Integriertes Kommunales Klimaschutzkonzept - Stadt Emden
Integriertes Kommunales Klimaschutzkonzept - Stadt Emden
Integriertes Kommunales Klimaschutzkonzept - Stadt Emden
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
4. Fortschreibbare Energie- und CO2-Bilanz<br />
ren Gasverbräuche separat erfasst wurden). Die fehlenden EWE-Werte wurden unter der<br />
Annahme, dass das Netz in den letzten 17 Jahren nicht signifikant ausgebaut wurde, über<br />
den durchschnittlichen Anteil am Energieverbrauch in <strong>Emden</strong> errechnet. Zusätzlich wurden<br />
die konkreten Verbrauchswerte für Strom, Gas und Fernwärme von der VW AG bereitgestellt.<br />
Das von der norwegischen Statkraft Group betriebene Gaskraftwerk wurde in der Bilanz<br />
nicht mit berücksichtigt, da dieses zur deutschlandweiten Spitzenlastdeckung eingesetzt<br />
wird.<br />
Die Zuordnung der leitungsgebundenen Energieträger zu den Verbrauchssektoren Haushalte,<br />
Wirtschaft und kommunale Verwaltung konnte im Fall der SWE-Daten genau abgebildet<br />
werden. Im Fall von EWE konnten keine Angaben zur Verteilung der Absatzmengen auf die<br />
Sektoren bereitgestellt werden. Daher wurde angenommen, dass 50 % des Verbrauchs privaten<br />
Haushalten zuzuordnen ist und die anderen 50 % dem Wirtschaftssektor.<br />
Des Weiteren wurde mit der Bezirksschornsteinfegerinnung Kontakt aufgenommen, um die<br />
Verbräuche der nicht leitungsgebundenen Energieträger abzuschätzen. Dabei wurde der<br />
Heizölverbrauch über die Anlagenanzahl für die Jahre 1990 und 2007 unter der Annahme<br />
von 1.600 Volllaststunden und einer durchschnittlichen Leistung von 20 kWth geschätzt, der<br />
Heizölverbrauch 1999 wurde aus der damaligen Bilanz 30 übernommen. Die in der Zeitreihe<br />
fehlenden Werte wurden interpoliert. Die Heizölverbräuche wurden gemäß der Aussage der<br />
Schornsteinfegerinnung dem Sektor Haushalte zugeordnet. Ferner wurde davon ausgegangen,<br />
dass der Einsatz von Holz, Kohle, Abfall und Flüssiggas zur Wärmeerzeugung in Feuerungsanlagen<br />
gering und damit zu vernachlässigen ist.<br />
Die durch solarthermische Anlagen erzeugte Wärme wurde über Angaben verschiedener<br />
Berichte errechnet. 31 Falls keine Angaben zur Jahresarbeit vorlagen, wurden diese über die<br />
Annahme, dass 1 m 2 Fläche 330 kWh/a produziert, 32 errechnet. Die aktuelle Jahresarbeit<br />
geothermischer Anlagen wurde mit Hilfe der von der Unteren Wasserbehörde genannten<br />
Anlagenanzahl geschätzt. Solarthermie und Geothermie werden als Umweltwärme geführt<br />
und zu 10 % der Kommune, zu 10 % den Haushalten und zu 80 % dem Dienstleistungssektor<br />
zugeordnet. 33<br />
Die Verbräuche der kommunalen Verwaltung sind im Gesamtverbrauch der <strong>Stadt</strong> enthalten<br />
und werden zusätzlich nach den Bereichen kommunale Gebäude, Straßenbeleuchtung und<br />
kommunale Infrastruktur erfasst. Die Verbräuche der kommunalen Gebäude wurden über<br />
Verbrauchswerte der SWE und Angaben des kommunalen Gebäudemanagements berechnet.<br />
Es ist dabei zu berücksichtigen, dass kommunale Gebäude auch öffentliche Einrichtungen<br />
wie beispielsweise das Krankenhaus beinhalten, die nicht vom kommunalen Gebäudemanagement<br />
verwaltet werden. Die Stromverbräuche der Straßenbeleuchtung wurden von<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong> von 2001 bis 2007 erfasst und bereitgestellt. Als kommunale Infrastruktur<br />
wurden die Netzverluste, die Eigenverbräuche der SWE sowie die Verbräuche des Klärwerks<br />
definiert. Neben den Strom- und Erdgasverbräuchen des Klärwerks zur Wasseraufbereitung<br />
wird in einem BHKW das Faulgas genutzt. Dieses wird als Biogasverbrauch bilanziert und<br />
der kommunalen Infrastruktur zugeordnet.<br />
30<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Emden</strong>, 1999, S. 13<br />
31<br />
CO2-Bericht 1997-2004, verschiedene eea® Berichte und Broschüre Regenerative Projekte in <strong>Emden</strong><br />
32<br />
Bundesverband Solarwirtschaft<br />
33<br />
80 % entsprechen dem Eigenverbrauch der Kunsthalle <strong>Emden</strong><br />
35