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DRA-INFO Audio - Deutsches Rundfunkarchiv

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nr. 1 2008<br />

<strong>DRA</strong>-<strong>INFO</strong><br />

<strong>Audio</strong><br />

Januar · Februar · März 2008<br />

www.dra.de


<strong>DRA</strong>-<strong>INFO</strong><br />

<strong>Audio</strong><br />

Januar · Februar · März 2008<br />

INHALT<br />

Erläuterungen 4<br />

Nachweise 5<br />

Personenregister 91<br />

Ereignisregister 92<br />

Nachschlagewerke 93<br />

Legende 94<br />

Länderkürzel 94<br />

Benutzung und Gebühren 99<br />

Impressum 100


4 <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

ERLÄUTERUNGEN<br />

Das »<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong>« präsentiert aus den<br />

Archiven des <strong>DRA</strong> und der ARD eine Zusammenstellung<br />

interessanter Wort- und Musikbeiträge<br />

zu Personenjubiläen, Ereignissen<br />

und Uraufführungen.<br />

Die einzelnen Einträge sind wie folgt gekennzeichnet:<br />

� Person<br />

� Ereignis<br />

� Uraufführung<br />

Der Hauptteil des »<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong>« ist chronologisch<br />

und erlaubt so einen Überblick<br />

anstehender Jubiläen für den jeweiligen<br />

Zeitraum. Personen- und Ereignisregister<br />

ermöglichen den schnellen Zugriff auf bekannte<br />

Einzelereignisse.<br />

Fragen, Hinweise und Anregungen bitte an:<br />

sui@hr-online.de<br />

Telefon: (0611) 2383-191<br />

Telefax: (0611) 2383- 177<br />

Das <strong>DRA</strong> stellt mit seinem Online-Hinweisdienst<br />

ein weiteres Recherchetool für die<br />

ARD-interne Verwendung zur Verfügung.<br />

Dieses bietet einen Recherchezugang zu<br />

Jubiläumsdaten und Gedenktagen von Personen<br />

und Ereignissen der Zeit-, Musik-,<br />

Kultur- und Rundfunkgeschichte bis zum<br />

Jahr 2027.<br />

http://dra-onlinehinweisdienst.hr.cn.ard.de


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 5<br />

NACHWEISE<br />

500. Geburtstag<br />

� Neusidler, Hans •<br />

Komponist<br />

* im Jahre 1508c in Preßburg (CZ)<br />

† 2. Februar 1563 in Nürnberg (D)<br />

Komponist: Hans Neusidler<br />

Ulsamer-Collegium: Josef Ulsamer (Lt);<br />

Sebastian Kelber (SopraninoBlfl); Siegfried<br />

Fink (Strohfidel); Vimala Fries (Tenorgambe);<br />

Laurentius Strehl (Baßgambe); Elza van der<br />

Ven (Tr)<br />

5.2.1968 · BR Nürnberg 122083ST 0'55<br />

Der Zeunertantz<br />

für Cembalo<br />

Komponist: Hans Neusidler<br />

Jörg Becker, Cemb<br />

Konzertmitschnitt<br />

25.1.1983 · MDR StMK3461/A 1'07<br />

Judentantz<br />

für Cembalo<br />

Komponist: Hans Neusidler<br />

Jörg Becker, Cemb<br />

25.1.1983 · MDR StMK3462/A 0'59<br />

100. Jahrestag<br />

� UA Vier Etüden, op. 7, CF 015 = KI 9<br />

(für Klavier)<br />

von Igor Strawinsky<br />

Gewidmet Stepan Mitusow (1), Nikolas Richter<br />

(2), Andrej Rimskij-Korsakow (3), Wladimir<br />

Rimskij-Korsakow (4)<br />

im Jahre 1908 in St. Petersburg<br />

für Klavier<br />

Komponist: Igor Strawinsky<br />

Bernard Ringeissen, Kl<br />

o.J. / <strong>DRA</strong> Wiesbaden B0012302915 o.A.<br />

für Klavier<br />

Komponist: Igor Strawinsky<br />

Takahiro Sonoda, Kl<br />

27.6.1966 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B012396859 7'41<br />

für Klavier<br />

Komponist: Igor Strawinsky<br />

Nikita Magaloff, Kl<br />

Konzertmitschnitt<br />

17.3.1977 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B012390194 9'40<br />

für Klavier<br />

Komponist: Igor Strawinsky<br />

Andreas Hering, Kl<br />

Konzertmitschnitt<br />

14.1.2007 · MDR StLMM5377/A+B 8'40


6 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

90. Jahrestag<br />

� Gründung der sowjetischen Roten Armee<br />

Ende Januar des Jahres 1918 erlässt Lenin ein Dekret<br />

zur Gründung der »Roten Arbeiter- und Bauernarmee«.<br />

Am 23.02.1918 wird die aus den früheren Arbeitermilizen<br />

geschaffene Armee erstmals vor den Toren<br />

von Petrograd eingesetzt. Das Oberkommando über<br />

die Rote Armee übernimmt im März 1918 Leo D.<br />

Trotzki.<br />

Über den ersten Oberkommandeur der Roten<br />

Armee Michail Wassilowitsch Frunse<br />

Bericht zur Situation der russischen Räterepublik<br />

nach 1917 / Kampf der Rotgardisten<br />

gegen Interventionstruppen und Weißgardisten<br />

/ Lebensstationen des Kriegskommissars<br />

Michail Wassilowitsch Frunse / 1919<br />

Ernennung zum Oberkommandeur der Roten<br />

Armee durch den Obersten Revolutionären<br />

Kriegsrat der russischen Räterepublik /<br />

Zitate von Frunse zur Gründung und dem<br />

Vormarsch der Roten Armee / Entwicklung<br />

Frunses zum Militärtheoretiker und Organisator<br />

der Roten Armee / Verdienste Michail<br />

Wassilowitsch Frunses am Sieg der<br />

Oktoberrevolution und der Gründung der<br />

Sowjetunion<br />

Text/Autor: Günter Hoppe (Manuskript)<br />

Sprecher: Alfred Knop; Hans Hildebrandt<br />

Redaktion: N.N.<br />

ESD 19.2.1967<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B009674110 14'46<br />

Gründung der Roten Armee im Jahr 1918<br />

Text/Autor: Marianne Thoms (Manuskript)<br />

Sprecher: Regine Toelg; Helmut Pietsch;<br />

Manfred Wagner<br />

ESD 10.11.1968<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B009674465 14'55<br />

75. Geburtstag<br />

� Wiesner, C.U. • Dramatiker, Film- und<br />

Hörspielautor<br />

* 1. Januar 1933 in Brandenburg / Havel (D)<br />

(8'45) C.U. Wiesner spricht über die Geschichte<br />

des Eulenspiegel Verlages: fing 1956<br />

als Lektor in dem noch ganz kleinen Verlag<br />

an / hatten am Anfang Mühe, ihre Bücher<br />

abzusetzen / über sein Verhältnis als Autor<br />

zum Verlag / über seine eigenen Bücher, die<br />

im Eulenspiegel Verlag erschienen sind /<br />

C.U. Wiesner liest die noch unveröffentlichte<br />

Geschichte vom »Frisör Kleinekorte«<br />

Text/Autor: C.U. Wiesner<br />

Interviewer: Helmut Baldauf<br />

Gesprächspartner: C.U. Wiesner (Schriftsteller,<br />

Lektor im Eulenspiegel Verlag)<br />

ESD 1.1.1980<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012684619 49'00<br />

Lesung und Gespräch mit dem Autor<br />

Gespräch mit (O-Ton) C.U. Wiesner über seinen<br />

Sciencefictionroman »Die Geister von<br />

Thorland«, erschienen im Eulenspiegel Verlag:<br />

über seine Motivation, sollte ein Märchen<br />

für Erwachsene werden / Buch<br />

unterlag noch der DDR-Zensur / liest einige<br />

Zeilen aus seinem Buch, die einen Disput mit<br />

dem Verlagsleiter nach sich zogen und gestrichen<br />

werden mussten /08'28 (O-Ton)<br />

C.U. Wiesner liest aus seinem Roman<br />

Text/Autor: C.U. Wiesner<br />

Interviewer: Josef-Hermann Sauter<br />

Gesprächspartner: C.U. Wiesner (Schriftsteller)<br />

Sprecher: C.U. Wiesner<br />

ESD 1.4.1990<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012657660 28'28


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 7<br />

(es ist der erste Kleinekorte-Monolog, den er<br />

1961 geschrieben hat)<br />

Text/Autor: C.U. Wiesner<br />

Sprecher: C.U. Wiesner<br />

ESD 2.7.1989<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B011093711 5’25<br />

HÖRSPIEL<br />

Komponist: Wolfgang Beyer<br />

Text/Autor: C.U. Wiesner<br />

Sprecher: Brigitte Krause (Marion); Günther<br />

Haack (Robert) u.a.<br />

Regie: Fritz-Ernst Fechner<br />

Regieassistenz: Christa Kowalski<br />

ESD 24.10.1963<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B009987244 60'52<br />

75. Jahrestag<br />

� »Die Pfeffermühle«: Erster Auftritt des<br />

politischen Kabarettensembles<br />

1. Januar 1933<br />

Das Erstarken der Nationalsozialisten bewegte Erika<br />

Mann, Klaus Mann und Therese Giehse u.a. zur Gründung<br />

des politisch-literarischen Kabaretts. Der erste<br />

Auftritt der neuen Gruppe fand am 1.1.1933 im renommierten<br />

Münchner Revuetheater Bonbonniere, statt.<br />

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten<br />

waren weitere Auftritte nur noch im europäischen<br />

Ausland möglich. Durch ständigen Druck der Zensurbehörden<br />

der Gastländer wurde die Arbeit des Kabaretts<br />

zunehmend schwieriger. Ende Januar 1937 löste<br />

sich das Ensemble nach seiner 1034. Aufführung im<br />

amerikanischen Exil auf.<br />

Über ihr Kabarett »Die Pfeffermühle«, zunächst<br />

in München, später dann in Zürich /<br />

Ein Riesenerfolg, Aufführungen in der<br />

Schweiz, in Belgien, Holland und in der<br />

Tschechoslowakei / Bis 1937 über 1000 Aufführungen<br />

in Europa / Kein direkt politisches<br />

Kabarett, es wurden keine Namen genannt,<br />

Arbeit mittels Parabeln / Ab 1937 in Amerika,<br />

dort hatte die »Pfeffermühle« keinen Erfolg,<br />

Amerika war an europäischen Problemen<br />

nicht interessiert / Über ihre Lesungen (»lectures«)<br />

in den USA / Zunächst in den Kirchen<br />

/ Mußte ihre Vorlesungen wegen der<br />

Sprachschwierigkeiten zunächst auswendig<br />

vortragen / Über ihre Arbeit mit Thomas<br />

Mann bei dessen Lesungen / Hat Fragen für<br />

ihren Vater beantwortet / Die großen Werke<br />

der Exilliteratur entstanden aus dem Pflichtbewusstsein<br />

der Exilautoren, die allein die<br />

gute deutsche Literatur vertraten / Schwierigkeiten<br />

Heinrich Manns im amerikanischen<br />

Exil / Hat ihre Lesungen in den USA<br />

fortgesetzt, bis sie ihr in der McCarthy-Ära<br />

1950 verboten wurden<br />

Interviewer: Fritz J. Raddatz<br />

Gesprächspartner: Erika Mann<br />

25.3.1968<br />

<strong>DRA</strong> Wiesbaden B006441988 27'27<br />

(O-Ton) Therese Giehse, Schauspielerin: Darin<br />

u.a.: Gründung des Kabaretts »Die Pfeffermühle«<br />

mit Erika Mann und Klaus Mann /<br />

Verbot dieses Kabaretts in der Schweiz / Engagement<br />

am Züricher Schauspielhaus<br />

Interviewer: Harald von Troschke<br />

Gesprächspartner: Therese Giehse<br />

4.5.1972 · NDR WR21189 36'40


8 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

Darin u.a.: Zu Beginn Arbeit am später verbotenen<br />

politisch-literarischen Kabarett »Pfeffermühle«<br />

/ Eingeblendet werden<br />

Ausschnitte aus einer Theaterprobe mit Theres<br />

Giehse, Szenenausschnitte aus »Die Physiker«<br />

von Friedrich Dürrenmatt,<br />

Probenausschnitte aus »Die Mutter« von<br />

Bertolt Brecht (nach Maxim Gorki) und eine<br />

Brecht-Lesung von Therese Giehse<br />

Text/Autor: Monika Sperr<br />

Gesprächspartner: Therese Giehse (Schauspielerin);<br />

Maria Becker (Schauspielerin);<br />

Leopold Lindtberg (Regisseur); Erwin Parker<br />

(Schauspieler); Franz Xaver Kroetz (Regisseur);<br />

Egon Monk (Regisseur)<br />

7.7.1981 · WDR DOK3240/1 58'40<br />

50. Jahrestag<br />

� Verkehrszentralregister in Flensburg wird<br />

eröffnet<br />

Im Flensburger Kraftfahrtbundesamt wird das Verkehrszentralregister<br />

eröffnet.<br />

(O-Ton) Kurt Knoop erläutert Statistiken zu<br />

den Personen, die im Zentralregister vermerkt<br />

sind und wie mit diesen Daten gearbeitet<br />

wird: Auskunfterteilung /<br />

Mitteilungen, die aus dem Register entfernt<br />

werden, gehen durch das Vernichtungsgerät,<br />

den motorisierten Aktenwolf, was im<br />

Hintergrund zu hören ist<br />

Interviewer: Ernst August Stolte<br />

Gesprächspartner: Kurt Knoop (Regierungsrat,<br />

Verkehrszentralregister in Flensburg)<br />

ESD 8.1.1963 · NDR Kiel 8000825 4'05<br />

Es geht um die Bedeutung des Verkehrszentralregisters,<br />

bekannter als Flensburger Verkehrssünderkartei<br />

/ Ab 1'45 (O-Ton)<br />

Rechtsanwalt Kiekstadt: über den differenzierten<br />

Umgang der Gerichte mit Einträgen<br />

ins Flensburger Zentralregister / Kurt Knoop:<br />

kritisch zur Nachsichtigkeit vieler Gerichte /<br />

zum Auftrag des Registers, trennt zwischen<br />

Strafregister und Registrierung der Übertretungen,<br />

die bislang nicht zentral erfasst wurden<br />

/ Erläuterungen, was wie eingetragen<br />

und wieder getilgt wird / Wem darf welche<br />

Auskunft erteilt werden?<br />

Gesprächspartner: Dr. Kiekstadt (ph) (Verkehrswissenschaftliches<br />

Seminar Hamburg;<br />

Rechtsanwalt); Kurt Knoop (Oberregierungsrat;<br />

Leiter der Verwaltung) Kraftfahrtbundesamt<br />

Reporter: Reginald Kahl<br />

23.8.1966 · NDR Kiel 8001671 21'51<br />

Atmo: Unfallgeräusch / Mitarbeiter der Kartei:<br />

ein Mitarbeiter ist selbst dort registriert /<br />

Umfrage: Meinungen zur Kartei<br />

Text/Autor: Frank Politz<br />

Redaktion: Peter Ehmer<br />

Moderator: Peter Claus<br />

ESD 2.1.1998<br />

Deutschlandradio Kultur 020198F 3'47


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 9<br />

70. Geburtstag<br />

� Juan Carlos I • König von Spanien<br />

* 5. Januar 1938 in Rom (I)<br />

Really conscious of the responsability which I<br />

have after having received the title of King<br />

by His Excellency the Chief of State, I will observe<br />

the principles of the National Movement<br />

and fundamental laws of a king. I<br />

would like to express in the first place that,<br />

when I receive the political responsability<br />

from the Chief of State, Franco, I will follow<br />

the guidelines of the policies which have<br />

been followed since the 18th of July 1936<br />

Redner: Juan Carlos<br />

23.7.1969 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B008441795 0'30<br />

Hinweis auf seine eigene Rolle und Funktion<br />

sowie auf die des Parlaments<br />

Redner: Juan Carlos I. (König von Spanien)<br />

22.7.1977 · WDR 5127344 1'17<br />

(O-Ton) König Juan Carlos I.: schwört auf die<br />

Grundsätze Francos, als dieser ihn zu seinem<br />

Nachfolger ernennt (span, nicht übers.) / In<br />

einer TV-Ansprache anlässlich seiner Krönung<br />

wird deutlich, dass von dieser Gesinnung<br />

nichts mehr zu spüren ist, vielmehr<br />

plädiert er für demokratische Grundsätze<br />

(span, engl, dt überspr.) / (O-Ton) Santiago<br />

Carillo: »Franco ha muerto!« / N.N: über den<br />

Krönungsakt (span, nicht übers.)<br />

Sonst. Mitw.: Juan Carlos I. (König von Spanien);<br />

Santiago Carillo (Kommunistenführer)<br />

5.1.1998 · WDR 5067342 4'13<br />

30. Todestag<br />

� Braun, Alfred Johann • Rundfunkreporter,<br />

Rundfunkpionier, Intendant, Regisseur, Schauspieler<br />

* 3. Mai 1888 in Berlin (D)<br />

† 5. Januar 1978 in Berlin (D)<br />

Darin u.a. : Alfred Braun: »Jetzt setzt sich von<br />

hier, vor dem Reichstagsgebäude, der Trauerzug<br />

in Bewegung. ... Der Haupteingang des<br />

Hauses, in dem das Auswärtige Amt seinen<br />

Sitz hat, ist flankiert von vier schwarz verhüllten,<br />

abgestumpften Obelisken. … Aus<br />

den umflorten gläsernen Hauben der Laternen,<br />

die auf schweren Steinsockeln ruhen,<br />

strahlt das elektrische Licht – kraftlos, tot ins<br />

Tageshelle. … Eine schwere große Tür verschließt<br />

den Hausgang, durch den der<br />

Reichsaußenminister immer gegangen ist,<br />

die Treppe hinauf, zu seinem Arbeitszimmer.<br />

Diese Tür, aufgerissen jetzt und offenstehend,<br />

dahinter die Leere des Hausflurs, das<br />

gibt ein Bild, irgend ein Gefühl von Abschied,<br />

Weggehen, Tod. ... Herbstliches Laub streckt<br />

sich über das eiserne Gartenstaket vor dem<br />

Palais des Reichspräsidenten dem Sarg zu. ...<br />

Im langsamen Schritt zieht die Spitze des Zuges,<br />

die hinter der berittenen Schutzpolizei<br />

noch vor dem Sarg herfolgt, an unserem Mikrofon<br />

vorüber. ... der Reichspräsident, der<br />

zu Fuß dem Sarg folgt, bleibt vor dem<br />

Hauptportal stehen und sieht dem Sarg nach<br />

... Die Minuten stillen Aufenthalts auf der<br />

Straße vor dem Arbeitszimmer sind um. Der<br />

Trauerzug setzt sich in Bewegung, zum<br />

Friedhof hin. Gustav Stresemann hat das<br />

Auswärtige Amt verlassen«<br />

Alfred Braun<br />

6.10.1929<br />

<strong>DRA</strong> Wiesbaden B003854549 41'05


10 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

Ausschnitte: Atmosphäre vor Spielbeginn /<br />

<strong>Deutsches</strong> Ausgleichstor zum 2:2<br />

Reporter: Alfred Braun; Paul Laven<br />

16.5.1930 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003854627 8'38<br />

Darin u.a. Alfred Braun: »Da, wo damals zwischen<br />

der Freitreppe und dem Bismarck-<br />

Denkmal Stresemanns Sarg aufgebahrt<br />

stand, da hat heute die Ehrenkompanie der<br />

Reichswehr in langer Front Aufstellung genommen,<br />

die den Reichspräsidenten grüßen<br />

wird, wenn er auf der Treppe erscheint. …<br />

Die Regimentsfahnen, die Traditionsfahnen,<br />

die im Sitzungssaal Aufstellung hatten, werden<br />

jetzt die Treppe hernieder getragen.<br />

Über 40 alte Regimentsfahnen. Die Traditionsfahnen<br />

nehmen an der Spitze der Ehrenkompanie<br />

Aufstellung. … Der<br />

Sitzungssaal schien mir so schön geschmückt<br />

wie nie. Es war nur wenig Fahnenschmuck<br />

zu sehen, aber viel Grün, viel<br />

Blumen. Das ganze Präsidentenpult hinter<br />

weißem Flieder versteckt und inmitten dieser<br />

Fliederblüte eine große bronzene Büste<br />

des Alt-Reichskanzlers. Und links und rechts<br />

von der Bismarck-Büste Fahnenträger der<br />

Reichswehr mit sechs alten Fahnen, die<br />

schon am Tage der Reichsgründung vor 60<br />

Jahren im Spiegelsaal des Versailler Schlosses<br />

aufgestellt standen. ... Ja, der Reichspräsident<br />

erscheint ... Frei, wie wir es in den<br />

Vorjahren mit Freude sehen konnten, schreitet<br />

der Präsident die Stufen nieder, von niemand<br />

gestützt, sich selbst nicht stützend.<br />

Jetzt nimmt er den Hut vom Kopf. Hurra-Rufen<br />

von allen Seiten, Hüteschwenken. ... Mit<br />

dem bloßen weißen Haar sieht man den<br />

Reichspräsidenten jetzt hinter dem Kreis seiner<br />

militärischen Begleitung zur Fahnenspitze<br />

der Ehrenkompanie gehen. ... Jetzt macht<br />

er Halt und winkt einen Herrn der<br />

militärischen Begleitung heran, lässt sich<br />

eine Auskunft geben. Der Dirigent der<br />

Spielleute unterbricht das Taktschlagen und<br />

steht stramm aufgerichtet vorm Reichspräsidenten,<br />

der einen Augenblick vor ihm Halt<br />

macht. Der Reichspräsident hebt grüßend<br />

den Zylinder. Das weiße Haar des<br />

Reichspräsidenten unter den wehenden<br />

alten Regimentsfahnen. Er prüft die gerade<br />

Richtung der Linie ab. Jetzt schreitet er die<br />

Front weiter, langsam. Ein Gruß an die<br />

Kompanie, laute Antwort der Soldaten an<br />

den Reichspräsidenten.«<br />

Reporter: Alfred Braun<br />

18.1.1931 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003851558 11'08<br />

Alfred Braun: Schilderung der Atmosphäre /<br />

Aufzählung der anwesenden Politiker und<br />

Künstler / Gespräch mit Hermann Dietrich<br />

(Reichsfinanzminister): Über die Aufgabe der<br />

Presse bei der politischen Willensbildung des<br />

Volkes / Verantwortungsvolle<br />

Aufklärungsarbeit der deutschen Presse<br />

Redner: Alfred Braun (Reporter); Hermann<br />

Dietrich (Reichsfinanzminister)<br />

31.1.1931 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003854756 4'25<br />

(O-Ton) Alfred Braun schildert seine Eindrücke:<br />

Blütenpracht und Frühlingsfarben / Fahnenschmuck,<br />

Birkengrün und Spruchbänder<br />

an Häuserfassaden und Ruinen / am Alexanderplatz<br />

Fahnen und Spruchbänder für den<br />

Frieden / Bilder des Aufbaus zwischen Trümmern<br />

und Ruinen / an der Universität Bilder<br />

von Wilhelm von Humboldt, Albert Einstein<br />

und Thomas Mann / wünscht allen Menschen<br />

in Berlin und in der ganzen Welt einen<br />

schönen Maifeiertag<br />

Reporter: Alfred Braun<br />

ESD 1.5.1949<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012764506 7'00


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 11<br />

Friedrich Karl Kaul würdigt die Leistungen<br />

des bekanntesten Rundfunkreporters der<br />

20er Jahre, Alfred Braun<br />

(O-Ton) Friedrich Karl Kaul: Alfred Brauns<br />

Stimme die erste, die 1923 über Mikrofon zu<br />

hören war / nach 1949 Arbeit beim Berliner<br />

Rundfunk bis 1951 / Inszenierung von Hörspielen,<br />

u.a. die Hörspiele von Kaul / war und<br />

blieb ein Meister der Rundfunkreportage<br />

Gesprächspartner: Friedrich Karl Kaul<br />

ESD 4.1.1978<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012762167 2'30<br />

80. Geburtstag<br />

� Görlich, Günter • Erzähler, Jugendbuchund<br />

Fernsehspielautor<br />

* 6. Januar 1928 in Breslau (PL); heute: Wroclaw<br />

(O-Ton) Günter Görlich über sein Buch »Den<br />

Wolken ein Stück näher« und über die Wirkungsweise<br />

seiner Bücher auf das Lesepublikum<br />

Interviewer: N. N.<br />

Gesprächspartner: Günter Görlich (Schriftsteller)<br />

ESD 1.11.1971<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012666506 12'00<br />

Gespräch mit (O-Ton) Günter Görlich und (O-<br />

Ton) Renate Drenkow über das Buch »Eine<br />

Anzeige in der Zeitung«<br />

Interviewer: Marianne Konzag<br />

Gesprächspartner: Renate Drenkow (Literaturwissenschaftlerin,<br />

Sekretärin des Schriftstellerverbands);<br />

Günter Görlich<br />

(Schriftsteller)<br />

ESD 15.5.1978<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012668413 42'17<br />

Görlich zur Motivation des Schreibens / zu<br />

seinen Anfängen als Schriftsteller während<br />

der Kriegsgefangenschaft / über sein Interesse<br />

am Umgang mit Jugendlichen / über<br />

den Beginn in Berlin nach der sowjetischen<br />

Kriegsgefangenschaft 1949 / seine Erinnerungen<br />

an die Gründung der DDR / Anwerbung<br />

zur Arbeit als Volkspolizist / zur<br />

Resonanz seines ersten Romans »Der<br />

schwarze Peter« / erste Schreibversuche und<br />

Veröffentlichungen / über seine Mitarbeit<br />

an der Arbeitsgemeinschaft »Junge Autoren«<br />

in Potsdam / über seine Ausbildung am<br />

Literaturinstitut in Leipzig / zur Verarbeitung<br />

seiner Kindheit und Jugend in seinen Romanen/<br />

zur Findung von Themen und Stoffen /<br />

zum Verhältnis von Wahrheit und Phantasie<br />

/ zu literarischen Vorbildern wie Strittmatter<br />

und Bredel / seine Liebe zu Fontane, Fallada<br />

/zu seinen neuesten Arbeiten / über seine<br />

Tätigkeit im Schriftstellerverband<br />

Interviewer: Waltraut Mohnholz<br />

Gesprächspartner: Günter Görlich (Schriftsteller)<br />

ESD 27.6.1979<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012655523 71'55<br />

Günter Görlich über seinen beruflichen Werdegang<br />

/ zu seinen Lesungen und Veröffentlichungen<br />

im In- und Ausland / sieht<br />

Lesungen von Autoren als Bedürfnis im »Leseland<br />

DDR« / erhielt den Anstoß für sein<br />

Buch »Den Wolken ein Stück näher« durch<br />

einen Leserbrief / zu den Pionierzeiten des<br />

Fernsehens / zu den biographischen Anteilen<br />

in seinem Buch »Heimkehr in ein fremdes<br />

Land« / verarbeitete seine Erfahrungen<br />

der 1950er Jahre als Erzieher im Jugendwerkhof<br />

in seinen ersten Büchern wie »Der<br />

schwarze Peter« / zu seiner Kinder- und Jugendliteratur<br />

/zur Geschichte von »Ein Mädchen<br />

und ein Junge« / als eine wichtige Zeit<br />

sieht er die Ära der 1950er Jahre / sieht die


12 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

Veranstaltungen von »Schriftsteller für den<br />

Frieden« als Fortsetzung der Tradition des<br />

Schriftstellerverbands / zu Görlichs aktuellen<br />

Vorhaben wie die Erzählung »Die Chance<br />

des Mannes« / zur Begrenzung der Auflagen<br />

/ zu seinem Arbeitsrhythmus<br />

Gesprächspartner: Günter Görlich (Schriftsteller,<br />

Vorsitzender der Bezirksorganisation<br />

des Schriftstellerverbandes der DDR, Mitglied<br />

des Zentralkommitees der SED)<br />

Redaktion: Rolf Krickow<br />

Moderator: Rolf Krickow<br />

ESD 31.3.1982<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012105846 18'27<br />

Lesung und Gespräch mit dem Autor<br />

Gespräch mit (O-Ton) Günter Görlich und<br />

Schülern der Berliner Immanuel-Kant-Oberschule<br />

über das Leben des Schriftstellers und<br />

seine Bücher / 09'30 Günter Görlich liest aus<br />

seinem Buch »Den Wolken ein Stück näher«<br />

/ 19'00 Fortsetzung des Gesprächs und Diskussion<br />

über das Buch »Den Wolken ein<br />

Stück näher«<br />

Text/Autor: Günter Görlich<br />

Gesprächsleiter: Ursula Melzer<br />

Gesprächspartner: N. N. (Schüler der Immanuel-Kant-Oberschule<br />

Berlin); Günter Görlich<br />

(Schriftsteller)<br />

Sprecher: Günter Görlich<br />

Redaktion: Ursula Melzer<br />

ESD 30.4.1984<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B011899191 28'30<br />

Lesung und Gespräch mit dem Autor<br />

Text/Autor: Günter Görlich<br />

Interviewer: Waltraut Mohnholz<br />

Gesprächspartner: Günter Görlich (Schriftsteller)<br />

Sprecher: Günter Görlich<br />

ESD 3.1.1988<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012656666 27'00<br />

HÖRSPIEL<br />

Hörspiel nach der gleichnamigen Erzählung<br />

von Günter Görlich<br />

Text/Autor: Günter Görlich (Lit. Vorlage)<br />

Sprecher: Heinz Suhr (Herr Magnus); Harald<br />

Warmbrunn (Herr Schmidt); Hans-Ulrich<br />

Lauffer (Herr Mateja) u.a.<br />

Regie: Detlef Kurzweg<br />

ESD 28.9.1971<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B013069829 44'00<br />

75. Geburtstag<br />

� Steinberger, Emil • Kabarettist,<br />

Schauspieler<br />

* 6. Januar 1933 in Luzern (CH)<br />

Zu seinem Abschied von der »Emil«-Figur /<br />

hatte das Gefühl, als »Emil« nicht mehr<br />

»echt« zu wirken / kann die Figur des »Emil«<br />

nicht ganz ablegen, weil er sich darin stets<br />

selbst gespielt hat / Entstehung des »Emil« /<br />

genießt einen hohen Bekanntheitsgrad / zur<br />

Situation des Kabaretts im Schweizer Fernsehen<br />

/ über politisches Kabarett: Auch die<br />

»Emil«-Figur war politisch, weil sie das Benehmen<br />

des ›Normalbürger‹ darstellte / gegen<br />

Parteibuchmentalität / hat nie Interesse<br />

gehabt, arrivierte Politiker zu karikieren /<br />

»Die sind froh, wenn sie ins Gespräch gebracht<br />

werden« / Ziel des eigenen Kabaretts:<br />

Möglichst viele Leute sollten »ihre Optik etwas<br />

verändern« / die Beteiligung an politischen<br />

Sketchen anlässlich der Schweizer<br />

Nationalratswahlen hat sich als Flop<br />

herausgestellt / hatte nie Interesse daran,<br />

aktiv Politik mit zu gestalten<br />

Gesprächsleiter: Verena Hoehne<br />

Gesprächspartner: Emil Steinberger<br />

18.5.1988 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B010640716 55'15


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 13<br />

Beruflicher Werdegang: Postbeamter, Kunstgewerbeschule;<br />

Werbegraphiker, Betreiber<br />

eines Gastspieltheaters, Kabarettist / Künstlerische<br />

Bilanz: fühlt sich als Glückskind; hatte<br />

Erfolg mit Filmen, Büchern und<br />

Schallplatten / Nach den großen Erfolgen<br />

fühlt er sich nicht mehr verpflichtet, ständig<br />

Karriere zu machen / Ehe zerbrach nach 23<br />

Jahren / Genießt sein Leben allein in New<br />

York Manhattan; sucht Freiheit und »Tapetenwechsel«<br />

/ Erzählt über seine streng katholische<br />

Familie / Berichtet über Kriegsund<br />

Nachkriegszeit, u. a. über seinen ersten<br />

Deutschland-Besuch in den 50er Jahren /<br />

Über seine Militärzeit<br />

Interviewer: Arnim Töpel<br />

Gesprächspartner: Emil Steinberger<br />

27.10.1994 · SWR BAD 017 9621 44'12<br />

Die Sprossen seiner Karriereleiter sind Postbeamter,<br />

Grafiker und Werbefachmann, Betreiber<br />

zweier Programmkinos sowie eines<br />

Theaters und schließlich Kabarettist. Mit seinen<br />

Miniaturen begeisterte Emil Steinberger<br />

im deutschsprachigen Raum ein kaum zu<br />

zählendes Publikum. Vor allem, weil die Figuren,<br />

die der Schweizer Kabarettist spielt,<br />

ebenso gut beobachtet wie präzise gespielt<br />

sind. Als Emil nach zwanzig Jahren das Brettl<br />

verlassen wollte, um wieder Emil Steinberger<br />

zu werden, wurde er so bedrängt, dass er<br />

schließlich für sechs Jahre nach New York<br />

floh. Doch so strikt er sich auch von der Bühne<br />

zurückgezogen hat, sie scheint doch stärker<br />

zu sein. Heute steht der Schweizer<br />

Kabarettist wieder auf ihr... um aus seinen<br />

Büchern zu lesen.<br />

Text/Autor: Harald Pfeifer<br />

2003 · MDR 7000070 58'57<br />

Ehrenstier fürs Lebenswerk<br />

Emil ist nicht nur der sympathische Kabarettist<br />

aus der Schweiz. Mit dem Namen Emil<br />

verbindet sich eine Weltanschauung. Und<br />

die kann man umschreiben mit gütig und<br />

nach Schweizer Art präzise. Wenn Emil<br />

Steinberger auf die Alltäglichkeit sieht, findet<br />

er mit traumwandlerischer Sicherheit<br />

jene heiteren Situationen, mit denen sich<br />

seine lieben Mitmenschen frei- oder unfreiwillig<br />

zu erkennen geben. Sein Spott vernichtet<br />

nicht, er beschreibt das Wesentliche<br />

im Unwesentlichen. Einst in seinen Kabarettnummern,<br />

bei denen Emil einfach Emil<br />

war und heute in seinen Lesungen, bei denen<br />

Emil nicht wegzudenken wäre, aber da<br />

ist auch noch Herr Steinberger, der freundliche<br />

Herr, der mit heiterer Ernsthaftigkeit<br />

unbeirrt seiner Arbeit nachgeht.<br />

Sprecher: Emil Steinberger<br />

7.5.2005 · MDR 7000129 65'28<br />

85. Geburtstag<br />

� Braun, Pinkas • Schauspieler, Regisseur<br />

* 7. Januar 1923 in Zürich (CH)<br />

(O-Ton) Pinkas Braun: über seine schauspielerische<br />

Laufbahn / Tätigkeit als Übersetzer<br />

Interviewer: Fritz Ewert<br />

Gesprächspartner: Pinkas Braun<br />

Redaktion: Reinhard Stein<br />

6.1.1988 · NDR Hannover 6910890 2'28


14 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

(O-Ton) Pinkas Braun: Warum er in seinen<br />

Filmen in der Regel die Rolle des Bösewichts<br />

hatte: »das kann ich Ihnen auch nicht sagen«,<br />

... »ich muss sagen, dass die so genannten<br />

Schurken eigentlich meistens die<br />

interessanteren Rollen sind.« / War als junger<br />

Regisseur mit den Übersetzungen oftmals<br />

nicht einverstanden, er besorgte sich<br />

damals die Rechte und übersetzte selbst<br />

vom Englischen, z.B. das Stück ›Wer hat<br />

Angst vor Virginia Woolf?‹, das 1960 erfolgreich<br />

in Berlin gespielt wurde und daraufhin<br />

erst in den USA aufgeführt wurde. Die Qualität<br />

seiner Übersetzungen treibt ihm heute<br />

allerdings »die Schamröte ins Gesicht« / Sein<br />

Vorname Pinkas kommt aus dem Alten Testament<br />

und ist gar nicht so ungewöhnlich /<br />

Wird den heutigen Tag im gemütlichen Familienkreis<br />

verbringen und möchte in<br />

diesem Jahr weiter für Film und Fernsehen<br />

arbeiten<br />

Interviewer: Judith Schulte-Loh;<br />

Rainer Assion<br />

Gesprächspartner: Pinkas Braun<br />

7.1.1993 · WDR 5098718 4'43<br />

100. Geburtstag<br />

� Beauvoir, Simone de • Schriftstellerin<br />

* 9. Januar 1908 in Paris (F)<br />

† 14. April 1986 in Paris (F)<br />

Die Schriftstellerin spricht über ihre drei Autobiographien:<br />

»Memoiren einer Tochter aus<br />

gutem Hause«, »In den besten Jahren«, »Der<br />

Lauf der Dinge« und ihren Roman »Die Mandarins<br />

von Paris«. Sie vergleicht die beiden<br />

Literaturgattungen und begründet ihre Vorliebe<br />

für die Autobiographie / Reisen, Begegnung<br />

mit Menschen und historische<br />

Ereignisse haben ihr Leben geprägt. Während<br />

des Algerienkrieges fühlte sie sich wie<br />

im Exil im eigenen Land. Sie wird die<br />

Erfahrungen aus dieser Zeit nie vergessen.<br />

Interviewer: Nicht bekannt<br />

Gesprächspartner: Simone de Beauvoir<br />

o.J. · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B011550227 13'45<br />

Gesprächspartner: Simone de Beauvoir<br />

4.11.1948 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B011547686 3'45<br />

Begründet ihre Beteiligung am aktiven<br />

Kampf der französischen Frauenbewegung<br />

und erläutert aus ihrer Sicht den Zusammenhang<br />

zwischen Klassenkampf und Geschlechterkampf<br />

/ Die Beteiligung am<br />

Abtreibungsmanifest und ihre Selbstanklage<br />

die Abtreibung betreffend empfindet sie als<br />

notwendigen Schritt im Kampf um Frauenrechte<br />

/ Erst die Abschaffung der Familie<br />

schaffe die Grundvoraussetzung für die Abschaffung<br />

des Patriarchats und damit für die<br />

Befreiung der Frau / Äußert sich zur neuen<br />

radikalen Frauenbewegung, zum Ausschluss<br />

von Männern aus Frauenprojekten, zur Rolle<br />

der weiblichen Homosexualität innerhalb<br />

der Frauenbewegung / Spricht über das<br />

Erleben ihrer eigenen Frauenrolle, bekräftigt,<br />

dass sie persönlich der Unterdrückung durch<br />

den Mann entgangen sei<br />

Interviewer: Alice Schwarzer<br />

Gesprächspartner: Simone de Beauvoir<br />

14.1.1972 · WDR DOK2577/1 43'30<br />

Leben und Werk der französischen Schriftstellerin<br />

Simone de Beauvoir<br />

Sprecher: Susanne Eggers; Beate Lenders;<br />

Helga Nagel<br />

13.11.1981 · RB WO4871 29'15


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 15<br />

Zum 10. Todestag am 14. April von Simone de<br />

Beauvoir (dt)<br />

Text/Autor: Simone de Beauvoir<br />

Sprecher: Brigitte Röttgers<br />

1996 · MDR 1004990 28'06<br />

LESUNG<br />

Ein Dialog in Briefen und Lebenszeugnissen<br />

– Zusammengestellt von Elmar Stolpe (dt)<br />

Sie zählten zu den berühmtesten Liebespaaren<br />

des 20. Jahrhunderts: Jean-Paul Sartre<br />

und Simone de Beauvoir. Ihre Beziehung begann<br />

1929 (Sartre war 26, de Beauvoir 21 Jahre<br />

alt), und sie dauerte ein halbes Jahrhundert<br />

bis zu Sartres Tod. Lebenslang siezten<br />

sich der Philosoph und die Schriftstellerin.<br />

Beide führten zahlreiche Nebenbeziehungen,<br />

über die sie sich in ihren Briefen mit erstaunlichem<br />

Freimut Auskunft gaben. Und<br />

doch kehrt in den Briefen auf beiden Seiten<br />

der Satz wie ein Leitmotiv wieder: »Ich fühle,<br />

dass ich Sie bin, genauso wie Sie ich sind«<br />

(szenische Lesung)<br />

Text/Autor: Jean-Paul Sartre; Simone<br />

de Beauvoir<br />

Sprecher: Maren Kroymann; Hans Korte<br />

2002 · MDR MA7000514 58'20<br />

Text/Autor: Simone de Beauvoir; Walter Nowojski<br />

(Einführung)<br />

Sprecher: Walter Nowojski; Erika Pelikowsky<br />

(Schauspielerin)<br />

Regie: Horst Liepach<br />

ESD 24.9.1967<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012665606 59'30<br />

100. Todestag<br />

� Busch, Wilhelm • Schriftsteller, Zeichner,<br />

Maler<br />

* 15. April 1832 in Wiedensahl / Hannover (D)<br />

† 9. Januar 1908 in Mechtshausen; heute<br />

Seesen (D)<br />

Wilhelm Busch besuchte Verden ein- bis<br />

zweimal im Jahr, zuletzt vor 25 Jahren / Hat<br />

in Verden nie an seinen Werken gearbeitet /<br />

Er war ein verschlossener Mensch, er liebte<br />

keine Besuche / Er war aber kein Menschenfeind,<br />

in der Familie war er oft redselig / Er<br />

las sehr viel, auch in englischer Sprache und<br />

rauchte Zigaretten, was damals noch selten<br />

war<br />

Interviewer: Ferdinand Krantz<br />

Gesprächspartner: Frau Nöldecke (Nichte<br />

von Wilhelm Busch)<br />

24.3.1935 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B006442675 13'25<br />

Der große Dichter und Zeichner gilt im allgemeinen<br />

als »Musikfeind«, und viele seiner<br />

Äußerungen scheinen das zu bestätigen. In<br />

Wirklichkeit aber wandte sich Wilhelm<br />

Busch, der gute Musik sehr liebte, gegen falsche<br />

Auffassungen von der Rolle der Kunst<br />

und der Künstler sowie gegen den Missbrauch<br />

von Musik. / Feature über Wilhelm<br />

Buschs Musikanschauungen mit Lesungen<br />

seiner musikbezogenen Verse und Busch-<br />

Vertonungen /u.a. Zitate aus »Maler Klecksel«,<br />

»Was mich betrifft«, »Von mir über<br />

mich«, »Gemartert«, »Der Virtuos – ein Neujahrskonzert«,<br />

»Fipps, der Affe«, »Fern liegt<br />

es mir, den Freund zu rügen« /u.a. Musik von<br />

Siegfried Matthus »Fuchs und Igel« und »Die<br />

feindlichen Nachbarn oder Die Folgen der<br />

Musik« von Wolfgang Schumann


16 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

Text/Autor: Wilhelm Busch; Hermann Börner<br />

(Manuskript)<br />

Sprecher: Nicht genannt<br />

ESD 2.6.1969<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B010145088 37'30<br />

Thema der Sendung sind Werke des Dichters<br />

und Zeichners Wilhelm Busch, die Komponisten<br />

zur Vertonung inspiriert haben. Hermann<br />

Börner im Gespräch mit den<br />

Komponisten (O-Ton) Robert Köbler und (O-<br />

Ton) Wilhelm Weismann über ihr Verhältnis<br />

zum Dichter, das Anliegen ihrer Vertonungen<br />

und wie Humor, Lyrik und Parodie Wilhelm<br />

Buschs musikalisch umgesetzt wurden.<br />

Interviewer: Hermann Börner<br />

Gesprächspartner: Robert Köbler (Komponist);<br />

Wilhelm Weismann (Komponist)<br />

ESD 12.11.1969<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B010145508 13'00<br />

Eine Auswahl von Versen nebst kleinem Porträt<br />

des Dichters und Zeichners<br />

Text/Autor: Wilhelm Busch; Helmut Baldauf<br />

Sprecher: Arno Wyzniewski (Schauspieler);<br />

Kristof-Mathias Lau (Schauspieler); Ezard<br />

Haußmann (Schauspieler); Walter Niklaus<br />

(Schauspieler)<br />

Redaktion: Helmut Baldauf<br />

Regie: Karlheinz Drechsel<br />

ESD 11.4.1982<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B011899756 44'19<br />

Biographisches / Ursache der Faszination:<br />

Komposition von Wort und Bild / (O-Ton)<br />

Heinz Rühmann: (liest aus ›Max und Moritz‹)<br />

Gesprächspartner: Herwig Guratzsch (Geschäftsführer,<br />

Wilhelm-Busch-Gesellschaft)<br />

Sprecher: Heinz Rühmann<br />

Moderator: Volker Diepes<br />

14.4.1982 · SWR Stuttgart 6325387 7'23<br />

Gedenksendung zum 150. Geburtstag des<br />

vielseitigen Künstlers mit biographischen<br />

Angaben und Ausschnitten aus seinem<br />

schriftstellerischen Schaffen<br />

Text/Autor: Wilhelm Busch; Klaus-Dieter<br />

Sommer (Manuskript)<br />

Sprecher: Matthias Günther (Schauspieler);<br />

Manfred Heine (Schauspieler); Günter Nikolaus<br />

(Schauspieler)<br />

Regie: Klaus Zippel<br />

ESD 27.6.1982<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012669851 59'02<br />

MUSIK<br />

Aus: Ein Wilhelm-Busch-Zyklus<br />

für Sopran, Bariton, gemischten Chor und<br />

Klavier<br />

Komponist: Wilhelm Weismann<br />

Elisabeth Breul, S; Hermann Christian Polster,<br />

B; Günter Kootz, Kl<br />

Radio DDR-Jugendchor<br />

Hans Sandig<br />

29.6.1969 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B011015079 4'00<br />

Lied für Gesang und Klavier<br />

Komponist: Robert Köbler<br />

Text/Autor: Wilhelm Busch<br />

Hermann Christian Polster, BBar; Robert<br />

Köbler, Kl<br />

3.11.1966 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B013180851 1'45<br />

Kleine Hausmusik für 4 Singstimmen und<br />

Klavier zu 4 Händen<br />

Komponist: Heinrich Sutermeister<br />

Text/Autor: Wilhelm Busch<br />

Gerhard Erber, Kl; Gudrun Preuß, Kl<br />

Rundfunk-Jugendchor Wernigerode (Kammerchor)<br />

Friedrich Krell<br />

16.9.1973 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B011018923 20'00


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 17<br />

150. Geburtstag<br />

� Zille, Heinrich • Zeichner, Radierer, Maler<br />

* 10. Januar 1858 in Radeburg / Sachsen (D)<br />

† 9. August 1929 in Berlin (D)<br />

Eine Sendung über Heinrich Zille mit Musik<br />

aus seiner Zeit<br />

Sprecher: Monika Dittmann; Hans-Werner<br />

Fink<br />

Redaktion: Sybille Klein<br />

ESD 27.8.1976<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B010062402 61'00<br />

Zille-Anekdoten und Musik<br />

Der Nussbaum zählte einst Zille zu den<br />

Stammgästen. Dort fragte ihn ein Zeitungsmensch:<br />

»Das Schaffen eines Malers hat<br />

doch verschiedene Motive. Der eine folgt seiner<br />

inneren Stimme, ein anderer dürstet<br />

nach Geld, ein dritter nach Ruhm. Wie ist es<br />

bei Ihnen, Meister«? »Natürlich dürstet mir<br />

ooch – aba jewöhnlich nach’m Salzhering«.<br />

Diese und andere Zille-Anekdoten verliest<br />

(O-Ton) Karl Neumann, musizierend und singend<br />

assistiert von heutigen Gästen des<br />

Nussbaums, als da u.a. sind: Erwin, Ady, Gustav,<br />

die Nussbaumknacker und das Nanteeck-Orchestrion.<br />

(Unter Verwendung<br />

historischer Archivaufnahmen mit Claire<br />

Waldoff, Marlene Dietrich, Ernst Busch,<br />

Erwin Geschonneck u.a.)<br />

Text/Autor: Ulrich Beck<br />

Sprecher: Karl-Heinz »Kalle« Neumann<br />

Redaktion: Ulrich Beck<br />

ESD 16.4.1990<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B011724663 53'10<br />

Über seine erste Begegnung sowie über weitere<br />

Episoden seiner Bekanntschaft mit dem<br />

humoristisch-satirischen Zeichner des<br />

Berliner Milieus<br />

Redner: Ewald Wenck<br />

9.8.1979 · WDR DOK 1890/2 3'45<br />

Zille – wie auch andere Künstler seiner Zeit<br />

(Kästner, Ringelnatz) – als »Sachse in Berlin«<br />

/ Herkunft aus ärmlichen Verhältnissen, erbliche<br />

Belastung durch Depressivität des Vaters<br />

/ Ausbildung als Zeichner und Maler,<br />

Tätigkeit in einem graphischen Betrieb / Bei<br />

lange versagter Anerkennung, künstlerischer<br />

Weg zur Darstellung und sozialkritischen<br />

Verarbeitung der Berliner Hinterhofszene /<br />

Zwang zur Künstlerlaufbahn durch Malerkollegen,<br />

Mitarbeit bei komisch-satirischen<br />

Zeitschriften / Meisterhafte Beherrschung<br />

von Schwarz-Weiß-Zeichnungen, insbesondere<br />

abgestufter Schwärzen / Kenntnis von<br />

Sprache und Milieu der einfachen Berliner /<br />

Zille ein bescheidener Mensch »mit Herz«,<br />

große Spendenbereitschaft zur finanziellen<br />

Unterstützung Armer<br />

Interviewer: Ulrike Wöhning<br />

Gesprächspartner: Hans Scholz (Maler)<br />

10.1.1983 · WDR DOK 3109/4 8'00<br />

HÖRSPIEL<br />

Hörbild aus dem Berlin der zwanziger Jahre<br />

Text/Autor: Rudi Ribbe<br />

Sprecher: Ursula Braun (Erzählerin); Gabriele<br />

Fechner (Mareichen); Brigitte Krause (ihre<br />

Mutter); Agnes Kraus (ihre Großmutter);<br />

Norbert Christian (Heinrich Zille); Hans-Joachim<br />

Hanisch (Teichmüller)<br />

Regie: Fritz-Ernst Fechner<br />

ESD 19.12.1965<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B009988052 36'09


18 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

MUSIK<br />

Komponist: Claus Clauberg<br />

Text/Autor: Erich Kersten<br />

Vokalist: Claire Waldoff<br />

Sept. 1929c<br />

<strong>DRA</strong> Wiesbaden B005523657 3'00<br />

Komponist: Willi Kollo<br />

Text/Autor: Willi Kollo; Hans Pflanzer (-1958)<br />

Vokalist: Claire Waldoff<br />

2.10.1929 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B005731580 2'50<br />

Komponist: Alo Koll<br />

Gerdy Gerda, Ges<br />

Radio DDR-Unterhaltungsorchester<br />

Alo Koll<br />

6.1.1959 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B010436719 11'15<br />

85. Geburtstag<br />

� Nolte, Ernst • Historiker, Studienrat<br />

* 11. Januar 1923 in Witten / Ruhr (D)<br />

Verachtung historischer Personen im Hinblick<br />

auf Hitler und Stalin / Zu seiner These<br />

»Der Archipel Gulag ist ursprünglicher als<br />

Auschwitz« / über das »Hauptmissverständnis«<br />

seiner Thesen / Reaktionen auf seinen<br />

FAZ-Artikel / Terminologische Diskussion<br />

über die Begriffe »Faschismus«, »Nationalsozialismus«<br />

und »radikaler Faschismus« / Verlust<br />

von Freundschaften durch den<br />

Historikerstreit / über die »Singularität« der<br />

Endlösung der Judenfrage / Gründe für seine<br />

intensive Beschäftigung mit der Geschichte<br />

/ Karl Marx als »Mentor« auf seinem Weg zu<br />

einer »philosophisch verstandenen Ge-<br />

schichte« / Einflüsse des Elternhauses auf<br />

sein politisches Denken und Handeln / Interpretation<br />

des Begriffs »Nationalsozialismus«<br />

/ Zur Totalitarismus-Theorie / über den<br />

»Verharmlosung«-Charakter seiner Thesen<br />

(z. B. »sogenannte« Judenverfolgung) / Über<br />

die nationalsozialistische Judenverfolgung<br />

als Antwort auf die »asiatischen Taten« des<br />

Bolschewismus<br />

Interviewer: Christa Schulze-Rohr<br />

Gesprächspartner: Ernst Nolte<br />

25.3.1988<br />

<strong>DRA</strong> Wiesbaden B006976810 43'10<br />

»War nicht der ›Archipel Gulag‹ ursprünglicher<br />

als Auschwitz?«, fragte der Historiker<br />

Ernst Nolte am 6. Juni 1986 in der FAZ und er<br />

beklagte die NS-Vergangenheit der Deutschen<br />

als »Vergangenheit, die nicht vergeht«.<br />

Darin u.a. (O-Ton) Ernst Nolte (auf die Frage,<br />

ob Hitler die Juden ohne das angebliche Vorbild<br />

Archipel Gulag nicht vernichtet hätte):<br />

»Ich glaube jeder, der Geschichte studiert,<br />

würde gut daran tun, sich mit der Geschichte<br />

der Jahre 1917, 18, 19, 20 einmal intensiv zu<br />

beschäftigen und sich zu fragen, was das<br />

Neue war, was das Verstörende war, was es<br />

aufgerührt hat und ich behaupte, es war in<br />

der Tat, dass zum ersten Mal auch durch den<br />

Willen eines Staates Massenvernichtungen<br />

nicht nur stattfanden, sondern auch gefordert<br />

wurden ... Und deshalb möchte ich die<br />

Menschen dazu veranlassen, ihren Blick auf<br />

diese grundlegende Tatsache in der modernen<br />

Geschichte, nämlich die russische Revolution<br />

in ihrer Komplexität, die nicht nur<br />

Vernichtung war, sondern auch<br />

Enthusiasmus, zu lenken – und von daher<br />

den Versuch des Begreifen zu machen.«<br />

Text/Autor: Ulrich Kurzer<br />

Redaktion: Ingeborg Gerlach<br />

Sonst. Mitw.: Ernst Nolte u.a.<br />

31.5.2001 · WDR 5101731 14'19


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 19<br />

100. Geburtstag<br />

� Ludwig, Leopold • Dirigent<br />

* 12. Januar 1908 in Witkowitz / Nordmähren<br />

(CZ); heute Ostrava<br />

† 24. April 1979 in Lüneburg (D)<br />

Oper in 3 Akten<br />

So hold, so reizend<br />

Duett Violetta – Alfred<br />

Komponist: Giuseppe Verdi<br />

Text/Autor: Francesco Maria Piave<br />

Lea Piltti, S – Violetta; Petre Munteanu,<br />

T – Alfred<br />

Orchester der Wiener Staatsoper<br />

Leopold Ludwig (?)<br />

o.J. · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B004116451 4'05<br />

Komische Oper in 3 Akten<br />

Sonst spielt' ich mit Zepter, mit Krone und<br />

Stern<br />

Arie des Zaren Peter<br />

Komponist: Albert Lortzing<br />

Text/Autor: Albert Lortzing<br />

Georg Oeggl, Bar – Zar Peter<br />

Orchester der Wiener Staatsoper<br />

Leopold Ludwig<br />

o.J. · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B004115767 3'44<br />

Komponist: Georg Friedrich Händel<br />

Alfred Sittard, Org<br />

Berliner Philharmoniker<br />

Leopold Ludwig<br />

1938v · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003323750 8'44<br />

Sinfonische Dichtung für grosses Orchester<br />

Komponist: Jean Sibelius<br />

Berliner Funkorchester<br />

Leopold Ludwig<br />

1944 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B010931205 8'56<br />

Fest-Ouvertüre für Orchester<br />

Komponist: Alexander Glasunow<br />

Rundfunk-Sinfonieorchester Leipzig<br />

Leopold Ludwig<br />

12.7.1945 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B011621675 9'06<br />

Komponist: Anton Bruckner<br />

Staatskapelle Berlin<br />

Leopold Ludwig<br />

16.1.1946 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B011128234 68'09<br />

Zyklus für Singstimme und Orchester<br />

Komponist: Gustav Mahler<br />

Text/Autor: Gustav Mahler<br />

Josef Metternich, Bar<br />

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin<br />

Leopold Ludwig<br />

19.7.1949 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B011555995 15'42<br />

Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Gewandhausorchester Leipzig<br />

Leopold Ludwig<br />

23.3.1961 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B012487029 31'40<br />

50. Todestag<br />

� Leisner, Emmi • Altistin<br />

* 8. August 1885 in Flensburg (D)<br />

† 12. Januar 1958 in Flensburg (D)<br />

Oratorium nach Worten der heiligen Schrift<br />

für Soli, Chor und Orchester<br />

Doch der Herr vergißt die Seinen nicht<br />

Komponist: Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Text/Autor: Julius Schubring<br />

Emmi Leisner, A<br />

Blasorchester<br />

3.9.1913 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B009699857 o.A.


20 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

Oratorium in 2 Teilen nach Worten des Alten<br />

Testaments für Soli, gemischten Chor und<br />

Orchester<br />

Sei stille dem Herrn<br />

Komponist: Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Emmi Leisner, A<br />

Blasorchester<br />

18.9.1913 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B009700004 o.A.<br />

für Singstimme und Klavier<br />

4 Gesänge<br />

Komponist: Antonín Dvorák<br />

Text/Autor: Unbekannt<br />

Emmi Leisner, A; Kurt Grosse, Org<br />

1927c · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B008791385 o.A.<br />

Arie für Alt, Campanella, Streicher und Basso<br />

continuo<br />

Komponist: Johann Sebastian Bach<br />

Text/Autor: Unbekannt<br />

Emmi Leisner, A<br />

Orchester<br />

1927c · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003157474 4'41<br />

Komponist: Gustav Mahler<br />

Gertrud Bindernagel, S; Emmi Leisner, A<br />

Chor der Staatsoper Berlin<br />

Orchester der Staatsoper Berlin<br />

Oskar Fried<br />

1927v · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003626976 o.A.<br />

für Soli, Chor und Orchester<br />

Schlafe, mein Liebster<br />

Arie für Alt und Orchester<br />

Komponist: Johann Sebastian Bach<br />

Text/Autor: Christian Friedrich Henrici<br />

Emmi Leisner, A<br />

Orchester<br />

1927c · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003157472 5'02<br />

Oper in 4 Akten<br />

Du bist’s ? – Ich bin’s<br />

Duett José – Carmen<br />

Komponist: Georges Bizet<br />

Text/Autor: Henri Meilhac; Ludovic Halévy;<br />

Julius Hopp<br />

Emmi Leisner, A – Carmen;<br />

Helge Rosvaenge, T – José<br />

Chor der Staatsoper Berlin<br />

Orchester der Staatsoper Berlin<br />

Manfred Gurlitt<br />

1928 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003115537 4'35<br />

Arioso für Singstimme und Orchester<br />

Komponist: Siegfried Ochs<br />

Text/Autor: N. N.<br />

Emmi Leisner, A; N. N., Org<br />

Orchester<br />

1928 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003139970 4'20<br />

Oper in 3 Akten<br />

Eurydike, Eurydike<br />

Arie des Orpheus<br />

Komponist: Christoph Willibald Gluck<br />

Text/Autor: Raniero da Calzabigi; Max Kalbeck<br />

(dt)<br />

Emmi Leisner, A – Orpheus<br />

Orchester der Staatsoper Berlin<br />

1928 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003116063 4'00<br />

Oper in 4 Szenen) (Vorabend des Bühnenfestspiels<br />

»Der Ring des Nibelungen«<br />

Weiche, Wotan, weiche!<br />

Erdas Warnung<br />

Komponist: Richard Wagner<br />

Text/Autor: Richard Wagner<br />

Emmi Leisner, A – Erda<br />

Orchester der Staatsoper Berlin<br />

1928 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003116067 4'27


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 21<br />

Oper in 3 Akten<br />

Holdes Mädchen, sieh mein Leiden<br />

Quartett Gilda – Magdalena – Herzog von<br />

Mantua – Rigoletto<br />

Komponist: Giuseppe Verdi<br />

Text/Autor: Francesco Maria Piave<br />

Felicie Hüni-Mihacsek, S – Gilda; Emmi<br />

Leisner, A – Magdalena; Helge Rosvaenge, T<br />

– Herzog von Mantua; Theodor Scheidl, B –<br />

Rigoletto<br />

Orchester der Staatsoper Berlin<br />

Julius Prüwer<br />

1928 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003112957 4'05<br />

Samson und Dalila, op 47 (Oper in 3 Akten<br />

Die Sonne, sie lachte<br />

Arie der Dalila<br />

Komponist: Camille Saint-Saëns<br />

Text/Autor: Ferdinand Lemaire; Richard Pohl<br />

Emmi Leisner, A – Dalila<br />

Orchester<br />

1928 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003116049 4'26<br />

Oper in 3 Akten<br />

Einsam, wachend in der Nacht<br />

Brangänes Warnung<br />

Komponist: Richard Wagner<br />

Text/Autor: Richard Wagner<br />

Emmi Leisner, A – Brangäne<br />

Orchester der Staatsoper Berlin<br />

1928 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003116065 4'20<br />

50. Jahrestag<br />

� UA La terra e la compagna<br />

(für Sopran, Tenor, Frauenchor und Orchester)<br />

von Luigi Nono<br />

für Sopran, Tenor, Frauenchor und Orchester<br />

Komponist: Luigi Nono<br />

Text/Autor: Cesare Pavese<br />

Ilse Hollweg, S; Helmut Krebs, T<br />

Chor des Norddeutschen Rundfunks Hamburg<br />

Sinfonieorchester des Norddeutschen<br />

Rundfunks Hamburg<br />

Hans Rosbaud<br />

Uraufführung<br />

Konzertmitschnitt<br />

13.1.1958 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B007369453 8'45<br />

10. Todestag<br />

� Flämig, Martin • Chorleiter<br />

* 19. August 1913 in Aue (D)<br />

† 13. Januar 1998 in Dresden (D)<br />

Gespräch mit Martin Flämig, der als 26.<br />

Kreuzkantor im Frühjahr 1971 den Dresdner<br />

Kreuzchor als Nachfolger von Rudolf Mauersberger<br />

übernahm / (O-Ton) Martin Flämig:<br />

lebendige Pflege des Vokalschaffens<br />

von Heinrich Schütz durch den Dresdner<br />

Kreuzchor / Amt des Kreuzkantors und<br />

Grundsätze der musikalischen Ausbildung /<br />

seine künstlerischen Tätigkeiten in der<br />

Schweiz / Förderung des Schaffens von Willy<br />

Burkhard u.a. mit der DDR-Erstaufführung<br />

seines Oratoriums »Das Gesicht Jesajas« /<br />

Stellungnahme zur westlichen Pressemitteilung<br />

»SED-Druck auf Flämig« / Aufnahmebedingungen<br />

und Ausbildung an der


22 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

Kreuzschule / Aktivitäten des Dresdner<br />

Kreuzchores in der bevorstehenden Weihnachtszeit<br />

/ Gespräch im Wechsel mit Archivaufnahmen:<br />

Martin Flämig dirigiert den<br />

Dresdner Kreuzchor, die Berner Kantorei der<br />

evangelischen Singgemeinde und den<br />

Radiochor Zürich mit Werken von Heinrich<br />

Schütz, Adolf Brunner und Willy Burkhard<br />

Interviewer: Wolfgang Hiller<br />

Gesprächspartner: Martin Flämig<br />

Redaktion: Wolfgang Hiller<br />

ESD 10.12.1972<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B007434052 40'00<br />

MUSIK<br />

Motette für 8-stimmigen Chor<br />

Komponist: Felice Anerio<br />

Text/Autor: Unbekannt<br />

Dresdner Kreuzchor<br />

Martin Flämig (lat)<br />

23.5.1977 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B010819187 3'35<br />

(gewidmet dem Dresdner Kreuzchor und<br />

Martin Flämig; Uraufführung)<br />

Komponist: Paul Dessau<br />

Text/Autor: Vincent van Gogh; Theo van<br />

Gogh<br />

Dresdner Kreuzchor<br />

Martin Flämig<br />

Konzertmitschnitt<br />

21.9.1977 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B011715251 10'15<br />

für 4–8stimmigen Chor a cappella<br />

Der Mensch lebt und besteht nur eine kleine<br />

Zeit<br />

Komponist: Max Reger<br />

Text/Autor: Matthias Claudius<br />

Dresdner Kreuzchor<br />

Martin Flämig<br />

23.4.1981 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B010820111 2'45<br />

14 Chorsätze für gemischten Chor a cappella<br />

Komponist: Mikis Theodorakis<br />

Text/Autor: Tassos Livaditis; Mikis Theodorakis<br />

Dresdner Kreuzchor<br />

Martin Flämig<br />

Konzertmitschnitt<br />

21.5.1983 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B013170034 33'45<br />

Geistliche Chormusik, SWV 369–397 Motetten<br />

für 5–7 Stimmen und Basso continuo ad<br />

libitum<br />

Also hat Gott die Welt geliebt, SWV 380<br />

Komponist: Heinrich Schütz<br />

Text/Autor: Unbekannt<br />

Dresdner Kreuzchor<br />

Martin Flämig<br />

6.11.1986 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B013168538 2'38<br />

65. Geburtstag<br />

� Wolke, Manfred • Boxtrainer<br />

* 14. Januar 1943 in Potsdam<br />

Boxen – Finalkampf im Weltergewicht<br />

Schilderung des Boxkampfes von Manfred<br />

Wolke (DDR) gegen Joseph Bessala (Kamerun)<br />

/ Sieger und Goldmedaille: Manfred<br />

Wolke<br />

Reporter: N. N.<br />

ESD Okt. 1968<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012711520 4'55


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 23<br />

Boxen – Siegerehrung im Weltergewicht<br />

Überreichung der Medaillen: Gold an Manfred<br />

Wolke (DDR), Silber an Joseph Bessala<br />

(Kamerun), Bronze an Wladimir Mussalimow<br />

(UdSSR) und Mario Guilotti (Argentinien) /<br />

Beethovens IX.Sinfonie wird für den DDR-<br />

Sportler gespielt / (O-Ton) Karl-Heinz Wehr<br />

zum Olympiasieg Manfred Wolkes<br />

Interviewer: N. N.<br />

Gesprächspartner: Karl-Heinz Wehr (Präsident<br />

des Volkssportverbandes der DDR)<br />

Reporter: N. N.<br />

ESD Okt. 1968<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012711525 4'40<br />

Gesprächspartner: Henry Maske (Boxer der<br />

DDR); Manfred Wolke (Boxtrainer); Winfried<br />

Sauerland (Boxmanager)<br />

ESD 8.3.1990<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012737988 6'58<br />

100. Geburtstag<br />

� Teller, Edward • Physiker<br />

* 15. Januar 1908 in Budapest (H)<br />

† 9. September 2003 in Stanford (Ca) (USA)<br />

(O-Ton, dt) Edward Teller (Physiker): erinnert<br />

sich an Beginn seiner wissenschaftlichen<br />

Laufbahn / Entwicklung Atombombe – Frage<br />

war: »Wer wird dieses Mittel zuerst finden?<br />

Wird es eine Diktatur, wird es eine Demokratie?«<br />

/ Wasserstoffbombe war notwendig<br />

Text/Autor: Hans-Jürgen Maurus<br />

ESD 15.1.1998 · RBB Potsdam 0032–98 3'44<br />

Über die Kernenergie und die Möglichkeit<br />

ihres Missbrauches<br />

(O-Ton) Klaus Fuchs über die Hintergründe<br />

der Atombombenentwicklung und die politischen<br />

Folgen / Rechtfertigung des Bombenabwurfs<br />

über Japan / Edward Tellers<br />

Haltung zum Kommunismus / (O-Ton) Edward<br />

Teller über Trumans Gründe des ersten<br />

Atombombenabwurfes / Klaus Fuchs über<br />

die Verantwortung der Kernphysiker / Bedrohung<br />

durch Kernwaffen / Klaus Fuchs<br />

über Hans Bethes Rolle in Los Alamos und<br />

seine Einstellung zur nuklearen Hochrüstung<br />

nach dem 2. Weltkrieg / (O-Ton) Edward<br />

Teller über die Ablehnung der Wissenschaftler,<br />

die Wasserstoffbombe zu bauen<br />

und Trumans Entscheidung für den Bau /<br />

Klaus Fuchs zur Notwendigkeit der Abrüstung<br />

/ Klaus Fuchs zur notwendigen Aufklärung<br />

der Menschen über die Folgen eines<br />

Kernwaffenkrieges / (O-Ton) Edward Teller<br />

über die Wirkung der Neutronenbombe als<br />

Verteidigungswaffe und Tellers Einsatz für<br />

den Bau / Fuchs über die Gefahr eines 3.<br />

Weltkrieges<br />

Text/Autor: Heinz Britsche<br />

Gesprächspartner: Klaus Fuchs (Physiker)<br />

Sprecher: Wolfgang John<br />

ESD 10.4.1982<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012734441 42'17<br />

Die Geschichte der Entwicklung der<br />

Atombombe und Überlegungen zu den<br />

Konsequenzen (O-Ton engl, dt Übersetzung)<br />

Isidor Rabi (mehrfach kurz) / Der Beitrag enthält<br />

Augenzeugenberichte über den ersten<br />

Atombombentest, Überlegungen zu Folgen<br />

des Atomwaffenbesitzes und Berichte zum<br />

Verhalten von Robert Oppenheimer und<br />

Edward Teller<br />

Text/Autor; Redaktion: Heiner Noske<br />

Redner: Isidor Rabi (Physiker)<br />

ESD 1.4.1991<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B009573877 19'52


24 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

Hat an der Entwicklung der US-amerikanischen<br />

Wasserstoffbombe mehr gearbeitet<br />

als irgendein anderer / War der einzige, der<br />

sich 1949, nachdem die UdSSR über die<br />

Atombombe verfügte, für die Entwicklung<br />

der Wasserstoffbombe einsetzte und sie für<br />

möglich hielt / Ohne die Wasserstoffbombe<br />

hätte die UdSSR die militärische Übermacht<br />

gewonnen und die Weltgeschichte sähe<br />

heute anders aus / Interessierte sich als Kind<br />

ausschließlich für die Mathematik, spielte<br />

mit Zahlen, bevor er schreiben konnte / Erste<br />

Bekanntschaft mit Albert Einsteins allgemeiner<br />

Relativitätstheorie machte Teller in der<br />

Hauptschule, verstand aber wenig davon /<br />

Studium der Mathematik und Chemie in<br />

Karlsruhe; kommt in Kontakt mit den Forschungen<br />

von Heisenberg in Leipzig / Edward<br />

Teller spielt auf dem Piano eine<br />

Beethoven-Sonate / Die Musik von Bach,<br />

Mozart und Beethoven ist unvergleichlich<br />

auf der Welt / Über seine Frau und seine Kinder;<br />

der Sohn ist »leider Philosoph« geworden<br />

/ Bekanntschaft mit Werner Heisenberg<br />

in Leipzig ab 1928, mit dem er sich wöchentlich<br />

zum Tischtennisspielen traf / Diskussion<br />

mit Niels Bohr in Kopenhagen über das Sauerstoffmolekül<br />

und Bohrs charakteristischen<br />

Ausspruch: »Wenn ich nicht übertreibe,<br />

dann kann ich nicht sprechen.« / Würdigt<br />

die Person und die wissenschaftlichen Leistungen<br />

Heisenbergs; die Entdeckung, dass<br />

jeder Messvorgang das, was gemessen wird,<br />

stört, ist eine Erkenntnis, die noch heute<br />

mancher Physiker und Philosoph nicht »verdaut«<br />

hat / Teller ist der Überzeugung, dass<br />

Heisenbergs Arbeit an der Entwicklung der<br />

Atombombe zur Zeit des<br />

Nationalsozialismus erfolglos blieb, weil<br />

Heisenberg keinen Erfolg haben wollte;<br />

selbst Bohr hat ihn da missverstanden<br />

Interviewer: Konrad Lindner<br />

Gesprächspartner: Edward Teller<br />

Redaktion: Curt Hondrich<br />

8.11.1996 · WDR 3269053 59'26<br />

Text/Autor: Ulrich Griebel<br />

Jan. 1998 · MDR 1005412 24'40<br />

Gespräch mit dem Atomforscher Edward<br />

Teller<br />

Text/Autor: Konrad Lindner<br />

Interviewer: Konrad Lindner<br />

Gesprächspartner: Edward Teller<br />

15.3.1999v · MDR MA3000297 28'40<br />

25. Jahrestag<br />

� Die Oper »Lear« von Aribert Reimann erlebt<br />

in der Regie von Harry Kupfer an der<br />

Komischen Oper Berlin ihre DDR-Erstaufführung.<br />

Aribert Reimann zum 50. Geburtstag<br />

(27'40) Reimanns »Lear« an der Komischen<br />

Oper Berlin begeisterte die Fachpresse wie<br />

das Publikum. Hier zeigt einer präzisen dramatischen<br />

Griff und gibt dem Sänger, was<br />

ihm zukommt. Die Bildhaftigkeit der Klangsprache<br />

verbindet sich mit formalem Kalkül<br />

– Eigenschaften, die von Anfang an in Reimanns<br />

Musik angelegt sind / (O-Ton) Fritz<br />

Hennenberg charakterisiert Musiksprache,<br />

Handlungsgeschehen, Figurengestaltung<br />

und deren musikalische Umsetzung. (mit<br />

Musikbeispielen)<br />

Text/Autor: Fritz Hennenberg<br />

Sprecher: Fritz Hennenberg<br />

ESD 6.3.1986<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B010093423 93'13


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 25<br />

Sendung über die DDR-Erstaufführung der<br />

Oper »Lear« von Aribert Reimann, die in der<br />

Inszenierung von Harry Kupfer und der musikalischen<br />

Leitung von Hartmut Haenchen<br />

am 15.01.1983 an der Komischen Oper Berlin<br />

Premiere hatte. /Szenenausschnitte aus der<br />

Generalprobe und Gespräch mit dem Komponisten<br />

(O-Ton) Aribert Reimann und dem<br />

Regisseur (O-Ton) Harry Kupfer: Entstehungs-<br />

und Werkgeschichte der Oper / Verhältnis<br />

der literarischen Vorlage von<br />

Shakespeare zum Opernlibretto / Funktion<br />

des szenischen Prologs und der Zwischenspiele<br />

/ Reduzierung des Vorlagentitels auf<br />

»Lear« / »Variationen für Orchester« von Aribert<br />

Reimann als Vorstudie für die Oper / Figurengestaltung<br />

und deren musikalische<br />

Gestaltungsmittel / Stellenwert der Schlussszene<br />

Komponist: Aribert Reimann<br />

Text/Autor: Claus H. Henneberg (Libretto);<br />

Hans Schröter (Manuskript)<br />

Gesprächspartner: Aribert Reimann (Komponist);<br />

Harry Kupfer (Regisseur)<br />

Sprecher: Hans Schröter<br />

Redaktion: Hans Schröter<br />

ESD 24.3.1983<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B010092807 82'42<br />

Gespräch mit (O-Ton) Aribert Reimann und<br />

(O-Ton) Harry Kupfer über die Inszenierung<br />

und den Inhalt der Oper »Lear« an der Komischen<br />

Oper Berlin im Wechsel mit Szenenausschnitten<br />

von der Generalprobe //<br />

Interviewer: Dieter Kranz<br />

Gesprächspartner: Aribert Reimann (Westberliner<br />

Komponist); Harry Kupfer (Regisseur)<br />

ESD 16.3.1983<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012663960 54'09<br />

75. Todestag<br />

� Burmester, Willy • Geiger<br />

* 16. März 1869 in Hamburg (D)<br />

† 16. Januar 1933 in Hamburg (D)<br />

Partita Nr 3 E-dur,<br />

(Ausschnitt, bearbeitet für Violine und<br />

Klavier)<br />

Komponist: Johann Sebastian Bach<br />

Willy Burmester, V; N. N., Kl<br />

1904 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003106065 1'39<br />

Air<br />

bearbeitet für Violine und Klavier<br />

Komponist: Johann Sebastian Bach<br />

Willy Burmester, V; N. N., Kl<br />

1904 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003106067 4'11<br />

Suite für Orchester, bearbeitet für Violine<br />

und Klavier<br />

Gavotte<br />

Komponist: Jean-Philippe Rameau<br />

Willy Burmester, V; N. N., Kl<br />

1909 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B009862910 2'41<br />

für Orchester<br />

Menuett<br />

bearbeitet für Violine und Klavier<br />

Komponist: Johann Ladislaus Dussek<br />

Willy Burmester, V; N. N., Kl<br />

1909 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B009863720 3'01<br />

Gavotte en Rondeau<br />

bearbeitet für Violine und Klavie<br />

Komponist: Johann Sebastian Bach<br />

Willy Burmester, V; N. N., Kl<br />

27.9.1909 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B006175685 1'42


26 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

Air<br />

für Streicher und Basso continuo, bearbeitet<br />

für Violine und Klavier<br />

Komponist: Johann Sebastian Bach<br />

Willy Burmester, V; N. N., Kl<br />

27.9.1909 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B006176041 4'15<br />

für Cembalo (aus »Harmonisches Denkmal«,<br />

12 Suiten) (bearbeitet für Violine und Klavier<br />

Komponist: Johann Mattheson<br />

Ruggiero Ricci, V; Willy Burmester, Kl<br />

1938 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B005165545 o.A.<br />

60. Geburtstag<br />

� Carpenter, John • Filmregisseur,<br />

Komponist<br />

* 16. Januar 1948 in Carthage (NY) (USA)<br />

(O-Ton) John Carpenter<br />

Interviewer: Katrin Brunner-Schwer<br />

Gesprächspartner: John Carpenter<br />

ESD 10.5.1988<br />

SWR Baden-Baden 4218666 3'19<br />

Bericht mit O-Ton (engl; dt übersprochen)<br />

(O-Ton) John Carpenter: Herkunft aus einer<br />

musikalischen Familie / Mit 10 Jahren schon<br />

eigene Rockband / Erste Soundtracks auf der<br />

Filmschule gemacht / Liebhaber einfacher<br />

Rhythmen / Seine Filme werden durch die<br />

Filmmusik erst spannend / Möchte gerne für<br />

andere Regisseure Filmmusik schreiben<br />

Text/Autor: Andreas Stummer<br />

Redaktion: Christoph Augenstein<br />

Sonst. Mitw.: John Carpenter<br />

8.11.1996 · WDR 5099164 3'12<br />

Bericht mit O-Ton (engl; dt übersprochen)<br />

Der Hollywood-Regisseur John Carpenter ist<br />

ein Meister des Horrorfilms / Aber John Carpenter<br />

inszeniert nicht nur seine Filme, sondern<br />

ist auch maßgeblich an deren<br />

Filmmusik beteiligt. Darüber hat sich der Autor<br />

mit dem Filmspezialisten unterhalten<br />

(mit Musikbeispielen) / (O-Ton) John Carpenter:<br />

Kann keine Noten schreiben, komponiert<br />

spontan / über seine Beteiligung an einer<br />

Band in seiner Jugend / über seine Liebe zur<br />

Musik<br />

Text/Autor: Peter Dickmeyer<br />

Redaktion: Michael Zimmermann<br />

Sonst. Mitw.: John Carpenter<br />

14.11.1996 · WDR 5077821 6'53<br />

60. Geburtstag<br />

� Gysi, Gregor • Jurist,Politiker (SED, PDS)<br />

* 16. Januar 1948 in Berlin (D)<br />

Gregor Gysi über die Neuorientierung der<br />

Partei SED-PDS / zur demokratischen Erneuerung<br />

der Partei und des Landes / zur<br />

Wahlaussage der Partei / Kampf um Erhaltung<br />

der Zweistaatlichkeit/ nennt Beispiele<br />

von Problemen, die das Ende der DDR mit<br />

sich bringen würde / Partei ist für einheitliches<br />

Europa<br />

Interviewer: Franz Müller<br />

Gesprächspartner: Gregor Gysi (Vorsitzender<br />

der SED-PDS)<br />

ESD 6.1.1990<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012754471 5'29


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 27<br />

Sondertagung zur Debatte über den Beitritt<br />

der DDR zur BRD<br />

Darin u.a. Gregor Gysi mit einer Erklärung<br />

zum Abstimmungsergebnis: »Frau Präsidentin,<br />

das Parlament hat soeben nicht mehr<br />

und nicht weniger als den Untergang der<br />

Deutschen Demokratischen Republik zum 3.<br />

Oktober 1990 (Jubel, Beifall) beschlossen. Ich<br />

bedaure, dass die Beschlussfassung im Hauruck-Verfahren<br />

über einen Änderungsantrag<br />

geschehen ist und keine würdige Form –<br />

ohne Wahlkampftaktik – gefunden hat ... Ich<br />

bedaure, dass der Einigungsprozess zum Anschluss<br />

degradiert ist, aber ich bin überzeugt,<br />

es gibt auch neue Chancen...«<br />

Redner: Gregor Gysi (Fraktion der PDS)<br />

22.8.1990<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012740702 1’30<br />

Prominente moderieren das DT-64-Programm<br />

Traudel und Gregor Gysi mit lockerer Plauderei<br />

und Titelansagen<br />

Moderator: Gregor Gysi (Politiker PDS, MdB);<br />

N. N.<br />

ESD 20.12.1991<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012829315 57'00<br />

Gesprächspartner: Gregor Gysi<br />

Redaktion: Gundi Große<br />

Moderator: Dorothee Dregger<br />

12.3.1995 · WDR 3258765 60'00<br />

Bericht über den 50. Geburtstag von Gregor<br />

Gysi / (O-Ton) Gregor Gysi (0'46–1'10; 1'27–<br />

1'43)<br />

Redner: Gregor Gysi (MdB, PDS)<br />

Reporter: Evelyn Fischer<br />

ESD 16.1.1998 · RB MD0001B 2'40<br />

60. Geburtstag<br />

� Birthler, Marianne • Bundesbeauftragte<br />

für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes<br />

der ehemaligen Deutschen Demokratischen<br />

Republik<br />

* 22. Januar 1948 in Berlin (D)<br />

Marianne Birthler fragt nach der Untersuchung<br />

der Ereignisse in den Tagen und<br />

Nächten nach dem 7. Oktober 1989 / über<br />

die Bildung eines unabhängigen Untersuchungsausschusses<br />

/ Nachdenken über die<br />

Machtfrage erforderlich / Forderung nach<br />

Rehabilitierung und Entschädigung der<br />

Opfer<br />

Redner: Marianne Birthler (Jugendmitarbeiterin<br />

der evangelischen Kirche)<br />

ESD 4.11.1989<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012765297 9'04<br />

(O-Ton) Marianne Birthler: Situation in den<br />

Tagen der Maueröffnung in Berlin / Überlagerung<br />

des 9. November als Gedenktag an<br />

die Reichskristallnacht durch den Tag der<br />

Maueröffnung / notwendige Erinnerungsarbeit<br />

an die Judenverfolgung beeinträchtigt /<br />

Erinnerung an die gewaltfreie Befreiung von<br />

den vorausgegangenen Herrschaftsverhältnissen<br />

in der DDR / Appell an Fairness und<br />

für Partnerschaft gegenüber Ausländern in<br />

Deutschland und den Ländern der Dritten<br />

Welt<br />

Text/Autor: Marianne Birthler<br />

Sprecher: Marianne Birthler<br />

ESD 10.11.1991<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012720558 9'20


28 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

Marianne Birthler: persönliche Entwicklung /<br />

Privatleben / Beginn der zusammenlaufenden<br />

Arbeit in Kirche und Politik/ Hobbys /<br />

Kindererziehung / Geldspenden für lohnende<br />

Projekte, da sie als Politikerin zu viel Geld<br />

verdiene / Politikergehälter seien »undemokratisch«<br />

/ Fertigwerden mit Antipathien<br />

und Diffamierungen / Ohnmachtgefühle,<br />

wenn schlüssige Vorschläge durch eine satte<br />

Mehrheit einfach weggewischt werden /<br />

verpasste Chancen bei der raschen Vereinigung<br />

nach Artikel 23 / Gründe für ihren<br />

Rücktritt vom Ministeramt: Kontroverse mit<br />

Manfred Stolpe in Stasi-Fragen / Wünsche<br />

und Hoffnungen<br />

Interviewer: Gerta Stecher<br />

Gesprächspartner: Marianne Birthler<br />

Redaktion: Werner Trzcionka<br />

ESD 22.1.1993 · RBB Potsdam GES01493 42'48<br />

Spätestens seit ihrem Rücktritt als Brandenburgs<br />

Bildungsministerin, weil sie Stolpes<br />

Schweigegebot nicht akzeptieren wollte, gilt<br />

Marianne Birthler als moralische Instanz. Ob<br />

als DDR-Bürgerrechtlerin, Grünen-Politikerin<br />

aus dem Osten und schließlich als Bundesbeauftragte<br />

für die Stasi-Akten – von allen<br />

Seiten wurden ihr politische Glaubwürdigkeit<br />

und Unerschrockenheit bescheinigt. Ihr<br />

beharrlicher Appell, die DDR-Vergangenheit<br />

nicht ruhen zu lassen, schafft ihr nicht nur<br />

Freunde. In diesem Sommer geriet Marianne<br />

Birthler und ihr Umgang mit der Rosenholz-<br />

Datei zunehmend in die Kritik. Ein Gespräch<br />

über politische Erwartungen,<br />

Enttäuschungen, über Macht und Moral,<br />

eine starke Mutter und das Leben als<br />

Großmutter<br />

Gesprächsleiter: Magdalena Kemper<br />

Gesprächspartner: Marianne Birthler<br />

Redaktion: Friederike Sittler<br />

2.9.2006 · RBB Berlin D005950 55'02<br />

50. Jahrestag<br />

� Die DDR-Regierung schlägt einen Volksentscheid<br />

für eine atomwaffenfreie Zone in<br />

beiden deutschen Staaten vor<br />

Begründung des Vorschlags durch denMinisterpräsidenten<br />

der DDR, Otto Grotewohl<br />

(O-Ton) Otto Grotewohl über das Bemühen<br />

Westdeutschlands, die Aufrüstung des Landes<br />

mit Atomwaffen und Raketen voranzutreiben<br />

/ erhöhte Kriegsgefahr für ganz<br />

Deutschland / Forderung in beiden deutschen<br />

Staaten, die Atomkriegsvorbereitungen<br />

zu beenden / DDR-Regierung für<br />

Errichtung einer atomwaffenfreien Zone in<br />

Mitteleuropa / zur Bedeutung der atomwaffenfreien<br />

Zone für eine Wiedervereinigung<br />

beider deutscher Staaten / DDR ist bereit, in<br />

Verhandlungen über Kontrollmaßnahmen<br />

zu beraten / Verantwortung Westdeutschlands<br />

für den Erhalt des Friedens in Europa /<br />

zu Bemühungen Adenauers, Verhandlungen<br />

zu verhindern / zur Frage der Neutralität /<br />

zur Rolle der NATO bei der Aufrüstung mit<br />

Atomwaffen / zum anwachsenden Revanchismus<br />

und Militarismus in der BRD / zum<br />

Kampf der DDR-Regierung um die Beseitigung<br />

der Atomwaffen / Vorschlag, in beiden<br />

deutschen Staaten einen Volksentscheid<br />

darüber durchzuführen, ob die DDR und die<br />

BRD einer atomwaffenfreien Zone<br />

angehören sollen oder nicht<br />

Gesprächspartner: Otto Grotewohl (Ministerpräsident<br />

der DDR)<br />

ESD 22.1.1958<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B013197377 20'57


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 29<br />

80. Geburtstag<br />

� Schilling, Tom • Tänzer, Choreograph<br />

* 23. Januar 1928 in Esperstedt / Unstrut (D)<br />

Im Gespräch äußert sich der Choreograph<br />

der Komischen Oper Berlin, (O-Ton) Tom<br />

Schilling, über seine künstlerische Biographie.<br />

Er erläutert seine Konzeptionen für ein<br />

Tanztheater und schildert die Atmosphäre<br />

bei internationalen Ballettwettbewerben.<br />

Das Gespräch wird musikalisch unterbrochen.<br />

Dabei handelt es sich um Werke, zu<br />

denen Tom Schilling choreographierte.<br />

Interviewer: Dieter Kranz<br />

Gesprächspartner: Tom Schilling (Chefchoreograph<br />

der Komischen Oper Berlin)<br />

ESD 28.4.1969<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012662729 60'00<br />

Gespräch mit (O-Ton) Tom Schilling, (O-Ton)<br />

Bernd Köllinger, (O-Ton) Wladimir Fedjanin<br />

über die Aufführung »Schwanensee« an der<br />

Komischen Oper Berlin<br />

Gesprächspartner: Tom Schilling (Chefchoreograph<br />

der Komischen Oper Berlin); Bernd<br />

Köllinger (Ballettdirektor der Komischen<br />

Oper Berlin); Wladimir Fedjanin<br />

(Ballettänzer)<br />

ESD 19.4.1978<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012663668 63'30<br />

Tom Schilling über seinen beruflichen Werdegang<br />

/ Mitglied der Akademie der Künste<br />

/ 1944 Beendigung der Ballettstudiums in<br />

Dessau / 1945 beim Interimstheater in Dresden<br />

/ 1946–1952 als Solotänzer in Leipzig /<br />

1952–1953 als Tänzer am Friedrichstadtpalast,<br />

um Showtanz zu lernen / 1953 als Ballettmeister<br />

am Nationaltheater in Weimar /<br />

1956–1964 Ballettdirektor an der Staatsoper<br />

Dresden und Leitung der angegliederten Ballettschule<br />

/ Showballetts für das Fernsehen /<br />

1965 Gründung des Tanztheaters an der Komischen<br />

Oper / über die Zusammenarbeit<br />

mit Walter Felsenstein / Aufzählung seiner<br />

Inszenierungen / über den Versuch, die Vorgaben<br />

der Musik und des Librettisten in realistisches<br />

Tanztheater umzusetzen / über die<br />

Arbeit zu »Schwarze Vögel« mit Musik von<br />

Georg Katzer / seit 1976 Künstlerischer Leiter<br />

und Professor für Choreographie an der<br />

Theaterhochschule Leipzig<br />

Gesprächspartner: Tom Schilling (Tänzer,<br />

Choreograph)<br />

Redaktion: Rolf Krickow (Gesamtredaktion);<br />

Konrad Stopp (Musikredaktion)<br />

Moderator: Rolf Krickow<br />

ESD 28.6.1978<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B011859102 17'57<br />

(O-Ton) Tom Schilling: Zielstellungen des<br />

Tanztheaters im Vergleich zum herkömmlichen<br />

Ballett, speziell an der Komischen Oper<br />

/ Entwicklung des Tanztheaters seit 1945 /<br />

Arbeit der Choreographen und deren Ausbildung<br />

Interviewer: Gabriele Richter<br />

Gesprächspartner: Tom Schilling (Chefchoreograph<br />

der Komischen Oper Berlin)<br />

ESD 30.5.1981<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012851378 7'07


30 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

70. Geburtstag<br />

� Baselitz, Georg • Maler, Graphiker,<br />

Bildhauer<br />

* 23. Januar 1938 in Deutschbaselitz /<br />

Sachsen (D)<br />

Der Maler und Träger des Goslarer Kaiserrings<br />

Georg Baselitz erzählt, wie er zum Malen<br />

kam, nennt die Gründe für seinen<br />

Wechsel aus der DDR nach West-Berlin, begründet<br />

seine Methode, Motive auf den Kopf<br />

zu stellen, und äußert sich zu seiner Arbeitsweise.<br />

(aus »Kulturspiegel« vom 6.10.1986)<br />

Interviewer: Klaus Verhey<br />

Gesprächspartner: Georg Baselitz<br />

6.10.1986 · NDR Hannover 6910799 6'30<br />

Interviewer: Wilhelm Heinrich Pott<br />

Gesprächspartner: Georg Baselitz<br />

Redaktion: Peter Hamm<br />

ESD 14.1.1996 · BR 96/20107–08 42'20<br />

(O-Ton) Georg Baselitz, Maler: Wurde wegen<br />

gesellschaftspolitischer Unreife in der ehemaligen<br />

DDR von der Kunstschule geworfen<br />

/ Suche nach neuen Wegen, reale Motive zu<br />

malen / Die Bilder wanderten mit der Zeit<br />

auf den Kopf / Einarbeitung in die Skulptur-<br />

Verfahren / Eines der ungewöhnlichen<br />

Voraussetzungen ist das Chaos<br />

Redaktion: Britta Geldschläger<br />

Moderator: Thomas Bormann<br />

Reporter: Volkhard App<br />

Sonst. Mitw.: Georg Baselitz<br />

23.1.1998 · SWR Stuttgart 6903765 4'14<br />

Genießt es, als Künstler unabhängig von<br />

Weisungen zu sein / Beschäftigung mit<br />

sächsischer, schlesischer, slowakischer und<br />

bayerischer Hinterglasmalerei; nutzt Motivierung,<br />

Ornamentik und Figuration als Anregung<br />

für eigene Werke / Materieller<br />

Reichtum nicht gleichzusetzen mit Glück<br />

und Zufriedenheit / Zusammenhang zwischen<br />

künstlerischer Unabhängigkeit und<br />

Experimentierfreudigkeit, insbesondere in<br />

der Musik / Erklärt, warum seine Bilder auf<br />

dem Kopf stehen / Seine heutigen Maltechniken<br />

/ Malerei nicht losgelöst von den<br />

durch sie dargestellten Gegenständen / Der<br />

Künstler und seine Bedeutung für die Gesellschaft:<br />

Staat gibt keine angemessene Gegenleistung<br />

für die von Künstlern<br />

eingenommenen Steuern; empfindet Gerede<br />

von der »Förderungswürdigkeit der Kunst«<br />

als Beleidigung / Der Wirbel um sein Bild<br />

von 1963 »Die große Nacht im Eimer« –<br />

damalige staatliche Restriktionsmaßnahmen<br />

nicht mit dem Vorgehen der DDR<br />

gegen missliebige Künstler vergleichbar<br />

Interviewer: Stefan Dege<br />

Gesprächspartner: Georg Baselitz (Maler)<br />

Moderator: Otto Busch<br />

2.10.1998 · DW 1659869 19'47<br />

Der 1938 im sächsischen Dorf Deutschbaselitz<br />

geborene Hans-Georg Kern, nahm später<br />

den Namen Georg Baselitz an und gilt heute<br />

als einer der erfolgreichsten Maler der Gegenwart.<br />

In der Weltrangliste der Künstler,<br />

die das Wirtschaftsblatt Capital alljährlich<br />

ermittelt, belegt er derzeit den fünften Rang.<br />

Der Stil von Baselitz ist ebenso eigenwillig<br />

wie unverwechselbar. (O-Ton) Georg Baselitz.<br />

Text/Autor: Andreas Höll<br />

ESD 23.1.1999 · MDR 1006346 3'55


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 31<br />

Findet es »unangenehm« und »fatal«, dass<br />

die Malerei, die immer etwas sichtbar<br />

macht, in den Vergleich gerät mit der sichtbaren<br />

Welt / Die besten Bilder sind die, die<br />

diesen Vergleich gar nicht mehr zulassen,<br />

weil sie so weit von der Welt weg sind /<br />

»Man kann verrückte Gedanken sichtbar<br />

machen«, indem man alles anders »collagiert«,<br />

»anders würfelt« und so einen neuen<br />

Weg in die innere Welt findet / Man kann als<br />

Künstler dem »sozialen Gefüge« (und der ästhetischen<br />

Norm) widersprechen, eine<br />

»zweite Existenz« in der Kunst aufbauen<br />

oder aber ein Sonderling und »Spinner« in<br />

der wirklichen Welt werden / Will sich in seiner<br />

Malerei mit der Vergangenheit beschäftigen,<br />

so wie man sich mit der<br />

Vergangenheit beschäftigt, wenn man Musik<br />

hört oder »Don Quichotte« liest / Die Beschäftigung<br />

mit der Vergangenheit ist für<br />

ihn angenehm und lustvoll, sie führt zu Erlebnissen,<br />

die ihn in seiner Ahnung<br />

bestätigen / Bilder malen ist etwas ganz<br />

anderes als philosophische Spekulationen<br />

anzustellen<br />

Text/Autor: Heinrich Heil<br />

Redner: Georg Baselitz (Maler)<br />

Sprecher: Heinrich Heil<br />

Redaktion: Gabi Gillen<br />

20.8.2001v · WDR 5057161 7'21<br />

(O-Ton) Georg Baselitz<br />

Interviewer: Oliver Seppelfricke<br />

Gesprächspartner: Georg Baselitz<br />

Moderator: Antje Kühlmorgen<br />

13.6.2002 · DLF 7922781 8'27<br />

10. Todestag<br />

� Kirsten, Ralf • Filmregisseur<br />

* 30. Mai 1930 in Leipzig (D)<br />

† 23. Januar 1998 in Berlin (D)<br />

Szenenausschnitt aus dem Spielfilm »Lachtauben<br />

weinen nicht« / (O-Ton) Ralf Kirsten<br />

über die Umsetzung der literarischen Vorlage<br />

von Helmut Baierl für den Film / Konflikte<br />

der Figuren wurden neu für den Film geschrieben,<br />

angepasst an gegenwärtige Probleme<br />

/ sein Interesse am Umgang von<br />

Menschen im Arbeitsprozess / über die<br />

Drehbedingungen im Stahlwerk Gröditz<br />

Interviewer: Margit Voß<br />

Gesprächspartner: Ralf Kirsten (Regisseur)<br />

Sprecher: Siegfried Fiedler<br />

ESD 22.9.1979<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012854898 8'30<br />

Gespräch mit Manfred Krug und Ralf Kirsten<br />

über die Auffassung der Hauptrolle / über<br />

Krugs Rolle als »Alexander« / über die hohen<br />

körperlichen Anforderungen, da es sich um<br />

einen Abenteuerfilm handelt / über nicht<br />

geplante Zwischenfälle / über die Arbeit mit<br />

Pferden / zur Schwierigkeit im Umgang mit<br />

den Pferden / zum Gesang von Manfred<br />

Krug im Film / Volkslied aus dem 13.<br />

Jahrhundert / N.N. singt das Volkslied<br />

Interviewer: Margit Voss<br />

Gesprächspartner: Manfred Krug (Schauspieler);<br />

Ralf Kirsten (Regisseur)<br />

1963 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B012747549 6'33


32 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

Ralf Kirsten über Merkmale, die einen guten<br />

Film ausmachen / Kontakt mit dem Publikum<br />

notwendig / über seine Gründe, schon<br />

am Drehbuch mitzuwirken / über seine Entwicklung<br />

hin zum Regisseur, Studium an der<br />

Filmhochschule in Prag / über seine Motive,<br />

Regisseur zu werden / über den Reiz, mit einem<br />

großen Drehstab zusammenzuarbeiten<br />

/ gründliche Vorbereitung eines Films notwendig<br />

in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten<br />

/ Motivsuche bei »Beschreibung eines<br />

Sommers« in Schwedt, Unterstützung durch<br />

die Arbeiter / Diskussionen mit dem Publikum<br />

über den Film, über Fragen der sozialistischen<br />

Moral beim Aufbau des Sozialismus /<br />

Ausschnitt aus dem Film »Auf der Sonnenseite«:<br />

Manfred Krug singt »Es geht eine<br />

dunkle ›Wolk‹ herein« / zu Beschäftigungen<br />

zwischen zwei Filmen / über Pläne für die<br />

Zukunft / Manfred Krug singt »Stell die<br />

Sorgen in die Ecke« (aus dem Film »Auf der<br />

Sonnenseite«)<br />

Interviewer: Hans Jacobus<br />

Gesprächspartner: Ralf Kirsten<br />

ESD 10.6.1963<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B013135249 29'34<br />

Gespräch mit Ralf Kirsten über seine Zusammenarbeit<br />

mit Karl-Heinz Jakobs, nach dessen<br />

literarischer Vorlage sein Film entstand /<br />

Ausschnitt aus dem Film »Eine Pyramide für<br />

mich« / Erläuterung des Filminhalts<br />

Interviewer: Margit Voss<br />

Gesprächspartner: Ralf Kirsten<br />

Sprecher: Siegfried Fiedler<br />

ESD 13.12.1975<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012855196 6'25<br />

80. Geburtstag<br />

� Schewardnadse, Eduard A. • Politiker<br />

* 25. Januar 1928 in Mamati / Georgien<br />

(UdSSR)<br />

Redner: Hans-Dietrich Genscher<br />

ESD 20.12.1990<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B013147773 1'53<br />

(O-Ton, russ, darüber dt Übersetzung) Eduard<br />

Schewardnadse schließt eine Mitschuld<br />

Gorbatschows am Putsch theoretisch nicht<br />

aus, will ihn jedoch vorerst für das Opfer halten<br />

/ Zitat: »Wenn er mitgemacht hat, dann<br />

ist das sein Tod: physisch, moralisch und politisch.«<br />

/ es war ein Fehler, in einer Zeit der<br />

großen politischen und sozialen Spannungen<br />

die Hauptstadt zu verlassen / will nicht<br />

an ein absichtsvolles Handeln Gorbatschows<br />

glauben<br />

Redner: Eduard Schewardnadse (ehemaliger<br />

Außenminister der UdSSR)<br />

ESD 21.8.1991<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012614356 1'07<br />

Er wird die Verfassung achten und die Unabhängigkeit,<br />

die Einheit und die Untrennbarkeit<br />

des Landes verteidigen / Seine Macht<br />

wird er zugunsten der Sicherheit und des<br />

Wohlergehens der Menschen einsetzen<br />

Redner: Eduard Schewardnadse (Präsident<br />

Georgiens)<br />

26.11.1995 · DW 1 723 620 1'00


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 33<br />

100. Geburtstag<br />

� Dähn, Fritz • Maler, Graphiker<br />

* 26. Januar 1908 in Heilbronn (D)<br />

† 15. September 1980 in Berlin (DDR)<br />

Gespräch von Kulturschaffenden und<br />

Wissenschaftlern<br />

Darin u.a. Fritz Dähn über Parteilichkeit in<br />

der Literatur im Sozialismus wie im Kapitalismus<br />

/ zum Verhältnis zwischen der Wahrheit<br />

des Details und der großen<br />

gesellschaftlichen Wahrheit<br />

Gesprächspartner: Fritz Dähn (Maler)<br />

ESD 21.10.1957<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012743463 3'26<br />

100. Jahrestag<br />

� UA Sinfonie Nr 2 e-moll, op 27<br />

Komponist: Sergej Rachmaninow<br />

Staatskapelle Dresden<br />

Kirill Kondraschin<br />

Konzertmitschnitt<br />

9.10.1955 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B010834760 57'37<br />

Komponist: Sergej Rachmaninow<br />

Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken<br />

Jan Krenz<br />

24.1.1979 · SR 31/10394/1–2 58'00<br />

Komponist: Sergej Rachmaninow<br />

Radio-Sinfonieorchester Stuttgart<br />

Neville Marriner<br />

10.2.1989 · SWR Stuttgart 29–05112 49'15<br />

Komponist: Sergej Rachmaninow<br />

Rundfunk-Sinfonieorchester Leipzig<br />

Heinz Rögner<br />

Konzertmitschnitt<br />

4.4.1989 · MDR StMM11500/A-D 59'48<br />

80. Geburtstag<br />

� Modrow, Hans • Politiker (PDS)<br />

* 27. Januar 1928 in Jasenitz (Pl); damals<br />

Landkreis Randow / Pommern (D)<br />

Ausschnitte von der Abschlusssitzung am<br />

1.4.1978<br />

Hermann Kant über Hans Modrow, Erster<br />

Sekretär der SED-Bezirksleitung Dresden:<br />

kommt aus einer der ehemals rückständigsten<br />

Gegenden der DDR (Mecklenburg), hat<br />

Schweine gehütet / Bescheidenheit und<br />

Stolz auf die Errungenschaften im Bezirk /<br />

seine Person als Beispiel für das im Sozialismus<br />

Erreichbare<br />

Redner: Hermann Kant (Schriftsteller)<br />

29.3.1978 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B013140357 4'55<br />

(O-Ton) Hans Modrow, u.a. über Positionen<br />

des Neuen Forum, über die Notwendigkeit<br />

eines Dialogs zwischen Partei und Neuem<br />

Forum<br />

Redner: Hans Modrow (Erster Sekretär der<br />

SED-Bezirksleitung Dresden)<br />

ESD 7.11.1989<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012761637 4'00


34 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

(O-Ton) Hans Modrow u.a. über seine Vorstellungen<br />

von einer Regierung einer echten<br />

Koalition / die zurückliegende 11. Volkskammertagung<br />

als »Lehr- und Lernstunde« /<br />

die künftigen Beziehungen Regierung-Parlament<br />

/ Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit<br />

der Wirtschaft als Aufgabe /<br />

Notwendigkeit von Veränderungen in allen<br />

gesellschaftlichen Bereichen / Regierungspolitik<br />

müsse ganze Breite der Interessen<br />

auch von Bürgerbewegungen, Gewerkschaften<br />

und befreundeten Parteien realisieren /<br />

über die Reiselust der DDR-Bürger und die<br />

Hoffnung, dass sie ihre Würde auch im Ausland<br />

zeigten / über das schwere Erbe der<br />

vorherigen Regierung / Vergleich der komplizierten<br />

Situation mit der Lage vor dem<br />

Mauerbau im August 1961<br />

Redner: Hans Modrow (Ministerpräsident<br />

der DDR)<br />

ESD 13.11.1989<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012763301 15'00<br />

Rede des Ministerpräsidenten Hans Modrow<br />

zu den kommenden Aufgaben und die weitere<br />

Arbeitsweise des Ministerrats<br />

Redner: Hans Modrow (Ministerpräsident<br />

der DDR)<br />

18.11.1989<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012765810 20'00<br />

Betrachtung über einen Mann, der in der völlig<br />

desolaten Situation der DDR bereit war,<br />

sich an die Spitze der Regierung zu stellen<br />

Kommentator: Klaus-Dieter Kröber<br />

ESD 20.12.1989<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012705073 4'00<br />

(O-Ton) Hans Modrow: Nachdenken über<br />

Deutschland ist eine Herausforderung / soll<br />

ein Deutschland erwachsen, in dem es friedvoll<br />

nach innen und außen zugeht / gibt nur<br />

einen Weg der beiden deutschen Staaten,<br />

eingebunden in ein vereinigtes Europa / bestimmte<br />

Identität der DDR-Bürger bleibt in<br />

den nächsten Jahren / Hauptwünsche an das<br />

vereinigte Deutschland: Vertrauenschaffende<br />

Politik gegenüber den Nachbarstaaten<br />

und über einen Volksentscheid eine neue<br />

Verfassung des vereinigten Deutschland<br />

schaffen / Ziel sollte ein Deutschland sein,<br />

das besser ist, als die BRD war und besser ist,<br />

als die DDR gewesen ist / wenn die anderen<br />

Völker Vertrauen haben sollen, muss<br />

Bescheidenheit eine Tugend des deutschen<br />

Volkes werden<br />

Interviewer: Heike Schneider<br />

Gesprächspartner: Hans Modrow (MdB, PDS-<br />

Politiker)<br />

ESD 3.12.1990<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012694444 3'30<br />

Das Dresdner Landgericht fällte das Urteil im<br />

Wahlfälschungsprozess gegen Hans Modrow.<br />

Das Urteil fiel mit einer Verwarnung<br />

und einer Geldbuße milde aus. Die Staatsanwaltschaft<br />

will in Revision gehen / (O-Ton)<br />

Hans Modrow (Angeklagter) positiv durch<br />

das Urteil überrascht<br />

Text/Autor: Stephan Bischof<br />

Gesprächspartner: Hans Modrow<br />

27.5.1993 · MDR1 Radio Sachsen 1000539 3'34


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 35<br />

Wir dokumentieren heute Auszüge aus einem<br />

Gespräch mit Hans Modrow, dem letzten<br />

SED-Ministerpräsidenten der DDR, das in<br />

der zweiten Buchdokumentation unter dem<br />

Titel »Das Politbüro auf der Anklagebank«<br />

abgedruckt ist. Im Anschluss daran hören Sie<br />

ein Gespräch mit Egon Bahr, das in der dritten<br />

Dokumentation über die Beweisaufnahme<br />

im Politbüroprozess veröffentlicht wird /<br />

(O-Ton) Hans Modrow / (O-Ton) Egon Bahr<br />

Text/Autor: Dietmar Jochum<br />

Gesprächspartner: Hans Modrow; Egon Bahr<br />

Redaktion: Werner Trzcionka<br />

ESD 29.9.1996 · RBB Potsdam KUL56796 53'15<br />

VORTRAG<br />

Hans Modrow in der Veranstaltungsreihe<br />

»Nachdenken über Deutschland«<br />

Redner: Hans Modrow (Ehrenvorsitzender<br />

der PDS)<br />

ESD 4.12.1990<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012766317 21'00<br />

75. Jahrestag<br />

� Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler<br />

(»Machtergreifung«)<br />

30. Januar 1933<br />

Zwei Tage nach dem Rücktritt des Kabinetts Kurt von<br />

Schleichers ernennt Reichspräsident Paul von Hindenburg<br />

Adolf Hitler zum neuen Reichskanzler. Dieser bildet<br />

eine Regierung aus acht Konservativen und drei<br />

Nationalsozialisten (Wilhelm Frick als Innenminister,<br />

Hermann Göring als Minister ohne Geschäftsbereich<br />

und ab 13.3. auch Heinrich Goebbels.)<br />

»Der Zug ist endlos, der Zug geht weiter, es<br />

sind unglaubliche Menschenmassen unterwegs<br />

... Alles ist in Bewegung geraten« /<br />

15.000 SA-Leute marschieren / Hitler ist an<br />

das Fenster getreten / Adolf Hitler blickt auf<br />

die jubelnde Menschenmenge, er steht mit<br />

todernstem Gesicht am Fenster, »ernste Arbeitsstimmung<br />

auf dem Gesicht« / Alle Klassenunterschiede<br />

sind verschwunden /<br />

Reportage aus dem Arbeitszimmer des<br />

Reichskanzlers Hermann Göring: Die Stimmung<br />

ähnelt der vom August 1914 / Dank an<br />

Hindenburg und Hitler / Wir dürfen hoffen,<br />

dass die Zukunft Brot und Arbeit für die<br />

Volksgenossen, Freiheit und Ehre für die Nation<br />

bringen wird / Hermann Göring: Unglaubliches<br />

ist wahr geworden, das Volk hat<br />

zu sich selber zurückgefunden / Die neue<br />

Reichsregierung wird das Volk aus der Verelendung<br />

und Verzweiflung der letzten 14<br />

Jahre herausführen / Deutschland wird zur<br />

Freiheit geführt / Hans Hinkel: Erinnerung<br />

an den denkwürdigen Mittag des 9. Nov.<br />

1923 / Wir haben zehn Jahre weiterkämpfen<br />

müssen / Wir verpflichten uns heute mit<br />

dem Gelöbnis: »Wir stehen und fallen mit<br />

Adolf Hitler« / Joseph Goebbels : »Wir sind<br />

alle maßlos glücklich« / Der Kampf geht<br />

weiter / Zehntausende von Menschen rufen<br />

in einem »sinnlosen Taumel von Jubel und<br />

Begeisterung der neuen Staatsführung«<br />

entgegen / Man kann mit Recht sagen:<br />

»Deutschland ist im Erwachen«<br />

Redner: Wulf Bley (Reporter); Heinz von Lichberg<br />

(Reporter); Hermann Göring (Reichsminister<br />

o.G.); Hans Hinkel (MdR-NSDAP,<br />

Führer des Berliner Kampfbundes für deutsche<br />

Kultur); Albert Tonneck (Chauffeur von<br />

Goebbels); Joseph Goebbels (Reichspropagandaleiter<br />

der NSDAP)<br />

30.1.1933<br />

<strong>DRA</strong> Wiesbaden B004890967 28'18


36 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

Darin u.a. Adolf Hitler (Reichskanzler): »14<br />

Jahre Marxismus haben Deutschland ruiniert.<br />

Ein Jahr Bolschewismus würde<br />

Deutschland vernichten« / »Der greise Führer<br />

des Weltkrieges rief uns Männer nationaler<br />

Parteien und Verbände auf, für die<br />

Rettung des Reiches zu kämpfen« / Die nationale<br />

Regierung wird mit zwei Vierjahresplänen<br />

die Arbeitslosigkeit überwinden und<br />

den deutschen Bauern aus der Verelendung<br />

helfen / Nun, deutsches Volk, gib uns die<br />

Zeit von vier Jahren, und dann urteile und<br />

richte uns! ...<br />

Redner: Adolf Hitler (Reichskanzler)<br />

1.2.1933 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B004890970 15'08<br />

Reportage vor dem Dom sowie vom Invalidenfriedhof:<br />

Nebeneinander von lodernder<br />

Begeisterung über den 30. Januar und Trauer<br />

/ Tod »zur Rettung und zur Ehre des Vaterlandes«<br />

/ Sie wurden »niedergeknallt aus<br />

dem Hinterhalt von dem feigen Mordgesindel<br />

der Kommune« / Unter den Trauergästen<br />

der Kronprinz, Graf Helldorf, Goebbels /<br />

Kranzabordnungen der SA / Erinnerung an<br />

die Opfer der NS-Bewegung während der<br />

vergangenen zehn Jahre / Die Freiheitsbewegung<br />

rekrutiert sich aus allen Ständen,<br />

besonders aus der Berliner Arbeiterschaft /<br />

Joseph Goebbels: Entwicklung der Nationalsozialisten<br />

von Hochverrätern zu Gefeierten<br />

/ Maikowski trotz äußeren Drucks jahrelang<br />

treues Mitglied der Bewegung / Er erlebte<br />

wie andere den »greisen Reichspräsidenten<br />

und den jungen Reichskanzler« / Seine Begeisterung<br />

über den Erfolg der Bewegung<br />

soll Vorbild sein / Er »mußte dann mitten im<br />

Rausch, in der Freude, im Überschwang der<br />

Gefühle sein Leben aushauchen« / Reporter<br />

Fritz Laukisch: »Maikowski, der zweite Horst<br />

Wessel der deutschen Freiheitsbewegung,<br />

ist begraben« / »Deutscher Soldat, du<br />

schrittest über die ganze Erde, du<br />

unterwarfst alle Völker ... dein Blut färbte<br />

den Erdball, deine Knochen sind die Erde« /<br />

Lobeshymne auf den deutschen Soldaten<br />

Redner: Fritz Otto Busch (Kapitänleutnant<br />

a.D.); Unno Thieme (2. Führer des SA-Sturms<br />

33); Joachim Hossenfelder (Pfarrer); Joseph<br />

Goebbels (Reichspropagandaleiter der<br />

NSDAP); Fritz Laukisch (Reporter)<br />

5.2.1933 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B004890976 26'58<br />

Erste öffentliche Rede des Reichskanzlers<br />

zum Volk vor den Berlinern (D 2'50) Adolf<br />

Hitler (Reichskanzler): »Am 30. Januar dieses<br />

Jahres wurde die neue Regierung der nationalen<br />

Konzentration gebildet. Ich und damit<br />

die nationalsozialistische Bewegung traten<br />

in sie ein« ... »Unser Programm wird ein Programm<br />

der nationalen Wiedererhebung auf<br />

allen Gebieten unseres Lebens sein. Die großen<br />

Männer der deutschen Geschichte stehen<br />

hinter uns.« / »Denn ich kann mich nicht<br />

lossagen von dem Glauben an mein Volk,<br />

kann mich nicht lossagen von der Überzeugung,<br />

dass diese Nation wieder einst<br />

auferstehen wird. Ich kann mich entfernen<br />

von der Liebe zu diesem einen Volk und hege<br />

felsenfest die Überzeugung, dass eben dann<br />

doch einmal die Stunde kommt, in der die<br />

Millionen, die uns heute verfluchen, hinter<br />

uns stehen und mit uns begrüßen werden<br />

dann das gemeinsam geschaffene, mühsam<br />

erkämpfte, bitter erworbene neue Deutsche<br />

Reich der Größe und der Ehre und der Kraft<br />

und der Herrlichkeit und der Gerechtigkeit.<br />

Amen«<br />

Redner: Joseph Goebbels; Adolf Hitler<br />

(Reichskanzler)<br />

10.2.1933<br />

<strong>DRA</strong> Wiesbaden B004883980 69'42


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 37<br />

Zeitgenossen berichten, wie sie diesen Tag<br />

erlebten bzw. überlebten<br />

O-Ton Hans Luther (ehemaliger Reichskanzler,<br />

damals Reichsbankpräsident, danach<br />

Botschafter in Washington): Erinnert sich,<br />

wie am besagten Tag SA-Männer in das<br />

Reichsbankgebäude eindrangen und unter<br />

Anwendung von Gewalt die Hakenkreuzflagge<br />

hissten / Unterredung mit dem Reichskanzler<br />

Adolf Hitler / aufgrund des<br />

internationalen Status der Reichsbank durften<br />

dort keine anderen Flaggen als die international<br />

anerkannte Schwarz-rot-goldene<br />

gehisst werden / am nächsten Morgen wurde<br />

das Hakenkreuz in der Reichsbank nicht<br />

mehr gehisst / O-Ton Rudolf Amelunxen<br />

(sieben Monate zuvor als Regierungspräsident<br />

in Münster abgesetzt, derzeit NRW-Justizminister,<br />

Zentrumspartei): hielt sich am<br />

besagten Tag in Köln auf, wo er sich immer<br />

sicherer vor den Nazis fühlte als in Münster /<br />

viele Gerüchte über das Treffen Hitlers mit<br />

von Papen und seiner Unterstützung durch<br />

Bankiers und Großindustrielle / nachmittags<br />

verkündeten Plakatankleber die Ernennung<br />

Hitlers zum Reichskanzler, Trupps von Hitler-<br />

Pimpfen liefen singend durch die Straßen /<br />

abends Rundfunkübertragung des Fackelzugs<br />

in Berlin / unheilvolles Kapitel deutscher<br />

Geschichte hatte begonnen / O-Ton<br />

Marie Elisabeth Lüders (seit 1919 Mitglieder<br />

Nationalversammlung in Weimar und des<br />

Reichstags, derzeit Alterspräsidentin des<br />

Bundestags, FDP): ab dem Morgen des 30.1.<br />

marschierten braune Bataillone durch die<br />

Straßen, riefen »Juda verrecke« / Diffamierung<br />

der Politiker demokratischer Parteien /<br />

O-Ton Josep Joos (damals Reichstagsabgeordneter<br />

und 2. Vorsitzender der Zentrumspartei,<br />

derzeit Ehrenpräsident der KAB; von<br />

1941–1945 im Konzentrationslager Dachau):<br />

war von Hitlers Ernennung zum Reichskanzler<br />

überrascht, da die Abneigung des Reichspräsidenten<br />

Hindenburg bekannt war / für<br />

Joos und seine Freunde von der Katholischen<br />

Arbeiterbewegung Westdeutschlands in<br />

Köln bedeutete die Machtübernahme »höchste<br />

Alarmstufe« / die Rache der Nationalsozialisten<br />

kam über sie: Von den vier<br />

Mitgliedern der Zentrale überlebte Joos als<br />

einziger, trotz seiner Gefangenschaft im KZ<br />

Dachau / O-Ton Paul Löbe (damals Reichstagspräsident,<br />

SPD): tagsüber waren in Berlin<br />

keine Anzeichen einer Veränderung zu<br />

sehen, erst abends wurde angesichts der<br />

Massendemonstrationen der Braunhemden<br />

die Bedeutung des 30. Januars 1933 erkennbar<br />

/ Mittags hatte Hindenburg Hitler zum<br />

Reichskanzler ernannt / Ab 20 Uhr massenhafter<br />

Aufmarsch der Braunhemden unter<br />

den Augen des Reichspräsidenten / in seiner<br />

ersten Proklamation sagte Hitler die Einberufung<br />

des Reichstags, freie Meinungsäußerung,<br />

Presse-, Rede- und Versammlungsfreiheit<br />

zu / brach jede dieser Zusagen innerhalb<br />

von nur zwei Tagen ... erste Misshandlungen<br />

von politischen Gegnern und später<br />

von jüdischen Mitbürgern<br />

Gesprächspartner: Hans Luther (ehemaliger<br />

Reichskanzler, Reichsbankpräsident und Botschafter);<br />

Rudolf Amelunxen (NRW-Justizminister);<br />

Marie Elisabeth Lüders<br />

(Alterspräsidentin des Bundestags); Joseph<br />

Joos (Ehrenpräsident der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung<br />

(KAB); Paul Löbe<br />

29.1.1958 · WDR 5129066 29'22


38 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

75. Jahrestag<br />

� Hans Bredow, der »Vater des deutschen<br />

Rundfunks« erklärt seinen Rücktritt vom<br />

Amt des Rundfunkkommissars<br />

Unmittelbar nach Bekanntwerden der Ernennung<br />

Adolf Hitlers zum Reichskanzler tritt Rundfunkkommissar<br />

Hans Bredow von seinem Amt zurück. Seine<br />

Begründung: »Die heute erfolgte politische Änderung<br />

und die Besetzung des Reichsministeriums des Inneren<br />

mit einem Vertreter einer mich grundsätzlich ablehnenden<br />

Partei [schafft] eine für meine Tätigkeit<br />

unhaltbare Lage.« Seinem Entlassungsgesuch wird<br />

am 15. Februar stattgegeben.<br />

Kurt Magnus (Geschäftsführer der RRG):<br />

»Wir verabschieden in Ihnen denjenigen<br />

Menschen, der wahrhaft den deutschen<br />

Rundfunk geschaffen hat« / Verdienste Bredows<br />

um den Rundfunk in Deutschland /<br />

»Den Ehrentitel ›Schöpfer des deutschen<br />

Rundfunks‹ tragen Sie zu Recht« / Aufbau einer<br />

dezentralisierten Rundfunkorganisation<br />

nach 1923, obwohl im Ausland anders verfahren<br />

wurde / Gründung der neun Sendegesellschaften<br />

/ Zum Programm / Der<br />

Rundfunk als Kulturinstrument / Heute<br />

wachsende Kritik am Rundfunk / Dankesworte<br />

und Glückwünsche für die Zukunft /<br />

Herbert Antoine: Verliest einen Dankesbrief<br />

der Angestellten und Arbeiter des Hauses<br />

des Rundfunks an Bredow / Hans Bredow:<br />

Sein Verhältnis zu seinen Mitarbeitern /<br />

Rückblick auf die Jahre der Arbeit und des<br />

Kampfes / Rundfunkarbeit als Dienst am<br />

Volk / Einmütig am großen Werk<br />

weiterarbeiten / Dankesworte<br />

Redner: Kurt Magnus (Geschäftsführer der<br />

RRG); Herbert Antoine; Hans Bredow<br />

16.2.1933<br />

<strong>DRA</strong> Wiesbaden B004890994 17'24<br />

Antoine (geb. 1902) kam 1926 zur RRG mit<br />

der Aufgabe, die erste gemeinsame Funkausstellung<br />

zu organisieren / Seine Arbeit<br />

bestand in der ersten Zeit hauptsächlich darin,<br />

für den Rundfunk zu werben / Über<br />

Organisation und Programm des Rundfunks<br />

/ Über das Vox-Haus und das Haus des<br />

Rundfunks / Über die Verabschiedung von<br />

Dr. Bredow (Febr. 1933), seine Rede und seine<br />

Entlassung (April 1933)<br />

Interviewer: Wolfgang Bauernfeind<br />

Gesprächspartner: Herbert Antoine<br />

1987 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B006612689 207'24<br />

60. Todestag<br />

� Wright, Orville • Flugzeugpionier, Flugzeugtechniker<br />

* 19. August 1871 in Dayton (O) (USA)<br />

† 30. Januar 1948 in Dayton (O) (USA)<br />

Text/Autor: Roland Wagner<br />

Sprecher: Roland Wagner<br />

Redaktion: Stephan Krass<br />

18.8.1999 · SWR Baden-Baden 0074825 4'43<br />

Am 17. Dezember 1903 erhob sich Orville<br />

Wright auf dem motorgetriebenen ›Flyer 1‹<br />

liegend zum ersten Mal in die Luft – für<br />

ganze 12 Sekunden. 36 Meter weit kam er dabei.<br />

Motorflug lag Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

sprichwörtlich in der Luft. Wäre es den<br />

Wright-Brüdern nicht geglückt, ein anderer<br />

hätte kurze Zeit später den ersten Flug absolviert.<br />

Orville und Wilbur Wright waren die<br />

ersten, die sich systematisch und Schritt für<br />

Schritt an den Bau und die Erprobung ihres


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 39<br />

Fliegers herantasteten. Sie entdeckten die<br />

Prinzipien, nach denen heute noch jedes<br />

Flugzeug gesteuert wird, gleich ob<br />

Ultraleichtflieger oder Großraum-Jet<br />

Text/Autor: Martin Herzog<br />

Sprecher: Martin Herzog<br />

Redaktion: Nicole Vieten<br />

Moderator: Edda Dammmüller<br />

17.12.2003 · WDR 2031217 5'09<br />

60. Jahrestag<br />

� Mahatma Gandhi wird ermordet<br />

Mohandas Karamchand Gandhi wird in Delhi von einem<br />

nationalistischen Hindu erschossen. Der geistige<br />

Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung mit<br />

dem Beinamen »Mahatma« (Große Seele) wurde<br />

durch seinen letztlich erfolgreichen gewaltfreien<br />

Widerstand gegen die britische Kolonialmacht<br />

weltberühmt.<br />

(O-Ton) Jawaharlal Nehru: Zum Attentat auf<br />

Gandhi / (O-Ton) Mahatma Gandhi 1931<br />

Text/Autor: Wolfgang Sternstein<br />

Redaktion: Ingeborg Gerlach<br />

Sonst. Mitw.: Jawaharlal Nehru; Mahatma<br />

Gandhi<br />

30.1.1988 · WDR 5130722 15'16<br />

Der Prophet der Gewaltlosigkeit fiel einem<br />

fanatischen Hindu zum Opfer. Die Tat warf<br />

düstere Schatten auf das Indien, das soeben<br />

erst unabhängig geworden war.<br />

Text/Autor: Wolfram Frommlet<br />

Redaktion: Peter Ehmer<br />

Moderator: Renate Schönfelder<br />

ESD 30.1.1998<br />

Deutschlandradio Kultur 300198F 6'26<br />

50. Todestag<br />

� Heinkel, Ernst Heinrich • Flugzeugkonstrukteur<br />

* 24. Januar 1888 in Grunbach / Württemberg<br />

(D)<br />

† 30. Januar 1958 in Stuttgart (D)<br />

(O-Ton) Ernst Heinkel: Über sein Interesse<br />

für die Fliegerei / Zu seinem ersten Versuch,<br />

ein Flugzeug zu bauen / Hat »Geld zusammen<br />

gepumpt, selber nicht mehr gegessen ...<br />

gespart« / Juli 1911: Fertigstellung des Flugzeugs<br />

/ Absturz am Cannstatter Wasen /<br />

»Schwer verletzt« / Anstellung bei der Luftverkehrsgesellschaft<br />

»Johannistal« / Heirat /<br />

Wechsel zu »Albatros« als Chefkonstrukteur<br />

/ Über den Bau des ersten Düsenmotors der<br />

Welt / Sein Verhältnis zum Luftfahrtministerium<br />

/ 1945: Ende seines Werkes mit 52 000<br />

Mitarbeitern / Über den Bau von Hubschraubern:<br />

»Muss endlich mal soweit kommen,<br />

dass man ein 30 Kilo schweres Gerät um den<br />

Rücken schnallt, und auf den Knopf drückt,<br />

und es geht hoch« / Ein solches Gerät hat für<br />

den Sport eine »ganz enorme Zukunft«<br />

Gesprächspartner: Ernst Heinrich Heinkel<br />

(Flugzeugkonstrukteur)<br />

Reporter: Werner Stenzel<br />

ESD 15.2.1955 · SWR Stuttgart 6326884 4'45<br />

Darin u.a. Ernst Heinkel: Über seine Ernennung<br />

zum »Pionier der Arbeit« (Gespräch<br />

mit einem Muster-Betriebsführer, O-Ton)<br />

Ernst Heinkel (Flugzeugkonstrukteur, Preisträger)<br />

Reporter: Nicht bekannt<br />

1.5.1942 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003874395 63'50


40 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

Darin u.a. Ernst Heinkel: Danksagung des<br />

Flugzeugkonstrukteurs<br />

Redner: Robert Ley (Reichsorganisationsleiter<br />

der NSDAP); Otto Marrenbach (Betriebsleiter);<br />

Theodor Hupfauer (Beauftragter des<br />

Reichsorganisationsleiters für den Leistungskampf<br />

der deutschen Betriebe)<br />

Reporter: Nicht bekannt<br />

Sonst. Mitw.: Preisträger<br />

9.7.1942 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B004548076 68'22<br />

85. Geburtstag<br />

� Mailer, Norman • Schriftsteller, Regisseur<br />

* 31. Januar 1923 in Long Branch (NJ) (USA)<br />

(O-Ton) Norman Mailer<br />

Text/Autor: Eckart Zehm<br />

Gesprächspartner: Norman Mailer<br />

Sprecher: Klaus Greinke<br />

Moderator: Jörg-Peter Bierach<br />

ESD 30.1.1988 · SR 1410496 4'20<br />

Norman Mailer wird am 31. Januar 1923 in<br />

Long Branch, New Jersey geboren. 1943, nach<br />

dem Abschluss seines Studiums der Luftfahrttechnik<br />

in Harvard, zieht man ihn als<br />

Soldat ein. Über seine Kriegserfahrungen auf<br />

den Philippinen schreibt er innerhalb von 15<br />

Monaten den Roman »Die Nackten und die<br />

Toten« und wird weltberühmt. »Zu früh«,<br />

sagt er heute. Aber er hatte sein Thema gefunden:<br />

Furcht, Angst als existentielle Erfahrung.<br />

Mailer zieht für einige Zeit nach<br />

Hollywood. 1955 erscheint »Der Hirschpark«,<br />

ein Schlüsselroman über die Filmszene, der,<br />

wie manche seiner späteren literarischen<br />

Texte, bei der Kritik eher durchfällt. 1955<br />

wird Mailer auch Mitbegründer der berühmten<br />

New Yorker Stadtzeitung »The Village<br />

Voice« und danach Mitstreiter des »New<br />

Journalism«. Er entwickelt sich zu einem der<br />

wichtigsten kritischen Beobachter der Verhältnisse<br />

in den USA. Heute gehört er auch<br />

zu den Kritikern der amerikanischen Paranoia<br />

nach dem 11. September 2001. Seine<br />

preisgekrönten Reportagen über die Vietnamdemonstration<br />

in Washington (»Heere<br />

aus der Nacht«, 1968), die erste Mondlandung<br />

(»Auf dem Mond ein Feuer«, 1970) oder<br />

Muhammad Alis »Kampf« 1975 gegen George<br />

Foreman wurden Welterfolge. Wovon<br />

aber alle Bücher Mailers erzählen –<br />

ungeachtet, ob er sie als Journalist oder als<br />

Romancier geschrieben hat – das ist der<br />

Kampf, das Aufbegehren gegen die Furcht.<br />

Text/Autor: Peter Angerer<br />

Redaktion: Imke Wallefeld<br />

2003 · WDR 5083475 58'59<br />

(O-Ton) Norman Mailer: Hat neun Kinder,<br />

dazu werden etliche weitere Personen eingeladen<br />

/ Gemeinsamkeit ist die Neigung zu<br />

einem exzessiven Sentimentalismus; übertragen<br />

auf den Staat ist die Demokratie in<br />

Gefahr; Demokratie braucht Kritik und<br />

Selbstkritik; Amerikaner derzeit nicht gut da<br />

drin, der 11. September war ein zu tiefer<br />

Schock / arbeitet derzeit an einem großen<br />

neuen Roman, über den er nichts sagen will<br />

/ Persönliche Favoriten unter Schriftstellern<br />

– Tolstoi, Dostojewski, Thomas Mann / Unterschiedliche<br />

Art von Weisheit im jungen<br />

und im älteren Alter; eventuell mehr<br />

Toleranz im Alter<br />

Sonst. Mitw.: Norman Mailer<br />

31.1.2003 · WDR 5085251 4'21<br />

LESUNG<br />

Text/Autor: Norman Mailer<br />

Sprecher: Norman Mailer<br />

1983 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B008770291 45'18


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 41<br />

70. Geburtstag<br />

� Bosetzky, Horst »-ky« • Soziologe, Verwaltungswissenschaftler,<br />

Schriftsteller<br />

* 1. Februar 1938 in Berlin (D)<br />

Ein Gespräch mit dem Westberliner Kriminalautor<br />

-ky<br />

(O-Ton) Bosetzky erinnert sich an seine Kindheit<br />

in Ost-Berlin / über seine Existenzen als<br />

Hochschullehrer und Kriminalautor / über<br />

den Bedarf an intellektuellen Krimis / über<br />

den Trend zum Psychokrimi / sein Vorbild<br />

Shakespeare / zur Ausgewogenheit von Ordnung<br />

und Chaos in seinen Krimis / über seine<br />

Co-Produktion mit dem Leipziger<br />

Schriftsteller Steffen Mohr (ph) / zur Zukunft<br />

des Krimis in einem geeinten Deutschland<br />

Interviewer: Dunja Welke<br />

Gesprächspartner: Horst »-ky« Bosetzky<br />

(PSD -ky)<br />

ESD 24.5.1990<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012657739 14'21<br />

60. Geburtstag<br />

� Mankell, Henning • Schriftsteller,<br />

Regisseur<br />

* 3. Februar 1948 in Stockholm (S)<br />

(O-Ton) Henning Mankell (Fragen in dt, Antworten<br />

in engl)<br />

Interviewer: David Eisermann<br />

Gesprächspartner: Henning Mankell<br />

Redaktion: Lothar Fend<br />

April 2000 · WDR 3286479 15'13<br />

(O-Ton) Henning Mankell (engl, dt Übers.):<br />

»Die Brandmauer« ist die letzte Geschichte<br />

in der Reihe / Im nächsten Buch tritt Wallanders<br />

Tochter dessen Nachfolge an / Wollte<br />

aufhören, solange das Verfassen noch Inspiration<br />

war / Zur Gewalt in seinen Büchern,<br />

die Wirklichkeit ist schlimmer / Das Geheimnis<br />

des Erfolges / Hat kein reales Vorbild /<br />

Der Name Wallander stammt aus dem Telefonbuch<br />

/ Sah sich nie als Krimiautor / Der<br />

beste Krimi ist »Macbeth« / Ihn interessiert,<br />

warum manche Menschen Grenzen überschreiten<br />

/ Bietet mit seinen Romanen das<br />

Bild der 90er Jahre / Sein Leben in Mosambik<br />

ist keine Flucht, das hat nichts mit der<br />

Popularität zu tun / Er brauchte Perspektive<br />

von außerhalb Europas, um die Welt besser<br />

sehen zu können / Warum er sich für Mosambik<br />

entschieden hat / Zum Kontrast zwischen<br />

dem reichen Schweden und dem<br />

armen Mosambik / Warum er in Mosambik<br />

ein Theater und keine Schule oder Krankenhaus<br />

eingerichtet hat / Wie er in Mosambik<br />

lebt, braucht keinen Luxus / Seine Ehefrau<br />

Eva Bergmann ist Intendantin und Regisseurin<br />

eines schwedischen Theaters, haben Privatleben<br />

sehr schön arrangiert / Ist verblüfft,<br />

dass die Japaner auf einen süd-schwedischen<br />

Polizisten stehen, das ist aber das<br />

Schöne an der Kunst / Eines seiner Kinderbücher<br />

über Schnee wurde ins Vietnamesische<br />

übersetzt / Es ist sein Beruf, die verschiedensten<br />

Dinge zu beschreiben / Für Kinder<br />

zu schreiben ist eine der anspruchsvollsten<br />

und wichtigsten Aufgaben / Ist mit der<br />

Verfilmungen seiner Bücher zufrieden / Hat<br />

nur für »Die falsche Fährte« das Drehbuch<br />

geschrieben / Hatte Einfluss auf die<br />

Besetzung der Hauptrolle / Kehrt Mitte<br />

Dezember nach Mosambik zurück /<br />

Interviewer: Michael Ries<br />

Gesprächspartner: Henning Mankell<br />

Redaktion: Wolfgang Heim; Stefan Siller<br />

29.11.2001 · SWR Stuttgart 6907904 120'00


42 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

(O-Ton) Henning Mankell<br />

Gesprächspartner: Achim Hahn; Henning<br />

Mankell<br />

Moderator: Sabine Lucht<br />

21.5.2002 · DLF 7922554 9'04<br />

Henning Mankells Engagement gegen Aids<br />

in Afrika (engl; teilweise dt übersprochen)<br />

Kommissar Wallander, die Romanfigur des<br />

schwedischen Theaterregisseurs und Bestsellerautors<br />

Henning Mankell, ist bestens<br />

bekannt. Weniger bekannt ist, dass der<br />

Schriftsteller seit den 80er Jahren einen<br />

Großteil seiner Zeit in Mosambik mit dem<br />

Aufbau eines Theaters verbringt und auch<br />

sozial engagierte Bücher über seine Erfahrungen<br />

in Afrika schreibt. Dort hat er sich<br />

seit Jahren besonders dem Kampf gegen<br />

Aids verschrieben / (O-Ton) Henning Mankell:<br />

Viele Menschen verstehen nicht, was in<br />

der Welt passiert / Mangel an medizinischem<br />

Personal; Pharmaunternehmen<br />

haben Blut an ihren Händen<br />

Text/Autor: Ursula Storost<br />

Redaktion: Rüdiger Becker<br />

Sonst. Mitw.: Henning Mankell<br />

15.9.2006· WDR 5137236 6'20<br />

300. Jahrestag<br />

� UA Gott ist mein König, BWV 71<br />

(Kantate zum Ratswechsel in Mühlhausen<br />

für Soli, Chor und Orchester)<br />

von Johann Sebastian Bach<br />

4. April 1708 in Mühlhausen, Hauptkirche<br />

Beatae Mariae Virginis<br />

Kantate zum Ratswechsel in Mühlhausen für<br />

Soli, Chor und Orchester<br />

Komponist: Johann Sebastian Bach<br />

Text/Autor: Unbekannt (vielleicht Georg<br />

Christian Eilmar )<br />

Adele Stolte, S; Gerda Schriever, A; Hans-<br />

Joachim Rotzsch, T; Horst Günter, B<br />

Thomanerchor Leipzig<br />

Gewandhausorchester Leipzig (Mitglieder);<br />

zusätzlich: Kästner, Hannes, Org<br />

Kurt Thomas<br />

25.6.1959 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B009592479 19'14<br />

Kantate bei der Ratswahl zu Mühlhausen am<br />

4.2.1708 für Soli, Chor und Orchester<br />

Komponist: Johann Sebastian Bach<br />

Text/Autor: Unbekannt ( vielleicht Georg<br />

Christian Eilmar )<br />

Arleen Augér, S; Kathrin Graf, S; Helrun<br />

Gardow, A; Hanna Schwarz, A; Gabriele<br />

Schreckenbach, A; Alexander Senger, T; Adalbert<br />

Kraus, T; Lutz-Michael Harder, T; Niklas<br />

Tüller, B; Philippe Huttenlocher, B<br />

Gächinger Kantorei Stuttgart<br />

Bach-Collegium Stuttgart<br />

Helmuth Rilling<br />

Juni 1975 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B006940910 17'55


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 43<br />

Kantate bei der Ratswahl zu Mühlhausen<br />

4.2.1708<br />

Komponist: Johann Sebastian Bach<br />

Text/Autor: Georg Christian Eilmar<br />

Arleen Augér, S; Ortrun Wenkel, A; Peter<br />

Schreier, T; Siegfried Lorenz, Bar; Ludwig<br />

Güttler (Trompete I); Kurt Sandau (Trompete<br />

II); Keine Stiefel (Trompete III); Karl Mehlig<br />

(Pauken); Thekla Waldbaur (Blockflöte I); Reiner<br />

Gebauer (Blockflöte II); Günter Heidrich<br />

(Oboe I); Hans-Ludwig Mörchen (Oboe II)<br />

Thomanerchor Leipzig<br />

Neues Bachisches Collegium musicum zu<br />

Leipzig (Mitglieder des Gewandhausorchesters);<br />

Burkhard Basso continuo: Schmidt, Vc;<br />

Achim Beyer, Kb; Hans-Jürgen Schmidt, Kb;<br />

Gerd Schulze, Fg; Walter Heinz Bernstein,<br />

Org<br />

Hans-Joachim Rotzsch<br />

Jan. 1981 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B011455656 19'05<br />

65. Geburtstag<br />

� Gruber, Thomas • Medienwissenschaftler,<br />

Medienmanager, Intendant des BR<br />

* 5. Februar 1943 in Eislingen / Fils (D)<br />

40. Jahrestag<br />

� Erstmals DDR-Team bei olympischen<br />

Winterspielen<br />

Bei den X. Olympischen Winterspielen treten vom 6.-<br />

18. Februar 1968 in Grenoble (Frankreich) erstmals<br />

zwei deutsche Teams an.<br />

Ausschnitte von der Eröffnungsveranstaltung<br />

Bericht vom Einmarsch der Mannschaften.<br />

Zum ersten Mal ist die DDR mit einer selbstständigen,<br />

anerkannten Mannschaft vertreten<br />

/ Einmarsch der DDR-Mannschaft mit<br />

dem Rennschlittensportler Thomas Köhler<br />

als Fahnenträger / Ansprache des IOC-Präsidenten<br />

(O-Ton span, darüber dt Übersetzung)<br />

Avery Brundage / Eröffnung der<br />

Olympischen Spiele durch den französischen<br />

Staatspräsidenten (O-Ton franz) Charles de<br />

Gaulle / der französische Eiskunstläufer<br />

Alain Calmat entzündet mit der Fackel das<br />

Olympische Feuer<br />

Redner: Charles de Gaulle (Präsident von<br />

Frankreich); Avery Brundage (Präsident des<br />

IOC)<br />

Reporter: N. N.<br />

ESD 6.2.1968<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012717350 8'00<br />

Siegerehrung im Rennrodel-Doppel der<br />

Männer<br />

Schilderung der Siegerehrung durch den Präsidenten<br />

des Nationalen Olympischen Komitees<br />

der DDR, Heinz Schöbel / Gold: DDR<br />

(Klaus-Michael Bonsack, Thomas Köhler), Silber:<br />

Österreich (Manfred Schmid, Ewald<br />

Walch), Bronze: BRD ( Wolfgang Winkler,<br />

Fritz Nachmann) / statt der Nationalhymne<br />

der DDR wird das Motiv aus Beethovens 9.<br />

Sinfonie »Freude schöner Götterfunken«<br />

gespielt.<br />

Reporter: Harri Schulz<br />

ESD Febr. 1968<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012717405 5'25


44 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

Wolfgang Hempel erinnert an die Olympischen<br />

Spiele, bei denen das erste Mal eine eigene<br />

DDR-Mannschaft teilnahm, u.a. an den<br />

Skandal um die Rennschlitten-Frauen der<br />

DDR / Reportageeinblendung vom letzten<br />

Lauf im Rennschlittendoppel mit Thomas<br />

Köhler und Klaus-Michael Bonsack; sie<br />

gewannen die Goldmedaille<br />

Reporter: Wolfgang Hempel; Harri Schulz<br />

ESD 4.12.1983<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012736756 7'00<br />

75. Jahrestag<br />

� Die letzte Tagung des ZK der Kommunistischen<br />

Partei Deutschlands (KPD) findet im<br />

Lokal Sporthaus in Ziegenhals bei Berlin<br />

statt. Der Vorsitzende der Partei, Ernst Thälmann,<br />

nimmt letztmalig vor seiner Verhaftung<br />

teil.<br />

Erinnerung an die illegale Beratung des ZK<br />

der KPD / Verfolgung der Kommunisten seit<br />

Februar 1933 / aus den Erinnerungen von<br />

Hermann Dünow, der für die Sicherheit der<br />

Genossen verantwortlich war, über die Vorbereitung<br />

und den Ablauf der Tagung in Ziegenhals<br />

/ Referat von Ernst Thälmann über<br />

die Aufgaben der KPD im Kampf gegen den<br />

Hitlerfaschismus in der Illegalität<br />

Text/Autor: N.N.<br />

Sprecher: Werner Höhne; Hans Maikowski<br />

ESD 7.2.1983<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B011902417 11'37<br />

Feierliche Gedenksitzung im Sporthaus Ziegenhals<br />

aus Anlass des 20. Jahrestages der<br />

illegalen Tagung des ZK der KPD, die letzte<br />

Tagung, an der Ernst Thälmann teilnahm<br />

(O-Ton) Wilhelm Pieck hält die Eröffnungsrede<br />

zur Einweihung der Thälmann-Gedenkstätte<br />

in Ziegenhals / Referat von (O-Ton)<br />

Walter Ulbricht zum Thema »Der Kampf<br />

Ernst Thälmanns gegen Krieg und Faschismus«<br />

/ Aussprache mit (O-Ton) Franz Dahlem,<br />

(O-Ton) Hermann Matern und (O-Ton)<br />

Max Opitz / Schlusswort von (O-Ton) Wilhelm<br />

Pieck / Gesang der »Internationalen«<br />

(1. bis 3. Strophe)<br />

Redner: Walter Ulbricht (Generalsekretär des<br />

ZK der SED); Wilhelm Pieck (Präsident der<br />

DDR); Franz Dahlem (Mitglied des Politbüros<br />

des ZK der SED); Hermann Matern (Vizepräsident<br />

der Volkskammer); Max Opitz (Staatssekretär<br />

beim Präsidenten der DDR)<br />

7.2.1953<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012759998 150'00<br />

10. Todestag<br />

� Laxness, Halldór • Schriftsteller<br />

* 23. April 1902 in Reykjavik (IS)<br />

† 8. Februar 1998 in Reykjavik (IS)<br />

Halldór Laxness über die Bedeutung der Isländer<br />

Sagas für die Literatur und für seine<br />

eigenen Arbeiten / über seine Umformung<br />

des Stoffes der mittelalterlichen Sagas /<br />

über seine literarische Entwicklung und über<br />

Motive für seine literarischen Arbeiten /<br />

über seine Essays über die USA / über sein<br />

zentrales Thema, die Lebensproblematik der<br />

einfachen isländischen Bevölkerung / über<br />

sein Interesse an dem Leben in der Welt und<br />

Europa / zu seinen sozialkritischen Romanen<br />

und seine Beweggründe dafür / über seine


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 45<br />

Arbeitsweise von der Idee bis zum fertigen<br />

Manuskript<br />

Interviewer: Josef-Hermann Sauter<br />

Gesprächspartner: Halldór Laxness (Schriftsteller)<br />

o.J. · <strong>DRA</strong> Babelsberg B008151409 27'33<br />

(O-Ton) Haldór Laxness (dt) wird am Abend<br />

in der Reihe »Autorenlesung« seinen Roman<br />

»Fischkonzert« vorstellen / Als Motiv dafür,<br />

erstmals mit Autorenlesung aufzutreten,<br />

spricht er von Dankbarkeit gegenüber Kieler<br />

Naturwissenschaftlern, die im Streit um Islands<br />

Fischereirechte ein günstiges Votum<br />

abgegeben haben / Auf die Frage, ob er sich<br />

als sozialkritischer oder gar sozialistischer<br />

Autor sehen würde: weder das eine noch das<br />

andere, sondern epischer Schriftsteller – hat<br />

als solcher auch den Nobelpreis für Literatur<br />

erhalten / Auf Frage nach Position zur Nato-<br />

Zugehörigkeit: beschäftigt sich schon lange<br />

nicht mehr mit Politik / Verfilmung seines<br />

Romans »Fischkonzert« gefällt ihm – auch<br />

sein Hund hat positiv reagiert, als Laxness<br />

im Film auftrat<br />

Interviewer: Jörg Wontorra<br />

Gesprächspartner: Halldór Laxness<br />

ESD 19.3.1973 · NDR Kiel 8002824 4'42<br />

Halldór Laxness über die Bedeutung der Isländersagas<br />

für die isländische Literatur und<br />

Sprache / über den Einfluss der Sagas auf<br />

seine literarische Arbeit und seine Stoffe /<br />

über den Roman »Gerpla« / über seine Arbeitsweise<br />

und Themenfindung / über seinen<br />

jüngsten Roman »Seelsorge am<br />

Gletscher« / Halldór Laxness liest aus<br />

seinem Roman »Seelsorge am Gletscher«<br />

Text/Autor: Halldór Laxness<br />

Interviewer: Josef-Hermann Sauter<br />

Gesprächspartner: Halldór Laxness (Schriftsteller)<br />

Sprecher: Halldór Laxness<br />

ESD 19.4.1987<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012655835 28'13<br />

LESUNG<br />

(Anfang des Romans) (isländ)<br />

Text/Autor: Halldór Kiljan Laxness<br />

Sprecher: Halldór Kiljan Laxness<br />

1976 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B 5234463 5'44<br />

(Geschichte vom teuren Brot)<br />

Text/Autor: Halldór Kiljan Laxness<br />

Sprecher: Halldór Kiljan Laxness<br />

o.J. · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B007923636 o.A.<br />

30. Jahrestag<br />

� Das Brecht-Haus in Berlin wird anlässlich<br />

des Brecht-Dialogs 1978 eröffnet<br />

(O-Ton) Werner Hecht über die Anordnung<br />

der Räume im Brecht-Haus / über die Bedeutung<br />

des großen Arbeitsraumes für Brecht /<br />

über die gute Lage des Hauses / zur Bedeutung<br />

der Masken und chinesischen Rollbilder<br />

für Brecht, begleiteten ihn sein Leben lang /<br />

zur Bibliothek Brechts (Brecht las begeistert<br />

Kriminalromane) / zur kontinuierlichen<br />

Brecht-Pflege in der DDR<br />

Interviewer: Melitta Wilkening<br />

Gesprächspartner: Werner Hecht (Direktor<br />

des Brecht-Hauses)<br />

Febr. 1978 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B013156186 6'20


46 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

Gespräch mit Dr. Gerhard Seidel, Leiter des<br />

Bertolt-Brecht-Archivs der Akademie der<br />

Künste, über die Unterbringung des Archivs<br />

im Brecht-Haus und die Arbeitsaufgaben des<br />

Archivs<br />

Interviewer: Volkhard Bode<br />

Gesprächspartner: Gerhard Seidel (Leiter des<br />

Bertolt-Brecht-Archivs)<br />

ESD 25.3.1978<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012855053 8'00<br />

Bericht über das Keller-Restaurant des<br />

Brecht-Hauses. Gespräch mit Restaurantmitarbeitern<br />

über angebotene Gerichte nach<br />

Rezepten der Helene Weigel<br />

Interviewer: Karin Köbernick<br />

Gesprächspartner: Manfred Grund (Bühnenbildner<br />

des Berliner Ensembles)<br />

ESD 25.3.1978<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012855057 11'30<br />

Gespräch mit dem Direktor des Brecht-Hauses,<br />

Werner Hecht, über das Anliegen des<br />

Hauses und geplante Veranstaltungen<br />

Interviewer: Dieter Kranz<br />

Gesprächspartner: Werner Hecht (Direktor<br />

des Brecht-Hauses Berlin)<br />

ESD 25.3.1978<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012855059 13'00<br />

60. Todestag<br />

� Eisenstein, Sergej Michailowitsch •<br />

Filmregisseur<br />

* 23. Januar 1898 in Riga (LV)<br />

† 11. Februar 1948 in Moskau (RUS)<br />

Feature ohne Originaltöne über den Filmregisseur<br />

von u.a. ›Panzerkreuzer Potemkin‹,<br />

›Alexander Newski‹ und ›Iwan der<br />

Schreckliche‹<br />

Sprecher: Georg Seeßlen; Jochen Kolenda;<br />

Jürgen Kloth<br />

Redaktion: Maren Gottschalk<br />

7.2.2003 · WDR 5104699 14'39<br />

LESUNG<br />

Teil 1: Memoiren Teil 1 4'42<br />

Teil 2: Wie ich Regisseur wurde 4'40<br />

Teil 3: Begegnungen mit Büchern 4'27<br />

Teil 4: Der Marquis seligen<br />

Angedenkens 4'36<br />

Teil 5 4'45<br />

Text/Autor: Sergej Michailowitsch Eisenstein<br />

Sprecher: Stephan Schad<br />

Redaktion: Wolfgang Niess<br />

Regie: Iiris Arnold<br />

Sonst. Mitw.: Regine Kühn; Rit Brauna (Übersetzer)<br />

22.4.1998 · SWR Stuttgart 6026064 23'10


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 47<br />

65. Geburtstag<br />

� Eppelmann, Rainer • Theologe, Politiker<br />

(CDU)<br />

* 12. Februar 1943 in Berlin (D)<br />

(O-Ton) Rainer Eppelmann, u.a. über das Arbeitsklima<br />

für Abgeordnete aus den neuen<br />

Bundesländern in Bonn<br />

Interviewer: Michael Bajohr<br />

Gesprächspartner: Rainer Eppelmann (MdB,<br />

stellv. Vorsitzender der Christlich-Demokratischen<br />

Arbeitnehmerschaft)<br />

ESD 16.7.1991<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012697729 7'35<br />

Gespräch mit Pfarrer Rainer Eppelmann<br />

Rainer Eppelmann zur künftigen Partei Demokratischer<br />

Aufbruch (DA) / Stichworte des<br />

zu beschließenden Parteiprogramms / Entstehungsgeschichte<br />

der Gruppierung Demokratischer<br />

Aufbruch / beabsichtigte<br />

Beteiligung am Wahlkampf in der DDR / Haltung<br />

zur Regierung Modrow und zur Lage<br />

der DDR / zur Notwendigkeit eines Rücktritts<br />

der Regierung Modrow / zur fraglichen Zukunft<br />

der SED und zur damit verbundenen<br />

Frage der innerparteilichen Legitimation der<br />

Genossen in der Volkskammer, »die Volkskammer<br />

ist doch aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach spätestens mit dem nächsten<br />

Wochenende ein demokratischer Witz«<br />

Interviewer: Jürgen Wadewitz<br />

Gesprächspartner: Rainer Eppelmann (Pfarrer,<br />

Mitglied der Gruppierung und künftigen<br />

Partei Demokratischer Aufbruch)<br />

ESD 14.12.1989<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012740300 17'29<br />

(O-Ton) Rainer Eppelmann u.a. zur Zukunft<br />

des Warschauer Vertrages: zu geplanten Gesprächen<br />

mit den Verteidigungsministern<br />

der Bündnisstaaten und mit dem Verteidigungsminister<br />

der BRD, zu notwendigen<br />

Wandlungen in den Konzeptionen und Strategien<br />

der NATO und des Warschauer Vertrages,<br />

zur Hoffnung auf ein europäisches<br />

Sicherheitssystem<br />

Interviewer: Knut Henßler<br />

Gesprächspartner: Rainer Eppelmann (Minister<br />

für Abrüstung und Verteidigung)<br />

ESD 17.4.1990<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012756529 26'00<br />

Interviewer: N. N.<br />

Gesprächspartner: Rainer Eppelmann (Verteidigungsminister);<br />

Walter Romberg (Finanzminister)<br />

ESD 5.2.1990<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B013128503 5'00<br />

85. Geburtstag<br />

� Bonner, Jelena • Ärztin, Schriftstellerin<br />

* 15. Februar 1923 in Merw (Turkmenistan)<br />

Text/Autor: Lo von Gienanth<br />

Gesprächspartner: Jelena Bonner<br />

Sprecher: Lo von Gienanth; Christian Marschall;<br />

Helga Roloff<br />

Redaktion: Hubert Fritz<br />

22.4.1991 · BR 9121562 26'35


48 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

75. Jahrestag<br />

� »Stuttgarter Kabelattentat«: Sabotage an<br />

der Rundfunkübertragung einer Hitlerrede<br />

aus Stuttgart<br />

Die Dominanz von Propagandaveranstaltungen<br />

durch Deutschnationale und Nationalsozialisten im<br />

Rundfunk treibt die linken Oppositonsgruppen zur Sabotage.<br />

Eine Gruppe von Gewerkschaftern und Kommunisten<br />

zerstört während der Rede Adolf Hitlers in<br />

Stuttgart das Verbindungskabel zwischen Stadthalle<br />

und Telegraphenbauamt.<br />

Redner: Adolf Hitler<br />

15.2.1933 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B004884326 9'23<br />

Über den am 15.02.1933 erfolgten Kabeldurchschnitt<br />

bei einer Wahlrede Adolf Hitlers<br />

in der Stuttgarter Stadthalle / Über den<br />

Intendanten des Reichssenders Stuttgart Alfred<br />

Bofinger (1'00)<br />

Sprecher: Eugen Waller; Karl Ebert<br />

1963 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B007239779 11'16<br />

Gespräch anlässlich einer Veranstaltung des<br />

Projektes Zeitgeschichte in Stuttgart. ab<br />

00'22: (O-Ton) Alfred Däuble, Kommunist<br />

und einer der »Kabelattentäter« von 1933:<br />

Überlegungen von ein paar jungen Antifaschisten,<br />

was gegen Hitler zu unternehmen<br />

sei, führten zum Kabelattentat / Der 22jährige<br />

Alfred Däuble, schlug – auf der Schulter<br />

seines Freundes Hermann Medinger stehend<br />

– mit zwei, drei Schlägen das Kabel durch /<br />

Inhaftierung zwei Jahre später / Mit Kurt<br />

Schumacher zusammen im Lager Heuberg /<br />

Mehrfach inhaftiert und wieder freigelassen<br />

/ 1942 als Soldat in Saloniki / Vorladung zur<br />

Gestapo, kam jedoch durch Fürsprache<br />

seines Hauptmannes ungeschoren davon<br />

Sprecher: Alfred Däuble<br />

Reporter: Ralf Jaedicke<br />

17.10.1983 · SWR Stuttgart 6326252 5'20<br />

Kabelattentat<br />

Eine Gegenkundgebung der KPD gegen die<br />

Hitlerrede am 15.02.1933 in der Stuttgarter<br />

Stadthalle war verboten. Daraufhin organisierte<br />

ein Parteimitglied der KPD mit drei<br />

Freunden die Unterbrechung der Hitlerrede<br />

durch einen Kabeldurchschnitt. In den darauffolgenden<br />

Wochen wurden viele Hitlergegner,<br />

vorwiegend Mitglieder der KPD, SPD<br />

und der Gewerkschaft verhaftet und kamen<br />

in Gefängnisse oder Konzentrationslager.<br />

Auch die Beteiligten an der Kabelaktion wurden<br />

später aufgespürt / (O-Ton) Eugen Waller<br />

(Beteiligter am Kabelattentat) / (O-Ton)<br />

Alfred Däuble (Beteiligter am Kabelattentat)<br />

/ (O-Ton) Hermann Medinger (Beteiligter am<br />

Kabelattentat) /(O-Ton) Ulrich Gohl (Stadthistoriker,<br />

Stuttgart)<br />

Text/Autor: Eberhard Klasse<br />

Sprecher: Ernst Konarek; Frank Arnold<br />

Redaktion: Ralf Kröner<br />

Reporter: Bettina Wenke<br />

Regie: Eberhard Klasse<br />

ESD 4.1.2000<br />

SWR Baden-Baden 0184493 32'20


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 49<br />

100. Geburtstag<br />

� Legal, Marga • Schauspielerin<br />

* 18. Februar 1908 in Berlin (D)<br />

† 30. Oktober 2001 in Berlin (D)<br />

(O-Ton) Marga Legal, u.a. zu ihren Rollen, ihrer<br />

Arbeit im Kulturbund, Leben und Lebenseinstellung<br />

Interviewer: Sigried Wesener<br />

Gesprächspartner: Marga Legal (Schauspielerin)<br />

ESD 23.2.1988<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012685357 22'20<br />

Darin u.a. Diskussionsbeitrag von Marga Legal,<br />

u.a. zur Frage, wie man bessere Filme<br />

machen sollte / nennt als gute Beispiele die<br />

Filme »Cyankali« und »Kuhle Wampe«, vor<br />

30 Jahren gedreht / heutige Filme sind schon<br />

besser geworden / als gutes Beispiel der<br />

DEFA-Film »Sonnensucher« von Konrad Wolf<br />

/ Nachdreh aus politisch-ideologischen<br />

Gründen – wie ist das möglich? / über das<br />

Bewegende an diesem Film / zur Handlung<br />

des Films / man sollte mehr Mut aufbringen,<br />

bestimmte Probleme beim Aufbau des<br />

Sozialismus aufzuzeigen<br />

Redner: Marga Legal (Schauspielerin)<br />

3.7.1958<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012755881 7'43<br />

Marga Legal über ihren beruflichen Werdegang<br />

/ geborene Berlinerin, Vater Ernst Legal<br />

gegen den Beruf der Schauspielerei / vor<br />

1933 Debüt in Aachen als Naive / Engagements<br />

in Stuttgart, Wuppertal und Königsberg<br />

/ während Nationalsozialismus<br />

Spielverbot wegen jüdischem Großvater / ab<br />

1947 beim Theater am Schiffbauerdamm,<br />

1955–1968 beim Maxim Gorki Theater, dort<br />

heute freischaffend und Ehrenmitglied /<br />

über ihre Rollen am Theater und in DEFA-Filmen<br />

/ für ihre Rolle »Mutter Brosowsky« in<br />

»Die Fahne von Kriwoj Rog« erhielt sie den<br />

Nationalpreis der DDR / über ihre gesellschaftlichen<br />

Aktivitäten wie 1954–1958<br />

Stadtverordnete von Berlin, 1967–1971<br />

Mitglied der Volkskammer u.a. / über den<br />

Beruf während ihres ersten Engagements<br />

1926<br />

Gesprächspartner: Marga Legal<br />

Moderator: Rolf Krickow<br />

ESD 3.5.1978<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B011848982 10'37<br />

HÖRSPIEL<br />

Text/Autor: Henrik Ibsen (Lit. Vorlage)<br />

Sprecher: Marga Legal (Frau Alving); Reimar<br />

Johannes Baur (Oswald Alving); Martin Flörchinger<br />

(Pastor Manders) u.a.<br />

Regie: Wolfgang Brunecker<br />

Regieassistenz: Gudrun Bommert<br />

ESD 7.4.1963<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B009987082 88'05<br />

Text/Autor: Gisela Richter-Rostalski<br />

Sprecher: Ruth Kommerell (Grete); Marga Legal<br />

(Hertha)<br />

Regie: Fritz Göhler<br />

ESD 7.5.1981<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B009996157 15'04


50 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

70. Geburtstag<br />

� Szabó, István • Filmregisseur, Drehbuchautor<br />

* 18. Februar 1938 in Budapest (H)<br />

(O-Ton ungar, danach dt Übersetzung)<br />

István Szabó über bewusste Abänderungen<br />

im Film gegenüber dem Roman von Klaus<br />

Mann / Absicht, zu zeigen, wie der Faschismus,<br />

wie Ideologien den Menschen verführen<br />

können / jeder Mensch strebt täglich<br />

nach Akzeptanz und Liebe – Krankheit, die<br />

zur Gefahr wird<br />

Interviewer: N. N.<br />

Gesprächspartner: István Szabó (ungarischer<br />

Filmregisseur)<br />

ESD 29.5.1982<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012851077 7'42<br />

Diskussionsrunde über den Film »Mephisto«<br />

und Gespräch mit dem ungarischen Regisseur<br />

István Szabó über seine Filme<br />

Die Bedeutung der ungarischen Filmkunst<br />

im Ausland / die Widerspiegelung ungarischer<br />

Verhältnisse im Film / (O-Ton) N.N.<br />

(Diskussionsrunde) u.a. über den Film »Mephisto«<br />

und den Vergleich mit dem gleichnamigen<br />

Buch / die Widerspiegelung der<br />

faschistischen Verhältnisse in Deutschland<br />

im Film sowie die Resonanzen auf den Film /<br />

(O-Ton) István Szabó u.a. über das Sicherheitsbedürfnis<br />

und Erfolgsstreben der Menschen<br />

als Hauptaspekt seiner Filme / die<br />

inhaltlichen Aspekte seines Films »Oberst<br />

Redl« / den Einfluss der Geschichte auf jede<br />

Persönlichkeitsentwicklung / die Vorbildwirkung<br />

bekannter Regisseure auf seine Arbeit /<br />

die Widerspiegelung von Generationskon-<br />

flikten in seinen Filmen / seine zukünftigen<br />

Arbeiten<br />

Interviewer: N.N.<br />

Gesprächspartner: István Szabó (ungarischer<br />

Filmregisseur)<br />

Redaktion: Michael Lachmann<br />

ESD 8.2.1986<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012254244 37'22<br />

(O-Ton) István Szabó über sein Interesse an<br />

Europa, an der europäischen Kultur / über<br />

die Notwendigkeit, miteinander zu reden /<br />

Werben um Akzeptanz und Verstehen anderer<br />

Nationalitäten / zur Situation auf dem<br />

europäischen Filmmarkt<br />

Gesprächspartner: István Szabó (ungarischer<br />

Filmregisseur)<br />

Moderator: Klaus-Peter Wolf<br />

ESD 5.10.1991<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012829929 6'00<br />

Text/Autor: Torsten Unger<br />

Gesprächspartner: István Szabó; Christian<br />

Meier (Historiker); Klaus Büttner (Oberbürgermeister<br />

von Weimar 1994)<br />

Sprecher: Torsten Unger<br />

22.3.1994<br />

MDR1 Radio Thüringen 9400185 2'30


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 51<br />

25. Jahrestag<br />

� Das Geburts- und Sterbehaus von Martin<br />

Luther wird als Martin-Luther-Gedenkstätte<br />

in Eisleben wiedereröffnet.<br />

Porträt der Stadt und der Gedenkstätten für<br />

den Reformator Martin Luther anlässlich<br />

seines 500. Geburtstages<br />

Vorstellung der Geschichte der Stadt Eisleben,<br />

des Geburtshauses und Sterbehauses<br />

Martin Luthers und der Andreaskirche<br />

Text/Autor: Ingrid Kaltschmidt (Manuskript)<br />

Redaktion: Ingrid Kaltschmidt<br />

ESD 3.1.1983<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B011899071 28'56<br />

Reporter beschreibt das Haus in der Lutherstr.<br />

16 / symbolische Schlüsselübergabe<br />

von Bauarbeiter Hermann Schübel an den<br />

Bürgermeister / (O-Ton) Helmut Kunze<br />

dankt allen Bauarbeitern und Restauratoren,<br />

erklärt das Haus für wiedereröffnet / (O-Ton)<br />

Kurt Löffler zur Einordnung der Luther-Ehrung<br />

in das sozialistische Geschichtsbewusstsein<br />

Redner: Helmut Kunze (Bürgermeister von<br />

Eisleben); Kurt Löffler (Staatssekretär, Sekretär<br />

des Martin-Luther-Komitees der DDR)<br />

Reporter: Rainer Stemmler<br />

18.2.1983 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B013156145 6'00<br />

70. Geburtstag<br />

� Duchac, Josef • Politiker (CDU)<br />

* 19. Februar 1938 in Bad Schlag / Böhmen<br />

(CZ); damals Sudetenland (D)<br />

Josef Duchac über die wichtigste Aufgabe<br />

der neuen Regierung, die Sanierung der<br />

Wirtschaft / Schwerpunkt Wismut AG, Kali-<br />

Bergbau / Unterstützung durch die alten<br />

Bundesländer / Ausbau und Neustrukturierung<br />

des Tourismus in Thüringen bei gleichzeitiger<br />

mittelständischer Entwicklung / zu<br />

Überlegungen einzelner Gemeinden<br />

Thüringens, nach Bayern abwandern zu<br />

wollen<br />

Interviewer: Gerd Schmidl<br />

Gesprächspartner: Josef Duchac (Ministerpräsident<br />

von Thüringen)<br />

ESD 9.11.1990<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012720324 8'43<br />

(O-Ton) Josef Duchac zum Aufschwung Ost<br />

und zur Präferenz Thüringer Betriebe bei<br />

Ausschreibungen / der Straßenbau und die<br />

ABM im Land / der Pflegenotstand<br />

Interviewer: Claudia van Laak<br />

Gesprächspartner: Josef Duchac (Ministerpräsident<br />

von Thüringen)<br />

ESD 16.7.1991<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012752599 2'34


52 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

25. Jahrestag<br />

� UA Cheritismi<br />

(10 Liebeslieder für Solo, gemischten Chor<br />

und Orchester)<br />

von Mikis Theodorakis<br />

Begegnung mit dem griechischen Komponisten<br />

und Sänger (dt; griech)<br />

(O-Ton griech, danach dt Übersetzung) Mikis<br />

Theodorakis über die Rolle des Liedes in seinem<br />

kompositorischen Schaffen / bevorzugt<br />

das Lied gegenüber allen größeren Musikgattungen<br />

/ »... ein schönes Lied zielt direkt<br />

in mein Herz« / »... das Lied ist wie ein<br />

menschlicher Körper nackt in der Sonne« /<br />

über seinen Liederzyklus »Cheritismi« (Grüße),<br />

der anlässlich des 13. Festivals des politischen<br />

Liedes 1983 in Berlin uraufgeführt<br />

wurde<br />

Gesprächspartner: Mikis Theodorakis (Komponist,<br />

Dirigent, Sänger)<br />

Sprecher: Waltraud Tschirner<br />

Redaktion: Waltraud Tschirner<br />

ESD 1.4.1983<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B009451146 39'30<br />

10 Liebeslieder für Solo, gemischten Chor<br />

und Orchester<br />

Komponist: Mikis Theodorakis<br />

Text/Autor: Janis Theodorakis; Angeliki Eleftheriou<br />

Dhimitra Ghalani, Ges<br />

FDJ-Chor der EOS Kreuzschule, Dresden<br />

Christian Hauschild<br />

Orchester der Hochschule für Musik »Carl<br />

Maria von Weber«, Dresden; zusätzlich: Förster,<br />

Norbert, Git; Magister, Ulli, Git; Sotos, Ianis,<br />

Git<br />

Mikis Theodorakis (griech; dt)<br />

Konzertmitschnitt<br />

19.2.1983 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B011715875 67'15<br />

125. Geburtstag<br />

� Höflich, Lucie • Schauspielerin<br />

* 20. Februar 1883 in Hannover (D)<br />

† 9. Oktober 1956 in Wilmersdorf / Berlin (D)<br />

Verleihung des Bundesverdienstkreuzes / Erinnerungen<br />

aus früherer Zeit<br />

Interviewer: Nicht bekannt<br />

Gesprächspartner: Lucie Höflich<br />

20.2.1953 · BR DK05532 3'25<br />

THEATER<br />

Gretchens Stube: »Meine Ruh‹ ist hin / Mein<br />

Herz ist schwer« (D 1'30) Gretchen vor der<br />

Mater dolorosa: »Ach neige Du Schmerzensreiche<br />

/ Dein Anlitz gnädig ...« (D 1'50)<br />

Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe<br />

Sprecher: Lucie Höflich<br />

1925 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003852826 3'20<br />

Schauspiel<br />

Schluß des I. Aktes; Mutter Wolfen: »Nun hör<br />

amal, Fielitz, wie is’n ›det neulich bei Grabow<br />

geworden? ...«<br />

Text/Autor: Gerhart Hauptmann<br />

Sprecher: Lucie Höflich (Mutter Wolfen);<br />

Erich Dunskus (Fielitz)<br />

Regie: Alfred Braun<br />

8.7.1930 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003851789 8'18<br />

FILMTON<br />

Szene aus dem Tonfilm »Peer Gynt« (dt)<br />

Komponist: Edvard Grieg<br />

Text/Autor: Henrik Ibsen<br />

Sprecher: Hans Albers; Lucie Höflich<br />

13.12.1934 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B004742809 3'14


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 53<br />

100. Geburtstag<br />

� Althoff, Franz • Zirkusdirektor<br />

* 20. Februar 1908 in Hülchrath / Bonn (D)<br />

† im Jahre 1987<br />

Darin u.a. (O-Ton) Franz Althoff: »Und dann<br />

gab's Stimmung und Geschrei, nicht war« /<br />

Althoff zu Tuffi in einer Zirkusshow (mit Musik<br />

unterlegt): »na, möchtest du noch mal<br />

Schwebebahn fahren? Nee, was? Da hast du<br />

doch 'nen großen Schreck gekriegt, nicht<br />

wahr?« (Quelle: Video)<br />

Autor: Markus Sambale<br />

Mitwirkende: Franz Althoff u.a.<br />

21.7.2005 · WDR 5116107 5'04<br />

100. Geburtstag<br />

� Gaze, Heino • Komponist, Dirigent, Texter,<br />

Arrangeur.<br />

* 20. Februar 1908 in Halle (D)<br />

† 29. Oktober 1967 in Berlin (D)<br />

Komponist: Heino Gaze<br />

Viktor de Kowa, Ges<br />

Männerchor<br />

Ensemble: Fritz Stamer, Kl; Heino Gaze, Kl; N.<br />

N., Kb; N. N., Slz<br />

27.10.1942 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003683183 1'35<br />

Komponist: Heino Gaze<br />

Text/Autor: Heino Gaze<br />

Maria von Schmedes, Ges<br />

Kleines Orchester<br />

Hanns Steinkopf<br />

1.6.1943 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B004047306 3'49<br />

Komponist: Heino Gaze<br />

Text/Autor: Hans Fritz Beckmann<br />

Dora Dorette, Ges; Conny Odd, Kl<br />

6.3.1948 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B007824616 3'15<br />

Chanson<br />

Komponist: Heino Gaze<br />

Text/Autor: N. N.<br />

Willi Stefan Didi, Ges<br />

Rhythmusgruppe<br />

5.4.1948 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B005285853 2'21<br />

Komponist: Heino Gaze<br />

Text/Autor: Leo Breiten (-1978)<br />

Lilli Grebe, S<br />

Rundfunkchor Leipzig<br />

Rundfunk-Unterhaltungsorchester, Leipzig<br />

Erich Donnerhack<br />

18.4.1949 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B008638886 3'32<br />

Komponist: Heino Gaze<br />

Text/Autor: Heino Gaze<br />

Friedel Hensch, Ges; Heinz Woezel, Ges<br />

Friedel Hensch & Die Cyprys<br />

Die Cyprys: Werner Cyprys; Karl Geithner;<br />

Kurt Grysok<br />

Benny de Weille mit dem Polydor-Tanzorchester<br />

Benny de Weille<br />

1.4.1950 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003285450 3'24<br />

Komponist: Heino Gaze<br />

Text/Autor: Günther Schwenn<br />

Brigitte Rabald, Ges<br />

Tanzstreichorchester des Deutschlandsenders<br />

Adalbert Lutter<br />

28.6.1956 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B005291792 2'59


54 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

70. Geburtstag<br />

� Luft, Christa • stellvertretende Vorsitzende<br />

des Ministerrats der DDR, Wirtschaftsministerin<br />

in der Modrow-Regierung 1990, PDS<br />

* 22. Februar 1938 in Krakow am See /<br />

Mecklenburg (D)<br />

(O-Ton) Christa Luft: Bekenntnis der Regierung<br />

für Erhalt des Volkseigentums, des<br />

Rechts auf Arbeit und kostenlose gesundheitliche<br />

Betreuung sowie Bewahrung sozialer<br />

Errungenschaften / Durchsetzung des<br />

Leistungsprinzips in der volkseigenen Wirtschaft,<br />

Mitbestimmung der Belegschaft /<br />

Problem des Einsatzes freigesetzter<br />

Mitarbeiter des Staatsapparates<br />

Redner: Christa Luft (Wirtschaftsministerin)<br />

ESD 3.1.1990<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012694552 7'00<br />

Christa Luft: Verhandlungen nicht an den<br />

Menschen vorbei führen / Solidarbeitrag<br />

auch zum Ausgleich der Subventionen nötig,<br />

die Bundesbürgern in DDR zugute kommen<br />

(billige Lebensmittel) / DDR-Regierung hat in<br />

3 Monaten Amtszeit überdurchschnittlich<br />

viel geleistet / hat Verhandlungskonzept<br />

vorgelegt, BRD-Regierung nichts<br />

Interviewer: Lutz Renner; Bernd Aischmann;<br />

N. N. (Journalisten)<br />

Gesprächspartner: Christa Luft (DDR-Wirtschaftsministerin)<br />

Reporter: Henning Hagen; Bernd Aischmann<br />

14.2.1990 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B012754757 3'20<br />

Begründung durch Christa Luft, Vorsitzende<br />

des Haushaltsausschusses: Übergang von<br />

zentralistischer Kommandowirtschaft zur<br />

sozialen Marktwirtschaft ist mit tiefgreifenden<br />

Umbrüchen in der politischen, wirtschaftlichen<br />

und sozialen Sphäre verbunden,<br />

deren Verlauf kaum vorhersehbar ist / radikale<br />

Entflechtung bewirkt neue Gliederung<br />

der Einnahmen und Ausgaben / mit Gesetz<br />

werden Staatsfinanzen erstmalig<br />

transparent für die Öffentlichkeit<br />

Redner: Christa Luft<br />

22.7.1990 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B012814893 18'24<br />

Ist nach der Wiedervereinigung an ihren<br />

Lehrstuhl Osteuropawirtschaft an der Hochschule<br />

für Ökonomie in Berlin zurückgekehrt.<br />

Ihre dort ausgearbeiteten Studien<br />

›Beiträge zu einem Reformkonzept‹ hatte sie<br />

dem DDR-Ministerratsvorsitzenden Hans<br />

Modrow geschickt und ihm ihre Hilfe angeboten.<br />

Dass sie in einem anschließenden Gespräch<br />

von Modrow ins Kabinett berufen<br />

wurde, hat sie überrascht / Nachträglich<br />

weiß sie, dass vieles falsch gelaufen ist: es<br />

fehlte die »echte Solidarität aus der BRD«,<br />

die Finanzhilfen sind falsch eingesetzt worden<br />

und gerade am Anfang ist zu wenig investiert<br />

worden. Wichtig ist in der jetzigen<br />

Situation die Schaffung von Arbeitsplätzen<br />

und die Sicherung der bestehenden. Dann<br />

müssten für eine »Übergangsphase« von 1–2<br />

Jahren die noch bestehenden Betriebe<br />

intensiver subventioniert werden.<br />

Interviewer: Thomas Nehls<br />

Sonst. Mitw.: Christa Luft<br />

11.1.1991 · WDR 5098581 11'13


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 55<br />

65. Geburtstag<br />

� Köhler, Horst • Deutscher Bundespräsident<br />

22. Februar 1943 in Skierbieszow (Pl)<br />

Weist Kritik am Umgang des IWF mit der Krise<br />

in Argentinien zurück: Betont, für Argentinien<br />

sei alles verfügbar, wenn es mit dem<br />

IWF zusammenarbeiten wolle (0'25)<br />

Redner: Horst Köhler (Direktor des Internationalen<br />

Währungsfonds, IWF)<br />

16.1.2002 · DW 3512123 0'25<br />

(O-Ton) Horst Köhler: ein rasches Ende des<br />

Krieges im Irak würde sich positiv auf die<br />

Wirtschaft auswirken / zum Absinken des<br />

Ölpreises / zur Beteiligung des IWF am Wiederaufbau<br />

des Iraks nach Beendigung des<br />

Krieges / zu den wirtschaftlichen Problemen<br />

in Deutschland / findet das Programm von<br />

Bundeskanzler Schröder gut und hofft, dass<br />

es schnellstmöglich umgesetzt wird<br />

Interviewer: Angela Tesch<br />

Gesprächspartner: Horst Köhler (Chef des Internationalen<br />

Währungsfonds)<br />

10.4.2003 · MDR MA5003220 4'29<br />

Kurz nach Bekanntgabe von CDU und FDP,<br />

wer für die Wahl zum Bundespräsidenten<br />

nominiert wurde, äußert sich der Kandidat<br />

(O-Ton, engl) Horst Köhler: »I am leaving the<br />

fund with a laughing and a crying eye«/ (O-<br />

Ton) Horst Köhler: Große Ehre / Traue sich<br />

dieses Amt zu / Jetzt gelte es, die Sache anzupacken<br />

Text/Autor: Carsten Schmiester<br />

Sonst. Mitw.: Horst Köhler, Kandidat für das<br />

Amt des Bundespräsidenten)<br />

5.3.2004c · RBB Berlin D003265 2'25<br />

Will mit mehr Entschlossenheit und Tatkraft<br />

auf wirtschaftliche und soziale Reformen<br />

drängen / will Stärkung von Bildung und Innovation<br />

/ Deutschland soll ein Land der<br />

Ideen werden / will sich für eine neue Familienpolitik<br />

einsetzen / dankt den Wählern für<br />

ihr Vertrauen / will zukünftig ein Bundespräsident<br />

für alle Deutschen sein / hält eine<br />

grundlegende Erneuerung für notwendig<br />

und überfällig / sorgt sich um den Zustand<br />

der deutschen Wirtschaft<br />

Redner: Horst Köhler (designierter Bundespräsident)<br />

23.5.2004 · MDR MA5003932 3'49<br />

»Meine zentrale Vorstellung, mein Traum,<br />

wenn sie so wollen, ist, dass sich Deutschland<br />

zu einem Land der Ideen entwickelt.<br />

Das ist mehr als das Land der Dichter und<br />

Denker. Das ist mehr als Made in Germany.<br />

Das ist ein Geist, eine Einstellung. Das man<br />

Mut hat. Das man kreativ ist. Das man auch<br />

Rückschläge in Kauf nimmt, wenn man Risiko<br />

übernimmt. Das man insgesamt mehr experimentiert<br />

und neugierig ist, Neues<br />

aufnimmt und dann nach vorne geht.«<br />

Gesprächsleiter: Horst Köhler (designierter<br />

Bundespräsident)<br />

Gesprächspartner: Unbekannt<br />

23.5.2004 · MDR MA5003933 0'35


56 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

»Ich möchte Bundespräsident aller Deutschen<br />

sein und ein Präsident für alle Menschen,<br />

die hier leben.« / »Deutschland hat<br />

mir viel gegeben. Davon möchte ich etwas<br />

zurückgeben. Ich liebe unser Land.« (langer<br />

Beifall) / Fordert überfällige Reformen / Sorgen<br />

um deutsche Wirtschaft, Arbeitslosigkeit<br />

und soziale Sicherheit / Globalisierung<br />

soll den Armen auf der Welt zugute kommen<br />

/ Welt befindet sich im Umbruch /<br />

»Wir müssen uns der Wirklichkeit stellen.« /<br />

»Deutschland muss um seinen Platz in der<br />

Welt des 21. Jahrhunderts kämpfen.« / Im<br />

Mittelpunkt seiner Rede soll die Frage stehen,<br />

was Deutschland im 21. Jahrhundert<br />

sein will, sein kann und in welche Richtung<br />

es sich entwickelt / »Deutschland, ein Land<br />

der Ideen – das ist (...) Lust auf Neues, ohne<br />

Altes und Alte auszugrenzen. Das sind neue<br />

Gründerjahre.« / Ruft zu »Freundschaft zwischen<br />

den Generationen« auf / Deutschland<br />

muss sich verändern, und sich gleichzeitig<br />

seiner kulturellen und religiösen Wurzeln<br />

bewusst sein / »... Patriotismus und<br />

Weltoffenheit sind keine Gegensätze. Sie<br />

bedingen einander.«<br />

Sprecher: Horst Köhler (designierter Bundespräsident)<br />

23.5.2004 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B10265472 11'35<br />

(O-Ton) Wolfgang Thierse: eröffnet die 12.<br />

Bundesversammlung / Zu Erwägungen, den<br />

Bundespräsidenten direkt vom Volk wählen<br />

zu lassen / Verkündet die Konstituierung der<br />

Versammlung / Zum Wahlverfahren / ab<br />

70'07 : Bekanntgabe des Wahlergebnisses:<br />

»abgegebene Stimmen 1204, ungültige<br />

Stimmen 2, gültige Stimmen 1202, Enthaltungen<br />

9. Es entfielen auf Herrn Horst Köhler<br />

604 Stimmen« / (...) »auf Frau Gesine<br />

Schawan 589 Stimmen« / (...) / »Ich stelle<br />

fest, dass Herr Professor Horst Köhler die erforderliche<br />

Mehrheit der Stimmen erhalten<br />

hat und somit zum Bundespräsidenten der<br />

Bundesrepublik Deutschland gewählt ist.« /<br />

»Herr Köhler, ich frage sie: nehmen Sie die<br />

Wahl zum Bundespräsidenten der Bundesrepublik<br />

Deutschland an?« / (O-Ton) Horst<br />

Köhler: »Herr Präsident, ich nehme die Wahl<br />

an.« / »Ich möchte Bundespräsident aller<br />

Deutschen sein und ein Präsident für alle<br />

Menschen, die hier leben.« / Er halte eine<br />

grundlegende Erneuerung des Landes für<br />

»notwendig und überfällig« / Er mache sich<br />

Sorgen um Wirtschaft, Arbeitsplätze und soziale<br />

Sicherheit im Land / Globalisierung bedürfe<br />

der politischen Gestaltung und müsse<br />

auch den Armen zugute kommen / Industrieländer<br />

müssten ihre Märkte für Entwicklungsländer<br />

öffnen<br />

Redner: Wolfgang Thierse (Präsident des<br />

Deutschen Bundestages); Horst Köhler (neugewählter<br />

Bundespräsident)<br />

23.5.2004 · RBB Berlin D001630 90'39<br />

Darin u.a. (O-Ton) Horst Köhler: »Ich schwöre,<br />

dass ich meine Kraft dem Wohle des<br />

deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen<br />

mehren, Schaden von ihm wenden, das<br />

Grundgesetz des Bundes wahren und verteidigen<br />

...« / Antrittsrede (O-Ton) Horst Köhler<br />

Umbau des Sozialstaats werde Opfer kosten<br />

/ Sozialpolitik müsse nachhaltig werden /<br />

Lagerdenken müsse aufhören / Führungspersönlichkeiten<br />

der Wirtschaft sollen eine<br />

Kultur der Verantwortung und der<br />

Mäßigung vorleben / Über die Leipziger<br />

Olympiabewerbung / Bildung und Erziehung<br />

seien Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit des<br />

Landes / In der Gesellschaft entwickele sich<br />

eine Renaissance der Familie / Über<br />

Gleichberechtigung / Für Ideen und<br />

Engagement sei man nie zu alt /<br />

Redner: Horst Köhler (neuer<br />

Bundespräsident)<br />

1.7.2004 · RBB Berlin D001778 100'57


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 57<br />

125. Geburtstag<br />

� Jaspers, Karl • Philosoph, Schriftsteller<br />

* 23. Februar 1883 in Oldenburg (D)<br />

† 26. Februar 1969 in Basel (CH)<br />

Wahrheit, Freiheit, Friede. Preisrede. Drei<br />

Voraussetzungen für eine Friedenspolitik:<br />

1. Kein äußerer Friede ohne den inneren / 2.<br />

Friede allein durch Freiheit / 3. Friede allein<br />

durch Wahrheit / Versäumnisse an Wahrheit<br />

in der Bundesrepublik / »Die Voraussetzung<br />

des Friedens ist die Mitverantwortung eines<br />

jeden durch die Weise seines Lebens in<br />

Wahrheit und Freiheit«<br />

28.9.1958 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B006115279 45'45<br />

Über Leben und Werk von Karl Jaspers / Das<br />

Reich, in dem Jaspers beheimatet ist, liegt<br />

nicht im Jenseits und ist keine Utopie, es ist<br />

von dieser Welt, Vernunft hat es geschaffen<br />

und Freiheit regiert in ihm, es ist das Reich<br />

der humanitas<br />

Redner: Hannah Arendt<br />

28.9.1958 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B006115779 29'15<br />

Herkunft / Kindheit in Norddeutschland / Erfahrung<br />

des Meeres als »Gegenwart des Unendlichen«<br />

/ Verhältnis zum<br />

Universitätsbetrieb (»hat einen sehr eigenartigen<br />

Charakter«) / Die Universität ist »ein<br />

Märchenland«, vom Staate eingerichtet und<br />

vom Staate gewollt; sie spendet Wahrheit<br />

und garantiert Freiheit / Berufung zum Professor<br />

/ Wechsel von der medizinischen zur<br />

philosophischen Fakultät / Beurteilung des<br />

eigenen Lebensweges (»höchst merkwürdiges<br />

Leben«, »Wunder«, Glücksfälle und hilfreiche<br />

Dinge) / Über die drei wichtigsten<br />

Bekanntschaften in seinem Leben: Der Mediziner<br />

und Philosoph Ernst Mayer, dessen<br />

Schwester Gertrud und Max Weber, »der Galilei<br />

der Geisteswissenschaften« / Zur Bedeutung<br />

der Politik in seinem Philosophieren /<br />

»Die Politik ist Gegenstand, der auf den Nägeln<br />

brennt, und das ist erst ganz deutlich<br />

geworden durch den Nationalsozialismus!« /<br />

Leben in der Zeit des Nationalsozialismus /<br />

»Notwendigkeit eines neuen Staates nach<br />

1945: Dann folgte Enttäuschung auf Enttäuschung<br />

bis heute … « / »Es liegt im Geist<br />

selber, dass er die Macht nicht erringt, weil<br />

er nur Geist ist«<br />

Redner: Karl Jaspers<br />

22.2.1968<br />

<strong>DRA</strong> Wiesbaden B008794813 43'18<br />

Darin u.a. mit Ausschnitten aus den FS-Diskussionen<br />

vom 10. 8.1960 (Karl Jaspers und<br />

Thilo Koch)<br />

Die Wiedervereinigung ist irreal, weil der Gedanke<br />

daran sich unweigerlich an den Strukturen<br />

des Bismarck-Staates orientiert /<br />

»Man gründet mit der Wiedervereinigung<br />

ein Recht auf das, was nicht mehr existiert«<br />

/ Es sollte das zentrale Anliegen sein, ein<br />

Höchstmaß an Freiheit in der DDR zu verwirklichen:<br />

»Nur die Freiheit, allein darauf<br />

kommt es an, Wiedervereinigung ist dem<br />

gegenüber gleichgültig«<br />

Redner: Karl Jaspers; Eugen Kogon<br />

14.2.1990<br />

<strong>DRA</strong> Wiesbaden B006612962 60'35<br />

Der Beitrag enthält längere Passagen aus<br />

dem Briefwechsel zwischen Karl Jaspers und<br />

Hannah Arendt.<br />

Text/Autor: Heiner Noske<br />

Sprecher: N. N.<br />

ESD 29.9.1991<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012710868 53'44


58 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

85. Geburtstag<br />

� Mebel, Moritz • Urologe<br />

* 23. Februar 1923 in Erfurt (D)<br />

(O-Ton) Moritz Mebel über die Modernisierung<br />

des Nierentransplantationszentrums<br />

Berlin / Zusammenhang zwischen künstlicher<br />

Niere (Dialyse) und Nierentransplantation<br />

/ zur Forschung, in deren Mittelpunkt<br />

der Patient steht / zur Zusammenarbeit mit<br />

Kliniken in Halle und Rostock sowie mit Instituten<br />

in Moskau, Prag, Bratislava und Warschau<br />

/ zur Arbeit am künstlichen Herzen –<br />

noch weit entfernt von einer Lösung / zu<br />

Gründen dafür, dass eine künstliche Niere<br />

nicht implantierbar sein wird / zu seiner persönlichen<br />

Entwicklung und der Notwendigkeit<br />

der Spezialisierung / über sein Glück,<br />

Arzt sein zu dürfen<br />

Interviewer: Hans Jacobus<br />

Gesprächspartner: Moritz Mebel (Direktor<br />

der Urologischen Klinik im Krankenhaus Berlin-Friedrichshain<br />

und Inhaber des Lehrstuhls<br />

für Urologie an der Humboldt-<br />

Universität Berlin)<br />

ESD 14.8.1976<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B013137015 32'00<br />

(O-Ton) Moritz Mebel erinnert sich an den 8.<br />

Mai 1945 in der Slowakei als Offizier der<br />

Sowjetischen Armee / 1932 Emigration mit<br />

seiner Familie nach Moskau, Studium am 1.<br />

Medizinischen Institut in Moskau, Eintritt in<br />

die Rote Armee / 1958 Rückkehr in die DDR /<br />

zur Entwicklung auf dem Gebiet der Nierentransplantation<br />

in der DDR / über seine Vorstellungen<br />

von einem Arzt und<br />

Wissenschaftler / über seine Verantwortung<br />

als Leiter / über Pläne nach der Emeritierung<br />

und seine Familie / über sein gesellschaftli-<br />

ches Engagement, u.a. im »Komitee der<br />

Ärzte der DDR zur Verhütung eines Nuklearkrieges«<br />

Interviewer: Ernst Dornhof<br />

Gesprächspartner: Moritz Mebel (Direktor<br />

der Urologischen Klinik der Charité)<br />

ESD 29.4.1985<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B013138280 30'00<br />

Gespräch mit (O-Ton) Moritz Mebel: Stolz<br />

über die Anerkennung der Arbeit der Vereinigung<br />

durch den Friedensnobelpreis / über<br />

den weiteren Kampf für Frieden / über die<br />

stets wachsende Mitgliederzahl, unabhängig<br />

von politischen Ansichten, einig im<br />

Kampf um Aufklärung und Mobilisierung<br />

der Menschen<br />

Interviewer: Angelika Schramm<br />

Gesprächspartner: Moritz Mebel (Arzt, Vorsitzender<br />

des Komitees Ȁrzte der DDR zur<br />

Verhütung eines Nuklearkrieges«)<br />

ESD 11.10.1985<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B010705153 3'14


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 59<br />

25. Jahrestag<br />

� UA Sadduzäer-Passion<br />

(für Tenor, Bariton, Baß, Sprecher, gemischten<br />

Chor und Orchester)<br />

von Mikis Theodorakis<br />

Zur Erinnerung an Dmitri Despotidis; Kompositionsauftrag<br />

der IX. Musik-Biennale<br />

Berlin<br />

für Tenor, Bariton, Baß, Sprecher, gemischten<br />

Chor und Orchester<br />

Komponist: Mikis Theodorakis<br />

Text/Autor: Michaelis Katsaros<br />

Joachim Vogt, T; Hermann Christian Polster,<br />

B; Jürgen Freier, Bar; Friedrich-Wilhelm<br />

Junge, Spr<br />

Rundfunkchor Berlin<br />

Berliner Sinfonie-Orchester<br />

Hans-Peter Frank<br />

Konzertmitschnitt<br />

23.2.1983 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B013170567 53'20<br />

100. Geburtstag<br />

� Taylor, Telford • Jurist, General, Hauptankläger<br />

vor dem IMT Nürnberg<br />

* 24. Februar 1908 in Shenectady (NY) (USA)<br />

† 23. Mai 1998 in New York (USA)<br />

Über die Anklageerhebung gegen das Oberkommando<br />

der Wehrmacht und gegen den<br />

Generalstab / Verlesung von Ausschnitten<br />

aus Reden des amerikanischen Anklägers<br />

General Telford Taylor: beide Organisationen<br />

standen in der deutschen militaristischen<br />

Tradition / Die Generäle stimmten mit Hitler<br />

in den wesentlichen Zielen überein, so in der<br />

Ausdehnung Deutschlands mit Gewalt auf<br />

Kosten der Nachbarn / Die Wehrmacht war<br />

ein williges Werkzeug ihres Führers / Ein<br />

Mann, der Verbrechen begeht, kann nicht<br />

anführen, dass er sie in Uniform begangen<br />

hat / Verlesung von zwei Dokumenten: 1. Anweisung<br />

an die Truppe in den besetzten Ostgebieten<br />

/ Führer-Erlass vom 13.5.1941 über<br />

die Wehrmachtgerichtsbarkeit im »Gebiet<br />

Barbarossa« (u. a. Verhalten gegenüber der<br />

Zivilbevölkerung)<br />

Reporter: Nicht bekannt<br />

7.1.1946 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B007909750 11'34<br />

Vormittagssitzung (dt; engl)<br />

Redner: Erich von Manstein (Generalfeldmarschall);<br />

Hans Laternser (Verteidiger für<br />

Generalstab und OKW); Hans Gawlik (Verteidiger<br />

des SD); Telford Taylor (Beigerordneter<br />

Ankläger für die USA)<br />

10.8.1946<br />

<strong>DRA</strong> Wiesbaden B011423778 90'09<br />

»Juristenprozess« gegen führende Juristen<br />

des Nationalsozialismus vom Februar 1947<br />

bis 4. Dezember 1947<br />

Taylors Anklageschrift / Schilderung von Fällen<br />

an denen Rothaug, Oeschey, Rothenberger<br />

beteiligt waren / Charakterisierung der<br />

Angeklagten durch das Gericht / Vortrag<br />

Schlegelbergers (O-Ton) von 1931 / Begründung<br />

des Nürnberger Urteils im Falle Schlegelbergers<br />

/ »Preisgabe eines Rechtssystems<br />

eines Staates zur Erreichung verbrecherischer<br />

Ziele« / Niemand wurde mit dem Tode<br />

bestraft / Viele der verurteilten Juristen wurden<br />

in den 50er Jahren freigelassen / Forscher<br />

wurden in den darauffolgenden<br />

Jahrzehnten im öffentlichen Dienst<br />

»geschnitten« / »Fair trial« eine der<br />

Botschaften des Nürnberger<br />

Juristenprozesses / O-Ton Taylor<br />

Text/Autor: Annette Wilmes<br />

Sprecher: Nicht bekannt<br />

27.11.1997<br />

<strong>DRA</strong> Wiesbaden B006958439 34'03


60 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

50. Jahrestag<br />

� »Weltformel« wird von Werner<br />

Heisenberg vorgestellt<br />

24. Februar 1958<br />

Der Physiker Werner Heisenberg hält am 24.02.1958<br />

im Physikalischen Kolloquium der Universität Göttingen<br />

einen Vortrag über seine »Einheitliche Theorie<br />

der Elementarteilchen«. Der Versuch des Nobelpreisträgers,<br />

Eigenschaften und Verhalten aller bekannten<br />

Elementarteilchen in einer einzigen mathematischen<br />

Gleichung zu beschreiben, wurde als »Weltformel«<br />

bekannt.<br />

Die »Weltformel« der Physiker Werner Heisenberg<br />

und Wolfgang Pauli: Der Versuch einer<br />

einheitlichen Feldtheorie der<br />

Elementarteilchen / Heisenberg über die<br />

Mitarbeit von Pauli bei der Suche nach einer<br />

»Weltformel«; Bedauern über seinen frühen<br />

Tod / Über die Arbeitsweise der Physiker bei<br />

der Beobachtung und Erforschung der Elementarteilchen;<br />

Schlussfolgerung: Elementarteilchen<br />

als Erscheinungsformen auf dem<br />

Weg von Energie zu Materie / Für eine Definition<br />

der Materie durch ein mathematisches<br />

Symbol / Die wenigen Ergebnisse, die<br />

im Detail vorliegen, sind ermutigend<br />

Text/Autor: Ernst von Khuon<br />

Redner: Werner Heisenberg (Professor, Physiker,<br />

Nobelpreis Physik 1932); Ernst von<br />

Khuon<br />

Juli 1959 · SWR Baden-Baden 5951569 14'30<br />

Probleme bei der Aufstellung einer »Weltformel«<br />

/ Wichtigster Gehalt sind die Symetrieeigenschaften<br />

der Formel / Einzelheiten<br />

seiner »Feldtheorie der Elementarteilchen«<br />

Interviewer: Nicht bekannt<br />

Gesprächspartner: Werner Heisenberg<br />

3.7.1959 · RBB Berlin 0800052 8'50<br />

Weg zu der Weltformel: 1925, auf der Insel<br />

Helgoland gelangt er zu der Einsicht, dass<br />

Schwierigkeiten zum Verständnis der Atomphysik<br />

philosophischer Natur sind / Konkrete<br />

mathematische Versuche verwandeln die<br />

Weltformel in eine exakte physikalische<br />

Theorie / Im Gegensatz zu Einstein erkennt<br />

Heisenberg, dass einheitliche Feldtheorie<br />

nur auf der Grundlage der Quantentheorie<br />

entwickelt werden kann / Die Natur trifft in<br />

jedem Moment Auswahlprozesse, durch die<br />

das Mögliche ins Faktische verwandelt werden<br />

/ Erläuterung der Begriffe Kausalitätsproblematik,<br />

Wahrscheinlichkeitsbeschreibung und<br />

Sommerfeldsche Feinstrukturkonstante<br />

Interviewer: Karl-Heinz Wenzel<br />

Gesprächspartner: Werner Heisenberg<br />

Sprecher: Hans Jürgen Poritz<br />

23.6.1965 · WDR 5124651 27'03<br />

25. Todestag<br />

� Williams, Tennessee• • Schriftsteller<br />

(Pseud: Thomas Lanier)<br />

* 26. März 1911 in Columbus (Miss) (USA)<br />

† 25. Februar 1983 in New York (NY) (USA)<br />

(O-Ton) Tennessee Williams, engl:<br />

Allgemeines über Stücke und Aufnahme<br />

beim Publikum<br />

Interviewer: Nicht bekannt<br />

Gesprächspartner: Tennessee Williams (Dramatiker)<br />

2.12.1954 · BR DK04682 15'20


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 61<br />

(O-Ton) Tennessee Williams / Das Gespräch<br />

führte Holly-Jane Rahlens in der New Yorker<br />

Wohnung von Tennessee Williams.<br />

(Exklusiv-Interview)<br />

Interviewer: Holly-Jane Rahlen<br />

Gesprächspartner: Tennessee Williams<br />

(Pseud. von Thomas Lanier)<br />

Sprecher: Renate Hubig; Lothar Blumhagen<br />

Redaktion: Hans-Georg Soldat<br />

Regie: Rainer Clute<br />

Sonst. Mitw.: Christine Frick-Gerke (Übersetzer)<br />

ESD 5.7.1974<br />

Deutschlandradio Kultur 0455302 26'40<br />

Enttäuscht, verwirrt und orientierungslos<br />

sind die Figuren in Tennessee Williams Dramen,<br />

ihre Träume und Hoffnungen zerschellen<br />

an der Realität. In Lebenslügen<br />

verstrickte Kleinbürger bevölkern ›Endstation<br />

Sehnsucht‹ oder ›Die Katze auf dem heißen<br />

Blechdach‹. Für beide Stücke bekam<br />

Williams den Pulitzer-Preis, die Verfilmungen<br />

machten ihn berühmt. »Einfach nur<br />

glücklich sein« will Williams Bühnenpersonal.<br />

Das wollte auch der schüchterne Junge<br />

aus dem Süden der USA, der zum gefeierten<br />

Autor wurde, den die Dramen seiner Kindheit<br />

aber Zeit seines Lebens verfolgten / Feature<br />

mit O-Tönen (engl, teilweise dt<br />

übersprochen von Tennessee Williams<br />

(Schriftsteller, Dramatiker), Kenneth Hilldadge<br />

(Herausgeber des Tennessee Williams<br />

Magazins), Dakin Williams (Bruder von<br />

Tennessee Williams) und Donald Windham<br />

(enger Freund)<br />

Sprecher: Veronika Bock; Ulrich Biermann<br />

Redaktion: Michael Rüdiger<br />

Sonst. Mitw.: Tennessee Williams (Schriftsteller,<br />

Dramatiker); Donald Windham<br />

(Freund von Tennessee Williams); Kenneth<br />

Hilldadge (Hrsg. des Tennessee Williams Magazin);<br />

Dakin Williams (Bruder von<br />

Tennessee Williams)<br />

1.3.2006 · WDR 5130073 13'52<br />

80. Geburtstag<br />

� Marquard, Odo • Philosoph<br />

* 26. Februar 1928 in Stolp / Pommern (PL)<br />

Ein Porträt<br />

Odo Marquard über den Zufall, in Bayern gelandet<br />

zu sein und nicht auf DDR-Gebiet /<br />

zum gegenwärtigen Verhältnis zwischen<br />

Deutschland und Polen/ über persönliche<br />

Schlussfolgerungen aus dem Zweiten Weltkrieg<br />

/ Vertreter der »skeptischen Generation«<br />

/ über sein Studium der Philosophie,<br />

sein Lehrer Joachim Ritter / über seinen Weg<br />

bis zur Habilitation / sein Interesse an Freud<br />

/ über weitere Lebensstationen / über sein<br />

Buch »Abschied vom Prinzipiellen« / zum<br />

Umgang mit Traditionen / Ablehnung des<br />

Marxismus / zur Philosophie in der Gegenwart<br />

/ zum Begriff der »Postmoderne« /<br />

über seine Gründe, Bücher zu schreiben /<br />

über seine besondere Art des Humors und<br />

sein Auftreten in der Öffentlichkeit / über<br />

seine Fehler, z.B. Unordentlichkeit / über seine<br />

Familie / über seine Lieblingsbeschäftigungen,<br />

wie Wandern und Schlafen, sein<br />

Interesse am Fußball / über seine Ansichten<br />

von der Wende in der DDR und<br />

Vorstellungen von der Zukunft<br />

Interviewer: Ulrike Bürger<br />

Gesprächspartner: Odo Marquard (Philosoph,<br />

Justus-Liebig-Universität Gießen)<br />

ESD 4.11.1990<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012706090 58'35


62 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

Über den das philosophische Denken anregenden<br />

Ausblick aus dem Café auf die Wetterau<br />

/ Seit seiner Emeritierung von<br />

Lehrverpflichtungen befreit, die er jedoch<br />

nicht vermisst / Philosoph ein »verrückter<br />

Beruf« / Philosophische Gedanken kommen<br />

ihm vor allem beim Baden und Wandern<br />

durch Wälder / Seit dem 12. Lebensjahr Besuch<br />

eines Adolf-Hitler-Gymnasiums, Luftwaffenhelfer<br />

bei Bremen / Frühes Interesse<br />

an bildender Kunst, dann aber Hinwendung<br />

zur Philosophie unter Joachim Ritter aufgrund<br />

fehlenden künstlerischen Talents /<br />

Über sein Verhältnis zur klassischen Musik /<br />

Betrachtet Witz und Pointe als durchaus<br />

wissenschaftliche Argumente, was Fachkollegen<br />

oft an ihm kritisieren / Die<br />

Nützlichkeit der Philosophie liegt darin,<br />

Schädliches zu ersparen<br />

Interviewer: Holger Noltze<br />

Gesprächspartner: Odo Marquard<br />

Redaktion: Curt Hondrich<br />

15.2.1996 · WDR 3264429 56'57<br />

Ein Gesprächsporträt von Ingeborg Breuer<br />

Der Philosoph Odo Marquard hat sich als<br />

brillant formulierender Kritiker des Prinzipiellen<br />

einen Namen gemacht. Er misstraut<br />

umfassenden Weltbildern und Ideologien<br />

und hält auch den Menschen nur für ein begrenzt<br />

vernünftiges Wesen. Marquard vertritt<br />

eine skeptische Philosophie der<br />

Endlichkeit. Denn die Lebenskürze des Menschen<br />

limitiert alle Bestrebungen, die Welt<br />

durchgreifend besser zu machen. So plädiert<br />

Odo Marquard für eine Einübung ins<br />

menschliche Maß. Im Gespräch skizziert Ingeborg<br />

Breuer Biographie und Werk. (Pressetext)<br />

/ (O-Ton) Odo Marquard<br />

Sprecher: Ingeborg Breuer; Uta-Maria Torp;<br />

Immo Kroneberg<br />

Regie: Ralf Ebel<br />

Sonst. Mitw.: Odo Marquard (Philosoph)<br />

22.10.2005 · RBB Berlin D004037 54'51<br />

75. Geburtstag<br />

� Hammer, Gero<br />

* 26. Februar 1933 in Stettin (PL)<br />

(O-Ton) Gero Hammer, u.a. auch über seine<br />

Abberufung als Intendant des Hans-Otto-<br />

Theaters, über einen Neubau für das Hans-<br />

Otto-Theater und die Situation der Theater<br />

in den neuen Bundesländern<br />

Interviewer: Gabriele Richter<br />

Gesprächspartner: Gero Hammer (Intendant<br />

des Hans-Otto-Theaters in Potsdam)<br />

ESD 9.4.1991<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012689346 29'30<br />

(O-Ton) Gero Hammer über seine Berufung<br />

zum Generalintendanten / zur Identität der<br />

DDR-Medien / zu Entlassungen beim DFF /<br />

zum dualen Rundfunksystem / zur Unterstützung<br />

durch die DDR-Regierung<br />

Interviewer: N. N.<br />

Gesprächspartner: Gero Hammer (Intendant<br />

des Hans-Otto-Theaters Potsdam)<br />

ESD 31.5.1990<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012722828 2'50


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 63<br />

(O-Ton) Gero Hammer: Aufgaben der Kultur<br />

und der Medien / Nutzung der vorhandenen<br />

Kapazitäten von Rundfunk und Fernsehen<br />

der DDR / Vorstellungen zum Fernsehen und<br />

Rundfunk für die nächsten Jahre / Aufgabe<br />

der deutschen Medien im europäischen Integrationsprozess<br />

/ über seine Beteiligung an<br />

der Kulturpolitik in der DDR am Beispiel seiner<br />

Intendanz am Potsdamer Hans-Otto-<br />

Theater / keine politische Diskriminierung<br />

der Fernsehmitarbeiter / über seine Funktion<br />

im Vorstand des Bundes der Freien<br />

Demokraten (Rede bricht ab)<br />

Redner: Gero Hammer (Intendant des Hans-<br />

Otto-Theaters Potsdam)<br />

13.6.1990<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012727009 19'00<br />

80. Geburtstag<br />

� Hrdlicka, Alfred • Bildhauer, Graphiker,<br />

Maler<br />

* 27. Februar 1928 in Wien (A)<br />

Über die Gestaltung seiner Ausstellung im<br />

Berliner Marstall / sein künstlerischer Lehrer<br />

Fritz Wotruba / über seine künstlerischen<br />

Anfänge in Wien als »Fuzzi«, international<br />

unbekannter Künstler / Kontroversen in<br />

Wien über seine Kunst, am Beispiel eines antifaschistischen<br />

Denkmals in Wien / zum Zusammenhang<br />

seiner Denkmäler mit dem Ort<br />

der Aufstellung / über die Entstehung des<br />

Engels-Denkmals / über die schöpferische<br />

Arbeit am Stein / Verhältnis von Graphik und<br />

Skulptur / zu seiner Arbeitsweise und Methoden<br />

/ zur bevorzugten Arbeit an Zyklen<br />

im Sinne von nur in Zusammenhängen denken<br />

können / über die Entstehung des Zyk-<br />

lus‹ »All over Winkelmann, Mondrian und<br />

Hamann« / Interesse an der Psychologie / zu<br />

seinen Blättern mit Musikerbildnissen<br />

Interviewer: Astrid Kuhlmey<br />

Gesprächspartner: Alfred Hrdlicka<br />

ESD 31.7.1985<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012664092 57'48<br />

(O-Ton) Alfred Hrdlicka über die Funktion der<br />

Kunst, den Menschen zum Nachdenken anzuregen<br />

/ macht Kunst als Antwort auf die<br />

Zeit / bevorzugtes Thema ist die Auseinandersetzung<br />

mit dem Faschismus, früher und<br />

in der Gegenwart / gegen die Ästhetik nach<br />

1945 als Verdrängung des Vergangenen /<br />

geistige Beziehung zum Werk von Fritz Cremer,<br />

Werner Stötzer und Wieland Förster /<br />

Pläne für die nächste Zeit<br />

Interviewer: Lucie Schütze<br />

Gesprächspartner: Alfred Hrdlicka<br />

ESD 13.7.1985<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012850287 7'55<br />

Über seine verschiedenen Ateliers / Zu seinen<br />

Kunstwerken / Einzelheiten zu seinem<br />

Gegendenkmal in Hamburg, das – wie alle<br />

große Kunst - politisch motiviert ist / Zu dem<br />

Verhältnis von Kunst und Öffentlichkeit /<br />

Über seine schriftstellerischen Arbeiten /<br />

Über seine Bühnenbilder für das Theater /<br />

Bezeichnet sich selbst als Naturalisten, weil<br />

Kunst und Natur völlig verschwistert sind /<br />

Der sog. ›Fotorealismus‹ ist Albernheit, »so<br />

etwas würde ich nie machen« / »Ich bin<br />

nicht jemand, der eine andere Kunstform<br />

nachmacht, sondern ich bin dafür, dass<br />

Bildnerei eine Form der Welterfahrung ist«<br />

Gesprächsleiter: Peter Bermbach<br />

Gesprächspartner: Alfred Hrdlicka<br />

7.10.1985v · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B011568958 13'11


64 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

(O-Ton) Otto Stainiger über die zehnjährigen<br />

Auseinandersetzungen um die Aufstellung<br />

des antifaschistischen Mahnmals von Alfred<br />

Hrdlicka in Wien<br />

Reporter: Otto Stainiger<br />

ESD 3.9.1988<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012848567 7'33<br />

Über Gewalt in der Gesellschaft und als Gegenstand<br />

der Kunst / seinen Bezug zu Theodor<br />

Lessing / Brutalisierung der Gesellschaft<br />

/ über Ausbildung, Studium und Kunst / abstrakte<br />

Kunst ist sinnleer, wenn sie von Menschen<br />

handelt / Kunst ist immer Abstraktion,<br />

indem sie Wirklichkeit wiedergibt / Picasso<br />

ist der größte bildende Künstler des 20. Jahrhunderts<br />

/ Joseph Beuys wird persönlich geschätzt,<br />

nicht aber seine Produkte / über die<br />

Bewertung des Zusammenbruchs des Sozialismus<br />

1989 / Kapitalistische Ökonomie<br />

muss ihre Überlegenheit noch beweisen /<br />

Perspektiven seiner künstlerischen Arbeit<br />

Gesprächsleiter: Stephan Lohr<br />

Gesprächspartner: Alfred Hrdlicka<br />

Redaktion: Stephan Lohr<br />

18.2.1997 · NDR Hannover 6916554 43'52<br />

Äußert sich zu seinen aktuellen Arbeiten /<br />

über sich selbst: unter den Nationalsozialisten<br />

aufgewachsen, prägten ihn die Ereignisse<br />

seiner Zeit; in seinen Werken sind daher<br />

geschichtliche Ereignisse festgehalten / Beschreibt<br />

ein Zusammentreffen mit Elias Canetti,<br />

mit dem er intensive Gespräche über<br />

Psychiatrie führte / Stellungnahme zum<br />

»Haarmann-Zyklus« / Über seine Freundschaft<br />

mit Erich Fried, Helmut Qualtinger<br />

und Erwin Ringel, von denen er Portraits anfertigte<br />

/ Künstlerischer Werdegang: war<br />

schon als Schüler sehr begabt; zeichnete<br />

schon früh Gewaltszenen; lernte Zahntechniker,<br />

gab den Beruf aber auf und ging auf<br />

die Akademie; erste Ausstellung mit 32 Jahren,<br />

die ihn mit einem Schlag berühmt<br />

machte / Betont seine proletarische Herkunft<br />

/ Vergleicht sein umstrittenes Werk<br />

»Mahnmal gegen den Krieg und Faschismus«<br />

am Albertina-Platz in Wien mit den<br />

geplanten Holocaust-Denkmälern in Wien<br />

und Berlin und kritisiert die künstlerische<br />

Gestaltung der Entwürfe; beschreibt seinen<br />

eigenen (abgelehnten) Entwurf mit dem<br />

Titel »Der Schreibtischmörder«<br />

Interviewer: Thomas Rothschild<br />

Gesprächspartner: Alfred Hrdlicka<br />

Redaktion: Doris Demant<br />

10.12.1998<br />

SWR Baden-Baden 0184048 44'10<br />

über sein zwiespältiges Verhältnis zu Richard<br />

Wagner / die »Weltfremdheit« der<br />

Oper / zur Körperlichkeit seiner Kunst / über<br />

Sexualität und Religion / zu seiner Skulptur<br />

»Der Tod und das Mädchen«, die auf dem<br />

Grab seiner ersten Frau steht / über Sexualität<br />

und Gewalt / zum Vorkommen des »Pornografischen«<br />

in seinen Bildern / über seine<br />

Kandidatur für die Kommunistische Partei<br />

Österreichs in Kärnten 1999 und seine Aktion<br />

gegen Kurt Waldheim / über Jörg Haider<br />

/ über die Entstehung des Engels-Denkmals<br />

in Wuppertal / seine Meinung über das<br />

Marx-Denkmal in Chemnitz und das Marx-<br />

Engels-Denkmal in Berlin / die DDR-Kunst<br />

war zu abgesichert und deswegen harmlos /<br />

hat in den 70ern zum ersten Mal in der DDR<br />

ausgestellt / über »Staatskunst« in der DDR<br />

und in der BRD (Abstrakte Kunst) / über<br />

seine Arbeitsweise als Bildhauer<br />

Gesprächspartner: Alfred Hrdlicka<br />

Moderator: Andreas Höll<br />

8.7.2001 · MDR MA2000702 89'01


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 65<br />

VORTRAG<br />

Vortrag des österreichischen Bildhauers Alfred<br />

Hrdlicka, gehalten am 29.1.1995 in der<br />

Dresdner Semper-Oper<br />

Redner: Alfred Hrdlicka (Bildhauer)<br />

Redaktion: Eberhard Rondholz<br />

29.1.1995 · WDR 32590410 24'40<br />

75. Jahrestag<br />

� Reichstagsbrand<br />

In der Nacht des 27.02.1933 gerät das Reichstagsgebäude<br />

in Brand. Der einzige Tatverdächtige ist der<br />

junge Holländer Marinus van der Lubbe, der mit Fackel<br />

in der Hand am Tatort aufgegriffen wird. Die Nationalsozialisten<br />

nutzen den Brand kurz vor der<br />

Reichstagswahl am 5.3.1933 zur Verfolgung von Kommunisten<br />

und Regimegegnern aller Couleur. Die Verhaftungen<br />

und Verschleppungen der Oppositionellen<br />

werden durch eine am 28.2.1933 von Paul von Hindenburg<br />

auf Empfehlung von Adolf Hitler erlassene<br />

Reichsbrandverordnung ›zum Schutze von Volk und<br />

Staat‹ legalisiert, die wesentliche Grundrechte der<br />

Weimarer Verfassung außer Kraft setzt.<br />

Der Brand als Fanal kommunistischer Bürgerkriegsvorbereitungen<br />

/ Die Reichsregierung<br />

wertet den Brand des<br />

Reichstagsgebäudes als ein Zeichen, in<br />

welch unmittelbarer Gefahr sich Staat und<br />

Volk bereits befinden / Einzelheiten der<br />

kommunistischen Aktivitäten / »Wir wollen<br />

nicht nur die kommunistische Gefahr abwehren,<br />

sondern es wird meine vornehmste<br />

Aufgabe sein, … den Kommunismus auszurotten<br />

aus unserem Volk« / Ein unterirdischer<br />

Gang im Karl-Liebknecht-Haus wurde<br />

gefunden / Über das beschlagnahmte Material<br />

von Schriftstücken und Broschüren /<br />

Vorbereitung und Durchführung des<br />

Reichstagsbrandes / »Meinen Gegnern, den<br />

Kommunisten, aber darf ich sagen: Meine<br />

Nerven sind bisher noch nicht durchgegangen.<br />

Ich fühle mich stark genug, ihrem verbrecherischen<br />

Treiben Paroli zu<br />

bieten«(Redeanfang fehlt)<br />

Redner: Hermann Göring (Reichsminister<br />

ohne Geschäftsbereich, preußischer Innenminister)<br />

1.3.1933<br />

<strong>DRA</strong> Wiesbaden B004883986 31'33<br />

(O-Ton) Dr. Horst Bednarek im Gespräch<br />

über Hintergründe des Reichstagsbrandes<br />

am 27.Februar 1933 und seiner Darstellung<br />

durch bürgerliche Historiker Amerikas und<br />

der BRD / über den Versuch der Faschisten,<br />

die Kommunisten für den Brand verantwortlich<br />

zu machen und damit einen Verfolgungsvorwand<br />

gegen Kommunisten und<br />

Sozialdemokraten zu begründen / zu Beweisen<br />

für den tatsächlichen Tathergang bei der<br />

Brandstiftung am Reichstagsgebäude / zu<br />

Zitaten Hitlers, die die Ziele der Reichstagsbrand-Provokation<br />

durch die Faschisten beweisen<br />

und als Mittel zur Stärkung der<br />

Faschisten bei den Reichstagswahlen eingesetzt<br />

wurden / Zitate aus Schreiben von Rudolf<br />

Hess über den Reichstagsbrandprozess<br />

gegen den Holländer van der Lubbe und die<br />

Aufforderung innerhalb der SS, angebliche<br />

Zeugen für die Brandstiftung der<br />

Kommunisten zu finden / über die Prozessführung<br />

des Kommunisten Georgi Dimitroff<br />

Interviewer: Marianne Thoms<br />

Gesprächspartner: Horst Bednarek (Historiker<br />

an der Akademie der Wissenschaften)<br />

ESD 21.1.1973<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B009710852 13'07


66 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

Dimitroff im Leipziger Reichstagsbrandprozess<br />

Die Sendung dokumentiert anhand von Originalaufnahmen<br />

das Auftreten Georgi Dimitroffs<br />

im Leipziger Prozess um den<br />

Reichstagsbrand / (O-Ton) Georgi Dimitroff<br />

Text/Autor: Arnold Schölzel (Manuskript)<br />

Redner: Georgi Dimitroff (Bulgarischer Arbeiterführer)<br />

ESD 16.6.1982<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012678788 29'00<br />

Ursachen und Umstände des Reichstagsbrandes<br />

am Abend des 27. Februar 1933: der<br />

politische Nutzen für die Nationalsozialisten<br />

/ die Rolle von Hermann Göring / Folgen für<br />

die KPD / über den Reichstagsbrandprozess<br />

gegen Georgi Dimitroff //<br />

Text/Autor: Gerhard Hass (Manuskript)<br />

Sprecher: N.N.<br />

ESD 27.2.1983<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B009855505 14'47<br />

60. Jahrestag<br />

� Gründung der »Bank Deutscher Länder«<br />

Die Bank Deutscher Länder mit Sitz in Frankfurt am<br />

Main nimmt am 01.03.1948 ihre Arbeit auf. Die Vorläuferin<br />

der Deutschen Bundesbank hat laut Satzung<br />

das Recht zur Notenausgabe und ist in ihrer Bankpolitik<br />

nur ›den Anweisungen der alliierten Bankkommission<br />

unterworfen‹. Ein entsprechendes Gründungsstatut<br />

war am 14. Februar 1948 von den Militärgouverneuren<br />

Clay (USA) und Robertson (GB) in Frankfurt<br />

am Main unterzeichnet worden. Dabei wurde ein Beitritt<br />

der französischen und sowjetischen Zone<br />

zunächst offengehalten.<br />

(O-Ton) Ludwig Erhard: bei der Verabschiedung<br />

der beiden ersten Präsidenten der Bank<br />

Deutscher Länder, dem Vorläufer der Bundesbank,<br />

am 7.1.1958: »Hier in diesem Hause<br />

ist deutsche Geschichte, deutsche Nachkriegsgeschichte<br />

gestaltet worden; und sie<br />

ist glücklich gestaltet worden« / O-Töne des<br />

ehemaligen Bundesbankpräsidenten Karl<br />

Klasen am 20.6.1988 über die Währungsreform<br />

1948 und die Unabhängigkeit der Bundesbank<br />

/ O-Ton-Ausschnitt aus einer<br />

Wochenschau kurz nach der Währungsreform<br />

/ (O-Ton) Konrad Adenauer am<br />

24.5.1956: übt starke Kritik an der Entscheidung<br />

der Bundesbank, die Zinsen zu erhöhen<br />

und versucht, die öffentliche Meinung gegen<br />

die Notenbank zu mobilisieren: Es ist der<br />

deutschen Konjunktur ein schwerer Schlag<br />

versetzt worden, und meine Damen und<br />

Herren, auf der Strecke bleiben werden die<br />

Kleinen ...<br />

Sprecher: Wolfgang Steil; Diana Villforth<br />

Sonst. Mitw.: Ludwig Erhard; Karl Klasen<br />

(ehemaliger Bundesbankpräsident); Konrad<br />

Adenauer (Bundeskanzler)<br />

26.2.1998 · WDR 35–980301 15'00


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 67<br />

Musikeinblendung: Trizonesienlied / (O-Ton)<br />

Ulrich Palm (Zeitzeuge) / (O-Ton) Konrad<br />

Adenauer (24. Mai 1956)<br />

Text/Autor: Ursula Walter<br />

Sprecher: Rainer Delventhal; Ilse Strambowski<br />

ESD 28.2.1998 · DLF 7907290 19'20<br />

Kleine Geschichte des Deutschen Zentralbankrates<br />

/ (O-Ton) Karl Bernard (Erster Präsident<br />

der 1948 gegründeten Notenbank):<br />

Forderung nach Unabhängigkeit der Notenbank.<br />

»Währungspolitik gehört in eine unpolitische,<br />

unparteiische, neutrale Obhut« / (O-<br />

Ton) Wilhelm Focke (Leiter des Direktoriums<br />

Bank Deutscher Länder): »Es gibt ein Gesetz,<br />

eine allgemeine Wahrheit – wenn einer<br />

tüchtig arbeitet und fleißig ist und noch<br />

dazu sparsam, dann muss er es zu etwas<br />

bringen. … Voraussetzung ist allerdings ein<br />

gesundes Geld, eine stabile Währung.« / Erstes<br />

Zusammentreten des Zentralbankrates<br />

in Frankfurt / (O-Ton) Ernst Welteke (1998):<br />

»In diesem Gebäude nahm im März 1948 die<br />

Bank Deutscher Länder ihre Arbeit auf. Als<br />

Deutsche Notenbank gab sie am 20. Juni<br />

1948 die ersten Banknoten in Deutscher<br />

Mark aus. Im August 1957 wurde die ›Bank<br />

Deutscher Länder‹ mit den Landeszentralbanken<br />

zur Deutschen Bundesbank verschmolzen,<br />

die bis 1972 hier ihren Hauptsitz<br />

hatte .« / (O-Ton) Hans Tietmeyer : »Das<br />

Geld in Deutschland hatte alles in allem<br />

fünfzig Jahre lang gewissenhafte Stabilitätswächter,<br />

und die Bürger haben ein Recht darauf,<br />

dass dies so bleibt ...<br />

Sprecher: Christoph Wehnelt<br />

Sonst. Mitw.: Karl Bernard (1. Notenbankpräsident,<br />

Bank Deutscher Länder); Wilhelm Focke<br />

(Notenbankpräsident, Bank Deutscher<br />

Länder); Ernst Welteke ; Hans Tietmeyer<br />

ESD 5.3.1998 · WDR 5099357 3'29<br />

100. Geburtstag<br />

� Bruch, Walter • Ingenieur, Fernsehpionier<br />

* 2. März 1908 in Neustadt / Weinstraße (D)<br />

† 5. Mai 1990 in Hannover (D)<br />

Erläutert das Prinzip der Beseitigung von<br />

Übertragungsfehlern beim PAL-System; System<br />

ausgereift und prinzipiell nicht weiter<br />

zu verbessern<br />

Interviewer: Karl-Heinz Wegener; Peter Klein<br />

Gesprächspartner: Walter Bruch<br />

28.8.1967 · SWR Baden-Baden 595 3032 4'20<br />

Kindheit und Jugend / Frühe technische Begabung<br />

/ Bedeutende Vorfahren (u.a. der<br />

Komponist Max Bruch) / Gründe für seine<br />

frühe Technikfaszination / Tätigkeit im Laboratorium<br />

des Fernsehpioniers Denis von Mihaly<br />

/ Die Beschäftigung mit dem Medium<br />

Fernsehen war nicht besonders lukrativ /<br />

Über Nöte und Wege eines Erfinders / im<br />

Jahre 1935 gab es sowohl eine mechanische<br />

als auch eine elektronische Bildabtastung /<br />

Über Albert Einsteins Ansprache anlässlich<br />

der Berliner Funkausstellung 1930 / In Berlin<br />

wurden sog. Fernsehstuben eingerichtet, die<br />

insbesondere während der Olympiade 1936<br />

sehr gut besucht waren / Über die Kooperation<br />

zwischen Reichspost und Reichs-Rundfunk-Gesellschaft<br />

Technik und Programm /<br />

Erläutert im NDR seine für die Olympiade<br />

1936 entwickelte Fernsehkamera an einem<br />

Modell / Ab November 1938 war eine 441-<br />

Zeilen-Übertragung möglich / Über seine Tätigkeit<br />

im Rüstungsbereich (Telefunken) /<br />

Filmte in Peenemünde den Start der V-Raketen<br />

/ War kein Mitglied der NSDAP / hat bereits<br />

1945, unmittelbar nach Beendigung<br />

des Krieges, im Auftrag der Sowjets in einem<br />

ostdeutschen Werk weiter an der Entwick-


68 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

lung des Fernsehens gearbeitet und die 625-<br />

Zeilen-Norm entwickelt<br />

Interviewer: Uwe Herms<br />

Gesprächspartner: Walter Bruch<br />

31.12.1989c<br />

<strong>DRA</strong> Wiesbaden B009040966 41'30<br />

VORTRAG<br />

Text/Autor: Walter Bruch<br />

Sprecher: Walter Bruch<br />

3.9.1973<br />

<strong>DRA</strong> Wiesbaden B009040494 66'45<br />

100. Geburtstag<br />

� Joho, Wolfgang • Erzähler, Essayist,<br />

Literaturkritiker<br />

* 6. März 1908 in Karlsruhe (D)<br />

† 13. Februar 1991 in Kleinmachnow (D)<br />

Wolfgang Joho über das wichtigste Thema<br />

auf dem 3. Deutschen Schriftstellerkongress:<br />

der Kampf um die Schaffung einer neuen<br />

deutschen Nationalliteratur / über den Zusammenhang<br />

mit der Schaffung einer deutschen<br />

Einheit / über die Hauptkraftquellen<br />

für den Bau einer deutschen Nationalliteratur:<br />

nationales Kulturerbe, das sowjetische<br />

Beispiel, das neue Leben / zur Funktion des<br />

nationalen Kulturerbes / Ansporn der Leistungen<br />

der sowjetischen Literatur für die<br />

deutschen Schriftsteller / deutsche Nationalliteratur<br />

muss ureigene Ausdrucksform finden<br />

/ Schriftsteller müssen mit beiden<br />

Beinen im neuen Leben stehen, müssen<br />

schildern, was die Menschen bewegt<br />

Text/Autor: Wolfgang Joho<br />

Redner: Wolfgang Joho (Schriftsteller)<br />

Sprecher: N. N.<br />

ESD 5.7.1952 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B013131197 5'14<br />

Lebensweg und Werk des Schriftstellers<br />

Wolfgang Joho<br />

Text/Autor: Marianne Wehr (Manuskript)<br />

Sprecher: N. N.<br />

ESD 5.12.1968<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012675305 29'30<br />

Lesung und Gespräch zum 70. Geburtstag<br />

W. Johos<br />

Gespräch mit (O-Ton) Dr. Wolfgang Joho<br />

über Gründe, eine reine Autobiographie zu<br />

schreiben, obwohl seine Romane autobiographische<br />

Züge enthalten / über konkrete<br />

Probleme beim Aufschreiben seines Lebens /<br />

Schwierigkeit, seinen Weg aus dem bürgerlichen<br />

Leben zum Mitglied der KPD und zur<br />

Arbeiterklasse wahrheitsgemäß darzustellen<br />

/ Flucht aus der Einsamkeit in die Gemeinsamkeit<br />

der kommunistischen Bewegung /<br />

über Ursachen für das Interesse an Autobiographien<br />

in der gegenwärtigen Zeit / über<br />

sein Anliegen, den Leser in seine Probleme<br />

mit einzubeziehen /Wolfgang Joho erzählt<br />

eine Episode aus seinem Leben, die noch<br />

nicht niedergeschrieben ist<br />

Text/Autor: Wolfgang Joho<br />

Interviewer: Dunja Welke<br />

Gesprächspartner: Wolfgang Joho (Schriftsteller)<br />

Sprecher: Wolfgang Joho<br />

ESD 5.3.1978<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012655405 27'00<br />

LESUNG<br />

Text/Autor: Wolfgang Joho<br />

Sprecher: Wolfgang Joho<br />

ESD 8.9.1955<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012654707 18'12


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 69<br />

80. Geburtstag<br />

� García Márquez, Gabriel • Schriftsteller<br />

* 6. März 1928 in Aracataca (CO)<br />

Text/Autor: Uli Langenbrinck<br />

Redaktion: Wolf Dieter Ruppel<br />

Sonst. Mitw.: Gabriel García Márquez<br />

ESD 6.3.1993 · WDR 5150988 14'49<br />

Über sein neues Buch »Noticias de un secuestro«<br />

(dt. Titel: Nachricht von einer Entführung)<br />

/ Geschichte einer Entführung im<br />

Milieu des Drogenhandels und des Drogenkartells<br />

um Pablo Escobar 1990/1991; Die<br />

blutige Brutalität der Arbeit der Drogen-Mafia<br />

von Medellin und Cali, Kolumbien / Recherchen<br />

für sein Buch auch in Staatsarchiven<br />

/ Kontakte zu Pablo Escobar / »Kidnapping«<br />

in Kolumbien als normales Tagesereignis<br />

/ Leid der Menschen durch Gewalt<br />

und Terror / Aufwand beim Ordnen der Fakten<br />

/ Sein Leben in Bogotá / Vorbereitung<br />

von drei neuen Liebesromanen<br />

Interviewer: Hero Buss<br />

Gesprächspartner: Gabriel García Márquez<br />

(Schriftsteller aus Kolumbien)<br />

Sprecher: Henrike Scheidsbach (An-/Absage)<br />

6.12.1995 · DW 1724567 19'37<br />

Thema und Inhalt seines neuen Buches<br />

»Nachricht von einer Entführung« / Wirklichkeit<br />

und Fiktion des Romans / Tatsachen<br />

und Hintergründe des realen Entführungsfalls<br />

in Kolumbien, dessen politische Dimension<br />

und die Darstellung und Verarbeitung<br />

in seinem Roman<br />

Interviewer: Hero Buss<br />

Gesprächspartner: Gabriel García Márquez<br />

(kolumbianischer Schriftsteller)<br />

Moderator: Hector Medellín<br />

7.12.1995 · DW 1725351 9'30<br />

Hat schon immer geschrieben, wollte nie etwas<br />

anderes machen; war bereit zu verhungern,<br />

aber als Schriftsteller / Wuchs in einem<br />

Haus mit vielen Frauen auf, angeführt von<br />

seiner Großmutter / Die Frauen lebten in einer<br />

eigenen wundersamen Welt / Sein Großvater<br />

stand fest auf dem Boden der Realität,<br />

erzählte ihm Geschichten vom Bürgerkrieg,<br />

behandelte ihn wie einen Erwachsenen /<br />

Ausschnitt aus der Dankesrede anlässlich<br />

der Verleihung des Literaturnobelpreises<br />

1982: Beklagt die Gewalt und den Schmerz<br />

der kolumbianischen Geschichte<br />

Text/Autor: Karl-Ludolf Hübener<br />

Sonst. Mitw.: Gabriel García Márquez<br />

ESD 12.12.2002 · WDR 5101549 11'12<br />

LESUNG<br />

Text/Autor: Carlos Cerda (Einführung); Gabriel<br />

García Márquez<br />

Sprecher: Jürgen Hentsch (Schauspieler)<br />

Regie: Karlheinz Drechsel<br />

ESD 3.5.1981<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012669435 58'05<br />

HÖRSPIEL<br />

Komponist: Reiner Bredemeyer<br />

Text/Autor: Gabriel García Márquez<br />

Sprecher: Edwin Marian (Don Diego); Kurt<br />

Böwe (Juan Sáyago); Gerd Ehlers (Wirt) u.a.<br />

Regie: Wolfgang Schonendorf<br />

ESD 25.9.1975<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012485791 45'38


70 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

85. Geburtstag<br />

� Jens, Walter • Literaturwissenschaftler,<br />

Schriftsteller, Kritiker<br />

* 8. März 1923 in Hamburg (D)<br />

Auf die Frage nach seinem Privatleben und<br />

der Bereitschaft, Auskunft darüber zu geben,<br />

antwortete Walter Jens, dass er etwas zurückgezogen<br />

lebe. Er brauche Ruhe und Besonnenheit,<br />

um zu schreiben – und drei Monate<br />

der Vorbereitung für eine Rede, einen<br />

Tag, um diese dann zu formulieren mit Qual,<br />

aber auch mit Leichtigkeit / Walter Jens über<br />

die Linke / In dem Moment, in dem die Existenz<br />

der Welt auf dem Spiel steht, kann er<br />

sich einen politisch nicht engagierten<br />

Schriftsteller nicht mehr vorstellen / Walter<br />

Jens gibt an, der Sozialdemokratie nahe zu<br />

stehen. / Über seine Hauptlaster: die Neugier,<br />

die Abschottung: er genießt es, sich in<br />

sein Studierzimmer zurückzuziehen.<br />

Interviewer: Armin Halstenberg<br />

Gesprächspartner: Walter Jens<br />

ESD 8.3.1988 · RB WO07040 5'43<br />

(O-Ton) Dr. Walter Jens spricht in unterhaltsamer<br />

Weise über Wesenszüge der deutschen<br />

Schriftsteller Goethe, Schiller, Heine,<br />

Fontane und insbesondere Lessing.<br />

Text/Autor: Walter Jens (Rhetoriklehrer in<br />

Tübingen und Präsident der Akademie der<br />

Künste)<br />

Sprecher: Walter Jens<br />

ESD 24.2.1991<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012664640 9'06<br />

Gespräch mit (O-Ton) Walter Jens über seine<br />

Tätigkeiten und seinen Werdegang, zwischendurch<br />

Meinungen über Walter Jens<br />

von seinen Studenten und Mitarbeitern sowie<br />

(O-Ton) Prof. Gert Ueding und (O-Ton)<br />

Prof. Hans Mayer<br />

Gesprächsleiter: Alfred Eichhorn<br />

Gesprächspartner: Walter Jens (Rhetorik-<br />

Lehrstuhl an der Universität Tübingen, PEN-<br />

Präsident der BRD, Vorsitzender der Martin-<br />

Niemöller-Stiftung); Gert Ueding (Professor<br />

für Rhetorik); Hans Mayer (Professor für<br />

Deutsche Literatur und Sprache)<br />

ESD 16.1.1989<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012673112 43'25<br />

Aufzeichnung einer Veranstaltung mit Walter<br />

Jens im Deutschen Theater Berlin<br />

01'30 (O-Ton) Walter Jens über Beweggründe<br />

für seinen 1982 geschriebenen Essay »Nathan<br />

der Weise aus der Sicht von<br />

Auschwitz«/ kritische Solidarität mit dem<br />

Sozialismus: »... glaube ich an eine notwendige,<br />

weitreichende Reform des Sozialismus,<br />

wo das Individuum wieder im Zentrum steht<br />

endlich, wo der Einzelne nicht mehr gegängelt<br />

wird, ... wo man den ganzen Dogmatismus<br />

mit einem entschiedenen und<br />

fröhlichen Engagement beiseite schiebt ...<br />

Ich möchte einen Sozialismus à la Rosa Luxemburg<br />

in der DDR haben.« / Mitschnitt<br />

seiner öffentlichen Lesung des Essays im<br />

Deutschen Theater in Berlin am 19.03.1989<br />

Text/Autor: Walter Jens<br />

Interviewer: Alfred Eichhorn<br />

Gesprächspartner: Walter Jens (Schriftsteller,<br />

Präsident der Akademie der Künste Berlin-West)<br />

Sprecher: Walter Jens<br />

ESD 5.11.1989<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012673518 59'50


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 71<br />

Über das problematische Verhältnis der Akademien<br />

Ost und West / zu Erwartungen an<br />

die Zusammenführung der Archive und<br />

Sammlungen / über das ablehnende Verhalten<br />

der Akademie der Künste der DDR gegenüber<br />

der Akademie West – kein<br />

Bemühen des Aufeinander zu gehen / über<br />

Möglichkeiten der Zusammenarbeit –<br />

internationale Künstlersozietät<br />

Interviewer: Volkhard Bode<br />

Gesprächspartner: Walter Jens (Präsident<br />

der Akademie der Künste West)<br />

ESD 23.2.1991<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012853297 7'46<br />

Walter Jens hält in der Dresdener Semperoper<br />

eine Rede zum gegenwärtigen Erscheinungsbild<br />

der deutschen Gesellschaft.<br />

Schwerpunkte seiner Ausführungen sind: er<br />

kritisiert am Beispiel der Neuen Wache in<br />

Berlin, wie in Deutschland nationale Gedenkstätten<br />

geschaffen werden (»am Kabinettstisch,<br />

ohne demokratische<br />

Aussprache«) / über Gemeinsames und<br />

Trennendes der erlebten Geschichte von<br />

Deutschen aus Ost und West / er fordert<br />

eine vom ganzen deutschen Volk neu zu erarbeitende<br />

und zu weihende Verfassung /<br />

wünscht sich keine Zuschauerdemokratie<br />

sondern ein auf die Staatsorgane einwirkendes<br />

Volk / spricht über Gesellschaftsutopien,<br />

u.a. die sozialistische Idee, die seiner<br />

Meinung nach nicht gestorben ist<br />

Redner: Walter Jens<br />

Redaktion: Thomas Bille<br />

12.2.1995 · MDR 1005488 24'58<br />

85. Geburtstag<br />

� Hiob, Hanne • Schauspielerin<br />

* 12. März 1923 in München (D)<br />

Über den Inhalt ihres Programms »Lehnen<br />

Sie sich ruhig zurück«<br />

Interviewer: Gabriele Richter<br />

Gesprächspartner: Hanne Hiob<br />

ESD 13.10.1984<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012850533 3'07<br />

Kurzbiographie / Therese Giehse als ihre Lebensfreundin,<br />

große Schauspielerin und Lehrerin<br />

/ Gründe, erst jetzt die Briefe Brechts<br />

an ihre Mutter Marianne Zoff und sie zu veröffentlichen<br />

/ Berufsweg als Tänzerin und<br />

Schauspielerin; als Dreizehnjährige Kontakt<br />

zu Brecht; Politisierung durch die Zeitumstände;<br />

Lieblingsrolle: Johanna der Schlachthöfe<br />

/Engagement für ihr Programm mit<br />

letzten Briefen und Zeugnissen aus Hitlers<br />

Konzentrationslagern; Reaktionen der Jugend<br />

darauf; auch in der DDR fand Auseinandersetzung<br />

mit dem Faschismus statt,<br />

Rechtsradikalismus dort erklärt sich aus dem<br />

jahrelangen Verbot rechtsradikaler Bewegungen<br />

/ würde mit ihrem Programm auch<br />

in die neuen Bundesländer gehen, aber dort<br />

hätten die Leute jetzt andere Probleme / für<br />

sie haben die Deutschen aus dem Faschismus<br />

nichts gelernt / ist überzeugt, dass<br />

Kunst etwas bewirken kann bei den Massen<br />

/ zu den Streitigkeiten zwischen den Brecht-<br />

Erben (zu denen sie nicht zählt) und der<br />

Stadt Berlin über die Zukunft des Berliner<br />

Ensembles, das kein Brecht-Theater mehr<br />

sein wird / zur Ablehnung ihres Auftritts<br />

während der Brecht-Tage im Dez. 1991 in


72 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

Augsburg / (O-Ton) Ausschnitt Hanne Hiob<br />

1979 in Bonn beim Protestzug »Der anachronistische<br />

Zug oder Freiheit und Democracy«<br />

gegen die Wahl von Carl Carstens zum Bundespräsidenten<br />

/ ihre Erfahrungen mit Auftrittsverboten<br />

und Polizeikonfrontation /<br />

positive Reaktionen auf ihre Programme in<br />

den neuen Bundesländern / findet es<br />

wichtiger, eine Rolle auf der Straße als im<br />

Theater zu spielen<br />

Interviewer: Doris Demant<br />

Gesprächspartner: Hanne Hiob (Tochter von<br />

Bertolt Brecht, Schauspielerin)<br />

1991 · SWR Baden-Baden 0175550 38'20<br />

Über ihre Beziehung zu Brecht als Tochter /<br />

Auftritte mit dem »Anachronistischen Zug«<br />

/ politische Arbeit für Jugendliche als Zeitzeuge<br />

/ geplante Auftritte mit der »Pfeffermühle«<br />

/ Herausgabe von Brecht-Briefen<br />

(Wort und Musik im Wechsel)<br />

Interviewer: Petra Schwarz<br />

Gesprächspartner: Hanne Hiob (Schauspielerin)<br />

ESD 2.2.1991<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012699720 10'32<br />

(O-Ton) Hanne Hiob<br />

Gesprächsleiter: Gesche Schmoll<br />

Redaktion: Heike Kalnbach<br />

Reporter: Margit Miosga<br />

Sonst. Mitw.: Hanne Hiob (Tochter von Bertolt<br />

Brecht und Marianne Zoff)<br />

1.9.2005 · RBB Berlin D005744 4'32<br />

125. Todestag<br />

� Marx, Karl • Philosoph<br />

* 5. Mai 1818 in Trier (D)<br />

† 14. März 1883 in London (GB)<br />

Zum Wirken von Marx und Engels in der<br />

Revolution von 1848/1849<br />

Die Sendung zeigt auf, wie die »Neue Rheinische<br />

Zeitung« als Kampfblatt unter ihrem<br />

Chefredakteur Karl Marx zu einem wichtigen<br />

Führungsorgan der revolutionären Kräfte in<br />

der bürgerlich-demokratischen Revolution<br />

1848/1849 wurde<br />

Text/Autor: Fritz Hora (Konzeption); Klaus<br />

Körner (Manuskript)<br />

ESD 23.10.1980<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012678038 29'00<br />

Text/Autor: Schild<br />

Sprecher: N. N.<br />

ESD 15.3.1983<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012679039 15'30<br />

(O-Ton) Torgau zur Entwicklung des Sozialismus<br />

/ Entwicklung des Karl-Marx-Hauses in<br />

Trier / Probleme der DKP in Trier / (O-Ton)<br />

Zimmermann zur Finanzierung des Karl-<br />

Marx-Hauses / Gedenken an Marx' Frau Jenny<br />

von Westfalen / Status von Marx in Trier /<br />

Auseinandersetzung mit Marxismus, aber<br />

nicht unbedingt Zustimmung / (O-Ton) Pelger<br />

zum »Kapital« / Vorstellung des Hauses<br />

als Museum / zur Würdigung von Karl Marx<br />

in Trier / zur Marx-Konferenz in Trier / (O-<br />

Ton franz, darüber dt Übersetzung) Longuét<br />

über sein Buch über Marx / über die Entwicklung<br />

der Arbeiterklasse seit dem Tod<br />

von Marx / geschichtlicher Abriss Triers / Kri-


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 73<br />

tik an Trier und der Wirtschaft / (O-Ton) N.N.<br />

Gespräch mit Studenten aus der Friedensinitiative<br />

Text/Autor: Inge Knoth (Manuskript); Willi<br />

Piater (Manuskript)<br />

Interviewer: Willi Piater<br />

Gesprächspartner: N. N. (Studenten aus der<br />

Friedensbewegung der BRD); Heinz Elger<br />

(ehemaliger Arbeiter); Robert-Jean Longuet<br />

(Urenkel von Karl Marx); Heinz Pelger (Leiter<br />

des Karl-Marx-Hauses); Felix Zimmermann<br />

(Oberbürgermeister Trier, CDU); Willi Torgau<br />

(Sozialist und ehemaliger KZ-Häftling)<br />

Reporter: Inge Knoth; Willi Piater<br />

ESD 5.5.1983<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012748430 28'53<br />

Über seine Persönlichkeit und Lebensumstände<br />

(O-Ton) Johannes Kanbrax (ph), (O-Ton) Ingetraut<br />

Sanftleben (ph) und (O-Ton) Reimar<br />

Gilsenbach über Ablehnung und Anerkennung<br />

von Marx / über Eitelkeit, Humor und<br />

seine schwer lesbare Schrift / hervorstechende<br />

Eigenschaften von Marx / die finanzielle<br />

Notlage sowie die produktivste Zeit in London<br />

/ Marx als Familienvater / Marx als Naturfreund<br />

/ über seine Laster / (Lesung,<br />

Musik, Gespräch und Quizfragen im Wechsel)<br />

Interviewer: Harro Hess; Ingeborg Kreter<br />

Gesprächspartner: Ingetraut Sanftleben (ph)<br />

(Assistentin im Marx-Museum Salzwedel);<br />

Johannes Kanbrax (Institut für Marxismus-<br />

Leninismus im ZK der SED); Reimar Gilsenbach<br />

(Schriftsteller)<br />

Sprecher: Werner Ehrlicher (Schauspieler)<br />

Redaktion: Harro Hess<br />

Moderator: Harro Hess; Ingeborg Kreter<br />

ESD 9.10.1983<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B011094489 56'37<br />

Eine Sendung zum 175. Geburtstag von<br />

Jenny von Westfalen<br />

1839 stellte Karl Marx eine Sammlung von<br />

Volksliedern für seine Geliebte Jenny von<br />

Westfalen zusammen. Diese Sendung stellt<br />

daraus Lieder vor und stellt sie in einen Zusammenhang<br />

mit Lebensstationen von Jenny<br />

und Karl Marx. Außerdem erfährt man<br />

Wissenswertes über die Geschichte des<br />

Volksliedes.<br />

Text/Autor; Sprecher : Erich Stockmann<br />

(Manuskript)<br />

ESD 10.2.1989<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B010072218 53'50<br />

LESUNG<br />

Text/Autor: Karl Marx; Friedrich Engels;<br />

Frank Fiedler (Einführung)<br />

Sprecher: Albert Hetterle (Schauspieler)<br />

ESD 12.1.1981<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012653746 14'40<br />

HÖRSPIEL<br />

Elf fiktive Dialoge nach Briefen und Aufzeichnungen<br />

von Karl Marx, seiner Frau Jenny<br />

und Friedrich Engels über das dreieinhalb<br />

Jahrzehnte währende Londoner Exil der Familie<br />

Marx und ihre Beziehung zu Friedrich<br />

Engels, ihre existentielle Not, die Arbeit an<br />

ihren Publikationen und ihr Engagement für<br />

den Sozialismus.<br />

Komponist: Reiner Bredemeyer<br />

Text/Autor: Günter Kaltofen; Günter Pfeiffer<br />

Sprecher: Jürgen Hentsch (Marx); Jutta Wachowiak<br />

(Jenny); Horst Drinda (Engels) u.a.<br />

Regie: Barbara Plensat<br />

ESD 6.9.1977<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B009994838 54'48


74 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

50. Geburtstag<br />

� Albert II. • Fürst von Monaco<br />

* 14. März 1958 in Monaco (MC)<br />

Darin u.a. Albert, Erbprinz von Monaco (O-<br />

Ton, frz, darüber dt Übersetzung): schon seine<br />

Eltern unter Klatsch in Boulevardpresse<br />

gelitten / als Person des öffentlichen Lebens<br />

kaum Privatleben / bleibt das ganze Leben<br />

hindurch so / Hobbys von Prinz Albert und<br />

erste Rolle als Filmschauspieler / Auswahl<br />

Ehefrau schwierig / (O-Ton, frz, darüber dt<br />

Übersetzung) Prinz Albert: für Heirat noch<br />

nicht der richtige Zeitpunkt<br />

Reporter: Thomas Jung<br />

ESD 14.3.1998 · NDR R006344 3'29<br />

Nach dem Tod von Fürst Rainier III. von Monaco<br />

geht die Erbfolge auf seinen Sohn Prinz<br />

Albert über / (O-Ton) N.N. (frz, davor dt<br />

Übersetzung), monegassischer Reporter:<br />

(kommentiert erstes Auftreten von Prinz Albert<br />

kurz nach seiner Geburt) / (O-Ton) Rainier<br />

III. (frz, darüber dt Übersetzung), Fürst<br />

von Monaco: wünscht Heirat von Prinz Albert,<br />

wichtig für weitere Thronfolge / (O-<br />

Ton) Albert (frz, darüber dt Übersetzung),<br />

Erbprinz von Monaco: will nicht zur Ehe gedrängt<br />

werden<br />

Reporter: Andreas Teska<br />

Sonst. Mitw.: Rainier III.; Albert II.<br />

7.4.2005 · NDR F009344 3'09<br />

Über die Inthronisation von Prinz Albert von<br />

Monaco und seine Pläne für Monaco /<br />

(O-Ton) Prinz Albert von Monaco (frz, darüber<br />

dt Übersetzung)<br />

Reporter: Claudia Sarre<br />

Sonst. Mitw.: Albert II.<br />

ESD 12.7.2005 · NDR F010578 3'14<br />

25. Jahrestag<br />

� UA Harmonica, für großes Orchester und<br />

Tuba-Solo<br />

Von Helmut Lachenmann<br />

Musik für Tuba und großes Orchester<br />

Komponist: Helmut Lachenmann<br />

Richard Nahatzki, Tb<br />

Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken<br />

Hans Zender<br />

14.5.1983<br />

<strong>DRA</strong> Wiesbaden B005650378 30'38


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 75<br />

80. Geburtstag<br />

� Böhm, Karlheinz • Schauspieler<br />

* 16. März 1928 in Darmstadt (D)<br />

Über seine Wette in der Sendung ›Wetten<br />

dass ...‹ 1981 / Über die Motive für seine Entscheidung<br />

zur Hungerhilfe / Idol für viele<br />

Menschen / 15-jähriger Reifungsprozess bis<br />

zur konsequenten Hilfeleistung / Unzugängliche<br />

Darstellung von Hunger und Armut in<br />

den Medien / Über sein Image in den Medien<br />

/ Unterschiede zwischen Popularität<br />

des Schauspielers und der des Helfers / Über<br />

Glaube und Christentum als Antrieb zur Hilfeleistung<br />

/ Über die Begriffe »Mitleid«,<br />

»Vertrauen«, »Hilfe«, »Wohlstand« und »Popularität«<br />

/ Über seine Perspektiven: Die Aktion<br />

›Menschen für Menschen‹ ist eine neue<br />

Lebensaufgabe, die volle Erfüllung bringt<br />

Interviewer: Georg M. Hafner; Gerhard Müller-Werthmann<br />

Gesprächspartner: Karlheinz Böhm<br />

8.1.1986v<br />

<strong>DRA</strong> Wiesbaden B008441632 26'29<br />

Lebt fast wie ein Nomade zwischen Europa<br />

und Äthiopien / Über seine Reise- und Vortragstätigkeit<br />

in Europa wo er über sein Projekt<br />

›Menschen für Menschen‹ in der Dritten<br />

Welt berichtet / Ist privat früher selten gereist<br />

/ Hat in seiner Funktion als Filmschauspieler<br />

viele Reisen unternommen / Aus<br />

persönlichen Erfahrungen Engagement für<br />

die Dritte Welt / Äthiopien landschaftlich<br />

wunderschön, könnte touristisch erschlossen<br />

werden, jedoch »eine gefährliche Sache«<br />

für die Entwicklung des Landes / Böhm<br />

spricht über seinen ersten Aufenthalt in<br />

Äthiopien, sowie über die von ihm betreuten<br />

Langzeitprojekte in Äthiopien<br />

Interviewer: Martin Oels<br />

Gesprächspartner: Karlheinz Böhm<br />

Redaktion: Martin Oels<br />

17.4.1994 · WDR 5098997 14'36<br />

Text/Autor: Elisabeth Bachtler<br />

Gesprächspartner: Karlheinz Böhm (Schauspieler<br />

und Initiator der Aktion »Menschen<br />

für Menschen«)<br />

Redaktion: Hubert Fritz<br />

29.8.1994 · BR 94/23214 27'45<br />

Wut treibt ihn zu seiner Arbeit an, er hat<br />

aber auch Mut; viele möchten mit ihm in der<br />

Entwicklungshilfe arbeiten, sein Ziel aber ist,<br />

Arbeitsplätze für Äthiopier zu schaffen; als<br />

»Nicht- Experte« ist er 1981 in die Entwicklungshilfe<br />

eingestiegen, sein heutiges Fachwissen<br />

hat er sich angelernt / seine Projekte<br />

möchte er frei gestalten können, er will nicht<br />

von einer Regierung benutzt werden / altersbedingt<br />

fängt er an, Verantwortung abzugeben<br />

/ verheiratet ist er mit einer<br />

äthiopischen Frau, auch deshalb möchte er<br />

das Bild von Äthiopien zurechtrücken; er<br />

lehnt als gläubiger Mensch die heutigen Kircheninstitutionen<br />

ab / er würde äthiopische<br />

Freunde nicht in seine Heimat Österreich<br />

einladen, um ihnen nicht weh zu tun / als<br />

Berufsbezeichnung wählt er weiterhin<br />

»Schauspieler«<br />

Redaktion: Agathe Strübel<br />

Reporter: Margit Miosga<br />

Sonst. Mitw.: Karlheinz Böhm<br />

16.5.2001 · SWR Baden-Baden 0081669 14'13


76 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

Text/Autor: Claudia Schweikl<br />

Redner: Karlheinz Böhm<br />

Redaktion: Gregor Hoppe<br />

18.5.2001 · BR R006868 13'14<br />

40. Jahrestag<br />

� Vietnam-Krieg: Massaker von My Lai<br />

Soldaten der US-Armee richten am 16.03.1968 in dem<br />

südvietnamesischen Dorf My Lai ein Blutbad an: sie<br />

erschießen mehr als 500 Menschen, darunter 177 Kinder.<br />

Die Weltöffentlichkeit erfährt erst im November<br />

1969 von dem Massaker. Die Verantwortlichen werden<br />

1971 in den USA vor Gericht gestellt.<br />

Die Massaker in My Lai waren symptomatisch<br />

für die Vorfälle während des Vietnam-<br />

Krieges / Moralische Verarbeitung des Massakers<br />

/ Das wichtigste an seinem Buch ist<br />

die Beschreibung des Massakers, der allgemeinen<br />

Atmosphäre, in der ein solches Blutbad<br />

geschehen konnte / Bewertung der<br />

Vorkommnisse in Vietnam durch Presse und<br />

Bevölkerung Rassismus und »My Lai« / Presseberichterstattung<br />

/ Bewertung seines Buches<br />

/ Begegnung mit William Calley (kühl<br />

und objektiv) / Reaktionen auf sein Buch<br />

Interviewer: Steve Bookchester<br />

Gesprächspartner: Seymour Hersh<br />

1969 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B007308789 29'29<br />

I spent almost a year of training to Vietnam.<br />

Until I first killed a human being I didn’t<br />

realize that what everybody had been talking<br />

about – the shooting at silhouettes, the<br />

extermination by gas, the use of nuclear weapons,<br />

and all the other periphery I was<br />

taught – all we were talking about is people<br />

killing people. One of the biggest tragedies<br />

for myself and a few men I got to know was<br />

the fact that we were conducting operations<br />

for a cause we didn’t know. The morality and<br />

the hurt comes in, and the frustration is you<br />

have no idea why you’re doing what you’re<br />

doing<br />

Redner: William L. Calley<br />

1.3.1975c · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B007309233 1'00<br />

Über den Attentäter des Massakers von My<br />

Lai – William Calley jr. / heute ist er ein freier<br />

Mann und Juwelier, obwohl er vor 30 Jahren<br />

zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt<br />

wurde / am 16. März 1968 rottete der<br />

amerikanische Soldat mit seiner Kompanie<br />

ein komplettes vietnamesisches Dorf aus /<br />

über 500 Tote / unter seinem Kommando<br />

wurde gnadenlos geschossen / Militärgerichtsverfahren<br />

gegen Calley jr. / Verletzung<br />

aller Regeln der Kriegsführung / er verbüßte<br />

nur 3 Monate seiner lebenslangen Haftstrafe<br />

und erhielt danach Hausarrest / 1974 wurde<br />

er von Nixon begnadigt und übernahm das<br />

väterliche Juweliergeschäft / Trauma wirkt<br />

noch nach<br />

Text/Autor: Horst Kläuser<br />

Redner: Kenneth Hodges (Soldat); Fred Widmer<br />

(Soldat); Kenneth Hodson (General)<br />

Sprecher: Horst Kläuser<br />

31.3.2001 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B012471189 3'25


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 77<br />

100. Geburtstag<br />

� Polewoi, Boris Nikolajewitsch •<br />

Schriftsteller, Journalist<br />

* 17. März 1908 in Moskau (RUS)<br />

† 12. Juli 1981 in Moskau (RUS)<br />

Festessen für die ausländischen Geburtstagsgäste<br />

im Gästehaus der Regierung in<br />

Berlin<br />

Darin u.a. Boris Polewoi (O-Ton russ, darüber<br />

dt Übersetzung): über seine Aufregung, mit<br />

zahlreichen Schriftstellern zusammen zu<br />

sein, deren Werke er schon gelesen habe /<br />

beim Besuch Berlins Erinnerung an die Befreiung<br />

vom Faschismus / Toast auf Arnold<br />

Zweig<br />

Redner: Boris Nikolajewitsch Polewoi (sowjetischer<br />

Schriftsteller)<br />

11.11.1967<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B013141795 6'07<br />

(O-Ton, russ, dt übersprochen) Boris Polewoi<br />

über den Weg des Schriftstellers, Helden der<br />

Gegenwart suchen und darstellen / über die<br />

Bedeutung des gerade erschienen Buches<br />

»Allen Toden zum Trotz« von Wladislaw<br />

Tschitow (ph), vom Wert gleichzusetzen mit<br />

Ostrowskis »Wie der Stahl gehärtet wurde« /<br />

über das Programm der Zeitschrift »Junost«,<br />

deren Leiter er ist / über das wachsende<br />

geistige Niveau der sowjetischen Menschen,<br />

erfordert höhere Anforderungen an den<br />

Schriftsteller / zur Absicht, über einen Baumeister<br />

und Ingenieur zu schreiben //<br />

Interviewer: Lutz Volke<br />

Gesprächspartner: Boris Nikolajewitsch Polewoi<br />

(Schriftsteller)<br />

ESD 16.11.1967<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012662543 4'30<br />

(O-Ton russ, darüber dt Übersetzung) Boris<br />

Polewoi: kann nicht einschätzen, welche<br />

Wirkung seine Bücher haben / zur Popularität<br />

der Sowjetliteratur: ständige Verbundenheit<br />

mit dem heutigen Leben, mit dem<br />

sowjetischen Volk / russische Literatur war<br />

schon immer eine Art Lehrbuch für das Volk<br />

/ seine Bücher sind immer sofort vergriffen /<br />

zur Bedeutung der russischen Klassiker /<br />

ständig wachsende Anforderung an Kultur<br />

und Literatur durch das sowjetische Volk<br />

Gesprächspartner: Boris Nikolajewitsch Polewoi<br />

(Schriftsteller)<br />

Sprecher: Volkhard Bode<br />

Redaktion: Volkhard Bode<br />

ESD 4.5.1980<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012655623 6'00<br />

LESUNG<br />

Episoden aus den Aufzeichnungen eines<br />

Frontkorrespondenten<br />

Text/Autor: Boris Nikolajewitsch Polewoi<br />

Sprecher: Otto Mellies (Schauspieler)<br />

Regie: Dora König<br />

ESD 1.5.1975<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012667302 57'21<br />

HÖRSPIEL<br />

Komponist: Siegfried Matthus<br />

Text/Autor: Boris Nikolajewitsch Polewoi<br />

(Lit. Vorlage)<br />

Sprecher: Hans-Joachim Hanisch (Alexej);<br />

Hans-Peter Minetti, Spr; Günter Sonnenberg<br />

(Adjutant) u.a.<br />

Regie: Fritz Göhler<br />

ESD 11.12.1963<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012545791 31'00


78 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

75. Geburtstag<br />

� Makosch, Ulrich • langjähriger Chefredakteur<br />

der »Aktuellen Kamera« des Fernsehens<br />

der DDR<br />

* 17. März 1933 in Wittenberge (D)<br />

(O-Ton) Ulrich Makosch nennt die bereisten<br />

Gegenden der portugiesischen Kolonie Mocambique<br />

/ über die Einladung einer Journalistendelegation<br />

der DDR durch die FRELIMO<br />

/ über den Einfluss der Kolonialmacht Portugal<br />

auf die besuchte Region / über den Befreiungskampf<br />

durch die FRELIMO / über die<br />

Kontrolle der Provinz Tete durch die FRELI-<br />

MO / zum unterschiedlichen Leben in den<br />

befreiten und besetzten Gebieten / seit 400<br />

Jahren eine Schule in diesem Gebiet errichtet,<br />

gute medizinische Betreuung / über<br />

Massaker an Dorfbewohnern in der Provinz<br />

Tete / zu Beweisen der Unterstützung der<br />

Kolonialmacht Portugal durch die NATO,<br />

auch durch Südafrika und Rhodesien / zum<br />

Fortschritt des Befreiungskampfes der<br />

FRELIMO / zur Solidarität der sozialistischen<br />

Länder<br />

Interviewer: N. N.<br />

Gesprächspartner: Ulrich Makosch (Korrespondent<br />

des Fernsehens der DDR)<br />

ESD 24.7.1973<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B013136214 19'05<br />

über seinen beruflichen Werdegang / stellvertretender<br />

Chefredakteur der Aktuellen<br />

Kamera, Moderator der Sendereihen Objektiv<br />

und Schwarzer Kanal / 1955–1964 beim<br />

Rundfunk als Reisekorrespondent in China,<br />

Japan und Korea / zu seinem Interesse an<br />

Südostasien / zu seinem Studium der Journalistik,<br />

der Orientalistik und der indonesischen<br />

Sprachen in Leipzig / über<br />

Sprachkenntnisse als Voraussetzung für sei-<br />

ne Arbeit, zu Ähnlichkeiten ostasiatischer<br />

Sprachen / 1964–1971 Rundfunk- und Fernsehkorrespondent<br />

in Djakarta und Singapur<br />

/ zur Live-Übertragung der Aufnahme der<br />

DDR und der BRD in die UNO 1973, zu Aufnahmen<br />

in Mocambique, zur Konferenz in<br />

Helsinki, weitere Auslandsreisen / Präsident<br />

der Freundschaftsgesellschaft DDR-Mocambique<br />

/ zu seinen Publikationen wie »Das<br />

Gebet in der Zitadelle«, »Frauen der Welt«<br />

u.a. / seine Einschätzung der Situation<br />

zwischen Kambodscha und Vietnam und zur<br />

aggressiven Politik Chinas<br />

Gesprächspartner: Ulrich Makosch (Autor,<br />

Journalist, stellvertretender Chefredakteur<br />

der Aktuellen Kamera)<br />

Moderator: Rolf Krickow<br />

ESD 7.3.1979<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B011881857 25'26<br />

(O-Ton) Ursel Lorenzen, u.a. über ihre Tätigkeit<br />

bei der NATO in Brüssel, zum NATO-<br />

Langzeitprogramm und über ihre Gründe, in<br />

die DDR überzutreten (Tonmitschnitt vom<br />

Fernsehen der DDR)<br />

Interviewer: Ulrich Makosch<br />

Gesprächspartner: Ursel Lorenzen (NATO-<br />

Mitarbeiterin)<br />

8.3.1979v · <strong>DRA</strong> Babelsberg B012761933 13'00


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 79<br />

150. Geburtstag<br />

� Diesel, Rudolf • Ingenieur<br />

* 18. März 1858 in Paris (F)<br />

† 30. September 1913 im Ärmelkanal<br />

ertrunken<br />

Schilderung von Leben und Werk seines Vaters<br />

/ 1892 erstes Patent, 1897 Vorführung<br />

der besten Wärmekraftmaschine in Augsburg<br />

/ Schwierigkeiten bei der Durchsetzung<br />

seiner Idee / Er starb mit der unerschütterlichen<br />

Gewissheit über die Bedeutung seines<br />

von ihm entdeckten Verfahrens (Hochdruckverbrennungsmotor)<br />

/ Einfachheit und<br />

Sparsamkeit der Anwendung (Schallplatte)<br />

Redner: Eugen Diesel<br />

1938 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B004892800 9'00<br />

Das von den Japanern gestiftete Denkmal in<br />

Augsburg / Rudolf Diesel erlebte die ersten<br />

Motoren im Technischen Museum und auf<br />

der Weltausstellung 1867 in Paris / Erlebnis<br />

des Museums in einem ehemaligen Kloster<br />

erzeugte bei ihm ein religiöses Berufungsgefühl<br />

/ Übersiedlung um 1870 nach London /<br />

Schulbesuch in Deutschland / Die Idee für<br />

den Motor / Wie er die Kämpfe seines Vaters<br />

um die Anerkennung der Idee erlebte / Besuch<br />

von Prinz Ludwig von Bayern, der die<br />

Ruhe der Maschinen lobte (als diese ausgefallen<br />

waren) / Die sozialen Theorien Rudolf<br />

Diesels in seinem Buch »Solidarismus« /<br />

Zeitweise betrachtete er diese Ideen als seine<br />

eigentliche Lebensleistung / Entwicklung<br />

der Einspritzpumpe erst nach seinem Tod /<br />

Die Weiterentwicklungen von Eugen Diesel<br />

an seinem Motor wurden wegen Belastungsmängeln<br />

vernichtet<br />

Interviewer: Hans-Jürgen Weineck<br />

Gesprächspartner: Eugen Diesel (Sohn)<br />

ESD 17.3.1958 · SWR Stuttgart 6900263 17'53<br />

Dass der Ingenieur Rudolf Diesel den nach<br />

ihm benannten Motor erfunden hat, weiß jeder.<br />

Kaum bekannt ist jedoch, dass Rudolf<br />

Diesel selbst den Motor, der ihn zum reichen<br />

Mann machte, gar nicht so hoch einschätzte.<br />

Als seine eigentliche und viel größere Leistung<br />

betrachtete er den »Solidarismus« –<br />

ein Konzept, mit dem er ein für allemal die<br />

soziale Frage gelöst zu haben glaubte. Er<br />

schrieb ein Buch über diese Idee und wollte<br />

es in großer Auflage unters Volk bringen,<br />

fand aber nur wenige hundert Abnehmer.<br />

Wie kam Diesel auf solche Gedanken? Wie<br />

stellte er sich eine sozial gerechte Zukunft<br />

vor? Warum war seine Idee zum Scheitern<br />

verurteilt? Mit diesen Fragen befasst sich<br />

Helmut Seitz in dieser Sendung, die auch<br />

viele Zitate aus Diesels Buch bringt<br />

Text/Autor: Helmut Seitz<br />

Sprecher: Joachim Höppner; Axel Wostry<br />

Redaktion: Walter Münz<br />

Regie: Horst Raspe<br />

17.2.1983 · BR 8720926 24'00<br />

70. Geburtstag<br />

� Quevedo, Nuria • Malerin, Grafikerin<br />

* 18. März 1938 in Barcelona (E)<br />

(O-Ton) Nuria Quevedo über ihre Beziehung<br />

zum Werk des spanischen Dichters Miguel<br />

Hernández, dessen Verse sie in Grafiken verarbeitete<br />

/ Darstellung der Verbindung zwischen<br />

Mensch und Landschaft<br />

Interviewer: Astrid Kuhlmey<br />

Gesprächspartner: Nuria Quevedo (Malerin,<br />

Graphikerin)<br />

ESD 25.8.1973<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012855510 5'27


80 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

Gespräch mit (O-Ton) Nuria Quevedo über<br />

ihren Kindheitstraum, Malerin zu werden /<br />

über ihr Bedürfnis, sich mit weiteren Techniken<br />

als der Illustration zu beschäftigen /<br />

über ihre Auseinandersetzung mit dem Thema<br />

»Exil« (kam als 14 Jährige aus Spanien in<br />

die DDR) / über Anregungen für ihre Malerei<br />

/ malt zunächst nur für sich, denkt nicht an<br />

den Betrachter / hat Scheu vor dem direkten<br />

Kontakt mit dem Publikum, zweifelt den<br />

Wert an / sie zur Zeit beschäftigende Themen<br />

wie Don Quichotte / zur Faszination der<br />

Landschaftsmalerei / große Freude an Grafik<br />

und Illustration / geplante Ausstellung in<br />

Schwerin<br />

Text/Autor: Claude Keisch (Manuskript der<br />

Betrachtung)<br />

Interviewer: Lucie Schütze<br />

Gesprächspartner: Nuria Quevedo (Malerin)<br />

ESD 7.9.1980<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012669156 58'00<br />

Text/Autor: Fritz Rudolf Fries<br />

Sprecher: Fritz Rudolf Fries<br />

ESD 16.8.1986<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012849817 5'30<br />

Interviewer: Michael Hametner<br />

Gesprächspartner: Nuria Quevedo<br />

7.7.1998 · MDR 5000467 5'31<br />

LESUNG<br />

Text/Autor: Franz Fühmann<br />

Sprecher: Franz Fühmann<br />

ESD 28.4.1984<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012670700 6’39<br />

85. Geburtstag<br />

� Fischer, Oskar • Politiker (SED)<br />

* 19. März 1923 in Asch (CZ)<br />

(O-Ton) Oskar Fischer über die Erwartungen<br />

der DDR-Delegation an die erste Phase der<br />

Konferenz / über Auswirkungen der von den<br />

sozialistischen Staaten vorgelegten Vorschläge<br />

auf die nächste Etappe der Beratungen<br />

/ über die Ergebnisse von Begegnungen<br />

der DDR-Delegation mit Außenministern<br />

anderer europäischer Staaten<br />

Interviewer: Günter Leuschner<br />

Gesprächspartner: Oskar Fischer (stellvertretender<br />

Außenminister der DDR)<br />

ESD 7.7.1973<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012759647 10'00<br />

Interview mit Oskar Fischer und Henry Kissinger<br />

über den Inhalt ihres gemeinsamen<br />

Gespräches<br />

(O-Ton) Oskar Fischer und (O-Ton) Henry Kissinger<br />

Interviewer: Günter Leuschner<br />

Gesprächspartner: Oskar Fischer (Außenminister<br />

der DDR); Henry Kissinger (Außenminister<br />

der USA)<br />

Reporter: Günter Leuschner<br />

1.8.1975 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B012762557 2'00


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 81<br />

Nennt als Schwerpunkte der Außenpolitik<br />

der DDR die Stärkung des Friedens, Abrüstung,<br />

internationale Zusammenarbeit,<br />

Bündnispflichten der DDR und die Freundschaft<br />

zur Sowjetunion / das Bündnis mit<br />

den Warschauer Vertragsstaaten mehr auf<br />

politischem, kulturellen und wissenschaftlichen<br />

Niveau als auf militärischem stärken /<br />

zu den Beziehungen zwischen DDR und BRD<br />

auf der Basis eines produktiven Miteinander<br />

Interviewer: Uta Laudahn<br />

Gesprächspartner: Oskar Fischer (Außenminister<br />

der DDR)<br />

ESD 17.11.1989<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012759968 6'00<br />

80. Geburtstag<br />

� Küng, Hans • Theologe, Publizist<br />

* 19. März 1928 in Sursee (CH)<br />

Küng überrascht durch die ihm entgegengebrachte<br />

Solidarität / Fühlt sich nach wie vor<br />

als katholischer Theologieprofessor an der<br />

Katholisch-Theologischen Fakultät / Gespräch<br />

mit Bischof Moser steht bevor / Empfindet<br />

es als Skandal, wie die römische Kurie<br />

sich in deutsche Angelegenheiten mischt<br />

und Moser als Erfüllungshilfe benutzt /<br />

Möchte durchaus an der Kirchentradition<br />

festhalten, sieht es aber als seine Aufgabe<br />

an, sich damit für die Menschen von heute<br />

auseinanderzusetzen<br />

Interviewer: Michael Distel<br />

Gesprächspartner: Hans Küng (Theologe)<br />

19.12.1979 · SWR Stuttgart 6003852 4'00<br />

Hatte seinerzeit Angst, dass seine Dissertation<br />

über Karl Barth auf den Index gesetzt<br />

würde / Die kritische Auseinandersetzung<br />

mit der Kirche sollte stets mit konstruktiven<br />

Vorschlägen verbunden werden / 1950 traten<br />

erste Zweifel an der Kirchenpolitik Pius<br />

XII. auf, als dieser in einer Enzyklika namhafte<br />

Theologen kritisierte / Bereits 1957 wurde<br />

ein »Inquisitionsdossier« wegen seiner Dissertation<br />

angelegt, weil dort die These vertreten<br />

wurde, dass ein richtig verstandener<br />

Protestantismus auch für die Katholiken akzeptabel<br />

sei / Neue Hoffnungen mit dem<br />

Amtsantritt von Johannes XXIII. / Teilnahme<br />

am 2. Vatikanischen Konzil / Zahlreiche heikle<br />

Fragen wie Geburtenkontrolle, Unfehlbarkeit<br />

und Priester-Ehe wurden auf dem Konzil<br />

nur sehr unzureichend diskutiert / Die Überlastung<br />

der Pfarrer zerstört die Struktur unserer<br />

Seelsorge / Gefahr eines Rückfalls in<br />

die Zeit vor dem Mittelalter / Das neue Religionsverständnis<br />

vor allem der Jugend zeigt,<br />

dass die Eindimensionalität von Wissenschaft<br />

und Technik nicht selbstverständlich<br />

sein muss / Trotz des Entzugs der Lehrerlaubnis<br />

haben »meine römischen Kontrahenten«<br />

mir Schwereres erspart / »Es geht<br />

einfach nicht an, dass sich Bischöfe und<br />

Päpste als Herren unseres Glaubens aufspielen«<br />

/ Hoffnung auf einen »idealen« Papst<br />

Interviewer: Gero von Boehm<br />

Gesprächspartner: Hans Küng<br />

18.12.1987<br />

<strong>DRA</strong> Wiesbaden B007010248 45'58


82 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

Über seine Biographie, seine Arbeit und<br />

künftige Projekte / Wird sich nach seiner<br />

Emeritierung (März 1996) auf die von ihm initiierte<br />

»Stiftung Weltethos« konzentrieren /<br />

Seine Position zur Frage der Abtreibung: sie<br />

darf kein Mittel zur Geburtenregelung sein;<br />

sollte in Konfliktfällen (Vergewaltigung, Gefährdung<br />

der Mutter) nicht kategorisch ausgeschlossen<br />

sein; plädiert für Empfängnisverhütung<br />

/ Zur Sterbehilfe: grausamer Tod<br />

des Bruders mit inoperablem Gehirntumor<br />

verstärkte seine kritische Haltung gegenüber<br />

dem kirchlichen Verbot der aktiven<br />

Sterbehilfe; votiert für menschenwürdiges<br />

Sterben mit geistlicher Vorbereitung (Seelsorge)<br />

/ Diskussionen in seiner Familie und<br />

Ermordung von Dollfuß 1934 weckten früh<br />

sein politisches Interesse / Stammt aus<br />

Schweizer Handwerkerfamilie; »sehr glückliche<br />

Jugend«; von katholischer Jugendbewegung<br />

in der Schweiz beeinflusst; schon in<br />

Volksschule Berufswunsch Priester / Nach<br />

Schulabschluss »absolut entschlossen«,<br />

Priesterausbildung an Päpstlicher Universität<br />

in Rom zu beginnen / Zölibat: Verzicht<br />

auf Partnerschaft und Familie empfindet er<br />

als »ständiges Opfer«; ermöglichte ihm jedoch<br />

langfristige Studienaufenthalte und<br />

Reisen ins Ausland / hält seine Arbeit ohne<br />

Unterstützung durch Frauen für undenkbar /<br />

Über seine wachsende Distanz zu Papst und<br />

Kurie während seines Studienaufenthalts in<br />

Rom; erste Zweifel 1950 mit der gegen Teilhard<br />

de Chardin gerichteten Enzyklika »Humani<br />

generis« / Inquisitionsakte,<br />

Abmahnungen, Rechtfertigungseinladungen<br />

seit seiner Dissertation über Karl Barth /<br />

Auseinandersetzung mit dem Vatikan, deutscher<br />

Bischofskonferenz, Kollegen der Tübinger<br />

Fakultät und Entzug der Lehrbefugnis<br />

war »existentieller Kampf«, erschöpfte ihn<br />

physisch und psychisch sehr; Nachgeben der<br />

Kurie (Erlaubnis zu eigenen Doktoranden<br />

und Habilitanden), da er andernfalls einen<br />

Prozess am BVG gegen die Katholische<br />

Kirche in Deutschland angestrengt hätte /<br />

Über seine Vorbilder: Papst Johannes XIII.,<br />

John F. Kennedy<br />

Interviewer: Leska Kaufmann; Jürgen Hoeren<br />

Gesprächspartner: Hans Küng (katholischer<br />

Theologe, Univ. Tübingen)<br />

18.9.1995<br />

SWR Baden-Baden F 018 0615 47'59<br />

Interviewer: Elisabeth Bachtler<br />

Gesprächspartner: Hans Küng (Theologe)<br />

Redaktion: Wolfgang Küpper<br />

Nov. 1997 · BR 98/20730 29'00<br />

85. Geburtstag<br />

� Giordano, Ralph • Journalist, Schriftsteller<br />

* 20. März 1923 in Hamburg (D)<br />

Ralph Giordano liest aus seinem Buch / anschließend<br />

spricht Ralph Giordano u.a. über<br />

die Verwirklichung eines Palästinenserstaates<br />

/ die Bedeutung des Golfkriegs für Israel<br />

und das Verhältnis zwischen der arabischen<br />

Welt und Israel / Nationalsozialismus und<br />

die Tatsache, dass die Täter aus allen faschistischen<br />

europäischen Ländern meist<br />

straffrei geblieben sind<br />

Text/Autor: Ralph Giordano<br />

Sprecher: Ralph Giordano<br />

ESD 14.12.1991<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012711100 71'45


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 83<br />

U.a. über seine Gefühle bei der Befreiung<br />

vom Nationalsozialismus, das Unglaubliche<br />

des überlebt haben / seine geschwächte<br />

physische Verfassung und eingeschränkte<br />

Wahrnehmung bei der Befreiung / die Umstände<br />

seines Verstecks / seine Retterin, eine<br />

überzeugte Antifaschistin / die literarische<br />

Aufarbeitung seiner Erlebnisse in dem Roman<br />

»Die Bertinis« / das letzte Jahr vor seiner<br />

Befreiung als ein Jahr des Niedergangs<br />

bei wachsender Bedrohung / der Gang in die<br />

Illegalität / seine ersten Erfahrungen von<br />

Diskriminierung als Jude / sein Entschluss,<br />

Deutschland nach dem Krieg zu verlassen,<br />

dem aber sein »Angenageltsein« an<br />

Deutschland entgegenstand / sein Beitritt<br />

zur KPD, um »die Welt bewohnbarer zu machen«<br />

und seine Dankbarkeit gegenüber der<br />

Roten Armee / sein Weg aus der KPD, sein<br />

Bewusstwerden kommunistischer Verbrechen<br />

/ sein Wunsch, die Welt »bewohnbarer«<br />

zu machen als Schlüssel seines<br />

Schaffens / seine Prägung durch die Erfahrungen<br />

während der nationalsozialistischen<br />

Verfolgung<br />

Interviewer: N.N.<br />

Gesprächspartner: Ralph Giordano<br />

ESD 27.4.1995 · MDR 1008322 51'59<br />

(O-Ton) Ralph Giordano<br />

Interviewer: Ursula Deutschendorf<br />

Redaktion: Gretel Rieber<br />

Sonst. Mitw.: Ralph Giordano<br />

12.11.2000 · WDR 5103798 24'09<br />

Ralph Giordano, Journalist und Schriftsteller<br />

Text/Autor: Michael Reitz<br />

Gesprächspartner: Ralph Giordano<br />

Sprecher: Heidi Treutler; Friedrich Schloffer<br />

Redaktion: Hubert Fritz<br />

19.7.2001 · BR 01/22147 28'27<br />

Rückblick auf seine Kindheit, insbesondere<br />

auf die NS-Zeit, die ihm in allen Einzelheiten<br />

im Gedächtnis haften blieb / Aufarbeitung<br />

in der Verfolgten-Saga »Die Bertinis« / Inzwischen<br />

starkes öffentliches Interesse an<br />

Auschwitz als Symbol der Judenvernichtung<br />

in Deutschland und Europa während des<br />

Zweiten Weltkrieges / Unterscheidet zwischen<br />

»veröffentlichter« und »öffentlicher«<br />

Meinung in Bezug auf die Aufarbeitung von<br />

NS- und Kriegszeit im Nachkriegsdeutschland<br />

/ Vier Elemente, die ihn am Verlassen<br />

Deutschlands gehindert haben: Schicksal der<br />

Deutschen, die unter Lebensgefahr Juden<br />

und NS-Verfolgten im allgemeinen geholfen<br />

haben; notwendige geistig-moralische Mahnung<br />

gegen das allzu schnelle Vergessen;<br />

deutsche Sprache; Aufklärungsarbeit als<br />

Kontra zur gesellschaftlichen Entwicklung<br />

im Nachkriegsdeutschland / Seine Mutter<br />

als Vorbild in Lebensstärke und der »kreative<br />

Kreisel« in ihm als Kraftquelle und Motivation<br />

zu unerschöpflichem Arbeitsdrang /<br />

Arbeit an seiner Autobiographie »Erinnerung<br />

an einen Davongekommenen« / Erinnerung<br />

an seinen Großvater Rocco Giordano<br />

Interviewer: Jochen Kürten<br />

Gesprächspartner: Ralph Giordano<br />

Moderator: Jochen Kürten<br />

18.4.2003v · DW 3529511 19'28


84 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

Über drei seiner privaten Hobbys bzw. Leidenschaften:<br />

Wombats (australisches Beuteltier),<br />

Jaguar (Auto) und dampfbetriebene<br />

Modelleisenbahnen (mit Anekdoten, z.T. humoristisch)<br />

/ führt sein gutes Erinnerungsvermögen<br />

auf seine langjährige intensive<br />

Beschäftigung mit der eigenen Vergangenheit,<br />

vor allem im Zusammenhang mit seinem<br />

Roman »Die Bertinis«, zurück / eine<br />

Nachbarin gewährte ihm, seinem Bruder<br />

und seiner Mutter 1944 ein Kellerversteck, in<br />

dem sie untertauchten und dadurch der Verfolgung<br />

durch die Nazis entkamen /erinnert<br />

sich an die schmerzliche Isolierung als Jude<br />

im Nationalsozialismus durch Schule und<br />

ehemalige Spielkameraden / nach Kriegsende<br />

wollte er sich zusammen mit seinem Bruder<br />

an einem ehemaligen Lehrer rächen,<br />

fand sich aber zum Töten nicht imstande /<br />

seinen Eintritt in die KPD 1946 erkannte er 11<br />

Jahre später als Irrtum / erzählt, wie er beim<br />

IV. Deutschen Schriftstellerkongress 1956<br />

das Wort ergriff und mutig Kritik übte / über<br />

seinen Bruch mit der KPD / über Empathie<br />

und Verständnis auch mit Feinden als Ausdruck<br />

von Humanität / über eine Begegnung<br />

mit dem ehemaligen NS-Kriegsverbrecher<br />

Gustav Sorge im Gefängnis / Sorge sei der<br />

einzige Geständige gewesen / über die<br />

ungenügende Aufarbeitung der NS-<br />

Vergangenheit in BRD und DDR / Rechtsextremismus<br />

heute<br />

Gesprächspartner: Ralph Giordano<br />

Moderator: Thomas Bille<br />

11.2.2007 · MDR MA2002977 90'46<br />

75. Jahrestag<br />

� Errichtung des ersten Konzentrationslagers<br />

in Dachau auf Anweisung Heinrich<br />

Himmlers<br />

Am 21. März 1933 gab Heinrich Himmler als kommissarischer<br />

Polizeipräsident von München die Errichtung<br />

eines Konzentrationslagers in Dachau in<br />

Auftrag. Schon am 22. März 1933 brachte man etwa<br />

150 Häftlinge von den Gefängnissen Landsberg am<br />

Lech, Neudeck und Stadelheim auf das Gelände einer<br />

stillgelegten Munitionsfabrik. Bewacht wurden sie in<br />

den ersten Tagen von der Bayerischen Landespolizei.<br />

Ab 11. April teilten sich Polizei und SS die Bewachung<br />

des Lagers.<br />

Zum Geschichtsunterricht – 9. Schuljahr<br />

Text/Autor: Rüdiger Offergeld<br />

Sprecher: Eva Meier (Erzählerin); Horst Raspe<br />

(1. Sprecher); Rolf Illig (2. Sprecher); Christian<br />

Marschall (Zitator)<br />

Regie: Wolf Euba<br />

14.9.1983 · BR 8322978 19'20<br />

Errichtung des Konzentrationslagers Dachau<br />

am 20.03.1933 / Neue Insassen kamen vor allem<br />

aus den neu besetzten Gebieten der Nationalsozialisten<br />

/ Mit zunehmender Anzahl<br />

der Häftlinge wurde eine Gefangenenverwaltung<br />

notwendig / Nach 1940 nahmen die<br />

Hinrichtungen ab / Ab 1944 nahmen die<br />

Krankheiten zu, es gab täglich über 200 Tote<br />

/ Arbeiten der Häftlinge / Es wurden über<br />

tausend Priester nach Dachau gebracht / (O-<br />

Ton) Joseph Rovan, Schriftsteller: »Das KZ<br />

Dachau, eines der ersten, wenn nicht das<br />

erste Konzentrationslager, das von der nationalsozialistischen<br />

Herrschaft errichtet wurde,<br />

bestand offiziell vom 20. März 1933 bis<br />

zum 29. April 1945. Bei der Befreiung durch<br />

die Amerikaner war die Nummer 200 000


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 85<br />

überholt, 1943 war man erst bei 30 000, im<br />

Sommer 1944 bei 75 000 angelangt...«<br />

Text/Autor: Joseph Rovan<br />

Sprecher: Joseph Rovan<br />

Redaktion: Mechthild Hanneken; Stefanie<br />

Rapp; Hildegard u.a. Wenner<br />

ESD 2000<br />

Deutschlandradio Kultur B225958 4'39<br />

Eindrücke von der NS-Gedenkstätte Dachau,<br />

wo bereits 1933 ein KZ für politische Häftlinge<br />

eingerichtet wurde, das bis 1945 bestehen<br />

blieb und 17 über weite Teile Bayerns verstreute<br />

Außenlager hatte. Nach der Nutzung<br />

als Unterkunft für sudetendeutsche Flüchtlinge<br />

wurden die Baracken abgerissen. Nur<br />

überlebenden Häftlingen ist zu verdanken,<br />

dass die Gedenkstätte Dachau mit einer<br />

ständigen Ausstellung eingerichtet wurde.<br />

Die Gedenkstätte wird jährlich von 700.000<br />

Touristen besucht, auch aus den USA. Für<br />

Einwohner von Dachau ist es nicht immer<br />

einfach, andernorts als »Nazis« beschimpft<br />

zu werden; und die Stadt Dachau leidet darunter,<br />

mit ihren sonstigen Sehenswürdigkeiten<br />

links liegen gelassen zu werden<br />

Text/Autor: Cornelia Rabitz<br />

Interviewer: Cornelia Rabitz<br />

Gesprächspartner: Barbara Distel (Leiterin<br />

der NS-Gedenkstätte Dachau); Fabian Stiebler<br />

(Zivildienstleistender aus Österreich); Jugendliche,<br />

Gedenkstättenbesucher)<br />

Sprecher: Cornelia Rabitz<br />

Redaktion: Birgitte Hördum<br />

5.10.2001v · DW 1736013 4'29<br />

HÖRSPIEL<br />

Darin u.a. Emil Meier wird 1933 im Zuge der<br />

Verhaftungswelle nach dem Reichstagsbrand<br />

verhaftet und als einer der ersten<br />

Häftlinge ins KZ Dachau deportiert, das er<br />

mit aufbauen muss.<br />

Text/Autor: Suse Reichel<br />

Sprecher: Emil Meier; u.a.<br />

Regie: Suse Reichel<br />

31.1.1983 · HR 0430/25/100 U. 200 73'10<br />

75. Jahrestag<br />

� »Tag von Potsdam«. In einer politischen<br />

Inszenierung versuchen sich die Nationalsozialisten<br />

mit Hilfe des Reichpräsidenten Paul<br />

von Hindenburg in der Linie preußischer Tradition<br />

zu präsentieren<br />

Anlässlich der konstituierenden Sitzung des neu gewählten<br />

Reichstages in der Garnisonskirche in Potsdam<br />

inszeniert Joseph Goebbels den »Tag von<br />

Potsdam« als symbolische Verbindung »vom alten<br />

und neuen Deutschland«, von konservativem Traditionsbewusstsein<br />

und nationalsozialistischer Weltanschauung.<br />

Baldur von Schirach: Bericht über die Feststimmung<br />

/ Eberhard Freiherr von Medem:<br />

Reportage über den Staatsakt in der Potsdamer<br />

Garnisonkirche / Paul von Hindenburg<br />

(Reichspräsident): Begrüßungsansprache /<br />

Auflösung des Reichstags ermöglichte »verfassungsmäßige<br />

Grundlage« für Regierungsneubildung<br />

/ Adolf Hitler (Reichskanzler):<br />

»Am Ende blieb dem deutschen Menschen<br />

dann immer nur der Weg nach innen offen.<br />

Und erst, wenn die Not und das Elend es unmenschlich<br />

schlugen, erwuchs vielleicht aus<br />

der Kunst die Sehnsucht nach einer neuen<br />

Erhebung, nach einem neuen Reich, nach<br />

neuem Leben« / Am 5. März hat sich das<br />

Volk entschieden und in seiner Mehrheit zu<br />

uns bekannt / Ziel ist eine Regierung, »die<br />

unserem Volk damit wieder eine unerschütterliche<br />

Autorität geben soll« / Hindenburg


86 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

als Schirmherr über die neue Erhebung unseres<br />

Volkes<br />

Redner: Baldur von Schirach; Eberhard von<br />

Medem (Reporter); Paul von Hindenburg<br />

(Reichspräsident); Adolf Hitler (Reichskanzler);<br />

Hans Rehberg; R. Kliesch (Kriegsblinder)<br />

21.3.1933<br />

<strong>DRA</strong> Wiesbaden B004891084 69'48<br />

70. Geburtstag<br />

� Pleitgen, Fritz • Journalist, Intendant des<br />

WDR (1995- 2007)<br />

* 21. März 1938 in Duisburg (D)<br />

Aufnahmen auf Anfrage<br />

75. Jahrestag<br />

� Das »Gesetz zur Behebung der Not von<br />

Volk und Reich«, das sogenannte<br />

»Ermächtigungsgesetz« wird im Reichstag<br />

verabschiedet<br />

Mit Hilfe des »Ermächtigungsgesetzes« verschaffte<br />

sich die nationalsozialistische Reichsregierung unter<br />

Adolf Hitler weitgehende Machtbefugnisse und<br />

schränkte den politischen und legislativen Einfluss<br />

des Reichstags ein. Auf diese Weise gaben die Nationalsozialisten<br />

ihrem weiteren Handeln den Anschein<br />

der Legalität. Einzig die SPD stellt sich gegen den Gesetzentwurf.<br />

Noch während der Parteivorsitzende<br />

Otto Wels im Reichstag den Widerspruch seiner Partei<br />

begründete, wurden schon erste<br />

Reichstagsabgeordnete der SPD verhaftet.<br />

Darin u.a. Adolf Hitler (Reichskanzler): Zum<br />

Antrag für das Ermächtigungsgesetz / Wiederaufbau<br />

von Volk und Nation durch die<br />

»Regierung der nationalen Revolution« /<br />

Zum Reichstagsbrand / Restlose Ausrottung<br />

des Kommunismus / Für die Herstellung einer<br />

wirklichen Volksgemeinschaft / Theater,<br />

Film, Literatur, Presse, Rundfunk haben der<br />

»Erhaltung der im Wesen unseres Volkstums<br />

liegenden Ewigkeitswerte zu dienen« / »Unser<br />

Rechtswesen muss in erster Linie der Erhaltung<br />

dieser Volksgemeinschaft dienen /<br />

Stolz auf die Reichswehr / Einseitige deutsche<br />

Abrüstung / Maßvolle Anwendung der<br />

Ermächtigungsgesetze / Thomas Esser (Zentrum):<br />

Unterstützt den Vertagungsantrag /<br />

Otto Wels (SPD): Freiheit und Leben kann<br />

man uns nehmen, die Ehre nicht / Nach den<br />

Verfolgungen, die die Sozialdemokratische<br />

Partei in der letzten Zeit erfahren hat, wird<br />

billigerweise niemand von ihr verlangen<br />

oder erwarten können, dass sie für das hier<br />

eingebrachte Ermächtigungsgesetz stimmt«<br />

/ Adolf Hitler: Verspätete Umkehr der Sozialdemokraten<br />

/ »Vogelfrei sind wir gewesen,<br />

solange Sie die Macht hatten« / Zur Frage<br />

der Rechtssicherheit: »Sie sind wehleidig,<br />

meine Herren, und nicht für die heutige Zeit<br />

bestimmt, wenn Sie jetzt schon von Verfolgung<br />

sprechen« / Recht allein genügt nicht,<br />

»man muss auch die Macht besitzen - und<br />

verwechseln Sie uns nicht mit einer bürgerlichen<br />

Welt!« / Hermann Göring:<br />

Verleumdung des Nationalsozialismus durch<br />

die Exilpresse der SPD / Die Warenhäuser<br />

sind nicht zerstört, die Synagogen nicht<br />

beschmutzt worden, weder Herrn Thälmann<br />

noch Herrn Torgler ist das geringste in den<br />

Gefängnissen geschehen / Friedlicher als<br />

heute ist es nie in Deutschland gewesen /<br />

Beginn der Abstimmung<br />

Redner: Hermann Göring (Reichstagspräsident);<br />

Franz Stöhr (NSDAP); Adolf Hitler<br />

(Reichskanzler); Thomas Esser (Zentrum);<br />

Otto Wels (SPD); Ludwig Kaas (Zentrum)<br />

23.3.1933<br />

<strong>DRA</strong> Wiesbaden B004891099 111'09


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 87<br />

Nach seiner Ernennung zum Reichskanzler<br />

am 30.Januar 1930 ging Hitler sofort daran,<br />

die noch wackelige Macht zu festigen. Die<br />

Ausschaltung der politischen Gegner erfolgte<br />

durch Terror: Verhaftungen, Entlassungen,<br />

Vertreibung ins Exil. Der Reichtagsbrand<br />

lieferte die willkommene Begründung.<br />

Nun mußte auf der parlamentarischen<br />

Ebene die Macht befestigt werden. Mit dem<br />

»Gesetz zur Behebung der Not von Volk und<br />

Reich«, wie es scheinheilig genannt wurde,<br />

gelang es ihm, der Regierung die Alleinherrschaft<br />

zu sichern. Sogar verfassungsändernde<br />

Gesetze konnten künftig ohne das<br />

Parlament in Kraft gesetzt werden. Wie die<br />

Reichstagssitzung am 23. 03.1933 verlief, in<br />

der sich das Parlament selbst entmachtete,<br />

mit welchen Methoden die notwendige<br />

Zweidrittel-Mehrheit zusammengebracht<br />

wurde, das belegen die Tondokumente<br />

dieser Sendung.<br />

Text/Autor: Norbert Marohn<br />

2.12.1998 · MDR 1006023 24'20<br />

Heute vor 66 Jahren wurden in Deutschland<br />

das Ermächtigungsgesetz erlassen<br />

Text/Autor: Peter Raulin<br />

22.3.1999 · MDR 5000542 5'45<br />

100. Geburtstag<br />

� Käutner, Helmut • Filmregisseur, Schauspieler,<br />

Drehbuchautor, Kabarettist<br />

* 25. März 1908 in Düsseldorf (D)<br />

† 20. April 1980 in Castellina / Toskana (I)<br />

Probleme der Verfilmung eines Theaterstücks<br />

und der Erarbeitung des Drehbuchs /<br />

Figur des Oderbruch / Begründung der Ab-<br />

weichungen vom Originaltext / Figur des<br />

Generals Harras in der Filmfassung / Gefahr<br />

des Stoffes eleminiert<br />

Interviewer: Harald Rogler<br />

Gesprächspartner: Helmut Käutner<br />

16.2.1955 · NDR UA04138 5'15<br />

Für Dreharbeiten 28 Tage benötigt / kein<br />

künstlerischer Nachteil / häufige Prüfung<br />

des Drehbuchs macht Improvisation während<br />

der Dreharbeiten unnötig / Hollywood<br />

untypisch für Amerika / künstlerische Freiheit<br />

im Vertrag mit der Filmgesellschaft<br />

»Universal« stärker berücksichtigt als finanzielle<br />

Gesichtspunkte / ihm gegenüber keine<br />

Ressentiments unter Exilanten und Amerikanern<br />

/ Deutscher nicht mehr gleich Nazi /<br />

will amerikanischen Regisseuren keine Konkurrenz<br />

machen<br />

Interviewer: Nicht bekannt<br />

Gesprächspartner: Helmut Käutner<br />

15.11.1957 · NDR UB07613 5'05<br />

Interviewer: Harald von Troschke<br />

Gesprächspartner: Helmut Käutner<br />

Redaktion: Christian Gneuss<br />

2.12.1976 · NDR WR25743 43'40<br />

Darin u.a. (O-Ton) Helmut Käutner: Zum<br />

Charakter der »Trümmerfilme« (3'05) / (O-<br />

Ton) Szenenausschnitt aus ›In jenen Tagen‹<br />

(2'54) / Entwicklung der Unterhaltungsfilme,<br />

wesentlich im Rückgriff auf Inhalte und Formen<br />

der UFA-Produktionen / Lizensierungspolitik<br />

der Engländer, Franzosen und<br />

Amerikaner / »Gesellschaftsfilm« dennoch<br />

Spiegel des Lebensgefühls und des Bewusstseins<br />

der Nachkriegsgeneration / (O-Ton)<br />

Helmut Käutner: »Die wertvollen Ansätze


88 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

dieser Zeit sind im Grunde verloren gegangen<br />

Text/Autor: Heinz Kersten<br />

Redner: Helmut Käutner (Filmregisseur);<br />

Kurt Maetzig (Filmregisseur); Wolfgang<br />

Staudte (Filmregisseur)<br />

26.6.1985 · HR 3201322 29'40<br />

HÖRSPIEL<br />

siehe NWDR-Fassung<br />

Text/Autor: Peter Ustinov<br />

Sprecher: Otto Eduard »O. E.« Hasse; Ernst<br />

Wilhelm Borchert; Peter Mosbacher u.a.<br />

Regie: Helmut Käutner<br />

15.6.1952<br />

Deutschlandradio Berlin 68–000/I-IV 160'15<br />

Text/Autor: Karlheinz Knuth<br />

Sprecher: Helmut Käutner (Wilhelm Sander);<br />

Gudrun Genest (Drossel, eine unbekannte<br />

Frau); Sigrid Lagemann (Verkaufsleiterin)<br />

11.11.1974 · RBB Berlin 24/437 52'45<br />

MUSIK / KABARETT<br />

Komponist: Die Vier Nachrichter<br />

Text/Autor: Die Vier Nachrichter<br />

Ensemble Wort: Kurd E. Die Vier Nachrichter:<br />

Heyne; Helmut Käutner; Frank Norbert, Kl;<br />

Bobby Todd<br />

13.5.1932 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003432132 2'13<br />

Komponist: Die Vier Nachrichter<br />

Text/Autor: Die Vier Nachrichter<br />

Ensemble Wort: Kurd E. Die Vier Nachrichter:<br />

Heyne; Helmut Käutner; Frank Norbert, Kl;<br />

Bobby Todd<br />

3.1.1935 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003432045 3'00<br />

40. Todestag<br />

� Gagarin, Juri Alexejewitsch • Kosmonaut<br />

* 9. März 1934 in Kluschino / Gebiet Smolensk<br />

(RUS)<br />

† 27. März 1968 in Nowosjolowo / Gebiet<br />

Wladimir (UdSSR)<br />

Pausenzeichen von Radio Moskau und Verlesen<br />

der TASS-Meldung vom Flug des ersten<br />

Menschen in das Weltall<br />

(O-Ton russ, darüber dt Übersetzung) N.N.<br />

Sprecher: N. N.<br />

ESD 12.4.1961<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012763113 3'40<br />

Gagarins Stimme aus dem All<br />

(O-Ton russ) Juri Gagarin<br />

Sprecher: Juri Gagarin (Kosmonaut)<br />

ESD 12.4.1961<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012763117 1'20<br />

U.a. Gagarins Stimme aus dem All, Bericht<br />

vom Empfang des ersten Kosmonauten auf<br />

dem Flugplatz in Wnukowo mit Meldung<br />

Gagarins an Nikita Chruschtschow und Bericht<br />

vom Roten Platz in Moskau<br />

(O-Ton russ) Juri Gagarin //<br />

Sprecher: Juri Alexejewitsch Gagarin (Kosmonaut)<br />

ESD 12.4.1961<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012764014 9'00


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 89<br />

Beobachte Erde, Sicht gut / Höre alles ausgezeichnet<br />

/ Der Flug geht gut vonstatten / Beobachte<br />

Erde, Sicht gut / Kann alles sehen /<br />

Gewisse Abschnitte häufiger von Wolken bedeckt<br />

/ Setze Flug fort / Alles normal, alles<br />

funktioniert vortrefflich / Flug wird fortgesetzt<br />

/ Befinden gut, Stimmung munter /<br />

Setze Flug fort, alles in Ordnung / Maschine<br />

funktioniert normal<br />

Redner: Juri Gagarin (russ.)<br />

Sprecher: Nicht bekannt (dt.)<br />

12.4.1961 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B006586908 6'57<br />

Stimmungsbericht, Kundgebung vor dem<br />

Hauptbahnhof mit Paul Verner, Walter Ulbricht<br />

und den beiden Kosmonauten, Gespräch<br />

mit Prof. Wattenberg von der<br />

Archenhold-Sternwarte<br />

Interviewer: Wolfgang Schienemann<br />

Gesprächspartner: Dietrich Wattenberg (Direktor<br />

der Archenhold-Sternwarte)<br />

Redner: Paul Verner (Mitglied des Politbüros<br />

des ZK der SED); Walter Ulbricht (Vorsitzender<br />

des Staatsrates der DDR); Valentina Tereschkowa<br />

(Kosmonautin); Juri Gagarin<br />

(Kosmonaut)<br />

Reporter: Heinz-Florian Oertel; Manfred<br />

Klein<br />

ESD 17.10.1963<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B012763919 82'00<br />

Über den ersten bemannten Raumflug 1961<br />

Erster bemannter Orbitalflug Juri Gagarins<br />

im April 1961 / Fragen bei der Vorbereitung,<br />

wie Auswirkungen der Startphase und der<br />

Schwerelosigkeit auf den Menschen usw. /<br />

Planung eines Raumschiffes / Kandidatenauswahl<br />

und Training für den Raumflug / Lebenslauf<br />

von Juri Gagarin / seine<br />

Nominierung für den Raumflug / Gagarins<br />

erste Eindrücke im All / die Probleme der<br />

Landung / der Unfall und Tod Walentin Kondarnenkows<br />

(ph) / Gagarins Empfang bei der<br />

Rückkehr / sein Tod bei einem Übungsflug<br />

1968<br />

Text/Autor: Frank Rietz (Dipl. Ing.)<br />

Sprecher: Manfred Wagner<br />

ESD 12.4.1987<br />

<strong>DRA</strong> Babelsberg B009892101 15'09<br />

MUSIK<br />

Gagarin<br />

Komponist: Werner Busch<br />

Text/Autor: Jean Hamburger<br />

Ellen Tiedtke, Ges<br />

Rhythmusgruppe<br />

14.4.1961 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B005302724 1'30<br />

Komponist: Hans Löhnert<br />

Text/Autor: Wolfgang Bauer<br />

Guntfried Speck, Ges<br />

Instrumentalensemble<br />

Gerd Schlotter<br />

27.9.1961 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B005276412 2'03<br />

Kantate für Soli, Chor, Sprecher und Orchester<br />

Komponist: Wolfgang Strauß<br />

Text/Autor: Karl Mickel<br />

Rolf Apreck, T – Kosmonaut; Ingrid Czerny,<br />

S; Gertraud Prenzlow, A; Peter Schreier, T;<br />

Siegfried Hausmann, B<br />

Solistenvereinigung des Deutschlandsenders;<br />

Großer Chor des Berliner Rundfunks<br />

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin<br />

Helmut Koch<br />

9.3.1963 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B010112570 42'25


90 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

85. Geburtstag<br />

� Asmodi, Herbert • Dramatiker, Drehbuchautor<br />

* 30. März 1923 in Heilbronn (D)<br />

Anfänge als Dramatiker / Elternhaus / Über<br />

das Stück »Jenseits vom Paradies« / Inhalt<br />

des Stückes »Mohrenwäsche« / Dramaturgie<br />

und Mittel seiner Stücke / Schreibantriebe /<br />

Wie er den Menschen einschätzt / Über seine<br />

Einstellung zur Welt / Warum er keine<br />

Bühnenstücke mehr schreibt / Über seine<br />

Fernsehspiele / Über seine Lyrik / Lesung des<br />

Gedichts »Absage« / Über die Form seiner<br />

Gedichte / Über seine erzählende Prosa /<br />

Über seinen Roman »Eine unwürdige Existenz«<br />

/ Lesung der Gedichte »Schattenlinie«<br />

und »Elbingenser Landschaft«<br />

Interviewer: Ekkehart Rudolph<br />

Gesprächspartner: Herbert Asmodi<br />

14.2.1990 · SWR Stuttgart 6018640 38'15<br />

25. Todestag<br />

� Dempsey, Jack • Boxer<br />

* 24. Juni 1895 in Manassa (Colo) (USA)<br />

† 31. März 1983 in New York City (NY) (USA)<br />

(O-Ton) Jack Dempsey<br />

Interviewer: Ludwig Maibohm<br />

Gesprächspartner: Jack Dempsey<br />

29.3.1968 · WDR 5099982 4'14<br />

Text/Autor: Armin Amler<br />

Moderator: Norbert Weber<br />

ESD 25.6.1995 · DLF 7901417 o.A.


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 91<br />

PERSONEN<br />

Albert II. __ 74<br />

Althoff, Franz __ 53<br />

Asmodi, Herbert __ 90<br />

Bach, Johann Sebastian<br />

Gott ist mein König, BWV 71<br />

__ 42<br />

Baselitz, Georg __ 30<br />

Beauvoir, Simone de __ 14<br />

Birthler, Marianne __ 27<br />

Böhm, Karlheinz __ 75<br />

Bonner, Jelena __ 47<br />

Bosetzky, Horst »-ky« __ 41<br />

Braun, Alfred Johann __ 9<br />

Braun, Pinkas __ 13<br />

Bredow, Hans __ 38<br />

Bruch, Walter __ 67<br />

Burmester, Willy __ 25<br />

Busch, Wilhelm __ 15<br />

Carpenter, John __ 26<br />

Dähn, Fritz __ 33<br />

Dempsey, Jack __ 90<br />

Diesel, Rudolf __ 79<br />

Duchac, Josef __ 51<br />

Eisenstein, Sergej Michailowitsch<br />

__ 46<br />

Eppelmann, Rainer __ 47<br />

Fischer, Oskar __ 80<br />

Flämig, Martin __ 21<br />

Gagarin, Juri Alexejewitsch __ 88<br />

García Márquez, Gabriel __ 69<br />

Gaze, Heino __ 53<br />

Giehse, Therese __ 7<br />

Giordano, Ralph __ 82<br />

Görlich, Günter __ 11<br />

Gruber, Thomas __ 43<br />

Gysi, Gregor __ 26<br />

Hammer, Gero __ 62<br />

Heinkel, Ernst Heinrich __ 39<br />

Hiob, Hanne __ 71<br />

Höflich, Lucie __ 52<br />

Hrdlicka, Alfred __ 63<br />

Jaspers, Karl __ 57<br />

Jens, Walter __ 70<br />

Joho, Wolfgang __ 68<br />

Juan Carlos I __ 9<br />

Käutner, Helmut __ 87<br />

Kirsten, Ralf __ 31<br />

Köhler, Horst __ 55<br />

Küng, Hans __ 81<br />

Lachenmann, Helmut<br />

Harmonica, für großes Orchester<br />

und Tuba-Solo __ 74<br />

Laxness, Halldór __ 44<br />

Legal, Marga __ 49<br />

Leisner, Emmi __ 19<br />

Ludwig, Leopold __ 19<br />

Luft, Christa __ 54<br />

Mailer, Norman __ 40<br />

Makosch, Ulrich __ 78<br />

Mankell, Henning __ 41<br />

Mann, Erika __ 7<br />

Mann, Klaus __ 7<br />

Marquard, Odo __ 61<br />

Marx, Karl __ 72<br />

Mebel, Moritz __ 58<br />

Modrow, Hans __ 33<br />

Neusidler, Hans __ 5<br />

Nolte, Ernst __ 18<br />

Nono, Luigi<br />

La terra e la compagna __ 21<br />

Pleitgen, Fritz __ 86<br />

Polewoi, Boris Nikolajewitsch __ 77<br />

Quevedo, Nuria __ 79<br />

Rachmaninow, Sergej<br />

Sinfonie Nr 2 e-moll, op 27 __ 33<br />

Schewardnadse, Eduard A. __ 32<br />

Schilling, Tom __ 29<br />

Steinberger, Emil __ 12<br />

Strawinsky, Igor<br />

Vier Etüden, op. 7, CF 015 = KI 9<br />

__ 5<br />

Szabó, István __ 50<br />

Taylor, Telford __ 59<br />

Teller, Edward __ 23<br />

Theodorakis, Mikis<br />

Cheritismi __ 52<br />

Theodorakis, Mikis<br />

Sadduzäer-Passion __ 59<br />

Wiesner, C.U. __ 6<br />

Williams, Tennessee __ 60<br />

Wolke, Manfred __ 22<br />

Wright, Orville __ 38<br />

Zille, Heinrich __ 17


92 <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

EREIGNISSE<br />

Bank Deutscher Länder gegründet __ 66<br />

Das Brecht-Haus in Berlin wird anlässlich des Brecht-<br />

Dialogs 1978 eröffnet. __ 45<br />

Hans Bredow, der »Vater des deutschen Rundfunks«<br />

erklärt seinen Rücktritt vom Amt des<br />

Rundfunkkommissars __ 38<br />

C UA Cheritismi von Mikis Theodorakis __ 52<br />

Dachau: 1. KZ eingerichtet __ 84<br />

Die DDR-Regierung schlägt einen Volksentscheid für<br />

eine atomwaffenfreie Zone in beiden deutschen<br />

Staaten vor __ 28<br />

DDR: Die letzte Tagung des ZK der Kommunistischen<br />

Partei Deutschlands (KPD) findet im Lokal<br />

Sporthaus in Ziegenhals bei Berlin statt. Der<br />

Vorsitzende der Partei, Ernst Thälmann, nimmt<br />

letztmalig vor seiner Verhaftung teil. __ 44<br />

DDR: Olympische Winterspiele erstmals mit DDR-<br />

Team __ 43<br />

Ermächtigungsgesetz erlassen __ 86<br />

G Mahatma Gandhi wird ermordet __ 39<br />

Das «Gesetz zur Behebung der Not von Volk und<br />

Reich«, das sogenannte »Ermächtigungsgesetz«<br />

wird im Reichstag verabschiedet __ 86<br />

UA Gott ist mein König, BWV 71 von Johann Sebastian<br />

Bach __ 42<br />

H UA Harmonica, für großes Orchester und Tuba-<br />

Solovon Helmut Lachenmann __ 74<br />

L Die Oper »Lear« von Aribert Reimann erlebt in der<br />

Regie von Harry Kupfer an der Komischen Oper<br />

Berlin ihre DDR-Erstaufführung. __ 24<br />

Machtergreifung: Ernennung Adolf Hitlers zum<br />

Reichskanzler __ 35<br />

Martin-Luther-Gedenkstätte in Eisleben<br />

wiedereröffnet. __ 51<br />

N Die Notverordnung »Zum Schutz von Volk und<br />

Staat«, die so genannte<br />

Reichstagsbrandverordnung wird erlassen __ 65<br />

P Die Pfeffermühle: Erster Auftritt des politischen<br />

Kabarettensembles __ 7<br />

Reichstagsbrand __ 65<br />

Reichstagsbrandverordnung __ 65<br />

Rote Armee in der Sowjetunion gegründet __ 6<br />

S UA Sadduzäer-Passion von Mikis Theodorakis __ 59<br />

UA Sinfonie Nr 2 e-moll, op 27von Sergej<br />

Rachmaninow __ 33<br />

»Stuttgarter Kabelattentat«: Sabotage an der<br />

Rundfunkübertragung einer Hitlerrede aus<br />

Stuttgart __ 48<br />

Tag von Potsdam: In einer politischen Inszenierung<br />

versuchen sich die Nationalsozialisten mit Hilfe des<br />

Reichpräsidenten Paul von Hindenburg in der Linie<br />

preußischer Tradition zu präsentieren __ 85<br />

UA La terra e la compagna von Luigi Nono __ 21<br />

Verkehrzentralregister in Flensburg wird eröffnet __ 8<br />

UA Vier Etüden, op. 7, CF 015 = KI 9 von Igor<br />

Strawinsky __ 5<br />

Vietnam-Krieg: Massaker von My Lai __ 76<br />

Weltformel wird von Werner Heisenberg vorgestellt<br />

__ 60


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 93<br />

Nachschlagewerke<br />

Die Daten dieser Jahrestage werden u. a. mit Hilfe<br />

folgender Nachschlagewerke ermittelt:<br />

The ASCAP Biographical Dictionary of Composers, Authors,<br />

Publishers, 4.ed., New York, 1980<br />

Baker’s Biographical Dictionary of Musicians, 7ed., London,<br />

1984<br />

Biographisches Lexikon zur Weltgeschichte vom Mittelalter<br />

bis zur Gegenwart, Frankfurt 2001<br />

Brinker-Gabler, Gisela ; Ludwig, Karola ; Wöffen, Angela:<br />

Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen 1800–<br />

1945, München, 1986<br />

Brockhaus Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden, 19.<br />

Aufl., Mannheim, 1986–1994<br />

Budzinski, Klaus; Hippen, Reinhard: Metzler Kabarett Lexikon,<br />

Stuttgart, 1996<br />

Contemporary Composers, Chicago, 1992<br />

Die Chronik-Bibliothek des 20. Jahrhunderts, Chronik-<br />

Verlag, Dortmund, 1986ff<br />

Deike Gedenktage: Jahresplaner, Kreuzlingen, 2001ff<br />

Deike Gedenktage: Monatsplaner, Kreuzlingen, 2001ff<br />

Der Fischer Weltalmanach (Zahlen, Fakten, Daten),<br />

Frankfurt, 1993ff<br />

Frank, Paul; Altmann, Wilhelm: Kurzgefasstes Tonkünstler-Lexikon,<br />

15. Aufl., Wilhelmshaven, 1971–1978<br />

Gatto, Guido M.: La Musica. Dizionario, Turin, 1968–1971<br />

Harenberg Schlüsseldaten 20. Jahrhundert, Dortmund,<br />

1994<br />

Honig, Piet; Rodek, Hanns-Georg: 100001 – Die Showbusiness-Enzyklopädie<br />

des 20. Jahrhunderts, Villingen-<br />

Schwenningen, 1992<br />

Internationales Handbuch für Rundfunk und Fernsehen,<br />

Baden-Baden, 1957ff<br />

International Who’s Who in Music and Musician’s Directory,<br />

11.ed., Cambridge, 1988<br />

Komponisten der Gegenwart, edition text & kritik, München,<br />

1992ff., Losebl.-Ausg.<br />

Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender, München,<br />

1950ff<br />

Kürschners Deutscher Literatur – Kalender, Berlin 1986ff<br />

Kutsch, Karl Josef; Riemens, Leo: Großes Sängerlexikon,<br />

4. Erw. Auflage, München, 2003<br />

Larkin, Colin: The Encyclopedia of Popular Music, 3. ed.,<br />

London, 1998<br />

Lehmann, Hans Georg: Deutschland-Chronik 1945 bis<br />

2000, Bonn 2000<br />

Lehmann, Hans Georg: Chronik der Bundesrepublik<br />

Deutschland 1945/49–1981; München 1981<br />

Meid, Volker: Reclams Lexikon der deutschsprachigen<br />

Autoren, Stuttgart, 2001<br />

Müller-Enbergs, Helmut; Wielgohs, Jan; Hoffmann, Dieter<br />

(Hgg.): Wer war wer in der DDR? Ein biographisches<br />

Lexikon, Bonn, 2000<br />

Munzinger Archiv<br />

Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Kassel, 1999<br />

The New Grove Dictionary of Jazz, London, 2001<br />

The New Grove Dictionary of Music and Musicians, London,<br />

2001<br />

The New Grove Dictionary of Opera, London, 1998<br />

Paris, Alain: Lexikon der Interpreten klassischer Musik<br />

im 20. Jahrhundert, Kassel, 1992<br />

Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters, München,<br />

1986ff<br />

P.E.N Zentrum Deutschland Autorenlexikon, Wuppertal,<br />

2000<br />

Rosenthal, Harold; Warrack, John: Concise Oxford Dictionary<br />

of Opera, London, 1980<br />

Was geschah am ... ?, Harenberg, Dortmund, 1996<br />

Wer ist Wer? Das Deutsche Who’s Who, Lübeck, 2000/<br />

2001<br />

Wilpert, Gero von: Lexikon der Weltliteratur, 3., neubearb.<br />

Aufl., München, 1997<br />

www.allmusic.com<br />

www.filmportal.de<br />

www.imdb.com


94 <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

Legende<br />

ESD Erstsendedatum<br />

o.A. ohne Angabe<br />

o.J. ohne Jahr<br />

v vor<br />

n nach<br />

c cirka<br />

ph phonetisch<br />

A Alt<br />

B Bass<br />

Bar Bariton<br />

BBar Bassbariton<br />

BC Basso continuo<br />

Blfl Blockflöte<br />

Cel Celesta<br />

Cemb Cembalo<br />

Clav Clavicord<br />

Cont Continuo<br />

EHr Englisch Horn<br />

El Elektrisch<br />

Fg Fagott<br />

Fl Flöte<br />

Ges Gesang<br />

Git Gitarre<br />

Hf Harfe<br />

Hr Horn<br />

Kb Kontrabass<br />

Kl Klavier<br />

Klar Klarinette<br />

Ltg Leitung<br />

Man Mandoline<br />

MezS Mezzosopran<br />

Ob Oboe<br />

Orch Orchester<br />

Org Orgel<br />

PhO Philharmonisches<br />

Picc<br />

Orchester<br />

Picccoloflöte<br />

Pos Posaune<br />

Qu Quartett<br />

RCh Rundfunk-/Radio-Chor<br />

RKCh Rundfunk-/Radio-<br />

Kammerchor<br />

RKO Rundfunk-/Radio-<br />

RO<br />

Kammerorchester<br />

Rundfunkorchester<br />

RSO Rundfunk-/Radio-<br />

S<br />

Sinfonie-Orchester<br />

Sopran<br />

Sax Saxophon<br />

SIB Schlagbass<br />

Slz Schlagzeug<br />

SO Sinfonieorchester<br />

Spr Sprecher/-in<br />

Strqu Streichquartett<br />

T Tenor<br />

Tb Tuba<br />

Trp Trompete<br />

V Violine<br />

Va Viola<br />

Vc Violoncello<br />

Vib Vibraphon<br />

Xyl Xylophon<br />

Zim Zimbal<br />

Länderkürzel<br />

A Österreich<br />

ADN Jemen<br />

AFG Afghanistan<br />

AL Albanien<br />

AND Andorra<br />

AUS Australien<br />

B Belgien<br />

BD Bangladesch<br />

BDS Barbados<br />

BG Bulgarien<br />

BH Belize<br />

BIH Bosnien-Herzegowina<br />

BOL Bolivien<br />

BR Brasilien<br />

BRN Bahrein<br />

BRU Brunei<br />

BS Bahamas<br />

BUR Birma (Dahome)<br />

BY Weißrussland (Belarus)<br />

C Kuba<br />

CDN Kanada<br />

CH Schweiz<br />

CI Elfenbeinküste<br />

CL Sri Lanka<br />

CO Kolumbien<br />

CR Costa Rica<br />

CY Zypern<br />

CZ Tschechische Republik<br />

D Deutschland<br />

DK Dänemark<br />

DOM Dominikanische Republ.<br />

DY Benin<br />

DZ Algerien<br />

E Spanien<br />

EAK Kenia<br />

EAT Tansania<br />

EAU Uganda<br />

EC Ecuador<br />

ES El Salvador<br />

ET Ägypten<br />

ETH Äthiopien<br />

EW Estland<br />

F Frankreich<br />

FJI Fidschi-Inseln


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 95<br />

FL Liechtenstein<br />

FR Faröer<br />

GB Großbritannien<br />

GBA Kanalinsel - Alderney<br />

GBG Kanalinsel - Guernsey<br />

GBJ Kanalinsel - Jersey<br />

GBM Kanalinsel - Insel Man<br />

GBZ Gibraltar<br />

GCA Guatemala<br />

GH Ghana<br />

GO Georgien<br />

GR Griechenland<br />

GUY Guyana<br />

H Ungarn<br />

HK (RC) Hongkong<br />

HR Kroatien<br />

I Italien<br />

IL Israel<br />

IND Indien<br />

IR Iran<br />

IRL Irland<br />

IRQ Irak<br />

IS Island<br />

J Japan<br />

JA Jamaika<br />

JOR Jordanien<br />

K Kambodscha<br />

KAM Kamerun<br />

KWT Kuweit<br />

L Luxemburg<br />

LAO Laos<br />

LAR Libyen<br />

LS Lesotho<br />

LT Litauen<br />

LV Lettland<br />

M Malta<br />

MA Marokko<br />

MAL Malaysia<br />

MC Monaco<br />

MD Moldawien<br />

MEX Mexiko<br />

MS Mauritius<br />

MWL Malawi<br />

N Norwegen<br />

NA Antillen Niederl.<br />

NA Curaçao (Nied. Antillen)<br />

NIC Nicaragua<br />

NL Niederlande<br />

NZ Neuseeland<br />

P Portugal<br />

PA Panama<br />

PAK Pakistan<br />

PE Peru<br />

PL Polen<br />

PY Paraguay<br />

RA Argentinien<br />

RB Botsuana<br />

RC China<br />

RC Taiwan<br />

RCA Zentralafrikanische Republik<br />

RCB Kongo<br />

RCH Chile<br />

RH Haiti<br />

RI Indonesien<br />

RIM Mauretanien<br />

RL Libanon<br />

RM Madagaskar<br />

RMM Mali<br />

RN Niger<br />

RO Rumänien<br />

ROK Korea (Republik)<br />

ROU Uruguay<br />

RP Philippinen<br />

RSM San Marino<br />

RU Burundi<br />

RUS Russische Föderation<br />

RWA Ruanda<br />

S Schweden<br />

SD Swasiland<br />

SF Finnland<br />

SGP Singapur<br />

SK Slowakische Republik<br />

SLO Slowenien<br />

SME Surinam<br />

SN Senegal<br />

SP Somalia<br />

SY Seychellen<br />

SYR Syrien<br />

T Thailand<br />

TG Togo<br />

TN Tunesien<br />

TR Türkei<br />

TT Trinidad + Tobago<br />

UA Ukraine<br />

UAE Vereinigte Arabische<br />

Emirate<br />

USA Vereinigte Staaten von<br />

V<br />

Amerika<br />

Vatikanstadt<br />

VN Vietnam<br />

WAG Gambia<br />

WAL Sierra Leone<br />

WAN Nigeria<br />

WG Kleine Antillen - Grenada<br />

WL Kleine Antillen - Santa Lucia<br />

WS Samoa<br />

WS Westsamosa<br />

WV Kleine Antillen - St.Vincent (+<br />

YU<br />

Grenadinen)<br />

Jugoslawien (Rest-) (Serbien)<br />

YV Venezuela<br />

Z Sambia<br />

ZA Südafrika<br />

ZRE Zaire<br />

ZW Simbabwe<br />

Abkürzungen der<br />

US-Bundesstaaten:<br />

Ala Alabama<br />

Alas Alaska<br />

Ariz Arizona<br />

Ark Arkansas<br />

Ca Californien<br />

Colo Colorado<br />

Conn Connecticut<br />

DC District of Columbia<br />

Del Deleware<br />

Fla Florida<br />

Ga Georgia<br />

Hi Hawaii<br />

I Idaho<br />

Ia Iowa<br />

Ill Illionois<br />

Ind Indiana<br />

Kan Kansas<br />

Ken Kentucky


96 <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />

La Louisana<br />

Ma Massachusetts<br />

Md Maryland<br />

Me Maine<br />

Mich Michigan<br />

Minn Minnesota<br />

Miss Missisipi<br />

Mo Missouri<br />

Mont Montana<br />

NC North Carolina<br />

ND North Dakota<br />

Neb Nebraska<br />

Nev Nevada<br />

NH New Hampshire<br />

NJ New Jersey<br />

NM New Mexico<br />

NY New York<br />

O Ohio<br />

Okla Oklahoma<br />

Ore Oregon<br />

Pa Pennsylvania<br />

RI Rhode Island<br />

SC South Carolina<br />

SD South Dakota<br />

Ten Tennessee<br />

Tex Texas<br />

Ut Utah<br />

Va Virginia<br />

Vt Vermont<br />

Wash Washington<br />

Wis Wisconsin<br />

WVa West Virginia<br />

Wy Wyoming


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N O T I Z E N 97


98 N O T I Z E N <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1


<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 99<br />

BENUTZUNG UND GEBÜHREN<br />

Die gemeinnützige Stiftung <strong>Deutsches</strong><br />

<strong>Rundfunkarchiv</strong> (<strong>DRA</strong>) ist eine Gemeinschaftseinrichtung<br />

der ARD. Das <strong>DRA</strong> stellt<br />

seine Dienstleistungen und Materialien für<br />

Zwecke von Kunst, Wissenschaft, Forschung,<br />

Erziehung und Unterricht einschließlich der<br />

Programmvorhaben der öffentlich-rechtlichen<br />

Rundfunkanstalten, aber auch für gewerbliche<br />

und private Nutzung zur<br />

Verfügung.<br />

Die vom <strong>DRA</strong> erbrachten Dienstleistungen<br />

werden nach geltender Gebührenordnung<br />

in Rechnung gestellt. Die gewerbliche<br />

Verwendung der Materialien wird über die<br />

RBB Media GmbH lizenziert und richtet sich<br />

nach deren Konditionen. Kopien von audiophonen<br />

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Für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten<br />

sind Informationsvermittlung und<br />

Nutzung der Materialien im Rahmen des<br />

Programmaustausches gebührenfrei.<br />

Die durch das <strong>DRA</strong> wahrgenommenen<br />

Senderechte werden den inländischen öffentlich-rechtlichen<br />

Rundfunkanstalten, im<br />

Hörfunk auch ausländischen EBU-Mitgliedern,<br />

ebenfalls kostenfrei beigestellt. Hinsichtlich<br />

eventuell zu beachtender Urheberund<br />

Leistungsschutzrechte ist in jedem Fall<br />

eine Rechte- und Kostenanfrage an das <strong>DRA</strong><br />

zu richten. Besonders bei Mitschnitten von<br />

Opern und Generalproben, aber auch bei Rezensions-<br />

sowie Retrospektivsendungen<br />

können häufig rechtliche Einschränkungen<br />

vorliegen.<br />

Die nachgewiesenen Dokumente werden<br />

an den Standorten Wiesbaden und Babelsberg<br />

des Deutschen <strong>Rundfunkarchiv</strong>s sowie<br />

in den Archiven der Rundfunkanstalten der<br />

ARD aufbewahrt. Materialabforderungen<br />

sind daher an das jeweils zuständige Archiv<br />

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Impressum<br />

Herausgegeben von der Stiftung <strong>Deutsches</strong><br />

<strong>Rundfunkarchiv</strong> (<strong>DRA</strong>).<br />

Verantwortlich für den Herausgeber:<br />

Hans-Gerhard Stülb, Vorstand.<br />

Redaktionsschluss: 17.08.2007<br />

© <strong>Deutsches</strong> <strong>Rundfunkarchiv</strong> 2007<br />

ISSN 1865-0414<br />

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