DRA-INFO Audio - Deutsches Rundfunkarchiv
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nr. 1 2008<br />
<strong>DRA</strong>-<strong>INFO</strong><br />
<strong>Audio</strong><br />
Januar · Februar · März 2008<br />
www.dra.de
<strong>DRA</strong>-<strong>INFO</strong><br />
<strong>Audio</strong><br />
Januar · Februar · März 2008<br />
INHALT<br />
Erläuterungen 4<br />
Nachweise 5<br />
Personenregister 91<br />
Ereignisregister 92<br />
Nachschlagewerke 93<br />
Legende 94<br />
Länderkürzel 94<br />
Benutzung und Gebühren 99<br />
Impressum 100
4 <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
ERLÄUTERUNGEN<br />
Das »<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong>« präsentiert aus den<br />
Archiven des <strong>DRA</strong> und der ARD eine Zusammenstellung<br />
interessanter Wort- und Musikbeiträge<br />
zu Personenjubiläen, Ereignissen<br />
und Uraufführungen.<br />
Die einzelnen Einträge sind wie folgt gekennzeichnet:<br />
� Person<br />
� Ereignis<br />
� Uraufführung<br />
Der Hauptteil des »<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong>« ist chronologisch<br />
und erlaubt so einen Überblick<br />
anstehender Jubiläen für den jeweiligen<br />
Zeitraum. Personen- und Ereignisregister<br />
ermöglichen den schnellen Zugriff auf bekannte<br />
Einzelereignisse.<br />
Fragen, Hinweise und Anregungen bitte an:<br />
sui@hr-online.de<br />
Telefon: (0611) 2383-191<br />
Telefax: (0611) 2383- 177<br />
Das <strong>DRA</strong> stellt mit seinem Online-Hinweisdienst<br />
ein weiteres Recherchetool für die<br />
ARD-interne Verwendung zur Verfügung.<br />
Dieses bietet einen Recherchezugang zu<br />
Jubiläumsdaten und Gedenktagen von Personen<br />
und Ereignissen der Zeit-, Musik-,<br />
Kultur- und Rundfunkgeschichte bis zum<br />
Jahr 2027.<br />
http://dra-onlinehinweisdienst.hr.cn.ard.de
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 5<br />
NACHWEISE<br />
500. Geburtstag<br />
� Neusidler, Hans •<br />
Komponist<br />
* im Jahre 1508c in Preßburg (CZ)<br />
† 2. Februar 1563 in Nürnberg (D)<br />
Komponist: Hans Neusidler<br />
Ulsamer-Collegium: Josef Ulsamer (Lt);<br />
Sebastian Kelber (SopraninoBlfl); Siegfried<br />
Fink (Strohfidel); Vimala Fries (Tenorgambe);<br />
Laurentius Strehl (Baßgambe); Elza van der<br />
Ven (Tr)<br />
5.2.1968 · BR Nürnberg 122083ST 0'55<br />
Der Zeunertantz<br />
für Cembalo<br />
Komponist: Hans Neusidler<br />
Jörg Becker, Cemb<br />
Konzertmitschnitt<br />
25.1.1983 · MDR StMK3461/A 1'07<br />
Judentantz<br />
für Cembalo<br />
Komponist: Hans Neusidler<br />
Jörg Becker, Cemb<br />
25.1.1983 · MDR StMK3462/A 0'59<br />
100. Jahrestag<br />
� UA Vier Etüden, op. 7, CF 015 = KI 9<br />
(für Klavier)<br />
von Igor Strawinsky<br />
Gewidmet Stepan Mitusow (1), Nikolas Richter<br />
(2), Andrej Rimskij-Korsakow (3), Wladimir<br />
Rimskij-Korsakow (4)<br />
im Jahre 1908 in St. Petersburg<br />
für Klavier<br />
Komponist: Igor Strawinsky<br />
Bernard Ringeissen, Kl<br />
o.J. / <strong>DRA</strong> Wiesbaden B0012302915 o.A.<br />
für Klavier<br />
Komponist: Igor Strawinsky<br />
Takahiro Sonoda, Kl<br />
27.6.1966 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B012396859 7'41<br />
für Klavier<br />
Komponist: Igor Strawinsky<br />
Nikita Magaloff, Kl<br />
Konzertmitschnitt<br />
17.3.1977 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B012390194 9'40<br />
für Klavier<br />
Komponist: Igor Strawinsky<br />
Andreas Hering, Kl<br />
Konzertmitschnitt<br />
14.1.2007 · MDR StLMM5377/A+B 8'40
6 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
90. Jahrestag<br />
� Gründung der sowjetischen Roten Armee<br />
Ende Januar des Jahres 1918 erlässt Lenin ein Dekret<br />
zur Gründung der »Roten Arbeiter- und Bauernarmee«.<br />
Am 23.02.1918 wird die aus den früheren Arbeitermilizen<br />
geschaffene Armee erstmals vor den Toren<br />
von Petrograd eingesetzt. Das Oberkommando über<br />
die Rote Armee übernimmt im März 1918 Leo D.<br />
Trotzki.<br />
Über den ersten Oberkommandeur der Roten<br />
Armee Michail Wassilowitsch Frunse<br />
Bericht zur Situation der russischen Räterepublik<br />
nach 1917 / Kampf der Rotgardisten<br />
gegen Interventionstruppen und Weißgardisten<br />
/ Lebensstationen des Kriegskommissars<br />
Michail Wassilowitsch Frunse / 1919<br />
Ernennung zum Oberkommandeur der Roten<br />
Armee durch den Obersten Revolutionären<br />
Kriegsrat der russischen Räterepublik /<br />
Zitate von Frunse zur Gründung und dem<br />
Vormarsch der Roten Armee / Entwicklung<br />
Frunses zum Militärtheoretiker und Organisator<br />
der Roten Armee / Verdienste Michail<br />
Wassilowitsch Frunses am Sieg der<br />
Oktoberrevolution und der Gründung der<br />
Sowjetunion<br />
Text/Autor: Günter Hoppe (Manuskript)<br />
Sprecher: Alfred Knop; Hans Hildebrandt<br />
Redaktion: N.N.<br />
ESD 19.2.1967<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B009674110 14'46<br />
Gründung der Roten Armee im Jahr 1918<br />
Text/Autor: Marianne Thoms (Manuskript)<br />
Sprecher: Regine Toelg; Helmut Pietsch;<br />
Manfred Wagner<br />
ESD 10.11.1968<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B009674465 14'55<br />
75. Geburtstag<br />
� Wiesner, C.U. • Dramatiker, Film- und<br />
Hörspielautor<br />
* 1. Januar 1933 in Brandenburg / Havel (D)<br />
(8'45) C.U. Wiesner spricht über die Geschichte<br />
des Eulenspiegel Verlages: fing 1956<br />
als Lektor in dem noch ganz kleinen Verlag<br />
an / hatten am Anfang Mühe, ihre Bücher<br />
abzusetzen / über sein Verhältnis als Autor<br />
zum Verlag / über seine eigenen Bücher, die<br />
im Eulenspiegel Verlag erschienen sind /<br />
C.U. Wiesner liest die noch unveröffentlichte<br />
Geschichte vom »Frisör Kleinekorte«<br />
Text/Autor: C.U. Wiesner<br />
Interviewer: Helmut Baldauf<br />
Gesprächspartner: C.U. Wiesner (Schriftsteller,<br />
Lektor im Eulenspiegel Verlag)<br />
ESD 1.1.1980<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012684619 49'00<br />
Lesung und Gespräch mit dem Autor<br />
Gespräch mit (O-Ton) C.U. Wiesner über seinen<br />
Sciencefictionroman »Die Geister von<br />
Thorland«, erschienen im Eulenspiegel Verlag:<br />
über seine Motivation, sollte ein Märchen<br />
für Erwachsene werden / Buch<br />
unterlag noch der DDR-Zensur / liest einige<br />
Zeilen aus seinem Buch, die einen Disput mit<br />
dem Verlagsleiter nach sich zogen und gestrichen<br />
werden mussten /08'28 (O-Ton)<br />
C.U. Wiesner liest aus seinem Roman<br />
Text/Autor: C.U. Wiesner<br />
Interviewer: Josef-Hermann Sauter<br />
Gesprächspartner: C.U. Wiesner (Schriftsteller)<br />
Sprecher: C.U. Wiesner<br />
ESD 1.4.1990<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012657660 28'28
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 7<br />
(es ist der erste Kleinekorte-Monolog, den er<br />
1961 geschrieben hat)<br />
Text/Autor: C.U. Wiesner<br />
Sprecher: C.U. Wiesner<br />
ESD 2.7.1989<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B011093711 5’25<br />
HÖRSPIEL<br />
Komponist: Wolfgang Beyer<br />
Text/Autor: C.U. Wiesner<br />
Sprecher: Brigitte Krause (Marion); Günther<br />
Haack (Robert) u.a.<br />
Regie: Fritz-Ernst Fechner<br />
Regieassistenz: Christa Kowalski<br />
ESD 24.10.1963<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B009987244 60'52<br />
75. Jahrestag<br />
� »Die Pfeffermühle«: Erster Auftritt des<br />
politischen Kabarettensembles<br />
1. Januar 1933<br />
Das Erstarken der Nationalsozialisten bewegte Erika<br />
Mann, Klaus Mann und Therese Giehse u.a. zur Gründung<br />
des politisch-literarischen Kabaretts. Der erste<br />
Auftritt der neuen Gruppe fand am 1.1.1933 im renommierten<br />
Münchner Revuetheater Bonbonniere, statt.<br />
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten<br />
waren weitere Auftritte nur noch im europäischen<br />
Ausland möglich. Durch ständigen Druck der Zensurbehörden<br />
der Gastländer wurde die Arbeit des Kabaretts<br />
zunehmend schwieriger. Ende Januar 1937 löste<br />
sich das Ensemble nach seiner 1034. Aufführung im<br />
amerikanischen Exil auf.<br />
Über ihr Kabarett »Die Pfeffermühle«, zunächst<br />
in München, später dann in Zürich /<br />
Ein Riesenerfolg, Aufführungen in der<br />
Schweiz, in Belgien, Holland und in der<br />
Tschechoslowakei / Bis 1937 über 1000 Aufführungen<br />
in Europa / Kein direkt politisches<br />
Kabarett, es wurden keine Namen genannt,<br />
Arbeit mittels Parabeln / Ab 1937 in Amerika,<br />
dort hatte die »Pfeffermühle« keinen Erfolg,<br />
Amerika war an europäischen Problemen<br />
nicht interessiert / Über ihre Lesungen (»lectures«)<br />
in den USA / Zunächst in den Kirchen<br />
/ Mußte ihre Vorlesungen wegen der<br />
Sprachschwierigkeiten zunächst auswendig<br />
vortragen / Über ihre Arbeit mit Thomas<br />
Mann bei dessen Lesungen / Hat Fragen für<br />
ihren Vater beantwortet / Die großen Werke<br />
der Exilliteratur entstanden aus dem Pflichtbewusstsein<br />
der Exilautoren, die allein die<br />
gute deutsche Literatur vertraten / Schwierigkeiten<br />
Heinrich Manns im amerikanischen<br />
Exil / Hat ihre Lesungen in den USA<br />
fortgesetzt, bis sie ihr in der McCarthy-Ära<br />
1950 verboten wurden<br />
Interviewer: Fritz J. Raddatz<br />
Gesprächspartner: Erika Mann<br />
25.3.1968<br />
<strong>DRA</strong> Wiesbaden B006441988 27'27<br />
(O-Ton) Therese Giehse, Schauspielerin: Darin<br />
u.a.: Gründung des Kabaretts »Die Pfeffermühle«<br />
mit Erika Mann und Klaus Mann /<br />
Verbot dieses Kabaretts in der Schweiz / Engagement<br />
am Züricher Schauspielhaus<br />
Interviewer: Harald von Troschke<br />
Gesprächspartner: Therese Giehse<br />
4.5.1972 · NDR WR21189 36'40
8 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
Darin u.a.: Zu Beginn Arbeit am später verbotenen<br />
politisch-literarischen Kabarett »Pfeffermühle«<br />
/ Eingeblendet werden<br />
Ausschnitte aus einer Theaterprobe mit Theres<br />
Giehse, Szenenausschnitte aus »Die Physiker«<br />
von Friedrich Dürrenmatt,<br />
Probenausschnitte aus »Die Mutter« von<br />
Bertolt Brecht (nach Maxim Gorki) und eine<br />
Brecht-Lesung von Therese Giehse<br />
Text/Autor: Monika Sperr<br />
Gesprächspartner: Therese Giehse (Schauspielerin);<br />
Maria Becker (Schauspielerin);<br />
Leopold Lindtberg (Regisseur); Erwin Parker<br />
(Schauspieler); Franz Xaver Kroetz (Regisseur);<br />
Egon Monk (Regisseur)<br />
7.7.1981 · WDR DOK3240/1 58'40<br />
50. Jahrestag<br />
� Verkehrszentralregister in Flensburg wird<br />
eröffnet<br />
Im Flensburger Kraftfahrtbundesamt wird das Verkehrszentralregister<br />
eröffnet.<br />
(O-Ton) Kurt Knoop erläutert Statistiken zu<br />
den Personen, die im Zentralregister vermerkt<br />
sind und wie mit diesen Daten gearbeitet<br />
wird: Auskunfterteilung /<br />
Mitteilungen, die aus dem Register entfernt<br />
werden, gehen durch das Vernichtungsgerät,<br />
den motorisierten Aktenwolf, was im<br />
Hintergrund zu hören ist<br />
Interviewer: Ernst August Stolte<br />
Gesprächspartner: Kurt Knoop (Regierungsrat,<br />
Verkehrszentralregister in Flensburg)<br />
ESD 8.1.1963 · NDR Kiel 8000825 4'05<br />
Es geht um die Bedeutung des Verkehrszentralregisters,<br />
bekannter als Flensburger Verkehrssünderkartei<br />
/ Ab 1'45 (O-Ton)<br />
Rechtsanwalt Kiekstadt: über den differenzierten<br />
Umgang der Gerichte mit Einträgen<br />
ins Flensburger Zentralregister / Kurt Knoop:<br />
kritisch zur Nachsichtigkeit vieler Gerichte /<br />
zum Auftrag des Registers, trennt zwischen<br />
Strafregister und Registrierung der Übertretungen,<br />
die bislang nicht zentral erfasst wurden<br />
/ Erläuterungen, was wie eingetragen<br />
und wieder getilgt wird / Wem darf welche<br />
Auskunft erteilt werden?<br />
Gesprächspartner: Dr. Kiekstadt (ph) (Verkehrswissenschaftliches<br />
Seminar Hamburg;<br />
Rechtsanwalt); Kurt Knoop (Oberregierungsrat;<br />
Leiter der Verwaltung) Kraftfahrtbundesamt<br />
Reporter: Reginald Kahl<br />
23.8.1966 · NDR Kiel 8001671 21'51<br />
Atmo: Unfallgeräusch / Mitarbeiter der Kartei:<br />
ein Mitarbeiter ist selbst dort registriert /<br />
Umfrage: Meinungen zur Kartei<br />
Text/Autor: Frank Politz<br />
Redaktion: Peter Ehmer<br />
Moderator: Peter Claus<br />
ESD 2.1.1998<br />
Deutschlandradio Kultur 020198F 3'47
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 9<br />
70. Geburtstag<br />
� Juan Carlos I • König von Spanien<br />
* 5. Januar 1938 in Rom (I)<br />
Really conscious of the responsability which I<br />
have after having received the title of King<br />
by His Excellency the Chief of State, I will observe<br />
the principles of the National Movement<br />
and fundamental laws of a king. I<br />
would like to express in the first place that,<br />
when I receive the political responsability<br />
from the Chief of State, Franco, I will follow<br />
the guidelines of the policies which have<br />
been followed since the 18th of July 1936<br />
Redner: Juan Carlos<br />
23.7.1969 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B008441795 0'30<br />
Hinweis auf seine eigene Rolle und Funktion<br />
sowie auf die des Parlaments<br />
Redner: Juan Carlos I. (König von Spanien)<br />
22.7.1977 · WDR 5127344 1'17<br />
(O-Ton) König Juan Carlos I.: schwört auf die<br />
Grundsätze Francos, als dieser ihn zu seinem<br />
Nachfolger ernennt (span, nicht übers.) / In<br />
einer TV-Ansprache anlässlich seiner Krönung<br />
wird deutlich, dass von dieser Gesinnung<br />
nichts mehr zu spüren ist, vielmehr<br />
plädiert er für demokratische Grundsätze<br />
(span, engl, dt überspr.) / (O-Ton) Santiago<br />
Carillo: »Franco ha muerto!« / N.N: über den<br />
Krönungsakt (span, nicht übers.)<br />
Sonst. Mitw.: Juan Carlos I. (König von Spanien);<br />
Santiago Carillo (Kommunistenführer)<br />
5.1.1998 · WDR 5067342 4'13<br />
30. Todestag<br />
� Braun, Alfred Johann • Rundfunkreporter,<br />
Rundfunkpionier, Intendant, Regisseur, Schauspieler<br />
* 3. Mai 1888 in Berlin (D)<br />
† 5. Januar 1978 in Berlin (D)<br />
Darin u.a. : Alfred Braun: »Jetzt setzt sich von<br />
hier, vor dem Reichstagsgebäude, der Trauerzug<br />
in Bewegung. ... Der Haupteingang des<br />
Hauses, in dem das Auswärtige Amt seinen<br />
Sitz hat, ist flankiert von vier schwarz verhüllten,<br />
abgestumpften Obelisken. … Aus<br />
den umflorten gläsernen Hauben der Laternen,<br />
die auf schweren Steinsockeln ruhen,<br />
strahlt das elektrische Licht – kraftlos, tot ins<br />
Tageshelle. … Eine schwere große Tür verschließt<br />
den Hausgang, durch den der<br />
Reichsaußenminister immer gegangen ist,<br />
die Treppe hinauf, zu seinem Arbeitszimmer.<br />
Diese Tür, aufgerissen jetzt und offenstehend,<br />
dahinter die Leere des Hausflurs, das<br />
gibt ein Bild, irgend ein Gefühl von Abschied,<br />
Weggehen, Tod. ... Herbstliches Laub streckt<br />
sich über das eiserne Gartenstaket vor dem<br />
Palais des Reichspräsidenten dem Sarg zu. ...<br />
Im langsamen Schritt zieht die Spitze des Zuges,<br />
die hinter der berittenen Schutzpolizei<br />
noch vor dem Sarg herfolgt, an unserem Mikrofon<br />
vorüber. ... der Reichspräsident, der<br />
zu Fuß dem Sarg folgt, bleibt vor dem<br />
Hauptportal stehen und sieht dem Sarg nach<br />
... Die Minuten stillen Aufenthalts auf der<br />
Straße vor dem Arbeitszimmer sind um. Der<br />
Trauerzug setzt sich in Bewegung, zum<br />
Friedhof hin. Gustav Stresemann hat das<br />
Auswärtige Amt verlassen«<br />
Alfred Braun<br />
6.10.1929<br />
<strong>DRA</strong> Wiesbaden B003854549 41'05
10 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
Ausschnitte: Atmosphäre vor Spielbeginn /<br />
<strong>Deutsches</strong> Ausgleichstor zum 2:2<br />
Reporter: Alfred Braun; Paul Laven<br />
16.5.1930 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003854627 8'38<br />
Darin u.a. Alfred Braun: »Da, wo damals zwischen<br />
der Freitreppe und dem Bismarck-<br />
Denkmal Stresemanns Sarg aufgebahrt<br />
stand, da hat heute die Ehrenkompanie der<br />
Reichswehr in langer Front Aufstellung genommen,<br />
die den Reichspräsidenten grüßen<br />
wird, wenn er auf der Treppe erscheint. …<br />
Die Regimentsfahnen, die Traditionsfahnen,<br />
die im Sitzungssaal Aufstellung hatten, werden<br />
jetzt die Treppe hernieder getragen.<br />
Über 40 alte Regimentsfahnen. Die Traditionsfahnen<br />
nehmen an der Spitze der Ehrenkompanie<br />
Aufstellung. … Der<br />
Sitzungssaal schien mir so schön geschmückt<br />
wie nie. Es war nur wenig Fahnenschmuck<br />
zu sehen, aber viel Grün, viel<br />
Blumen. Das ganze Präsidentenpult hinter<br />
weißem Flieder versteckt und inmitten dieser<br />
Fliederblüte eine große bronzene Büste<br />
des Alt-Reichskanzlers. Und links und rechts<br />
von der Bismarck-Büste Fahnenträger der<br />
Reichswehr mit sechs alten Fahnen, die<br />
schon am Tage der Reichsgründung vor 60<br />
Jahren im Spiegelsaal des Versailler Schlosses<br />
aufgestellt standen. ... Ja, der Reichspräsident<br />
erscheint ... Frei, wie wir es in den<br />
Vorjahren mit Freude sehen konnten, schreitet<br />
der Präsident die Stufen nieder, von niemand<br />
gestützt, sich selbst nicht stützend.<br />
Jetzt nimmt er den Hut vom Kopf. Hurra-Rufen<br />
von allen Seiten, Hüteschwenken. ... Mit<br />
dem bloßen weißen Haar sieht man den<br />
Reichspräsidenten jetzt hinter dem Kreis seiner<br />
militärischen Begleitung zur Fahnenspitze<br />
der Ehrenkompanie gehen. ... Jetzt macht<br />
er Halt und winkt einen Herrn der<br />
militärischen Begleitung heran, lässt sich<br />
eine Auskunft geben. Der Dirigent der<br />
Spielleute unterbricht das Taktschlagen und<br />
steht stramm aufgerichtet vorm Reichspräsidenten,<br />
der einen Augenblick vor ihm Halt<br />
macht. Der Reichspräsident hebt grüßend<br />
den Zylinder. Das weiße Haar des<br />
Reichspräsidenten unter den wehenden<br />
alten Regimentsfahnen. Er prüft die gerade<br />
Richtung der Linie ab. Jetzt schreitet er die<br />
Front weiter, langsam. Ein Gruß an die<br />
Kompanie, laute Antwort der Soldaten an<br />
den Reichspräsidenten.«<br />
Reporter: Alfred Braun<br />
18.1.1931 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003851558 11'08<br />
Alfred Braun: Schilderung der Atmosphäre /<br />
Aufzählung der anwesenden Politiker und<br />
Künstler / Gespräch mit Hermann Dietrich<br />
(Reichsfinanzminister): Über die Aufgabe der<br />
Presse bei der politischen Willensbildung des<br />
Volkes / Verantwortungsvolle<br />
Aufklärungsarbeit der deutschen Presse<br />
Redner: Alfred Braun (Reporter); Hermann<br />
Dietrich (Reichsfinanzminister)<br />
31.1.1931 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003854756 4'25<br />
(O-Ton) Alfred Braun schildert seine Eindrücke:<br />
Blütenpracht und Frühlingsfarben / Fahnenschmuck,<br />
Birkengrün und Spruchbänder<br />
an Häuserfassaden und Ruinen / am Alexanderplatz<br />
Fahnen und Spruchbänder für den<br />
Frieden / Bilder des Aufbaus zwischen Trümmern<br />
und Ruinen / an der Universität Bilder<br />
von Wilhelm von Humboldt, Albert Einstein<br />
und Thomas Mann / wünscht allen Menschen<br />
in Berlin und in der ganzen Welt einen<br />
schönen Maifeiertag<br />
Reporter: Alfred Braun<br />
ESD 1.5.1949<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012764506 7'00
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 11<br />
Friedrich Karl Kaul würdigt die Leistungen<br />
des bekanntesten Rundfunkreporters der<br />
20er Jahre, Alfred Braun<br />
(O-Ton) Friedrich Karl Kaul: Alfred Brauns<br />
Stimme die erste, die 1923 über Mikrofon zu<br />
hören war / nach 1949 Arbeit beim Berliner<br />
Rundfunk bis 1951 / Inszenierung von Hörspielen,<br />
u.a. die Hörspiele von Kaul / war und<br />
blieb ein Meister der Rundfunkreportage<br />
Gesprächspartner: Friedrich Karl Kaul<br />
ESD 4.1.1978<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012762167 2'30<br />
80. Geburtstag<br />
� Görlich, Günter • Erzähler, Jugendbuchund<br />
Fernsehspielautor<br />
* 6. Januar 1928 in Breslau (PL); heute: Wroclaw<br />
(O-Ton) Günter Görlich über sein Buch »Den<br />
Wolken ein Stück näher« und über die Wirkungsweise<br />
seiner Bücher auf das Lesepublikum<br />
Interviewer: N. N.<br />
Gesprächspartner: Günter Görlich (Schriftsteller)<br />
ESD 1.11.1971<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012666506 12'00<br />
Gespräch mit (O-Ton) Günter Görlich und (O-<br />
Ton) Renate Drenkow über das Buch »Eine<br />
Anzeige in der Zeitung«<br />
Interviewer: Marianne Konzag<br />
Gesprächspartner: Renate Drenkow (Literaturwissenschaftlerin,<br />
Sekretärin des Schriftstellerverbands);<br />
Günter Görlich<br />
(Schriftsteller)<br />
ESD 15.5.1978<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012668413 42'17<br />
Görlich zur Motivation des Schreibens / zu<br />
seinen Anfängen als Schriftsteller während<br />
der Kriegsgefangenschaft / über sein Interesse<br />
am Umgang mit Jugendlichen / über<br />
den Beginn in Berlin nach der sowjetischen<br />
Kriegsgefangenschaft 1949 / seine Erinnerungen<br />
an die Gründung der DDR / Anwerbung<br />
zur Arbeit als Volkspolizist / zur<br />
Resonanz seines ersten Romans »Der<br />
schwarze Peter« / erste Schreibversuche und<br />
Veröffentlichungen / über seine Mitarbeit<br />
an der Arbeitsgemeinschaft »Junge Autoren«<br />
in Potsdam / über seine Ausbildung am<br />
Literaturinstitut in Leipzig / zur Verarbeitung<br />
seiner Kindheit und Jugend in seinen Romanen/<br />
zur Findung von Themen und Stoffen /<br />
zum Verhältnis von Wahrheit und Phantasie<br />
/ zu literarischen Vorbildern wie Strittmatter<br />
und Bredel / seine Liebe zu Fontane, Fallada<br />
/zu seinen neuesten Arbeiten / über seine<br />
Tätigkeit im Schriftstellerverband<br />
Interviewer: Waltraut Mohnholz<br />
Gesprächspartner: Günter Görlich (Schriftsteller)<br />
ESD 27.6.1979<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012655523 71'55<br />
Günter Görlich über seinen beruflichen Werdegang<br />
/ zu seinen Lesungen und Veröffentlichungen<br />
im In- und Ausland / sieht<br />
Lesungen von Autoren als Bedürfnis im »Leseland<br />
DDR« / erhielt den Anstoß für sein<br />
Buch »Den Wolken ein Stück näher« durch<br />
einen Leserbrief / zu den Pionierzeiten des<br />
Fernsehens / zu den biographischen Anteilen<br />
in seinem Buch »Heimkehr in ein fremdes<br />
Land« / verarbeitete seine Erfahrungen<br />
der 1950er Jahre als Erzieher im Jugendwerkhof<br />
in seinen ersten Büchern wie »Der<br />
schwarze Peter« / zu seiner Kinder- und Jugendliteratur<br />
/zur Geschichte von »Ein Mädchen<br />
und ein Junge« / als eine wichtige Zeit<br />
sieht er die Ära der 1950er Jahre / sieht die
12 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
Veranstaltungen von »Schriftsteller für den<br />
Frieden« als Fortsetzung der Tradition des<br />
Schriftstellerverbands / zu Görlichs aktuellen<br />
Vorhaben wie die Erzählung »Die Chance<br />
des Mannes« / zur Begrenzung der Auflagen<br />
/ zu seinem Arbeitsrhythmus<br />
Gesprächspartner: Günter Görlich (Schriftsteller,<br />
Vorsitzender der Bezirksorganisation<br />
des Schriftstellerverbandes der DDR, Mitglied<br />
des Zentralkommitees der SED)<br />
Redaktion: Rolf Krickow<br />
Moderator: Rolf Krickow<br />
ESD 31.3.1982<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012105846 18'27<br />
Lesung und Gespräch mit dem Autor<br />
Gespräch mit (O-Ton) Günter Görlich und<br />
Schülern der Berliner Immanuel-Kant-Oberschule<br />
über das Leben des Schriftstellers und<br />
seine Bücher / 09'30 Günter Görlich liest aus<br />
seinem Buch »Den Wolken ein Stück näher«<br />
/ 19'00 Fortsetzung des Gesprächs und Diskussion<br />
über das Buch »Den Wolken ein<br />
Stück näher«<br />
Text/Autor: Günter Görlich<br />
Gesprächsleiter: Ursula Melzer<br />
Gesprächspartner: N. N. (Schüler der Immanuel-Kant-Oberschule<br />
Berlin); Günter Görlich<br />
(Schriftsteller)<br />
Sprecher: Günter Görlich<br />
Redaktion: Ursula Melzer<br />
ESD 30.4.1984<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B011899191 28'30<br />
Lesung und Gespräch mit dem Autor<br />
Text/Autor: Günter Görlich<br />
Interviewer: Waltraut Mohnholz<br />
Gesprächspartner: Günter Görlich (Schriftsteller)<br />
Sprecher: Günter Görlich<br />
ESD 3.1.1988<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012656666 27'00<br />
HÖRSPIEL<br />
Hörspiel nach der gleichnamigen Erzählung<br />
von Günter Görlich<br />
Text/Autor: Günter Görlich (Lit. Vorlage)<br />
Sprecher: Heinz Suhr (Herr Magnus); Harald<br />
Warmbrunn (Herr Schmidt); Hans-Ulrich<br />
Lauffer (Herr Mateja) u.a.<br />
Regie: Detlef Kurzweg<br />
ESD 28.9.1971<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B013069829 44'00<br />
75. Geburtstag<br />
� Steinberger, Emil • Kabarettist,<br />
Schauspieler<br />
* 6. Januar 1933 in Luzern (CH)<br />
Zu seinem Abschied von der »Emil«-Figur /<br />
hatte das Gefühl, als »Emil« nicht mehr<br />
»echt« zu wirken / kann die Figur des »Emil«<br />
nicht ganz ablegen, weil er sich darin stets<br />
selbst gespielt hat / Entstehung des »Emil« /<br />
genießt einen hohen Bekanntheitsgrad / zur<br />
Situation des Kabaretts im Schweizer Fernsehen<br />
/ über politisches Kabarett: Auch die<br />
»Emil«-Figur war politisch, weil sie das Benehmen<br />
des ›Normalbürger‹ darstellte / gegen<br />
Parteibuchmentalität / hat nie Interesse<br />
gehabt, arrivierte Politiker zu karikieren /<br />
»Die sind froh, wenn sie ins Gespräch gebracht<br />
werden« / Ziel des eigenen Kabaretts:<br />
Möglichst viele Leute sollten »ihre Optik etwas<br />
verändern« / die Beteiligung an politischen<br />
Sketchen anlässlich der Schweizer<br />
Nationalratswahlen hat sich als Flop<br />
herausgestellt / hatte nie Interesse daran,<br />
aktiv Politik mit zu gestalten<br />
Gesprächsleiter: Verena Hoehne<br />
Gesprächspartner: Emil Steinberger<br />
18.5.1988 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B010640716 55'15
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 13<br />
Beruflicher Werdegang: Postbeamter, Kunstgewerbeschule;<br />
Werbegraphiker, Betreiber<br />
eines Gastspieltheaters, Kabarettist / Künstlerische<br />
Bilanz: fühlt sich als Glückskind; hatte<br />
Erfolg mit Filmen, Büchern und<br />
Schallplatten / Nach den großen Erfolgen<br />
fühlt er sich nicht mehr verpflichtet, ständig<br />
Karriere zu machen / Ehe zerbrach nach 23<br />
Jahren / Genießt sein Leben allein in New<br />
York Manhattan; sucht Freiheit und »Tapetenwechsel«<br />
/ Erzählt über seine streng katholische<br />
Familie / Berichtet über Kriegsund<br />
Nachkriegszeit, u. a. über seinen ersten<br />
Deutschland-Besuch in den 50er Jahren /<br />
Über seine Militärzeit<br />
Interviewer: Arnim Töpel<br />
Gesprächspartner: Emil Steinberger<br />
27.10.1994 · SWR BAD 017 9621 44'12<br />
Die Sprossen seiner Karriereleiter sind Postbeamter,<br />
Grafiker und Werbefachmann, Betreiber<br />
zweier Programmkinos sowie eines<br />
Theaters und schließlich Kabarettist. Mit seinen<br />
Miniaturen begeisterte Emil Steinberger<br />
im deutschsprachigen Raum ein kaum zu<br />
zählendes Publikum. Vor allem, weil die Figuren,<br />
die der Schweizer Kabarettist spielt,<br />
ebenso gut beobachtet wie präzise gespielt<br />
sind. Als Emil nach zwanzig Jahren das Brettl<br />
verlassen wollte, um wieder Emil Steinberger<br />
zu werden, wurde er so bedrängt, dass er<br />
schließlich für sechs Jahre nach New York<br />
floh. Doch so strikt er sich auch von der Bühne<br />
zurückgezogen hat, sie scheint doch stärker<br />
zu sein. Heute steht der Schweizer<br />
Kabarettist wieder auf ihr... um aus seinen<br />
Büchern zu lesen.<br />
Text/Autor: Harald Pfeifer<br />
2003 · MDR 7000070 58'57<br />
Ehrenstier fürs Lebenswerk<br />
Emil ist nicht nur der sympathische Kabarettist<br />
aus der Schweiz. Mit dem Namen Emil<br />
verbindet sich eine Weltanschauung. Und<br />
die kann man umschreiben mit gütig und<br />
nach Schweizer Art präzise. Wenn Emil<br />
Steinberger auf die Alltäglichkeit sieht, findet<br />
er mit traumwandlerischer Sicherheit<br />
jene heiteren Situationen, mit denen sich<br />
seine lieben Mitmenschen frei- oder unfreiwillig<br />
zu erkennen geben. Sein Spott vernichtet<br />
nicht, er beschreibt das Wesentliche<br />
im Unwesentlichen. Einst in seinen Kabarettnummern,<br />
bei denen Emil einfach Emil<br />
war und heute in seinen Lesungen, bei denen<br />
Emil nicht wegzudenken wäre, aber da<br />
ist auch noch Herr Steinberger, der freundliche<br />
Herr, der mit heiterer Ernsthaftigkeit<br />
unbeirrt seiner Arbeit nachgeht.<br />
Sprecher: Emil Steinberger<br />
7.5.2005 · MDR 7000129 65'28<br />
85. Geburtstag<br />
� Braun, Pinkas • Schauspieler, Regisseur<br />
* 7. Januar 1923 in Zürich (CH)<br />
(O-Ton) Pinkas Braun: über seine schauspielerische<br />
Laufbahn / Tätigkeit als Übersetzer<br />
Interviewer: Fritz Ewert<br />
Gesprächspartner: Pinkas Braun<br />
Redaktion: Reinhard Stein<br />
6.1.1988 · NDR Hannover 6910890 2'28
14 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
(O-Ton) Pinkas Braun: Warum er in seinen<br />
Filmen in der Regel die Rolle des Bösewichts<br />
hatte: »das kann ich Ihnen auch nicht sagen«,<br />
... »ich muss sagen, dass die so genannten<br />
Schurken eigentlich meistens die<br />
interessanteren Rollen sind.« / War als junger<br />
Regisseur mit den Übersetzungen oftmals<br />
nicht einverstanden, er besorgte sich<br />
damals die Rechte und übersetzte selbst<br />
vom Englischen, z.B. das Stück ›Wer hat<br />
Angst vor Virginia Woolf?‹, das 1960 erfolgreich<br />
in Berlin gespielt wurde und daraufhin<br />
erst in den USA aufgeführt wurde. Die Qualität<br />
seiner Übersetzungen treibt ihm heute<br />
allerdings »die Schamröte ins Gesicht« / Sein<br />
Vorname Pinkas kommt aus dem Alten Testament<br />
und ist gar nicht so ungewöhnlich /<br />
Wird den heutigen Tag im gemütlichen Familienkreis<br />
verbringen und möchte in<br />
diesem Jahr weiter für Film und Fernsehen<br />
arbeiten<br />
Interviewer: Judith Schulte-Loh;<br />
Rainer Assion<br />
Gesprächspartner: Pinkas Braun<br />
7.1.1993 · WDR 5098718 4'43<br />
100. Geburtstag<br />
� Beauvoir, Simone de • Schriftstellerin<br />
* 9. Januar 1908 in Paris (F)<br />
† 14. April 1986 in Paris (F)<br />
Die Schriftstellerin spricht über ihre drei Autobiographien:<br />
»Memoiren einer Tochter aus<br />
gutem Hause«, »In den besten Jahren«, »Der<br />
Lauf der Dinge« und ihren Roman »Die Mandarins<br />
von Paris«. Sie vergleicht die beiden<br />
Literaturgattungen und begründet ihre Vorliebe<br />
für die Autobiographie / Reisen, Begegnung<br />
mit Menschen und historische<br />
Ereignisse haben ihr Leben geprägt. Während<br />
des Algerienkrieges fühlte sie sich wie<br />
im Exil im eigenen Land. Sie wird die<br />
Erfahrungen aus dieser Zeit nie vergessen.<br />
Interviewer: Nicht bekannt<br />
Gesprächspartner: Simone de Beauvoir<br />
o.J. · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B011550227 13'45<br />
Gesprächspartner: Simone de Beauvoir<br />
4.11.1948 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B011547686 3'45<br />
Begründet ihre Beteiligung am aktiven<br />
Kampf der französischen Frauenbewegung<br />
und erläutert aus ihrer Sicht den Zusammenhang<br />
zwischen Klassenkampf und Geschlechterkampf<br />
/ Die Beteiligung am<br />
Abtreibungsmanifest und ihre Selbstanklage<br />
die Abtreibung betreffend empfindet sie als<br />
notwendigen Schritt im Kampf um Frauenrechte<br />
/ Erst die Abschaffung der Familie<br />
schaffe die Grundvoraussetzung für die Abschaffung<br />
des Patriarchats und damit für die<br />
Befreiung der Frau / Äußert sich zur neuen<br />
radikalen Frauenbewegung, zum Ausschluss<br />
von Männern aus Frauenprojekten, zur Rolle<br />
der weiblichen Homosexualität innerhalb<br />
der Frauenbewegung / Spricht über das<br />
Erleben ihrer eigenen Frauenrolle, bekräftigt,<br />
dass sie persönlich der Unterdrückung durch<br />
den Mann entgangen sei<br />
Interviewer: Alice Schwarzer<br />
Gesprächspartner: Simone de Beauvoir<br />
14.1.1972 · WDR DOK2577/1 43'30<br />
Leben und Werk der französischen Schriftstellerin<br />
Simone de Beauvoir<br />
Sprecher: Susanne Eggers; Beate Lenders;<br />
Helga Nagel<br />
13.11.1981 · RB WO4871 29'15
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 15<br />
Zum 10. Todestag am 14. April von Simone de<br />
Beauvoir (dt)<br />
Text/Autor: Simone de Beauvoir<br />
Sprecher: Brigitte Röttgers<br />
1996 · MDR 1004990 28'06<br />
LESUNG<br />
Ein Dialog in Briefen und Lebenszeugnissen<br />
– Zusammengestellt von Elmar Stolpe (dt)<br />
Sie zählten zu den berühmtesten Liebespaaren<br />
des 20. Jahrhunderts: Jean-Paul Sartre<br />
und Simone de Beauvoir. Ihre Beziehung begann<br />
1929 (Sartre war 26, de Beauvoir 21 Jahre<br />
alt), und sie dauerte ein halbes Jahrhundert<br />
bis zu Sartres Tod. Lebenslang siezten<br />
sich der Philosoph und die Schriftstellerin.<br />
Beide führten zahlreiche Nebenbeziehungen,<br />
über die sie sich in ihren Briefen mit erstaunlichem<br />
Freimut Auskunft gaben. Und<br />
doch kehrt in den Briefen auf beiden Seiten<br />
der Satz wie ein Leitmotiv wieder: »Ich fühle,<br />
dass ich Sie bin, genauso wie Sie ich sind«<br />
(szenische Lesung)<br />
Text/Autor: Jean-Paul Sartre; Simone<br />
de Beauvoir<br />
Sprecher: Maren Kroymann; Hans Korte<br />
2002 · MDR MA7000514 58'20<br />
Text/Autor: Simone de Beauvoir; Walter Nowojski<br />
(Einführung)<br />
Sprecher: Walter Nowojski; Erika Pelikowsky<br />
(Schauspielerin)<br />
Regie: Horst Liepach<br />
ESD 24.9.1967<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012665606 59'30<br />
100. Todestag<br />
� Busch, Wilhelm • Schriftsteller, Zeichner,<br />
Maler<br />
* 15. April 1832 in Wiedensahl / Hannover (D)<br />
† 9. Januar 1908 in Mechtshausen; heute<br />
Seesen (D)<br />
Wilhelm Busch besuchte Verden ein- bis<br />
zweimal im Jahr, zuletzt vor 25 Jahren / Hat<br />
in Verden nie an seinen Werken gearbeitet /<br />
Er war ein verschlossener Mensch, er liebte<br />
keine Besuche / Er war aber kein Menschenfeind,<br />
in der Familie war er oft redselig / Er<br />
las sehr viel, auch in englischer Sprache und<br />
rauchte Zigaretten, was damals noch selten<br />
war<br />
Interviewer: Ferdinand Krantz<br />
Gesprächspartner: Frau Nöldecke (Nichte<br />
von Wilhelm Busch)<br />
24.3.1935 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B006442675 13'25<br />
Der große Dichter und Zeichner gilt im allgemeinen<br />
als »Musikfeind«, und viele seiner<br />
Äußerungen scheinen das zu bestätigen. In<br />
Wirklichkeit aber wandte sich Wilhelm<br />
Busch, der gute Musik sehr liebte, gegen falsche<br />
Auffassungen von der Rolle der Kunst<br />
und der Künstler sowie gegen den Missbrauch<br />
von Musik. / Feature über Wilhelm<br />
Buschs Musikanschauungen mit Lesungen<br />
seiner musikbezogenen Verse und Busch-<br />
Vertonungen /u.a. Zitate aus »Maler Klecksel«,<br />
»Was mich betrifft«, »Von mir über<br />
mich«, »Gemartert«, »Der Virtuos – ein Neujahrskonzert«,<br />
»Fipps, der Affe«, »Fern liegt<br />
es mir, den Freund zu rügen« /u.a. Musik von<br />
Siegfried Matthus »Fuchs und Igel« und »Die<br />
feindlichen Nachbarn oder Die Folgen der<br />
Musik« von Wolfgang Schumann
16 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
Text/Autor: Wilhelm Busch; Hermann Börner<br />
(Manuskript)<br />
Sprecher: Nicht genannt<br />
ESD 2.6.1969<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B010145088 37'30<br />
Thema der Sendung sind Werke des Dichters<br />
und Zeichners Wilhelm Busch, die Komponisten<br />
zur Vertonung inspiriert haben. Hermann<br />
Börner im Gespräch mit den<br />
Komponisten (O-Ton) Robert Köbler und (O-<br />
Ton) Wilhelm Weismann über ihr Verhältnis<br />
zum Dichter, das Anliegen ihrer Vertonungen<br />
und wie Humor, Lyrik und Parodie Wilhelm<br />
Buschs musikalisch umgesetzt wurden.<br />
Interviewer: Hermann Börner<br />
Gesprächspartner: Robert Köbler (Komponist);<br />
Wilhelm Weismann (Komponist)<br />
ESD 12.11.1969<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B010145508 13'00<br />
Eine Auswahl von Versen nebst kleinem Porträt<br />
des Dichters und Zeichners<br />
Text/Autor: Wilhelm Busch; Helmut Baldauf<br />
Sprecher: Arno Wyzniewski (Schauspieler);<br />
Kristof-Mathias Lau (Schauspieler); Ezard<br />
Haußmann (Schauspieler); Walter Niklaus<br />
(Schauspieler)<br />
Redaktion: Helmut Baldauf<br />
Regie: Karlheinz Drechsel<br />
ESD 11.4.1982<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B011899756 44'19<br />
Biographisches / Ursache der Faszination:<br />
Komposition von Wort und Bild / (O-Ton)<br />
Heinz Rühmann: (liest aus ›Max und Moritz‹)<br />
Gesprächspartner: Herwig Guratzsch (Geschäftsführer,<br />
Wilhelm-Busch-Gesellschaft)<br />
Sprecher: Heinz Rühmann<br />
Moderator: Volker Diepes<br />
14.4.1982 · SWR Stuttgart 6325387 7'23<br />
Gedenksendung zum 150. Geburtstag des<br />
vielseitigen Künstlers mit biographischen<br />
Angaben und Ausschnitten aus seinem<br />
schriftstellerischen Schaffen<br />
Text/Autor: Wilhelm Busch; Klaus-Dieter<br />
Sommer (Manuskript)<br />
Sprecher: Matthias Günther (Schauspieler);<br />
Manfred Heine (Schauspieler); Günter Nikolaus<br />
(Schauspieler)<br />
Regie: Klaus Zippel<br />
ESD 27.6.1982<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012669851 59'02<br />
MUSIK<br />
Aus: Ein Wilhelm-Busch-Zyklus<br />
für Sopran, Bariton, gemischten Chor und<br />
Klavier<br />
Komponist: Wilhelm Weismann<br />
Elisabeth Breul, S; Hermann Christian Polster,<br />
B; Günter Kootz, Kl<br />
Radio DDR-Jugendchor<br />
Hans Sandig<br />
29.6.1969 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B011015079 4'00<br />
Lied für Gesang und Klavier<br />
Komponist: Robert Köbler<br />
Text/Autor: Wilhelm Busch<br />
Hermann Christian Polster, BBar; Robert<br />
Köbler, Kl<br />
3.11.1966 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B013180851 1'45<br />
Kleine Hausmusik für 4 Singstimmen und<br />
Klavier zu 4 Händen<br />
Komponist: Heinrich Sutermeister<br />
Text/Autor: Wilhelm Busch<br />
Gerhard Erber, Kl; Gudrun Preuß, Kl<br />
Rundfunk-Jugendchor Wernigerode (Kammerchor)<br />
Friedrich Krell<br />
16.9.1973 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B011018923 20'00
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 17<br />
150. Geburtstag<br />
� Zille, Heinrich • Zeichner, Radierer, Maler<br />
* 10. Januar 1858 in Radeburg / Sachsen (D)<br />
† 9. August 1929 in Berlin (D)<br />
Eine Sendung über Heinrich Zille mit Musik<br />
aus seiner Zeit<br />
Sprecher: Monika Dittmann; Hans-Werner<br />
Fink<br />
Redaktion: Sybille Klein<br />
ESD 27.8.1976<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B010062402 61'00<br />
Zille-Anekdoten und Musik<br />
Der Nussbaum zählte einst Zille zu den<br />
Stammgästen. Dort fragte ihn ein Zeitungsmensch:<br />
»Das Schaffen eines Malers hat<br />
doch verschiedene Motive. Der eine folgt seiner<br />
inneren Stimme, ein anderer dürstet<br />
nach Geld, ein dritter nach Ruhm. Wie ist es<br />
bei Ihnen, Meister«? »Natürlich dürstet mir<br />
ooch – aba jewöhnlich nach’m Salzhering«.<br />
Diese und andere Zille-Anekdoten verliest<br />
(O-Ton) Karl Neumann, musizierend und singend<br />
assistiert von heutigen Gästen des<br />
Nussbaums, als da u.a. sind: Erwin, Ady, Gustav,<br />
die Nussbaumknacker und das Nanteeck-Orchestrion.<br />
(Unter Verwendung<br />
historischer Archivaufnahmen mit Claire<br />
Waldoff, Marlene Dietrich, Ernst Busch,<br />
Erwin Geschonneck u.a.)<br />
Text/Autor: Ulrich Beck<br />
Sprecher: Karl-Heinz »Kalle« Neumann<br />
Redaktion: Ulrich Beck<br />
ESD 16.4.1990<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B011724663 53'10<br />
Über seine erste Begegnung sowie über weitere<br />
Episoden seiner Bekanntschaft mit dem<br />
humoristisch-satirischen Zeichner des<br />
Berliner Milieus<br />
Redner: Ewald Wenck<br />
9.8.1979 · WDR DOK 1890/2 3'45<br />
Zille – wie auch andere Künstler seiner Zeit<br />
(Kästner, Ringelnatz) – als »Sachse in Berlin«<br />
/ Herkunft aus ärmlichen Verhältnissen, erbliche<br />
Belastung durch Depressivität des Vaters<br />
/ Ausbildung als Zeichner und Maler,<br />
Tätigkeit in einem graphischen Betrieb / Bei<br />
lange versagter Anerkennung, künstlerischer<br />
Weg zur Darstellung und sozialkritischen<br />
Verarbeitung der Berliner Hinterhofszene /<br />
Zwang zur Künstlerlaufbahn durch Malerkollegen,<br />
Mitarbeit bei komisch-satirischen<br />
Zeitschriften / Meisterhafte Beherrschung<br />
von Schwarz-Weiß-Zeichnungen, insbesondere<br />
abgestufter Schwärzen / Kenntnis von<br />
Sprache und Milieu der einfachen Berliner /<br />
Zille ein bescheidener Mensch »mit Herz«,<br />
große Spendenbereitschaft zur finanziellen<br />
Unterstützung Armer<br />
Interviewer: Ulrike Wöhning<br />
Gesprächspartner: Hans Scholz (Maler)<br />
10.1.1983 · WDR DOK 3109/4 8'00<br />
HÖRSPIEL<br />
Hörbild aus dem Berlin der zwanziger Jahre<br />
Text/Autor: Rudi Ribbe<br />
Sprecher: Ursula Braun (Erzählerin); Gabriele<br />
Fechner (Mareichen); Brigitte Krause (ihre<br />
Mutter); Agnes Kraus (ihre Großmutter);<br />
Norbert Christian (Heinrich Zille); Hans-Joachim<br />
Hanisch (Teichmüller)<br />
Regie: Fritz-Ernst Fechner<br />
ESD 19.12.1965<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B009988052 36'09
18 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
MUSIK<br />
Komponist: Claus Clauberg<br />
Text/Autor: Erich Kersten<br />
Vokalist: Claire Waldoff<br />
Sept. 1929c<br />
<strong>DRA</strong> Wiesbaden B005523657 3'00<br />
Komponist: Willi Kollo<br />
Text/Autor: Willi Kollo; Hans Pflanzer (-1958)<br />
Vokalist: Claire Waldoff<br />
2.10.1929 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B005731580 2'50<br />
Komponist: Alo Koll<br />
Gerdy Gerda, Ges<br />
Radio DDR-Unterhaltungsorchester<br />
Alo Koll<br />
6.1.1959 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B010436719 11'15<br />
85. Geburtstag<br />
� Nolte, Ernst • Historiker, Studienrat<br />
* 11. Januar 1923 in Witten / Ruhr (D)<br />
Verachtung historischer Personen im Hinblick<br />
auf Hitler und Stalin / Zu seiner These<br />
»Der Archipel Gulag ist ursprünglicher als<br />
Auschwitz« / über das »Hauptmissverständnis«<br />
seiner Thesen / Reaktionen auf seinen<br />
FAZ-Artikel / Terminologische Diskussion<br />
über die Begriffe »Faschismus«, »Nationalsozialismus«<br />
und »radikaler Faschismus« / Verlust<br />
von Freundschaften durch den<br />
Historikerstreit / über die »Singularität« der<br />
Endlösung der Judenfrage / Gründe für seine<br />
intensive Beschäftigung mit der Geschichte<br />
/ Karl Marx als »Mentor« auf seinem Weg zu<br />
einer »philosophisch verstandenen Ge-<br />
schichte« / Einflüsse des Elternhauses auf<br />
sein politisches Denken und Handeln / Interpretation<br />
des Begriffs »Nationalsozialismus«<br />
/ Zur Totalitarismus-Theorie / über den<br />
»Verharmlosung«-Charakter seiner Thesen<br />
(z. B. »sogenannte« Judenverfolgung) / Über<br />
die nationalsozialistische Judenverfolgung<br />
als Antwort auf die »asiatischen Taten« des<br />
Bolschewismus<br />
Interviewer: Christa Schulze-Rohr<br />
Gesprächspartner: Ernst Nolte<br />
25.3.1988<br />
<strong>DRA</strong> Wiesbaden B006976810 43'10<br />
»War nicht der ›Archipel Gulag‹ ursprünglicher<br />
als Auschwitz?«, fragte der Historiker<br />
Ernst Nolte am 6. Juni 1986 in der FAZ und er<br />
beklagte die NS-Vergangenheit der Deutschen<br />
als »Vergangenheit, die nicht vergeht«.<br />
Darin u.a. (O-Ton) Ernst Nolte (auf die Frage,<br />
ob Hitler die Juden ohne das angebliche Vorbild<br />
Archipel Gulag nicht vernichtet hätte):<br />
»Ich glaube jeder, der Geschichte studiert,<br />
würde gut daran tun, sich mit der Geschichte<br />
der Jahre 1917, 18, 19, 20 einmal intensiv zu<br />
beschäftigen und sich zu fragen, was das<br />
Neue war, was das Verstörende war, was es<br />
aufgerührt hat und ich behaupte, es war in<br />
der Tat, dass zum ersten Mal auch durch den<br />
Willen eines Staates Massenvernichtungen<br />
nicht nur stattfanden, sondern auch gefordert<br />
wurden ... Und deshalb möchte ich die<br />
Menschen dazu veranlassen, ihren Blick auf<br />
diese grundlegende Tatsache in der modernen<br />
Geschichte, nämlich die russische Revolution<br />
in ihrer Komplexität, die nicht nur<br />
Vernichtung war, sondern auch<br />
Enthusiasmus, zu lenken – und von daher<br />
den Versuch des Begreifen zu machen.«<br />
Text/Autor: Ulrich Kurzer<br />
Redaktion: Ingeborg Gerlach<br />
Sonst. Mitw.: Ernst Nolte u.a.<br />
31.5.2001 · WDR 5101731 14'19
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 19<br />
100. Geburtstag<br />
� Ludwig, Leopold • Dirigent<br />
* 12. Januar 1908 in Witkowitz / Nordmähren<br />
(CZ); heute Ostrava<br />
† 24. April 1979 in Lüneburg (D)<br />
Oper in 3 Akten<br />
So hold, so reizend<br />
Duett Violetta – Alfred<br />
Komponist: Giuseppe Verdi<br />
Text/Autor: Francesco Maria Piave<br />
Lea Piltti, S – Violetta; Petre Munteanu,<br />
T – Alfred<br />
Orchester der Wiener Staatsoper<br />
Leopold Ludwig (?)<br />
o.J. · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B004116451 4'05<br />
Komische Oper in 3 Akten<br />
Sonst spielt' ich mit Zepter, mit Krone und<br />
Stern<br />
Arie des Zaren Peter<br />
Komponist: Albert Lortzing<br />
Text/Autor: Albert Lortzing<br />
Georg Oeggl, Bar – Zar Peter<br />
Orchester der Wiener Staatsoper<br />
Leopold Ludwig<br />
o.J. · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B004115767 3'44<br />
Komponist: Georg Friedrich Händel<br />
Alfred Sittard, Org<br />
Berliner Philharmoniker<br />
Leopold Ludwig<br />
1938v · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003323750 8'44<br />
Sinfonische Dichtung für grosses Orchester<br />
Komponist: Jean Sibelius<br />
Berliner Funkorchester<br />
Leopold Ludwig<br />
1944 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B010931205 8'56<br />
Fest-Ouvertüre für Orchester<br />
Komponist: Alexander Glasunow<br />
Rundfunk-Sinfonieorchester Leipzig<br />
Leopold Ludwig<br />
12.7.1945 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B011621675 9'06<br />
Komponist: Anton Bruckner<br />
Staatskapelle Berlin<br />
Leopold Ludwig<br />
16.1.1946 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B011128234 68'09<br />
Zyklus für Singstimme und Orchester<br />
Komponist: Gustav Mahler<br />
Text/Autor: Gustav Mahler<br />
Josef Metternich, Bar<br />
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin<br />
Leopold Ludwig<br />
19.7.1949 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B011555995 15'42<br />
Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Gewandhausorchester Leipzig<br />
Leopold Ludwig<br />
23.3.1961 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B012487029 31'40<br />
50. Todestag<br />
� Leisner, Emmi • Altistin<br />
* 8. August 1885 in Flensburg (D)<br />
† 12. Januar 1958 in Flensburg (D)<br />
Oratorium nach Worten der heiligen Schrift<br />
für Soli, Chor und Orchester<br />
Doch der Herr vergißt die Seinen nicht<br />
Komponist: Felix Mendelssohn Bartholdy<br />
Text/Autor: Julius Schubring<br />
Emmi Leisner, A<br />
Blasorchester<br />
3.9.1913 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B009699857 o.A.
20 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
Oratorium in 2 Teilen nach Worten des Alten<br />
Testaments für Soli, gemischten Chor und<br />
Orchester<br />
Sei stille dem Herrn<br />
Komponist: Felix Mendelssohn Bartholdy<br />
Emmi Leisner, A<br />
Blasorchester<br />
18.9.1913 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B009700004 o.A.<br />
für Singstimme und Klavier<br />
4 Gesänge<br />
Komponist: Antonín Dvorák<br />
Text/Autor: Unbekannt<br />
Emmi Leisner, A; Kurt Grosse, Org<br />
1927c · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B008791385 o.A.<br />
Arie für Alt, Campanella, Streicher und Basso<br />
continuo<br />
Komponist: Johann Sebastian Bach<br />
Text/Autor: Unbekannt<br />
Emmi Leisner, A<br />
Orchester<br />
1927c · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003157474 4'41<br />
Komponist: Gustav Mahler<br />
Gertrud Bindernagel, S; Emmi Leisner, A<br />
Chor der Staatsoper Berlin<br />
Orchester der Staatsoper Berlin<br />
Oskar Fried<br />
1927v · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003626976 o.A.<br />
für Soli, Chor und Orchester<br />
Schlafe, mein Liebster<br />
Arie für Alt und Orchester<br />
Komponist: Johann Sebastian Bach<br />
Text/Autor: Christian Friedrich Henrici<br />
Emmi Leisner, A<br />
Orchester<br />
1927c · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003157472 5'02<br />
Oper in 4 Akten<br />
Du bist’s ? – Ich bin’s<br />
Duett José – Carmen<br />
Komponist: Georges Bizet<br />
Text/Autor: Henri Meilhac; Ludovic Halévy;<br />
Julius Hopp<br />
Emmi Leisner, A – Carmen;<br />
Helge Rosvaenge, T – José<br />
Chor der Staatsoper Berlin<br />
Orchester der Staatsoper Berlin<br />
Manfred Gurlitt<br />
1928 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003115537 4'35<br />
Arioso für Singstimme und Orchester<br />
Komponist: Siegfried Ochs<br />
Text/Autor: N. N.<br />
Emmi Leisner, A; N. N., Org<br />
Orchester<br />
1928 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003139970 4'20<br />
Oper in 3 Akten<br />
Eurydike, Eurydike<br />
Arie des Orpheus<br />
Komponist: Christoph Willibald Gluck<br />
Text/Autor: Raniero da Calzabigi; Max Kalbeck<br />
(dt)<br />
Emmi Leisner, A – Orpheus<br />
Orchester der Staatsoper Berlin<br />
1928 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003116063 4'00<br />
Oper in 4 Szenen) (Vorabend des Bühnenfestspiels<br />
»Der Ring des Nibelungen«<br />
Weiche, Wotan, weiche!<br />
Erdas Warnung<br />
Komponist: Richard Wagner<br />
Text/Autor: Richard Wagner<br />
Emmi Leisner, A – Erda<br />
Orchester der Staatsoper Berlin<br />
1928 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003116067 4'27
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 21<br />
Oper in 3 Akten<br />
Holdes Mädchen, sieh mein Leiden<br />
Quartett Gilda – Magdalena – Herzog von<br />
Mantua – Rigoletto<br />
Komponist: Giuseppe Verdi<br />
Text/Autor: Francesco Maria Piave<br />
Felicie Hüni-Mihacsek, S – Gilda; Emmi<br />
Leisner, A – Magdalena; Helge Rosvaenge, T<br />
– Herzog von Mantua; Theodor Scheidl, B –<br />
Rigoletto<br />
Orchester der Staatsoper Berlin<br />
Julius Prüwer<br />
1928 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003112957 4'05<br />
Samson und Dalila, op 47 (Oper in 3 Akten<br />
Die Sonne, sie lachte<br />
Arie der Dalila<br />
Komponist: Camille Saint-Saëns<br />
Text/Autor: Ferdinand Lemaire; Richard Pohl<br />
Emmi Leisner, A – Dalila<br />
Orchester<br />
1928 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003116049 4'26<br />
Oper in 3 Akten<br />
Einsam, wachend in der Nacht<br />
Brangänes Warnung<br />
Komponist: Richard Wagner<br />
Text/Autor: Richard Wagner<br />
Emmi Leisner, A – Brangäne<br />
Orchester der Staatsoper Berlin<br />
1928 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003116065 4'20<br />
50. Jahrestag<br />
� UA La terra e la compagna<br />
(für Sopran, Tenor, Frauenchor und Orchester)<br />
von Luigi Nono<br />
für Sopran, Tenor, Frauenchor und Orchester<br />
Komponist: Luigi Nono<br />
Text/Autor: Cesare Pavese<br />
Ilse Hollweg, S; Helmut Krebs, T<br />
Chor des Norddeutschen Rundfunks Hamburg<br />
Sinfonieorchester des Norddeutschen<br />
Rundfunks Hamburg<br />
Hans Rosbaud<br />
Uraufführung<br />
Konzertmitschnitt<br />
13.1.1958 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B007369453 8'45<br />
10. Todestag<br />
� Flämig, Martin • Chorleiter<br />
* 19. August 1913 in Aue (D)<br />
† 13. Januar 1998 in Dresden (D)<br />
Gespräch mit Martin Flämig, der als 26.<br />
Kreuzkantor im Frühjahr 1971 den Dresdner<br />
Kreuzchor als Nachfolger von Rudolf Mauersberger<br />
übernahm / (O-Ton) Martin Flämig:<br />
lebendige Pflege des Vokalschaffens<br />
von Heinrich Schütz durch den Dresdner<br />
Kreuzchor / Amt des Kreuzkantors und<br />
Grundsätze der musikalischen Ausbildung /<br />
seine künstlerischen Tätigkeiten in der<br />
Schweiz / Förderung des Schaffens von Willy<br />
Burkhard u.a. mit der DDR-Erstaufführung<br />
seines Oratoriums »Das Gesicht Jesajas« /<br />
Stellungnahme zur westlichen Pressemitteilung<br />
»SED-Druck auf Flämig« / Aufnahmebedingungen<br />
und Ausbildung an der
22 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
Kreuzschule / Aktivitäten des Dresdner<br />
Kreuzchores in der bevorstehenden Weihnachtszeit<br />
/ Gespräch im Wechsel mit Archivaufnahmen:<br />
Martin Flämig dirigiert den<br />
Dresdner Kreuzchor, die Berner Kantorei der<br />
evangelischen Singgemeinde und den<br />
Radiochor Zürich mit Werken von Heinrich<br />
Schütz, Adolf Brunner und Willy Burkhard<br />
Interviewer: Wolfgang Hiller<br />
Gesprächspartner: Martin Flämig<br />
Redaktion: Wolfgang Hiller<br />
ESD 10.12.1972<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B007434052 40'00<br />
MUSIK<br />
Motette für 8-stimmigen Chor<br />
Komponist: Felice Anerio<br />
Text/Autor: Unbekannt<br />
Dresdner Kreuzchor<br />
Martin Flämig (lat)<br />
23.5.1977 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B010819187 3'35<br />
(gewidmet dem Dresdner Kreuzchor und<br />
Martin Flämig; Uraufführung)<br />
Komponist: Paul Dessau<br />
Text/Autor: Vincent van Gogh; Theo van<br />
Gogh<br />
Dresdner Kreuzchor<br />
Martin Flämig<br />
Konzertmitschnitt<br />
21.9.1977 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B011715251 10'15<br />
für 4–8stimmigen Chor a cappella<br />
Der Mensch lebt und besteht nur eine kleine<br />
Zeit<br />
Komponist: Max Reger<br />
Text/Autor: Matthias Claudius<br />
Dresdner Kreuzchor<br />
Martin Flämig<br />
23.4.1981 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B010820111 2'45<br />
14 Chorsätze für gemischten Chor a cappella<br />
Komponist: Mikis Theodorakis<br />
Text/Autor: Tassos Livaditis; Mikis Theodorakis<br />
Dresdner Kreuzchor<br />
Martin Flämig<br />
Konzertmitschnitt<br />
21.5.1983 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B013170034 33'45<br />
Geistliche Chormusik, SWV 369–397 Motetten<br />
für 5–7 Stimmen und Basso continuo ad<br />
libitum<br />
Also hat Gott die Welt geliebt, SWV 380<br />
Komponist: Heinrich Schütz<br />
Text/Autor: Unbekannt<br />
Dresdner Kreuzchor<br />
Martin Flämig<br />
6.11.1986 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B013168538 2'38<br />
65. Geburtstag<br />
� Wolke, Manfred • Boxtrainer<br />
* 14. Januar 1943 in Potsdam<br />
Boxen – Finalkampf im Weltergewicht<br />
Schilderung des Boxkampfes von Manfred<br />
Wolke (DDR) gegen Joseph Bessala (Kamerun)<br />
/ Sieger und Goldmedaille: Manfred<br />
Wolke<br />
Reporter: N. N.<br />
ESD Okt. 1968<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012711520 4'55
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 23<br />
Boxen – Siegerehrung im Weltergewicht<br />
Überreichung der Medaillen: Gold an Manfred<br />
Wolke (DDR), Silber an Joseph Bessala<br />
(Kamerun), Bronze an Wladimir Mussalimow<br />
(UdSSR) und Mario Guilotti (Argentinien) /<br />
Beethovens IX.Sinfonie wird für den DDR-<br />
Sportler gespielt / (O-Ton) Karl-Heinz Wehr<br />
zum Olympiasieg Manfred Wolkes<br />
Interviewer: N. N.<br />
Gesprächspartner: Karl-Heinz Wehr (Präsident<br />
des Volkssportverbandes der DDR)<br />
Reporter: N. N.<br />
ESD Okt. 1968<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012711525 4'40<br />
Gesprächspartner: Henry Maske (Boxer der<br />
DDR); Manfred Wolke (Boxtrainer); Winfried<br />
Sauerland (Boxmanager)<br />
ESD 8.3.1990<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012737988 6'58<br />
100. Geburtstag<br />
� Teller, Edward • Physiker<br />
* 15. Januar 1908 in Budapest (H)<br />
† 9. September 2003 in Stanford (Ca) (USA)<br />
(O-Ton, dt) Edward Teller (Physiker): erinnert<br />
sich an Beginn seiner wissenschaftlichen<br />
Laufbahn / Entwicklung Atombombe – Frage<br />
war: »Wer wird dieses Mittel zuerst finden?<br />
Wird es eine Diktatur, wird es eine Demokratie?«<br />
/ Wasserstoffbombe war notwendig<br />
Text/Autor: Hans-Jürgen Maurus<br />
ESD 15.1.1998 · RBB Potsdam 0032–98 3'44<br />
Über die Kernenergie und die Möglichkeit<br />
ihres Missbrauches<br />
(O-Ton) Klaus Fuchs über die Hintergründe<br />
der Atombombenentwicklung und die politischen<br />
Folgen / Rechtfertigung des Bombenabwurfs<br />
über Japan / Edward Tellers<br />
Haltung zum Kommunismus / (O-Ton) Edward<br />
Teller über Trumans Gründe des ersten<br />
Atombombenabwurfes / Klaus Fuchs über<br />
die Verantwortung der Kernphysiker / Bedrohung<br />
durch Kernwaffen / Klaus Fuchs<br />
über Hans Bethes Rolle in Los Alamos und<br />
seine Einstellung zur nuklearen Hochrüstung<br />
nach dem 2. Weltkrieg / (O-Ton) Edward<br />
Teller über die Ablehnung der Wissenschaftler,<br />
die Wasserstoffbombe zu bauen<br />
und Trumans Entscheidung für den Bau /<br />
Klaus Fuchs zur Notwendigkeit der Abrüstung<br />
/ Klaus Fuchs zur notwendigen Aufklärung<br />
der Menschen über die Folgen eines<br />
Kernwaffenkrieges / (O-Ton) Edward Teller<br />
über die Wirkung der Neutronenbombe als<br />
Verteidigungswaffe und Tellers Einsatz für<br />
den Bau / Fuchs über die Gefahr eines 3.<br />
Weltkrieges<br />
Text/Autor: Heinz Britsche<br />
Gesprächspartner: Klaus Fuchs (Physiker)<br />
Sprecher: Wolfgang John<br />
ESD 10.4.1982<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012734441 42'17<br />
Die Geschichte der Entwicklung der<br />
Atombombe und Überlegungen zu den<br />
Konsequenzen (O-Ton engl, dt Übersetzung)<br />
Isidor Rabi (mehrfach kurz) / Der Beitrag enthält<br />
Augenzeugenberichte über den ersten<br />
Atombombentest, Überlegungen zu Folgen<br />
des Atomwaffenbesitzes und Berichte zum<br />
Verhalten von Robert Oppenheimer und<br />
Edward Teller<br />
Text/Autor; Redaktion: Heiner Noske<br />
Redner: Isidor Rabi (Physiker)<br />
ESD 1.4.1991<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B009573877 19'52
24 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
Hat an der Entwicklung der US-amerikanischen<br />
Wasserstoffbombe mehr gearbeitet<br />
als irgendein anderer / War der einzige, der<br />
sich 1949, nachdem die UdSSR über die<br />
Atombombe verfügte, für die Entwicklung<br />
der Wasserstoffbombe einsetzte und sie für<br />
möglich hielt / Ohne die Wasserstoffbombe<br />
hätte die UdSSR die militärische Übermacht<br />
gewonnen und die Weltgeschichte sähe<br />
heute anders aus / Interessierte sich als Kind<br />
ausschließlich für die Mathematik, spielte<br />
mit Zahlen, bevor er schreiben konnte / Erste<br />
Bekanntschaft mit Albert Einsteins allgemeiner<br />
Relativitätstheorie machte Teller in der<br />
Hauptschule, verstand aber wenig davon /<br />
Studium der Mathematik und Chemie in<br />
Karlsruhe; kommt in Kontakt mit den Forschungen<br />
von Heisenberg in Leipzig / Edward<br />
Teller spielt auf dem Piano eine<br />
Beethoven-Sonate / Die Musik von Bach,<br />
Mozart und Beethoven ist unvergleichlich<br />
auf der Welt / Über seine Frau und seine Kinder;<br />
der Sohn ist »leider Philosoph« geworden<br />
/ Bekanntschaft mit Werner Heisenberg<br />
in Leipzig ab 1928, mit dem er sich wöchentlich<br />
zum Tischtennisspielen traf / Diskussion<br />
mit Niels Bohr in Kopenhagen über das Sauerstoffmolekül<br />
und Bohrs charakteristischen<br />
Ausspruch: »Wenn ich nicht übertreibe,<br />
dann kann ich nicht sprechen.« / Würdigt<br />
die Person und die wissenschaftlichen Leistungen<br />
Heisenbergs; die Entdeckung, dass<br />
jeder Messvorgang das, was gemessen wird,<br />
stört, ist eine Erkenntnis, die noch heute<br />
mancher Physiker und Philosoph nicht »verdaut«<br />
hat / Teller ist der Überzeugung, dass<br />
Heisenbergs Arbeit an der Entwicklung der<br />
Atombombe zur Zeit des<br />
Nationalsozialismus erfolglos blieb, weil<br />
Heisenberg keinen Erfolg haben wollte;<br />
selbst Bohr hat ihn da missverstanden<br />
Interviewer: Konrad Lindner<br />
Gesprächspartner: Edward Teller<br />
Redaktion: Curt Hondrich<br />
8.11.1996 · WDR 3269053 59'26<br />
Text/Autor: Ulrich Griebel<br />
Jan. 1998 · MDR 1005412 24'40<br />
Gespräch mit dem Atomforscher Edward<br />
Teller<br />
Text/Autor: Konrad Lindner<br />
Interviewer: Konrad Lindner<br />
Gesprächspartner: Edward Teller<br />
15.3.1999v · MDR MA3000297 28'40<br />
25. Jahrestag<br />
� Die Oper »Lear« von Aribert Reimann erlebt<br />
in der Regie von Harry Kupfer an der<br />
Komischen Oper Berlin ihre DDR-Erstaufführung.<br />
Aribert Reimann zum 50. Geburtstag<br />
(27'40) Reimanns »Lear« an der Komischen<br />
Oper Berlin begeisterte die Fachpresse wie<br />
das Publikum. Hier zeigt einer präzisen dramatischen<br />
Griff und gibt dem Sänger, was<br />
ihm zukommt. Die Bildhaftigkeit der Klangsprache<br />
verbindet sich mit formalem Kalkül<br />
– Eigenschaften, die von Anfang an in Reimanns<br />
Musik angelegt sind / (O-Ton) Fritz<br />
Hennenberg charakterisiert Musiksprache,<br />
Handlungsgeschehen, Figurengestaltung<br />
und deren musikalische Umsetzung. (mit<br />
Musikbeispielen)<br />
Text/Autor: Fritz Hennenberg<br />
Sprecher: Fritz Hennenberg<br />
ESD 6.3.1986<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B010093423 93'13
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 25<br />
Sendung über die DDR-Erstaufführung der<br />
Oper »Lear« von Aribert Reimann, die in der<br />
Inszenierung von Harry Kupfer und der musikalischen<br />
Leitung von Hartmut Haenchen<br />
am 15.01.1983 an der Komischen Oper Berlin<br />
Premiere hatte. /Szenenausschnitte aus der<br />
Generalprobe und Gespräch mit dem Komponisten<br />
(O-Ton) Aribert Reimann und dem<br />
Regisseur (O-Ton) Harry Kupfer: Entstehungs-<br />
und Werkgeschichte der Oper / Verhältnis<br />
der literarischen Vorlage von<br />
Shakespeare zum Opernlibretto / Funktion<br />
des szenischen Prologs und der Zwischenspiele<br />
/ Reduzierung des Vorlagentitels auf<br />
»Lear« / »Variationen für Orchester« von Aribert<br />
Reimann als Vorstudie für die Oper / Figurengestaltung<br />
und deren musikalische<br />
Gestaltungsmittel / Stellenwert der Schlussszene<br />
Komponist: Aribert Reimann<br />
Text/Autor: Claus H. Henneberg (Libretto);<br />
Hans Schröter (Manuskript)<br />
Gesprächspartner: Aribert Reimann (Komponist);<br />
Harry Kupfer (Regisseur)<br />
Sprecher: Hans Schröter<br />
Redaktion: Hans Schröter<br />
ESD 24.3.1983<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B010092807 82'42<br />
Gespräch mit (O-Ton) Aribert Reimann und<br />
(O-Ton) Harry Kupfer über die Inszenierung<br />
und den Inhalt der Oper »Lear« an der Komischen<br />
Oper Berlin im Wechsel mit Szenenausschnitten<br />
von der Generalprobe //<br />
Interviewer: Dieter Kranz<br />
Gesprächspartner: Aribert Reimann (Westberliner<br />
Komponist); Harry Kupfer (Regisseur)<br />
ESD 16.3.1983<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012663960 54'09<br />
75. Todestag<br />
� Burmester, Willy • Geiger<br />
* 16. März 1869 in Hamburg (D)<br />
† 16. Januar 1933 in Hamburg (D)<br />
Partita Nr 3 E-dur,<br />
(Ausschnitt, bearbeitet für Violine und<br />
Klavier)<br />
Komponist: Johann Sebastian Bach<br />
Willy Burmester, V; N. N., Kl<br />
1904 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003106065 1'39<br />
Air<br />
bearbeitet für Violine und Klavier<br />
Komponist: Johann Sebastian Bach<br />
Willy Burmester, V; N. N., Kl<br />
1904 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003106067 4'11<br />
Suite für Orchester, bearbeitet für Violine<br />
und Klavier<br />
Gavotte<br />
Komponist: Jean-Philippe Rameau<br />
Willy Burmester, V; N. N., Kl<br />
1909 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B009862910 2'41<br />
für Orchester<br />
Menuett<br />
bearbeitet für Violine und Klavier<br />
Komponist: Johann Ladislaus Dussek<br />
Willy Burmester, V; N. N., Kl<br />
1909 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B009863720 3'01<br />
Gavotte en Rondeau<br />
bearbeitet für Violine und Klavie<br />
Komponist: Johann Sebastian Bach<br />
Willy Burmester, V; N. N., Kl<br />
27.9.1909 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B006175685 1'42
26 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
Air<br />
für Streicher und Basso continuo, bearbeitet<br />
für Violine und Klavier<br />
Komponist: Johann Sebastian Bach<br />
Willy Burmester, V; N. N., Kl<br />
27.9.1909 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B006176041 4'15<br />
für Cembalo (aus »Harmonisches Denkmal«,<br />
12 Suiten) (bearbeitet für Violine und Klavier<br />
Komponist: Johann Mattheson<br />
Ruggiero Ricci, V; Willy Burmester, Kl<br />
1938 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B005165545 o.A.<br />
60. Geburtstag<br />
� Carpenter, John • Filmregisseur,<br />
Komponist<br />
* 16. Januar 1948 in Carthage (NY) (USA)<br />
(O-Ton) John Carpenter<br />
Interviewer: Katrin Brunner-Schwer<br />
Gesprächspartner: John Carpenter<br />
ESD 10.5.1988<br />
SWR Baden-Baden 4218666 3'19<br />
Bericht mit O-Ton (engl; dt übersprochen)<br />
(O-Ton) John Carpenter: Herkunft aus einer<br />
musikalischen Familie / Mit 10 Jahren schon<br />
eigene Rockband / Erste Soundtracks auf der<br />
Filmschule gemacht / Liebhaber einfacher<br />
Rhythmen / Seine Filme werden durch die<br />
Filmmusik erst spannend / Möchte gerne für<br />
andere Regisseure Filmmusik schreiben<br />
Text/Autor: Andreas Stummer<br />
Redaktion: Christoph Augenstein<br />
Sonst. Mitw.: John Carpenter<br />
8.11.1996 · WDR 5099164 3'12<br />
Bericht mit O-Ton (engl; dt übersprochen)<br />
Der Hollywood-Regisseur John Carpenter ist<br />
ein Meister des Horrorfilms / Aber John Carpenter<br />
inszeniert nicht nur seine Filme, sondern<br />
ist auch maßgeblich an deren<br />
Filmmusik beteiligt. Darüber hat sich der Autor<br />
mit dem Filmspezialisten unterhalten<br />
(mit Musikbeispielen) / (O-Ton) John Carpenter:<br />
Kann keine Noten schreiben, komponiert<br />
spontan / über seine Beteiligung an einer<br />
Band in seiner Jugend / über seine Liebe zur<br />
Musik<br />
Text/Autor: Peter Dickmeyer<br />
Redaktion: Michael Zimmermann<br />
Sonst. Mitw.: John Carpenter<br />
14.11.1996 · WDR 5077821 6'53<br />
60. Geburtstag<br />
� Gysi, Gregor • Jurist,Politiker (SED, PDS)<br />
* 16. Januar 1948 in Berlin (D)<br />
Gregor Gysi über die Neuorientierung der<br />
Partei SED-PDS / zur demokratischen Erneuerung<br />
der Partei und des Landes / zur<br />
Wahlaussage der Partei / Kampf um Erhaltung<br />
der Zweistaatlichkeit/ nennt Beispiele<br />
von Problemen, die das Ende der DDR mit<br />
sich bringen würde / Partei ist für einheitliches<br />
Europa<br />
Interviewer: Franz Müller<br />
Gesprächspartner: Gregor Gysi (Vorsitzender<br />
der SED-PDS)<br />
ESD 6.1.1990<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012754471 5'29
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 27<br />
Sondertagung zur Debatte über den Beitritt<br />
der DDR zur BRD<br />
Darin u.a. Gregor Gysi mit einer Erklärung<br />
zum Abstimmungsergebnis: »Frau Präsidentin,<br />
das Parlament hat soeben nicht mehr<br />
und nicht weniger als den Untergang der<br />
Deutschen Demokratischen Republik zum 3.<br />
Oktober 1990 (Jubel, Beifall) beschlossen. Ich<br />
bedaure, dass die Beschlussfassung im Hauruck-Verfahren<br />
über einen Änderungsantrag<br />
geschehen ist und keine würdige Form –<br />
ohne Wahlkampftaktik – gefunden hat ... Ich<br />
bedaure, dass der Einigungsprozess zum Anschluss<br />
degradiert ist, aber ich bin überzeugt,<br />
es gibt auch neue Chancen...«<br />
Redner: Gregor Gysi (Fraktion der PDS)<br />
22.8.1990<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012740702 1’30<br />
Prominente moderieren das DT-64-Programm<br />
Traudel und Gregor Gysi mit lockerer Plauderei<br />
und Titelansagen<br />
Moderator: Gregor Gysi (Politiker PDS, MdB);<br />
N. N.<br />
ESD 20.12.1991<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012829315 57'00<br />
Gesprächspartner: Gregor Gysi<br />
Redaktion: Gundi Große<br />
Moderator: Dorothee Dregger<br />
12.3.1995 · WDR 3258765 60'00<br />
Bericht über den 50. Geburtstag von Gregor<br />
Gysi / (O-Ton) Gregor Gysi (0'46–1'10; 1'27–<br />
1'43)<br />
Redner: Gregor Gysi (MdB, PDS)<br />
Reporter: Evelyn Fischer<br />
ESD 16.1.1998 · RB MD0001B 2'40<br />
60. Geburtstag<br />
� Birthler, Marianne • Bundesbeauftragte<br />
für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes<br />
der ehemaligen Deutschen Demokratischen<br />
Republik<br />
* 22. Januar 1948 in Berlin (D)<br />
Marianne Birthler fragt nach der Untersuchung<br />
der Ereignisse in den Tagen und<br />
Nächten nach dem 7. Oktober 1989 / über<br />
die Bildung eines unabhängigen Untersuchungsausschusses<br />
/ Nachdenken über die<br />
Machtfrage erforderlich / Forderung nach<br />
Rehabilitierung und Entschädigung der<br />
Opfer<br />
Redner: Marianne Birthler (Jugendmitarbeiterin<br />
der evangelischen Kirche)<br />
ESD 4.11.1989<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012765297 9'04<br />
(O-Ton) Marianne Birthler: Situation in den<br />
Tagen der Maueröffnung in Berlin / Überlagerung<br />
des 9. November als Gedenktag an<br />
die Reichskristallnacht durch den Tag der<br />
Maueröffnung / notwendige Erinnerungsarbeit<br />
an die Judenverfolgung beeinträchtigt /<br />
Erinnerung an die gewaltfreie Befreiung von<br />
den vorausgegangenen Herrschaftsverhältnissen<br />
in der DDR / Appell an Fairness und<br />
für Partnerschaft gegenüber Ausländern in<br />
Deutschland und den Ländern der Dritten<br />
Welt<br />
Text/Autor: Marianne Birthler<br />
Sprecher: Marianne Birthler<br />
ESD 10.11.1991<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012720558 9'20
28 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
Marianne Birthler: persönliche Entwicklung /<br />
Privatleben / Beginn der zusammenlaufenden<br />
Arbeit in Kirche und Politik/ Hobbys /<br />
Kindererziehung / Geldspenden für lohnende<br />
Projekte, da sie als Politikerin zu viel Geld<br />
verdiene / Politikergehälter seien »undemokratisch«<br />
/ Fertigwerden mit Antipathien<br />
und Diffamierungen / Ohnmachtgefühle,<br />
wenn schlüssige Vorschläge durch eine satte<br />
Mehrheit einfach weggewischt werden /<br />
verpasste Chancen bei der raschen Vereinigung<br />
nach Artikel 23 / Gründe für ihren<br />
Rücktritt vom Ministeramt: Kontroverse mit<br />
Manfred Stolpe in Stasi-Fragen / Wünsche<br />
und Hoffnungen<br />
Interviewer: Gerta Stecher<br />
Gesprächspartner: Marianne Birthler<br />
Redaktion: Werner Trzcionka<br />
ESD 22.1.1993 · RBB Potsdam GES01493 42'48<br />
Spätestens seit ihrem Rücktritt als Brandenburgs<br />
Bildungsministerin, weil sie Stolpes<br />
Schweigegebot nicht akzeptieren wollte, gilt<br />
Marianne Birthler als moralische Instanz. Ob<br />
als DDR-Bürgerrechtlerin, Grünen-Politikerin<br />
aus dem Osten und schließlich als Bundesbeauftragte<br />
für die Stasi-Akten – von allen<br />
Seiten wurden ihr politische Glaubwürdigkeit<br />
und Unerschrockenheit bescheinigt. Ihr<br />
beharrlicher Appell, die DDR-Vergangenheit<br />
nicht ruhen zu lassen, schafft ihr nicht nur<br />
Freunde. In diesem Sommer geriet Marianne<br />
Birthler und ihr Umgang mit der Rosenholz-<br />
Datei zunehmend in die Kritik. Ein Gespräch<br />
über politische Erwartungen,<br />
Enttäuschungen, über Macht und Moral,<br />
eine starke Mutter und das Leben als<br />
Großmutter<br />
Gesprächsleiter: Magdalena Kemper<br />
Gesprächspartner: Marianne Birthler<br />
Redaktion: Friederike Sittler<br />
2.9.2006 · RBB Berlin D005950 55'02<br />
50. Jahrestag<br />
� Die DDR-Regierung schlägt einen Volksentscheid<br />
für eine atomwaffenfreie Zone in<br />
beiden deutschen Staaten vor<br />
Begründung des Vorschlags durch denMinisterpräsidenten<br />
der DDR, Otto Grotewohl<br />
(O-Ton) Otto Grotewohl über das Bemühen<br />
Westdeutschlands, die Aufrüstung des Landes<br />
mit Atomwaffen und Raketen voranzutreiben<br />
/ erhöhte Kriegsgefahr für ganz<br />
Deutschland / Forderung in beiden deutschen<br />
Staaten, die Atomkriegsvorbereitungen<br />
zu beenden / DDR-Regierung für<br />
Errichtung einer atomwaffenfreien Zone in<br />
Mitteleuropa / zur Bedeutung der atomwaffenfreien<br />
Zone für eine Wiedervereinigung<br />
beider deutscher Staaten / DDR ist bereit, in<br />
Verhandlungen über Kontrollmaßnahmen<br />
zu beraten / Verantwortung Westdeutschlands<br />
für den Erhalt des Friedens in Europa /<br />
zu Bemühungen Adenauers, Verhandlungen<br />
zu verhindern / zur Frage der Neutralität /<br />
zur Rolle der NATO bei der Aufrüstung mit<br />
Atomwaffen / zum anwachsenden Revanchismus<br />
und Militarismus in der BRD / zum<br />
Kampf der DDR-Regierung um die Beseitigung<br />
der Atomwaffen / Vorschlag, in beiden<br />
deutschen Staaten einen Volksentscheid<br />
darüber durchzuführen, ob die DDR und die<br />
BRD einer atomwaffenfreien Zone<br />
angehören sollen oder nicht<br />
Gesprächspartner: Otto Grotewohl (Ministerpräsident<br />
der DDR)<br />
ESD 22.1.1958<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B013197377 20'57
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 29<br />
80. Geburtstag<br />
� Schilling, Tom • Tänzer, Choreograph<br />
* 23. Januar 1928 in Esperstedt / Unstrut (D)<br />
Im Gespräch äußert sich der Choreograph<br />
der Komischen Oper Berlin, (O-Ton) Tom<br />
Schilling, über seine künstlerische Biographie.<br />
Er erläutert seine Konzeptionen für ein<br />
Tanztheater und schildert die Atmosphäre<br />
bei internationalen Ballettwettbewerben.<br />
Das Gespräch wird musikalisch unterbrochen.<br />
Dabei handelt es sich um Werke, zu<br />
denen Tom Schilling choreographierte.<br />
Interviewer: Dieter Kranz<br />
Gesprächspartner: Tom Schilling (Chefchoreograph<br />
der Komischen Oper Berlin)<br />
ESD 28.4.1969<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012662729 60'00<br />
Gespräch mit (O-Ton) Tom Schilling, (O-Ton)<br />
Bernd Köllinger, (O-Ton) Wladimir Fedjanin<br />
über die Aufführung »Schwanensee« an der<br />
Komischen Oper Berlin<br />
Gesprächspartner: Tom Schilling (Chefchoreograph<br />
der Komischen Oper Berlin); Bernd<br />
Köllinger (Ballettdirektor der Komischen<br />
Oper Berlin); Wladimir Fedjanin<br />
(Ballettänzer)<br />
ESD 19.4.1978<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012663668 63'30<br />
Tom Schilling über seinen beruflichen Werdegang<br />
/ Mitglied der Akademie der Künste<br />
/ 1944 Beendigung der Ballettstudiums in<br />
Dessau / 1945 beim Interimstheater in Dresden<br />
/ 1946–1952 als Solotänzer in Leipzig /<br />
1952–1953 als Tänzer am Friedrichstadtpalast,<br />
um Showtanz zu lernen / 1953 als Ballettmeister<br />
am Nationaltheater in Weimar /<br />
1956–1964 Ballettdirektor an der Staatsoper<br />
Dresden und Leitung der angegliederten Ballettschule<br />
/ Showballetts für das Fernsehen /<br />
1965 Gründung des Tanztheaters an der Komischen<br />
Oper / über die Zusammenarbeit<br />
mit Walter Felsenstein / Aufzählung seiner<br />
Inszenierungen / über den Versuch, die Vorgaben<br />
der Musik und des Librettisten in realistisches<br />
Tanztheater umzusetzen / über die<br />
Arbeit zu »Schwarze Vögel« mit Musik von<br />
Georg Katzer / seit 1976 Künstlerischer Leiter<br />
und Professor für Choreographie an der<br />
Theaterhochschule Leipzig<br />
Gesprächspartner: Tom Schilling (Tänzer,<br />
Choreograph)<br />
Redaktion: Rolf Krickow (Gesamtredaktion);<br />
Konrad Stopp (Musikredaktion)<br />
Moderator: Rolf Krickow<br />
ESD 28.6.1978<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B011859102 17'57<br />
(O-Ton) Tom Schilling: Zielstellungen des<br />
Tanztheaters im Vergleich zum herkömmlichen<br />
Ballett, speziell an der Komischen Oper<br />
/ Entwicklung des Tanztheaters seit 1945 /<br />
Arbeit der Choreographen und deren Ausbildung<br />
Interviewer: Gabriele Richter<br />
Gesprächspartner: Tom Schilling (Chefchoreograph<br />
der Komischen Oper Berlin)<br />
ESD 30.5.1981<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012851378 7'07
30 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
70. Geburtstag<br />
� Baselitz, Georg • Maler, Graphiker,<br />
Bildhauer<br />
* 23. Januar 1938 in Deutschbaselitz /<br />
Sachsen (D)<br />
Der Maler und Träger des Goslarer Kaiserrings<br />
Georg Baselitz erzählt, wie er zum Malen<br />
kam, nennt die Gründe für seinen<br />
Wechsel aus der DDR nach West-Berlin, begründet<br />
seine Methode, Motive auf den Kopf<br />
zu stellen, und äußert sich zu seiner Arbeitsweise.<br />
(aus »Kulturspiegel« vom 6.10.1986)<br />
Interviewer: Klaus Verhey<br />
Gesprächspartner: Georg Baselitz<br />
6.10.1986 · NDR Hannover 6910799 6'30<br />
Interviewer: Wilhelm Heinrich Pott<br />
Gesprächspartner: Georg Baselitz<br />
Redaktion: Peter Hamm<br />
ESD 14.1.1996 · BR 96/20107–08 42'20<br />
(O-Ton) Georg Baselitz, Maler: Wurde wegen<br />
gesellschaftspolitischer Unreife in der ehemaligen<br />
DDR von der Kunstschule geworfen<br />
/ Suche nach neuen Wegen, reale Motive zu<br />
malen / Die Bilder wanderten mit der Zeit<br />
auf den Kopf / Einarbeitung in die Skulptur-<br />
Verfahren / Eines der ungewöhnlichen<br />
Voraussetzungen ist das Chaos<br />
Redaktion: Britta Geldschläger<br />
Moderator: Thomas Bormann<br />
Reporter: Volkhard App<br />
Sonst. Mitw.: Georg Baselitz<br />
23.1.1998 · SWR Stuttgart 6903765 4'14<br />
Genießt es, als Künstler unabhängig von<br />
Weisungen zu sein / Beschäftigung mit<br />
sächsischer, schlesischer, slowakischer und<br />
bayerischer Hinterglasmalerei; nutzt Motivierung,<br />
Ornamentik und Figuration als Anregung<br />
für eigene Werke / Materieller<br />
Reichtum nicht gleichzusetzen mit Glück<br />
und Zufriedenheit / Zusammenhang zwischen<br />
künstlerischer Unabhängigkeit und<br />
Experimentierfreudigkeit, insbesondere in<br />
der Musik / Erklärt, warum seine Bilder auf<br />
dem Kopf stehen / Seine heutigen Maltechniken<br />
/ Malerei nicht losgelöst von den<br />
durch sie dargestellten Gegenständen / Der<br />
Künstler und seine Bedeutung für die Gesellschaft:<br />
Staat gibt keine angemessene Gegenleistung<br />
für die von Künstlern<br />
eingenommenen Steuern; empfindet Gerede<br />
von der »Förderungswürdigkeit der Kunst«<br />
als Beleidigung / Der Wirbel um sein Bild<br />
von 1963 »Die große Nacht im Eimer« –<br />
damalige staatliche Restriktionsmaßnahmen<br />
nicht mit dem Vorgehen der DDR<br />
gegen missliebige Künstler vergleichbar<br />
Interviewer: Stefan Dege<br />
Gesprächspartner: Georg Baselitz (Maler)<br />
Moderator: Otto Busch<br />
2.10.1998 · DW 1659869 19'47<br />
Der 1938 im sächsischen Dorf Deutschbaselitz<br />
geborene Hans-Georg Kern, nahm später<br />
den Namen Georg Baselitz an und gilt heute<br />
als einer der erfolgreichsten Maler der Gegenwart.<br />
In der Weltrangliste der Künstler,<br />
die das Wirtschaftsblatt Capital alljährlich<br />
ermittelt, belegt er derzeit den fünften Rang.<br />
Der Stil von Baselitz ist ebenso eigenwillig<br />
wie unverwechselbar. (O-Ton) Georg Baselitz.<br />
Text/Autor: Andreas Höll<br />
ESD 23.1.1999 · MDR 1006346 3'55
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 31<br />
Findet es »unangenehm« und »fatal«, dass<br />
die Malerei, die immer etwas sichtbar<br />
macht, in den Vergleich gerät mit der sichtbaren<br />
Welt / Die besten Bilder sind die, die<br />
diesen Vergleich gar nicht mehr zulassen,<br />
weil sie so weit von der Welt weg sind /<br />
»Man kann verrückte Gedanken sichtbar<br />
machen«, indem man alles anders »collagiert«,<br />
»anders würfelt« und so einen neuen<br />
Weg in die innere Welt findet / Man kann als<br />
Künstler dem »sozialen Gefüge« (und der ästhetischen<br />
Norm) widersprechen, eine<br />
»zweite Existenz« in der Kunst aufbauen<br />
oder aber ein Sonderling und »Spinner« in<br />
der wirklichen Welt werden / Will sich in seiner<br />
Malerei mit der Vergangenheit beschäftigen,<br />
so wie man sich mit der<br />
Vergangenheit beschäftigt, wenn man Musik<br />
hört oder »Don Quichotte« liest / Die Beschäftigung<br />
mit der Vergangenheit ist für<br />
ihn angenehm und lustvoll, sie führt zu Erlebnissen,<br />
die ihn in seiner Ahnung<br />
bestätigen / Bilder malen ist etwas ganz<br />
anderes als philosophische Spekulationen<br />
anzustellen<br />
Text/Autor: Heinrich Heil<br />
Redner: Georg Baselitz (Maler)<br />
Sprecher: Heinrich Heil<br />
Redaktion: Gabi Gillen<br />
20.8.2001v · WDR 5057161 7'21<br />
(O-Ton) Georg Baselitz<br />
Interviewer: Oliver Seppelfricke<br />
Gesprächspartner: Georg Baselitz<br />
Moderator: Antje Kühlmorgen<br />
13.6.2002 · DLF 7922781 8'27<br />
10. Todestag<br />
� Kirsten, Ralf • Filmregisseur<br />
* 30. Mai 1930 in Leipzig (D)<br />
† 23. Januar 1998 in Berlin (D)<br />
Szenenausschnitt aus dem Spielfilm »Lachtauben<br />
weinen nicht« / (O-Ton) Ralf Kirsten<br />
über die Umsetzung der literarischen Vorlage<br />
von Helmut Baierl für den Film / Konflikte<br />
der Figuren wurden neu für den Film geschrieben,<br />
angepasst an gegenwärtige Probleme<br />
/ sein Interesse am Umgang von<br />
Menschen im Arbeitsprozess / über die<br />
Drehbedingungen im Stahlwerk Gröditz<br />
Interviewer: Margit Voß<br />
Gesprächspartner: Ralf Kirsten (Regisseur)<br />
Sprecher: Siegfried Fiedler<br />
ESD 22.9.1979<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012854898 8'30<br />
Gespräch mit Manfred Krug und Ralf Kirsten<br />
über die Auffassung der Hauptrolle / über<br />
Krugs Rolle als »Alexander« / über die hohen<br />
körperlichen Anforderungen, da es sich um<br />
einen Abenteuerfilm handelt / über nicht<br />
geplante Zwischenfälle / über die Arbeit mit<br />
Pferden / zur Schwierigkeit im Umgang mit<br />
den Pferden / zum Gesang von Manfred<br />
Krug im Film / Volkslied aus dem 13.<br />
Jahrhundert / N.N. singt das Volkslied<br />
Interviewer: Margit Voss<br />
Gesprächspartner: Manfred Krug (Schauspieler);<br />
Ralf Kirsten (Regisseur)<br />
1963 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B012747549 6'33
32 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
Ralf Kirsten über Merkmale, die einen guten<br />
Film ausmachen / Kontakt mit dem Publikum<br />
notwendig / über seine Gründe, schon<br />
am Drehbuch mitzuwirken / über seine Entwicklung<br />
hin zum Regisseur, Studium an der<br />
Filmhochschule in Prag / über seine Motive,<br />
Regisseur zu werden / über den Reiz, mit einem<br />
großen Drehstab zusammenzuarbeiten<br />
/ gründliche Vorbereitung eines Films notwendig<br />
in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten<br />
/ Motivsuche bei »Beschreibung eines<br />
Sommers« in Schwedt, Unterstützung durch<br />
die Arbeiter / Diskussionen mit dem Publikum<br />
über den Film, über Fragen der sozialistischen<br />
Moral beim Aufbau des Sozialismus /<br />
Ausschnitt aus dem Film »Auf der Sonnenseite«:<br />
Manfred Krug singt »Es geht eine<br />
dunkle ›Wolk‹ herein« / zu Beschäftigungen<br />
zwischen zwei Filmen / über Pläne für die<br />
Zukunft / Manfred Krug singt »Stell die<br />
Sorgen in die Ecke« (aus dem Film »Auf der<br />
Sonnenseite«)<br />
Interviewer: Hans Jacobus<br />
Gesprächspartner: Ralf Kirsten<br />
ESD 10.6.1963<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B013135249 29'34<br />
Gespräch mit Ralf Kirsten über seine Zusammenarbeit<br />
mit Karl-Heinz Jakobs, nach dessen<br />
literarischer Vorlage sein Film entstand /<br />
Ausschnitt aus dem Film »Eine Pyramide für<br />
mich« / Erläuterung des Filminhalts<br />
Interviewer: Margit Voss<br />
Gesprächspartner: Ralf Kirsten<br />
Sprecher: Siegfried Fiedler<br />
ESD 13.12.1975<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012855196 6'25<br />
80. Geburtstag<br />
� Schewardnadse, Eduard A. • Politiker<br />
* 25. Januar 1928 in Mamati / Georgien<br />
(UdSSR)<br />
Redner: Hans-Dietrich Genscher<br />
ESD 20.12.1990<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B013147773 1'53<br />
(O-Ton, russ, darüber dt Übersetzung) Eduard<br />
Schewardnadse schließt eine Mitschuld<br />
Gorbatschows am Putsch theoretisch nicht<br />
aus, will ihn jedoch vorerst für das Opfer halten<br />
/ Zitat: »Wenn er mitgemacht hat, dann<br />
ist das sein Tod: physisch, moralisch und politisch.«<br />
/ es war ein Fehler, in einer Zeit der<br />
großen politischen und sozialen Spannungen<br />
die Hauptstadt zu verlassen / will nicht<br />
an ein absichtsvolles Handeln Gorbatschows<br />
glauben<br />
Redner: Eduard Schewardnadse (ehemaliger<br />
Außenminister der UdSSR)<br />
ESD 21.8.1991<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012614356 1'07<br />
Er wird die Verfassung achten und die Unabhängigkeit,<br />
die Einheit und die Untrennbarkeit<br />
des Landes verteidigen / Seine Macht<br />
wird er zugunsten der Sicherheit und des<br />
Wohlergehens der Menschen einsetzen<br />
Redner: Eduard Schewardnadse (Präsident<br />
Georgiens)<br />
26.11.1995 · DW 1 723 620 1'00
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 33<br />
100. Geburtstag<br />
� Dähn, Fritz • Maler, Graphiker<br />
* 26. Januar 1908 in Heilbronn (D)<br />
† 15. September 1980 in Berlin (DDR)<br />
Gespräch von Kulturschaffenden und<br />
Wissenschaftlern<br />
Darin u.a. Fritz Dähn über Parteilichkeit in<br />
der Literatur im Sozialismus wie im Kapitalismus<br />
/ zum Verhältnis zwischen der Wahrheit<br />
des Details und der großen<br />
gesellschaftlichen Wahrheit<br />
Gesprächspartner: Fritz Dähn (Maler)<br />
ESD 21.10.1957<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012743463 3'26<br />
100. Jahrestag<br />
� UA Sinfonie Nr 2 e-moll, op 27<br />
Komponist: Sergej Rachmaninow<br />
Staatskapelle Dresden<br />
Kirill Kondraschin<br />
Konzertmitschnitt<br />
9.10.1955 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B010834760 57'37<br />
Komponist: Sergej Rachmaninow<br />
Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken<br />
Jan Krenz<br />
24.1.1979 · SR 31/10394/1–2 58'00<br />
Komponist: Sergej Rachmaninow<br />
Radio-Sinfonieorchester Stuttgart<br />
Neville Marriner<br />
10.2.1989 · SWR Stuttgart 29–05112 49'15<br />
Komponist: Sergej Rachmaninow<br />
Rundfunk-Sinfonieorchester Leipzig<br />
Heinz Rögner<br />
Konzertmitschnitt<br />
4.4.1989 · MDR StMM11500/A-D 59'48<br />
80. Geburtstag<br />
� Modrow, Hans • Politiker (PDS)<br />
* 27. Januar 1928 in Jasenitz (Pl); damals<br />
Landkreis Randow / Pommern (D)<br />
Ausschnitte von der Abschlusssitzung am<br />
1.4.1978<br />
Hermann Kant über Hans Modrow, Erster<br />
Sekretär der SED-Bezirksleitung Dresden:<br />
kommt aus einer der ehemals rückständigsten<br />
Gegenden der DDR (Mecklenburg), hat<br />
Schweine gehütet / Bescheidenheit und<br />
Stolz auf die Errungenschaften im Bezirk /<br />
seine Person als Beispiel für das im Sozialismus<br />
Erreichbare<br />
Redner: Hermann Kant (Schriftsteller)<br />
29.3.1978 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B013140357 4'55<br />
(O-Ton) Hans Modrow, u.a. über Positionen<br />
des Neuen Forum, über die Notwendigkeit<br />
eines Dialogs zwischen Partei und Neuem<br />
Forum<br />
Redner: Hans Modrow (Erster Sekretär der<br />
SED-Bezirksleitung Dresden)<br />
ESD 7.11.1989<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012761637 4'00
34 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
(O-Ton) Hans Modrow u.a. über seine Vorstellungen<br />
von einer Regierung einer echten<br />
Koalition / die zurückliegende 11. Volkskammertagung<br />
als »Lehr- und Lernstunde« /<br />
die künftigen Beziehungen Regierung-Parlament<br />
/ Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit<br />
der Wirtschaft als Aufgabe /<br />
Notwendigkeit von Veränderungen in allen<br />
gesellschaftlichen Bereichen / Regierungspolitik<br />
müsse ganze Breite der Interessen<br />
auch von Bürgerbewegungen, Gewerkschaften<br />
und befreundeten Parteien realisieren /<br />
über die Reiselust der DDR-Bürger und die<br />
Hoffnung, dass sie ihre Würde auch im Ausland<br />
zeigten / über das schwere Erbe der<br />
vorherigen Regierung / Vergleich der komplizierten<br />
Situation mit der Lage vor dem<br />
Mauerbau im August 1961<br />
Redner: Hans Modrow (Ministerpräsident<br />
der DDR)<br />
ESD 13.11.1989<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012763301 15'00<br />
Rede des Ministerpräsidenten Hans Modrow<br />
zu den kommenden Aufgaben und die weitere<br />
Arbeitsweise des Ministerrats<br />
Redner: Hans Modrow (Ministerpräsident<br />
der DDR)<br />
18.11.1989<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012765810 20'00<br />
Betrachtung über einen Mann, der in der völlig<br />
desolaten Situation der DDR bereit war,<br />
sich an die Spitze der Regierung zu stellen<br />
Kommentator: Klaus-Dieter Kröber<br />
ESD 20.12.1989<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012705073 4'00<br />
(O-Ton) Hans Modrow: Nachdenken über<br />
Deutschland ist eine Herausforderung / soll<br />
ein Deutschland erwachsen, in dem es friedvoll<br />
nach innen und außen zugeht / gibt nur<br />
einen Weg der beiden deutschen Staaten,<br />
eingebunden in ein vereinigtes Europa / bestimmte<br />
Identität der DDR-Bürger bleibt in<br />
den nächsten Jahren / Hauptwünsche an das<br />
vereinigte Deutschland: Vertrauenschaffende<br />
Politik gegenüber den Nachbarstaaten<br />
und über einen Volksentscheid eine neue<br />
Verfassung des vereinigten Deutschland<br />
schaffen / Ziel sollte ein Deutschland sein,<br />
das besser ist, als die BRD war und besser ist,<br />
als die DDR gewesen ist / wenn die anderen<br />
Völker Vertrauen haben sollen, muss<br />
Bescheidenheit eine Tugend des deutschen<br />
Volkes werden<br />
Interviewer: Heike Schneider<br />
Gesprächspartner: Hans Modrow (MdB, PDS-<br />
Politiker)<br />
ESD 3.12.1990<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012694444 3'30<br />
Das Dresdner Landgericht fällte das Urteil im<br />
Wahlfälschungsprozess gegen Hans Modrow.<br />
Das Urteil fiel mit einer Verwarnung<br />
und einer Geldbuße milde aus. Die Staatsanwaltschaft<br />
will in Revision gehen / (O-Ton)<br />
Hans Modrow (Angeklagter) positiv durch<br />
das Urteil überrascht<br />
Text/Autor: Stephan Bischof<br />
Gesprächspartner: Hans Modrow<br />
27.5.1993 · MDR1 Radio Sachsen 1000539 3'34
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 35<br />
Wir dokumentieren heute Auszüge aus einem<br />
Gespräch mit Hans Modrow, dem letzten<br />
SED-Ministerpräsidenten der DDR, das in<br />
der zweiten Buchdokumentation unter dem<br />
Titel »Das Politbüro auf der Anklagebank«<br />
abgedruckt ist. Im Anschluss daran hören Sie<br />
ein Gespräch mit Egon Bahr, das in der dritten<br />
Dokumentation über die Beweisaufnahme<br />
im Politbüroprozess veröffentlicht wird /<br />
(O-Ton) Hans Modrow / (O-Ton) Egon Bahr<br />
Text/Autor: Dietmar Jochum<br />
Gesprächspartner: Hans Modrow; Egon Bahr<br />
Redaktion: Werner Trzcionka<br />
ESD 29.9.1996 · RBB Potsdam KUL56796 53'15<br />
VORTRAG<br />
Hans Modrow in der Veranstaltungsreihe<br />
»Nachdenken über Deutschland«<br />
Redner: Hans Modrow (Ehrenvorsitzender<br />
der PDS)<br />
ESD 4.12.1990<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012766317 21'00<br />
75. Jahrestag<br />
� Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler<br />
(»Machtergreifung«)<br />
30. Januar 1933<br />
Zwei Tage nach dem Rücktritt des Kabinetts Kurt von<br />
Schleichers ernennt Reichspräsident Paul von Hindenburg<br />
Adolf Hitler zum neuen Reichskanzler. Dieser bildet<br />
eine Regierung aus acht Konservativen und drei<br />
Nationalsozialisten (Wilhelm Frick als Innenminister,<br />
Hermann Göring als Minister ohne Geschäftsbereich<br />
und ab 13.3. auch Heinrich Goebbels.)<br />
»Der Zug ist endlos, der Zug geht weiter, es<br />
sind unglaubliche Menschenmassen unterwegs<br />
... Alles ist in Bewegung geraten« /<br />
15.000 SA-Leute marschieren / Hitler ist an<br />
das Fenster getreten / Adolf Hitler blickt auf<br />
die jubelnde Menschenmenge, er steht mit<br />
todernstem Gesicht am Fenster, »ernste Arbeitsstimmung<br />
auf dem Gesicht« / Alle Klassenunterschiede<br />
sind verschwunden /<br />
Reportage aus dem Arbeitszimmer des<br />
Reichskanzlers Hermann Göring: Die Stimmung<br />
ähnelt der vom August 1914 / Dank an<br />
Hindenburg und Hitler / Wir dürfen hoffen,<br />
dass die Zukunft Brot und Arbeit für die<br />
Volksgenossen, Freiheit und Ehre für die Nation<br />
bringen wird / Hermann Göring: Unglaubliches<br />
ist wahr geworden, das Volk hat<br />
zu sich selber zurückgefunden / Die neue<br />
Reichsregierung wird das Volk aus der Verelendung<br />
und Verzweiflung der letzten 14<br />
Jahre herausführen / Deutschland wird zur<br />
Freiheit geführt / Hans Hinkel: Erinnerung<br />
an den denkwürdigen Mittag des 9. Nov.<br />
1923 / Wir haben zehn Jahre weiterkämpfen<br />
müssen / Wir verpflichten uns heute mit<br />
dem Gelöbnis: »Wir stehen und fallen mit<br />
Adolf Hitler« / Joseph Goebbels : »Wir sind<br />
alle maßlos glücklich« / Der Kampf geht<br />
weiter / Zehntausende von Menschen rufen<br />
in einem »sinnlosen Taumel von Jubel und<br />
Begeisterung der neuen Staatsführung«<br />
entgegen / Man kann mit Recht sagen:<br />
»Deutschland ist im Erwachen«<br />
Redner: Wulf Bley (Reporter); Heinz von Lichberg<br />
(Reporter); Hermann Göring (Reichsminister<br />
o.G.); Hans Hinkel (MdR-NSDAP,<br />
Führer des Berliner Kampfbundes für deutsche<br />
Kultur); Albert Tonneck (Chauffeur von<br />
Goebbels); Joseph Goebbels (Reichspropagandaleiter<br />
der NSDAP)<br />
30.1.1933<br />
<strong>DRA</strong> Wiesbaden B004890967 28'18
36 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
Darin u.a. Adolf Hitler (Reichskanzler): »14<br />
Jahre Marxismus haben Deutschland ruiniert.<br />
Ein Jahr Bolschewismus würde<br />
Deutschland vernichten« / »Der greise Führer<br />
des Weltkrieges rief uns Männer nationaler<br />
Parteien und Verbände auf, für die<br />
Rettung des Reiches zu kämpfen« / Die nationale<br />
Regierung wird mit zwei Vierjahresplänen<br />
die Arbeitslosigkeit überwinden und<br />
den deutschen Bauern aus der Verelendung<br />
helfen / Nun, deutsches Volk, gib uns die<br />
Zeit von vier Jahren, und dann urteile und<br />
richte uns! ...<br />
Redner: Adolf Hitler (Reichskanzler)<br />
1.2.1933 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B004890970 15'08<br />
Reportage vor dem Dom sowie vom Invalidenfriedhof:<br />
Nebeneinander von lodernder<br />
Begeisterung über den 30. Januar und Trauer<br />
/ Tod »zur Rettung und zur Ehre des Vaterlandes«<br />
/ Sie wurden »niedergeknallt aus<br />
dem Hinterhalt von dem feigen Mordgesindel<br />
der Kommune« / Unter den Trauergästen<br />
der Kronprinz, Graf Helldorf, Goebbels /<br />
Kranzabordnungen der SA / Erinnerung an<br />
die Opfer der NS-Bewegung während der<br />
vergangenen zehn Jahre / Die Freiheitsbewegung<br />
rekrutiert sich aus allen Ständen,<br />
besonders aus der Berliner Arbeiterschaft /<br />
Joseph Goebbels: Entwicklung der Nationalsozialisten<br />
von Hochverrätern zu Gefeierten<br />
/ Maikowski trotz äußeren Drucks jahrelang<br />
treues Mitglied der Bewegung / Er erlebte<br />
wie andere den »greisen Reichspräsidenten<br />
und den jungen Reichskanzler« / Seine Begeisterung<br />
über den Erfolg der Bewegung<br />
soll Vorbild sein / Er »mußte dann mitten im<br />
Rausch, in der Freude, im Überschwang der<br />
Gefühle sein Leben aushauchen« / Reporter<br />
Fritz Laukisch: »Maikowski, der zweite Horst<br />
Wessel der deutschen Freiheitsbewegung,<br />
ist begraben« / »Deutscher Soldat, du<br />
schrittest über die ganze Erde, du<br />
unterwarfst alle Völker ... dein Blut färbte<br />
den Erdball, deine Knochen sind die Erde« /<br />
Lobeshymne auf den deutschen Soldaten<br />
Redner: Fritz Otto Busch (Kapitänleutnant<br />
a.D.); Unno Thieme (2. Führer des SA-Sturms<br />
33); Joachim Hossenfelder (Pfarrer); Joseph<br />
Goebbels (Reichspropagandaleiter der<br />
NSDAP); Fritz Laukisch (Reporter)<br />
5.2.1933 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B004890976 26'58<br />
Erste öffentliche Rede des Reichskanzlers<br />
zum Volk vor den Berlinern (D 2'50) Adolf<br />
Hitler (Reichskanzler): »Am 30. Januar dieses<br />
Jahres wurde die neue Regierung der nationalen<br />
Konzentration gebildet. Ich und damit<br />
die nationalsozialistische Bewegung traten<br />
in sie ein« ... »Unser Programm wird ein Programm<br />
der nationalen Wiedererhebung auf<br />
allen Gebieten unseres Lebens sein. Die großen<br />
Männer der deutschen Geschichte stehen<br />
hinter uns.« / »Denn ich kann mich nicht<br />
lossagen von dem Glauben an mein Volk,<br />
kann mich nicht lossagen von der Überzeugung,<br />
dass diese Nation wieder einst<br />
auferstehen wird. Ich kann mich entfernen<br />
von der Liebe zu diesem einen Volk und hege<br />
felsenfest die Überzeugung, dass eben dann<br />
doch einmal die Stunde kommt, in der die<br />
Millionen, die uns heute verfluchen, hinter<br />
uns stehen und mit uns begrüßen werden<br />
dann das gemeinsam geschaffene, mühsam<br />
erkämpfte, bitter erworbene neue Deutsche<br />
Reich der Größe und der Ehre und der Kraft<br />
und der Herrlichkeit und der Gerechtigkeit.<br />
Amen«<br />
Redner: Joseph Goebbels; Adolf Hitler<br />
(Reichskanzler)<br />
10.2.1933<br />
<strong>DRA</strong> Wiesbaden B004883980 69'42
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 37<br />
Zeitgenossen berichten, wie sie diesen Tag<br />
erlebten bzw. überlebten<br />
O-Ton Hans Luther (ehemaliger Reichskanzler,<br />
damals Reichsbankpräsident, danach<br />
Botschafter in Washington): Erinnert sich,<br />
wie am besagten Tag SA-Männer in das<br />
Reichsbankgebäude eindrangen und unter<br />
Anwendung von Gewalt die Hakenkreuzflagge<br />
hissten / Unterredung mit dem Reichskanzler<br />
Adolf Hitler / aufgrund des<br />
internationalen Status der Reichsbank durften<br />
dort keine anderen Flaggen als die international<br />
anerkannte Schwarz-rot-goldene<br />
gehisst werden / am nächsten Morgen wurde<br />
das Hakenkreuz in der Reichsbank nicht<br />
mehr gehisst / O-Ton Rudolf Amelunxen<br />
(sieben Monate zuvor als Regierungspräsident<br />
in Münster abgesetzt, derzeit NRW-Justizminister,<br />
Zentrumspartei): hielt sich am<br />
besagten Tag in Köln auf, wo er sich immer<br />
sicherer vor den Nazis fühlte als in Münster /<br />
viele Gerüchte über das Treffen Hitlers mit<br />
von Papen und seiner Unterstützung durch<br />
Bankiers und Großindustrielle / nachmittags<br />
verkündeten Plakatankleber die Ernennung<br />
Hitlers zum Reichskanzler, Trupps von Hitler-<br />
Pimpfen liefen singend durch die Straßen /<br />
abends Rundfunkübertragung des Fackelzugs<br />
in Berlin / unheilvolles Kapitel deutscher<br />
Geschichte hatte begonnen / O-Ton<br />
Marie Elisabeth Lüders (seit 1919 Mitglieder<br />
Nationalversammlung in Weimar und des<br />
Reichstags, derzeit Alterspräsidentin des<br />
Bundestags, FDP): ab dem Morgen des 30.1.<br />
marschierten braune Bataillone durch die<br />
Straßen, riefen »Juda verrecke« / Diffamierung<br />
der Politiker demokratischer Parteien /<br />
O-Ton Josep Joos (damals Reichstagsabgeordneter<br />
und 2. Vorsitzender der Zentrumspartei,<br />
derzeit Ehrenpräsident der KAB; von<br />
1941–1945 im Konzentrationslager Dachau):<br />
war von Hitlers Ernennung zum Reichskanzler<br />
überrascht, da die Abneigung des Reichspräsidenten<br />
Hindenburg bekannt war / für<br />
Joos und seine Freunde von der Katholischen<br />
Arbeiterbewegung Westdeutschlands in<br />
Köln bedeutete die Machtübernahme »höchste<br />
Alarmstufe« / die Rache der Nationalsozialisten<br />
kam über sie: Von den vier<br />
Mitgliedern der Zentrale überlebte Joos als<br />
einziger, trotz seiner Gefangenschaft im KZ<br />
Dachau / O-Ton Paul Löbe (damals Reichstagspräsident,<br />
SPD): tagsüber waren in Berlin<br />
keine Anzeichen einer Veränderung zu<br />
sehen, erst abends wurde angesichts der<br />
Massendemonstrationen der Braunhemden<br />
die Bedeutung des 30. Januars 1933 erkennbar<br />
/ Mittags hatte Hindenburg Hitler zum<br />
Reichskanzler ernannt / Ab 20 Uhr massenhafter<br />
Aufmarsch der Braunhemden unter<br />
den Augen des Reichspräsidenten / in seiner<br />
ersten Proklamation sagte Hitler die Einberufung<br />
des Reichstags, freie Meinungsäußerung,<br />
Presse-, Rede- und Versammlungsfreiheit<br />
zu / brach jede dieser Zusagen innerhalb<br />
von nur zwei Tagen ... erste Misshandlungen<br />
von politischen Gegnern und später<br />
von jüdischen Mitbürgern<br />
Gesprächspartner: Hans Luther (ehemaliger<br />
Reichskanzler, Reichsbankpräsident und Botschafter);<br />
Rudolf Amelunxen (NRW-Justizminister);<br />
Marie Elisabeth Lüders<br />
(Alterspräsidentin des Bundestags); Joseph<br />
Joos (Ehrenpräsident der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung<br />
(KAB); Paul Löbe<br />
29.1.1958 · WDR 5129066 29'22
38 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
75. Jahrestag<br />
� Hans Bredow, der »Vater des deutschen<br />
Rundfunks« erklärt seinen Rücktritt vom<br />
Amt des Rundfunkkommissars<br />
Unmittelbar nach Bekanntwerden der Ernennung<br />
Adolf Hitlers zum Reichskanzler tritt Rundfunkkommissar<br />
Hans Bredow von seinem Amt zurück. Seine<br />
Begründung: »Die heute erfolgte politische Änderung<br />
und die Besetzung des Reichsministeriums des Inneren<br />
mit einem Vertreter einer mich grundsätzlich ablehnenden<br />
Partei [schafft] eine für meine Tätigkeit<br />
unhaltbare Lage.« Seinem Entlassungsgesuch wird<br />
am 15. Februar stattgegeben.<br />
Kurt Magnus (Geschäftsführer der RRG):<br />
»Wir verabschieden in Ihnen denjenigen<br />
Menschen, der wahrhaft den deutschen<br />
Rundfunk geschaffen hat« / Verdienste Bredows<br />
um den Rundfunk in Deutschland /<br />
»Den Ehrentitel ›Schöpfer des deutschen<br />
Rundfunks‹ tragen Sie zu Recht« / Aufbau einer<br />
dezentralisierten Rundfunkorganisation<br />
nach 1923, obwohl im Ausland anders verfahren<br />
wurde / Gründung der neun Sendegesellschaften<br />
/ Zum Programm / Der<br />
Rundfunk als Kulturinstrument / Heute<br />
wachsende Kritik am Rundfunk / Dankesworte<br />
und Glückwünsche für die Zukunft /<br />
Herbert Antoine: Verliest einen Dankesbrief<br />
der Angestellten und Arbeiter des Hauses<br />
des Rundfunks an Bredow / Hans Bredow:<br />
Sein Verhältnis zu seinen Mitarbeitern /<br />
Rückblick auf die Jahre der Arbeit und des<br />
Kampfes / Rundfunkarbeit als Dienst am<br />
Volk / Einmütig am großen Werk<br />
weiterarbeiten / Dankesworte<br />
Redner: Kurt Magnus (Geschäftsführer der<br />
RRG); Herbert Antoine; Hans Bredow<br />
16.2.1933<br />
<strong>DRA</strong> Wiesbaden B004890994 17'24<br />
Antoine (geb. 1902) kam 1926 zur RRG mit<br />
der Aufgabe, die erste gemeinsame Funkausstellung<br />
zu organisieren / Seine Arbeit<br />
bestand in der ersten Zeit hauptsächlich darin,<br />
für den Rundfunk zu werben / Über<br />
Organisation und Programm des Rundfunks<br />
/ Über das Vox-Haus und das Haus des<br />
Rundfunks / Über die Verabschiedung von<br />
Dr. Bredow (Febr. 1933), seine Rede und seine<br />
Entlassung (April 1933)<br />
Interviewer: Wolfgang Bauernfeind<br />
Gesprächspartner: Herbert Antoine<br />
1987 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B006612689 207'24<br />
60. Todestag<br />
� Wright, Orville • Flugzeugpionier, Flugzeugtechniker<br />
* 19. August 1871 in Dayton (O) (USA)<br />
† 30. Januar 1948 in Dayton (O) (USA)<br />
Text/Autor: Roland Wagner<br />
Sprecher: Roland Wagner<br />
Redaktion: Stephan Krass<br />
18.8.1999 · SWR Baden-Baden 0074825 4'43<br />
Am 17. Dezember 1903 erhob sich Orville<br />
Wright auf dem motorgetriebenen ›Flyer 1‹<br />
liegend zum ersten Mal in die Luft – für<br />
ganze 12 Sekunden. 36 Meter weit kam er dabei.<br />
Motorflug lag Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
sprichwörtlich in der Luft. Wäre es den<br />
Wright-Brüdern nicht geglückt, ein anderer<br />
hätte kurze Zeit später den ersten Flug absolviert.<br />
Orville und Wilbur Wright waren die<br />
ersten, die sich systematisch und Schritt für<br />
Schritt an den Bau und die Erprobung ihres
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E JANUAR 39<br />
Fliegers herantasteten. Sie entdeckten die<br />
Prinzipien, nach denen heute noch jedes<br />
Flugzeug gesteuert wird, gleich ob<br />
Ultraleichtflieger oder Großraum-Jet<br />
Text/Autor: Martin Herzog<br />
Sprecher: Martin Herzog<br />
Redaktion: Nicole Vieten<br />
Moderator: Edda Dammmüller<br />
17.12.2003 · WDR 2031217 5'09<br />
60. Jahrestag<br />
� Mahatma Gandhi wird ermordet<br />
Mohandas Karamchand Gandhi wird in Delhi von einem<br />
nationalistischen Hindu erschossen. Der geistige<br />
Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung mit<br />
dem Beinamen »Mahatma« (Große Seele) wurde<br />
durch seinen letztlich erfolgreichen gewaltfreien<br />
Widerstand gegen die britische Kolonialmacht<br />
weltberühmt.<br />
(O-Ton) Jawaharlal Nehru: Zum Attentat auf<br />
Gandhi / (O-Ton) Mahatma Gandhi 1931<br />
Text/Autor: Wolfgang Sternstein<br />
Redaktion: Ingeborg Gerlach<br />
Sonst. Mitw.: Jawaharlal Nehru; Mahatma<br />
Gandhi<br />
30.1.1988 · WDR 5130722 15'16<br />
Der Prophet der Gewaltlosigkeit fiel einem<br />
fanatischen Hindu zum Opfer. Die Tat warf<br />
düstere Schatten auf das Indien, das soeben<br />
erst unabhängig geworden war.<br />
Text/Autor: Wolfram Frommlet<br />
Redaktion: Peter Ehmer<br />
Moderator: Renate Schönfelder<br />
ESD 30.1.1998<br />
Deutschlandradio Kultur 300198F 6'26<br />
50. Todestag<br />
� Heinkel, Ernst Heinrich • Flugzeugkonstrukteur<br />
* 24. Januar 1888 in Grunbach / Württemberg<br />
(D)<br />
† 30. Januar 1958 in Stuttgart (D)<br />
(O-Ton) Ernst Heinkel: Über sein Interesse<br />
für die Fliegerei / Zu seinem ersten Versuch,<br />
ein Flugzeug zu bauen / Hat »Geld zusammen<br />
gepumpt, selber nicht mehr gegessen ...<br />
gespart« / Juli 1911: Fertigstellung des Flugzeugs<br />
/ Absturz am Cannstatter Wasen /<br />
»Schwer verletzt« / Anstellung bei der Luftverkehrsgesellschaft<br />
»Johannistal« / Heirat /<br />
Wechsel zu »Albatros« als Chefkonstrukteur<br />
/ Über den Bau des ersten Düsenmotors der<br />
Welt / Sein Verhältnis zum Luftfahrtministerium<br />
/ 1945: Ende seines Werkes mit 52 000<br />
Mitarbeitern / Über den Bau von Hubschraubern:<br />
»Muss endlich mal soweit kommen,<br />
dass man ein 30 Kilo schweres Gerät um den<br />
Rücken schnallt, und auf den Knopf drückt,<br />
und es geht hoch« / Ein solches Gerät hat für<br />
den Sport eine »ganz enorme Zukunft«<br />
Gesprächspartner: Ernst Heinrich Heinkel<br />
(Flugzeugkonstrukteur)<br />
Reporter: Werner Stenzel<br />
ESD 15.2.1955 · SWR Stuttgart 6326884 4'45<br />
Darin u.a. Ernst Heinkel: Über seine Ernennung<br />
zum »Pionier der Arbeit« (Gespräch<br />
mit einem Muster-Betriebsführer, O-Ton)<br />
Ernst Heinkel (Flugzeugkonstrukteur, Preisträger)<br />
Reporter: Nicht bekannt<br />
1.5.1942 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003874395 63'50
40 JANUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
Darin u.a. Ernst Heinkel: Danksagung des<br />
Flugzeugkonstrukteurs<br />
Redner: Robert Ley (Reichsorganisationsleiter<br />
der NSDAP); Otto Marrenbach (Betriebsleiter);<br />
Theodor Hupfauer (Beauftragter des<br />
Reichsorganisationsleiters für den Leistungskampf<br />
der deutschen Betriebe)<br />
Reporter: Nicht bekannt<br />
Sonst. Mitw.: Preisträger<br />
9.7.1942 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B004548076 68'22<br />
85. Geburtstag<br />
� Mailer, Norman • Schriftsteller, Regisseur<br />
* 31. Januar 1923 in Long Branch (NJ) (USA)<br />
(O-Ton) Norman Mailer<br />
Text/Autor: Eckart Zehm<br />
Gesprächspartner: Norman Mailer<br />
Sprecher: Klaus Greinke<br />
Moderator: Jörg-Peter Bierach<br />
ESD 30.1.1988 · SR 1410496 4'20<br />
Norman Mailer wird am 31. Januar 1923 in<br />
Long Branch, New Jersey geboren. 1943, nach<br />
dem Abschluss seines Studiums der Luftfahrttechnik<br />
in Harvard, zieht man ihn als<br />
Soldat ein. Über seine Kriegserfahrungen auf<br />
den Philippinen schreibt er innerhalb von 15<br />
Monaten den Roman »Die Nackten und die<br />
Toten« und wird weltberühmt. »Zu früh«,<br />
sagt er heute. Aber er hatte sein Thema gefunden:<br />
Furcht, Angst als existentielle Erfahrung.<br />
Mailer zieht für einige Zeit nach<br />
Hollywood. 1955 erscheint »Der Hirschpark«,<br />
ein Schlüsselroman über die Filmszene, der,<br />
wie manche seiner späteren literarischen<br />
Texte, bei der Kritik eher durchfällt. 1955<br />
wird Mailer auch Mitbegründer der berühmten<br />
New Yorker Stadtzeitung »The Village<br />
Voice« und danach Mitstreiter des »New<br />
Journalism«. Er entwickelt sich zu einem der<br />
wichtigsten kritischen Beobachter der Verhältnisse<br />
in den USA. Heute gehört er auch<br />
zu den Kritikern der amerikanischen Paranoia<br />
nach dem 11. September 2001. Seine<br />
preisgekrönten Reportagen über die Vietnamdemonstration<br />
in Washington (»Heere<br />
aus der Nacht«, 1968), die erste Mondlandung<br />
(»Auf dem Mond ein Feuer«, 1970) oder<br />
Muhammad Alis »Kampf« 1975 gegen George<br />
Foreman wurden Welterfolge. Wovon<br />
aber alle Bücher Mailers erzählen –<br />
ungeachtet, ob er sie als Journalist oder als<br />
Romancier geschrieben hat – das ist der<br />
Kampf, das Aufbegehren gegen die Furcht.<br />
Text/Autor: Peter Angerer<br />
Redaktion: Imke Wallefeld<br />
2003 · WDR 5083475 58'59<br />
(O-Ton) Norman Mailer: Hat neun Kinder,<br />
dazu werden etliche weitere Personen eingeladen<br />
/ Gemeinsamkeit ist die Neigung zu<br />
einem exzessiven Sentimentalismus; übertragen<br />
auf den Staat ist die Demokratie in<br />
Gefahr; Demokratie braucht Kritik und<br />
Selbstkritik; Amerikaner derzeit nicht gut da<br />
drin, der 11. September war ein zu tiefer<br />
Schock / arbeitet derzeit an einem großen<br />
neuen Roman, über den er nichts sagen will<br />
/ Persönliche Favoriten unter Schriftstellern<br />
– Tolstoi, Dostojewski, Thomas Mann / Unterschiedliche<br />
Art von Weisheit im jungen<br />
und im älteren Alter; eventuell mehr<br />
Toleranz im Alter<br />
Sonst. Mitw.: Norman Mailer<br />
31.1.2003 · WDR 5085251 4'21<br />
LESUNG<br />
Text/Autor: Norman Mailer<br />
Sprecher: Norman Mailer<br />
1983 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B008770291 45'18
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 41<br />
70. Geburtstag<br />
� Bosetzky, Horst »-ky« • Soziologe, Verwaltungswissenschaftler,<br />
Schriftsteller<br />
* 1. Februar 1938 in Berlin (D)<br />
Ein Gespräch mit dem Westberliner Kriminalautor<br />
-ky<br />
(O-Ton) Bosetzky erinnert sich an seine Kindheit<br />
in Ost-Berlin / über seine Existenzen als<br />
Hochschullehrer und Kriminalautor / über<br />
den Bedarf an intellektuellen Krimis / über<br />
den Trend zum Psychokrimi / sein Vorbild<br />
Shakespeare / zur Ausgewogenheit von Ordnung<br />
und Chaos in seinen Krimis / über seine<br />
Co-Produktion mit dem Leipziger<br />
Schriftsteller Steffen Mohr (ph) / zur Zukunft<br />
des Krimis in einem geeinten Deutschland<br />
Interviewer: Dunja Welke<br />
Gesprächspartner: Horst »-ky« Bosetzky<br />
(PSD -ky)<br />
ESD 24.5.1990<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012657739 14'21<br />
60. Geburtstag<br />
� Mankell, Henning • Schriftsteller,<br />
Regisseur<br />
* 3. Februar 1948 in Stockholm (S)<br />
(O-Ton) Henning Mankell (Fragen in dt, Antworten<br />
in engl)<br />
Interviewer: David Eisermann<br />
Gesprächspartner: Henning Mankell<br />
Redaktion: Lothar Fend<br />
April 2000 · WDR 3286479 15'13<br />
(O-Ton) Henning Mankell (engl, dt Übers.):<br />
»Die Brandmauer« ist die letzte Geschichte<br />
in der Reihe / Im nächsten Buch tritt Wallanders<br />
Tochter dessen Nachfolge an / Wollte<br />
aufhören, solange das Verfassen noch Inspiration<br />
war / Zur Gewalt in seinen Büchern,<br />
die Wirklichkeit ist schlimmer / Das Geheimnis<br />
des Erfolges / Hat kein reales Vorbild /<br />
Der Name Wallander stammt aus dem Telefonbuch<br />
/ Sah sich nie als Krimiautor / Der<br />
beste Krimi ist »Macbeth« / Ihn interessiert,<br />
warum manche Menschen Grenzen überschreiten<br />
/ Bietet mit seinen Romanen das<br />
Bild der 90er Jahre / Sein Leben in Mosambik<br />
ist keine Flucht, das hat nichts mit der<br />
Popularität zu tun / Er brauchte Perspektive<br />
von außerhalb Europas, um die Welt besser<br />
sehen zu können / Warum er sich für Mosambik<br />
entschieden hat / Zum Kontrast zwischen<br />
dem reichen Schweden und dem<br />
armen Mosambik / Warum er in Mosambik<br />
ein Theater und keine Schule oder Krankenhaus<br />
eingerichtet hat / Wie er in Mosambik<br />
lebt, braucht keinen Luxus / Seine Ehefrau<br />
Eva Bergmann ist Intendantin und Regisseurin<br />
eines schwedischen Theaters, haben Privatleben<br />
sehr schön arrangiert / Ist verblüfft,<br />
dass die Japaner auf einen süd-schwedischen<br />
Polizisten stehen, das ist aber das<br />
Schöne an der Kunst / Eines seiner Kinderbücher<br />
über Schnee wurde ins Vietnamesische<br />
übersetzt / Es ist sein Beruf, die verschiedensten<br />
Dinge zu beschreiben / Für Kinder<br />
zu schreiben ist eine der anspruchsvollsten<br />
und wichtigsten Aufgaben / Ist mit der<br />
Verfilmungen seiner Bücher zufrieden / Hat<br />
nur für »Die falsche Fährte« das Drehbuch<br />
geschrieben / Hatte Einfluss auf die<br />
Besetzung der Hauptrolle / Kehrt Mitte<br />
Dezember nach Mosambik zurück /<br />
Interviewer: Michael Ries<br />
Gesprächspartner: Henning Mankell<br />
Redaktion: Wolfgang Heim; Stefan Siller<br />
29.11.2001 · SWR Stuttgart 6907904 120'00
42 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
(O-Ton) Henning Mankell<br />
Gesprächspartner: Achim Hahn; Henning<br />
Mankell<br />
Moderator: Sabine Lucht<br />
21.5.2002 · DLF 7922554 9'04<br />
Henning Mankells Engagement gegen Aids<br />
in Afrika (engl; teilweise dt übersprochen)<br />
Kommissar Wallander, die Romanfigur des<br />
schwedischen Theaterregisseurs und Bestsellerautors<br />
Henning Mankell, ist bestens<br />
bekannt. Weniger bekannt ist, dass der<br />
Schriftsteller seit den 80er Jahren einen<br />
Großteil seiner Zeit in Mosambik mit dem<br />
Aufbau eines Theaters verbringt und auch<br />
sozial engagierte Bücher über seine Erfahrungen<br />
in Afrika schreibt. Dort hat er sich<br />
seit Jahren besonders dem Kampf gegen<br />
Aids verschrieben / (O-Ton) Henning Mankell:<br />
Viele Menschen verstehen nicht, was in<br />
der Welt passiert / Mangel an medizinischem<br />
Personal; Pharmaunternehmen<br />
haben Blut an ihren Händen<br />
Text/Autor: Ursula Storost<br />
Redaktion: Rüdiger Becker<br />
Sonst. Mitw.: Henning Mankell<br />
15.9.2006· WDR 5137236 6'20<br />
300. Jahrestag<br />
� UA Gott ist mein König, BWV 71<br />
(Kantate zum Ratswechsel in Mühlhausen<br />
für Soli, Chor und Orchester)<br />
von Johann Sebastian Bach<br />
4. April 1708 in Mühlhausen, Hauptkirche<br />
Beatae Mariae Virginis<br />
Kantate zum Ratswechsel in Mühlhausen für<br />
Soli, Chor und Orchester<br />
Komponist: Johann Sebastian Bach<br />
Text/Autor: Unbekannt (vielleicht Georg<br />
Christian Eilmar )<br />
Adele Stolte, S; Gerda Schriever, A; Hans-<br />
Joachim Rotzsch, T; Horst Günter, B<br />
Thomanerchor Leipzig<br />
Gewandhausorchester Leipzig (Mitglieder);<br />
zusätzlich: Kästner, Hannes, Org<br />
Kurt Thomas<br />
25.6.1959 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B009592479 19'14<br />
Kantate bei der Ratswahl zu Mühlhausen am<br />
4.2.1708 für Soli, Chor und Orchester<br />
Komponist: Johann Sebastian Bach<br />
Text/Autor: Unbekannt ( vielleicht Georg<br />
Christian Eilmar )<br />
Arleen Augér, S; Kathrin Graf, S; Helrun<br />
Gardow, A; Hanna Schwarz, A; Gabriele<br />
Schreckenbach, A; Alexander Senger, T; Adalbert<br />
Kraus, T; Lutz-Michael Harder, T; Niklas<br />
Tüller, B; Philippe Huttenlocher, B<br />
Gächinger Kantorei Stuttgart<br />
Bach-Collegium Stuttgart<br />
Helmuth Rilling<br />
Juni 1975 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B006940910 17'55
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 43<br />
Kantate bei der Ratswahl zu Mühlhausen<br />
4.2.1708<br />
Komponist: Johann Sebastian Bach<br />
Text/Autor: Georg Christian Eilmar<br />
Arleen Augér, S; Ortrun Wenkel, A; Peter<br />
Schreier, T; Siegfried Lorenz, Bar; Ludwig<br />
Güttler (Trompete I); Kurt Sandau (Trompete<br />
II); Keine Stiefel (Trompete III); Karl Mehlig<br />
(Pauken); Thekla Waldbaur (Blockflöte I); Reiner<br />
Gebauer (Blockflöte II); Günter Heidrich<br />
(Oboe I); Hans-Ludwig Mörchen (Oboe II)<br />
Thomanerchor Leipzig<br />
Neues Bachisches Collegium musicum zu<br />
Leipzig (Mitglieder des Gewandhausorchesters);<br />
Burkhard Basso continuo: Schmidt, Vc;<br />
Achim Beyer, Kb; Hans-Jürgen Schmidt, Kb;<br />
Gerd Schulze, Fg; Walter Heinz Bernstein,<br />
Org<br />
Hans-Joachim Rotzsch<br />
Jan. 1981 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B011455656 19'05<br />
65. Geburtstag<br />
� Gruber, Thomas • Medienwissenschaftler,<br />
Medienmanager, Intendant des BR<br />
* 5. Februar 1943 in Eislingen / Fils (D)<br />
40. Jahrestag<br />
� Erstmals DDR-Team bei olympischen<br />
Winterspielen<br />
Bei den X. Olympischen Winterspielen treten vom 6.-<br />
18. Februar 1968 in Grenoble (Frankreich) erstmals<br />
zwei deutsche Teams an.<br />
Ausschnitte von der Eröffnungsveranstaltung<br />
Bericht vom Einmarsch der Mannschaften.<br />
Zum ersten Mal ist die DDR mit einer selbstständigen,<br />
anerkannten Mannschaft vertreten<br />
/ Einmarsch der DDR-Mannschaft mit<br />
dem Rennschlittensportler Thomas Köhler<br />
als Fahnenträger / Ansprache des IOC-Präsidenten<br />
(O-Ton span, darüber dt Übersetzung)<br />
Avery Brundage / Eröffnung der<br />
Olympischen Spiele durch den französischen<br />
Staatspräsidenten (O-Ton franz) Charles de<br />
Gaulle / der französische Eiskunstläufer<br />
Alain Calmat entzündet mit der Fackel das<br />
Olympische Feuer<br />
Redner: Charles de Gaulle (Präsident von<br />
Frankreich); Avery Brundage (Präsident des<br />
IOC)<br />
Reporter: N. N.<br />
ESD 6.2.1968<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012717350 8'00<br />
Siegerehrung im Rennrodel-Doppel der<br />
Männer<br />
Schilderung der Siegerehrung durch den Präsidenten<br />
des Nationalen Olympischen Komitees<br />
der DDR, Heinz Schöbel / Gold: DDR<br />
(Klaus-Michael Bonsack, Thomas Köhler), Silber:<br />
Österreich (Manfred Schmid, Ewald<br />
Walch), Bronze: BRD ( Wolfgang Winkler,<br />
Fritz Nachmann) / statt der Nationalhymne<br />
der DDR wird das Motiv aus Beethovens 9.<br />
Sinfonie »Freude schöner Götterfunken«<br />
gespielt.<br />
Reporter: Harri Schulz<br />
ESD Febr. 1968<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012717405 5'25
44 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
Wolfgang Hempel erinnert an die Olympischen<br />
Spiele, bei denen das erste Mal eine eigene<br />
DDR-Mannschaft teilnahm, u.a. an den<br />
Skandal um die Rennschlitten-Frauen der<br />
DDR / Reportageeinblendung vom letzten<br />
Lauf im Rennschlittendoppel mit Thomas<br />
Köhler und Klaus-Michael Bonsack; sie<br />
gewannen die Goldmedaille<br />
Reporter: Wolfgang Hempel; Harri Schulz<br />
ESD 4.12.1983<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012736756 7'00<br />
75. Jahrestag<br />
� Die letzte Tagung des ZK der Kommunistischen<br />
Partei Deutschlands (KPD) findet im<br />
Lokal Sporthaus in Ziegenhals bei Berlin<br />
statt. Der Vorsitzende der Partei, Ernst Thälmann,<br />
nimmt letztmalig vor seiner Verhaftung<br />
teil.<br />
Erinnerung an die illegale Beratung des ZK<br />
der KPD / Verfolgung der Kommunisten seit<br />
Februar 1933 / aus den Erinnerungen von<br />
Hermann Dünow, der für die Sicherheit der<br />
Genossen verantwortlich war, über die Vorbereitung<br />
und den Ablauf der Tagung in Ziegenhals<br />
/ Referat von Ernst Thälmann über<br />
die Aufgaben der KPD im Kampf gegen den<br />
Hitlerfaschismus in der Illegalität<br />
Text/Autor: N.N.<br />
Sprecher: Werner Höhne; Hans Maikowski<br />
ESD 7.2.1983<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B011902417 11'37<br />
Feierliche Gedenksitzung im Sporthaus Ziegenhals<br />
aus Anlass des 20. Jahrestages der<br />
illegalen Tagung des ZK der KPD, die letzte<br />
Tagung, an der Ernst Thälmann teilnahm<br />
(O-Ton) Wilhelm Pieck hält die Eröffnungsrede<br />
zur Einweihung der Thälmann-Gedenkstätte<br />
in Ziegenhals / Referat von (O-Ton)<br />
Walter Ulbricht zum Thema »Der Kampf<br />
Ernst Thälmanns gegen Krieg und Faschismus«<br />
/ Aussprache mit (O-Ton) Franz Dahlem,<br />
(O-Ton) Hermann Matern und (O-Ton)<br />
Max Opitz / Schlusswort von (O-Ton) Wilhelm<br />
Pieck / Gesang der »Internationalen«<br />
(1. bis 3. Strophe)<br />
Redner: Walter Ulbricht (Generalsekretär des<br />
ZK der SED); Wilhelm Pieck (Präsident der<br />
DDR); Franz Dahlem (Mitglied des Politbüros<br />
des ZK der SED); Hermann Matern (Vizepräsident<br />
der Volkskammer); Max Opitz (Staatssekretär<br />
beim Präsidenten der DDR)<br />
7.2.1953<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012759998 150'00<br />
10. Todestag<br />
� Laxness, Halldór • Schriftsteller<br />
* 23. April 1902 in Reykjavik (IS)<br />
† 8. Februar 1998 in Reykjavik (IS)<br />
Halldór Laxness über die Bedeutung der Isländer<br />
Sagas für die Literatur und für seine<br />
eigenen Arbeiten / über seine Umformung<br />
des Stoffes der mittelalterlichen Sagas /<br />
über seine literarische Entwicklung und über<br />
Motive für seine literarischen Arbeiten /<br />
über seine Essays über die USA / über sein<br />
zentrales Thema, die Lebensproblematik der<br />
einfachen isländischen Bevölkerung / über<br />
sein Interesse an dem Leben in der Welt und<br />
Europa / zu seinen sozialkritischen Romanen<br />
und seine Beweggründe dafür / über seine
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 45<br />
Arbeitsweise von der Idee bis zum fertigen<br />
Manuskript<br />
Interviewer: Josef-Hermann Sauter<br />
Gesprächspartner: Halldór Laxness (Schriftsteller)<br />
o.J. · <strong>DRA</strong> Babelsberg B008151409 27'33<br />
(O-Ton) Haldór Laxness (dt) wird am Abend<br />
in der Reihe »Autorenlesung« seinen Roman<br />
»Fischkonzert« vorstellen / Als Motiv dafür,<br />
erstmals mit Autorenlesung aufzutreten,<br />
spricht er von Dankbarkeit gegenüber Kieler<br />
Naturwissenschaftlern, die im Streit um Islands<br />
Fischereirechte ein günstiges Votum<br />
abgegeben haben / Auf die Frage, ob er sich<br />
als sozialkritischer oder gar sozialistischer<br />
Autor sehen würde: weder das eine noch das<br />
andere, sondern epischer Schriftsteller – hat<br />
als solcher auch den Nobelpreis für Literatur<br />
erhalten / Auf Frage nach Position zur Nato-<br />
Zugehörigkeit: beschäftigt sich schon lange<br />
nicht mehr mit Politik / Verfilmung seines<br />
Romans »Fischkonzert« gefällt ihm – auch<br />
sein Hund hat positiv reagiert, als Laxness<br />
im Film auftrat<br />
Interviewer: Jörg Wontorra<br />
Gesprächspartner: Halldór Laxness<br />
ESD 19.3.1973 · NDR Kiel 8002824 4'42<br />
Halldór Laxness über die Bedeutung der Isländersagas<br />
für die isländische Literatur und<br />
Sprache / über den Einfluss der Sagas auf<br />
seine literarische Arbeit und seine Stoffe /<br />
über den Roman »Gerpla« / über seine Arbeitsweise<br />
und Themenfindung / über seinen<br />
jüngsten Roman »Seelsorge am<br />
Gletscher« / Halldór Laxness liest aus<br />
seinem Roman »Seelsorge am Gletscher«<br />
Text/Autor: Halldór Laxness<br />
Interviewer: Josef-Hermann Sauter<br />
Gesprächspartner: Halldór Laxness (Schriftsteller)<br />
Sprecher: Halldór Laxness<br />
ESD 19.4.1987<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012655835 28'13<br />
LESUNG<br />
(Anfang des Romans) (isländ)<br />
Text/Autor: Halldór Kiljan Laxness<br />
Sprecher: Halldór Kiljan Laxness<br />
1976 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B 5234463 5'44<br />
(Geschichte vom teuren Brot)<br />
Text/Autor: Halldór Kiljan Laxness<br />
Sprecher: Halldór Kiljan Laxness<br />
o.J. · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B007923636 o.A.<br />
30. Jahrestag<br />
� Das Brecht-Haus in Berlin wird anlässlich<br />
des Brecht-Dialogs 1978 eröffnet<br />
(O-Ton) Werner Hecht über die Anordnung<br />
der Räume im Brecht-Haus / über die Bedeutung<br />
des großen Arbeitsraumes für Brecht /<br />
über die gute Lage des Hauses / zur Bedeutung<br />
der Masken und chinesischen Rollbilder<br />
für Brecht, begleiteten ihn sein Leben lang /<br />
zur Bibliothek Brechts (Brecht las begeistert<br />
Kriminalromane) / zur kontinuierlichen<br />
Brecht-Pflege in der DDR<br />
Interviewer: Melitta Wilkening<br />
Gesprächspartner: Werner Hecht (Direktor<br />
des Brecht-Hauses)<br />
Febr. 1978 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B013156186 6'20
46 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
Gespräch mit Dr. Gerhard Seidel, Leiter des<br />
Bertolt-Brecht-Archivs der Akademie der<br />
Künste, über die Unterbringung des Archivs<br />
im Brecht-Haus und die Arbeitsaufgaben des<br />
Archivs<br />
Interviewer: Volkhard Bode<br />
Gesprächspartner: Gerhard Seidel (Leiter des<br />
Bertolt-Brecht-Archivs)<br />
ESD 25.3.1978<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012855053 8'00<br />
Bericht über das Keller-Restaurant des<br />
Brecht-Hauses. Gespräch mit Restaurantmitarbeitern<br />
über angebotene Gerichte nach<br />
Rezepten der Helene Weigel<br />
Interviewer: Karin Köbernick<br />
Gesprächspartner: Manfred Grund (Bühnenbildner<br />
des Berliner Ensembles)<br />
ESD 25.3.1978<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012855057 11'30<br />
Gespräch mit dem Direktor des Brecht-Hauses,<br />
Werner Hecht, über das Anliegen des<br />
Hauses und geplante Veranstaltungen<br />
Interviewer: Dieter Kranz<br />
Gesprächspartner: Werner Hecht (Direktor<br />
des Brecht-Hauses Berlin)<br />
ESD 25.3.1978<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012855059 13'00<br />
60. Todestag<br />
� Eisenstein, Sergej Michailowitsch •<br />
Filmregisseur<br />
* 23. Januar 1898 in Riga (LV)<br />
† 11. Februar 1948 in Moskau (RUS)<br />
Feature ohne Originaltöne über den Filmregisseur<br />
von u.a. ›Panzerkreuzer Potemkin‹,<br />
›Alexander Newski‹ und ›Iwan der<br />
Schreckliche‹<br />
Sprecher: Georg Seeßlen; Jochen Kolenda;<br />
Jürgen Kloth<br />
Redaktion: Maren Gottschalk<br />
7.2.2003 · WDR 5104699 14'39<br />
LESUNG<br />
Teil 1: Memoiren Teil 1 4'42<br />
Teil 2: Wie ich Regisseur wurde 4'40<br />
Teil 3: Begegnungen mit Büchern 4'27<br />
Teil 4: Der Marquis seligen<br />
Angedenkens 4'36<br />
Teil 5 4'45<br />
Text/Autor: Sergej Michailowitsch Eisenstein<br />
Sprecher: Stephan Schad<br />
Redaktion: Wolfgang Niess<br />
Regie: Iiris Arnold<br />
Sonst. Mitw.: Regine Kühn; Rit Brauna (Übersetzer)<br />
22.4.1998 · SWR Stuttgart 6026064 23'10
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 47<br />
65. Geburtstag<br />
� Eppelmann, Rainer • Theologe, Politiker<br />
(CDU)<br />
* 12. Februar 1943 in Berlin (D)<br />
(O-Ton) Rainer Eppelmann, u.a. über das Arbeitsklima<br />
für Abgeordnete aus den neuen<br />
Bundesländern in Bonn<br />
Interviewer: Michael Bajohr<br />
Gesprächspartner: Rainer Eppelmann (MdB,<br />
stellv. Vorsitzender der Christlich-Demokratischen<br />
Arbeitnehmerschaft)<br />
ESD 16.7.1991<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012697729 7'35<br />
Gespräch mit Pfarrer Rainer Eppelmann<br />
Rainer Eppelmann zur künftigen Partei Demokratischer<br />
Aufbruch (DA) / Stichworte des<br />
zu beschließenden Parteiprogramms / Entstehungsgeschichte<br />
der Gruppierung Demokratischer<br />
Aufbruch / beabsichtigte<br />
Beteiligung am Wahlkampf in der DDR / Haltung<br />
zur Regierung Modrow und zur Lage<br />
der DDR / zur Notwendigkeit eines Rücktritts<br />
der Regierung Modrow / zur fraglichen Zukunft<br />
der SED und zur damit verbundenen<br />
Frage der innerparteilichen Legitimation der<br />
Genossen in der Volkskammer, »die Volkskammer<br />
ist doch aller Wahrscheinlichkeit<br />
nach spätestens mit dem nächsten<br />
Wochenende ein demokratischer Witz«<br />
Interviewer: Jürgen Wadewitz<br />
Gesprächspartner: Rainer Eppelmann (Pfarrer,<br />
Mitglied der Gruppierung und künftigen<br />
Partei Demokratischer Aufbruch)<br />
ESD 14.12.1989<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012740300 17'29<br />
(O-Ton) Rainer Eppelmann u.a. zur Zukunft<br />
des Warschauer Vertrages: zu geplanten Gesprächen<br />
mit den Verteidigungsministern<br />
der Bündnisstaaten und mit dem Verteidigungsminister<br />
der BRD, zu notwendigen<br />
Wandlungen in den Konzeptionen und Strategien<br />
der NATO und des Warschauer Vertrages,<br />
zur Hoffnung auf ein europäisches<br />
Sicherheitssystem<br />
Interviewer: Knut Henßler<br />
Gesprächspartner: Rainer Eppelmann (Minister<br />
für Abrüstung und Verteidigung)<br />
ESD 17.4.1990<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012756529 26'00<br />
Interviewer: N. N.<br />
Gesprächspartner: Rainer Eppelmann (Verteidigungsminister);<br />
Walter Romberg (Finanzminister)<br />
ESD 5.2.1990<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B013128503 5'00<br />
85. Geburtstag<br />
� Bonner, Jelena • Ärztin, Schriftstellerin<br />
* 15. Februar 1923 in Merw (Turkmenistan)<br />
Text/Autor: Lo von Gienanth<br />
Gesprächspartner: Jelena Bonner<br />
Sprecher: Lo von Gienanth; Christian Marschall;<br />
Helga Roloff<br />
Redaktion: Hubert Fritz<br />
22.4.1991 · BR 9121562 26'35
48 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
75. Jahrestag<br />
� »Stuttgarter Kabelattentat«: Sabotage an<br />
der Rundfunkübertragung einer Hitlerrede<br />
aus Stuttgart<br />
Die Dominanz von Propagandaveranstaltungen<br />
durch Deutschnationale und Nationalsozialisten im<br />
Rundfunk treibt die linken Oppositonsgruppen zur Sabotage.<br />
Eine Gruppe von Gewerkschaftern und Kommunisten<br />
zerstört während der Rede Adolf Hitlers in<br />
Stuttgart das Verbindungskabel zwischen Stadthalle<br />
und Telegraphenbauamt.<br />
Redner: Adolf Hitler<br />
15.2.1933 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B004884326 9'23<br />
Über den am 15.02.1933 erfolgten Kabeldurchschnitt<br />
bei einer Wahlrede Adolf Hitlers<br />
in der Stuttgarter Stadthalle / Über den<br />
Intendanten des Reichssenders Stuttgart Alfred<br />
Bofinger (1'00)<br />
Sprecher: Eugen Waller; Karl Ebert<br />
1963 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B007239779 11'16<br />
Gespräch anlässlich einer Veranstaltung des<br />
Projektes Zeitgeschichte in Stuttgart. ab<br />
00'22: (O-Ton) Alfred Däuble, Kommunist<br />
und einer der »Kabelattentäter« von 1933:<br />
Überlegungen von ein paar jungen Antifaschisten,<br />
was gegen Hitler zu unternehmen<br />
sei, führten zum Kabelattentat / Der 22jährige<br />
Alfred Däuble, schlug – auf der Schulter<br />
seines Freundes Hermann Medinger stehend<br />
– mit zwei, drei Schlägen das Kabel durch /<br />
Inhaftierung zwei Jahre später / Mit Kurt<br />
Schumacher zusammen im Lager Heuberg /<br />
Mehrfach inhaftiert und wieder freigelassen<br />
/ 1942 als Soldat in Saloniki / Vorladung zur<br />
Gestapo, kam jedoch durch Fürsprache<br />
seines Hauptmannes ungeschoren davon<br />
Sprecher: Alfred Däuble<br />
Reporter: Ralf Jaedicke<br />
17.10.1983 · SWR Stuttgart 6326252 5'20<br />
Kabelattentat<br />
Eine Gegenkundgebung der KPD gegen die<br />
Hitlerrede am 15.02.1933 in der Stuttgarter<br />
Stadthalle war verboten. Daraufhin organisierte<br />
ein Parteimitglied der KPD mit drei<br />
Freunden die Unterbrechung der Hitlerrede<br />
durch einen Kabeldurchschnitt. In den darauffolgenden<br />
Wochen wurden viele Hitlergegner,<br />
vorwiegend Mitglieder der KPD, SPD<br />
und der Gewerkschaft verhaftet und kamen<br />
in Gefängnisse oder Konzentrationslager.<br />
Auch die Beteiligten an der Kabelaktion wurden<br />
später aufgespürt / (O-Ton) Eugen Waller<br />
(Beteiligter am Kabelattentat) / (O-Ton)<br />
Alfred Däuble (Beteiligter am Kabelattentat)<br />
/ (O-Ton) Hermann Medinger (Beteiligter am<br />
Kabelattentat) /(O-Ton) Ulrich Gohl (Stadthistoriker,<br />
Stuttgart)<br />
Text/Autor: Eberhard Klasse<br />
Sprecher: Ernst Konarek; Frank Arnold<br />
Redaktion: Ralf Kröner<br />
Reporter: Bettina Wenke<br />
Regie: Eberhard Klasse<br />
ESD 4.1.2000<br />
SWR Baden-Baden 0184493 32'20
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 49<br />
100. Geburtstag<br />
� Legal, Marga • Schauspielerin<br />
* 18. Februar 1908 in Berlin (D)<br />
† 30. Oktober 2001 in Berlin (D)<br />
(O-Ton) Marga Legal, u.a. zu ihren Rollen, ihrer<br />
Arbeit im Kulturbund, Leben und Lebenseinstellung<br />
Interviewer: Sigried Wesener<br />
Gesprächspartner: Marga Legal (Schauspielerin)<br />
ESD 23.2.1988<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012685357 22'20<br />
Darin u.a. Diskussionsbeitrag von Marga Legal,<br />
u.a. zur Frage, wie man bessere Filme<br />
machen sollte / nennt als gute Beispiele die<br />
Filme »Cyankali« und »Kuhle Wampe«, vor<br />
30 Jahren gedreht / heutige Filme sind schon<br />
besser geworden / als gutes Beispiel der<br />
DEFA-Film »Sonnensucher« von Konrad Wolf<br />
/ Nachdreh aus politisch-ideologischen<br />
Gründen – wie ist das möglich? / über das<br />
Bewegende an diesem Film / zur Handlung<br />
des Films / man sollte mehr Mut aufbringen,<br />
bestimmte Probleme beim Aufbau des<br />
Sozialismus aufzuzeigen<br />
Redner: Marga Legal (Schauspielerin)<br />
3.7.1958<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012755881 7'43<br />
Marga Legal über ihren beruflichen Werdegang<br />
/ geborene Berlinerin, Vater Ernst Legal<br />
gegen den Beruf der Schauspielerei / vor<br />
1933 Debüt in Aachen als Naive / Engagements<br />
in Stuttgart, Wuppertal und Königsberg<br />
/ während Nationalsozialismus<br />
Spielverbot wegen jüdischem Großvater / ab<br />
1947 beim Theater am Schiffbauerdamm,<br />
1955–1968 beim Maxim Gorki Theater, dort<br />
heute freischaffend und Ehrenmitglied /<br />
über ihre Rollen am Theater und in DEFA-Filmen<br />
/ für ihre Rolle »Mutter Brosowsky« in<br />
»Die Fahne von Kriwoj Rog« erhielt sie den<br />
Nationalpreis der DDR / über ihre gesellschaftlichen<br />
Aktivitäten wie 1954–1958<br />
Stadtverordnete von Berlin, 1967–1971<br />
Mitglied der Volkskammer u.a. / über den<br />
Beruf während ihres ersten Engagements<br />
1926<br />
Gesprächspartner: Marga Legal<br />
Moderator: Rolf Krickow<br />
ESD 3.5.1978<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B011848982 10'37<br />
HÖRSPIEL<br />
Text/Autor: Henrik Ibsen (Lit. Vorlage)<br />
Sprecher: Marga Legal (Frau Alving); Reimar<br />
Johannes Baur (Oswald Alving); Martin Flörchinger<br />
(Pastor Manders) u.a.<br />
Regie: Wolfgang Brunecker<br />
Regieassistenz: Gudrun Bommert<br />
ESD 7.4.1963<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B009987082 88'05<br />
Text/Autor: Gisela Richter-Rostalski<br />
Sprecher: Ruth Kommerell (Grete); Marga Legal<br />
(Hertha)<br />
Regie: Fritz Göhler<br />
ESD 7.5.1981<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B009996157 15'04
50 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
70. Geburtstag<br />
� Szabó, István • Filmregisseur, Drehbuchautor<br />
* 18. Februar 1938 in Budapest (H)<br />
(O-Ton ungar, danach dt Übersetzung)<br />
István Szabó über bewusste Abänderungen<br />
im Film gegenüber dem Roman von Klaus<br />
Mann / Absicht, zu zeigen, wie der Faschismus,<br />
wie Ideologien den Menschen verführen<br />
können / jeder Mensch strebt täglich<br />
nach Akzeptanz und Liebe – Krankheit, die<br />
zur Gefahr wird<br />
Interviewer: N. N.<br />
Gesprächspartner: István Szabó (ungarischer<br />
Filmregisseur)<br />
ESD 29.5.1982<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012851077 7'42<br />
Diskussionsrunde über den Film »Mephisto«<br />
und Gespräch mit dem ungarischen Regisseur<br />
István Szabó über seine Filme<br />
Die Bedeutung der ungarischen Filmkunst<br />
im Ausland / die Widerspiegelung ungarischer<br />
Verhältnisse im Film / (O-Ton) N.N.<br />
(Diskussionsrunde) u.a. über den Film »Mephisto«<br />
und den Vergleich mit dem gleichnamigen<br />
Buch / die Widerspiegelung der<br />
faschistischen Verhältnisse in Deutschland<br />
im Film sowie die Resonanzen auf den Film /<br />
(O-Ton) István Szabó u.a. über das Sicherheitsbedürfnis<br />
und Erfolgsstreben der Menschen<br />
als Hauptaspekt seiner Filme / die<br />
inhaltlichen Aspekte seines Films »Oberst<br />
Redl« / den Einfluss der Geschichte auf jede<br />
Persönlichkeitsentwicklung / die Vorbildwirkung<br />
bekannter Regisseure auf seine Arbeit /<br />
die Widerspiegelung von Generationskon-<br />
flikten in seinen Filmen / seine zukünftigen<br />
Arbeiten<br />
Interviewer: N.N.<br />
Gesprächspartner: István Szabó (ungarischer<br />
Filmregisseur)<br />
Redaktion: Michael Lachmann<br />
ESD 8.2.1986<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012254244 37'22<br />
(O-Ton) István Szabó über sein Interesse an<br />
Europa, an der europäischen Kultur / über<br />
die Notwendigkeit, miteinander zu reden /<br />
Werben um Akzeptanz und Verstehen anderer<br />
Nationalitäten / zur Situation auf dem<br />
europäischen Filmmarkt<br />
Gesprächspartner: István Szabó (ungarischer<br />
Filmregisseur)<br />
Moderator: Klaus-Peter Wolf<br />
ESD 5.10.1991<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012829929 6'00<br />
Text/Autor: Torsten Unger<br />
Gesprächspartner: István Szabó; Christian<br />
Meier (Historiker); Klaus Büttner (Oberbürgermeister<br />
von Weimar 1994)<br />
Sprecher: Torsten Unger<br />
22.3.1994<br />
MDR1 Radio Thüringen 9400185 2'30
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 51<br />
25. Jahrestag<br />
� Das Geburts- und Sterbehaus von Martin<br />
Luther wird als Martin-Luther-Gedenkstätte<br />
in Eisleben wiedereröffnet.<br />
Porträt der Stadt und der Gedenkstätten für<br />
den Reformator Martin Luther anlässlich<br />
seines 500. Geburtstages<br />
Vorstellung der Geschichte der Stadt Eisleben,<br />
des Geburtshauses und Sterbehauses<br />
Martin Luthers und der Andreaskirche<br />
Text/Autor: Ingrid Kaltschmidt (Manuskript)<br />
Redaktion: Ingrid Kaltschmidt<br />
ESD 3.1.1983<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B011899071 28'56<br />
Reporter beschreibt das Haus in der Lutherstr.<br />
16 / symbolische Schlüsselübergabe<br />
von Bauarbeiter Hermann Schübel an den<br />
Bürgermeister / (O-Ton) Helmut Kunze<br />
dankt allen Bauarbeitern und Restauratoren,<br />
erklärt das Haus für wiedereröffnet / (O-Ton)<br />
Kurt Löffler zur Einordnung der Luther-Ehrung<br />
in das sozialistische Geschichtsbewusstsein<br />
Redner: Helmut Kunze (Bürgermeister von<br />
Eisleben); Kurt Löffler (Staatssekretär, Sekretär<br />
des Martin-Luther-Komitees der DDR)<br />
Reporter: Rainer Stemmler<br />
18.2.1983 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B013156145 6'00<br />
70. Geburtstag<br />
� Duchac, Josef • Politiker (CDU)<br />
* 19. Februar 1938 in Bad Schlag / Böhmen<br />
(CZ); damals Sudetenland (D)<br />
Josef Duchac über die wichtigste Aufgabe<br />
der neuen Regierung, die Sanierung der<br />
Wirtschaft / Schwerpunkt Wismut AG, Kali-<br />
Bergbau / Unterstützung durch die alten<br />
Bundesländer / Ausbau und Neustrukturierung<br />
des Tourismus in Thüringen bei gleichzeitiger<br />
mittelständischer Entwicklung / zu<br />
Überlegungen einzelner Gemeinden<br />
Thüringens, nach Bayern abwandern zu<br />
wollen<br />
Interviewer: Gerd Schmidl<br />
Gesprächspartner: Josef Duchac (Ministerpräsident<br />
von Thüringen)<br />
ESD 9.11.1990<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012720324 8'43<br />
(O-Ton) Josef Duchac zum Aufschwung Ost<br />
und zur Präferenz Thüringer Betriebe bei<br />
Ausschreibungen / der Straßenbau und die<br />
ABM im Land / der Pflegenotstand<br />
Interviewer: Claudia van Laak<br />
Gesprächspartner: Josef Duchac (Ministerpräsident<br />
von Thüringen)<br />
ESD 16.7.1991<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012752599 2'34
52 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
25. Jahrestag<br />
� UA Cheritismi<br />
(10 Liebeslieder für Solo, gemischten Chor<br />
und Orchester)<br />
von Mikis Theodorakis<br />
Begegnung mit dem griechischen Komponisten<br />
und Sänger (dt; griech)<br />
(O-Ton griech, danach dt Übersetzung) Mikis<br />
Theodorakis über die Rolle des Liedes in seinem<br />
kompositorischen Schaffen / bevorzugt<br />
das Lied gegenüber allen größeren Musikgattungen<br />
/ »... ein schönes Lied zielt direkt<br />
in mein Herz« / »... das Lied ist wie ein<br />
menschlicher Körper nackt in der Sonne« /<br />
über seinen Liederzyklus »Cheritismi« (Grüße),<br />
der anlässlich des 13. Festivals des politischen<br />
Liedes 1983 in Berlin uraufgeführt<br />
wurde<br />
Gesprächspartner: Mikis Theodorakis (Komponist,<br />
Dirigent, Sänger)<br />
Sprecher: Waltraud Tschirner<br />
Redaktion: Waltraud Tschirner<br />
ESD 1.4.1983<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B009451146 39'30<br />
10 Liebeslieder für Solo, gemischten Chor<br />
und Orchester<br />
Komponist: Mikis Theodorakis<br />
Text/Autor: Janis Theodorakis; Angeliki Eleftheriou<br />
Dhimitra Ghalani, Ges<br />
FDJ-Chor der EOS Kreuzschule, Dresden<br />
Christian Hauschild<br />
Orchester der Hochschule für Musik »Carl<br />
Maria von Weber«, Dresden; zusätzlich: Förster,<br />
Norbert, Git; Magister, Ulli, Git; Sotos, Ianis,<br />
Git<br />
Mikis Theodorakis (griech; dt)<br />
Konzertmitschnitt<br />
19.2.1983 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B011715875 67'15<br />
125. Geburtstag<br />
� Höflich, Lucie • Schauspielerin<br />
* 20. Februar 1883 in Hannover (D)<br />
† 9. Oktober 1956 in Wilmersdorf / Berlin (D)<br />
Verleihung des Bundesverdienstkreuzes / Erinnerungen<br />
aus früherer Zeit<br />
Interviewer: Nicht bekannt<br />
Gesprächspartner: Lucie Höflich<br />
20.2.1953 · BR DK05532 3'25<br />
THEATER<br />
Gretchens Stube: »Meine Ruh‹ ist hin / Mein<br />
Herz ist schwer« (D 1'30) Gretchen vor der<br />
Mater dolorosa: »Ach neige Du Schmerzensreiche<br />
/ Dein Anlitz gnädig ...« (D 1'50)<br />
Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe<br />
Sprecher: Lucie Höflich<br />
1925 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003852826 3'20<br />
Schauspiel<br />
Schluß des I. Aktes; Mutter Wolfen: »Nun hör<br />
amal, Fielitz, wie is’n ›det neulich bei Grabow<br />
geworden? ...«<br />
Text/Autor: Gerhart Hauptmann<br />
Sprecher: Lucie Höflich (Mutter Wolfen);<br />
Erich Dunskus (Fielitz)<br />
Regie: Alfred Braun<br />
8.7.1930 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003851789 8'18<br />
FILMTON<br />
Szene aus dem Tonfilm »Peer Gynt« (dt)<br />
Komponist: Edvard Grieg<br />
Text/Autor: Henrik Ibsen<br />
Sprecher: Hans Albers; Lucie Höflich<br />
13.12.1934 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B004742809 3'14
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 53<br />
100. Geburtstag<br />
� Althoff, Franz • Zirkusdirektor<br />
* 20. Februar 1908 in Hülchrath / Bonn (D)<br />
† im Jahre 1987<br />
Darin u.a. (O-Ton) Franz Althoff: »Und dann<br />
gab's Stimmung und Geschrei, nicht war« /<br />
Althoff zu Tuffi in einer Zirkusshow (mit Musik<br />
unterlegt): »na, möchtest du noch mal<br />
Schwebebahn fahren? Nee, was? Da hast du<br />
doch 'nen großen Schreck gekriegt, nicht<br />
wahr?« (Quelle: Video)<br />
Autor: Markus Sambale<br />
Mitwirkende: Franz Althoff u.a.<br />
21.7.2005 · WDR 5116107 5'04<br />
100. Geburtstag<br />
� Gaze, Heino • Komponist, Dirigent, Texter,<br />
Arrangeur.<br />
* 20. Februar 1908 in Halle (D)<br />
† 29. Oktober 1967 in Berlin (D)<br />
Komponist: Heino Gaze<br />
Viktor de Kowa, Ges<br />
Männerchor<br />
Ensemble: Fritz Stamer, Kl; Heino Gaze, Kl; N.<br />
N., Kb; N. N., Slz<br />
27.10.1942 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003683183 1'35<br />
Komponist: Heino Gaze<br />
Text/Autor: Heino Gaze<br />
Maria von Schmedes, Ges<br />
Kleines Orchester<br />
Hanns Steinkopf<br />
1.6.1943 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B004047306 3'49<br />
Komponist: Heino Gaze<br />
Text/Autor: Hans Fritz Beckmann<br />
Dora Dorette, Ges; Conny Odd, Kl<br />
6.3.1948 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B007824616 3'15<br />
Chanson<br />
Komponist: Heino Gaze<br />
Text/Autor: N. N.<br />
Willi Stefan Didi, Ges<br />
Rhythmusgruppe<br />
5.4.1948 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B005285853 2'21<br />
Komponist: Heino Gaze<br />
Text/Autor: Leo Breiten (-1978)<br />
Lilli Grebe, S<br />
Rundfunkchor Leipzig<br />
Rundfunk-Unterhaltungsorchester, Leipzig<br />
Erich Donnerhack<br />
18.4.1949 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B008638886 3'32<br />
Komponist: Heino Gaze<br />
Text/Autor: Heino Gaze<br />
Friedel Hensch, Ges; Heinz Woezel, Ges<br />
Friedel Hensch & Die Cyprys<br />
Die Cyprys: Werner Cyprys; Karl Geithner;<br />
Kurt Grysok<br />
Benny de Weille mit dem Polydor-Tanzorchester<br />
Benny de Weille<br />
1.4.1950 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003285450 3'24<br />
Komponist: Heino Gaze<br />
Text/Autor: Günther Schwenn<br />
Brigitte Rabald, Ges<br />
Tanzstreichorchester des Deutschlandsenders<br />
Adalbert Lutter<br />
28.6.1956 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B005291792 2'59
54 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
70. Geburtstag<br />
� Luft, Christa • stellvertretende Vorsitzende<br />
des Ministerrats der DDR, Wirtschaftsministerin<br />
in der Modrow-Regierung 1990, PDS<br />
* 22. Februar 1938 in Krakow am See /<br />
Mecklenburg (D)<br />
(O-Ton) Christa Luft: Bekenntnis der Regierung<br />
für Erhalt des Volkseigentums, des<br />
Rechts auf Arbeit und kostenlose gesundheitliche<br />
Betreuung sowie Bewahrung sozialer<br />
Errungenschaften / Durchsetzung des<br />
Leistungsprinzips in der volkseigenen Wirtschaft,<br />
Mitbestimmung der Belegschaft /<br />
Problem des Einsatzes freigesetzter<br />
Mitarbeiter des Staatsapparates<br />
Redner: Christa Luft (Wirtschaftsministerin)<br />
ESD 3.1.1990<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012694552 7'00<br />
Christa Luft: Verhandlungen nicht an den<br />
Menschen vorbei führen / Solidarbeitrag<br />
auch zum Ausgleich der Subventionen nötig,<br />
die Bundesbürgern in DDR zugute kommen<br />
(billige Lebensmittel) / DDR-Regierung hat in<br />
3 Monaten Amtszeit überdurchschnittlich<br />
viel geleistet / hat Verhandlungskonzept<br />
vorgelegt, BRD-Regierung nichts<br />
Interviewer: Lutz Renner; Bernd Aischmann;<br />
N. N. (Journalisten)<br />
Gesprächspartner: Christa Luft (DDR-Wirtschaftsministerin)<br />
Reporter: Henning Hagen; Bernd Aischmann<br />
14.2.1990 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B012754757 3'20<br />
Begründung durch Christa Luft, Vorsitzende<br />
des Haushaltsausschusses: Übergang von<br />
zentralistischer Kommandowirtschaft zur<br />
sozialen Marktwirtschaft ist mit tiefgreifenden<br />
Umbrüchen in der politischen, wirtschaftlichen<br />
und sozialen Sphäre verbunden,<br />
deren Verlauf kaum vorhersehbar ist / radikale<br />
Entflechtung bewirkt neue Gliederung<br />
der Einnahmen und Ausgaben / mit Gesetz<br />
werden Staatsfinanzen erstmalig<br />
transparent für die Öffentlichkeit<br />
Redner: Christa Luft<br />
22.7.1990 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B012814893 18'24<br />
Ist nach der Wiedervereinigung an ihren<br />
Lehrstuhl Osteuropawirtschaft an der Hochschule<br />
für Ökonomie in Berlin zurückgekehrt.<br />
Ihre dort ausgearbeiteten Studien<br />
›Beiträge zu einem Reformkonzept‹ hatte sie<br />
dem DDR-Ministerratsvorsitzenden Hans<br />
Modrow geschickt und ihm ihre Hilfe angeboten.<br />
Dass sie in einem anschließenden Gespräch<br />
von Modrow ins Kabinett berufen<br />
wurde, hat sie überrascht / Nachträglich<br />
weiß sie, dass vieles falsch gelaufen ist: es<br />
fehlte die »echte Solidarität aus der BRD«,<br />
die Finanzhilfen sind falsch eingesetzt worden<br />
und gerade am Anfang ist zu wenig investiert<br />
worden. Wichtig ist in der jetzigen<br />
Situation die Schaffung von Arbeitsplätzen<br />
und die Sicherung der bestehenden. Dann<br />
müssten für eine »Übergangsphase« von 1–2<br />
Jahren die noch bestehenden Betriebe<br />
intensiver subventioniert werden.<br />
Interviewer: Thomas Nehls<br />
Sonst. Mitw.: Christa Luft<br />
11.1.1991 · WDR 5098581 11'13
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 55<br />
65. Geburtstag<br />
� Köhler, Horst • Deutscher Bundespräsident<br />
22. Februar 1943 in Skierbieszow (Pl)<br />
Weist Kritik am Umgang des IWF mit der Krise<br />
in Argentinien zurück: Betont, für Argentinien<br />
sei alles verfügbar, wenn es mit dem<br />
IWF zusammenarbeiten wolle (0'25)<br />
Redner: Horst Köhler (Direktor des Internationalen<br />
Währungsfonds, IWF)<br />
16.1.2002 · DW 3512123 0'25<br />
(O-Ton) Horst Köhler: ein rasches Ende des<br />
Krieges im Irak würde sich positiv auf die<br />
Wirtschaft auswirken / zum Absinken des<br />
Ölpreises / zur Beteiligung des IWF am Wiederaufbau<br />
des Iraks nach Beendigung des<br />
Krieges / zu den wirtschaftlichen Problemen<br />
in Deutschland / findet das Programm von<br />
Bundeskanzler Schröder gut und hofft, dass<br />
es schnellstmöglich umgesetzt wird<br />
Interviewer: Angela Tesch<br />
Gesprächspartner: Horst Köhler (Chef des Internationalen<br />
Währungsfonds)<br />
10.4.2003 · MDR MA5003220 4'29<br />
Kurz nach Bekanntgabe von CDU und FDP,<br />
wer für die Wahl zum Bundespräsidenten<br />
nominiert wurde, äußert sich der Kandidat<br />
(O-Ton, engl) Horst Köhler: »I am leaving the<br />
fund with a laughing and a crying eye«/ (O-<br />
Ton) Horst Köhler: Große Ehre / Traue sich<br />
dieses Amt zu / Jetzt gelte es, die Sache anzupacken<br />
Text/Autor: Carsten Schmiester<br />
Sonst. Mitw.: Horst Köhler, Kandidat für das<br />
Amt des Bundespräsidenten)<br />
5.3.2004c · RBB Berlin D003265 2'25<br />
Will mit mehr Entschlossenheit und Tatkraft<br />
auf wirtschaftliche und soziale Reformen<br />
drängen / will Stärkung von Bildung und Innovation<br />
/ Deutschland soll ein Land der<br />
Ideen werden / will sich für eine neue Familienpolitik<br />
einsetzen / dankt den Wählern für<br />
ihr Vertrauen / will zukünftig ein Bundespräsident<br />
für alle Deutschen sein / hält eine<br />
grundlegende Erneuerung für notwendig<br />
und überfällig / sorgt sich um den Zustand<br />
der deutschen Wirtschaft<br />
Redner: Horst Köhler (designierter Bundespräsident)<br />
23.5.2004 · MDR MA5003932 3'49<br />
»Meine zentrale Vorstellung, mein Traum,<br />
wenn sie so wollen, ist, dass sich Deutschland<br />
zu einem Land der Ideen entwickelt.<br />
Das ist mehr als das Land der Dichter und<br />
Denker. Das ist mehr als Made in Germany.<br />
Das ist ein Geist, eine Einstellung. Das man<br />
Mut hat. Das man kreativ ist. Das man auch<br />
Rückschläge in Kauf nimmt, wenn man Risiko<br />
übernimmt. Das man insgesamt mehr experimentiert<br />
und neugierig ist, Neues<br />
aufnimmt und dann nach vorne geht.«<br />
Gesprächsleiter: Horst Köhler (designierter<br />
Bundespräsident)<br />
Gesprächspartner: Unbekannt<br />
23.5.2004 · MDR MA5003933 0'35
56 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
»Ich möchte Bundespräsident aller Deutschen<br />
sein und ein Präsident für alle Menschen,<br />
die hier leben.« / »Deutschland hat<br />
mir viel gegeben. Davon möchte ich etwas<br />
zurückgeben. Ich liebe unser Land.« (langer<br />
Beifall) / Fordert überfällige Reformen / Sorgen<br />
um deutsche Wirtschaft, Arbeitslosigkeit<br />
und soziale Sicherheit / Globalisierung<br />
soll den Armen auf der Welt zugute kommen<br />
/ Welt befindet sich im Umbruch /<br />
»Wir müssen uns der Wirklichkeit stellen.« /<br />
»Deutschland muss um seinen Platz in der<br />
Welt des 21. Jahrhunderts kämpfen.« / Im<br />
Mittelpunkt seiner Rede soll die Frage stehen,<br />
was Deutschland im 21. Jahrhundert<br />
sein will, sein kann und in welche Richtung<br />
es sich entwickelt / »Deutschland, ein Land<br />
der Ideen – das ist (...) Lust auf Neues, ohne<br />
Altes und Alte auszugrenzen. Das sind neue<br />
Gründerjahre.« / Ruft zu »Freundschaft zwischen<br />
den Generationen« auf / Deutschland<br />
muss sich verändern, und sich gleichzeitig<br />
seiner kulturellen und religiösen Wurzeln<br />
bewusst sein / »... Patriotismus und<br />
Weltoffenheit sind keine Gegensätze. Sie<br />
bedingen einander.«<br />
Sprecher: Horst Köhler (designierter Bundespräsident)<br />
23.5.2004 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B10265472 11'35<br />
(O-Ton) Wolfgang Thierse: eröffnet die 12.<br />
Bundesversammlung / Zu Erwägungen, den<br />
Bundespräsidenten direkt vom Volk wählen<br />
zu lassen / Verkündet die Konstituierung der<br />
Versammlung / Zum Wahlverfahren / ab<br />
70'07 : Bekanntgabe des Wahlergebnisses:<br />
»abgegebene Stimmen 1204, ungültige<br />
Stimmen 2, gültige Stimmen 1202, Enthaltungen<br />
9. Es entfielen auf Herrn Horst Köhler<br />
604 Stimmen« / (...) »auf Frau Gesine<br />
Schawan 589 Stimmen« / (...) / »Ich stelle<br />
fest, dass Herr Professor Horst Köhler die erforderliche<br />
Mehrheit der Stimmen erhalten<br />
hat und somit zum Bundespräsidenten der<br />
Bundesrepublik Deutschland gewählt ist.« /<br />
»Herr Köhler, ich frage sie: nehmen Sie die<br />
Wahl zum Bundespräsidenten der Bundesrepublik<br />
Deutschland an?« / (O-Ton) Horst<br />
Köhler: »Herr Präsident, ich nehme die Wahl<br />
an.« / »Ich möchte Bundespräsident aller<br />
Deutschen sein und ein Präsident für alle<br />
Menschen, die hier leben.« / Er halte eine<br />
grundlegende Erneuerung des Landes für<br />
»notwendig und überfällig« / Er mache sich<br />
Sorgen um Wirtschaft, Arbeitsplätze und soziale<br />
Sicherheit im Land / Globalisierung bedürfe<br />
der politischen Gestaltung und müsse<br />
auch den Armen zugute kommen / Industrieländer<br />
müssten ihre Märkte für Entwicklungsländer<br />
öffnen<br />
Redner: Wolfgang Thierse (Präsident des<br />
Deutschen Bundestages); Horst Köhler (neugewählter<br />
Bundespräsident)<br />
23.5.2004 · RBB Berlin D001630 90'39<br />
Darin u.a. (O-Ton) Horst Köhler: »Ich schwöre,<br />
dass ich meine Kraft dem Wohle des<br />
deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen<br />
mehren, Schaden von ihm wenden, das<br />
Grundgesetz des Bundes wahren und verteidigen<br />
...« / Antrittsrede (O-Ton) Horst Köhler<br />
Umbau des Sozialstaats werde Opfer kosten<br />
/ Sozialpolitik müsse nachhaltig werden /<br />
Lagerdenken müsse aufhören / Führungspersönlichkeiten<br />
der Wirtschaft sollen eine<br />
Kultur der Verantwortung und der<br />
Mäßigung vorleben / Über die Leipziger<br />
Olympiabewerbung / Bildung und Erziehung<br />
seien Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit des<br />
Landes / In der Gesellschaft entwickele sich<br />
eine Renaissance der Familie / Über<br />
Gleichberechtigung / Für Ideen und<br />
Engagement sei man nie zu alt /<br />
Redner: Horst Köhler (neuer<br />
Bundespräsident)<br />
1.7.2004 · RBB Berlin D001778 100'57
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 57<br />
125. Geburtstag<br />
� Jaspers, Karl • Philosoph, Schriftsteller<br />
* 23. Februar 1883 in Oldenburg (D)<br />
† 26. Februar 1969 in Basel (CH)<br />
Wahrheit, Freiheit, Friede. Preisrede. Drei<br />
Voraussetzungen für eine Friedenspolitik:<br />
1. Kein äußerer Friede ohne den inneren / 2.<br />
Friede allein durch Freiheit / 3. Friede allein<br />
durch Wahrheit / Versäumnisse an Wahrheit<br />
in der Bundesrepublik / »Die Voraussetzung<br />
des Friedens ist die Mitverantwortung eines<br />
jeden durch die Weise seines Lebens in<br />
Wahrheit und Freiheit«<br />
28.9.1958 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B006115279 45'45<br />
Über Leben und Werk von Karl Jaspers / Das<br />
Reich, in dem Jaspers beheimatet ist, liegt<br />
nicht im Jenseits und ist keine Utopie, es ist<br />
von dieser Welt, Vernunft hat es geschaffen<br />
und Freiheit regiert in ihm, es ist das Reich<br />
der humanitas<br />
Redner: Hannah Arendt<br />
28.9.1958 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B006115779 29'15<br />
Herkunft / Kindheit in Norddeutschland / Erfahrung<br />
des Meeres als »Gegenwart des Unendlichen«<br />
/ Verhältnis zum<br />
Universitätsbetrieb (»hat einen sehr eigenartigen<br />
Charakter«) / Die Universität ist »ein<br />
Märchenland«, vom Staate eingerichtet und<br />
vom Staate gewollt; sie spendet Wahrheit<br />
und garantiert Freiheit / Berufung zum Professor<br />
/ Wechsel von der medizinischen zur<br />
philosophischen Fakultät / Beurteilung des<br />
eigenen Lebensweges (»höchst merkwürdiges<br />
Leben«, »Wunder«, Glücksfälle und hilfreiche<br />
Dinge) / Über die drei wichtigsten<br />
Bekanntschaften in seinem Leben: Der Mediziner<br />
und Philosoph Ernst Mayer, dessen<br />
Schwester Gertrud und Max Weber, »der Galilei<br />
der Geisteswissenschaften« / Zur Bedeutung<br />
der Politik in seinem Philosophieren /<br />
»Die Politik ist Gegenstand, der auf den Nägeln<br />
brennt, und das ist erst ganz deutlich<br />
geworden durch den Nationalsozialismus!« /<br />
Leben in der Zeit des Nationalsozialismus /<br />
»Notwendigkeit eines neuen Staates nach<br />
1945: Dann folgte Enttäuschung auf Enttäuschung<br />
bis heute … « / »Es liegt im Geist<br />
selber, dass er die Macht nicht erringt, weil<br />
er nur Geist ist«<br />
Redner: Karl Jaspers<br />
22.2.1968<br />
<strong>DRA</strong> Wiesbaden B008794813 43'18<br />
Darin u.a. mit Ausschnitten aus den FS-Diskussionen<br />
vom 10. 8.1960 (Karl Jaspers und<br />
Thilo Koch)<br />
Die Wiedervereinigung ist irreal, weil der Gedanke<br />
daran sich unweigerlich an den Strukturen<br />
des Bismarck-Staates orientiert /<br />
»Man gründet mit der Wiedervereinigung<br />
ein Recht auf das, was nicht mehr existiert«<br />
/ Es sollte das zentrale Anliegen sein, ein<br />
Höchstmaß an Freiheit in der DDR zu verwirklichen:<br />
»Nur die Freiheit, allein darauf<br />
kommt es an, Wiedervereinigung ist dem<br />
gegenüber gleichgültig«<br />
Redner: Karl Jaspers; Eugen Kogon<br />
14.2.1990<br />
<strong>DRA</strong> Wiesbaden B006612962 60'35<br />
Der Beitrag enthält längere Passagen aus<br />
dem Briefwechsel zwischen Karl Jaspers und<br />
Hannah Arendt.<br />
Text/Autor: Heiner Noske<br />
Sprecher: N. N.<br />
ESD 29.9.1991<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012710868 53'44
58 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
85. Geburtstag<br />
� Mebel, Moritz • Urologe<br />
* 23. Februar 1923 in Erfurt (D)<br />
(O-Ton) Moritz Mebel über die Modernisierung<br />
des Nierentransplantationszentrums<br />
Berlin / Zusammenhang zwischen künstlicher<br />
Niere (Dialyse) und Nierentransplantation<br />
/ zur Forschung, in deren Mittelpunkt<br />
der Patient steht / zur Zusammenarbeit mit<br />
Kliniken in Halle und Rostock sowie mit Instituten<br />
in Moskau, Prag, Bratislava und Warschau<br />
/ zur Arbeit am künstlichen Herzen –<br />
noch weit entfernt von einer Lösung / zu<br />
Gründen dafür, dass eine künstliche Niere<br />
nicht implantierbar sein wird / zu seiner persönlichen<br />
Entwicklung und der Notwendigkeit<br />
der Spezialisierung / über sein Glück,<br />
Arzt sein zu dürfen<br />
Interviewer: Hans Jacobus<br />
Gesprächspartner: Moritz Mebel (Direktor<br />
der Urologischen Klinik im Krankenhaus Berlin-Friedrichshain<br />
und Inhaber des Lehrstuhls<br />
für Urologie an der Humboldt-<br />
Universität Berlin)<br />
ESD 14.8.1976<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B013137015 32'00<br />
(O-Ton) Moritz Mebel erinnert sich an den 8.<br />
Mai 1945 in der Slowakei als Offizier der<br />
Sowjetischen Armee / 1932 Emigration mit<br />
seiner Familie nach Moskau, Studium am 1.<br />
Medizinischen Institut in Moskau, Eintritt in<br />
die Rote Armee / 1958 Rückkehr in die DDR /<br />
zur Entwicklung auf dem Gebiet der Nierentransplantation<br />
in der DDR / über seine Vorstellungen<br />
von einem Arzt und<br />
Wissenschaftler / über seine Verantwortung<br />
als Leiter / über Pläne nach der Emeritierung<br />
und seine Familie / über sein gesellschaftli-<br />
ches Engagement, u.a. im »Komitee der<br />
Ärzte der DDR zur Verhütung eines Nuklearkrieges«<br />
Interviewer: Ernst Dornhof<br />
Gesprächspartner: Moritz Mebel (Direktor<br />
der Urologischen Klinik der Charité)<br />
ESD 29.4.1985<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B013138280 30'00<br />
Gespräch mit (O-Ton) Moritz Mebel: Stolz<br />
über die Anerkennung der Arbeit der Vereinigung<br />
durch den Friedensnobelpreis / über<br />
den weiteren Kampf für Frieden / über die<br />
stets wachsende Mitgliederzahl, unabhängig<br />
von politischen Ansichten, einig im<br />
Kampf um Aufklärung und Mobilisierung<br />
der Menschen<br />
Interviewer: Angelika Schramm<br />
Gesprächspartner: Moritz Mebel (Arzt, Vorsitzender<br />
des Komitees Ȁrzte der DDR zur<br />
Verhütung eines Nuklearkrieges«)<br />
ESD 11.10.1985<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B010705153 3'14
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 59<br />
25. Jahrestag<br />
� UA Sadduzäer-Passion<br />
(für Tenor, Bariton, Baß, Sprecher, gemischten<br />
Chor und Orchester)<br />
von Mikis Theodorakis<br />
Zur Erinnerung an Dmitri Despotidis; Kompositionsauftrag<br />
der IX. Musik-Biennale<br />
Berlin<br />
für Tenor, Bariton, Baß, Sprecher, gemischten<br />
Chor und Orchester<br />
Komponist: Mikis Theodorakis<br />
Text/Autor: Michaelis Katsaros<br />
Joachim Vogt, T; Hermann Christian Polster,<br />
B; Jürgen Freier, Bar; Friedrich-Wilhelm<br />
Junge, Spr<br />
Rundfunkchor Berlin<br />
Berliner Sinfonie-Orchester<br />
Hans-Peter Frank<br />
Konzertmitschnitt<br />
23.2.1983 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B013170567 53'20<br />
100. Geburtstag<br />
� Taylor, Telford • Jurist, General, Hauptankläger<br />
vor dem IMT Nürnberg<br />
* 24. Februar 1908 in Shenectady (NY) (USA)<br />
† 23. Mai 1998 in New York (USA)<br />
Über die Anklageerhebung gegen das Oberkommando<br />
der Wehrmacht und gegen den<br />
Generalstab / Verlesung von Ausschnitten<br />
aus Reden des amerikanischen Anklägers<br />
General Telford Taylor: beide Organisationen<br />
standen in der deutschen militaristischen<br />
Tradition / Die Generäle stimmten mit Hitler<br />
in den wesentlichen Zielen überein, so in der<br />
Ausdehnung Deutschlands mit Gewalt auf<br />
Kosten der Nachbarn / Die Wehrmacht war<br />
ein williges Werkzeug ihres Führers / Ein<br />
Mann, der Verbrechen begeht, kann nicht<br />
anführen, dass er sie in Uniform begangen<br />
hat / Verlesung von zwei Dokumenten: 1. Anweisung<br />
an die Truppe in den besetzten Ostgebieten<br />
/ Führer-Erlass vom 13.5.1941 über<br />
die Wehrmachtgerichtsbarkeit im »Gebiet<br />
Barbarossa« (u. a. Verhalten gegenüber der<br />
Zivilbevölkerung)<br />
Reporter: Nicht bekannt<br />
7.1.1946 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B007909750 11'34<br />
Vormittagssitzung (dt; engl)<br />
Redner: Erich von Manstein (Generalfeldmarschall);<br />
Hans Laternser (Verteidiger für<br />
Generalstab und OKW); Hans Gawlik (Verteidiger<br />
des SD); Telford Taylor (Beigerordneter<br />
Ankläger für die USA)<br />
10.8.1946<br />
<strong>DRA</strong> Wiesbaden B011423778 90'09<br />
»Juristenprozess« gegen führende Juristen<br />
des Nationalsozialismus vom Februar 1947<br />
bis 4. Dezember 1947<br />
Taylors Anklageschrift / Schilderung von Fällen<br />
an denen Rothaug, Oeschey, Rothenberger<br />
beteiligt waren / Charakterisierung der<br />
Angeklagten durch das Gericht / Vortrag<br />
Schlegelbergers (O-Ton) von 1931 / Begründung<br />
des Nürnberger Urteils im Falle Schlegelbergers<br />
/ »Preisgabe eines Rechtssystems<br />
eines Staates zur Erreichung verbrecherischer<br />
Ziele« / Niemand wurde mit dem Tode<br />
bestraft / Viele der verurteilten Juristen wurden<br />
in den 50er Jahren freigelassen / Forscher<br />
wurden in den darauffolgenden<br />
Jahrzehnten im öffentlichen Dienst<br />
»geschnitten« / »Fair trial« eine der<br />
Botschaften des Nürnberger<br />
Juristenprozesses / O-Ton Taylor<br />
Text/Autor: Annette Wilmes<br />
Sprecher: Nicht bekannt<br />
27.11.1997<br />
<strong>DRA</strong> Wiesbaden B006958439 34'03
60 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
50. Jahrestag<br />
� »Weltformel« wird von Werner<br />
Heisenberg vorgestellt<br />
24. Februar 1958<br />
Der Physiker Werner Heisenberg hält am 24.02.1958<br />
im Physikalischen Kolloquium der Universität Göttingen<br />
einen Vortrag über seine »Einheitliche Theorie<br />
der Elementarteilchen«. Der Versuch des Nobelpreisträgers,<br />
Eigenschaften und Verhalten aller bekannten<br />
Elementarteilchen in einer einzigen mathematischen<br />
Gleichung zu beschreiben, wurde als »Weltformel«<br />
bekannt.<br />
Die »Weltformel« der Physiker Werner Heisenberg<br />
und Wolfgang Pauli: Der Versuch einer<br />
einheitlichen Feldtheorie der<br />
Elementarteilchen / Heisenberg über die<br />
Mitarbeit von Pauli bei der Suche nach einer<br />
»Weltformel«; Bedauern über seinen frühen<br />
Tod / Über die Arbeitsweise der Physiker bei<br />
der Beobachtung und Erforschung der Elementarteilchen;<br />
Schlussfolgerung: Elementarteilchen<br />
als Erscheinungsformen auf dem<br />
Weg von Energie zu Materie / Für eine Definition<br />
der Materie durch ein mathematisches<br />
Symbol / Die wenigen Ergebnisse, die<br />
im Detail vorliegen, sind ermutigend<br />
Text/Autor: Ernst von Khuon<br />
Redner: Werner Heisenberg (Professor, Physiker,<br />
Nobelpreis Physik 1932); Ernst von<br />
Khuon<br />
Juli 1959 · SWR Baden-Baden 5951569 14'30<br />
Probleme bei der Aufstellung einer »Weltformel«<br />
/ Wichtigster Gehalt sind die Symetrieeigenschaften<br />
der Formel / Einzelheiten<br />
seiner »Feldtheorie der Elementarteilchen«<br />
Interviewer: Nicht bekannt<br />
Gesprächspartner: Werner Heisenberg<br />
3.7.1959 · RBB Berlin 0800052 8'50<br />
Weg zu der Weltformel: 1925, auf der Insel<br />
Helgoland gelangt er zu der Einsicht, dass<br />
Schwierigkeiten zum Verständnis der Atomphysik<br />
philosophischer Natur sind / Konkrete<br />
mathematische Versuche verwandeln die<br />
Weltformel in eine exakte physikalische<br />
Theorie / Im Gegensatz zu Einstein erkennt<br />
Heisenberg, dass einheitliche Feldtheorie<br />
nur auf der Grundlage der Quantentheorie<br />
entwickelt werden kann / Die Natur trifft in<br />
jedem Moment Auswahlprozesse, durch die<br />
das Mögliche ins Faktische verwandelt werden<br />
/ Erläuterung der Begriffe Kausalitätsproblematik,<br />
Wahrscheinlichkeitsbeschreibung und<br />
Sommerfeldsche Feinstrukturkonstante<br />
Interviewer: Karl-Heinz Wenzel<br />
Gesprächspartner: Werner Heisenberg<br />
Sprecher: Hans Jürgen Poritz<br />
23.6.1965 · WDR 5124651 27'03<br />
25. Todestag<br />
� Williams, Tennessee• • Schriftsteller<br />
(Pseud: Thomas Lanier)<br />
* 26. März 1911 in Columbus (Miss) (USA)<br />
† 25. Februar 1983 in New York (NY) (USA)<br />
(O-Ton) Tennessee Williams, engl:<br />
Allgemeines über Stücke und Aufnahme<br />
beim Publikum<br />
Interviewer: Nicht bekannt<br />
Gesprächspartner: Tennessee Williams (Dramatiker)<br />
2.12.1954 · BR DK04682 15'20
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 61<br />
(O-Ton) Tennessee Williams / Das Gespräch<br />
führte Holly-Jane Rahlens in der New Yorker<br />
Wohnung von Tennessee Williams.<br />
(Exklusiv-Interview)<br />
Interviewer: Holly-Jane Rahlen<br />
Gesprächspartner: Tennessee Williams<br />
(Pseud. von Thomas Lanier)<br />
Sprecher: Renate Hubig; Lothar Blumhagen<br />
Redaktion: Hans-Georg Soldat<br />
Regie: Rainer Clute<br />
Sonst. Mitw.: Christine Frick-Gerke (Übersetzer)<br />
ESD 5.7.1974<br />
Deutschlandradio Kultur 0455302 26'40<br />
Enttäuscht, verwirrt und orientierungslos<br />
sind die Figuren in Tennessee Williams Dramen,<br />
ihre Träume und Hoffnungen zerschellen<br />
an der Realität. In Lebenslügen<br />
verstrickte Kleinbürger bevölkern ›Endstation<br />
Sehnsucht‹ oder ›Die Katze auf dem heißen<br />
Blechdach‹. Für beide Stücke bekam<br />
Williams den Pulitzer-Preis, die Verfilmungen<br />
machten ihn berühmt. »Einfach nur<br />
glücklich sein« will Williams Bühnenpersonal.<br />
Das wollte auch der schüchterne Junge<br />
aus dem Süden der USA, der zum gefeierten<br />
Autor wurde, den die Dramen seiner Kindheit<br />
aber Zeit seines Lebens verfolgten / Feature<br />
mit O-Tönen (engl, teilweise dt<br />
übersprochen von Tennessee Williams<br />
(Schriftsteller, Dramatiker), Kenneth Hilldadge<br />
(Herausgeber des Tennessee Williams<br />
Magazins), Dakin Williams (Bruder von<br />
Tennessee Williams) und Donald Windham<br />
(enger Freund)<br />
Sprecher: Veronika Bock; Ulrich Biermann<br />
Redaktion: Michael Rüdiger<br />
Sonst. Mitw.: Tennessee Williams (Schriftsteller,<br />
Dramatiker); Donald Windham<br />
(Freund von Tennessee Williams); Kenneth<br />
Hilldadge (Hrsg. des Tennessee Williams Magazin);<br />
Dakin Williams (Bruder von<br />
Tennessee Williams)<br />
1.3.2006 · WDR 5130073 13'52<br />
80. Geburtstag<br />
� Marquard, Odo • Philosoph<br />
* 26. Februar 1928 in Stolp / Pommern (PL)<br />
Ein Porträt<br />
Odo Marquard über den Zufall, in Bayern gelandet<br />
zu sein und nicht auf DDR-Gebiet /<br />
zum gegenwärtigen Verhältnis zwischen<br />
Deutschland und Polen/ über persönliche<br />
Schlussfolgerungen aus dem Zweiten Weltkrieg<br />
/ Vertreter der »skeptischen Generation«<br />
/ über sein Studium der Philosophie,<br />
sein Lehrer Joachim Ritter / über seinen Weg<br />
bis zur Habilitation / sein Interesse an Freud<br />
/ über weitere Lebensstationen / über sein<br />
Buch »Abschied vom Prinzipiellen« / zum<br />
Umgang mit Traditionen / Ablehnung des<br />
Marxismus / zur Philosophie in der Gegenwart<br />
/ zum Begriff der »Postmoderne« /<br />
über seine Gründe, Bücher zu schreiben /<br />
über seine besondere Art des Humors und<br />
sein Auftreten in der Öffentlichkeit / über<br />
seine Fehler, z.B. Unordentlichkeit / über seine<br />
Familie / über seine Lieblingsbeschäftigungen,<br />
wie Wandern und Schlafen, sein<br />
Interesse am Fußball / über seine Ansichten<br />
von der Wende in der DDR und<br />
Vorstellungen von der Zukunft<br />
Interviewer: Ulrike Bürger<br />
Gesprächspartner: Odo Marquard (Philosoph,<br />
Justus-Liebig-Universität Gießen)<br />
ESD 4.11.1990<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012706090 58'35
62 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
Über den das philosophische Denken anregenden<br />
Ausblick aus dem Café auf die Wetterau<br />
/ Seit seiner Emeritierung von<br />
Lehrverpflichtungen befreit, die er jedoch<br />
nicht vermisst / Philosoph ein »verrückter<br />
Beruf« / Philosophische Gedanken kommen<br />
ihm vor allem beim Baden und Wandern<br />
durch Wälder / Seit dem 12. Lebensjahr Besuch<br />
eines Adolf-Hitler-Gymnasiums, Luftwaffenhelfer<br />
bei Bremen / Frühes Interesse<br />
an bildender Kunst, dann aber Hinwendung<br />
zur Philosophie unter Joachim Ritter aufgrund<br />
fehlenden künstlerischen Talents /<br />
Über sein Verhältnis zur klassischen Musik /<br />
Betrachtet Witz und Pointe als durchaus<br />
wissenschaftliche Argumente, was Fachkollegen<br />
oft an ihm kritisieren / Die<br />
Nützlichkeit der Philosophie liegt darin,<br />
Schädliches zu ersparen<br />
Interviewer: Holger Noltze<br />
Gesprächspartner: Odo Marquard<br />
Redaktion: Curt Hondrich<br />
15.2.1996 · WDR 3264429 56'57<br />
Ein Gesprächsporträt von Ingeborg Breuer<br />
Der Philosoph Odo Marquard hat sich als<br />
brillant formulierender Kritiker des Prinzipiellen<br />
einen Namen gemacht. Er misstraut<br />
umfassenden Weltbildern und Ideologien<br />
und hält auch den Menschen nur für ein begrenzt<br />
vernünftiges Wesen. Marquard vertritt<br />
eine skeptische Philosophie der<br />
Endlichkeit. Denn die Lebenskürze des Menschen<br />
limitiert alle Bestrebungen, die Welt<br />
durchgreifend besser zu machen. So plädiert<br />
Odo Marquard für eine Einübung ins<br />
menschliche Maß. Im Gespräch skizziert Ingeborg<br />
Breuer Biographie und Werk. (Pressetext)<br />
/ (O-Ton) Odo Marquard<br />
Sprecher: Ingeborg Breuer; Uta-Maria Torp;<br />
Immo Kroneberg<br />
Regie: Ralf Ebel<br />
Sonst. Mitw.: Odo Marquard (Philosoph)<br />
22.10.2005 · RBB Berlin D004037 54'51<br />
75. Geburtstag<br />
� Hammer, Gero<br />
* 26. Februar 1933 in Stettin (PL)<br />
(O-Ton) Gero Hammer, u.a. auch über seine<br />
Abberufung als Intendant des Hans-Otto-<br />
Theaters, über einen Neubau für das Hans-<br />
Otto-Theater und die Situation der Theater<br />
in den neuen Bundesländern<br />
Interviewer: Gabriele Richter<br />
Gesprächspartner: Gero Hammer (Intendant<br />
des Hans-Otto-Theaters in Potsdam)<br />
ESD 9.4.1991<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012689346 29'30<br />
(O-Ton) Gero Hammer über seine Berufung<br />
zum Generalintendanten / zur Identität der<br />
DDR-Medien / zu Entlassungen beim DFF /<br />
zum dualen Rundfunksystem / zur Unterstützung<br />
durch die DDR-Regierung<br />
Interviewer: N. N.<br />
Gesprächspartner: Gero Hammer (Intendant<br />
des Hans-Otto-Theaters Potsdam)<br />
ESD 31.5.1990<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012722828 2'50
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 63<br />
(O-Ton) Gero Hammer: Aufgaben der Kultur<br />
und der Medien / Nutzung der vorhandenen<br />
Kapazitäten von Rundfunk und Fernsehen<br />
der DDR / Vorstellungen zum Fernsehen und<br />
Rundfunk für die nächsten Jahre / Aufgabe<br />
der deutschen Medien im europäischen Integrationsprozess<br />
/ über seine Beteiligung an<br />
der Kulturpolitik in der DDR am Beispiel seiner<br />
Intendanz am Potsdamer Hans-Otto-<br />
Theater / keine politische Diskriminierung<br />
der Fernsehmitarbeiter / über seine Funktion<br />
im Vorstand des Bundes der Freien<br />
Demokraten (Rede bricht ab)<br />
Redner: Gero Hammer (Intendant des Hans-<br />
Otto-Theaters Potsdam)<br />
13.6.1990<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012727009 19'00<br />
80. Geburtstag<br />
� Hrdlicka, Alfred • Bildhauer, Graphiker,<br />
Maler<br />
* 27. Februar 1928 in Wien (A)<br />
Über die Gestaltung seiner Ausstellung im<br />
Berliner Marstall / sein künstlerischer Lehrer<br />
Fritz Wotruba / über seine künstlerischen<br />
Anfänge in Wien als »Fuzzi«, international<br />
unbekannter Künstler / Kontroversen in<br />
Wien über seine Kunst, am Beispiel eines antifaschistischen<br />
Denkmals in Wien / zum Zusammenhang<br />
seiner Denkmäler mit dem Ort<br />
der Aufstellung / über die Entstehung des<br />
Engels-Denkmals / über die schöpferische<br />
Arbeit am Stein / Verhältnis von Graphik und<br />
Skulptur / zu seiner Arbeitsweise und Methoden<br />
/ zur bevorzugten Arbeit an Zyklen<br />
im Sinne von nur in Zusammenhängen denken<br />
können / über die Entstehung des Zyk-<br />
lus‹ »All over Winkelmann, Mondrian und<br />
Hamann« / Interesse an der Psychologie / zu<br />
seinen Blättern mit Musikerbildnissen<br />
Interviewer: Astrid Kuhlmey<br />
Gesprächspartner: Alfred Hrdlicka<br />
ESD 31.7.1985<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012664092 57'48<br />
(O-Ton) Alfred Hrdlicka über die Funktion der<br />
Kunst, den Menschen zum Nachdenken anzuregen<br />
/ macht Kunst als Antwort auf die<br />
Zeit / bevorzugtes Thema ist die Auseinandersetzung<br />
mit dem Faschismus, früher und<br />
in der Gegenwart / gegen die Ästhetik nach<br />
1945 als Verdrängung des Vergangenen /<br />
geistige Beziehung zum Werk von Fritz Cremer,<br />
Werner Stötzer und Wieland Förster /<br />
Pläne für die nächste Zeit<br />
Interviewer: Lucie Schütze<br />
Gesprächspartner: Alfred Hrdlicka<br />
ESD 13.7.1985<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012850287 7'55<br />
Über seine verschiedenen Ateliers / Zu seinen<br />
Kunstwerken / Einzelheiten zu seinem<br />
Gegendenkmal in Hamburg, das – wie alle<br />
große Kunst - politisch motiviert ist / Zu dem<br />
Verhältnis von Kunst und Öffentlichkeit /<br />
Über seine schriftstellerischen Arbeiten /<br />
Über seine Bühnenbilder für das Theater /<br />
Bezeichnet sich selbst als Naturalisten, weil<br />
Kunst und Natur völlig verschwistert sind /<br />
Der sog. ›Fotorealismus‹ ist Albernheit, »so<br />
etwas würde ich nie machen« / »Ich bin<br />
nicht jemand, der eine andere Kunstform<br />
nachmacht, sondern ich bin dafür, dass<br />
Bildnerei eine Form der Welterfahrung ist«<br />
Gesprächsleiter: Peter Bermbach<br />
Gesprächspartner: Alfred Hrdlicka<br />
7.10.1985v · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B011568958 13'11
64 FEBRUAR N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
(O-Ton) Otto Stainiger über die zehnjährigen<br />
Auseinandersetzungen um die Aufstellung<br />
des antifaschistischen Mahnmals von Alfred<br />
Hrdlicka in Wien<br />
Reporter: Otto Stainiger<br />
ESD 3.9.1988<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012848567 7'33<br />
Über Gewalt in der Gesellschaft und als Gegenstand<br />
der Kunst / seinen Bezug zu Theodor<br />
Lessing / Brutalisierung der Gesellschaft<br />
/ über Ausbildung, Studium und Kunst / abstrakte<br />
Kunst ist sinnleer, wenn sie von Menschen<br />
handelt / Kunst ist immer Abstraktion,<br />
indem sie Wirklichkeit wiedergibt / Picasso<br />
ist der größte bildende Künstler des 20. Jahrhunderts<br />
/ Joseph Beuys wird persönlich geschätzt,<br />
nicht aber seine Produkte / über die<br />
Bewertung des Zusammenbruchs des Sozialismus<br />
1989 / Kapitalistische Ökonomie<br />
muss ihre Überlegenheit noch beweisen /<br />
Perspektiven seiner künstlerischen Arbeit<br />
Gesprächsleiter: Stephan Lohr<br />
Gesprächspartner: Alfred Hrdlicka<br />
Redaktion: Stephan Lohr<br />
18.2.1997 · NDR Hannover 6916554 43'52<br />
Äußert sich zu seinen aktuellen Arbeiten /<br />
über sich selbst: unter den Nationalsozialisten<br />
aufgewachsen, prägten ihn die Ereignisse<br />
seiner Zeit; in seinen Werken sind daher<br />
geschichtliche Ereignisse festgehalten / Beschreibt<br />
ein Zusammentreffen mit Elias Canetti,<br />
mit dem er intensive Gespräche über<br />
Psychiatrie führte / Stellungnahme zum<br />
»Haarmann-Zyklus« / Über seine Freundschaft<br />
mit Erich Fried, Helmut Qualtinger<br />
und Erwin Ringel, von denen er Portraits anfertigte<br />
/ Künstlerischer Werdegang: war<br />
schon als Schüler sehr begabt; zeichnete<br />
schon früh Gewaltszenen; lernte Zahntechniker,<br />
gab den Beruf aber auf und ging auf<br />
die Akademie; erste Ausstellung mit 32 Jahren,<br />
die ihn mit einem Schlag berühmt<br />
machte / Betont seine proletarische Herkunft<br />
/ Vergleicht sein umstrittenes Werk<br />
»Mahnmal gegen den Krieg und Faschismus«<br />
am Albertina-Platz in Wien mit den<br />
geplanten Holocaust-Denkmälern in Wien<br />
und Berlin und kritisiert die künstlerische<br />
Gestaltung der Entwürfe; beschreibt seinen<br />
eigenen (abgelehnten) Entwurf mit dem<br />
Titel »Der Schreibtischmörder«<br />
Interviewer: Thomas Rothschild<br />
Gesprächspartner: Alfred Hrdlicka<br />
Redaktion: Doris Demant<br />
10.12.1998<br />
SWR Baden-Baden 0184048 44'10<br />
über sein zwiespältiges Verhältnis zu Richard<br />
Wagner / die »Weltfremdheit« der<br />
Oper / zur Körperlichkeit seiner Kunst / über<br />
Sexualität und Religion / zu seiner Skulptur<br />
»Der Tod und das Mädchen«, die auf dem<br />
Grab seiner ersten Frau steht / über Sexualität<br />
und Gewalt / zum Vorkommen des »Pornografischen«<br />
in seinen Bildern / über seine<br />
Kandidatur für die Kommunistische Partei<br />
Österreichs in Kärnten 1999 und seine Aktion<br />
gegen Kurt Waldheim / über Jörg Haider<br />
/ über die Entstehung des Engels-Denkmals<br />
in Wuppertal / seine Meinung über das<br />
Marx-Denkmal in Chemnitz und das Marx-<br />
Engels-Denkmal in Berlin / die DDR-Kunst<br />
war zu abgesichert und deswegen harmlos /<br />
hat in den 70ern zum ersten Mal in der DDR<br />
ausgestellt / über »Staatskunst« in der DDR<br />
und in der BRD (Abstrakte Kunst) / über<br />
seine Arbeitsweise als Bildhauer<br />
Gesprächspartner: Alfred Hrdlicka<br />
Moderator: Andreas Höll<br />
8.7.2001 · MDR MA2000702 89'01
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E FEBRUAR 65<br />
VORTRAG<br />
Vortrag des österreichischen Bildhauers Alfred<br />
Hrdlicka, gehalten am 29.1.1995 in der<br />
Dresdner Semper-Oper<br />
Redner: Alfred Hrdlicka (Bildhauer)<br />
Redaktion: Eberhard Rondholz<br />
29.1.1995 · WDR 32590410 24'40<br />
75. Jahrestag<br />
� Reichstagsbrand<br />
In der Nacht des 27.02.1933 gerät das Reichstagsgebäude<br />
in Brand. Der einzige Tatverdächtige ist der<br />
junge Holländer Marinus van der Lubbe, der mit Fackel<br />
in der Hand am Tatort aufgegriffen wird. Die Nationalsozialisten<br />
nutzen den Brand kurz vor der<br />
Reichstagswahl am 5.3.1933 zur Verfolgung von Kommunisten<br />
und Regimegegnern aller Couleur. Die Verhaftungen<br />
und Verschleppungen der Oppositionellen<br />
werden durch eine am 28.2.1933 von Paul von Hindenburg<br />
auf Empfehlung von Adolf Hitler erlassene<br />
Reichsbrandverordnung ›zum Schutze von Volk und<br />
Staat‹ legalisiert, die wesentliche Grundrechte der<br />
Weimarer Verfassung außer Kraft setzt.<br />
Der Brand als Fanal kommunistischer Bürgerkriegsvorbereitungen<br />
/ Die Reichsregierung<br />
wertet den Brand des<br />
Reichstagsgebäudes als ein Zeichen, in<br />
welch unmittelbarer Gefahr sich Staat und<br />
Volk bereits befinden / Einzelheiten der<br />
kommunistischen Aktivitäten / »Wir wollen<br />
nicht nur die kommunistische Gefahr abwehren,<br />
sondern es wird meine vornehmste<br />
Aufgabe sein, … den Kommunismus auszurotten<br />
aus unserem Volk« / Ein unterirdischer<br />
Gang im Karl-Liebknecht-Haus wurde<br />
gefunden / Über das beschlagnahmte Material<br />
von Schriftstücken und Broschüren /<br />
Vorbereitung und Durchführung des<br />
Reichstagsbrandes / »Meinen Gegnern, den<br />
Kommunisten, aber darf ich sagen: Meine<br />
Nerven sind bisher noch nicht durchgegangen.<br />
Ich fühle mich stark genug, ihrem verbrecherischen<br />
Treiben Paroli zu<br />
bieten«(Redeanfang fehlt)<br />
Redner: Hermann Göring (Reichsminister<br />
ohne Geschäftsbereich, preußischer Innenminister)<br />
1.3.1933<br />
<strong>DRA</strong> Wiesbaden B004883986 31'33<br />
(O-Ton) Dr. Horst Bednarek im Gespräch<br />
über Hintergründe des Reichstagsbrandes<br />
am 27.Februar 1933 und seiner Darstellung<br />
durch bürgerliche Historiker Amerikas und<br />
der BRD / über den Versuch der Faschisten,<br />
die Kommunisten für den Brand verantwortlich<br />
zu machen und damit einen Verfolgungsvorwand<br />
gegen Kommunisten und<br />
Sozialdemokraten zu begründen / zu Beweisen<br />
für den tatsächlichen Tathergang bei der<br />
Brandstiftung am Reichstagsgebäude / zu<br />
Zitaten Hitlers, die die Ziele der Reichstagsbrand-Provokation<br />
durch die Faschisten beweisen<br />
und als Mittel zur Stärkung der<br />
Faschisten bei den Reichstagswahlen eingesetzt<br />
wurden / Zitate aus Schreiben von Rudolf<br />
Hess über den Reichstagsbrandprozess<br />
gegen den Holländer van der Lubbe und die<br />
Aufforderung innerhalb der SS, angebliche<br />
Zeugen für die Brandstiftung der<br />
Kommunisten zu finden / über die Prozessführung<br />
des Kommunisten Georgi Dimitroff<br />
Interviewer: Marianne Thoms<br />
Gesprächspartner: Horst Bednarek (Historiker<br />
an der Akademie der Wissenschaften)<br />
ESD 21.1.1973<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B009710852 13'07
66 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
Dimitroff im Leipziger Reichstagsbrandprozess<br />
Die Sendung dokumentiert anhand von Originalaufnahmen<br />
das Auftreten Georgi Dimitroffs<br />
im Leipziger Prozess um den<br />
Reichstagsbrand / (O-Ton) Georgi Dimitroff<br />
Text/Autor: Arnold Schölzel (Manuskript)<br />
Redner: Georgi Dimitroff (Bulgarischer Arbeiterführer)<br />
ESD 16.6.1982<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012678788 29'00<br />
Ursachen und Umstände des Reichstagsbrandes<br />
am Abend des 27. Februar 1933: der<br />
politische Nutzen für die Nationalsozialisten<br />
/ die Rolle von Hermann Göring / Folgen für<br />
die KPD / über den Reichstagsbrandprozess<br />
gegen Georgi Dimitroff //<br />
Text/Autor: Gerhard Hass (Manuskript)<br />
Sprecher: N.N.<br />
ESD 27.2.1983<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B009855505 14'47<br />
60. Jahrestag<br />
� Gründung der »Bank Deutscher Länder«<br />
Die Bank Deutscher Länder mit Sitz in Frankfurt am<br />
Main nimmt am 01.03.1948 ihre Arbeit auf. Die Vorläuferin<br />
der Deutschen Bundesbank hat laut Satzung<br />
das Recht zur Notenausgabe und ist in ihrer Bankpolitik<br />
nur ›den Anweisungen der alliierten Bankkommission<br />
unterworfen‹. Ein entsprechendes Gründungsstatut<br />
war am 14. Februar 1948 von den Militärgouverneuren<br />
Clay (USA) und Robertson (GB) in Frankfurt<br />
am Main unterzeichnet worden. Dabei wurde ein Beitritt<br />
der französischen und sowjetischen Zone<br />
zunächst offengehalten.<br />
(O-Ton) Ludwig Erhard: bei der Verabschiedung<br />
der beiden ersten Präsidenten der Bank<br />
Deutscher Länder, dem Vorläufer der Bundesbank,<br />
am 7.1.1958: »Hier in diesem Hause<br />
ist deutsche Geschichte, deutsche Nachkriegsgeschichte<br />
gestaltet worden; und sie<br />
ist glücklich gestaltet worden« / O-Töne des<br />
ehemaligen Bundesbankpräsidenten Karl<br />
Klasen am 20.6.1988 über die Währungsreform<br />
1948 und die Unabhängigkeit der Bundesbank<br />
/ O-Ton-Ausschnitt aus einer<br />
Wochenschau kurz nach der Währungsreform<br />
/ (O-Ton) Konrad Adenauer am<br />
24.5.1956: übt starke Kritik an der Entscheidung<br />
der Bundesbank, die Zinsen zu erhöhen<br />
und versucht, die öffentliche Meinung gegen<br />
die Notenbank zu mobilisieren: Es ist der<br />
deutschen Konjunktur ein schwerer Schlag<br />
versetzt worden, und meine Damen und<br />
Herren, auf der Strecke bleiben werden die<br />
Kleinen ...<br />
Sprecher: Wolfgang Steil; Diana Villforth<br />
Sonst. Mitw.: Ludwig Erhard; Karl Klasen<br />
(ehemaliger Bundesbankpräsident); Konrad<br />
Adenauer (Bundeskanzler)<br />
26.2.1998 · WDR 35–980301 15'00
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 67<br />
Musikeinblendung: Trizonesienlied / (O-Ton)<br />
Ulrich Palm (Zeitzeuge) / (O-Ton) Konrad<br />
Adenauer (24. Mai 1956)<br />
Text/Autor: Ursula Walter<br />
Sprecher: Rainer Delventhal; Ilse Strambowski<br />
ESD 28.2.1998 · DLF 7907290 19'20<br />
Kleine Geschichte des Deutschen Zentralbankrates<br />
/ (O-Ton) Karl Bernard (Erster Präsident<br />
der 1948 gegründeten Notenbank):<br />
Forderung nach Unabhängigkeit der Notenbank.<br />
»Währungspolitik gehört in eine unpolitische,<br />
unparteiische, neutrale Obhut« / (O-<br />
Ton) Wilhelm Focke (Leiter des Direktoriums<br />
Bank Deutscher Länder): »Es gibt ein Gesetz,<br />
eine allgemeine Wahrheit – wenn einer<br />
tüchtig arbeitet und fleißig ist und noch<br />
dazu sparsam, dann muss er es zu etwas<br />
bringen. … Voraussetzung ist allerdings ein<br />
gesundes Geld, eine stabile Währung.« / Erstes<br />
Zusammentreten des Zentralbankrates<br />
in Frankfurt / (O-Ton) Ernst Welteke (1998):<br />
»In diesem Gebäude nahm im März 1948 die<br />
Bank Deutscher Länder ihre Arbeit auf. Als<br />
Deutsche Notenbank gab sie am 20. Juni<br />
1948 die ersten Banknoten in Deutscher<br />
Mark aus. Im August 1957 wurde die ›Bank<br />
Deutscher Länder‹ mit den Landeszentralbanken<br />
zur Deutschen Bundesbank verschmolzen,<br />
die bis 1972 hier ihren Hauptsitz<br />
hatte .« / (O-Ton) Hans Tietmeyer : »Das<br />
Geld in Deutschland hatte alles in allem<br />
fünfzig Jahre lang gewissenhafte Stabilitätswächter,<br />
und die Bürger haben ein Recht darauf,<br />
dass dies so bleibt ...<br />
Sprecher: Christoph Wehnelt<br />
Sonst. Mitw.: Karl Bernard (1. Notenbankpräsident,<br />
Bank Deutscher Länder); Wilhelm Focke<br />
(Notenbankpräsident, Bank Deutscher<br />
Länder); Ernst Welteke ; Hans Tietmeyer<br />
ESD 5.3.1998 · WDR 5099357 3'29<br />
100. Geburtstag<br />
� Bruch, Walter • Ingenieur, Fernsehpionier<br />
* 2. März 1908 in Neustadt / Weinstraße (D)<br />
† 5. Mai 1990 in Hannover (D)<br />
Erläutert das Prinzip der Beseitigung von<br />
Übertragungsfehlern beim PAL-System; System<br />
ausgereift und prinzipiell nicht weiter<br />
zu verbessern<br />
Interviewer: Karl-Heinz Wegener; Peter Klein<br />
Gesprächspartner: Walter Bruch<br />
28.8.1967 · SWR Baden-Baden 595 3032 4'20<br />
Kindheit und Jugend / Frühe technische Begabung<br />
/ Bedeutende Vorfahren (u.a. der<br />
Komponist Max Bruch) / Gründe für seine<br />
frühe Technikfaszination / Tätigkeit im Laboratorium<br />
des Fernsehpioniers Denis von Mihaly<br />
/ Die Beschäftigung mit dem Medium<br />
Fernsehen war nicht besonders lukrativ /<br />
Über Nöte und Wege eines Erfinders / im<br />
Jahre 1935 gab es sowohl eine mechanische<br />
als auch eine elektronische Bildabtastung /<br />
Über Albert Einsteins Ansprache anlässlich<br />
der Berliner Funkausstellung 1930 / In Berlin<br />
wurden sog. Fernsehstuben eingerichtet, die<br />
insbesondere während der Olympiade 1936<br />
sehr gut besucht waren / Über die Kooperation<br />
zwischen Reichspost und Reichs-Rundfunk-Gesellschaft<br />
Technik und Programm /<br />
Erläutert im NDR seine für die Olympiade<br />
1936 entwickelte Fernsehkamera an einem<br />
Modell / Ab November 1938 war eine 441-<br />
Zeilen-Übertragung möglich / Über seine Tätigkeit<br />
im Rüstungsbereich (Telefunken) /<br />
Filmte in Peenemünde den Start der V-Raketen<br />
/ War kein Mitglied der NSDAP / hat bereits<br />
1945, unmittelbar nach Beendigung<br />
des Krieges, im Auftrag der Sowjets in einem<br />
ostdeutschen Werk weiter an der Entwick-
68 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
lung des Fernsehens gearbeitet und die 625-<br />
Zeilen-Norm entwickelt<br />
Interviewer: Uwe Herms<br />
Gesprächspartner: Walter Bruch<br />
31.12.1989c<br />
<strong>DRA</strong> Wiesbaden B009040966 41'30<br />
VORTRAG<br />
Text/Autor: Walter Bruch<br />
Sprecher: Walter Bruch<br />
3.9.1973<br />
<strong>DRA</strong> Wiesbaden B009040494 66'45<br />
100. Geburtstag<br />
� Joho, Wolfgang • Erzähler, Essayist,<br />
Literaturkritiker<br />
* 6. März 1908 in Karlsruhe (D)<br />
† 13. Februar 1991 in Kleinmachnow (D)<br />
Wolfgang Joho über das wichtigste Thema<br />
auf dem 3. Deutschen Schriftstellerkongress:<br />
der Kampf um die Schaffung einer neuen<br />
deutschen Nationalliteratur / über den Zusammenhang<br />
mit der Schaffung einer deutschen<br />
Einheit / über die Hauptkraftquellen<br />
für den Bau einer deutschen Nationalliteratur:<br />
nationales Kulturerbe, das sowjetische<br />
Beispiel, das neue Leben / zur Funktion des<br />
nationalen Kulturerbes / Ansporn der Leistungen<br />
der sowjetischen Literatur für die<br />
deutschen Schriftsteller / deutsche Nationalliteratur<br />
muss ureigene Ausdrucksform finden<br />
/ Schriftsteller müssen mit beiden<br />
Beinen im neuen Leben stehen, müssen<br />
schildern, was die Menschen bewegt<br />
Text/Autor: Wolfgang Joho<br />
Redner: Wolfgang Joho (Schriftsteller)<br />
Sprecher: N. N.<br />
ESD 5.7.1952 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B013131197 5'14<br />
Lebensweg und Werk des Schriftstellers<br />
Wolfgang Joho<br />
Text/Autor: Marianne Wehr (Manuskript)<br />
Sprecher: N. N.<br />
ESD 5.12.1968<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012675305 29'30<br />
Lesung und Gespräch zum 70. Geburtstag<br />
W. Johos<br />
Gespräch mit (O-Ton) Dr. Wolfgang Joho<br />
über Gründe, eine reine Autobiographie zu<br />
schreiben, obwohl seine Romane autobiographische<br />
Züge enthalten / über konkrete<br />
Probleme beim Aufschreiben seines Lebens /<br />
Schwierigkeit, seinen Weg aus dem bürgerlichen<br />
Leben zum Mitglied der KPD und zur<br />
Arbeiterklasse wahrheitsgemäß darzustellen<br />
/ Flucht aus der Einsamkeit in die Gemeinsamkeit<br />
der kommunistischen Bewegung /<br />
über Ursachen für das Interesse an Autobiographien<br />
in der gegenwärtigen Zeit / über<br />
sein Anliegen, den Leser in seine Probleme<br />
mit einzubeziehen /Wolfgang Joho erzählt<br />
eine Episode aus seinem Leben, die noch<br />
nicht niedergeschrieben ist<br />
Text/Autor: Wolfgang Joho<br />
Interviewer: Dunja Welke<br />
Gesprächspartner: Wolfgang Joho (Schriftsteller)<br />
Sprecher: Wolfgang Joho<br />
ESD 5.3.1978<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012655405 27'00<br />
LESUNG<br />
Text/Autor: Wolfgang Joho<br />
Sprecher: Wolfgang Joho<br />
ESD 8.9.1955<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012654707 18'12
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 69<br />
80. Geburtstag<br />
� García Márquez, Gabriel • Schriftsteller<br />
* 6. März 1928 in Aracataca (CO)<br />
Text/Autor: Uli Langenbrinck<br />
Redaktion: Wolf Dieter Ruppel<br />
Sonst. Mitw.: Gabriel García Márquez<br />
ESD 6.3.1993 · WDR 5150988 14'49<br />
Über sein neues Buch »Noticias de un secuestro«<br />
(dt. Titel: Nachricht von einer Entführung)<br />
/ Geschichte einer Entführung im<br />
Milieu des Drogenhandels und des Drogenkartells<br />
um Pablo Escobar 1990/1991; Die<br />
blutige Brutalität der Arbeit der Drogen-Mafia<br />
von Medellin und Cali, Kolumbien / Recherchen<br />
für sein Buch auch in Staatsarchiven<br />
/ Kontakte zu Pablo Escobar / »Kidnapping«<br />
in Kolumbien als normales Tagesereignis<br />
/ Leid der Menschen durch Gewalt<br />
und Terror / Aufwand beim Ordnen der Fakten<br />
/ Sein Leben in Bogotá / Vorbereitung<br />
von drei neuen Liebesromanen<br />
Interviewer: Hero Buss<br />
Gesprächspartner: Gabriel García Márquez<br />
(Schriftsteller aus Kolumbien)<br />
Sprecher: Henrike Scheidsbach (An-/Absage)<br />
6.12.1995 · DW 1724567 19'37<br />
Thema und Inhalt seines neuen Buches<br />
»Nachricht von einer Entführung« / Wirklichkeit<br />
und Fiktion des Romans / Tatsachen<br />
und Hintergründe des realen Entführungsfalls<br />
in Kolumbien, dessen politische Dimension<br />
und die Darstellung und Verarbeitung<br />
in seinem Roman<br />
Interviewer: Hero Buss<br />
Gesprächspartner: Gabriel García Márquez<br />
(kolumbianischer Schriftsteller)<br />
Moderator: Hector Medellín<br />
7.12.1995 · DW 1725351 9'30<br />
Hat schon immer geschrieben, wollte nie etwas<br />
anderes machen; war bereit zu verhungern,<br />
aber als Schriftsteller / Wuchs in einem<br />
Haus mit vielen Frauen auf, angeführt von<br />
seiner Großmutter / Die Frauen lebten in einer<br />
eigenen wundersamen Welt / Sein Großvater<br />
stand fest auf dem Boden der Realität,<br />
erzählte ihm Geschichten vom Bürgerkrieg,<br />
behandelte ihn wie einen Erwachsenen /<br />
Ausschnitt aus der Dankesrede anlässlich<br />
der Verleihung des Literaturnobelpreises<br />
1982: Beklagt die Gewalt und den Schmerz<br />
der kolumbianischen Geschichte<br />
Text/Autor: Karl-Ludolf Hübener<br />
Sonst. Mitw.: Gabriel García Márquez<br />
ESD 12.12.2002 · WDR 5101549 11'12<br />
LESUNG<br />
Text/Autor: Carlos Cerda (Einführung); Gabriel<br />
García Márquez<br />
Sprecher: Jürgen Hentsch (Schauspieler)<br />
Regie: Karlheinz Drechsel<br />
ESD 3.5.1981<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012669435 58'05<br />
HÖRSPIEL<br />
Komponist: Reiner Bredemeyer<br />
Text/Autor: Gabriel García Márquez<br />
Sprecher: Edwin Marian (Don Diego); Kurt<br />
Böwe (Juan Sáyago); Gerd Ehlers (Wirt) u.a.<br />
Regie: Wolfgang Schonendorf<br />
ESD 25.9.1975<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012485791 45'38
70 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
85. Geburtstag<br />
� Jens, Walter • Literaturwissenschaftler,<br />
Schriftsteller, Kritiker<br />
* 8. März 1923 in Hamburg (D)<br />
Auf die Frage nach seinem Privatleben und<br />
der Bereitschaft, Auskunft darüber zu geben,<br />
antwortete Walter Jens, dass er etwas zurückgezogen<br />
lebe. Er brauche Ruhe und Besonnenheit,<br />
um zu schreiben – und drei Monate<br />
der Vorbereitung für eine Rede, einen<br />
Tag, um diese dann zu formulieren mit Qual,<br />
aber auch mit Leichtigkeit / Walter Jens über<br />
die Linke / In dem Moment, in dem die Existenz<br />
der Welt auf dem Spiel steht, kann er<br />
sich einen politisch nicht engagierten<br />
Schriftsteller nicht mehr vorstellen / Walter<br />
Jens gibt an, der Sozialdemokratie nahe zu<br />
stehen. / Über seine Hauptlaster: die Neugier,<br />
die Abschottung: er genießt es, sich in<br />
sein Studierzimmer zurückzuziehen.<br />
Interviewer: Armin Halstenberg<br />
Gesprächspartner: Walter Jens<br />
ESD 8.3.1988 · RB WO07040 5'43<br />
(O-Ton) Dr. Walter Jens spricht in unterhaltsamer<br />
Weise über Wesenszüge der deutschen<br />
Schriftsteller Goethe, Schiller, Heine,<br />
Fontane und insbesondere Lessing.<br />
Text/Autor: Walter Jens (Rhetoriklehrer in<br />
Tübingen und Präsident der Akademie der<br />
Künste)<br />
Sprecher: Walter Jens<br />
ESD 24.2.1991<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012664640 9'06<br />
Gespräch mit (O-Ton) Walter Jens über seine<br />
Tätigkeiten und seinen Werdegang, zwischendurch<br />
Meinungen über Walter Jens<br />
von seinen Studenten und Mitarbeitern sowie<br />
(O-Ton) Prof. Gert Ueding und (O-Ton)<br />
Prof. Hans Mayer<br />
Gesprächsleiter: Alfred Eichhorn<br />
Gesprächspartner: Walter Jens (Rhetorik-<br />
Lehrstuhl an der Universität Tübingen, PEN-<br />
Präsident der BRD, Vorsitzender der Martin-<br />
Niemöller-Stiftung); Gert Ueding (Professor<br />
für Rhetorik); Hans Mayer (Professor für<br />
Deutsche Literatur und Sprache)<br />
ESD 16.1.1989<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012673112 43'25<br />
Aufzeichnung einer Veranstaltung mit Walter<br />
Jens im Deutschen Theater Berlin<br />
01'30 (O-Ton) Walter Jens über Beweggründe<br />
für seinen 1982 geschriebenen Essay »Nathan<br />
der Weise aus der Sicht von<br />
Auschwitz«/ kritische Solidarität mit dem<br />
Sozialismus: »... glaube ich an eine notwendige,<br />
weitreichende Reform des Sozialismus,<br />
wo das Individuum wieder im Zentrum steht<br />
endlich, wo der Einzelne nicht mehr gegängelt<br />
wird, ... wo man den ganzen Dogmatismus<br />
mit einem entschiedenen und<br />
fröhlichen Engagement beiseite schiebt ...<br />
Ich möchte einen Sozialismus à la Rosa Luxemburg<br />
in der DDR haben.« / Mitschnitt<br />
seiner öffentlichen Lesung des Essays im<br />
Deutschen Theater in Berlin am 19.03.1989<br />
Text/Autor: Walter Jens<br />
Interviewer: Alfred Eichhorn<br />
Gesprächspartner: Walter Jens (Schriftsteller,<br />
Präsident der Akademie der Künste Berlin-West)<br />
Sprecher: Walter Jens<br />
ESD 5.11.1989<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012673518 59'50
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 71<br />
Über das problematische Verhältnis der Akademien<br />
Ost und West / zu Erwartungen an<br />
die Zusammenführung der Archive und<br />
Sammlungen / über das ablehnende Verhalten<br />
der Akademie der Künste der DDR gegenüber<br />
der Akademie West – kein<br />
Bemühen des Aufeinander zu gehen / über<br />
Möglichkeiten der Zusammenarbeit –<br />
internationale Künstlersozietät<br />
Interviewer: Volkhard Bode<br />
Gesprächspartner: Walter Jens (Präsident<br />
der Akademie der Künste West)<br />
ESD 23.2.1991<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012853297 7'46<br />
Walter Jens hält in der Dresdener Semperoper<br />
eine Rede zum gegenwärtigen Erscheinungsbild<br />
der deutschen Gesellschaft.<br />
Schwerpunkte seiner Ausführungen sind: er<br />
kritisiert am Beispiel der Neuen Wache in<br />
Berlin, wie in Deutschland nationale Gedenkstätten<br />
geschaffen werden (»am Kabinettstisch,<br />
ohne demokratische<br />
Aussprache«) / über Gemeinsames und<br />
Trennendes der erlebten Geschichte von<br />
Deutschen aus Ost und West / er fordert<br />
eine vom ganzen deutschen Volk neu zu erarbeitende<br />
und zu weihende Verfassung /<br />
wünscht sich keine Zuschauerdemokratie<br />
sondern ein auf die Staatsorgane einwirkendes<br />
Volk / spricht über Gesellschaftsutopien,<br />
u.a. die sozialistische Idee, die seiner<br />
Meinung nach nicht gestorben ist<br />
Redner: Walter Jens<br />
Redaktion: Thomas Bille<br />
12.2.1995 · MDR 1005488 24'58<br />
85. Geburtstag<br />
� Hiob, Hanne • Schauspielerin<br />
* 12. März 1923 in München (D)<br />
Über den Inhalt ihres Programms »Lehnen<br />
Sie sich ruhig zurück«<br />
Interviewer: Gabriele Richter<br />
Gesprächspartner: Hanne Hiob<br />
ESD 13.10.1984<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012850533 3'07<br />
Kurzbiographie / Therese Giehse als ihre Lebensfreundin,<br />
große Schauspielerin und Lehrerin<br />
/ Gründe, erst jetzt die Briefe Brechts<br />
an ihre Mutter Marianne Zoff und sie zu veröffentlichen<br />
/ Berufsweg als Tänzerin und<br />
Schauspielerin; als Dreizehnjährige Kontakt<br />
zu Brecht; Politisierung durch die Zeitumstände;<br />
Lieblingsrolle: Johanna der Schlachthöfe<br />
/Engagement für ihr Programm mit<br />
letzten Briefen und Zeugnissen aus Hitlers<br />
Konzentrationslagern; Reaktionen der Jugend<br />
darauf; auch in der DDR fand Auseinandersetzung<br />
mit dem Faschismus statt,<br />
Rechtsradikalismus dort erklärt sich aus dem<br />
jahrelangen Verbot rechtsradikaler Bewegungen<br />
/ würde mit ihrem Programm auch<br />
in die neuen Bundesländer gehen, aber dort<br />
hätten die Leute jetzt andere Probleme / für<br />
sie haben die Deutschen aus dem Faschismus<br />
nichts gelernt / ist überzeugt, dass<br />
Kunst etwas bewirken kann bei den Massen<br />
/ zu den Streitigkeiten zwischen den Brecht-<br />
Erben (zu denen sie nicht zählt) und der<br />
Stadt Berlin über die Zukunft des Berliner<br />
Ensembles, das kein Brecht-Theater mehr<br />
sein wird / zur Ablehnung ihres Auftritts<br />
während der Brecht-Tage im Dez. 1991 in
72 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
Augsburg / (O-Ton) Ausschnitt Hanne Hiob<br />
1979 in Bonn beim Protestzug »Der anachronistische<br />
Zug oder Freiheit und Democracy«<br />
gegen die Wahl von Carl Carstens zum Bundespräsidenten<br />
/ ihre Erfahrungen mit Auftrittsverboten<br />
und Polizeikonfrontation /<br />
positive Reaktionen auf ihre Programme in<br />
den neuen Bundesländern / findet es<br />
wichtiger, eine Rolle auf der Straße als im<br />
Theater zu spielen<br />
Interviewer: Doris Demant<br />
Gesprächspartner: Hanne Hiob (Tochter von<br />
Bertolt Brecht, Schauspielerin)<br />
1991 · SWR Baden-Baden 0175550 38'20<br />
Über ihre Beziehung zu Brecht als Tochter /<br />
Auftritte mit dem »Anachronistischen Zug«<br />
/ politische Arbeit für Jugendliche als Zeitzeuge<br />
/ geplante Auftritte mit der »Pfeffermühle«<br />
/ Herausgabe von Brecht-Briefen<br />
(Wort und Musik im Wechsel)<br />
Interviewer: Petra Schwarz<br />
Gesprächspartner: Hanne Hiob (Schauspielerin)<br />
ESD 2.2.1991<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012699720 10'32<br />
(O-Ton) Hanne Hiob<br />
Gesprächsleiter: Gesche Schmoll<br />
Redaktion: Heike Kalnbach<br />
Reporter: Margit Miosga<br />
Sonst. Mitw.: Hanne Hiob (Tochter von Bertolt<br />
Brecht und Marianne Zoff)<br />
1.9.2005 · RBB Berlin D005744 4'32<br />
125. Todestag<br />
� Marx, Karl • Philosoph<br />
* 5. Mai 1818 in Trier (D)<br />
† 14. März 1883 in London (GB)<br />
Zum Wirken von Marx und Engels in der<br />
Revolution von 1848/1849<br />
Die Sendung zeigt auf, wie die »Neue Rheinische<br />
Zeitung« als Kampfblatt unter ihrem<br />
Chefredakteur Karl Marx zu einem wichtigen<br />
Führungsorgan der revolutionären Kräfte in<br />
der bürgerlich-demokratischen Revolution<br />
1848/1849 wurde<br />
Text/Autor: Fritz Hora (Konzeption); Klaus<br />
Körner (Manuskript)<br />
ESD 23.10.1980<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012678038 29'00<br />
Text/Autor: Schild<br />
Sprecher: N. N.<br />
ESD 15.3.1983<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012679039 15'30<br />
(O-Ton) Torgau zur Entwicklung des Sozialismus<br />
/ Entwicklung des Karl-Marx-Hauses in<br />
Trier / Probleme der DKP in Trier / (O-Ton)<br />
Zimmermann zur Finanzierung des Karl-<br />
Marx-Hauses / Gedenken an Marx' Frau Jenny<br />
von Westfalen / Status von Marx in Trier /<br />
Auseinandersetzung mit Marxismus, aber<br />
nicht unbedingt Zustimmung / (O-Ton) Pelger<br />
zum »Kapital« / Vorstellung des Hauses<br />
als Museum / zur Würdigung von Karl Marx<br />
in Trier / zur Marx-Konferenz in Trier / (O-<br />
Ton franz, darüber dt Übersetzung) Longuét<br />
über sein Buch über Marx / über die Entwicklung<br />
der Arbeiterklasse seit dem Tod<br />
von Marx / geschichtlicher Abriss Triers / Kri-
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 73<br />
tik an Trier und der Wirtschaft / (O-Ton) N.N.<br />
Gespräch mit Studenten aus der Friedensinitiative<br />
Text/Autor: Inge Knoth (Manuskript); Willi<br />
Piater (Manuskript)<br />
Interviewer: Willi Piater<br />
Gesprächspartner: N. N. (Studenten aus der<br />
Friedensbewegung der BRD); Heinz Elger<br />
(ehemaliger Arbeiter); Robert-Jean Longuet<br />
(Urenkel von Karl Marx); Heinz Pelger (Leiter<br />
des Karl-Marx-Hauses); Felix Zimmermann<br />
(Oberbürgermeister Trier, CDU); Willi Torgau<br />
(Sozialist und ehemaliger KZ-Häftling)<br />
Reporter: Inge Knoth; Willi Piater<br />
ESD 5.5.1983<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012748430 28'53<br />
Über seine Persönlichkeit und Lebensumstände<br />
(O-Ton) Johannes Kanbrax (ph), (O-Ton) Ingetraut<br />
Sanftleben (ph) und (O-Ton) Reimar<br />
Gilsenbach über Ablehnung und Anerkennung<br />
von Marx / über Eitelkeit, Humor und<br />
seine schwer lesbare Schrift / hervorstechende<br />
Eigenschaften von Marx / die finanzielle<br />
Notlage sowie die produktivste Zeit in London<br />
/ Marx als Familienvater / Marx als Naturfreund<br />
/ über seine Laster / (Lesung,<br />
Musik, Gespräch und Quizfragen im Wechsel)<br />
Interviewer: Harro Hess; Ingeborg Kreter<br />
Gesprächspartner: Ingetraut Sanftleben (ph)<br />
(Assistentin im Marx-Museum Salzwedel);<br />
Johannes Kanbrax (Institut für Marxismus-<br />
Leninismus im ZK der SED); Reimar Gilsenbach<br />
(Schriftsteller)<br />
Sprecher: Werner Ehrlicher (Schauspieler)<br />
Redaktion: Harro Hess<br />
Moderator: Harro Hess; Ingeborg Kreter<br />
ESD 9.10.1983<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B011094489 56'37<br />
Eine Sendung zum 175. Geburtstag von<br />
Jenny von Westfalen<br />
1839 stellte Karl Marx eine Sammlung von<br />
Volksliedern für seine Geliebte Jenny von<br />
Westfalen zusammen. Diese Sendung stellt<br />
daraus Lieder vor und stellt sie in einen Zusammenhang<br />
mit Lebensstationen von Jenny<br />
und Karl Marx. Außerdem erfährt man<br />
Wissenswertes über die Geschichte des<br />
Volksliedes.<br />
Text/Autor; Sprecher : Erich Stockmann<br />
(Manuskript)<br />
ESD 10.2.1989<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B010072218 53'50<br />
LESUNG<br />
Text/Autor: Karl Marx; Friedrich Engels;<br />
Frank Fiedler (Einführung)<br />
Sprecher: Albert Hetterle (Schauspieler)<br />
ESD 12.1.1981<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012653746 14'40<br />
HÖRSPIEL<br />
Elf fiktive Dialoge nach Briefen und Aufzeichnungen<br />
von Karl Marx, seiner Frau Jenny<br />
und Friedrich Engels über das dreieinhalb<br />
Jahrzehnte währende Londoner Exil der Familie<br />
Marx und ihre Beziehung zu Friedrich<br />
Engels, ihre existentielle Not, die Arbeit an<br />
ihren Publikationen und ihr Engagement für<br />
den Sozialismus.<br />
Komponist: Reiner Bredemeyer<br />
Text/Autor: Günter Kaltofen; Günter Pfeiffer<br />
Sprecher: Jürgen Hentsch (Marx); Jutta Wachowiak<br />
(Jenny); Horst Drinda (Engels) u.a.<br />
Regie: Barbara Plensat<br />
ESD 6.9.1977<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B009994838 54'48
74 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
50. Geburtstag<br />
� Albert II. • Fürst von Monaco<br />
* 14. März 1958 in Monaco (MC)<br />
Darin u.a. Albert, Erbprinz von Monaco (O-<br />
Ton, frz, darüber dt Übersetzung): schon seine<br />
Eltern unter Klatsch in Boulevardpresse<br />
gelitten / als Person des öffentlichen Lebens<br />
kaum Privatleben / bleibt das ganze Leben<br />
hindurch so / Hobbys von Prinz Albert und<br />
erste Rolle als Filmschauspieler / Auswahl<br />
Ehefrau schwierig / (O-Ton, frz, darüber dt<br />
Übersetzung) Prinz Albert: für Heirat noch<br />
nicht der richtige Zeitpunkt<br />
Reporter: Thomas Jung<br />
ESD 14.3.1998 · NDR R006344 3'29<br />
Nach dem Tod von Fürst Rainier III. von Monaco<br />
geht die Erbfolge auf seinen Sohn Prinz<br />
Albert über / (O-Ton) N.N. (frz, davor dt<br />
Übersetzung), monegassischer Reporter:<br />
(kommentiert erstes Auftreten von Prinz Albert<br />
kurz nach seiner Geburt) / (O-Ton) Rainier<br />
III. (frz, darüber dt Übersetzung), Fürst<br />
von Monaco: wünscht Heirat von Prinz Albert,<br />
wichtig für weitere Thronfolge / (O-<br />
Ton) Albert (frz, darüber dt Übersetzung),<br />
Erbprinz von Monaco: will nicht zur Ehe gedrängt<br />
werden<br />
Reporter: Andreas Teska<br />
Sonst. Mitw.: Rainier III.; Albert II.<br />
7.4.2005 · NDR F009344 3'09<br />
Über die Inthronisation von Prinz Albert von<br />
Monaco und seine Pläne für Monaco /<br />
(O-Ton) Prinz Albert von Monaco (frz, darüber<br />
dt Übersetzung)<br />
Reporter: Claudia Sarre<br />
Sonst. Mitw.: Albert II.<br />
ESD 12.7.2005 · NDR F010578 3'14<br />
25. Jahrestag<br />
� UA Harmonica, für großes Orchester und<br />
Tuba-Solo<br />
Von Helmut Lachenmann<br />
Musik für Tuba und großes Orchester<br />
Komponist: Helmut Lachenmann<br />
Richard Nahatzki, Tb<br />
Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken<br />
Hans Zender<br />
14.5.1983<br />
<strong>DRA</strong> Wiesbaden B005650378 30'38
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 75<br />
80. Geburtstag<br />
� Böhm, Karlheinz • Schauspieler<br />
* 16. März 1928 in Darmstadt (D)<br />
Über seine Wette in der Sendung ›Wetten<br />
dass ...‹ 1981 / Über die Motive für seine Entscheidung<br />
zur Hungerhilfe / Idol für viele<br />
Menschen / 15-jähriger Reifungsprozess bis<br />
zur konsequenten Hilfeleistung / Unzugängliche<br />
Darstellung von Hunger und Armut in<br />
den Medien / Über sein Image in den Medien<br />
/ Unterschiede zwischen Popularität<br />
des Schauspielers und der des Helfers / Über<br />
Glaube und Christentum als Antrieb zur Hilfeleistung<br />
/ Über die Begriffe »Mitleid«,<br />
»Vertrauen«, »Hilfe«, »Wohlstand« und »Popularität«<br />
/ Über seine Perspektiven: Die Aktion<br />
›Menschen für Menschen‹ ist eine neue<br />
Lebensaufgabe, die volle Erfüllung bringt<br />
Interviewer: Georg M. Hafner; Gerhard Müller-Werthmann<br />
Gesprächspartner: Karlheinz Böhm<br />
8.1.1986v<br />
<strong>DRA</strong> Wiesbaden B008441632 26'29<br />
Lebt fast wie ein Nomade zwischen Europa<br />
und Äthiopien / Über seine Reise- und Vortragstätigkeit<br />
in Europa wo er über sein Projekt<br />
›Menschen für Menschen‹ in der Dritten<br />
Welt berichtet / Ist privat früher selten gereist<br />
/ Hat in seiner Funktion als Filmschauspieler<br />
viele Reisen unternommen / Aus<br />
persönlichen Erfahrungen Engagement für<br />
die Dritte Welt / Äthiopien landschaftlich<br />
wunderschön, könnte touristisch erschlossen<br />
werden, jedoch »eine gefährliche Sache«<br />
für die Entwicklung des Landes / Böhm<br />
spricht über seinen ersten Aufenthalt in<br />
Äthiopien, sowie über die von ihm betreuten<br />
Langzeitprojekte in Äthiopien<br />
Interviewer: Martin Oels<br />
Gesprächspartner: Karlheinz Böhm<br />
Redaktion: Martin Oels<br />
17.4.1994 · WDR 5098997 14'36<br />
Text/Autor: Elisabeth Bachtler<br />
Gesprächspartner: Karlheinz Böhm (Schauspieler<br />
und Initiator der Aktion »Menschen<br />
für Menschen«)<br />
Redaktion: Hubert Fritz<br />
29.8.1994 · BR 94/23214 27'45<br />
Wut treibt ihn zu seiner Arbeit an, er hat<br />
aber auch Mut; viele möchten mit ihm in der<br />
Entwicklungshilfe arbeiten, sein Ziel aber ist,<br />
Arbeitsplätze für Äthiopier zu schaffen; als<br />
»Nicht- Experte« ist er 1981 in die Entwicklungshilfe<br />
eingestiegen, sein heutiges Fachwissen<br />
hat er sich angelernt / seine Projekte<br />
möchte er frei gestalten können, er will nicht<br />
von einer Regierung benutzt werden / altersbedingt<br />
fängt er an, Verantwortung abzugeben<br />
/ verheiratet ist er mit einer<br />
äthiopischen Frau, auch deshalb möchte er<br />
das Bild von Äthiopien zurechtrücken; er<br />
lehnt als gläubiger Mensch die heutigen Kircheninstitutionen<br />
ab / er würde äthiopische<br />
Freunde nicht in seine Heimat Österreich<br />
einladen, um ihnen nicht weh zu tun / als<br />
Berufsbezeichnung wählt er weiterhin<br />
»Schauspieler«<br />
Redaktion: Agathe Strübel<br />
Reporter: Margit Miosga<br />
Sonst. Mitw.: Karlheinz Böhm<br />
16.5.2001 · SWR Baden-Baden 0081669 14'13
76 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
Text/Autor: Claudia Schweikl<br />
Redner: Karlheinz Böhm<br />
Redaktion: Gregor Hoppe<br />
18.5.2001 · BR R006868 13'14<br />
40. Jahrestag<br />
� Vietnam-Krieg: Massaker von My Lai<br />
Soldaten der US-Armee richten am 16.03.1968 in dem<br />
südvietnamesischen Dorf My Lai ein Blutbad an: sie<br />
erschießen mehr als 500 Menschen, darunter 177 Kinder.<br />
Die Weltöffentlichkeit erfährt erst im November<br />
1969 von dem Massaker. Die Verantwortlichen werden<br />
1971 in den USA vor Gericht gestellt.<br />
Die Massaker in My Lai waren symptomatisch<br />
für die Vorfälle während des Vietnam-<br />
Krieges / Moralische Verarbeitung des Massakers<br />
/ Das wichtigste an seinem Buch ist<br />
die Beschreibung des Massakers, der allgemeinen<br />
Atmosphäre, in der ein solches Blutbad<br />
geschehen konnte / Bewertung der<br />
Vorkommnisse in Vietnam durch Presse und<br />
Bevölkerung Rassismus und »My Lai« / Presseberichterstattung<br />
/ Bewertung seines Buches<br />
/ Begegnung mit William Calley (kühl<br />
und objektiv) / Reaktionen auf sein Buch<br />
Interviewer: Steve Bookchester<br />
Gesprächspartner: Seymour Hersh<br />
1969 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B007308789 29'29<br />
I spent almost a year of training to Vietnam.<br />
Until I first killed a human being I didn’t<br />
realize that what everybody had been talking<br />
about – the shooting at silhouettes, the<br />
extermination by gas, the use of nuclear weapons,<br />
and all the other periphery I was<br />
taught – all we were talking about is people<br />
killing people. One of the biggest tragedies<br />
for myself and a few men I got to know was<br />
the fact that we were conducting operations<br />
for a cause we didn’t know. The morality and<br />
the hurt comes in, and the frustration is you<br />
have no idea why you’re doing what you’re<br />
doing<br />
Redner: William L. Calley<br />
1.3.1975c · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B007309233 1'00<br />
Über den Attentäter des Massakers von My<br />
Lai – William Calley jr. / heute ist er ein freier<br />
Mann und Juwelier, obwohl er vor 30 Jahren<br />
zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt<br />
wurde / am 16. März 1968 rottete der<br />
amerikanische Soldat mit seiner Kompanie<br />
ein komplettes vietnamesisches Dorf aus /<br />
über 500 Tote / unter seinem Kommando<br />
wurde gnadenlos geschossen / Militärgerichtsverfahren<br />
gegen Calley jr. / Verletzung<br />
aller Regeln der Kriegsführung / er verbüßte<br />
nur 3 Monate seiner lebenslangen Haftstrafe<br />
und erhielt danach Hausarrest / 1974 wurde<br />
er von Nixon begnadigt und übernahm das<br />
väterliche Juweliergeschäft / Trauma wirkt<br />
noch nach<br />
Text/Autor: Horst Kläuser<br />
Redner: Kenneth Hodges (Soldat); Fred Widmer<br />
(Soldat); Kenneth Hodson (General)<br />
Sprecher: Horst Kläuser<br />
31.3.2001 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B012471189 3'25
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 77<br />
100. Geburtstag<br />
� Polewoi, Boris Nikolajewitsch •<br />
Schriftsteller, Journalist<br />
* 17. März 1908 in Moskau (RUS)<br />
† 12. Juli 1981 in Moskau (RUS)<br />
Festessen für die ausländischen Geburtstagsgäste<br />
im Gästehaus der Regierung in<br />
Berlin<br />
Darin u.a. Boris Polewoi (O-Ton russ, darüber<br />
dt Übersetzung): über seine Aufregung, mit<br />
zahlreichen Schriftstellern zusammen zu<br />
sein, deren Werke er schon gelesen habe /<br />
beim Besuch Berlins Erinnerung an die Befreiung<br />
vom Faschismus / Toast auf Arnold<br />
Zweig<br />
Redner: Boris Nikolajewitsch Polewoi (sowjetischer<br />
Schriftsteller)<br />
11.11.1967<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B013141795 6'07<br />
(O-Ton, russ, dt übersprochen) Boris Polewoi<br />
über den Weg des Schriftstellers, Helden der<br />
Gegenwart suchen und darstellen / über die<br />
Bedeutung des gerade erschienen Buches<br />
»Allen Toden zum Trotz« von Wladislaw<br />
Tschitow (ph), vom Wert gleichzusetzen mit<br />
Ostrowskis »Wie der Stahl gehärtet wurde« /<br />
über das Programm der Zeitschrift »Junost«,<br />
deren Leiter er ist / über das wachsende<br />
geistige Niveau der sowjetischen Menschen,<br />
erfordert höhere Anforderungen an den<br />
Schriftsteller / zur Absicht, über einen Baumeister<br />
und Ingenieur zu schreiben //<br />
Interviewer: Lutz Volke<br />
Gesprächspartner: Boris Nikolajewitsch Polewoi<br />
(Schriftsteller)<br />
ESD 16.11.1967<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012662543 4'30<br />
(O-Ton russ, darüber dt Übersetzung) Boris<br />
Polewoi: kann nicht einschätzen, welche<br />
Wirkung seine Bücher haben / zur Popularität<br />
der Sowjetliteratur: ständige Verbundenheit<br />
mit dem heutigen Leben, mit dem<br />
sowjetischen Volk / russische Literatur war<br />
schon immer eine Art Lehrbuch für das Volk<br />
/ seine Bücher sind immer sofort vergriffen /<br />
zur Bedeutung der russischen Klassiker /<br />
ständig wachsende Anforderung an Kultur<br />
und Literatur durch das sowjetische Volk<br />
Gesprächspartner: Boris Nikolajewitsch Polewoi<br />
(Schriftsteller)<br />
Sprecher: Volkhard Bode<br />
Redaktion: Volkhard Bode<br />
ESD 4.5.1980<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012655623 6'00<br />
LESUNG<br />
Episoden aus den Aufzeichnungen eines<br />
Frontkorrespondenten<br />
Text/Autor: Boris Nikolajewitsch Polewoi<br />
Sprecher: Otto Mellies (Schauspieler)<br />
Regie: Dora König<br />
ESD 1.5.1975<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012667302 57'21<br />
HÖRSPIEL<br />
Komponist: Siegfried Matthus<br />
Text/Autor: Boris Nikolajewitsch Polewoi<br />
(Lit. Vorlage)<br />
Sprecher: Hans-Joachim Hanisch (Alexej);<br />
Hans-Peter Minetti, Spr; Günter Sonnenberg<br />
(Adjutant) u.a.<br />
Regie: Fritz Göhler<br />
ESD 11.12.1963<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012545791 31'00
78 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
75. Geburtstag<br />
� Makosch, Ulrich • langjähriger Chefredakteur<br />
der »Aktuellen Kamera« des Fernsehens<br />
der DDR<br />
* 17. März 1933 in Wittenberge (D)<br />
(O-Ton) Ulrich Makosch nennt die bereisten<br />
Gegenden der portugiesischen Kolonie Mocambique<br />
/ über die Einladung einer Journalistendelegation<br />
der DDR durch die FRELIMO<br />
/ über den Einfluss der Kolonialmacht Portugal<br />
auf die besuchte Region / über den Befreiungskampf<br />
durch die FRELIMO / über die<br />
Kontrolle der Provinz Tete durch die FRELI-<br />
MO / zum unterschiedlichen Leben in den<br />
befreiten und besetzten Gebieten / seit 400<br />
Jahren eine Schule in diesem Gebiet errichtet,<br />
gute medizinische Betreuung / über<br />
Massaker an Dorfbewohnern in der Provinz<br />
Tete / zu Beweisen der Unterstützung der<br />
Kolonialmacht Portugal durch die NATO,<br />
auch durch Südafrika und Rhodesien / zum<br />
Fortschritt des Befreiungskampfes der<br />
FRELIMO / zur Solidarität der sozialistischen<br />
Länder<br />
Interviewer: N. N.<br />
Gesprächspartner: Ulrich Makosch (Korrespondent<br />
des Fernsehens der DDR)<br />
ESD 24.7.1973<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B013136214 19'05<br />
über seinen beruflichen Werdegang / stellvertretender<br />
Chefredakteur der Aktuellen<br />
Kamera, Moderator der Sendereihen Objektiv<br />
und Schwarzer Kanal / 1955–1964 beim<br />
Rundfunk als Reisekorrespondent in China,<br />
Japan und Korea / zu seinem Interesse an<br />
Südostasien / zu seinem Studium der Journalistik,<br />
der Orientalistik und der indonesischen<br />
Sprachen in Leipzig / über<br />
Sprachkenntnisse als Voraussetzung für sei-<br />
ne Arbeit, zu Ähnlichkeiten ostasiatischer<br />
Sprachen / 1964–1971 Rundfunk- und Fernsehkorrespondent<br />
in Djakarta und Singapur<br />
/ zur Live-Übertragung der Aufnahme der<br />
DDR und der BRD in die UNO 1973, zu Aufnahmen<br />
in Mocambique, zur Konferenz in<br />
Helsinki, weitere Auslandsreisen / Präsident<br />
der Freundschaftsgesellschaft DDR-Mocambique<br />
/ zu seinen Publikationen wie »Das<br />
Gebet in der Zitadelle«, »Frauen der Welt«<br />
u.a. / seine Einschätzung der Situation<br />
zwischen Kambodscha und Vietnam und zur<br />
aggressiven Politik Chinas<br />
Gesprächspartner: Ulrich Makosch (Autor,<br />
Journalist, stellvertretender Chefredakteur<br />
der Aktuellen Kamera)<br />
Moderator: Rolf Krickow<br />
ESD 7.3.1979<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B011881857 25'26<br />
(O-Ton) Ursel Lorenzen, u.a. über ihre Tätigkeit<br />
bei der NATO in Brüssel, zum NATO-<br />
Langzeitprogramm und über ihre Gründe, in<br />
die DDR überzutreten (Tonmitschnitt vom<br />
Fernsehen der DDR)<br />
Interviewer: Ulrich Makosch<br />
Gesprächspartner: Ursel Lorenzen (NATO-<br />
Mitarbeiterin)<br />
8.3.1979v · <strong>DRA</strong> Babelsberg B012761933 13'00
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 79<br />
150. Geburtstag<br />
� Diesel, Rudolf • Ingenieur<br />
* 18. März 1858 in Paris (F)<br />
† 30. September 1913 im Ärmelkanal<br />
ertrunken<br />
Schilderung von Leben und Werk seines Vaters<br />
/ 1892 erstes Patent, 1897 Vorführung<br />
der besten Wärmekraftmaschine in Augsburg<br />
/ Schwierigkeiten bei der Durchsetzung<br />
seiner Idee / Er starb mit der unerschütterlichen<br />
Gewissheit über die Bedeutung seines<br />
von ihm entdeckten Verfahrens (Hochdruckverbrennungsmotor)<br />
/ Einfachheit und<br />
Sparsamkeit der Anwendung (Schallplatte)<br />
Redner: Eugen Diesel<br />
1938 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B004892800 9'00<br />
Das von den Japanern gestiftete Denkmal in<br />
Augsburg / Rudolf Diesel erlebte die ersten<br />
Motoren im Technischen Museum und auf<br />
der Weltausstellung 1867 in Paris / Erlebnis<br />
des Museums in einem ehemaligen Kloster<br />
erzeugte bei ihm ein religiöses Berufungsgefühl<br />
/ Übersiedlung um 1870 nach London /<br />
Schulbesuch in Deutschland / Die Idee für<br />
den Motor / Wie er die Kämpfe seines Vaters<br />
um die Anerkennung der Idee erlebte / Besuch<br />
von Prinz Ludwig von Bayern, der die<br />
Ruhe der Maschinen lobte (als diese ausgefallen<br />
waren) / Die sozialen Theorien Rudolf<br />
Diesels in seinem Buch »Solidarismus« /<br />
Zeitweise betrachtete er diese Ideen als seine<br />
eigentliche Lebensleistung / Entwicklung<br />
der Einspritzpumpe erst nach seinem Tod /<br />
Die Weiterentwicklungen von Eugen Diesel<br />
an seinem Motor wurden wegen Belastungsmängeln<br />
vernichtet<br />
Interviewer: Hans-Jürgen Weineck<br />
Gesprächspartner: Eugen Diesel (Sohn)<br />
ESD 17.3.1958 · SWR Stuttgart 6900263 17'53<br />
Dass der Ingenieur Rudolf Diesel den nach<br />
ihm benannten Motor erfunden hat, weiß jeder.<br />
Kaum bekannt ist jedoch, dass Rudolf<br />
Diesel selbst den Motor, der ihn zum reichen<br />
Mann machte, gar nicht so hoch einschätzte.<br />
Als seine eigentliche und viel größere Leistung<br />
betrachtete er den »Solidarismus« –<br />
ein Konzept, mit dem er ein für allemal die<br />
soziale Frage gelöst zu haben glaubte. Er<br />
schrieb ein Buch über diese Idee und wollte<br />
es in großer Auflage unters Volk bringen,<br />
fand aber nur wenige hundert Abnehmer.<br />
Wie kam Diesel auf solche Gedanken? Wie<br />
stellte er sich eine sozial gerechte Zukunft<br />
vor? Warum war seine Idee zum Scheitern<br />
verurteilt? Mit diesen Fragen befasst sich<br />
Helmut Seitz in dieser Sendung, die auch<br />
viele Zitate aus Diesels Buch bringt<br />
Text/Autor: Helmut Seitz<br />
Sprecher: Joachim Höppner; Axel Wostry<br />
Redaktion: Walter Münz<br />
Regie: Horst Raspe<br />
17.2.1983 · BR 8720926 24'00<br />
70. Geburtstag<br />
� Quevedo, Nuria • Malerin, Grafikerin<br />
* 18. März 1938 in Barcelona (E)<br />
(O-Ton) Nuria Quevedo über ihre Beziehung<br />
zum Werk des spanischen Dichters Miguel<br />
Hernández, dessen Verse sie in Grafiken verarbeitete<br />
/ Darstellung der Verbindung zwischen<br />
Mensch und Landschaft<br />
Interviewer: Astrid Kuhlmey<br />
Gesprächspartner: Nuria Quevedo (Malerin,<br />
Graphikerin)<br />
ESD 25.8.1973<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012855510 5'27
80 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
Gespräch mit (O-Ton) Nuria Quevedo über<br />
ihren Kindheitstraum, Malerin zu werden /<br />
über ihr Bedürfnis, sich mit weiteren Techniken<br />
als der Illustration zu beschäftigen /<br />
über ihre Auseinandersetzung mit dem Thema<br />
»Exil« (kam als 14 Jährige aus Spanien in<br />
die DDR) / über Anregungen für ihre Malerei<br />
/ malt zunächst nur für sich, denkt nicht an<br />
den Betrachter / hat Scheu vor dem direkten<br />
Kontakt mit dem Publikum, zweifelt den<br />
Wert an / sie zur Zeit beschäftigende Themen<br />
wie Don Quichotte / zur Faszination der<br />
Landschaftsmalerei / große Freude an Grafik<br />
und Illustration / geplante Ausstellung in<br />
Schwerin<br />
Text/Autor: Claude Keisch (Manuskript der<br />
Betrachtung)<br />
Interviewer: Lucie Schütze<br />
Gesprächspartner: Nuria Quevedo (Malerin)<br />
ESD 7.9.1980<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012669156 58'00<br />
Text/Autor: Fritz Rudolf Fries<br />
Sprecher: Fritz Rudolf Fries<br />
ESD 16.8.1986<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012849817 5'30<br />
Interviewer: Michael Hametner<br />
Gesprächspartner: Nuria Quevedo<br />
7.7.1998 · MDR 5000467 5'31<br />
LESUNG<br />
Text/Autor: Franz Fühmann<br />
Sprecher: Franz Fühmann<br />
ESD 28.4.1984<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012670700 6’39<br />
85. Geburtstag<br />
� Fischer, Oskar • Politiker (SED)<br />
* 19. März 1923 in Asch (CZ)<br />
(O-Ton) Oskar Fischer über die Erwartungen<br />
der DDR-Delegation an die erste Phase der<br />
Konferenz / über Auswirkungen der von den<br />
sozialistischen Staaten vorgelegten Vorschläge<br />
auf die nächste Etappe der Beratungen<br />
/ über die Ergebnisse von Begegnungen<br />
der DDR-Delegation mit Außenministern<br />
anderer europäischer Staaten<br />
Interviewer: Günter Leuschner<br />
Gesprächspartner: Oskar Fischer (stellvertretender<br />
Außenminister der DDR)<br />
ESD 7.7.1973<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012759647 10'00<br />
Interview mit Oskar Fischer und Henry Kissinger<br />
über den Inhalt ihres gemeinsamen<br />
Gespräches<br />
(O-Ton) Oskar Fischer und (O-Ton) Henry Kissinger<br />
Interviewer: Günter Leuschner<br />
Gesprächspartner: Oskar Fischer (Außenminister<br />
der DDR); Henry Kissinger (Außenminister<br />
der USA)<br />
Reporter: Günter Leuschner<br />
1.8.1975 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B012762557 2'00
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 81<br />
Nennt als Schwerpunkte der Außenpolitik<br />
der DDR die Stärkung des Friedens, Abrüstung,<br />
internationale Zusammenarbeit,<br />
Bündnispflichten der DDR und die Freundschaft<br />
zur Sowjetunion / das Bündnis mit<br />
den Warschauer Vertragsstaaten mehr auf<br />
politischem, kulturellen und wissenschaftlichen<br />
Niveau als auf militärischem stärken /<br />
zu den Beziehungen zwischen DDR und BRD<br />
auf der Basis eines produktiven Miteinander<br />
Interviewer: Uta Laudahn<br />
Gesprächspartner: Oskar Fischer (Außenminister<br />
der DDR)<br />
ESD 17.11.1989<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012759968 6'00<br />
80. Geburtstag<br />
� Küng, Hans • Theologe, Publizist<br />
* 19. März 1928 in Sursee (CH)<br />
Küng überrascht durch die ihm entgegengebrachte<br />
Solidarität / Fühlt sich nach wie vor<br />
als katholischer Theologieprofessor an der<br />
Katholisch-Theologischen Fakultät / Gespräch<br />
mit Bischof Moser steht bevor / Empfindet<br />
es als Skandal, wie die römische Kurie<br />
sich in deutsche Angelegenheiten mischt<br />
und Moser als Erfüllungshilfe benutzt /<br />
Möchte durchaus an der Kirchentradition<br />
festhalten, sieht es aber als seine Aufgabe<br />
an, sich damit für die Menschen von heute<br />
auseinanderzusetzen<br />
Interviewer: Michael Distel<br />
Gesprächspartner: Hans Küng (Theologe)<br />
19.12.1979 · SWR Stuttgart 6003852 4'00<br />
Hatte seinerzeit Angst, dass seine Dissertation<br />
über Karl Barth auf den Index gesetzt<br />
würde / Die kritische Auseinandersetzung<br />
mit der Kirche sollte stets mit konstruktiven<br />
Vorschlägen verbunden werden / 1950 traten<br />
erste Zweifel an der Kirchenpolitik Pius<br />
XII. auf, als dieser in einer Enzyklika namhafte<br />
Theologen kritisierte / Bereits 1957 wurde<br />
ein »Inquisitionsdossier« wegen seiner Dissertation<br />
angelegt, weil dort die These vertreten<br />
wurde, dass ein richtig verstandener<br />
Protestantismus auch für die Katholiken akzeptabel<br />
sei / Neue Hoffnungen mit dem<br />
Amtsantritt von Johannes XXIII. / Teilnahme<br />
am 2. Vatikanischen Konzil / Zahlreiche heikle<br />
Fragen wie Geburtenkontrolle, Unfehlbarkeit<br />
und Priester-Ehe wurden auf dem Konzil<br />
nur sehr unzureichend diskutiert / Die Überlastung<br />
der Pfarrer zerstört die Struktur unserer<br />
Seelsorge / Gefahr eines Rückfalls in<br />
die Zeit vor dem Mittelalter / Das neue Religionsverständnis<br />
vor allem der Jugend zeigt,<br />
dass die Eindimensionalität von Wissenschaft<br />
und Technik nicht selbstverständlich<br />
sein muss / Trotz des Entzugs der Lehrerlaubnis<br />
haben »meine römischen Kontrahenten«<br />
mir Schwereres erspart / »Es geht<br />
einfach nicht an, dass sich Bischöfe und<br />
Päpste als Herren unseres Glaubens aufspielen«<br />
/ Hoffnung auf einen »idealen« Papst<br />
Interviewer: Gero von Boehm<br />
Gesprächspartner: Hans Küng<br />
18.12.1987<br />
<strong>DRA</strong> Wiesbaden B007010248 45'58
82 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
Über seine Biographie, seine Arbeit und<br />
künftige Projekte / Wird sich nach seiner<br />
Emeritierung (März 1996) auf die von ihm initiierte<br />
»Stiftung Weltethos« konzentrieren /<br />
Seine Position zur Frage der Abtreibung: sie<br />
darf kein Mittel zur Geburtenregelung sein;<br />
sollte in Konfliktfällen (Vergewaltigung, Gefährdung<br />
der Mutter) nicht kategorisch ausgeschlossen<br />
sein; plädiert für Empfängnisverhütung<br />
/ Zur Sterbehilfe: grausamer Tod<br />
des Bruders mit inoperablem Gehirntumor<br />
verstärkte seine kritische Haltung gegenüber<br />
dem kirchlichen Verbot der aktiven<br />
Sterbehilfe; votiert für menschenwürdiges<br />
Sterben mit geistlicher Vorbereitung (Seelsorge)<br />
/ Diskussionen in seiner Familie und<br />
Ermordung von Dollfuß 1934 weckten früh<br />
sein politisches Interesse / Stammt aus<br />
Schweizer Handwerkerfamilie; »sehr glückliche<br />
Jugend«; von katholischer Jugendbewegung<br />
in der Schweiz beeinflusst; schon in<br />
Volksschule Berufswunsch Priester / Nach<br />
Schulabschluss »absolut entschlossen«,<br />
Priesterausbildung an Päpstlicher Universität<br />
in Rom zu beginnen / Zölibat: Verzicht<br />
auf Partnerschaft und Familie empfindet er<br />
als »ständiges Opfer«; ermöglichte ihm jedoch<br />
langfristige Studienaufenthalte und<br />
Reisen ins Ausland / hält seine Arbeit ohne<br />
Unterstützung durch Frauen für undenkbar /<br />
Über seine wachsende Distanz zu Papst und<br />
Kurie während seines Studienaufenthalts in<br />
Rom; erste Zweifel 1950 mit der gegen Teilhard<br />
de Chardin gerichteten Enzyklika »Humani<br />
generis« / Inquisitionsakte,<br />
Abmahnungen, Rechtfertigungseinladungen<br />
seit seiner Dissertation über Karl Barth /<br />
Auseinandersetzung mit dem Vatikan, deutscher<br />
Bischofskonferenz, Kollegen der Tübinger<br />
Fakultät und Entzug der Lehrbefugnis<br />
war »existentieller Kampf«, erschöpfte ihn<br />
physisch und psychisch sehr; Nachgeben der<br />
Kurie (Erlaubnis zu eigenen Doktoranden<br />
und Habilitanden), da er andernfalls einen<br />
Prozess am BVG gegen die Katholische<br />
Kirche in Deutschland angestrengt hätte /<br />
Über seine Vorbilder: Papst Johannes XIII.,<br />
John F. Kennedy<br />
Interviewer: Leska Kaufmann; Jürgen Hoeren<br />
Gesprächspartner: Hans Küng (katholischer<br />
Theologe, Univ. Tübingen)<br />
18.9.1995<br />
SWR Baden-Baden F 018 0615 47'59<br />
Interviewer: Elisabeth Bachtler<br />
Gesprächspartner: Hans Küng (Theologe)<br />
Redaktion: Wolfgang Küpper<br />
Nov. 1997 · BR 98/20730 29'00<br />
85. Geburtstag<br />
� Giordano, Ralph • Journalist, Schriftsteller<br />
* 20. März 1923 in Hamburg (D)<br />
Ralph Giordano liest aus seinem Buch / anschließend<br />
spricht Ralph Giordano u.a. über<br />
die Verwirklichung eines Palästinenserstaates<br />
/ die Bedeutung des Golfkriegs für Israel<br />
und das Verhältnis zwischen der arabischen<br />
Welt und Israel / Nationalsozialismus und<br />
die Tatsache, dass die Täter aus allen faschistischen<br />
europäischen Ländern meist<br />
straffrei geblieben sind<br />
Text/Autor: Ralph Giordano<br />
Sprecher: Ralph Giordano<br />
ESD 14.12.1991<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012711100 71'45
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 83<br />
U.a. über seine Gefühle bei der Befreiung<br />
vom Nationalsozialismus, das Unglaubliche<br />
des überlebt haben / seine geschwächte<br />
physische Verfassung und eingeschränkte<br />
Wahrnehmung bei der Befreiung / die Umstände<br />
seines Verstecks / seine Retterin, eine<br />
überzeugte Antifaschistin / die literarische<br />
Aufarbeitung seiner Erlebnisse in dem Roman<br />
»Die Bertinis« / das letzte Jahr vor seiner<br />
Befreiung als ein Jahr des Niedergangs<br />
bei wachsender Bedrohung / der Gang in die<br />
Illegalität / seine ersten Erfahrungen von<br />
Diskriminierung als Jude / sein Entschluss,<br />
Deutschland nach dem Krieg zu verlassen,<br />
dem aber sein »Angenageltsein« an<br />
Deutschland entgegenstand / sein Beitritt<br />
zur KPD, um »die Welt bewohnbarer zu machen«<br />
und seine Dankbarkeit gegenüber der<br />
Roten Armee / sein Weg aus der KPD, sein<br />
Bewusstwerden kommunistischer Verbrechen<br />
/ sein Wunsch, die Welt »bewohnbarer«<br />
zu machen als Schlüssel seines<br />
Schaffens / seine Prägung durch die Erfahrungen<br />
während der nationalsozialistischen<br />
Verfolgung<br />
Interviewer: N.N.<br />
Gesprächspartner: Ralph Giordano<br />
ESD 27.4.1995 · MDR 1008322 51'59<br />
(O-Ton) Ralph Giordano<br />
Interviewer: Ursula Deutschendorf<br />
Redaktion: Gretel Rieber<br />
Sonst. Mitw.: Ralph Giordano<br />
12.11.2000 · WDR 5103798 24'09<br />
Ralph Giordano, Journalist und Schriftsteller<br />
Text/Autor: Michael Reitz<br />
Gesprächspartner: Ralph Giordano<br />
Sprecher: Heidi Treutler; Friedrich Schloffer<br />
Redaktion: Hubert Fritz<br />
19.7.2001 · BR 01/22147 28'27<br />
Rückblick auf seine Kindheit, insbesondere<br />
auf die NS-Zeit, die ihm in allen Einzelheiten<br />
im Gedächtnis haften blieb / Aufarbeitung<br />
in der Verfolgten-Saga »Die Bertinis« / Inzwischen<br />
starkes öffentliches Interesse an<br />
Auschwitz als Symbol der Judenvernichtung<br />
in Deutschland und Europa während des<br />
Zweiten Weltkrieges / Unterscheidet zwischen<br />
»veröffentlichter« und »öffentlicher«<br />
Meinung in Bezug auf die Aufarbeitung von<br />
NS- und Kriegszeit im Nachkriegsdeutschland<br />
/ Vier Elemente, die ihn am Verlassen<br />
Deutschlands gehindert haben: Schicksal der<br />
Deutschen, die unter Lebensgefahr Juden<br />
und NS-Verfolgten im allgemeinen geholfen<br />
haben; notwendige geistig-moralische Mahnung<br />
gegen das allzu schnelle Vergessen;<br />
deutsche Sprache; Aufklärungsarbeit als<br />
Kontra zur gesellschaftlichen Entwicklung<br />
im Nachkriegsdeutschland / Seine Mutter<br />
als Vorbild in Lebensstärke und der »kreative<br />
Kreisel« in ihm als Kraftquelle und Motivation<br />
zu unerschöpflichem Arbeitsdrang /<br />
Arbeit an seiner Autobiographie »Erinnerung<br />
an einen Davongekommenen« / Erinnerung<br />
an seinen Großvater Rocco Giordano<br />
Interviewer: Jochen Kürten<br />
Gesprächspartner: Ralph Giordano<br />
Moderator: Jochen Kürten<br />
18.4.2003v · DW 3529511 19'28
84 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
Über drei seiner privaten Hobbys bzw. Leidenschaften:<br />
Wombats (australisches Beuteltier),<br />
Jaguar (Auto) und dampfbetriebene<br />
Modelleisenbahnen (mit Anekdoten, z.T. humoristisch)<br />
/ führt sein gutes Erinnerungsvermögen<br />
auf seine langjährige intensive<br />
Beschäftigung mit der eigenen Vergangenheit,<br />
vor allem im Zusammenhang mit seinem<br />
Roman »Die Bertinis«, zurück / eine<br />
Nachbarin gewährte ihm, seinem Bruder<br />
und seiner Mutter 1944 ein Kellerversteck, in<br />
dem sie untertauchten und dadurch der Verfolgung<br />
durch die Nazis entkamen /erinnert<br />
sich an die schmerzliche Isolierung als Jude<br />
im Nationalsozialismus durch Schule und<br />
ehemalige Spielkameraden / nach Kriegsende<br />
wollte er sich zusammen mit seinem Bruder<br />
an einem ehemaligen Lehrer rächen,<br />
fand sich aber zum Töten nicht imstande /<br />
seinen Eintritt in die KPD 1946 erkannte er 11<br />
Jahre später als Irrtum / erzählt, wie er beim<br />
IV. Deutschen Schriftstellerkongress 1956<br />
das Wort ergriff und mutig Kritik übte / über<br />
seinen Bruch mit der KPD / über Empathie<br />
und Verständnis auch mit Feinden als Ausdruck<br />
von Humanität / über eine Begegnung<br />
mit dem ehemaligen NS-Kriegsverbrecher<br />
Gustav Sorge im Gefängnis / Sorge sei der<br />
einzige Geständige gewesen / über die<br />
ungenügende Aufarbeitung der NS-<br />
Vergangenheit in BRD und DDR / Rechtsextremismus<br />
heute<br />
Gesprächspartner: Ralph Giordano<br />
Moderator: Thomas Bille<br />
11.2.2007 · MDR MA2002977 90'46<br />
75. Jahrestag<br />
� Errichtung des ersten Konzentrationslagers<br />
in Dachau auf Anweisung Heinrich<br />
Himmlers<br />
Am 21. März 1933 gab Heinrich Himmler als kommissarischer<br />
Polizeipräsident von München die Errichtung<br />
eines Konzentrationslagers in Dachau in<br />
Auftrag. Schon am 22. März 1933 brachte man etwa<br />
150 Häftlinge von den Gefängnissen Landsberg am<br />
Lech, Neudeck und Stadelheim auf das Gelände einer<br />
stillgelegten Munitionsfabrik. Bewacht wurden sie in<br />
den ersten Tagen von der Bayerischen Landespolizei.<br />
Ab 11. April teilten sich Polizei und SS die Bewachung<br />
des Lagers.<br />
Zum Geschichtsunterricht – 9. Schuljahr<br />
Text/Autor: Rüdiger Offergeld<br />
Sprecher: Eva Meier (Erzählerin); Horst Raspe<br />
(1. Sprecher); Rolf Illig (2. Sprecher); Christian<br />
Marschall (Zitator)<br />
Regie: Wolf Euba<br />
14.9.1983 · BR 8322978 19'20<br />
Errichtung des Konzentrationslagers Dachau<br />
am 20.03.1933 / Neue Insassen kamen vor allem<br />
aus den neu besetzten Gebieten der Nationalsozialisten<br />
/ Mit zunehmender Anzahl<br />
der Häftlinge wurde eine Gefangenenverwaltung<br />
notwendig / Nach 1940 nahmen die<br />
Hinrichtungen ab / Ab 1944 nahmen die<br />
Krankheiten zu, es gab täglich über 200 Tote<br />
/ Arbeiten der Häftlinge / Es wurden über<br />
tausend Priester nach Dachau gebracht / (O-<br />
Ton) Joseph Rovan, Schriftsteller: »Das KZ<br />
Dachau, eines der ersten, wenn nicht das<br />
erste Konzentrationslager, das von der nationalsozialistischen<br />
Herrschaft errichtet wurde,<br />
bestand offiziell vom 20. März 1933 bis<br />
zum 29. April 1945. Bei der Befreiung durch<br />
die Amerikaner war die Nummer 200 000
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 85<br />
überholt, 1943 war man erst bei 30 000, im<br />
Sommer 1944 bei 75 000 angelangt...«<br />
Text/Autor: Joseph Rovan<br />
Sprecher: Joseph Rovan<br />
Redaktion: Mechthild Hanneken; Stefanie<br />
Rapp; Hildegard u.a. Wenner<br />
ESD 2000<br />
Deutschlandradio Kultur B225958 4'39<br />
Eindrücke von der NS-Gedenkstätte Dachau,<br />
wo bereits 1933 ein KZ für politische Häftlinge<br />
eingerichtet wurde, das bis 1945 bestehen<br />
blieb und 17 über weite Teile Bayerns verstreute<br />
Außenlager hatte. Nach der Nutzung<br />
als Unterkunft für sudetendeutsche Flüchtlinge<br />
wurden die Baracken abgerissen. Nur<br />
überlebenden Häftlingen ist zu verdanken,<br />
dass die Gedenkstätte Dachau mit einer<br />
ständigen Ausstellung eingerichtet wurde.<br />
Die Gedenkstätte wird jährlich von 700.000<br />
Touristen besucht, auch aus den USA. Für<br />
Einwohner von Dachau ist es nicht immer<br />
einfach, andernorts als »Nazis« beschimpft<br />
zu werden; und die Stadt Dachau leidet darunter,<br />
mit ihren sonstigen Sehenswürdigkeiten<br />
links liegen gelassen zu werden<br />
Text/Autor: Cornelia Rabitz<br />
Interviewer: Cornelia Rabitz<br />
Gesprächspartner: Barbara Distel (Leiterin<br />
der NS-Gedenkstätte Dachau); Fabian Stiebler<br />
(Zivildienstleistender aus Österreich); Jugendliche,<br />
Gedenkstättenbesucher)<br />
Sprecher: Cornelia Rabitz<br />
Redaktion: Birgitte Hördum<br />
5.10.2001v · DW 1736013 4'29<br />
HÖRSPIEL<br />
Darin u.a. Emil Meier wird 1933 im Zuge der<br />
Verhaftungswelle nach dem Reichstagsbrand<br />
verhaftet und als einer der ersten<br />
Häftlinge ins KZ Dachau deportiert, das er<br />
mit aufbauen muss.<br />
Text/Autor: Suse Reichel<br />
Sprecher: Emil Meier; u.a.<br />
Regie: Suse Reichel<br />
31.1.1983 · HR 0430/25/100 U. 200 73'10<br />
75. Jahrestag<br />
� »Tag von Potsdam«. In einer politischen<br />
Inszenierung versuchen sich die Nationalsozialisten<br />
mit Hilfe des Reichpräsidenten Paul<br />
von Hindenburg in der Linie preußischer Tradition<br />
zu präsentieren<br />
Anlässlich der konstituierenden Sitzung des neu gewählten<br />
Reichstages in der Garnisonskirche in Potsdam<br />
inszeniert Joseph Goebbels den »Tag von<br />
Potsdam« als symbolische Verbindung »vom alten<br />
und neuen Deutschland«, von konservativem Traditionsbewusstsein<br />
und nationalsozialistischer Weltanschauung.<br />
Baldur von Schirach: Bericht über die Feststimmung<br />
/ Eberhard Freiherr von Medem:<br />
Reportage über den Staatsakt in der Potsdamer<br />
Garnisonkirche / Paul von Hindenburg<br />
(Reichspräsident): Begrüßungsansprache /<br />
Auflösung des Reichstags ermöglichte »verfassungsmäßige<br />
Grundlage« für Regierungsneubildung<br />
/ Adolf Hitler (Reichskanzler):<br />
»Am Ende blieb dem deutschen Menschen<br />
dann immer nur der Weg nach innen offen.<br />
Und erst, wenn die Not und das Elend es unmenschlich<br />
schlugen, erwuchs vielleicht aus<br />
der Kunst die Sehnsucht nach einer neuen<br />
Erhebung, nach einem neuen Reich, nach<br />
neuem Leben« / Am 5. März hat sich das<br />
Volk entschieden und in seiner Mehrheit zu<br />
uns bekannt / Ziel ist eine Regierung, »die<br />
unserem Volk damit wieder eine unerschütterliche<br />
Autorität geben soll« / Hindenburg
86 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
als Schirmherr über die neue Erhebung unseres<br />
Volkes<br />
Redner: Baldur von Schirach; Eberhard von<br />
Medem (Reporter); Paul von Hindenburg<br />
(Reichspräsident); Adolf Hitler (Reichskanzler);<br />
Hans Rehberg; R. Kliesch (Kriegsblinder)<br />
21.3.1933<br />
<strong>DRA</strong> Wiesbaden B004891084 69'48<br />
70. Geburtstag<br />
� Pleitgen, Fritz • Journalist, Intendant des<br />
WDR (1995- 2007)<br />
* 21. März 1938 in Duisburg (D)<br />
Aufnahmen auf Anfrage<br />
75. Jahrestag<br />
� Das »Gesetz zur Behebung der Not von<br />
Volk und Reich«, das sogenannte<br />
»Ermächtigungsgesetz« wird im Reichstag<br />
verabschiedet<br />
Mit Hilfe des »Ermächtigungsgesetzes« verschaffte<br />
sich die nationalsozialistische Reichsregierung unter<br />
Adolf Hitler weitgehende Machtbefugnisse und<br />
schränkte den politischen und legislativen Einfluss<br />
des Reichstags ein. Auf diese Weise gaben die Nationalsozialisten<br />
ihrem weiteren Handeln den Anschein<br />
der Legalität. Einzig die SPD stellt sich gegen den Gesetzentwurf.<br />
Noch während der Parteivorsitzende<br />
Otto Wels im Reichstag den Widerspruch seiner Partei<br />
begründete, wurden schon erste<br />
Reichstagsabgeordnete der SPD verhaftet.<br />
Darin u.a. Adolf Hitler (Reichskanzler): Zum<br />
Antrag für das Ermächtigungsgesetz / Wiederaufbau<br />
von Volk und Nation durch die<br />
»Regierung der nationalen Revolution« /<br />
Zum Reichstagsbrand / Restlose Ausrottung<br />
des Kommunismus / Für die Herstellung einer<br />
wirklichen Volksgemeinschaft / Theater,<br />
Film, Literatur, Presse, Rundfunk haben der<br />
»Erhaltung der im Wesen unseres Volkstums<br />
liegenden Ewigkeitswerte zu dienen« / »Unser<br />
Rechtswesen muss in erster Linie der Erhaltung<br />
dieser Volksgemeinschaft dienen /<br />
Stolz auf die Reichswehr / Einseitige deutsche<br />
Abrüstung / Maßvolle Anwendung der<br />
Ermächtigungsgesetze / Thomas Esser (Zentrum):<br />
Unterstützt den Vertagungsantrag /<br />
Otto Wels (SPD): Freiheit und Leben kann<br />
man uns nehmen, die Ehre nicht / Nach den<br />
Verfolgungen, die die Sozialdemokratische<br />
Partei in der letzten Zeit erfahren hat, wird<br />
billigerweise niemand von ihr verlangen<br />
oder erwarten können, dass sie für das hier<br />
eingebrachte Ermächtigungsgesetz stimmt«<br />
/ Adolf Hitler: Verspätete Umkehr der Sozialdemokraten<br />
/ »Vogelfrei sind wir gewesen,<br />
solange Sie die Macht hatten« / Zur Frage<br />
der Rechtssicherheit: »Sie sind wehleidig,<br />
meine Herren, und nicht für die heutige Zeit<br />
bestimmt, wenn Sie jetzt schon von Verfolgung<br />
sprechen« / Recht allein genügt nicht,<br />
»man muss auch die Macht besitzen - und<br />
verwechseln Sie uns nicht mit einer bürgerlichen<br />
Welt!« / Hermann Göring:<br />
Verleumdung des Nationalsozialismus durch<br />
die Exilpresse der SPD / Die Warenhäuser<br />
sind nicht zerstört, die Synagogen nicht<br />
beschmutzt worden, weder Herrn Thälmann<br />
noch Herrn Torgler ist das geringste in den<br />
Gefängnissen geschehen / Friedlicher als<br />
heute ist es nie in Deutschland gewesen /<br />
Beginn der Abstimmung<br />
Redner: Hermann Göring (Reichstagspräsident);<br />
Franz Stöhr (NSDAP); Adolf Hitler<br />
(Reichskanzler); Thomas Esser (Zentrum);<br />
Otto Wels (SPD); Ludwig Kaas (Zentrum)<br />
23.3.1933<br />
<strong>DRA</strong> Wiesbaden B004891099 111'09
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 87<br />
Nach seiner Ernennung zum Reichskanzler<br />
am 30.Januar 1930 ging Hitler sofort daran,<br />
die noch wackelige Macht zu festigen. Die<br />
Ausschaltung der politischen Gegner erfolgte<br />
durch Terror: Verhaftungen, Entlassungen,<br />
Vertreibung ins Exil. Der Reichtagsbrand<br />
lieferte die willkommene Begründung.<br />
Nun mußte auf der parlamentarischen<br />
Ebene die Macht befestigt werden. Mit dem<br />
»Gesetz zur Behebung der Not von Volk und<br />
Reich«, wie es scheinheilig genannt wurde,<br />
gelang es ihm, der Regierung die Alleinherrschaft<br />
zu sichern. Sogar verfassungsändernde<br />
Gesetze konnten künftig ohne das<br />
Parlament in Kraft gesetzt werden. Wie die<br />
Reichstagssitzung am 23. 03.1933 verlief, in<br />
der sich das Parlament selbst entmachtete,<br />
mit welchen Methoden die notwendige<br />
Zweidrittel-Mehrheit zusammengebracht<br />
wurde, das belegen die Tondokumente<br />
dieser Sendung.<br />
Text/Autor: Norbert Marohn<br />
2.12.1998 · MDR 1006023 24'20<br />
Heute vor 66 Jahren wurden in Deutschland<br />
das Ermächtigungsgesetz erlassen<br />
Text/Autor: Peter Raulin<br />
22.3.1999 · MDR 5000542 5'45<br />
100. Geburtstag<br />
� Käutner, Helmut • Filmregisseur, Schauspieler,<br />
Drehbuchautor, Kabarettist<br />
* 25. März 1908 in Düsseldorf (D)<br />
† 20. April 1980 in Castellina / Toskana (I)<br />
Probleme der Verfilmung eines Theaterstücks<br />
und der Erarbeitung des Drehbuchs /<br />
Figur des Oderbruch / Begründung der Ab-<br />
weichungen vom Originaltext / Figur des<br />
Generals Harras in der Filmfassung / Gefahr<br />
des Stoffes eleminiert<br />
Interviewer: Harald Rogler<br />
Gesprächspartner: Helmut Käutner<br />
16.2.1955 · NDR UA04138 5'15<br />
Für Dreharbeiten 28 Tage benötigt / kein<br />
künstlerischer Nachteil / häufige Prüfung<br />
des Drehbuchs macht Improvisation während<br />
der Dreharbeiten unnötig / Hollywood<br />
untypisch für Amerika / künstlerische Freiheit<br />
im Vertrag mit der Filmgesellschaft<br />
»Universal« stärker berücksichtigt als finanzielle<br />
Gesichtspunkte / ihm gegenüber keine<br />
Ressentiments unter Exilanten und Amerikanern<br />
/ Deutscher nicht mehr gleich Nazi /<br />
will amerikanischen Regisseuren keine Konkurrenz<br />
machen<br />
Interviewer: Nicht bekannt<br />
Gesprächspartner: Helmut Käutner<br />
15.11.1957 · NDR UB07613 5'05<br />
Interviewer: Harald von Troschke<br />
Gesprächspartner: Helmut Käutner<br />
Redaktion: Christian Gneuss<br />
2.12.1976 · NDR WR25743 43'40<br />
Darin u.a. (O-Ton) Helmut Käutner: Zum<br />
Charakter der »Trümmerfilme« (3'05) / (O-<br />
Ton) Szenenausschnitt aus ›In jenen Tagen‹<br />
(2'54) / Entwicklung der Unterhaltungsfilme,<br />
wesentlich im Rückgriff auf Inhalte und Formen<br />
der UFA-Produktionen / Lizensierungspolitik<br />
der Engländer, Franzosen und<br />
Amerikaner / »Gesellschaftsfilm« dennoch<br />
Spiegel des Lebensgefühls und des Bewusstseins<br />
der Nachkriegsgeneration / (O-Ton)<br />
Helmut Käutner: »Die wertvollen Ansätze
88 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
dieser Zeit sind im Grunde verloren gegangen<br />
Text/Autor: Heinz Kersten<br />
Redner: Helmut Käutner (Filmregisseur);<br />
Kurt Maetzig (Filmregisseur); Wolfgang<br />
Staudte (Filmregisseur)<br />
26.6.1985 · HR 3201322 29'40<br />
HÖRSPIEL<br />
siehe NWDR-Fassung<br />
Text/Autor: Peter Ustinov<br />
Sprecher: Otto Eduard »O. E.« Hasse; Ernst<br />
Wilhelm Borchert; Peter Mosbacher u.a.<br />
Regie: Helmut Käutner<br />
15.6.1952<br />
Deutschlandradio Berlin 68–000/I-IV 160'15<br />
Text/Autor: Karlheinz Knuth<br />
Sprecher: Helmut Käutner (Wilhelm Sander);<br />
Gudrun Genest (Drossel, eine unbekannte<br />
Frau); Sigrid Lagemann (Verkaufsleiterin)<br />
11.11.1974 · RBB Berlin 24/437 52'45<br />
MUSIK / KABARETT<br />
Komponist: Die Vier Nachrichter<br />
Text/Autor: Die Vier Nachrichter<br />
Ensemble Wort: Kurd E. Die Vier Nachrichter:<br />
Heyne; Helmut Käutner; Frank Norbert, Kl;<br />
Bobby Todd<br />
13.5.1932 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003432132 2'13<br />
Komponist: Die Vier Nachrichter<br />
Text/Autor: Die Vier Nachrichter<br />
Ensemble Wort: Kurd E. Die Vier Nachrichter:<br />
Heyne; Helmut Käutner; Frank Norbert, Kl;<br />
Bobby Todd<br />
3.1.1935 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B003432045 3'00<br />
40. Todestag<br />
� Gagarin, Juri Alexejewitsch • Kosmonaut<br />
* 9. März 1934 in Kluschino / Gebiet Smolensk<br />
(RUS)<br />
† 27. März 1968 in Nowosjolowo / Gebiet<br />
Wladimir (UdSSR)<br />
Pausenzeichen von Radio Moskau und Verlesen<br />
der TASS-Meldung vom Flug des ersten<br />
Menschen in das Weltall<br />
(O-Ton russ, darüber dt Übersetzung) N.N.<br />
Sprecher: N. N.<br />
ESD 12.4.1961<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012763113 3'40<br />
Gagarins Stimme aus dem All<br />
(O-Ton russ) Juri Gagarin<br />
Sprecher: Juri Gagarin (Kosmonaut)<br />
ESD 12.4.1961<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012763117 1'20<br />
U.a. Gagarins Stimme aus dem All, Bericht<br />
vom Empfang des ersten Kosmonauten auf<br />
dem Flugplatz in Wnukowo mit Meldung<br />
Gagarins an Nikita Chruschtschow und Bericht<br />
vom Roten Platz in Moskau<br />
(O-Ton russ) Juri Gagarin //<br />
Sprecher: Juri Alexejewitsch Gagarin (Kosmonaut)<br />
ESD 12.4.1961<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012764014 9'00
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N A C H W E I S E MÄRZ 89<br />
Beobachte Erde, Sicht gut / Höre alles ausgezeichnet<br />
/ Der Flug geht gut vonstatten / Beobachte<br />
Erde, Sicht gut / Kann alles sehen /<br />
Gewisse Abschnitte häufiger von Wolken bedeckt<br />
/ Setze Flug fort / Alles normal, alles<br />
funktioniert vortrefflich / Flug wird fortgesetzt<br />
/ Befinden gut, Stimmung munter /<br />
Setze Flug fort, alles in Ordnung / Maschine<br />
funktioniert normal<br />
Redner: Juri Gagarin (russ.)<br />
Sprecher: Nicht bekannt (dt.)<br />
12.4.1961 · <strong>DRA</strong> Wiesbaden B006586908 6'57<br />
Stimmungsbericht, Kundgebung vor dem<br />
Hauptbahnhof mit Paul Verner, Walter Ulbricht<br />
und den beiden Kosmonauten, Gespräch<br />
mit Prof. Wattenberg von der<br />
Archenhold-Sternwarte<br />
Interviewer: Wolfgang Schienemann<br />
Gesprächspartner: Dietrich Wattenberg (Direktor<br />
der Archenhold-Sternwarte)<br />
Redner: Paul Verner (Mitglied des Politbüros<br />
des ZK der SED); Walter Ulbricht (Vorsitzender<br />
des Staatsrates der DDR); Valentina Tereschkowa<br />
(Kosmonautin); Juri Gagarin<br />
(Kosmonaut)<br />
Reporter: Heinz-Florian Oertel; Manfred<br />
Klein<br />
ESD 17.10.1963<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B012763919 82'00<br />
Über den ersten bemannten Raumflug 1961<br />
Erster bemannter Orbitalflug Juri Gagarins<br />
im April 1961 / Fragen bei der Vorbereitung,<br />
wie Auswirkungen der Startphase und der<br />
Schwerelosigkeit auf den Menschen usw. /<br />
Planung eines Raumschiffes / Kandidatenauswahl<br />
und Training für den Raumflug / Lebenslauf<br />
von Juri Gagarin / seine<br />
Nominierung für den Raumflug / Gagarins<br />
erste Eindrücke im All / die Probleme der<br />
Landung / der Unfall und Tod Walentin Kondarnenkows<br />
(ph) / Gagarins Empfang bei der<br />
Rückkehr / sein Tod bei einem Übungsflug<br />
1968<br />
Text/Autor: Frank Rietz (Dipl. Ing.)<br />
Sprecher: Manfred Wagner<br />
ESD 12.4.1987<br />
<strong>DRA</strong> Babelsberg B009892101 15'09<br />
MUSIK<br />
Gagarin<br />
Komponist: Werner Busch<br />
Text/Autor: Jean Hamburger<br />
Ellen Tiedtke, Ges<br />
Rhythmusgruppe<br />
14.4.1961 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B005302724 1'30<br />
Komponist: Hans Löhnert<br />
Text/Autor: Wolfgang Bauer<br />
Guntfried Speck, Ges<br />
Instrumentalensemble<br />
Gerd Schlotter<br />
27.9.1961 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B005276412 2'03<br />
Kantate für Soli, Chor, Sprecher und Orchester<br />
Komponist: Wolfgang Strauß<br />
Text/Autor: Karl Mickel<br />
Rolf Apreck, T – Kosmonaut; Ingrid Czerny,<br />
S; Gertraud Prenzlow, A; Peter Schreier, T;<br />
Siegfried Hausmann, B<br />
Solistenvereinigung des Deutschlandsenders;<br />
Großer Chor des Berliner Rundfunks<br />
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin<br />
Helmut Koch<br />
9.3.1963 · <strong>DRA</strong> Babelsberg B010112570 42'25
90 MÄRZ N A C H W E I S E <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
85. Geburtstag<br />
� Asmodi, Herbert • Dramatiker, Drehbuchautor<br />
* 30. März 1923 in Heilbronn (D)<br />
Anfänge als Dramatiker / Elternhaus / Über<br />
das Stück »Jenseits vom Paradies« / Inhalt<br />
des Stückes »Mohrenwäsche« / Dramaturgie<br />
und Mittel seiner Stücke / Schreibantriebe /<br />
Wie er den Menschen einschätzt / Über seine<br />
Einstellung zur Welt / Warum er keine<br />
Bühnenstücke mehr schreibt / Über seine<br />
Fernsehspiele / Über seine Lyrik / Lesung des<br />
Gedichts »Absage« / Über die Form seiner<br />
Gedichte / Über seine erzählende Prosa /<br />
Über seinen Roman »Eine unwürdige Existenz«<br />
/ Lesung der Gedichte »Schattenlinie«<br />
und »Elbingenser Landschaft«<br />
Interviewer: Ekkehart Rudolph<br />
Gesprächspartner: Herbert Asmodi<br />
14.2.1990 · SWR Stuttgart 6018640 38'15<br />
25. Todestag<br />
� Dempsey, Jack • Boxer<br />
* 24. Juni 1895 in Manassa (Colo) (USA)<br />
† 31. März 1983 in New York City (NY) (USA)<br />
(O-Ton) Jack Dempsey<br />
Interviewer: Ludwig Maibohm<br />
Gesprächspartner: Jack Dempsey<br />
29.3.1968 · WDR 5099982 4'14<br />
Text/Autor: Armin Amler<br />
Moderator: Norbert Weber<br />
ESD 25.6.1995 · DLF 7901417 o.A.
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 91<br />
PERSONEN<br />
Albert II. __ 74<br />
Althoff, Franz __ 53<br />
Asmodi, Herbert __ 90<br />
Bach, Johann Sebastian<br />
Gott ist mein König, BWV 71<br />
__ 42<br />
Baselitz, Georg __ 30<br />
Beauvoir, Simone de __ 14<br />
Birthler, Marianne __ 27<br />
Böhm, Karlheinz __ 75<br />
Bonner, Jelena __ 47<br />
Bosetzky, Horst »-ky« __ 41<br />
Braun, Alfred Johann __ 9<br />
Braun, Pinkas __ 13<br />
Bredow, Hans __ 38<br />
Bruch, Walter __ 67<br />
Burmester, Willy __ 25<br />
Busch, Wilhelm __ 15<br />
Carpenter, John __ 26<br />
Dähn, Fritz __ 33<br />
Dempsey, Jack __ 90<br />
Diesel, Rudolf __ 79<br />
Duchac, Josef __ 51<br />
Eisenstein, Sergej Michailowitsch<br />
__ 46<br />
Eppelmann, Rainer __ 47<br />
Fischer, Oskar __ 80<br />
Flämig, Martin __ 21<br />
Gagarin, Juri Alexejewitsch __ 88<br />
García Márquez, Gabriel __ 69<br />
Gaze, Heino __ 53<br />
Giehse, Therese __ 7<br />
Giordano, Ralph __ 82<br />
Görlich, Günter __ 11<br />
Gruber, Thomas __ 43<br />
Gysi, Gregor __ 26<br />
Hammer, Gero __ 62<br />
Heinkel, Ernst Heinrich __ 39<br />
Hiob, Hanne __ 71<br />
Höflich, Lucie __ 52<br />
Hrdlicka, Alfred __ 63<br />
Jaspers, Karl __ 57<br />
Jens, Walter __ 70<br />
Joho, Wolfgang __ 68<br />
Juan Carlos I __ 9<br />
Käutner, Helmut __ 87<br />
Kirsten, Ralf __ 31<br />
Köhler, Horst __ 55<br />
Küng, Hans __ 81<br />
Lachenmann, Helmut<br />
Harmonica, für großes Orchester<br />
und Tuba-Solo __ 74<br />
Laxness, Halldór __ 44<br />
Legal, Marga __ 49<br />
Leisner, Emmi __ 19<br />
Ludwig, Leopold __ 19<br />
Luft, Christa __ 54<br />
Mailer, Norman __ 40<br />
Makosch, Ulrich __ 78<br />
Mankell, Henning __ 41<br />
Mann, Erika __ 7<br />
Mann, Klaus __ 7<br />
Marquard, Odo __ 61<br />
Marx, Karl __ 72<br />
Mebel, Moritz __ 58<br />
Modrow, Hans __ 33<br />
Neusidler, Hans __ 5<br />
Nolte, Ernst __ 18<br />
Nono, Luigi<br />
La terra e la compagna __ 21<br />
Pleitgen, Fritz __ 86<br />
Polewoi, Boris Nikolajewitsch __ 77<br />
Quevedo, Nuria __ 79<br />
Rachmaninow, Sergej<br />
Sinfonie Nr 2 e-moll, op 27 __ 33<br />
Schewardnadse, Eduard A. __ 32<br />
Schilling, Tom __ 29<br />
Steinberger, Emil __ 12<br />
Strawinsky, Igor<br />
Vier Etüden, op. 7, CF 015 = KI 9<br />
__ 5<br />
Szabó, István __ 50<br />
Taylor, Telford __ 59<br />
Teller, Edward __ 23<br />
Theodorakis, Mikis<br />
Cheritismi __ 52<br />
Theodorakis, Mikis<br />
Sadduzäer-Passion __ 59<br />
Wiesner, C.U. __ 6<br />
Williams, Tennessee __ 60<br />
Wolke, Manfred __ 22<br />
Wright, Orville __ 38<br />
Zille, Heinrich __ 17
92 <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
EREIGNISSE<br />
Bank Deutscher Länder gegründet __ 66<br />
Das Brecht-Haus in Berlin wird anlässlich des Brecht-<br />
Dialogs 1978 eröffnet. __ 45<br />
Hans Bredow, der »Vater des deutschen Rundfunks«<br />
erklärt seinen Rücktritt vom Amt des<br />
Rundfunkkommissars __ 38<br />
C UA Cheritismi von Mikis Theodorakis __ 52<br />
Dachau: 1. KZ eingerichtet __ 84<br />
Die DDR-Regierung schlägt einen Volksentscheid für<br />
eine atomwaffenfreie Zone in beiden deutschen<br />
Staaten vor __ 28<br />
DDR: Die letzte Tagung des ZK der Kommunistischen<br />
Partei Deutschlands (KPD) findet im Lokal<br />
Sporthaus in Ziegenhals bei Berlin statt. Der<br />
Vorsitzende der Partei, Ernst Thälmann, nimmt<br />
letztmalig vor seiner Verhaftung teil. __ 44<br />
DDR: Olympische Winterspiele erstmals mit DDR-<br />
Team __ 43<br />
Ermächtigungsgesetz erlassen __ 86<br />
G Mahatma Gandhi wird ermordet __ 39<br />
Das «Gesetz zur Behebung der Not von Volk und<br />
Reich«, das sogenannte »Ermächtigungsgesetz«<br />
wird im Reichstag verabschiedet __ 86<br />
UA Gott ist mein König, BWV 71 von Johann Sebastian<br />
Bach __ 42<br />
H UA Harmonica, für großes Orchester und Tuba-<br />
Solovon Helmut Lachenmann __ 74<br />
L Die Oper »Lear« von Aribert Reimann erlebt in der<br />
Regie von Harry Kupfer an der Komischen Oper<br />
Berlin ihre DDR-Erstaufführung. __ 24<br />
Machtergreifung: Ernennung Adolf Hitlers zum<br />
Reichskanzler __ 35<br />
Martin-Luther-Gedenkstätte in Eisleben<br />
wiedereröffnet. __ 51<br />
N Die Notverordnung »Zum Schutz von Volk und<br />
Staat«, die so genannte<br />
Reichstagsbrandverordnung wird erlassen __ 65<br />
P Die Pfeffermühle: Erster Auftritt des politischen<br />
Kabarettensembles __ 7<br />
Reichstagsbrand __ 65<br />
Reichstagsbrandverordnung __ 65<br />
Rote Armee in der Sowjetunion gegründet __ 6<br />
S UA Sadduzäer-Passion von Mikis Theodorakis __ 59<br />
UA Sinfonie Nr 2 e-moll, op 27von Sergej<br />
Rachmaninow __ 33<br />
»Stuttgarter Kabelattentat«: Sabotage an der<br />
Rundfunkübertragung einer Hitlerrede aus<br />
Stuttgart __ 48<br />
Tag von Potsdam: In einer politischen Inszenierung<br />
versuchen sich die Nationalsozialisten mit Hilfe des<br />
Reichpräsidenten Paul von Hindenburg in der Linie<br />
preußischer Tradition zu präsentieren __ 85<br />
UA La terra e la compagna von Luigi Nono __ 21<br />
Verkehrzentralregister in Flensburg wird eröffnet __ 8<br />
UA Vier Etüden, op. 7, CF 015 = KI 9 von Igor<br />
Strawinsky __ 5<br />
Vietnam-Krieg: Massaker von My Lai __ 76<br />
Weltformel wird von Werner Heisenberg vorgestellt<br />
__ 60
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 93<br />
Nachschlagewerke<br />
Die Daten dieser Jahrestage werden u. a. mit Hilfe<br />
folgender Nachschlagewerke ermittelt:<br />
The ASCAP Biographical Dictionary of Composers, Authors,<br />
Publishers, 4.ed., New York, 1980<br />
Baker’s Biographical Dictionary of Musicians, 7ed., London,<br />
1984<br />
Biographisches Lexikon zur Weltgeschichte vom Mittelalter<br />
bis zur Gegenwart, Frankfurt 2001<br />
Brinker-Gabler, Gisela ; Ludwig, Karola ; Wöffen, Angela:<br />
Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen 1800–<br />
1945, München, 1986<br />
Brockhaus Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden, 19.<br />
Aufl., Mannheim, 1986–1994<br />
Budzinski, Klaus; Hippen, Reinhard: Metzler Kabarett Lexikon,<br />
Stuttgart, 1996<br />
Contemporary Composers, Chicago, 1992<br />
Die Chronik-Bibliothek des 20. Jahrhunderts, Chronik-<br />
Verlag, Dortmund, 1986ff<br />
Deike Gedenktage: Jahresplaner, Kreuzlingen, 2001ff<br />
Deike Gedenktage: Monatsplaner, Kreuzlingen, 2001ff<br />
Der Fischer Weltalmanach (Zahlen, Fakten, Daten),<br />
Frankfurt, 1993ff<br />
Frank, Paul; Altmann, Wilhelm: Kurzgefasstes Tonkünstler-Lexikon,<br />
15. Aufl., Wilhelmshaven, 1971–1978<br />
Gatto, Guido M.: La Musica. Dizionario, Turin, 1968–1971<br />
Harenberg Schlüsseldaten 20. Jahrhundert, Dortmund,<br />
1994<br />
Honig, Piet; Rodek, Hanns-Georg: 100001 – Die Showbusiness-Enzyklopädie<br />
des 20. Jahrhunderts, Villingen-<br />
Schwenningen, 1992<br />
Internationales Handbuch für Rundfunk und Fernsehen,<br />
Baden-Baden, 1957ff<br />
International Who’s Who in Music and Musician’s Directory,<br />
11.ed., Cambridge, 1988<br />
Komponisten der Gegenwart, edition text & kritik, München,<br />
1992ff., Losebl.-Ausg.<br />
Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender, München,<br />
1950ff<br />
Kürschners Deutscher Literatur – Kalender, Berlin 1986ff<br />
Kutsch, Karl Josef; Riemens, Leo: Großes Sängerlexikon,<br />
4. Erw. Auflage, München, 2003<br />
Larkin, Colin: The Encyclopedia of Popular Music, 3. ed.,<br />
London, 1998<br />
Lehmann, Hans Georg: Deutschland-Chronik 1945 bis<br />
2000, Bonn 2000<br />
Lehmann, Hans Georg: Chronik der Bundesrepublik<br />
Deutschland 1945/49–1981; München 1981<br />
Meid, Volker: Reclams Lexikon der deutschsprachigen<br />
Autoren, Stuttgart, 2001<br />
Müller-Enbergs, Helmut; Wielgohs, Jan; Hoffmann, Dieter<br />
(Hgg.): Wer war wer in der DDR? Ein biographisches<br />
Lexikon, Bonn, 2000<br />
Munzinger Archiv<br />
Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Kassel, 1999<br />
The New Grove Dictionary of Jazz, London, 2001<br />
The New Grove Dictionary of Music and Musicians, London,<br />
2001<br />
The New Grove Dictionary of Opera, London, 1998<br />
Paris, Alain: Lexikon der Interpreten klassischer Musik<br />
im 20. Jahrhundert, Kassel, 1992<br />
Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters, München,<br />
1986ff<br />
P.E.N Zentrum Deutschland Autorenlexikon, Wuppertal,<br />
2000<br />
Rosenthal, Harold; Warrack, John: Concise Oxford Dictionary<br />
of Opera, London, 1980<br />
Was geschah am ... ?, Harenberg, Dortmund, 1996<br />
Wer ist Wer? Das Deutsche Who’s Who, Lübeck, 2000/<br />
2001<br />
Wilpert, Gero von: Lexikon der Weltliteratur, 3., neubearb.<br />
Aufl., München, 1997<br />
www.allmusic.com<br />
www.filmportal.de<br />
www.imdb.com
94 <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
Legende<br />
ESD Erstsendedatum<br />
o.A. ohne Angabe<br />
o.J. ohne Jahr<br />
v vor<br />
n nach<br />
c cirka<br />
ph phonetisch<br />
A Alt<br />
B Bass<br />
Bar Bariton<br />
BBar Bassbariton<br />
BC Basso continuo<br />
Blfl Blockflöte<br />
Cel Celesta<br />
Cemb Cembalo<br />
Clav Clavicord<br />
Cont Continuo<br />
EHr Englisch Horn<br />
El Elektrisch<br />
Fg Fagott<br />
Fl Flöte<br />
Ges Gesang<br />
Git Gitarre<br />
Hf Harfe<br />
Hr Horn<br />
Kb Kontrabass<br />
Kl Klavier<br />
Klar Klarinette<br />
Ltg Leitung<br />
Man Mandoline<br />
MezS Mezzosopran<br />
Ob Oboe<br />
Orch Orchester<br />
Org Orgel<br />
PhO Philharmonisches<br />
Picc<br />
Orchester<br />
Picccoloflöte<br />
Pos Posaune<br />
Qu Quartett<br />
RCh Rundfunk-/Radio-Chor<br />
RKCh Rundfunk-/Radio-<br />
Kammerchor<br />
RKO Rundfunk-/Radio-<br />
RO<br />
Kammerorchester<br />
Rundfunkorchester<br />
RSO Rundfunk-/Radio-<br />
S<br />
Sinfonie-Orchester<br />
Sopran<br />
Sax Saxophon<br />
SIB Schlagbass<br />
Slz Schlagzeug<br />
SO Sinfonieorchester<br />
Spr Sprecher/-in<br />
Strqu Streichquartett<br />
T Tenor<br />
Tb Tuba<br />
Trp Trompete<br />
V Violine<br />
Va Viola<br />
Vc Violoncello<br />
Vib Vibraphon<br />
Xyl Xylophon<br />
Zim Zimbal<br />
Länderkürzel<br />
A Österreich<br />
ADN Jemen<br />
AFG Afghanistan<br />
AL Albanien<br />
AND Andorra<br />
AUS Australien<br />
B Belgien<br />
BD Bangladesch<br />
BDS Barbados<br />
BG Bulgarien<br />
BH Belize<br />
BIH Bosnien-Herzegowina<br />
BOL Bolivien<br />
BR Brasilien<br />
BRN Bahrein<br />
BRU Brunei<br />
BS Bahamas<br />
BUR Birma (Dahome)<br />
BY Weißrussland (Belarus)<br />
C Kuba<br />
CDN Kanada<br />
CH Schweiz<br />
CI Elfenbeinküste<br />
CL Sri Lanka<br />
CO Kolumbien<br />
CR Costa Rica<br />
CY Zypern<br />
CZ Tschechische Republik<br />
D Deutschland<br />
DK Dänemark<br />
DOM Dominikanische Republ.<br />
DY Benin<br />
DZ Algerien<br />
E Spanien<br />
EAK Kenia<br />
EAT Tansania<br />
EAU Uganda<br />
EC Ecuador<br />
ES El Salvador<br />
ET Ägypten<br />
ETH Äthiopien<br />
EW Estland<br />
F Frankreich<br />
FJI Fidschi-Inseln
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 95<br />
FL Liechtenstein<br />
FR Faröer<br />
GB Großbritannien<br />
GBA Kanalinsel - Alderney<br />
GBG Kanalinsel - Guernsey<br />
GBJ Kanalinsel - Jersey<br />
GBM Kanalinsel - Insel Man<br />
GBZ Gibraltar<br />
GCA Guatemala<br />
GH Ghana<br />
GO Georgien<br />
GR Griechenland<br />
GUY Guyana<br />
H Ungarn<br />
HK (RC) Hongkong<br />
HR Kroatien<br />
I Italien<br />
IL Israel<br />
IND Indien<br />
IR Iran<br />
IRL Irland<br />
IRQ Irak<br />
IS Island<br />
J Japan<br />
JA Jamaika<br />
JOR Jordanien<br />
K Kambodscha<br />
KAM Kamerun<br />
KWT Kuweit<br />
L Luxemburg<br />
LAO Laos<br />
LAR Libyen<br />
LS Lesotho<br />
LT Litauen<br />
LV Lettland<br />
M Malta<br />
MA Marokko<br />
MAL Malaysia<br />
MC Monaco<br />
MD Moldawien<br />
MEX Mexiko<br />
MS Mauritius<br />
MWL Malawi<br />
N Norwegen<br />
NA Antillen Niederl.<br />
NA Curaçao (Nied. Antillen)<br />
NIC Nicaragua<br />
NL Niederlande<br />
NZ Neuseeland<br />
P Portugal<br />
PA Panama<br />
PAK Pakistan<br />
PE Peru<br />
PL Polen<br />
PY Paraguay<br />
RA Argentinien<br />
RB Botsuana<br />
RC China<br />
RC Taiwan<br />
RCA Zentralafrikanische Republik<br />
RCB Kongo<br />
RCH Chile<br />
RH Haiti<br />
RI Indonesien<br />
RIM Mauretanien<br />
RL Libanon<br />
RM Madagaskar<br />
RMM Mali<br />
RN Niger<br />
RO Rumänien<br />
ROK Korea (Republik)<br />
ROU Uruguay<br />
RP Philippinen<br />
RSM San Marino<br />
RU Burundi<br />
RUS Russische Föderation<br />
RWA Ruanda<br />
S Schweden<br />
SD Swasiland<br />
SF Finnland<br />
SGP Singapur<br />
SK Slowakische Republik<br />
SLO Slowenien<br />
SME Surinam<br />
SN Senegal<br />
SP Somalia<br />
SY Seychellen<br />
SYR Syrien<br />
T Thailand<br />
TG Togo<br />
TN Tunesien<br />
TR Türkei<br />
TT Trinidad + Tobago<br />
UA Ukraine<br />
UAE Vereinigte Arabische<br />
Emirate<br />
USA Vereinigte Staaten von<br />
V<br />
Amerika<br />
Vatikanstadt<br />
VN Vietnam<br />
WAG Gambia<br />
WAL Sierra Leone<br />
WAN Nigeria<br />
WG Kleine Antillen - Grenada<br />
WL Kleine Antillen - Santa Lucia<br />
WS Samoa<br />
WS Westsamosa<br />
WV Kleine Antillen - St.Vincent (+<br />
YU<br />
Grenadinen)<br />
Jugoslawien (Rest-) (Serbien)<br />
YV Venezuela<br />
Z Sambia<br />
ZA Südafrika<br />
ZRE Zaire<br />
ZW Simbabwe<br />
Abkürzungen der<br />
US-Bundesstaaten:<br />
Ala Alabama<br />
Alas Alaska<br />
Ariz Arizona<br />
Ark Arkansas<br />
Ca Californien<br />
Colo Colorado<br />
Conn Connecticut<br />
DC District of Columbia<br />
Del Deleware<br />
Fla Florida<br />
Ga Georgia<br />
Hi Hawaii<br />
I Idaho<br />
Ia Iowa<br />
Ill Illionois<br />
Ind Indiana<br />
Kan Kansas<br />
Ken Kentucky
96 <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1<br />
La Louisana<br />
Ma Massachusetts<br />
Md Maryland<br />
Me Maine<br />
Mich Michigan<br />
Minn Minnesota<br />
Miss Missisipi<br />
Mo Missouri<br />
Mont Montana<br />
NC North Carolina<br />
ND North Dakota<br />
Neb Nebraska<br />
Nev Nevada<br />
NH New Hampshire<br />
NJ New Jersey<br />
NM New Mexico<br />
NY New York<br />
O Ohio<br />
Okla Oklahoma<br />
Ore Oregon<br />
Pa Pennsylvania<br />
RI Rhode Island<br />
SC South Carolina<br />
SD South Dakota<br />
Ten Tennessee<br />
Tex Texas<br />
Ut Utah<br />
Va Virginia<br />
Vt Vermont<br />
Wash Washington<br />
Wis Wisconsin<br />
WVa West Virginia<br />
Wy Wyoming
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 N O T I Z E N 97
98 N O T I Z E N <strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1
<strong>DRA</strong>-Info <strong>Audio</strong> 2008/1 99<br />
BENUTZUNG UND GEBÜHREN<br />
Die gemeinnützige Stiftung <strong>Deutsches</strong><br />
<strong>Rundfunkarchiv</strong> (<strong>DRA</strong>) ist eine Gemeinschaftseinrichtung<br />
der ARD. Das <strong>DRA</strong> stellt<br />
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Zwecke von Kunst, Wissenschaft, Forschung,<br />
Erziehung und Unterricht einschließlich der<br />
Programmvorhaben der öffentlich-rechtlichen<br />
Rundfunkanstalten, aber auch für gewerbliche<br />
und private Nutzung zur<br />
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Die vom <strong>DRA</strong> erbrachten Dienstleistungen<br />
werden nach geltender Gebührenordnung<br />
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Verwendung der Materialien wird über die<br />
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Für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten<br />
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Programmaustausches gebührenfrei.<br />
Die durch das <strong>DRA</strong> wahrgenommenen<br />
Senderechte werden den inländischen öffentlich-rechtlichen<br />
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eine Rechte- und Kostenanfrage an das <strong>DRA</strong><br />
zu richten. Besonders bei Mitschnitten von<br />
Opern und Generalproben, aber auch bei Rezensions-<br />
sowie Retrospektivsendungen<br />
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Die nachgewiesenen Dokumente werden<br />
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des Deutschen <strong>Rundfunkarchiv</strong>s sowie<br />
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sind daher an das jeweils zuständige Archiv<br />
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Impressum<br />
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Verantwortlich für den Herausgeber:<br />
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Redaktionsschluss: 17.08.2007<br />
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ISSN 1865-0414<br />
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