br />

Für eine grundsätzliche vorläufige<br />

Aussage im Hinblick auf die Machbarkeit<br />

wurde für dieses innovative Verfahren<br />

eine Potentialanalyse entwickelt:<br />

HUBER ThermWin ® Easy Check.<br />

Diese Erhebung von Grundlagendaten<br />

mit einer anschließenden Bewertung<br />

soll allen Interessierten dazu dienen,<br />

einen ersten Anhaltspunkt zu<br />

bekommen, ob die Abwasserwärmenutzung<br />

für ein bestimmtes Objekt<br />

aus technischer Sicht sinnvoll um-<br />

setzbar ist. Anhand einer Eingabemaske,<br />

welche zwischen den kanal- /<br />

bautechnischen Daten sowie den<br />

verbrauchertechnischen Anforderungen<br />

unterscheidet, erfolgt eine einzelne<br />

Bewertung der jeweiligen Kriterien,<br />

welche am Ende zusammengefasst<br />

eine vorläufige Aussage treffen,<br />

in wieweit das gewählte Objekt für die<br />

Nutzung der Abwasserwärme geeignet<br />

ist. Diese Realisierungshilfe <strong>wird</strong><br />

erstmals auf der IFAT 2008 auf dem<br />

Stand der HANS HUBER <strong>AG</strong> allen<br />

Interessierten vorgestellt und erläutert.<br />

Christian Gelhaus<br />

Produktmanager<br />

Geschäftsbereich<br />

Mechanische Reingung<br />

gec@huber.de<br />

Produktpalette im Bereich Rechen- und Siebanlagen wurde erweitert<br />

Flachsieb-Umlaufrechen CurveMax ® beweist maximale hydraulische<br />

Durchsatzleistung durch große wirksame Rechenrostfläche<br />

Flachsieb- und Umlaufrechen CurveMax ® mit großer hydraulischer Durchsatzleistung<br />

und Unanfälligkeit gegenüber Störstoffen<br />

Die <strong>Kläranlage</strong> der Marktgemeinde<br />

Kaisheim im Donau-Ries mit einer Ausbaugröße<br />

von 4 900 EGW weist neben<br />

den räumlich beengten Verhältnissen<br />

noch eine Besonderheit auf: Ein großer<br />

Anteil des ankommenden Abwassers<br />

ist von der Justizvollzugsanstalt mit ca.<br />

750 Strafgefangenen. Eigentlich sollte<br />

man ja meinen, dass dieses Abwasser<br />

eine gleichartige Zusammensetzung<br />

wie herkömmliches, kommunales<br />

Rücklauf Wärmetauscher<br />

Energiezentrale<br />

Wärmetauscher Wärmepumpe Energiespeicher<br />

Vorlauf Wärmetauscher<br />

Abwasserfeinsiebung<br />

Entnahmebauwerk<br />

Abwasser besitzt. Doch weit gefehlt!<br />

Insbesondere das Abwasser von der<br />

Justizvollzugsanstalt enthält eine Menge<br />

Störstoffe die den reibungslosen<br />

Betrieb einer Rechenanlage oder auch<br />

einer Waschpresse erheblich beeinträchtigen<br />

können. Aus der HUBER<br />

Rechen-Produktpalette stellt unter den<br />

oben geschilderten Bedingungen der<br />

CurveMax ® eine sinnvolle Alternative<br />

dar. Die optimale Anströmung und die<br />

Fließrichtung<br />

Verbraucher<br />

Siebgutrückführung<br />

Pumpenöffnung<br />

mit Abdeckung<br />

Montageöffnung<br />

mit Abdeckung<br />

Einstiegsluke mit Abdeckung<br />

große, wirksame Rechenrostfläche<br />

ergeben in allen Betriebszuständen<br />

eine hohe aktive Durchflussfläche mit<br />

einer maximal hydraulischen Durchsatzleistung.<br />

Zum anderen ist dieser<br />

Rechentyp, auf Grund der verklemmungsfreien<br />

Konstruktion, absolut<br />

robust und unempfindlich gegenüber<br />

Störstoffen und sperrigem Material.<br />

Die am Räumarm befindliche Rechenharke<br />

reinigt hierbei den konvex<br />

gekrümmten Rechenrost aus verklemmungsfreien<br />

Spaltsiebprofil kontinuierlich<br />

ab. Blockierungen bzw. Verstopfungen<br />

sind nahezu ausgeschlossen.<br />

Ein Entscheidungskriterium für den<br />

Rechengutverdichter Ro 7 waren die<br />

eingangs geschilderten beengten<br />

Platzverhältnisse. Da bei diesem<br />

Maschinentyp die Press- und Förderschnecke<br />

ziehend angeordnet ist,<br />

konnte der Einwurf direkt unter dem<br />

Abwurf des CurveMax ® angeordnet<br />

werden. <strong>Eine</strong> Besonderheit bei dieser<br />

Ausführung ist, dass eine Rechengutauswaschung<br />

in den Rechengutverdichter<br />

integriert worden ist. Durch die<br />

automatische Zugabe von Waschwasser<br />

<strong>wird</strong> das Rechengut einer gezielten,<br />

kräftigen Verwirbelung ausgesetzt.<br />

Die Turbulenzen sorgen für eine<br />

gute Ablösung der organischen Partikel<br />

und somit für eine hervorragende<br />

Auswaschung des Rechengutes.<br />

Waschintensität und Waschzyklus sind<br />

dabei frei regulierbar. Das aus dem<br />

HUBER ThermWin ® - Easy Check<br />

Grundlagendaten für eine vorläufige Bewertung zur Abwasserwärmenutzung<br />

Stadt/Gemeinde:<br />

Kontaktdaten<br />

Ansprechpartner:<br />

Telefon: E-Mail:<br />

Kanal-/bautechnische Daten Verbrauchertechnische Daten<br />

Haltung [-]: Art der Gebäudenutzung<br />

[Wohnen, Schule etc.]:<br />

Entwässerung [MS/TS]: Neubau/Altbau:<br />

Kanalprofil [Kreis, Ei etc.]: Heizungsbedarf [kW]:<br />

Nennweite [mm]: Jahreswärmemengenbedarf<br />

[kWh/a]:<br />

Qt, 24 [l/s]: Bedarf zum Heizen [ja/nein]:<br />

Qt, min (Nacht) [l/s]: Bedarf zum Kühlen [ja/nein]<br />

T Abwasser, Jahresmittel [°C]: Warmwasserbedarf [ja/nein]:<br />

T Abwasser, Winter [°C]:<br />

Geländeoberfläche<br />

[Straße, Pflaster etc.]:<br />

Distanz zwischen Gebäude und<br />

Kanal [m]:<br />

Kanalsohle unter GOK [m]:<br />

Rechengut entweichende, kohlenstoffreiche<br />

Presswasser, <strong>wird</strong> in das Gerinne<br />

abgeleitet und steht dem weiteren<br />

<strong>Kläranlage</strong>nprozess als Kohlenstoffquelle<br />

zur Verfügung. Über die robuste<br />

Förder- und Pressschnecke werden<br />

die Feststoffe im geschlossenen Steigrohr<br />

weiter zur Press- und Entwässerungszone<br />

transportiert. Am Ende dieser<br />

Zone <strong>wird</strong> das entwässerte und<br />

kompaktierte Pressgut über eine<br />

Absackvorrichtung, vollkommen<br />

geruchsgekapselt, in einen Container<br />

abgeworfen. Aus der Kombination von<br />

CurveMax ® und Rechengutverdichter<br />

mit Wascheinheit ergeben sich<br />

äußerst geringe Abmessungen. Des<br />

Potentialanalyse<br />

Kanal-/bautechnische Daten Verbrauchertechnische Daten<br />

Bemerkungen<br />

©HANS HUBER <strong>AG</strong><br />

Eingabemaske von HUBER ThermWin ® - EasyCheck zur Datenerfassung mit<br />

einer anschließenden Potentialbewertung<br />

Weiteren ist die komplette Maschinentechnik<br />

sehr leicht zugänglich und<br />

daher für den Betreiber äußerst wartungsfreundlich<br />

gestaltet. Seit März<br />

2007 ist die gesamte Anlage zur vollen<br />

Zufriedenheit des Betreibers in<br />

Betrieb. Besonders der große hydraulische<br />

Durchsatz und die Unanfälligkeit<br />

gegenüber Störstoffen, konnten bei<br />

dieser Installation unter Beweis<br />

gestellt werden.<br />

Franz Spenger<br />

Produktmanager Geschäftsbereich<br />

Mechanische Reinigung<br />

sp@huber.de<br />

Rechengutverdichter Ro 7 mit ͈ziehender” Press- und Förderschnecke und<br />

integrierter Rechengutauswaschung


Seite 5 Mechanische Abwasserreinigung<br />

Schweiz testet HUBER Ro-Disc zur Reinigung von Abwasser der Hochleistungsstraßen<br />

NEU – Straßenabwasserbehandlungsanlage (SABA)/Pilotbetrieb mit<br />

HUBER RoDisc ®<br />

Verschmutztes Abwasser von<br />

Schweizer Hochleistungsstraßen<br />

muss nach der neuen<br />

Gesetzgebung gereinigt werden,<br />

bevor es in die Gewässer eingeleitet<br />

<strong>wird</strong>. Doch nicht überall<br />

steht genügend Platz für die<br />

heute üblichen Retentionsfilterbecken<br />

zur Verfügung. Das Tiefbauamt<br />

des Kanton Bern leistet<br />

Pionierarbeit mit seinem Pilotprojekt,<br />

das derzeit verschiedene<br />

technische Lösungen testet,<br />

um den Naturfilter „Boden“ zu<br />

ersetzen und Platz zu sparen.<br />

Der Einfluss des Straßenabwassers<br />

auf die Belastung der Gewässer wurde<br />

lange Zeit unterschätzt. Erst<br />

gegen Ende der 1990er-Jahre setzte<br />

sich die Erkenntnis durch, dass es<br />

eine Vielzahl von Schadstoffen enthält.<br />

Problematisch für die Gewässer<br />

und Böden sind die im Straßenabwasser<br />

enthaltenen Schwermetalle wie<br />

Zink, Kupfer, Blei und Cadmium. Diese<br />

Stoffe stammen hauptsächlich aus<br />

dem Abrieb der Reifen und der<br />

Bremsbeläge. Kritisch sind zudem die<br />

organischen Verbindungen wie poly-<br />

zyklische aromatische Kohlenwasserstoffe<br />

(PAK), die durch den Verbrennungsprozess<br />

in den Benzin- und Dieselmotoren<br />

entstehen oder auf Tropfverluste<br />

zurückzuführen sind. Seit<br />

der Einführung des bleifreien Benzins<br />

zählt der Benzinzusatzstoff MTBE<br />

(Methyl-teritiärer Butylether) ebenfalls<br />

zu den kritischen Stoffen. Straßenabwasser<br />

enthält neben gröberen<br />

Stoffen wie Kies und Sand einen<br />

hohen Anteil an ungelösten Stoffen,<br />

an denen diese Schwermetalle und<br />

PAK absorbiert sind. Sedimentationsuntersuchungen<br />

zeigen, dass sich die<br />

Schadstoffe infolge ihrer geringen<br />

Absetzgeschwindigkeit nur schlecht<br />

sedimentieren lassen. Messungen<br />

bestätigen die Untersuchungsergebnisse,<br />

wonach die kritischen Schadstoffe<br />

in den Schlammsammlern und<br />

Ölabscheidern ungenügend zurückgehalten<br />

werden. Diese Anlagen<br />

erfüllen auf Hochleistungsstraßen<br />

mit großem Verkehrsaufkommen die<br />

heutigen Anforderungen an die Reinigung<br />

von Straßenabwasser und den<br />

erhöhten Schutz der Gewässer nicht<br />

mehr.<br />

Abwasserprobe nach 10 mikron Filtration und die 2. Probe mit der abfiltrierten<br />

Schmutzfracht (schwarz)<br />

Inbetriebnahme der Versuchsanlage RoDisc ® Scheibenfilter im Straßenabwasser-Zentrum<br />

(SAZ) Kirchberg BE<br />

Messungen des Gewässer- und<br />

Bodenschutzlabors des Kanton Bern:<br />

Mittlere Schadstoffbelastung pro<br />

Hektar Autobahn und 74000 Fahrzeugen/24h:<br />

GUS 330 kg, Kupfer 350 kg, Zink<br />

1200 g, Blei 70 g, Antimon 40 g<br />

Schadstoffbelastung pro Regenereignis<br />

und 74000 Fahrzeugen/24h:<br />

GUS 10-400 mg/l, Kupfer 0,025-0,25<br />

mg/l, Zink 0,05-1 mg/l, Blei 0,004-<br />

0,052 mg/l, Antimon 0,003-0,023<br />

mg/l<br />

Die Reinigungsziele einer SABA<br />

bedingen, dass Schwimm-, Schwebeund<br />

Sinkstoffe möglichst vollständig<br />

eliminiert werden. 80 % der Schwermetalle<br />

sind an disperse Schwebstoffe<br />

gebunden. <strong>Eine</strong> technische Straßenabwasserbehandlungsanlage<br />

(SABA) besteht aus einem Grobstoffabscheider<br />

RoK, der Schwimmstoffe<br />

und gut absetzbare Stoffe zurückhält,<br />

einem Rückhaltebecken als Speicherraum<br />

für die Spitzenbelastung des<br />

Regenereignisses und für den Rückhalt<br />

der wassergefährdenden Stoffe<br />

bei Havarien, einem Scheibenfilter<br />

RoDisc ® 6 mikron für die Abtrennung<br />

der Schwebstoffe im Freispiegelverfahren<br />

und optional eine zusätzliche<br />

Absorbtionsstufe Hydro Filt für gelöste<br />

Stoffe bei schwachen Vorflutern.<br />

Entsprechende Zusatzeinrichtungen<br />

für automatische Beckenspülung und<br />

Schlammentwässerung ergänzen die<br />

SABA für vollautomatischen Betrieb,<br />

weitestgehend ohne Personal. <strong>Eine</strong><br />

normale Regenintensität erfolgt bis<br />

10 l/s und Hektar, jedoch bei starken<br />

Niederschlägen kann die Intensität<br />

um das 30- bis 50-fache steigen. Die<br />

optimale Anlagenauslegung einer<br />

SABA berücksichtigt unter anderem<br />

die richtige Dimensionierung des<br />

Rückhaltebeckens und eine darauf<br />

abgestimmte Filtrationsleistung des<br />

Scheibenfilters RoDisc ® 6 mikron.<br />

Interessante Vorteile einer<br />

technischen SABA:<br />

Die Abscheideleistung einer SABA<br />

liegt bei ca. 30-90 %, je nach gewählter<br />

Anlagenausrüstung und Schadstoff.<br />

Der Gesamtflächenbedarf einer SABA<br />

reduziert sich um das 4-5-fache im<br />

Vergleich zu einem Retentionsfilterbecken-System.<br />

Erste Vergleiche zu<br />

einem Retentionsfilterbecken-System<br />

zeigen, dass die Investitionskosten<br />

für eine technische SABA erheblich<br />

tiefer sind.<br />

Es können niedrigere Betriebskosten<br />

erwartet werden.<br />

Bruno Hils, Geschäftsführer<br />

Picatech <strong>Huber</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Kriens/ Schweiz<br />

info@picatech.ch<br />

Informationsveranstaltung für Fachleute „Straßenunterhalt”<br />

HUBER Maschinen ermöglichen Kapazitätserweiterung<br />

Neue Abwasserfeinsiebung auf der KA Wipperaue in Bleicherode<br />

Der <strong>Kläranlage</strong>standort<br />

Bleicherode befindet sich in<br />

Nordthüringen in Nähe der<br />

Kreisstadt Nordhausen. Die<br />

Anlage ist seit 1991 in Betrieb.<br />

Nach der Ansiedlung von Industriebetrieben<br />

war die <strong>Kläranlage</strong>nkapazität<br />

nicht mehr ausreichend. <strong>Eine</strong> Kapazitätserweiterung<br />

im Jahr 2006/2007<br />

von 30.000 EW auf 36.000 EW, welche<br />

durch das planende Ingenieurbüro<br />

Stockleben GmbH, Northeim, zielorientiert<br />

umgesetzt wurde, entschärfte<br />

die Situation. U. a. wurde die<br />

Abwasserfeinsiebung unter dem<br />

Aspekt Frachterhöhung erweitert.<br />

Die bestehende Feinsiebung, bestückt<br />

mit drei Abwasserfeinsieb-<br />

Die Siebanlage ROTAMAT ® Ro 2/1400 in Betrieb<br />

trommeln, sollte durch Einsatz von<br />

zwei neuen leistungsstärkeren Siebtrommeln<br />

den Erweiterungsbedarf<br />

decken. Hierbei sollte die Aufstellungsgeometrie<br />

im Feinsiebgebäude<br />

beibehalten werden. Die Feinsiebanlage<br />

– einschließlich nachgeordneter<br />

Aggregate, wie zwei Schneckenförderer<br />

mit Rechengutpresse – nahmen<br />

dabei einen enormen Platzbedarf ein.<br />

Über zwei Räume erstreckte sich die<br />

Anlage. Durch einen Sondervorschlag<br />

der HANS HUBER <strong>AG</strong> kristallisierte<br />

sich in Zusammenarbeit mit<br />

dem Abwasserzweckverband Bode-<br />

Wipper, Bleicherode, und dem planenden<br />

Ingenieurbüro eine effektive<br />

Umgestaltung der Gesamtanlage.<br />

Hierbei wurde die gesamte bestehen-<br />

de Abwasserfeinsiebung durch zwei<br />

moderne leistungsstärkere Siebanlagen<br />

Typ Ro 2/1400 ersetzt. Durch die<br />

neue Konstellation und komprimierte<br />

Aufstellungsgeometrie konnte die<br />

gesamte Anlage einschließlich Sandklassierung<br />

auf einen Raum konzentriert<br />

und der Energiebedarf der Anlage<br />

für die Zukunft gesenkt werden.<br />

Diese Anlage hat natürlich einen<br />

wesentlich geringeren Wartungsaufwand<br />

als die Anlage bisher. Als<br />

Nebeneffekt konnte ein neuer<br />

Arbeitsraum geschaffen werden. Die<br />

HANS HUBER <strong>AG</strong> dankt dem Abwasserzweckverband<br />

Bode-Wipper für<br />

die innovative Umsetzung des Vorhabens.<br />

Die Anlagen haben folgende Parameter:<br />

2 Stück Ro 2 BG 1400 im<br />

Behälter<br />

Max. Zulaufmengen:<br />

Spaltweite: 3 mm<br />

Trommelaußendurchmesser:<br />

Jens Saborowski<br />

Ingenieurbüro<br />

Stockleben GmbH<br />

200 l/s/Maschine<br />

1370 mm<br />

Die Ro 2-Maschinen der HANS HUBER <strong>AG</strong> kurz vor Inbetriebnahme<br />

Frank Mrasek<br />

Büro Jena<br />

mf@huber.de Bisheriger Zustand auf der <strong>Kläranlage</strong> Wipperaue in Bleicherode


Die Stadtwerke Malchow entscheiden sich für HUBER-Technik<br />

HUBER Maschinen übernehmen<br />

Abwasservorreinigung am Fleesensee<br />

Das Städtchen Malchow im<br />

Müritzlandkreis gehört zu einen<br />

der wichtigen Tourismuszentren<br />

in Mecklenburg/Vorpommern.<br />

Am Fleesensee gelegen befindet<br />

es sich im Herzen der mecklenburgischen<br />

Seenplatte und ist<br />

ein Eldorado für Wassersportler.<br />

So befinden sich umfangreiche<br />

Hotelanlagen am Fleesensee,<br />

der auch als Badegewässer<br />

genutzt <strong>wird</strong>.<br />

Und hier erhielt im April 2007 die<br />

HANS HUBER <strong>AG</strong> von den Stadtwerken<br />

Malchow den Auftrag, die Vorreinigung<br />

(2 Abwasserrechen, eine<br />

Rechengutquerförderung und eine<br />

Waschpresse) durch HUBER Maschinen<br />

zu ersetzen. Und so stand am<br />

26.06.2007 um 8.00 Uhr pünktlich<br />

die Spedition König aus Berching mit<br />

der georderten Maschinentechnik<br />

(2 Stufenrechen vom Typ SSF<br />

3000x626x3mm, 1 Rechengutförderschnecke<br />

Ro 8t und 1 Waschpresse<br />

vom Typ WAP/SL) vor dem Rechengebäude<br />

auf der <strong>Kläranlage</strong> Malchow.<br />

Ein kleiner lustiger Höhepunkt<br />

war gleich der Kran vom Typ T 174 ,<br />

der zwar nicht mehr der Jüngste und<br />

Schönste war, aber seine Aufgabe<br />

bestens erfüllt hat (siehe Foto).<br />

Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten<br />

musste die neue Technik bei laufendem<br />

Klärwerksbetrieb eingebaut<br />

werden. Durch einen straffen Bauzeitenplan<br />

und einer entsprechenden<br />

Vorbereitung der Maßnahme durch<br />

alle Beteiligten, verliefen die Monta-<br />

Ansicht der beiden Filterstufenrechen SSF von vorn<br />

Nach erfolgreicher, einjähriger Versuchsreihe werden vier Feinstrechen eingebaut<br />

ROTAMAT ® Feinstrechen Ro 1 als Mosaikstein<br />

für ein Klärwerk der Berliner Wasserbetriebe<br />

Mit dem Durchschneiden eines roten<br />

Bandes ging am 26. September 2007<br />

symbolisch das neue Rechenhaus im<br />

Klärwerk Münchehofe in Betrieb. Die<br />

Besonderheit dieses Projektes war der<br />

Umbau des Rechenhauses bei laufendem<br />

Betrieb. In dieser Zeit mussten<br />

immer drei Betriebsrechen zur Verfügung<br />

stehen, da eine Abwasserverteilung<br />

des Einzugsgebietes Köpenick<br />

und des Umlands auf andere <strong>Kläranlage</strong>n<br />

nicht möglich war. Bevor der Einbau<br />

der vier neuen Rechen begann,<br />

wurde ein Versuchsrechen ein Jahr lang<br />

unter verschiedensten Einsatzbedingungen<br />

getestet. Zum Einsatz kam ein<br />

ROTAMAT ® Feinstrechen Ro 1 mit<br />

einem Siebkorbdurchmesser von 1,8<br />

gearbeiten wie angedacht. Pünktlich<br />

am 27.06.07 um 18.30 Uhr ging die<br />

neu eingebaute Maschinentechnik<br />

komplett in Betrieb. An dieser Stelle<br />

möchte ich mich bei allen beteiligten<br />

Firmen bedanken, die eigenständig<br />

oder in unserem Auftrag Leistungen<br />

ausgeführt haben. Ein besonderer<br />

Dank geht an Herrn Peter Radünzel,<br />

dem Leiter der <strong>Kläranlage</strong> Malchow<br />

und seinem Team, die uns im Interesse<br />

der Sache bei den Arbeiten toll<br />

Mechanische Abwasserreinigng Seite 6<br />

Entladung der Maschinentechnik mit einem T 174<br />

Meter und einer Spaltweite von sechs<br />

Millimeter. <strong>Eine</strong> Rechengutpresse ist<br />

beim ROTAMAT ® Feinstrechen bereits<br />

integriert. Die gesamte Anlage wurde<br />

speziell an die Anforderungen der Berliner<br />

Wasserbetriebe angepasst. Beispielsweise<br />

ist die runde Abdeckhaube<br />

mit Sichtfenster eine individuelle Entwicklung<br />

von den Berliner Wasserbetrieben<br />

und von der Firma HUBER<br />

umgesetzt, die erstmals auf dem Klärwerk<br />

Münchehofe zum Einsatz kommt.<br />

Nach dem erfolgreichen Abschluss der<br />

unterschiedlichsten Versuchsreihen<br />

wurden die restlichen drei ROTAMAT ®<br />

Feinstrechen nacheinander in verschiedenen<br />

Bauabschnitten bei laufendem<br />

Betrieb eingebaut. Für den Einbau<br />

Funktionalität am Bau und moderne Technologien vereint das neue Rechenhaus<br />

unterstützt haben. Auch nicht zu vergessen<br />

das Ingenieurbüro Prowa<br />

Eppler aus Wittenberge, Herrn Helmut<br />

Manthey, der im Vorfeld alle<br />

wichtigen Details abgeklärt hat und<br />

Herrn Wilfried Treutler, der für das<br />

geordnete Fließen der Ströme<br />

zuständig war.<br />

Peter Holtfreter<br />

Büro Nord<br />

ph@huber.de<br />

Der erste SSF <strong>wird</strong> vom Abwasser<br />

durchflossen<br />

der drei ROTAMAT ® Feinstrechen Ro 1<br />

wurden die alten Rechenstandorte<br />

nach vorhergehender bautechnischer<br />

Sanierung und Anpassung genutzt. In<br />

die vorbereitete Gerinneaufweitung<br />

wurden die ROTAMAT ® Feinstrechen Ro1<br />

in einen Winkel von 35° im Gerinne<br />

aufgestellt. Die Entnahme des Rechengutes<br />

mit gleichzeitiger Reinigung des<br />

Feinstrechens erfolgt durch einen<br />

umlaufenden Rechenkamm, bei dem<br />

die Harkenzähne vollständig durch den<br />

Rechenkorb durchgreifen. Das Rechengut<br />

<strong>wird</strong> während des Förderns entwässert,<br />

auf einen Feststoffgehalt bis 40 %<br />

TR kompaktiert und anschließend über<br />

Förderschnecken in einen seperaten<br />

Containerraum transportiert und in die<br />

dort bereitgestellten Container abgeworfen.<br />

Für Wartungszwecke können<br />

die Feinstrechen aus dem Gerinne herausgeschwenkt<br />

werden, ohne in das<br />

Gerinne einsteigen zu müsen. Die konstruktive<br />

Zusammenarbeit aller Beteiligten<br />

lief reibungslos ab, wie Projektleiterin<br />

Simone Lau in Ihrer Einweihungsrede<br />

hervorhob. Somit erfolgte eine<br />

Investition in die Zukunft für das inzwischen<br />

30 Jahre alte Klärwerk und eine<br />

Sicherung der Voraussetzung für eine<br />

ordnungsgemäße Abwasserbehandlung.<br />

Franz Spenger<br />

Produktmanager Geschäftsbereich<br />

Mechanische Reinigung<br />

sp@huber.de<br />

Betriebssicherheit durch HUBER Feinsiebung für Hohlfasermodule<br />

Vorreinigung für die<br />

Membrankläranlage<br />

Bergheim-Glessen geliefert<br />

Der Ablauf der <strong>Kläranlage</strong> Bergheim-<br />

Glessen gelangt nach kurzer Fließstrecke<br />

über den Glessener<br />

Bach/Pulheimer Bach in das Naturschutzgebiet<br />

„Große Laache“ und<br />

versickert dort im Untergrund. Über<br />

gut durchlässige Bodenschichten<br />

gelangt das Grundwasser schließlich<br />

in das Gewinnungsgebiet eines Wasserwerks.<br />

Dies hat hohe Anforderungen<br />

an die Qualität der Abwasserreinigung<br />

zur Folge. Um diese Anforderungen<br />

zu erfüllen, entschied sich der<br />

Erftverband für die auf 9.000 EW auszubauenden<br />

Anlage Bergheim-Glessen<br />

die Membranfiltertechnik einzusetzen.<br />

So kann gewährleistet werden,<br />

dass die jährlich abfließenden<br />

900.000 m 3 Abwasser an dem vorhandenen<br />

Standort nach den Anforderungen<br />

der Badegewässerrichtlinie<br />

gereinigt werden. Die Firma HANS<br />

HUBER <strong>AG</strong> erhielt den Auftrag die<br />

maschinentechnische Ausrüstung<br />

der mechanischen Vorreinigung zu<br />

liefern. Bei dem gewählten Reinigungsverfahren<br />

der Membranfiltration<br />

unter Verwendung von schlauchartigen<br />

Hohlfasermembranen ist die<br />

Abscheidung von Haaren und Faserstoffen<br />

für einen stabilen Betrieb<br />

außerordentlich wichtig. Haare und<br />

Faserstoffe können an den Hohlfasermembranen<br />

zu Verzopfungen führen,<br />

welche nur sehr aufwendig entfernt<br />

werden können. Hierdurch gewinnt<br />

die mechanische Vorreinigung in Hinblick<br />

auf einen sicheren und wartungsarmen<br />

Betrieb der Anlage an<br />

Bedeutung. Die erste Stufe der<br />

mechanischen Vorreinigung ist auf<br />

der Anlage mittels eines Stufenrechens<br />

Step Screen ® Flexible SSF<br />

3000x626 mit 6 mm Spaltweite ausgeführt.<br />

Der Stufenrechen wirft das<br />

Rechengut in eine HUBER Waschpresse<br />

WAP ab. Das Rechengut <strong>wird</strong><br />

in der Waschpresse kompaktiert, entwässert<br />

und über das Steigrohr in<br />

einen Container gefördert. Der Vorsiebung<br />

schließt sich ein traditioneller<br />

Langsandfang mit Belüftung und<br />

Fettfang an. Das Kernstück der<br />

mechanischen Vorreinigung bilden<br />

die zwei ROTAMAT ® Membrane<br />

Screen RoMem Siebanlagen mit<br />

einem Korbdurchmesser von jeweils<br />

1800 mm. Die eingesetzte sehr feine<br />

Quadratmaschenweite von 0,75 mm<br />

erzielt aufgrund ihres zweidimensionalen<br />

Aufbaus speziell eine hohe<br />

Abscheidung an Haaren und Faserstoffen.<br />

Erfahrungen zeigen, dass<br />

sich der Siebgutanfall durch den<br />

zweidimensionalen Aufbau des<br />

Maschengewebes ca. vervier- bis verfünffacht<br />

gegenüber Spaltsieben mit<br />

der gleichen Öffnungsweite. Jede der<br />

ROTAMAT ® Membrane Screen Siebanlagen<br />

ist in der Lage den gesamten<br />

Abwasserstrom von 291 m 3 /h zu<br />

bewältigen. Das von den ROTAMAT ®<br />

Membrane Screen Siebanlagen abgeschiedene<br />

Siebgut <strong>wird</strong> in eine<br />

Waschpresse WAP gefördert. Dort<br />

<strong>wird</strong> das Siebgut entwässert, kompaktiert<br />

und in den gleichen Container<br />

wie das Rechengut des Stufenrechens<br />

abgeworfen. Für die Sandwäsche<br />

des aus dem Sandfang abgeschiedenen<br />

Sandes wurde ein COAN-<br />

DA Sandwäscher RoSF 4 der Baugröße<br />

2 für eine Durchsatzleistung von<br />

16 l/sec. geliefert.<br />

Stefan Reber<br />

Produktmanager Feinstsiebung<br />

Geschäftsbereich Mechanische<br />

Reinigung<br />

res@huber.de<br />

Sandwäsche durch COANDA Sandwäscher RoSF 4 der Baugröße 2<br />

ROTAMAT ® Membrane Screen RoMem Siebanlagen mit 1800 mm Siebkorbdurchmesser<br />

zur Abscheidung von Haaren und Faserstoffen


Seite 7 Mechanische Abwasserreinigng<br />

“The Longline” übernehmen die Abwasservorreinigung von Itzehoe & Kompaktanlage Bgr.1-8 für Klärnalage Wilster<br />

Stadtwerke Itzehoe entscheiden sich für HUBER Maschinen<br />

Die Steigrohre der Ro 2 1200-3 mm auf der <strong>Kläranlage</strong> Itzehoe<br />

Im August 2007 war es soweit, dass<br />

die durch unseren Auftraggeber J<strong>AG</strong><br />

Neumünster montierten 2 Stück<br />

ROTAMAT ® Siebanlagen vom Typ Ro<br />

2 1200/3 mm mit einer Länge von<br />

10600 mm im Gerinne und der<br />

Sandwäscher vom Typ RoSF 4 Bgr.2<br />

den Betrieb aufnehmen konnten.<br />

Herr Jensen, der Montageleiter bat<br />

mich bei der Montage und bei der<br />

Inbetriebnahme meine Erfahrungen<br />

mit einzubringen, so wie es bei der<br />

Auftragsvergabe an die HANS<br />

HUBER <strong>AG</strong> vereinbart wurde. Es war<br />

zwar keine alltägliche Aufgabe für<br />

die HANS HUBER <strong>AG</strong>, aber technisch<br />

lösbar, wie man auf den Bildern<br />

sehen kann. Die drei Maschinen<br />

erfüllen nach Angaben von Herrn<br />

Bräuss, Klärwerksleiter Stadtwerke<br />

Itzehoe ihre Aufgabe sehr gut.<br />

Bestätigt <strong>wird</strong> dies durch den hohen<br />

TS-Gehalt vom Rechengut und am<br />

Glühverlust (kleiner 3 %) des gewaschenen<br />

Sandes. Hier war die Funktionalität<br />

der Ro 2 eine der tragenden<br />

Säulen, die das Planungsbüro<br />

und den Betreiber überzeugen<br />

konnten. Die Bündelung von den<br />

Funktionen: Sieben bei 3 mm,<br />

Waschen, Transportieren über eine<br />

Strecke von 10,60 m und Pressen in<br />

einer Maschine.<br />

Abwasserübergabestation<br />

Wilster:<br />

<strong>Eine</strong> HUBER Kompaktanlage Bgr.8-1<br />

behandelt im Gewährleistungszeitraum<br />

von 2 Jahren dort betriebssicher<br />

1.000.000 m3 Abwasser.<br />

Unweit der Stadt Itzehoe betreiben<br />

seit 2 Jahren die Stadtwerke Itzehoe<br />

mit eine der größten Kompaktanlagen<br />

die die HANS HUBER <strong>AG</strong> fertigen<br />

kann. Und das sehr betriebssicher,<br />

wie mir Herr Bräuss, der Klärwerksleiter<br />

von Itzehoe bestätigt.<br />

Die Stadtwerke Itzehoe nehmen<br />

seit der Inbetriebnahme der Ro 5 im<br />

Auftrag der Gemeinde Wilster als<br />

Betreiber diese Aufgabe wahr. Das<br />

mechanisch gereinigte Abwasser<br />

<strong>wird</strong> zur Weiterbehandlung von<br />

Wilster über eine 7 km lange Abwas-<br />

Gesamtansicht der Ro 5 Bgr.8-1<br />

Klärwerk Emschermündung reinigt bis zu 30 Kubikmeter Abwasser pro Sekunde<br />

<strong>Kläranlage</strong> der Superlative mit Sandrecyclinganlage ausgestattet<br />

Abb. 1: Zwei 20 m 3 Annahmebunker mit Austragsschnecken<br />

Die Kapazität des Klärwerks<br />

Emschermündung ist gigantisch und<br />

sucht deutschlandweit, eigentlich<br />

auch europaweit seinesgleichen.<br />

Deshalb steht das Klärwerk, kurz bei<br />

allen Insidern „KLEM“ genannt, für<br />

eine <strong>Kläranlage</strong> der Superlative. Der<br />

Zulauf des KLEM ist nicht ein oder<br />

mehrere Gerinne, sondern ein ganzer<br />

Fluss, nämlich die Emscher. Dieser<br />

Fluss, der bis heute zur Entwässerung<br />

des nördlichen Ruhrgebietes<br />

dient, hat die Eigenschaft, dass er bei<br />

Regenwetter schon mal 30 m³<br />

Abwasser pro Sekunde mit sich führt!<br />

Vergleiche zu dieser Abwasserbehandlungsanlage<br />

lassen sich deshalb<br />

nur schwer finden. Was die Emscher<br />

so alles mit sich führt lässt sich dann<br />

schon eher erahnen. Im Herbst Berge<br />

von Laub und im Frühjahr tonnenweise<br />

Sand, und das innerhalb einiger<br />

Stunden.<br />

Die Abwassermassen werden im Einlauf<br />

der KLEM von riesigen Grobrechen<br />

mit Spaltweiten von 60 und 20<br />

mm behandelt. Anschließend gelangen<br />

die Wassermassen in ein sehr<br />

großes Absetzbecken, das nach seinen<br />

Abmessungen eher an eine<br />

Sportanlage erinnert. Dem großen<br />

Absetzbecken schließen sich mehrere<br />

„kleinere“ 50 m Längsbecken an,<br />

die mittels Schildräumer die Sedimente<br />

wieder in das große Absetzbecken<br />

schieben. Das große Absetzbecken,<br />

das in Zusammenhang mit den<br />

mehreren Längsbecken Sandfang<br />

genannt <strong>wird</strong>, besitzt zwei Räumer-<br />

brücken, die mittels jeweils 4 Drucklufthebern<br />

bestückt sind. Pro Räumerbrücke<br />

ergibt sich dabei ein Flüssigkeitsstrom<br />

von ca. 400 m³/h aus<br />

dem Sandfang, der natürlich neben<br />

dem Sand auch Steine, Rechengut<br />

und Schlamm enthält.<br />

Die Aufgabenstellung war nun, aus<br />

diesem Flüssigkeitsstrom den Sand<br />

abzuscheiden und zu behandeln,<br />

dass dieser als Recyclingmaterial<br />

wieder verwendet werden kann.<br />

Leichter gesagt als getan, denn derartige<br />

Volumenströme, Feststofffrachten<br />

und die darin enthaltenen<br />

Rechengutmengen sind mit deiner<br />

standardisierten Sandbehandlungsanlage<br />

nicht zu bewältigen. Zusätzlich<br />

sollte dann parallel zu diesem<br />

Volumenstrom auch noch extern<br />

zugeführter <strong>Kläranlage</strong>n- und Kanalsand<br />

mitbehandelt werden können.<br />

Federführend bei der kompletten Planung<br />

der Sandrecyclinganlage war<br />

das Ingenieurbüro Dr. Sixt aus Gladbeck.<br />

In einem öffentlichen Wettbewerb<br />

entschied sich die Emschergenossenschaft<br />

für das HUBER Konzept,<br />

dass in Sachen Betriebssicherheit,<br />

Wirtschaftlichkeit und Funktionalität<br />

deutliche Vorteile gegenüber<br />

allen anderen Wettbewerbern hatte.<br />

Die Projektierung startete nach der<br />

Auftragsvergabe bereits im Herbst<br />

2004, denn mit der Sandrecyclinganlage<br />

sollte auch ein das gesamte<br />

Gelände im Bereich des Sandfanges<br />

logistisch neu gestaltet werden.<br />

Das realisierte Sandrecyclingkonzept,<br />

welches komplett redundant<br />

aufgebaut wurde, sieht dabei folgende<br />

Verfahrensschritte vor: Das aus<br />

dem Sandfang entnommene Sand-/<br />

Organik-/Wasser-Gemisch strömt mit<br />

einem Volumenstrom von ca.<br />

400 m³/h über eine Sandrinne in ein<br />

Schneckenhebewerk. Dort <strong>wird</strong> das<br />

gesamte Gemisch hydraulisch soweit<br />

angehoben, so dass im weiteren<br />

Behandlungsverlauf im Freispiegel<br />

gearbeitet werden kann. Nach den<br />

Hebeschnecken, die auf eine Leistung<br />

von ca. 540 m³/h ausgelegt wurden,<br />

schließt sich ein DN 800<br />

Schwemmkanal an, der direkt an die<br />

ROTAMAT®-Waschtrommeln angeschlossen<br />

ist. In den Schwemmkanal<br />

kann gleichzeitig bequem Fremdsand<br />

(Kanal-, <strong>Kläranlage</strong>nsand) zudosiert<br />

werden, der zuvor in standardisierten<br />

Annahmebehälter abgekippt<br />

wurde. Die Annahmebunker haben<br />

dabei ein Volumen von 20 m³ und<br />

sind mit einer schrägen, dicken Förderschnecke<br />

ausgestattet (siehe<br />

Abb. 1). In den ROTAMAT®-Waschtrommeln<br />

werden nun alle Grobstoffe<br />

> 10 mm sicher abgeschieden, dabei<br />

ausgewaschen und weiter in einstufige<br />

Schneckenwaschpressen abgeworfen<br />

(siehe Abb. 2). Die Pressen<br />

entwässern das Siebgut sicher und<br />

drücken es weiter in nachfolgende<br />

Förderbänder, die wiederum über<br />

einen Container abwerfen. Der von<br />

Abb. 2: Die ROTAMAT ® Waschtrommel: Beschickung direkt vom Sandfang<br />

serdruckrohrleitung auf die KA Itzehoe<br />

gehoben. <strong>Eine</strong>n besonderen<br />

Dank an dieser Stelle an das Planungsbüro<br />

IGS in Bahrenfleeth und<br />

an den Auftraggeber, den Stadtwerken<br />

Itzehoe, vertreten durch Herrn<br />

Stöbel für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen gegenüber der HANS<br />

HUBER <strong>AG</strong>.<br />

Büro Nord<br />

Peter Holtfreter<br />

ph@huber.de<br />

Abb. 3: COANDA Sandwaschanlage mit hohem Feststoffdurchsatz<br />

Grobstoffen abgesiebte Volumenstrom<br />

fließt nun unterhalb der ROTA-<br />

MAT®-Waschrtrommeln weiter in<br />

einen betonierten, belüfteten Doppelsandfang.<br />

Dort werden nun alle<br />

Feststoffe nach dem Stand der Technik<br />

sicher aus dem Volumenstrom<br />

abgeschieden. Ein Saugräumer<br />

nimmt kontinuierlich die Sedimente<br />

daraus auf und fördert diese, mit<br />

einem Volumenstrom von ca. 60<br />

m³/h, in eine aufgeständerte Sandrinne.<br />

Die axial entlang dem Sandfang<br />

verlaufende Rinne beschickt weiter<br />

über ein Verteilerbauwerk einen der<br />

beiden Coanda-Sandwäscher. Um<br />

den hohen Feststoffdurchsatz der<br />

kompletten Recyclinganlage zu<br />

gewährleisten, wurden die größten<br />

Coanda-Sandwaschanlagen (siehe<br />

Abb. 3) eingebaut. Diese spezielle<br />

Baugröße zeichnet sich für einen<br />

besonders hohen Feststoffdurchsatz<br />

von 3 t/h aus. Dicke, beidseitig gelagerte<br />

Klassierschnecken sorgen<br />

dafür, dass der gewaschene Sand<br />

sicher in den Container und zur<br />

Wiederverwertung gelangt.<br />

Das komplette Sandrecyclingverfahren<br />

wurde im Herbst 2005 in Betrieb<br />

genommen. In den darauf folgenden<br />

Wochen stellte sich heraus, dass<br />

noch Optimierungsarbeiten erforderlich<br />

waren. Mittlerweile hat sich der<br />

Routinebetrieb eingestellt, so dass<br />

auch Extremereignisse aus der<br />

Emscher sicher behandelt werden.


Schlammbehandlung Seite 8<br />

HUBER reinigt umweltschädlichen Klärschlamm<br />

Interessante Neuigkeiten aus dem Geschäftsfeld Schlammbehandlung<br />

ROTAMAT ® RoS 3Q <strong>wird</strong> in der Fertigungshalle in Erasbach versandfertig gemacht<br />

Primäres Ziel unserer <strong>Kläranlage</strong>n ist<br />

es unsere Flüsse und Seen sauber zu<br />

halten. In den <strong>Kläranlage</strong>n werden deshalb<br />

Schwebstoffe, sowie anorganische<br />

und organische Verbindungen<br />

zurückgehalten. Diese finden sich im<br />

Klärschlamm wieder, im Sinne des<br />

Umweltschutzes stellen sie die Schadstoffsenke<br />

dar. Schwermetalle stehen<br />

bei der Untersuchung von Klärschlamm<br />

im Vordergrund, wenn es um<br />

die Beurteilung der Qualität des<br />

Schlammes geht. Die Qualität des Klärschlammes<br />

soll in Zukunft entscheidend<br />

sein, ob er landwirtschaftlich zu<br />

verwerten ist oder ob er in die Abfallverwertung<br />

geht. Um die Entsorgung<br />

der Klärschlämme für kleine und mittlere<br />

<strong>Kläranlage</strong>n finanzierbar zu<br />

machen, <strong>wird</strong> es in Zukunft vor allem<br />

um die Reduktion der Mengen gehen.<br />

Hier <strong>wird</strong> die richtige Technik für die<br />

einzelnen Verfahrenschritte eine wich-<br />

<strong>Eine</strong> instalierte HUBER KULT ® SRT bei der Arbeit<br />

tige Rolle spielen, aber auch die Energieeffizienz<br />

der Gesamtverfahren. Zur<br />

IFAT 2008 werden wir Ihnen auf unserem<br />

Stand in Halle 2 die neuesten Entwicklungen<br />

in Sachen Klärschlammverwertung<br />

vorstellen. Neben den bisher<br />

bewährten ROTAMAT ® Scheibeneindickern,<br />

die wir nun für einen<br />

maximalen Durchsatz von bis zu 80<br />

m 3/h anbieten, werden wir Ihnen unseren<br />

neuen ROTAMAT ® Schneckeneindicker<br />

präsentieren, er ist in der<br />

Lage über 100 m 3 Schlamm pro Stunde<br />

einzudicken und das bei einem<br />

minimalen Flockungshilfsmittelverbrauch.<br />

Die Maschine ist komplett<br />

geschlossen und natürlich aus Edelstahl.<br />

Sie dickt den Schlamm auf über<br />

6% TS ein und das bei einem Energieverbrauch<br />

von ca. 30 W/m 3 . Energieeffizienz<br />

war auch die Vorraussetzung<br />

für die Entwicklung unseres HUBER<br />

Sludge Squeezers – ein Verfahren<br />

Vier SRT SE in Frankreich installiert<br />

Neue Baugröße bei den Solaren<br />

Trocknern KULT® SRT<br />

Die neue Baugröße bei den solaren<br />

Trocknern vereinfacht einerseits den<br />

Gesamtablauf des Verfahrens und<br />

optimiert andererseits die Funktionalität<br />

der Maschine. Der neue SRT SE<br />

ermöglicht eine ressourcenschonende<br />

Anlage. Durchdachte Details und<br />

hochwertige Fertigungsqualität zeichnen<br />

die Maschinen aus – ein langes<br />

Maschinenleben ist garantiert. Die<br />

Schlammbewegung ist dabei beibehalten<br />

worden, der Schlamm <strong>wird</strong> in die<br />

Schaufeln aufgenommen und übergeworfen.<br />

<strong>Eine</strong> vollständige Umlagerung<br />

– notwendig, um den Schlamm in<br />

einem quasi aeroben Zustand während<br />

der Trocknung zu halten – ist<br />

damit gesichert und unangenehme<br />

Gerüche sind ausgeschlossen. Als<br />

Besonderheit kann der SRT SE<br />

getrocknetes Schlammgranulat am<br />

Ende des Trockners aufnehmen und<br />

zur Schlammaufgabe zurückbringen –<br />

beispielsweise, um den Schlamm rückzumischen<br />

und damit einen Sorptions-<br />

Trocknungseffekt zu erzielen. Aber es<br />

ist auch möglich die Schlammauf- und<br />

abgabe auf derselben Seite unterzubringen,<br />

was die Einpassung in Gelände<br />

vereinfacht und den baulichen Aufwand<br />

erheblich reduziert. Bei den Projekten<br />

Gunstett und Evron wurden im<br />

Herbst 2007 die ersten Maschinen dieses<br />

Typs installiert. Es handelt sich um<br />

Tandemanlagen, je zwei SRT SE stehen<br />

parallel in den Thermohüllen<br />

nebeneinander und bearbeiten die<br />

Trocknungsfläche. Hier erfolgt die<br />

Abgabe in eine Abwurfmulde am Ende<br />

des Trockners. Bei den Anlagen <strong>wird</strong><br />

der Schlamm direkt aus der Belebung<br />

abgezogen und entwässert. Danach<br />

<strong>wird</strong> der Schlamm mittels Schnecken<br />

in den Trockner gebracht und dort ver-<br />

teilt. Der SRT SE bereitet dann den<br />

Schlamm in der Thermohülle aus, so<br />

dass von oben die direkte Sonneneinstrahlung<br />

und die in der Thermohülle<br />

aufgeheizte und über den Schlamm<br />

geblasene Luft den Schlamm austrocknen.<br />

In der gesamten Trockenfläche ist<br />

eine Hochleistungsfußbodenheizung<br />

installiert, die regenerativ mit der Wärme<br />

des gereinigten Abwassers aus<br />

dem Abfluss der <strong>Kläranlage</strong> betrieben<br />

<strong>wird</strong>. Das Temperaturniveau <strong>wird</strong> hierbei<br />

mit Wärmepumpen auf ca. 50 °C<br />

angehoben. Die Trocknerfläche, die<br />

bei einem Solartrockner systembedingt<br />

sehr groß ist, <strong>wird</strong> also doppelt<br />

verwendet – zum Energieeintrag von<br />

oben und unten. Wegen der Zusatzwärme<br />

ist im Jahresverlauf die Trocknung<br />

vergleichmäßigt – es sind keine<br />

Schlammstapelbehälter vorzuhalten.<br />

Das Endprodukt kann durch seine Stabilisierung,<br />

bedingt durch den hohen<br />

Trockenrückstand, problemlos gelagert<br />

werden. Die weitere Entsorgung -<br />

beispielsweise wie in Frankreich oft in<br />

der Landwirtschaft – ist bei dem erbsenförmigen,<br />

geruchsneutralen Granulat<br />

sehr einfach. Hier kommen die<br />

Landwirte und laden das streubare<br />

Granulat direkt aus der Abwurfmulde<br />

auf. Auch in Deutschland baut HUBER<br />

zusammen mit dem Ingenieurbüro<br />

Härtfelder aus Bad Windsheim eine<br />

solare Trocknungsanlage mit der neuen<br />

Baugröße SRT SE, die im Spätsommer<br />

in Betrieb gehen <strong>wird</strong>. Die 90 m<br />

lange Anlage in Marktbergel <strong>wird</strong> mit<br />

Schlamm aus verschiedenen kleinen<br />

<strong>Kläranlage</strong>n beschickt.<br />

André Großer<br />

Produktmanager Solartrocknung<br />

GB Schlamm<br />

gra@huber.de<br />

zur Klärschlammhomogenisierung.<br />

Der Homogenisator zerstört fadenförmige<br />

Bakterien, reduziert die Schaumbildung<br />

in Faultürmen und steigert die<br />

Faulgasausbeute um bis zu 30%. Erste<br />

Anlagen laufen seit fast zwei Jahren<br />

und haben sich im Alltag bewährt. Der<br />

Energieverbrauch dieses Verfahrens<br />

liegt bei nur 0,97 kWh pro m 3 behandeltem<br />

Schlamm, das ist ein Zehntel<br />

des Verbrauchs eines Ultraschallverfahrens.<br />

Im Bereich der Schlammentwässerung<br />

können Sie unsere ROTA-<br />

MAT ® Schneckenpressen bewundern.<br />

Speziell für den Einsatz auf kleineren<br />

<strong>Kläranlage</strong>n wurde unsere RoS<br />

3Q entwickelt. Sie ermöglicht es kleinste<br />

Mengen Klärschlamm wirtschaftlich<br />

zu entwässern, um so Volumen zu<br />

reduzieren und Entsorgungskosten<br />

einzusparen. Für die industriellen<br />

Anwendungen zeigen wir Ihnen unsere<br />

RoS 3 Bio im Ausstellungsbereich<br />

unseres Geschäftsbereiches Industrie.<br />

Um das Volumen des entwässerten<br />

Schlammes noch mehr zu verringern<br />

stellen wir Lösungen zur Klärschlammtrocknung<br />

vor. Lassen Sie<br />

sich von unserem Standpersonal Proben<br />

aus einer unserer zahlreichen Klärschlammtrocknungsanlagen<br />

zeigen<br />

und sehen Sie selbst, welche Qualität<br />

unser getrocknetes Granulat aufweist.<br />

Es lässt sich problemlos in einem der<br />

angebotenen Entsorgungswege verwerten.<br />

Mit dem HUBER Solartrockner<br />

KULT ® SRT nutzen Sie die Sonnenenergie<br />

und optional die Kombination<br />

mit Abwärme aus den BHKW’s<br />

oder unsere Wärmepumpentechnik,<br />

die mit Energie aus dem Abwasser<br />

energiesparend den Klärschlamm<br />

Versuchsaufbau auf der <strong>Kläranlage</strong><br />

In die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit<br />

einer Schlammentwässerungsanlage<br />

gehen verschiedenste Parameter<br />

ein, die nur beim Test vor Ort im Realmaßstab<br />

seriös ermittelt werden können.<br />

Entscheidender Faktor bei der<br />

Anschaffung einer Schlammentwässerungsanlage<br />

ist deren Wirtschaftlichkeit.<br />

Hierbei ist natürlich der reine<br />

Anschaffungspreis der Maschinentechnik<br />

von Bedeutung, aber auch die<br />

Kosten, welche durch den laufenden<br />

Betrieb der Anlage entstehen. Dazu<br />

zählt neben dem Strom und Wasserverbrauch<br />

des Aggregates in ganz<br />

entscheidendem Maße auch die Entwässerungsleistung,<br />

weil sie die späteren<br />

Entsorgungskosten bestimmt<br />

und der Verbrauch an Flockungshilfsmitteln.<br />

Der Personalaufwand zur<br />

Bedienung und Wartung der Technik<br />

sowie Ersatzteile und eventuelle Stillstandszeiten<br />

gehen ebenfalls in eine<br />

seriöse Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />

ein. Bei all diesen Angaben muss<br />

sich der zukünftige Betreiber einer<br />

Schlammentwässerung auf mehr oder<br />

weniger fundierten Zusicherungen<br />

des Maschinenlieferanten verlassen.<br />

Werden diese Zusicherungen dann<br />

nach der Installation nicht eingehalten,<br />

entstehen erhebliche Folgekosten.<br />

Im schlimmsten Fall, z.B. bei mangelnder<br />

Entwässerungsleistung, sind<br />

ganze Entsorgungswege abgeschnitten.<br />

Aus diesem Grund bietet der<br />

Geschäftsbereich Schlammbehandlung<br />

für alle Baugrößen der Schneckenpresse<br />

RoS 3Q mobile Vorführan-<br />

trocknet. Die HUBER Bandtrockner<br />

BT plus bieten die notwendige Bandbreite<br />

an Durchsatzleistung für mittlere<br />

aber auch für die größten <strong>Kläranlage</strong>n<br />

dieser Welt. Die intelligente Energierückgewinnung<br />

aus der Abluft der<br />

Bandtrockner und die Möglichkeiten<br />

der Abwärmenutzung aus Müllkraftwerken<br />

oder Blockheizkraftwerken<br />

ermöglichen einen thermischen Energieverbrauch<br />

von weniger als 900<br />

Watt pro Kilogramm Wasserverdampfung.<br />

Natürlich setzen wir auch hier<br />

wieder komplett auf Edelstahl und verzichten<br />

auf den Einsatz von Schwarzstahl,<br />

der in diesen aggressiven Luftverhältnissen<br />

zu starken Korrosionserscheinungen<br />

führt. Auch im ausgefaulten<br />

Klärschlamm steckt noch Energie –<br />

diese machen wir durch unser sludge2energy<br />

® Verfahren nutzbar. Da<br />

getrockneter Klärschlamm einen Heizwert<br />

ähnlich der Braunkohle aufweist,<br />

bietet es sich an den Schlamm selbst<br />

HUBER Bandtrocknung KULT ® BT plus<br />

Verkaufserfolg durch Leistungsnachweise vor Ort<br />

Schneckenpresse RoS 3Q Bilanz der<br />

Vorführungen 2007<br />

lagen zu Vorort Tests unter Realbedingungen<br />

an. So können sich Interessenten<br />

unverbindlich von der Leistungsfähigkeit<br />

einer RoS 3Q auf der<br />

eigenen <strong>Kläranlage</strong> überzeugen. Über<br />

das Kalenderjahr 2007 wurden so in<br />

Deutschland auf 14 <strong>Kläranlage</strong>n Tests<br />

gefahren, wobei die Belebtschlammanlagen<br />

für eine Schmutzfracht von<br />

1.500 bis 15.000 EW ausgebaut<br />

waren. Entwässert wurde in allen Fällen<br />

Schlamm aus Stapelbehältern mit<br />

Trockensubstanzgehalten von 1,0 bis<br />

10 %.<br />

Der Glühverlust der Schlämme bewegte<br />

sich bei Schlammaltern von 40<br />

Tagen bis 4 Monate zwischen 70 %<br />

und 23 %. Die nachfolgend genannten<br />

Werte sind Mittelwerte aller 14 Tests<br />

bei stabilem Betrieb und Nenndurchsatz<br />

der jeweiligen Maschinenbaugröße.<br />

Die Schneckenpressen RoS 3Q<br />

entwässerten im Mittel auf TR Gehalte<br />

Transport der HUBER Vorführanlage<br />

als Energiequelle für die Schlammtrocknung<br />

zu verwenden. Im sludge2energy<br />

® Verfahren <strong>wird</strong> der<br />

getrocknete Schlamm in einer Rostfeuerung<br />

thermisch verwertet und die<br />

dabei gewonnene Energie einer Klärschlammtrocknung<br />

zugeführt. Die<br />

Abluft <strong>wird</strong> selbstverständlich nach<br />

dem Stand der Technik behandelt,<br />

bevor sie in die Umgebung abgegeben<br />

<strong>wird</strong>. Auf unserem Messestand finden<br />

Sie ein Modell unserer Demonstrationsanlage<br />

wieder. Das Projekt <strong>wird</strong><br />

von der EU im Rahmen des LIFE Programms<br />

gefördert. Wir freuen uns auf<br />

Ihren Besuch und die Diskussionen mit<br />

Ihnen rund um unsere Lösungen und<br />

Verfahren für die Schlammbehandlung.<br />

Rudolf Bogner<br />

Geschäftsbereichsleiter<br />

Schlammbehandlung<br />

rbo@huber.de<br />

von 26,7 %, wobei die Extremwerte<br />

bei 21 % und 42 % lagen. Dabei wurde<br />

ein durchschnittlicher Abscheidegrad<br />

von 96,4 % erreicht, in den besten Fällen<br />

wurden 98 % bestimmt, im<br />

schlechtesten Fall 93 %. Als spezifische<br />

Polymerverbrauch wurde über<br />

alle Tests 7,7g Wirksubstanz pro kg<br />

Trockenmasse errechnet, der Spitzenwert<br />

lag bei sogar nur 3,5g/kg, wobei<br />

aber auch zweimal 11g/kg dosiert<br />

werden mussten. Wesentlicher<br />

Bestandteil der Vorführungen ist<br />

immer die Einweisung des lokalen<br />

Betriebspersonals und die Übergabe<br />

der Anlage für einen mehrtägigen,<br />

eigenhändigen Betrieb ohne HUBER<br />

Servicetechniker. So können sich die<br />

Betreiber schon vor dem eventuellen<br />

Kauf einer Schneckenpresse ein<br />

objektives Urteil über den späteren<br />

Aufwand zum Betrieb und der Wartung<br />

der RoS 3Q bilden. Aus den 14<br />

Vorführungen wurden mittlerweile 11<br />

Schneckenpressen beauftragt. Die<br />

RoS 3Q ersetzt dort Lohnentwässerer<br />

mit Siebband- und Kammerfilterpressen,<br />

sowie bisher fest installierte Zentrifugen<br />

und Siebbandpressen. Die<br />

RoS 3Q Vorführflotte <strong>wird</strong> 2008 um<br />

eine Maschine erweitert, welche komplett<br />

mit allem Zubehör auf einem<br />

PKW Anhänger montiert ist. So sind<br />

selbst abgelegene <strong>Kläranlage</strong>n einfach<br />

und kostengünstig erreichbar.<br />

Harald Neumann<br />

Produktmanager<br />

GB Schlammbehandlung<br />

nh@huber.de


Seite 9 Schlammbehandlung<br />

Druckbeschichtete Siebung und Fremdstoffentwässerung mit HUBER-Technik<br />

STRAINPRESS ® – günstig und zuverlässig<br />

STRAINPRESS ® <strong>wird</strong> weltweit in über<br />

800 Anwendungen eingesetzt für<br />

zuverlässige und kostengünstige<br />

Abtrennung von Fremdstoffen aus<br />

kommunalen- und industriellen<br />

Schlämmen, aus Abwasser und Prozesswasser.<br />

Anwendungserfahrungen<br />

mit der STRAINPRESS ® in den mehr als<br />

20 Jahren haben gezeigt, dass auf<br />

Grund der unterschiedlichen<br />

Zusammensetzung der zu siebenden<br />

Medien nur eine in Edelstahl gefertigte<br />

Maschine langfristig die niedrigsten<br />

Betriebskosten und die höchste Zuverlässigkeit<br />

ermöglicht.<br />

Anwendungen in der <strong>Kläranlage</strong>:<br />

Der große Nutzen bei der Schlammsiebung<br />

mit der STRAINPRESS ® ist die<br />

Reduktion der Unterhaltskosten und<br />

eine wesentlich höhere Betriebszuverlässigkeit<br />

bei Schlammtransport und<br />

den nachfolgenden Aufbereitungsverfahren<br />

wie Eindickung, Hygienisierung,<br />

Wärmetauschung, Faulung, Entwässerung<br />

und Trocknung. <strong>Eine</strong> interessante<br />

optionale Ergänzung der STRAIN-<br />

PRESS ® ist die nachgeschaltete Intensivwaschung<br />

der entwässerten Fremdstoffe<br />

mit der HUBER Rechengutwaschpresse<br />

WAP/SL. Dabei <strong>wird</strong> die<br />

Organik ausgewaschen, der Biologie<br />

zugeführt und das verbleibende Siebgut<br />

fällt entwässert und nahezu<br />

geruchslos an. Die Entsorgungsmenge<br />

zur externen Verbrennung reduziert<br />

Siebung von Altöl direkt ab LKW<br />

Vollflexible Dreiecksschikanen zur<br />

Schlammumschichtung<br />

Die <strong>Kläranlage</strong> Innsbruck befindet<br />

sich auf dem rechten Innufer in der<br />

Roßau auf der Höhe des Olympischen<br />

Dorfes. An die regionale <strong>Kläranlage</strong><br />

sind derzeit 15 Gemeinden angeschlossen<br />

mit einer Ausbaustufe von<br />

400 000 EW. Auf der ARA Innsbruck<br />

wurde Anfang 2007 im Zuge der Optimierung<br />

des <strong>Kläranlage</strong>nbetriebes<br />

nach einer effizienten und innovativen<br />

Lösung für die vier veralteten<br />

Spaltsiebtrommeleindickungen gesucht.<br />

Durch die Betriebsleitung,<br />

sowie dem beauftragten Ingenieurbüro<br />

wurde im Vorfeld eine umfangreiche<br />

Prüfung der im Markt befind-<br />

LKW<br />

Anlieferung<br />

Sandfang<br />

Fettschlamm / Schwimmschlamm<br />

Vorklärbecken<br />

Rohschlamm / Frischschlamm<br />

Nachklärbecken<br />

Überschussschlamm<br />

Fäkalschlamm / Fettschlamm<br />

Prinzipdiagramm - Anwendung in Abwasserreinigungsanlagen<br />

sich um 50 %, was die Amortisation der<br />

zusätzlichen Investition in weniger als<br />

2 Jahren ermöglicht.<br />

Industrieanwendungen mit<br />

hohem Nutzen für den Betreiber:<br />

Die STRAINPRESS ® eingesetzt als<br />

druckbeschickte Siebung und Feststoffentwässerung<br />

in verschiedenen<br />

Industrien ermöglicht die effiziente<br />

Abtrennung von Faserstoffen und<br />

lichen Verfahren durchgeführt. Letztlich<br />

ausschlaggebend für die Kaufentscheidung<br />

war, dass die besichtigten<br />

Referenzen der Firma HANS<br />

HUBER <strong>AG</strong> als ein robustes, zuverlässiges<br />

und unempfindliches System,<br />

komplett ausgeführt in Edelstahl,<br />

überzeugt hat. Beim System HUBER<br />

Drainbelt DB 2 handelt es sich um<br />

eine Bandeindickungsanlage, die den<br />

geflockten Schlamm gleichmäßig<br />

und turbulenzfrei über einen Aufstromreaktor<br />

auf den Bandeindicker<br />

aufgibt. Die Schlammflocken setzen<br />

sich schonend auf dem umlaufenden<br />

Siebgewebe ab. Das durch die Flocken<br />

freigegebene Filtrat <strong>wird</strong> nach<br />

unten durch das Siebband in die Filtratsammelwanne<br />

geleitet. Zur effizienten<br />

Eindickleistung sind auf dem<br />

Band vollflexible Dreiecksschikanen<br />

angebracht, die eine Umschichtung<br />

des Schlammkuchens bewirken und<br />

somit eine verbesserte Feststoff-/<br />

Flüssigkeitstrennung ermöglichen.<br />

Das HUBER Drainbelt besteht im<br />

Wesentlichen aus einem Edelstahlgehäuse<br />

mit zwei integrierten Walzen.<br />

Hierbei dient eine Walze als Antriebswalze,<br />

die mit einem frequenzgesteuerten<br />

Getriebemotor angetrieben<br />

<strong>wird</strong>. Die zweite Walze dient als<br />

Spannwalze. Das Siebband <strong>wird</strong> über<br />

Empfohlene Anwendung<br />

Strainpress ®<br />

Entwässerte<br />

Fremdstoffe 45%<br />

TS-Gehalt<br />

Wärmetauscher<br />

Hygienisierung<br />

Fremdstoffen aus Prozesskreisläufen.<br />

Auch für die Qualitässicherstellung<br />

bei der direkten LKW-Annahme<br />

von externen Flüssigkeiten ist die<br />

druckbeschickte Siebung mit Siebperforationen<br />

nach Bedarf eine interessante<br />

Möglichkeit.<br />

Beispiele von aktuellen industriellen<br />

Anwendungen und durchgeführten<br />

Versuchen:<br />

Schlachtabfallverwertung – Abtrennung<br />

von Fremdstoffen wie Ohrenmarken,<br />

etc. aus der hygienisierten Fleischsuppe<br />

nach dem Autoklaven.<br />

Altölaufbereitung – Kontrollsiebung bei<br />

der direkten LKW-Annahme von externen<br />

Flüssigkeiten.<br />

Spanplattenherstellung – Entfrachtung<br />

des Prozesskreislaufes erlaubt die<br />

Wiedernutzung von werthaltigem<br />

Leimwasser.<br />

Bioreststoffaufbereitung – Die STRAIN-<br />

PRESS ® Anwendungen sind vielzählig,<br />

insbesondere:<br />

➤ Absieben von störenden Verpackungsresten<br />

vor der Fermentierung<br />

mit ergänzender Auswa-<br />

schung der entwässerten Siebstoffe<br />

mit HUBER Waschpresse WAP.<br />

➤ Feinstsieben von nicht abbaubaren<br />

Fasern nach der ersten Stufe Fermentierung<br />

für hohe Energieausbeutung<br />

in der 2. Fermentierungsstufe.<br />

➤ Feinstsieben von fermentiertem<br />

Gras für die Abtrennung von Fasern<br />

zur Herstellung von natürlichem<br />

Dämmstoff.<br />

Verkehr – Sieben von Toilettenabwasser<br />

aus Flugzeugen und Schiffen.<br />

Kartoffelprodukt-Herstellung – Absiebung<br />

von Schalen aus dem Schälbrei.<br />

Gülleaufbereitung – Abtrennung von<br />

unerwünschten Faserstoffen.<br />

Allgemein – Siebung von Flüssigkeiten<br />

und Schlämmen aller Art, anwendbar in<br />

vielen Industrien.<br />

Technische Besonderheiten der<br />

STRAINPRESS ®<br />

➤ Die Fremdstoffe, die sich an der<br />

Siebfläche aufbauen, ermöglichen<br />

einen Eigenfiltereffekt, der wesentlich<br />

besser ist als die gewählte Sieb-<br />

HUBER Drainbelt reduziert über 65 % der Polymerverbrauchskosten auf der ARA Innsbruck mit 200 m 3 /h Durchsatzleistung<br />

Zwei neue HUBER Bandeindicker für die Tiroler Landeshauptstadt<br />

Zwei HUBER Drainbelt DB 2 mit Abdeckungen und automatischer Bandreinigung<br />

ein spezielles Verfahren zwangsgeführt,<br />

so dass der permanente Bandgleichlauf<br />

sichergestellt ist. Der eingedickte<br />

Schlamm <strong>wird</strong> über eine<br />

Staurampe in den Dickschlammtrichter<br />

ausgetragen. Das abgetrennte Filtrat<br />

kann als Spülwasser aus der Filtratsammelwanne<br />

durch die Spülwasserpumpe<br />

angesaugt werden,<br />

um das kontinuierliche Abreinigen<br />

Schlammart ÜSS ÜSS ÜSS ÜSS<br />

Schlammindex 143 143 143 143<br />

Zulauf TS in % 1,1 0,8 0,6 0,9<br />

Durchsatzleistung m 3 /h 100 100 100 100<br />

Austrag - TS in % 6,3 6,5 7,3 6,4<br />

Polymerverbrauch g/kg TS 2,2 2,6 2,3 2,5<br />

Abscheidegrad in % > 99 > 99 > 99 > 99<br />

Faulturm<br />

Entwässerte<br />

Fremdstoffe 45%<br />

TS-Gehalt<br />

Alternative Anwendung<br />

Strainpress ®<br />

Entwässerung<br />

Entsorgung<br />

des Siebbandes zu gewährleisten.<br />

Bei dem einzudickenden Medium<br />

handelt es sich um 100 % Überschussschlamm<br />

aus der Biologie.<br />

Bereits im Zuge der Inbetriebnahme<br />

wurden alle garantierten Verfahrenswerte<br />

laut Ausschreibung erreicht<br />

und übertroffen! Die wesentlichen<br />

Hauptvorteile des installierten Systems<br />

Bandeindicker/Drainbelt sind<br />

die niedrigen Betriebskosten, mit<br />

denen eine sehr hohe Effizienz bei<br />

der Schlammeindickung erreicht <strong>wird</strong><br />

(siehe Betriebsergebnisse). Beim<br />

Projekt Innsbruck wurden die vier<br />

veralteten Spaltsiebtrommeleindickungsanlagen<br />

durch zwei Bandeindickungsanlagen<br />

HUBER Drainbelt<br />

DB 2 ersetzt. Bei der Standortfrage<br />

konnte man auf die vorhandene Stellfläche<br />

zurückgreifen und dabei sogar<br />

50 % an Platz einsparen. Der gravierendste<br />

Vorteil des neu installierten<br />

Entwässerte Haare und Fasern aus<br />

Fettschlammsiebung<br />

perforation mit dem Nutzen einer<br />

hohen Abscheideleistung.<br />

➤ Automatische Siebreinigung ohne<br />

Fremdwasser.<br />

➤ Sehr gut geeignet auch für viskose<br />

und fetthaltige Schlämme.<br />

➤ Wählbare Sieböffnungen von 0,3<br />

bis 15 mm möglich.<br />

➤ Vollautomatische Siebung und<br />

Fremdstoffentwässerung in einer<br />

Maschine bei geringem Platz- und<br />

Energiebedarf.<br />

➤ Einfacher Siebwechsel.<br />

➤ Individuelle technische Anpassungen<br />

für spezifische Industrieanwendungen<br />

leicht möglich.<br />

➤ Einfach in bestehende Verfahren zu<br />

integrieren.<br />

In mehr als 20 Jahren und nach mehr<br />

als 800 installierten STRAINPRESS ®<br />

haben wir eine sehr breite Anwendungserfahrung<br />

aufgebaut, die auch<br />

Ihnen von großem Nutzen sein kann.<br />

Gerne zeigen wir Ihnen auch entsprechende<br />

Referenzinstallationen. Der<br />

Einsatz unserer STRAINPRESS ® Versuchsanlagen<br />

zusammen mit unserer<br />

Praxiserfahrung erlaubt uns auch Ihre<br />

verfahrenstechnischen Anforderungen<br />

zu prüfen, insbesondere bei Industrieanwendungen.<br />

Bruno Hils, Geschäftsführer<br />

Picatech <strong>Huber</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Kriens/ Schweiz<br />

info@picatech.ch<br />

HUBER Drainbelt liegt hier in dem auf<br />

ein Minimum reduzierten Polymerverbrauch<br />

und einer enormen Durchsatzleistung<br />

von 100 m3 /h pro<br />

Maschine. Konkret konnte speziell<br />

beim Projekt Innsbruck durch das<br />

Wechseln auf die neu installierte<br />

HUBER Bandeindickungsanlagen die<br />

anfallenden Polymerkosten um zwei<br />

Drittel reduziert werden. In diesem<br />

Zusammenhang bedanken wir uns<br />

bei der Innsbrucker Kommunalbetriebe<br />

<strong>AG</strong>, <strong>Kläranlage</strong> Innsbruck sowie<br />

beim Planungsbüro ILF Beratende<br />

Ingenieure und bei allen an der Baumaßnahme<br />

Beteiligten für eine reibungslose<br />

Umsetzung und wünschen<br />

weiterhin einen störungsfreien Betrieb<br />

mit den HUBER Drainbelt Schlammeindickungsanlagen.<br />

Albin Dengler<br />

Vertrieb Österreich<br />

de@huber.de


Filtration & ReUse Seite 10<br />

Markt Hutthurm bekommt die modernste Membrankläranlage des Freistaates Bayern<br />

HUBER liefert Bayerns größte kommunale Membranfiltration<br />

Die Ilz bei Fürsteneck<br />

Fischotter schießen durch ihr<br />

schwärzliches Wasser, auf ihrem<br />

Flussbett finden sich noch Flusskrebse<br />

und Flussperlmuscheln, an<br />

ihren Ufern wächst der bunte Eisenhut<br />

und auf ihren Uferfelsen singen<br />

Eisvogel und Wasseramsel. Genannt<br />

<strong>wird</strong> sie auch die „schwarze Perle<br />

des bayerischen Waldes“, wir, Mitarbeiter<br />

der Firma HUBER bezeichnen<br />

sie als den Vorfluter Ilz. Die Ilz gilt<br />

als eine der faszinierendsten und<br />

einzigartigsten Flusslandschaften,<br />

sie ist einer der letzten intakten<br />

Wildflüsse Europas. 2002 und 2003<br />

wurde sie zur Flusslandschaft des<br />

Jahres ausgezeichnet. Obwohl die<br />

biologische Gewässergüte der Ilz<br />

bezüglich der organischen Fracht<br />

hervorragend ist, werden noch viele<br />

Keime und Bakterien durch die in<br />

den Fluss einleitenden <strong>Kläranlage</strong>n<br />

eingetragen. Ziel des Freistaates<br />

Bayern ist es, die Ilz wieder zu einem<br />

Badegewässer wie früher zu<br />

machen. Hierzu ist eine Hygienisierung<br />

des gereinigten Abwassers notwendig,<br />

damit ein Eintrag von<br />

Krankheitserregern und somit ein<br />

Infektionsrisiko für Badende verhindert<br />

<strong>wird</strong>. Die Hygienisierung des<br />

gereinigten Abwassers erreichen<br />

konventionelle <strong>Kläranlage</strong>n mit<br />

Sandfiltern und einer nachgeschal-<br />

Am Gläserberg in der Thüringer Rhön<br />

liegt der malerische Ort Föhlritz im Einzugsgebiet<br />

des Wasser- und Abwasserverbandes<br />

Bad Salzungen. Im Zeitraum<br />

von 2005 bis 2006 wurde im<br />

Rahmen der Dorferneuerung die<br />

gesamte Ortskanalisation erneuert<br />

und eine neue <strong>Kläranlage</strong> errichtet. Da<br />

die Kosten für einen Anschluss an den<br />

nächst gelegenen <strong>Kläranlage</strong>nstandort<br />

Neidhartshausen (ca. 4,0 km Verbindungssammlerlänge)<br />

zu hoch gewesen<br />

wären, musste eine Insellösung für<br />

Föhlritz gefunden werden. Aufgrund<br />

der geringen Wasserführung des Einleitgewässers<br />

wurden durch das Landratsamt<br />

Bad Salzungen (Fachdienst<br />

Umwelt, Sachgebiet Wasserrecht) für<br />

die Gewässerbenutzung hohe Überwachungswerte<br />

vorgegeben. Der Wasserund<br />

Abwasserverband Bad Salzungen<br />

beauftragte die Prowa GmbH aus Erfurt<br />

ein entsprechendes Verfahren zu<br />

suchen, das diesen hohen Anforderungen<br />

entsprach. Im Ergebnis der Untersuchungen<br />

hat man sich gemeinsam<br />

mit dem Wasser- und Abwasserverband<br />

Bad Salzungen für das Verfahren<br />

der Membranfiltration entschieden.<br />

Die Firma HANS HUBER <strong>AG</strong> bekam<br />

nach einer Ausschreibung den<br />

teten UV Desinfektion. <strong>Eine</strong> weitere<br />

Möglichkeit zur Hygienisierung von<br />

Abwässern bildet die Membrantechnologie<br />

mit Ultrafiltration. Diese<br />

beiden Möglichkeiten wurden<br />

anlässlich der Erweiterung der<br />

bestehenden <strong>Kläranlage</strong> Hutthurm<br />

vom Ingenieurbüro GFM gegenübergestellt<br />

und unter dem Aspekt der<br />

Wirtschaftlichkeit verglichen. Die<br />

frachtbezogene Auslegungsgröße<br />

der <strong>Kläranlage</strong> beträgt rund 22 000<br />

Einwohnerwerte, die hauptsächlich<br />

durch ortsansässige Getränkebetriebe<br />

verursacht <strong>wird</strong>. Die hydraulische<br />

Durchsatzmenge im Endausbauzustand<br />

2020 soll bei maximal<br />

2000 m 3 /d liegen. Die relativ hohe<br />

Fracht bei gleichzeitig geringer<br />

hydraulischer Menge wirkt sich<br />

besonders vorteilhaft auf die Membrantechnik<br />

aus. Auch die beengten<br />

Platzverhältnisse und der schwierige<br />

felsige Untergrund mit sehr hohem<br />

Grundwasserstand auf der bestehenden<br />

<strong>Kläranlage</strong> trugen zu einer<br />

Entscheidung contra Sandfilter und<br />

pro Membran bei. Und natürlich war<br />

auch der innovative Markt Hutthurm<br />

mit seinem beherzten Abwassermeister<br />

Herrn Krenn von Anfang an<br />

stark in die Lösungsfindung mit eingebunden.<br />

Nur durch diese aufgeschlossene<br />

Haltung konnte von<br />

Zuschlag für die Ausrüstung einer<br />

Membrananlage. Das Abwasser von<br />

108 Einwohnerwerten <strong>wird</strong> zunächst in<br />

einer Siebschnecke vom Typ ROTA-<br />

MAT ® Ro 9 mit 3 mm Lochblech gesiebt<br />

und fließt anschließend in einen Pufferbehälter.<br />

Nach dem Pufferbehälter<br />

gelangt das vorgereinigte Abwasser in<br />

die Membranbiologie. Dort erfolgt die<br />

Filtration durch eine Membranfläche<br />

von 56 m 2 und <strong>wird</strong> dann in einen Entwässerungsgraben<br />

zum Schmerbach<br />

eingeleitet. Im November letzten Jahres<br />

fand die Inbetriebnahme der Anlage<br />

statt, die seitdem optimal arbeitet.<br />

Wir danken an dieser Stelle dem<br />

Abwasserverband Bad Salzungen,<br />

ganz besonders den betreuenden Mitarbeitern,<br />

für die hervorragende<br />

Zusammenarbeit und nachfolgende<br />

optimale Betreuung der Anlage.<br />

Prowa GmbH Erfurt<br />

Michael Grob<br />

Frank Mrasek<br />

Büro Ost<br />

mf@huber.de<br />

Bettina Lanz<br />

GB Filtration & ReUse<br />

lb@huber.de<br />

Anfang an diese Alternative in<br />

Betracht gezogen und am Ende<br />

umgesetzt werden. Hutthurm ist<br />

nach dem Vergleich des Planungsbüros<br />

GFM eine der wenigen Membrananlagen<br />

in Deutschland, die<br />

nicht hoch subventioniert werden,<br />

sondern bei der die Technologie der<br />

Membranfiltration wettbewerbsfähig<br />

eingesetzt werden kann. Mitte<br />

Mai des letzten Jahres war es dann<br />

so weit: der Markt Hutthurm hatte<br />

zum Spatenstich für Bayerns größte<br />

kommunale Membranbelebungsanlage<br />

(MBR) geladen. Die Firma<br />

HUBER liefert nicht nur die Überschussschlammeindickung<br />

und die<br />

komplette Vorreinigung, sondern<br />

auch die Membrananlage inklusive<br />

sämtlicher Aggregate, Steuerung<br />

und Membranreinigungsanlage.<br />

Unter der Anwesenheit des bayerischen<br />

Umweltministers <strong>wird</strong> die<br />

Membrananlage im September dieses<br />

Jahres in Betrieb genommen<br />

werden. Das mechanisch vorbehandelte<br />

Abwasser (Siebung durch den<br />

HUBER Siebrechen Ro 2, 5 mm,<br />

Sandfang, Vorklärung) fließt über<br />

eine neue Feinsiebung (Ro 2 Siebrechen,<br />

1 mm) in die beiden neuen<br />

Becken der Biologie. Ein Teilstrom<br />

fließt von dort in ein Pumpwerk und<br />

<strong>wird</strong> von dort in die drei voneinander<br />

getrennten Filtrationskammern gepumpt.<br />

Jede Filtrationskammer <strong>wird</strong><br />

überbeschickt, das heißt, es <strong>wird</strong><br />

mehr Abwasser-Schlammgemisch<br />

in die Biologie zurückgeführt, als<br />

durch die Filtration abgeführt <strong>wird</strong>.<br />

Der in den Filtrationskammern aufkonzentrierte<br />

Schlamm fließt über<br />

eine Rinne zurück in den Zulauf der<br />

Belebungsbecken. In den Filtrationskammern<br />

befindet sich das Herzstück<br />

der <strong>Kläranlage</strong> Hutthurm: drei<br />

VRM ® 30/544 Einheiten mit je 3.264<br />

m 2 Membranfläche, über die die<br />

Trennung von Klarwasser und belebtem<br />

Schlamm erfolgt. Vorerst werden<br />

nur drei der insgesamt vier<br />

Kammern bestückt, die vierte Kammer<br />

soll als Erweiterung dienen.<br />

Nach der Membranfiltration läuft<br />

das gereinigte Abwasser zunächst in<br />

einen Speichertank, aus dem auch<br />

das Brauchwasser für die <strong>Kläranlage</strong><br />

entnommen <strong>wird</strong>. Der Rest des per-<br />

Baustelle Membrananlage Hutthurm im März 2008<br />

fekt gereinigten Abwassers <strong>wird</strong><br />

dann nach einer Ablaufmengenmessung<br />

in den Vorfluter Ilz geleitet.<br />

Direkt an der <strong>Kläranlage</strong> entlang,<br />

am rauschenden Fluss mit seinem<br />

dunklen Wasser, wandern und<br />

radeln die erholungssuchenden<br />

Naturfreunde. Wir hoffen natürlich<br />

sehr, dass der eine oder andere darauf<br />

aufmerksam werden <strong>wird</strong>, dass<br />

sich in Hutthurm die modernste <strong>Kläranlage</strong><br />

Bayerns befindet. Und dann,<br />

ganz am Ende, fließt der Wildfluss Ilz<br />

durch die Dreiflüssestadt Passau<br />

und mündet dort in die Donau. Nach<br />

ein paar Metern vermischt sich dort<br />

das schwärzliche Wasser der Ilz mit<br />

dem braunen Wasser der Donau und<br />

macht sich dann auf den langen Weg<br />

ins Schwarze Meer.<br />

Bettina Lanz<br />

Projektingeneurin<br />

GB Filtration & ReUse<br />

lb@huber.de<br />

Insellösung für den kleinen Ort Föhlritz<br />

Membrananlage der HANS HUBER <strong>AG</strong> entspricht höchsten Anforderungen<br />

Rechen- und Maschinengebäude mit Ro 9, im Vordergrund Behälteröffnung der Membranbiologie, im Hintergrund der<br />

Pufferbehälter


Seite 11 Filtration & ReUse<br />

HUBER Filtration ermöglicht vielfältige Problemlösungen<br />

Erfahrungen mit dem CONTIFLOW ® Sandfilter CFSF überzeugen Kunden<br />

Zufluss<br />

Sandwäscher<br />

Airlift<br />

Sand<br />

Funktionsprinzip CFSF<br />

Abfluss<br />

Waschwasser<br />

Allgemein <strong>wird</strong> die Sandfiltration zur<br />

Abtrennung von Feststoffen aus wässrigen<br />

Medien verwendet. Aufgrund<br />

der hohen Flexibilität des CONTIFLOW ®<br />

Sandfilters bietet die HANS HUBER <strong>AG</strong><br />

Lösungen für verschiedenste Probleme<br />

an. Mit dem Verfahren der kontinuierlichen<br />

Sandfiltration, wahlweise im<br />

1 oder 2 m Sandbett, werden höchste<br />

Ansprüche an die Ablaufqualität erfüllt.<br />

Durch die Kombination von Fällung<br />

und Flockung können gelöste Stoffe<br />

wie Orthophosphate in die feste Phase<br />

überführt bzw. die Flockengröße kolloidaler<br />

Stoffe erhöht und anschließend<br />

abfiltriert werden. Selbst störende,<br />

gelöste Stoffe wie Eisen und Mangan<br />

können durch eine vorgeschaltete<br />

Oxidationsstufe in die feste Phase<br />

überführt und abgetrennt werden.<br />

Durch die Möglichkeit der Festbettfiltration<br />

erfolgt eine Reduktion von<br />

Nitraten und der Abbau von gelösten<br />

organischen Substanzen. Zahlreiche<br />

Untersuchungen belegen außerdem<br />

eine deutliche Reduzierung der Keimzahlen.<br />

Bei höheren Anforderungen an<br />

die Keimzahl kann aufgrund der geringen<br />

Feststoffkonzentration des Filtrats<br />

eine UV-Desinfektion nachgeschalten<br />

werden. Der CONTIFLOW ® Sandfilter<br />

<strong>wird</strong> optional entweder in einem Edelstahlbehälter<br />

oder in Betonbehälterbauweise<br />

ausgeführt. Durch den Einsatz<br />

unterschiedlicher Filtergrößen<br />

kann die Wassermenge optimal der<br />

Filtrationsfläche angepasst werden.<br />

Standardgemäß <strong>wird</strong> zwischen 5 m 2<br />

oder 7,2 m 2 (Edelstahlbehältern) und<br />

5 m 2 Betonbauweise gewählt. Weitere<br />

Filtergrößen sind auf Anfrage möglich.<br />

Der Filtrationsbetrieb muss bei der<br />

Rückspülung des verschmutzen Filterbetts<br />

wie bei herkömmlichen Sandfiltern<br />

nicht unterbrochen werden.<br />

Dadurch entfallen aufwendige Spül-<br />

Problemstellung Wo?<br />

Eutrophierung durch hohe Gehalte an Nährstoffen,<br />

hohe Anforderung bei der Einleitung in Badegewässer<br />

Ablauf KA<br />

Hohe Keimzahl Ablauf KA<br />

Hohe Anzahl an partikulären Stoffen Ablauf KA<br />

Industrie, z.B. Papier, Stahl, Lebensmittel Prozesswasser<br />

Eisen und Mangan beeinträchtigen Trinkwasserqualität Trinkwasser<br />

Jahreszeitl. Konzentrationsschwankungen an Trübstoffen,<br />

Algen und Huminstoffen in Flusswasser<br />

Uferfiltration zur Trinkwassergewinnung,Prozesswasseraufbereitung<br />

Wassergewinnung zur landwirtschaftlichen Nutzung Bewässerung<br />

CONTIFLOW ® Sandfilter CFSF 72 Edelstahlbehälter<br />

programme, Speicherbecken für Spülund<br />

Schlammwasser und dazugehöriges<br />

Pumpwerk. Durch kontinuierlichen<br />

Betrieb <strong>wird</strong> das charakteristische<br />

Merkmal diskontinuierlicher Filter, eine<br />

geringe Feststoffentnahme nach der<br />

Rückspülung vermieden. Selbst kurzfristige<br />

Belastungsschwankungen<br />

machen sich nur sehr stark gedämpft<br />

im Ablauf bemerkbar. Bei starken Feststoffkonzentrationen<br />

im Zulauf arbeitet<br />

der CONTIFLOW ® Sandfilter ohne<br />

CSFS 50 - Einbau im Betonbecken<br />

Systembeschreibung des HUBER Opti-Flow Einlaufsystems und des HUBER Klarwasserabzuges mit getauchtem Rohr<br />

Optimale Feststoff-Trennung im Nachklärbecken<br />

Nachklärbeckeneinlauf mittels HUBER Opti-Flow System<br />

Das Nachklärbecken als letzte Reinigungsstufe<br />

einer <strong>Kläranlage</strong> entscheidet<br />

maßgeblich über die Reinigungsleistung<br />

der gesamten vorhergehenden<br />

Prozesse. Bei Störungen<br />

des Zu- als auch Ablaufes können<br />

unter Umständen gesetzliche<br />

Ablaufwerte nicht eingehalten werden.<br />

Daher ist eine Optimierung dieser<br />

Prozesse entscheidend für die<br />

Funktion der gesamten Anlage.<br />

Bei zentrischer Beschickung tritt bei<br />

ungünstiger Einlaufgestaltung als<br />

wesentliches Problem eine hohe<br />

Zulaufenergie mit inneren Strömungen<br />

auf. Als Folge kommt es zu<br />

geringen Rücklaufschlammkonzentrationen,<br />

eventuell Kurzschlussströmungen,<br />

hohen Schlammspiegeln<br />

und schließlich zum Schlammabtrieb.<br />

Durch die Beschickung<br />

über den Umfang eines Beckens<br />

kann diese Einlaufenergie deutlich<br />

gesenkt werden.<br />

Das HUBER Opti-Flow Einlaufsystem<br />

<strong>wird</strong> als ringförmige Rohrleitung am<br />

Beckenrand des Sedimentationsbeckens<br />

in der Tiefe installiert. Einströmende<br />

Zulaufsuspension gelangt<br />

über kreisrunde Öffnungen an der<br />

Unterseite des Rohres in das<br />

Becken. Die Größe der Rohre richtet<br />

sich nach der über die gesamte<br />

Spannweite auftretenden Belastung<br />

und <strong>wird</strong> jeweils projektbezogen<br />

optimiert. Dadurch sind minimale<br />

Einströmenergien bei gleichförmiger<br />

Verteilung des Zulaufes über<br />

den Umfang möglich und Kurzschlussströmungen<br />

werden durch<br />

räumliche Trennung von Einlauf und<br />

Rücklaufschlammabzug vermieden.<br />

Überzeugend sind auch die geringen<br />

Investitionskosten, da sowohl<br />

Zulaufdükerleitungen als auch<br />

Tauchwände entfallen.<br />

Der Abzug aus dem Sedimentationsbecken<br />

<strong>wird</strong> seit Jahrzehnten über<br />

Turbulenzreiche, instabile Strömung<br />

bei zentrischer Beschickung<br />

eingehängte Sammelrinnen mit einseitig<br />

oder doppelseitig angeströmten<br />

Zackenschwellen vollzogen.<br />

Neben der schwierigen Reinigung<br />

der Zackenschwellen, der ungleichförmigen<br />

Abströmung über den<br />

Beckenumfang unter Windeinfluss<br />

sowie der horizontalen Ausrichtung<br />

der Überfallkante können hierbei<br />

Probleme beim Auftreten von<br />

Schwimmschlamm bestehen. Der<br />

Abzug über getauchte Rohre vermeidet<br />

diese Nachteile weitestgehend.<br />

Das ringförmig, in einem Becken<br />

verlegte, HUBER Tauchrohr befindet<br />

sich standardmäßig 300 mm unter<br />

dem Wasserspiegel. Durch diese<br />

getauchte Anordnung werden Störeinflüsse<br />

durch Wind oder durch<br />

Bauwerkssenkungen fast vollständig<br />

eliminiert. Die Eintrittsöffnungen<br />

befinden sich am oberen Scheitelpunkt<br />

des Tauchrohres. Üblicherweise<br />

sind Schlitze als Öffnungen<br />

gewählt. Die Größe der Schlitze<br />

kann projektbezogen zur Austrittssammelleitung<br />

hin abnehmen, um<br />

eine gleiche Entnahmemenge pro<br />

Öffnung sicherzustellen. Nach dem<br />

Einströmen des Klarwassers durch<br />

die Eintrittsöffnungen fließt das<br />

Klarwasser infolge des Druckhöhenverlaufes<br />

längs des Rohres zum<br />

Ablaufschacht. Je nach Beckengröße<br />

bzw. max. Ablaufmenge werden ein<br />

oder mehrere Rohrdurchmesser<br />

Stabile und turbulenzarme Strömungsverhältnisse<br />

mit HUBER Opti-Flow<br />

Unterbrechung weiter, da keine Limitierung<br />

durch die Speicherkapazität<br />

der Spülwasserbecken besteht. Es<br />

<strong>wird</strong> immer die maximale Feststoffmenge<br />

aus dem Abwasser entfernt,<br />

auch wenn es durch erhöhte Belastung<br />

zum Durchbrechen von Feststoffen<br />

durch das Filterbett kommen kann.<br />

Durch Wahl von unterschiedlichen<br />

Sandkorngrößen <strong>wird</strong> die Filtratqualität<br />

den Anforderungen optimal angepasst.<br />

Erhöhte Nährstoffkonzentratio-<br />

Nachklärbeckenablauf mittels Tauchrohr<br />

gewählt. Durch diese Durchmesserabstufung<br />

<strong>wird</strong> die Strömungsgeschwindigkeit<br />

im Rohr im wesentlichen<br />

konstant gehalten, wodurch<br />

eine gleiche Entnahmemenge pro<br />

Eintrittsöffnung begünstigt <strong>wird</strong>.<br />

Beim größten Rohrdurchmesser des<br />

ringförmigen Sammelrohres befindet<br />

sich der Sammelablauf des<br />

Tauchrohres. Vorzugsweise <strong>wird</strong> nur<br />

ein einziger Sammelablauf durch die<br />

Beckenwand geführt. Dieser mündet<br />

in einem bauseitigen Sammelschacht.<br />

In diesem <strong>wird</strong> das Wasser<br />

gesammelt und fließt von dort aus<br />

über eine Überfallschwelle ab. Die<br />

Überfallschwelle liegt in Form einer<br />

Ablaufmengenregelung vor. Die<br />

Betätigung des Schützes kann<br />

manuell oder vollautomatisch durch<br />

einen über eine Steuerung betätigten<br />

Antrieb erfolgen. Durch die Kombination<br />

HUBER Steuerung und<br />

Schütz <strong>wird</strong> der Wasserspiegel auf<br />

+/– 2 cm konstant gehalten.<br />

HUBER Opti-Flow und HUBER Tauchrohre<br />

aus Edelstahl bieten aufgrund<br />

der gewohnt hohen Fertigungsqua-<br />

nen im Ablauf des Nachklärbeckens<br />

können durch die Wahl eines Festbettreaktors<br />

erheblich gesenkt werden.<br />

Während durch spezielle Belüftung<br />

aerobe Bedingungen für den CSB-<br />

Abbau geschaffen werden, erfolgt der<br />

Nitratabbau bei gleichzeitiger Reduzierung<br />

von noch vorhandenem CSB bzw.<br />

Zudosierung von Methanol im anoxischen<br />

Bereich. Industrielle Anwendungen<br />

erfordern angepasste Lösungen<br />

an die Wasseraufbereitung. Speziell<br />

die Brauchwasseraufbereitung von<br />

Oberflächenwasser für die weitere Entsalzung<br />

in Ionenaustauscher stellt<br />

hohe Anforderungen an das Filtrat dar.<br />

Enthaltene Feststoffe könnten den<br />

Wirkungsgrad von Ionenaustauschern<br />

empfindlich herabsetzen und dauerhafte<br />

Beeinträchtigungen der Anlage<br />

bedeuten. So sind hier Ablaufwerte<br />

von < 1 ppm in der Regel zwingend<br />

notwendig. In Kombination mit Flockung,<br />

angepasster Filtergeschwindigkeit<br />

und diskontinuierlicher Sandumwälzung<br />

stellt hier der HUBER CONTI-<br />

FLOW ® Sandfilter eine kostengünstige<br />

Lösung für hohe Wasserströme dar.<br />

Zusammenfassend lässt sich der CON-<br />

TIFLOW ® Sandfilter als kostengünstige<br />

Alternative zu herkömmlichen Filtrationssystemen<br />

für große Durchsätze<br />

beschreiben. Die Tiefenfiltration im 1-<br />

2 m Sandbett ermöglicht außerordentlich<br />

hohe Reduktionsraten und hohen<br />

Reinheitsgrad des Filtrats bei gleichzeitig<br />

geringem Waschwasserbedarf.<br />

Zur Realisierung größerer Projekte bietet<br />

die Einbauvariante in Beton mit<br />

Straßen bis zu 12 Filtern weitere wirtschaftliche<br />

Vorteile. Weltweite Installationen<br />

in Industrie, Kommune und<br />

Trinkwasseraufbereitungsanlagen bestätigen<br />

dieses erfolgreiche Konzept.<br />

Wolfgang Fischer<br />

Produktmanager<br />

Filtration/Sedimentation<br />

fiw@huber.de<br />

lität dauerhaften Korrisionsschutz<br />

und lange Lebensdauer bei gleichzeitig<br />

geringem Wartungsaufwand.<br />

Wolfgang Fischer<br />

Produktmanager Filtration/Sedimentation<br />

fiw@huber.de<br />

Tauchrohrreinigungsbürste


Filtration & ReUse/Industrieanwendungen Seite 12<br />

Erhöhte Anforderungen verlangen HUBER Technik<br />

Erfolgreiche Pilotierung im Kernkraftwerk Gösgen (CH)<br />

Luftaufnahme des Kernkraftwerks Gösgen in der Schweiz<br />

Die Prozesswasseraufbereitung stellt<br />

einen hohen Anspruch an Filtrationsprozesse<br />

dar. Das KKW Gösgen (CH)<br />

entnimmt Flusswasser für Kühlzwecke<br />

aus der Aare. Besonders bei<br />

Regenwetter oder Schmelzwasser<br />

treten dabei hohe Belastungen an<br />

Trübstoffen auf. Nach Abtrennung<br />

<strong>wird</strong> ein Teilstrom durch Zugabe von<br />

Kalk entkarbonisiert. Sich bildende<br />

Feststoffe sedimentieren in einem<br />

Absetzbecken. Dennoch verbleiben<br />

ca. 10 – 20 mg/l Feststoffe (Calciumkarbonat)<br />

im Ablauf. Die Ablaufqua-<br />

Fortsetzung von Seite 1: Pilotprojekt einer modernen Abwasseraufbereitungsanlage bei der Kupfer GmbH<br />

HUBER Industrial Solutions – In Rekordzeit von der Pilotierung zur<br />

Inbetriebnahme<br />

Im Jahr 2006 wurde bei der <strong>Hans</strong> Kupfer<br />

& Sohn GmbH & Co. KG, einem der<br />

größten Fleischverarbeiter Deutschlands,<br />

die Pilotierung einer modernen<br />

Abwasseraufbereitungsanlage im<br />

Werk Heilsbronn durchgeführt. Aufgrund<br />

Kapazitätsgrenzen der vorhandenen<br />

Abwasseranlage mit SBR-<br />

Reaktoren hat das IB Dr. Resch, Weißenburg/Bayern,<br />

zusammen mit der<br />

Firma HANS HUBER <strong>AG</strong> nach Prüfung<br />

der Gegebenheiten eine Versuchsplanung<br />

mit dem innovativen VRM ® -<br />

Verfahren durchgeführt. In einem 6monatigen<br />

Versuchsbetrieb wurde<br />

eine komplette Reinigungsstraße<br />

bestehend aus Siebung, Flotationsanlage<br />

HUBER HDF und Membranbioreaktor<br />

HUBER VRM ® parallel zur<br />

bestehenden Anlage betrieben und<br />

entsprechend beprobt. Die notwendige<br />

Analytik wurde von einer Diplomandin<br />

der Firma HUBER und dem<br />

Abwassertechniker der Firma Kupfer,<br />

Herrn Scheuring, durchgeführt. Die<br />

Beurteilung der Analytik erfolgte im<br />

Hause HUBER in engem Kontakt mit<br />

dem Ingenieurbüro Dr. Resch. Auf<br />

Grund eines Großbrands Mitte 2006<br />

und dem schnellen Entschluss der<br />

lität des Sandfilters als Zulauf für den<br />

nachfolgenden Ionenaustauschprozess<br />

erfordert Feststoffkonzentration<br />

kleiner 1 ppm.<br />

Im Zuge der Erneuerung der bestehenden<br />

diskontinuierlichen Sandfiltration<br />

wurde eine Pilotierung mit<br />

einem HUBER CONTIFLOW ® Sandfilter<br />

vor Ort durchgeführt. Während<br />

des kontinuierlichen Filtrationsbetriebs<br />

und gleichzeitig diskontinuierlichen<br />

Sandwaschprozesses lagern<br />

sich Trübstoffe im Sandbett an,<br />

wobei die Trennschärfe erhöht <strong>wird</strong>.<br />

Firma Kupfer eine neue, vergrößerte<br />

Produktionsanlage zu errichten, wurde<br />

eine umgehende Planung, auf<br />

Basis der bei der Pilotierung ermittelten<br />

Daten, notwendig. Die Firma Kupfer<br />

hatte sich das ehrgeizige Ziel<br />

gesteckt, die neue Produktionsanlage<br />

bereits Ende 2007/Anfang 2008 in<br />

Betrieb zu nehmen. Die Firma HUBER<br />

konnte den Kunden, nicht zuletzt<br />

wegen der hervorragenden Performance<br />

bei den Versuchen, von der<br />

Gesamtlösung und der Qualität der<br />

Anlagenteile überzeugen. Auf der<br />

Grundlage der Entwurfs- und Ausschreibungsunterlagen<br />

des Ingenieurbüros<br />

Dr. Resch wurde zusammen<br />

mit der KG Nellingen, die<br />

maschinentechnische Detailplanung<br />

und Ausführung der kompletten<br />

Betriebskläranlage angegangen. Der<br />

Lieferumfang umfasst Rechenanlage<br />

(HUBER RakeMax ® ), Siebanlage<br />

(HUBER ROTAMAT ® Ro 2 mit Hochdruckspritzdüsenleiste;<br />

2 Straßen),<br />

Flotationsanlage mit chemischer Stufe<br />

(HUBER HDF), Membranfiltrationsanlage<br />

(HUBER VRM ® ; 3 Straßen)<br />

sowie eine ROTAMAT ® Schlammeindickung<br />

RoS 2S. Die tägliche Abwasser-<br />

Nach Erreichen eines vorher festgesetzten<br />

Verschmutzungsgrades startet<br />

der Sandwaschprozess automatisch<br />

über eine Drucksonde. Neben<br />

der Erhöhung der Trennschärfe <strong>wird</strong><br />

dadurch der Waschwasseranteil von<br />

ca. 6 auf 2 % gesenkt. Nach<br />

6 Wochen Pilotierung konnten die<br />

Versuche positiv abgeschlossen werden.<br />

Die Filtratqualität lag zwischen<br />

0-0,6 mg/l Feststoffe.<br />

Die HANS HUBER <strong>AG</strong> dankt Herrn<br />

Dipl.-Ing. Walter Müller und den Mitarbeitern<br />

des KKW Gösgen für die<br />

Unterstützung bei den Pilotversuchen.<br />

Wolfgang Fischer<br />

Produktmanager<br />

Filtration/Sedimentation<br />

fiw@huber.de<br />

Blick von oben in die Versuchsanlage<br />

menge von bis zu 1600 m3 /d <strong>wird</strong> von<br />

der mechanischen über die chemisch/physikalische<br />

und anschließende<br />

biologische Reinigungsstufe<br />

zu klarem Permeat mit hygienisch<br />

hochwertiger Qualität behandelt. Die<br />

anfallenden Schlämme (Flotat- und<br />

Überschussschlamm) werden über<br />

den Scheibeneindicker zum<br />

Schlammbunker gefördert. Die Abholung<br />

zu einer Biogasanlage erfolgt<br />

mittels Saugwagen. Bereits im<br />

Dezember 2007 wurde mit der Inbetriebnahme<br />

der umfangreichen<br />

Maschinentechnik durch unseren<br />

HUBER Service begonnen. Mit dem<br />

Produktionsstart im Januar 2008 und<br />

entsprechendem Abwasseranfall<br />

konnte auch die Biologie in Betrieb<br />

genommen werden. Nach dem problemfreien<br />

Anfahrbetrieb erreichte<br />

die Anlage schnell die geforderten<br />

strengen Einleitwerte und läuft seitdem<br />

sehr stabil und zuverlässig. Die<br />

Anlage konnte somit bereits vom<br />

Kunden abgenommen werden. Die<br />

hohe Qualität des Permeats erlaubt<br />

es, dieses als sekundäres Rohwasser<br />

zur Einspeisung in die Dampferzeugung<br />

wieder zu verwenden. Die<br />

durch die Kreislaufführung erzielten<br />

Einsparungen steigern die Wirtschaftlichkeit<br />

der Gesamtanlage und<br />

bringen somit den gewünschten Nutzen<br />

für den Kunden. Durch die hervorragende<br />

Kooperation zwischen<br />

Planer, dem Kunden und der Firma<br />

HUBER während der Inbetriebnahmephase<br />

hat sich bei diesem Projekt für<br />

die Firma HUBER erstmalig eine neue<br />

Art der Zusammenarbeit ergeben.<br />

Über den bereits bei der Bestellung<br />

beauftragten HS3-Vertrag hinaus<br />

wünschte sich die Firma Kupfer unseren<br />

Inbetriebnahmetechniker Herrn<br />

Schober zur weiteren Betriebsunterstützung.<br />

Mit dem Ende der Inbetriebnahme<br />

folgte ohne Unterbrechung<br />

zunächst ein Full-Time-Job<br />

unseres Inbetriebnahmetechnikers<br />

für die anfängliche Einfahr- und Optimierungsphase.<br />

Während dieser Zeit<br />

betreute der Inbetriebnahmetechniker<br />

die Anlage quasi rund um die Uhr,<br />

d.h. auch am Wochenende wurde<br />

über die installierte Ferndiagnose<br />

jede Pumpe und jede Armatur überwacht.<br />

Die begleitende Analytik und<br />

deren Beurteilung sind im Leistungsumfang<br />

enthalten und wurden in<br />

Die HUBER CONTIFLOW ® Versuchsanlage<br />

Der ROTAMAT ® Scheibeneindicker RoS 2S<br />

Abstimmung mit dem Ingenieurbüro<br />

Dr. Resch durchgeführt. Sich hieraus<br />

ergebende Optimierungsmöglichkeiten<br />

konnten somit direkt in die Tat<br />

umgesetzt werden. Solch eine<br />

Betriebsunterstützung bringt durch<br />

die lange Präsenz eines kompetenten<br />

Ansprechpartners für den Kunden<br />

natürlich ein Höchstmaß an Sicherheit<br />

im Umgang mit der installierten<br />

Technik. Ein weiterer ganz wesent-<br />

ROTAMAT ® Siebanlage Ro 2 neben der HUBER Flotationsanlage HDF Die HUBER Membranbelebung VRM ® <strong>wird</strong> geflutet<br />

licher Vorteil ist auch die damit einhergehende<br />

Optimierung der Verfahrenstechnik<br />

hinsichtlich Betriebsmittel,<br />

wie Chemikalien und Stromverbrauch<br />

aufgrund der Erfahrungswerte<br />

aus anderen Anlagen, welche<br />

HUBER hier zum Vorteil des Kunden<br />

eingebracht hat.<br />

Thomas Pohlers<br />

Geschäftsbereich Industrie<br />

pt@huber.de


Seite 13 Industrieanwendungen<br />

HUBER Maschinen etablieren sich in der Holz- und Papierindustrie<br />

ROTAMAT ® Schneckenpresse RoS 3 setzt sich weltweit durch<br />

Weltweit gilt die Holz- und Papierindustrie<br />

als eine der größten und<br />

umsatzstärksten Industriemärkte.<br />

Doch oft ergeben sich neben den teils<br />

riesigen Produktions- und Lagerstätten<br />

nicht minder bedeutende Probleme<br />

für die nahe liegende Umwelt. Vor<br />

allem der hohe Wasserbedarf und<br />

gestiegene Umweltanforderungen<br />

verlangen einen immer größeren Aufwand<br />

bei der Abwasseraufbereitung<br />

und -reinigung, was sich wiederum<br />

im Anfall großer Schlammmengen<br />

widerspiegelt. Um die entstehenden<br />

Schlammmengen möglichst einfach<br />

und kostengünstig zu entsorgen, ist<br />

unter anderem die bestmögliche Entwässerung<br />

von großem Interesse.<br />

Dabei steht neben dem eigentlichen<br />

Entwässerungsergebnis auch die<br />

Wirtschaftlichkeit der Anwendung an<br />

oberster Stelle. Hier zeigt sich, dass<br />

die ROTAMAT ® Schneckenpresse RoS<br />

3 bei der Entwässerung von Sekundärschlämmen<br />

(biologischer Überschussschlamm)<br />

und insbesondere<br />

von Primärschlämmen (Faserschlamm)<br />

international mit an<br />

vorderster Stelle steht. Ein gut durchdachtes<br />

Design, einfache Bedienung<br />

und hohe Zuverlässigkeit werden<br />

mittlerweile durch Anwendungen auf<br />

der ganzen Welt bestätigt.<br />

KCPM - KIEVSKIY CARDBOARD<br />

AND PAPER MILL<br />

Standort: Ukraine (installiert<br />

2002)<br />

Maschinen: 3 x 2 RoS 3-<br />

Maschinen parallel<br />

Anwendung: Entwässerung von<br />

Primärschlamm<br />

Durchsatz: 50 - 60 m 3/h<br />

Gesamtdurchsatz<br />

TS im Zulauf: 1,8 - 3,6 %<br />

TS im Austrag: 32,8 - 49,5 %<br />

Über eine Partnerfirma direkt vor Ort<br />

konnten im Jahr 2002 in der Ukraine 6<br />

ROTAMAT ® Schneckenpressen für die<br />

Schlammentwässerung in einer der<br />

größten Papierfabriken des Landes<br />

erfolgreich etabliert werden. Grundlage<br />

bildeten aussagekräftige Vorversuche<br />

mit einer mobilen RoS 3-<br />

Containeranlage. Entscheidend für<br />

die KIEVSKIY CARDBOARD AND<br />

PAPER MILL waren dann neben den<br />

hervorragenden Betriebsergebnissen<br />

auch die Verfahrenssicherheit und<br />

Wirtschaftlichkeit der gesamten Entwässerungsanlage.<br />

So ergibt sich<br />

durch die besondere Art der Installation<br />

(3 x 2 parallele Aggregate) selbst<br />

bei Wartung oder unplanmäßigem<br />

Ausfall einer Maschine die Garantie<br />

zur kontinuierlichen Behandlung des<br />

anfallenden Schlammes ohne qualitative<br />

und quantitative Einbußen.<br />

Zusätzlich <strong>wird</strong> durch Zu- und<br />

Abschalten einzelner ROTAMAT ®<br />

Schneckenpressen verhältnismäßig<br />

schnell auf Schwankungen im Zulauf<br />

zur Anlage reagiert, ohne vor allem in<br />

Phasen geringerer Durchsatzmengen<br />

unnötig Energie und Betriebsmittel zu<br />

verschwenden.<br />

INTERNTAIONAL PAPER –<br />

VCP TRÊS L<strong>AG</strong>OAS<br />

Standort: Brasilien<br />

nicht installiert)<br />

(noch<br />

Maschinen: 4 x 2 RoS 3-<br />

Maschinen parallel<br />

Anwendung: Entwässerung von<br />

Primärschlamm<br />

Durchsatz: 100 - 103 m 3 /h<br />

Gesamtdurchsatz<br />

TS im Zulauf: 2,5 - 2,7 %<br />

TS im Austrag: Ziel > 40 %<br />

Die schon über mehrere Jahre erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit mit dem<br />

weltweit größten Papierunternehmen<br />

INTERNATIONAL PAPER hat Ende<br />

2007 zum bisher größten Einzelauftrag<br />

für die Papierschlammentwässerung<br />

geführt. Bereits im Jahr 2005<br />

wurden schon einmal 4 ROTAMAT ®<br />

Schneckenpressen zur Schlammbehandlung<br />

in einem der vielen Produktionsstandorte<br />

in Brasilen installiert.<br />

Überzeugt durch deren Leistung mit<br />

hervorragenden technischen und<br />

wirtschaftlichen Betriebsergebnissen<br />

sowie eine sehr guten Preis-Leistungsverhältnis<br />

wurden nun noch einmal<br />

8 ROTAMAT ® Schneckenpressen<br />

zur Primärschlammentwässerung bei<br />

VCP TRÊS L<strong>AG</strong>OAS bestellt. Zum<br />

momentanen Zeitpunkt befinden sich<br />

die Maschinen noch auf dem Transport<br />

nach Brasilien. Die Installation<br />

mit abschließender Inbetriebnahme<br />

ist für Frühjahr/Sommer 2008 vorgesehen,<br />

wobei die geforderten Zielwerte<br />

zum Entwässerungsgrad und Polymerverbrauch<br />

aufgrund der langjährigen<br />

Erfahrungen der Firma HUBER<br />

3 x 2 ROTAMAT ® Schneckenpressen RoS 3 in paralleler Anordnung<br />

4 x ROTAMAT ® Schneckenpresse RoS 3 fertig zum Versand nach Brasilien<br />

mit derartigen Anwendungen kein<br />

Problem darstellen sollten.<br />

M-REAL PAPIER BIBERIST<br />

Standort: Schweiz<br />

(installiert 2007)<br />

Maschinen: 1 RoS 3-Vorführanlage<br />

Anwendung: Entwässerung von<br />

Primär- und<br />

Sekundärschlamm<br />

als Gemisch<br />

Durchsatz: 7 - 10 m 3/h<br />

Gesamtdurchsatz<br />

TS im Zulauf: 4,7 - 7,9 %<br />

TS im Austrag: 28,0 - 45,0 %<br />

Die seit mehr als 140 Jahren in Biberist<br />

(Schweiz) ansässige Papierfabrik,<br />

welche seit 2001 zum M-REAL Konzern<br />

gehört, nutzt derzeit noch eine<br />

Siebbandpresse zur Schlammentwässerung.<br />

Im Zuge der gestiegenen<br />

Ergebnis der Schlammbehandlung<br />

Anforderungen an die betriebseigene<br />

biologische Abwasserreinigung ergeben<br />

sich ansteigende Mengen biologischen<br />

Überschussschlamms und<br />

damit Veränderungen im Mischungsverhältnis<br />

von Primär- zu Sekundärschlamm.<br />

Das führte zu vermehrten<br />

Problemen an der Funktionsfähigkeit<br />

der Siebbandpresse und zur Suche<br />

nach Entwässerungsalternativen. Bei<br />

einem einwöchigen Versuch mit einer<br />

mobilen ROTAMAT ® Schneckenpresse<br />

im Container konnten darum die Vorzüge<br />

dieser Entwässerungstechnik<br />

erneut unter Beweis gestellt werden.<br />

So hat der Versuch gezeigt, dass es<br />

möglich ist, sogar noch Schlämme zu<br />

behandeln, die aufgrund ihres<br />

Mischungsverhältnisses von 90 %<br />

Sekundär- zu 10 % Primärschlamm<br />

von der vorhandenen Siebbandpresse<br />

überhaupt nicht mehr gehandhabt<br />

werden können. Im direkten Vergleich<br />

beider Maschinen mit einer eher<br />

durchschnittlichen Mischung aus 55<br />

% Primärschlamm (14,3 % TS) und 45<br />

% Sekundärschlamm (2,3 % TS) setzte<br />

sich die ROTAMAT ® Schneckenpresse<br />

ebenfalls sehr deutlich von der<br />

Siebbandpresse ab. Trotz nahezu<br />

feststofffreiem Filtratablauf lag das<br />

Entwässerungsergebnis (bis zu 45 %<br />

TS) knapp 10 % über dem der vorhandenen<br />

Anlage. Die Firma M-REAL war<br />

von diesen Werten derart angetan,<br />

dass mit einer Erneuerung der<br />

Schlammentwässerungsanlage bereits<br />

im Laufe des Jahres 2008 zu<br />

rechnen ist.<br />

Andreas Böhm<br />

Vertrieb Team Paper<br />

GB Industrie<br />

boa@huber.de<br />

CUTEC-Institut GmbH: CSB-Abtrennung durch Eindickung/Entwässerung von Deponieschlamm mit einer neu entwickelten Vorbehandlungsstufe<br />

HUBER startet erfolgreich Schlammbehandlung bei DeSiFloc-Verfahren<br />

Die Sickerwasseraufbereitung auf<br />

Mülldeponien stellt hohe Anforderungen<br />

an die Verfahrens- und Maschinentechnik.<br />

Undefinierte und wechselnde<br />

Zusammensetzungen erschweren<br />

die Planung und den Betrieb<br />

einer Aufbereitungsanlage. Bislang<br />

wurde auf der Kreismülldeponie des<br />

Landkreises Osterode am Harz das<br />

Sickerwasser durch eine biologische<br />

Vorreinigung und chemisch-physikalischen<br />

(CP) Nachbehandlung (Koagulation<br />

/ Separation / Aktivkohleadsorption)<br />

gereinigt. Da die anfallenden<br />

Sickerwässer neben biologisch abbaubaren<br />

Stoffen auch nicht biologisch<br />

abbaubare Substanzen enthalten,<br />

konnten die Reinigungsziele nicht<br />

oder nur schwerlich eingehalten werden.<br />

Dies führte zu einer kosteninten-<br />

Abb. 1: Der „FlocFormer”<br />

Abb. 2: HUBER ROTAMAT ® Scheibeneindicker RoS 2S und HUBER ROTAMAT ®<br />

Schneckenpresse RoS 3Q<br />

siven Entsorgung des anfallenden<br />

Sickerwassers. Um die Entsorgungskosten<br />

zu reduzieren, wurde zur Prüfung<br />

der technischen und wirtschaftlichen<br />

Machbarkeit eine Versuchsreihe<br />

sowohl mit innovativen als auch<br />

mit bewährten Verfahren durchgeführt.<br />

Dabei wurde die bestehende<br />

biologische Behandlungsstufe beibehalten<br />

und ertüchtigt. In den Vorversuchen<br />

mit diversen Reinigungsverfahren<br />

(chemische / UV-Oxidation,<br />

Aktivkohleadsorption, Fällung / Flockung)<br />

sollte eine Behandlungsstufe<br />

zur effektiven CSB-Reduzierung<br />

gefunden werden. Dabei stellte sich<br />

heraus, dass mit einem neuartigen<br />

Verfahren zur Fällung / Flockung die<br />

effektivste CSB-Reduktion zu errei-<br />

chen ist. Mit dieser Behandlungsstufe<br />

konnte im Versuchsbetrieb der CSB<br />

von ca. 3.500 mg/l auf ca. 200 mg/l<br />

reduziert werden. Mit der bislang<br />

installierten Technik (Biologie / CP-<br />

Behandlung / Dekanter) wurde bei<br />

einem wesentlich höheren Energieverbrauch<br />

und hohen Lärmemissionen<br />

ein CSB-Wert im Ablauf von<br />

350mg/l erreicht. In Kooperation mit<br />

dem Landkreis Osterode am Harz hat<br />

die CUTEC-Institut GmbH (IFAT: Halle<br />

A3, Stand 419) die Demonstrationsanlage<br />

„DeSiFloc“ zur Deponiesickerwasserbehandlung<br />

entwickelt und<br />

gebaut. Die Besonderheit bei der<br />

aktuellen Fällungs- und Flockungsstufe<br />

ist ein neuartiges, patentiertes<br />

Verfahren der CUTEC. Durch den Ein-<br />

satz des neu entwickelten Systems<br />

zur Deponiesickerwasserbehandlung,<br />

lässt sich die Abtrennung der Schadstoffe<br />

im Vergleich zu konventionellen<br />

Verfahren sehr viel effizienter realisieren.<br />

Die Fällung / Flockung / Separationsstufe<br />

findet auch nach einer konventionellen<br />

biologischen (aerob /<br />

anaerob) Vorbehandlung seine<br />

Anwendung. Das Herzstück des „DeSiFloc“-Verfahrens<br />

ist der „FlocFormer“<br />

(Abb 1). Die in diesem „FlocFormer“<br />

erzeugten, sehr stabilen Flocken werden<br />

dann durch den HUBER ROTA-<br />

MAT ® Scheibeneindicker RoS 2S (Abb.<br />

2) von ca. 0,015 % TS auf ca. 3 % eingedickt.<br />

Die Abscheideleistung im<br />

HUBER ROTAMAT ® Scheibeneindicker<br />

RoS 2S liegt bei 99,9 %. Der Ablauf ist<br />

klar (siehe Abb. 3). In der nachgeschalteten<br />

HUBER ROTAMAT ® Schneckenpresse<br />

RoS 3Q (Abb. 2) <strong>wird</strong> der<br />

eingedickte Schlamm auf ca. 16 % - 20<br />

% TR entwässert. Der entwässerte<br />

Schlamm <strong>wird</strong> anschließend mittels<br />

einer HUBER ROTAMAT ® Transportschnecke<br />

Ro 8T außerhalb des Gebäudes<br />

in einen Container zur Entsorgung<br />

abgeworfen. Die Filtratqualität nach<br />

dem HUBER ROTAMAT® Scheibeneindicker<br />

RoS 2S genügt dann schon fast<br />

den Einleitegrenzwerten. Der nachgeschaltete<br />

Feinstfilter 150 µm sowie die<br />

Wasseraktivkohlefilter haben nur<br />

noch eine Schutzfunktion für die Vorflut.<br />

Mit dem Einsatz der HUBER ROTA-<br />

MAT® Maschinen in Kombination mit<br />

dem „Floc-Former“ konnte der Energieverbrauch<br />

für die Schlammbehandlung<br />

im Gegensatz zu einer kon-<br />

ventionellen Entwässerung (z.B. mit<br />

Dekanter) um 70 % reduziert werden.<br />

Zudem konnte durch diese Kombination<br />

die Standzeit der nachgeschalteten<br />

Wasseraktivkohlefilter bereits in<br />

der schwierigen Anlaufphase um 30 %<br />

erhöht werden. Es <strong>wird</strong> aufgrund der<br />

derzeit noch laufenden Optimierungsmaßnahmen<br />

noch mit einer weiteren<br />

Verbesserung der Ablaufwerte nach<br />

der CP-Stufe und damit mit einer deutlichen<br />

Erhöhung der Aktivkohlestandzeit<br />

gerechnet. Die Anwendung des<br />

neu entwickelten Verfahrens und die<br />

sehr effektive Separation und Entwässerung<br />

des problematischen<br />

Schlamms einer Hausmülldeponie<br />

bringt neue, richtungweisende Impulse<br />

in die Aufbereitung der besonders<br />

schwierig zu behandelnden Deponiesickerwässer.<br />

Bernhard Ortwein<br />

Team Bio<br />

ort@huber.de<br />

1. Zulauf; 2. nach Koagulation; 3. nach<br />

„FlocFormer”; 4. Filtrat nach RoS 2S


Was sind die wichtigsten Anforderungen<br />

an das Betreiben von <strong>Kläranlage</strong>n,<br />

heute und v.a. in der Zukunft?<br />

Mit dieser Frage setzte sich ein Projektteam<br />

des Servicebereiches der<br />

HANS HUBER <strong>AG</strong> und dem Betriebs-<br />

Führungsbereich der Emschergenossenschaft-Lippeverband<br />

aus<br />

Essen, sicherlich einem der bedeutendsten<br />

<strong>Kläranlage</strong>nbetreiber in<br />

Deutschland, gezielt auseinander.<br />

<strong>Eine</strong> Vielzahl der Ergebnisse waren<br />

eindeutig und sind im Wesentlichen<br />

übertragbar auf alle kompetenten<br />

und zukunftsgerichteten Betreiber<br />

von Abwasserreinigungsanlagen:<br />

➤ Effizienter und kontrollierter<br />

Energieeinsatz.<br />

➤ Maximale Verfügbarkeitsrate<br />

aller Maschinen und Anlagen<br />

Global Service/Kleinkläranlagen Seite 14<br />

HANS HUBER <strong>AG</strong> und Emschergenossenschaft-Lippeverband arbeiten gemeinsam an der Zukunft<br />

Servicetechnologie für einen nachhaltig-optimalen <strong>Kläranlage</strong>nbetrieb<br />

Der HUBER Global Service in erfolgreicher Zusammenarbeit mit der<br />

Emschergenossenschaft/Lippeverband<br />

➤ Vermeidung von ungeplanten<br />

Reparaturen – hin zu geplanten<br />

Wartungen für alle Aggregate<br />

➤ Gesicherte, hohe Qualität der<br />

Ablaufwerte durch konstant optimale<br />

Verfahrenstechnik.<br />

➤ Wirtschaftlicher und <strong>sicherer</strong><br />

Betrieb der Gesamtanlage.<br />

Wie sind diese und weitere komplexe<br />

und hoch-anspruchsvolle Aufgaben<br />

in Zukunft zu realisieren und<br />

umzusetzten, dies unter dem Gesichtspunkt<br />

hoher Wirtschaftlichkeit?<br />

➤ Jede Maschine und jedes Aggregat<br />

auf der gesamten <strong>Kläranlage</strong><br />

muss kontinuierlich im Optimal-<br />

Bereich arbeiten!<br />

➤ Jede Abweichung davon muss<br />

sofort und automatisch gemeldet<br />

werden.<br />

Ein erfolgreiches Innovations-Team!<br />

Der Alpenverein ist nicht nur ein Bergsportverein,<br />

sondern versteht sich<br />

auch als anerkannte Naturschutzorganisation.<br />

Aus diesem Selbstverständnis<br />

heraus, als auch aufgrund gesetzlicher<br />

Vorgaben ist die ökologische Verträglichkeit<br />

von Schutzhütten sicherzustellen.<br />

<strong>Eine</strong> umweltfreundliche Energieversorgung<br />

ist dabei ebenso zu berücksichtigen<br />

wie eine ordentliche Abwasserentsorgung.<br />

In der Praxis lassen sich<br />

derzeit prinzipiell 3 unterschiedliche<br />

Modelle der Abwasserentsorgung von<br />

Schutzhütten finden: Abfuhr ins Tal,<br />

Kanalableitung zu einer nahe gelegenen<br />

<strong>Kläranlage</strong> im Tal oder dezentrale<br />

Abwasserreinigungsanlagen vor Ort.<br />

Bei Schutzhütten handelt es sich meist<br />

um Einzelobjekte weit abgelegen, in<br />

höherer Lage und in ökologisch sensibler<br />

Umgebung. So ist ökologisch wie<br />

auch ökonomisch meist der sinnvollste<br />

Weg eine Errichtung von dezentralen<br />

Abwasserbehandlungsanlagen direkt<br />

vor Ort. Die schwierige Erreichbarkeit<br />

der Objekte, die energetisch autarke<br />

Ausstattung, die besondere Bewirtschaftungsform<br />

und die saisonale und<br />

wetterbedingte stark schwankende<br />

Besucherfrequenz müssen bei der Planung<br />

berücksichtigt werden. Bei der<br />

Olperer Hütte handelt es sich um eine<br />

Schutzhütte im Zillertal auf 2388 m<br />

Höhe. Die Hütte liegt ca. 600 m oberhalb<br />

des schutzwürdigen Schlegeisspeichers,<br />

der als Trinkwasserspeicher<br />

genutzt <strong>wird</strong>. Wie bei den meisten<br />

Schutzhütten, liegen die besonderen<br />

Herausforderungen in Kriterien wie<br />

hydraulisch stark schwankender<br />

Abwasseranfall, hoch konzentriertes<br />

Abwasser, saisonaler Betrieb, wenig<br />

Platzbedarf, eine gute Reinigungsleistung<br />

und außerdem wenig Reststoffanfall.<br />

Die Wasserversorgung der Olperer<br />

Hütte erfolgt durch Wassertanks,<br />

in denen Gletscher-Schmelzwasser<br />

gesammelt <strong>wird</strong>. Bereits bei der Planung<br />

wurde somit berücksichtigt, dass<br />

wenn das zur Verfügung stehende<br />

Wasser knapp <strong>wird</strong>, die Abwasserreinigungsanlage<br />

eine derart hohe Reinigungsleistung<br />

aufweist, dass das<br />

Abwasser z.B. zur Toilettenspülung<br />

wiederverwendet werden und somit<br />

der Trinkwasserbedarf um mind. 30 %<br />

reduziert werden kann. Unter Berücksichtigung<br />

all dieser Ansprüche hat sich<br />

eine innovative Kombination aus dem<br />

Membranbelebungsverfahren der Firma<br />

HUBER und einer Fäkalschlammkompostierung<br />

als hervorragend<br />

geeignet herausgestellt. Die komplette<br />

Abwasserbehandlungsanlage wurde in<br />

einem Technikraum im Keller der Olperer<br />

Hütte errichtet und aufgrund des<br />

geringen Aufwands bei den Transportflügen<br />

komplett aus modular aufgebauten<br />

Kunststoffbehältern realisiert.<br />

Der erste Behälter dient als Vorklärung,<br />

in der Feststoffe aus dem Abwasser<br />

sedimentieren und im Pumpensumpf<br />

der Vorklärung gespeichert werden.<br />

Nach der Vorklärung wurde zur Ver-<br />

➤ Die technischen Auswirkungen<br />

einer jeden Betriebsveränderung<br />

an einer Verfahrensstufe der<br />

<strong>Kläranlage</strong> müssen sichtbar<br />

gemacht werden können!<br />

➤ Drohende Maschinen- und<br />

Aggregateausfälle müssen vorher<br />

bekannt sein und automatisch<br />

gemeldet werden, um diese<br />

durch geplante Wartung vermeiden<br />

zu können!<br />

➤ Der Energieverbrauch eines<br />

jeden Aggregates muss in jedem<br />

Betriebszustand bekannt und zur<br />

Optimierung aufgezeichnet werden!<br />

➤ Die operativen Arbeiten müssen<br />

aus Effizienz- und Kostengründen<br />

von einem entsprechenden,<br />

„intelligenten“ Steuerungssystem<br />

unterstützt werden!<br />

<strong>Kläranlage</strong> Dinslaken-Lippeverband<br />

Pilot-Anwendung des HUBER<br />

Teleservice-Systems<br />

gleichmäßigung des diskontinuierlichen<br />

Abwasseranfalls ein Pufferbecken<br />

vorgesehen, aus dem die Membranbiologie<br />

gleichmäßig beschickt<br />

<strong>wird</strong>. Die biologische Abwasserereinigung<br />

erfolgt nach dem Prinzip des Belebungsverfahrens,<br />

d. h. submerse Biomasse<br />

bildet so genannte Belebtschlammflocken<br />

und baut die organischen<br />

Verbindungen im Abwasser ab.<br />

Die anschließende Trennung des gereinigten<br />

Abwassers vom Belebtschlamm<br />

übernehmen im gleichen Behälter<br />

getauchte Ultrafiltrationsmembranen.<br />

Diese Membranen sind Filtern gleichzusetzen,<br />

durch deren feine Poren (38<br />

nm) nicht nur alle Feststoffe und Partikel,<br />

sondern selbst Bakterien und Keime<br />

zurückgehalten werden. Durch die<br />

hochwertige Ablaufqualität kann das<br />

gereinigte Abwasser als Brauchwasser<br />

wiederverwendet werden oder eignet<br />

sich ideal für die Versickerung in sensitiven<br />

Gebieten. Neben der hervorragenden<br />

Ablaufqualität zeichnet sich<br />

das Membranbelebungsverfahren<br />

durch eine Vielzahl anderer Vorteile<br />

aus. Die Membran dient als Barriere für<br />

alle Feststoffe und Partikel. Somit kann<br />

eine MBR-Anlage beispielsweise mit<br />

Die Lösung:<br />

Das HUBER-Teleservice-Team<br />

➤ Einsetzbar für Einzelmaschinen,<br />

bis zu kompletten <strong>Kläranlage</strong>n!<br />

➤ Nach einem Referenzlauf pro<br />

Aggregat, <strong>wird</strong> jede Maschine vom<br />

TS-System automatisch überwacht.<br />

Abweichungen werden in<br />

jedem Betriebszustand sofort und<br />

automatisch gemeldet. Damit dauerhaft<br />

optimaler und <strong>sicherer</strong> Anlagenbetrieb<br />

möglich!<br />

➤ Gezieltes Energiemanagement<br />

durch Kosten-Verbrauchsinformation<br />

für jedes Aggregat. Damit<br />

bislang oft nicht genutzte, hohe<br />

Kosten-Einsparungspotentiale<br />

gegeben!<br />

➤ Geplante Wartungen anstatt<br />

ungeplanter Reparaturen durch<br />

rechtzeitiges Erkennen und automatisches<br />

Melden von Verschleiß<br />

und drohenden Schäden.<br />

Und damit hohes Kosten- und<br />

Einsparpotential!<br />

Innovative Membranbelebung zur Abwasserbehandlung auf Schutzhütten<br />

Dezentrale Abwasserreinigung auf der Olperer Hütte<br />

Transport der Membranbelebungsanlage per Helikopter<br />

Bau der Schutzhütte mit traumhafter Aussicht<br />

„HUBER Tele-Service” vereint technische Anlagenkompetenz mit Hightech-<br />

Serviceleistungen<br />

höheren Biomassekonzentrationen<br />

betrieben werden und wesentlich kompakter<br />

und platzsparender gebaut werden<br />

als konventionelle Techniken und<br />

gewährleistet immer einen absolut partikel-<br />

und feststofffreien Ablauf. Der<br />

Ablauf aus der Membranbelebungsanlage<br />

<strong>wird</strong> auf der Olperer Hütte vorerst<br />

über eine großflächige Verrieselung<br />

versickert, kann aber zukünftig auch<br />

als Brauchwasser genutzt werden. Wie<br />

bei vielen Hütten gängige Praxis, so ist<br />

auch für die Olperer Hütte vorgesehen,<br />

Fäkalschlamm per Hubschrauber zur<br />

nächstgelegenen <strong>Kläranlage</strong> ins Tal zu<br />

transportieren. Um dies ökonomisch<br />

sinnvoll zu ermöglichen <strong>wird</strong> für die<br />

Reststoffbehandlung ein innovatives<br />

Fäkalkompostierungs-System eingesetzt.<br />

Abgesetzter Primärschlamm aus<br />

der Vorklärung und Überschussschlamm,<br />

der bei der biologischen<br />

Abwasserreinigung entsteht, werden in<br />

kompakte, doppelstöckige Rottebehälter<br />

gepumpt. Diese hinterfüllten Rottebehälter<br />

bewirken eine Entwässerung<br />

des Schlamms um bis zu 90 %, das Filtrat<br />

<strong>wird</strong> der oben beschriebenen<br />

Abwasserreinigung zugeführt. Durch<br />

diese Entwässerung <strong>wird</strong> das Transportvolumen<br />

erheblich reduziert. <strong>Eine</strong><br />

➤ Weitreichende Optimierung und<br />

Absicherung der Reinigungsleistung<br />

einer <strong>Kläranlage</strong> durch bislang<br />

nicht gegebene Möglichkeiten<br />

und Einblicke in den Verfahrensablauf!<br />

➤ HUBER Servicespezialisten im<br />

„Online-Verbund“ mit dem<br />

Betriebspersonal sichern eine<br />

optimale Effizienz bei der<br />

Anwendung und bei der Anlagenüberwachung.<br />

Nutzen Sie unsere Service-Technologie<br />

zur nachhaltigen Betriebsoptimierung<br />

und -überwachung Ihrer<br />

Maschinen und Anlagen. Besuchen<br />

Sie uns auf der IFAT 2008. Wir zeigen<br />

Ihnen gerne die Funktionen und<br />

den Nutzen dieser innovativen Entwicklung!<br />

Bei der Emschergenossenschaft/Lippeverband<br />

steht Ihnen<br />

Herr Wolfgang Preiß, Abteilungsleiter<br />

Instandhaltung, als Ansprechpartner<br />

zur Verfügung.<br />

Paul Neumaier<br />

Geschäftsbereichsleiter<br />

Global Service<br />

anderweitige Verwertung ist aus<br />

gesetzlichen Gründen derzeit nicht<br />

geplant, allerdings wäre es möglich<br />

über eine langfristige Nachrotte eine<br />

aerobe Stabilisierung des Substrates<br />

zu erreichen, das anschließend als<br />

Humus direkt vor Ort verwertet werden<br />

könnte. Der Betrieb der Abwasserbehandlungsanlage<br />

<strong>wird</strong> durch ein so<br />

genanntes „Lastmanagement“ in optimaler<br />

Weise auf die Energieversorgung<br />

der Hütte abgestimmt. Aufgrund des<br />

saisonalen Betriebs der Hütte <strong>wird</strong> die<br />

Anlage im Rahmen eines Service-Vertrags<br />

im Frühjahr in Betrieb und im<br />

Herbst außer Betrieb genommen.<br />

Zudem hat eine umfangreiche Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />

gezeigt,<br />

dass dieses Konzept die ökonomisch<br />

und ökologisch sinnvollste Lösung im<br />

Vergleich zu konventionellen Verfahren<br />

darstellt. Zusammenfassend lässt<br />

sich sagen, dass die vorgestellte<br />

Abwasserbehandlungsanlage mit<br />

Membrantechnik und Fäkalschlammkompostierung<br />

eine kostengünstige<br />

und betreiberfreundliche dezentrale<br />

Lösung ermöglicht. Vor allem die<br />

modulare und kompakte Bauweise der<br />

Membrananlage und die hervorragende<br />

Ablaufqualität erweisen sich als<br />

besonders vorteilhaft für den Einsatz<br />

auf der Olperer Hütte. Das gereinigte<br />

Abwasser gewährleistet einen optimalen<br />

Umweltschutz und kann zukünftig<br />

z.B. zur Toilettenspülung wieder verwendet<br />

werden. Besonders in Hinblick<br />

auf durch den Klimawandel bewirkte<br />

Änderungen bei der Wasserversorgung<br />

ist die Berücksichtigung dieses Aspekts<br />

sehr vorausschauend. Durch das<br />

Potential der Wiederverwendbarkeit<br />

des Ablaufes können natürliche Kreisläufe<br />

kleinräumig geschlossen und die<br />

wertvolle Ressource Wasser nachhaltig<br />

geschont werden.<br />

Simone Meuler<br />

Produktmanagerin<br />

GB Kleinkläranlagen<br />

mes@huber.de


Seite 15 Edelstahlausrüstungsteile<br />

Fortsetzung von Seite 1: HUBER Edelstahl-Ausrüstung entspricht neusten Sicherheitsvorschriften<br />

Stadtwerke Mörfelden-Walldorf – eine <strong>Kläranlage</strong> <strong>wird</strong> <strong>sicherer</strong><br />

Beständig und sicher – Edelstahlbauteile der HANS HUBER <strong>AG</strong><br />

Die <strong>Kläranlage</strong> der Stadt Mörfelden-<br />

Walldorf, mit einer Ausbaugröße von<br />

48 000 EW, reinigt das Abwasser für<br />

Mörfelden und Walldorf. Für die<br />

Sicherheit des Betriebspersonales,<br />

sowie für Besuchergruppen von Schulen<br />

und Kindergärten im Rahmen der<br />

Öffentlichkeitsarbeit, wurden gemäß<br />

der im Jahre 2002 erlassenen<br />

Ein Problem bei allen Schachtbauwerken<br />

stellt die Schwitzwasserbildung<br />

sowie der Frosteinbruch dar. Wir<br />

haben uns mit diesen Erscheinungen<br />

befasst und können dazu eine<br />

wesentliche Hilfe anbieten, in Form<br />

eines aufgeschweißten Dunsthutes<br />

auf der Schachtabdeckung und der im<br />

Deckel eingeschäumten Isolierung.<br />

Durch die Kombination beider Maß-<br />

Betriebssicherheitsverordnung die<br />

Einrichtungen auf dem Betriebsgelände<br />

der <strong>Kläranlage</strong>, sowie der dazugehörigen<br />

Außenstationen im Stadtgebiet<br />

einer Gefährdungsanalyse unterzogen.<br />

Nach der Beendigung der<br />

Gefährdungsanalyse, wurde unter<br />

anderem festgestellt, dass die<br />

Schutzgeländer der Verkehrswege<br />

und Arbeitsplätze nicht mehr den<br />

aktuellen Vorschriften entsprechen.<br />

Zu beachten waren die DIN 12255<br />

<strong>Kläranlage</strong>n Teil 10 Sicherheitstechnische<br />

Baugrundsätze, die Unfallverhütungsvorschriften<br />

der Berufsgenossenschaften<br />

sowie die einschlägigen<br />

Arbeitsschutzbestimmungen. Bei<br />

Arbeitsplätzen und Verkehrswegen,<br />

neben denen eine Absturzhöhe von<br />

500 mm vorhanden ist, muss ein<br />

Schutzgeländer vorhanden sein. Dieses<br />

Schutzgeländer soll verhindern,<br />

dass Personen abstürzen oder in<br />

einen Gefahrenbereich gelangen. Das<br />

Geländer muss vom Arbeitsplatz bzw.<br />

Verkehrsweg ab eine Höhe von 1100<br />

mm besitzen. Im Rahmen einer in<br />

2007 ausgeführten Ausschreibung<br />

bekam die Firma HUBER für den 1.<br />

Bauabschnitt 2007 unter anderem<br />

den Auftrag neue Geländer an<br />

Arbeitsplätzen und Verkehrswegen zu<br />

montieren, an denen eine Absturzgefahr<br />

besteht, sowie die vorhandenen<br />

Geländer, die nicht den neuesten Vorschriften<br />

entsprechen zu erneuern.<br />

Das HUBER Fix-Rail-Geländer ist ein<br />

Systemgeländer, welches diese<br />

Anforderungen erfüllt. Es ist so gestaltet,<br />

dass Personen nicht hindurch fallen<br />

können. Bei diesen Geländern mit<br />

einer oder mehreren Knieleisten ist<br />

der lichte Abstand zwischen Fuss- und<br />

Knieleiste, zwischen Knieleiste und<br />

Handlauf oder zwischen zwei Knieleisten<br />

nicht größer als 500 mm. Sollte<br />

die Fußleiste nicht benötigt werden,<br />

ist die Entfernung zwischen Boden<br />

und Knieleiste nicht größer als 300<br />

mm. Die Fußleiste besitzt eine Höhe<br />

Edelstahlgeländer zum sicheren überqueren der Becken<br />

von 100 mm und <strong>wird</strong> über allen<br />

Arbeitsplätzen und Verkehrswegen<br />

vorgeschrieben. Die Demontagearbeiten<br />

bei der Ausführung wurden<br />

vom Betriebspersonal der <strong>Kläranlage</strong><br />

Mörfelden-Walldorf durchgeführt und<br />

anschließend wurde von den HUBER<br />

Service Monteuren das neue Geländer<br />

nach den neuesten Vorschriften<br />

montiert. Dies alles geschah während<br />

des laufenden <strong>Kläranlage</strong>nbetriebes.<br />

Im nächsten Bauabschnitt diesen Jahres<br />

werden unter anderem die Podeste<br />

und Schachtabdeckungen auf den<br />

neuesten Stand der Arbeitsschutzbestimmungen<br />

gebracht. Auf diesem<br />

Wege, möchten wir uns recht herzlich<br />

bei der Stadt Mörfelden-Walldorf,<br />

bzw. den Stadtwerken Mörfelden-<br />

Walldorf, speziell bei dem Leiter der<br />

<strong>Kläranlage</strong> Herrn Lautenschläger und<br />

bei dem mit der Oberbauleitung<br />

beauftragten Ingenieurbüro, Harzer<br />

Ingenieure für Umwelttechnik, Herr<br />

Krügener für die bisherige hervorragende<br />

Zusammenarbeit bedanken.<br />

Stefan Wittl<br />

Geschäftsbereichsleiter<br />

Edelstahl<br />

sw@huber.de<br />

Georg Lautenschläger<br />

(<strong>Kläranlage</strong>nleiter)<br />

Stadtwerke Mörfelden-Walldorf<br />

Dank der Geländer können nun für Besucher- und Schulgruppen wieder sichere Führungen abgehalten werden<br />

HUBER Problemlösungen im Bereich “Feuchte Schächte”<br />

Schwitzwasser und Belüftung in Schachtbauwerken<br />

Die HUBER Standardausführung<br />

Unterseite zusätzlich durch ein Blech zusätzliche Luftzirkulation, die stän- Solarlüfter „Day & Night“ hat sich<br />

gesichert, also nicht nur lose eingedig die Feuchtluft abführt.<br />

bewährt für den Tag- und Nachtbelegt<br />

oder eingeklebt. Durch das flüssige<br />

Einspritzen entstehen im Inneren<br />

keinerlei Hohlräume, der komplette<br />

Zwischenraum ist lückenlos ausgefüllt,<br />

es gibt keine Kältebrücken. Der<br />

Isolierwerkstoff PUR ist schimmelund<br />

fäulnisfest und kein Nährstoff für<br />

Ungeziefer. PUR nimmt weder Wasser<br />

noch Feuchtigkeit auf, die Isolierwirkung<br />

kann also nicht verloren gehen.<br />

Zusatzmaßnahmen bei besonders<br />

feuchten Schächten<br />

Einbauten in Form eines Arlifters oder<br />

Solarlüfters, anstatt der standardmäßigen<br />

Haube, führen zu einer weiteren<br />

Verbesserung der Situation im<br />

Schacht. Beim Airlifter handelt es sich<br />

um einen windgetriebenen Ventilator<br />

aus Edelstahl, der auf dem Belüftrieb.<br />

Die Betriebsdauer ohne Sonnenlicht<br />

beträgt 48 Std. Auch der<br />

Solarlüfter kann auf dem Dunsthut<br />

der Schachtabdeckung angebracht<br />

werden.<br />

Elisabeth Ketzler<br />

Produktverantwortliche<br />

Geschäftsbereich Edelstahl<br />

ek@huber.de<br />

Dunsthut<br />

tungskamin der Schachtabdeckung<br />

angebracht <strong>wird</strong> und sich bei ge-<br />

Feuchte Luft ist leicht, steigt im ringsten Luftbewegungen dreht. Der<br />

Schacht nach oben und <strong>wird</strong> am höchsten<br />

Punkt des Schachtes durch den<br />

aufgeschweißten Dunsthut der<br />

nahmen <strong>wird</strong> eine Minimierung der Schachtabdeckung abgeführt. Gleich-<br />

Schwitzwasserbildung erreicht. zeitig <strong>wird</strong> der Kälteeinbruch gemin-<br />

Isolierung<br />

Der Frosteinbruch <strong>wird</strong> wesentlich<br />

dert und dadurch eine Kondensation<br />

der feuchten Luft, an der Deckelunterseite,<br />

vermieden. Die Maßnah-<br />

vermindert durch die Anbringung me sollte durch einen zusätzlichen<br />

einer Polyurethan-Hartschaumisolie- Belüftungskamin ergänzt werden, der<br />

rung (PUR) an der Innenseite der an der gegenüberliegenden Schacht-<br />

Schachtabdeckung. Diese Isolierung seite, möglichst bis zur Schachtsohle, Airlifter, als Alternative für die<br />

<strong>wird</strong> flüssig eingespritzt und an der geführt <strong>wird</strong>. Dadurch ergibt sich eine Standardhaube<br />

Solarlüfter für aktive Entlüftung


Edelstahlausrüstungsteile Seite 16<br />

HUBER Technik trägt zur Lösung des Versorgungssystems bei<br />

Offizielle Inbetriebnahme des Trinkwasserhochbehälters Waldplatz der<br />

Wasserwerke Paderborn<br />

Inmitten eines Wohngebietes der<br />

Stadt Paderborn wurde unter optimaler<br />

Grundstücksausnutzung der<br />

Hochbehälter Waldplatz durch das<br />

Ingenieurbüro Bieske & Partner<br />

GmbH in Lohmar geplant. Die offizielle<br />

Inbetriebnahme des Hochbehälters<br />

erfolgte am 26.02.2008 durch<br />

den Bürgermeister der Stadt Paderborn<br />

und Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

der Wasserwerke Paderborn GmbH,<br />

Herrn Heinz Paus.<br />

Veranlassung für den Bau dieses<br />

Hochbehälters war die mangelnde<br />

Gesamtbehälterkapazität, die zur<br />

Versorgung der Kernstadt Paderborn<br />

in Spitzenzeiten sowie bei Betriebsstörungen<br />

nicht mehr ausreichte. So<br />

musste aufgrund der geringen Speicherkapazität<br />

tagsüber mit teuerem<br />

Tagstrom nachgefördert werden.<br />

Drucktür mit Schauluke<br />

Zum weiteren Schutz vor Hochwasser<br />

wurde im Jahr 2007 in der Stadt<br />

Bingen am Rhein entlang der Nahe<br />

ein zusätzlicher mobiler Hochwasserschutz<br />

ausgeführt. Bauherr für<br />

diese Maßnahme war die Stadt Bingen<br />

am Rhein vertreten durch die<br />

Entwicklungsgesellschaft Bingen.<br />

Mit der Planung der sehr umfangreichen<br />

Maßnahme wurde das Ingenieurbüro<br />

Dillig aus Simmern<br />

betraut. Den baulichen Teil hat P.A<br />

Budau GmbH aus Idar Oberstein ausgeführt.<br />

In der Stadt Bingen am<br />

Rhein erfolgt entlang der Nahe die<br />

Sanierung der Uferschutzmauer vom<br />

Gerbhausplatz bis zum Rhein-Nahe-<br />

Eck. Im Bereich vom Gerbhausplatz<br />

erfolgte der Ausbau der Naheufermauer<br />

als Hochwasserschutzwand,<br />

die mittels mobilen Hochwasserschutzelementen<br />

aus Edelstahlprofilen<br />

den Hochwasserschutz gewährleisten<br />

sollen. Die mobile Hochwasserschutzwand<br />

verläuft nun auch<br />

südlich von der bereits Mitte der<br />

Während der Nachstunden entstanden<br />

durch das zu schnell voll werdende<br />

Behältersystem unerwünschte<br />

Druckspitzen. Aus diesem Grund wurde<br />

der aus dem Jahr 1929 stammende<br />

und wegen seiner altersbedingten<br />

schlechten Bausubstanz alte Behälter<br />

abgerissen und durch einen neuen,<br />

größeren Behälter an gleicher<br />

Stelle ersetzt. Nach einer ausführlichenWirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />

wurde vom planenden Ingenieurbüro<br />

Bieske & Partner ein Fertigteilbehälter<br />

in Spannbetonbauweise<br />

geplant und im Rahmen eines öffentlichen<br />

Teilnahmewettbewerbes<br />

anschließend beschränkt ausgeschrieben.<br />

Als Generalunternehmer<br />

wurde die Fa. G. Jordan KG aus Bad<br />

Arolsen beauftragt, die wiederum die<br />

Fa. Drössler GmbH Umwelttechnik in<br />

Siegen für die Fertigstellung der ova-<br />

Neunziger Jahre erbauten Hochwasserschutzwand<br />

am Rheinufer. Für die<br />

Verbindung der Rad- und Fußwege<br />

zwischen dem Naheradweg und dem<br />

Rheinradweg mussten ebenfalls<br />

mobile Elemente zur Abschottung im<br />

Hochwasserfall hergestellt werden.<br />

Die Leistung, mit der die Firma<br />

HUBER betraut wurde, umfasste die<br />

Herstellung und die Montage einer<br />

mobilen Hochwasserschutzwand auf<br />

der Naheufermauer mit einer Länge<br />

von 75 m. Die Stauhöhe wurde mit<br />

600 mm festgelegt. Der Stützenabstand<br />

beträgt ca. 3000 mm. Die<br />

Abschottung der Durchfahrt am Radweg<br />

erfolgte mit einem Feld. Die lichte<br />

Breite beträgt dabei 2650 mm und<br />

die Stauhöhe ca. 1500 mm. Alle Bauteile<br />

des mobilen Hochwasserschutzes,<br />

die dauerhaft mit dem Bauwerk<br />

verbunden wurden, sind aus dem<br />

Werkstoff 1.4571 hergestellt worden.<br />

Bereits während der Betonierungsphase<br />

der Hochwasserschutzwand<br />

wurden die Bodenschienen<br />

len Wasserkammern in Spannbetonbauweise<br />

einsetzte. Zur optimalen<br />

Beatmung der Behälter wurde für<br />

jeden Trinkwasserspeicher eine Luftfilteranlage<br />

eingebaut, die mit Feinfiltern<br />

der Klasse F5 und Schwebstofffiltern<br />

der Klasse H13 einen Abscheidegrad<br />

nach EN 1822 von mindestens<br />

99,995% erreicht. Beide Filter bestehen<br />

aus keimabtötendem Material,<br />

so dass auch bei hoher Beladung und<br />

Luftfeuchtigkeit keine hygienische<br />

Belastung des Trinkwassers erfolgt.<br />

Die Überwachung der Filterverschmutzung<br />

erfolgt über ein Kontaktmanometer,<br />

das die Druckdifferenz<br />

erfasst und bei Überschreitung der<br />

Arbeitsdrücke die Meldung optisch<br />

und akustisch signalisiert. Das eventuell<br />

anfallende Kondensat <strong>wird</strong> über<br />

Rückschlagventile abgeleitet, die<br />

ebenfalls das Eindringen von Falschluft<br />

in den Behälter verhindern.<br />

Schon während der Planungsphase<br />

wurde auf die Sicherheit der Bauwerke<br />

großer Wert gelegt und HUBER<br />

Sicherheitstüren der Widerstandsklasse<br />

WK4 eingeplant und realisiert.<br />

Diese Sicherheitstüren sind nach<br />

DIN-V-EN-V 1627 geprüft und besitzen<br />

eine sehr hohe Widerstandszeit.<br />

Für den Zugang in die Trinkwasserspeicher<br />

wurden HUBER Drucktüren<br />

eingebaut und zur visuellen Kontrolle<br />

HUBER Edelstahlfenster. Am Ende<br />

bleibt noch zu erwähnen, dass vor<br />

Baubeginn der Kampfmittelräumdienst<br />

Arnsberg zur Untersuchung<br />

des Baugeländes nach Munitionsrückständen<br />

anrückte und tatsächlich<br />

fündig wurde. Es wurden noch<br />

2 intakte Brandbomben gefunden,<br />

die anschließend fachgerecht entschärft<br />

und entsorgt wurden.<br />

Wolf-Dietrich Gräper<br />

Büro West<br />

wdg@huber.de<br />

HUBER Technik schützt Bürger vor Rheinhochwasser<br />

Mobiler Hochwasserschutz der Stadt Bingen<br />

Bodenschiene während des Einbaus<br />

Lageplan der moblien Hochwasserschutzwand<br />

und die Ankerplatten von der Firma<br />

HUBER auf die richtige Position<br />

gebracht mit dem Bauwerk dauerhaft<br />

verbunden. Die Bodenschiene<br />

hat den Vorteil, dass alle mobilen<br />

Elemente gleich ausgeführt werden<br />

können. Ein zusätzlicher Balken mit<br />

einer separaten Bodendichtung zum<br />

Mobiler Hochwasserschutz der Stadt Bingen<br />

Zweiflügelige Zugangstür von der Schieberkammer in den Trinkwasserspeicher<br />

Be- und Entlüftungsanlage zur „Beatmung” des Trinkwasserspeichers<br />

Ausgleich von Unebenheiten im<br />

Beton ist nicht erforderlich. Im Einsatzfall<br />

können die mobilen Elemente<br />

untereinander vertauscht werden,<br />

ohne dass die Dichtigkeit darunter<br />

leidet. Für die Abschottung der<br />

Durchfahrt wurden zwei Wandanschlusselemente<br />

ebenfalls mit dem<br />

Bauwerk fest verbunden. Die gesamte<br />

Konstruktion wurde in Anlehnung<br />

an die DIN 19704 bemessen. Alle<br />

mobilen Elemente wurden so konstruiert,<br />

dass sie im Einsatzfall<br />

schnell und zuverlässig aufgebaut<br />

werden können. Alle Dammbalken<br />

und Stützen wurden auf Rungenpaletten<br />

gelagert. Für die Einlagerung<br />

der einzelnen Bauteile wurde ein Einlagerungsplan<br />

erstellt. Bei diesem<br />

Einlagerungsplan wurden die Größen<br />

und Anordnung der Rungenpalletten<br />

sowie der Lagerung der Einzelteile<br />

auf die vorhandenen Lagerräume<br />

abgestimmt. Alle Systemteile wurden<br />

nach Rangigkeit bei der Anwendung<br />

im Einsatzfall eingelagert. Die<br />

gesamte Maßnahme kostete 1,9<br />

Mio . und schützt nun Bingen zuverlässig<br />

vor Hochwasser. Durch die<br />

mobilen Elemente, die nur im Hochwasserfall<br />

aufgebaut werden, <strong>wird</strong><br />

auch die Aussicht auf das Rhein-/<br />

Naheeck in keinster Weise beinträchtigt.<br />

Stefan Wittl<br />

Geschäftsbereichsleiter<br />

Edelstahl<br />

sw@huber.de


Seite 17 Forschung & Entwicklung<br />

Wirtschaftlichkeit des Grauwasser-Recyclings<br />

Amortisationsbeispiel für eine HUBER GreyUse ® -Anlage<br />

Gering verschmutztes Grauwasser<br />

lässt ich mit der leistungsfähigen<br />

HUBER GreyUse ® -Anlage ohne großen<br />

Aufwand aufbereiten. Dank seiner<br />

hohen Qualität lässt es sich allein<br />

oder in Kombination mit Regenwasser,<br />

als Betriebswasser im Haushalt<br />

oder im Freien bedenkenlos wieder<br />

verwenden. Durch die Einsparung<br />

von Frischwasser ergibt sich neben<br />

einem ökologischen Vorteil auch ein<br />

effektiver ökonomischer Nutzen,<br />

welcher sich insbesondere bei<br />

Gewerben mit einem hohen<br />

Betriebswasserbedarf bemerkbar<br />

macht.<br />

Beispielhaft <strong>wird</strong> hier eine fiktive<br />

Amortisationsberechnung für eine<br />

Anlage des Typs HUBER GreyUse ®<br />

durchgeführt, welche der Bereitstellung<br />

von Betriebswasser in einem<br />

Businesshotel (Neubau) am Standort<br />

Berlin dienen soll. Die monetären<br />

Vorteile, die sich durch die Substitution<br />

von Frischwasser ergeben, werden<br />

hierbei in Form von eingesparten<br />

Kosten für die Trinkwasserversorgung<br />

und Abwasserentsorgung<br />

ausgedrückt.<br />

Im ausgewählten 4-Sterne-Hotel<br />

(Kapazität von 410 Betten) soll das<br />

Abbildung 2: Fließbild der HUBER GreyUse ® -Anlage<br />

Vom 14. Juni bis 14. September<br />

2008 <strong>wird</strong> sich die Bundesrepublik<br />

Deutschland mit einem Pavillon auf<br />

der EXPO Zaragoza 2008 präsentieren.<br />

Gemäß dem Motto der Weltausstellung<br />

„Wasser und nachhaltige<br />

Entwicklung“ bildet der geregelte<br />

Wasserkreislauf das Leitmotiv der<br />

deutschen Beteiligung. Auf einem<br />

futuristischen Floß werden die<br />

Besucher die wunderbare Welt des<br />

Wassers erkunden können. Verantwortlich<br />

für den Deutschen Pavillon<br />

ist das Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Technologie, und eine<br />

der wenigen Firmen, die die modernen<br />

Techniken der deutschen Wasserwirtschaft<br />

repräsentiert, <strong>wird</strong> die<br />

HANS HUBER <strong>AG</strong> sein. Das Herzstück<br />

des Deutschen Pavillon <strong>wird</strong><br />

eine rund 140 Meter lange Fahrt<br />

durch ein modernes Wassermärchen<br />

sein. Auf Flößen werden die<br />

Besucher das nasse Element hautnah<br />

erleben können. Die knapp<br />

zehn-minütige Fahrt <strong>wird</strong> den Kreislauf<br />

des Wassers nachzeichnen. Sie<br />

beginnt in den unterirdischen Höhlen<br />

des Grundwassers und führt<br />

durch ein Labyrinth von Versorgungsleitungen<br />

in einem futuristisch<br />

eingerichteten Privathaushalt.<br />

Natürliche Filtersysteme werden<br />

beschrieben, die Entnahme von<br />

Wasserproben veranschaulicht und<br />

Verfahren zur Reinigung von<br />

Abwasser vorgestellt. Den Schwerpunkt<br />

der Abwasserreinigung <strong>wird</strong><br />

Abbildung 1: Schematische Darstellung<br />

des 4-Sterne-Hotels (410 Betten)<br />

und technische Daten der<br />

HUBER GreyUse ® -Anlage<br />

leicht verschmutzte Grauwasser aus<br />

Duschen und Badewannen aufbereitet<br />

und für die Toilettenspülung<br />

bedarfsgerecht eingesetzt werden.<br />

Der Betriebswasserbedarf beträgt<br />

dabei ca. 12,6 m 3 (wenn man von<br />

einem durchschnittlichen Spülwas-<br />

das Exponat der HANS HUBER <strong>AG</strong>,<br />

eine innovative Lösung besonderer<br />

Art darstellen. Dieses zeigt die<br />

Abwassereinigung mit dezentralen,<br />

kleinen <strong>Kläranlage</strong>n, da diese heutzutage<br />

mit einer innovativen Kombination<br />

aus modernen Membrantechniken<br />

und leistungsfähigen biologischen<br />

Reinigungsverfahren<br />

einen nachhaltigen Beitrag zum<br />

serbedarf von 31,5 L(P/d) (Nolde,<br />

2000) und einer Belegung mit 400<br />

Personen ausgeht). Dieser lässt sich<br />

vollständig durch das anfallende<br />

Grauwasser decken.<br />

Die kompakte HUBER Anlage soll<br />

gemäß Abbildung 1 im Kellerraum<br />

aufgestellt werden. Dank des modularen<br />

Gebäudeaufbaus kann die Leitungsführung<br />

einfach gestaltet werden:<br />

Grauwasser gelangt über einen<br />

separaten Strang per Freigefälle zur<br />

Vorlage und die Versorgung mit<br />

Betriebswasser erfolgt über ein<br />

gesondertes Leitungsnetz (Abb.2).<br />

Für die Amortisationsrechnung wurden<br />

Investitions- und Betriebskosten<br />

für die HUBER GreyUse ® -Anlage<br />

berücksichtigt (Tab.1). Um einen störungsfreien<br />

Anlagenbetrieb sicher zu<br />

stellen, wurde eine jährliche Wartung<br />

vorgesehen, bei der sämtliche<br />

Verschleißteile sowie die Filtrationsmodule<br />

ausgetauscht werden. Die<br />

Position „Kosteneinsparung gesamt“<br />

berechnet sich als Summe der Kosten<br />

für Wasser und Abwasser, die<br />

beim Grauwasser-Recycling eingespart<br />

werden. Für die Berechnung<br />

wurde der Berliner Preis für Trinkund<br />

Abwasser von 4,73 ./m3 (netto)<br />

zugrunde gelegt. Bei Trinkwasserpreisen<br />

und Abwassergebühren<br />

herrscht in Deutschland seit 10 Jahren<br />

Preisstabilität (wvgw, 2005).<br />

Setzt sich dieser Trend auch zukünftig<br />

fort, dann kann eine Teuerung für<br />

die Trink- und Abwasserpreise von<br />

2 % angenommen werden. Für Energie<br />

(Strom) kann hingegen mit einer<br />

allgemeinen Preissteigerung gerechnet<br />

werden (Teuerung von 5 %). Bei<br />

diesen Annahmen lässt sich die Anlage<br />

nach 4,5-jährigem Betrieb amortisieren.<br />

Der erwirtschaftete Betrag<br />

nach bspw. 10 Jahre liegt bei ca.<br />

87.800 . (Abb. 3). Tritt eine Preissteigerung<br />

für Trinkwasser (z.B.<br />

Teuerung von 5 %) ein, dann lässt<br />

sich die Anlage nach kürzerer Zeit<br />

amortisieren und der erwirtschaftete<br />

Betrag ist deutlich höher.<br />

Diese Berechnung macht deutlich,<br />

dass sich durch das Grauwasser-<br />

Recycling sowohl ökologische als<br />

Umweltschutz und zur Qualitätssicherung<br />

des Trinkwassers leisten.<br />

Derartige Abwasseraufbereitung<br />

macht Abwasser in vielfältiger<br />

Weise zu einem wertvollen Gut. Mit<br />

Hilfe moderner Verfahren und Produkte,<br />

wie den von der HANS HUBER<br />

<strong>AG</strong> im Deutschen Pavillon dargestellten,<br />

entsteht aus Abwasser<br />

kostbares Wertwasser! Speziell die-<br />

Wasser ist kostbar! Zu wertvoll und zu teuer, um Abwasser „nur zu reinigen”<br />

und es nicht wieder zu nutzen.<br />

Einzelne Kosten Wert<br />

HUBER GreyUse-Anlage 47.553 .<br />

(Invest)<br />

20.000 .<br />

Rohrleitung<br />

INVEST gesamt (Zinssatz 4 %)<br />

67.553 .<br />

Wartungskosten inkl. 2.301 ./a<br />

Verschleisteile (Inflation 2 %)<br />

Energiekosten bei 14,5 2.560 ./a<br />

ct/kWh (Teuerung 5 %)<br />

Laufenden Kosten gesamt 4.861 ./a<br />

Kosteneinsparung<br />

gesamt* (Teuerung 2 %)<br />

Nettokosten für die Anlage<br />

21.753./a<br />

* Kosteneinsparung, da geringerer Trinkwasserverbrauch<br />

und Abwasseranfall<br />

auch ökonomische Vorteile ergeben.<br />

Wird zum Toilettenspülen, Bewässern,<br />

Putzen und Autowaschen<br />

Betriebswasser eingesetzt, lässt sich<br />

der Wasserverbrauch im deutschen<br />

Haushalt um mehr als 41 % reduzieren.<br />

Interessante Einsparmöglichkeiten<br />

gibt es insbesondere im gewerblichen<br />

Bereich für Hotels, Campingplätze<br />

oder Sportstätten, da dort der<br />

Wasserverbrauch erfahrungsgemäß<br />

Wert in Euro<br />

Kapitalwert<br />

hoch ist. Auch in den dicht besiedelten<br />

Weltstädten ist das Grauwasser-<br />

Recycling eine geeignete Methode,<br />

wertvolles Wasser zu sparen.<br />

Literaturquelle<br />

Nolde, E. (2000): Grauwasserrecycling<br />

– Ökologische, technische und<br />

wirtschaftliche Aspekte mit Beispielen<br />

aus der Praxis, Betriebswassernutzung<br />

im Umbruch.<br />

wvgw (2005): Branchenbild der deutschen<br />

Wasserwirtschaft 2005.<br />

Technische Daten der HUBER<br />

GreyUse ® -Anlage:<br />

Min. Platzbedarf: L=5800 mm<br />

B=2900 mm<br />

H=2100 mm<br />

Max. Behandlungskapazität:<br />

14,6 m3/d<br />

Energieverbrauch inkl. Druckerhöhung:<br />

3,8 kWh/m3<br />

Dr.-Ing Stefania Paris<br />

Leitung Forschung & Entwicklung<br />

ps@huber.de<br />

Celine Schlapp<br />

Projektmanager<br />

schl@huber.de<br />

Kosteneinsparung (Teuerung: Energieund<br />

Wasserkosten 5%)<br />

Kosteneinsparung (Teuerung: Wasserkosten<br />

2% / Energiekosten 5%)<br />

~87.800 Euro<br />

Zeitraum in Jahren<br />

Lebensdauer<br />

Abbildung 3: Kosteneinsparung abzüglich der laufenden Kosten und Kapitalwert<br />

Wasser und nachhaltige Entwicklung<br />

HUBER SOLUTIONS im Deutschen Pavillon während der EXPO Zaragoza 2008<br />

Ansicht eines Membranmoduls – Das Herz eines modernen Membranbiologie-<br />

Verfahrens<br />

ser Thematik widmet sich exemplarisch<br />

das Exponat der HANS HUBER<br />

<strong>AG</strong> im Deutschen Pavillon. Dabei<br />

handelt es sich nicht nur um die<br />

"kleinste <strong>Kläranlage</strong> der Welt", die<br />

das Abwasser zuverlässig reinigt<br />

sondern auch um eine moderne<br />

Wassergewinnungsanlage, die Wasser<br />

in höchster Qualität für vielfältige<br />

Anwendungen direkt am Ort der<br />

Abwasserentstehung bereitstellt.<br />

Stellvertretend steht das Exponat<br />

auch für die modernen Membranbiologien,<br />

die man heutzutage in<br />

jeder Größenordnung einsetzen<br />

kann. Beobachten kann man bei<br />

einem Besuch der EXPO die Reini-<br />

gungsprozesse im Klärbecken; wie<br />

Sauerstoff mithilfe kleiner Gasblasen<br />

für die Bakterien eingetragen<br />

<strong>wird</strong>. Man kann erleben, wie große<br />

Luftblasen durch das Membranmodul<br />

aufsteigen und es dabei reinigen.<br />

Öffnet man Wasserhähne am<br />

Klärbecken <strong>wird</strong> man entdecken,<br />

wie wertvoll das Wasser und nützlich<br />

die Nährstoffe sind.<br />

Prof. Dr.-Ing. Franz Bischof<br />

Hochschule Amberg-Weiden<br />

Labor „Angepasste Wassertechnologien“<br />

Mitglied der wissenschaftlichen<br />

Beratung für den<br />

Deutschen Pavillon


Sichere Sanitätsversorgung weltweit gewährleisten<br />

Der Tag des Wassers 2008<br />

Der Loopi als Symbol für das Wasser<br />

In diesem Jahr steht der Tag des Wassers<br />

(22. März) unter dem Motto „Sanitation<br />

– Sichere Sanitärversorgung<br />

weltweit gewährleisten“. Der Tag des<br />

Wassers 2008 erinnert daran, dass<br />

neben den weltweit 1,2 Milliarden Menschen<br />

ohne Zugang zu sauberem<br />

Trinkwasser mehr als 2,5 Milliarden<br />

Menschen nicht über sanitäre Einrichtungen<br />

oder zumindest einfache Latrinen<br />

verfügen. Für die Schaffung der<br />

notwendigen Kapazitäten sind häufig<br />

angepasste Technologien erforderlich,<br />

um in den meist wasserarmen Regionen<br />

wertvolles Trinkwasser zu schonen.<br />

Im Jahr 2000 haben sich 189 Staaten<br />

in der Milleniums-Erklärung dafür<br />

ausgesprochen, bis 2015 das Ziel einer<br />

Halbierung der Anzahl von Menschen<br />

ohne Trinkwasserzugang bzw. ohne<br />

geordnete Abwasserentsorgung zu<br />

erreichen.<br />

Der Tag des Wassers geht auf eine<br />

Resolution der Vereinten Nationen vom<br />

22. Dezember 1992 zurück. Diese<br />

Resolution fordert alle Staaten auf, im<br />

Rahmen des Weltwassertages konkrete<br />

Aktivitäten zu ergreifen, um die<br />

Öffentlichkeit auf den Wert des<br />

Zugangs zu sauberem Wasser aufmerksam<br />

zu machen. Er <strong>wird</strong> jedes Jahr<br />

am 22. März begangen. Der erste Tag<br />

des Wassers stand 1994 unter dem<br />

Motto „Caring for our water resources<br />

is everyone's business”.<br />

<strong>Eine</strong> geordnete Wasser- und Sanitärversorgung<br />

ist ein Menschenrecht – vor<br />

allem für die Kinder.<br />

Die zentrale Herausforderung der Wasser-<br />

und Sanitärversorgung liegt in den<br />

geringen Versorgungsgraden der<br />

armen Haushalte. In der Region südlich<br />

der Sahara hatten beispielsweise 2002<br />

mehr als 42 Prozent der Bevölkerung<br />

keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser,<br />

63 Prozent lebten ohne angemessene<br />

Sanitärversorgung. Jedes Jahr<br />

sterben weltweit 1,5 Millionen Kinder<br />

unter fünf Jahren an den Folgen von<br />

Krankheiten, die durch verschmutztes<br />

Wasser übertragen werden. In den Entwicklungsländern<br />

müssen viele Familien<br />

ihr tägliches Trinkwasser aus offenen<br />

Tümpeln holen. Oft gibt es keine<br />

Toiletten oder eine geregelte Abwasserentsorgung.<br />

Durchfallerkrankungen<br />

und Infektionen wie Cholera bedrohen<br />

vor allem das Leben der Kleinkinder.<br />

Positiv denken – Chancen nutzen<br />

Die außerordentlichen Anstrengungen,<br />

die zur Erreichung der Milleniums-Entwicklungsziele<br />

erforderlich sind, bieten<br />

natürlich auch Chancen. Ob angepasste<br />

Technologien oder gut ausgebildete<br />

Nachwuchskräfte, die Aussichten für<br />

deutsches Know-how im Ausland sind<br />

weiterhin gut. Zur Information vorab<br />

gibt es vielfältige Informations- und<br />

Kooperationsmöglichkeiten mit einschlägigen<br />

Ansprechpartnern, hier und<br />

vor Ort. Dazu zählen staatliche Institutionen,<br />

die über Möglichkeiten der<br />

Außenwirtschaftsförderung informieren,<br />

genauso wie die Organisationen<br />

der Entwicklungszusammenarbeit<br />

(GTZ, KfW, DED, etc.). Weiterhin bieten<br />

zahlreiche Organisationen Programme<br />

an, die Nachwuchskräften einen Einstieg<br />

in die Entwicklungszusammenarbeit<br />

der Bereiche Siedlungswasserund<br />

Abfallwirtschaft ermöglichen.<br />

Internationale Aktivitäten besitzen für<br />

die DWA einen hohen Stellenwert<br />

Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft,<br />

Abwasser und Abfall e. V.<br />

(DWA) engagiert sich schon seit vielen<br />

Jahren erfolgreich im internationalen<br />

Bereich. Aktuell wurde Ende 2007 ein<br />

Kooperationsvertrag mit dem UN<br />

Water Decade Programme on Capacity<br />

Development (UNW-DPC) der United<br />

Nations University in Bonn unterzeichnet.<br />

Die DWA stellt hierfür ihr bestehendes<br />

Netzwerk zur Verfügung und<br />

<strong>wird</strong> die guten Erfahrungen in Deutschland<br />

in den Bereichen der Normung,<br />

der Facharbeiter- und Meisterausbildung<br />

und der Nachbarschaftsarbeit für<br />

andere Länder darstellen und erklären.<br />

Die UNW-DPC unterstützt die DWA-Mitglieder<br />

bei der Kontaktaufnahme mit<br />

ausländischen Fachkollegen und der<br />

Informationsverbreitung. Sommerschulen,<br />

Tagungen werden entstehen,<br />

in Deutschland und im Ausland. Das<br />

bestehende Young Scientists & Professionals<br />

Programme der DWA <strong>wird</strong> hierbei<br />

unterstützt und während der IFAT<br />

2008 (München) und der Wasser Berlin<br />

2009 durchgeführt. Beide Partner werden<br />

die berufliche Qualifikation – z. B.<br />

Fachkraft für Wasserversorgungstechnik<br />

und Fachkraft für Abwassertechnik<br />

– fördern. In einer Resolution des Jahres<br />

2003 unterstützte die DWA die globalen<br />

Aktionsziele für den Zugang zu<br />

sauberem Trinkwasser sowie für die<br />

Schaffung von Abwasseranlagen und<br />

strebt zudem weitere Kooperationen<br />

mit verwandten Verbänden und Partnerorganisationen<br />

an. Diese Resolution<br />

<strong>wird</strong> durch verschiedene Verbandstätigkeiten<br />

mit Leben erfüllt. Zu<br />

nennen sind hier unter anderem:<br />

➤ die internationale Ausrichtung der<br />

Gremien- und Regelwerksarbeit,<br />

➤ die internationale Ausrichtung der<br />

Bildungsarbeit,<br />

➤ die Fortführung von Informationsveranstaltungen<br />

über die Exportaussichten<br />

der deutschen Wasserund<br />

Abfallwirtschaft im Ausland<br />

(z.B. Internationales Forum),<br />

➤ die Einführung von Nachwuchskräften<br />

in den internationalen<br />

Bereich (z. B. mittels des 14-Tage-<br />

Kompaktprogramms „Die deutsche<br />

Wasserwirtschaft“),<br />

➤ die Beteiligung an bedeutenden<br />

Umweltmessen wie der IFAT München<br />

sowie der IFAT China,<br />

➤ Engagement auf dem Gebiet neuartiger<br />

Sanitärsysteme und<br />

➤ die Stärkung des Services für die<br />

mehr als 650 in rund 60 Ländern<br />

lebenden ausländischen DWA-Mitglieder.<br />

Die DWA:<br />

Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft,<br />

Abwasser und Abfall e. V.<br />

(DWA) ist in Deutschland Sprecherin<br />

für alle übergreifenden Wasserfragen<br />

und setzt sich intensiv für die Entwicklung<br />

einer sicheren und nachhaltigen<br />

Wasserwirtschaft ein. Als politisch und<br />

wirtschaftlich unabhängige Organisation<br />

arbeitet sie fachlich auf den Gebieten<br />

Wasserwirtschaft, Abwasser,<br />

Abfall und Bodenschutz. In Europa ist<br />

die DWA die mitgliederstärkste Vereinigung<br />

auf diesem Gebiet und nimmt<br />

durch ihre fachliche Kompetenz bezüglich<br />

Normung, Bildung und Information<br />

der Öffentlichkeit eine besondere Stellung<br />

ein. Die rund 14 000 Mitglieder<br />

repräsentieren die Fachleute und Führungskräfte<br />

aus Kommunen, Hochschulen,<br />

Ingenieurbüros, Behörden<br />

und Unternehmen. Der Schwerpunkt<br />

ihrer Tätigkeiten liegt auf der Erarbeitung<br />

und Aktualisierung eines einheitlichen<br />

technischen Regelwerkes sowie<br />

der Mitarbeit bei der Aufstellung fachspezifischer<br />

Normen auf nationaler<br />

und internationaler Ebene. Hierzu<br />

gehören nicht nur die technisch-wissenschaftlichen<br />

Themen, sondern<br />

auch die wirtschaftlichen und rechtlichen<br />

Belange des Umwelt- und<br />

Gewässerschutzes. Weitere Informationen<br />

zur Arbeit der DWA, zum technischen<br />

Regelwerk und zu Bildungsveranstaltungen<br />

finden Sie im Internet<br />

unter www.dwa.de.<br />

Abteilung Marketing<br />

HUBER allgemein Seite 18<br />

Feierliche Verleihung der Preise im Wert von 17.500 Euro<br />

HUBER Technology Prize 2008 <strong>wird</strong> während<br />

der IFAT 2008 in München verliehen<br />

Menschen machen auf Missstände aufmerksam und demonstrieren<br />

„Leere Stauseen in Spanien, Dürre in<br />

Italien und Portugal, Einschränkung<br />

des Wasserverbrauchs in Frankreich“.<br />

Diese Schlagzeile vom 2. Juli 2006 ist<br />

aktueller denn je. Die Folgen des Klimawandels<br />

sind überall unübersehbar.<br />

Wasser <strong>wird</strong> immer knapper und kostbarer;<br />

und Abwasser immer wertvoller!<br />

Zu wertvoll, um es nur zu reinigen<br />

und nur abzuleiten. Lange Zeit gängige<br />

Praxis in vielen Industriestaaten,<br />

aber nicht mehr länger zu verantworten<br />

unter diesen Gegebenheiten.<br />

Abwasser ist bereits in einigen Teilen<br />

der Welt ein wertvoller Rohstoff –<br />

hauptsächlich für die Bewässerung in<br />

der Landwirtschaft. Aber nur wenn es<br />

auch entsprechend aufbereitet wurde;<br />

und daran mangelt es noch sehr oft.<br />

Aber Abwasser kann mehr und ist<br />

mehr: Wärme und Energie, Nährstoffe<br />

1. Preis: Kaffeemaschine<br />

im Wert von 300 .<br />

2. Preis: Kaffeemaschine<br />

im Wert von 200 .<br />

3. Preis: Kaffeemaschine<br />

im Wert von 150 .<br />

Teilnehmen dürfen alle HUBER<br />

REPORT-Bezieher. Ausgenommen<br />

sind Mitarbeiter und Angehörige<br />

und das Wasser selbst sind die wertvollen<br />

Bestandteile. Die darin verborgenen<br />

Potentiale sind enorm – eine<br />

neue Quelle regenerativer Energien<br />

gar. Sie technisch zu erschließen heißt<br />

eine der neuen Aufgabenstellungen<br />

für die Ingenieure von heute und morgen.<br />

Und den internationalen Ingenieurnachwuchs<br />

dahingehend zu sensibilisieren,<br />

war Aufgabe des HUBER<br />

Technology Prize 2008 der neu<br />

gegründeten HUBER Technology Stiftung.<br />

Folgerichtig lautete das Thema<br />

daher auch:<br />

Abwasser als Quelle von Energie,<br />

Pflanzennährstoffen, Wasser<br />

Studierende aus aller Welt haben sich<br />

daran gemacht, Ihre Ideen, Ihre Forschungsergebnisse<br />

darzustellen, um<br />

einen der Preise zu gewinnen. Und es<br />

Nutzen Sie wieder Ihre Gewinnchance<br />

Unsere Fragen<br />

Bitte hier abtrennen!<br />

der Firma HUBER. Bei mehreren<br />

richtigen Lösungen entscheidet<br />

das Los. Der Rechtsweg ist augeschlossen.<br />

Die Gewinner werden<br />

schriftlich benachrichtigt.<br />

Füllen Sie den Fragebogen aus und<br />

senden Sie diesen an:<br />

HANS HUBER <strong>AG</strong><br />

Postfach 63<br />

D-92334 Berching<br />

Absender nicht vergessen<br />

1. Mit welchen Maschinen unterstützt die Firma HUBER<br />

die olymp. Spiele in Peking?<br />

a) HUBER STRAINPRESS ® + HUBER RakeMax ®<br />

b) HUBER Siebanlage + HUBER ClearOnSite ®<br />

c) HUBER MeChem + HUBER RoMem<br />

2. Wohin lieferte die HANS HUBER <strong>AG</strong> die größte<br />

kommunale Membranbelebungsanlage?<br />

a) Hutthurm<br />

b) Passau<br />

c) München<br />

3. Was <strong>wird</strong> durch HUBER Opti-Flow im<br />

Nachklärbecken vermieden?<br />

a) turbulenzreiche, instabile Strömungen<br />

b) glasklare Trennung<br />

c) selbstständige Reinigung<br />

4. Wie oft wurde die HUBER STRAINPRESS ®<br />

bereits installiert?<br />

a) 80 mal<br />

b) 800 mal<br />

c) 8000 mal<br />

Ankreuzen, auf eine Postkarte kleben oder in ein Kuvert stecken<br />

und ab geht die Post!<br />

<strong>wird</strong> sich für sie lohnen. 10.000 .<br />

erwarten den Gewinner des ersten<br />

Preises, 5.000 . den Zweitplatzierten<br />

und selbst der dritte Sieger ist mit<br />

2.500 . ein echter Gewinner. Die Gutachter<br />

stehen vor keiner leichten Aufgabe:<br />

Neue, innovative Verfahren zur<br />

Gewinnung von Trinkwasser, leistungsfähige<br />

Software-Tools zur Auswahl<br />

geeigneter Aufbereitungsverfahren<br />

bei dezentraler Abwasserbehandlung;<br />

mikrobielle Brennstoffzellen, die<br />

das Abwasser reinigen und dabei<br />

Strom produzieren oder innovative<br />

Verfahren, die Abwasser so aufbereiten,<br />

dass hochwertige Dünger und Biogas<br />

entstehen, sind nur einige der Themen,<br />

mit denen sich die Studenten<br />

und Doktoranden aus aller Welt „zu<br />

Wort gemeldet haben“. Aber noch<br />

bleibt es spannend, bis die Sieger feststehen,<br />

bis Ihnen die Preise aus der<br />

Hand von Staatssekretär Dr. Marcel<br />

<strong>Huber</strong> aus dem Bayerisches Staatsministerium<br />

für Umwelt, Gesundheit und<br />

Verbraucherschutz am 08. Mai in München<br />

überreicht werden. Und dies in<br />

einem Rahmen, wie er besser nicht<br />

gewählt werden könnte: nämlich<br />

anlässlich einer Festveranstaltung der<br />

DWA und des DAAD. 70 Wissenschaftler<br />

aus Afrika und 50 junge Forscher<br />

werden durch die genannten Institutionen<br />

geladen sein, der Preisverleihung<br />

beiwohnen und die Laudatio von Prof.<br />

Dr.-Ing. Dr. h.c. (mult) Peter Wilderer –<br />

Vorsitzender des Stiftungsvorstands<br />

und Mitglied des Gutachterausschusses<br />

– mitverfolgen können.<br />

Prof. Dr.-Ing. Franz Bischof<br />

Mitglied des Kuratoriums<br />

der HUBER Technology Stiftung<br />

Gewinner aus REPORT 2/07<br />

1. Preis: Akkuschrauber im<br />

Wert von 300 .<br />

Christian Franke<br />

38108 Braunschweig<br />

2. Preis: Akkuschrauber im<br />

Wert von 200 .<br />

Detlef Zöllner<br />

25348 Glückstadt<br />

3. Preis: Akkuschrauber im<br />

Wert von 150 .<br />

Frank Lange<br />

07554 Korbußen<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Impressum:<br />

REPORT der HANS HUBER <strong>AG</strong><br />

Aktuelle Nachrichten für die<br />

Kunden und Freunde der HANS<br />

HUBER <strong>AG</strong><br />

Ansprechpartner:<br />

Christian Stark<br />

Jasmin Schubert<br />

Adresse:<br />

HANS HUBER <strong>AG</strong><br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Industriepark Erasbach A1<br />

92334 Berching<br />

Tel.: 08462/201-385 Satz/Layout:<br />

HUBER Marketing<br />

Erscheinungstermin:<br />

Mai 2008<br />

Druck:<br />

M.W. Bauer, Beilngries<br />

Auflage dieser Ausgabe 40.000

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