Kommunalpolitik - DGB Bildungswerk Bayern
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„Harte“ und „weiche“ Standortfaktoren prägen die Attraktivität einer Kommune nicht nur für die Bürgerinnen<br />
und Bürger, sondern auch für Investoren.<br />
Zu den „harten“ Standortfaktoren gehören:<br />
•Flächenverfügbarkeit<br />
•Steuern, Abgaben, Subventionen<br />
•Verkehrsanbindung<br />
• Nähe zu den Zulieferern<br />
•Regionaler Absatzmarkt<br />
•Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
•Flexibilität und Schnelligkeit der Verwaltung<br />
•Forschungseinrichtungen<br />
•Berufliche Ausbildungseinrichtungen<br />
• Lohnhöhe.<br />
Zu den „weichen“ Standortfaktoren gehören:<br />
•Soziales Klima<br />
•Freizeitwert und Stadtbild<br />
•Kulturangebot<br />
•Wohnwert im engeren Sinne<br />
•Image als Wirtschaftsstandort<br />
•Unternehmensfreundlichkeit der Verwaltung<br />
• Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen.<br />
Eine auch für die Wirtschaft attraktive Kommune muss soziale, kulturelle und ökologische Interessen berücksichtigen.<br />
Die Kommune muss die Erfüllung der verschiedenen – zum Teil konträren – Ansprüche sehr genau prüfen<br />
und abwägen. So müssen bei der Genehmigung, den Ladenschluss auszuweiten, soziale, gesellschaftliche<br />
und religiöse Gesichtspunkte berücksichtigt werden. Der <strong>DGB</strong> sieht genau aus diesen Gründen keine Notwendigkeit,<br />
die bestehenden Ladenschlusszeiten weiter aufzuweichen.<br />
Arbeit schaffen durch regionale und kommunale Struktur- und Arbeitsmarktpolitik<br />
Regionale Struktur- und Arbeitsmarktpolitik bedeutet für den <strong>DGB</strong> und seine Gewerkschaften, vor Ort in<br />
einem demokratischen Meinungsbildungsprozess festzulegen, in welchen Schwerpunktbereichen eine Region<br />
und Kommune wachsen soll und in welchen nicht. Auf dieser Basis sollen die Akteure der Region/<br />
Kommune – Arbeitgeber, Gewerkschaften und Politik – regionale Qualifizierungskonzepte erarbeiten.<br />
Danach können die verschiedenen Instrumente, Programme und Finanzierungsmöglichkeiten, z. B. von der<br />
Bundes- oder Europaebene, der Agentur für Arbeit, den Arbeitsgemeinschaften und von Bildungsträgern<br />
usw. analysiert, eventuell ergänzt, zusammengeführt und auf die vereinbarte Zielsetzung hin ausgerichtet<br />
werden.<br />
Lebendige Kommune – Memorandum zur <strong>Kommunalpolitik</strong> 31