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Baselbiet entdecken Nr. 1 – Juni 2012 – Seite 18 Das Kloster Schönthal bei Langenbruck. Bild: zvg Symbiose von Geschichte, Natur und Kunst Eine Einladung zum Träumen Abseits der grossen Verkehrsströme und des Rummels stellt das einstige Kloster Schönthal einen Ort der Ruhe und der Besinnlichkeit dar. Es ist öffentlich zugänglich. Von Otto Graf Langenbruck, in der Vergangenheit der Baselbieter Kurort, blickt auf eine wechselvolle Geschichte im Fremdenverkehr zurück. Vor rund hundert Jahren hielten sich im Passdorf am Oberen Hauenstein vorwiegend ausländische Gäste auf. Hotels entstanden und florierten. Gegen Mitte des letzten Jahrhunderts wandelte sich der Ort zur Wintersportdestination sowohl im alpinen als auch im nordischen Bereich. Die Skilifte und vor allem die Sprungschanzen machten Langenbruck international bekannt. Der Skispringer Hans Schmid aus dem benachbarten Mümliswil wurde fünfmal Schweizer Meister und gewann zweimal die Springertournee des Schweizerischen Skiverbands. Ausserdem nahm Schmid an den Olympischen Spielen in Sapporo teil. Heute, im 21. Jahrhundert, geht es in der mit 703 Meter über Meer höchstgelegenen Baselbieter Gemeinde entschieden ruhiger zu. Der «Bären», einst die erste Adresse im Dorf, ist seit Jahren geschlossen, wurde mehrmals verkauft und döst in einem Dornröschenschlaf einer ungewissen Zukunft entgegen. Während die Skianlagen nach wie vor in Betrieb sind – sofern genügend Schnee liegt –, holt sich die Natur die Sprungschanzen nach und nach zurück. Das gegenwärtige Highlight von Langenbruck sind die Rodelbahn und der Seilpark, die sich einer grossen Beliebtheit erfreuen. Ohne staatliche Beiträge Abseits des Rummels stellt das ehemalige, 1145 gegründete Benediktiner-Kloster Schönthal eine Oase der Ruhe, der Einkehr und der Besinnung dar. Es steht unter kantonalem Denkmalschutz. Seit zwölf Jahren zählt es zu den anerkannten europäischen Orten für zeitgemässe Skulpturenkunst. Wie auf der Homepage zu erfahren ist, führen Wege und Pfade in der unberührten Juralandschaft zu Kunstwerken, die ausnahmslos im Dialog zur Natur stehen. Die romanische Klosterkirche bildet ausserdem die Galerie für wechselnde Kunstausstellungen. Heute gehören das Kloster und der Landwirtschaftsbetrieb mit einer Gesamtfläche von hundert Hektaren der privaten Stiftung «Sculpture at Schoenthal». Die englischsprachige Bezeichnung, erklärt John Schmid
Baselbiet entdecken Nr. 1 – Juni 2012 – Seite 19 seitens der Stiftung, trage dem internationalen Horizont der permanenten Ausstellung von Werken Kunstschaffender aus aller Welt Rechnung. Hinter den Klostermauern «Was wir hier nicht wollen, das ist ein Rummel», hebt Schmid hervor. «Die Gäste, die uns besuchen, sollen sich wohlfühlen und die Ruhe geniessen können.» Übrigens finanziert sich die Stiftung selbst und kommt ohne staatliche Beiträge aus. Hinter den dicken Klostermauern verbirgt sich eine zeitgemässe, moderne Infrastruktur. So ist im Kloster eine Herberge mit fünf Zimmern zum Übernachten eingerichtet. Die Stiftung stellt zudem Institutionen und Firmen Räumlichkeiten für Seminare, Klausuren, Bankette und repräsentative Anlässe zur Verfügung. Der Skulpturenpfad ist freitags von 14 Uhr bis 17 Uhr sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 11 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt zehn Franken pro Person oder 20 Franken pro Familie. Schüler bezahlen sechs Franken, Gruppen ab sechs Personen acht Franken. Der Skulpturenpark ist immer offen. Langenbruck und das Kloster Schönthal sind vom Baselbiet her mit der Waldenburgerbahn und dem Postauto ab Waldenburg und vom Solothurnischen mit dem Postauto ab Balsthal erreichbar. www.schoenthal.ch Bildlegende. Hier steht eine Bildlegende, hier steht eine Bildlegende. Unterwegs auf dem Skulpturenpfad. Bilder: zvg
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