Flächendeckendes staatliches Dopingsystem in der ... - GRH e. V.

Flächendeckendes staatliches
Dopingsystem in der BRD
und die Justiz schweigt
Viele wussten es, keiner durfte es sagen oder
schreiben. "Dopingvergehen" waren in der
BRD vor 1989 "Einzelfälle", allerdings mit
fünf Dopingtoten. Nun nach 21 Jahren
‚deutscher Einheit‘ liegt eine Studie von
Wissenschaftlern aus Berlin und Münster vor,
die belegt, dass in der BRD flächendeckend
mit Wissen, Duldung und Finanzierung des
Bonner Innenministeriums unter Genscher,
Maihofer und auch Schäuble Doping planmäßig
eingesetzt wurde. Die Dopinghöhlen in
Freiburg und Köln erhielten Tausende von
Steuergeldern, um den "Klassenfeind DDR",
insbesondere bei den Olympischen Spielen
1972 in München zu schlagen. Sieg um jeden
Preis bei Einsatz aller Mittel, das war die
Zielstellung. Durch die Förderung staatlicher
Stellen und vom DSB-Präsident, Willi
Daume, wurde das aus den USA übergeschwappte
Dopingsystem voll ausgebaut.
Ein Hohn für die deutsche Justiz:
Manfred Ewald, Präsident des DTSB wurde
schwer krank und verhandlungsunfähig (so
laut Gutachten) an 22 Verhandlungstagen vor
Gericht gezerrt. Willi Daume ging straffrei
aus und bekam einen Platz in der "Ruhmeshalle
des Sports".
Die AG Sport unserer GRH gab zu dieser
Thematik und weiteren Themen einen
Sonderdruck heraus, der über die Geschäftsstelle
der GRH zu beziehen ist. (Erhard
Richter)
Unsere Stärke ist unsere Solidarität
Die GRH hat dazu beigetragen, dass der Aufruf
von Dr. Hans Modrow und Hans Bauer zur
solidarischen Unterstützung des Verfahrens
von Dr. Hans Reichelt vor dem EUGH für
Menschenrechte eine große Verbreitung fand.
Unser Dank, auch im Namen der Genossen
Reichelt, Modrow und Bauer, gilt befreundeten
Parteien und Organisationen sowie
den vielen Mitgliedern und Sympathisanten
der GRH, die Hans Reichels Beschwerde
bereits mit kleinen und großen Beträgen
unterstützen. Sie haben gewiß erkannt, dass
mit dem Gang zum EUGH für Menschenrechte
und mit der zu erwartenden Gerichtsentscheidung
alle Strafrenten nach §§ 6 und 7
des AAÜG betroffen sind.
Aus Braunschweig erreichte uns dazu ein
Brief, in dem es heißt: „Die GRH-
Mitteilungen haben wir heute erhalten und
danken Euch dafür recht herzlich. Es tut gut,
von Kampfgefährten zu erfahren, die noch
immer aktiv sind. Dem Aufruf von Modrow
und Bauer schließen wir uns an, und haben
mit einer Spende auf Eurer Konto gleich geantwortet.
Leider ist unser Beitrag klein.
Mehr ist zur Zeit nicht möglich.
Unserem Freund Hans Reichelt, Euch liebe
Genossen, letztendlich uns allen, wünschen
wir, den Kampf ums Rentenrecht zu gewinnen.
Den Schändern der DDR muß Einhalt geboten
werden.“
(Dieter Stiebert)
Ehrendes Gedenken
an Werner Seelenbinder
Nahezu 80 Mitglieder der VVN-BdA Neukölln,
Angehörige und Sympathisanten des
Freundeskreises der Sport-Senioren und der
GRH, unter ihnen Gustav-Adolf Schur, Horst
Gülle und Alfred Heil, gedachten in einer
kurzen eindrucksvollen Veranstaltung am 23.
Oktober 2011 in Berlin-Neukölln des vor 67

Jahren von den Nazi-Schergen hingerichteten
Kommunisten und Deutschen Meisters im
Ringen Werner Seelenbinder.
Klaus-Frieder Böhne würdigte in seiner Ansprache
Leben und Kampf von Werner
Seelenbinder, der seine Wurzeln und seine
sportlichen Aktivitäten in Neukölln hatte. Er
verwies auf die lange, wechselhafte Tradition
des Gedenkens an Werner Seelenbinder, das
im September 1945 mit der Beisetzung der
Urne und Umbenennung des Sportparks in
„Werner-Seelenbinder-Kampfbahn“ mit
100.000 Teilnehmern anfing, auf die Tilgung
dieses Namens 1949 und sagte dann wörtlich:
„In den 60-iger Jahren war es zweimal im
Jahr erlaubt, zum Geburtstag und am Todestag
unter Polizeiaufsicht Blumen niederzulegen.
Fahnen mussten beim Verlassen des
Geländes eingerollt werden. Heute trägt
dieser Sportpark dank hartnäckiger Bemühungen
wieder den Namen ‚Werner-
Seelenbinder-Sportpark’.“
Als Klaus-Frieder Böhne den Abschiedsbrief
von Werner Seelenbinder an seinen Vater,
seine Geschwister, Schwägerin und Friedel
vom 24. Oktober 1944 vorlas, standen einigen
der ansonsten hartgesottenen Teilnehmer an
der Veranstaltung Tränen in den Augen.
Das Schalmeienorchester „Fritz Weineck“
Berlin sorgte für einen würdigen Rahmen und
die von den Anwesenden mitgebrachten
Blumen schmückten die Grabstätte.
(Erhard Richter, Dieter Stiebert)
Herbsttreffen der Arbeitsgruppe
Grenze der GRH
Das diesjährige Treffen der AG Grenze fand
am 22.10.2011 in Bestensee statt. Es würdigte
den 50. Jahrestag der Grenztruppen der
Deutschen Demokratischen Republik und den
65. Jahrestag der Deutschen Grenzpolizei.
Zum Thema der Veranstaltung „Auswirkungen
der Maßnahmen des 13. August
1961 auf die Sicherung der Staatsgrenze und
die Entwicklung der Deutschen Demokratischen
Republik sowie auf die internationalen
Beziehungen“ sprachen General-
oberst a.D. Fritz Streletz und Prof. Dr. Gregor
Schirmer.
320 Mitglieder und Sympathisanten der GRH,
ehemalige Angehörige der Grenztruppen,
anderer bewaffneter und Staatsorgane der
DDR, internationale Gäste und Vertreter von
befreundeten Parteien, Organisationen, Verbänden
und Vereinen nahmen an diesem
Treffen teil.
Eine Solidaritätsspende ergab 1.219,00 Euro.
Starke Beachtung fanden die Ausstellung ‚13.
August 1961 – Konsequenz aus der Spaltung
Deutschlands und Berlins, Teil 2‘, die Uraufführung
des Films ‚Der Schlag hat gesessen‘,
Informationsstände und das Angebot an
Büchern.
Zum erfolgreichen Gelingen des Grenzertreffens
trugen auch die gute gastronomische
Betreuung und die Mittagversorgung aus der
Gulaschkanone bei.
Eine ausführliche Dokumentation des Treffens
erfolgt in einer Sonderinformation.
(Siegfried Kahn, Dieter Stiebert)
Literaturhinweise
Erschienen sind folgende Informationen des
Vorstandes der GRH, die den Vorständen der
TAG bereits zugesandt wurden und auch in
der Geschäftsstelle der GRH erhältlich sind:
- Information Nr. 4/2011 – ‚Die Arbeit mit
Zeitzeugendokumenten und Grenzernachlässen‘
- Sonderdruck der AG Grenze – ‚13. August
1961 – Konsequenz aus der Spaltung
Deutschlands und Berlins, Teil 2’
- Sonderdruck der AG Sport zu den Themen:
‚Flächendeckendes Doping in der BRD‘,
‚Sportwissenschaftlicher Fundus auf das Abstellgleis‘
und ‚Vom Fußball in der Antike bis
zum Arbeitersport‘
Im Verlag Wiljo Heinen, Berlin, ist neu erschienen
das Buch des Mitglieds der Arbeitsgruppe
Grenze der GRH, Horst Liebig, über
50 Jahre Bundesgrenzschutz unter dem Titel
'Zwei Helme im Spind’. Er liefert darin eine
faktenreiche Darstellung von Tradition und
Entwicklung, Struktur, Aufgaben und Einsatz

des bundesrepublikanischen Machtorgans, das
dann zur „Bundespolizei“ mutierte.
Beschrieben und dokumentiert werden z. B.
Aufgaben, Strukturen und Aufbau des BGS,
die GSG 9 und deren Einsätze 1977 in
Mogadischu und 1993 in Bad Kleinen sowie
Grenzprovokationen an der Staatsgrenze der
DDR, an denen der BGS beteiligt war.
ISBN: 978-3-939828-84-6, Preis: 13,50 €
Wir gratulieren sehr herzlich
unseren Mitgliedern
zum 94. Geburtstag
Dr. Kurt Gossweiler Berlin;
zum 85. Geburtstag
Werner Vogel Berlin;
zum 80. Geburtstag
Wolfgang Birke Berlin,
Ingeburg Garbe Rostock,
Wilfried Linde Halberstadt,
Rudolf Petrick Berlin,
Günter Wiech Suhl;
zum 75. Geburtstag
Kurt Appel Seebad Ahlbeck,
Dr. Klaus Gliese Berlin,
Udo Knoblauch Geisa,
Peter Koristka Berlin,
Karl-Heinz Schneider Blankenfelde,
Willi Siefert Bad Salzungen;
zum 70. Geburtstag
Dieter Dobryn Cottbus,
Manfred Kleinpeter Berlin,
Horst Seiler Lichtenau;
zum 65. Geburtstag
Hans-Christian Schürer Halle;
zum 50. Geburtstag
Peter Müller Berlin.
Allen Geburtstagskindern des Monats
November wünschen wir beste Gesundheit, Kraft,
viel Glück und ein weiterhin erfülltes Leben.
Aus den TAG und AG
TAG Chemnitz
Vor nunmehr 89 Jahren trafen sich erstmals
Werktätige aus Böhmen, Mähren und
Schlesien im Grenzgebiet am Fuße der
Schneekoppe, um gemeinsam gegen
kapitalistische Ausbeutung, für die Wahrung
der Menschenwürde und gegen die
faschistische Gefahr anzutreten. Im gleichen
Sinne folgten diesem Treffen weitere und
wurden zu einer Tradition internationalistischer
Verbundenheit.
Themenschwerpunkte des Treffens 2011
waren: Der Widerstand gegen
- den fortschreitenden Sozialabbau und die
Lastenverschiebung auf die Ärmsten der Gesellschaft,
- die Einschränkung von Menschenrechten
und politischen Freiheit - die Missachtung der
Würde der arbeitenden Menschen,
- die Missachtung des mehrheitlich erklärten
Willens der Bevölkerung unserer Länder
gegen die Beteiligung an Kriegen in der Welt.
Aus unserer TAG und anderen Vereinen
nehmen seit Jahren mehrere Mitglieder
regelmäßig am Treffen teil. Der älteste
Chemnitzer Teilnehmer 2010 war 90 Jahre.
Das Alter für eine Teilnahme spielt also keine
Rolle. Der Aufstieg auf die Schneekoppe erfordert
allerdings Kondition.
Der älteste Teilnehmer beim Aufstieg auf den
Snezka war diesmal knapp 80 Jahre.
In diesem Jahr sprach Harry bewegende Begrüßungsworte
an die mehreren Hundert
Teilnehmer. Es kam wieder zu sehr vielen
persönlichen Gesprächen und Freundschaftsbekundungen.
Bereits jetzt wird das Jubiläumstreffen 2012
vorbereitet, das im Zeichen der Geburtsstunde
der Tradition am Fuße der Schneekoppe vor
90 Jahren (1922) stehen wird. Mit der Vorbereitung
dieses Treffens erweisen wir
gleichzeitig E. Thälmann als dem Vorbild für
gelebten Proletarischen Internationalismus
zum 125. Geburtstag Ehre und Würdigung.
Wer Interesse hat, am Jubiläumstreffen 2012
teilzunehmen, möchte sich bitte rechtzeitig
melden. Es findet jährlich am letzten
Wochenende im Monat August statt.
Ansprechpartner sind im Auftrag des Vorstandes
der TAG Chemnitz:
Horst Seiler, Tel.: 037206 71620 / Fax 037206
881803 und Dieter Ammer, Tel.: 0371/ 24 23
86

Bei anderen gelesen
Aus der Erklärung der Teilnehmer der KPF-
Aktivberatung Berlin vom 26. Oktober 2011:
Wir fordern: Schluss mit der Personaldebatte!
„Gelten frische Beschlüsse eines gerade zu Ende
gegangenen Parteitages für unsere Parteioberen
nicht?“ fragt Lothar Ratai in einem ND-Leserbrief
vom 26. Oktober 2011, und in einem anderen
schreibt Günter Düring: „Ich befürchte, viele
Menschen, die sich über den Erfolg des Parteitages
ehrlich gefreut haben, werden sich nun
einen Tag später fragen, was ist mit dieser Partei
los?“
Diese Fragen bewegen auch uns, die Teilnehmer
der Berliner Aktivberatung der Kommunistischen
Plattform. Wozu musste Bodo Ramelow in der
„Mitteldeutschen Zeitung“ Matthias Höhn als
möglichen Bundesgeschäftsführer ins Spiel
bringen? Warum fordern Wulf Gallert und Klaus
Lederer in derselben Zeitung, die Wahl der
Parteiführung vorzuziehen und den Wahlparteitag
vor die Landtagswahl in Schleswig-Holstein Anfang
Mai zu verlegen? Zwar schreibt Klaus
Lederer im ND vom 26. Oktober, er überließe die
Personaldebatten anderen, aber wozu dann dieser
Vorschlag? Jedem, der dies so lesen will, ermöglichen
Gallert und Lederer die Interpretation, die
Partei mit Gesine und Klaus sei nicht einmal mehr
knappe acht Monate handlungsfähig. Oder soll
jemand glauben, irgendwer wolle die Vorstandswahlen
vorziehen, um die jetzige Führung
zu bestätigen? Wir fordern, diese erneute, in der
Sache zerstörerische Personaldebatte sofort
wieder zu beenden.
Und damit es keine Missverständnisse gibt: Damit
meinen wir nicht die Ankündigung von Gesine
Lötzsch, auch für den nächsten Parteivorstand
wieder als Vorsitzende zu kandidieren. Keine
Vorsitzende und kein Vorsitzender einer beliebigen
Partei nähme auf Dauer hin, sich von
jedem, dem gerade so ist, wie eine Interimslösung
behandeln zu lassen. Gesine verdient unseren
Respekt.
Noch einmal fordern wir: Schluss mit der
Personaldebatte, die den bürgerlichen Medien
erneut den Stoff liefert, uns als zerstrittenen
Haufen zu denunzieren. Es steht genügend Arbeit
an.
Terminhinweise
7.11.2011, 19:00 Uhr
junge Welt-Ladengalerie
Buchpremiere „Streitfall Geschichte“ mit dem
Autor Kurt Pätzold, Moderation: Arnold
Schölzel
11.11.2011, 16:30 Uhr
Torstraße 203/205, 10115 Berlin
RotFuchs-Veranstaltung mit Prof. Dr. Latzo
zu „Nachdenken über einen Programm-
Parteitag“
16.11.2011, 18:30
GBM-Geschäftsstelle, Weitlingstr. 89, 10317
Berlin
Buchpräsentation „Militärspionage“ Die
DDR-Aufklärung in NATO und Bundeswehr
mit Klaus Eichner und Karl Rehbaum
19.11.2011, 10:00 bis 17:00 Uhr
ND-Gebäude, Franz-Mehring-Platz 1, 10243
Berlin
15. Bundeskonferenz der Kommunistischen
Plattform der Partei DIE LINKE
Ehre ihrem Andenken
Am 11.10.2011 verstarb unser Mitglied
Horst Busse
aus Berlin im Alter von 78 Jahren;
am 24.09.2011 verstarb unser Mitglied
Walter Krüger
aus Berlin im Alter von 79 Jahren;
am 07.10.2011 verstarb unser Mitglied
Dr. Alfred Fräbel
aus Leipzig im Alter von 82 Jahren;
am 25.09.2011 verstarb unser Mitglied
Heinz Glocke
aus Herne / Bochum im Alter von 76 Jahren;
am 06.10.2011 verstarb unser Mitglied
Heinz D. Stuckmann
aus Köln im Alter von 89 Jahren;
am 21.10.2011 verstarb unser Mitglied
Birgit Schröter
aus Frankfurt/O. im Alter von 63 Jahren;
am 05.10.2011 verstarb unser Mitglied
Werner Schulz
aus Frankfurt O. im Alter von 76 Jahren;
Unser tiefes Mitgefühl gilt allen
Angehörigen und Freunden
Der Vorstand –TAG Lichtenberg, Leipzig,
AG Kundschafter, TAG Frankfurt O.