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Integriertes Kommunales Klimaschutzkonzept - Stadt Emden

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3. Bisherige Klimaschutzaktivitäten in <strong>Emden</strong><br />

Oberflächennahe Geothermie<br />

Eine der größeren Geothermie-Anlagen wurde beim Erweiterungsbau der Kunsthalle <strong>Emden</strong><br />

errichtet. Es wurden 14 Erdwärmesonden zum Heizen und Kühlen mit einer Tiefe von 250 m<br />

mit 90 kWel Anschlussleistung eingebaut. Weitere geothermische Anlagen wurden im Erschließungsgebiet<br />

„Neuer Delft“ bei den Neubauten des Kontorgebäudes und des Schifffahrtskontors<br />

errichtet.<br />

Eine genaue Angabe der in <strong>Emden</strong> insgesamt installierten Leistung ist kaum möglich, da die<br />

Datenlage hier zurzeit noch unzureichend ist. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong> verwaltet zwar die Anzeigen<br />

der Anlagen für den privaten Bereich, es besteht aber keine Anzeigepflicht.<br />

Tiefengeothermie<br />

Die SWE plant auf einem alten Kasernengelände im <strong>Stadt</strong>teil Barenburg eine mit<br />

Tiefengeothermie betriebene Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK) zu errichten, um ihn<br />

dann mit dieser erzeugten Wärme zu versorgen. Das notwendige Nahwärmenetz ist in<br />

Barenburg bereits vorhanden, ebenso wie eine mit Blockbebauung günstige Gebäudetypologie.<br />

Biomasse<br />

Im Emder Hafen werden durch die Verbrennung von 125.000 t Altholz (von denen etwa<br />

100.000 t im Hafen selbst umgeschlagen werden) im hiesigen Biomasseheizkraftwerk ca.<br />

150 Mio. kWh Strom pro Jahr erzeugt. Das Heizkraftwerk, das für 46,5 Mio. € errichtet wurde,<br />

verfügt über eine Nettoleistung von 20 MWel. Weitere 30 MWth werden per Fernwärme an<br />

das lokal ansässige VW-Werk geliefert. Seit der Inbetriebnahme des Biomasseheizkraftwerks<br />

im April 2008 konnte die <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong> pro Jahr ca. 125.000 t CO2 einsparen 22 .<br />

In der Emder Kläranlage wird das im Faulturm gewonnene Methangas durch zwei BHKWs<br />

verstromt. Die anfallende Wärme wird zu 90 % für den Faulturm und zu 10 % zur Beheizung<br />

des Betriebsgebäudes genutzt. Ein BHKW mit ca. 150 MWel Nennleistung erzeugt kontinuierlich<br />

Energie bei ca. 8.000 Volllaststunden. Das zweite wird jeweils für Spitzenlast eingesetzt<br />

(ca. 10-mal im Jahr). Der nicht selbstgenutzte Strom wird in das Netz der SWE eingespeist.<br />

Ökostrom<br />

Die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Emden</strong> GmbH bieten mit den „Watt bi uns“, NaturWatt Hausstrom, SWE-<br />

City-Natur-Tarif und SWE-City-Gewerbe-Natur-Tarif verschiedene Ökostrom-Angebote an.<br />

Zielgruppe sind neben den Haushalten auch Unternehmen. Den „Watt bi uns“ Tarif haben<br />

beispielsweise rund 1.700 Kunden gewählt, was einem Anteil von 6,8 % entspricht. Als Besonderheit<br />

wurden bei diesen Tarifkunden intelligente Zähler (Smart Meter) im Haushalt installiert.<br />

22<br />

Niedersächsisches Ministerium für Umwelt und Klimaschutz, 2006<br />

31

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