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24 Unterhaltung D K INFO SOMMER 2009 Stieg Larsson: Mehr Krimi geht nicht Stieg Larssons «Millennium-Trilogie» hat das Krimi-Genre neu definiert: Verzwickt, spannend, mit verblüffenden Wendungen ist das die ideale Sommerlektüre. Coni Allemann Stieg Larsson, schwedischer Journalist und Experte für Rechtsextremismus, starb vor fünf Jahren. Sein Vermächtnis ist in Form dreier exzellenter Kriminalromane erschienen, die das Genre eigentlich neu definieren. «Verblendung», «Verdammnis» und «Vergebung» handeln von einem seltsamen Ermittlerpaar: Jour nalist Mikael Blomkvist, dessen Ruf nach Enthüllungen über einen Grossindustriellen etwas angeschlagen ist, und die hochintelligente Hackerin Lisbeth Salander, schmächtig, eigenwillig und mit einem fotografischen Gedächtnis ausgestattet. In «Verblendung» kommen sich die beiden näher und lösen das Geheimnis um die 16-jährige Harriet Vanger, die vor 30 Jahren bei einem Familientreffen spurlos verschwand. Der Roman ist ein psychologisches Meis terwerk und ein sorgfältig recherchierter Wirtschaftskrimi; gespickt voller Überraschungen. Wettbewerb Gewinnen Sie den Band «Verblendung» Die beiden Hauptprotagonisten geraten im Verlaufe der beiden Folgebände immer mehr in den Mittelpunkt des Geschehens. Salanders düstere Vorgeschichte entpuppt sich als Riesenskandal, ihre Fami - lienmitglieder sind alles andere als ehrenwert, und so gestaltete sich ihre Rehabilitation mehr als nur schwierig. Ist sie wirklich eine eiskalte Mörderin? Und was hat der schwedische Staatsschutz damit zu tun? Larsson verdichtet – vor allem im Laufe des zweiten und dritten Bandes – seine Handlungsstränge immer mehr; schade, dass dieses Krimitalent den Weg alles Irdischen gegangen ist. Seine auf 10 Bände angelegte Serie um Blomkvist und Salander hätte sicher noch mehr Regeln gesprengt, als es diese drei Bände bereits tun. Doch mit dieser Trilogie hat er das Genre Krimi bereits in ungeahnte Spannungshöhen katapultiert. Noch nie war Lesen so spannend. Stieg Larsson, «Verblendung», «Verdammnis», «Vergebung», alle erschienen bei Heyne, erhältlich gebunden und als Taschenbuch. Sie brauchen dazu nur folgende Frage zu beantworten: Welcher der folgenden Personen stammt nicht aus einem Krimi? A Sherlock Holmes B Kurt Wallander C Robert Langdon D Endo Anaconda E Philip Marlowe Senden Sie eine Postkarte mit der richtigen Lösung bis am 31. Juli 2009 (Datum des Poststempels) an Davoser Inserate- Service, Promenade 60, 7270 Davos Platz. Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Heidi, Heidi, deine Welt sind die Berge Wettbewerb Du kannst das Heidi-Bilderbuch gewinnen! Die Geschichte vom Bergkind Heidi und ihren Abenteuern in Frankfurt begeisterte Generationen von jungen Lesern und tut das heute noch. Coni Allemann Heidi gibt es mittlerweile auch als Musical, Fernsehserie, Schlagerlied, Trickfilm oder Freizeitpark in Maienfeld und natürlich in unzähligen Büchern. Zusammen mit dem Alp öhi, dem Geissenpeter, ihren Ziegen «Schwänli» und «Bärli» geniesst sie ein unbeschwertes Leben auf der Alp. Mit Klara und der Familie Sesemann sowie Fräulein Rottenmeier erlebt sie aufgeregte Zeiten in Frankfurt, bis sie das Heimweh so sehr überfällt, dass sie wieder nach Hause in die geliebten Berge darf. Als sie im folgenden Jahr von Familie Sesemann besucht wird, bringt sie der Klara sogar das Gehen wieder bei, wobei der Peter nicht ganz unschuldig daran ist … Johanna Spyri Johanna Spyri, 1827–1901, veröffentlichte über 30 Bücher. Ihre Geschichten werfen einen kritischen Blick auf die Schweiz und auf die Lebensbedingungen der Menschen Teilnahmebedingungen Die Gewinnerinnen und Gewinner werden persönlich benachrichtigt und nicht bekannt gegeben. Es wird keine Korrespondenz geführt. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der Südostschweiz Medien und der Sponsoringfirma sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Du brauchst dazu nur folgende Frage zu beantworten: Wie heisst der Diener, der bei Familie Sesemann angestellt ist und sich mit Heidi angefreundet hat? 1 Johann 2 Ferdinand 3 Amadeus 4 Bobby 5 Sebastian Sende uns eine Postkarte mit der richtigen Lösung bis 31. Juli 2009 (Datum des Poststempels) an Davoser Inserate-Service, Promenade 60, 7270 Davos Platz. Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. während der frühen Industrialisierung. Besonders das Schicksal der Kinder und jungen Frauen lag ihr am Herzen. Ihre Texte sind deshalb nicht nur von literarischem, sondern auch sozialgeschichtlichem Interesse. Ihre Geschichten spiegeln auch ein wenig ihr Privatleben. Ihre Ehe mit Johann Spyri war nicht wirklich glücklich; der frühe Tod ihres Sohnes Bernhard machte ihr zu schaffen. Mit märchenhaft schönen Illustrationen hat der Nord-Süd-Verlag jetzt eine Neuausgabe herausgegeben, das der fesselnden Geschichte mehr als nur gerecht wird. Die Illustratorin, Maja Dusíková, studierte Kunst in Bratislava und hat mittlerweile über 40 Bücher illustriert, darunter viele für Kinder. Die von den Originalschauplätzen inspirierten Bilder präsentieren uns mit diesem Werk eine besondere Fassung der bekannten Geschichte. Heidi, Maja Dusíková/Johanna Spyri, neu erzählt von Katja Alves. Ab 4 Jahren, 32 Seiten, durchgehend farbig illustriert, laminierter Pappband, 21,5 x 28,0 cm. Nord-Süd-Verlag, ISBN: 978-3-314-01577-9
D K INFO SOMMER 2009 Gastro 25 Urchigstes – «Sonne», Klosters c. Die «Sonne» in Klosters ist Kult. Wirt Ernst «Salzi» Salzmann hat vor Jahren erfolgreich das Bergrestaurant auf der Saaser Alp auf Madrisa geführt und bietet jetzt in der «Sonne» einen Service an, der seinesgleichen in der ganzen Region sucht: Ausser Montag hat die Küche jeden Tag von 16.00 Uhr bis Mitternacht geöffnet. Und das heisst nicht, ab 22 Uhr bloss noch Snacks, sondern das volle Programm! Und das darf sich sehen lassen: In der «Sonne» gibts keine Nouvelle Cuisine und keine Molekularküche, aber die beste Rösti aller Zeiten! Die ist schon so legendär, dass schon auch mal Küchenchefs renommierter Betriebe zu «Salzi» essen geschickt werden, damit sie hinter deren Geheimnis kommen. Dabei ist es ganz einfach: Der Chef ist erstens Fachmann und stammt zweitens aus dem Bernbiet, wo die Rösti mit viel Butter gebraten wird. Im Herbst empfiehlt es sich, nach Pilzgerichten Ausschau zu halten. Doch die Königsdisziplin in der «Sonne» ist das Fleisch. Obwohl der Gemüseteller ein Gedicht ist, kann es sein, dass sich die Küche leicht beleidigt zeigt, wenn man kein Fleisch dazu ist. Wenn man sich dem Fleischgenuss aber hingibt, weiss man wieso. Sein Cordon bleu ist sozusagen die Urmutter aller Cordon bleus, die da noch serviert werden. Die feinen Brötchen zum Apéro sind hausgemacht; zum Abschluss des Menüs werden tradi - tionsgemäss ebenso eigene Prussiens serviert. Ein «Enzian» zum Abrunden gehört ebenso in die «Sonne» wie der kultige Mix aus schweigsamen Einheimischen, beredten Models, Zürcher Hochfinanz und jahrelangen Stammgästen. Ines, die «Salzi» seit Madrisazeiten zur Seite steht, ist mehr als nur eine Servierkraft. Mit Argusaugen bewacht sie das Geschehen im Restaurant: Im 1. Stock der Speisesaal im Bündner Look, unten, in der kleineren Gaststube, das Raucherabteil, in dem sich Kreti und Pleti trifft, isst, trinkt und diskutiert. Ines ist jederzeit und überall gleich zeitig, dekoriert, kocht, putzt, serviert, räumt ab, begrüsst und verabschiedet die Gäste, wacht über das freundliche Servierpersonal und schaut, dass die richtige Musik erschallt.* Die Botschaft an den Gast ist klar und eindeutig: du bist bei uns, weil du Hunger hast, und wir werden dir zu essen geben. Es ist kaum vorstellbar, dass je irgendein Gast die «Sonne» hungrig verlassen hat. Auf die Frage, was die Spezialität der «Sonne» sei, antwortet der Chef lakonisch: «Zufriedene Gäste». Wo er recht hat, hat er recht. * Jodellieder, Rock’n’Roll, Dixieland und Ländlermusik. Pflicht sind «Min Fiirobig» (Dienstag, 19 Uhr, Radio Grischa) und der «Nachtexpress» (Freitag, 22.05 Uhr, DRS 1). Hotel Restaurant Sonne, Landstrasse 155, Klosters, Tel. 081 422 13 49, www.sonne-klosters.ch, Parkplätze gegenüber, Montag Ruhetag. Pane e Sale – «Padrino», Davos Sc. Am 9. Juli 2006 wurde Italien Weltmeister. Die Azzuros gewannen gegen Frankreich nach Penaltyschiessen (wir reden von Fussball). Etwas Sinnbildliches hat dieses Ereignis, wenn man die Esskultur in Europa aus der geschichtlichen Ecke anschaut. Knapp 500 Jahre vor diesem WM-Finale reiste Katharina von Medici von Florenz nach Frankreich, um zu heiraten (notabene den zukünftigen König). Und sie reiste nicht alleine. Nebst vielem anderen brachte sie eine Anzahl ausgebildeter Meisterköche mit, die in Paris eine Gastrorevolution auslösten. Nie zuvor hatte man in Frankreich so gut gegessen. In der Tat gibt sogar der «Larousse Gastronomique» (die Bibel der französischen Küche) zu, dass die italienische Küche für alle Länder des westlichen Europas als wahrer Ursprung aller Kochkunst gilt. «Echte» Italiener gibts auch in Davos. Im «Parma» oder im «La Carretta» zum Beispiel, wir wählten heute aber das «Padrino». Auf dem Weg dorthin sang Zucchero aus dem Autoradio «Pane e Sale», was natürlich kein Zufall war. Es gibt keinen kulinarischeren Musiker aus Italien als Zucchero. Nicht nur seine unzähligen Songtitel, die sich aufs Essen und Trinken beziehen (und meistens doch das andere meinen), auch sein Aussehen und natürlich sein Künstlername – vor dem italienischen Essen muss es Zucchero* sein. Im «Padrino» einen Tisch zu finden ist nie ganz einfach, aber selten unmöglich. Auf der grossen Speisekarte dominieren natürlich die Pizzen, die aus dem Holzofen kommen und perfekt sind. Immer gut zuhören sollte man auch, wenn Antonio einem die Tagesspezialitäten anpreist. Meine Begleitung entscheidet sich dann auch für die «heute ganz spezielle» Vorspeise mit dem Buffalo Mozzarella. Diese Spezialität, die übrigens auch bereits im 4. Jahrhundert erstmals erwähnt wurde, ist allemal ihren Preis wert. Denn der Unterschied zum Mozzarella aus Kuhmilch ist riesengross. Für mich gibts ein kleines Vitello Tonnato, das geschmacklich überzeugt, wenngleich man das Kalbfleisch auch etwas dünner hätte schneiden können. Danach geniesse ich die Pizza mit frischen Tomaten und Rucola, meine Begleitung die Spaghetti Aglio Olio, an beidem gibts nicht das Geringste auszusetzen. Dazu trinken wir einen Montepulciano d’Abruzzo aus dem Keller von Jarno Trulli. Wenn der Italiener so gut Auto fahren würde wie sein Wein schmeckt, müsste er jedes Jahr Formel-1-Weltmeister werden. Leider vertragen unsere vollen Mägen zum Abschluss nur noch einen Espresso, ich hätte gerne noch das hausgemachte Panna Cotta probiert. Auf der Rechnung zeigt sich, dass das Preis-Leistungs-Ver hältnis bei Antonio Legrottaglie stimmt. Wir verlassen das «Padrino» und wissen, im Juli 2006 wäre vielleicht für Frankreich mehr drin gewesen, in der Küche sind sie seit 2000 Jahren gegen Italien chancenlos. Auf dem Heimweg singt Zucchero «Menta e Rosmarino». * Die Musik dazu: Zucchero: Pane e Sale z. B. auf «All The Best» (2007) Label: Universal Vertrieb GmbH. Das Buch dazu: Larousse Gastronomique. ISBN-10:3-88472-900-4 Restaurant Padrino, Talstrasse 17, Davos Platz, Tel. 081 413 38 95, Parkplätze beim Spar
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