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F&E-Vorreiter Deutschland scheut vor Finanz- und ... - Produktion

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Messe-Special:<br />

EuroMold/turntec<br />

BLECHexpo<br />

26. November 2009<br />

Nummer 48<br />

Rückverlagerung: Renaissance<br />

des <strong>Produktion</strong>sstandorts D<br />

TECHNIK IM FOKUS<br />

Intelligente Stromnetze<br />

Ähnlich wie im Automobilverkehr<br />

kommt es im Stromnetz<br />

durch ein höheres <strong>und</strong> verändertes<br />

Verkehrsaufkommen zu<br />

Staus. Verkehrsplanerisch bauen<br />

wir neue Straßen <strong>und</strong> verändern<br />

die Verkehrsführung –<br />

analog dazu: Smart Grids.<br />

Seite 14<br />

Scan sichert Produkte<br />

Bayer Technology Services bietet<br />

mit ProteXXion eine einfach<br />

anwendbare Lösung für die fälschungssichereAuthentifizierung.<br />

Damit könnten die steigenden<br />

Anforderungen, die<br />

Produktfälschungen stellen, gelöst<br />

werden. Seite 15<br />

Vakuum-Hebegerät<br />

Während Bearbeitungsmaschinen<br />

beschickt <strong>und</strong> fertige Werkstücke<br />

entnommen werden,<br />

kann die Maschine nicht produktiv<br />

arbeiten. Durch den Einsatz<br />

von Vakuum-Handhabungssystemen<br />

der J. Schmalz<br />

GmbH konnte ein Großhändler<br />

diese unproduktiven Nebenzeiten<br />

bei der Herstellung von<br />

Kunststoffplatten-Zuschnitten<br />

deutlich reduzieren.<br />

Seite 16<br />

Messe EuroMold 2009<br />

Die 16. EuroMold, Weltmesse<br />

für Werkzeug- <strong>und</strong> Formenbau,<br />

Design <strong>und</strong> Produktentwicklung,<br />

findet vom 2. bis 5. Dezember<br />

2009 in Frankfurt am<br />

Main statt. Es werden 1 500<br />

Aussteller aus 45 Ländern <strong>und</strong><br />

60 000 Fachbesucher erwartet,<br />

wobei die EuroMold 2009 ihre<br />

Internationalität weiter ausbauen<br />

will. Seite 18<br />

Leserservice<br />

Redaktion:<br />

Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312<br />

Anzeigen:<br />

Tel.: (0 81 91) 125-497, Fax: (0 81 91)125-304<br />

Abo-Service:<br />

Tel.: (0 61 23)9238-257 Fax: (0 61 23)9238-258<br />

Die Wirtschaftszeitung für die deutsche Industrie<br />

Innovationen<br />

von Susanne Bader<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

LANDSBERG. Trotz Krise krempelt<br />

der deutsche Mittelstand die<br />

Ärmel hoch <strong>und</strong> steckt seine<br />

Kraft in Forschung <strong>und</strong> Entwicklung.<br />

Will jedoch <strong>Deutschland</strong> bei<br />

Innovationen den internationalen<br />

Anschluss halten, ist Hilfe durch<br />

die Politik nötig.<br />

Vor allem die Mittelständler<br />

drängt es, jetzt ihre F&E-Aktivitäten<br />

zu forcieren, berichtet der<br />

Deutsche Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertag<br />

(DIHK). Laut<br />

einer aktuellen Umfrage unter<br />

1 200 innovativen Unternehmen<br />

wollen 30 % der Mittelständler<br />

mit mehr Innovationen<br />

auf die Krise reagieren.<br />

Nur 5 % planen, ihr Innovationsmanagementeinzuschränken.<br />

Auch im internationalen<br />

Konjunktur: Dramatische<br />

Einbrüche in Osteuropa<br />

Prozessindustrie: Dienstleister<br />

verbessern Automationsablauf<br />

F&E-<strong>Vorreiter</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>scheut</strong><br />

<strong>vor</strong> <strong>Finanz</strong>- <strong>und</strong> Steuerhürde<br />

Durchschnitt hält <strong>Deutschland</strong><br />

mit: Eine Steigerung von 9 % in<br />

den Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsausgaben<br />

konstatiert die<br />

Unternehmensberatung Booz<br />

& Company, die jährlich das Innovationsverhalten<br />

der weltweiten<br />

Top-1 000-Innovatoren<br />

untersucht. Demnach lagen im<br />

Jahr 2008, also auch zu Beginn<br />

der Krise, die Forschungsausgaben<br />

deutscher Firmen deutlich<br />

über dem globalen Durchschnitt<br />

von 5,7 %. Mit Aufwendungen<br />

von 28,5 Mrd Euro positionierte<br />

sich <strong>Deutschland</strong> als<br />

der führende Forschungsstandort<br />

in Europa <strong>und</strong> steht für<br />

7,9 % der weltweiten F&E-Investitionen<br />

von 326 Mrd Euro.<br />

Die meisten Unternehmen<br />

hätten in der Rezession nicht<br />

am falschen Ende gespart <strong>und</strong><br />

konsequent an ihren Innovationsprogrammen<br />

festgehalten,<br />

Quelle: Stifterverband Wissenschaftsstatistik © <strong>Produktion</strong><br />

Die F&E-Aufwendungen des Maschinenbaus sind stetig gewachsen<br />

– den Plandaten zufolge auch in den Krisenjahren 2008 <strong>und</strong> 2009.<br />

Automobilelektronik<br />

Lieferengpässe drohen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr 48 , 2009<br />

DÜSSELDORF (DJ/ks). Die in<br />

der Krise stark reduzierten Lagerbestände<br />

werden bei vielen<br />

Unternehmen zum Problem:<br />

Wenn die Nachfrage wieder anzieht,<br />

wächst die Gefahr von<br />

Lieferengpässen.<br />

„Wenn jetzt ein schneller Aufschwung<br />

käme, könnte das eine<br />

oder andere Unternehmen<br />

ein Problem bekommen“, sagte<br />

Christian Heiss, Partner der Beratungsfirma<br />

Oliver Wyman<br />

dem ‚Handelsblatt‘.<br />

Erste Anzeichen für eine Geschäftsbelebung<br />

gebe es ausge-<br />

WWW.PRODUKTION.DE<br />

3 WIRTSCHAFT 5 WIRTSCHAFT<br />

13 TECHNIK<br />

14 TECHNIK<br />

EVENT<br />

Fabrik des Jahres: Mit<br />

den Besten aus der Krise<br />

LANDSBERG (gk). Wie die Sieger<br />

bei dem Wettbewerb Fabrik des<br />

Jahres/GEO die Krise bewältigen<br />

<strong>und</strong> wie sie in ihrer Kategorie gewonnen<br />

haben, berichten<br />

sie beim gleichnamigen<br />

Kongress am 15.<br />

<strong>und</strong> 16. März im Forum<br />

am Schlosspark in<br />

Ludwigsburg. Die Keynote<br />

mit dem Titel „Die regenerative<br />

Kraft der Krise“ hält der<br />

Bosch-Geschäftsführer Dr. Bernd<br />

Bohr. Grünen-Fraktions<strong>vor</strong>stand<br />

Jürgen Trittin verleiht die Preise.<br />

Anm: Ricarda Herrmann: Tel.<br />

08191/125 872. Mail: ricarda.<br />

herrmann@m-i-c.de.<br />

F&E-Aufwendungen des Maschinenbaus<br />

rechnet in der krisengeschüttelten<br />

Automobilindustrie. So<br />

habe der Chiphersteller Infineon<br />

die Kurzarbeit aufgehoben,<br />

komme aber trotzdem kaum<br />

nach mit der Lieferung.<br />

Nach Ansicht der Marktforscher<br />

von i-Suppli sind Lieferzeiten<br />

<strong>und</strong> Preise für fast alle<br />

elektronischen Bauteile im Automobilsektor<br />

im dritten Quartal<br />

gestiegen. Der Gr<strong>und</strong>: Die<br />

Läger sind leer, aber die Zulieferer<br />

scheuen sich, in Maschinen<br />

<strong>und</strong> Personal zu investieren.<br />

„Kein Autobauer will mehr<br />

produzieren, als er verkauft -<br />

wir auch nicht“, sagt ein Sprecher<br />

des Autozulieferers ZF.<br />

lautet denn auch das Fazit von<br />

Stefan Eikelmann, Booz &<br />

Company.<br />

Vor allem auf Marktchancen<br />

durch neue Produkte richtet<br />

sich der Radar der Unternehmen,<br />

stellen die Berater von Simon-Kucher<br />

& Partner fest.<br />

„K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Märkte“ <strong>und</strong> „Innovationsmanagement“<br />

gelten<br />

als die wichtigsten Aufgaben in<br />

Der deutsche Mittelstand befindet sich auf einem schwierigen<br />

Ritt: Die drohende Kreditklemme <strong>und</strong> bürokratische Hemmnisse<br />

verstellen ihm den Weg zu mehr Innovationen.<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

redaktion@produktion.de<br />

Kuka AG<br />

Bickel ist neuer COO<br />

<strong>Produktion</strong> Nr 48 , 2009<br />

AUGSBURG (ki). Dr. Walter Bickel<br />

(50) ist mit Wirkung vom<br />

17. November 2009 neuer Chief<br />

Operating Officer (COO) <strong>und</strong><br />

Mitglied des Vorstands der Kuka<br />

AG. Der neue COO wird sich<br />

auf die Weiterentwicklung <strong>und</strong><br />

Umsetzung des laufenden Kostensenkungsprogrammskonzentrieren.<br />

Bickel verfügt über<br />

langjährige Erfahrungen bei<br />

der Umsetzung von Kostensenkungsprogrammen.<br />

Er war 14<br />

Jahre sowohl für multinationale<br />

Konzerne als auch für mittelständische<br />

Unternehmen <strong>vor</strong>wiegend<br />

im Bereich Automoti-<br />

NEU! mit Effizienz-Navi<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material • Energie<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

der Krise. Die Unternehmen<br />

planten, den Umsatzanteil neu<br />

entwickelter Produkte in den<br />

kommenden fünf Jahren um<br />

35 % zu steigern, ein „enorm<br />

ambitioniertes <strong>und</strong> wichtiges<br />

Ziel“, so Dr. Philip Grothe von<br />

Simon-Kucher.<br />

Doch die Unternehmen werden<br />

in ihrem Engagement massiv<br />

behindert. Der Abbau von<br />

Bürokratie <strong>und</strong> eine Lockerung<br />

des Arbeitsmarktes könnte<br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>vor</strong>anbringen,<br />

liegt es doch im neuesten „Innovation<br />

for Development Report“<br />

der European Business<br />

School auf Platz 20 der innovativen<br />

Nationen. Und:<br />

In kaum einem anderen<br />

Land kommen Unternehmer<br />

<strong>und</strong> Gründer so<br />

schwer an Kapital für innovative<br />

Produkte wie<br />

hierzulande, so das<br />

weiter auf Seite 2<br />

ve <strong>und</strong> Maschinenbau tätig.<br />

Seine Aufgabenschwerpunkte<br />

umfassten ganzheitliche Restrukturierungsprogrammesowohl<br />

in operativer als auch in<br />

finanzieller Hinsicht.<br />

Dr. Till Reuter, Vorstands<strong>vor</strong>sitzender<br />

der Kuka AG: „Wir<br />

haben einen klaren Fahrplan<br />

für Kuka. Wichtige Elemente<br />

sind die Umsetzung des Kostensenkungsprogramms,<br />

die Schaffung<br />

einer effizienteren Führungsstruktur,<br />

der erfolgreiche<br />

Abschluss der <strong>Finanz</strong>ierung sowie<br />

die Weiterentwicklung von<br />

Produktinnovationen“. Damit<br />

schaffe das Unternehmen in<br />

den Gesellschaften Kuka Robo-<br />

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PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />

Arbeitsschutz: Startschuss<br />

für 3M Welding Safety Award<br />

Bild: Fotolia / Bildmontage Andrea de Paly<br />

WIRTSCHAFTSFAKTEN<br />

1,50<br />

1,49<br />

1,48<br />

1,47<br />

1,46<br />

1,45<br />

26.10. 02.11. 09.11. 16.11. 23.11.<br />

€ 1,50 $<br />

€ 132,70 Yen<br />

€ 10,22 Yuan<br />

€ 0,90 £<br />

40 %...<br />

Euro in Dollar<br />

€ 69,54 Rupie<br />

€ 43,10 Rubel<br />

€ 4,16 Zloty<br />

€ 269,14 Forint<br />

Bei uns im Internet<br />

Am meisten geklickt<br />

1. Krise bremst <strong>Produktion</strong>sverlagerung<br />

2. Kuka ernennt Walter Bickel<br />

zum COO<br />

3. Mihir Kotecha ist neuer<br />

CEO der Getrag Group<br />

www.produktion.de<br />

Wasserstoffauto 2015<br />

FRANKFURT (DJ/ks). Der Automobilkonzern<br />

Daimler will laut<br />

einem Bericht der ‚Wirtschafts-<br />

Woche‘ bis 2015 ein wasserstoffbetriebenesBrennstoffzellen-Auto<br />

auf den Markt bringen.<br />

Der Preis für ein solches Fahrzeug<br />

soll <strong>vor</strong>aussichtlich im<br />

Bereich eines Dieselhybrid-<br />

Fahrzeugs liegen. Im Mittelpunkt<br />

der Forschung stehe derzeit<br />

die Senkung der Gesamtkosten<br />

der Brennstoffzelle.<br />

A400M fliegt demnächst<br />

SEVILLA (DJ/ks). Der Prototyp<br />

des europäischen Militärtransporters<br />

A400M soll sich nach<br />

langem Warten nun Anfang Dezember<br />

von seinem Werksflugplatz<br />

im spanischen Sevilla<br />

erstmals in die Lüfte erheben.<br />

Das deutete Airbus-Chef Tom<br />

Enders an.<br />

ZAHL DER WOCHE<br />

...betrug der<br />

Rückgang der<br />

<strong>Produktion</strong>sverlagerungen ins<br />

Ausland innerhalb der vergangenen<br />

drei Jahre (siehe Seite 3).<br />

Dr. Walter Bickel soll bei Kuka als<br />

neuer COO das Kostensenkungsprogramm<br />

weiterführen.<br />

ter GmbH <strong>und</strong> Kuka Systems<br />

GmbH effizientere Strukturen,<br />

die zukünftig von jeweils zwei<br />

Geschäftsführern mit klaren<br />

Verantwortlichkeiten <strong>und</strong> Aufgaben<br />

geführt wird.<br />

Bild: Kuka


Wirtschaftsfakten<br />

2 <strong>Produktion</strong> 26. November<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung<br />

(DIW). Das belegt auch die<br />

jüngste Blitzumfrage der KfW-Bankengruppe,<br />

nach der 41 % der führenden<br />

Wirtschaftsverbände verschlechterte<br />

Bedingungen bei der Vergabe<br />

von Investitionskrediten melden. Vor<br />

allem die Automobilindustrie <strong>und</strong><br />

Teile der Metall- <strong>und</strong> Elektroindustrie<br />

seien davon betroffen.<br />

Bereits jetzt hat <strong>Deutschland</strong> laut<br />

dem Innovationsindikator des DIW<br />

im aktuellen Ranking einen Platz eingebüßt<br />

<strong>und</strong> liegt an neunter Stelle der<br />

17 weltweit führenden innovativen<br />

Industrienationen. Platz 1 besetzt die<br />

USA, Platz 2 die Schweiz. Die Situation<br />

könnte sich verschärfen, wenn<br />

nicht die Politik eingreift, so Christian<br />

von Hirschhausen, Leiter der Forschung<br />

für den Innovationsindikator<br />

am DIW. „Es muss eine staatliche Innovationspolitik<br />

geben, die über die<br />

kurzfristigen Konjunkturpakete hinausreicht.“<br />

An oberster Stelle der<br />

Agenda müsse die Erhöhung der Ausgaben<br />

für Forschung <strong>und</strong> Bildung stehen.<br />

Als Maßstab sollte hier das<br />

10 %-Ziel des Bildungsgipfels dienen.<br />

„Schon Stillstand in Bildung, Forschung<br />

<strong>und</strong> Innovation wäre ein<br />

Rückschritt“, bestätigt Hartmut Rauen,<br />

Mitglied der Hauptgeschäftsführung<br />

des VDMA. Mehr Investitionen<br />

in mehr Qualität <strong>vor</strong> allem in der<br />

technischen Bildung müssten im innovationspolitischen<br />

Pflichtenheft<br />

der B<strong>und</strong>esregierung nach ganz oben<br />

rücken. Rauen: „Auch Steuerpolitik<br />

ist Innovationspolitik. Die steuerliche<br />

Forschungsförderung muss jetzt zu<br />

Beginn der Wahlperiode endlich auch<br />

in <strong>Deutschland</strong> kommen. Nicht ohne<br />

Gr<strong>und</strong> setzen zwei Drittel der OECD-<br />

Staaten <strong>und</strong> 15 EU-Mitgliedsstaaten<br />

auf dieses Instrument.“ Zum forschungspolitischen<br />

Dreiklang gehörten<br />

aber auch die Stärkung von Innovationsnetzwerken<br />

der industriellen<br />

Gemeinschaftsforschung <strong>und</strong> eine<br />

starke <strong>Produktion</strong>sforschung. Intelligente<br />

Krisenpolitik müsse mit mehr<br />

Investition in Innovation endlich die<br />

Innovationsbremse lösen.<br />

2009 • Nr. 48<br />

F&E-<strong>Vorreiter</strong>... ENERGIE & ROHSTOFFE KONJUNKTUR & MÄRKTE FINANZEN & STEUERN<br />

„Mit Investition in Innovation<br />

die Innovationsbremse lösen.“<br />

Entwicklung Ölpreis /<br />

Barrel (159 l)<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

26.10. 02.11.<br />

09.11. 16.11. 23.11.<br />

Netzentgelte fallen stark<br />

FRANKFURT (DJ). Die Netzentgelte<br />

für Höchstspannungsleitungen in<br />

<strong>Deutschland</strong> dürften ab dem kommenden<br />

Jahr stark fallen. Gr<strong>und</strong> ist<br />

eine Änderung bei der Umlage der<br />

Kosten für die staatlich geförderte<br />

Einspeisung von Ökostrom. Drei der<br />

insgesamt vier deutschen Netzbetreiber<br />

rechnen laut eigenen Angaben<br />

damit, dass die Netzentgelte - der<br />

Preis, den die Betreiber von ihren<br />

K<strong>und</strong>en für den Zugang zu den Stromnetzen<br />

berechnen - ab dem 1. Januar<br />

2010 deutlich niedriger sein werden.<br />

Gr<strong>und</strong>lage ist eine gesetzliche Änderung<br />

der Behandlung von Strom aus<br />

erneuerbaren Energien. Die EnBW<br />

rechnet mit einem Gebührenrückgang<br />

von „deutlich mehr als 30 %“, aufgr<strong>und</strong><br />

dieser Gesetzesänderung.<br />

Großanlagen für Photovoltaik<br />

ERFURT/MÜNCHEN (ki). Die Bosch<br />

Solar Energy AG <strong>und</strong> die Allianz Climate<br />

Solutions GmbH werden ge-<br />

meinsam Photovoltaikkraftwerke pla-<br />

nen, finanzieren <strong>und</strong> schlüsselfertig<br />

erstellen. Die beiden Unternehmen<br />

haben hierzu jetzt eine Kooperationsvereinbarung<br />

unterzeichnet. Weltweit<br />

sollen Großanlagen mit Anlagenleistungen<br />

ab einem Megawatt entstehen.<br />

Dies entspricht einem Kraftwerk, das<br />

r<strong>und</strong> 250 Vier-Personen-Haushalte<br />

jährlich versorgen könnte.<br />

ROHSTOFFPREISE<br />

Aluminium je Tonne: 2048,00 $<br />

Kupfer je Tonne: 6819,75 $<br />

Gold je Feinunze: 1165,25 $<br />

Silber je Feinunze: 18,73 $<br />

Nickel je Tonne: 11126,92 €<br />

Zinn je Tonne: 10069,28 €<br />

BMF: Moderate Erholung<br />

BERLIN (DJ). Das B<strong>und</strong>esfinanzministerium<br />

(BMF) rechnet zwar mit einer<br />

Fortsetzung der wirtschaftlichen<br />

Erholung in <strong>Deutschland</strong>, erwartet<br />

aber im vierten Quartal eine im Vergleich<br />

zum Vorquartal geringere Dynamik.<br />

Im dritten Quartal habe sich<br />

die Erholung erwartungsgemäß beschleunigt<br />

fortgesetzt. Vor allem der<br />

Aufwärtstrend im verarbeitenden Gewerbe<br />

habe das Wachstum getragen.<br />

Auch das „aktuelle Indikatorenbild“<br />

deute auf einen fortgeführten Aufwärtstrend<br />

in der Industrie. Das BMF<br />

geht davon aus, dass es aber wegen<br />

der erheblichen Unterauslastung der<br />

gesamtwirtschaftlichen <strong>Produktion</strong>skapazitäten<br />

zu einem spürbaren Beschäftigungsabbau<br />

kommen wird,<br />

auch wenn die Reaktion des Arbeitsmarktes<br />

auf den Wirtschaftseinbruch<br />

bislang moderat ausgefallen sei.<br />

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Exportmarkt weiter schwierig<br />

BERLIN (DJ). Die Bedingungen für einen<br />

Erfolg deutscher Exportunternehmen<br />

sind nach einer Analyse des<br />

Deutschen Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertages<br />

(DIHK) schwieriger als<br />

<strong>vor</strong> der Krise. „Manche K<strong>und</strong>enbeziehungen<br />

existieren nicht mehr, die<br />

Nachfrage aus dem Ausland hat sich<br />

noch nicht wieder vollständig erholt“,<br />

heißt es in einer veröffentlichten<br />

DIHK-Analyse. 78 % der international<br />

aktiven Unternehmen machen laut einer<br />

aktuellen DIHK-Umfrage die<br />

schlechte Auftragslage <strong>und</strong> die fehlenden<br />

Absatzmöglichkeiten im Ausland<br />

zu schaffen. 77 % der Unternehmen<br />

haben Probleme, verlässliche<br />

Geschäftspartner in den Zielmärkten<br />

zu finden.<br />

Britische <strong>Produktion</strong> stagniert<br />

LONDON (DJ). Die Industrieproduktion<br />

in Großbritannien hat im November<br />

nach einer Umfrage des britischen<br />

Industrieverbands stagniert,<br />

der entsprechende Index verharrte<br />

zugleich den zweiten Monat in Folge<br />

im positiven Bereich. Wie die Confederation<br />

of British Industry (CBI) mitteilte,<br />

blieb der Saldo der befragten<br />

Unternehmen, die mit einer höheren<br />

<strong>Produktion</strong> rechnen, abzüglich jener<br />

Unternehmen, die einen <strong>Produktion</strong>srückgang<br />

erwarten, mit plus 4 auf<br />

dem Stand des Vormonats. Von Dow<br />

Jones Newswires befragte Ökonomen<br />

hatten allerdings einen Anstieg auf<br />

plus 7 erwartet.<br />

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Entwicklung Deutscher<br />

Aktienindex DAX<br />

6000<br />

5900<br />

5800<br />

5700<br />

5600<br />

5500<br />

5400<br />

5300<br />

5200<br />

5100<br />

5000<br />

26.10.<br />

02.11. 09.11. 16.11. 23.11.<br />

Steuer auf Kapitaltransfers<br />

MOSKAU (DJ). Der russische Staat erwägt<br />

eine Steuer auf internationale<br />

Kapitaltransfers, um Zu- <strong>und</strong> Abflüsse<br />

von Kapital kontrollieren zu können.<br />

Denkbar sei auch eine „Tobin-<br />

Steuer“ auf Devisengeschäfte, sagte<br />

der stellvertretende Gouverneur der<br />

russischen Zentralbank, Alexei Ulyukayev,<br />

bei einer Konferenz. Die Steuer<br />

ist benannt nach dem Ökonomen<br />

James Tobin, der bereits 1972 eine<br />

Abgabe auf Wechselkursgeschäfte<br />

<strong>vor</strong>geschlagen hatte, um kurzfristige<br />

Spekulationen <strong>und</strong> zu große Schwankungen<br />

der Kurse zu verhindern.<br />

Deflation in Japan<br />

TOKIO (DJ). Die japanische Regierung<br />

hat offiziell festgestellt, dass sich die<br />

heimische Volkswirtschaft in einer<br />

Deflation befindet. Die anhaltenden<br />

Preisrückgänge könnten die aufkeimende<br />

Erholung zunichte machen,<br />

warnte die Regierung.<br />

Stützen für die Konjunktur<br />

Die durch die weltweite <strong>Finanz</strong>- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise<br />

her<strong>vor</strong>gerufenen Erschütterungen<br />

haben die Regierungen der Industrie-<br />

<strong>und</strong> Schwellenländer veranlasst, gigantische<br />

Konjunkturpakete auf den Weg<br />

zu bringen. Insgesamt erreicht das Volumen<br />

der weltweiten Konjunkturstützen<br />

r<strong>und</strong> zwei Billionen US-Dollar, was einem<br />

Anteil von etwa 1,4 Prozent an der globalen<br />

Wirtschaftsleistung entspricht. An der<br />

Spitze liegt China, dessen Konjunkturpaket<br />

in Höhe von 586 Mrd US-Dollar 13<br />

Prozent des geschätzten BIP für 2009 beansprucht.<br />

Nach absoluten Zahlen ist der<br />

„American Recovery and Reinvestment<br />

Act of 2009“ mit einem Umfang von 787<br />

Mrd US-Dollar das umfangreichste Hilfsprogramm.<br />

Quelle: dpa-infografik © <strong>Produktion</strong><br />

Zu <strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2009,<br />

‚Binnenmarkt ’<br />

LESERBRIEF<br />

Zollvergünstigungen für China<br />

Ich bin ein treuer Leser der <strong>Produktion</strong>.<br />

Bei mir stellt sich seit langem die<br />

Frage, wie soll der Binnenmarkt anspringen,<br />

wenn Produkte egal welcher<br />

Art, aus China kommen <strong>und</strong> diese<br />

künstlich verbilligt auf dem globalen<br />

Märkten vertrieben werden.<br />

Unter künstlich verbilligt verstehe<br />

ich, China ist „Exportweltmeister“,<br />

läuft aber bei der WTO unter dem<br />

Status „Entwicklungsland“, das bringt<br />

eine ganze Menge an Zollvergünstigungen<br />

usw. Ferner ist die Währung<br />

des Exportweltmeisters nicht frei handelbar.<br />

Diese beiden Faktoren verbilligen<br />

alle Waren aus diesem Land um<br />

ca. 30%-40%. Sollte das so weitergehen,<br />

denken Sie bitte rechtzeitig daran<br />

die „<strong>Produktion</strong>“ in Chinesischen<br />

Schriftzeichen drucken zu lassen,<br />

denn in <strong>Deutschland</strong> gibt es dann keine<br />

<strong>Produktion</strong>sbetriebe mehr.<br />

Haben Sie evtl. einen Ansprechpartner<br />

bei der WTO, der ein Ohr für<br />

diese Aussagen haben könnte oder<br />

wissen Sie, an wen ich mich in der<br />

B<strong>und</strong>esregierung wenden könnte?<br />

Thomas Markl<br />

Thomas Markl GmbH<br />

Leserbriefe stellen die Meinung des Verfassers<br />

dar <strong>und</strong> müssen nicht mit derjenigen<br />

der Redaktion übereinstimmen.


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Nummer 48 NACHRICHTEN AUS DER INDUSTRIE<br />

26. November 2009<br />

4 Markt <strong>und</strong> Meinung 6 Interview 9 Hall of Fame Deutsche Industrie<br />

Cleantech:<br />

Grünes Portfolio beschwingt Siemens<br />

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Rückverlagerung<br />

Renaissance des <strong>Produktion</strong>sstandorts D<br />

von Christiane Siemann<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

DÜSSELDORF (kk). Unternehmen verlagern<br />

ihre <strong>Produktion</strong> ins Ausland<br />

weniger als zu<strong>vor</strong>. „In der Krise dominiert<br />

Kapazitätserhalt statt Kostenflucht,<br />

derzeit haben wir das geringste<br />

Verlagerungsniveau seit Mitte der 90er<br />

Jahre “, sagt Dr. Steffen Kinkel, Fraunhofer-Institut<br />

für System- <strong>und</strong> Innovationsforschung<br />

(ISI), Karlsruhe.<br />

Jährlich verlagern etwa 1 750 Betriebe<br />

<strong>Produktion</strong>skapazitäten ins Ausland;<br />

2004 bis 2006 war es noch 3 200<br />

Betriebe. Pro Jahr kehren r<strong>und</strong> 570<br />

wieder zurück – auf jeden dritten Verlagerer<br />

kommt damit heute ein Rückverlagerer.<br />

Dies sind Ergebnisse einer<br />

Studie des Fraunhofer Instituts für<br />

System- <strong>und</strong> Innovationsforschung<br />

(ISI) im Auftrag des VDI, die repräsentative<br />

Einblicke in das Verlagerungsverhalten<br />

deutscher Betriebe in<br />

der Wirtschaftskrise aufzeigt.<br />

Qualitätsprobleme als<br />

Hauptmotiv für Rückverlagerung<br />

Mit Blick auf die letzten drei Jahre<br />

wird deutlich, dass die Zahl der <strong>Produktion</strong>sverlagerungen<br />

um 40 % zurückgegangen<br />

ist. „Der <strong>Produktion</strong>sstandort<br />

<strong>Deutschland</strong> ist derzeit<br />

höchst attraktiv“, bekräftigt VDI-<br />

Direktor Dr. Willi Fuchs. Die Quote<br />

der <strong>Produktion</strong>sverlagerungen im<br />

Verarbeitenden Gewerbe beträgt aktuell<br />

nur noch neun Prozent. „Made<br />

in Germany schlägt Low Cost. Wir<br />

erleben eine Renaissance des <strong>Produktion</strong>sstandortes<br />

<strong>Deutschland</strong>.“<br />

Statt auf günstiges Personal in Niedriglohnländern<br />

zu setzen, würden<br />

Unternehmen in der Wirtschaftskrise<br />

stärker die Vorteile entdecken, die<br />

der Standort <strong>Deutschland</strong> biete. Das<br />

Hauptmotiv für die Rückverlagerung<br />

sind Qualitätsprobleme am ausländischen<br />

Standort (68 %), an zweiter<br />

Stelle folgt die Lieferfähigkeit/Flexibilität<br />

(43 %), gefolgt von Personalkosten<br />

mit 33 %, fast gleichauf mit<br />

Transport- <strong>und</strong> Logistikkosten. Hinzu<br />

kommen der hohe Koordinations-<br />

(+12)<br />

Dieter Kollmar, Geschäftsführer EMAG<br />

Maschinenfabrik: „Wieder Land in Sicht!“<br />

Bild: VDI<br />

VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs beobachtet: „Made in Germany schlägt<br />

Low Cost.“<br />

<strong>und</strong> Kontrollaufwand (20 %) oder<br />

die Verfügbarkeit bzw. Fluktuation<br />

qualifizierter Fachkräfte (19 %).<br />

Das Verlagerungsmotiv der hohen<br />

Personalkosten in <strong>Deutschland</strong> habe<br />

sich als Bumerang erwiesen. „Unternehmen<br />

haben die Lohndynamik<br />

in manchen Ländern nicht ausreichend<br />

berücksichtigt“, begründet<br />

Dr. Steffen Kinkel, Fraunhofer ISI.<br />

So gab es in Tschechien, Slowakei,<br />

Polen <strong>und</strong> Ungarn pro Jahr Lohnsteigerungen<br />

von 20 bis 30 %. Das<br />

erklärt auch, warum die Verlagerungen<br />

in die neuen EU-Mitgliedsstaaten<br />

seit 2006 um 15 Prozent zurückgegangen<br />

sind. Mittlerweile kommt<br />

sogar jede zweite Rückverlagerung<br />

aus Osteuropa. Positiv zeichnet sich<br />

ab, dass die Verlagerung an eigene<br />

Betriebsstandorte (captive offshoring)<br />

tendenziell zunimmt. Dr.<br />

Kinkel, Fraunhofer ISI unterstreicht:<br />

„Das halten wir für eine gute Botschaft,<br />

auch für die Zukunftsfähigkeit<br />

des <strong>Produktion</strong>sstandortes<br />

<strong>Deutschland</strong>. Denn dies deutet auf<br />

Markt- <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enstrategien <strong>und</strong><br />

weniger auf kostengetriebene Strategien<br />

hin, wie sie im Falle von offshore<br />

outsourcing dominieren.”<br />

ZIEL- UND HERKUNFTSREGIONEN VON VERLAGERUNGEN<br />

2007 bis Mitte 2009;<br />

in Klammern Entwicklung<br />

seit Mitte 2006<br />

51%<br />

Herkunftsregionen von<br />

Rückverlagerungen (n=46)<br />

<strong>Produktion</strong><br />

Wirtschaft<br />

(+14)<br />

(+11)<br />

(-5)<br />

(+9)<br />

(-21)<br />

16%<br />

7%<br />

9%<br />

9%<br />

14%<br />

(-4) 4%<br />

(-2) 0%<br />

40%<br />

(-15) neue EU-Länder<br />

■ Attraktivität der neuen<br />

EU-Staaten geht (schon)<br />

merklich zurück<br />

27% (+8) China<br />

Verlagerung ab-,<br />

Rückverlagerung<br />

zunehmend<br />

16% (+7) Asien (außer China)<br />

■ Verlagerung heute<br />

häufiger nach China,<br />

12% (=) sonstiges Osteuropa<br />

Asien; aber erstmals<br />

auch merklicher Anteil<br />

Rückverlagerungen aus<br />

10% (-3) alte EU-Länder<br />

China v.a. KMU<br />

■ Kaum noch<br />

Rückverlagerungen aus<br />

9% (+5) Nord-Amerika<br />

alten EU-Ländern<br />

■ Nordamerika für große<br />

5% (+1) Sonstige<br />

Betriebe relevanter,<br />

China für alle<br />

3% (-1) Süd-/Mittelamerika<br />

Zielregionen von<br />

Verlagerungen (n=161)<br />

Betriebsgrößen<br />

Anteil der Betriebe (in %)<br />

Quelle: Fraunhofer ISI © <strong>Produktion</strong><br />

Die Attraktivität die <strong>Produktion</strong> in die neuen osteuropäischen EU-Länder zu verlagern,<br />

ist seit 2006 um 15 % zurückgegangen, Ein Gr<strong>und</strong>: In Tschechien, Polen oder Ungarn gab<br />

es pro Jahr Lohnsteigerungen von bis zu 30 %.<br />

Bild: Siemann<br />

Am häufigsten verlagern Unternehmen<br />

die <strong>Produktion</strong> nach China (plus<br />

8 %). Jedoch wuchs ebenso der Anteil<br />

der Unternehmen, die aus China zurückkamen<br />

(plus 14 %). „Auch hier<br />

sind Qualitätsprobleme, mangelnde<br />

Flexibilität von <strong>Produktion</strong> <strong>und</strong> Zulieferernetzwerken<br />

sowie steigende<br />

Lohnkosten die Hauptmotive der Unternehmen“,<br />

so Dr. Kinkel. Die Studie<br />

weist nach, dass in fast allen Branchen<br />

die Anzahl der Verlagerungen<br />

zurückgegangen ist, besonders deutlich<br />

aber im Fahrzeugbau (-11 %), im<br />

Maschinenbau (-11 %) <strong>und</strong> bei der<br />

Herstellung von Gummi- <strong>und</strong> Kunststoffwaren<br />

(-10 %). In diesem Segment,<br />

aber auch im Fahrzeugbau,<br />

sind die häufigsten Rückverlagerungen<br />

zu beobachten.<br />

Das Fraunhofer ISI hat zudem auf<br />

der Gr<strong>und</strong>lage von Zahlen des Statistischen<br />

B<strong>und</strong>esamtes erreichnet, dass<br />

der Anteil der Arbeitskosten im Verarbeitenden<br />

Gewerbe hierzulande lediglich<br />

bei 20 % liege, inklusive Management-<br />

<strong>und</strong> F & E-Kosten. Dies belege,<br />

so Kinkel, wie gering die Hebelwir-<br />

Stellte die Studie <strong>vor</strong>: Steffen Kinkel, Leiter des Competence Center<br />

Industrie- <strong>und</strong> Serviceinnovationen am Fraunhofer ISI.<br />

kung der Arbeitskosten am Bruttoproduktionswert<br />

seien. Und dies sei ein<br />

Gr<strong>und</strong> mehr über die Sinnhaftigkeit<br />

von Verlagerungen ins Ausland nachzudenken.<br />

Denn nach wir <strong>vor</strong> sind die<br />

Personalkosten (77 %) das Hauptmotiv<br />

für eine <strong>Produktion</strong>sverlagerung.<br />

Weitere Verlagerungsmotive sind Die<br />

Nähe zu Schlüsselk<strong>und</strong>en (29 %),<br />

Markterschließung (28 %), Nähe zu<br />

bereits verlagerter <strong>Produktion</strong> (16 %)<br />

sowie Transport- <strong>und</strong> Logistikkosten<br />

(15 %) oder Steuern, Abgaben <strong>und</strong><br />

Konventionen (12 %).<br />

Der <strong>Produktion</strong>sstandort <strong>Deutschland</strong><br />

gewinnt also auch in der Krise<br />

weiter an Attraktivität. Insbesondere<br />

mittelständische Unternehmen haben<br />

dies begriffen <strong>und</strong> holen <strong>Produktion</strong>skapazitäten<br />

nach <strong>Deutschland</strong> zurück.<br />

Willi Fuchs erklärt: „Die zunehmende<br />

Zurückhaltung der Manager<br />

aus Kostengründen die <strong>Produktion</strong><br />

ihres Unternehmens zu verlegen, ist<br />

ein deutlicher Hinweis darauf, dass<br />

‚Made in Germany‘ derzeit wieder an<br />

Wertschätzung gewinnt.“<br />

VDMA<br />

Arbeitskreis zur Strahltechnik<br />

von Susanne Bader<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

Gerhard Schuler:<br />

der Tüftler mit Herz für Holz <strong>und</strong> Mensch<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

redaktion@produktion.de<br />

FRANKFURT AM MAIN. Der VDMA hat<br />

einen neuen Arbeitskreis gegründet.<br />

Er soll die Interessen der Hersteller<br />

von Maschinen, Anlagen <strong>und</strong> Komponenten<br />

für Schleuderrad-, Druckluft-,<br />

CO 2 - <strong>und</strong> Hochdruckwasser-Strahlen<br />

bündeln.<br />

Der Sprecher des neu gegründeten<br />

Arbeitskreis ist Ulf Kapitza (Agtos,<br />

Emsdetten). „Es ist unser Ziel, die<br />

Strahltechnik als wichtigen Wertschöpfungsfaktor<br />

im Bewusstsein der<br />

Zielbranchen zu verankern“, sagt Ka-<br />

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Anzahl der Verlagerungen im<br />

Maschinenbau stark rückläufig<br />

pitza. „Die Strahltechnik hat ihre Potentiale<br />

bisher zu sehr vernachlässigt.<br />

Mit gemeinschaftlicher Marktbearbeitung<br />

werden wir sie deutlich <strong>vor</strong>an<br />

bringen können.“ Als ersten Schritt<br />

haben die beteiligten Unternehmen<br />

begonnen, ein VDMA-Einheitsblatt<br />

„Strahltechnik – Begriffe“ zu erarbeiten.<br />

Dieses soll einen einheitlichen<br />

herstellerdefinierten Sprachgebrauch<br />

in der Branche ermöglichen <strong>und</strong> so<br />

als Keimzelle für eine f<strong>und</strong>ierte Branchenidentität<br />

wirken. Als nächste<br />

Schritte stehen die Anforderungen an<br />

Maschinensicherheit, <strong>vor</strong> allem die<br />

Frage des Brand- <strong>und</strong> Explosionsschutz<br />

an Trockenfilter im Fokus.


4 <strong>Produktion</strong> Wirtschaft : Markt <strong>und</strong> Meinung 26. November 2009 • Nr. 48<br />

Not macht erfinderisch<br />

KOMMENTAR<br />

Ideen entstehen in abgelegenen Räumen dank der Schaffenskraft zerstreuter<br />

Wissenschaftler, die ihr Leben ihrer Idee widmen – mit diesem archaischen<br />

Bild hat das Tun in modernen F&E-Abteilungen der Industrieunternehmen<br />

nichts mehr zu tun. In ihnen wird gezielt untersucht, welche neuen<br />

Verfahren, Materialien <strong>und</strong> Konstruktionen nötig sind, um ein neues Produkt,<br />

eine neue Maschine entstehen zu lassen.<br />

Dafür sind große Anstrengungen nötig: Nicht<br />

nur die richtigen – meist teuer entlohnten –<br />

Köpfe müssen zur Verfügung stehen, sondern<br />

auch die richtige Ausrüstung. Der Zeitplan<br />

muss stimmen, damit der Wettbewerber nicht<br />

zuerst mit der Neuheit am Markt ist. Und es ist<br />

eine finanzielle Gr<strong>und</strong>lage nötig, die genug<br />

Freiheit lässt, Investitionen für Innovationen<br />

zu tätigen.<br />

Man könnte nun davon ausgehen, dass die<br />

Krise die Unternehmen an dieser Stelle ausbremst.<br />

Von wegen: 30 % der innovativen Mit-<br />

Susanne Bader,<br />

Redaktion <strong>Produktion</strong><br />

telständler wollen laut einer Umfrage des Deutschen<br />

Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertages<br />

(DIHK) mit mehr Innovationen auf die Krise reagieren. Ihr Innovationsmanagement<br />

einschränken wollen nur 5 %. Beruhigende Zahlen. Weit weniger<br />

beruhigend ist, dass Unternehmen, die auch in der Krise forschen wollen,<br />

derzeit <strong>vor</strong> allem auf eigene Mittel zurückgreifen müssen. Auch ihnen fällt<br />

es schwerer, Zugang zu langfristigen Investitionskrediten zu erhalten. Die<br />

Banken stellen verschärfte Spielregeln auf, fordern Sicherheiten, hohe Zinsen<br />

oder die Offenlegung von Dokumenten <strong>und</strong> Informationen. Und die<br />

Aussichten sind nicht besonders gut: 63 % der von der KfW-Bankengruppe<br />

zu ihrer <strong>Finanz</strong>ierungssituation befragten Firmen erwarten, dass sich die<br />

<strong>Finanz</strong>ierungsbedingungen für langfristige Kredite verschlechtern werden.<br />

Was sollten die Innovatoren also tun? Sie müssen sich getreu dem Motto<br />

„Hilf Dir selbst, sonst hilft Dir keiner“ mehr denn je auf ihre Stärken verlassen.<br />

Geübt im eigenständigen Denken <strong>und</strong> Handeln sollte es ihnen nicht<br />

schwer fallen, Wege zur <strong>Finanz</strong>ierung ihrer F&E-Aktivitäten zu finden.<br />

Cleantech<br />

Grünes Portfolio beschwingt Siemens<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

MÜNCHEN (lz). Die Siemens AG hat im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 mit<br />

Produkten <strong>und</strong> Lösungen ihres Umweltportfolios<br />

über 23 Mrd Euro umgesetzt.<br />

Gegenüber dem Vorjahr, in dem<br />

sich die Erlöse vergleichbar gerechnet<br />

auf 20,7 Mrd Euro beliefen, wuchs das<br />

grüne Portfolio um r<strong>und</strong> 11 %.<br />

In das Umweltportfolio wurden im<br />

Geschäftsjahr 2009 unter anderen<br />

Energiesparmotoren, Solar-Wechselrichter<br />

<strong>und</strong> ausgewählte Komponenten<br />

für energiesparende Gebäudetechnik<br />

neu aufgenommen.<br />

„Unsere grünen Produkte <strong>und</strong> Lösungen<br />

tragen in der Wirtschaftskrise zu<br />

einer Stabilisierung unseres Geschäftes<br />

bei“, sagte Barbara Kux, Mitglied<br />

des Siemens-Vorstands <strong>und</strong> Chief<br />

Sustainability Officer. Das Unternehmen<br />

hatte bereits darauf hingewiesen,<br />

dass sich der Gesamtumsatz des<br />

Siemens-Konzerns im nunmehr abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr 2009 in etwa<br />

auf Vorjahresniveau bewegen dürfte.<br />

K<strong>und</strong>en senken CO 2 -Emissionen<br />

um ingesamt 210 Mio Tonnen<br />

Die K<strong>und</strong>en von Siemens konnten<br />

im Geschäftsjahr 2009 mit den eingesetzten<br />

Produkten <strong>und</strong> Lösungen des<br />

Siemens-Umweltportfolios, das erstmals<br />

2007 ausgewiesen wurde, weltweit<br />

ihre Kohlendioxid-Emissionen<br />

um insgesamt 210 Mio Tonnen senken<br />

– so viel wie New York, Tokio,<br />

London <strong>und</strong> Berlin in Summe an CO 2<br />

jährlich ausstoßen. Im Vorjahr beliefen<br />

sich die kumulierten Gesamteinsparungen<br />

vergleichbar gerechnet auf<br />

insgesamt r<strong>und</strong> 160 Mio Tonnen. Diese<br />

jährlichen CO 2 -Einsparungen sollen<br />

im Geschäftsjahr 2011 bei mindestens<br />

300 Mio Tonnen liegen. Das<br />

entspricht etwa dem heutigen gesamten<br />

CO 2 -Ausstoß der sechs Weltstädte<br />

New York, Tokio, London, Singapur,<br />

Hongkong <strong>und</strong> Rom.<br />

Ein besonders starkes Wachstum<br />

verzeichnete Siemens im grünen Portfolio<br />

mit Produkten <strong>und</strong> Lösungen für<br />

die Windenergieerzeugung. Große<br />

Aufträge erhielt das Unternehmen<br />

hier unter anderem im Zusammenhang<br />

mit dem Bau des weltweit größten<br />

Windparks in der Themsemündung<br />

nahe London. Derartige Großaufträge<br />

bilden nach Angaben des<br />

Unternehmens die Basis für weiteres<br />

Wachstum in der Zukunft. Auch das<br />

anhaltend starke Geschäft mit Gas-<br />

<strong>und</strong> Dampfturbinen-Kraftwerken sowie<br />

deren Schlüsselkomponenten beflügelte<br />

die Entwicklung des grünen<br />

Portfolios von Siemens. Umwelt-<br />

fre<strong>und</strong>liche Züge <strong>und</strong> Straßenbahnen<br />

gehörten ebenso zu den Wachstumstreibern<br />

wie Komponenten so genannter<br />

Smart Grids, den intelligenten<br />

Stromnetzen, bei denen sich gerade<br />

ein neuer wichtiger Markt zu entwickeln<br />

beginnt. Siemens rechnet in<br />

diesem Bereich, den auch zahlreiche<br />

Konjunkturprogramme r<strong>und</strong> um den<br />

Globus adressieren, bis 2014 mit Aufträgen<br />

im Gesamtvolumen von r<strong>und</strong><br />

6 Mrd Euro.<br />

Zum Umweltportfolio gehören Lösungen<br />

aus Feldern der Erzeugung,<br />

Übertragung <strong>und</strong> Nutzung von Energie<br />

sowie weitere Umwelttechnologien.<br />

Nahezu alle Divisionen aus den<br />

Sektoren Industry, Energy <strong>und</strong><br />

Healthcare tragen dazu bei. Die größten<br />

Einzelbeiträge bezüglich der CO 2 -<br />

Einsparung liefern Geschäfte mit Gasturbinen,<br />

die Erneuerung älterer<br />

Kraftwerke, Windkraftanlagen, energieeffiziente<br />

Beleuchtung <strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>liche<br />

Züge.<br />

Elektronische Komponenten<br />

ZVEI prognostiziert für 2010 ein Wachstum um 6 %<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

MÜNCHEN (lz). Nach Einschätzung des<br />

ZVEI-Fachverbandes Electronic Components<br />

and Systems wird der deutsche<br />

Markt für elektronische Komponenten<br />

2010 um 6 % auf 13 Mrd Euro<br />

wachsen. Damit werde der Umsatzrückgang<br />

von 22 % im laufenden Jahr<br />

gestoppt.<br />

Der noch im Frühjahr für 2009 prognostizierte<br />

Umsatzrückgang im Inland<br />

von 16 % musste im Laufe des<br />

Jahres auf minus 22 % nach unten<br />

korrigiert werden. Das entspricht einem<br />

Umsatz von 12,3 Mrd Euro. „Allerdings<br />

scheint das Schlimmste überstanden<br />

zu sein“, sagt Dr. Martin<br />

Stark, Vorsitzender des Fachverbands.<br />

Für 2010 rechnet der ZVEI mit einer<br />

Stabilisierung der Märkte.<br />

Während der Umsatzrückgang in<br />

<strong>Deutschland</strong> 2008 hauptsächlich auf<br />

die schwachen Halbleiterumsätze mit<br />

einem Minus von 13 % zurückzufüh-<br />

ren war, werden im laufenden Jahr<br />

alle Bereiche deutlich Federn lassen:<br />

Die Spanne bewegt sich laut ZVEI<br />

zwischen minus 19 % bei Leiterplatten<br />

bin minus 23 % bei integrierten<br />

Schichtschaltungen. Halbleiter-Bauelemente,<br />

die den deutschen Bauelemente-Markt<br />

nach wie <strong>vor</strong> mit einem<br />

Anteil von etwa 60 % dominieren,<br />

werden 2009 um 22 % zurückgehen,<br />

so die Prognose der Marktexperten<br />

im ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik-<br />

<strong>und</strong> Elektronikindustrie.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der massiven Absatzschwäche<br />

in der Automobilbranche<br />

werde 2009 ein Umsatzrückgang von<br />

21 % auf 454 Mio Euro in der Kfz-<br />

Elektronik erwartet. Mit 38 % Marktanteil<br />

sei dies das wichtigste Abnehmersegment<br />

der passiven Bauelemente.<br />

Allerdings rechnen die Experten<br />

mit einem Nachfrageanstieg im Jahr<br />

2010 um gut 10 % auf 500 Mio Euro<br />

Umsatz – getrieben durch neue Applikationen,<br />

zum Beispiel zur Verbrauchs-<br />

<strong>und</strong> CO 2 -Reduzierung. Als<br />

Einbruch im Jahr 2009 – Erholung für 2010 erwartet<br />

Quelle: ZVEI, DB Research © <strong>Produktion</strong><br />

Nach dem starken Einbruch im Jahr 2009 schöpft der ZVEI wieder Hoffnung.<br />

Die Prognosen belaufen sich auf ein Wachstum von 6 % – mit Erholung der Weltwirtschaft.<br />

zweitgrößtes Marktsegment mit einem<br />

Anteil von 32 % werde der Bereich<br />

der Industrie-Elektronik das<br />

laufende Jahr in <strong>Deutschland</strong> mit einem<br />

Umsatz von 378 Mio Euro schließen.<br />

Das entspricht einem massiven<br />

Rückgang von 23 % im Vergleich zum<br />

Vorjahr. Hauptursache ist die Krise im<br />

Maschinenbau, mit Umsatzrückgängen<br />

von teilweise über 50 %.<br />

Positive Impulse von<br />

Applikationen in der Photovoltaik<br />

2010 wird auch in diesem Bereich<br />

mit einer Erholung gerechnet: Die Erwartung<br />

liegt bei einem Plus von 6 %<br />

auf einen Umsatz von 400 Mio Euro.<br />

Während die Gruppe der elektrome-<br />

chanischen Bauelemente, zu denen<br />

Schalter, Steckverbinder <strong>und</strong> Geräteschutzsicherungen<br />

zählen, 2008 noch<br />

ein Umsatzplus von 3 % auf 2,9 Mrd<br />

Euro verbuchen konnte, werde das<br />

laufende Jahr einen Rückgang von<br />

21 % auf 2,3 Mrd Euro bringen.<br />

Positive Impulse versprechen neue<br />

Applikationen in der Photovoltaik.<br />

Diesem Segment werde ein starkes<br />

Wachstum, nicht zuletzt aufgr<strong>und</strong> gesetzlich<br />

garantierter Förderungen,<br />

<strong>vor</strong>hergesagt. Neuentwicklungen in<br />

der Branche der Elektromechanischen<br />

Bauelemente, die in der Zeit<br />

geringer <strong>Produktion</strong>sauslastungen<br />

getätigt wurden <strong>und</strong> kurz <strong>vor</strong> der<br />

Markteinführung stehen, sollen ebenso<br />

zur Erholung im kommenden Jahr<br />

beitragen. So wird 2010 mit einem<br />

Umsatzplus von 2,5 % <strong>und</strong> einem<br />

Umsatz von 2,4 Mrd Euro gerechnet.<br />

Die Marktexperten im ‚Verband der<br />

Leiterplattenindustrie‘ beim ZVEI erwarten<br />

für das laufende Jahr auf dem<br />

inländischen Leiterplattenmarkt mit<br />

Bild: ZVEI<br />

Ein besonders starkes Wachstum verzeichnete Siemens<br />

mit Lösungen für die Windenergieerzeugung.<br />

„Das Schlimmste scheint<br />

überstanden zu sein.“<br />

Dr. Martin Stark,<br />

Vorsitzender des ZVEI Fachverbandes<br />

Electronic Components and Systems<br />

einem Umsatz-Minus von 19 % auf<br />

1,1 Mrd Euro. Die sich bis Mitte des<br />

Jahres verschärfende Wirtschaftskrise<br />

<strong>und</strong> die damit einhergehende Absatzschwäche<br />

in der Automobilbranche<br />

seien wesentliche Ursachen. Für<br />

das kommende Jahr gehe man von einem<br />

Umsatzanstieg von 3,5 % auf ein<br />

Marktvolumen von 1,13 Mrd Euro<br />

aus. Über ein Drittel des Umsatzes<br />

wird im Bereich der Industrie-Elektronik<br />

erzielt, die damit die Kfz-Elektronik<br />

– mit einem Anteil von 32 % am<br />

Gesamtmarkt der Leiterplatten – von<br />

Platz eins vertreibt. Es folgt die Tele-<br />

kommunikation mit 18 %. Alle<br />

drei Bereiche erwarten im<br />

laufenden Jahr Umsatzrückgänge.<br />

2010 werden sich die<br />

Weltmärkte für elektronische<br />

Komponenten – einhergehend<br />

mit dem Anziehen der Weltwirtschaft<br />

– um gut 7 % auf<br />

356 Mrd US-Dollar erholen<br />

können. Diese Entwicklung<br />

sei auf den prognostizierten<br />

Umsatzanstieg um gut 9 % bei<br />

Halbleiter-Bauelementen zurückzuführen.<br />

Der Voraussage<br />

zugr<strong>und</strong>e gelegt wird eine Erholung<br />

der Weltwirtschaft.<br />

Auch für die Weltmärkte der<br />

passiven Bauelemente, der<br />

Leiterplatten sowie der ElektromechanischenBauelemente<br />

wolle man 2010 ein Wachstum<br />

von 3 bis 7 % realisieren.<br />

Nur im Weltmarkt für integrierte<br />

Schichtschaltungen<br />

lässt die Rückkehr zu Wachstum<br />

noch auf sich warten.<br />

Die Industrie-Elektronik,<br />

die 2008 noch von der erhöhten<br />

Nachfrage aus der Photovoltaik<br />

<strong>und</strong> der Medizintechnik<br />

profitierte <strong>und</strong> als einziger Bereich<br />

mit einem Plus von 7 % abschließen<br />

konnte, wird laut ZVEI 2009 voll<br />

von den schwachen Märkten im Maschinenbau<br />

erfasst. Sie werde 2009<br />

einen Rückgang um 19 % auf einen<br />

Umsatz von 3 Mrd Euro aufweisen.<br />

Nach Prognosen des ZVEI werden im<br />

Inland im laufenden Jahr alle Markt-<br />

Segmente der elektronischen Komponenten<br />

ein zweistelliges Umsatzminus<br />

aufweisen. Ab 2010 dürfte durch<br />

die sich erholende Wirtschaft der<br />

Trend über alle Markt-Segmente in<br />

ein Plus von knapp 6 % drehen.<br />

Bild: Siemens


26. November<br />

von Kathrin Irmer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

2009 • Nr. 48 Wirtschaft : Unternehmen <strong>und</strong> Branchen<br />

LANDSBERG. Für die Länder Mittel-<br />

<strong>und</strong> Osteuropas bedeutet die Konjunkturkrise<br />

nach Jahren des Wachstums<br />

eine wirtschaftliche Talfahrt. Welche<br />

Regierungsstrategien in der Bekämpfung<br />

der Wirtschaftskrise die besten<br />

Erfolge bringen, bleibt abzuwarten.<br />

„Besonders in den Baltischen Staaten,<br />

aber auch in Slowenien, Rumänien,<br />

Bulgarien <strong>und</strong> Ungarn brach das Bruttoinlandsprodukt<br />

dramatisch ein“, erklärt<br />

Nicola Stobbe, Geschäftsführerin<br />

der Informationsagentur für Mittel-<br />

<strong>und</strong> Osteuropa. Litauen rechnet<br />

in diesem Jahr mit eine Rückgang des<br />

BIP um minus 17 %, Lettland erwartet<br />

ein Minus von 16 % <strong>und</strong> Estland ein<br />

Minus von 15 %. Das wirft die Entwicklung<br />

der Länder nach jahrelangem<br />

Aufwärtstrend massiv zurück.<br />

„Lediglich Polen wird wohl im Jahr<br />

2009 noch ein geringes Wachstum<br />

verzeichnen können“, schätzt Stobbe.<br />

Dass Polen weiterhin ein interessanter<br />

Markt für Investoren ist, zeigt<br />

auch eine Konjunkturumfrage der<br />

Deutsch-Polnischen Industrie- <strong>und</strong><br />

Handelskammer. Im Rahmen der Befragung<br />

von 169 deutschen Unterneh-<br />

Verlosung<br />

von Maren Kalkowsky<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

BERLIN. Die Gewinner der Verlosung<br />

im Rahmen des 4. Deutschen Maschinenbaugipfels<br />

in Berlin stehen fest<br />

<strong>und</strong> erhielten kürzlich ihre Preise.<br />

Über den Hauptgewinn – ein handsigniertes<br />

Fußball-Trikot der Nationalmannschaft<br />

– darf sich Frank Schädler,<br />

Geschäftsführer bei der Trumpf<br />

Werkzeugmaschinen <strong>Deutschland</strong><br />

Vertrieb + Service GmbH, freuen.<br />

Weitere Preise gingen an: Drei<br />

handsignierte Bücher „Wer auftritt<br />

muss spielen“ von Christian Gansch:<br />

Alexander Eisler, Weiler Werkzeugmaschinen<br />

GmbH; Hans-Burkhard<br />

Meyer, Max Kroenert GmbH; Lutz<br />

Weisbecker, TMG Technologie + Engineering<br />

GmbH.<br />

Stromabschalter: Kristina Schunk,<br />

Schunk GmbH. Fünf handsignierte<br />

Bücher „Josef <strong>und</strong> seine Brüder“ von<br />

Nina Ruge: Roland Weisser, ebmpapst<br />

St. Georgen GmbH; Hans-Jürgen<br />

Kern, Kern Technik GmbH; Gerd<br />

Baumann, StarragHeckert GmbH;<br />

Thomas Renkawitz, Global Insight<br />

Bild: Privat<br />

men zum attraktivsten Investitionsstandort<br />

in Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa<br />

nahm Polen die Spitzenprosition ein,<br />

gefolgt von der Slowakei <strong>und</strong> Tschechien.<br />

Polen verfügt über einen großen<br />

Binnenmarkt <strong>und</strong> der Anteil des<br />

polnischen Konsums am BIP ist mit<br />

ca. 60 % auch recht hoch, so dass Polen<br />

weniger exportabhängig ist als<br />

andere EU-Länder.<br />

„Polen bietet für deutsche Unternehmen<br />

aktuell ungeahnte Chancen,<br />

denn die weltweite Wirtschaftkrise ist<br />

in unserem östlichen Nachbarland<br />

Polen kaum zu spüren“, bestätigt<br />

auch Dr. Hanno Stöcker, Geschäftsführer<br />

der auf Polen spezialisierten<br />

Beratungsfirma ASTARE. Die Vorbereitungen<br />

für die Fußball-EM 2012<br />

unterstützt durch EU-Fördermittel<br />

von über 60 Mrd Euro haben einen<br />

Investitionsschub ausgelöst, der auch<br />

deutschen Firmen zugute kommt. In<br />

den verbleibenden Jahren stehen<br />

noch viele Projekte an, bei denen sich<br />

auch deutsche Unternehmen aktiv<br />

einbringen können.<br />

Ein großes Problem für die meisten<br />

mittel- <strong>und</strong> osteuropäischen Länder<br />

GmbH; Karl-Michael Acker, Porsche<br />

Consulting GmbH.<br />

Multitool <strong>und</strong> ein „Shoeshine Kit“:<br />

Dr. Eberhard Schoppe, Starrag Heckert<br />

GmbH. Weitere Gewinner von<br />

Büchern oder Golfball-Sets: Thomas<br />

Keidel, Mahr GmbH; Armin Reidel,<br />

Schott AG; Joerg Dieterich, Deutsche<br />

Bank AG; Werner Kolowski, BEKO<br />

Technologies GmbH.<br />

stellte in der Vergangenheit auch die<br />

Inflationsrate dar. Für Russland<br />

schätzt die Bank Austria Creditanstalt<br />

die Rate 2009 auf 11,8 %. In Ländern<br />

wie Bulgarien, der Slowakei, Slowenien,<br />

Ungarn <strong>und</strong> Tschechien bleibt im<br />

diesjährigen Jahresdurchschnitt alles<br />

relativ stabil. Der Außenhandel stürzt<br />

dagegen bei den meisten osteuropäischen<br />

Staaten in diesem Jahr in den<br />

zweistelligen Minus-Bereich. Nur Polen<br />

bildet hier mit einem Minus von<br />

geschätzten 2,9 % bei den Exporten<br />

Mittelstandsbank<br />

<strong>und</strong> einem Minus von 6,4 % bei dem<br />

Importen eine Ausnahme. Die<br />

schlimmsten Ausfälle haben Litauen,<br />

Lettland <strong>und</strong> Rumänien zu erwarten,<br />

deren Ausfälle die 30-Prozentmarke<br />

erreichen könnten.<br />

„Um den Binnenmarkt zu beleben,<br />

haben die meisten Regierungen Konjunkturprogramme<br />

aufgelegt“, betont<br />

Nicola Stobbe. Wie die Germany<br />

Trade & Invest mitteilt, wird in den<br />

Ländern Mittel- <strong>und</strong> Osteuropas verstärkt<br />

auf milliardenschwere Infra-<br />

Kompetent <strong>und</strong> verlässlich:<br />

Unternehmensfi nanzierung<br />

Alle Möglichkeiten haben, um die beste zu wählen.<br />

Gemeinsam mit:<br />

Eine Marke der Commerzbank AG<br />

Mit ihrem Anspruch als beste Mittelstandsbank steht die Commerzbank für die<br />

zuverlässige Versorgung ihrer Firmenk<strong>und</strong>en mit Liquidität. Diese Kreditbereitschaft<br />

ist Ausdruck ihres Verständnisses von langfristiger, auf den beiderseitigen<br />

Vorteil aus gerichteter Geschäftspartnerschaft.<br />

Dabei unterstützt die Commerzbank die individuelle Strategie des Unternehmens<br />

durch einen genau darauf zugeschnittenen <strong>Finanz</strong>ierungsmix. Bei den Strukturierungsexperten<br />

im Financial Engineering verbindet sich dazu hohes<br />

K<strong>und</strong>enverständnis mit fachlicher Expertise. So kann immer die Lösung umgesetzt<br />

werden, die den Bedarf des Unternehmens am besten deckt.<br />

www.commerzbank.de/fi rmenk<strong>und</strong>en<br />

<strong>Produktion</strong> 5<br />

Konjunkturentwicklung<br />

Dramatische Einbrüche in Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa<br />

Polens Investitionsschub bietet<br />

deutschen Firmen große Chancen<br />

Maschinenbau-Gipfel:<br />

Gewinner stehen fest<br />

Frank Schädler, Geschäftsführer Trumpf<br />

Werkzeugmaschinen <strong>Deutschland</strong> Vertrieb<br />

<strong>und</strong> Service mit Preis.<br />

Werkzeugmaschinen<br />

Hermle sieht leichte Belebung<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

GOSHEIM (sm). Die Maschinenfabrik<br />

Berthold Hermle AG verzeichnete im<br />

dritten Quartal gegenüber den Vorquartalen<br />

eine leichte Nachfragebelebung,<br />

wenn auch ausgehend von<br />

niedrigem Niveau. In den ersten neun<br />

Monaten 2009 lag der Auftragseingang<br />

des schwäbischen Werkzeugmaschinenherstellers<br />

konzernweit bei<br />

65,8 Mio Euro, das sind r<strong>und</strong> 68 %<br />

weniger als in der entsprechenden<br />

Vorjahresperiode. Der Rückstand gegenüber<br />

den Rekordwerten 2008, der<br />

im ersten Halbjahr 2009 noch gut<br />

73 % betragen hatte, verringerte sich<br />

damit etwas.<br />

Im Inland sank das Ordervolumen<br />

von Anfang Januar bis Ende September<br />

2009 auf 35 Mio Euro (Vj. 110)<br />

<strong>und</strong> im Ausland auf 30,8 Mio. Euro<br />

(Vj. 96,7). Zum Stichtag 30. September<br />

2009 verfügte Hermle über einen<br />

Auftragsbestand von 20,8 Mio Euro.<br />

Der Umsatz belief sich in den ersten<br />

neun Monaten 2009 auf 88,7 Mio. Euro<br />

(Vj. 196,6). Durch sehr flexible<br />

Prozesse konnte Hermle per Ende<br />

September trotz des deutlich geringeren<br />

Geschäftsvolumens ein positives<br />

Ergebnis ausweisen.<br />

Bulgarien<br />

Estland<br />

Lettland<br />

Litauen<br />

Polen<br />

Rumänien<br />

Russland<br />

Slowakei<br />

Slowenien<br />

Tschechien<br />

Ungarn<br />

22 24<br />

29<br />

26<br />

28<br />

27<br />

36 42<br />

45<br />

44<br />

41 47<br />

47 55<br />

54<br />

53<br />

0 20 40 60 80 100 120<br />

Ease of Doing Business Index<br />

76<br />

72<br />

75<br />

74<br />

2009<br />

2010<br />

Spitzenreiter<br />

Schlusslicht<br />

120<br />

120<br />

Quelle: imoe © <strong>Produktion</strong><br />

Der Index bewertet<br />

die Rahmenbedingungen<br />

für eine<br />

Unternehmenstätigkeit<br />

in dem jeweiligen<br />

Land.<br />

Er setzt sich aus<br />

10 Indikatoren zusammen,<br />

wie der<br />

Faktor Unternehmensgründung,<br />

Möglichkeiten der<br />

Unternehmensfinanzierung<br />

oder<br />

auch mögliche<br />

Probleme bei der<br />

Beschäftigung von<br />

Arbeitnehmern.<br />

strukturprojekte gesetzt. Deren <strong>Finanz</strong>ierung<br />

ist überwiegend durch<br />

die europäische Staatengemeinschaft<br />

<strong>und</strong> Kredite internationaler <strong>Finanz</strong>institute<br />

gesichert.<br />

Korruption nimmt in<br />

Russland wieder deutlich zu<br />

Die Anti-Krisen-Maßnahmen in Russland<br />

zeichnen sich dagegen bisher <strong>vor</strong><br />

allem durch Unterstützung einzelner<br />

Firmen aus, die teilweise durch die<br />

Wirtschaftskrise ins Straucheln geraten<br />

sind oder <strong>vor</strong>her schon angeschlagen<br />

waren. „Insgesamt zählen mittlerweile<br />

304 Firmen zu jenen systemrelevanten<br />

Unternehmen, die unter dem Rettungsschirm<br />

des Staates stehen“, so Stobbe.<br />

Dazu kommt, dass sich durch die Wirtschaftskrise<br />

auch die Korruptionsproblematik<br />

in Russland verschärft. Im<br />

jüngsten Bericht von Transparency International<br />

wird da<strong>vor</strong> gewarnt. Auch<br />

deutschen Firmen bereitet das grassierende<br />

Übel dort große Sorgen, zumal<br />

die Korruption oftmals ohne Wissen<br />

der deutschen Geschäftsführung passiert.<br />

Im schlimmsten Fall kann das millionenschwere<br />

Strafen nach sich ziehen.<br />

Experten empfehlen daher transparente<br />

Abrechnungsverfahren mit<br />

Distributoren <strong>und</strong> genaue Richtlinien.


Wirtschaft : Unternehmen <strong>und</strong> Branchen<br />

6 <strong>Produktion</strong> 26. November<br />

von Sebastian Moser<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

SALACH. Auch die EMAG-Gruppe, Europas<br />

drittgrößter Hersteller spanender<br />

Werkzeugmaschinen, ist von der<br />

Krise betroffen. Wir sprachen mit Geschäftsführer<br />

Dieter Kollmar. Er ist<br />

überzeugt, dass es im nächsten Jahr<br />

wieder aufwärts geht.<br />

Herr Kollmar, wie alle deutschen<br />

Werkzeugmaschinenbauer muss<br />

auch Ihr Unternehmen starke Einbrüche<br />

beim Auftragseingang verkraften.<br />

Wie lange kann die EMAG-<br />

Gruppe das durchstehen?<br />

Meine Botschaft an unsere K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter ist, dass wir diese Krise als<br />

EMAG-Gruppe auf jeden Fall durchstehen<br />

werden. Es gibt allerdings nichts zu<br />

beschönigen: Die Situation ist für den<br />

gesamten Werkzeugmaschinenbau dramatisch<br />

<strong>und</strong> dies gilt auch für uns. Dass<br />

es in unserer Branche noch nicht zu<br />

Entlassungen im großen Stil kam, ist in<br />

<strong>Deutschland</strong> allein dem Instrument der<br />

Kurzarbeit zu verdanken. Die heimischen<br />

Hersteller selbst, bis auf wenige<br />

Ausnahmen, konnten auch in den vergangenen<br />

Boomjahren aufgr<strong>und</strong> klei-<br />

PRODUKTION-INTERVIEW<br />

EMAG-Gruppe: Wieder Land in Sicht!<br />

EMAG auf einen Blick<br />

Die EMAG-Gruppe bietet eine Vielzahl<br />

von Zerspanungstechnologien<br />

<strong>und</strong> ist Trendsetter im Markt für<br />

vertikale Drehzentren, mehrspindlige<br />

Bearbeitungszentren <strong>und</strong> multifunktionale<strong>Produktion</strong>smaschinen.<br />

Das traditionsreiche Unternehmen<br />

wuchs dabei erfolgreich<br />

im In- <strong>und</strong> Ausland <strong>und</strong> erzielte im<br />

Rekordjahr 2008 einen Umsatz von<br />

520 Mio Euro.<br />

++ ABB: Daniel Huber übernimmt ab<br />

sofort bei ABB die Leitung als Business<br />

Unit Manager für den Unternehmensbereich<br />

Control Systems<br />

(BU Open Control System) in der Division<br />

Prozessautomation. Er wird<br />

für das weltweite Produkt-Geschäft<br />

des ABB Leitsystem-Portfolios verantwortlich<br />

sein, inklusive dessen<br />

Flaggschiff Industrial Extended Automation<br />

System 800xA.<br />

++ Afriso: Der Hersteller für Mess-,<br />

Regel- <strong>und</strong> Überwachungsgeräte für<br />

die Haustechnik Afriso blickt in diesem<br />

Jahr auf 140 Jahre Geschichte<br />

zurück. Adalbert Fritz legte 1896 im<br />

Nicht ohne meine Bank?!<br />

Lernen Sie mehr als<br />

60 Mittelstandsfinanzierer<br />

<strong>und</strong> Fachdienstleister<br />

kennen!<br />

Berlin 10. Dezember 2009<br />

www.nomeba.de<br />

ner Gewinnmargen kaum finanzielle<br />

Reserven aufbauen. Deshalb hätten sie<br />

sich den Erhalt aller Arbeitsplätze ohne<br />

Kurzarbeit selbst nicht leisten können.<br />

Ist die Kurzarbeit also ein Segen?<br />

Ja, aber nur wenn<br />

die Durststrecke in<br />

absehbarer Zeit endet<br />

<strong>und</strong> es dann<br />

schnell wieder aufwärts<br />

geht. Ist dies<br />

nicht der Fall, kann<br />

sie zu einem Fluch<br />

werden. Dann könnten<br />

Unternehmen finanziell<br />

ausgeblutet<br />

sein <strong>und</strong> damit an<br />

der Wand stehen. In <strong>Deutschland</strong> sind<br />

Entlassungen aufgr<strong>und</strong> tariflicher Verpflichtungen<br />

sehr teuer. Wenn ein Unternehmen<br />

sich Entlassungen dann<br />

nicht leisten kann, ist es am Ende <strong>und</strong><br />

es bleibt nur noch der Gang zum Amtsgericht.<br />

Diese Gefahr ist sehr groß. Für<br />

unser Unternehmen besteht diese Gefahr<br />

zum Glück nicht, denn wir haben<br />

diesbezüglich in den vergangenen 12<br />

Monaten aus heutiger Sicht bereits die<br />

richtigen Entscheidungen getroffen.<br />

Wenn es nicht noch schlimmer kommt,<br />

werden wir mit unserer Liquidität auskommen.<br />

Allerdings muss sich im<br />

nächsten Jahr einiges zum Besseren<br />

wenden. Denn zwei Jahre Dauerkrise<br />

mit sehr niedrigem Auftragseingang<br />

kann auch ein im Kern ges<strong>und</strong>er Werkzeugmaschinenbauer<br />

nicht verkraften,<br />

auch nicht wir. Man darf nicht vergessen,<br />

dass der gesamte Werkzeugmaschinenbau<br />

im nächsten Jahr auf ein<br />

<strong>Produktion</strong>sniveau von <strong>vor</strong> 20 Jahren<br />

zurückfallen wird.<br />

Glauben Sie denn, dass es<br />

bald wieder aufwärts geht?<br />

Dieter Kollmar, Geschäftsführer EMAG Maschinenfabrik<br />

„Bis der Knoten<br />

platzt, müssen<br />

wir auf Sicht<br />

fahren.“<br />

Dieter Kollmar,<br />

Geschäftsführer EMAG<br />

Alter von 23 Jahren mit der Gründung<br />

eines ‚Unternehmens zum Bau von<br />

Thermometern‘ den Gr<strong>und</strong>stein für<br />

ein weltweit operierendes Unternehmen.<br />

Das Produktprogramm umfasst<br />

heute mehr als 25 000 Artikel.<br />

++ Gunnebo: Zum<br />

1. Oktober 2009 hat<br />

Klaus Schmid (44)<br />

die Leitung des<br />

Geschäftsbereichs<br />

Retail bei der Gunnebo<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

GmbH <strong>und</strong> der<br />

Gunnebo Österreich<br />

GmbH übernommen.<br />

In seiner<br />

neuen Position bei<br />

Gunnebo wird Schmid unter anderem<br />

den Vertrieb von SafePay, dem Gunnebo<br />

System für sicheres Cashhandling<br />

im Handel, verantworten.<br />

++ Ipte: Der Lieferant für Fabrikautomatisierung<br />

berichtet ein Umsatzvolumen<br />

von 41,8 Mio Euro für das dritte<br />

Quartal 2009, verglichen mit einem<br />

Umsatz von 50,7 Mio Euro im vergleichbaren<br />

Vorjahreszeitraum. Das<br />

operative Ergebnis im dritten Quartal<br />

2009 weist einen Verlust von 2,9 Mio<br />

Euro auf, verglichen mit einem Gewinn<br />

von 193 000 Euro für das gleiche<br />

Quartal in 2008. Das Nettoergebnis<br />

umfasst einen Verlust von drei Millionen<br />

Euro im Berichtszeitraum, verglichen<br />

mit einem Gewinn von<br />

203 000 Euro im Vorjahr.<br />

++ Mewa: Ab sofort darf sich Textil-<br />

Management-Anbieter Mewa offiziell<br />

zur Spitzengruppe deutscher Produkte<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungen zählen.<br />

Anlässlich der Präsentation der<br />

überarbeiteten Neuauflage des Markenlexikons<br />

im Oktober 2009 erhielt<br />

Mewa die Auszeichnung ‚Marke des<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts‘ für das Segment ‚Das<br />

Textil-Management‘. Das Standardwerk<br />

‚Deutsche Standards – Marken<br />

Ich gehe davon aus, dass das erste<br />

Halbjahr 2010 für unsere Branche extrem<br />

hart wird. Im zweiten Halbjahr<br />

2010 wird es dann wieder aufwärts gehen,<br />

denn auf Dauer kommt keine Fertigung<br />

ohne Investitionen in neue, moderne<br />

<strong>und</strong> produktive Ma-<br />

schinen aus. Zudem wächst<br />

in der Automobilbranche<br />

der Druck zur schnellen Entwicklung<br />

einer neuen, besonders<br />

sparsamen Motorengeneration.<br />

Solche Motoren<br />

können zum Beispiel auf<br />

den derzeit installierten Fertigungseinrichtungen<br />

nicht<br />

effizient gefertigt werden<br />

<strong>und</strong> deshalb werden bald<br />

neue Maschinen benötigt. Es gibt bereits<br />

erste zarte hoffnungsfrohe Signale,<br />

denn die Projekte unserer K<strong>und</strong>en<br />

werden konkreter <strong>und</strong> diese Entwicklung<br />

geht in die richtige<br />

Richtung. Allerdings scheuen<br />

sich die K<strong>und</strong>en immer<br />

noch, dann wirklich Geld in<br />

die Hand zu nehmen. Der<br />

Knoten muss erst noch platzen<br />

<strong>und</strong> ich bin davon überzeugt,<br />

dass dies nächstes<br />

Jahr auch passieren wird. Bis<br />

es soweit ist, müssen auch<br />

wir weiter „auf Sicht fahren“.<br />

Dies bedeutet von Monat zu<br />

Monat neu, schnell, spontan<br />

<strong>und</strong> richtig zu entscheiden.<br />

Sind Sie als Geschäftsführer<br />

in diesen Zeiten auch<br />

eine Art „Coach“ für Ihre<br />

Mitarbeiter?<br />

Es gilt, die Mitarbeiter zu motivieren<br />

<strong>und</strong> dabei offen zu sein.<br />

Wenn schon die Geschäftsführung<br />

deprimiert durch die Gänge<br />

laufen würde, werden die Mit-<br />

Aus den Unternehmen<br />

des Jahrh<strong>und</strong>erts‘ informiert über<br />

Unternehmen, die den guten Ruf von<br />

‚Made in Germany‘ ausmachen.<br />

++ NexPower: Knapp ein Jahr nach<br />

den ersten Gesprächen mit dem<br />

Hersteller von Vakuumtechnologien,<br />

Leybold Optics, erteilte NexPower<br />

den Auftrag für das neue System<br />

Phoebus. Laut NexPower wird mit<br />

dieser Anlage, modernste Technologie<br />

für die Anforderungen der <strong>Produktion</strong><br />

von Siliziumdünnschicht-<br />

Solarzellen bereitgestellt.<br />

++ Minimax: Die Minimax GmbH <strong>und</strong><br />

die US-amerikanische Viking Group<br />

führen ihre Aktivitäten zusammen.<br />

Durch den Zusammenschluss<br />

entsteht ein neuer Weltmarktführer<br />

mit einem Umsatz von mehr als einer<br />

Milliarde Euro <strong>und</strong> r<strong>und</strong> 6 000<br />

Mitarbeitern. Das fusionierte Unternehmen<br />

soll die Stärken beider Firmen<br />

nutzen, um das Produkt-<br />

<strong>und</strong> Leistungsspektrum für bestehende<br />

<strong>und</strong> neue K<strong>und</strong>en weltweit<br />

auszubauen.<br />

++ VDMA: Die Mitgliederversammlung<br />

des Fachverbandes Productronic<br />

hat einen neuen Vorstand gewählt.<br />

Neuer Vorsitzender ist Rainer<br />

Kurtz, geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Ersa GmbH <strong>und</strong> Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der<br />

Kurtz Gruppe. Als Stellvertreter fungiert<br />

Frank P. Averdung, Vorstands<strong>vor</strong>sitzender<br />

der Süss MicroTec AG.<br />

arbeiter auch bald den Kopf hängen<br />

lassen. Unsere Mitarbeiter wissen: Die<br />

Situation ist derzeit schlimm, aber<br />

EMAG wird durchkommen <strong>und</strong> dabei<br />

so viele Mitarbeiter wie irgend möglich<br />

halten. Ich kann allerdings nicht versprechen,<br />

dass wir ohne Entlassungen<br />

durch diese Krise kommen werden.<br />

von Kathrin Irmer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

HAMBURG. Der Markt für Flurförderzeuge<br />

bietet im 3. Quartal positive Anzeichen<br />

für eine Trendwende. Eine stabile<br />

Seitwärtsbewegung der Konjunktur<br />

lässt auch Jungheinrich positiver<br />

ins nächste Jahr blicken.<br />

Die weltweite Nachfrage nach Flurförderzeugen<br />

hat sich im 3. Quartal<br />

2009 im Vergleich zu den Vorquartalen<br />

leicht belebt <strong>und</strong> blieb nur um<br />

35 % unter Vorjahresniveau. Dennoch<br />

ergab sich kumuliert nach neun Monaten<br />

ein Rückgang des Weltmarktvolumens<br />

um 45 %. Asien verzeichnete<br />

mit minus 32 % den geringsten<br />

Rückgang. Hierbei wies China einen<br />

Rückgang von 11 % auf. Das Markvolumen<br />

in Europa sank um 51 %. Hieran<br />

war Osteuropa weiterhin mit einem<br />

besonders hohen Nachfrageeinbruch<br />

von 77 %, Westeuropa mit 44 %<br />

beteiligt. Unverändert<br />

schwach entwickelte sich mit<br />

minus 44 % der Markt in<br />

Nordamerika.<br />

Die schwache Marktverfassung<br />

bleibt auch weiterhin<br />

für die Geschäftsentwicklung<br />

des Jungheinrich-<br />

Konzerns bestimmend. Entsprechend<br />

setzte das Unternehmen<br />

seine Anpassungsmaßnahmen<br />

an den Produk-<br />

tionsstandorten in <strong>Deutschland</strong><br />

sowie in den Vertriebsgesellschaften<br />

im In- <strong>und</strong><br />

EMAG-Geschäftsführer<br />

Dieter Kollmar<br />

sieht einen zartenHoffnungsschimmer<br />

am<br />

Horizont: Die<br />

Projekte der<br />

K<strong>und</strong>en werden<br />

endlich wieder<br />

konkreter.<br />

2009 • Nr. 48<br />

Besteht die Gefahr, dass ausländische<br />

Hersteller, besonders aus Asien, im<br />

Zuge dieser Krise überholen?<br />

Nein. Zunächst gilt es, die mit „Made<br />

in Germany“ verb<strong>und</strong>enen Eigenschaften<br />

unserer Maschinen hochzuhalten.<br />

Gelingt dies nicht, werden wir das<br />

Rennen verlieren. Weiter ist zu bedenken,<br />

dass viele deutsche Werkzeugmaschinenhersteller<br />

in der Zwischenzeit<br />

Nischenanbieter sind. Mit dieser Spezialisierung<br />

haben wir im weltweiten<br />

Wettbewerb einen Vorsprung. Insbesondere<br />

im Flächengeschäft sind uns<br />

die Asiaten <strong>und</strong> insbesondere die Japaner<br />

aber überlegen <strong>und</strong> es ist zudem<br />

beachtlich, was sie mit ihren Fertigungsstandorten<br />

beispielsweise in<br />

China oder Indien bereits auf die Beine<br />

gestellt haben. Diesen Vorsprung<br />

im Flächengeschäft können deutsche<br />

Hersteller kaum noch aufholen. Wir<br />

müssen also weiter den technologischen<br />

Vorsprung sichern. Und<br />

auch hier gilt es, wachsam zu<br />

bleiben. Wenn asiatische Hersteller<br />

nämlich aufholen sollten,<br />

werden unsere Maschinen auf<br />

diesen Märkten immer weniger<br />

Käufer finden.<br />

Bild: EMAG<br />

Wie haben Sie Ihre Fertigung<br />

strukturiert, um in diesen<br />

Zeiten schnell liefern zu<br />

können?<br />

Unsere Organisation mit<br />

der zentralen <strong>Produktion</strong><br />

von Werkzeugmaschinen<br />

in der Werkzeugmaschinenfabrik<br />

Zerbst (WEMA)<br />

versetzt uns in die Lage, in<br />

kürzester Zeit Maschinen für<br />

Aufträge effizient zu produzieren<br />

<strong>und</strong> damit sehr schnell<br />

<strong>und</strong> ohne Lagerhaltung lieferfähig<br />

zu sein.<br />

Flurförderzeuge<br />

Jungheinrich will 2010<br />

wieder Plus machen<br />

Ausland fort. Der Auftragseingang<br />

des Jungheinrich-Konzerns, der alle<br />

Geschäftsfelder umfasst, verringerte<br />

sich im 3. Quartal 2009 um 23 % auf<br />

408 Mio Euro (Vorjahr: 531 Mio Euro).<br />

Der kumulierte Auftragseingang<br />

wies nach neun Monaten einen Rückgang<br />

von 26 % auf 1,227 Mrd Euro<br />

(Vorjahr: 1,651 Mrd Euro) auf.<br />

Anpassungsmaßnahmen in<br />

<strong>Produktion</strong> <strong>und</strong> Vertrieb greifen<br />

Jungheinrich erwartet für das Jahr<br />

2009 insgesamt ein negatives Ergebnis<br />

(EBIT) zwischen minus 75 <strong>und</strong> 90<br />

Mio Euro. „Mit den Anpassungsmaßnahmen<br />

in <strong>Produktion</strong> <strong>und</strong> Vertrieb,<br />

einer soliden <strong>Finanz</strong>ierung sowie intensiven<br />

Anstrengungen zur Kostensenkung<br />

haben wir die Weichen gestellt,<br />

gestärkt aus der Krise her<strong>vor</strong>zugehen<br />

<strong>und</strong> 2010 in die Gewinnzone<br />

zurückzukehren“, so Hans-Georg<br />

Frey, Vorsitzender des Vorstandes.<br />

Der schlechte Absatz von Flürförderzeugen hat die<br />

Jungheinrich AG in diesem Jahr stark belastet.<br />

Bild: Jungheinrich


Bild: Watson-Marlow<br />

26. November<br />

2009 • Nr. 48 Wirtschaft : Unternehmen <strong>und</strong> Branchen<br />

Continental AG<br />

Neue Asien-Zentrale in Shanghai eröffnet<br />

von Kathrin Irmer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

SHANGHAI. Der Automobilzulieferer<br />

Continental AG hat in Shanghai im<br />

Stadtteil Yangpu seine neue Asien-<br />

Zentrale eröffnet. Das Zentrum soll<br />

durch Lokalisierung <strong>und</strong> modernsten<br />

technischen Support für die K<strong>und</strong>en<br />

die Position des Unternehmens im chinesischen<br />

Markt stärken.<br />

„Asien ist der am schnellsten wachsende<br />

Markt <strong>und</strong> wird als Exportbasis<br />

für die zukünftige Entwicklung der<br />

Watson-Marlow<br />

kauft weiter ein<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

ROMMERSKIRCHEN (pd). Watson-<br />

Marlow, Hersteller von Schlauchpumpen,<br />

hat das deutsche Sinuspumpen-<br />

Geschäft der Maso Process-Pumpen<br />

GmbH von der S<strong>und</strong>yne Corporation<br />

übernommen. Die Produkte werden<br />

künftig unter der Bezeichnung Maso-<br />

Sine vertrieben.<br />

Watson-Marlow erweitert mit MasoSine<br />

sein Angebot an Verdrängerpumpen für<br />

den Lebensmittel-, Pharmazie- <strong>und</strong> Sanitärbereich.<br />

Zum Produktportfolio<br />

zählen nun die Watson-Marlow Pumps,<br />

Watson-Marlow Tubing, Bredel Hose<br />

Pumps, Alitea OEM Pumps, Flexicon<br />

Filling Systems <strong>und</strong> MasoSine Pumpen.<br />

Mit der Akquisition beansprucht<br />

Watson-Marlow die Rolle als Markt-<br />

<strong>und</strong> Technologieführer bei Verdrängerpumpen.<br />

Dazu Mike Sullivan,<br />

Marketing Manager der Watson-Marlow<br />

Pumps Group: „Die strategische<br />

Akquisition von MasoSine ist für uns<br />

ein Meilenstein. In Verbindung mit<br />

unserer Markterfahrung erwarten wir<br />

damit eine Beschleunigung unseres<br />

Wachstums in den Segmenten Lebensmittel<br />

<strong>und</strong> Pharmazie.“<br />

Mike Sullivan, Marketing Manager der<br />

Watson-Marlow Pumps Group, sieht die<br />

Akquisition von MasoSine als Meilenstein.<br />

Fertigung, Konstruktion <strong>und</strong> Produktmanagement<br />

von MasoSine bleiben<br />

weiterhin am Standort Ilsfeld. Ab<br />

1.1.2010 übernimmt die Watson-Marlow<br />

Niederlassung in Rommerskirchen<br />

den Vertrieb für <strong>Deutschland</strong>. Die Vertriebsmitarbeiter<br />

von MasoSine werden<br />

in das bestehende Vertriebsteam von<br />

Watson-Marlow integriert. Die MasoSine-Vertriebsorganisationen<br />

in Großbritannien<br />

<strong>und</strong> den USA setzen ihre Arbeit<br />

unverändert fort. Aus technischer Sicht<br />

passen MasoSine <strong>und</strong> Watson-Marlow<br />

Pumpen gut zusammen. Gerade in Anwendungen<br />

der Ernährungs-, Kosmetik-,<br />

Pharma- <strong>und</strong> Hygieneindustrie stehen<br />

die MasoSine Pumpen für eine zuverlässige<br />

<strong>und</strong> wirtschaftliche Arbeitsweise.<br />

Die Watson-Marlow Pumps Group<br />

ist mit mehr als einer Million verkaufter<br />

Pumpen weltgrößter Hersteller<br />

von Schlauchpumpen.<br />

weltweiten Automobilindustrie weiter<br />

an Bedeutung gewinnen“, betont Helmut<br />

Matschi, Mitglied des Vorstands<br />

der Continental AG <strong>und</strong> Leiter der Division<br />

Interior, bei der Eröffnung des<br />

Zentrums. „Diese Maßnahme zeigt<br />

unser großes Vertrauen in das nachhaltige<br />

Wachstum dieses Marktes <strong>und</strong><br />

unser starkes Engagement für die zukünftige<br />

Entwicklung in China.“<br />

Die neue Zentrale ist in einem<br />

16-stöckigen Bürogebäude mit ca.<br />

15 000 Quadratmetern Bürofläche im<br />

Stadtteil Yangpu von Shanghai untergebracht.<br />

Bislang sind ca. 700 Mitar-<br />

BBDO<br />

beiter der Automotive Group der Continental<br />

in diese Betriebsstätte umgezogen<br />

<strong>und</strong> Anfang 2010 sollen es etwa<br />

900 sein. Sie wird sowohl als Asien-<br />

Zentrale als auch als wichtiges Technologiezentrum<br />

für Design <strong>und</strong> Entwicklung<br />

von Automobilelektronik<br />

dienen. Das andere Technologiezentrum<br />

von Continental Automotive in<br />

Shanghai, Jiading, hat die Schwerpunkte<br />

Entwicklung von Fahrzeuganwendungen<br />

<strong>und</strong> Systemtests für elektronische<br />

<strong>und</strong> hydraulische Bremssysteme<br />

sowie Motormanagement <strong>und</strong><br />

Systemsteuerung. Die Gesamtinvesti-<br />

tionen für beide Standorte belaufen<br />

sich auf ca. 60 Mio Euro.<br />

„Die neue Asien-Zentrale <strong>und</strong> das<br />

neue F&E-Zentrum werden einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Erweiterung<br />

unseres lokalen F&E-Talentpools leisten<br />

<strong>und</strong> unsere lokale F&E-Kompetenz<br />

<strong>und</strong> Wettbewerbsfähigkeit wesentlich<br />

verbessern. Wir gehen davon<br />

aus, dass bis 2013 mindestens 25 %<br />

unseres weltweiten Umsatzes in Asien<br />

erwirtschaftet werden wird“, sagt Jay<br />

Kunkel, President Asia <strong>und</strong> Mitglied<br />

des Automotive Management Board<br />

der Continental.<br />

TruLaser 1030:<br />

Einfach günstig lasern.<br />

Mit ihren geringen Investitions- <strong>und</strong> Betriebskosten sowie einer extrem<br />

einfachen Bedienung ist die TruLaser 1030 eine Revolution auf dem<br />

Markt der 2D-Laserschneidmaschinen. Sie besticht durch ihren geringen<br />

Platzbedarf von nur 25 m² <strong>und</strong> ist ganz unkompliziert <strong>und</strong> schnell installiert.<br />

Vom ersten Teil an profitieren Sie von unbegrenzter Konturfreiheit<br />

<strong>und</strong> der her<strong>vor</strong>ragenden Qualität des Weltmarktführers TRUMPF.<br />

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Europa-Premiere: Blechexpo, Halle 1, Stand 1404, 1. – 4. Dezember 2009, Messe Stuttgart.<br />

<strong>Produktion</strong> 7<br />

Die neue Asien-Zentrale von Continental<br />

beinhaltet auch ein F&E-Zentrum. Es soll<br />

die lokale Kompetenz stärken.<br />

Bild: Continental


Bild: Privat<br />

26. November<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

2009 • Nr. 48 Wirtschaft : Unternehmen <strong>und</strong> Branchen<br />

Hall of Fame Deutsche Industrie<br />

Gerhard Schuler: der Tüftler<br />

mit Herz für Holz <strong>und</strong> Mensch<br />

„Der Wettbewerbsdruck<br />

aus Niedrigkostenländern<br />

kann nur mit<br />

motivierten, engagierten,unternehmerisch<br />

denkenden<br />

<strong>und</strong> handelnden<br />

Mitarbeitern<br />

bewältigt werden.“<br />

Gerhard Schuler<br />

Schopfloch (kk). Der Name Gerhard<br />

Schuler steht für Homag. Und die Homag<br />

AG, gegründet in den 60er Jahren,<br />

steht heute für innovative Holzbearbeitungssysteme<br />

<strong>und</strong> Technologieführerschaft.<br />

Der heute 82jährige Schuler<br />

hat dieses Unternehmen<br />

geprägt <strong>und</strong> groß gemacht.<br />

Gerhard Schuler ist Pionier<br />

<strong>und</strong> Schrittmacher<br />

des Maschinen-<br />

<strong>und</strong> Anlagenbaus im<br />

Segment Holz.<br />

Usprünglich wollte er<br />

Architekt werden, kriegsbedingt<br />

wurde er Tischler<br />

<strong>und</strong> absolvierte später ein Studium<br />

zum Holzingenieur. Mit dem<br />

Diplom für Holzwirtschaft in der Tasche<br />

gründete der 29-Jährige 1956<br />

eine Unternehmensberatung für Betriebsrationalisierung,<br />

-organisation<br />

<strong>und</strong> -planung. Seine beratende Tätigkeit<br />

konzentrierte er von Anfang an<br />

auf die Holz- <strong>und</strong> Möbelindustrie.<br />

1960: Gründung der Hornberger<br />

Maschinenbaugesellschaft<br />

Dabei fiel dem Ingenieur auf, dass<br />

alle Möbelkanten per Hand angeleimt<br />

wurden. Um diesen zeitraubenden<br />

Prozess besser <strong>und</strong> schneller abzuwickeln,<br />

entwickelte er daraufhin eine<br />

Verleimmaschine. Und da er als Unternehmensberater<br />

seine eigenen Produkte<br />

nicht an die K<strong>und</strong>en verkaufen<br />

konnte, suchte er sich einen Partner,<br />

den Maschinenbauer Eugen Hornberger<br />

aus Schopfloch. Sie gründeten<br />

1960 die damalige Hornberger Maschinenbaugesellschaft<br />

oHG, die den<br />

Vorrichtungsbau übernahm.<br />

Zusammen mit dem Partner Hornberger<br />

gelang ihm neben diversen<br />

Neukonstruktionen die Entwicklung<br />

einer neuartigen Durchlauf-Kantenanleimmaschine,<br />

die 1962 auf der<br />

Hannover Messe für Furore sorgte.<br />

Historie<br />

■ Der 29-jährige Schuler gründet eine<br />

Unternehmensberatung.<br />

■ 1960 gründen Gerhard Schuler <strong>und</strong><br />

Eugen Hornberger die Hornberger<br />

Maschinenbau ohg.<br />

■ Stehen am Anfang einfache Transporteinrichtungen<br />

<strong>und</strong> Preß<strong>vor</strong>richtungen,<br />

so markiert 1962 die<br />

erste Kantenanleimmaschine den<br />

Beginn einer rasanten Entwicklung.<br />

HALL OF FAME<br />

Deutsche Industrie<br />

Diese Erfindung brachte es in kurzer<br />

Zeit zu weltweiter Bedeutung.<br />

Heute baut Homag nicht nur Kantenanleimmaschinen,<br />

sondern ganze<br />

Maschinenstraßen. Vereinfacht ausgedrückt:<br />

Am Anfang werden Bretter in<br />

die Maschinenstraßen hinein geschoben,<br />

am Ende kommt ein fertig<br />

verpacktes Regal heraus.<br />

Der bekannte schwedi-<br />

sche Möbelhändler gehört<br />

zur K<strong>und</strong>schaft,<br />

ebenso wie fast alle<br />

großen Einbaukü-<br />

chen-Hersteller. Jetzt<br />

wird der chinesische<br />

Markt verstärkt in Angriff<br />

genommen.<br />

Gerhard Schuler verfügt<br />

als Unternehmer<br />

über Innovationsfreude <strong>und</strong><br />

Weitsicht. Beide Unternehmen, die<br />

Beratungsgesellschaft Schuler Business<br />

Solutions AG <strong>und</strong> der Maschinen-<br />

<strong>und</strong> Anlagenbauer Homag AG,<br />

haben sich unter seiner Leitung zur<br />

Weltspitze hinaufgearbeitet. Besonders<br />

verdient gemacht hat sich Schuler<br />

hinsichtlich des strategischen Ausbaus<br />

der Homag-Gruppe: Er vereinheitlichte<br />

die Produktpalette, baute<br />

ein weltweites Vertriebs- <strong>und</strong> Servicenetz<br />

auf. Die Homag Group gliedert<br />

sich heute in vier Geschäftsbereiche<br />

(Möbelfertigung, Bauelementefertigung,<br />

Holzbau, Consulting) <strong>und</strong> ist in<br />

ca. 60 Ländern vertreten: Der Umsatz<br />

betrug 2008 mehr als 850 Mio Euro,<br />

mit r<strong>und</strong> 5 100 Beschäftigten in 14<br />

produzierenden Tochtergesellschaften,<br />

16 Service- <strong>und</strong> Vertriebsgesellschaften<br />

<strong>und</strong> mehreren Dienstleistungsunternehmen.<br />

Gerhard Schuler<br />

war bis 1999 Vorsitzender des Vorstandes<br />

der Homag AG <strong>und</strong> bis 1999<br />

Vorsitzender der Aufsichtsräte der Lignum<br />

AG, der Homag AG <strong>und</strong> der<br />

SBS AG. In diesen Gremien ist er seit<br />

der Realisierung des Börsenganges im<br />

Jahre 2007 Ehren<strong>vor</strong>sitzender.<br />

Doch der Ingenieur ist nicht nur<br />

<strong>Vorreiter</strong> in technischen Entwicklungen,<br />

sondern auch als Manager eines<br />

■ Innovative Technologie <strong>und</strong> eine offensive<br />

Marktstrategie prägen Homag<br />

in den folgenden Jahren. Der<br />

ersten ausländischen Tochtergesellschaft<br />

folgen bald weitere Firmenakquisitionen,<br />

die das Leis-<br />

tungsspektrum gezielt erweitern.<br />

■ In den 80er Jahren werden verstärkt<br />

produzierende Firmen integriert:<br />

Ein Systemanbieter entsteht.<br />

Großunternehmens. Mit<br />

der Umsetzung der Mitarbeiter-Kapitalbeteiligung<br />

<strong>und</strong> einer partnerschaftlichen<br />

Unternehmenskultur<br />

gilt Schuler als der große<br />

Pionier der deutschen Vermögenspolitik.<br />

Im wesentlichen<br />

aus ökonomischen<br />

Gesichtspunkten wollte der<br />

Firmenchef die Mitarbeiter<br />

zum Mitunternehmer machen.<br />

Er führte deshalb<br />

schon 1974 bei Homag die<br />

Mitarbeiter-Kapitalbeteiligung<br />

ein <strong>und</strong> implementierte<br />

partnerschaftlichen<br />

Führungsrichtlinien. Heute<br />

sagt er, die Firma begründe<br />

ihren Erfolg auch durch die<br />

besondere Einbindung der<br />

Mitarbeiter am Unternehmensgeschehen.<br />

Homag finanziert<br />

sich schon seit 34<br />

Jahren zum Teil über ein<br />

Mitarbeiterbeteiligungsmodell. Fast<br />

alle Angestellten sind stille Gesellschafter<br />

ihres Arbeitgebers. Ein durchschnittlicher<br />

Homag-Mitarbeiter hat<br />

heute 20 000 Euro bei Homag angelegt,<br />

Führungskräfte mehr. Jeder<br />

neue Mitarbeiter bekommt nach einem<br />

Jahr Betriebszugehörigkeit ein<br />

Angebot. Die Firma gewährt ihm dafür<br />

ein Darlehen. Jedes Jahr fließt<br />

von den ausgeschütteten Gewinnen<br />

die Hälfte in den Geldbeutel des Mitarbeiters,<br />

mit der anderen Hälfte<br />

zahlt er das Darlehen ab.<br />

Gerhard Schuler beschreibt engagierte<br />

<strong>und</strong> motivierte Mitarbeiter als<br />

das größte Kapital eines Unternehmens.<br />

Die Arbeitnehmerbeteiligung<br />

sei die wichtigste Antwort auf die<br />

Globalisierung: „Die Struktur- <strong>und</strong><br />

Standortprobleme sowie der zunehmende<br />

Wettbewerbsdruck aus Niedrigkostenländern<br />

können nur mit motivierten,<br />

engagierten, unternehmerisch<br />

denkenden <strong>und</strong> handelnden<br />

Mitarbeitern bewältigt werden.“ Homag<br />

hat für die Beteiligung der Arbeitnehmer<br />

die Rechtsform der Stillen<br />

Gesellschaft gewählt, <strong>und</strong> diese auch<br />

nach dem Börsengang beibehalten.<br />

Aber das Homag-Beteiligungsmodell<br />

lebt nicht nur von der Kapitaleinbindung<br />

der Mitarbeiter, sondern<br />

durch eine moderne Führungskultur.<br />

Das Führungsmodell verbindet in einer<br />

Richtlinie das betriebliche Engagement<br />

mit der materiellen Beteiligung.<br />

Sie legt fest, dass ein Beteiligungsrat<br />

<strong>und</strong> der Betriebsrat aktiv in<br />

alle Führungsaufgaben einzubeziehen<br />

sind. So nehmen deren Vorsitzende<br />

<strong>und</strong> Stellvertreter an den monatlichen<br />

Managementbesprechungen<br />

teil, bei denen sie ein Mitspracherecht<br />

haben. Ebenso fixiert ist ein weitgehendes<br />

Informations- <strong>und</strong> Konsultationsrecht<br />

des Beteiligungsrats hinsichtlich<br />

des Jahresabschlusses <strong>und</strong><br />

des Vorschlags zur Gewinnverteilung.<br />

■ 2007 startet die Homag Group AG<br />

erfolgreich an der Börse.<br />

■<br />

Moderne Führungskultur<br />

bezieht Betriebsrat aktiv ein<br />

Porträt der Homag Gruppe<br />

2009: Die Homag Gruppe gliedert<br />

sich heute in vier Geschäftsbereiche<br />

(Möbelfertigung, Holzbau, Bau-<br />

elementefertigung <strong>und</strong> Consulting.<br />

■ R<strong>und</strong> 5 100 Beschäftigte in 60 Ländern<br />

machten 2008 einen Umsatz<br />

von mehr 850 Mio Euro. Die Eigenkapitalquote<br />

liegt bei 33,4%.<br />

von Kathrin Irmer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

DUISBURG. Die Klöckner & Co SE hat<br />

einen Vorvertrag über den Erwerb der<br />

deutschen Becker Stahl-Service Gruppe<br />

unterzeichnet. Die Becker Stahl-<br />

Service Gruppe zählt zu den größten<br />

Stahl Service Center-Unternehmen in<br />

Europa <strong>und</strong> betreibt ein modernen<br />

Stahl Service Center mit Sitz in Bönen,<br />

Nordrhein-Westfalen.<br />

Die Unternehmensgruppe beschäftigt<br />

ca. 460 Mitarbeiter <strong>und</strong> erzielte<br />

im Geschäftsjahr 2008/2009, das<br />

zum 30. September 2009 endete, ei-<br />

<strong>Produktion</strong> 9<br />

Klöckner<br />

Übernahme von Becker Stahl<br />

nen Umsatz von r<strong>und</strong> 600 Mio Euro.<br />

Das Unternehmen ist auf die Weiterbearbeitung<br />

<strong>und</strong> Distribution von<br />

Flachstahlerzeugnissen – sogenannten<br />

Coils – spezialisiert <strong>und</strong> hat eine<br />

maximale Verarbeitungskapazität von<br />

über 1 Mio Tonnen pro Jahr.<br />

„Becker Stahl-Service ist ein exzellent<br />

aufgestelltes Unternehmen. Mit<br />

dem Erwerb können wir unsere<br />

Marktposition im Bereich Flachstahl<br />

deutlich ausbauen <strong>und</strong> erlangen<br />

gleichzeitig eine größere Diversifikation<br />

auf der K<strong>und</strong>enseite“, erläutert<br />

Gisbert Rühl, Vorstands<strong>vor</strong>sitzender<br />

der Klöckner & Co SE.


10 <strong>Produktion</strong> 26. November<br />

Neue Zentrale<br />

IBM setzt auf den Standort D<br />

von Lisa-Marie Kroiss<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

EHNINGEN. Am 12. November hat der<br />

Computerkonzern IBM seine neue Unternehmenszentrale<br />

in Ehningen bei<br />

Stuttgart eingeweiht. Damit bekennt<br />

sich das Unternehmen zum Standort<br />

<strong>Deutschland</strong>.<br />

IBM <strong>Deutschland</strong> ist mit 21 100 Mitarbeitern<br />

an 40 Standorten die größte<br />

europäische Gesellschaft des US-Konzerns<br />

mit Sitz in Armonk/New York.<br />

Der 2008 begonnene Neubau <strong>und</strong> der<br />

Daten erfassen,<br />

Prozesse managen<br />

Mit Kaba Systemen erfassen Sie<br />

Betriebsdaten, mit Partnerlösungen<br />

verfolgen <strong>und</strong> überwachen Sie Ihre<br />

Aufträge mit allen Arbeitsfolgen bis<br />

in Ihr ERP System hinein, aktuell<br />

<strong>und</strong> lückenlos. Dadurch erhalten<br />

Sie wertvolle Informationen, um Ihre<br />

Fertigungsprozesse optimal zu<br />

gestalten, den Auftragsfortschritt<br />

zu kontrollieren, die Kosten unter<br />

Kontrolle zu haben <strong>und</strong> den Über-<br />

blick zu behalten.<br />

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bereits bestehende Gebäudekomplex<br />

beherbergen nun 3 000 Mitarbeiter<br />

sowie ein modernes K<strong>und</strong>en-Informations-Center.<br />

„Wir bekennen uns mit<br />

unserer neuen Unternehmenszentrale<br />

eindeutig zum Standort <strong>Deutschland</strong><br />

<strong>und</strong> zum Standort Baden-Württemberg“,<br />

sagt IBM-<strong>Deutschland</strong>chef<br />

Martin Jetter. Die <strong>Deutschland</strong>zentrale<br />

enthält die wesentlichen Steuerungs-<br />

<strong>und</strong> Verwaltungsaufgaben, die<br />

Vertriebsniederlassung für den Südwesten<br />

<strong>Deutschland</strong>s, internationale<br />

Kompetenzzentren wie das europäische<br />

IBM Automotive Center, ein Re-<br />

Wirtschaft : Produktivität <strong>und</strong> IT<br />

chenzentrum <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en-<br />

<strong>und</strong> Konferenzzonen für Veranstaltungen<br />

mit bis zu 600<br />

Personen. Der vierstöckige<br />

Neubau umfasst 12 000 m 2<br />

Büro- <strong>und</strong> Konferenzräume auf<br />

4 500 m 2 Gr<strong>und</strong>fläche. Im Zentrum<br />

befindet sich ein zirkulares Atrium,<br />

von dem speichenförmig fünf Bürotrakte<br />

ausgehen, in denen 500 Mitarbeiter<br />

arbeiten. Der ‚e-place‘ war<br />

Maßstab für die Innengestaltung des<br />

Campus. Mitarbeiter haben keinen<br />

zugewiesenen Arbeitsplatz, sondern<br />

wählen unter verschiedenen Arbeits-<br />

Die neue <strong>Deutschland</strong>zentrale in Ehningen bei Stuttgart<br />

platztypen den jeweils für die Aufgabe<br />

am besten geeigneten aus. Diese<br />

Arbeitsformen verbessern laut IBM<br />

die Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen<br />

hinweg <strong>und</strong> tragen der Mobilität<br />

bei. Beim Bau des Campus wurde<br />

Microsoft-Windows-7-Stimmungsbarometer<br />

Neustart nach dem Vista-Desaster<br />

von Daniela Hoffmann<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

BERLIN (lz). Nicht nur die Marktauguren<br />

verheißen dem seit Ende Oktober<br />

erhältlichen neuen Betriebssystem Microsoft<br />

Windows 7 einen guten Start.<br />

Auch die Industrie, die mehrheitlich<br />

den Vorgänger MS Vista ausgesessen<br />

hat, ist überwiegend positiv eingestellt.<br />

Dennoch erfordert der Umstieg in wirtschaftlich<br />

nicht ganz einfachen Zeiten<br />

hohe Investitionen – meist muss auch<br />

Hardware ausgetauscht werden.<br />

Laut einer Untersuchung des Marktforschungsinstituts<br />

IDC sollen bis Ende<br />

2010 r<strong>und</strong> 177 Mio PCs mit dem<br />

neuen Betriebssystem Windows 7<br />

ausgeliefert werden, das sich wie Vista<br />

optisch eher an Apple orientiert.<br />

Bis 2013 könnte der Anteil auf Business-Rechnern<br />

bei 95 % liegen. Wer<br />

tatsächlich Vista im Einsatz hat, muss<br />

sich über den Umstieg nicht viele Gedanken<br />

machen, da ein offizieller Migrationspfad<br />

<strong>vor</strong>handen ist. Für die<br />

meisten Unternehmen ist die Umstellung<br />

von XP aus jedoch deutlich komplizierter.<br />

Die unabhängige Anwendervereinigung<br />

Microsoft Business<br />

User Forum (mbuf) hat im Dialog mit<br />

Microsoft vom Hersteller entsprechendeMigrationspfad-Unterstützung<br />

eingefordert.<br />

Karl Storz GmbH: Windows 7<br />

ist bereits sehr ausgereift<br />

„Microsoft hat durch das Vista-Desaster<br />

sehr viel dazu gelernt. Windows<br />

7 ist bereits in der ersten Version sehr<br />

ausgereift, weil in der Testphase das<br />

Feedback von vielen Usern aufgenommen<br />

<strong>und</strong> eingearbeitet wurde“, sagt<br />

Thomas Hemmerling-Böhmer, Vorstandssprecher<br />

des mbuf <strong>und</strong> Leiter IT<br />

bei der Karl Storz GmbH. Der Endoskop-Produzent<br />

stellt derzeit auf das<br />

neue System um. Durch Nutzung vieler<br />

Standardfeatures, die von Windows<br />

7 bereit gestellt werden, sei ein Standardclient<br />

erarbeitet worden, bei dem<br />

das Aufsetzen eines neuen Rechners<br />

nur r<strong>und</strong> 17 min beansprucht – statt<br />

wie früher mehr als einen halben Tag.<br />

„Der Wechsel lohnt sich <strong>vor</strong> allem,<br />

wenn auch andere Themen wie das<br />

neue Office, SharePoint oder Einsparungen<br />

im Rahmen von Green-IT-Projekten<br />

angegangen werden“, erklärt<br />

Hemmerling-Böhmer.<br />

„Wir warten ab, bis für die Migration<br />

von XP nach Windows 7 Lösungen<br />

<strong>vor</strong>liegen – sind aber deutlich optimistischer<br />

als bei Vista“, sagt Dr. Erwin<br />

Schuster, Leiter Informationstechnologie<br />

beim Antriebssystem-Hersteller<br />

Wittenstein. Der IT-Leiter ist überzeugt,<br />

dass Windows 7 Vorteile für<br />

Unternehmen bringt, wie bei der USB-<br />

<strong>und</strong> Festplattenverschlüsselung,<br />

dem integrierten Virenscanner <strong>und</strong> DirectAccess.<br />

„Wir analysieren derzeit,<br />

wie das Betriebssystem Windows 7 in<br />

die bestehende IT-Landschaft passt.<br />

Für produzierende Unternehmen ist<br />

dabei der Shopfloor-Bereich mit seiner<br />

heterogenen Peripherie eine deutliche<br />

Herausforderung“, sagt Schuster.<br />

Auch der Motorsägenhersteller Stihl<br />

setzt sich derzeit mit dem Thema Windows<br />

7 auseinander. „Der nächste<br />

Schritt ist ein Evaluierungsprojekt im<br />

kommenden Jahr. Ziel ist die Umstellung<br />

bis Ende 2013 neben dem Tages-<br />

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geschäft – kurz danach läuft der Extended<br />

Support für XP <strong>und</strong> Office 2003<br />

aus. Unser Ziel ist, die Einführung zeitlich<br />

zu entzerren“, sagt Ralph Alkemade,<br />

Hauptabteilungsleiter IT-Infrastruktur-Services<br />

bei Stihl. Im Projekt<br />

soll zudem geklärt werden, ob die 32-<br />

oder die 64-Bit-Variante von Windows<br />

7 zum Einsatz kommt <strong>und</strong> ob Office<br />

2010 oder das Open-Source-Produkt<br />

OpenOffice eingesetzt werden soll. Bei<br />

einer so gravierenden Veränderung an<br />

den Clients wolle man Synergien nutzen<br />

<strong>und</strong> zugleich ein neues Office-Paket<br />

einführen. „Es geht in der Stihl-<br />

Gruppe um mehrere tausend Clients.<br />

Wir gehen von Softwarekosten von<br />

mehreren h<strong>und</strong>ert Euro pro Client aus.<br />

Zudem müssen bis zur Einführung alle<br />

Clients den Hardwareanforderungen<br />

entsprechen“, sagt Alkemade. Hinzu<br />

käme bei den Vorarbeiten die Prüfung<br />

der mehreren h<strong>und</strong>ert in <strong>Deutschland</strong><br />

auf Clients eingesetzten Applikationen<br />

auf ihre Windows-7-Tauglichkeit – eine<br />

echte Sisyphosarbeit. Insgesamt ist<br />

dies das größte Projekt in der Stihl IT<br />

in den nächsten Jahren. Da die Clients<br />

komplett neu installiert <strong>und</strong> alle Benutzerdaten<br />

auf dem Server gehalten<br />

Innovation im Betriebsmittelbau<br />

Arbeitsschutz <strong>und</strong> Motivation im Einklang<br />

von Lisa-Marie Kroiss<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

BREMEN. Ein guter betrieblicher Arbeitsschutz<br />

dient nicht nur zur Senkung<br />

des Krankenstandes, sondern<br />

kann auch die Leistungsqualität eines<br />

Unternehmens steigern.<br />

Laut einer Statistik des Ges<strong>und</strong>heitsministeriums<br />

ist der Krankenstand<br />

2009 so niedrig wie seit dem Jahr<br />

1970 nicht mehr. Dieser Rückgang ist<br />

zum einen auf die unsichere Arbeitsmarktsituation<br />

zurückzuführen, zum<br />

anderen auf den verstärkten Arbeits-<br />

schutz einzelner Betriebe. „Unser Anspruch<br />

ist es, die Arbeit so zu gestalten,<br />

dass alle Mitarbeiter ihre Arbeit<br />

sicher ausüben können“, sagt Rocco<br />

Gebhardt, Betriebsleiter Nowotka Metall-<br />

<strong>und</strong> Maschinenbau. „Und wenn<br />

sich die Arbeitsschutzmaßnahmen<br />

positiv auf unsere Prozessqualität<br />

auswirken, ist das für die Mitarbeiter<br />

<strong>und</strong> für das Unternehmen nur von<br />

Vorteil.“<br />

Das Resultat der Arbeitsschutzmaßnahmen<br />

des Familienunternehmens<br />

Nowotka sorgt für mehr Schutz bei<br />

Schweißarbeiten. Nowotka hat einen<br />

neuen Ladungsträger entwickelt, bei<br />

Anzeige<br />

dem das Innenleben nicht verschweißt,<br />

sondern geschraubt ist. Dadurch<br />

sind zum einen die ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Belastungen der Mitarbeiter<br />

erheblich eingedämmt. Zum anderen<br />

sind die einzelnen Baugruppen des<br />

Ladungsträgers sehr viel kleiner, was<br />

eine einfachere Handhabung beim<br />

Zusammenbau ermöglicht. Die neue<br />

Verarbeitungstechnik verringert nicht<br />

nur den Krankenstand der Mitarbeiter,<br />

sondern fördert auch die Motivation<br />

im Team. „Die Einbeziehung der<br />

Mitarbeiter in die Prozessoptimierung<br />

ist das Wichtigste“, sagt Rocco<br />

Gebhardt.<br />

2009 • Nr. 48<br />

Wert auf das Energiekonzept gelegt.<br />

Dazu gehören Energieeinsparungen<br />

<strong>und</strong> die Verbesserung der Effizienz.<br />

So dient zum Beispiel eine Photovoltaik-Anlage<br />

auf den Dachflächen der<br />

Energiegewinnung.<br />

Microsoft-Plattform<br />

Microsoft Business<br />

User Forum mbuf e.V.<br />

Ähnlich wie SAP-Anwendungen ist<br />

die Microsoft-Plattform für viele<br />

Unternehmen ein entscheidender<br />

Bestandteil der IT-Infrastruktur.<br />

Analog zur DSAG (Deutschsprachige<br />

SAP-Anwendergruppe) führt das<br />

mbuf als weltweit einzige unabhängige<br />

Anwendergemeinschaft auf<br />

Entscheiderlevel den Dialog mit Microsoft.<br />

Ziel ist die Optimierung der<br />

Softwareprodukte <strong>und</strong> Services für<br />

den Einsatz in Großumgebungen.<br />

Derzeit sind r<strong>und</strong> 80 Unternehmen<br />

mit etwa einer Million Microsoft-<br />

Seats im mbuf organisiert. Informationen:<br />

www.mbuf.de<br />

werden, ist das Thema „Migrationspfad“<br />

für Alkemade weniger relevant.<br />

„Ab April 2010 wird ABB <strong>Deutschland</strong><br />

neue Rechner mit Windows 7<br />

ausstatten. Damit löst Windows 7 direkt<br />

Windows XP als Standard ab.<br />

Rechner im Betrieb werden nach <strong>und</strong><br />

nach auf das neue Betriebssystem gebracht.<br />

Windows 7 bietet eine bessere<br />

Performance <strong>und</strong> auch eine höhere<br />

Kompatibilität zu Windows-XP-Anwendungen“,<br />

sagt Siegfried Ocklenburg,<br />

verantwortlich für die IT-Infrastruktur<br />

bei ABB <strong>Deutschland</strong>.<br />

BMW: Bis 2011 Installation<br />

von Windows 7 auf 85 000 PCs<br />

Auch BMW will Windows 7 <strong>vor</strong>aussichtlich<br />

schon bis 2011 auf weltweit<br />

allen 85 000 PCs installieren. Ziel ist,<br />

von Kosteneinsparungen, einfacherem<br />

Management, größerer Sicherheit <strong>und</strong><br />

effizienteren Arbeitsprozessen zu profitieren–<br />

zum Beispiel weil Programme<br />

schneller starten <strong>und</strong> mit Vorschaufunktionen<br />

schneller zwischen Anwendungen<br />

gewechselt werden kann. Parallel<br />

dazu soll Windows Server 2008<br />

R2 implementiert werden.<br />

Betriebsleiter Rocco Gebhardt bei der<br />

Unterweisung eines Mitarbeiters.<br />

Bild: IBM<br />

Bild: Nowotka


Bild: Fotolia<br />

26. November<br />

2009 • Nr. 48<br />

Wirtschaft : Geld <strong>und</strong> Recht<br />

Innovationsförderung<br />

Forschungsprojekte dürfen nicht auf der Strecke bleiben<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

BERLIN (ki). Die <strong>Finanz</strong>ierung von Innovationen<br />

wird durch die Wirtschafts-<br />

<strong>und</strong> <strong>Finanz</strong>krise noch schwieriger<br />

werden. Ursachen sind schärfere <strong>Finanz</strong>ierungskonditionen<br />

für etablierte<br />

Unternehmen <strong>und</strong> die Erhöhung der<br />

Risikoprämien auf breiter Front.<br />

„Wenn die Politik jetzt nicht entgegensteuert,<br />

drohen die Investitionen<br />

in innovative Projekte zurückzufallen,<br />

mit allen Konsequenzen für den Forschungsstandort<br />

<strong>Deutschland</strong>“, sagte<br />

<strong>Finanz</strong>experte Rolf Ketzler vom Deut-<br />

schen Instutut für Wirtschaftsforschung<br />

in Berlin. Bereits jetzt hinkt<br />

<strong>Deutschland</strong> im internationalen Vergleich<br />

insbesondere bei der <strong>Finanz</strong>ierung<br />

von jungen, innovativen Unternehmen<br />

hinterher. Zur Verbesserung<br />

der <strong>Finanz</strong>ierungsbedingungen<br />

schlägt das DIW Berlin in einer aktuellen<br />

Studie die forcierte Sanierung<br />

des Bankensektors, eine gezielte Wagniskapital-Förderung<br />

<strong>und</strong> bessere<br />

Rahmenbedingungen für Beteiligungskapital<br />

<strong>vor</strong>.<br />

Erfahrungen aus vergangenen Wirtschaftskrisen<br />

lassen Rückschlüsse auf<br />

das Innovationsverhalten der Unter-<br />

nehmen zu. Im konjunkturellen Abschwung<br />

sind die eigenen Innovationsbudgets<br />

– die traditionelle <strong>Finanz</strong>ierung<br />

der großen Unternehmen –<br />

deutlich zurückgegangen. Viele Unternehmen<br />

verschieben deshalb ihre<br />

Forschungs<strong>vor</strong>haben oder verzichten<br />

ganz auf Innovationen. Kleinere <strong>und</strong><br />

mittlere Unternehmen haben oft kein<br />

eigenes Forschungsbudget <strong>und</strong> sind<br />

für ihre Innovationen auf Fremdkapital<br />

angewiesen. Der Markt für Venture<br />

Capital (Wagniskapital) ist seit<br />

dem Platzen der New Economy Blase<br />

2001 jedoch nachhaltig geschwächt<br />

<strong>und</strong> wird sich ohne gezielte Förde-<br />

Insolvenzgeld<br />

Beitragssatz soll vervierfacht werden<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

KÖLN (ki). Die wachsende Zahl der<br />

Firmeninsolvenzen verursacht im<br />

Jahr 2010 steigende Kosten für alle<br />

Unternehmen – auch die nicht selbst<br />

davon betroffenen.<br />

Denn das Insolvenzgeld, das von<br />

Unternehmenspleiten betroffene<br />

Arbeitnehmer von der B<strong>und</strong>esagentur<br />

für Arbeit erhalten, wird mittels<br />

Umlage letztlich von der Wirtschaft<br />

bezahlt. Die Ausgaben dafür werden<br />

2009 auf <strong>vor</strong>aussichtlich 1,7 Mrd Euro<br />

explodieren – <strong>und</strong> dürften auch<br />

2010 mindestens genauso hoch ausfallen.<br />

Mitarbeiter von Unternehmen,<br />

die Pleite gehen, erhalten maximal<br />

drei Monate den vollen Nettolohn<br />

bis zur Beitragsbemessungsgrenze.<br />

Zudem werden über die<br />

Umlage auch ausstehende Sozialversicherungsbeiträge<br />

der Insolvenzbetriebe<br />

finanziert.<br />

Bild: Fotolia<br />

Im Wirtschaftsaufschwung war <strong>vor</strong><br />

allem die Zahl der größeren Unternehmenspleiten<br />

stark zurückgegangen. In<br />

der Folge waren die Insolvenzgeldzahlungen<br />

für Beschäftigte, deren Unter-<br />

Die Zunahme der Insolvenzen<br />

in diesem Jahr sorgt für eine<br />

Explosion der Kosten.<br />

nehmen insolvenzbedingt den Lohn<br />

schuldig blieben, stark rückläufig. Das<br />

ändert sich jetzt: Im vergangenen Jahr<br />

gab es 29 300 Unternehmensinsolvenzen;<br />

2009 dürften es circa 35 000 sein.<br />

Die Folge dieser Entwicklung: Während<br />

in den Boomjahren ein Beitragssatz<br />

von 0,1 Prozent der Lohnsumme<br />

ausreichte, um Insolvenzgeldzahlungen<br />

von 700 bis 800 Mio Euro zu finanzieren,<br />

steigen die Ausgaben seit<br />

etwa einem Jahr stark an. In diesem<br />

Jahr wird deshalb auch beim Insolvenzgeld<br />

ein Defizit bei der B<strong>und</strong>esagentur<br />

für Arbeit auflaufen, das ab<br />

2010 wieder getilgt werden muss. Der<br />

Satz wird vom B<strong>und</strong>esarbeitsministerium<br />

per Verordnung festgelegt; beschlossen<br />

wurde nun gleich eine Vervierfachung<br />

auf 0,41 Prozent der Löhne<br />

<strong>und</strong> Gehälter.<br />

Kartellrecht<br />

EU verhängt 173 Mio-Strafe<br />

von Kathrin Irmer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

BRÜSSEL. Wegen Marktaufteilung <strong>und</strong><br />

Preisabsprachen in der Kunststoffindustrie<br />

verhängt die EU-Kommission<br />

nun eine Kartellstrafe von 173 Mio Euro.<br />

Betroffen sind 24 Hersteller von<br />

Kunstoffzusätzen, die zu zehn verschiedenen<br />

Konzernen gehören<br />

Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes<br />

erklärte: „Obwohl die Unternehmen<br />

sorgfältige Vorkehrungen zur<br />

Vertuschung ihres Verhaltens getroffen<br />

hatten, konnte die Kommission<br />

das gesamte Ausmaß des Vorgehens<br />

der Unternehmen aufdecken, das auf<br />

die Schädigung der K<strong>und</strong>en abzielte.“<br />

Die Ermittlungen der Kommission begannen<br />

mit unangemeldeten Nachprüfungen<br />

im Februar 2003, nachdem<br />

die Chemtura Corporation einen Antrag<br />

auf Geldbußenerlass im Rahmen<br />

der Kronzeugenregelung von 2002<br />

gestellt hatte. Die Kartelle Akzo, Baerlocher,<br />

Ciba, Elementis, Elf Aquitaine,<br />

Chemtura, Reagens <strong>und</strong> AC Treuhand<br />

waren von 1987 bis 2000 (während<br />

unterschiedlicher Zeiträume) an einem<br />

Zinnstabilisatoren-Kartell im europäischen<br />

Wirtschaftsraum (EWR)<br />

beteiligt. Zusätzlich betrieben Akzo,<br />

Ciba, Elementis, Elf Aquitaine, GEA,<br />

Chemson Chemtura, Faci <strong>und</strong> AC<br />

Treuhand von 1991 bis 2000 (während<br />

unterschiedlicher Zeiträume)<br />

ein weiteres EWR-weites ESBO/Ester-<br />

Kartell. In beiden Fällen legten die<br />

Unternehmen Preise fest, teilten K<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> Märkte untereinander auf<br />

<strong>und</strong> tauschten sensible Geschäftsinformationen<br />

aus.<br />

Die wichtigsten Entscheidungen im<br />

Hinblick auf die Kartelle wurden bei<br />

den von AC Treuhand organisierten<br />

Zusammenkünften getroffen. AC<br />

Treuhand stellte seine Räumlichkeiten<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungen in Zürich<br />

für die beteiligten Unternehmen zur<br />

Für rechtswidrige Absprachen müssen<br />

nun 24 Hersteller von Kunststoffzusätzen<br />

eine Strafe zahlen.<br />

Verfügung. Es fanden monatliche Zusammenkünfte<br />

in Verbindung mit<br />

Zinnstabilisatoren <strong>und</strong> vierteljährliche<br />

Zusammenkünfte im Zusammenhang<br />

mit ESBO/Estern statt. Darüber<br />

hinaus wurden im Rahmen von Ländertreffen<br />

in ganz Europa Einzelheiten<br />

zu Preisen <strong>und</strong> zur Aufteilung von<br />

K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Märkten besprochen <strong>und</strong><br />

umgesetzt. Die beteiligten Unternehmen<br />

stimmten ihr Verhalten im gesamten<br />

EWR ab.<br />

Volumen des Marktes lag<br />

unter der Höhe der Strafe<br />

Zinnstabilisatoren werden zur Stabilisierung<br />

von PVC verwendet, um<br />

das Material gegen Zersetzungsprozesse<br />

infolge der Erwärmung während<br />

der Verarbeitung zu Enderzeugnissen<br />

zu schützen. Sie werden in<br />

erster Linie in Hart-PVC <strong>und</strong> Weich-<br />

PVC eingesetzt. ESBO/Ester werden<br />

als Weichmacher <strong>und</strong> Wärmestabilisatoren<br />

in Produkten aus Weich-PVC<br />

verwendet. Das Volumen der Märkte<br />

für Zinnstabilisatoren <strong>und</strong> ESBO/Ester<br />

belief sich im EWR zum Zeitpunkt<br />

der Zuwiderhandlung auf r<strong>und</strong> 121<br />

Mio Euro. Wärmestabilisatoren dieser<br />

beiden Kategorien werden bei der<br />

Herstellung von Verpackungen, Kreditkarten,<br />

Flaschen, Beschichtungen,<br />

Bodenbelägen, Kunstleder sowie<br />

sonstigen Kunststofferzeugnissen für<br />

den täglichen Gebrauch eingesetzt.<br />

Investitionen in Forschung<br />

sollten nach dem DIW<br />

steuerlich gefördert werden.<br />

rung nicht erholen. Die<br />

globale Rezession hat<br />

auch den Markt für Private<br />

Equity (privates Beteiligungskapital)<br />

stark<br />

getroffen. Die Konjunkturpakete I<br />

<strong>und</strong> II umfassen zwar auch einige<br />

Maßnahmen im Bereich Forschung<br />

<strong>und</strong> Innovation. Diese sind jedoch zu<br />

einseitig auf Umweltaspekte ausgerichtet.<br />

Andere wichtige Zukunftsfelder<br />

werden vernachlässigt. „For-<br />

Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.<br />

Corneliusstraße 4 · 60325 Frankfurt am Main<br />

Tel. +49 69 756081-0 · Fax +49 69 7411574<br />

messe@vdw.de · www.metav.de<br />

<strong>Produktion</strong> 11<br />

schung <strong>und</strong> Entwicklung sollten steuerlich<br />

gefördert werden“, sagt Ketzler.<br />

„Und ganz konkret sollte die Begrenzung<br />

des Verlustübertrags bei Unternehmensverkäufen<br />

gelockert werden.<br />

Dies würde besonders jungen, innovativen<br />

Unternehmen weiter helfen.“<br />

METAV2010<br />

23. – 27. Februar Düsseldorf<br />

www.metav.de<br />

Internationale Messe für<br />

Fertigungstechnik <strong>und</strong> Automatisierung<br />

Mit der Bahn zur METAV für<br />

99 EUR* inkl. Messeeintritt<br />

* Hin- <strong>und</strong> Rückfahrt in der 2. Klasse, ab allen innerdeutschen<br />

Bahnhöfen. Das Angebot ist gültig vom 22.02.10 – 27.02.10<br />

<strong>und</strong> ist buchbar ab Oktober 2009 über Tel. 01805 644 332<br />

(0,14 Euro/Min.) oder www.metav.de<br />

Bild: Bayer


Wirtschaft : Cleantech<br />

12 <strong>Produktion</strong> 26. November<br />

Solartechnik<br />

Sonnenverwöhnte Branche im Umbruch<br />

von Lothar Lochmaier<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

BERLIN (fr). Die technologischen<br />

Marktführer in der deutschen Solarbranche<br />

wollen sich im internationalen<br />

Wettbewerb über hohe Qualität<br />

differenzieren – statt über niedrige<br />

Kosten <strong>und</strong> Preise. Darüber diskutierten<br />

vergangene Woche Vertreter<br />

der Solarbranche, Politiker <strong>und</strong> Unternehmensberater<br />

auf einer Podiumsdiskussion<br />

in Berlin.<br />

Zu schaffen macht der bisher von der<br />

Sonne verwöhnten Branche die chinesische<br />

Billigkonkurrenz sowie<br />

Überkapazitäten der spanischen Modulhersteller<br />

in der Photovoltaik. „Der<br />

Preisverfall bei Photovoltaik-Modulen<br />

seit Jahresbeginn liegt bei nahezu einem<br />

Drittel, was den Wechsel von einem<br />

Verkäufer- zu einem Anbietermarkt<br />

nach sich gezogen hat“, sagt<br />

Nikolai Dobrott, Geschäftsführer der<br />

Unternehmensberatung Apricum<br />

GmbH. In Europa habe <strong>vor</strong> allem der<br />

Einbruch des spanischen Marktes<br />

drastische Überkapazitäten von fast<br />

50 % geschaffen.<br />

Parallel führe der aggressive<br />

Markteintritt chinesischer Hersteller<br />

Elektromobilität<br />

Blendende Zukunft für Nachhaltigkeit?<br />

von Verena Fahrion<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

DEN HAAG/BERLIN. Deutliche Worte<br />

fielen während der Podiumsdiskussion<br />

‚Automobile Zukunft‘, die die<br />

Deutsch-Niederländische Handelskammer<br />

(DNHK) <strong>und</strong> Siemens Nederland<br />

organisiert hatten.<br />

„Das Elektroauto ist lediglich ein Hype“,<br />

sagt Arjen de Jong, Geschäftsführer<br />

der BMW Group Nederland. Der<br />

Aktionsradius der Autos sei noch viel<br />

zu klein, die verwendeten Lithium-<br />

Akkus noch nicht recyclebar <strong>und</strong> deshalb<br />

zu umweltunfre<strong>und</strong>lich. „Bei den<br />

Verbrennungsmotoren gibt es noch so<br />

viele Entwicklungsmöglichkeiten, lassen<br />

wir uns auf diese konzentrieren“,<br />

Auf dem Podium<br />

diskutierten Arjen<br />

de Jong von BMW<br />

(v.l.), Willem de Graaf<br />

von Voestalpine <strong>und</strong><br />

Huub Dubbelman<br />

von Mercedes-Benz<br />

kontrovers über<br />

die Automobile<br />

Zukunft.<br />

„Unkritische<br />

Förderung<br />

ist kontraproduktiv“<br />

Horst Meierhofer,<br />

FDP<br />

dazu, dass die Module um bis zu ein<br />

Drittel günstiger produziert würden.<br />

Beistand erhofft sich die Solarbranche<br />

jetzt auch von der Politik: In<br />

<strong>Deutschland</strong> habe es auch im neuen<br />

Koalitionsvertrag ein klares Bekenntnis<br />

zur Sonnenenergie gegeben,<br />

betont Dobrott. Jedoch bestünde<br />

die Gefahr der „Überförderung“.<br />

Deshalb gelte es, das Erneuerbare-<br />

Energien-Gesetz (EEG) mit Augenmaß<br />

an die neuen Marktentwicklungen<br />

<strong>und</strong> Herausforderungen anzupassen.<br />

Lieferanten profitieren vom<br />

Preisverfall an Strommärkten<br />

Die Lieferanten am grünen Strommarkt<br />

gewinnen der Entwicklung<br />

auch positive Seiten ab: „Wir haben<br />

als neuer Anbieter vom Preisverfall<br />

an den Strommärkten profitiert“,<br />

sagt Michael Pack, Vorstands<strong>vor</strong>sitzender<br />

der Systaic AG, einem Anbieter<br />

von Solarstrom. Auf Dauer seien<br />

Wettbewerbsverzerrungen durch<br />

überzogene Förderstrukturen jedoch<br />

für die gesamte Marktentwicklung<br />

kontraproduktiv.<br />

Letztlich sind nach Auffassung von<br />

Unternehmensberater Nikolai Do-<br />

so De Jong. Huub Dubbelman, Manager<br />

Corporate Communications von<br />

Mercedes-Benz Nederland, teilt diese<br />

Meinung nicht: „Die herkömmlichen<br />

Verbrennungsmotoren lassen sich in<br />

der Tat noch weiterentwickeln.<br />

Nichtsdestotrotz steht das Elektroauto<br />

am Vorabend der Einführung auf<br />

dem europäischen Markt“, sagt Dubbelman.<br />

„Bis 2013 wird es für den<br />

Verbraucher noch zu teuer sein. Aber<br />

danach steht dem Elektroauto nichts<br />

mehr im Weg.“<br />

Willem de Graaf, Managing Director<br />

des niederländischen Zulieferers<br />

Voestalpine Polynorm, sieht die Zukunft<br />

<strong>vor</strong> allem in Innovationen <strong>und</strong><br />

einer engen Zusammenarbeit zwischen<br />

OEMs <strong>und</strong> Zulieferbetrieben.<br />

„Wir müssen in diesen Krisenzeiten<br />

Bild: Systaik<br />

brott aber <strong>vor</strong> allem die Produzenten<br />

gefordert, sich im Grenzbereich zwischen<br />

Billiganbieter <strong>und</strong> Qualitätslieferanten<br />

klar zu positionieren:<br />

„Wir fokussieren uns deshalb nicht<br />

nur auf die Photovoltaik, sondern<br />

konzentrieren uns als Gründungsmitglied<br />

im Rahmen von Desertec<br />

auch auf weitere Standbeine“, sagt<br />

Martin Heming, als Vorstand der<br />

Schott Solar AG zuständig für das<br />

Solargeschäft.<br />

Was zeichnet Qualität aus?<br />

Qualitätsmerkmale deutscher<br />

Hersteller:<br />

■ Differenzierung durch höchste<br />

Qualität<br />

■ Wichtige Komponenten in Industrieländern<br />

produzieren<br />

■ Intensive Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

(FuE) betreiben<br />

■ Nachhaltige <strong>Produktion</strong>sprozesse<br />

mit niedrigem Carbon Footprint<br />

etablieren<br />

■ Starken Vertrieb, guten Service <strong>und</strong><br />

längere Garantien erhöhen den<br />

Markenwert („Brand Building“)<br />

■ Alternative Option: Nischenstrategie<br />

eine Balance zwischen dem kurzfristigen<br />

Überleben <strong>und</strong> den dringend notwendigen<br />

Investitionen in die Zukunft<br />

finden“, so De Graaf. „Das wird zusätzlich<br />

erschwert durch ungleiche<br />

Wettbewerbs<strong>vor</strong>aussetzungen zwischen<br />

den Zulieferern, aber auch zwischen<br />

Zulieferern <strong>und</strong> Fabrikanten.“<br />

Innovationen müssen durch beide<br />

Seiten <strong>vor</strong>angetrieben werden, findet<br />

auch Dubbelman: „Hier liegt unser<br />

Vorsprung gegenüber Asien.“<br />

Heute zukunftsfähig, morgen<br />

weltweit Produkte verkaufen<br />

„Wenn wir uns weiterhin für Sicherheit<br />

<strong>und</strong> nachhaltige Entwicklungen<br />

einsetzen, dann sieht die europäische<br />

Autobranche einer blendenden Zukunft<br />

entgegen“, so Dubbelman. De<br />

Jong sieht die deutschen Mutterkonzerne<br />

in der Verantwortung: „Solange<br />

die Stärkung der Marken <strong>vor</strong>angetrieben<br />

wird, behält Europa seine Vormachtstellung.“<br />

Ganz so glänzend<br />

sieht die B<strong>und</strong>esdelegiertenversammlung<br />

des Verkehrsclubs <strong>Deutschland</strong><br />

(VCD) die Zukunft nicht. Sie fordert<br />

die deutsche Politik auf, mehr für den<br />

Klimaschutz im Verkehr zu tun – b<strong>und</strong>esweit<br />

<strong>und</strong> international. Gefordert<br />

wird, den CO 2 -Ausstoß bis 2020 um<br />

40 % <strong>und</strong> bis 2050 um 80 % zu senken.<br />

„Nur wer heute in eine zukunftsfähige,<br />

klima- <strong>und</strong> umweltverträgliche<br />

Mobilität investiert, wird morgen<br />

auch noch Produkte herstellen können,<br />

die sich weltweit verkaufen lassen“,<br />

so der VCD-Vorsitzende.<br />

„Wenn wir versuchen mit China in<br />

der Photovoltaik nur über die Kosten<br />

zu konkurrieren, dann haben wir in<br />

<strong>Deutschland</strong> keine Chance“, so Heming<br />

weiter. Er sieht <strong>vor</strong> allem in längeren<br />

Produktgarantien <strong>und</strong> der damit<br />

verb<strong>und</strong>enen sicheren Stromversorgung<br />

seitens der deutschen Anbieter<br />

den zusätzlichen Wettbewerbs<strong>vor</strong>teil<br />

gegenüber einem ‚No-Name-Produzenten‘<br />

aus Asien. Aber auch bei<br />

den Kosten seien weitere Anpassungen<br />

notwendig, um ein möglichst<br />

niedriges Preisniveau zu erreichen.<br />

Aus politischer Sicht fordert Horst<br />

Meierhofer, Vorsitzender des Umweltausschusses<br />

bei den Liberalen<br />

(FDP), dass der Verbraucher nicht<br />

übermäßig belastet werden solle.<br />

„Eine unkritische Förderung der Solarbranche<br />

wäre kontraproduktiv,<br />

da dies dazu führt – wie in Spanien<br />

der Fall – irgendwann die Förderung<br />

deckeln zu müssen.“ Deshalb sei die<br />

Politik aufgefordert, künftig genauer<br />

zu prüfen, ob sich die von den Betreibern<br />

verfolgten Konzepte konkret<br />

rechneten.<br />

Windkraft<br />

„Wir haben vom<br />

Preisverfall an<br />

den Strommärkten<br />

profitiert“<br />

USA als Kernmarkt definiert<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

DÜSSELDORF (fr). E.ON baut die<br />

Windkraft in den USA weiter aus. Mit<br />

dem Windpark Stony Creek in West-<br />

Pennsylvania wurde jetzt das fünfte<br />

Windpark-Projekt in diesem Jahr abgeschlossen.<br />

Damit erhöht sich nach<br />

Aussagen des Energieversorgers die<br />

installierte Windkraftleistung von<br />

E.ON auf knapp 1 700 MW in den<br />

USA. Stony Creek ist der erste Windpark<br />

von E.ON Climate & Renewables<br />

in West-Pennsylvania. Er wurde auf<br />

dem Gelände eines ehemaligen Kohletagebaus<br />

errichtet, das so einer neuen<br />

Nutzung zugeführt wird. Das Projekt<br />

umfasst 35 Windkraftanlagen<br />

von General Electric mit einer instal-<br />

Photovoltaik<br />

Michael Pack,<br />

Systaic AG<br />

Politik muss genauer prüfen, ob<br />

sich Konzepte konkret rechnen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

HALDENSLEBEN (fr). Als erster Glashersteller<br />

tritt die Euroglas GmbH<br />

dem Cluster Solarvalley Mitteldeutschland<br />

bei. In diesem kooperieren<br />

Unternehmen der Solarbranche<br />

sowie Forschungseinrichtungen aus<br />

Sachsen, Sachsen-Anhalt <strong>und</strong> Thüringen.<br />

Ziel der gemeinsamen länderübergreifenden<br />

Initiative ist es, innerhalb<br />

der nächsten fünf bis sieben Jahre<br />

Solarstrom zu gleichen Preisen wie<br />

konventionellen Strom anzubieten.<br />

Direkt im Solarvalley gelegen, ver-<br />

2009 • Nr. 48<br />

Forschungsbereich<br />

Produktregeneration<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

HANNOVER (lz). Weniger Schrott, bessere<br />

Ressourcen-Nutzung, mehr Qualität:<br />

Wissenschaftler der Leibniz Universität<br />

optimieren die Instandsetzung<br />

von Triebwerken, Windkraftanlagen<br />

<strong>und</strong> Werkzeugmaschinen.<br />

Der neue Sonderforschungsbereich,<br />

„Regeneration komplexer Investitionsgüter“<br />

ist am Institut für Turbomaschinen<br />

<strong>und</strong> Fluid-Dynamik der Leibniz<br />

Universität Hannover federführend<br />

angesiedelt. Am 18. November<br />

2009 hat er grünes Licht von der<br />

Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG) bekommen – <strong>und</strong> damit 10<br />

Mio Euro für vier Jahre.<br />

Es existieren meist nur<br />

unflexible Reparaturverfahren<br />

Die Ergebnisse wenden die Wissenschaftler<br />

neben Triebwerken auch auf<br />

Windkraftanlagen, Werkzeug- <strong>und</strong><br />

Druckmaschinen an. „Es ist völlig inakzeptabel,<br />

dass beim heutigen Stand<br />

der Technik der Anteil verschrotteter<br />

Komponenten bei den Investitionsgütern<br />

so hoch ist, dass nur wenige, zumeist<br />

unflexible Reparaturverfahren<br />

existieren <strong>und</strong> dass Erkenntnisse aus<br />

der Produktneuentwicklung in die Regeneration<br />

kaum einfließen“, sagt<br />

Prof. Jörg R. Seume, Sprecher des SFB<br />

<strong>und</strong> Leiter des Instituts für Turbomaschinen<br />

<strong>und</strong> Fluid-Dynamik (TFD).<br />

Die Forscher arbeiten daran, möglichst<br />

frühzeitig Verschleiß von Komponenten<br />

in einem Triebwerk zu erkennen,<br />

ohne sie auseinanderzubauen,<br />

etwa indem sie den Abgasstrahl<br />

analysieren. Für die Bef<strong>und</strong>ung von<br />

Komponenten sollen Regeln entstehen,<br />

Regenerationsvarianten sollen<br />

simuliert werden. So lassen sich eine<br />

teure, aber mit langer Lebenserwartung<br />

<strong>und</strong> großen Energieeinsparungen<br />

verb<strong>und</strong>ene Reparatur <strong>und</strong> eine<br />

günstige mit mittlerer Prognose vom<br />

K<strong>und</strong>en gegeneinander abwägen.<br />

lierten Leistung von r<strong>und</strong> 53 MW. Der<br />

Windpark kann r<strong>und</strong> 16 000 Haushalte<br />

mit Strom versorgen.<br />

Die USA gelten hinsichtlich der natürlichen<br />

Rahmenbedingungen als einer<br />

der besten Märkte für Windkraft.<br />

Betreiber finden in Staaten wie Texas<br />

oder Pennsylvania neben ausgedehnten<br />

Flächen her<strong>vor</strong>ragende Windverhältnisse<br />

<strong>vor</strong>. Daher hat E.ON die USA<br />

als einen der Kernmärkte für den Ausbau<br />

von Windkraft definiert. E.ON<br />

investiert im Zeitraum 2007 bis 2011<br />

weltweit r<strong>und</strong> 8 Mrd Euro in Erneuerbare<br />

Energien, <strong>vor</strong> allem in Windkraft<br />

<strong>und</strong> Solarprojekte. Im Bereich Wind<br />

verfügt E.ON langfristig über eine<br />

Projekt-Pipeline von 15 Gigawatt, davon<br />

entfällt die Hälfte auf die USA.<br />

Euroglas tritt Spitzencluster bei<br />

edelt Euroglas seit Juni 2009 am<br />

Standort Haldensleben das Weißglas<br />

Eurowhite Solar für Dünnschichtmodulhersteller.<br />

„Nur durch gebündelte<br />

Expertise ist es möglich, schnell Entwicklungsfortschritte<br />

im Zukunftsmarkt<br />

Photovoltaik zu erzielen <strong>und</strong><br />

damit die Anforderungen der K<strong>und</strong>en<br />

in einem angemessenen Zeitrahmen<br />

zu bedienen“, stellt Geschäftsführer<br />

Christian Winter fest. „Innerhalb des<br />

Clusters wird sich Euroglas in einem<br />

Projekt zur Verbesserung der mechanischen<br />

Stabilität von Dünnschichtmodulen<br />

engagieren.“


Bild: LTI<br />

Fabrik des Jahres<br />

Das Original von<br />

<strong>Produktion</strong> <strong>und</strong><br />

A.T. Kearney<br />

www.fabrik-des-jahres.de<br />

14 Trends <strong>und</strong> Reports 16 Praxis 17 Fachmessen<br />

Smart Grid: Intelligente Stromnetze<br />

nutzen Internet-Technik<br />

NEWS<br />

Innovationspreis für Rittal<br />

RENNEROD/TRIER (lmk). Rittal ist<br />

jüngst zum zweiten Mal der Innovationspreis<br />

Rheinland-Pfalz verliehen<br />

worden. Die preisgekrönte Innovation,<br />

das Kühlgerät ‚Thermoelectric<br />

Cooler‘, konnte sich in der Kategorie<br />

‚Industrie‘ im Wettbewerb gegen fast<br />

100 Konkurrenten behaupten.<br />

www.rittal.de<br />

Neues Ausbildungszentrum<br />

LAUFFEN (lmk). Nach nur einer<br />

sechsmonatigen Bauzeit hat der<br />

Spann- <strong>und</strong> Greiftechnikspezialist<br />

Schunk ein neues Ausbildungszentrum<br />

eingeweiht. Das aktive Familienunternehmen<br />

will damit bewusst auf<br />

die Zukunft setzen <strong>und</strong> die 2010/2011<br />

zu erwartende wirtschaftliche Belebung<br />

mit gut ausgebildeten Fachkräften<br />

stärken. Mehr Infos unter:<br />

www.schunk.com<br />

EMO-tion Days<br />

HAMBURG (lmk). Der Technologie-<br />

<strong>und</strong> Serviceanbieter Makino lud<br />

jüngst zur zweitägigen Hausaustellung<br />

‚EMO-tion Days‘ nach Kirchheim<br />

ein. In der über 100 qm großen Ausstellungshalle<br />

erlebten mehr als 220<br />

K<strong>und</strong>en die neuesten Highlights für<br />

effiziente <strong>und</strong> optimierte Fertigungsprozesse<br />

mit 5-Achsen-Bearbeitung,<br />

Schwerzerspanung, Erodieren <strong>und</strong><br />

automatisierten Lösungen in Live-<br />

Vorführungen. Mehr unter:<br />

www.makino.de<br />

Rekordziel der Serie NL<br />

WERNAU(lmk). Mori Seiki erreicht<br />

Rekordziel <strong>und</strong> verkaufte über 10 000<br />

Stück der erfolgreichen Universal-<br />

Drehmaschinen-Serie NL seit ihrer<br />

Markteinführung im Juni 2004. Die<br />

NL-Serie minimiert Vibration um 1/3<br />

<strong>und</strong> den Temperaturanstieg auf 1/10<br />

gegenüber konventionellen Maschinen.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.moriseiki-eu.com<br />

Prozessindustrie<br />

von Dietmar Poll<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

FRANKFURT A.M. Allen Budgetkürzungen<br />

in der Krise zum Trotz: Um den<br />

maximalen Ertrag aus dem <strong>vor</strong>handenen<br />

Betriebsvermögen herauszuholen,<br />

können Lösungen mit Automationsdienstleistungen<br />

helfen.<br />

Der Abschwung der Weltwirtschaft<br />

zwingt die Prozessindustrien dazu,<br />

Investitionen für Neuanschaffungen<br />

zu kürzen <strong>und</strong> sogar ei-<br />

ne Reihe von Neubauten<br />

<strong>und</strong> Neuerschließungen<br />

entweder komplett zu<br />

streichen oder aber aufzuschieben.<br />

Dennoch ist<br />

in solch schwierigen<br />

Zeiten das Thema Nachhaltigkeit<br />

von großer<br />

Bedeutung: Selbst wenn<br />

momentan kein Geld<br />

<strong>vor</strong>handen ist, darf die Gesamtqualität<br />

der <strong>Produktion</strong>sprozesse nicht leiden,<br />

da sich nur so die Wettbewerbsfähigkeit<br />

erhalten lässt. Wenn es darum<br />

geht, den maximalen Ertrag aus<br />

dem <strong>vor</strong>handenen Betriebsvermögen<br />

herauszuholen <strong>und</strong> den Lebenszyklus<br />

von Investitionsgütern zu verlängern,<br />

können Lösungen mit Automationsdienstleistungen<br />

helfen: Sie ermöglichen<br />

eine Verbesserung des Gesamtwirkungsgrades<br />

der Anlagen bei verminderten<br />

Kosten <strong>und</strong> unterstützen<br />

zugleich das Funktionieren des <strong>Produktion</strong>sprozesses.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> geht die<br />

Unternehmensberatung Frost & Sullivan<br />

davon aus, dass der Markt für<br />

ACS-Dienstleistungen (Dienstleistungen<br />

mit Automations- <strong>und</strong> Steuerungslösungen)<br />

in Europa, Nahost<br />

<strong>und</strong> Afrika von 4,4 Mrd US-Dollar im<br />

Jahr 2008 auf ein Volumen von 8,4<br />

Mrd US-Dollar im Jahr 2015 zulegen<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

redaktion@produktion.de<br />

TECHNIKBILD DER WOCHE<br />

Vor einigen Jahren fanden Wissenschaftler heraus, dass man mit Lichtwellen funken<br />

kann, die Herstellung der Antennen war aber äußerst aufwendig. KIT-Wissenschaftler<br />

fertigen nun kleinste optische Nanoantennen aus Gold gezielt <strong>und</strong> reproduzierbar an.<br />

<strong>Produktion</strong><br />

Technik<br />

Nummer 48 LÖSUNGEN FÜR DIE PRODUKTION<br />

26. November 2009<br />

Kunststoffplatten-Handhabung:<br />

Neues Vakuum-Hebegerät<br />

Dienstleister verbessern<br />

Ablauf in der Automation<br />

„Es mangelt den<br />

Unternehmen an<br />

Fachkräften.“<br />

Khadambari<br />

Shanbagaraman,<br />

Frost & Sullivan<br />

wird. Das entspricht einer Gesamtjahreswachstumsrate<br />

von 9,58 %.<br />

„Den Lebenszyklus ihrer Investitionsgüter<br />

zu verlängern <strong>und</strong> dadurch<br />

die Erträge zu maximieren, ist für die<br />

meisten Endnutzer zur dringenden<br />

Notwendigkeit geworden. Entsprechend<br />

müssen sie zur Verbesserung der<br />

Wartung <strong>und</strong> des Managements ihrer<br />

Anlagen zunehmend auf externe<br />

Dienstleister zurückgreifen“, erläutert<br />

Khadambari Shanbagaraman, Research<br />

Analyst für Industrieautomation<br />

bei Frost & Sullivan.<br />

„Außerdem hat sich die<br />

Situation insofern verschärft,<br />

als es vielen Unternehmen<br />

an entsprechenden<br />

Fachkräften<br />

mangelt, die sich um<br />

Support <strong>und</strong> Wartung<br />

kümmern könnten.“<br />

Von dieser Situation<br />

profitieren <strong>vor</strong> allem<br />

Anbieter von Automationsdienstleistungen,<br />

die nun trotz rapide sinkender<br />

Hard- <strong>und</strong> Softwarepreise lukrative<br />

Geschäfte machen können. Für die<br />

Endanwender gilt: Wenn für die Firmen<br />

spürbare Kosten<strong>vor</strong>teile entstehen<br />

sollen, müssen moderne Automationsdienstleistungen<br />

von Anfang an in den<br />

<strong>Produktion</strong>sprozess integriert werden.<br />

Laut der Unternehmensberatung entfielen<br />

im Jahr 2008 ca. 62 % des ACS-<br />

Dienstleistungsmarktes auf Öl- <strong>und</strong><br />

Gasindustrie, chemische Industrie <strong>und</strong><br />

Energieerzeugung. Feld- <strong>und</strong> Migrationsdienstleistungen<br />

sowie Betriebsdienstleistungen<br />

werden besonders von<br />

den Sektoren Öl, Gas <strong>und</strong> Energieerzeugung<br />

nachgefragt. Andere Sektoren<br />

wie Lebensmittel- <strong>und</strong> Getränkeindustrie<br />

sowie die Pharmabranche nehmen<br />

mehr Beratungsdienstleistungen in Anspruch,<br />

da der <strong>Produktion</strong>sprozess hier<br />

von den Sicherheitsbestimmungen der<br />

EU <strong>und</strong> anderer Standardardisierungsgremien<br />

reguliert wird. Projektingenieur-<br />

<strong>und</strong> Installationsdienstleistungen,<br />

auf die im Jahr 2008 fast 38 % aller<br />

Effizienz-Navi: So funktioniert´s<br />

Unternehmen greifen<br />

zur Verbesserung<br />

der Wartung ihrer<br />

Anlagen auf externe<br />

Dienstleister zurück.<br />

EuroMold 2009: Von der Idee über den<br />

Prototyp bis zur Serie<br />

ACS-Dienstleistungen<br />

in Europa entfielen,<br />

dürften aufgr<strong>und</strong><br />

der sinkenden<br />

Investitionen<br />

künftig langsamer<br />

wachsen. Da die<br />

Endnutzer am<br />

liebsten alle Leistungen<br />

aus einer<br />

Hand beziehen, hat<br />

das Modell der<br />

Main Automation<br />

Contractors (MAC)<br />

an Bedeutung gewonnen.<br />

Das Outsourcing<br />

von Automationsdienstleistungen<br />

an einen<br />

MAC reduziert die<br />

Gesamtkosten der<br />

Automation um<br />

fast 25 bis 30 %, da der Anbieter von<br />

Anfang des <strong>Produktion</strong>sprozesses an<br />

bis zur endgültigen Fertigstellung des<br />

Standortes einbezogen ist.<br />

Entscheidendes Steuerelement<br />

für mehr Energie-Effizienz<br />

Automationsdienstleistungen werden<br />

nicht mehr länger nur als Möglichkeit<br />

betrachtet, einen gewissen Mehrwert<br />

zu schaffen, sondern als entscheidendes<br />

Steuerelement, das die Energie-Effizienz<br />

verbessert, eine sichere<br />

Automation gewährleistet, die Standortbewertung<br />

fördert, die Prozessoptimierung<br />

<strong>vor</strong>antreibt <strong>und</strong> zu einem effektiven<br />

Ersatzteilmanagement verhilft.<br />

Außerdem tragen die Dienstleistungen<br />

zunehmend zur Verbesserung<br />

der gesamten Leistungsfähigkeit des<br />

Unternehmens bei. Die neuen Ansätze<br />

der MACs, der Main Instrumentation<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Unser grafisches Leitsystem in dieser<br />

Ausgabe führt Sie zu neuen Produkten<br />

bzw. Funktionen von Produkten,<br />

die Ihnen Kosten<strong>vor</strong>teile bringen. Wer<br />

Kosten senken will, findet sich damit<br />

im Produktangebot auf den Seiten<br />

von <strong>Produktion</strong> einfacher zurecht. Das<br />

Effizienz-Navi ist keine Wertung, sondern<br />

eine Visualisierung der Herstellerinformation<br />

im der Redaktion <strong>vor</strong>liegenden<br />

Text über kostensenkende<br />

Aspekte des jeweiligen Produktes.<br />

Diese Effizienz-Aspekte reichen vom<br />

Preis (= niedriger Invest) über Zeit-,<br />

Material- <strong>und</strong> Energie-Ersparnis<br />

durch dieses Produkt oder eine neue<br />

Funktion dieses Produktes bis zu kos-<br />

tensenkenden Effekten durch einfache<br />

(= sichere, schnelle, flexible)<br />

Handhabung, weniger oder gar keinen<br />

Serviceaufwand bis zur Langlebigkeit.<br />

Fehlen die Punkte im Effizienz-Navi<br />

ganz oder teilweise, heißt<br />

das nur, dass Kostensenken nicht pri-<br />

Effizienz-Navi<br />

Besuchen Sie uns<br />

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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

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Vendors (MIV) <strong>und</strong> der 3-Party-Maintenance<br />

(3PM) spiegeln die Bedeutung<br />

der Automationsdienstleistungen <strong>und</strong><br />

ihr erhebliches Potenzial in den Prozessindustrien<br />

wider. „Automationsdienstleistungen<br />

bieten nicht nur mehr<br />

Raum für die Endnutzer, sich auf die<br />

Entwicklung ihres Kerngeschäftes zu<br />

konzentrieren, sie bringen auch Vorteile<br />

für die Anbieter, die auf diese Weise<br />

ihre vertikale <strong>und</strong> horizontale Marktkompetenz<br />

verbessern, ihre geographische<br />

Marktdurchdringung erhöhen<br />

<strong>und</strong> sich als Komplettauftragnehmer<br />

für Automation statt nur als Produktlieferanten<br />

positionieren können“, fasst<br />

Shanbagaraman zusammen. „Die unmittelbaren<br />

Auswirkungen solcher<br />

Trends dürften die Automationsanbieter<br />

dazu anspornen, ihre Geschäftsstruktur<br />

so zu entwickeln, dass sie ihre<br />

K<strong>und</strong>enbasis in diesem umkämpften<br />

Markt noch weiter ausdehnen.“<br />

märes Merkmal des Produktes oder<br />

der neuen Funktion ist oder der<br />

Hersteller diese Eigenschaften in seiner<br />

Marketing-Kommunikation nicht<br />

(besonders) herausstellt, weil er sie<br />

als bekannt <strong>vor</strong>aussetzt. Es handelt<br />

sich also nicht um eine Qualitäts-Aussage<br />

oder um eine<br />

Aussage über nicht<br />

im Text angesprocheneProdukt-Teile,-Funktionen<br />

<strong>und</strong> -Eigenschaften.<br />

Ihre Meinung?<br />

redaktion@<br />

produktion.de<br />

Bild: Fotolia


14 <strong>Produktion</strong> Technik : Trends <strong>und</strong> Reports<br />

26. November 2009 • Nr. 48<br />

Arbeitsschutz im Fokus<br />

3M Welding Safety Award 2011<br />

von Lisa-Marie Kroiss<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

DÜSSELDORF. Zum zweiten Mal<br />

schreiben 3M <strong>und</strong> der DVS (Deutscher<br />

Verband für Schweißen <strong>und</strong> verwandte<br />

Verfahren e. V.) den 3M Welding Safety<br />

Award aus.<br />

Der Wettbewerb findet alle zwei Jahre<br />

statt <strong>und</strong> wird im September 2011<br />

im Rahmen der DVS-Veranstaltung<br />

‚Die Verbindungsspezialisten 2011‘ in<br />

Hamburg vergeben. Der 3M Welding<br />

Safety Award wird für Lösungsansätze<br />

im Arbeitsschutz <strong>und</strong> deren technische<br />

Umsetzung vergeben. Unter dem<br />

Motto ‚Sicherheit hat einen besonderen<br />

Preis‘ können Firmen, Personen<br />

<strong>und</strong> Institutionen aus der Fügetechnik<br />

ihre Projekte einreichen, die nachhaltige<br />

Verbesserungen der Arbeitssicherheitsbedingungen<br />

für Schweißer<br />

bewirken.<br />

„Die Verbesserung der Arbeitssicherheit<br />

<strong>und</strong> der ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Bedingungen, unter denen die Fachkräfte<br />

im Einsatz sind, sind beim DVS<br />

Seecontainer<br />

für Export, Lagerung<br />

<strong>und</strong> Technik<br />

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· Innovations-Annerkennungsträger<br />

des Landes Baden-Württemberg<br />

ein zentrales Thema. Umso mehr<br />

freuen wir uns über diesen Wettbewerb<br />

<strong>und</strong> den Preis, den 3M zur Verfügung<br />

stellt“, so Dr. Klaus Middeldorf,<br />

DVS-Hauptgeschäftsführer.<br />

Unabhängige Jury<br />

entscheidet über Preisträger<br />

Der Sieger des Wettbewerbs erhält<br />

die ‚3M Welding Safety Award‘-Trophäe.<br />

Das Preisgeld wird auf drei<br />

Preisträger verteilt: Der Erstplatzierte<br />

erhält 5 000 Euro, der Zweite 3 000<br />

<strong>und</strong> der Dritte 2 000 Euro. Über die<br />

Platzierung entscheidet eine unabhängige<br />

Jury, die sich aus Fachleuten<br />

der Branche zusammensetzt. Die erste<br />

Verleihung des 3M Welding Safety<br />

Awards fand auf der internationalen<br />

Fachmesse ‚SCHWEISSEN & SCHNEI-<br />

DEN 2009‘ im September in Essen<br />

statt. Über die detaillierten Teilnahmebedingungen<br />

informiert der DVS<br />

unter www.die-verbindungs-spezialisten.de/3m-award/.<br />

Die Teilnahme<br />

am Wettbewerb ist kostenlos, Einsendeschluss<br />

ist der 31. Mai 2011.<br />

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Smart Grid<br />

Intelligente Stromnetze nutzen<br />

Internet-Technik zur Energieverteilung<br />

von Dr. rer. nat. Thomas Isenburg<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

BOCHUM (sp). Ähnlich wie im Automobilverkehr<br />

kommt es im Stromnetz<br />

durch ein höheres <strong>und</strong> verändertes Verkehrsaufkommen<br />

zu Staus. Verkehrsplanerisch<br />

bauen wir neue Straßen <strong>und</strong><br />

verändern die Verkehrsführung – analog<br />

dazu: Smart Grids.<br />

Bisher sind die Stromnetze wenig<br />

‚schlau‘, <strong>und</strong> Informationen wie der<br />

momentane Stromverbrauch der Abnehmer<br />

bleiben im Dunkel. Für Verbrauchsspitzen<br />

befinden sich Kraftwerke<br />

wie Pumpspeicher <strong>und</strong> Gasturbinenkraft<br />

auf der ‚Reservebank‘, um<br />

bei Bedarf in Aktion zu treten. Der<br />

Klimawandel sowie die Verknappung<br />

fossiler <strong>und</strong> nuklearer Ressourcen<br />

fordern zunehmend eine alternative<br />

Energieversorgung mit Hilfe von Bio-,<br />

Wind- <strong>und</strong> Sonnenenergie. Dafür ist<br />

eine intelligente <strong>und</strong> flexible Netzinfrastruktur<br />

notwendig. Die aktuelle<br />

Situation sieht jedoch anders aus: Unser<br />

Netz ist statisch. Die Erzeugung<br />

folgt der Last. Vordefinierte Lastkurven,<br />

die die Versorger aus historischen<br />

Werten kennen, geben die Steuerung<br />

des Netzes <strong>vor</strong>. Mit der fluktuierenden<br />

Einspeisung aus erneuerbaren<br />

Quellen ändert sich nun die Topologie<br />

des Netzes vollständig <strong>und</strong> damit<br />

auch die Art, so ein Netz zu steuern.<br />

Hier wird es zu einem Paradigmenwechsel<br />

kommen.<br />

Im Smart Grid hat Strom aus<br />

erneuerbaren Quellen Vorrang<br />

Dabei sind die Besonderheiten der<br />

erneuerbaren Energiequellen zu beachten.<br />

Z.B.: Herrscht eine steife Brise,<br />

liefern Windparks viel Energie, bei<br />

Flaute jedoch überhaupt keine. Ausgleichskapazitäten<br />

werden benötigt.<br />

Auch wird mehr elektrische Energie<br />

transportiert werden müssen.<br />

Dr. Klaus von Sengenbusch, im Projektmanagement<br />

der Projektleittechnik<br />

von ABB tätig, beschreibt die modernen<br />

Tücken der erneuerbaren<br />

Energien: „Strom aus erneuerbaren<br />

Energien hat Vorrang.“ Das führe dazu,<br />

dass bei viel Wind oder Sonneneinstrahlung<br />

andere Windkraftwerke<br />

heruntergefahren oder gedrosselt<br />

werden müssten, um einen Zusammenbruch<br />

der Netze zu verhindern.<br />

Nach Studien der Energieagentur<br />

DENA müssen bis 2015 r<strong>und</strong> 400 Kilometer<br />

des Hochspannungsnetzes<br />

verstärkt <strong>und</strong> 850 Kilometer neu gebaut<br />

werden – allein, um die künftige<br />

Windenergieleistung <strong>Deutschland</strong>s zu<br />

transportieren.<br />

‚Smart Grid‘ heißt die Lösung – das<br />

intelligente, flexibel steuerbare Netz.<br />

Bild: Siemens<br />

Beim Smart Grid gehen das Energiesystem<br />

<strong>und</strong> die Informations- <strong>und</strong><br />

Kommunikationstechnik eine Symbiose<br />

ein. Das Netz soll transparent <strong>und</strong><br />

damit beobachtbar werden. Energiefachleute<br />

erhoffen sich eine bessere<br />

Kontrolle <strong>und</strong> Steuerung des elektrischen<br />

Energiestroms. Damit diese Vision<br />

Wirklichkeit wird, nehmen Regierungen<br />

<strong>und</strong> Firmen weltweit derzeit<br />

viel Geld in die Hand. So hat das<br />

US-Energieministerium r<strong>und</strong> 4 Mrd<br />

Dollar für Smart-Grid-Förderprojekte<br />

in den USA vergeben. Und die deutschen<br />

Energieversorger planen, bis<br />

zum Jahr 2020 etwa 25 Mrd Euro in<br />

neue Netztechniken zu investieren.<br />

„Nur mit einem Smart Grid wird<br />

sich die nicht planbare Stromeinspeisung<br />

aus erneuerbaren Energiequellen<br />

beherrschen <strong>und</strong> bewältigen lassen.<br />

Großkraftwerke werden zwar<br />

weiterhin die Gr<strong>und</strong>versorgung garantieren.<br />

Doch es werden viele kleinere<br />

Stromerzeuger aus regenerativen<br />

Quellen dazukommen“, so<br />

Eckardt Günther von Siemens Energy<br />

in Nürnberg. Mittelfristig wird es<br />

möglich sein, die zeitweilig auftretende<br />

Überschussenergie im Netz flexibel<br />

über beispielsweise Elektrofahr-<br />

Teil einer HGÜ-Anlage von Siemens, die<br />

bereits ein umfassendes Produkt- <strong>und</strong><br />

Siemens<br />

Lösungsportfolio für Smart Grid hat. Bild:<br />

Kleine Mess- <strong>und</strong><br />

Steuereinheiten koordinieren<br />

künftig den<br />

Energieverbrauch. Mit<br />

Smart Metering (intelligenten<br />

Stromzählern<br />

– siehe oben) können<br />

Energieversorger <strong>und</strong><br />

Verbraucher feststellen,<br />

wo wie viel Strom<br />

verbraucht <strong>und</strong> eingespeist<br />

wird. Hierzu<br />

sollen alle Verbraucher<br />

mit kommunikationsfähigen<br />

Zählern<br />

ausgestattet werden.<br />

Wenn der Stromkonsum<br />

präzise erfasst<br />

wird, kann der Verbrauch<br />

über flexible<br />

Tarife dem Angebot<br />

angepasst werden.<br />

Das senkt die Stromrechnung.<br />

zeuge zwischenzuspeichern. Dazu Dr.<br />

Ulrich Reininghaus von ABB: „Wind<br />

<strong>und</strong> Sonne liefern den Strom nicht<br />

immer dann, wenn man ihn benötigt.<br />

Darüber hinaus ist Elektrizität gegenwärtig<br />

nicht oder nur zu äußerst hohen<br />

Kosten speicherfähig. Sie muss<br />

also zwischengespeichert werden. Ein<br />

fehlendes Puzzlestück könnten Elektromobile<br />

sein.“ Prof. Christian Rehtanz<br />

von der TU Dortm<strong>und</strong> forscht an<br />

Konzepten, die Speicher der Elektrofahrzeuge<br />

für das Netz zu nutzen:<br />

„Wenn wir nachts den überschüssigen<br />

Windstrom zielgerichtet in unsere<br />

Autos tanken, dann können wir morgens<br />

CO 2 -frei zur Arbeit fahren. Tagsüber<br />

in der Mittagspause wiederum<br />

könnte zu Bedarfsspitzen ein Teil der<br />

Energie zu Höchstpreisen verkauft<br />

werden <strong>und</strong> im Laufe des Nachmittags<br />

wieder günstiger nachgeladen<br />

werden.“ Einige h<strong>und</strong>erttausend Elektroautos<br />

am Netz würden bereits ausreichen,<br />

um <strong>Deutschland</strong>s Bedarfspitzen<br />

an elektrischer Energie zu decken.<br />

Auch hier greift die Idee von Smart<br />

Grids. Die Technik ist <strong>vor</strong>handen <strong>und</strong><br />

funktioniert. Erste Smart-Grid-Lösungen<br />

können bereits im Jahr 2015 Realität<br />

werden.<br />

Smart Grids<br />

Intelligente NetzeSmart Grids gehen<br />

auf die veränderte Energieerzeugestruktur<br />

ein <strong>und</strong> berücksichtigen,<br />

dass ein Mix aus kleineren<br />

<strong>und</strong> größeren Verbrauchern entsteht.<br />

Integriert werden können<br />

dezentrale Windkraftanlagen,<br />

Solarzellen auf dem Dach öffentlicher<br />

Gebäude <strong>und</strong> Mehrfamilienhäuser<br />

mit eigenem Blockheizkraftwerk.<br />

Auch große Kraftwerke<br />

gehören dazu. Das Kraftwerksgemisch<br />

stellt ein virtuelles Kraftwerk<br />

da, dessen einzelne Komponenten<br />

durch ein Energie-Internet<br />

verb<strong>und</strong>en sind. Das Zusammenspiel<br />

der Komponenten wird zentral<br />

gesteuert.


Bild: Fraunhofer IPA<br />

26. November<br />

2009 • Nr. 48<br />

Solarwafer<br />

Automatische Greifer<br />

mit Fingerspitzengefühl<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

STUTTGART (lz). Solarwafer für die<br />

Photovoltaik-<strong>Produktion</strong> sind sensibel.<br />

In einem Testzentrum untersuchen<br />

Forscher, welche Greifer sich für die<br />

zerbrechlichen Scheiben besonders<br />

eignen. Sie zeigen, wie sich Fertigungsprozesse<br />

optimieren lassen.<br />

Solarwafer sind mit einer Dicke von 150 bis 180 Mikrometern<br />

extrem empfindlich <strong>und</strong> zerbrechen leicht.<br />

Wer kennt das nicht: Beim Abspülen<br />

ein bisschen zu fest gedrückt – schon<br />

ist das Sektglas zerbrochen. Ähnlich<br />

geht es Technikern in der Photovoltaik-<strong>Produktion</strong><br />

beim Umgang mit<br />

Solarwafern. Mit einer Dicke von<br />

150 bis 180 Mikrometern sind die<br />

filigranen Substrate extrem empfindlich.<br />

Um die Wafer anzuheben<br />

oder zu transportieren, können unterschiedliche<br />

automatische Greifer<br />

eingesetzt werden: Während mechanische<br />

Greifer die Wafer direkt<br />

berühren, erzeugen Bernoulli-Greifer<br />

zwischen Greifer <strong>und</strong> Wafer einen<br />

Unterdruck <strong>und</strong> ‚halten‘ das Objekt<br />

dadurch in der Mitte fest.<br />

„Die Greifer müssen auch bei hoher<br />

Geschwindigkeit präzise <strong>und</strong><br />

sensibel arbeiten. Denn in der Fertigung<br />

sollen sie möglichst wenig<br />

Ausschuss produzieren, gleichzeitig<br />

aber einen hohen Durchsatz ermöglichen“,<br />

sagt Christian Fischmann,<br />

Wissenschaftler am Fraunhofer-Institut<br />

für <strong>Produktion</strong>stechnik <strong>und</strong><br />

Automatisierung IPA. Im institutseigenen<br />

Test- <strong>und</strong> Demo-Zentrum, das<br />

derzeit in einem EU-Programm etabliert<br />

wird, bewertet der Wissen-<br />

www.<br />

produktion<br />

.de<br />

schaftler unterschiedliche Greifer<br />

<strong>und</strong> Handhabungsmethoden. Arbeitet<br />

die helfende Roboterhand präzise?<br />

Mit bloßem Auge betrachtet,<br />

sieht die Bewegung auch bei hoher<br />

Geschwindigkeit ideal aus. Doch die<br />

Aufnahmen der High-Speed-Kamera<br />

zeigen, dass der Greifer das Objekt<br />

leicht zeitverzögert loslässt. Das beeinträchtigt<br />

die<br />

Taktzeit in der<br />

Fertigung. In<br />

manchen Prozessschritten<br />

ist<br />

besonderes Fingerspitzengefühl<br />

gefragt, etwa, um<br />

Wafer von einem<br />

Stapel anzuheben.<br />

Eine Methode,<br />

die mit Luftströmen<br />

arbeitet,<br />

trennt die Wafer<br />

auf schonende<br />

Weise: Der Stapel<br />

wird mit Düsen<br />

aufgepustet, so<br />

dass der oberste<br />

Wafer sich von<br />

den anderen löst<br />

<strong>und</strong> über dem<br />

Stapel ‚schwebt‘.<br />

In ihren Untersu-<br />

chungen zeigen<br />

die Stuttgarter<br />

auch auf, wie<br />

sich Fertigungsprozesse<br />

durch den Einsatz unterschiedlicher<br />

Greifprinzipien optimieren<br />

lassen. Bisher wird in der<br />

Praxis oft die gesamte <strong>Produktion</strong><br />

mit einem einzigen Greifertyp<br />

durchgeführt. „Die verschiedenen<br />

Handhabungsmethoden sind jedoch<br />

nicht für jeden Prozessschritt gleich<br />

gut geeignet“, erklärt Fischmann.<br />

„Letztlich muss das Verhältnis zwischen<br />

Sensibilität, Schnelligkeit <strong>und</strong><br />

Betriebskosten stimmen.“ So ist etwa<br />

der Einsatz von Bernoulli-Greifern<br />

verhältnismäßig teuer, da ständig<br />

Luft angepumpt werden muss.<br />

Demozentrum in Aufbauphase –<br />

Angebot soll erweitert werden<br />

Noch befindet sich das Demozentrum<br />

in der Aufbauphase – einige<br />

K<strong>und</strong>en, die ihre Greifsysteme testen<br />

lassen wollen, haben die Forscher<br />

jedoch bereits gewonnen.<br />

Nun wollen die Wissenschaftler ihr<br />

Angebot erweitern <strong>und</strong> die sauberkeitsgerechte<br />

Handhabung von<br />

kontaminierten Wafern <strong>und</strong> die<br />

Kontamination durch Greifer untersuchen.<br />

Technik : F & E <strong>Produktion</strong> 15<br />

Produkterkennung<br />

Authentifikation durch Scan<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

LEVERKUSEN (ki). Bayer Technology<br />

Services bietet mit ProteXXion eine<br />

einfach anwendbare Lösung für die<br />

fälschungssichere Authentifizierung.<br />

Damit könnten die steigenden Anforderungen,<br />

die Produktfälschungen<br />

stellen, gelöst werden.<br />

ProteXXion basiert auf einem laseroptischen<br />

Verfahren des britischen Technologiepartners<br />

Ingenia Technology<br />

Ltd. Damit können Oberflächen eindeutig<br />

authentifiziert werden, ohne<br />

dass eine zusätzliche Kennzeichnung<br />

erforderlich ist. Das Objekt wird selbst<br />

zur Markierung. Das macht das Verfahren<br />

in puncto Sicherheit <strong>und</strong> Zu-<br />

verlässigkeit unschlagbar:<br />

■ Die erfassten Merkmale sind praktisch<br />

einzigartig – wie eine DNS-Se-<br />

quenz.<br />

■ Die erfassten Merkmale können<br />

nicht gefälscht oder kopiert wer-<br />

den.<br />

■ Moderate Oberflächenveränderungen,<br />

z. B. Verkratzen, Knicken, Beschreiben,<br />

beeinträchtigen die Erkennung<br />

nicht.<br />

Die Gr<strong>und</strong>lage für den neuen Scanner<br />

haben britische Wissenschaftler<br />

am Imperial College in London gelegt.<br />

Unter der Leitung des Professors für<br />

Nanotechnologie Russell Cowburn<br />

wurde die ‚Laser Surface Authentication‘-Technologie<br />

(LSA) entwickelt.<br />

In dem von ihnen 2003 gegründeten<br />

Der Scan der Oberflächenstruktur hinterlässt<br />

ein einzigartiges Muster, mit dem<br />

das Produkt ohne zusätzliche Markierung<br />

als Original identifiziert werden kann.<br />

Leichtes Spiel mit Schwergewichten<br />

Bild: Bayer Technology Services<br />

Bei diesem Versuch auf der Hannover Messe 2009 wurden Bremsscheiben anhand der<br />

<strong>vor</strong>ab gescannten Daten als Original oder Fälschung einsortiert.<br />

Unternehmen Ingenia Technology<br />

wurden die Laserscanner <strong>und</strong> Computersoftware<br />

konzipiert <strong>und</strong> patentiert.<br />

LSA kann den einzigartigen Fingerabdruck<br />

von Oberflächen registrieren<br />

<strong>und</strong> mit unvergleichlicher Sicherheit<br />

wieder erkennen. Dabei ist die Gr<strong>und</strong>lage<br />

des Fingerabdrucks die natürliche<br />

Oberflächenstruktur des Objekts.<br />

Diese Struktur wird mithilfe eines<br />

speziellen laseroptischen Abtastverfahrens<br />

erfasst, das auf dem ‚Laser<br />

Speckle‘-Phänomen beruht. Hierbei<br />

wird direkte <strong>und</strong> diffuse Streustrahlung<br />

von der Oberfläche unter verschiedenen<br />

Winkeln relativ zum einfallenden<br />

Strahl gemessen. „Das aufgezeichnete<br />

Signal erscheint dem Betrachter<br />

auf den ersten Blick wie ein<br />

unstrukturiertes Rauschen“, erklärt<br />

Prof. Ludger Brüll, Vice President<br />

Supply Chain & Logistics der Bayer<br />

Technology Services. „Es enthält aber<br />

hochsignifikante Informationen über<br />

die Identität des abgetasteten Gegenstandes<br />

<strong>und</strong> ist somit praktisch einzigartig,<br />

wie eine DNS-Struktur.“<br />

Die Signaldaten werden nach speziellen<br />

Algorithmen verdichtet <strong>und</strong> gespeichert,<br />

was je nach geforderter Red<strong>und</strong>anz<br />

– <strong>und</strong> damit auch je nach<br />

geforderter Toleranz bezüglich nachträglicher<br />

Oberflächenveränderungen<br />

oder -beschädigungen – nur 125 bis<br />

750 Bytes je Scan erfordert. Es lassen<br />

sich somit 600 Mio Scans auf einer<br />

handelsüblichen 300-GB-Computerfestplatte<br />

unterbringen. Berechnungen<br />

haben ergeben, dass mit dem Verfahren<br />

ein Blatt Papier noch unter<br />

10 72 anderen Blättern sicher erkannt<br />

werden kann. „Erkennen bedeutet<br />

dabei: Die digitale Signalkorrelation<br />

der Signale zweier unterschiedlicher<br />

Objekte ergibt nur Rauschen, eine<br />

entsprechende Korrelation von zwei<br />

Scans desselben Objekts zeigt dagegen<br />

ein deutliches Signal“, erläutert<br />

Prof. Brüll. Bei weniger stark strukturierten<br />

Oberflächen, etwa mattierte<br />

Kunststoffflächen oder lackierter Karton,<br />

sinkt die Erkennungssicherheit<br />

auf etwa 10 20 . Selbst das entspricht<br />

immer noch dem Verhältnis von einem<br />

Eimer Wasser (10 l) zur Gesamtmenge<br />

allen Wassers auf der Erde.<br />

ProteXXion ist für nahezu alle Oberflächen<br />

geeignet, z. B. Papier, Pappe,<br />

Kartonagen, Kunststoff, Holz <strong>und</strong> Metalle.<br />

In Abhängigkeit von der Struktur<br />

der Oberfläche wird ein ebener<br />

Scan ab einer Größe von etwa 5 x 20<br />

mm benötigt. Objekte auf Fertigungs-<br />

oder Verpackungsstraßen können mit<br />

einem statischen Scanner bei Geschwindigkeiten<br />

bis zu 4 m/s erfasst<br />

werden. „Jedes einzelne Produkt<br />

kann so authentifiziert <strong>und</strong> der dazugehörige<br />

Datensatz gespeichert werden“,<br />

betont Carsten Averkamp, Projektleiter<br />

bei der LOG mbH, dem Vertriebspartner<br />

für ProteXXion für den<br />

Mittelstand. „Damit kann jedes Objekt,<br />

von der Tablettenschachtel bis<br />

hin zur Turbinenschaufel, als Original<br />

oder Fälschung erkannt werden. Im<br />

Falle von Reklamationen bzw. Wartungsaufträgen<br />

kann so zweifelsfrei<br />

geklärt werden, ob ein bestimmtes<br />

Objekt tatsächlich vom Hersteller<br />

stammt <strong>und</strong> wann es dort produziert<br />

wurde.“<br />

PR 200/250<br />

größte Verfahrwege für die<br />

Schwer zer spanung<br />

Spindeldurchmesser 200 oder 250 mm<br />

Leistung bis 130 kW<br />

X (Horizontal) bis 40.000 mm<br />

Y (Vertikal) bis 10.000 mm<br />

Z (Quer) bis 1.600 mm<br />

W (Bohrspindel) bis 1.000 mm<br />

hydrostatische Führungen in X,Y, Z<br />

UNION Werkzeugmaschinen<br />

GmbH Chemnitz<br />

Clemens-Winkler-Straße 5<br />

D – 09116 Chemnitz<br />

www.union-machines.com<br />

Oberflächenstruktur zeigt<br />

eindeutige Merkmale<br />

Bild: LOG


Bild: OPW GmbH<br />

16 <strong>Produktion</strong> Technik : Praxis<br />

26. November 2009 • Nr. 48<br />

Konzept für die Kunststoffplatten-Handhabung<br />

Vakuum-Hebegerät rationalisiert Materialfluss<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

GLATTEN (rm). Während Bearbeitungsmaschinen<br />

beschickt <strong>und</strong> fertige<br />

Werkstücke entnommen werden, kann<br />

die Maschine nicht produktiv arbeiten.<br />

Durch den Einsatz von Vakuum-Handhabungssystemen<br />

der J. Schmalz<br />

GmbH konnte ein Großhändler diese<br />

unproduktiven Nebenzeiten bei der<br />

Herstellung von Kunststoffplatten-Zuschnitten<br />

deutlich reduzieren.<br />

Mit Hilfe vergleichsweise einfacher<br />

Materialfluss-Lösungen lassen sich<br />

nachweisbare Produktivitäts- <strong>und</strong><br />

damit Wirtschaftlichkeits<strong>vor</strong>teile realisieren.<br />

So auch bei der König<br />

GmbH Acrylglas, einem Großhändler<br />

für Acrylglas <strong>und</strong> Kunststoffprodukte<br />

mit Zuschnittservice.<br />

Dafür sind zwei stehende Sägeanlagen<br />

im Einsatz, mit denen im Einschichtbetrieb<br />

alle Zuschnittaufträge<br />

durchgeführt werden. Dabei gilt<br />

es, zunächst die Rohtafeln aus dem<br />

Lager zu holen, in die Senkrechte zu<br />

stellen <strong>und</strong> auf der Säge zu positionieren<br />

sowie zu fixieren.<br />

Nach dem Sägen sind die Zuschnitte<br />

<strong>und</strong> die Resttafel zu entnehmen.<br />

Die Zuschnitte werden auf<br />

einer Palette aufgestapelt, das Reststück<br />

wieder ins Lager transportiert.<br />

Die Auslagerung aus dem Hochregal<br />

<strong>und</strong> die Anlieferung im Kommissionierbereich<br />

erfolgt mittels eines<br />

Staplers. Für den anschließenden<br />

manuellen Transport der Rohtafel<br />

zur Sägeanlage <strong>und</strong> das Schwenken<br />

um 90° waren je nach Plattengröße<br />

<strong>und</strong> -gewicht zwei bis vier Mitarbeiter<br />

erforderlich.<br />

Auch für die Entnahme <strong>und</strong> das<br />

Aufstapeln der Zuschnitte sowie für<br />

die Entnahme <strong>und</strong> den Rücktransport<br />

der Resttafel wurde Personal<br />

Hier erfolgt das vertikale Beschicken der stehenden Sägeanlage mit einer vom Vakuum-<br />

Hebegerät automatisch um 90° geschwenkten Kunststoffplatte.<br />

benötigt. Insgesamt zu viel, weswegen<br />

sich die Verantwortlichen bei<br />

König für eine Rationalisierungs-Lösung<br />

von J. Schmalz interessierten.<br />

Mit dem Thema Vakuum hatte König<br />

<strong>vor</strong>her lediglich zur Unterstützung<br />

beim Handhaben der Platten<br />

mit einfachen Handsaugern zu tun.<br />

Jedoch empfand das Personal diese<br />

Art des Plattenhandlings als mühsam,<br />

weswegen nun eine umfassende<br />

Lösung angestrebt wurde.<br />

Nach einer Bedarfsanalyse entstand<br />

ein vollständiges Materialflusskonzept.<br />

Es umfasst eine Aluminium-<br />

Kleinkrananlage <strong>und</strong> ein Vakuumhebegerät<br />

VacuMaster Comfort.<br />

Bei der Auslegung des Materialfluss-<br />

<strong>und</strong> Vakuum-Handhabungssystems<br />

waren einige Vorgaben zu<br />

berücksichtigen. Gefordert war das<br />

sichere Handhaben von Acrylglas-<br />

<strong>und</strong> Kunststoffplatten bis 280 kg<br />

Gewicht. Dabei waren die hohen<br />

Sonderlehren<br />

Komplexität <strong>und</strong> Präzision<br />

für die Medizintechnik<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

OBERNDORF (rm). Bei individuellen,<br />

hochgenauen Sonderlehren mit besonderen<br />

Anforderungen in Bezug auf<br />

Komplexität, Präzision oder Qualität<br />

verlässt sich das Medizintechnik-Unternehmen<br />

Aesculap AG auf den Lehrenbauspezialisten<br />

Oberndorfer Präzisions-Werk<br />

GmbH (OPW).<br />

Einen wichtigen Stellenwert für das<br />

Gelingen eines chirurgischen Eingriffs<br />

hat das zum Einsatz kommende Instrumentarium,<br />

das sich häufig im Toleranzbereich<br />

von nur wenigen μm<br />

bewegt.<br />

Im eigenen Werkzeug- <strong>und</strong> Betriebsmittelbau<br />

fertigt Aesculap entsprechende<br />

Lehren, um die hochpräzisen<br />

Instrumententeile exakt prüfen<br />

<strong>und</strong> vermessen zu können. Allerdings<br />

gibt es bei komplexeren Bauteilen<br />

oder Komponenten nicht immer ausreichende<br />

Fertigungsmöglichkeiten<br />

für den Sonderlehrenbau.<br />

Dann <strong>und</strong> auch bei Kapazitätsengpässen<br />

fungiert OPW als verlängerte<br />

Werkbank. Denn dort bestehen umfassende<br />

Erfahrungen in der Herstel-<br />

Bild: J. Schmalz GmbH<br />

Mit dieser Speziallehre<br />

zur Funktionsprüfung<br />

eines Keramikteiles<br />

werden eine<br />

Passung Durchmesser<br />

1 H7, ein<br />

Gewinde M 1,6, ein<br />

Durchmesser 0,653<br />

±0,001 mm <strong>und</strong> ein<br />

Rachen geprüft.<br />

Das μm beherrschen<br />

OPW stellt Standard- <strong>und</strong> Sonderlehren<br />

sowie Mess<strong>vor</strong>richtungen<br />

bis hin zu halbautomatisierten<br />

SPC-Messplätzen her. Neben der<br />

Konstruktion <strong>und</strong> Fertigung von<br />

Einstelllehren mit Herstelltoleranzen<br />

bis zu 0,001 mm sowie ebenso<br />

genau gefertigten Mess- <strong>und</strong> Prüflehren<br />

werden auch die Wartung,<br />

Reparatur <strong>und</strong> Kalibrierung der eigenen<br />

Produkte übernommen.<br />

lung von Lehren, Einstellmeistern,<br />

Prüf- <strong>und</strong> Mess<strong>vor</strong>richtungen. Man<br />

setzt auf Eigenleistung sowie eine<br />

Fertigungstiefe von etwa 98 % in den<br />

Bereichen Drehen, Fräsen, R<strong>und</strong>-,<br />

Flach- <strong>und</strong> Konturschleifen, Drahterodieren,<br />

Koordinatenschleifen <strong>und</strong><br />

Läppen. Eine Funktionslehre prüft<br />

Positionen an einem Keramikteil.<br />

www.opw.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service Handhabung<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Qualitätsanforderungen der zum<br />

Teil empfindlichen, glatten bis leicht<br />

rauen Oberflächen einzuhalten.<br />

Es gab verschiedene Plattenformate<br />

bis 3 000 x 2 000 mm Größe,<br />

die Plattendicke betrug im Kleinformat<br />

bis 60 mm <strong>und</strong> im Großformat<br />

bis 40 mm. Zudem sollten die Sauggreifer<br />

<strong>und</strong> Quertraversen einfach<br />

verstellbar sein, um sie schnell an<br />

unterschiedliche Platten- <strong>und</strong> Zuschnittformate<br />

anzupassen.<br />

Begonnen wurde zunächst mit der<br />

Beschickung einer stehenden Säge<br />

mittels Vakuum-Handhabungssystem.<br />

Die Krananlage ist allerdings<br />

so ausgelegt, dass auch die zweite<br />

Sägestation später mit einem zusätzlichen<br />

Vakuum-Hebegerät be-<br />

<strong>und</strong> entladen werden kann.<br />

Als geeignete Materialflusslösung<br />

erwies sich eine Einträger-Hängekrananlage<br />

mit einem Arbeitsbereich<br />

von 16 x 6,8 m <strong>und</strong> einem Va-<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

DÜSSELDORF (rm). Bei ölfreien, wassereingespritztenSchraubenkompressoren<br />

muss für eine dauerhafte Betriebssicherheit<br />

der Wasserkreislauf<br />

besonders gepflegt werden. Für den<br />

Korrosionsschutz setzt der Kompressorenhersteller<br />

Almig dabei auf das<br />

Opferanodensystem Scale Buster der<br />

ISB Watertec GmbH.<br />

Der Kompressor mit einem eigenen<br />

Wasserkreislauf wird bei der Inbetriebnahme<br />

einmalig mit normalem<br />

Leitungswasser befüllt. Von da an erzeugt<br />

er sein Frischwasser selbst: Ein<br />

integrierter Kältetrockner entzieht<br />

der Druckluft permanent Feuchtigkeit<br />

<strong>und</strong> speist sie als Frischwasser in den<br />

internen Kühlkreislauf ein.<br />

Damit ist das System unabhängig<br />

von einer externen Wasserversorgung<br />

<strong>und</strong> stellt quasi im Nebeneffekt <strong>vor</strong>getrocknete<br />

Luft bereit. Außerdem ist<br />

das Kondenswasser kalkfrei, der Anlage<br />

drohen also keine Schäden durch<br />

Krusten <strong>und</strong> Ablagerungen.<br />

Im Gegensatz zu einem Ölkreislauf<br />

besteht allerdings die Gefahr von Korrosion.<br />

Um zu verhindern, dass Wasser<br />

führende Metallteile von ihrem<br />

Medium angegriffen werden, setzt Almig<br />

auf das Prinzip der Opferanode.<br />

Zulieferer hierbei ist die auf galvanische<br />

Wasserkonditionierung spezialisierte<br />

ISB Watertec.<br />

Deren Wasserbehandlungssystem<br />

Scale Buster wird per Verschraubung<br />

in das Leitungssystem des Kompressor-Wasserkreislaufs<br />

eingebaut. Das<br />

System besteht aus einem Messingzy-<br />

kuum-Hebegerät der Baureihe VacuMaster<br />

Comfort. Die Einträger-<br />

Hängekrananlage basiert in Leichtbauweise<br />

auf einem stabilen Aluminiumprofil<br />

<strong>und</strong> ist für Traglasten bis<br />

375 kg ausgelegt. Das Vakuum-Hebegerät<br />

VM-Comfort-250-90-8-2400<br />

ist für das Handhaben <strong>und</strong> zum stufenlosen<br />

Schwenken von Platten<br />

<strong>und</strong> Werkstücken um 90° konzipiert.<br />

Es kann Lasten bis 250 kg aufnehmen.<br />

Der VacuMaster beinhaltet ein<br />

verstellbares Traversensystem mit<br />

einer Haupt-/Längstraverse <strong>und</strong> vier<br />

Quertraversen. Daran sind acht<br />

Sauggreifer der Baureihe SPU befestigt.<br />

Diese Sauggreifer haben einen<br />

Durchmesser von je 210 mm. Sie bestehen<br />

aus dem stabilen, verschleißarmen<br />

sowie sich gut an die glatten<br />

Oberflächen des Transportgutes anpassenden<br />

Material Perbunan.<br />

Die vier Quertraversen tragen die<br />

acht Sauggreifer. Sie lassen sich auf<br />

der Längstraverse individuell <strong>und</strong><br />

schnell auf die Platten-/Zuschnittformate<br />

einstellen. Es bestehen pra-<br />

Mit einem Vakuum-Handhabungssystem<br />

der J. Schmalz GmbH hat<br />

ein Zuschneider von Kunststoffplatten<br />

seine Handhabungs<strong>vor</strong>gän-<br />

ge gr<strong>und</strong>legend rationalisiert:<br />

■ Kleinkrananlage mit Vakuum-<br />

Hebegerät<br />

■<br />

Handhabt Platten bis 280 kg<br />

■ Empfindliche Oberflächen schonend<br />

behandelt<br />

■<br />

Volle Transportkette<br />

Plattendicke bis 60 mm<br />

■ Kran-Arbeitsbereich 16 x 6,8 m<br />

■ Acht Sauggreifer<br />

■ Personaleinsparung 50 bis 75 %<br />

■ Kürzere Stillstandszeiten der Sägeanlage<br />

linder, in dessen<br />

Innerem sich eine<br />

hochreine Zinkanode<br />

befindet.<br />

Der Zinkkörper<br />

wirkt nach dem<br />

Anodenprinzip:<br />

Beispielsweise an<br />

den Außenwänden<br />

von Schiffen werden<br />

Zinkplatten<br />

angebracht, die<br />

statt der Schiffshaut<br />

<strong>und</strong> der Antriebswellekorrodieren.<br />

Ebenso<br />

schützt der Scale<br />

Buster die Kompressoren.<br />

Statt<br />

der Leitungen <strong>und</strong><br />

Aggregate zersetzt<br />

sich gezielt die<br />

Anode, die damit wie eine Sollbruchstelle<br />

fungiert.<br />

Das galvanische Verfahren kommt<br />

vollständig ohne Chemikalien aus. Im<br />

Betrieb ist es wartungsfrei, einziges<br />

Verschleißteil ist die Anode. Beim<br />

Einsatz in den Kompressoren beträgt<br />

die Standzeit etwa 10 000 Betriebsst<strong>und</strong>en,<br />

danach muss die Anode erneuert<br />

werden.<br />

Im Wasserkreislauf der Kompressoren<br />

kann das galvanische Wasserkon-<br />

xisgerechte Bedienmöglichkeiten<br />

direkt am Vakuum-Hebegerät Vacu-<br />

Master Comfort mit Hilfe eines zentralen<br />

<strong>und</strong> ergonomisch angeordneten<br />

Bedienelements.<br />

Per Knopfdruck kann der Mitarbeiter<br />

den Elektro-Kettenzug des Hängekrans<br />

auf- oder abbewegen, das<br />

Vakuum ein- <strong>und</strong> ausschalten sowie<br />

das Transportgut um 90° aus der Horizontalen<br />

in die Vertikale bzw. umgekehrt<br />

schwenken. Zudem ist für<br />

die sichere Bedienung ein Elektromagnetventil<br />

für die Zweihand-Vakuum-aus-Betätigung<br />

installiert.<br />

Das Vakuum wird mittels einer<br />

Pumpe erzeugt. Diese enthält eine<br />

Energiespar-Automatik <strong>und</strong> schaltet<br />

sich selbsttätig aus, wenn das erforderliche<br />

Vakuum-Niveau erreicht<br />

ist. Wenn wieder ein höheres Vakuum-Niveau<br />

benötigt wird, schaltet<br />

sie sich selbsttätig ein.<br />

Die universell-flexible Materialflusslösung<br />

spart nicht nur Zeit.<br />

Vielmehr kann nun lediglich eine<br />

Person die Sägeanlage beschicken.<br />

Dagegen waren es früher je nach<br />

Größe <strong>und</strong> Gewicht der zu sägenden<br />

Platten die besagten zwei oder gar<br />

vier Mitarbeiter. Das entspricht einer<br />

Personal- <strong>und</strong> Kosteneinsparung<br />

von 50 % oder 75 %. Zudem konnte<br />

der Ausstoß an zugeschnittenem<br />

Material erhöht werden, denn die<br />

Stillstandzeiten an der Sägeanlage<br />

haben sich verkürzt.<br />

www.schmalz.com<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service Handhabung •<br />

Zeit • Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Korrosionsschutz-Wasserbehandlungssystem Scale Buster<br />

Anodentechnik schützt Kompressoren<br />

Bild: ISB Watertec GmbH<br />

Das Wasserbehandlungssystem<br />

Scale Buster wird<br />

per Verschraubung in<br />

den Wasserkreislauf<br />

der Kompressoren<br />

eingebaut.<br />

Statt vier Personen bestückt nur<br />

noch eine einzige die Sägeanlage<br />

Das Wasserbehandlungssystem<br />

Scale Buster von ISB Watertec<br />

dient in Kompressoren von Almig<br />

als Korrosionsschutz, hat aber<br />

weitere Fähigkeiten:<br />

Mehr als nur Opfer<br />

■ Prinzip der Opferanode<br />

■ Einfache Montage per Verschraubung<br />

■ Kein Chemikalieneinsatz<br />

■ Nur Anode ist Verschleißteil<br />

■ Kalkschutz in Wasserleitungen<br />

■ Große Kalkagglomerate werden<br />

einfach ausgeschieden<br />

■ Dünne Kalkschutzschicht verhindert<br />

Korrosion<br />

ditionierungssystem nur einen Teil<br />

seiner Fähigkeiten beweisen, da in<br />

diesem Fall das Wasser quasi kalkfrei<br />

ist. In anderen Anwendungsfällen,<br />

zum Beispiel in Trinkwasserleitungen,<br />

hat sich das Verfahren <strong>vor</strong> allem auch<br />

als Kalkschutz bewährt.<br />

Das Zink der Opferanode <strong>und</strong> die<br />

Messinghülle des Scale Buster sind<br />

unterschiedlich edle Metalle. In Verbindung<br />

mit Wasser baut sich zwischen<br />

beiden eine Potenzialspannung<br />

bis 1 V auf. Diese galvanische Behandlung<br />

veranlasst die Kalkpartikel<br />

im Wasser dazu, sich von einer nadelförmigen<br />

Kleinstruktur zu größeren<br />

Partikeln zusammenzuschließen.<br />

www.isb-watertec.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service • Handhabung<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


26. November<br />

2009 • Nr. 48<br />

Schließt <strong>und</strong><br />

öffnet zuverlässig<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

OSNABRÜCK (rm). Der Verschlussmechanismus<br />

Polystic Push Push Clip der<br />

Gebr. Titgemeyer GmbH ist für das reibungslose<br />

Schließen <strong>und</strong> Öffnen von<br />

Klappen, Schubfächern, Schaltschränken<br />

<strong>und</strong> leichten Türen zuständig.<br />

Klappen, Schubladen <strong>und</strong> andere Teile<br />

werden dabei über einen Druckmechanismus<br />

verschlossen oder gelöst.<br />

Typische Anwendungen stellen Bedienfelder<br />

dar, die im Gerät platziert<br />

sind <strong>und</strong> bei Bedarf automatisch herausgefahren<br />

werden.<br />

Zu haben ist das Schließsystem in<br />

zwei Abmessungen <strong>und</strong> für zwei unterschiedlich<br />

starke Beanspruchungen.<br />

In der Abmessung 6,8 x 8,0 mm<br />

wird eine Kraft von etwa 7 N beim<br />

Öffnen <strong>und</strong> Schließen notwendig. In<br />

der größeren Variante mit einer Abmessung<br />

von 12,8 x 11,8 mm beträgt<br />

die Kraft beim Öffnen <strong>und</strong> Schließen<br />

etwa 13 bis 15 N.<br />

Gebr. Titgemeyer GmbH & Co. KG<br />

Postfach 4320<br />

49033 Osnabrück<br />

Fax: 0541/5822-460<br />

www.titgemeyer.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service Handhabung<br />

Zeit • Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

VILLINGEN-SCHWENNINGEN (rm). Mit<br />

der Maschinenleuchte Mach LED reagiert<br />

die Waldmann GmbH auf den<br />

Trend hin zu kompakten Maschineninnenräumen<br />

mit immer weniger Flächen<br />

zur Adaption von Leuchten.<br />

Die Leuchte lässt sich für jede Raumsituation<br />

maßgeschneidert variieren<br />

<strong>und</strong> auf jede Beleuchtungsaufgabe individuell<br />

einstellen. Einsetzbar ist sie<br />

bis 40 °C Umgebungstemperatur.<br />

Leuchtenchassis ist ein Aluminiumprofil<br />

mit wenig Höhe <strong>und</strong> Breite für<br />

unterschiedliche Leuchtenlängen, serienmäßig<br />

182 mm, 357 mm, 532 mm<br />

<strong>und</strong> 707 mm.<br />

Eine Platzierung der Leuchte in unmittelbarer<br />

Nähe des Bearbeitungsbereichs<br />

ist aufgr<strong>und</strong> von Schiebetüren,<br />

Zuführungen oder Komponenten<br />

nicht immer möglich. Dies gleicht die<br />

Maschinenleuchte flexibel aus. Denn<br />

ihre Lichtrichtung kann bedarfsgerecht<br />

exakt ausgerichtet werden.<br />

Dafür stehen zwei Befestigungslösungen<br />

zur Wahl: Eine basiert auf<br />

speziellen Metallclips, die auf die Maschinenwand<br />

montiert werden. Die<br />

Leuchte wird auf die Clips aufgesteckt,<br />

die Abstrahlrichtung wird mit-<br />

Technik : Neue Produkte <strong>Produktion</strong> 17<br />

Maschinenleuchte Mach LED<br />

Passt sich jeder Situation an<br />

Sicher, langlebig<br />

<strong>und</strong><br />

perfekte Optik:<br />

Diese Maschinenleuchte<br />

passt sich<br />

jeder Raum-<br />

<strong>und</strong> Bearbeitungssituation<br />

flexibel an.<br />

tels manueller Drehung situationsbedingt<br />

eingestellt.<br />

Bei der anderen Befestigungslösung<br />

wird die Leuchte nach Einstellung der<br />

Lichtrichtung durch ein Spannband<br />

vibrationsfest fixiert. Wenn kein spezieller<br />

Ausrichtungsbedarf besteht, ist<br />

sie auch ohne Zubehör direkt an die<br />

Maschinenwand montierbar.<br />

Im Maschinenraum werden meist<br />

unterschiedliche Lichtarten benötigt.<br />

Unterbauschränke Typ 90<br />

Mehr Innenhöhe für Großgebinde<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

GRÜNDAU (rm). Typgeprüfte Unterbauschränke<br />

Typ 90 für Labore mit mehr<br />

Innenhöhe bei gleichbleibenden Außenmaßen<br />

hat asecos <strong>vor</strong>gestellt.<br />

Die Schrankgeneration schafft günstige<br />

Lagerbedingungen für viele Behältergrößen<br />

bis hin zu 30-l-Großgebinden.<br />

Diese werden eingesetzt, wenn<br />

größere Mengen eines Gefahrstoffes<br />

benötigt <strong>und</strong> wirtschaftlich beschafft<br />

werden sollen.<br />

Problematisch war bislang die Lagerung<br />

dieser ausladenden Behälter<br />

direkt am Arbeitsplatz. Eine 33 Liter<br />

fassende Auszugswanne birgt nun<br />

hinter der Schranktür den benötigten<br />

Lagerplatz für die Großgebinde.<br />

Da die Auszugswanne nicht mit der<br />

Tür verb<strong>und</strong>en ist, ist sie jederzeit separat<br />

von Hand bedienbar. Auf leichtgängigen<br />

Gleitschienen kann die<br />

Wanne vollständig aus dem Schrank<br />

herausgezogen werden, was ein Rücken<br />

schonendes Ein- <strong>und</strong> Auslagern<br />

ermöglicht. Schwere <strong>und</strong> unhandliche<br />

Gebinde können von oben in die<br />

Auffangwanne gestellt werden.<br />

Wegen der großen Innenhöhe ist<br />

der direkte Anschluss des eingelagerten<br />

Gebindes an Ver- <strong>und</strong> Entsorgungsleitungen<br />

möglich. Der zusätz-<br />

Bild: asecos GmbH<br />

liche Platz vereinfacht es, Aufsätze<br />

<strong>und</strong> Schläuche an dem Großgebinde<br />

anzubringen. Über spezielle Brandschutzdurchführungen<br />

können die<br />

Schläuche <strong>und</strong> Rohre vom Behälter<br />

durch die Schrankdecke nach außen<br />

geführt werden, beispielsweise in einen<br />

Gefahrstoffarbeitsplatz oder Laborabzug.<br />

Kombiniert mit einer voll ausziehbaren<br />

Schublade wird der Unterbauschrank<br />

zum Multitalent: Die Schublade<br />

ist in jeder Position arretierbar<br />

<strong>und</strong> unterstützt einen sicheren Zugriff<br />

auf alle eingelagerten Gebinde. Ausgestattet<br />

mit einer optionalen zweiten<br />

Auszugsebene, können in diesem<br />

Bild: Herbert Waldmann GmbH & Co. KG<br />

Solche Unterschränke<br />

mit großer Innenhöhe<br />

schaffen günstige Lagerbedingungen<br />

für viele<br />

Behältergrößen bis hin<br />

zu 30-l-Großgebinden.<br />

Schrankteil auch kleine<br />

Gebinde wie Flaschen<br />

<strong>und</strong> Dosen<br />

übersichtlich gelagert<br />

werden. Ein 30-mm-<br />

Sockel, kombiniert mit<br />

Bockrollen, macht den<br />

Unterbauschrank mobil.<br />

Das Verschieben<br />

des Schrankes bei Revisions-<br />

<strong>und</strong> Wartungsarbeiten ist so<br />

einfach machbar. Integrierte Feststeller<br />

fixieren den Schrank wieder in jeder<br />

gewünschten Position. Der Sicherheitsschrank<br />

ist nach EN 14470-1<br />

geprüft <strong>und</strong> zertifiziert. Er entspricht<br />

der Feuerwiderstandsklasse Typ 90.<br />

asecos GmbH<br />

Weiherfeldsiedlung 16-18<br />

63584 Gründau<br />

Fax: 06051/9220-727<br />

www.asecos.com<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service Handhabung •<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Flächenlicht für die großzügige<br />

Ausleuchtung,<br />

Punktlicht für die Visualisierung<br />

des Bearbeitungsbereichs<br />

<strong>und</strong> des Werkstücks.<br />

Mit der Maschinenleuchte<br />

sind beide Lichtarten<br />

innerhalb eines Gehäuses<br />

realisierbar. Dies geschieht<br />

mit Hilfe von verschiedenenAbstrahlwinkeln<br />

– 6°, 15° <strong>und</strong> 30° –<br />

sowie unterschiedlichen<br />

Optiken <strong>und</strong> Reflektoren,<br />

die in einer Leuchte kombiniert<br />

werden.<br />

Netzspannungsschwankungen<br />

sind an Maschinen<br />

zu erwarten <strong>und</strong> oft der<br />

Gr<strong>und</strong> für das frühzeitige<br />

Aus von Leuchtmitteln <strong>und</strong><br />

Leuchten. Daher ist die Maschinenleuchte<br />

mit einer intelligenten<br />

Platine ausgestattet, die Spannungsschwankungen<br />

automatisch ausgleicht.<br />

Auf diese Weise lässt sich die<br />

Leuchte im Bereich 19,2 bis 28,8 V<br />

problemlos betreiben. Sie ist mit aktueller<br />

LED-Technik ausgestattet. Ihr<br />

LED-Licht ist hochfrequent. Der Stroboskopeffekt,<br />

der oft zur Ursache für<br />

Einricht- <strong>und</strong> Bedienfehler wird, ist<br />

dadurch ausgeschlossen.<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

PINNEBERG (rm). Durch die Verwendung<br />

eines hochfluorierten Basispolymers<br />

erreicht der FKM-Dichtungswerkstoff<br />

HF 875 der C. Otto Gehrckens<br />

(COG) GmbH eine hohe Chemikalienbeständigkeit.<br />

Für den Nachweis wurde er umfangreichen<br />

Tests in besonders schwierigen<br />

<strong>und</strong> aggressiven Medien unterzogen.<br />

Selbst in Salpetersäure <strong>und</strong> Natriumhydroxid<br />

sind die Werkstoffveränderungen<br />

gering <strong>und</strong> liegen innerhalb<br />

jeder Toleranz.<br />

So nimmt in 95 °C heißem Wasser<br />

die Shore-Härte lediglich um 3 Punkte<br />

<strong>und</strong> die Reißfestigkeit um 10 % ab,<br />

während das Volumen um 0,3 % zulegt.<br />

In 60 %-Salpetersäure von 80 °C<br />

ist eine Minderung der Shore-Härte<br />

um 10 Punkte sowie der Reißfestigkeit<br />

um 37 % zu beobachten, während<br />

das Volumen um 7 % zunimmt. In<br />

20 %-Natriumhydroxid verringert sich<br />

die Shore-Härte um 2 Punkte, die<br />

Reißfestigkeit um 16,1 % <strong>und</strong> das Volumen<br />

um 0,2 %. In allen Fällen wurden<br />

die Dichtungen 70 h lang dem<br />

jeweiligen Medium ausgesetzt.<br />

Der FKM-Compo<strong>und</strong> ist damit hinsichtlich<br />

seiner Chemikalienbeständigkeit<br />

in Teilbereichen vergleichbar<br />

mit FFKM-Werkstoffen, dabei aber<br />

Mit Qualität Zeichen setzen ...<br />

durch Schlagstempel, Prägewerke, pneumo-hydraulische Pressen, Punktmarkier-Maschinen<br />

oder Laser-Beschriftungsanlagen von RÖLTGEN.<br />

RÖLTGEN - Signieren, Markieren, Codieren.<br />

Kennzeichnungslösungen, die sich einprägen.<br />

LEDs funktionieren mindestens<br />

50 000 h fehlerfrei. Das Thermomanagement<br />

erhöht die Lebensdauer zusätzlich:<br />

Die LED-Wärme wird über<br />

die Platine aufgenommen <strong>und</strong> an das<br />

Gehäuse abgeleitet. Da die Wärme<br />

nach hinten <strong>und</strong> nicht – wie bei Halogen<br />

– nach <strong>vor</strong>ne abgegeben wird,<br />

bleibt die Temperatur in Lichtrichtung<br />

gering. Kühl- <strong>und</strong> Schmiermittel<br />

können somit nicht in das gehärtete<br />

Schutzglas einbrennen. Das Aluminiumgehäuse<br />

ist dank Nitrokautschuk<br />

wasserdicht nach IP 67 <strong>und</strong> gegen<br />

Kühl- <strong>und</strong> Schmiermittel beständig.<br />

Die Maschinenleuchte ist wegen ihrer<br />

großen Variabilität eine Lichtlösung<br />

für fast alle Anforderungen im<br />

Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau. Und sie<br />

sieht mit dynamisch geriffeltem Aluminiumprofil,<br />

schwarz maskiertem<br />

Glas <strong>und</strong> weißen Reflektoren dabei<br />

gut aus.<br />

Herbert Waldmann GmbH & Co. KG<br />

Peter-Henlein-Straße 5<br />

78056 Villingen-Schwenningen<br />

Fax: 07720/601-290<br />

www.waldmann.com<br />

FKM-Dichtung HF 875<br />

Sicher bei schwierigen Medien<br />

deutlich billiger. Zu den möglichen<br />

Anwendungen zählen Rohre, Leitungen,<br />

Ventile, Pumpen, Motoren,<br />

Kupplungen, Vakuumpumpen, Kessel<br />

<strong>und</strong> Schlauchdichtungen. Beschädigungen<br />

an elastomeren Dichtungen<br />

durch besonders aggressive Medien<br />

lassen sich also mit dem FKM-Dichtungswerkstoff<br />

vielfach vermeiden.<br />

C. Otto Gehrckens GmbH &Co. KG<br />

Gehrstücken 9<br />

25421 Pinneberg<br />

Fax: 04101/5002-83<br />

www.cog.de<br />

Röltgen GmbH & Co. KG · Marking-Systems · Paul-Röltgen-Str. 10 · 42699 Solingen<br />

Telefon 0212-33 99 - 0 · Fax 0212 - 33 99 11 · www.roeltgen.de<br />

Bild: C. Otto Gehrckens GmbH<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service Handhabung •<br />

Zeit Lebensdauer •<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Der FKM-Compo<strong>und</strong> ist teilweise ebenso<br />

chemikalienbeständig wie FFKM-Werkstoffe,<br />

dabei aber deutlich billiger.<br />

Effizienz-Navi Preis •<br />

Material Energie<br />

Service Handhabung<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


18 <strong>Produktion</strong> Messe : EuroMold/turntec<br />

26. November 2009 • Nr. 48<br />

EuroMold 2009<br />

Von der Idee über den Prototyp bis zur Serie<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

FRANKFURT (sm). Die 16. EuroMold,<br />

Weltmesse für Werkzeug- <strong>und</strong> Formenbau,<br />

Design <strong>und</strong> Produktentwicklung,<br />

findet vom 2. – 5. Dezember 2009 statt.<br />

Es werden 1 500 Aussteller aus 45 Ländern<br />

<strong>und</strong> 60 000 Fachbesucher erwartet,<br />

wobei die EuroMold 2009 ihre Internationalität<br />

weiter ausbauen will.<br />

Die Weltmesse EuroMold zeigt neueste<br />

technische Entwicklungen in sämtlichen<br />

Themenbereichen. Mit dem einzigartigen<br />

Messekonzept ‚Von der Idee<br />

RUD-<br />

ANSCHLAGPOWER<br />

...JEDE KONSTRUKTION<br />

SICHER IM GRIFF!<br />

30<br />

JAHRE<br />

ANSCHLAG<br />

PUNKTE<br />

● spart Handling-Kosten<br />

● erhöht Arbeitssicherheit<br />

● ist wirtschaftlich<br />

über den Prototyp bis zur Serie‘ wird<br />

die gesamte Prozesskette abgebildet.<br />

Die EuroMold führt damit die Beteiligten<br />

aus allen Bereichen der Produktentwicklung<br />

zusammen – vom Designer,<br />

über Formenbauer, Werkzeug- <strong>und</strong> Maschinenbauer,<br />

Zulieferer <strong>und</strong> Anwender.<br />

Neben dem Schwerpunkt Werkzeug-<br />

<strong>und</strong> Formenbau spielt u. a. der<br />

Themenbereich Rapid X eine immer<br />

stärkere Rolle – dem trägt die Euro-<br />

Mold mit der neuen Sonderschau Rapid<br />

Prototyping <strong>und</strong> der Sonderschau<br />

‚Rapid Manufacturing für Jedermann‘<br />

Rechnung. Wichtige Ausstellerbereiche<br />

02.12.09 – 05.12.09 Frankfurt/Main<br />

Wir stellen aus in Halle 9,<br />

Stand B 90<br />

RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG<br />

Friedensinsel · 73432 Aalen/Germany<br />

Tel. +49 7361 504-1351-1370 · Fax +49 7361 504-1460<br />

www.rud.com · rudketten@rud.com<br />

bilden darüber hinaus Modell- <strong>und</strong> Prototypenbau,<br />

CAD/CAM, Simulation/<br />

VR, Werkzeugmaschinen sowie Werkzeuge,<br />

Engineering <strong>und</strong> Design. Mit<br />

dem Gastland Polen widmet sich die<br />

EuroMold 2009 einem wirtschaftlich<br />

aufstrebenden Nachbarland, dem Experten<br />

gerade im Werkzeug- <strong>und</strong> Formenbau<br />

ein enormes Wachstumspotential<br />

bescheinigen. Um langfristig eine<br />

erfolgreiche Partnerschaft aufzubauen,<br />

kooperiert EuroMold-Veranstalter DE-<br />

MAT GmbH mit dem polnischen Messeveranstalter<br />

Targi Pomorskie (Poltools).<br />

Darüber hinaus werden sich<br />

Eine besonders<br />

vielseitige Messe:<br />

Die Euro-<br />

Mold bildet die<br />

gesamte Prozesskette<br />

in der<br />

Industrie ab.<br />

polnische Verbände wie beispielsweise<br />

das Bydgoszcz Industrial Cluster präsentieren<br />

(Halle 9.0). Auch ein Forum<br />

Polen ist geplant.<br />

„Die EuroMold hat sich in den vergangenen<br />

Jahren zu einer globalen<br />

Kommunikationsplattform entwickelt,<br />

Qualitätssicherung<br />

Werkzeugmaschinen<br />

fix per Laser kalibrieren<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

HEIDELBERG (sm). Automated Precision<br />

Inc. (API), ein führender Anbieter<br />

von mobilen Messsystemen für den<br />

industriellen Einsatz, präsentiert auf<br />

der EuroMold den XD Laser, die neueste<br />

Entwicklung des renommierten<br />

5/6D-Lasermesssystems.<br />

„Der XD6 ist das einzige Lasermesssystem,<br />

das eine Rollmessung um eine<br />

Achse ermöglicht, die automatisch gemeinsam<br />

mit der Messung von Linearität,<br />

Geradheitsmessung auf der X- <strong>und</strong><br />

Y-Achse sowie der Messung von Nick-<br />

<strong>und</strong> Gierwinkel erfolgen kann. Die vollständige<br />

Messung aller 21 Fehlerparameter<br />

des Arbeitsbereichs mit unserem<br />

exklusiven Paket für die Korrektur volumetrischer<br />

Fehler erlaubt es den Benutzern,<br />

die Anzahl fehlerhafter Teile<br />

dramatisch zu verringern <strong>und</strong> die Lebenszeit<br />

ihrer Bearbeitungszentren zu<br />

erhöhen“, berichtet Peter Löwenhaupt,<br />

Marketing Coordinator Europa bei der<br />

Automated Precision Europe GmbH.<br />

Weniger Ausschuss <strong>und</strong> längere<br />

Lebensdauer der Maschine<br />

Der XD Laser ist ein drahtloses System<br />

mit Ethernet-Anschluss, das in<br />

mehreren Konfigurationen mit 1, 3, 5<br />

<strong>und</strong> 6 Freiheitsgraden erhältlich ist <strong>und</strong><br />

dadurch den unterschiedlichen Erwartungen<br />

der K<strong>und</strong>en optimal gerecht<br />

wird. Wie der 5/6D kann auch der XD<br />

Laser alle Achsenfehler gleichzeitig<br />

messen, um die Fehlererkennung für<br />

Werkzeugmaschinen zu beschleunigen.<br />

Die Messung erfolgt statt in mehreren<br />

Tagen in nur drei bis vier St<strong>und</strong>en. Das<br />

System erlaubt die schnelle <strong>und</strong> genaue<br />

Messung der Maschinenpositionierungsmöglichkeiten<br />

für die vollständige<br />

Maschinenbewertung mit um 80 %<br />

geringerer Ausfallzeit. Die gleichzeitige<br />

Messung ergibt ein genaues Bild aller<br />

Achsenfehler, das mit Einzelparametersystemen<br />

nicht erstellt werden kann.<br />

Die Einzelkonfiguration jeder Achse ermöglicht<br />

die immens verkürzten Ausfallzeiten.<br />

Für höchste Flexibilität <strong>und</strong> Portabilität<br />

ist die Steuereinheit des XD Laser<br />

in den Laserkopf integriert; der Betrieb<br />

erfolgt zudem vollständig kabellos.<br />

Daten können drahtlos an den Remotecomputer<br />

gesendet <strong>und</strong> gemeinsam<br />

mit anderen Messdaten in Echtzeit angezeigt<br />

werden. Eine modulare Wetterstation<br />

mit bis zu fünf Materialtemperatursensoren<br />

gleicht Veränderungen<br />

der Umgebungsvariablen in Echtzeit<br />

aus. Für die Lasermontage <strong>und</strong> die<br />

Schnellausrichtung des Systems steht<br />

eine Spann<strong>vor</strong>richtung zur Verfügung.<br />

Die Anwendungsbereiche des XD<br />

Laser sind vielfältig: Dazu gehören die<br />

CMM- <strong>und</strong> CNC-Kalibrierung, -Korrektur<br />

<strong>und</strong> -Diagnose wie auch die umfassende<br />

Fehlerkatalogisierung für Werkzeugmaschinen<br />

<strong>und</strong> CMMs. Gute<br />

Dienste leistet das System des Weiteren<br />

bei der Parallelität von Maschinenbahnen,<br />

Schienen <strong>und</strong> Hubachsen sowie<br />

bei der Drehachsen-, Rechtwinkligkeits-<br />

<strong>und</strong> Diagonalmessung. Der<br />

XD Laser wird aber auch zur Geschwindigkeits-<br />

<strong>und</strong> Beschleunigungsüberprüfung,<br />

in Messtechnik-Labor-Laser<br />

Es wird immer<br />

noch gern übersehen,<br />

dass auch<br />

Werkzeugmaschinenregelmäßig<br />

kalibriert<br />

werden sollten.<br />

Bild: API<br />

in der jährlich hochkarätige Aussteller<br />

<strong>und</strong> anspruchsvolle Fachbesucher, aber<br />

auch Aussteller untereinander, Probleme<br />

diskutieren <strong>und</strong> konkrete Lösungswege<br />

aufzeigen“, so Dr. Eberhard Döring,<br />

Geschäftsführer des EuroMold-<br />

Veranstalters DEMAT GmbH.<br />

für Baseline-Messungen sowie zum<br />

Roboterpositions- <strong>und</strong> CNC-Feedback<br />

eingesetzt. Zur Erfüllung der unterschiedlichen<br />

Bedürfnisse der K<strong>und</strong>en<br />

bietet API umfangreiches Zubehör für<br />

den XD Laser an. Von der Optik für die<br />

Diagonalmessung über die Drehbankausrüstung<br />

bis hin zum Equipment für<br />

die Ebenheitsmessung sind Lösungen<br />

im Angebot. Bereits mitgeliefert wird<br />

hingegen die API-XD-Lasermesssoftware,<br />

die neue Maßstäbe für Lasermesssysteme<br />

setzt. Alle Aufgaben, wie<br />

die erste Ausrichtung des Systems, die<br />

Prüfung der Ergebnisse oder die Korrektur<br />

von Werkzeugmaschinen, erfolgen<br />

durch die API-Software <strong>und</strong> lassen<br />

sich mit ihr bequem ausführen.<br />

Hochpräzisionssystem macht<br />

Kalibrierung von CMMs möglich<br />

„Der XD Laser ist in zwei Genauigkeitsstufen,<br />

dem Standard- <strong>und</strong> dem<br />

Präzisionsmodell, lieferbar. API bietet<br />

außerdem ein Hochpräzisionssystem<br />

an, das speziell bei bestimmten Anwendungen<br />

mit hoher Genauigkeit, wie der<br />

Korrektur <strong>und</strong> Kalibrierung von CMMs,<br />

zum Einsatz kommt. Das Hochpräzisionssystem<br />

ermöglicht die gleichzeitige<br />

Datenerfassung mit bis zu sechs Freiheitsgraden,<br />

nutzt jedoch spezielle<br />

Technologien für eine größere Stabilität<br />

<strong>und</strong> Genauigkeit des Laserstrahls.<br />

Den Anwendern bietet der Einsatz des<br />

XD Laser Wettbewerbs<strong>vor</strong>teile <strong>und</strong> Informationen<br />

über die eigenen Aktivitäten“,<br />

ergänzt Peter Löwenhaupt.<br />

www.apisensor.com<br />

Halle 8, Stand B57<br />

API auf einen Blick<br />

Die Produktpalette der 1987 gegründeten<br />

Automated Precision Inc. (API)<br />

umfasst u. a. moderne Mess- <strong>und</strong><br />

Sensorsysteme wie Laser Tracker,<br />

2D- <strong>und</strong> 3D-Systeme sowie Gelenktaster<br />

für Koordinatenmessmaschinen.<br />

Die Kompetenz von API belegt<br />

die Erfindung des selbstverfolgenden<br />

Laserinterferometers, auf dem die<br />

Laser-Tracker-Technologie basiert.<br />

Die Produkte von API sind bei allen<br />

‚Global Playern’ der Fertigungsindustrie<br />

installiert <strong>und</strong> werden im Automotive-Bereich,<br />

in der Luft- <strong>und</strong><br />

Raumfahrttechnik, im Maschinenbau<br />

sowie von Herstellern von Koordinatenmessmaschinen<br />

eingesetzt. Die<br />

Hauptzentrale von API befindet sich<br />

in Rockville, Maryland/USA, die europäische<br />

<strong>und</strong> deutsche Zentrale hat<br />

ihren Sitz in Heidelberg.<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service Handhabung •<br />

Zeit • Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Bild: DEMAT


26. November<br />

2009 • Nr. 48<br />

Messe : EuroMold/turntec <strong>Produktion</strong> 19<br />

Automatisierung<br />

<strong>Produktion</strong>sreife Formen mit Reis-Tuschierpressen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

OBERNBURG (sm). Reis präsentiert die<br />

Tuschier- <strong>und</strong> Versuchsspritzpresse<br />

TUS80 mit neuen Funktionen. Die gesamte<br />

Baureihe der Reis-Tuschierpressen<br />

umfasst acht verschiedene<br />

Modelle mit Aufspannflächen von 1 100<br />

x 800 mm bis 4 000 x 3 000 mm <strong>und</strong><br />

Schließdrücken bis 4 000 kN. Der gute<br />

Ruf der Reis-Tuschierpressen gründet<br />

sich auf Präzision, Qualität <strong>und</strong> Langlebigkeit<br />

dieser bewährten Maschinenbaureihe<br />

für den Formen- <strong>und</strong><br />

Werkzeugbau.<br />

Der modulare Aufbau der gesamten<br />

Produktfamilie erlaubt eine stufenweise<br />

Anpassung an die unterschiedlichsten<br />

K<strong>und</strong>enwünsche <strong>und</strong> ermöglicht<br />

eine Erweiterung der Presse bei<br />

steigenden Anforderungen in der Zukunft.<br />

Somit besteht die Möglichkeit,<br />

in eine preisgünstige Gr<strong>und</strong>version zu<br />

investieren <strong>und</strong> bei Bedarf die Presse<br />

um weitere Funktionen zu ergänzen<br />

oder sie mit weiterem Zubehör aufzurüsten.<br />

Besondere Funktionen der<br />

Pressen-Baureihe:<br />

■ Automatisches Spannen der Form<br />

mit Magnetspannplatte<br />

■ Form- <strong>und</strong> Maschinenschutz: Bei einer<br />

Verkantung der Form über einen<br />

<strong>vor</strong>gegebenen Wert hinaus wird die<br />

Stößelschließbewegung abgeschaltet<br />

■ Höchste Planparallelität durch spielarme<br />

Mehrstoffbuchsen <strong>und</strong> zentralen<br />

Zylinder<br />

■ Feinfühlige Geschwindigkeitsregelung<br />

von Wagen <strong>und</strong> Stößel in alle<br />

Bewegungsrichtungen mittels Joystick<br />

Oberflächentechnik<br />

Innovative Beschichtungen für<br />

Formwerkzeuge von Hauzer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

FRANKFURT (sm). PVD-Beschichtungen<br />

bieten im Hinblick auf die Leistung<br />

von Formwerkzeugen zahlreiche Vorteile.<br />

Die verbesserte Härte <strong>und</strong> Glattheit<br />

des Formwerkzeugs wirken sich<br />

positiv auf Lebensdauer <strong>und</strong> Leistung<br />

aus. Als Spezialist für PVD-Technologie<br />

<strong>und</strong> -Technik zeigt das niederländische<br />

Unternehmen Hauzer Techno<br />

Coating einige Innovationen.<br />

Bei Formwerkzeugen ist nicht nur optimale<br />

Härte gefordert, eine glatte<br />

Oberfläche ist mindestens ebenso<br />

wichtig. Die klassischen PVD-Beschichtungsverfahren<br />

– Bogenverdampfen<br />

<strong>und</strong> Sputtern – sind beide<br />

mit Nachteilen verb<strong>und</strong>en. Bei der<br />

Bogentechnologie sind zusätzliche<br />

Prozessschritte zum Polieren notwendig,<br />

während beim Sputtern die Ablagerungsrate<br />

niedrig ist <strong>und</strong> die Beschichtung<br />

weniger dicht ausfallen<br />

kann, so dass Haftungsprobleme auftreten<br />

können. Die HIPIMS+-Technologie<br />

(High Power Impulse Magnetron<br />

Sputtering) stößt auf immer größer<br />

werdendes Interesse auf dem<br />

Markt, da eine atomar glatte, dichte<br />

Beschichtung erzielt werden kann.<br />

Die Ablagerungsrate ist im Vergleich<br />

zum klassischen Sputtern höher.<br />

Aluminiumoxid eignet sich<br />

bestens zum Spritzgießen<br />

Aluminiumoxidbeschichtungen im<br />

PVD-Verfahren finden dagegen bereits<br />

seit einigen Jahren Anwendung.<br />

Jedoch wird die Beschichtung durch<br />

neue Prozessentwicklungen ständig<br />

weiter verbessert. Aluminiumoxid<br />

zeichnet sich durch her<strong>vor</strong>ragende<br />

Antihafteigenschaften aus <strong>und</strong> eignet<br />

sich daher bestens zum Spritzgießen<br />

von Aluminium oder Magnesium.<br />

Normalerweise erfolgt die Ablagerung<br />

mittels CVD im Hochtemperaturprozess.<br />

Der verbesserte PVD-Aluminiumoxidprozess<br />

erfordert wesentlich<br />

geringere Temperaturen <strong>und</strong> garantiert<br />

eine hohe Belastbarkeit.<br />

Bild: Reis<br />

Bild: Hauzer Techno Coating<br />

Alles r<strong>und</strong> um das Thema Beschichtungen<br />

für Formwerkzeuge präsentiert Hauzer<br />

auf der EuroMold.<br />

Plasmanitrieren wird indes bei<br />

Formwerkzeugen häufig zum Härten<br />

der Oberfläche verwendet. Hauzer<br />

hat den Plasmanitrierprozess mit der<br />

PVD-Beschichtung in einen Prozessschritt<br />

integriert. Bei diesem Prozess<br />

bildet das Nitrid eine graduierte<br />

Schicht in Richtung der härteren PVD-<br />

Deckschicht. Seit einiger Zeit setzt ein<br />

bekanntes Beschichtungsunternehmen<br />

die Nitrocoat-Duplexbehandlung<br />

insbesondere bei Kaltformwerkzeugen<br />

ein. Die Ergebnisse in Bezug auf<br />

Prozessstabilität, Oberflächenhärte<br />

<strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>schicht konnten im Vergleich<br />

zum herkömmlichen Plasmanitrieren<br />

erheblich verbessert werden.<br />

Das charakteristische Merkmal des<br />

Nitrierens, eine weiße Schicht, entfällt<br />

bei der Nitrocoat-Duplexbehandlung,<br />

sodass eine bessere Haftung der<br />

PVD-Beschichtung erzielt wird. Darüber<br />

hinaus ist die erforderliche Zeit<br />

für eine effektive Härtetiefe von<br />

0,1 mm deutlich kürzer als beim herkömmlichen<br />

Plasmanitrieren.<br />

www.hauzertechnocoating.com<br />

Halle 8.0, Stand A31<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material • Energie<br />

Service Handhabung •<br />

Zeit • Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

■ Hohe Wiederholgenauigkeit der<br />

ausfahrbaren Platten<br />

■ Umfangreiches Zubehör, wie z. B.<br />

Kipptisch für die Wagenplatte, Kern-<br />

züge, verschiebbarer Auswerfer<br />

■ Höchste Verkantungsstabilität durch<br />

ein FEM-berechnetes Säulenführungsgestell.<br />

Zur Steuerung <strong>und</strong> Kontrolle aller<br />

www.skpwerbung.de<br />

Die Tuschier- <strong>und</strong> Versuchsspritzpresse<br />

TUS200 von Reis in modularer<br />

Bauweise. Die Maschine kann je<br />

nach K<strong>und</strong>enerfordernissen <strong>und</strong><br />

-wünschen ausgebaut werden.<br />

Magnetspannplatte an einer TUS160.<br />

Aufspannen <strong>und</strong> Abspannen der<br />

Form per Knopfdruck.<br />

Maschinenfunktionen ist auf der<br />

Frontseite der Presse ein zentrales<br />

Steuerpult angeordnet. Die<br />

Bedienelemente sind in Funktionsgruppen<br />

zusammengefasst<br />

<strong>und</strong> mit Piktogrammen<br />

sprachunabhängig gekennzeichnet.<br />

Der Bediener wählt mit dem<br />

zugeordneten Drucktaster die<br />

gewünschte Maschinenfunktion<br />

an <strong>und</strong> steuert mit einem Joystick<br />

stufenlos <strong>und</strong> feinfühlig die<br />

Bewegungsrichtung <strong>und</strong> die Geschwindigkeit<br />

der gewählten hydraulischen<br />

Funktion. Alle Bewegungen<br />

sind logisch gegeneinander verriegelt.<br />

Im Falle einer Fehlbedienung<br />

der Presse kann die gewünschte Funktion<br />

nicht ausgeführt werden. Die Ursache<br />

für die Nichtausführbarkeit der<br />

Funktion wird in einem 8-zeiligen<br />

Display gemeldet. Die Funktionen für<br />

den direkten Test der tuschierten<br />

Drehen ohne Grenzen: das WEILER Drehmaschinenprogramm<br />

Vielfalt in Präzision<br />

Wir entwickeln, produzieren <strong>und</strong> liefern WEILER Drehmaschinen in enormer<br />

Bandbreite <strong>und</strong> für praktisch alle Branchen. Bekannt für ihre Effizienz<br />

<strong>und</strong> Präzision helfen WEILER Drehmaschinen Anwendern dabei, schneller<br />

von der Zeichnung zum Werkstück zu kommen – von gigantischen<br />

Werkstücken für Energie- oder Stahlwirtschaft bis zu Präzisionsschrauben<br />

für Chirurgie oder Feinmechanik.<br />

WEILER Kompetenz in Beratung <strong>und</strong> Service tun das ihre dazu,<br />

dass Sie vom ersten Tag an <strong>und</strong> über Jahrzehnte hinaus mit<br />

maximaler Effizienz arbeiten.<br />

www.weiler.de<br />

Form sind über ein 10-Gang-Potentiometer<br />

stufenlos regelbar. Der eingestellte<br />

Wert erscheint im Display.<br />

Nicht nur die technische Ausstattung<br />

der Tuschierpressen von Reis<br />

bietet dem Werkzeug- <strong>und</strong> Formenbauer<br />

wesentliche Erleichterungen,<br />

auch die umfassende Funktionalität<br />

soll keine Wünsche offen lassen:<br />

■ Stufenloses Schwenken der oberen<br />

Pressenplatte bis 180°<br />

■ Keine Belastung von <strong>Produktion</strong>s-<br />

maschinen<br />

■ Erhöhte Lebensdauer durch Ermittlung<br />

<strong>und</strong> Verminderung der Rei-<br />

bung in den Formen<br />

■ Anpassung <strong>und</strong> Erprobung der hydraulischen<br />

Kernzüge <strong>und</strong> Auswerfer<br />

während des Tuschier<strong>vor</strong>ganges.<br />

Diese Vorzüge führen laut Reis insgesamt<br />

zur Reduzierung der Herstellungskosten<br />

durch Zeitersparnis sowie<br />

zur Senkung der Fixkosten durch<br />

produktionsreife Formen mit hoher<br />

Präzision <strong>und</strong> Qualität aus dem Werkzeugbau.<br />

www.reisrobotics.de<br />

Halle 9.0, Stand D06<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service Handhabung •<br />

Zeit • Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Exhibiti on Center Frankfurt/Main<br />

Hall e: 9.0 | Stand: C124<br />

02.12. – 05.12.2009<br />

WEILER Werkzeugmaschinen GmbH<br />

Mausdorf 46 I D-91448 Emskirchen<br />

Tel. +49 (0)9101-705-0<br />

Fax +49 (0)9101-705-122<br />

info@weiler.de I service@weiler.de<br />

Konventionelle/Servokonv. Drehmaschinen Zyklengesteuerte Drehmaschinen CNC-Drehmaschinen Radialbohrmaschinen<br />

Service


20 <strong>Produktion</strong> Messe : EuroMold/turntec<br />

26. November 2009 • Nr. 48<br />

Bearbeitungszentren<br />

GROB bleibt am Ball<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

MINDELHEIM (sm). Zwei Jahre nach<br />

dem erfolgreichen Einstieg ins Standardmaschinengeschäft<br />

mit der G350<br />

erweitern die GROB-Werke ihr Portfolio<br />

der Standardmaschinen um die<br />

größere G550.<br />

Die G550 vereinigt alle Vorzüge ihrer<br />

kleinen Schwester, der G350, <strong>und</strong> ist<br />

mit ihrer Achsanordnung <strong>und</strong> den<br />

Vorteilen der horizontalen Spindel<br />

<strong>und</strong> des Schwenkr<strong>und</strong>tisches in der<br />

Lage, von fünf Seiten einen Zylinder<br />

Starke Medien zur<br />

Euromold 2009<br />

Starke Medien kostenlos abholen!<br />

4. Maschinenbau-Gipfel:<br />

Für das Morgen investieren<br />

EMO Mailand: Zarter<br />

Silberstreif am Horizont<br />

werkzeug&formenbau <strong>und</strong> fertigung: Das Kompetenzzentrum in Sachen Metall!<br />

<strong>Produktion</strong>: Die schnellsten News aus Wirtschaft, Technik <strong>und</strong> Management<br />

Besuchen Sie<br />

uns in Halle 9.0,<br />

Stand T 02 (Loggia,<br />

zwischen 8 <strong>und</strong> 9)<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

von 900 mm Durchmesser mit einer<br />

Werkzeuglänge von 500 mm zu bearbeiten.<br />

Im Bereich der Werkzeugversorgung<br />

bietet die G550 vielfältige<br />

Einsatzmöglichkeiten. Neben der<br />

‚kleinen Werkzeugschnittstelle‘ HSK<br />

A-63/SK40 kann mit ihr auch die große<br />

Schnittstelle HSK A-100/SK 50 bedient<br />

werden. Der ‚klassische‘ Pickup-Werkzeugwechsel<br />

wurde um die<br />

platzsparende <strong>und</strong> Span zu Spanzeit<br />

reduzierende Variante, dem Doppelscheibenmagazin,<br />

erweitert. Damit<br />

konnten 60 HSK100- oder 120 HSK63<br />

-Werkzeugplätze variabel integriert<br />

werden. Das Doppelscheibenmagazin<br />

erlaubt ein hauptzeitparalleles Umrüsten<br />

einer Scheibe, während das<br />

Werkstück aus der anderen Scheibe<br />

mit Werkzeugen versorgt wird.<br />

Eine wichtige Rolle spielt die<br />

Hauptspindel, die als Motorspindel<br />

ausgebildet ist. Neben den HSK-A-63-<br />

Spindeln die schon von der G350 bekannt<br />

sind, wird die drehmomentstarke<br />

HSK-A-100-Spindel mit 575 Nm<br />

der stabilen G550 gerecht. Darüber<br />

hinaus steht, wie bei der G350, eine<br />

universelle Motorspindel mit einem<br />

hohen Drehmoment von 223 Nm <strong>und</strong><br />

Frankfurt am Main, <strong>Deutschland</strong><br />

02.– 05. Dezember 2009<br />

Special:<br />

KfW-Sonderprogramm<br />

verlag moderne industrie GmbH<br />

Justus-von-Liebig-Str. 1<br />

86899 Landsberg<br />

Vertretungsberechtigt: Ulrike Endert<br />

22. Oktober 2009<br />

www.produktion.de Einzelpreis Euro 2,80<br />

Nummer 43<br />

Die Wirtschaftszeitung für die deutsche Industrie Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG<br />

PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />

WWW.PRODUKTION.DE<br />

3 WIRTSCHAFT 5 WIRTSCHAFT<br />

13 TECHNIK<br />

21 TECHNIK<br />

Windenergie: Wertschöpfung<br />

steht auf dem Prüfstand<br />

Automatisierungstechnologie:<br />

Energieeinsparung bis 45 %<br />

TECHNIK IM FOKUS<br />

WIRTSCHAFTSFAKTEN<br />

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Leichte Keramik<br />

Euro in Dollar<br />

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Für die Entwicklung von Leicht-<br />

����<br />

bau-Konstruktionen bietet der<br />

����<br />

Markt heute eine Reihe attrak-<br />

����<br />

tiver Werkstoffe. Sobald aber<br />

����<br />

neben der Gewichtsreduktion<br />

������ ������ ������ ������ ������<br />

auch die Beständigkeit bei ho-<br />

€ 1,49 $ € 69,10 Rupie<br />

hen Temperaturen gefragt ist,<br />

€ 135,34 Yen € 43,78 Rubel<br />

stoßen diese Materialien an ih-<br />

€ 10,18 Yuan € 4,19 Zloty<br />

re Grenzen. Das Werkstoffzent-<br />

€ 0,92 £ € 267,96 Forint<br />

rum Rheinbach (WZR) bietet<br />

als neueste Leichtbau-Lösungen<br />

Halbzeuge <strong>und</strong> Bauteile<br />

Bei uns im Internet<br />

aus PT-Keramik. Seite 15<br />

Am meisten geklickt:<br />

1. Gildemeister mit guten<br />

Daten ständig parat<br />

Ergebnisse auf der EMO<br />

Salamander Industrie-Produkte<br />

2. Otmar Hauck wird Ge-<br />

(SIP), Hersteller von Fenster-<br />

schäftsführer KION Group<br />

<strong>und</strong> Türen-Kunststoffprofilen,<br />

3. Daimlers Großaktionär<br />

hat mit der Konsolidierung sei-<br />

kauft Elektroautos-Aktien<br />

ner Daten auf einem zentralen<br />

Mehr unter:<br />

Die Wunschliste der Maschinenbauer<br />

Netzwerkspeicher der NetApp<br />

www.produktion.de<br />

ist lang: Manfred Wittenstein überreichte<br />

<strong>Deutschland</strong> GmbH seine IT-<br />

Ministerpräsident Roland Koch ein „Ad-<br />

Infrastruktur gestärkt. Seite 16<br />

hoc-Programm des VDMA“ für die ersten<br />

100 Tage der neuen B<strong>und</strong>esregierung. Bosch baut in Wales ab<br />

Werkzeuge fest im Griff<br />

LONDON (DJ/ki). Der Automo-<br />

Für Fräsbearbeitungen waren<br />

bilzulieferer Bosch erwägt die<br />

bisher ausschließlich Schrumpf- 4. Deutscher Maschinenbau-Gipfel<br />

Schließung seines Werks im<br />

futter als Spannmittel geeignet.<br />

Süden von Wales. Bosch spre-<br />

Mapal hebt diese Restriktion<br />

che mit den 900 Beschäftigten<br />

mit dem neuen High Perfor-<br />

in dem Werk über alle mögli-<br />

Maschinenbau hofft auf Politik<br />

chen Optionen. Neben der<br />

mance Holder auf: Dieser wur-<br />

Schließung sei auch das Festde<br />

auf der Gr<strong>und</strong>lage der Techhalten<br />

an dem Werk möglich,<br />

nologie eines Dehnspannfutters von Andreas Karius<br />

nen. Derzeit produziert der Ma- Energie-Effizienz, Trinkwasser- Gipfel, um politische Forderun-<br />

wobei dann allerdings ein Drit-<br />

so weiterentwickelt, dass er <strong>und</strong> Maren Kalkowsky<br />

schinen- <strong>und</strong> Anlagenbau nur <strong>und</strong> Nahrungsmittelversorgung. gen an die neue B<strong>und</strong>esregietel<br />

der Arbeitsplätze wegfiele.<br />

sich auch her<strong>vor</strong>ragend zum <strong>Produktion</strong> Nr 43, 2009 auf 75% des Vorjahresniveaus. Wittenstein lobte ausdrückrung zu stellen. Unregulierte<br />

Fräsen eignet. Seite 18<br />

„Niemand weiß, ob <strong>und</strong> wann lich einige politische Maßnah- <strong>Finanz</strong>märkte müssten durch MAN bekämpft Korruption<br />

BERLIN. Nach dem Regierungs- wir auf alte Höhen zurückkehren men, die eine „Kernschmelze“ klare Regeln ausgetrocknet MÜNCHEN (DJ/ki). Als Konse-<br />

Vielseitige Plattform wechsel <strong>und</strong> mitten in der Krise werden”, sagte Wittenstein. des Wirtschaftssystems verhin- werden. Besonders dringend quenz aus der Schmiergeldaf-<br />

EMAG stellte auf der EMO 2009 sind die Erwartungen der Ma- Doch mittlerweile sieht der Verdert hätten. Besonders hilfreich sei es, die drohende Kreditfäre hat der Maschinen- <strong>und</strong><br />

in Mailand erstmals die neue schinenbauer an die Politik beband auch erste positive Kon- waren Wittenstein zufolge die klemme abzuwenden. Unter Nutzfahrzeughersteller MAN<br />

Vertikal-Drehmaschinen-Plattsonders hoch. Dies wurde auf junktursignale: „Heute gibt es Erleichterungen bei der Export- anderem müssten bei der Beur- erstmals einen leitenden Korform<br />

Baugröße 250 <strong>vor</strong>. Damit dem 4. Deutschen Maschinen- erste Anzeichen dafür, dass wir finanzierung <strong>und</strong> bei der Kurzteilung der Kreditwürdigkeit ruptionswächter ernannt. Der<br />

präsentiert der Salacher Mabau-Gipfel in Berlin deutlich. so langsam wieder festeren Boarbeit. Andererseits führten von Unternehmen auch Zu- 38-jährige Jurist Olaf Schneischinenbauer<br />

eine neue Geneden<br />

unter die Füße bekommen“, hausgemachte Standortdefizite kunftsprognosen berücksichtigt der (<strong>vor</strong>mals GE) solle ab dem<br />

ration von vertikalen Drehma- VDMA-Präsident Dr. Manfred sagte Wittenstein. Das rettende dazu, dass hierzulande Jahr für werden. Der VDMA hat seine kommenden Jahr die Anti-Korschinen<br />

<strong>und</strong> Fertigungssyste- Wittenstein begann seine Rede Ufer sei aber noch lange nicht in Jahr weniger investiert werde politischen Forderungen für die ruptions-Abteilung aufbauen.<br />

men. Seite 20 mit dem Eingeständnis: „Ich ha- Sicht. Dennoch: „Wir haben kei- <strong>und</strong> <strong>Deutschland</strong> in Europa bei- ersten 100 Tage der neuen Rebe<br />

mich geirrt.“ So musste der nen Gr<strong>und</strong>, uns zu verstecken“, leibe keine Wachstumslokomogierung auf 20 Seiten zusam- ZAHL DER WOCHE<br />

Verband seine Prognose vom erklärte der VDMA-Präsident. tive mehr sei. Der VDMA-Präsimengefasst. Hessens Minister-<br />

...Anträge zum<br />

EVENT Vorjahr zurücknehmen, der Der Maschinenbau bleibe die dent nutzte den Maschinenbau- präsident Roland Koch hielt sich 2.834... KfW-Sonder-<br />

deutsche Maschinenbau werde Schlüsselindustrie, um die Herprogramm<br />

wurden bisher einge-<br />

Zerspanungsforum der sein <strong>Produktion</strong>sniveau von ausforderungen der Gegenwart Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

reicht <strong>und</strong> Kredite in Höhe von13<br />

EMAG-Gruppe in Salach 2008 in diesem Jahr halten kön- zu bewältigen wie Klimaschutz, redaktion@produktion.de<br />

weiter auf Seite 2 Mrd Euro wurden bisher vergeben.<br />

SALACH (sm). Wer mehr über<br />

die neueste Werkzeugmaschinengeneration<br />

der EMAG-<br />

EDITORIAL Preis Deutscher Maschinenbau<br />

Gruppe wissen will, kann das<br />

EMAG-Zerspanungsforum besuchen.<br />

Es findet vom 27. bis<br />

29. Oktober am Stammsitz in Danke!<br />

Dr. Bernhard Kapp geehrt<br />

Salach statt. Neben Live-Vor-<br />

<strong>Produktion</strong> Nr 43, 2009 an Spezialmaschinen im Werkführungen<br />

der neuen Maschi-<br />

it 450 Teilnehmern trotz Krise zeigte der<br />

zeugmaschinenbau. Was mit<br />

nen <strong>und</strong> Hintergr<strong>und</strong>informati- Mdeutsche Maschinenbau auf dem größten<br />

BERLIN (sm). Am 13. Oktober einem Werkzeugschleifautomaonen<br />

präsentiert EMAG aktuel- wirtschaftspolitischen Kongress dieser Schlüs-<br />

wurde auf dem Deutschen Maten begann, entwickelte sich zu<br />

le Projekte <strong>und</strong> neueste Techsel-Industrie<br />

Flagge. Wir sagen als Veranstalter<br />

schinenbau-Gipfel in Berlin be- einer beeindruckenden Pronologieentwicklungen.<br />

Damit<br />

Eduard Altmann reits zum dritten Mal der „Preis duktpalette <strong>und</strong> machte Kapp<br />

soll gezeigt werden, wie neue<br />

mit VDMA <strong>und</strong> VDW allen Mitmachern Danke<br />

Chefredakteur Deutscher Maschinenbau“ ver- zu einem wichtigen Partner der<br />

Wege in wirtschaftlich schwie- für ihr persönliches Engagement in Berlin, Danliehen.<br />

Im feierlichen Rahmen Industrie im Maschinen- <strong>und</strong><br />

Bernhard Kapp ist Ehrensenator<br />

rigen Zeiten aussehen können. ke für den fairen Umgang mit heiklen Themen<br />

der Abendveranstaltung am Automobilbau, im Schienen- der Hochschule Coburg, Ehren-<br />

www.zerspanungsforum.emag. wie „Tarifpartnerschaft in der Bewährungsprobe“ <strong>und</strong> Danke für ersten Kongresstag ehrte die verkehr sowie in der Schiff- <strong>und</strong> mitglied des VDMA <strong>und</strong> Ehren<strong>vor</strong>-<br />

com<br />

Wirtschaftszeitung <strong>Produktion</strong> Raumfahrt. Bernhard Kapp, der sitzender des VDW <strong>und</strong> erhielt<br />

das Bekenntnis zum Gipfel-Motto „Stark aus der Krise“. Danke ei-<br />

Dr.-Ing. E. h. Bernhard Kapp, die Geschäftsleitung mittler- zahlreiche Auszeichnungen.<br />

ner Branche, die mit minutenlangen Standing Ovations für Dr.<br />

Leserservice<br />

Gründer der KAPP GmbH Coweile an Sohn Martin <strong>und</strong> wei-<br />

Redaktion:<br />

Kapp (Preis Deutscher Maschinenbau) in Berlin Herz zeigte. Danke burg, für sein Lebenswerk. Im tere Führungskräfte abgegeben Funktionen in den führenden<br />

Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312<br />

an Moderatorin Nina Ruge für Gefühl <strong>und</strong> Professionalität. Und Jahr 1953 gründete der Cobur- hat, prägte nicht nur den Erfolg Verbänden des Maschinenbaus.<br />

Anzeigen:<br />

ger Ingenieur sein eigenes Un- des eigenen Unternehmens, Er war seit 1972 29 Jahre Vor-<br />

Tel.: (0 81 91) 125-497, Fax: (0 81 91)125-304 Danke für die offenen Worte wie beim Ro<strong>und</strong>table „Führen in der<br />

ternehmen. Der studierte Ma- sondern setzte in einem ganzen sitzender des Vereins Deutscher<br />

Abo-Service:<br />

Krise“, als Pater Athanasius Polag sein ganz persönliches Stoßgebet<br />

Tel.: (0 61 23)9238-257 Fax: (0 61 23)9238-258<br />

schinenbauer erkannte bereits Industriezweig Akzente. Beson- Werkzeugmaschinenfabriken<br />

für Führungskräfte in Not verriet: „Keine Angst <strong>vor</strong> der Angst!“ damals den steigenden Bedarf ders her<strong>vor</strong>zuheben sind seine e.V. (VDW).<br />

Tel.: 08191/125-0<br />

Fax 08191/125-444<br />

www.mi-verlag.de<br />

HRB Augsburg 22121<br />

W&F_Fer-PRO_Euromold-2009-227x300 1 21.10.2009 14:13:53 Uhr<br />

Bild: GROB<br />

einer maximalen Drehzahl von<br />

16 000 min -1 zur Verfügung.<br />

www.grob.de<br />

Halle 11, Stand B08<br />

Bilder: Anna McMaster / Layout: Carmen Lauter<br />

Bild: Anna McMaster<br />

GROB hat den<br />

Einstieg ins<br />

Standardmaschinengeschäft<br />

mit<br />

der G350 trotz<br />

der derzeitigen<br />

Branchenkrise<br />

erfolgreich bewältigt.<br />

Jetzt wird<br />

mit der G550 der<br />

größere Bruder<br />

präsentiert.<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service • Handhabung •<br />

Zeit Lebensdauer •<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Haas: ‚Günstig, nicht<br />

billig‘<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

B-ZAVENTEM (sm). Die überraschend<br />

lebhafte Geschäftsentwicklung, die<br />

Haas Automation Europe auf der diesjährigen<br />

EMO in Mailand einleitete,<br />

dürfte sich im Dezember auf der Euro-<br />

Mold 2009 fortsetzen. Dies erwartet<br />

Peter Hall, Geschäftsführer von Haas<br />

Automation Europe.<br />

„Angesichts des aktuellen Wirtschaftsklimas<br />

war das Interesse, das uns auf<br />

der EMO entgegenschlug, schon erstaunlich“,<br />

so Hall. „Ein wesentlicher<br />

Gr<strong>und</strong> dafür sind zweifellos die zahlreichen<br />

Neuerungen, von denen wir<br />

einige auch auf der EuroMold präsentieren<br />

werden. Unter anderem können<br />

wir mit einer Reihe schnellerer<br />

Drehtische aufwarten.“ Zwei der begehrtesten<br />

Maschinen am Haas-Stand<br />

in Italien waren die Haas Super Mini<br />

Mill 2 <strong>und</strong> die Haas VM-2 für den Formenbau.<br />

Auch die Besucher der Euro-<br />

Mold werden diese beiden kompakten,<br />

äußerst leistungsfähigen vertikalen<br />

Bearbeitungszentren – neben<br />

mehreren CNC-Drehmaschinen – in<br />

Aktion erleben können.<br />

Peter Hall ist Europa-Chef des US-amerikanischenWerkzeugmaschinenherstellers<br />

Haas Automation.<br />

Die hochbelastbare VM-Baureihe<br />

wurde speziell für die Genauigkeit,<br />

Steifigkeit <strong>und</strong> thermische Stabilität<br />

ausgelegt, die in der Präzisionsbearbeitung<br />

unabdingbar sind. Die in drei<br />

Größen lieferbaren Maschinen beeindrucken<br />

mit einer 12 000-min -1 -Spindel<br />

mit 22,4-kW-Vektor-Doppelantrieb,<br />

einem seitlich angeordneten<br />

Werkzeugwechsler mit 24 Magazinplätzen,<br />

einer Hochgeschwindigkeitssteuerung<br />

mit ‚Look Ahead‘-Funktion<br />

<strong>und</strong> einem einzigartigen Tisch mit<br />

mehrfachen Aufspannmöglichkeiten.<br />

Die Haas Super Mini Mill 2 ist dagegen<br />

eine wegweisende Maschine zum<br />

erschwinglichen Preis, die Hochgeschwindigkeitsfunktionen<br />

<strong>und</strong> großzügige<br />

Verfahrwege mit einer kompakten<br />

Stellfläche verbindet.<br />

www.HaasCNC.com<br />

Halle 9, Stand D66<br />

Effizienz-Navi Preis •<br />

Material Energie<br />

Service Handhabung •<br />

Zeit • Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Bild: Haas Automation


26. November<br />

2009 • Nr. 48<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

MÜNCHEN (sm). Auf der diesjährigen<br />

EuroMold wird die Open Mind Technologies<br />

AG neue sowie erweiterte Funktionen<br />

<strong>und</strong> Technologien in ihren CAD-<br />

<strong>und</strong> CAM-Lösungen präsentieren. Am<br />

Messestand steht das Release hyper-<br />

MILL 2009.2 mit den CAD-Integrationen<br />

in Autodesk Inventor <strong>und</strong> für Solid-<br />

Works im Mittelpunkt. Darüber hinaus<br />

ist die aktuelle Version hyperCAD<br />

2009.1 mit neuen Funktionen für noch<br />

effizienteres Konstruieren zu sehen.<br />

Die Open Mind Technologies AG wird<br />

auf der EuroMold 2009 ihr Produktportfolio<br />

an CAM-Systemen, CAD-<br />

Software <strong>und</strong> CAD-integrierten CAM-<br />

Lösungen für durchgängige, leistungsstarke<br />

Prozessketten in Werkzeug-<br />

<strong>und</strong> Formenbau, Design <strong>und</strong><br />

Produktentwicklung demonstrieren.<br />

Größtmögliche Flexibilität in der<br />

CAD-Umgebung durch den integrierten<br />

Einsatz technologisch führender<br />

CAM-Software: Mit dem Release<br />

hyperMILL 2009.2 steht Anwendern<br />

der verschiedenen CAD-Plattformen<br />

jetzt auch der volle Funktionsumfang<br />

aus der Version hyperMILL 2009.1<br />

zur Verfügung. Zu den Highlights<br />

zählen etwa das optimierte Eilgangkonzept,<br />

die strukturierte Jobliste<br />

oder das Joblinking. Diese <strong>und</strong> viele<br />

andere Funktionen helfen Kosten weiter<br />

zu senken <strong>und</strong> ermöglichen ein<br />

noch effizienteres Arbeiten. Durch die<br />

Integration passt sich die Benutzeroberfläche<br />

der CAM-Anwendung dem<br />

Messe : EuroMold/turntec <strong>Produktion</strong> 21<br />

CAD-/CAM-Systeme<br />

Lösungen für durchgängige Prozesse<br />

Werkzeughalter<br />

Bild: Open Mind Technologies<br />

Look and Feel der<br />

CAD-Software an.<br />

Dadurch ermöglicht<br />

die CAM-Programmierung<br />

in der vertrautenCAD-Umgebung<br />

eine erhöhte<br />

Geschwindigkeit <strong>und</strong><br />

Effizienz – Arbeitsaufwand<br />

<strong>und</strong> Fehlerpotenziale<br />

sinken.<br />

Die CAD-integrierte<br />

Open-Mind-Lösung<br />

ist von Autodesk, Inc.<br />

jetzt auch für den<br />

Einsatz mit Autodesk<br />

Inventor 2010 zertifiziert.<br />

Der CAD-Anbieter<br />

bestätigt damit<br />

die vollständige Integration<br />

<strong>und</strong> Datenassoziativität<br />

von <strong>und</strong><br />

mit hyperMILL für seine CAD-Suite.<br />

Die CAD-Integration von hyperMILL<br />

for SolidWorks wurde von der Dassault<br />

Systèmes SolidWorks Corp. als<br />

‚Certified Gold Product‘ für perfekte<br />

Integration, Qualität <strong>und</strong> Interoperabilität<br />

ausgezeichnet.<br />

Mit dem neuen Release von hyper-<br />

CAD zeigt Open Mind indes eine Fül-<br />

Zahlreiche Funktionen<br />

helfen, Kosten weiter zu<br />

senken <strong>und</strong> effizienter<br />

zu arbeiten.<br />

Innovative Verlängerung setzt Maßstäbe<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

LAUFFEN/NECKAR (sm). Wer im<br />

Werkzeug- <strong>und</strong> Formenbau auch den<br />

tiefsten Winkel im Werkstück präzise<br />

bearbeiten muss, kann aufatmen: Der<br />

Lauffener Spann- <strong>und</strong> Greiftechnikspezialist<br />

Schunk präsentiert auf der<br />

EuroMold in Frankfurt eine lange,<br />

schlanke Hydro-Dehnspannverlängerung,<br />

die ohne Peripheriegerät auskommt<br />

<strong>und</strong> unabhängig von der Spindelschnittstelle<br />

beinahe jeden Präzisionswerkzeughalter<br />

in einen höchst<br />

flexiblen Spezialisten für enge Räume<br />

verwandelt. Der präzise R<strong>und</strong>lauf,<br />

die ausgezeichnete Schwingungs-<br />

Alles zum Thema<br />

Werkstoffe<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

FRANKFURT (sm). Durch die richtige<br />

Auswahl an Werkstoffen kann die Effizienz<br />

in der Produktentwicklung<br />

stark gesteigert werden. Die kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung von Werkstoffen<br />

wird damit zum Wettbewerbsfaktor<br />

für Unternehmen – die Euro-<br />

Mold schafft die entscheidenden Kontakte<br />

für diesen Prozess. Auf der EuroMold<br />

2009 ist der Bereich Werkstoffe<br />

eine sinnvolle Kombination aus<br />

Sonderschau mit praktischen Live-<br />

Demonstrationen, Gemeinschaftsstand<br />

<strong>und</strong> der Konferenz ‚Forum<br />

Werkstoffe‘.<br />

Auch in diesem Jahr wird die Sonderschau<br />

Werkstoffe in Kooperation<br />

mit dem Werkstoffzentrum Rheinbach<br />

durchgeführt. Auf der Sonderschau<br />

werden aktuelle ‚Highlights‘<br />

der Werkstofftechnik thematisiert.<br />

Beispiele dafür sind unter anderem<br />

Kunststoffe mit Formgedächtnis-Effekt,<br />

ein Hammer aus Keramik oder<br />

Leuchtpunkte in Glas. Die Werkstoffe<br />

<strong>und</strong> die daraus hergestellten Bauteile<br />

werden in praktischen Demonstrationen<br />

<strong>vor</strong>geführt. Diese Sonderschau<br />

dient auch dem Austausch <strong>und</strong> dem<br />

Knüpfen von Kontakten. Damit wird<br />

die Sonderschau Werkstoffe zur Diskussions-<br />

<strong>und</strong> Kommunikationsplattform.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.euromold.com<br />

dämpfung <strong>und</strong> sogar eine innere<br />

Kühlmittelzufuhr sorgen für her<strong>vor</strong>ragende<br />

Bearbeitungsergebnisse am<br />

Werkstück <strong>und</strong> lange Standzeiten der<br />

Werkzeuge.<br />

Bei der hochgenauen, feingewuchteten<br />

Tendo-Verlängerung, basierend<br />

auf der Hydro-Dehnspanntechnik,<br />

werden die Werkzeuge im Handumdrehen<br />

mit einem einfachen Sechskantschlüssel<br />

gewechselt. Ein Novum<br />

für Werkzeugverlängerungen ist die<br />

Position der Spannschraube, die radial,<br />

also von der Seite betätigt wird.<br />

Der Werkzeugwechsel ist damit besonders<br />

komfortabel <strong>und</strong> bei Bedarf<br />

sogar unmittelbar in der Maschine<br />

möglich. Mit Zwischenbüchsen lassen<br />

sich die Standardspanndurchmesser<br />

von 20 bzw. 12 mm beliebig reduzieren.<br />

Das erhöht noch einmal die Flexibilität<br />

des Anwenders. Das hohe<br />

Drehmoment der Verlängerung sorgt<br />

beim Bohren, Reiben sowie bei<br />

Schlichtfräsoperationen für einen sicheren<br />

Halt der Werkzeuge. Anstelle<br />

teurer Sonderwerkzeuge genügt eine<br />

einzige Tendo-Verlängerung, die je<br />

nach Bedarf mit unterschiedlichen<br />

Standardwerkzeugen bestückt wird.<br />

Mit ihrer hohen Flexibilität, der radialen<br />

Spanneinleitung, der inneren<br />

Kühlmittelzufuhr <strong>und</strong> dem hohen<br />

Drehmoment setzt die innovative Ver-<br />

le intelligenter Funktionen <strong>und</strong> Erweiterungen,<br />

die mehr Übersichtlichkeit<br />

<strong>und</strong> ein schnelleres, sicheres<br />

Konstruieren ermöglichen. Dazu<br />

zählen:<br />

■ Anlegen von Templates: Bei dem Erstellen<br />

eines neuen Modells können<br />

alle anwenderspezifischen Daten<br />

wie etwa die Layer-Beschreibung,<br />

Farben oder auch <strong>vor</strong>gefertigte Joblisten<br />

<strong>vor</strong>eingestellt werden. So sind<br />

schon beim Programmstart alle Da-<br />

ten pro Projekt ersichtlich.<br />

■ Ausblenden aller innen liegenden<br />

Objekte: Mit dieser Funktion können<br />

alle nichtsichtbaren Elemente<br />

selektiert <strong>und</strong> aus dem Modell ausgeblendet<br />

werden. Somit ist das<br />

Modell übersichtlicher <strong>und</strong> dadurch<br />

auch einfacher zu bearbeiten.<br />

■ Farben im Solid: In einem Solid<br />

werden Flächen unterschiedliche<br />

Farben zugewiesen. Bei einem<br />

Wechsel zwischen Solid <strong>und</strong> Flächenmodell<br />

oder auch umgekehrt<br />

bleiben alle Farbinformationen er-<br />

halten.<br />

■ ‚Reshape‘-Funktionen für Übersichtlichkeit<br />

<strong>und</strong> Effizienz: Die neue hyperReshape-Funktion<br />

ermöglicht<br />

Modifikationen von Datenmodellen<br />

längerung Maßstäbe in puncto Qualität<br />

am Werkstück, Ergonomie, Rüstzeit<br />

<strong>und</strong> Kosten.<br />

Serienmäßig gibt es die Verlängerung<br />

in zwei unterschiedlichen<br />

Baugrößen mit den Schaftdurchmessern<br />

32 bzw. 20 mm. Die Spanndurchmesser<br />

betragen 20 bzw. 12 mm, das<br />

L1-Maß 150 mm bzw. beim 32-mm-<br />

Schaft zusätzlich 200 mm.<br />

www.schunk.com<br />

Halle 9.0, Stand G10<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service Handhabung •<br />

Zeit • Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Bild: Schunk<br />

im STL-Format. Löcher können geschlossen,<br />

STL-Netze reduziert oder<br />

Begrenzungen am STL-Netz selek-<br />

tiert werden.<br />

■ 5-Achs-Fräsen mit hyperMILL:<br />

hyperMILL verfügt über ein breites<br />

Spektrum an Strategien für das effiziente<br />

<strong>und</strong> prozesssichere 5-Achs-<br />

Fräsen. Die einfache Programmierung<br />

mit der automatischen Kollisionskontrolle<br />

<strong>und</strong> -vermeidung stellt<br />

sicher, dass weder das Werkzeug<br />

noch der Halter während des Bearbeitungsprozesses<br />

mit dem Werkstück<br />

kollidiert. Neben Standardstrategien<br />

integriert hyperMILL zukunftsweisende<br />

Lösungen, mit denen<br />

auch komplexe Metallteile gefräst<br />

oder noch effizienter bearbeitet<br />

werden können. Open Mind bietet<br />

mit Paketen für Kavitäten, Flächen<strong>und</strong><br />

Spezialaufgaben ein breites Angebot<br />

für ein weltweit einmaliges<br />

Bearbeitungsspektrum.<br />

www.openmind-tech.com<br />

Halle 8.0, Stand N01<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material • Energie<br />

Service Handhabung •<br />

Zeit • Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Die innovative Hydro-Dehnspannverlängerung<br />

von Schunk ist ein perfekter<br />

Problemlöser für den Werkzeug- <strong>und</strong><br />

Formenbau.


Bilder: Schall<br />

22 <strong>Produktion</strong> Fachmesse : BLECHexpo<br />

26. November 2009 • Nr. 48<br />

BLECHexpo/SCHWEISStec<br />

Messe-Duo kann hohes Niveau halten<br />

von Klaus Hiemer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

STUTTGART. Mit r<strong>und</strong> 70 000 Quadratmetern<br />

Ausstellungsfläche belegen<br />

die Fachmessen BLECHexpo <strong>und</strong><br />

SCHWEISStec (1. bis 4. Dezember)<br />

sechs Hallen der Landesmesse Stuttgart.<br />

Das Messe-Duo kann sich damit<br />

auf hohem Niveau halten, so der Messeveranstalter.<br />

„Mit fast ungebremstem Elan setzen<br />

die BLECHexpo – die Internationale<br />

Fachmesse für Blechbearbeitung –<br />

<strong>und</strong> die SCHWEISStec – die Internationale<br />

Fachmesse für Fügetechnologie<br />

– ihre Erfolgsgeschichten fort“, so<br />

der private Messeveranstalter P. E.<br />

Schall GmbH & Co. KG. So haben<br />

sich zur 9. BLECHexpo über 810 <strong>und</strong><br />

zur 3. SCHWEISStec weitere 82 Aussteller<br />

fest angemeldet.<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Zukunftssicherung<br />

Innovationskraft<br />

Energieeffi zienz<br />

Service<br />

Flexibilität<br />

Allen Beteiligten sei es damit schon<br />

bald gelungen, aus der zeitweise um<br />

sich greifenden Lethargie auszubrechen,<br />

um mit gemeinsamen Anstrengungen<br />

das erklärte Ziel zu erreichen,<br />

eine internationale Fachmesse<br />

mit weltweiter Geltung auf die Beine<br />

zu stellen.<br />

Dass die BLECHexpo wie die<br />

SCHWEISStec einen hohen Grad an<br />

Internationalität <strong>und</strong> Akzeptanz über<br />

Europa hinaus erreicht haben, wird<br />

an den Teilnehmern aus 28 Nationen<br />

zur BLECHexpo bzw. aus 7 Nationen<br />

zur SCHWEISSTec deutlich, heißt es.<br />

Interessant ist, dass die Aussteller<br />

der BLECHexpo in diesem Jahr mit<br />

einem Plus von 10 000 qm sogar erheblich<br />

mehr Flächenbedarf haben,<br />

während sich die SCHWEISSTec mit<br />

einem gleichbleibenden Flächenbedarf<br />

von 10 000 qm zumindest achtbar<br />

schlägt.<br />

Maschinenaufstellung ohne<br />

F<strong>und</strong>ament <strong>und</strong> Bodenbefestigung<br />

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BlechExpo Stuttgart<br />

1.– 4.12. 09, Halle 8, Stand 8206<br />

„Zieht man, ausgehend vom wirtschaftlich<br />

schwierigen Jahr 2009, die<br />

Entwicklung anderer technischer<br />

Fachmessen als Vergleich heran,<br />

dann ist dort von Einbrüchen bis<br />

50 % <strong>und</strong> mehr zu berichten, wogegen<br />

sich das Fachmessen-Duo für die<br />

Prozesskette Blechbearbeitung <strong>und</strong><br />

Fügetechnologie hier doch auf einem<br />

sehr hohen Niveau behaupten kann“,<br />

so Schall.<br />

Interesse aus dem Ausland<br />

ist gewachsen<br />

Die Aussteller des Messeduos setzen auch auf<br />

eine Initialzündung für eine Marktbelebung.<br />

Dazu Projektleiterin Monika Frank:<br />

„Für uns ist erstaunlich, dass wir<br />

r<strong>und</strong> 300 neu gemeldete Firmen zu<br />

verzeichnen haben, was die leider<br />

auch zu registrierenden Ausfälle beispielsweise<br />

durch Insolvenzen doch<br />

mehr als nur kompensiert. Des Weiteren<br />

verzeichnen wir einen großen<br />

Die Schweißtechnik spielt nicht nur in der Blechbearbeitung<br />

eine wichtige Rolle. In Stuttgart werden die verschiedensten<br />

Innovationen <strong>und</strong> Trends der Branche gezeigt.<br />

<strong>und</strong> stärkeren Andrang aus dem Ausland.<br />

Bei der BLECHexpo sind 24 %<br />

der Aussteller aus dem Ausland <strong>und</strong><br />

bei der SCHWEISStec sind es ebenfalls<br />

deutlich über 20 %. Insgesamt<br />

entspricht das 170 Herstellern <strong>und</strong><br />

Anbietern aus dem nahen <strong>und</strong> fernen<br />

Ausland, die r<strong>und</strong> 30 % der gesamten<br />

Ausstellungsflächen belegen.“<br />

Das sei <strong>vor</strong> allem in der nach wie<br />

<strong>vor</strong> angespannten Wirtschaftslage<br />

doch sehr erfreulich <strong>und</strong> zeige, dass<br />

die ausländischen Hersteller auf die<br />

BLECHexpo <strong>und</strong> die SCHWEISStec<br />

als Initialzündung für eine Marktbelebung<br />

setzen. Andererseits sei zu bedenken,<br />

dass die international wettbewerbsfähigen<br />

ausländischen Hersteller<br />

den deutschen Markt als<br />

‚Benchmark‘ sehen <strong>und</strong> wohl wissen,<br />

dass sie auch international nur dann<br />

Erfolg haben können, wenn sie sich in<br />

der ‚Höhle des Löwen‘ behaupten.<br />

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<strong>Produktion</strong><br />

die Nase <strong>vor</strong>ne haben möchte, benötigt zuverlässige Partner Herbert<br />

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„Für höchste Bauteilequalität <strong>und</strong> Ausbringungsleistung<br />

müssen Pressen <strong>und</strong> Automation perfekt zusammenspielen.<br />

Unsere Automationslösungen tragen diesem<br />

Systemgedanken Rechnung <strong>und</strong> schaffen dadurch<br />

deutliche Wettbewerbs<strong>vor</strong>teile.“<br />

Klaus Meier,<br />

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Die Schall-Gruppe organisiert an<br />

eigenen <strong>und</strong> fremden Messestandorten<br />

im In- <strong>und</strong> Ausland insgesamt 26<br />

Messen <strong>und</strong> Ausstellungen nationaler<br />

<strong>und</strong> internationaler Ausprägung. 20<br />

Veranstaltungen sind Fachmessen,<br />

die wichtige Branchen abdecken. Bei<br />

der Motek (Handhabungstechnik),<br />

Optatec (optische Technologien) <strong>und</strong><br />

Car & So<strong>und</strong> (mobile Elektronik)<br />

handelt es sich um weltweit führende<br />

Fachmessen. Die Fakuma (Kunststoffbearbeitung)<br />

<strong>und</strong> die BLECHexpo<br />

(Blechbearbeitung) gelten jeweils als<br />

Nummer zwei ihrer Branche, die Control<br />

(Qualitätssicherung) als die Nummer<br />

eins weltweit.<br />

Fachmessen-Konzepte<br />

auch in China <strong>und</strong> Indien<br />

Bei den in <strong>Deutschland</strong> stattfindenden<br />

Messen beträgt der ausländische<br />

Besucheranteil zwischen zwölf<br />

<strong>und</strong> 20 %. Allein in Stuttgart belegten<br />

die Schall-Messen Motek, Control<br />

<strong>und</strong> BLECHexpo 2007 eine Fläche<br />

von insgesamt 177 000 qm – das<br />

entspricht 19 voll belegten Hallen –<br />

<strong>und</strong> tragen damit wesentlich zur<br />

Auslastung des Stuttgarter Messegeländes<br />

bei. An diesen hochgerechnet<br />

zwölf Messetagen waren die Vertreter<br />

von r<strong>und</strong> 3 000 ausstellenden Unternehmen<br />

sowie etwa 80 000 Besucher<br />

zu Gast in Stuttgart – ein, laut<br />

Schall, deutlicher Schub für die lokale<br />

Wirtschaft, Dienstleister, Hotellerie<br />

<strong>und</strong> Gastronomie. Die Konzepte<br />

der Fachmessen Motek <strong>und</strong> Control<br />

wurden inzwischen auch in Frankreich,<br />

Italien, Österreich, Schweden,<br />

China <strong>und</strong> Indien übernommen. Mit<br />

etwa 50 Mitarbeitern erwirtschaftet<br />

die Schall-Gruppe je nach Messejahr<br />

einen Umsatz von etwa 28 Mio Euro<br />

pro Jahr.<br />

Spezielle Bürsten<br />

für sauberes Blech<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

GÖPPINGEN (hi). Kreeb stellt auf der<br />

BLECHexpo spezielle Abrasivbürsten<br />

<strong>vor</strong>, mit denen leichte bis mittlere<br />

Grate auf Blechen entfernt werden<br />

können, heißt es.<br />

Die Firma Heinrich Kreeb GmbH &<br />

Co. KG ist Hersteller von Schleif- <strong>und</strong><br />

Polierwerkzeugen für die mechanische<br />

Oberflächenbearbeitung. Diese<br />

werden eingesetzt für das Entgraten,<br />

Schleifen, Mattieren, Bürsten <strong>und</strong> Polieren<br />

der unterschiedlichsten Werkstoffe.<br />

Die Oberflächenbehandlung von<br />

Blechen stellt dabei einen wichtigen<br />

Bereich dar. So fertigt Kreeb Abrasivbürsten<br />

aus Nylonfasern, die mit<br />

Schleifkorn durchsetzt sind <strong>und</strong> als<br />

R<strong>und</strong>-, Teller- oder Pinselbürste eingesetzt<br />

werden. Diese Bürsten werden<br />

zum Entfernen leichter bis mittlerer<br />

Grate (z. B. Sek<strong>und</strong>ärgrate nach<br />

Stanz operationen) verwendet.<br />

Neben Schleiflamellenscheiben für<br />

das flächige Bearbeiten von Metallen<br />

produziert Kreeb flexible Schleifsterne<br />

für das Schleifen konturreicher<br />

Werkstücke. Zum Entgraten, Feinschleifen<br />

<strong>und</strong> Mattieren verarbeitet<br />

man Nylonfaservlies mit eingelagertem<br />

Schleifkorn. Aus diesem Rohmaterial<br />

stellt Kreeb beispielsweise Lamellenscheiben<br />

her. Bürsten aus Fibre,<br />

Sisal <strong>und</strong> Draht r<strong>und</strong>en das Produktspektrum<br />

von Kreeb ab.<br />

www.kreeb.com<br />

Halle 1, Stand 1400-3<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material • Energie<br />

Service Handhabung •<br />

Zeit • Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


Bild: Trumpf<br />

26. November<br />

2009 • Nr. 48<br />

Werkzeugmaschinen<br />

Top-Innovationen bei Trumpf<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

DITZINGEN (hi). Die Trumpf Innovationsoffensive<br />

geht auf der BLECHexpo<br />

2009 weiter. Mit 155 Mio Euro oder 9,3 %<br />

vom Umsatz hat das Unternehmen im<br />

Geschäftsjahr 2008/09 mehr für Forschung<br />

<strong>und</strong> Entwicklung aufgewendet<br />

als jemals zu<strong>vor</strong>.<br />

Ergebnis sind zahlreiche Weltneuheiten,<br />

unter denen das einzigartige Konzept<br />

der TruLaser 1030 eine herausragende<br />

Stellung einnimmt. Die von der<br />

Bauweise über das Design bis hin zum<br />

Bedienkonzept völlig neue Maschine<br />

braucht nur halb so viel Platz wie eine<br />

gängige Laserflachbettanlage <strong>und</strong> ist so<br />

einfach zu bedienen, dass keine Vorkenntnisse<br />

im Laserschneiden nötig<br />

sind. „Mit der TruLaser 1030 werden<br />

wir uns eine starke Stellung im unteren<br />

Segment sichern <strong>und</strong> Anteile in den<br />

aufstrebenden Märkten gewinnen“, so<br />

Dr. Mathias Kammüller, Vorsitzender<br />

des Trumpf Geschäftsbereichs Werkzeugmaschinen/Elektrowerkzeuge.<br />

Doch die TruLaser<br />

1030 ist nicht<br />

die einzige Laseranlage<br />

auf dem<br />

Messestand. Der<br />

Auftritt auf der<br />

BLECHexpo illustriert<br />

so eindringlich<br />

wie noch nie<br />

die Trumpf-Technologiestrategie,<br />

die Kammüller so zusammenfasst: „Jeder<br />

Laser tut das, was er am besten<br />

kann. Und zwar genau dort, wo es dem<br />

Anwender am meisten nützt.“ Weil eine<br />

Einsteigermaschine kompakt <strong>und</strong><br />

gleichzeitig robust sein muss, arbeitet<br />

die neue TruLaser 1030 mit einem kleinen,<br />

diffusionsgekühlten CO 2 -Laser,<br />

dem TruCoax. Weil sie als Universalmaschine<br />

in allen Blechdicken zu Hause<br />

sein <strong>und</strong> Möglichkeiten wie die Ein-<br />

Schneidkopf-Strategie bieten muss, hat<br />

die TruLaser 3030 NEU einen vielseitigen<br />

TruFlow-Gaslaser unter der Haube.<br />

Weil sie für filigrane Anwendungen gedacht<br />

ist, die höchste Brillanz <strong>und</strong><br />

Strahlqualität bei kleiner Leistung erfordern,<br />

ist die TruLaser Cell 3010 mit<br />

einem TruFiber-Faserlaser ausgestattet.<br />

Und weil es beim Laserschweißen immer<br />

wieder Rüst- <strong>und</strong> Umbauzeiten<br />

gibt, teilt sich die TruLaser Robot 5020<br />

ihren fasergeführten TruDisk-Festkörperlaser<br />

erstmals mit einer weiteren<br />

Blechbearbeitungsmaschine.<br />

Neben der Präsentation von Weltneuheiten<br />

ist die Wirtschaftlichkeit der<br />

Fachmesse : BLECHexpo <strong>Produktion</strong> 23<br />

Produkte das übergeordnete Thema<br />

des Messestands. Denn eine Innovation<br />

ist exakt so wertvoll wie die Summe ihrer<br />

Vorteile für den K<strong>und</strong>en. Zur Illustration<br />

ist auf dem Messestand eine<br />

‚Galerie der Wirtschaftlichkeit‘ zu sehen.<br />

Dort wird besonders deutlich, dass<br />

Trumpf seinen K<strong>und</strong>en – gerade in<br />

wirtschaftlich schwierigen Zeiten – klare<br />

Wettbewerbs<strong>vor</strong>teile verschaffen<br />

möchte. Produkte wie die aktive Matrize<br />

helfen, die Teilequalität zu steigern<br />

<strong>und</strong> Nacharbeiten zu vermeiden. Energiesparfunktionen<br />

wie der Standby-<br />

Modus des Turboradialgebläses im<br />

TruFlow-Laser erhöhen die Ressourceneffizienz<br />

des Fertigungsprozesses.<br />

Und Innovationen wie die Strahlweiche<br />

für das Lasernetzwerk oder der Zangengreifer<br />

für den Biegeroboter erschließen<br />

den Nutzern neue Anwendungsfelder.<br />

Zum Thema Wirtschaftlichkeit passt<br />

auch die neue Generation des Trumpf-<br />

Biegewinkelsensors. ‚ACB Easy‘ gleicht<br />

Materialungenauigkeiten beim Biegen<br />

mit einer Präzision von von ±0,3° aus,<br />

<strong>und</strong> das so einfach wie noch nie: Der<br />

Tastscheibenwechsel funktioniert durch<br />

einen Schnapp-Mechanismus, Kabel<br />

<strong>und</strong> Modul fallen weg. Das reduziert<br />

die Rüstzeiten um 50 %, teilt das Unternehmen<br />

mit.<br />

www.trumpf.com<br />

Halle 1, Stand 1404<br />

Blechbearbeitung<br />

Neues von der Pressenverkettung<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

AUGSBURG (hi). Kuka präsentiert auf<br />

der BLECHexpo verschiedene Schwerpunkte<br />

aus seinem Portfolio zur Pressenverkettung<br />

<strong>und</strong> -automation – von<br />

der Neuentwicklung Kuka Cobra über<br />

die jüngste Transpressor-Generation<br />

bis hin zur innovativen, webbasierten<br />

Steuerungssoftware.<br />

Taucht blitzschnell ein <strong>und</strong> packt zu –<br />

die Kuka Cobra. Bei diesem neuen Pressenverketter<br />

kann der Greifer horizontal<br />

geschwenkt werden, was zu einer<br />

höheren Freigängigkeit <strong>und</strong> größeren<br />

Flexibilität in der Presse führt. Die Störkontur<br />

zum Pressenwerkzeug wird<br />

durch eine kombinierte Linearachse<br />

mit Schwenkantrieb minimiert.<br />

Bauteiltransport ist<br />

frei programmierbar<br />

So steigt auch die maximale Ausbringleistung<br />

dank der Kuka Cobra auf<br />

bis zu 18 Stück pro Minute. Dies wird<br />

durch die überlagerten Bewegungen<br />

der Achsen, bei gleichzeitig deutlicher<br />

Reduzierung der bewegten Massen, erreicht.<br />

So erfolgt der lineare, flexible<br />

Bauteiltransport in frei programmierbaren<br />

Bewegungskurven von Presse zu<br />

Presse. Es können Pressenabstände auf<br />

bis zu 5,2 Meter verkürzt werden, was<br />

Vorteile bei den Gebäudekosten bringt.<br />

Durch die Verwendung einer bewährten<br />

Kinematik bleibt die volle Flexibilität<br />

beim Werkzeugwechsel erhalten. Es<br />

können Bauteile inklusive Greifer bis<br />

zu 100 Kilogramm aufgenommen werden.<br />

Durch eine standardisierte Adapterplatte<br />

kann die Transfereinheit mit<br />

jedem gängigen Tooling ausgestattet<br />

werden. Kuka Cobra wird auf der dies-<br />

Bild: Kuka<br />

Eine ganze Reihe von<br />

Neuheiten aus dem<br />

Bereich Lasertechnik<br />

zeigt Trumpf auf der<br />

BLECHexpo.<br />

jährigen BLECHExpo als laufende Applikation<br />

präsentiert.<br />

Mit dem Kuka Transpressor 100 A<br />

wird die Transpressor-Produktfamilie<br />

erweitert. Um Störkonturen beim Eintauchen<br />

in die Presse zu minimieren,<br />

ist der Arm des Pressenverketters mittels<br />

eines Winkeladapters linear mit<br />

der Roboterhand verb<strong>und</strong>en. Die Ausbringleistung<br />

kann dadurch im Vergleich<br />

zu den bisherigen Modellen<br />

durch verbesserte Verriegelungswerte<br />

erhöht werden. Gerade wenn große<br />

Bauteile, wie z. B. Seitenwände, auf<br />

einer Pressenlinie produziert werden,<br />

kommt der Transpressor 100 A zum<br />

Einsatz. Damit r<strong>und</strong>et der Kuka Transpressor<br />

100 A das Portfolio der Transpressoren<br />

ab. Die Kuka-Transpressoren<br />

bieten Nutzlasten von 50 bis zu 100 Kilogramm<br />

<strong>und</strong> decken Pressenabstände<br />

bis zu 8,50 Meter ab. Kuka Systems<br />

zeigt diese neue Technologie in Stuttgart,<br />

heißt es.<br />

Die intelligenten Software-Lösungen<br />

von Kuka Systems sorgen in der Pressenverkettung<br />

für mehr Ausbringleistung,<br />

höhere Verfügbarkeit <strong>und</strong> jeder-<br />

Biegewinkelsensor reduziert<br />

die Rüstzeiten um 50 %<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material • Energie<br />

Service • Handhabung •<br />

Zeit • Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Bei dem neuen<br />

Pressenverketter<br />

kann der Greifer<br />

horizontal geschwenkt<br />

werden.<br />

zeit völlige Klarheit<br />

über die laufende<br />

<strong>Produktion</strong>.<br />

Die Familie der<br />

PressTec-Software<br />

basiert auf modularen,funktionsbezogenen<br />

Einheiten<br />

<strong>und</strong> kann so auf<br />

jegliche Anforderung<br />

im Bereich der Presswerksautomation<br />

<strong>und</strong> -information skaliert werden,<br />

heißt es.<br />

Das Kuka-Basismodul koordiniert<br />

<strong>und</strong> kontrolliert die Bewegungsabläufe<br />

der Pressen <strong>und</strong> Roboter <strong>und</strong> stellt dabei<br />

neben einer kollisionsfreien Zusammenarbeit<br />

der Systeme auch eine optimierte<br />

Ausbringleistung sicher. Die<br />

neue Version V5 sorgt für weiter verkürzte<br />

Be- <strong>und</strong> Entladezeiten der Pressen<br />

durch eine <strong>vor</strong>ausplanende Robotersynchronisation<br />

unter der Presse.<br />

Der integrierte LogicAnalyzer speichert<br />

während des Betriebs sämtliche<br />

Daten <strong>und</strong> sorgt somit für eine durchgängige<br />

Diagnosefähigkeit. Die bisherigen<br />

Standards, wie beispielsweise der<br />

automatische Pressenstart, wurden<br />

weiter verbessert, teilt das Unternehmen<br />

mit.<br />

www.kuka.com<br />

Halle 6, Stand 6103<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material • Energie<br />

Service Handhabung •<br />

Zeit • Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

GWF MENGELE AUF DER<br />

BLECH EXPO STUTTGART<br />

01.12. - 04.12.2009 · Halle 3 / Stand 3520<br />

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Polen, Tschechien <strong>und</strong> USA.<br />

07<br />

Wir stellen aus:<br />

Blechexpo Stuttgart, 1.-4.12.2009,<br />

Halle 4, Stand 4504


Bild: Reis Robotics<br />

24 <strong>Produktion</strong> Fachmesse : BLECHexpo<br />

26. November 2009 • Nr. 48<br />

Anwender können die volle 3D-Fähigkeit<br />

des Roboters ohne Einschränkungen nutzen,<br />

so das Unternehmen.<br />

www.<br />

produktion<br />

.de<br />

Robotik<br />

Laserroboter mit Standard-Schnittstelle<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

OBERNBURG (hi). Reis Robotics stellt<br />

auf der BLECHexpo unter anderem die<br />

innovative Lasermaterialbearbeitung<br />

mit Robotern <strong>vor</strong>.<br />

Der Laserroboter RV16L-FT ist mit einer<br />

standardisierten Schnittstelle für<br />

fasergeführte Laser (Faser-, Nd:YAG-,<br />

Dioden-, Scheibenlaser) aller Hersteller<br />

ausgerüstet. Sehr <strong>vor</strong>teilhaft ist die in<br />

die Roboterhand integrierte 6. Achse<br />

für die orientierte Zufuhr von Prozessgasen<br />

<strong>und</strong> Zusatzdraht sowie die Adap-<br />

tion des Lichtleitkabels in der kompakten<br />

Roboterarmstruktur.<br />

Nur durch diese Lösung kann die volle<br />

3D-Fähigkeit des Roboters ohne Einschränkungen<br />

in der Bewegungsfreiheit<br />

oder der Roboterdynamik genutzt werden.<br />

Mit einfachen Industrierobotern<br />

ist dies so nicht möglich.<br />

Besondere Flexibilität für den Anwender<br />

ergibt sich bei Einsatz des Roboters<br />

in der transportablen <strong>und</strong> schlüsselfertig<br />

gelieferten Plug & Weld-Laserkompakt-Schweißzelle.<br />

Die komplette<br />

Zelle kann inkl. Laserstrahlquelle im<br />

montierten Zustand praktisch als kom-<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

BRETTEN (hi). Wasserstrahlschneidanlagen<br />

zeichnen sich in der Praxis<br />

durch Flexibilität, Präzision <strong>und</strong> Geschwindigkeit<br />

aus. Der Fördertechnik-<br />

Spezialist Stoll GmbH erzielt mit dieser<br />

Technologie erstaunliche Ergebnisse.<br />

Prinzipiell ist der Aufbau einer Wasserstrahlschneidanlage<br />

einfach: Eine<br />

Hochdruckpumpe verdichtet Wasser.<br />

Dem Wasser, das unter hohem Druck<br />

steht, wird Abrasivsand beigemischt,<br />

um auch harte Materialien schneiden<br />

zu können. Ein Strahl aus Wasser-Sand-<br />

Gemisch trifft definiert auf das Werkstück,<br />

um dieses zu bearbeiten. Ein spezielles<br />

Becken (ein sogenannter Catcher-Tank)<br />

fängt den Wasserstrahl auf<br />

<strong>und</strong> vernichtet seine Restenergie.<br />

Gleichzeitig dient dieses Becken als<br />

Auflage für das Werkstück. Paart man<br />

diese einfache Theorie mit jahrelangem<br />

Know-how, entstehen Anlagen, die auf<br />

dem Markt einzigartig sind <strong>und</strong> selbst<br />

Experten ins Staunen versetzen. Flexibilität,<br />

Präzision <strong>und</strong> Geschwindigkeit<br />

sind drei der wesentlichen Punkte, über<br />

die Anwender solcher Wasserstrahlanlagen<br />

immer wieder ins Schwärmen<br />

geraten. So auch in der beschriebenen<br />

Anwendung.<br />

Die Förderbänder Stoll GmbH aus<br />

Pfullendorf im Landkreis Sigmaringen<br />

hat sich auf Lösungen <strong>und</strong> umfassende<br />

Dienstleistungen für die Fördertechnik<br />

spezialisiert. Konfiguriert <strong>und</strong> vertrieben<br />

werden Förderbänder aus verschiedenen<br />

Materialien zum vertikalen <strong>und</strong><br />

horizontalen Transport von Schüttgütern<br />

in unterschiedlichen Industriebereichen<br />

einschließlich der Lebensmit-<br />

Anwender zeigen sich positiv überrascht<br />

von den guten Ergebnissen<br />

bei den Schneidtoleranzen.<br />

Be<strong>vor</strong> die erste Wasserstrahlschneidanlage<br />

angeschafft wurde,<br />

waren Alternativen im Gespräch.<br />

plette Einheit transportiert oder innerhalb<br />

eines Werkes verlagert werden.<br />

Die Anwender sind sowohl im Bereich<br />

Job-Shop/Lohnfertiger, Kleinstunternehmen<br />

aber auch in der Automobilzulieferindustrie<br />

oder der allgemeinen<br />

Industrie zu finden. So können<br />

z. B. Schaltschränke, Verkleidungsteile,<br />

Edelstahl-Blechgehäuse, Spülbecken,<br />

umgeformte Rohre, Karosserie- <strong>und</strong><br />

Antriebskomponenten, Leuchten, Lüfterräder,<br />

Abgasrohre oder Fahrzeugsitze<br />

geschweißt werden.<br />

Bei großen Arbeitsräumen <strong>und</strong>/oder<br />

hohen Anforderungen an die Bearbei-<br />

telindustrie. Zur Produktpalette gehören<br />

auch Lösungen zum Schutz der<br />

Fördereinrichtungen <strong>vor</strong> Verschleiß sowie<br />

zum Lärmschutz gerade bei lauten<br />

Förder<strong>vor</strong>gängen <strong>und</strong> Sonderanfertigungen.<br />

Auch Dienstleistungen r<strong>und</strong><br />

um Montage, Wartung <strong>und</strong> Service der<br />

Fördereinrichtungen werden angeboten.<br />

In den vergangenen Wochen wurde<br />

das neue, deutlich gewachsene Logistik-<br />

<strong>und</strong> <strong>Produktion</strong>szentrum in Betrieb<br />

genommen. Zu diesem Wachstum<br />

beigetragen hat sicher auch, dass sich<br />

das Unternehmen <strong>vor</strong> einigen Jahren<br />

für den Einsatz von Wasserstrahlschneidanlagen<br />

entschied.<br />

Eine zeit- <strong>und</strong> personalintensive Tätigkeit,<br />

mit der sich die Fördertechnik-<br />

Experten unter anderem immer wieder<br />

konfrontiert sahen, war zum Beispiel<br />

das Stanzen von Fördergurten. Gurte<br />

von 1 m Breite <strong>und</strong> bis zu 1 000 m Länge<br />

beschäftigten in der Regel zwei Mitarbeiter<br />

über zwei Tage damit, mit dem<br />

Stemmeisen im Abstand von 8 cm über<br />

die Breite verteilt jeweils vier Löcher<br />

einzustanzen, also ca. 50 Löcher pro<br />

laufendem Meter. Noch dazu war diese<br />

Arbeit – einen Gurt dieser Größe kann<br />

man fast nur auf dem Fußboden sinnvoll<br />

ausrollen – für die Mitarbeiter sehr<br />

anstrengend, sodass man sich auf die<br />

Suche nach einer alternativen Lösung<br />

machte. „Be<strong>vor</strong> wir die erste gebrauchte<br />

Wasserstrahlschneidanlage anschafften,<br />

haben wir natürlich verschiedene<br />

Bearbeitungsmethoden verglichen“,<br />

berichtet Dipl.-Ing./Dipl.-Wirt.-Ing.<br />

Martin Stoll, der als Unternehmensberater<br />

von Logo-Team das neue Logistik-<br />

<strong>und</strong> <strong>Produktion</strong>szentrum geplant hat<br />

<strong>und</strong> auch zu<strong>vor</strong> bereits den Fördertechnik-Experten<br />

beratend zur Seite stand.<br />

Anfangs hätte es wohl noch Alternativen<br />

zum Wasserstrahl gegeben. „Aber<br />

als die Anlage angeschafft war, sollte<br />

sie natürlich auch voll ausgelastet wer-<br />

tungsgenauigkeit <strong>und</strong> Dynamik des Robotersystems<br />

kommen Laserportalsysteme<br />

vom Typ RLP16-FT von Reis Robotics<br />

zum Einsatz. Die Dynamik <strong>und</strong><br />

Genauigkeit beim Schneiden bzw.<br />

Schweißen wird erreicht durch den<br />

Einsatz einer besonderen Portalkinematik,<br />

so das Unternehmen.<br />

www.reisrobotics.de<br />

Halle 5, Stand 5410<br />

Wasserstrahlschneiden<br />

Clevere Wasser-Technologie<br />

überzeugt in der Praxis<br />

Anlagen mit Präzision<br />

<strong>und</strong> hoher Flexibilität<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service • Handhabung •<br />

Zeit • Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

den. Stoll hat deshalb auch Dienstleistungen<br />

als Wasserstrahlschneider angeboten.“<br />

Hier nahm mit jedem abgeschlossenen<br />

Auftrag die Anfrage nach<br />

neuen zu, denn bei vielen Anwendern<br />

wuchs die Vorstellung davon, was mit<br />

einer solchen Maschine noch alles möglich<br />

sein müsste. Schon bald wurde die<br />

Anschaffung einer zweiten Wasserstrahlschneidanlage<br />

notwendig.<br />

30 bis 50 % höhere<br />

Schneid-Geschwindigkeit<br />

2007 wurden die Fördertechnik-Experten<br />

während der BLECHexpo auf<br />

Wasserstrahlanlagen der Flow Europe<br />

GmbH aufmerksam. „Die Maschinen<br />

konnten deutlich mehr leisten als die<br />

von Wettbewerbern am Markt, davon<br />

konnten wir uns bei einem Besuch im<br />

Flow-Applikationszentrum <strong>und</strong> der<br />

Durchführung von Testschnitten selbst<br />

überzeugen“, erinnert sich Stoll. „So arbeiteten<br />

die Anlagen schon damals mit<br />

Dauerarbeitsdrücken von 6 000 bar <strong>und</strong><br />

somit mit 30 bis 50 % höheren Schneidgeschwindigkeiten.<br />

Ich bin von Haus<br />

aus Werkzeugmacher <strong>und</strong> war sofort<br />

sehr beeindruckt von der Genauigkeit,<br />

die sich mit dieser Maschine erreichen<br />

lässt. Dass eine Wasserstrahlschneidanlage<br />

Schneidtoleranzen von ±0,04 mm<br />

erzielt, würde ich vermutlich immer<br />

noch nicht glauben, wenn ich es nicht<br />

selbst gesehen hätte.“<br />

Die erste Flow-Maschine, die die<br />

Pfullendorfer dann 2008 anschafften,<br />

war eine IFB-Anlage (Integrated Flying<br />

Bridge). Bei diesem Anlagentyp lässt<br />

sich unter anderem der robuste Auslegerarm<br />

ganz zur Seite fahren <strong>und</strong> es<br />

kann von drei Seiten einfach beladen<br />

werden, bei Bedarf auch mit einem<br />

Kran, heißt es.<br />

www.floweurope.com<br />

Halle 5, Stand 5300<br />

Bild: Flow Europe


Bild: Schuler<br />

26. November<br />

2009 • Nr. 48<br />

Entmagnetisieren<br />

Automatisches Transportsystem<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

NL-WALRE (hi). Goudsmit<br />

Magnetic Systems B.V. hat<br />

kürzlich sein Sortiment an<br />

Entmagnetisierungssystemen<br />

um ein Entmagnetisierungsgerät<br />

mit einem<br />

automatischen Transportsystem<br />

erweitert.<br />

Diese Kombination ist eine<br />

kompakte <strong>und</strong> betriebssichere<br />

Einheit, die beim<br />

Entmagnetisieren viel Zeit<br />

spart. Das Transportsystem<br />

führt die Produkte gleichmäßig<br />

durch den Tunnel, teilt das Unternehmen<br />

mit.<br />

Dies ergibt ein erstklassiges Resultat<br />

beim Entmagnetisieren. Die Geschwindigkeit<br />

des Transportsystems ist einstellbar,<br />

wie auch die Höhe, die dadurch<br />

jeder Betriebssituation individuell<br />

angepasst werden kann. Darüber<br />

hinaus ist das kombinierte System sicher<br />

<strong>und</strong> spart Energie. Letzteres unter<br />

anderem auch aufgr<strong>und</strong> der Wahl des<br />

Materials – die Einheit ist aus nichtmagnetischem,<br />

rostfreien Stahl hergestellt,<br />

der die Entmagnetisierungswirkung<br />

nicht stört.<br />

Diese Transportsysteme können mit<br />

Start/Stopp-Fotozellen <strong>und</strong>/oder mit<br />

einem Transportband oder mit Rollen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

GÖPPINGEN (hi). Auf der Messe BLECHexpo<br />

präsentiert Schuler vom 1. bis 4.<br />

Dezember 2009 das gebündelte Produkt-<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungsspektrum des Konzerns<br />

unter dem Motto ‚Herausforderungen<br />

annehmen. Antworten geben.‘<br />

Ein besonderer Schwerpunkt des Konzernauftritts<br />

liegt auf dem Angebot für<br />

kleine <strong>und</strong> mittelständische Unternehmen<br />

aus der Umformtechnik. Als Systemlieferant<br />

bietet Schuler passgenaue<br />

Komplettpakete für eine Vielzahl an<br />

Branchen <strong>und</strong> Anwendungsgebieten –<br />

von der Pressentechnik über die passende<br />

Automatisierungslösung bis hin<br />

zu individuellen Serviceleistungen.<br />

„Die Anforderungen an die Umformsysteme<br />

der Zukunft sind vielfältig.<br />

Wir wollen auf der BLECHexpo<br />

zeigen, dass wir auch für den Mittelstand<br />

komplette Systemlösungen anbieten,<br />

die passgenau auf die Wünsche<br />

des K<strong>und</strong>en zugeschnitten sind.<br />

Dabei spielen die Kriterien Teilequalität,<br />

Innovationskraft, Wirtschaftlichkeit,<br />

Flexibilität, Energieeffizienz, Zukunftssicherung<br />

<strong>und</strong> Service eine<br />

wichtige Rolle“, so Dr. Markus Ernst,<br />

Vorstandsmitglied <strong>und</strong> bei Schuler im<br />

Geschäftsbereich Forming Systems<br />

verantwortlich für Standardpressen.<br />

Der Messestand von Schuler gliedert<br />

sich in verschiedene Themenbereiche.<br />

Im Bereich Stanz- <strong>und</strong> Umformautomaten<br />

wird unter anderem<br />

Die Geschwindigkeit des Transportsystems ist je nach<br />

Bedarf einstellbar.<br />

versehen werden, Letzteres mit oder<br />

ohne Antrieb. Auf Wunsch sind auch<br />

Tunnel lieferbar – in Standardausführung<br />

oder je nach Vorgabe des K<strong>und</strong>en.<br />

Die Wahl hängt hier von der Anwendung<br />

ab. Die Standardausführungen<br />

sind darüber hinaus sehr kompakt <strong>und</strong><br />

haben einen gut durchdachten Anschluss,<br />

wodurch diese Entmagnetisierungssysteme<br />

zwischen anderen <strong>Produktion</strong>smaschinen<br />

hintereinander<br />

aufgestellt werden können.<br />

www.goudsmit-magnetics.nl<br />

Halle 6, Stand 6415<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material • Energie<br />

Service Handhabung •<br />

Zeit • Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Umformtechnik<br />

Schuler richtet besonderen<br />

Blick auf den Mittelstand<br />

Ein Schwerpunkt<br />

des Konzernauftritts<br />

liegt auf<br />

dem Angebot für<br />

kleine <strong>und</strong> mittelständische<br />

Unternehmenn<br />

aus der Umformtechnik.<br />

eine Servopresse des Schweizer Tochterunternehmens<br />

Beutler Nova gezeigt.<br />

Die Querwellenmaschine mit<br />

einer Presskraft von 125 t ist mit<br />

Schuler-Automationslösungen ausgestattet:<br />

der brandneuen Bandanlage<br />

aus der C-Baureihe, dem Walzen<strong>vor</strong>schub<br />

‚Schuler Power Feed‘ <strong>und</strong> einem<br />

hochdynamischen Drei-Achs-Transfer<br />

vom Typ AT1. Die neue Bandanlagengeneration<br />

der C-Baureihe r<strong>und</strong>et die<br />

Produktpalette von Schuler Automation<br />

für kleinere Band breiten von 300<br />

bis 800 mm <strong>und</strong> niedrige Tonnagen<br />

von drei bis acht Tonnen ab.<br />

Wie gewohnt bietet der Schuler-Konzern<br />

den Messebesuchern Umformtechnik<br />

zum Anfassen: Auf der Beutler-<br />

Nova-Presse werden Schokoladenriegel<br />

per Transfer transportiert <strong>und</strong> können<br />

von den Besuchern direkt aus der<br />

Anlage entnommen werden.<br />

In Form einer Live-Übertragung aus<br />

Göppingen auf einen Bildschirm am<br />

Stand können sich die Besucher<br />

außerdem von der Leistungsfähigkeit<br />

einer 250 t starken Presse mit Servo-<br />

Direkt-Technologie überzeugen <strong>und</strong><br />

via Datenleitung selbst die vielfältigen<br />

Möglichkeiten der Stößelkinematik<br />

verändern.<br />

www.schulergroup.com<br />

Halle 8, Stand 8206<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material • Energie •<br />

Service • Handhabung •<br />

Zeit • Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Fachmesse : BLECHexpo <strong>Produktion</strong> 25<br />

Bild: Goudsmit<br />

Pressen<br />

Bis zu sechs Stempel abrufbar<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />

LEIPHEIM (hi). GWF Mengele GmbH,<br />

einer der ältesten deutschen Hersteller<br />

von Gesenkbiegepressen <strong>und</strong> Tafelblechscheren,<br />

präsentiert sich auf<br />

der BLECHexpo noch produktiver, flexibler<br />

<strong>und</strong> wirtschaftlicher, teilt das<br />

Unternehmen mit.<br />

Die Baureihe ‚Twister‘ macht es<br />

nun möglich, bei GWF-Mengele-<br />

Gesenkbiegepressen bis zu sechs<br />

Stempel vollautomatisch abzurufen,<br />

zu positionieren <strong>und</strong> zu<br />

spannen. Im Schiebetisch können<br />

mehrere Unterwerkzeuge<br />

eingesetzt werden. Langwierige<br />

Rüstzeit entfällt. In Sek<strong>und</strong>enschnelle<br />

können <strong>vor</strong>gewählte Werkzeugpaarungen<br />

automatisch gebildet<br />

werden.<br />

Aus kompliziert wird einfach: Auch<br />

aufwändigste Profile lassen sich präzise,<br />

zeitsparend <strong>und</strong> ohne Zwischenablage<br />

herstellen.<br />

Auch die weiteren Klassiker aus der<br />

GWF-Mengele-Familie werden kontinuierlich<br />

weiterentwickelt <strong>und</strong> an den<br />

neuesten technischen Standard angepasst.<br />

Durch das Modernisierungsprogramm<br />

der GWF Mengele – Retrofit –<br />

kann man gezielte Verbesserungen an<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

BLECHEXPO/SCHWEISSTEC<br />

01.12.–04.12.09 • Stuttgart<br />

Halle 5 • Stand 5306<br />

It rocks!<br />

QIROX®. Das System für automatisiertes Schweißen <strong>und</strong> Schneiden.<br />

Carl Cloos Schweißtechnik GmbH | www.cloos.de<br />

den in die Jahre gekommenen Maschinen<br />

erreichen. Oft genügt schon<br />

die Überarbeitung von Teilbereichen,<br />

um den gewünschten Verbesserungseffekt<br />

zu erzielen. Bei Tafelblechscheren<br />

kann das die rückwärtige Absicherung<br />

zur Erfüllung der UVV oder<br />

die Anbringung einer automatischen<br />

Blechabfuhr sein <strong>und</strong> bei Gesenkbiegepressen<br />

z. B. eine Roboterimplementierung<br />

oder eine neue Steuerungshydraulik<br />

für ein besseres Regelverhalten.<br />

Bild: GWF Mengele<br />

QIROX® ist die neue Produktmarke von CLOOS, die<br />

alle Lösungen für das automatisierte Schweißen<br />

<strong>und</strong> Schneiden zusammenfasst. Durch den<br />

modularen Aufbau ermöglicht das QIROX® System<br />

skalierbare Lösungen, die optimal auf Ihre <strong>Produktion</strong>sanforderungen<br />

abgestimmt sind. Das QIROX®<br />

System umfasst Robotertechnik, Software, Sensorik,<br />

Sicherheitstechnik <strong>und</strong> Positionierer sowie die<br />

Prozesstechnologie.<br />

Mehr unter www.qirox.de<br />

In Sek<strong>und</strong>enschnelle<br />

können<br />

<strong>vor</strong>gewählte<br />

Werkzeugpaarungen<br />

automatisch<br />

gebildet werden.<br />

Aber nicht<br />

nur im Bereich<br />

Maschinenentwicklung<br />

hat sich bei<br />

der GWF Mengele<br />

etwas getan<br />

– es gab<br />

auch räumlicheVeränderungen:<br />

Durch den<br />

Umzug nach Leipheim verfügt Mengele<br />

über 800 m² Bürofläche <strong>und</strong> 2 100 m²<br />

<strong>Produktion</strong>sfläche. In dem 200 m² großen<br />

Showroom haben K<strong>und</strong>en künftig<br />

die Möglichkeit, die GWF-Mengele-<br />

Maschinen in Aktion zu sehen.<br />

www.gwf-mengele.de<br />

Halle 3, Stand 3520<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service • Handhabung •<br />

Zeit • Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


28 <strong>Produktion</strong> Technik : Office Tools 26. November 2009 • Nr. 48<br />

Ganz individuell – das Xperia X2<br />

Arbeiten, in Verbindung bleiben, kommunizieren - so wie der Nutzer<br />

es will. Ob Business oder Freizeit – flexible Panels bieten grenzenlose<br />

Einsatzmöglichkeiten für das Xperia X2, so Hersteller Sony Ericsson.<br />

Die Panels sind individuell anpassbar. Mit Hilfe der SlideView-Taste<br />

<strong>und</strong> der Benutzeroberfläche von<br />

Windows 6.5 ist ein direkter Zugriff<br />

auf Nachrichten, Terminpläne,<br />

Kontakte <strong>und</strong> vieles mehr<br />

möglich. Damit wird ein ständiger<br />

Kontakt zu Kollegen, K<strong>und</strong>en oder<br />

Fre<strong>und</strong>en optimal unterstützt.<br />

Eingaben <strong>und</strong> die Bedienung erfolgen<br />

durch Berühren des Bildschirms<br />

oder mit Hilfe der<br />

QUERTZ-Tastatur.<br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion (08191-125-310)<br />

Chefredakteur: Eduard Altmann (verantwortlich)<br />

E-Mail: redaktion@produktion.de<br />

Redaktion:<br />

Susanne Bader (ba) -812, Verena Fahrion (fr)<br />

-694, Klaus Hiemer (hi) -359, Kathrin Irmer (ki)<br />

-271, Andreas Karius (ks) -839, Maren Kalkowsky<br />

(kk) -867, Gunnar Knüpffer (gk) -107, Annika<br />

Mentgen (mg) -493, Sebastian Moser (sm) -443,<br />

Dietmar Poll (pd) -695, Jürgen F. Prochnow<br />

(jfp)-341, Sabine Spinnarke (sp) -445, Claus<br />

Wilk (ilk) -329, Ernst Woisetschläger (woi) -225,<br />

Lisa Zeidler (lz) -593<br />

Sekretariat:<br />

Tel. 08191/125-310, -442, -370, -371<br />

Fax: 08191/125-312<br />

E-Mail: sekretariat@produktion.de<br />

Internet: www.produktion.de<br />

Anzeigen (08191-125-370)<br />

Anzeigenleitung:<br />

Michael Klotz -167<br />

Tecra A10-1D2<br />

Das Modell Tecra A10-1D2 überzeugt mit einem leistungsstarken<br />

Intel-Core-2-Duo-Prozessor T9600 <strong>und</strong> einem erstklassigen<br />

15,4-Zoll-WSXGA+-TFT-Farbdisplay, verspricht Toshiba. Eine zuverlässige<br />

Internetverbindung an allen Orten gewährleistet ein High-<br />

Speed-3G/UMTS-Modul mit 7,2 Mbit/s. Zu einer hohen Aktivität trägt<br />

auch das flexible Format bei, wodurch das Gerät gleichermaßen im<br />

Büro als auch unterwegs einsetzbar ist, so Hersteller Toshiba.<br />

Technische Daten<br />

Bildschirm: 800 x 480 Pixel, 65 536 Color<br />

Touchscreen<br />

Speicher: SanDisk microSD / microSDHC<br />

(bis zu 16 GB) Telefonspeicher 110 MB<br />

Kamera: 8,1 Megapixel<br />

Autofokus: optimale Bildschärfe durch<br />

Autofokus<br />

Preis: ab 300 Euro<br />

Kontakt: www.sonyericsson.com<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Grit Albacete-Lopez -231, Klaus Peter Egger -497,<br />

Erich Elster -816, Marcus Etzl -224, Bettina<br />

Fischer -844, Maximilian Fuchs -366,<br />

Gerald Zasche -337<br />

E-Mail: anzeigen@produktion.de<br />

Anzeigenverwaltung: Renate Guggemos -323<br />

E-Mail: anzeigenverwaltung@produktion.de<br />

Verlag (08191-125-0)<br />

Geschäftsführung: Sabine Buckley<br />

Verlagsleitung: Stefan Waldeisen<br />

Vertrieb:<br />

Leser-Service: E-Mail: leserservice@mi-verlag.de<br />

Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />

Abonnement-Service:<br />

E-Mail: aboservice@mi-verlag.de,<br />

Tel.: 06123/9238-257,<br />

Fax: 06123/9238-258<br />

Leitung Vertrieb:<br />

Ulrike Endert<br />

Leitung Vertriebsadministration:<br />

Annette Tabel -348<br />

Technische Daten<br />

Prozessor: Intel Centrino 2 mit Intel-Core-2-Duo-Prozessor<br />

T9600, 2,80 GHz<br />

Festplatte: 4 096 MB<br />

Display: 15,4-Zoll-WSXGA+-TFT-Farbdisplay 3<br />

Kamera: 1,3 Mio Pixel<br />

Preis: auf Anfrage<br />

Kontakt: www.toshiba.de<br />

imageRunner ADVANCE C9070 PRO<br />

Der imageRUNNER ADVANCE C9070 PRO bietet eine hohe Produktivität <strong>und</strong> Bildqualität (maximale Bildauflösung 1 200 x<br />

1 200 dpi) mit <strong>Produktion</strong>sgeschwindigkeiten für die Vollfarbausgabe von 70 Seiten pro Minute. Die neuen Drucker können<br />

beschichtete <strong>und</strong> unbeschichtete Druckmaterialien von bis zu 300 g/m<br />

Technische Daten<br />

Aufl ösung: 1 200 x 1 200 dpi<br />

Papier<strong>vor</strong>rat: max. 10 250<br />

Druckgeschwindigkeit:<br />

70 Seiten pro Minute<br />

Preis: auf Anfrage<br />

Kontakt: www.canon.de<br />

2 verarbeiten sowie Blattformate größer als SRA3<br />

inklusive Schön- <strong>und</strong> Widerdruck. Ein Standard-Papier<strong>vor</strong>rat von 4 250 Blatt bietet hohe Produktivität <strong>und</strong> kann auf bis zu<br />

10 250 Blatt erweitert werden.<br />

DILBERT<br />

Dilbert<br />

for ever!<br />

Das Buch<br />

„Dilbert <strong>und</strong><br />

die St<strong>und</strong>e des<br />

Wiesels“ (350 S.,<br />

€ 19,90,-) ist erschienen bei<br />

Redline Wirtschaft im verlag<br />

moderne industrie, Landsberg.<br />

Zu bestellen unter<br />

Fax: 08191/125-293;<br />

www.redline-wirtschaft.de<br />

Leitung Herstellung/Online-Dienste:<br />

Hermann Weixler<br />

Art Director: Jürgen Claus<br />

Herstellung/Layout:<br />

Andrea de Paly, Carmen Lauter<br />

Satz <strong>und</strong> Lithos: kaltnermedia GmbH, Bobingen<br />

Druck: Vogel Druck <strong>und</strong> Medienservice, Höchberg<br />

Erscheinungsweise: wöchentlich, 49. Jahrgang<br />

ISSN: 0344-6166<br />

Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur<br />

<strong>und</strong> verantwortlichen Anzeigenleiter:<br />

verlag moderne industrie GmbH<br />

86895 Landsberg;<br />

Tel.: 08191/125-0 Fax: 08191/125-555<br />

E-Mail: journals@mi-verlag.de<br />

Internet: www.mi-fachzeitschriften.de<br />

Handelsregister-Nr./Amtsgericht:<br />

HRB 22121 Augsburg<br />

Rank <strong>und</strong> schlank<br />

Mit dem Asus-MS236H-<br />

Monitor im 23-Zoll-Format<br />

präsentiert Asus seinen<br />

neuesten Design-<br />

Clou. Das erste Modell<br />

der neuen Mainstream-<br />

(MS-) Design-Serie besticht<br />

optisch zum einen<br />

durch seinen dünnen<br />

Epson Perfection V600 Photo<br />

Mit dem Epson Perfection V600 Photo<br />

präsentiert Epson einen neuen Scanner,<br />

der auf die Bedürfnisse von Fotografen<br />

ausgerichtet sein soll. Fotos, Negative<br />

<strong>und</strong> Diapositive scannt der vielseitige<br />

6 400-dpi-Scanner in unterschiedlichsten<br />

Formaten ein. Dabei ist der Epson Perfection<br />

V600 Photo mehr als doppelt so<br />

schnell wie sein Vorgänger <strong>und</strong> benötigt<br />

dank Epson-Ready-Scan-LED-Technologie<br />

keine Aufwärmzeit. Staub <strong>und</strong> Kratzer<br />

können per Knopfdruck <strong>vor</strong> dem Scannen<br />

entfernt werden, so Epson.<br />

Bedingungen für Anzeigen,<br />

Vertrieb <strong>und</strong> Redaktion:<br />

Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 49<br />

gültig seit 1. 10. 2009<br />

Jahresabonnement:<br />

Inland Euro 89,00, Ausland Euro 93,00,<br />

(jeweils inkl. Versandkosten). Einzelpreis<br />

Euro 2,80 zuzüglich Versandkosten.<br />

Der Studenten rabatt beträgt 35%.<br />

Kündigungsfrist:<br />

Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />

Monatsende<br />

Nachdruck, Übersetzung <strong>und</strong> Vervielfältigung<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />

Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial<br />

<strong>und</strong> Zuschriften wird keinerlei Gewähr<br />

übernommen; für die vollständige oder<br />

teilweise Veröffent lichung in der Zeitschrift,<br />

die Verwertung in digitalisierter Form im Wege<br />

der Vervielfältigung <strong>und</strong> Verbreitung z. B. auf<br />

CD-ROM oder Internet wird das Einverständnis<br />

<strong>vor</strong>ausgesetzt.<br />

Technische Daten<br />

Aufl ösung: 1 920 x 1 080 Full-HD<br />

Reaktionsgeschwindigkeit: 2 Millisek<strong>und</strong>en<br />

Displayfarben: 16,7 Mio<br />

23“-Widescreen-(16:9)-LCD-Flachbildschirm<br />

Preis: auf Anfrage<br />

Kontakt: www.asus.de<br />

Formfaktor mit einer Gehäusestärke von nur 16,5 Millimetern <strong>und</strong><br />

zum anderen durch die Kombination kontrastreicher Elemente.<br />

Auch die Ausstattung überzeugt: Die schnelle Reaktionszeit von 2<br />

Millisek<strong>und</strong>en, der hohe dynamische Kontrast von 50 000:1 <strong>und</strong> die<br />

Full-HD-Auflösung prädestinieren den schlanken Neuling zur Darstellung<br />

von Bildern in brillanten Farben.<br />

Technische Daten<br />

Optische Aufl ösung:<br />

6 400 x 9 600 dpi<br />

Gewicht: 4 kg<br />

Fotoelektrische Umwandlung:<br />

CCD mit Microlenses<br />

Schnittstellen:<br />

USB 2.0 Hi-Speed<br />

Preis: 319 Euro<br />

Kontakt: www.epson.de<br />

Bankverbindungen:<br />

Sparkasse Landsberg<br />

BLZ 70052060, Konto-Nr. 37754<br />

Postbank München<br />

BLZ 70010080, Konto-Nr. 78613-801<br />

Erfüllungsort <strong>und</strong> Gerichtsstand ist München.<br />

Mitglied der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung<br />

der Ver breitung von<br />

Werbeträgern e.V.<br />

Verlagsvertretung: Bayern, Nielsen 4:<br />

Schwele Medienservice GmbH,<br />

Iglinger Str. 3, 86807 Buchloe<br />

Tel.: 08241/9674-0<br />

Fax: 08241/9674-22<br />

Datenschutz:<br />

Ihre personenbezogenen Daten werden von uns<br />

<strong>und</strong> den Unternehmen der Süddeutscher Verlag<br />

Mediengruppe, unseren Dienstleistern sowie anderen<br />

ausgewählten Unternehmen verarbeitet <strong>und</strong><br />

genutzt, um Sie über interessante Produkte <strong>und</strong><br />

Dienstleis tungen zu informieren. Wenn Sie dies<br />

nicht mehr wünschen, schreiben Sie bitte an<br />

melanie.benedikt@mi-verlag.de

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