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Trag was bei - Über den Kirchenbeitrag | Seite 5 Die heiligen drei ...

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6<br />

Darf ich vorstellen?<br />

Welche Purkersdorfer Mutter kann sich über 23 Kinder,<br />

viele Schwiegerkinder, 31 Enkerln und 2 Urenkel freuen? Richtig:<br />

Frau Josefine Schulz!<br />

Da sie als Kindergärtnerin keine geeignete Anstellung<br />

fand, ar<strong>bei</strong>tete sie zunächst mit viel Erfolg im<br />

Finanzministerium. Obwohl diese Stelle eine pragmatisierte<br />

war, hängte sie sie nach neun Jahren an <strong>den</strong> Nagel<br />

und begann als SOS-Kinderdorfmutter in der Hinterbrühl<br />

– wo sie bis zur Pensionierung blieb!<br />

Herausforderung als Kinderdorf-Mutter<br />

In diesen 33 Jahren als KD-Mutter zog sie „3 Genera-<br />

tionen“ groß: <strong>Die</strong> Mädchen blieben bis zum Ende ihrer<br />

Ausbildung im Haus, die Burschen bis zum Alter von<br />

15 – 16 Jahren, danach übersiedelten sie ins Jugendhaus.<br />

Kinder vom Babyalter bis zu 10 Jahren, Einzelkinder oder<br />

Geschwisterkinder, nahm sie in ihr Haus auf, in dem für<br />

bis zu 9 Kindern Platz war. Hier lief das Leben wie in einer<br />

„normalen“ Familie ab: So viele Mägen mussten gefüllt<br />

wer<strong>den</strong>, und auch der Haushalt wollte in Ordnung gehalten<br />

wer<strong>den</strong> (<strong>Die</strong>ser musste „mit links gemacht wer<strong>den</strong>, sonst<br />

wäre kaum Zeit für die wichtigen Dinge geblieben“!). Es<br />

gab Freude, Tränen, Spiel, Schulschwierigkeiten, Streitereien,<br />

Nachmittagsgestaltung mit Musikunterricht oder<br />

Sport, Krankheit, kleinere Unfälle … Natürlich wur<strong>den</strong><br />

auch alle anfallen<strong>den</strong> Feste gefeiert, sogar eine Hochzeit<br />

für die älteste Tochter richtete Fr. Schulz hier aus! <strong>Über</strong><br />

auftretende Schwierigkeiten halfen die Musik, das Singen<br />

(Fr. Schulz ist sehr musikalisch!), die Liebe, die von <strong>den</strong><br />

Kindern zurückkam, und der Glaube immer wieder hinweg.<br />

<strong>Die</strong> größte Herausforderung war, dass jedes (neue) Kind<br />

seine (manchmal ziemlich triste) persönliche Geschichte<br />

mitbrachte. Es wurde immer herzlich in die Familie aufgenommen<br />

und durfte sich, ohne gedrängt zu wer<strong>den</strong>,<br />

Zeit nehmen, um Vertrauen aufzubauen. Hilfe und Bestätigung<br />

ihrer Ar<strong>bei</strong>t war es für eine KD-Mutter, wenn die<br />

„Großen“ die „Neuen“ unter ihre Obhut nahmen!<br />

Freizeit – Urlaub - Auftanken<br />

<strong>Die</strong> Freizeit unterm Jahr war für eine KD-Mutter gering.<br />

Fr. Schulz erholte sich dann gern <strong>bei</strong> ihren Eltern in<br />

Purkersdorf oder <strong>bei</strong> Kursen in einem anderen Kinderdorf<br />

oder <strong>bei</strong> Exerzitien in St. Gabriel. Jedoch im Sommer,<br />

wenn die Kinder im Camp in Caldonazzo (Italien) die<br />

Ferien verbringen durften, konnte auch ihre Mutter Urlaub<br />

machen. Fr. Schulz erinnert sich gern, als sie und ihre<br />

Schwester Christl (Frau Dr. Christine Maisel) gemeinsam<br />

mit ihrer Mutter nach Amerika flogen, um deren betagten<br />

Bruder und seine Familie in Ohio zu besuchen!<br />

Auch in der Hinterbrühler Pfarrgemeinde fühlten sich<br />

Fr. Schulz und ihre große Kinderschar sehr wohl. Sie nahmen<br />

aktiv am Pfarrleben teil, vor allem durch die Musik<br />

- mit Singen oder mit ihren Instrumenten. Besonders freute<br />

es Fr. Schulz, dass sie als „Alleinerziehende“ in einer<br />

Familienrunde mitmachen durfte. Durch diese vielen Gespräche<br />

entstan<strong>den</strong> tiefe Freundschaften, und obwohl in<br />

der Zwischenzeit alle Kinder flügge gewor<strong>den</strong> sind, treffen<br />

sich die 13 Erwachsenen dieser Runde weiterhin regelmäßig<br />

1x im Monat.<br />

Pension?<br />

Als die Zeit des Abschieds kam, beschloss Fr. Schulz, nicht<br />

in das „Mütterhaus“ zu ziehen (eine Einrichtung im Dorf,<br />

damit die Frauen auch in der Pension hier bleiben können<br />

– Hermann Gmeiners großes Anliegen war es nämlich,<br />

dass auch Großmütter in der Dorfgemeinschaft sind!), sondern<br />

ins Haus in<br />

Purkersdorf. Ihre<br />

Wohnung hier<br />

ist nicht besonders<br />

groß, aber<br />

der Garten bietet<br />

sich herrlich für<br />

Gartenfeste an!

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