F&E-Vorreiter Deutschland scheut vor Finanz- und ... - Produktion
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F&E-Vorreiter Deutschland scheut vor Finanz- und ... - Produktion
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Messe-Special:<br />
EuroMold/turntec<br />
BLECHexpo<br />
26. November 2009<br />
Nummer 48<br />
Rückverlagerung: Renaissance<br />
des <strong>Produktion</strong>sstandorts D<br />
TECHNIK IM FOKUS<br />
Intelligente Stromnetze<br />
Ähnlich wie im Automobilverkehr<br />
kommt es im Stromnetz<br />
durch ein höheres <strong>und</strong> verändertes<br />
Verkehrsaufkommen zu<br />
Staus. Verkehrsplanerisch bauen<br />
wir neue Straßen <strong>und</strong> verändern<br />
die Verkehrsführung –<br />
analog dazu: Smart Grids.<br />
Seite 14<br />
Scan sichert Produkte<br />
Bayer Technology Services bietet<br />
mit ProteXXion eine einfach<br />
anwendbare Lösung für die fälschungssichereAuthentifizierung.<br />
Damit könnten die steigenden<br />
Anforderungen, die<br />
Produktfälschungen stellen, gelöst<br />
werden. Seite 15<br />
Vakuum-Hebegerät<br />
Während Bearbeitungsmaschinen<br />
beschickt <strong>und</strong> fertige Werkstücke<br />
entnommen werden,<br />
kann die Maschine nicht produktiv<br />
arbeiten. Durch den Einsatz<br />
von Vakuum-Handhabungssystemen<br />
der J. Schmalz<br />
GmbH konnte ein Großhändler<br />
diese unproduktiven Nebenzeiten<br />
bei der Herstellung von<br />
Kunststoffplatten-Zuschnitten<br />
deutlich reduzieren.<br />
Seite 16<br />
Messe EuroMold 2009<br />
Die 16. EuroMold, Weltmesse<br />
für Werkzeug- <strong>und</strong> Formenbau,<br />
Design <strong>und</strong> Produktentwicklung,<br />
findet vom 2. bis 5. Dezember<br />
2009 in Frankfurt am<br />
Main statt. Es werden 1 500<br />
Aussteller aus 45 Ländern <strong>und</strong><br />
60 000 Fachbesucher erwartet,<br />
wobei die EuroMold 2009 ihre<br />
Internationalität weiter ausbauen<br />
will. Seite 18<br />
Leserservice<br />
Redaktion:<br />
Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312<br />
Anzeigen:<br />
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Tel.: (0 61 23)9238-257 Fax: (0 61 23)9238-258<br />
Die Wirtschaftszeitung für die deutsche Industrie<br />
Innovationen<br />
von Susanne Bader<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
LANDSBERG. Trotz Krise krempelt<br />
der deutsche Mittelstand die<br />
Ärmel hoch <strong>und</strong> steckt seine<br />
Kraft in Forschung <strong>und</strong> Entwicklung.<br />
Will jedoch <strong>Deutschland</strong> bei<br />
Innovationen den internationalen<br />
Anschluss halten, ist Hilfe durch<br />
die Politik nötig.<br />
Vor allem die Mittelständler<br />
drängt es, jetzt ihre F&E-Aktivitäten<br />
zu forcieren, berichtet der<br />
Deutsche Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertag<br />
(DIHK). Laut<br />
einer aktuellen Umfrage unter<br />
1 200 innovativen Unternehmen<br />
wollen 30 % der Mittelständler<br />
mit mehr Innovationen<br />
auf die Krise reagieren.<br />
Nur 5 % planen, ihr Innovationsmanagementeinzuschränken.<br />
Auch im internationalen<br />
Konjunktur: Dramatische<br />
Einbrüche in Osteuropa<br />
Prozessindustrie: Dienstleister<br />
verbessern Automationsablauf<br />
F&E-<strong>Vorreiter</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>scheut</strong><br />
<strong>vor</strong> <strong>Finanz</strong>- <strong>und</strong> Steuerhürde<br />
Durchschnitt hält <strong>Deutschland</strong><br />
mit: Eine Steigerung von 9 % in<br />
den Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsausgaben<br />
konstatiert die<br />
Unternehmensberatung Booz<br />
& Company, die jährlich das Innovationsverhalten<br />
der weltweiten<br />
Top-1 000-Innovatoren<br />
untersucht. Demnach lagen im<br />
Jahr 2008, also auch zu Beginn<br />
der Krise, die Forschungsausgaben<br />
deutscher Firmen deutlich<br />
über dem globalen Durchschnitt<br />
von 5,7 %. Mit Aufwendungen<br />
von 28,5 Mrd Euro positionierte<br />
sich <strong>Deutschland</strong> als<br />
der führende Forschungsstandort<br />
in Europa <strong>und</strong> steht für<br />
7,9 % der weltweiten F&E-Investitionen<br />
von 326 Mrd Euro.<br />
Die meisten Unternehmen<br />
hätten in der Rezession nicht<br />
am falschen Ende gespart <strong>und</strong><br />
konsequent an ihren Innovationsprogrammen<br />
festgehalten,<br />
Quelle: Stifterverband Wissenschaftsstatistik © <strong>Produktion</strong><br />
Die F&E-Aufwendungen des Maschinenbaus sind stetig gewachsen<br />
– den Plandaten zufolge auch in den Krisenjahren 2008 <strong>und</strong> 2009.<br />
Automobilelektronik<br />
Lieferengpässe drohen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr 48 , 2009<br />
DÜSSELDORF (DJ/ks). Die in<br />
der Krise stark reduzierten Lagerbestände<br />
werden bei vielen<br />
Unternehmen zum Problem:<br />
Wenn die Nachfrage wieder anzieht,<br />
wächst die Gefahr von<br />
Lieferengpässen.<br />
„Wenn jetzt ein schneller Aufschwung<br />
käme, könnte das eine<br />
oder andere Unternehmen<br />
ein Problem bekommen“, sagte<br />
Christian Heiss, Partner der Beratungsfirma<br />
Oliver Wyman<br />
dem ‚Handelsblatt‘.<br />
Erste Anzeichen für eine Geschäftsbelebung<br />
gebe es ausge-<br />
WWW.PRODUKTION.DE<br />
3 WIRTSCHAFT 5 WIRTSCHAFT<br />
13 TECHNIK<br />
14 TECHNIK<br />
EVENT<br />
Fabrik des Jahres: Mit<br />
den Besten aus der Krise<br />
LANDSBERG (gk). Wie die Sieger<br />
bei dem Wettbewerb Fabrik des<br />
Jahres/GEO die Krise bewältigen<br />
<strong>und</strong> wie sie in ihrer Kategorie gewonnen<br />
haben, berichten<br />
sie beim gleichnamigen<br />
Kongress am 15.<br />
<strong>und</strong> 16. März im Forum<br />
am Schlosspark in<br />
Ludwigsburg. Die Keynote<br />
mit dem Titel „Die regenerative<br />
Kraft der Krise“ hält der<br />
Bosch-Geschäftsführer Dr. Bernd<br />
Bohr. Grünen-Fraktions<strong>vor</strong>stand<br />
Jürgen Trittin verleiht die Preise.<br />
Anm: Ricarda Herrmann: Tel.<br />
08191/125 872. Mail: ricarda.<br />
herrmann@m-i-c.de.<br />
F&E-Aufwendungen des Maschinenbaus<br />
rechnet in der krisengeschüttelten<br />
Automobilindustrie. So<br />
habe der Chiphersteller Infineon<br />
die Kurzarbeit aufgehoben,<br />
komme aber trotzdem kaum<br />
nach mit der Lieferung.<br />
Nach Ansicht der Marktforscher<br />
von i-Suppli sind Lieferzeiten<br />
<strong>und</strong> Preise für fast alle<br />
elektronischen Bauteile im Automobilsektor<br />
im dritten Quartal<br />
gestiegen. Der Gr<strong>und</strong>: Die<br />
Läger sind leer, aber die Zulieferer<br />
scheuen sich, in Maschinen<br />
<strong>und</strong> Personal zu investieren.<br />
„Kein Autobauer will mehr<br />
produzieren, als er verkauft -<br />
wir auch nicht“, sagt ein Sprecher<br />
des Autozulieferers ZF.<br />
lautet denn auch das Fazit von<br />
Stefan Eikelmann, Booz &<br />
Company.<br />
Vor allem auf Marktchancen<br />
durch neue Produkte richtet<br />
sich der Radar der Unternehmen,<br />
stellen die Berater von Simon-Kucher<br />
& Partner fest.<br />
„K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Märkte“ <strong>und</strong> „Innovationsmanagement“<br />
gelten<br />
als die wichtigsten Aufgaben in<br />
Der deutsche Mittelstand befindet sich auf einem schwierigen<br />
Ritt: Die drohende Kreditklemme <strong>und</strong> bürokratische Hemmnisse<br />
verstellen ihm den Weg zu mehr Innovationen.<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.de<br />
Kuka AG<br />
Bickel ist neuer COO<br />
<strong>Produktion</strong> Nr 48 , 2009<br />
AUGSBURG (ki). Dr. Walter Bickel<br />
(50) ist mit Wirkung vom<br />
17. November 2009 neuer Chief<br />
Operating Officer (COO) <strong>und</strong><br />
Mitglied des Vorstands der Kuka<br />
AG. Der neue COO wird sich<br />
auf die Weiterentwicklung <strong>und</strong><br />
Umsetzung des laufenden Kostensenkungsprogrammskonzentrieren.<br />
Bickel verfügt über<br />
langjährige Erfahrungen bei<br />
der Umsetzung von Kostensenkungsprogrammen.<br />
Er war 14<br />
Jahre sowohl für multinationale<br />
Konzerne als auch für mittelständische<br />
Unternehmen <strong>vor</strong>wiegend<br />
im Bereich Automoti-<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
der Krise. Die Unternehmen<br />
planten, den Umsatzanteil neu<br />
entwickelter Produkte in den<br />
kommenden fünf Jahren um<br />
35 % zu steigern, ein „enorm<br />
ambitioniertes <strong>und</strong> wichtiges<br />
Ziel“, so Dr. Philip Grothe von<br />
Simon-Kucher.<br />
Doch die Unternehmen werden<br />
in ihrem Engagement massiv<br />
behindert. Der Abbau von<br />
Bürokratie <strong>und</strong> eine Lockerung<br />
des Arbeitsmarktes könnte<br />
<strong>Deutschland</strong> <strong>vor</strong>anbringen,<br />
liegt es doch im neuesten „Innovation<br />
for Development Report“<br />
der European Business<br />
School auf Platz 20 der innovativen<br />
Nationen. Und:<br />
In kaum einem anderen<br />
Land kommen Unternehmer<br />
<strong>und</strong> Gründer so<br />
schwer an Kapital für innovative<br />
Produkte wie<br />
hierzulande, so das<br />
weiter auf Seite 2<br />
ve <strong>und</strong> Maschinenbau tätig.<br />
Seine Aufgabenschwerpunkte<br />
umfassten ganzheitliche Restrukturierungsprogrammesowohl<br />
in operativer als auch in<br />
finanzieller Hinsicht.<br />
Dr. Till Reuter, Vorstands<strong>vor</strong>sitzender<br />
der Kuka AG: „Wir<br />
haben einen klaren Fahrplan<br />
für Kuka. Wichtige Elemente<br />
sind die Umsetzung des Kostensenkungsprogramms,<br />
die Schaffung<br />
einer effizienteren Führungsstruktur,<br />
der erfolgreiche<br />
Abschluss der <strong>Finanz</strong>ierung sowie<br />
die Weiterentwicklung von<br />
Produktinnovationen“. Damit<br />
schaffe das Unternehmen in<br />
den Gesellschaften Kuka Robo-<br />
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26.10. 02.11. 09.11. 16.11. 23.11.<br />
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Am meisten geklickt<br />
1. Krise bremst <strong>Produktion</strong>sverlagerung<br />
2. Kuka ernennt Walter Bickel<br />
zum COO<br />
3. Mihir Kotecha ist neuer<br />
CEO der Getrag Group<br />
www.produktion.de<br />
Wasserstoffauto 2015<br />
FRANKFURT (DJ/ks). Der Automobilkonzern<br />
Daimler will laut<br />
einem Bericht der ‚Wirtschafts-<br />
Woche‘ bis 2015 ein wasserstoffbetriebenesBrennstoffzellen-Auto<br />
auf den Markt bringen.<br />
Der Preis für ein solches Fahrzeug<br />
soll <strong>vor</strong>aussichtlich im<br />
Bereich eines Dieselhybrid-<br />
Fahrzeugs liegen. Im Mittelpunkt<br />
der Forschung stehe derzeit<br />
die Senkung der Gesamtkosten<br />
der Brennstoffzelle.<br />
A400M fliegt demnächst<br />
SEVILLA (DJ/ks). Der Prototyp<br />
des europäischen Militärtransporters<br />
A400M soll sich nach<br />
langem Warten nun Anfang Dezember<br />
von seinem Werksflugplatz<br />
im spanischen Sevilla<br />
erstmals in die Lüfte erheben.<br />
Das deutete Airbus-Chef Tom<br />
Enders an.<br />
ZAHL DER WOCHE<br />
...betrug der<br />
Rückgang der<br />
<strong>Produktion</strong>sverlagerungen ins<br />
Ausland innerhalb der vergangenen<br />
drei Jahre (siehe Seite 3).<br />
Dr. Walter Bickel soll bei Kuka als<br />
neuer COO das Kostensenkungsprogramm<br />
weiterführen.<br />
ter GmbH <strong>und</strong> Kuka Systems<br />
GmbH effizientere Strukturen,<br />
die zukünftig von jeweils zwei<br />
Geschäftsführern mit klaren<br />
Verantwortlichkeiten <strong>und</strong> Aufgaben<br />
geführt wird.<br />
Bild: Kuka
Wirtschaftsfakten<br />
2 <strong>Produktion</strong> 26. November<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung<br />
(DIW). Das belegt auch die<br />
jüngste Blitzumfrage der KfW-Bankengruppe,<br />
nach der 41 % der führenden<br />
Wirtschaftsverbände verschlechterte<br />
Bedingungen bei der Vergabe<br />
von Investitionskrediten melden. Vor<br />
allem die Automobilindustrie <strong>und</strong><br />
Teile der Metall- <strong>und</strong> Elektroindustrie<br />
seien davon betroffen.<br />
Bereits jetzt hat <strong>Deutschland</strong> laut<br />
dem Innovationsindikator des DIW<br />
im aktuellen Ranking einen Platz eingebüßt<br />
<strong>und</strong> liegt an neunter Stelle der<br />
17 weltweit führenden innovativen<br />
Industrienationen. Platz 1 besetzt die<br />
USA, Platz 2 die Schweiz. Die Situation<br />
könnte sich verschärfen, wenn<br />
nicht die Politik eingreift, so Christian<br />
von Hirschhausen, Leiter der Forschung<br />
für den Innovationsindikator<br />
am DIW. „Es muss eine staatliche Innovationspolitik<br />
geben, die über die<br />
kurzfristigen Konjunkturpakete hinausreicht.“<br />
An oberster Stelle der<br />
Agenda müsse die Erhöhung der Ausgaben<br />
für Forschung <strong>und</strong> Bildung stehen.<br />
Als Maßstab sollte hier das<br />
10 %-Ziel des Bildungsgipfels dienen.<br />
„Schon Stillstand in Bildung, Forschung<br />
<strong>und</strong> Innovation wäre ein<br />
Rückschritt“, bestätigt Hartmut Rauen,<br />
Mitglied der Hauptgeschäftsführung<br />
des VDMA. Mehr Investitionen<br />
in mehr Qualität <strong>vor</strong> allem in der<br />
technischen Bildung müssten im innovationspolitischen<br />
Pflichtenheft<br />
der B<strong>und</strong>esregierung nach ganz oben<br />
rücken. Rauen: „Auch Steuerpolitik<br />
ist Innovationspolitik. Die steuerliche<br />
Forschungsförderung muss jetzt zu<br />
Beginn der Wahlperiode endlich auch<br />
in <strong>Deutschland</strong> kommen. Nicht ohne<br />
Gr<strong>und</strong> setzen zwei Drittel der OECD-<br />
Staaten <strong>und</strong> 15 EU-Mitgliedsstaaten<br />
auf dieses Instrument.“ Zum forschungspolitischen<br />
Dreiklang gehörten<br />
aber auch die Stärkung von Innovationsnetzwerken<br />
der industriellen<br />
Gemeinschaftsforschung <strong>und</strong> eine<br />
starke <strong>Produktion</strong>sforschung. Intelligente<br />
Krisenpolitik müsse mit mehr<br />
Investition in Innovation endlich die<br />
Innovationsbremse lösen.<br />
2009 • Nr. 48<br />
F&E-<strong>Vorreiter</strong>... ENERGIE & ROHSTOFFE KONJUNKTUR & MÄRKTE FINANZEN & STEUERN<br />
„Mit Investition in Innovation<br />
die Innovationsbremse lösen.“<br />
Entwicklung Ölpreis /<br />
Barrel (159 l)<br />
90<br />
85<br />
80<br />
75<br />
70<br />
65<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
26.10. 02.11.<br />
09.11. 16.11. 23.11.<br />
Netzentgelte fallen stark<br />
FRANKFURT (DJ). Die Netzentgelte<br />
für Höchstspannungsleitungen in<br />
<strong>Deutschland</strong> dürften ab dem kommenden<br />
Jahr stark fallen. Gr<strong>und</strong> ist<br />
eine Änderung bei der Umlage der<br />
Kosten für die staatlich geförderte<br />
Einspeisung von Ökostrom. Drei der<br />
insgesamt vier deutschen Netzbetreiber<br />
rechnen laut eigenen Angaben<br />
damit, dass die Netzentgelte - der<br />
Preis, den die Betreiber von ihren<br />
K<strong>und</strong>en für den Zugang zu den Stromnetzen<br />
berechnen - ab dem 1. Januar<br />
2010 deutlich niedriger sein werden.<br />
Gr<strong>und</strong>lage ist eine gesetzliche Änderung<br />
der Behandlung von Strom aus<br />
erneuerbaren Energien. Die EnBW<br />
rechnet mit einem Gebührenrückgang<br />
von „deutlich mehr als 30 %“, aufgr<strong>und</strong><br />
dieser Gesetzesänderung.<br />
Großanlagen für Photovoltaik<br />
ERFURT/MÜNCHEN (ki). Die Bosch<br />
Solar Energy AG <strong>und</strong> die Allianz Climate<br />
Solutions GmbH werden ge-<br />
meinsam Photovoltaikkraftwerke pla-<br />
nen, finanzieren <strong>und</strong> schlüsselfertig<br />
erstellen. Die beiden Unternehmen<br />
haben hierzu jetzt eine Kooperationsvereinbarung<br />
unterzeichnet. Weltweit<br />
sollen Großanlagen mit Anlagenleistungen<br />
ab einem Megawatt entstehen.<br />
Dies entspricht einem Kraftwerk, das<br />
r<strong>und</strong> 250 Vier-Personen-Haushalte<br />
jährlich versorgen könnte.<br />
ROHSTOFFPREISE<br />
Aluminium je Tonne: 2048,00 $<br />
Kupfer je Tonne: 6819,75 $<br />
Gold je Feinunze: 1165,25 $<br />
Silber je Feinunze: 18,73 $<br />
Nickel je Tonne: 11126,92 €<br />
Zinn je Tonne: 10069,28 €<br />
BMF: Moderate Erholung<br />
BERLIN (DJ). Das B<strong>und</strong>esfinanzministerium<br />
(BMF) rechnet zwar mit einer<br />
Fortsetzung der wirtschaftlichen<br />
Erholung in <strong>Deutschland</strong>, erwartet<br />
aber im vierten Quartal eine im Vergleich<br />
zum Vorquartal geringere Dynamik.<br />
Im dritten Quartal habe sich<br />
die Erholung erwartungsgemäß beschleunigt<br />
fortgesetzt. Vor allem der<br />
Aufwärtstrend im verarbeitenden Gewerbe<br />
habe das Wachstum getragen.<br />
Auch das „aktuelle Indikatorenbild“<br />
deute auf einen fortgeführten Aufwärtstrend<br />
in der Industrie. Das BMF<br />
geht davon aus, dass es aber wegen<br />
der erheblichen Unterauslastung der<br />
gesamtwirtschaftlichen <strong>Produktion</strong>skapazitäten<br />
zu einem spürbaren Beschäftigungsabbau<br />
kommen wird,<br />
auch wenn die Reaktion des Arbeitsmarktes<br />
auf den Wirtschaftseinbruch<br />
bislang moderat ausgefallen sei.<br />
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Exportmarkt weiter schwierig<br />
BERLIN (DJ). Die Bedingungen für einen<br />
Erfolg deutscher Exportunternehmen<br />
sind nach einer Analyse des<br />
Deutschen Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertages<br />
(DIHK) schwieriger als<br />
<strong>vor</strong> der Krise. „Manche K<strong>und</strong>enbeziehungen<br />
existieren nicht mehr, die<br />
Nachfrage aus dem Ausland hat sich<br />
noch nicht wieder vollständig erholt“,<br />
heißt es in einer veröffentlichten<br />
DIHK-Analyse. 78 % der international<br />
aktiven Unternehmen machen laut einer<br />
aktuellen DIHK-Umfrage die<br />
schlechte Auftragslage <strong>und</strong> die fehlenden<br />
Absatzmöglichkeiten im Ausland<br />
zu schaffen. 77 % der Unternehmen<br />
haben Probleme, verlässliche<br />
Geschäftspartner in den Zielmärkten<br />
zu finden.<br />
Britische <strong>Produktion</strong> stagniert<br />
LONDON (DJ). Die Industrieproduktion<br />
in Großbritannien hat im November<br />
nach einer Umfrage des britischen<br />
Industrieverbands stagniert,<br />
der entsprechende Index verharrte<br />
zugleich den zweiten Monat in Folge<br />
im positiven Bereich. Wie die Confederation<br />
of British Industry (CBI) mitteilte,<br />
blieb der Saldo der befragten<br />
Unternehmen, die mit einer höheren<br />
<strong>Produktion</strong> rechnen, abzüglich jener<br />
Unternehmen, die einen <strong>Produktion</strong>srückgang<br />
erwarten, mit plus 4 auf<br />
dem Stand des Vormonats. Von Dow<br />
Jones Newswires befragte Ökonomen<br />
hatten allerdings einen Anstieg auf<br />
plus 7 erwartet.<br />
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5400<br />
5300<br />
5200<br />
5100<br />
5000<br />
26.10.<br />
02.11. 09.11. 16.11. 23.11.<br />
Steuer auf Kapitaltransfers<br />
MOSKAU (DJ). Der russische Staat erwägt<br />
eine Steuer auf internationale<br />
Kapitaltransfers, um Zu- <strong>und</strong> Abflüsse<br />
von Kapital kontrollieren zu können.<br />
Denkbar sei auch eine „Tobin-<br />
Steuer“ auf Devisengeschäfte, sagte<br />
der stellvertretende Gouverneur der<br />
russischen Zentralbank, Alexei Ulyukayev,<br />
bei einer Konferenz. Die Steuer<br />
ist benannt nach dem Ökonomen<br />
James Tobin, der bereits 1972 eine<br />
Abgabe auf Wechselkursgeschäfte<br />
<strong>vor</strong>geschlagen hatte, um kurzfristige<br />
Spekulationen <strong>und</strong> zu große Schwankungen<br />
der Kurse zu verhindern.<br />
Deflation in Japan<br />
TOKIO (DJ). Die japanische Regierung<br />
hat offiziell festgestellt, dass sich die<br />
heimische Volkswirtschaft in einer<br />
Deflation befindet. Die anhaltenden<br />
Preisrückgänge könnten die aufkeimende<br />
Erholung zunichte machen,<br />
warnte die Regierung.<br />
Stützen für die Konjunktur<br />
Die durch die weltweite <strong>Finanz</strong>- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise<br />
her<strong>vor</strong>gerufenen Erschütterungen<br />
haben die Regierungen der Industrie-<br />
<strong>und</strong> Schwellenländer veranlasst, gigantische<br />
Konjunkturpakete auf den Weg<br />
zu bringen. Insgesamt erreicht das Volumen<br />
der weltweiten Konjunkturstützen<br />
r<strong>und</strong> zwei Billionen US-Dollar, was einem<br />
Anteil von etwa 1,4 Prozent an der globalen<br />
Wirtschaftsleistung entspricht. An der<br />
Spitze liegt China, dessen Konjunkturpaket<br />
in Höhe von 586 Mrd US-Dollar 13<br />
Prozent des geschätzten BIP für 2009 beansprucht.<br />
Nach absoluten Zahlen ist der<br />
„American Recovery and Reinvestment<br />
Act of 2009“ mit einem Umfang von 787<br />
Mrd US-Dollar das umfangreichste Hilfsprogramm.<br />
Quelle: dpa-infografik © <strong>Produktion</strong><br />
Zu <strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2009,<br />
‚Binnenmarkt ’<br />
LESERBRIEF<br />
Zollvergünstigungen für China<br />
Ich bin ein treuer Leser der <strong>Produktion</strong>.<br />
Bei mir stellt sich seit langem die<br />
Frage, wie soll der Binnenmarkt anspringen,<br />
wenn Produkte egal welcher<br />
Art, aus China kommen <strong>und</strong> diese<br />
künstlich verbilligt auf dem globalen<br />
Märkten vertrieben werden.<br />
Unter künstlich verbilligt verstehe<br />
ich, China ist „Exportweltmeister“,<br />
läuft aber bei der WTO unter dem<br />
Status „Entwicklungsland“, das bringt<br />
eine ganze Menge an Zollvergünstigungen<br />
usw. Ferner ist die Währung<br />
des Exportweltmeisters nicht frei handelbar.<br />
Diese beiden Faktoren verbilligen<br />
alle Waren aus diesem Land um<br />
ca. 30%-40%. Sollte das so weitergehen,<br />
denken Sie bitte rechtzeitig daran<br />
die „<strong>Produktion</strong>“ in Chinesischen<br />
Schriftzeichen drucken zu lassen,<br />
denn in <strong>Deutschland</strong> gibt es dann keine<br />
<strong>Produktion</strong>sbetriebe mehr.<br />
Haben Sie evtl. einen Ansprechpartner<br />
bei der WTO, der ein Ohr für<br />
diese Aussagen haben könnte oder<br />
wissen Sie, an wen ich mich in der<br />
B<strong>und</strong>esregierung wenden könnte?<br />
Thomas Markl<br />
Thomas Markl GmbH<br />
Leserbriefe stellen die Meinung des Verfassers<br />
dar <strong>und</strong> müssen nicht mit derjenigen<br />
der Redaktion übereinstimmen.
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Nummer 48 NACHRICHTEN AUS DER INDUSTRIE<br />
26. November 2009<br />
4 Markt <strong>und</strong> Meinung 6 Interview 9 Hall of Fame Deutsche Industrie<br />
Cleantech:<br />
Grünes Portfolio beschwingt Siemens<br />
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WISSEN,<br />
worauf es<br />
ankommt!<br />
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Rückverlagerung<br />
Renaissance des <strong>Produktion</strong>sstandorts D<br />
von Christiane Siemann<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
DÜSSELDORF (kk). Unternehmen verlagern<br />
ihre <strong>Produktion</strong> ins Ausland<br />
weniger als zu<strong>vor</strong>. „In der Krise dominiert<br />
Kapazitätserhalt statt Kostenflucht,<br />
derzeit haben wir das geringste<br />
Verlagerungsniveau seit Mitte der 90er<br />
Jahre “, sagt Dr. Steffen Kinkel, Fraunhofer-Institut<br />
für System- <strong>und</strong> Innovationsforschung<br />
(ISI), Karlsruhe.<br />
Jährlich verlagern etwa 1 750 Betriebe<br />
<strong>Produktion</strong>skapazitäten ins Ausland;<br />
2004 bis 2006 war es noch 3 200<br />
Betriebe. Pro Jahr kehren r<strong>und</strong> 570<br />
wieder zurück – auf jeden dritten Verlagerer<br />
kommt damit heute ein Rückverlagerer.<br />
Dies sind Ergebnisse einer<br />
Studie des Fraunhofer Instituts für<br />
System- <strong>und</strong> Innovationsforschung<br />
(ISI) im Auftrag des VDI, die repräsentative<br />
Einblicke in das Verlagerungsverhalten<br />
deutscher Betriebe in<br />
der Wirtschaftskrise aufzeigt.<br />
Qualitätsprobleme als<br />
Hauptmotiv für Rückverlagerung<br />
Mit Blick auf die letzten drei Jahre<br />
wird deutlich, dass die Zahl der <strong>Produktion</strong>sverlagerungen<br />
um 40 % zurückgegangen<br />
ist. „Der <strong>Produktion</strong>sstandort<br />
<strong>Deutschland</strong> ist derzeit<br />
höchst attraktiv“, bekräftigt VDI-<br />
Direktor Dr. Willi Fuchs. Die Quote<br />
der <strong>Produktion</strong>sverlagerungen im<br />
Verarbeitenden Gewerbe beträgt aktuell<br />
nur noch neun Prozent. „Made<br />
in Germany schlägt Low Cost. Wir<br />
erleben eine Renaissance des <strong>Produktion</strong>sstandortes<br />
<strong>Deutschland</strong>.“<br />
Statt auf günstiges Personal in Niedriglohnländern<br />
zu setzen, würden<br />
Unternehmen in der Wirtschaftskrise<br />
stärker die Vorteile entdecken, die<br />
der Standort <strong>Deutschland</strong> biete. Das<br />
Hauptmotiv für die Rückverlagerung<br />
sind Qualitätsprobleme am ausländischen<br />
Standort (68 %), an zweiter<br />
Stelle folgt die Lieferfähigkeit/Flexibilität<br />
(43 %), gefolgt von Personalkosten<br />
mit 33 %, fast gleichauf mit<br />
Transport- <strong>und</strong> Logistikkosten. Hinzu<br />
kommen der hohe Koordinations-<br />
(+12)<br />
Dieter Kollmar, Geschäftsführer EMAG<br />
Maschinenfabrik: „Wieder Land in Sicht!“<br />
Bild: VDI<br />
VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs beobachtet: „Made in Germany schlägt<br />
Low Cost.“<br />
<strong>und</strong> Kontrollaufwand (20 %) oder<br />
die Verfügbarkeit bzw. Fluktuation<br />
qualifizierter Fachkräfte (19 %).<br />
Das Verlagerungsmotiv der hohen<br />
Personalkosten in <strong>Deutschland</strong> habe<br />
sich als Bumerang erwiesen. „Unternehmen<br />
haben die Lohndynamik<br />
in manchen Ländern nicht ausreichend<br />
berücksichtigt“, begründet<br />
Dr. Steffen Kinkel, Fraunhofer ISI.<br />
So gab es in Tschechien, Slowakei,<br />
Polen <strong>und</strong> Ungarn pro Jahr Lohnsteigerungen<br />
von 20 bis 30 %. Das<br />
erklärt auch, warum die Verlagerungen<br />
in die neuen EU-Mitgliedsstaaten<br />
seit 2006 um 15 Prozent zurückgegangen<br />
sind. Mittlerweile kommt<br />
sogar jede zweite Rückverlagerung<br />
aus Osteuropa. Positiv zeichnet sich<br />
ab, dass die Verlagerung an eigene<br />
Betriebsstandorte (captive offshoring)<br />
tendenziell zunimmt. Dr.<br />
Kinkel, Fraunhofer ISI unterstreicht:<br />
„Das halten wir für eine gute Botschaft,<br />
auch für die Zukunftsfähigkeit<br />
des <strong>Produktion</strong>sstandortes<br />
<strong>Deutschland</strong>. Denn dies deutet auf<br />
Markt- <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enstrategien <strong>und</strong><br />
weniger auf kostengetriebene Strategien<br />
hin, wie sie im Falle von offshore<br />
outsourcing dominieren.”<br />
ZIEL- UND HERKUNFTSREGIONEN VON VERLAGERUNGEN<br />
2007 bis Mitte 2009;<br />
in Klammern Entwicklung<br />
seit Mitte 2006<br />
51%<br />
Herkunftsregionen von<br />
Rückverlagerungen (n=46)<br />
<strong>Produktion</strong><br />
Wirtschaft<br />
(+14)<br />
(+11)<br />
(-5)<br />
(+9)<br />
(-21)<br />
16%<br />
7%<br />
9%<br />
9%<br />
14%<br />
(-4) 4%<br />
(-2) 0%<br />
40%<br />
(-15) neue EU-Länder<br />
■ Attraktivität der neuen<br />
EU-Staaten geht (schon)<br />
merklich zurück<br />
27% (+8) China<br />
Verlagerung ab-,<br />
Rückverlagerung<br />
zunehmend<br />
16% (+7) Asien (außer China)<br />
■ Verlagerung heute<br />
häufiger nach China,<br />
12% (=) sonstiges Osteuropa<br />
Asien; aber erstmals<br />
auch merklicher Anteil<br />
Rückverlagerungen aus<br />
10% (-3) alte EU-Länder<br />
China v.a. KMU<br />
■ Kaum noch<br />
Rückverlagerungen aus<br />
9% (+5) Nord-Amerika<br />
alten EU-Ländern<br />
■ Nordamerika für große<br />
5% (+1) Sonstige<br />
Betriebe relevanter,<br />
China für alle<br />
3% (-1) Süd-/Mittelamerika<br />
Zielregionen von<br />
Verlagerungen (n=161)<br />
Betriebsgrößen<br />
Anteil der Betriebe (in %)<br />
Quelle: Fraunhofer ISI © <strong>Produktion</strong><br />
Die Attraktivität die <strong>Produktion</strong> in die neuen osteuropäischen EU-Länder zu verlagern,<br />
ist seit 2006 um 15 % zurückgegangen, Ein Gr<strong>und</strong>: In Tschechien, Polen oder Ungarn gab<br />
es pro Jahr Lohnsteigerungen von bis zu 30 %.<br />
Bild: Siemann<br />
Am häufigsten verlagern Unternehmen<br />
die <strong>Produktion</strong> nach China (plus<br />
8 %). Jedoch wuchs ebenso der Anteil<br />
der Unternehmen, die aus China zurückkamen<br />
(plus 14 %). „Auch hier<br />
sind Qualitätsprobleme, mangelnde<br />
Flexibilität von <strong>Produktion</strong> <strong>und</strong> Zulieferernetzwerken<br />
sowie steigende<br />
Lohnkosten die Hauptmotive der Unternehmen“,<br />
so Dr. Kinkel. Die Studie<br />
weist nach, dass in fast allen Branchen<br />
die Anzahl der Verlagerungen<br />
zurückgegangen ist, besonders deutlich<br />
aber im Fahrzeugbau (-11 %), im<br />
Maschinenbau (-11 %) <strong>und</strong> bei der<br />
Herstellung von Gummi- <strong>und</strong> Kunststoffwaren<br />
(-10 %). In diesem Segment,<br />
aber auch im Fahrzeugbau,<br />
sind die häufigsten Rückverlagerungen<br />
zu beobachten.<br />
Das Fraunhofer ISI hat zudem auf<br />
der Gr<strong>und</strong>lage von Zahlen des Statistischen<br />
B<strong>und</strong>esamtes erreichnet, dass<br />
der Anteil der Arbeitskosten im Verarbeitenden<br />
Gewerbe hierzulande lediglich<br />
bei 20 % liege, inklusive Management-<br />
<strong>und</strong> F & E-Kosten. Dies belege,<br />
so Kinkel, wie gering die Hebelwir-<br />
Stellte die Studie <strong>vor</strong>: Steffen Kinkel, Leiter des Competence Center<br />
Industrie- <strong>und</strong> Serviceinnovationen am Fraunhofer ISI.<br />
kung der Arbeitskosten am Bruttoproduktionswert<br />
seien. Und dies sei ein<br />
Gr<strong>und</strong> mehr über die Sinnhaftigkeit<br />
von Verlagerungen ins Ausland nachzudenken.<br />
Denn nach wir <strong>vor</strong> sind die<br />
Personalkosten (77 %) das Hauptmotiv<br />
für eine <strong>Produktion</strong>sverlagerung.<br />
Weitere Verlagerungsmotive sind Die<br />
Nähe zu Schlüsselk<strong>und</strong>en (29 %),<br />
Markterschließung (28 %), Nähe zu<br />
bereits verlagerter <strong>Produktion</strong> (16 %)<br />
sowie Transport- <strong>und</strong> Logistikkosten<br />
(15 %) oder Steuern, Abgaben <strong>und</strong><br />
Konventionen (12 %).<br />
Der <strong>Produktion</strong>sstandort <strong>Deutschland</strong><br />
gewinnt also auch in der Krise<br />
weiter an Attraktivität. Insbesondere<br />
mittelständische Unternehmen haben<br />
dies begriffen <strong>und</strong> holen <strong>Produktion</strong>skapazitäten<br />
nach <strong>Deutschland</strong> zurück.<br />
Willi Fuchs erklärt: „Die zunehmende<br />
Zurückhaltung der Manager<br />
aus Kostengründen die <strong>Produktion</strong><br />
ihres Unternehmens zu verlegen, ist<br />
ein deutlicher Hinweis darauf, dass<br />
‚Made in Germany‘ derzeit wieder an<br />
Wertschätzung gewinnt.“<br />
VDMA<br />
Arbeitskreis zur Strahltechnik<br />
von Susanne Bader<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
Gerhard Schuler:<br />
der Tüftler mit Herz für Holz <strong>und</strong> Mensch<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.de<br />
FRANKFURT AM MAIN. Der VDMA hat<br />
einen neuen Arbeitskreis gegründet.<br />
Er soll die Interessen der Hersteller<br />
von Maschinen, Anlagen <strong>und</strong> Komponenten<br />
für Schleuderrad-, Druckluft-,<br />
CO 2 - <strong>und</strong> Hochdruckwasser-Strahlen<br />
bündeln.<br />
Der Sprecher des neu gegründeten<br />
Arbeitskreis ist Ulf Kapitza (Agtos,<br />
Emsdetten). „Es ist unser Ziel, die<br />
Strahltechnik als wichtigen Wertschöpfungsfaktor<br />
im Bewusstsein der<br />
Zielbranchen zu verankern“, sagt Ka-<br />
���������������������<br />
�������������������<br />
u<br />
���������������������������������<br />
Anzahl der Verlagerungen im<br />
Maschinenbau stark rückläufig<br />
pitza. „Die Strahltechnik hat ihre Potentiale<br />
bisher zu sehr vernachlässigt.<br />
Mit gemeinschaftlicher Marktbearbeitung<br />
werden wir sie deutlich <strong>vor</strong>an<br />
bringen können.“ Als ersten Schritt<br />
haben die beteiligten Unternehmen<br />
begonnen, ein VDMA-Einheitsblatt<br />
„Strahltechnik – Begriffe“ zu erarbeiten.<br />
Dieses soll einen einheitlichen<br />
herstellerdefinierten Sprachgebrauch<br />
in der Branche ermöglichen <strong>und</strong> so<br />
als Keimzelle für eine f<strong>und</strong>ierte Branchenidentität<br />
wirken. Als nächste<br />
Schritte stehen die Anforderungen an<br />
Maschinensicherheit, <strong>vor</strong> allem die<br />
Frage des Brand- <strong>und</strong> Explosionsschutz<br />
an Trockenfilter im Fokus.
4 <strong>Produktion</strong> Wirtschaft : Markt <strong>und</strong> Meinung 26. November 2009 • Nr. 48<br />
Not macht erfinderisch<br />
KOMMENTAR<br />
Ideen entstehen in abgelegenen Räumen dank der Schaffenskraft zerstreuter<br />
Wissenschaftler, die ihr Leben ihrer Idee widmen – mit diesem archaischen<br />
Bild hat das Tun in modernen F&E-Abteilungen der Industrieunternehmen<br />
nichts mehr zu tun. In ihnen wird gezielt untersucht, welche neuen<br />
Verfahren, Materialien <strong>und</strong> Konstruktionen nötig sind, um ein neues Produkt,<br />
eine neue Maschine entstehen zu lassen.<br />
Dafür sind große Anstrengungen nötig: Nicht<br />
nur die richtigen – meist teuer entlohnten –<br />
Köpfe müssen zur Verfügung stehen, sondern<br />
auch die richtige Ausrüstung. Der Zeitplan<br />
muss stimmen, damit der Wettbewerber nicht<br />
zuerst mit der Neuheit am Markt ist. Und es ist<br />
eine finanzielle Gr<strong>und</strong>lage nötig, die genug<br />
Freiheit lässt, Investitionen für Innovationen<br />
zu tätigen.<br />
Man könnte nun davon ausgehen, dass die<br />
Krise die Unternehmen an dieser Stelle ausbremst.<br />
Von wegen: 30 % der innovativen Mit-<br />
Susanne Bader,<br />
Redaktion <strong>Produktion</strong><br />
telständler wollen laut einer Umfrage des Deutschen<br />
Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertages<br />
(DIHK) mit mehr Innovationen auf die Krise reagieren. Ihr Innovationsmanagement<br />
einschränken wollen nur 5 %. Beruhigende Zahlen. Weit weniger<br />
beruhigend ist, dass Unternehmen, die auch in der Krise forschen wollen,<br />
derzeit <strong>vor</strong> allem auf eigene Mittel zurückgreifen müssen. Auch ihnen fällt<br />
es schwerer, Zugang zu langfristigen Investitionskrediten zu erhalten. Die<br />
Banken stellen verschärfte Spielregeln auf, fordern Sicherheiten, hohe Zinsen<br />
oder die Offenlegung von Dokumenten <strong>und</strong> Informationen. Und die<br />
Aussichten sind nicht besonders gut: 63 % der von der KfW-Bankengruppe<br />
zu ihrer <strong>Finanz</strong>ierungssituation befragten Firmen erwarten, dass sich die<br />
<strong>Finanz</strong>ierungsbedingungen für langfristige Kredite verschlechtern werden.<br />
Was sollten die Innovatoren also tun? Sie müssen sich getreu dem Motto<br />
„Hilf Dir selbst, sonst hilft Dir keiner“ mehr denn je auf ihre Stärken verlassen.<br />
Geübt im eigenständigen Denken <strong>und</strong> Handeln sollte es ihnen nicht<br />
schwer fallen, Wege zur <strong>Finanz</strong>ierung ihrer F&E-Aktivitäten zu finden.<br />
Cleantech<br />
Grünes Portfolio beschwingt Siemens<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
MÜNCHEN (lz). Die Siemens AG hat im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 mit<br />
Produkten <strong>und</strong> Lösungen ihres Umweltportfolios<br />
über 23 Mrd Euro umgesetzt.<br />
Gegenüber dem Vorjahr, in dem<br />
sich die Erlöse vergleichbar gerechnet<br />
auf 20,7 Mrd Euro beliefen, wuchs das<br />
grüne Portfolio um r<strong>und</strong> 11 %.<br />
In das Umweltportfolio wurden im<br />
Geschäftsjahr 2009 unter anderen<br />
Energiesparmotoren, Solar-Wechselrichter<br />
<strong>und</strong> ausgewählte Komponenten<br />
für energiesparende Gebäudetechnik<br />
neu aufgenommen.<br />
„Unsere grünen Produkte <strong>und</strong> Lösungen<br />
tragen in der Wirtschaftskrise zu<br />
einer Stabilisierung unseres Geschäftes<br />
bei“, sagte Barbara Kux, Mitglied<br />
des Siemens-Vorstands <strong>und</strong> Chief<br />
Sustainability Officer. Das Unternehmen<br />
hatte bereits darauf hingewiesen,<br />
dass sich der Gesamtumsatz des<br />
Siemens-Konzerns im nunmehr abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr 2009 in etwa<br />
auf Vorjahresniveau bewegen dürfte.<br />
K<strong>und</strong>en senken CO 2 -Emissionen<br />
um ingesamt 210 Mio Tonnen<br />
Die K<strong>und</strong>en von Siemens konnten<br />
im Geschäftsjahr 2009 mit den eingesetzten<br />
Produkten <strong>und</strong> Lösungen des<br />
Siemens-Umweltportfolios, das erstmals<br />
2007 ausgewiesen wurde, weltweit<br />
ihre Kohlendioxid-Emissionen<br />
um insgesamt 210 Mio Tonnen senken<br />
– so viel wie New York, Tokio,<br />
London <strong>und</strong> Berlin in Summe an CO 2<br />
jährlich ausstoßen. Im Vorjahr beliefen<br />
sich die kumulierten Gesamteinsparungen<br />
vergleichbar gerechnet auf<br />
insgesamt r<strong>und</strong> 160 Mio Tonnen. Diese<br />
jährlichen CO 2 -Einsparungen sollen<br />
im Geschäftsjahr 2011 bei mindestens<br />
300 Mio Tonnen liegen. Das<br />
entspricht etwa dem heutigen gesamten<br />
CO 2 -Ausstoß der sechs Weltstädte<br />
New York, Tokio, London, Singapur,<br />
Hongkong <strong>und</strong> Rom.<br />
Ein besonders starkes Wachstum<br />
verzeichnete Siemens im grünen Portfolio<br />
mit Produkten <strong>und</strong> Lösungen für<br />
die Windenergieerzeugung. Große<br />
Aufträge erhielt das Unternehmen<br />
hier unter anderem im Zusammenhang<br />
mit dem Bau des weltweit größten<br />
Windparks in der Themsemündung<br />
nahe London. Derartige Großaufträge<br />
bilden nach Angaben des<br />
Unternehmens die Basis für weiteres<br />
Wachstum in der Zukunft. Auch das<br />
anhaltend starke Geschäft mit Gas-<br />
<strong>und</strong> Dampfturbinen-Kraftwerken sowie<br />
deren Schlüsselkomponenten beflügelte<br />
die Entwicklung des grünen<br />
Portfolios von Siemens. Umwelt-<br />
fre<strong>und</strong>liche Züge <strong>und</strong> Straßenbahnen<br />
gehörten ebenso zu den Wachstumstreibern<br />
wie Komponenten so genannter<br />
Smart Grids, den intelligenten<br />
Stromnetzen, bei denen sich gerade<br />
ein neuer wichtiger Markt zu entwickeln<br />
beginnt. Siemens rechnet in<br />
diesem Bereich, den auch zahlreiche<br />
Konjunkturprogramme r<strong>und</strong> um den<br />
Globus adressieren, bis 2014 mit Aufträgen<br />
im Gesamtvolumen von r<strong>und</strong><br />
6 Mrd Euro.<br />
Zum Umweltportfolio gehören Lösungen<br />
aus Feldern der Erzeugung,<br />
Übertragung <strong>und</strong> Nutzung von Energie<br />
sowie weitere Umwelttechnologien.<br />
Nahezu alle Divisionen aus den<br />
Sektoren Industry, Energy <strong>und</strong><br />
Healthcare tragen dazu bei. Die größten<br />
Einzelbeiträge bezüglich der CO 2 -<br />
Einsparung liefern Geschäfte mit Gasturbinen,<br />
die Erneuerung älterer<br />
Kraftwerke, Windkraftanlagen, energieeffiziente<br />
Beleuchtung <strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>liche<br />
Züge.<br />
Elektronische Komponenten<br />
ZVEI prognostiziert für 2010 ein Wachstum um 6 %<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
MÜNCHEN (lz). Nach Einschätzung des<br />
ZVEI-Fachverbandes Electronic Components<br />
and Systems wird der deutsche<br />
Markt für elektronische Komponenten<br />
2010 um 6 % auf 13 Mrd Euro<br />
wachsen. Damit werde der Umsatzrückgang<br />
von 22 % im laufenden Jahr<br />
gestoppt.<br />
Der noch im Frühjahr für 2009 prognostizierte<br />
Umsatzrückgang im Inland<br />
von 16 % musste im Laufe des<br />
Jahres auf minus 22 % nach unten<br />
korrigiert werden. Das entspricht einem<br />
Umsatz von 12,3 Mrd Euro. „Allerdings<br />
scheint das Schlimmste überstanden<br />
zu sein“, sagt Dr. Martin<br />
Stark, Vorsitzender des Fachverbands.<br />
Für 2010 rechnet der ZVEI mit einer<br />
Stabilisierung der Märkte.<br />
Während der Umsatzrückgang in<br />
<strong>Deutschland</strong> 2008 hauptsächlich auf<br />
die schwachen Halbleiterumsätze mit<br />
einem Minus von 13 % zurückzufüh-<br />
ren war, werden im laufenden Jahr<br />
alle Bereiche deutlich Federn lassen:<br />
Die Spanne bewegt sich laut ZVEI<br />
zwischen minus 19 % bei Leiterplatten<br />
bin minus 23 % bei integrierten<br />
Schichtschaltungen. Halbleiter-Bauelemente,<br />
die den deutschen Bauelemente-Markt<br />
nach wie <strong>vor</strong> mit einem<br />
Anteil von etwa 60 % dominieren,<br />
werden 2009 um 22 % zurückgehen,<br />
so die Prognose der Marktexperten<br />
im ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik-<br />
<strong>und</strong> Elektronikindustrie.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der massiven Absatzschwäche<br />
in der Automobilbranche<br />
werde 2009 ein Umsatzrückgang von<br />
21 % auf 454 Mio Euro in der Kfz-<br />
Elektronik erwartet. Mit 38 % Marktanteil<br />
sei dies das wichtigste Abnehmersegment<br />
der passiven Bauelemente.<br />
Allerdings rechnen die Experten<br />
mit einem Nachfrageanstieg im Jahr<br />
2010 um gut 10 % auf 500 Mio Euro<br />
Umsatz – getrieben durch neue Applikationen,<br />
zum Beispiel zur Verbrauchs-<br />
<strong>und</strong> CO 2 -Reduzierung. Als<br />
Einbruch im Jahr 2009 – Erholung für 2010 erwartet<br />
Quelle: ZVEI, DB Research © <strong>Produktion</strong><br />
Nach dem starken Einbruch im Jahr 2009 schöpft der ZVEI wieder Hoffnung.<br />
Die Prognosen belaufen sich auf ein Wachstum von 6 % – mit Erholung der Weltwirtschaft.<br />
zweitgrößtes Marktsegment mit einem<br />
Anteil von 32 % werde der Bereich<br />
der Industrie-Elektronik das<br />
laufende Jahr in <strong>Deutschland</strong> mit einem<br />
Umsatz von 378 Mio Euro schließen.<br />
Das entspricht einem massiven<br />
Rückgang von 23 % im Vergleich zum<br />
Vorjahr. Hauptursache ist die Krise im<br />
Maschinenbau, mit Umsatzrückgängen<br />
von teilweise über 50 %.<br />
Positive Impulse von<br />
Applikationen in der Photovoltaik<br />
2010 wird auch in diesem Bereich<br />
mit einer Erholung gerechnet: Die Erwartung<br />
liegt bei einem Plus von 6 %<br />
auf einen Umsatz von 400 Mio Euro.<br />
Während die Gruppe der elektrome-<br />
chanischen Bauelemente, zu denen<br />
Schalter, Steckverbinder <strong>und</strong> Geräteschutzsicherungen<br />
zählen, 2008 noch<br />
ein Umsatzplus von 3 % auf 2,9 Mrd<br />
Euro verbuchen konnte, werde das<br />
laufende Jahr einen Rückgang von<br />
21 % auf 2,3 Mrd Euro bringen.<br />
Positive Impulse versprechen neue<br />
Applikationen in der Photovoltaik.<br />
Diesem Segment werde ein starkes<br />
Wachstum, nicht zuletzt aufgr<strong>und</strong> gesetzlich<br />
garantierter Förderungen,<br />
<strong>vor</strong>hergesagt. Neuentwicklungen in<br />
der Branche der Elektromechanischen<br />
Bauelemente, die in der Zeit<br />
geringer <strong>Produktion</strong>sauslastungen<br />
getätigt wurden <strong>und</strong> kurz <strong>vor</strong> der<br />
Markteinführung stehen, sollen ebenso<br />
zur Erholung im kommenden Jahr<br />
beitragen. So wird 2010 mit einem<br />
Umsatzplus von 2,5 % <strong>und</strong> einem<br />
Umsatz von 2,4 Mrd Euro gerechnet.<br />
Die Marktexperten im ‚Verband der<br />
Leiterplattenindustrie‘ beim ZVEI erwarten<br />
für das laufende Jahr auf dem<br />
inländischen Leiterplattenmarkt mit<br />
Bild: ZVEI<br />
Ein besonders starkes Wachstum verzeichnete Siemens<br />
mit Lösungen für die Windenergieerzeugung.<br />
„Das Schlimmste scheint<br />
überstanden zu sein.“<br />
Dr. Martin Stark,<br />
Vorsitzender des ZVEI Fachverbandes<br />
Electronic Components and Systems<br />
einem Umsatz-Minus von 19 % auf<br />
1,1 Mrd Euro. Die sich bis Mitte des<br />
Jahres verschärfende Wirtschaftskrise<br />
<strong>und</strong> die damit einhergehende Absatzschwäche<br />
in der Automobilbranche<br />
seien wesentliche Ursachen. Für<br />
das kommende Jahr gehe man von einem<br />
Umsatzanstieg von 3,5 % auf ein<br />
Marktvolumen von 1,13 Mrd Euro<br />
aus. Über ein Drittel des Umsatzes<br />
wird im Bereich der Industrie-Elektronik<br />
erzielt, die damit die Kfz-Elektronik<br />
– mit einem Anteil von 32 % am<br />
Gesamtmarkt der Leiterplatten – von<br />
Platz eins vertreibt. Es folgt die Tele-<br />
kommunikation mit 18 %. Alle<br />
drei Bereiche erwarten im<br />
laufenden Jahr Umsatzrückgänge.<br />
2010 werden sich die<br />
Weltmärkte für elektronische<br />
Komponenten – einhergehend<br />
mit dem Anziehen der Weltwirtschaft<br />
– um gut 7 % auf<br />
356 Mrd US-Dollar erholen<br />
können. Diese Entwicklung<br />
sei auf den prognostizierten<br />
Umsatzanstieg um gut 9 % bei<br />
Halbleiter-Bauelementen zurückzuführen.<br />
Der Voraussage<br />
zugr<strong>und</strong>e gelegt wird eine Erholung<br />
der Weltwirtschaft.<br />
Auch für die Weltmärkte der<br />
passiven Bauelemente, der<br />
Leiterplatten sowie der ElektromechanischenBauelemente<br />
wolle man 2010 ein Wachstum<br />
von 3 bis 7 % realisieren.<br />
Nur im Weltmarkt für integrierte<br />
Schichtschaltungen<br />
lässt die Rückkehr zu Wachstum<br />
noch auf sich warten.<br />
Die Industrie-Elektronik,<br />
die 2008 noch von der erhöhten<br />
Nachfrage aus der Photovoltaik<br />
<strong>und</strong> der Medizintechnik<br />
profitierte <strong>und</strong> als einziger Bereich<br />
mit einem Plus von 7 % abschließen<br />
konnte, wird laut ZVEI 2009 voll<br />
von den schwachen Märkten im Maschinenbau<br />
erfasst. Sie werde 2009<br />
einen Rückgang um 19 % auf einen<br />
Umsatz von 3 Mrd Euro aufweisen.<br />
Nach Prognosen des ZVEI werden im<br />
Inland im laufenden Jahr alle Markt-<br />
Segmente der elektronischen Komponenten<br />
ein zweistelliges Umsatzminus<br />
aufweisen. Ab 2010 dürfte durch<br />
die sich erholende Wirtschaft der<br />
Trend über alle Markt-Segmente in<br />
ein Plus von knapp 6 % drehen.<br />
Bild: Siemens
26. November<br />
von Kathrin Irmer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
2009 • Nr. 48 Wirtschaft : Unternehmen <strong>und</strong> Branchen<br />
LANDSBERG. Für die Länder Mittel-<br />
<strong>und</strong> Osteuropas bedeutet die Konjunkturkrise<br />
nach Jahren des Wachstums<br />
eine wirtschaftliche Talfahrt. Welche<br />
Regierungsstrategien in der Bekämpfung<br />
der Wirtschaftskrise die besten<br />
Erfolge bringen, bleibt abzuwarten.<br />
„Besonders in den Baltischen Staaten,<br />
aber auch in Slowenien, Rumänien,<br />
Bulgarien <strong>und</strong> Ungarn brach das Bruttoinlandsprodukt<br />
dramatisch ein“, erklärt<br />
Nicola Stobbe, Geschäftsführerin<br />
der Informationsagentur für Mittel-<br />
<strong>und</strong> Osteuropa. Litauen rechnet<br />
in diesem Jahr mit eine Rückgang des<br />
BIP um minus 17 %, Lettland erwartet<br />
ein Minus von 16 % <strong>und</strong> Estland ein<br />
Minus von 15 %. Das wirft die Entwicklung<br />
der Länder nach jahrelangem<br />
Aufwärtstrend massiv zurück.<br />
„Lediglich Polen wird wohl im Jahr<br />
2009 noch ein geringes Wachstum<br />
verzeichnen können“, schätzt Stobbe.<br />
Dass Polen weiterhin ein interessanter<br />
Markt für Investoren ist, zeigt<br />
auch eine Konjunkturumfrage der<br />
Deutsch-Polnischen Industrie- <strong>und</strong><br />
Handelskammer. Im Rahmen der Befragung<br />
von 169 deutschen Unterneh-<br />
Verlosung<br />
von Maren Kalkowsky<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
BERLIN. Die Gewinner der Verlosung<br />
im Rahmen des 4. Deutschen Maschinenbaugipfels<br />
in Berlin stehen fest<br />
<strong>und</strong> erhielten kürzlich ihre Preise.<br />
Über den Hauptgewinn – ein handsigniertes<br />
Fußball-Trikot der Nationalmannschaft<br />
– darf sich Frank Schädler,<br />
Geschäftsführer bei der Trumpf<br />
Werkzeugmaschinen <strong>Deutschland</strong><br />
Vertrieb + Service GmbH, freuen.<br />
Weitere Preise gingen an: Drei<br />
handsignierte Bücher „Wer auftritt<br />
muss spielen“ von Christian Gansch:<br />
Alexander Eisler, Weiler Werkzeugmaschinen<br />
GmbH; Hans-Burkhard<br />
Meyer, Max Kroenert GmbH; Lutz<br />
Weisbecker, TMG Technologie + Engineering<br />
GmbH.<br />
Stromabschalter: Kristina Schunk,<br />
Schunk GmbH. Fünf handsignierte<br />
Bücher „Josef <strong>und</strong> seine Brüder“ von<br />
Nina Ruge: Roland Weisser, ebmpapst<br />
St. Georgen GmbH; Hans-Jürgen<br />
Kern, Kern Technik GmbH; Gerd<br />
Baumann, StarragHeckert GmbH;<br />
Thomas Renkawitz, Global Insight<br />
Bild: Privat<br />
men zum attraktivsten Investitionsstandort<br />
in Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa<br />
nahm Polen die Spitzenprosition ein,<br />
gefolgt von der Slowakei <strong>und</strong> Tschechien.<br />
Polen verfügt über einen großen<br />
Binnenmarkt <strong>und</strong> der Anteil des<br />
polnischen Konsums am BIP ist mit<br />
ca. 60 % auch recht hoch, so dass Polen<br />
weniger exportabhängig ist als<br />
andere EU-Länder.<br />
„Polen bietet für deutsche Unternehmen<br />
aktuell ungeahnte Chancen,<br />
denn die weltweite Wirtschaftkrise ist<br />
in unserem östlichen Nachbarland<br />
Polen kaum zu spüren“, bestätigt<br />
auch Dr. Hanno Stöcker, Geschäftsführer<br />
der auf Polen spezialisierten<br />
Beratungsfirma ASTARE. Die Vorbereitungen<br />
für die Fußball-EM 2012<br />
unterstützt durch EU-Fördermittel<br />
von über 60 Mrd Euro haben einen<br />
Investitionsschub ausgelöst, der auch<br />
deutschen Firmen zugute kommt. In<br />
den verbleibenden Jahren stehen<br />
noch viele Projekte an, bei denen sich<br />
auch deutsche Unternehmen aktiv<br />
einbringen können.<br />
Ein großes Problem für die meisten<br />
mittel- <strong>und</strong> osteuropäischen Länder<br />
GmbH; Karl-Michael Acker, Porsche<br />
Consulting GmbH.<br />
Multitool <strong>und</strong> ein „Shoeshine Kit“:<br />
Dr. Eberhard Schoppe, Starrag Heckert<br />
GmbH. Weitere Gewinner von<br />
Büchern oder Golfball-Sets: Thomas<br />
Keidel, Mahr GmbH; Armin Reidel,<br />
Schott AG; Joerg Dieterich, Deutsche<br />
Bank AG; Werner Kolowski, BEKO<br />
Technologies GmbH.<br />
stellte in der Vergangenheit auch die<br />
Inflationsrate dar. Für Russland<br />
schätzt die Bank Austria Creditanstalt<br />
die Rate 2009 auf 11,8 %. In Ländern<br />
wie Bulgarien, der Slowakei, Slowenien,<br />
Ungarn <strong>und</strong> Tschechien bleibt im<br />
diesjährigen Jahresdurchschnitt alles<br />
relativ stabil. Der Außenhandel stürzt<br />
dagegen bei den meisten osteuropäischen<br />
Staaten in diesem Jahr in den<br />
zweistelligen Minus-Bereich. Nur Polen<br />
bildet hier mit einem Minus von<br />
geschätzten 2,9 % bei den Exporten<br />
Mittelstandsbank<br />
<strong>und</strong> einem Minus von 6,4 % bei dem<br />
Importen eine Ausnahme. Die<br />
schlimmsten Ausfälle haben Litauen,<br />
Lettland <strong>und</strong> Rumänien zu erwarten,<br />
deren Ausfälle die 30-Prozentmarke<br />
erreichen könnten.<br />
„Um den Binnenmarkt zu beleben,<br />
haben die meisten Regierungen Konjunkturprogramme<br />
aufgelegt“, betont<br />
Nicola Stobbe. Wie die Germany<br />
Trade & Invest mitteilt, wird in den<br />
Ländern Mittel- <strong>und</strong> Osteuropas verstärkt<br />
auf milliardenschwere Infra-<br />
Kompetent <strong>und</strong> verlässlich:<br />
Unternehmensfi nanzierung<br />
Alle Möglichkeiten haben, um die beste zu wählen.<br />
Gemeinsam mit:<br />
Eine Marke der Commerzbank AG<br />
Mit ihrem Anspruch als beste Mittelstandsbank steht die Commerzbank für die<br />
zuverlässige Versorgung ihrer Firmenk<strong>und</strong>en mit Liquidität. Diese Kreditbereitschaft<br />
ist Ausdruck ihres Verständnisses von langfristiger, auf den beiderseitigen<br />
Vorteil aus gerichteter Geschäftspartnerschaft.<br />
Dabei unterstützt die Commerzbank die individuelle Strategie des Unternehmens<br />
durch einen genau darauf zugeschnittenen <strong>Finanz</strong>ierungsmix. Bei den Strukturierungsexperten<br />
im Financial Engineering verbindet sich dazu hohes<br />
K<strong>und</strong>enverständnis mit fachlicher Expertise. So kann immer die Lösung umgesetzt<br />
werden, die den Bedarf des Unternehmens am besten deckt.<br />
www.commerzbank.de/fi rmenk<strong>und</strong>en<br />
<strong>Produktion</strong> 5<br />
Konjunkturentwicklung<br />
Dramatische Einbrüche in Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa<br />
Polens Investitionsschub bietet<br />
deutschen Firmen große Chancen<br />
Maschinenbau-Gipfel:<br />
Gewinner stehen fest<br />
Frank Schädler, Geschäftsführer Trumpf<br />
Werkzeugmaschinen <strong>Deutschland</strong> Vertrieb<br />
<strong>und</strong> Service mit Preis.<br />
Werkzeugmaschinen<br />
Hermle sieht leichte Belebung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
GOSHEIM (sm). Die Maschinenfabrik<br />
Berthold Hermle AG verzeichnete im<br />
dritten Quartal gegenüber den Vorquartalen<br />
eine leichte Nachfragebelebung,<br />
wenn auch ausgehend von<br />
niedrigem Niveau. In den ersten neun<br />
Monaten 2009 lag der Auftragseingang<br />
des schwäbischen Werkzeugmaschinenherstellers<br />
konzernweit bei<br />
65,8 Mio Euro, das sind r<strong>und</strong> 68 %<br />
weniger als in der entsprechenden<br />
Vorjahresperiode. Der Rückstand gegenüber<br />
den Rekordwerten 2008, der<br />
im ersten Halbjahr 2009 noch gut<br />
73 % betragen hatte, verringerte sich<br />
damit etwas.<br />
Im Inland sank das Ordervolumen<br />
von Anfang Januar bis Ende September<br />
2009 auf 35 Mio Euro (Vj. 110)<br />
<strong>und</strong> im Ausland auf 30,8 Mio. Euro<br />
(Vj. 96,7). Zum Stichtag 30. September<br />
2009 verfügte Hermle über einen<br />
Auftragsbestand von 20,8 Mio Euro.<br />
Der Umsatz belief sich in den ersten<br />
neun Monaten 2009 auf 88,7 Mio. Euro<br />
(Vj. 196,6). Durch sehr flexible<br />
Prozesse konnte Hermle per Ende<br />
September trotz des deutlich geringeren<br />
Geschäftsvolumens ein positives<br />
Ergebnis ausweisen.<br />
Bulgarien<br />
Estland<br />
Lettland<br />
Litauen<br />
Polen<br />
Rumänien<br />
Russland<br />
Slowakei<br />
Slowenien<br />
Tschechien<br />
Ungarn<br />
22 24<br />
29<br />
26<br />
28<br />
27<br />
36 42<br />
45<br />
44<br />
41 47<br />
47 55<br />
54<br />
53<br />
0 20 40 60 80 100 120<br />
Ease of Doing Business Index<br />
76<br />
72<br />
75<br />
74<br />
2009<br />
2010<br />
Spitzenreiter<br />
Schlusslicht<br />
120<br />
120<br />
Quelle: imoe © <strong>Produktion</strong><br />
Der Index bewertet<br />
die Rahmenbedingungen<br />
für eine<br />
Unternehmenstätigkeit<br />
in dem jeweiligen<br />
Land.<br />
Er setzt sich aus<br />
10 Indikatoren zusammen,<br />
wie der<br />
Faktor Unternehmensgründung,<br />
Möglichkeiten der<br />
Unternehmensfinanzierung<br />
oder<br />
auch mögliche<br />
Probleme bei der<br />
Beschäftigung von<br />
Arbeitnehmern.<br />
strukturprojekte gesetzt. Deren <strong>Finanz</strong>ierung<br />
ist überwiegend durch<br />
die europäische Staatengemeinschaft<br />
<strong>und</strong> Kredite internationaler <strong>Finanz</strong>institute<br />
gesichert.<br />
Korruption nimmt in<br />
Russland wieder deutlich zu<br />
Die Anti-Krisen-Maßnahmen in Russland<br />
zeichnen sich dagegen bisher <strong>vor</strong><br />
allem durch Unterstützung einzelner<br />
Firmen aus, die teilweise durch die<br />
Wirtschaftskrise ins Straucheln geraten<br />
sind oder <strong>vor</strong>her schon angeschlagen<br />
waren. „Insgesamt zählen mittlerweile<br />
304 Firmen zu jenen systemrelevanten<br />
Unternehmen, die unter dem Rettungsschirm<br />
des Staates stehen“, so Stobbe.<br />
Dazu kommt, dass sich durch die Wirtschaftskrise<br />
auch die Korruptionsproblematik<br />
in Russland verschärft. Im<br />
jüngsten Bericht von Transparency International<br />
wird da<strong>vor</strong> gewarnt. Auch<br />
deutschen Firmen bereitet das grassierende<br />
Übel dort große Sorgen, zumal<br />
die Korruption oftmals ohne Wissen<br />
der deutschen Geschäftsführung passiert.<br />
Im schlimmsten Fall kann das millionenschwere<br />
Strafen nach sich ziehen.<br />
Experten empfehlen daher transparente<br />
Abrechnungsverfahren mit<br />
Distributoren <strong>und</strong> genaue Richtlinien.
Wirtschaft : Unternehmen <strong>und</strong> Branchen<br />
6 <strong>Produktion</strong> 26. November<br />
von Sebastian Moser<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
SALACH. Auch die EMAG-Gruppe, Europas<br />
drittgrößter Hersteller spanender<br />
Werkzeugmaschinen, ist von der<br />
Krise betroffen. Wir sprachen mit Geschäftsführer<br />
Dieter Kollmar. Er ist<br />
überzeugt, dass es im nächsten Jahr<br />
wieder aufwärts geht.<br />
Herr Kollmar, wie alle deutschen<br />
Werkzeugmaschinenbauer muss<br />
auch Ihr Unternehmen starke Einbrüche<br />
beim Auftragseingang verkraften.<br />
Wie lange kann die EMAG-<br />
Gruppe das durchstehen?<br />
Meine Botschaft an unsere K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter ist, dass wir diese Krise als<br />
EMAG-Gruppe auf jeden Fall durchstehen<br />
werden. Es gibt allerdings nichts zu<br />
beschönigen: Die Situation ist für den<br />
gesamten Werkzeugmaschinenbau dramatisch<br />
<strong>und</strong> dies gilt auch für uns. Dass<br />
es in unserer Branche noch nicht zu<br />
Entlassungen im großen Stil kam, ist in<br />
<strong>Deutschland</strong> allein dem Instrument der<br />
Kurzarbeit zu verdanken. Die heimischen<br />
Hersteller selbst, bis auf wenige<br />
Ausnahmen, konnten auch in den vergangenen<br />
Boomjahren aufgr<strong>und</strong> klei-<br />
PRODUKTION-INTERVIEW<br />
EMAG-Gruppe: Wieder Land in Sicht!<br />
EMAG auf einen Blick<br />
Die EMAG-Gruppe bietet eine Vielzahl<br />
von Zerspanungstechnologien<br />
<strong>und</strong> ist Trendsetter im Markt für<br />
vertikale Drehzentren, mehrspindlige<br />
Bearbeitungszentren <strong>und</strong> multifunktionale<strong>Produktion</strong>smaschinen.<br />
Das traditionsreiche Unternehmen<br />
wuchs dabei erfolgreich<br />
im In- <strong>und</strong> Ausland <strong>und</strong> erzielte im<br />
Rekordjahr 2008 einen Umsatz von<br />
520 Mio Euro.<br />
++ ABB: Daniel Huber übernimmt ab<br />
sofort bei ABB die Leitung als Business<br />
Unit Manager für den Unternehmensbereich<br />
Control Systems<br />
(BU Open Control System) in der Division<br />
Prozessautomation. Er wird<br />
für das weltweite Produkt-Geschäft<br />
des ABB Leitsystem-Portfolios verantwortlich<br />
sein, inklusive dessen<br />
Flaggschiff Industrial Extended Automation<br />
System 800xA.<br />
++ Afriso: Der Hersteller für Mess-,<br />
Regel- <strong>und</strong> Überwachungsgeräte für<br />
die Haustechnik Afriso blickt in diesem<br />
Jahr auf 140 Jahre Geschichte<br />
zurück. Adalbert Fritz legte 1896 im<br />
Nicht ohne meine Bank?!<br />
Lernen Sie mehr als<br />
60 Mittelstandsfinanzierer<br />
<strong>und</strong> Fachdienstleister<br />
kennen!<br />
Berlin 10. Dezember 2009<br />
www.nomeba.de<br />
ner Gewinnmargen kaum finanzielle<br />
Reserven aufbauen. Deshalb hätten sie<br />
sich den Erhalt aller Arbeitsplätze ohne<br />
Kurzarbeit selbst nicht leisten können.<br />
Ist die Kurzarbeit also ein Segen?<br />
Ja, aber nur wenn<br />
die Durststrecke in<br />
absehbarer Zeit endet<br />
<strong>und</strong> es dann<br />
schnell wieder aufwärts<br />
geht. Ist dies<br />
nicht der Fall, kann<br />
sie zu einem Fluch<br />
werden. Dann könnten<br />
Unternehmen finanziell<br />
ausgeblutet<br />
sein <strong>und</strong> damit an<br />
der Wand stehen. In <strong>Deutschland</strong> sind<br />
Entlassungen aufgr<strong>und</strong> tariflicher Verpflichtungen<br />
sehr teuer. Wenn ein Unternehmen<br />
sich Entlassungen dann<br />
nicht leisten kann, ist es am Ende <strong>und</strong><br />
es bleibt nur noch der Gang zum Amtsgericht.<br />
Diese Gefahr ist sehr groß. Für<br />
unser Unternehmen besteht diese Gefahr<br />
zum Glück nicht, denn wir haben<br />
diesbezüglich in den vergangenen 12<br />
Monaten aus heutiger Sicht bereits die<br />
richtigen Entscheidungen getroffen.<br />
Wenn es nicht noch schlimmer kommt,<br />
werden wir mit unserer Liquidität auskommen.<br />
Allerdings muss sich im<br />
nächsten Jahr einiges zum Besseren<br />
wenden. Denn zwei Jahre Dauerkrise<br />
mit sehr niedrigem Auftragseingang<br />
kann auch ein im Kern ges<strong>und</strong>er Werkzeugmaschinenbauer<br />
nicht verkraften,<br />
auch nicht wir. Man darf nicht vergessen,<br />
dass der gesamte Werkzeugmaschinenbau<br />
im nächsten Jahr auf ein<br />
<strong>Produktion</strong>sniveau von <strong>vor</strong> 20 Jahren<br />
zurückfallen wird.<br />
Glauben Sie denn, dass es<br />
bald wieder aufwärts geht?<br />
Dieter Kollmar, Geschäftsführer EMAG Maschinenfabrik<br />
„Bis der Knoten<br />
platzt, müssen<br />
wir auf Sicht<br />
fahren.“<br />
Dieter Kollmar,<br />
Geschäftsführer EMAG<br />
Alter von 23 Jahren mit der Gründung<br />
eines ‚Unternehmens zum Bau von<br />
Thermometern‘ den Gr<strong>und</strong>stein für<br />
ein weltweit operierendes Unternehmen.<br />
Das Produktprogramm umfasst<br />
heute mehr als 25 000 Artikel.<br />
++ Gunnebo: Zum<br />
1. Oktober 2009 hat<br />
Klaus Schmid (44)<br />
die Leitung des<br />
Geschäftsbereichs<br />
Retail bei der Gunnebo<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
GmbH <strong>und</strong> der<br />
Gunnebo Österreich<br />
GmbH übernommen.<br />
In seiner<br />
neuen Position bei<br />
Gunnebo wird Schmid unter anderem<br />
den Vertrieb von SafePay, dem Gunnebo<br />
System für sicheres Cashhandling<br />
im Handel, verantworten.<br />
++ Ipte: Der Lieferant für Fabrikautomatisierung<br />
berichtet ein Umsatzvolumen<br />
von 41,8 Mio Euro für das dritte<br />
Quartal 2009, verglichen mit einem<br />
Umsatz von 50,7 Mio Euro im vergleichbaren<br />
Vorjahreszeitraum. Das<br />
operative Ergebnis im dritten Quartal<br />
2009 weist einen Verlust von 2,9 Mio<br />
Euro auf, verglichen mit einem Gewinn<br />
von 193 000 Euro für das gleiche<br />
Quartal in 2008. Das Nettoergebnis<br />
umfasst einen Verlust von drei Millionen<br />
Euro im Berichtszeitraum, verglichen<br />
mit einem Gewinn von<br />
203 000 Euro im Vorjahr.<br />
++ Mewa: Ab sofort darf sich Textil-<br />
Management-Anbieter Mewa offiziell<br />
zur Spitzengruppe deutscher Produkte<br />
<strong>und</strong> Dienstleistungen zählen.<br />
Anlässlich der Präsentation der<br />
überarbeiteten Neuauflage des Markenlexikons<br />
im Oktober 2009 erhielt<br />
Mewa die Auszeichnung ‚Marke des<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts‘ für das Segment ‚Das<br />
Textil-Management‘. Das Standardwerk<br />
‚Deutsche Standards – Marken<br />
Ich gehe davon aus, dass das erste<br />
Halbjahr 2010 für unsere Branche extrem<br />
hart wird. Im zweiten Halbjahr<br />
2010 wird es dann wieder aufwärts gehen,<br />
denn auf Dauer kommt keine Fertigung<br />
ohne Investitionen in neue, moderne<br />
<strong>und</strong> produktive Ma-<br />
schinen aus. Zudem wächst<br />
in der Automobilbranche<br />
der Druck zur schnellen Entwicklung<br />
einer neuen, besonders<br />
sparsamen Motorengeneration.<br />
Solche Motoren<br />
können zum Beispiel auf<br />
den derzeit installierten Fertigungseinrichtungen<br />
nicht<br />
effizient gefertigt werden<br />
<strong>und</strong> deshalb werden bald<br />
neue Maschinen benötigt. Es gibt bereits<br />
erste zarte hoffnungsfrohe Signale,<br />
denn die Projekte unserer K<strong>und</strong>en<br />
werden konkreter <strong>und</strong> diese Entwicklung<br />
geht in die richtige<br />
Richtung. Allerdings scheuen<br />
sich die K<strong>und</strong>en immer<br />
noch, dann wirklich Geld in<br />
die Hand zu nehmen. Der<br />
Knoten muss erst noch platzen<br />
<strong>und</strong> ich bin davon überzeugt,<br />
dass dies nächstes<br />
Jahr auch passieren wird. Bis<br />
es soweit ist, müssen auch<br />
wir weiter „auf Sicht fahren“.<br />
Dies bedeutet von Monat zu<br />
Monat neu, schnell, spontan<br />
<strong>und</strong> richtig zu entscheiden.<br />
Sind Sie als Geschäftsführer<br />
in diesen Zeiten auch<br />
eine Art „Coach“ für Ihre<br />
Mitarbeiter?<br />
Es gilt, die Mitarbeiter zu motivieren<br />
<strong>und</strong> dabei offen zu sein.<br />
Wenn schon die Geschäftsführung<br />
deprimiert durch die Gänge<br />
laufen würde, werden die Mit-<br />
Aus den Unternehmen<br />
des Jahrh<strong>und</strong>erts‘ informiert über<br />
Unternehmen, die den guten Ruf von<br />
‚Made in Germany‘ ausmachen.<br />
++ NexPower: Knapp ein Jahr nach<br />
den ersten Gesprächen mit dem<br />
Hersteller von Vakuumtechnologien,<br />
Leybold Optics, erteilte NexPower<br />
den Auftrag für das neue System<br />
Phoebus. Laut NexPower wird mit<br />
dieser Anlage, modernste Technologie<br />
für die Anforderungen der <strong>Produktion</strong><br />
von Siliziumdünnschicht-<br />
Solarzellen bereitgestellt.<br />
++ Minimax: Die Minimax GmbH <strong>und</strong><br />
die US-amerikanische Viking Group<br />
führen ihre Aktivitäten zusammen.<br />
Durch den Zusammenschluss<br />
entsteht ein neuer Weltmarktführer<br />
mit einem Umsatz von mehr als einer<br />
Milliarde Euro <strong>und</strong> r<strong>und</strong> 6 000<br />
Mitarbeitern. Das fusionierte Unternehmen<br />
soll die Stärken beider Firmen<br />
nutzen, um das Produkt-<br />
<strong>und</strong> Leistungsspektrum für bestehende<br />
<strong>und</strong> neue K<strong>und</strong>en weltweit<br />
auszubauen.<br />
++ VDMA: Die Mitgliederversammlung<br />
des Fachverbandes Productronic<br />
hat einen neuen Vorstand gewählt.<br />
Neuer Vorsitzender ist Rainer<br />
Kurtz, geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Ersa GmbH <strong>und</strong> Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung der<br />
Kurtz Gruppe. Als Stellvertreter fungiert<br />
Frank P. Averdung, Vorstands<strong>vor</strong>sitzender<br />
der Süss MicroTec AG.<br />
arbeiter auch bald den Kopf hängen<br />
lassen. Unsere Mitarbeiter wissen: Die<br />
Situation ist derzeit schlimm, aber<br />
EMAG wird durchkommen <strong>und</strong> dabei<br />
so viele Mitarbeiter wie irgend möglich<br />
halten. Ich kann allerdings nicht versprechen,<br />
dass wir ohne Entlassungen<br />
durch diese Krise kommen werden.<br />
von Kathrin Irmer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
HAMBURG. Der Markt für Flurförderzeuge<br />
bietet im 3. Quartal positive Anzeichen<br />
für eine Trendwende. Eine stabile<br />
Seitwärtsbewegung der Konjunktur<br />
lässt auch Jungheinrich positiver<br />
ins nächste Jahr blicken.<br />
Die weltweite Nachfrage nach Flurförderzeugen<br />
hat sich im 3. Quartal<br />
2009 im Vergleich zu den Vorquartalen<br />
leicht belebt <strong>und</strong> blieb nur um<br />
35 % unter Vorjahresniveau. Dennoch<br />
ergab sich kumuliert nach neun Monaten<br />
ein Rückgang des Weltmarktvolumens<br />
um 45 %. Asien verzeichnete<br />
mit minus 32 % den geringsten<br />
Rückgang. Hierbei wies China einen<br />
Rückgang von 11 % auf. Das Markvolumen<br />
in Europa sank um 51 %. Hieran<br />
war Osteuropa weiterhin mit einem<br />
besonders hohen Nachfrageeinbruch<br />
von 77 %, Westeuropa mit 44 %<br />
beteiligt. Unverändert<br />
schwach entwickelte sich mit<br />
minus 44 % der Markt in<br />
Nordamerika.<br />
Die schwache Marktverfassung<br />
bleibt auch weiterhin<br />
für die Geschäftsentwicklung<br />
des Jungheinrich-<br />
Konzerns bestimmend. Entsprechend<br />
setzte das Unternehmen<br />
seine Anpassungsmaßnahmen<br />
an den Produk-<br />
tionsstandorten in <strong>Deutschland</strong><br />
sowie in den Vertriebsgesellschaften<br />
im In- <strong>und</strong><br />
EMAG-Geschäftsführer<br />
Dieter Kollmar<br />
sieht einen zartenHoffnungsschimmer<br />
am<br />
Horizont: Die<br />
Projekte der<br />
K<strong>und</strong>en werden<br />
endlich wieder<br />
konkreter.<br />
2009 • Nr. 48<br />
Besteht die Gefahr, dass ausländische<br />
Hersteller, besonders aus Asien, im<br />
Zuge dieser Krise überholen?<br />
Nein. Zunächst gilt es, die mit „Made<br />
in Germany“ verb<strong>und</strong>enen Eigenschaften<br />
unserer Maschinen hochzuhalten.<br />
Gelingt dies nicht, werden wir das<br />
Rennen verlieren. Weiter ist zu bedenken,<br />
dass viele deutsche Werkzeugmaschinenhersteller<br />
in der Zwischenzeit<br />
Nischenanbieter sind. Mit dieser Spezialisierung<br />
haben wir im weltweiten<br />
Wettbewerb einen Vorsprung. Insbesondere<br />
im Flächengeschäft sind uns<br />
die Asiaten <strong>und</strong> insbesondere die Japaner<br />
aber überlegen <strong>und</strong> es ist zudem<br />
beachtlich, was sie mit ihren Fertigungsstandorten<br />
beispielsweise in<br />
China oder Indien bereits auf die Beine<br />
gestellt haben. Diesen Vorsprung<br />
im Flächengeschäft können deutsche<br />
Hersteller kaum noch aufholen. Wir<br />
müssen also weiter den technologischen<br />
Vorsprung sichern. Und<br />
auch hier gilt es, wachsam zu<br />
bleiben. Wenn asiatische Hersteller<br />
nämlich aufholen sollten,<br />
werden unsere Maschinen auf<br />
diesen Märkten immer weniger<br />
Käufer finden.<br />
Bild: EMAG<br />
Wie haben Sie Ihre Fertigung<br />
strukturiert, um in diesen<br />
Zeiten schnell liefern zu<br />
können?<br />
Unsere Organisation mit<br />
der zentralen <strong>Produktion</strong><br />
von Werkzeugmaschinen<br />
in der Werkzeugmaschinenfabrik<br />
Zerbst (WEMA)<br />
versetzt uns in die Lage, in<br />
kürzester Zeit Maschinen für<br />
Aufträge effizient zu produzieren<br />
<strong>und</strong> damit sehr schnell<br />
<strong>und</strong> ohne Lagerhaltung lieferfähig<br />
zu sein.<br />
Flurförderzeuge<br />
Jungheinrich will 2010<br />
wieder Plus machen<br />
Ausland fort. Der Auftragseingang<br />
des Jungheinrich-Konzerns, der alle<br />
Geschäftsfelder umfasst, verringerte<br />
sich im 3. Quartal 2009 um 23 % auf<br />
408 Mio Euro (Vorjahr: 531 Mio Euro).<br />
Der kumulierte Auftragseingang<br />
wies nach neun Monaten einen Rückgang<br />
von 26 % auf 1,227 Mrd Euro<br />
(Vorjahr: 1,651 Mrd Euro) auf.<br />
Anpassungsmaßnahmen in<br />
<strong>Produktion</strong> <strong>und</strong> Vertrieb greifen<br />
Jungheinrich erwartet für das Jahr<br />
2009 insgesamt ein negatives Ergebnis<br />
(EBIT) zwischen minus 75 <strong>und</strong> 90<br />
Mio Euro. „Mit den Anpassungsmaßnahmen<br />
in <strong>Produktion</strong> <strong>und</strong> Vertrieb,<br />
einer soliden <strong>Finanz</strong>ierung sowie intensiven<br />
Anstrengungen zur Kostensenkung<br />
haben wir die Weichen gestellt,<br />
gestärkt aus der Krise her<strong>vor</strong>zugehen<br />
<strong>und</strong> 2010 in die Gewinnzone<br />
zurückzukehren“, so Hans-Georg<br />
Frey, Vorsitzender des Vorstandes.<br />
Der schlechte Absatz von Flürförderzeugen hat die<br />
Jungheinrich AG in diesem Jahr stark belastet.<br />
Bild: Jungheinrich
Bild: Watson-Marlow<br />
26. November<br />
2009 • Nr. 48 Wirtschaft : Unternehmen <strong>und</strong> Branchen<br />
Continental AG<br />
Neue Asien-Zentrale in Shanghai eröffnet<br />
von Kathrin Irmer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
SHANGHAI. Der Automobilzulieferer<br />
Continental AG hat in Shanghai im<br />
Stadtteil Yangpu seine neue Asien-<br />
Zentrale eröffnet. Das Zentrum soll<br />
durch Lokalisierung <strong>und</strong> modernsten<br />
technischen Support für die K<strong>und</strong>en<br />
die Position des Unternehmens im chinesischen<br />
Markt stärken.<br />
„Asien ist der am schnellsten wachsende<br />
Markt <strong>und</strong> wird als Exportbasis<br />
für die zukünftige Entwicklung der<br />
Watson-Marlow<br />
kauft weiter ein<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
ROMMERSKIRCHEN (pd). Watson-<br />
Marlow, Hersteller von Schlauchpumpen,<br />
hat das deutsche Sinuspumpen-<br />
Geschäft der Maso Process-Pumpen<br />
GmbH von der S<strong>und</strong>yne Corporation<br />
übernommen. Die Produkte werden<br />
künftig unter der Bezeichnung Maso-<br />
Sine vertrieben.<br />
Watson-Marlow erweitert mit MasoSine<br />
sein Angebot an Verdrängerpumpen für<br />
den Lebensmittel-, Pharmazie- <strong>und</strong> Sanitärbereich.<br />
Zum Produktportfolio<br />
zählen nun die Watson-Marlow Pumps,<br />
Watson-Marlow Tubing, Bredel Hose<br />
Pumps, Alitea OEM Pumps, Flexicon<br />
Filling Systems <strong>und</strong> MasoSine Pumpen.<br />
Mit der Akquisition beansprucht<br />
Watson-Marlow die Rolle als Markt-<br />
<strong>und</strong> Technologieführer bei Verdrängerpumpen.<br />
Dazu Mike Sullivan,<br />
Marketing Manager der Watson-Marlow<br />
Pumps Group: „Die strategische<br />
Akquisition von MasoSine ist für uns<br />
ein Meilenstein. In Verbindung mit<br />
unserer Markterfahrung erwarten wir<br />
damit eine Beschleunigung unseres<br />
Wachstums in den Segmenten Lebensmittel<br />
<strong>und</strong> Pharmazie.“<br />
Mike Sullivan, Marketing Manager der<br />
Watson-Marlow Pumps Group, sieht die<br />
Akquisition von MasoSine als Meilenstein.<br />
Fertigung, Konstruktion <strong>und</strong> Produktmanagement<br />
von MasoSine bleiben<br />
weiterhin am Standort Ilsfeld. Ab<br />
1.1.2010 übernimmt die Watson-Marlow<br />
Niederlassung in Rommerskirchen<br />
den Vertrieb für <strong>Deutschland</strong>. Die Vertriebsmitarbeiter<br />
von MasoSine werden<br />
in das bestehende Vertriebsteam von<br />
Watson-Marlow integriert. Die MasoSine-Vertriebsorganisationen<br />
in Großbritannien<br />
<strong>und</strong> den USA setzen ihre Arbeit<br />
unverändert fort. Aus technischer Sicht<br />
passen MasoSine <strong>und</strong> Watson-Marlow<br />
Pumpen gut zusammen. Gerade in Anwendungen<br />
der Ernährungs-, Kosmetik-,<br />
Pharma- <strong>und</strong> Hygieneindustrie stehen<br />
die MasoSine Pumpen für eine zuverlässige<br />
<strong>und</strong> wirtschaftliche Arbeitsweise.<br />
Die Watson-Marlow Pumps Group<br />
ist mit mehr als einer Million verkaufter<br />
Pumpen weltgrößter Hersteller<br />
von Schlauchpumpen.<br />
weltweiten Automobilindustrie weiter<br />
an Bedeutung gewinnen“, betont Helmut<br />
Matschi, Mitglied des Vorstands<br />
der Continental AG <strong>und</strong> Leiter der Division<br />
Interior, bei der Eröffnung des<br />
Zentrums. „Diese Maßnahme zeigt<br />
unser großes Vertrauen in das nachhaltige<br />
Wachstum dieses Marktes <strong>und</strong><br />
unser starkes Engagement für die zukünftige<br />
Entwicklung in China.“<br />
Die neue Zentrale ist in einem<br />
16-stöckigen Bürogebäude mit ca.<br />
15 000 Quadratmetern Bürofläche im<br />
Stadtteil Yangpu von Shanghai untergebracht.<br />
Bislang sind ca. 700 Mitar-<br />
BBDO<br />
beiter der Automotive Group der Continental<br />
in diese Betriebsstätte umgezogen<br />
<strong>und</strong> Anfang 2010 sollen es etwa<br />
900 sein. Sie wird sowohl als Asien-<br />
Zentrale als auch als wichtiges Technologiezentrum<br />
für Design <strong>und</strong> Entwicklung<br />
von Automobilelektronik<br />
dienen. Das andere Technologiezentrum<br />
von Continental Automotive in<br />
Shanghai, Jiading, hat die Schwerpunkte<br />
Entwicklung von Fahrzeuganwendungen<br />
<strong>und</strong> Systemtests für elektronische<br />
<strong>und</strong> hydraulische Bremssysteme<br />
sowie Motormanagement <strong>und</strong><br />
Systemsteuerung. Die Gesamtinvesti-<br />
tionen für beide Standorte belaufen<br />
sich auf ca. 60 Mio Euro.<br />
„Die neue Asien-Zentrale <strong>und</strong> das<br />
neue F&E-Zentrum werden einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Erweiterung<br />
unseres lokalen F&E-Talentpools leisten<br />
<strong>und</strong> unsere lokale F&E-Kompetenz<br />
<strong>und</strong> Wettbewerbsfähigkeit wesentlich<br />
verbessern. Wir gehen davon<br />
aus, dass bis 2013 mindestens 25 %<br />
unseres weltweiten Umsatzes in Asien<br />
erwirtschaftet werden wird“, sagt Jay<br />
Kunkel, President Asia <strong>und</strong> Mitglied<br />
des Automotive Management Board<br />
der Continental.<br />
TruLaser 1030:<br />
Einfach günstig lasern.<br />
Mit ihren geringen Investitions- <strong>und</strong> Betriebskosten sowie einer extrem<br />
einfachen Bedienung ist die TruLaser 1030 eine Revolution auf dem<br />
Markt der 2D-Laserschneidmaschinen. Sie besticht durch ihren geringen<br />
Platzbedarf von nur 25 m² <strong>und</strong> ist ganz unkompliziert <strong>und</strong> schnell installiert.<br />
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<strong>Produktion</strong> 7<br />
Die neue Asien-Zentrale von Continental<br />
beinhaltet auch ein F&E-Zentrum. Es soll<br />
die lokale Kompetenz stärken.<br />
Bild: Continental
Bild: Privat<br />
26. November<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
2009 • Nr. 48 Wirtschaft : Unternehmen <strong>und</strong> Branchen<br />
Hall of Fame Deutsche Industrie<br />
Gerhard Schuler: der Tüftler<br />
mit Herz für Holz <strong>und</strong> Mensch<br />
„Der Wettbewerbsdruck<br />
aus Niedrigkostenländern<br />
kann nur mit<br />
motivierten, engagierten,unternehmerisch<br />
denkenden<br />
<strong>und</strong> handelnden<br />
Mitarbeitern<br />
bewältigt werden.“<br />
Gerhard Schuler<br />
Schopfloch (kk). Der Name Gerhard<br />
Schuler steht für Homag. Und die Homag<br />
AG, gegründet in den 60er Jahren,<br />
steht heute für innovative Holzbearbeitungssysteme<br />
<strong>und</strong> Technologieführerschaft.<br />
Der heute 82jährige Schuler<br />
hat dieses Unternehmen<br />
geprägt <strong>und</strong> groß gemacht.<br />
Gerhard Schuler ist Pionier<br />
<strong>und</strong> Schrittmacher<br />
des Maschinen-<br />
<strong>und</strong> Anlagenbaus im<br />
Segment Holz.<br />
Usprünglich wollte er<br />
Architekt werden, kriegsbedingt<br />
wurde er Tischler<br />
<strong>und</strong> absolvierte später ein Studium<br />
zum Holzingenieur. Mit dem<br />
Diplom für Holzwirtschaft in der Tasche<br />
gründete der 29-Jährige 1956<br />
eine Unternehmensberatung für Betriebsrationalisierung,<br />
-organisation<br />
<strong>und</strong> -planung. Seine beratende Tätigkeit<br />
konzentrierte er von Anfang an<br />
auf die Holz- <strong>und</strong> Möbelindustrie.<br />
1960: Gründung der Hornberger<br />
Maschinenbaugesellschaft<br />
Dabei fiel dem Ingenieur auf, dass<br />
alle Möbelkanten per Hand angeleimt<br />
wurden. Um diesen zeitraubenden<br />
Prozess besser <strong>und</strong> schneller abzuwickeln,<br />
entwickelte er daraufhin eine<br />
Verleimmaschine. Und da er als Unternehmensberater<br />
seine eigenen Produkte<br />
nicht an die K<strong>und</strong>en verkaufen<br />
konnte, suchte er sich einen Partner,<br />
den Maschinenbauer Eugen Hornberger<br />
aus Schopfloch. Sie gründeten<br />
1960 die damalige Hornberger Maschinenbaugesellschaft<br />
oHG, die den<br />
Vorrichtungsbau übernahm.<br />
Zusammen mit dem Partner Hornberger<br />
gelang ihm neben diversen<br />
Neukonstruktionen die Entwicklung<br />
einer neuartigen Durchlauf-Kantenanleimmaschine,<br />
die 1962 auf der<br />
Hannover Messe für Furore sorgte.<br />
Historie<br />
■ Der 29-jährige Schuler gründet eine<br />
Unternehmensberatung.<br />
■ 1960 gründen Gerhard Schuler <strong>und</strong><br />
Eugen Hornberger die Hornberger<br />
Maschinenbau ohg.<br />
■ Stehen am Anfang einfache Transporteinrichtungen<br />
<strong>und</strong> Preß<strong>vor</strong>richtungen,<br />
so markiert 1962 die<br />
erste Kantenanleimmaschine den<br />
Beginn einer rasanten Entwicklung.<br />
HALL OF FAME<br />
Deutsche Industrie<br />
Diese Erfindung brachte es in kurzer<br />
Zeit zu weltweiter Bedeutung.<br />
Heute baut Homag nicht nur Kantenanleimmaschinen,<br />
sondern ganze<br />
Maschinenstraßen. Vereinfacht ausgedrückt:<br />
Am Anfang werden Bretter in<br />
die Maschinenstraßen hinein geschoben,<br />
am Ende kommt ein fertig<br />
verpacktes Regal heraus.<br />
Der bekannte schwedi-<br />
sche Möbelhändler gehört<br />
zur K<strong>und</strong>schaft,<br />
ebenso wie fast alle<br />
großen Einbaukü-<br />
chen-Hersteller. Jetzt<br />
wird der chinesische<br />
Markt verstärkt in Angriff<br />
genommen.<br />
Gerhard Schuler verfügt<br />
als Unternehmer<br />
über Innovationsfreude <strong>und</strong><br />
Weitsicht. Beide Unternehmen, die<br />
Beratungsgesellschaft Schuler Business<br />
Solutions AG <strong>und</strong> der Maschinen-<br />
<strong>und</strong> Anlagenbauer Homag AG,<br />
haben sich unter seiner Leitung zur<br />
Weltspitze hinaufgearbeitet. Besonders<br />
verdient gemacht hat sich Schuler<br />
hinsichtlich des strategischen Ausbaus<br />
der Homag-Gruppe: Er vereinheitlichte<br />
die Produktpalette, baute<br />
ein weltweites Vertriebs- <strong>und</strong> Servicenetz<br />
auf. Die Homag Group gliedert<br />
sich heute in vier Geschäftsbereiche<br />
(Möbelfertigung, Bauelementefertigung,<br />
Holzbau, Consulting) <strong>und</strong> ist in<br />
ca. 60 Ländern vertreten: Der Umsatz<br />
betrug 2008 mehr als 850 Mio Euro,<br />
mit r<strong>und</strong> 5 100 Beschäftigten in 14<br />
produzierenden Tochtergesellschaften,<br />
16 Service- <strong>und</strong> Vertriebsgesellschaften<br />
<strong>und</strong> mehreren Dienstleistungsunternehmen.<br />
Gerhard Schuler<br />
war bis 1999 Vorsitzender des Vorstandes<br />
der Homag AG <strong>und</strong> bis 1999<br />
Vorsitzender der Aufsichtsräte der Lignum<br />
AG, der Homag AG <strong>und</strong> der<br />
SBS AG. In diesen Gremien ist er seit<br />
der Realisierung des Börsenganges im<br />
Jahre 2007 Ehren<strong>vor</strong>sitzender.<br />
Doch der Ingenieur ist nicht nur<br />
<strong>Vorreiter</strong> in technischen Entwicklungen,<br />
sondern auch als Manager eines<br />
■ Innovative Technologie <strong>und</strong> eine offensive<br />
Marktstrategie prägen Homag<br />
in den folgenden Jahren. Der<br />
ersten ausländischen Tochtergesellschaft<br />
folgen bald weitere Firmenakquisitionen,<br />
die das Leis-<br />
tungsspektrum gezielt erweitern.<br />
■ In den 80er Jahren werden verstärkt<br />
produzierende Firmen integriert:<br />
Ein Systemanbieter entsteht.<br />
Großunternehmens. Mit<br />
der Umsetzung der Mitarbeiter-Kapitalbeteiligung<br />
<strong>und</strong> einer partnerschaftlichen<br />
Unternehmenskultur<br />
gilt Schuler als der große<br />
Pionier der deutschen Vermögenspolitik.<br />
Im wesentlichen<br />
aus ökonomischen<br />
Gesichtspunkten wollte der<br />
Firmenchef die Mitarbeiter<br />
zum Mitunternehmer machen.<br />
Er führte deshalb<br />
schon 1974 bei Homag die<br />
Mitarbeiter-Kapitalbeteiligung<br />
ein <strong>und</strong> implementierte<br />
partnerschaftlichen<br />
Führungsrichtlinien. Heute<br />
sagt er, die Firma begründe<br />
ihren Erfolg auch durch die<br />
besondere Einbindung der<br />
Mitarbeiter am Unternehmensgeschehen.<br />
Homag finanziert<br />
sich schon seit 34<br />
Jahren zum Teil über ein<br />
Mitarbeiterbeteiligungsmodell. Fast<br />
alle Angestellten sind stille Gesellschafter<br />
ihres Arbeitgebers. Ein durchschnittlicher<br />
Homag-Mitarbeiter hat<br />
heute 20 000 Euro bei Homag angelegt,<br />
Führungskräfte mehr. Jeder<br />
neue Mitarbeiter bekommt nach einem<br />
Jahr Betriebszugehörigkeit ein<br />
Angebot. Die Firma gewährt ihm dafür<br />
ein Darlehen. Jedes Jahr fließt<br />
von den ausgeschütteten Gewinnen<br />
die Hälfte in den Geldbeutel des Mitarbeiters,<br />
mit der anderen Hälfte<br />
zahlt er das Darlehen ab.<br />
Gerhard Schuler beschreibt engagierte<br />
<strong>und</strong> motivierte Mitarbeiter als<br />
das größte Kapital eines Unternehmens.<br />
Die Arbeitnehmerbeteiligung<br />
sei die wichtigste Antwort auf die<br />
Globalisierung: „Die Struktur- <strong>und</strong><br />
Standortprobleme sowie der zunehmende<br />
Wettbewerbsdruck aus Niedrigkostenländern<br />
können nur mit motivierten,<br />
engagierten, unternehmerisch<br />
denkenden <strong>und</strong> handelnden<br />
Mitarbeitern bewältigt werden.“ Homag<br />
hat für die Beteiligung der Arbeitnehmer<br />
die Rechtsform der Stillen<br />
Gesellschaft gewählt, <strong>und</strong> diese auch<br />
nach dem Börsengang beibehalten.<br />
Aber das Homag-Beteiligungsmodell<br />
lebt nicht nur von der Kapitaleinbindung<br />
der Mitarbeiter, sondern<br />
durch eine moderne Führungskultur.<br />
Das Führungsmodell verbindet in einer<br />
Richtlinie das betriebliche Engagement<br />
mit der materiellen Beteiligung.<br />
Sie legt fest, dass ein Beteiligungsrat<br />
<strong>und</strong> der Betriebsrat aktiv in<br />
alle Führungsaufgaben einzubeziehen<br />
sind. So nehmen deren Vorsitzende<br />
<strong>und</strong> Stellvertreter an den monatlichen<br />
Managementbesprechungen<br />
teil, bei denen sie ein Mitspracherecht<br />
haben. Ebenso fixiert ist ein weitgehendes<br />
Informations- <strong>und</strong> Konsultationsrecht<br />
des Beteiligungsrats hinsichtlich<br />
des Jahresabschlusses <strong>und</strong><br />
des Vorschlags zur Gewinnverteilung.<br />
■ 2007 startet die Homag Group AG<br />
erfolgreich an der Börse.<br />
■<br />
Moderne Führungskultur<br />
bezieht Betriebsrat aktiv ein<br />
Porträt der Homag Gruppe<br />
2009: Die Homag Gruppe gliedert<br />
sich heute in vier Geschäftsbereiche<br />
(Möbelfertigung, Holzbau, Bau-<br />
elementefertigung <strong>und</strong> Consulting.<br />
■ R<strong>und</strong> 5 100 Beschäftigte in 60 Ländern<br />
machten 2008 einen Umsatz<br />
von mehr 850 Mio Euro. Die Eigenkapitalquote<br />
liegt bei 33,4%.<br />
von Kathrin Irmer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
DUISBURG. Die Klöckner & Co SE hat<br />
einen Vorvertrag über den Erwerb der<br />
deutschen Becker Stahl-Service Gruppe<br />
unterzeichnet. Die Becker Stahl-<br />
Service Gruppe zählt zu den größten<br />
Stahl Service Center-Unternehmen in<br />
Europa <strong>und</strong> betreibt ein modernen<br />
Stahl Service Center mit Sitz in Bönen,<br />
Nordrhein-Westfalen.<br />
Die Unternehmensgruppe beschäftigt<br />
ca. 460 Mitarbeiter <strong>und</strong> erzielte<br />
im Geschäftsjahr 2008/2009, das<br />
zum 30. September 2009 endete, ei-<br />
<strong>Produktion</strong> 9<br />
Klöckner<br />
Übernahme von Becker Stahl<br />
nen Umsatz von r<strong>und</strong> 600 Mio Euro.<br />
Das Unternehmen ist auf die Weiterbearbeitung<br />
<strong>und</strong> Distribution von<br />
Flachstahlerzeugnissen – sogenannten<br />
Coils – spezialisiert <strong>und</strong> hat eine<br />
maximale Verarbeitungskapazität von<br />
über 1 Mio Tonnen pro Jahr.<br />
„Becker Stahl-Service ist ein exzellent<br />
aufgestelltes Unternehmen. Mit<br />
dem Erwerb können wir unsere<br />
Marktposition im Bereich Flachstahl<br />
deutlich ausbauen <strong>und</strong> erlangen<br />
gleichzeitig eine größere Diversifikation<br />
auf der K<strong>und</strong>enseite“, erläutert<br />
Gisbert Rühl, Vorstands<strong>vor</strong>sitzender<br />
der Klöckner & Co SE.
10 <strong>Produktion</strong> 26. November<br />
Neue Zentrale<br />
IBM setzt auf den Standort D<br />
von Lisa-Marie Kroiss<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
EHNINGEN. Am 12. November hat der<br />
Computerkonzern IBM seine neue Unternehmenszentrale<br />
in Ehningen bei<br />
Stuttgart eingeweiht. Damit bekennt<br />
sich das Unternehmen zum Standort<br />
<strong>Deutschland</strong>.<br />
IBM <strong>Deutschland</strong> ist mit 21 100 Mitarbeitern<br />
an 40 Standorten die größte<br />
europäische Gesellschaft des US-Konzerns<br />
mit Sitz in Armonk/New York.<br />
Der 2008 begonnene Neubau <strong>und</strong> der<br />
Daten erfassen,<br />
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Mit Kaba Systemen erfassen Sie<br />
Betriebsdaten, mit Partnerlösungen<br />
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bereits bestehende Gebäudekomplex<br />
beherbergen nun 3 000 Mitarbeiter<br />
sowie ein modernes K<strong>und</strong>en-Informations-Center.<br />
„Wir bekennen uns mit<br />
unserer neuen Unternehmenszentrale<br />
eindeutig zum Standort <strong>Deutschland</strong><br />
<strong>und</strong> zum Standort Baden-Württemberg“,<br />
sagt IBM-<strong>Deutschland</strong>chef<br />
Martin Jetter. Die <strong>Deutschland</strong>zentrale<br />
enthält die wesentlichen Steuerungs-<br />
<strong>und</strong> Verwaltungsaufgaben, die<br />
Vertriebsniederlassung für den Südwesten<br />
<strong>Deutschland</strong>s, internationale<br />
Kompetenzzentren wie das europäische<br />
IBM Automotive Center, ein Re-<br />
Wirtschaft : Produktivität <strong>und</strong> IT<br />
chenzentrum <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en-<br />
<strong>und</strong> Konferenzzonen für Veranstaltungen<br />
mit bis zu 600<br />
Personen. Der vierstöckige<br />
Neubau umfasst 12 000 m 2<br />
Büro- <strong>und</strong> Konferenzräume auf<br />
4 500 m 2 Gr<strong>und</strong>fläche. Im Zentrum<br />
befindet sich ein zirkulares Atrium,<br />
von dem speichenförmig fünf Bürotrakte<br />
ausgehen, in denen 500 Mitarbeiter<br />
arbeiten. Der ‚e-place‘ war<br />
Maßstab für die Innengestaltung des<br />
Campus. Mitarbeiter haben keinen<br />
zugewiesenen Arbeitsplatz, sondern<br />
wählen unter verschiedenen Arbeits-<br />
Die neue <strong>Deutschland</strong>zentrale in Ehningen bei Stuttgart<br />
platztypen den jeweils für die Aufgabe<br />
am besten geeigneten aus. Diese<br />
Arbeitsformen verbessern laut IBM<br />
die Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen<br />
hinweg <strong>und</strong> tragen der Mobilität<br />
bei. Beim Bau des Campus wurde<br />
Microsoft-Windows-7-Stimmungsbarometer<br />
Neustart nach dem Vista-Desaster<br />
von Daniela Hoffmann<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
BERLIN (lz). Nicht nur die Marktauguren<br />
verheißen dem seit Ende Oktober<br />
erhältlichen neuen Betriebssystem Microsoft<br />
Windows 7 einen guten Start.<br />
Auch die Industrie, die mehrheitlich<br />
den Vorgänger MS Vista ausgesessen<br />
hat, ist überwiegend positiv eingestellt.<br />
Dennoch erfordert der Umstieg in wirtschaftlich<br />
nicht ganz einfachen Zeiten<br />
hohe Investitionen – meist muss auch<br />
Hardware ausgetauscht werden.<br />
Laut einer Untersuchung des Marktforschungsinstituts<br />
IDC sollen bis Ende<br />
2010 r<strong>und</strong> 177 Mio PCs mit dem<br />
neuen Betriebssystem Windows 7<br />
ausgeliefert werden, das sich wie Vista<br />
optisch eher an Apple orientiert.<br />
Bis 2013 könnte der Anteil auf Business-Rechnern<br />
bei 95 % liegen. Wer<br />
tatsächlich Vista im Einsatz hat, muss<br />
sich über den Umstieg nicht viele Gedanken<br />
machen, da ein offizieller Migrationspfad<br />
<strong>vor</strong>handen ist. Für die<br />
meisten Unternehmen ist die Umstellung<br />
von XP aus jedoch deutlich komplizierter.<br />
Die unabhängige Anwendervereinigung<br />
Microsoft Business<br />
User Forum (mbuf) hat im Dialog mit<br />
Microsoft vom Hersteller entsprechendeMigrationspfad-Unterstützung<br />
eingefordert.<br />
Karl Storz GmbH: Windows 7<br />
ist bereits sehr ausgereift<br />
„Microsoft hat durch das Vista-Desaster<br />
sehr viel dazu gelernt. Windows<br />
7 ist bereits in der ersten Version sehr<br />
ausgereift, weil in der Testphase das<br />
Feedback von vielen Usern aufgenommen<br />
<strong>und</strong> eingearbeitet wurde“, sagt<br />
Thomas Hemmerling-Böhmer, Vorstandssprecher<br />
des mbuf <strong>und</strong> Leiter IT<br />
bei der Karl Storz GmbH. Der Endoskop-Produzent<br />
stellt derzeit auf das<br />
neue System um. Durch Nutzung vieler<br />
Standardfeatures, die von Windows<br />
7 bereit gestellt werden, sei ein Standardclient<br />
erarbeitet worden, bei dem<br />
das Aufsetzen eines neuen Rechners<br />
nur r<strong>und</strong> 17 min beansprucht – statt<br />
wie früher mehr als einen halben Tag.<br />
„Der Wechsel lohnt sich <strong>vor</strong> allem,<br />
wenn auch andere Themen wie das<br />
neue Office, SharePoint oder Einsparungen<br />
im Rahmen von Green-IT-Projekten<br />
angegangen werden“, erklärt<br />
Hemmerling-Böhmer.<br />
„Wir warten ab, bis für die Migration<br />
von XP nach Windows 7 Lösungen<br />
<strong>vor</strong>liegen – sind aber deutlich optimistischer<br />
als bei Vista“, sagt Dr. Erwin<br />
Schuster, Leiter Informationstechnologie<br />
beim Antriebssystem-Hersteller<br />
Wittenstein. Der IT-Leiter ist überzeugt,<br />
dass Windows 7 Vorteile für<br />
Unternehmen bringt, wie bei der USB-<br />
<strong>und</strong> Festplattenverschlüsselung,<br />
dem integrierten Virenscanner <strong>und</strong> DirectAccess.<br />
„Wir analysieren derzeit,<br />
wie das Betriebssystem Windows 7 in<br />
die bestehende IT-Landschaft passt.<br />
Für produzierende Unternehmen ist<br />
dabei der Shopfloor-Bereich mit seiner<br />
heterogenen Peripherie eine deutliche<br />
Herausforderung“, sagt Schuster.<br />
Auch der Motorsägenhersteller Stihl<br />
setzt sich derzeit mit dem Thema Windows<br />
7 auseinander. „Der nächste<br />
Schritt ist ein Evaluierungsprojekt im<br />
kommenden Jahr. Ziel ist die Umstellung<br />
bis Ende 2013 neben dem Tages-<br />
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geschäft – kurz danach läuft der Extended<br />
Support für XP <strong>und</strong> Office 2003<br />
aus. Unser Ziel ist, die Einführung zeitlich<br />
zu entzerren“, sagt Ralph Alkemade,<br />
Hauptabteilungsleiter IT-Infrastruktur-Services<br />
bei Stihl. Im Projekt<br />
soll zudem geklärt werden, ob die 32-<br />
oder die 64-Bit-Variante von Windows<br />
7 zum Einsatz kommt <strong>und</strong> ob Office<br />
2010 oder das Open-Source-Produkt<br />
OpenOffice eingesetzt werden soll. Bei<br />
einer so gravierenden Veränderung an<br />
den Clients wolle man Synergien nutzen<br />
<strong>und</strong> zugleich ein neues Office-Paket<br />
einführen. „Es geht in der Stihl-<br />
Gruppe um mehrere tausend Clients.<br />
Wir gehen von Softwarekosten von<br />
mehreren h<strong>und</strong>ert Euro pro Client aus.<br />
Zudem müssen bis zur Einführung alle<br />
Clients den Hardwareanforderungen<br />
entsprechen“, sagt Alkemade. Hinzu<br />
käme bei den Vorarbeiten die Prüfung<br />
der mehreren h<strong>und</strong>ert in <strong>Deutschland</strong><br />
auf Clients eingesetzten Applikationen<br />
auf ihre Windows-7-Tauglichkeit – eine<br />
echte Sisyphosarbeit. Insgesamt ist<br />
dies das größte Projekt in der Stihl IT<br />
in den nächsten Jahren. Da die Clients<br />
komplett neu installiert <strong>und</strong> alle Benutzerdaten<br />
auf dem Server gehalten<br />
Innovation im Betriebsmittelbau<br />
Arbeitsschutz <strong>und</strong> Motivation im Einklang<br />
von Lisa-Marie Kroiss<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
BREMEN. Ein guter betrieblicher Arbeitsschutz<br />
dient nicht nur zur Senkung<br />
des Krankenstandes, sondern<br />
kann auch die Leistungsqualität eines<br />
Unternehmens steigern.<br />
Laut einer Statistik des Ges<strong>und</strong>heitsministeriums<br />
ist der Krankenstand<br />
2009 so niedrig wie seit dem Jahr<br />
1970 nicht mehr. Dieser Rückgang ist<br />
zum einen auf die unsichere Arbeitsmarktsituation<br />
zurückzuführen, zum<br />
anderen auf den verstärkten Arbeits-<br />
schutz einzelner Betriebe. „Unser Anspruch<br />
ist es, die Arbeit so zu gestalten,<br />
dass alle Mitarbeiter ihre Arbeit<br />
sicher ausüben können“, sagt Rocco<br />
Gebhardt, Betriebsleiter Nowotka Metall-<br />
<strong>und</strong> Maschinenbau. „Und wenn<br />
sich die Arbeitsschutzmaßnahmen<br />
positiv auf unsere Prozessqualität<br />
auswirken, ist das für die Mitarbeiter<br />
<strong>und</strong> für das Unternehmen nur von<br />
Vorteil.“<br />
Das Resultat der Arbeitsschutzmaßnahmen<br />
des Familienunternehmens<br />
Nowotka sorgt für mehr Schutz bei<br />
Schweißarbeiten. Nowotka hat einen<br />
neuen Ladungsträger entwickelt, bei<br />
Anzeige<br />
dem das Innenleben nicht verschweißt,<br />
sondern geschraubt ist. Dadurch<br />
sind zum einen die ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Belastungen der Mitarbeiter<br />
erheblich eingedämmt. Zum anderen<br />
sind die einzelnen Baugruppen des<br />
Ladungsträgers sehr viel kleiner, was<br />
eine einfachere Handhabung beim<br />
Zusammenbau ermöglicht. Die neue<br />
Verarbeitungstechnik verringert nicht<br />
nur den Krankenstand der Mitarbeiter,<br />
sondern fördert auch die Motivation<br />
im Team. „Die Einbeziehung der<br />
Mitarbeiter in die Prozessoptimierung<br />
ist das Wichtigste“, sagt Rocco<br />
Gebhardt.<br />
2009 • Nr. 48<br />
Wert auf das Energiekonzept gelegt.<br />
Dazu gehören Energieeinsparungen<br />
<strong>und</strong> die Verbesserung der Effizienz.<br />
So dient zum Beispiel eine Photovoltaik-Anlage<br />
auf den Dachflächen der<br />
Energiegewinnung.<br />
Microsoft-Plattform<br />
Microsoft Business<br />
User Forum mbuf e.V.<br />
Ähnlich wie SAP-Anwendungen ist<br />
die Microsoft-Plattform für viele<br />
Unternehmen ein entscheidender<br />
Bestandteil der IT-Infrastruktur.<br />
Analog zur DSAG (Deutschsprachige<br />
SAP-Anwendergruppe) führt das<br />
mbuf als weltweit einzige unabhängige<br />
Anwendergemeinschaft auf<br />
Entscheiderlevel den Dialog mit Microsoft.<br />
Ziel ist die Optimierung der<br />
Softwareprodukte <strong>und</strong> Services für<br />
den Einsatz in Großumgebungen.<br />
Derzeit sind r<strong>und</strong> 80 Unternehmen<br />
mit etwa einer Million Microsoft-<br />
Seats im mbuf organisiert. Informationen:<br />
www.mbuf.de<br />
werden, ist das Thema „Migrationspfad“<br />
für Alkemade weniger relevant.<br />
„Ab April 2010 wird ABB <strong>Deutschland</strong><br />
neue Rechner mit Windows 7<br />
ausstatten. Damit löst Windows 7 direkt<br />
Windows XP als Standard ab.<br />
Rechner im Betrieb werden nach <strong>und</strong><br />
nach auf das neue Betriebssystem gebracht.<br />
Windows 7 bietet eine bessere<br />
Performance <strong>und</strong> auch eine höhere<br />
Kompatibilität zu Windows-XP-Anwendungen“,<br />
sagt Siegfried Ocklenburg,<br />
verantwortlich für die IT-Infrastruktur<br />
bei ABB <strong>Deutschland</strong>.<br />
BMW: Bis 2011 Installation<br />
von Windows 7 auf 85 000 PCs<br />
Auch BMW will Windows 7 <strong>vor</strong>aussichtlich<br />
schon bis 2011 auf weltweit<br />
allen 85 000 PCs installieren. Ziel ist,<br />
von Kosteneinsparungen, einfacherem<br />
Management, größerer Sicherheit <strong>und</strong><br />
effizienteren Arbeitsprozessen zu profitieren–<br />
zum Beispiel weil Programme<br />
schneller starten <strong>und</strong> mit Vorschaufunktionen<br />
schneller zwischen Anwendungen<br />
gewechselt werden kann. Parallel<br />
dazu soll Windows Server 2008<br />
R2 implementiert werden.<br />
Betriebsleiter Rocco Gebhardt bei der<br />
Unterweisung eines Mitarbeiters.<br />
Bild: IBM<br />
Bild: Nowotka
Bild: Fotolia<br />
26. November<br />
2009 • Nr. 48<br />
Wirtschaft : Geld <strong>und</strong> Recht<br />
Innovationsförderung<br />
Forschungsprojekte dürfen nicht auf der Strecke bleiben<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
BERLIN (ki). Die <strong>Finanz</strong>ierung von Innovationen<br />
wird durch die Wirtschafts-<br />
<strong>und</strong> <strong>Finanz</strong>krise noch schwieriger<br />
werden. Ursachen sind schärfere <strong>Finanz</strong>ierungskonditionen<br />
für etablierte<br />
Unternehmen <strong>und</strong> die Erhöhung der<br />
Risikoprämien auf breiter Front.<br />
„Wenn die Politik jetzt nicht entgegensteuert,<br />
drohen die Investitionen<br />
in innovative Projekte zurückzufallen,<br />
mit allen Konsequenzen für den Forschungsstandort<br />
<strong>Deutschland</strong>“, sagte<br />
<strong>Finanz</strong>experte Rolf Ketzler vom Deut-<br />
schen Instutut für Wirtschaftsforschung<br />
in Berlin. Bereits jetzt hinkt<br />
<strong>Deutschland</strong> im internationalen Vergleich<br />
insbesondere bei der <strong>Finanz</strong>ierung<br />
von jungen, innovativen Unternehmen<br />
hinterher. Zur Verbesserung<br />
der <strong>Finanz</strong>ierungsbedingungen<br />
schlägt das DIW Berlin in einer aktuellen<br />
Studie die forcierte Sanierung<br />
des Bankensektors, eine gezielte Wagniskapital-Förderung<br />
<strong>und</strong> bessere<br />
Rahmenbedingungen für Beteiligungskapital<br />
<strong>vor</strong>.<br />
Erfahrungen aus vergangenen Wirtschaftskrisen<br />
lassen Rückschlüsse auf<br />
das Innovationsverhalten der Unter-<br />
nehmen zu. Im konjunkturellen Abschwung<br />
sind die eigenen Innovationsbudgets<br />
– die traditionelle <strong>Finanz</strong>ierung<br />
der großen Unternehmen –<br />
deutlich zurückgegangen. Viele Unternehmen<br />
verschieben deshalb ihre<br />
Forschungs<strong>vor</strong>haben oder verzichten<br />
ganz auf Innovationen. Kleinere <strong>und</strong><br />
mittlere Unternehmen haben oft kein<br />
eigenes Forschungsbudget <strong>und</strong> sind<br />
für ihre Innovationen auf Fremdkapital<br />
angewiesen. Der Markt für Venture<br />
Capital (Wagniskapital) ist seit<br />
dem Platzen der New Economy Blase<br />
2001 jedoch nachhaltig geschwächt<br />
<strong>und</strong> wird sich ohne gezielte Förde-<br />
Insolvenzgeld<br />
Beitragssatz soll vervierfacht werden<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
KÖLN (ki). Die wachsende Zahl der<br />
Firmeninsolvenzen verursacht im<br />
Jahr 2010 steigende Kosten für alle<br />
Unternehmen – auch die nicht selbst<br />
davon betroffenen.<br />
Denn das Insolvenzgeld, das von<br />
Unternehmenspleiten betroffene<br />
Arbeitnehmer von der B<strong>und</strong>esagentur<br />
für Arbeit erhalten, wird mittels<br />
Umlage letztlich von der Wirtschaft<br />
bezahlt. Die Ausgaben dafür werden<br />
2009 auf <strong>vor</strong>aussichtlich 1,7 Mrd Euro<br />
explodieren – <strong>und</strong> dürften auch<br />
2010 mindestens genauso hoch ausfallen.<br />
Mitarbeiter von Unternehmen,<br />
die Pleite gehen, erhalten maximal<br />
drei Monate den vollen Nettolohn<br />
bis zur Beitragsbemessungsgrenze.<br />
Zudem werden über die<br />
Umlage auch ausstehende Sozialversicherungsbeiträge<br />
der Insolvenzbetriebe<br />
finanziert.<br />
Bild: Fotolia<br />
Im Wirtschaftsaufschwung war <strong>vor</strong><br />
allem die Zahl der größeren Unternehmenspleiten<br />
stark zurückgegangen. In<br />
der Folge waren die Insolvenzgeldzahlungen<br />
für Beschäftigte, deren Unter-<br />
Die Zunahme der Insolvenzen<br />
in diesem Jahr sorgt für eine<br />
Explosion der Kosten.<br />
nehmen insolvenzbedingt den Lohn<br />
schuldig blieben, stark rückläufig. Das<br />
ändert sich jetzt: Im vergangenen Jahr<br />
gab es 29 300 Unternehmensinsolvenzen;<br />
2009 dürften es circa 35 000 sein.<br />
Die Folge dieser Entwicklung: Während<br />
in den Boomjahren ein Beitragssatz<br />
von 0,1 Prozent der Lohnsumme<br />
ausreichte, um Insolvenzgeldzahlungen<br />
von 700 bis 800 Mio Euro zu finanzieren,<br />
steigen die Ausgaben seit<br />
etwa einem Jahr stark an. In diesem<br />
Jahr wird deshalb auch beim Insolvenzgeld<br />
ein Defizit bei der B<strong>und</strong>esagentur<br />
für Arbeit auflaufen, das ab<br />
2010 wieder getilgt werden muss. Der<br />
Satz wird vom B<strong>und</strong>esarbeitsministerium<br />
per Verordnung festgelegt; beschlossen<br />
wurde nun gleich eine Vervierfachung<br />
auf 0,41 Prozent der Löhne<br />
<strong>und</strong> Gehälter.<br />
Kartellrecht<br />
EU verhängt 173 Mio-Strafe<br />
von Kathrin Irmer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
BRÜSSEL. Wegen Marktaufteilung <strong>und</strong><br />
Preisabsprachen in der Kunststoffindustrie<br />
verhängt die EU-Kommission<br />
nun eine Kartellstrafe von 173 Mio Euro.<br />
Betroffen sind 24 Hersteller von<br />
Kunstoffzusätzen, die zu zehn verschiedenen<br />
Konzernen gehören<br />
Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes<br />
erklärte: „Obwohl die Unternehmen<br />
sorgfältige Vorkehrungen zur<br />
Vertuschung ihres Verhaltens getroffen<br />
hatten, konnte die Kommission<br />
das gesamte Ausmaß des Vorgehens<br />
der Unternehmen aufdecken, das auf<br />
die Schädigung der K<strong>und</strong>en abzielte.“<br />
Die Ermittlungen der Kommission begannen<br />
mit unangemeldeten Nachprüfungen<br />
im Februar 2003, nachdem<br />
die Chemtura Corporation einen Antrag<br />
auf Geldbußenerlass im Rahmen<br />
der Kronzeugenregelung von 2002<br />
gestellt hatte. Die Kartelle Akzo, Baerlocher,<br />
Ciba, Elementis, Elf Aquitaine,<br />
Chemtura, Reagens <strong>und</strong> AC Treuhand<br />
waren von 1987 bis 2000 (während<br />
unterschiedlicher Zeiträume) an einem<br />
Zinnstabilisatoren-Kartell im europäischen<br />
Wirtschaftsraum (EWR)<br />
beteiligt. Zusätzlich betrieben Akzo,<br />
Ciba, Elementis, Elf Aquitaine, GEA,<br />
Chemson Chemtura, Faci <strong>und</strong> AC<br />
Treuhand von 1991 bis 2000 (während<br />
unterschiedlicher Zeiträume)<br />
ein weiteres EWR-weites ESBO/Ester-<br />
Kartell. In beiden Fällen legten die<br />
Unternehmen Preise fest, teilten K<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> Märkte untereinander auf<br />
<strong>und</strong> tauschten sensible Geschäftsinformationen<br />
aus.<br />
Die wichtigsten Entscheidungen im<br />
Hinblick auf die Kartelle wurden bei<br />
den von AC Treuhand organisierten<br />
Zusammenkünften getroffen. AC<br />
Treuhand stellte seine Räumlichkeiten<br />
<strong>und</strong> Dienstleistungen in Zürich<br />
für die beteiligten Unternehmen zur<br />
Für rechtswidrige Absprachen müssen<br />
nun 24 Hersteller von Kunststoffzusätzen<br />
eine Strafe zahlen.<br />
Verfügung. Es fanden monatliche Zusammenkünfte<br />
in Verbindung mit<br />
Zinnstabilisatoren <strong>und</strong> vierteljährliche<br />
Zusammenkünfte im Zusammenhang<br />
mit ESBO/Estern statt. Darüber<br />
hinaus wurden im Rahmen von Ländertreffen<br />
in ganz Europa Einzelheiten<br />
zu Preisen <strong>und</strong> zur Aufteilung von<br />
K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Märkten besprochen <strong>und</strong><br />
umgesetzt. Die beteiligten Unternehmen<br />
stimmten ihr Verhalten im gesamten<br />
EWR ab.<br />
Volumen des Marktes lag<br />
unter der Höhe der Strafe<br />
Zinnstabilisatoren werden zur Stabilisierung<br />
von PVC verwendet, um<br />
das Material gegen Zersetzungsprozesse<br />
infolge der Erwärmung während<br />
der Verarbeitung zu Enderzeugnissen<br />
zu schützen. Sie werden in<br />
erster Linie in Hart-PVC <strong>und</strong> Weich-<br />
PVC eingesetzt. ESBO/Ester werden<br />
als Weichmacher <strong>und</strong> Wärmestabilisatoren<br />
in Produkten aus Weich-PVC<br />
verwendet. Das Volumen der Märkte<br />
für Zinnstabilisatoren <strong>und</strong> ESBO/Ester<br />
belief sich im EWR zum Zeitpunkt<br />
der Zuwiderhandlung auf r<strong>und</strong> 121<br />
Mio Euro. Wärmestabilisatoren dieser<br />
beiden Kategorien werden bei der<br />
Herstellung von Verpackungen, Kreditkarten,<br />
Flaschen, Beschichtungen,<br />
Bodenbelägen, Kunstleder sowie<br />
sonstigen Kunststofferzeugnissen für<br />
den täglichen Gebrauch eingesetzt.<br />
Investitionen in Forschung<br />
sollten nach dem DIW<br />
steuerlich gefördert werden.<br />
rung nicht erholen. Die<br />
globale Rezession hat<br />
auch den Markt für Private<br />
Equity (privates Beteiligungskapital)<br />
stark<br />
getroffen. Die Konjunkturpakete I<br />
<strong>und</strong> II umfassen zwar auch einige<br />
Maßnahmen im Bereich Forschung<br />
<strong>und</strong> Innovation. Diese sind jedoch zu<br />
einseitig auf Umweltaspekte ausgerichtet.<br />
Andere wichtige Zukunftsfelder<br />
werden vernachlässigt. „For-<br />
Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.<br />
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Tel. +49 69 756081-0 · Fax +49 69 7411574<br />
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<strong>Produktion</strong> 11<br />
schung <strong>und</strong> Entwicklung sollten steuerlich<br />
gefördert werden“, sagt Ketzler.<br />
„Und ganz konkret sollte die Begrenzung<br />
des Verlustübertrags bei Unternehmensverkäufen<br />
gelockert werden.<br />
Dies würde besonders jungen, innovativen<br />
Unternehmen weiter helfen.“<br />
METAV2010<br />
23. – 27. Februar Düsseldorf<br />
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Bild: Bayer
Wirtschaft : Cleantech<br />
12 <strong>Produktion</strong> 26. November<br />
Solartechnik<br />
Sonnenverwöhnte Branche im Umbruch<br />
von Lothar Lochmaier<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
BERLIN (fr). Die technologischen<br />
Marktführer in der deutschen Solarbranche<br />
wollen sich im internationalen<br />
Wettbewerb über hohe Qualität<br />
differenzieren – statt über niedrige<br />
Kosten <strong>und</strong> Preise. Darüber diskutierten<br />
vergangene Woche Vertreter<br />
der Solarbranche, Politiker <strong>und</strong> Unternehmensberater<br />
auf einer Podiumsdiskussion<br />
in Berlin.<br />
Zu schaffen macht der bisher von der<br />
Sonne verwöhnten Branche die chinesische<br />
Billigkonkurrenz sowie<br />
Überkapazitäten der spanischen Modulhersteller<br />
in der Photovoltaik. „Der<br />
Preisverfall bei Photovoltaik-Modulen<br />
seit Jahresbeginn liegt bei nahezu einem<br />
Drittel, was den Wechsel von einem<br />
Verkäufer- zu einem Anbietermarkt<br />
nach sich gezogen hat“, sagt<br />
Nikolai Dobrott, Geschäftsführer der<br />
Unternehmensberatung Apricum<br />
GmbH. In Europa habe <strong>vor</strong> allem der<br />
Einbruch des spanischen Marktes<br />
drastische Überkapazitäten von fast<br />
50 % geschaffen.<br />
Parallel führe der aggressive<br />
Markteintritt chinesischer Hersteller<br />
Elektromobilität<br />
Blendende Zukunft für Nachhaltigkeit?<br />
von Verena Fahrion<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
DEN HAAG/BERLIN. Deutliche Worte<br />
fielen während der Podiumsdiskussion<br />
‚Automobile Zukunft‘, die die<br />
Deutsch-Niederländische Handelskammer<br />
(DNHK) <strong>und</strong> Siemens Nederland<br />
organisiert hatten.<br />
„Das Elektroauto ist lediglich ein Hype“,<br />
sagt Arjen de Jong, Geschäftsführer<br />
der BMW Group Nederland. Der<br />
Aktionsradius der Autos sei noch viel<br />
zu klein, die verwendeten Lithium-<br />
Akkus noch nicht recyclebar <strong>und</strong> deshalb<br />
zu umweltunfre<strong>und</strong>lich. „Bei den<br />
Verbrennungsmotoren gibt es noch so<br />
viele Entwicklungsmöglichkeiten, lassen<br />
wir uns auf diese konzentrieren“,<br />
Auf dem Podium<br />
diskutierten Arjen<br />
de Jong von BMW<br />
(v.l.), Willem de Graaf<br />
von Voestalpine <strong>und</strong><br />
Huub Dubbelman<br />
von Mercedes-Benz<br />
kontrovers über<br />
die Automobile<br />
Zukunft.<br />
„Unkritische<br />
Förderung<br />
ist kontraproduktiv“<br />
Horst Meierhofer,<br />
FDP<br />
dazu, dass die Module um bis zu ein<br />
Drittel günstiger produziert würden.<br />
Beistand erhofft sich die Solarbranche<br />
jetzt auch von der Politik: In<br />
<strong>Deutschland</strong> habe es auch im neuen<br />
Koalitionsvertrag ein klares Bekenntnis<br />
zur Sonnenenergie gegeben,<br />
betont Dobrott. Jedoch bestünde<br />
die Gefahr der „Überförderung“.<br />
Deshalb gelte es, das Erneuerbare-<br />
Energien-Gesetz (EEG) mit Augenmaß<br />
an die neuen Marktentwicklungen<br />
<strong>und</strong> Herausforderungen anzupassen.<br />
Lieferanten profitieren vom<br />
Preisverfall an Strommärkten<br />
Die Lieferanten am grünen Strommarkt<br />
gewinnen der Entwicklung<br />
auch positive Seiten ab: „Wir haben<br />
als neuer Anbieter vom Preisverfall<br />
an den Strommärkten profitiert“,<br />
sagt Michael Pack, Vorstands<strong>vor</strong>sitzender<br />
der Systaic AG, einem Anbieter<br />
von Solarstrom. Auf Dauer seien<br />
Wettbewerbsverzerrungen durch<br />
überzogene Förderstrukturen jedoch<br />
für die gesamte Marktentwicklung<br />
kontraproduktiv.<br />
Letztlich sind nach Auffassung von<br />
Unternehmensberater Nikolai Do-<br />
so De Jong. Huub Dubbelman, Manager<br />
Corporate Communications von<br />
Mercedes-Benz Nederland, teilt diese<br />
Meinung nicht: „Die herkömmlichen<br />
Verbrennungsmotoren lassen sich in<br />
der Tat noch weiterentwickeln.<br />
Nichtsdestotrotz steht das Elektroauto<br />
am Vorabend der Einführung auf<br />
dem europäischen Markt“, sagt Dubbelman.<br />
„Bis 2013 wird es für den<br />
Verbraucher noch zu teuer sein. Aber<br />
danach steht dem Elektroauto nichts<br />
mehr im Weg.“<br />
Willem de Graaf, Managing Director<br />
des niederländischen Zulieferers<br />
Voestalpine Polynorm, sieht die Zukunft<br />
<strong>vor</strong> allem in Innovationen <strong>und</strong><br />
einer engen Zusammenarbeit zwischen<br />
OEMs <strong>und</strong> Zulieferbetrieben.<br />
„Wir müssen in diesen Krisenzeiten<br />
Bild: Systaik<br />
brott aber <strong>vor</strong> allem die Produzenten<br />
gefordert, sich im Grenzbereich zwischen<br />
Billiganbieter <strong>und</strong> Qualitätslieferanten<br />
klar zu positionieren:<br />
„Wir fokussieren uns deshalb nicht<br />
nur auf die Photovoltaik, sondern<br />
konzentrieren uns als Gründungsmitglied<br />
im Rahmen von Desertec<br />
auch auf weitere Standbeine“, sagt<br />
Martin Heming, als Vorstand der<br />
Schott Solar AG zuständig für das<br />
Solargeschäft.<br />
Was zeichnet Qualität aus?<br />
Qualitätsmerkmale deutscher<br />
Hersteller:<br />
■ Differenzierung durch höchste<br />
Qualität<br />
■ Wichtige Komponenten in Industrieländern<br />
produzieren<br />
■ Intensive Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />
(FuE) betreiben<br />
■ Nachhaltige <strong>Produktion</strong>sprozesse<br />
mit niedrigem Carbon Footprint<br />
etablieren<br />
■ Starken Vertrieb, guten Service <strong>und</strong><br />
längere Garantien erhöhen den<br />
Markenwert („Brand Building“)<br />
■ Alternative Option: Nischenstrategie<br />
eine Balance zwischen dem kurzfristigen<br />
Überleben <strong>und</strong> den dringend notwendigen<br />
Investitionen in die Zukunft<br />
finden“, so De Graaf. „Das wird zusätzlich<br />
erschwert durch ungleiche<br />
Wettbewerbs<strong>vor</strong>aussetzungen zwischen<br />
den Zulieferern, aber auch zwischen<br />
Zulieferern <strong>und</strong> Fabrikanten.“<br />
Innovationen müssen durch beide<br />
Seiten <strong>vor</strong>angetrieben werden, findet<br />
auch Dubbelman: „Hier liegt unser<br />
Vorsprung gegenüber Asien.“<br />
Heute zukunftsfähig, morgen<br />
weltweit Produkte verkaufen<br />
„Wenn wir uns weiterhin für Sicherheit<br />
<strong>und</strong> nachhaltige Entwicklungen<br />
einsetzen, dann sieht die europäische<br />
Autobranche einer blendenden Zukunft<br />
entgegen“, so Dubbelman. De<br />
Jong sieht die deutschen Mutterkonzerne<br />
in der Verantwortung: „Solange<br />
die Stärkung der Marken <strong>vor</strong>angetrieben<br />
wird, behält Europa seine Vormachtstellung.“<br />
Ganz so glänzend<br />
sieht die B<strong>und</strong>esdelegiertenversammlung<br />
des Verkehrsclubs <strong>Deutschland</strong><br />
(VCD) die Zukunft nicht. Sie fordert<br />
die deutsche Politik auf, mehr für den<br />
Klimaschutz im Verkehr zu tun – b<strong>und</strong>esweit<br />
<strong>und</strong> international. Gefordert<br />
wird, den CO 2 -Ausstoß bis 2020 um<br />
40 % <strong>und</strong> bis 2050 um 80 % zu senken.<br />
„Nur wer heute in eine zukunftsfähige,<br />
klima- <strong>und</strong> umweltverträgliche<br />
Mobilität investiert, wird morgen<br />
auch noch Produkte herstellen können,<br />
die sich weltweit verkaufen lassen“,<br />
so der VCD-Vorsitzende.<br />
„Wenn wir versuchen mit China in<br />
der Photovoltaik nur über die Kosten<br />
zu konkurrieren, dann haben wir in<br />
<strong>Deutschland</strong> keine Chance“, so Heming<br />
weiter. Er sieht <strong>vor</strong> allem in längeren<br />
Produktgarantien <strong>und</strong> der damit<br />
verb<strong>und</strong>enen sicheren Stromversorgung<br />
seitens der deutschen Anbieter<br />
den zusätzlichen Wettbewerbs<strong>vor</strong>teil<br />
gegenüber einem ‚No-Name-Produzenten‘<br />
aus Asien. Aber auch bei<br />
den Kosten seien weitere Anpassungen<br />
notwendig, um ein möglichst<br />
niedriges Preisniveau zu erreichen.<br />
Aus politischer Sicht fordert Horst<br />
Meierhofer, Vorsitzender des Umweltausschusses<br />
bei den Liberalen<br />
(FDP), dass der Verbraucher nicht<br />
übermäßig belastet werden solle.<br />
„Eine unkritische Förderung der Solarbranche<br />
wäre kontraproduktiv,<br />
da dies dazu führt – wie in Spanien<br />
der Fall – irgendwann die Förderung<br />
deckeln zu müssen.“ Deshalb sei die<br />
Politik aufgefordert, künftig genauer<br />
zu prüfen, ob sich die von den Betreibern<br />
verfolgten Konzepte konkret<br />
rechneten.<br />
Windkraft<br />
„Wir haben vom<br />
Preisverfall an<br />
den Strommärkten<br />
profitiert“<br />
USA als Kernmarkt definiert<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
DÜSSELDORF (fr). E.ON baut die<br />
Windkraft in den USA weiter aus. Mit<br />
dem Windpark Stony Creek in West-<br />
Pennsylvania wurde jetzt das fünfte<br />
Windpark-Projekt in diesem Jahr abgeschlossen.<br />
Damit erhöht sich nach<br />
Aussagen des Energieversorgers die<br />
installierte Windkraftleistung von<br />
E.ON auf knapp 1 700 MW in den<br />
USA. Stony Creek ist der erste Windpark<br />
von E.ON Climate & Renewables<br />
in West-Pennsylvania. Er wurde auf<br />
dem Gelände eines ehemaligen Kohletagebaus<br />
errichtet, das so einer neuen<br />
Nutzung zugeführt wird. Das Projekt<br />
umfasst 35 Windkraftanlagen<br />
von General Electric mit einer instal-<br />
Photovoltaik<br />
Michael Pack,<br />
Systaic AG<br />
Politik muss genauer prüfen, ob<br />
sich Konzepte konkret rechnen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
HALDENSLEBEN (fr). Als erster Glashersteller<br />
tritt die Euroglas GmbH<br />
dem Cluster Solarvalley Mitteldeutschland<br />
bei. In diesem kooperieren<br />
Unternehmen der Solarbranche<br />
sowie Forschungseinrichtungen aus<br />
Sachsen, Sachsen-Anhalt <strong>und</strong> Thüringen.<br />
Ziel der gemeinsamen länderübergreifenden<br />
Initiative ist es, innerhalb<br />
der nächsten fünf bis sieben Jahre<br />
Solarstrom zu gleichen Preisen wie<br />
konventionellen Strom anzubieten.<br />
Direkt im Solarvalley gelegen, ver-<br />
2009 • Nr. 48<br />
Forschungsbereich<br />
Produktregeneration<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
HANNOVER (lz). Weniger Schrott, bessere<br />
Ressourcen-Nutzung, mehr Qualität:<br />
Wissenschaftler der Leibniz Universität<br />
optimieren die Instandsetzung<br />
von Triebwerken, Windkraftanlagen<br />
<strong>und</strong> Werkzeugmaschinen.<br />
Der neue Sonderforschungsbereich,<br />
„Regeneration komplexer Investitionsgüter“<br />
ist am Institut für Turbomaschinen<br />
<strong>und</strong> Fluid-Dynamik der Leibniz<br />
Universität Hannover federführend<br />
angesiedelt. Am 18. November<br />
2009 hat er grünes Licht von der<br />
Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG) bekommen – <strong>und</strong> damit 10<br />
Mio Euro für vier Jahre.<br />
Es existieren meist nur<br />
unflexible Reparaturverfahren<br />
Die Ergebnisse wenden die Wissenschaftler<br />
neben Triebwerken auch auf<br />
Windkraftanlagen, Werkzeug- <strong>und</strong><br />
Druckmaschinen an. „Es ist völlig inakzeptabel,<br />
dass beim heutigen Stand<br />
der Technik der Anteil verschrotteter<br />
Komponenten bei den Investitionsgütern<br />
so hoch ist, dass nur wenige, zumeist<br />
unflexible Reparaturverfahren<br />
existieren <strong>und</strong> dass Erkenntnisse aus<br />
der Produktneuentwicklung in die Regeneration<br />
kaum einfließen“, sagt<br />
Prof. Jörg R. Seume, Sprecher des SFB<br />
<strong>und</strong> Leiter des Instituts für Turbomaschinen<br />
<strong>und</strong> Fluid-Dynamik (TFD).<br />
Die Forscher arbeiten daran, möglichst<br />
frühzeitig Verschleiß von Komponenten<br />
in einem Triebwerk zu erkennen,<br />
ohne sie auseinanderzubauen,<br />
etwa indem sie den Abgasstrahl<br />
analysieren. Für die Bef<strong>und</strong>ung von<br />
Komponenten sollen Regeln entstehen,<br />
Regenerationsvarianten sollen<br />
simuliert werden. So lassen sich eine<br />
teure, aber mit langer Lebenserwartung<br />
<strong>und</strong> großen Energieeinsparungen<br />
verb<strong>und</strong>ene Reparatur <strong>und</strong> eine<br />
günstige mit mittlerer Prognose vom<br />
K<strong>und</strong>en gegeneinander abwägen.<br />
lierten Leistung von r<strong>und</strong> 53 MW. Der<br />
Windpark kann r<strong>und</strong> 16 000 Haushalte<br />
mit Strom versorgen.<br />
Die USA gelten hinsichtlich der natürlichen<br />
Rahmenbedingungen als einer<br />
der besten Märkte für Windkraft.<br />
Betreiber finden in Staaten wie Texas<br />
oder Pennsylvania neben ausgedehnten<br />
Flächen her<strong>vor</strong>ragende Windverhältnisse<br />
<strong>vor</strong>. Daher hat E.ON die USA<br />
als einen der Kernmärkte für den Ausbau<br />
von Windkraft definiert. E.ON<br />
investiert im Zeitraum 2007 bis 2011<br />
weltweit r<strong>und</strong> 8 Mrd Euro in Erneuerbare<br />
Energien, <strong>vor</strong> allem in Windkraft<br />
<strong>und</strong> Solarprojekte. Im Bereich Wind<br />
verfügt E.ON langfristig über eine<br />
Projekt-Pipeline von 15 Gigawatt, davon<br />
entfällt die Hälfte auf die USA.<br />
Euroglas tritt Spitzencluster bei<br />
edelt Euroglas seit Juni 2009 am<br />
Standort Haldensleben das Weißglas<br />
Eurowhite Solar für Dünnschichtmodulhersteller.<br />
„Nur durch gebündelte<br />
Expertise ist es möglich, schnell Entwicklungsfortschritte<br />
im Zukunftsmarkt<br />
Photovoltaik zu erzielen <strong>und</strong><br />
damit die Anforderungen der K<strong>und</strong>en<br />
in einem angemessenen Zeitrahmen<br />
zu bedienen“, stellt Geschäftsführer<br />
Christian Winter fest. „Innerhalb des<br />
Clusters wird sich Euroglas in einem<br />
Projekt zur Verbesserung der mechanischen<br />
Stabilität von Dünnschichtmodulen<br />
engagieren.“
Bild: LTI<br />
Fabrik des Jahres<br />
Das Original von<br />
<strong>Produktion</strong> <strong>und</strong><br />
A.T. Kearney<br />
www.fabrik-des-jahres.de<br />
14 Trends <strong>und</strong> Reports 16 Praxis 17 Fachmessen<br />
Smart Grid: Intelligente Stromnetze<br />
nutzen Internet-Technik<br />
NEWS<br />
Innovationspreis für Rittal<br />
RENNEROD/TRIER (lmk). Rittal ist<br />
jüngst zum zweiten Mal der Innovationspreis<br />
Rheinland-Pfalz verliehen<br />
worden. Die preisgekrönte Innovation,<br />
das Kühlgerät ‚Thermoelectric<br />
Cooler‘, konnte sich in der Kategorie<br />
‚Industrie‘ im Wettbewerb gegen fast<br />
100 Konkurrenten behaupten.<br />
www.rittal.de<br />
Neues Ausbildungszentrum<br />
LAUFFEN (lmk). Nach nur einer<br />
sechsmonatigen Bauzeit hat der<br />
Spann- <strong>und</strong> Greiftechnikspezialist<br />
Schunk ein neues Ausbildungszentrum<br />
eingeweiht. Das aktive Familienunternehmen<br />
will damit bewusst auf<br />
die Zukunft setzen <strong>und</strong> die 2010/2011<br />
zu erwartende wirtschaftliche Belebung<br />
mit gut ausgebildeten Fachkräften<br />
stärken. Mehr Infos unter:<br />
www.schunk.com<br />
EMO-tion Days<br />
HAMBURG (lmk). Der Technologie-<br />
<strong>und</strong> Serviceanbieter Makino lud<br />
jüngst zur zweitägigen Hausaustellung<br />
‚EMO-tion Days‘ nach Kirchheim<br />
ein. In der über 100 qm großen Ausstellungshalle<br />
erlebten mehr als 220<br />
K<strong>und</strong>en die neuesten Highlights für<br />
effiziente <strong>und</strong> optimierte Fertigungsprozesse<br />
mit 5-Achsen-Bearbeitung,<br />
Schwerzerspanung, Erodieren <strong>und</strong><br />
automatisierten Lösungen in Live-<br />
Vorführungen. Mehr unter:<br />
www.makino.de<br />
Rekordziel der Serie NL<br />
WERNAU(lmk). Mori Seiki erreicht<br />
Rekordziel <strong>und</strong> verkaufte über 10 000<br />
Stück der erfolgreichen Universal-<br />
Drehmaschinen-Serie NL seit ihrer<br />
Markteinführung im Juni 2004. Die<br />
NL-Serie minimiert Vibration um 1/3<br />
<strong>und</strong> den Temperaturanstieg auf 1/10<br />
gegenüber konventionellen Maschinen.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.moriseiki-eu.com<br />
Prozessindustrie<br />
von Dietmar Poll<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
FRANKFURT A.M. Allen Budgetkürzungen<br />
in der Krise zum Trotz: Um den<br />
maximalen Ertrag aus dem <strong>vor</strong>handenen<br />
Betriebsvermögen herauszuholen,<br />
können Lösungen mit Automationsdienstleistungen<br />
helfen.<br />
Der Abschwung der Weltwirtschaft<br />
zwingt die Prozessindustrien dazu,<br />
Investitionen für Neuanschaffungen<br />
zu kürzen <strong>und</strong> sogar ei-<br />
ne Reihe von Neubauten<br />
<strong>und</strong> Neuerschließungen<br />
entweder komplett zu<br />
streichen oder aber aufzuschieben.<br />
Dennoch ist<br />
in solch schwierigen<br />
Zeiten das Thema Nachhaltigkeit<br />
von großer<br />
Bedeutung: Selbst wenn<br />
momentan kein Geld<br />
<strong>vor</strong>handen ist, darf die Gesamtqualität<br />
der <strong>Produktion</strong>sprozesse nicht leiden,<br />
da sich nur so die Wettbewerbsfähigkeit<br />
erhalten lässt. Wenn es darum<br />
geht, den maximalen Ertrag aus<br />
dem <strong>vor</strong>handenen Betriebsvermögen<br />
herauszuholen <strong>und</strong> den Lebenszyklus<br />
von Investitionsgütern zu verlängern,<br />
können Lösungen mit Automationsdienstleistungen<br />
helfen: Sie ermöglichen<br />
eine Verbesserung des Gesamtwirkungsgrades<br />
der Anlagen bei verminderten<br />
Kosten <strong>und</strong> unterstützen<br />
zugleich das Funktionieren des <strong>Produktion</strong>sprozesses.<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> geht die<br />
Unternehmensberatung Frost & Sullivan<br />
davon aus, dass der Markt für<br />
ACS-Dienstleistungen (Dienstleistungen<br />
mit Automations- <strong>und</strong> Steuerungslösungen)<br />
in Europa, Nahost<br />
<strong>und</strong> Afrika von 4,4 Mrd US-Dollar im<br />
Jahr 2008 auf ein Volumen von 8,4<br />
Mrd US-Dollar im Jahr 2015 zulegen<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.de<br />
TECHNIKBILD DER WOCHE<br />
Vor einigen Jahren fanden Wissenschaftler heraus, dass man mit Lichtwellen funken<br />
kann, die Herstellung der Antennen war aber äußerst aufwendig. KIT-Wissenschaftler<br />
fertigen nun kleinste optische Nanoantennen aus Gold gezielt <strong>und</strong> reproduzierbar an.<br />
<strong>Produktion</strong><br />
Technik<br />
Nummer 48 LÖSUNGEN FÜR DIE PRODUKTION<br />
26. November 2009<br />
Kunststoffplatten-Handhabung:<br />
Neues Vakuum-Hebegerät<br />
Dienstleister verbessern<br />
Ablauf in der Automation<br />
„Es mangelt den<br />
Unternehmen an<br />
Fachkräften.“<br />
Khadambari<br />
Shanbagaraman,<br />
Frost & Sullivan<br />
wird. Das entspricht einer Gesamtjahreswachstumsrate<br />
von 9,58 %.<br />
„Den Lebenszyklus ihrer Investitionsgüter<br />
zu verlängern <strong>und</strong> dadurch<br />
die Erträge zu maximieren, ist für die<br />
meisten Endnutzer zur dringenden<br />
Notwendigkeit geworden. Entsprechend<br />
müssen sie zur Verbesserung der<br />
Wartung <strong>und</strong> des Managements ihrer<br />
Anlagen zunehmend auf externe<br />
Dienstleister zurückgreifen“, erläutert<br />
Khadambari Shanbagaraman, Research<br />
Analyst für Industrieautomation<br />
bei Frost & Sullivan.<br />
„Außerdem hat sich die<br />
Situation insofern verschärft,<br />
als es vielen Unternehmen<br />
an entsprechenden<br />
Fachkräften<br />
mangelt, die sich um<br />
Support <strong>und</strong> Wartung<br />
kümmern könnten.“<br />
Von dieser Situation<br />
profitieren <strong>vor</strong> allem<br />
Anbieter von Automationsdienstleistungen,<br />
die nun trotz rapide sinkender<br />
Hard- <strong>und</strong> Softwarepreise lukrative<br />
Geschäfte machen können. Für die<br />
Endanwender gilt: Wenn für die Firmen<br />
spürbare Kosten<strong>vor</strong>teile entstehen<br />
sollen, müssen moderne Automationsdienstleistungen<br />
von Anfang an in den<br />
<strong>Produktion</strong>sprozess integriert werden.<br />
Laut der Unternehmensberatung entfielen<br />
im Jahr 2008 ca. 62 % des ACS-<br />
Dienstleistungsmarktes auf Öl- <strong>und</strong><br />
Gasindustrie, chemische Industrie <strong>und</strong><br />
Energieerzeugung. Feld- <strong>und</strong> Migrationsdienstleistungen<br />
sowie Betriebsdienstleistungen<br />
werden besonders von<br />
den Sektoren Öl, Gas <strong>und</strong> Energieerzeugung<br />
nachgefragt. Andere Sektoren<br />
wie Lebensmittel- <strong>und</strong> Getränkeindustrie<br />
sowie die Pharmabranche nehmen<br />
mehr Beratungsdienstleistungen in Anspruch,<br />
da der <strong>Produktion</strong>sprozess hier<br />
von den Sicherheitsbestimmungen der<br />
EU <strong>und</strong> anderer Standardardisierungsgremien<br />
reguliert wird. Projektingenieur-<br />
<strong>und</strong> Installationsdienstleistungen,<br />
auf die im Jahr 2008 fast 38 % aller<br />
Effizienz-Navi: So funktioniert´s<br />
Unternehmen greifen<br />
zur Verbesserung<br />
der Wartung ihrer<br />
Anlagen auf externe<br />
Dienstleister zurück.<br />
EuroMold 2009: Von der Idee über den<br />
Prototyp bis zur Serie<br />
ACS-Dienstleistungen<br />
in Europa entfielen,<br />
dürften aufgr<strong>und</strong><br />
der sinkenden<br />
Investitionen<br />
künftig langsamer<br />
wachsen. Da die<br />
Endnutzer am<br />
liebsten alle Leistungen<br />
aus einer<br />
Hand beziehen, hat<br />
das Modell der<br />
Main Automation<br />
Contractors (MAC)<br />
an Bedeutung gewonnen.<br />
Das Outsourcing<br />
von Automationsdienstleistungen<br />
an einen<br />
MAC reduziert die<br />
Gesamtkosten der<br />
Automation um<br />
fast 25 bis 30 %, da der Anbieter von<br />
Anfang des <strong>Produktion</strong>sprozesses an<br />
bis zur endgültigen Fertigstellung des<br />
Standortes einbezogen ist.<br />
Entscheidendes Steuerelement<br />
für mehr Energie-Effizienz<br />
Automationsdienstleistungen werden<br />
nicht mehr länger nur als Möglichkeit<br />
betrachtet, einen gewissen Mehrwert<br />
zu schaffen, sondern als entscheidendes<br />
Steuerelement, das die Energie-Effizienz<br />
verbessert, eine sichere<br />
Automation gewährleistet, die Standortbewertung<br />
fördert, die Prozessoptimierung<br />
<strong>vor</strong>antreibt <strong>und</strong> zu einem effektiven<br />
Ersatzteilmanagement verhilft.<br />
Außerdem tragen die Dienstleistungen<br />
zunehmend zur Verbesserung<br />
der gesamten Leistungsfähigkeit des<br />
Unternehmens bei. Die neuen Ansätze<br />
der MACs, der Main Instrumentation<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Unser grafisches Leitsystem in dieser<br />
Ausgabe führt Sie zu neuen Produkten<br />
bzw. Funktionen von Produkten,<br />
die Ihnen Kosten<strong>vor</strong>teile bringen. Wer<br />
Kosten senken will, findet sich damit<br />
im Produktangebot auf den Seiten<br />
von <strong>Produktion</strong> einfacher zurecht. Das<br />
Effizienz-Navi ist keine Wertung, sondern<br />
eine Visualisierung der Herstellerinformation<br />
im der Redaktion <strong>vor</strong>liegenden<br />
Text über kostensenkende<br />
Aspekte des jeweiligen Produktes.<br />
Diese Effizienz-Aspekte reichen vom<br />
Preis (= niedriger Invest) über Zeit-,<br />
Material- <strong>und</strong> Energie-Ersparnis<br />
durch dieses Produkt oder eine neue<br />
Funktion dieses Produktes bis zu kos-<br />
tensenkenden Effekten durch einfache<br />
(= sichere, schnelle, flexible)<br />
Handhabung, weniger oder gar keinen<br />
Serviceaufwand bis zur Langlebigkeit.<br />
Fehlen die Punkte im Effizienz-Navi<br />
ganz oder teilweise, heißt<br />
das nur, dass Kostensenken nicht pri-<br />
Effizienz-Navi<br />
Besuchen Sie uns<br />
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Effizienz-Navi Preis<br />
Material • Energie<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
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Vendors (MIV) <strong>und</strong> der 3-Party-Maintenance<br />
(3PM) spiegeln die Bedeutung<br />
der Automationsdienstleistungen <strong>und</strong><br />
ihr erhebliches Potenzial in den Prozessindustrien<br />
wider. „Automationsdienstleistungen<br />
bieten nicht nur mehr<br />
Raum für die Endnutzer, sich auf die<br />
Entwicklung ihres Kerngeschäftes zu<br />
konzentrieren, sie bringen auch Vorteile<br />
für die Anbieter, die auf diese Weise<br />
ihre vertikale <strong>und</strong> horizontale Marktkompetenz<br />
verbessern, ihre geographische<br />
Marktdurchdringung erhöhen<br />
<strong>und</strong> sich als Komplettauftragnehmer<br />
für Automation statt nur als Produktlieferanten<br />
positionieren können“, fasst<br />
Shanbagaraman zusammen. „Die unmittelbaren<br />
Auswirkungen solcher<br />
Trends dürften die Automationsanbieter<br />
dazu anspornen, ihre Geschäftsstruktur<br />
so zu entwickeln, dass sie ihre<br />
K<strong>und</strong>enbasis in diesem umkämpften<br />
Markt noch weiter ausdehnen.“<br />
märes Merkmal des Produktes oder<br />
der neuen Funktion ist oder der<br />
Hersteller diese Eigenschaften in seiner<br />
Marketing-Kommunikation nicht<br />
(besonders) herausstellt, weil er sie<br />
als bekannt <strong>vor</strong>aussetzt. Es handelt<br />
sich also nicht um eine Qualitäts-Aussage<br />
oder um eine<br />
Aussage über nicht<br />
im Text angesprocheneProdukt-Teile,-Funktionen<br />
<strong>und</strong> -Eigenschaften.<br />
Ihre Meinung?<br />
redaktion@<br />
produktion.de<br />
Bild: Fotolia
14 <strong>Produktion</strong> Technik : Trends <strong>und</strong> Reports<br />
26. November 2009 • Nr. 48<br />
Arbeitsschutz im Fokus<br />
3M Welding Safety Award 2011<br />
von Lisa-Marie Kroiss<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
DÜSSELDORF. Zum zweiten Mal<br />
schreiben 3M <strong>und</strong> der DVS (Deutscher<br />
Verband für Schweißen <strong>und</strong> verwandte<br />
Verfahren e. V.) den 3M Welding Safety<br />
Award aus.<br />
Der Wettbewerb findet alle zwei Jahre<br />
statt <strong>und</strong> wird im September 2011<br />
im Rahmen der DVS-Veranstaltung<br />
‚Die Verbindungsspezialisten 2011‘ in<br />
Hamburg vergeben. Der 3M Welding<br />
Safety Award wird für Lösungsansätze<br />
im Arbeitsschutz <strong>und</strong> deren technische<br />
Umsetzung vergeben. Unter dem<br />
Motto ‚Sicherheit hat einen besonderen<br />
Preis‘ können Firmen, Personen<br />
<strong>und</strong> Institutionen aus der Fügetechnik<br />
ihre Projekte einreichen, die nachhaltige<br />
Verbesserungen der Arbeitssicherheitsbedingungen<br />
für Schweißer<br />
bewirken.<br />
„Die Verbesserung der Arbeitssicherheit<br />
<strong>und</strong> der ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Bedingungen, unter denen die Fachkräfte<br />
im Einsatz sind, sind beim DVS<br />
Seecontainer<br />
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des Landes Baden-Württemberg<br />
ein zentrales Thema. Umso mehr<br />
freuen wir uns über diesen Wettbewerb<br />
<strong>und</strong> den Preis, den 3M zur Verfügung<br />
stellt“, so Dr. Klaus Middeldorf,<br />
DVS-Hauptgeschäftsführer.<br />
Unabhängige Jury<br />
entscheidet über Preisträger<br />
Der Sieger des Wettbewerbs erhält<br />
die ‚3M Welding Safety Award‘-Trophäe.<br />
Das Preisgeld wird auf drei<br />
Preisträger verteilt: Der Erstplatzierte<br />
erhält 5 000 Euro, der Zweite 3 000<br />
<strong>und</strong> der Dritte 2 000 Euro. Über die<br />
Platzierung entscheidet eine unabhängige<br />
Jury, die sich aus Fachleuten<br />
der Branche zusammensetzt. Die erste<br />
Verleihung des 3M Welding Safety<br />
Awards fand auf der internationalen<br />
Fachmesse ‚SCHWEISSEN & SCHNEI-<br />
DEN 2009‘ im September in Essen<br />
statt. Über die detaillierten Teilnahmebedingungen<br />
informiert der DVS<br />
unter www.die-verbindungs-spezialisten.de/3m-award/.<br />
Die Teilnahme<br />
am Wettbewerb ist kostenlos, Einsendeschluss<br />
ist der 31. Mai 2011.<br />
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Smart Grid<br />
Intelligente Stromnetze nutzen<br />
Internet-Technik zur Energieverteilung<br />
von Dr. rer. nat. Thomas Isenburg<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
BOCHUM (sp). Ähnlich wie im Automobilverkehr<br />
kommt es im Stromnetz<br />
durch ein höheres <strong>und</strong> verändertes Verkehrsaufkommen<br />
zu Staus. Verkehrsplanerisch<br />
bauen wir neue Straßen <strong>und</strong><br />
verändern die Verkehrsführung – analog<br />
dazu: Smart Grids.<br />
Bisher sind die Stromnetze wenig<br />
‚schlau‘, <strong>und</strong> Informationen wie der<br />
momentane Stromverbrauch der Abnehmer<br />
bleiben im Dunkel. Für Verbrauchsspitzen<br />
befinden sich Kraftwerke<br />
wie Pumpspeicher <strong>und</strong> Gasturbinenkraft<br />
auf der ‚Reservebank‘, um<br />
bei Bedarf in Aktion zu treten. Der<br />
Klimawandel sowie die Verknappung<br />
fossiler <strong>und</strong> nuklearer Ressourcen<br />
fordern zunehmend eine alternative<br />
Energieversorgung mit Hilfe von Bio-,<br />
Wind- <strong>und</strong> Sonnenenergie. Dafür ist<br />
eine intelligente <strong>und</strong> flexible Netzinfrastruktur<br />
notwendig. Die aktuelle<br />
Situation sieht jedoch anders aus: Unser<br />
Netz ist statisch. Die Erzeugung<br />
folgt der Last. Vordefinierte Lastkurven,<br />
die die Versorger aus historischen<br />
Werten kennen, geben die Steuerung<br />
des Netzes <strong>vor</strong>. Mit der fluktuierenden<br />
Einspeisung aus erneuerbaren<br />
Quellen ändert sich nun die Topologie<br />
des Netzes vollständig <strong>und</strong> damit<br />
auch die Art, so ein Netz zu steuern.<br />
Hier wird es zu einem Paradigmenwechsel<br />
kommen.<br />
Im Smart Grid hat Strom aus<br />
erneuerbaren Quellen Vorrang<br />
Dabei sind die Besonderheiten der<br />
erneuerbaren Energiequellen zu beachten.<br />
Z.B.: Herrscht eine steife Brise,<br />
liefern Windparks viel Energie, bei<br />
Flaute jedoch überhaupt keine. Ausgleichskapazitäten<br />
werden benötigt.<br />
Auch wird mehr elektrische Energie<br />
transportiert werden müssen.<br />
Dr. Klaus von Sengenbusch, im Projektmanagement<br />
der Projektleittechnik<br />
von ABB tätig, beschreibt die modernen<br />
Tücken der erneuerbaren<br />
Energien: „Strom aus erneuerbaren<br />
Energien hat Vorrang.“ Das führe dazu,<br />
dass bei viel Wind oder Sonneneinstrahlung<br />
andere Windkraftwerke<br />
heruntergefahren oder gedrosselt<br />
werden müssten, um einen Zusammenbruch<br />
der Netze zu verhindern.<br />
Nach Studien der Energieagentur<br />
DENA müssen bis 2015 r<strong>und</strong> 400 Kilometer<br />
des Hochspannungsnetzes<br />
verstärkt <strong>und</strong> 850 Kilometer neu gebaut<br />
werden – allein, um die künftige<br />
Windenergieleistung <strong>Deutschland</strong>s zu<br />
transportieren.<br />
‚Smart Grid‘ heißt die Lösung – das<br />
intelligente, flexibel steuerbare Netz.<br />
Bild: Siemens<br />
Beim Smart Grid gehen das Energiesystem<br />
<strong>und</strong> die Informations- <strong>und</strong><br />
Kommunikationstechnik eine Symbiose<br />
ein. Das Netz soll transparent <strong>und</strong><br />
damit beobachtbar werden. Energiefachleute<br />
erhoffen sich eine bessere<br />
Kontrolle <strong>und</strong> Steuerung des elektrischen<br />
Energiestroms. Damit diese Vision<br />
Wirklichkeit wird, nehmen Regierungen<br />
<strong>und</strong> Firmen weltweit derzeit<br />
viel Geld in die Hand. So hat das<br />
US-Energieministerium r<strong>und</strong> 4 Mrd<br />
Dollar für Smart-Grid-Förderprojekte<br />
in den USA vergeben. Und die deutschen<br />
Energieversorger planen, bis<br />
zum Jahr 2020 etwa 25 Mrd Euro in<br />
neue Netztechniken zu investieren.<br />
„Nur mit einem Smart Grid wird<br />
sich die nicht planbare Stromeinspeisung<br />
aus erneuerbaren Energiequellen<br />
beherrschen <strong>und</strong> bewältigen lassen.<br />
Großkraftwerke werden zwar<br />
weiterhin die Gr<strong>und</strong>versorgung garantieren.<br />
Doch es werden viele kleinere<br />
Stromerzeuger aus regenerativen<br />
Quellen dazukommen“, so<br />
Eckardt Günther von Siemens Energy<br />
in Nürnberg. Mittelfristig wird es<br />
möglich sein, die zeitweilig auftretende<br />
Überschussenergie im Netz flexibel<br />
über beispielsweise Elektrofahr-<br />
Teil einer HGÜ-Anlage von Siemens, die<br />
bereits ein umfassendes Produkt- <strong>und</strong><br />
Siemens<br />
Lösungsportfolio für Smart Grid hat. Bild:<br />
Kleine Mess- <strong>und</strong><br />
Steuereinheiten koordinieren<br />
künftig den<br />
Energieverbrauch. Mit<br />
Smart Metering (intelligenten<br />
Stromzählern<br />
– siehe oben) können<br />
Energieversorger <strong>und</strong><br />
Verbraucher feststellen,<br />
wo wie viel Strom<br />
verbraucht <strong>und</strong> eingespeist<br />
wird. Hierzu<br />
sollen alle Verbraucher<br />
mit kommunikationsfähigen<br />
Zählern<br />
ausgestattet werden.<br />
Wenn der Stromkonsum<br />
präzise erfasst<br />
wird, kann der Verbrauch<br />
über flexible<br />
Tarife dem Angebot<br />
angepasst werden.<br />
Das senkt die Stromrechnung.<br />
zeuge zwischenzuspeichern. Dazu Dr.<br />
Ulrich Reininghaus von ABB: „Wind<br />
<strong>und</strong> Sonne liefern den Strom nicht<br />
immer dann, wenn man ihn benötigt.<br />
Darüber hinaus ist Elektrizität gegenwärtig<br />
nicht oder nur zu äußerst hohen<br />
Kosten speicherfähig. Sie muss<br />
also zwischengespeichert werden. Ein<br />
fehlendes Puzzlestück könnten Elektromobile<br />
sein.“ Prof. Christian Rehtanz<br />
von der TU Dortm<strong>und</strong> forscht an<br />
Konzepten, die Speicher der Elektrofahrzeuge<br />
für das Netz zu nutzen:<br />
„Wenn wir nachts den überschüssigen<br />
Windstrom zielgerichtet in unsere<br />
Autos tanken, dann können wir morgens<br />
CO 2 -frei zur Arbeit fahren. Tagsüber<br />
in der Mittagspause wiederum<br />
könnte zu Bedarfsspitzen ein Teil der<br />
Energie zu Höchstpreisen verkauft<br />
werden <strong>und</strong> im Laufe des Nachmittags<br />
wieder günstiger nachgeladen<br />
werden.“ Einige h<strong>und</strong>erttausend Elektroautos<br />
am Netz würden bereits ausreichen,<br />
um <strong>Deutschland</strong>s Bedarfspitzen<br />
an elektrischer Energie zu decken.<br />
Auch hier greift die Idee von Smart<br />
Grids. Die Technik ist <strong>vor</strong>handen <strong>und</strong><br />
funktioniert. Erste Smart-Grid-Lösungen<br />
können bereits im Jahr 2015 Realität<br />
werden.<br />
Smart Grids<br />
Intelligente NetzeSmart Grids gehen<br />
auf die veränderte Energieerzeugestruktur<br />
ein <strong>und</strong> berücksichtigen,<br />
dass ein Mix aus kleineren<br />
<strong>und</strong> größeren Verbrauchern entsteht.<br />
Integriert werden können<br />
dezentrale Windkraftanlagen,<br />
Solarzellen auf dem Dach öffentlicher<br />
Gebäude <strong>und</strong> Mehrfamilienhäuser<br />
mit eigenem Blockheizkraftwerk.<br />
Auch große Kraftwerke<br />
gehören dazu. Das Kraftwerksgemisch<br />
stellt ein virtuelles Kraftwerk<br />
da, dessen einzelne Komponenten<br />
durch ein Energie-Internet<br />
verb<strong>und</strong>en sind. Das Zusammenspiel<br />
der Komponenten wird zentral<br />
gesteuert.
Bild: Fraunhofer IPA<br />
26. November<br />
2009 • Nr. 48<br />
Solarwafer<br />
Automatische Greifer<br />
mit Fingerspitzengefühl<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
STUTTGART (lz). Solarwafer für die<br />
Photovoltaik-<strong>Produktion</strong> sind sensibel.<br />
In einem Testzentrum untersuchen<br />
Forscher, welche Greifer sich für die<br />
zerbrechlichen Scheiben besonders<br />
eignen. Sie zeigen, wie sich Fertigungsprozesse<br />
optimieren lassen.<br />
Solarwafer sind mit einer Dicke von 150 bis 180 Mikrometern<br />
extrem empfindlich <strong>und</strong> zerbrechen leicht.<br />
Wer kennt das nicht: Beim Abspülen<br />
ein bisschen zu fest gedrückt – schon<br />
ist das Sektglas zerbrochen. Ähnlich<br />
geht es Technikern in der Photovoltaik-<strong>Produktion</strong><br />
beim Umgang mit<br />
Solarwafern. Mit einer Dicke von<br />
150 bis 180 Mikrometern sind die<br />
filigranen Substrate extrem empfindlich.<br />
Um die Wafer anzuheben<br />
oder zu transportieren, können unterschiedliche<br />
automatische Greifer<br />
eingesetzt werden: Während mechanische<br />
Greifer die Wafer direkt<br />
berühren, erzeugen Bernoulli-Greifer<br />
zwischen Greifer <strong>und</strong> Wafer einen<br />
Unterdruck <strong>und</strong> ‚halten‘ das Objekt<br />
dadurch in der Mitte fest.<br />
„Die Greifer müssen auch bei hoher<br />
Geschwindigkeit präzise <strong>und</strong><br />
sensibel arbeiten. Denn in der Fertigung<br />
sollen sie möglichst wenig<br />
Ausschuss produzieren, gleichzeitig<br />
aber einen hohen Durchsatz ermöglichen“,<br />
sagt Christian Fischmann,<br />
Wissenschaftler am Fraunhofer-Institut<br />
für <strong>Produktion</strong>stechnik <strong>und</strong><br />
Automatisierung IPA. Im institutseigenen<br />
Test- <strong>und</strong> Demo-Zentrum, das<br />
derzeit in einem EU-Programm etabliert<br />
wird, bewertet der Wissen-<br />
www.<br />
produktion<br />
.de<br />
schaftler unterschiedliche Greifer<br />
<strong>und</strong> Handhabungsmethoden. Arbeitet<br />
die helfende Roboterhand präzise?<br />
Mit bloßem Auge betrachtet,<br />
sieht die Bewegung auch bei hoher<br />
Geschwindigkeit ideal aus. Doch die<br />
Aufnahmen der High-Speed-Kamera<br />
zeigen, dass der Greifer das Objekt<br />
leicht zeitverzögert loslässt. Das beeinträchtigt<br />
die<br />
Taktzeit in der<br />
Fertigung. In<br />
manchen Prozessschritten<br />
ist<br />
besonderes Fingerspitzengefühl<br />
gefragt, etwa, um<br />
Wafer von einem<br />
Stapel anzuheben.<br />
Eine Methode,<br />
die mit Luftströmen<br />
arbeitet,<br />
trennt die Wafer<br />
auf schonende<br />
Weise: Der Stapel<br />
wird mit Düsen<br />
aufgepustet, so<br />
dass der oberste<br />
Wafer sich von<br />
den anderen löst<br />
<strong>und</strong> über dem<br />
Stapel ‚schwebt‘.<br />
In ihren Untersu-<br />
chungen zeigen<br />
die Stuttgarter<br />
auch auf, wie<br />
sich Fertigungsprozesse<br />
durch den Einsatz unterschiedlicher<br />
Greifprinzipien optimieren<br />
lassen. Bisher wird in der<br />
Praxis oft die gesamte <strong>Produktion</strong><br />
mit einem einzigen Greifertyp<br />
durchgeführt. „Die verschiedenen<br />
Handhabungsmethoden sind jedoch<br />
nicht für jeden Prozessschritt gleich<br />
gut geeignet“, erklärt Fischmann.<br />
„Letztlich muss das Verhältnis zwischen<br />
Sensibilität, Schnelligkeit <strong>und</strong><br />
Betriebskosten stimmen.“ So ist etwa<br />
der Einsatz von Bernoulli-Greifern<br />
verhältnismäßig teuer, da ständig<br />
Luft angepumpt werden muss.<br />
Demozentrum in Aufbauphase –<br />
Angebot soll erweitert werden<br />
Noch befindet sich das Demozentrum<br />
in der Aufbauphase – einige<br />
K<strong>und</strong>en, die ihre Greifsysteme testen<br />
lassen wollen, haben die Forscher<br />
jedoch bereits gewonnen.<br />
Nun wollen die Wissenschaftler ihr<br />
Angebot erweitern <strong>und</strong> die sauberkeitsgerechte<br />
Handhabung von<br />
kontaminierten Wafern <strong>und</strong> die<br />
Kontamination durch Greifer untersuchen.<br />
Technik : F & E <strong>Produktion</strong> 15<br />
Produkterkennung<br />
Authentifikation durch Scan<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
LEVERKUSEN (ki). Bayer Technology<br />
Services bietet mit ProteXXion eine<br />
einfach anwendbare Lösung für die<br />
fälschungssichere Authentifizierung.<br />
Damit könnten die steigenden Anforderungen,<br />
die Produktfälschungen<br />
stellen, gelöst werden.<br />
ProteXXion basiert auf einem laseroptischen<br />
Verfahren des britischen Technologiepartners<br />
Ingenia Technology<br />
Ltd. Damit können Oberflächen eindeutig<br />
authentifiziert werden, ohne<br />
dass eine zusätzliche Kennzeichnung<br />
erforderlich ist. Das Objekt wird selbst<br />
zur Markierung. Das macht das Verfahren<br />
in puncto Sicherheit <strong>und</strong> Zu-<br />
verlässigkeit unschlagbar:<br />
■ Die erfassten Merkmale sind praktisch<br />
einzigartig – wie eine DNS-Se-<br />
quenz.<br />
■ Die erfassten Merkmale können<br />
nicht gefälscht oder kopiert wer-<br />
den.<br />
■ Moderate Oberflächenveränderungen,<br />
z. B. Verkratzen, Knicken, Beschreiben,<br />
beeinträchtigen die Erkennung<br />
nicht.<br />
Die Gr<strong>und</strong>lage für den neuen Scanner<br />
haben britische Wissenschaftler<br />
am Imperial College in London gelegt.<br />
Unter der Leitung des Professors für<br />
Nanotechnologie Russell Cowburn<br />
wurde die ‚Laser Surface Authentication‘-Technologie<br />
(LSA) entwickelt.<br />
In dem von ihnen 2003 gegründeten<br />
Der Scan der Oberflächenstruktur hinterlässt<br />
ein einzigartiges Muster, mit dem<br />
das Produkt ohne zusätzliche Markierung<br />
als Original identifiziert werden kann.<br />
Leichtes Spiel mit Schwergewichten<br />
Bild: Bayer Technology Services<br />
Bei diesem Versuch auf der Hannover Messe 2009 wurden Bremsscheiben anhand der<br />
<strong>vor</strong>ab gescannten Daten als Original oder Fälschung einsortiert.<br />
Unternehmen Ingenia Technology<br />
wurden die Laserscanner <strong>und</strong> Computersoftware<br />
konzipiert <strong>und</strong> patentiert.<br />
LSA kann den einzigartigen Fingerabdruck<br />
von Oberflächen registrieren<br />
<strong>und</strong> mit unvergleichlicher Sicherheit<br />
wieder erkennen. Dabei ist die Gr<strong>und</strong>lage<br />
des Fingerabdrucks die natürliche<br />
Oberflächenstruktur des Objekts.<br />
Diese Struktur wird mithilfe eines<br />
speziellen laseroptischen Abtastverfahrens<br />
erfasst, das auf dem ‚Laser<br />
Speckle‘-Phänomen beruht. Hierbei<br />
wird direkte <strong>und</strong> diffuse Streustrahlung<br />
von der Oberfläche unter verschiedenen<br />
Winkeln relativ zum einfallenden<br />
Strahl gemessen. „Das aufgezeichnete<br />
Signal erscheint dem Betrachter<br />
auf den ersten Blick wie ein<br />
unstrukturiertes Rauschen“, erklärt<br />
Prof. Ludger Brüll, Vice President<br />
Supply Chain & Logistics der Bayer<br />
Technology Services. „Es enthält aber<br />
hochsignifikante Informationen über<br />
die Identität des abgetasteten Gegenstandes<br />
<strong>und</strong> ist somit praktisch einzigartig,<br />
wie eine DNS-Struktur.“<br />
Die Signaldaten werden nach speziellen<br />
Algorithmen verdichtet <strong>und</strong> gespeichert,<br />
was je nach geforderter Red<strong>und</strong>anz<br />
– <strong>und</strong> damit auch je nach<br />
geforderter Toleranz bezüglich nachträglicher<br />
Oberflächenveränderungen<br />
oder -beschädigungen – nur 125 bis<br />
750 Bytes je Scan erfordert. Es lassen<br />
sich somit 600 Mio Scans auf einer<br />
handelsüblichen 300-GB-Computerfestplatte<br />
unterbringen. Berechnungen<br />
haben ergeben, dass mit dem Verfahren<br />
ein Blatt Papier noch unter<br />
10 72 anderen Blättern sicher erkannt<br />
werden kann. „Erkennen bedeutet<br />
dabei: Die digitale Signalkorrelation<br />
der Signale zweier unterschiedlicher<br />
Objekte ergibt nur Rauschen, eine<br />
entsprechende Korrelation von zwei<br />
Scans desselben Objekts zeigt dagegen<br />
ein deutliches Signal“, erläutert<br />
Prof. Brüll. Bei weniger stark strukturierten<br />
Oberflächen, etwa mattierte<br />
Kunststoffflächen oder lackierter Karton,<br />
sinkt die Erkennungssicherheit<br />
auf etwa 10 20 . Selbst das entspricht<br />
immer noch dem Verhältnis von einem<br />
Eimer Wasser (10 l) zur Gesamtmenge<br />
allen Wassers auf der Erde.<br />
ProteXXion ist für nahezu alle Oberflächen<br />
geeignet, z. B. Papier, Pappe,<br />
Kartonagen, Kunststoff, Holz <strong>und</strong> Metalle.<br />
In Abhängigkeit von der Struktur<br />
der Oberfläche wird ein ebener<br />
Scan ab einer Größe von etwa 5 x 20<br />
mm benötigt. Objekte auf Fertigungs-<br />
oder Verpackungsstraßen können mit<br />
einem statischen Scanner bei Geschwindigkeiten<br />
bis zu 4 m/s erfasst<br />
werden. „Jedes einzelne Produkt<br />
kann so authentifiziert <strong>und</strong> der dazugehörige<br />
Datensatz gespeichert werden“,<br />
betont Carsten Averkamp, Projektleiter<br />
bei der LOG mbH, dem Vertriebspartner<br />
für ProteXXion für den<br />
Mittelstand. „Damit kann jedes Objekt,<br />
von der Tablettenschachtel bis<br />
hin zur Turbinenschaufel, als Original<br />
oder Fälschung erkannt werden. Im<br />
Falle von Reklamationen bzw. Wartungsaufträgen<br />
kann so zweifelsfrei<br />
geklärt werden, ob ein bestimmtes<br />
Objekt tatsächlich vom Hersteller<br />
stammt <strong>und</strong> wann es dort produziert<br />
wurde.“<br />
PR 200/250<br />
größte Verfahrwege für die<br />
Schwer zer spanung<br />
Spindeldurchmesser 200 oder 250 mm<br />
Leistung bis 130 kW<br />
X (Horizontal) bis 40.000 mm<br />
Y (Vertikal) bis 10.000 mm<br />
Z (Quer) bis 1.600 mm<br />
W (Bohrspindel) bis 1.000 mm<br />
hydrostatische Führungen in X,Y, Z<br />
UNION Werkzeugmaschinen<br />
GmbH Chemnitz<br />
Clemens-Winkler-Straße 5<br />
D – 09116 Chemnitz<br />
www.union-machines.com<br />
Oberflächenstruktur zeigt<br />
eindeutige Merkmale<br />
Bild: LOG
Bild: OPW GmbH<br />
16 <strong>Produktion</strong> Technik : Praxis<br />
26. November 2009 • Nr. 48<br />
Konzept für die Kunststoffplatten-Handhabung<br />
Vakuum-Hebegerät rationalisiert Materialfluss<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
GLATTEN (rm). Während Bearbeitungsmaschinen<br />
beschickt <strong>und</strong> fertige<br />
Werkstücke entnommen werden, kann<br />
die Maschine nicht produktiv arbeiten.<br />
Durch den Einsatz von Vakuum-Handhabungssystemen<br />
der J. Schmalz<br />
GmbH konnte ein Großhändler diese<br />
unproduktiven Nebenzeiten bei der<br />
Herstellung von Kunststoffplatten-Zuschnitten<br />
deutlich reduzieren.<br />
Mit Hilfe vergleichsweise einfacher<br />
Materialfluss-Lösungen lassen sich<br />
nachweisbare Produktivitäts- <strong>und</strong><br />
damit Wirtschaftlichkeits<strong>vor</strong>teile realisieren.<br />
So auch bei der König<br />
GmbH Acrylglas, einem Großhändler<br />
für Acrylglas <strong>und</strong> Kunststoffprodukte<br />
mit Zuschnittservice.<br />
Dafür sind zwei stehende Sägeanlagen<br />
im Einsatz, mit denen im Einschichtbetrieb<br />
alle Zuschnittaufträge<br />
durchgeführt werden. Dabei gilt<br />
es, zunächst die Rohtafeln aus dem<br />
Lager zu holen, in die Senkrechte zu<br />
stellen <strong>und</strong> auf der Säge zu positionieren<br />
sowie zu fixieren.<br />
Nach dem Sägen sind die Zuschnitte<br />
<strong>und</strong> die Resttafel zu entnehmen.<br />
Die Zuschnitte werden auf<br />
einer Palette aufgestapelt, das Reststück<br />
wieder ins Lager transportiert.<br />
Die Auslagerung aus dem Hochregal<br />
<strong>und</strong> die Anlieferung im Kommissionierbereich<br />
erfolgt mittels eines<br />
Staplers. Für den anschließenden<br />
manuellen Transport der Rohtafel<br />
zur Sägeanlage <strong>und</strong> das Schwenken<br />
um 90° waren je nach Plattengröße<br />
<strong>und</strong> -gewicht zwei bis vier Mitarbeiter<br />
erforderlich.<br />
Auch für die Entnahme <strong>und</strong> das<br />
Aufstapeln der Zuschnitte sowie für<br />
die Entnahme <strong>und</strong> den Rücktransport<br />
der Resttafel wurde Personal<br />
Hier erfolgt das vertikale Beschicken der stehenden Sägeanlage mit einer vom Vakuum-<br />
Hebegerät automatisch um 90° geschwenkten Kunststoffplatte.<br />
benötigt. Insgesamt zu viel, weswegen<br />
sich die Verantwortlichen bei<br />
König für eine Rationalisierungs-Lösung<br />
von J. Schmalz interessierten.<br />
Mit dem Thema Vakuum hatte König<br />
<strong>vor</strong>her lediglich zur Unterstützung<br />
beim Handhaben der Platten<br />
mit einfachen Handsaugern zu tun.<br />
Jedoch empfand das Personal diese<br />
Art des Plattenhandlings als mühsam,<br />
weswegen nun eine umfassende<br />
Lösung angestrebt wurde.<br />
Nach einer Bedarfsanalyse entstand<br />
ein vollständiges Materialflusskonzept.<br />
Es umfasst eine Aluminium-<br />
Kleinkrananlage <strong>und</strong> ein Vakuumhebegerät<br />
VacuMaster Comfort.<br />
Bei der Auslegung des Materialfluss-<br />
<strong>und</strong> Vakuum-Handhabungssystems<br />
waren einige Vorgaben zu<br />
berücksichtigen. Gefordert war das<br />
sichere Handhaben von Acrylglas-<br />
<strong>und</strong> Kunststoffplatten bis 280 kg<br />
Gewicht. Dabei waren die hohen<br />
Sonderlehren<br />
Komplexität <strong>und</strong> Präzision<br />
für die Medizintechnik<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
OBERNDORF (rm). Bei individuellen,<br />
hochgenauen Sonderlehren mit besonderen<br />
Anforderungen in Bezug auf<br />
Komplexität, Präzision oder Qualität<br />
verlässt sich das Medizintechnik-Unternehmen<br />
Aesculap AG auf den Lehrenbauspezialisten<br />
Oberndorfer Präzisions-Werk<br />
GmbH (OPW).<br />
Einen wichtigen Stellenwert für das<br />
Gelingen eines chirurgischen Eingriffs<br />
hat das zum Einsatz kommende Instrumentarium,<br />
das sich häufig im Toleranzbereich<br />
von nur wenigen μm<br />
bewegt.<br />
Im eigenen Werkzeug- <strong>und</strong> Betriebsmittelbau<br />
fertigt Aesculap entsprechende<br />
Lehren, um die hochpräzisen<br />
Instrumententeile exakt prüfen<br />
<strong>und</strong> vermessen zu können. Allerdings<br />
gibt es bei komplexeren Bauteilen<br />
oder Komponenten nicht immer ausreichende<br />
Fertigungsmöglichkeiten<br />
für den Sonderlehrenbau.<br />
Dann <strong>und</strong> auch bei Kapazitätsengpässen<br />
fungiert OPW als verlängerte<br />
Werkbank. Denn dort bestehen umfassende<br />
Erfahrungen in der Herstel-<br />
Bild: J. Schmalz GmbH<br />
Mit dieser Speziallehre<br />
zur Funktionsprüfung<br />
eines Keramikteiles<br />
werden eine<br />
Passung Durchmesser<br />
1 H7, ein<br />
Gewinde M 1,6, ein<br />
Durchmesser 0,653<br />
±0,001 mm <strong>und</strong> ein<br />
Rachen geprüft.<br />
Das μm beherrschen<br />
OPW stellt Standard- <strong>und</strong> Sonderlehren<br />
sowie Mess<strong>vor</strong>richtungen<br />
bis hin zu halbautomatisierten<br />
SPC-Messplätzen her. Neben der<br />
Konstruktion <strong>und</strong> Fertigung von<br />
Einstelllehren mit Herstelltoleranzen<br />
bis zu 0,001 mm sowie ebenso<br />
genau gefertigten Mess- <strong>und</strong> Prüflehren<br />
werden auch die Wartung,<br />
Reparatur <strong>und</strong> Kalibrierung der eigenen<br />
Produkte übernommen.<br />
lung von Lehren, Einstellmeistern,<br />
Prüf- <strong>und</strong> Mess<strong>vor</strong>richtungen. Man<br />
setzt auf Eigenleistung sowie eine<br />
Fertigungstiefe von etwa 98 % in den<br />
Bereichen Drehen, Fräsen, R<strong>und</strong>-,<br />
Flach- <strong>und</strong> Konturschleifen, Drahterodieren,<br />
Koordinatenschleifen <strong>und</strong><br />
Läppen. Eine Funktionslehre prüft<br />
Positionen an einem Keramikteil.<br />
www.opw.de<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie<br />
Service Handhabung<br />
Zeit Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Qualitätsanforderungen der zum<br />
Teil empfindlichen, glatten bis leicht<br />
rauen Oberflächen einzuhalten.<br />
Es gab verschiedene Plattenformate<br />
bis 3 000 x 2 000 mm Größe,<br />
die Plattendicke betrug im Kleinformat<br />
bis 60 mm <strong>und</strong> im Großformat<br />
bis 40 mm. Zudem sollten die Sauggreifer<br />
<strong>und</strong> Quertraversen einfach<br />
verstellbar sein, um sie schnell an<br />
unterschiedliche Platten- <strong>und</strong> Zuschnittformate<br />
anzupassen.<br />
Begonnen wurde zunächst mit der<br />
Beschickung einer stehenden Säge<br />
mittels Vakuum-Handhabungssystem.<br />
Die Krananlage ist allerdings<br />
so ausgelegt, dass auch die zweite<br />
Sägestation später mit einem zusätzlichen<br />
Vakuum-Hebegerät be-<br />
<strong>und</strong> entladen werden kann.<br />
Als geeignete Materialflusslösung<br />
erwies sich eine Einträger-Hängekrananlage<br />
mit einem Arbeitsbereich<br />
von 16 x 6,8 m <strong>und</strong> einem Va-<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
DÜSSELDORF (rm). Bei ölfreien, wassereingespritztenSchraubenkompressoren<br />
muss für eine dauerhafte Betriebssicherheit<br />
der Wasserkreislauf<br />
besonders gepflegt werden. Für den<br />
Korrosionsschutz setzt der Kompressorenhersteller<br />
Almig dabei auf das<br />
Opferanodensystem Scale Buster der<br />
ISB Watertec GmbH.<br />
Der Kompressor mit einem eigenen<br />
Wasserkreislauf wird bei der Inbetriebnahme<br />
einmalig mit normalem<br />
Leitungswasser befüllt. Von da an erzeugt<br />
er sein Frischwasser selbst: Ein<br />
integrierter Kältetrockner entzieht<br />
der Druckluft permanent Feuchtigkeit<br />
<strong>und</strong> speist sie als Frischwasser in den<br />
internen Kühlkreislauf ein.<br />
Damit ist das System unabhängig<br />
von einer externen Wasserversorgung<br />
<strong>und</strong> stellt quasi im Nebeneffekt <strong>vor</strong>getrocknete<br />
Luft bereit. Außerdem ist<br />
das Kondenswasser kalkfrei, der Anlage<br />
drohen also keine Schäden durch<br />
Krusten <strong>und</strong> Ablagerungen.<br />
Im Gegensatz zu einem Ölkreislauf<br />
besteht allerdings die Gefahr von Korrosion.<br />
Um zu verhindern, dass Wasser<br />
führende Metallteile von ihrem<br />
Medium angegriffen werden, setzt Almig<br />
auf das Prinzip der Opferanode.<br />
Zulieferer hierbei ist die auf galvanische<br />
Wasserkonditionierung spezialisierte<br />
ISB Watertec.<br />
Deren Wasserbehandlungssystem<br />
Scale Buster wird per Verschraubung<br />
in das Leitungssystem des Kompressor-Wasserkreislaufs<br />
eingebaut. Das<br />
System besteht aus einem Messingzy-<br />
kuum-Hebegerät der Baureihe VacuMaster<br />
Comfort. Die Einträger-<br />
Hängekrananlage basiert in Leichtbauweise<br />
auf einem stabilen Aluminiumprofil<br />
<strong>und</strong> ist für Traglasten bis<br />
375 kg ausgelegt. Das Vakuum-Hebegerät<br />
VM-Comfort-250-90-8-2400<br />
ist für das Handhaben <strong>und</strong> zum stufenlosen<br />
Schwenken von Platten<br />
<strong>und</strong> Werkstücken um 90° konzipiert.<br />
Es kann Lasten bis 250 kg aufnehmen.<br />
Der VacuMaster beinhaltet ein<br />
verstellbares Traversensystem mit<br />
einer Haupt-/Längstraverse <strong>und</strong> vier<br />
Quertraversen. Daran sind acht<br />
Sauggreifer der Baureihe SPU befestigt.<br />
Diese Sauggreifer haben einen<br />
Durchmesser von je 210 mm. Sie bestehen<br />
aus dem stabilen, verschleißarmen<br />
sowie sich gut an die glatten<br />
Oberflächen des Transportgutes anpassenden<br />
Material Perbunan.<br />
Die vier Quertraversen tragen die<br />
acht Sauggreifer. Sie lassen sich auf<br />
der Längstraverse individuell <strong>und</strong><br />
schnell auf die Platten-/Zuschnittformate<br />
einstellen. Es bestehen pra-<br />
Mit einem Vakuum-Handhabungssystem<br />
der J. Schmalz GmbH hat<br />
ein Zuschneider von Kunststoffplatten<br />
seine Handhabungs<strong>vor</strong>gän-<br />
ge gr<strong>und</strong>legend rationalisiert:<br />
■ Kleinkrananlage mit Vakuum-<br />
Hebegerät<br />
■<br />
Handhabt Platten bis 280 kg<br />
■ Empfindliche Oberflächen schonend<br />
behandelt<br />
■<br />
Volle Transportkette<br />
Plattendicke bis 60 mm<br />
■ Kran-Arbeitsbereich 16 x 6,8 m<br />
■ Acht Sauggreifer<br />
■ Personaleinsparung 50 bis 75 %<br />
■ Kürzere Stillstandszeiten der Sägeanlage<br />
linder, in dessen<br />
Innerem sich eine<br />
hochreine Zinkanode<br />
befindet.<br />
Der Zinkkörper<br />
wirkt nach dem<br />
Anodenprinzip:<br />
Beispielsweise an<br />
den Außenwänden<br />
von Schiffen werden<br />
Zinkplatten<br />
angebracht, die<br />
statt der Schiffshaut<br />
<strong>und</strong> der Antriebswellekorrodieren.<br />
Ebenso<br />
schützt der Scale<br />
Buster die Kompressoren.<br />
Statt<br />
der Leitungen <strong>und</strong><br />
Aggregate zersetzt<br />
sich gezielt die<br />
Anode, die damit wie eine Sollbruchstelle<br />
fungiert.<br />
Das galvanische Verfahren kommt<br />
vollständig ohne Chemikalien aus. Im<br />
Betrieb ist es wartungsfrei, einziges<br />
Verschleißteil ist die Anode. Beim<br />
Einsatz in den Kompressoren beträgt<br />
die Standzeit etwa 10 000 Betriebsst<strong>und</strong>en,<br />
danach muss die Anode erneuert<br />
werden.<br />
Im Wasserkreislauf der Kompressoren<br />
kann das galvanische Wasserkon-<br />
xisgerechte Bedienmöglichkeiten<br />
direkt am Vakuum-Hebegerät Vacu-<br />
Master Comfort mit Hilfe eines zentralen<br />
<strong>und</strong> ergonomisch angeordneten<br />
Bedienelements.<br />
Per Knopfdruck kann der Mitarbeiter<br />
den Elektro-Kettenzug des Hängekrans<br />
auf- oder abbewegen, das<br />
Vakuum ein- <strong>und</strong> ausschalten sowie<br />
das Transportgut um 90° aus der Horizontalen<br />
in die Vertikale bzw. umgekehrt<br />
schwenken. Zudem ist für<br />
die sichere Bedienung ein Elektromagnetventil<br />
für die Zweihand-Vakuum-aus-Betätigung<br />
installiert.<br />
Das Vakuum wird mittels einer<br />
Pumpe erzeugt. Diese enthält eine<br />
Energiespar-Automatik <strong>und</strong> schaltet<br />
sich selbsttätig aus, wenn das erforderliche<br />
Vakuum-Niveau erreicht<br />
ist. Wenn wieder ein höheres Vakuum-Niveau<br />
benötigt wird, schaltet<br />
sie sich selbsttätig ein.<br />
Die universell-flexible Materialflusslösung<br />
spart nicht nur Zeit.<br />
Vielmehr kann nun lediglich eine<br />
Person die Sägeanlage beschicken.<br />
Dagegen waren es früher je nach<br />
Größe <strong>und</strong> Gewicht der zu sägenden<br />
Platten die besagten zwei oder gar<br />
vier Mitarbeiter. Das entspricht einer<br />
Personal- <strong>und</strong> Kosteneinsparung<br />
von 50 % oder 75 %. Zudem konnte<br />
der Ausstoß an zugeschnittenem<br />
Material erhöht werden, denn die<br />
Stillstandzeiten an der Sägeanlage<br />
haben sich verkürzt.<br />
www.schmalz.com<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie<br />
Service Handhabung •<br />
Zeit • Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Korrosionsschutz-Wasserbehandlungssystem Scale Buster<br />
Anodentechnik schützt Kompressoren<br />
Bild: ISB Watertec GmbH<br />
Das Wasserbehandlungssystem<br />
Scale Buster wird<br />
per Verschraubung in<br />
den Wasserkreislauf<br />
der Kompressoren<br />
eingebaut.<br />
Statt vier Personen bestückt nur<br />
noch eine einzige die Sägeanlage<br />
Das Wasserbehandlungssystem<br />
Scale Buster von ISB Watertec<br />
dient in Kompressoren von Almig<br />
als Korrosionsschutz, hat aber<br />
weitere Fähigkeiten:<br />
Mehr als nur Opfer<br />
■ Prinzip der Opferanode<br />
■ Einfache Montage per Verschraubung<br />
■ Kein Chemikalieneinsatz<br />
■ Nur Anode ist Verschleißteil<br />
■ Kalkschutz in Wasserleitungen<br />
■ Große Kalkagglomerate werden<br />
einfach ausgeschieden<br />
■ Dünne Kalkschutzschicht verhindert<br />
Korrosion<br />
ditionierungssystem nur einen Teil<br />
seiner Fähigkeiten beweisen, da in<br />
diesem Fall das Wasser quasi kalkfrei<br />
ist. In anderen Anwendungsfällen,<br />
zum Beispiel in Trinkwasserleitungen,<br />
hat sich das Verfahren <strong>vor</strong> allem auch<br />
als Kalkschutz bewährt.<br />
Das Zink der Opferanode <strong>und</strong> die<br />
Messinghülle des Scale Buster sind<br />
unterschiedlich edle Metalle. In Verbindung<br />
mit Wasser baut sich zwischen<br />
beiden eine Potenzialspannung<br />
bis 1 V auf. Diese galvanische Behandlung<br />
veranlasst die Kalkpartikel<br />
im Wasser dazu, sich von einer nadelförmigen<br />
Kleinstruktur zu größeren<br />
Partikeln zusammenzuschließen.<br />
www.isb-watertec.de<br />
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Material Energie<br />
Service • Handhabung<br />
Zeit Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
26. November<br />
2009 • Nr. 48<br />
Schließt <strong>und</strong><br />
öffnet zuverlässig<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
OSNABRÜCK (rm). Der Verschlussmechanismus<br />
Polystic Push Push Clip der<br />
Gebr. Titgemeyer GmbH ist für das reibungslose<br />
Schließen <strong>und</strong> Öffnen von<br />
Klappen, Schubfächern, Schaltschränken<br />
<strong>und</strong> leichten Türen zuständig.<br />
Klappen, Schubladen <strong>und</strong> andere Teile<br />
werden dabei über einen Druckmechanismus<br />
verschlossen oder gelöst.<br />
Typische Anwendungen stellen Bedienfelder<br />
dar, die im Gerät platziert<br />
sind <strong>und</strong> bei Bedarf automatisch herausgefahren<br />
werden.<br />
Zu haben ist das Schließsystem in<br />
zwei Abmessungen <strong>und</strong> für zwei unterschiedlich<br />
starke Beanspruchungen.<br />
In der Abmessung 6,8 x 8,0 mm<br />
wird eine Kraft von etwa 7 N beim<br />
Öffnen <strong>und</strong> Schließen notwendig. In<br />
der größeren Variante mit einer Abmessung<br />
von 12,8 x 11,8 mm beträgt<br />
die Kraft beim Öffnen <strong>und</strong> Schließen<br />
etwa 13 bis 15 N.<br />
Gebr. Titgemeyer GmbH & Co. KG<br />
Postfach 4320<br />
49033 Osnabrück<br />
Fax: 0541/5822-460<br />
www.titgemeyer.de<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie<br />
Service Handhabung<br />
Zeit • Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (rm). Mit<br />
der Maschinenleuchte Mach LED reagiert<br />
die Waldmann GmbH auf den<br />
Trend hin zu kompakten Maschineninnenräumen<br />
mit immer weniger Flächen<br />
zur Adaption von Leuchten.<br />
Die Leuchte lässt sich für jede Raumsituation<br />
maßgeschneidert variieren<br />
<strong>und</strong> auf jede Beleuchtungsaufgabe individuell<br />
einstellen. Einsetzbar ist sie<br />
bis 40 °C Umgebungstemperatur.<br />
Leuchtenchassis ist ein Aluminiumprofil<br />
mit wenig Höhe <strong>und</strong> Breite für<br />
unterschiedliche Leuchtenlängen, serienmäßig<br />
182 mm, 357 mm, 532 mm<br />
<strong>und</strong> 707 mm.<br />
Eine Platzierung der Leuchte in unmittelbarer<br />
Nähe des Bearbeitungsbereichs<br />
ist aufgr<strong>und</strong> von Schiebetüren,<br />
Zuführungen oder Komponenten<br />
nicht immer möglich. Dies gleicht die<br />
Maschinenleuchte flexibel aus. Denn<br />
ihre Lichtrichtung kann bedarfsgerecht<br />
exakt ausgerichtet werden.<br />
Dafür stehen zwei Befestigungslösungen<br />
zur Wahl: Eine basiert auf<br />
speziellen Metallclips, die auf die Maschinenwand<br />
montiert werden. Die<br />
Leuchte wird auf die Clips aufgesteckt,<br />
die Abstrahlrichtung wird mit-<br />
Technik : Neue Produkte <strong>Produktion</strong> 17<br />
Maschinenleuchte Mach LED<br />
Passt sich jeder Situation an<br />
Sicher, langlebig<br />
<strong>und</strong><br />
perfekte Optik:<br />
Diese Maschinenleuchte<br />
passt sich<br />
jeder Raum-<br />
<strong>und</strong> Bearbeitungssituation<br />
flexibel an.<br />
tels manueller Drehung situationsbedingt<br />
eingestellt.<br />
Bei der anderen Befestigungslösung<br />
wird die Leuchte nach Einstellung der<br />
Lichtrichtung durch ein Spannband<br />
vibrationsfest fixiert. Wenn kein spezieller<br />
Ausrichtungsbedarf besteht, ist<br />
sie auch ohne Zubehör direkt an die<br />
Maschinenwand montierbar.<br />
Im Maschinenraum werden meist<br />
unterschiedliche Lichtarten benötigt.<br />
Unterbauschränke Typ 90<br />
Mehr Innenhöhe für Großgebinde<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
GRÜNDAU (rm). Typgeprüfte Unterbauschränke<br />
Typ 90 für Labore mit mehr<br />
Innenhöhe bei gleichbleibenden Außenmaßen<br />
hat asecos <strong>vor</strong>gestellt.<br />
Die Schrankgeneration schafft günstige<br />
Lagerbedingungen für viele Behältergrößen<br />
bis hin zu 30-l-Großgebinden.<br />
Diese werden eingesetzt, wenn<br />
größere Mengen eines Gefahrstoffes<br />
benötigt <strong>und</strong> wirtschaftlich beschafft<br />
werden sollen.<br />
Problematisch war bislang die Lagerung<br />
dieser ausladenden Behälter<br />
direkt am Arbeitsplatz. Eine 33 Liter<br />
fassende Auszugswanne birgt nun<br />
hinter der Schranktür den benötigten<br />
Lagerplatz für die Großgebinde.<br />
Da die Auszugswanne nicht mit der<br />
Tür verb<strong>und</strong>en ist, ist sie jederzeit separat<br />
von Hand bedienbar. Auf leichtgängigen<br />
Gleitschienen kann die<br />
Wanne vollständig aus dem Schrank<br />
herausgezogen werden, was ein Rücken<br />
schonendes Ein- <strong>und</strong> Auslagern<br />
ermöglicht. Schwere <strong>und</strong> unhandliche<br />
Gebinde können von oben in die<br />
Auffangwanne gestellt werden.<br />
Wegen der großen Innenhöhe ist<br />
der direkte Anschluss des eingelagerten<br />
Gebindes an Ver- <strong>und</strong> Entsorgungsleitungen<br />
möglich. Der zusätz-<br />
Bild: asecos GmbH<br />
liche Platz vereinfacht es, Aufsätze<br />
<strong>und</strong> Schläuche an dem Großgebinde<br />
anzubringen. Über spezielle Brandschutzdurchführungen<br />
können die<br />
Schläuche <strong>und</strong> Rohre vom Behälter<br />
durch die Schrankdecke nach außen<br />
geführt werden, beispielsweise in einen<br />
Gefahrstoffarbeitsplatz oder Laborabzug.<br />
Kombiniert mit einer voll ausziehbaren<br />
Schublade wird der Unterbauschrank<br />
zum Multitalent: Die Schublade<br />
ist in jeder Position arretierbar<br />
<strong>und</strong> unterstützt einen sicheren Zugriff<br />
auf alle eingelagerten Gebinde. Ausgestattet<br />
mit einer optionalen zweiten<br />
Auszugsebene, können in diesem<br />
Bild: Herbert Waldmann GmbH & Co. KG<br />
Solche Unterschränke<br />
mit großer Innenhöhe<br />
schaffen günstige Lagerbedingungen<br />
für viele<br />
Behältergrößen bis hin<br />
zu 30-l-Großgebinden.<br />
Schrankteil auch kleine<br />
Gebinde wie Flaschen<br />
<strong>und</strong> Dosen<br />
übersichtlich gelagert<br />
werden. Ein 30-mm-<br />
Sockel, kombiniert mit<br />
Bockrollen, macht den<br />
Unterbauschrank mobil.<br />
Das Verschieben<br />
des Schrankes bei Revisions-<br />
<strong>und</strong> Wartungsarbeiten ist so<br />
einfach machbar. Integrierte Feststeller<br />
fixieren den Schrank wieder in jeder<br />
gewünschten Position. Der Sicherheitsschrank<br />
ist nach EN 14470-1<br />
geprüft <strong>und</strong> zertifiziert. Er entspricht<br />
der Feuerwiderstandsklasse Typ 90.<br />
asecos GmbH<br />
Weiherfeldsiedlung 16-18<br />
63584 Gründau<br />
Fax: 06051/9220-727<br />
www.asecos.com<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie<br />
Service Handhabung •<br />
Zeit Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Flächenlicht für die großzügige<br />
Ausleuchtung,<br />
Punktlicht für die Visualisierung<br />
des Bearbeitungsbereichs<br />
<strong>und</strong> des Werkstücks.<br />
Mit der Maschinenleuchte<br />
sind beide Lichtarten<br />
innerhalb eines Gehäuses<br />
realisierbar. Dies geschieht<br />
mit Hilfe von verschiedenenAbstrahlwinkeln<br />
– 6°, 15° <strong>und</strong> 30° –<br />
sowie unterschiedlichen<br />
Optiken <strong>und</strong> Reflektoren,<br />
die in einer Leuchte kombiniert<br />
werden.<br />
Netzspannungsschwankungen<br />
sind an Maschinen<br />
zu erwarten <strong>und</strong> oft der<br />
Gr<strong>und</strong> für das frühzeitige<br />
Aus von Leuchtmitteln <strong>und</strong><br />
Leuchten. Daher ist die Maschinenleuchte<br />
mit einer intelligenten<br />
Platine ausgestattet, die Spannungsschwankungen<br />
automatisch ausgleicht.<br />
Auf diese Weise lässt sich die<br />
Leuchte im Bereich 19,2 bis 28,8 V<br />
problemlos betreiben. Sie ist mit aktueller<br />
LED-Technik ausgestattet. Ihr<br />
LED-Licht ist hochfrequent. Der Stroboskopeffekt,<br />
der oft zur Ursache für<br />
Einricht- <strong>und</strong> Bedienfehler wird, ist<br />
dadurch ausgeschlossen.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
PINNEBERG (rm). Durch die Verwendung<br />
eines hochfluorierten Basispolymers<br />
erreicht der FKM-Dichtungswerkstoff<br />
HF 875 der C. Otto Gehrckens<br />
(COG) GmbH eine hohe Chemikalienbeständigkeit.<br />
Für den Nachweis wurde er umfangreichen<br />
Tests in besonders schwierigen<br />
<strong>und</strong> aggressiven Medien unterzogen.<br />
Selbst in Salpetersäure <strong>und</strong> Natriumhydroxid<br />
sind die Werkstoffveränderungen<br />
gering <strong>und</strong> liegen innerhalb<br />
jeder Toleranz.<br />
So nimmt in 95 °C heißem Wasser<br />
die Shore-Härte lediglich um 3 Punkte<br />
<strong>und</strong> die Reißfestigkeit um 10 % ab,<br />
während das Volumen um 0,3 % zulegt.<br />
In 60 %-Salpetersäure von 80 °C<br />
ist eine Minderung der Shore-Härte<br />
um 10 Punkte sowie der Reißfestigkeit<br />
um 37 % zu beobachten, während<br />
das Volumen um 7 % zunimmt. In<br />
20 %-Natriumhydroxid verringert sich<br />
die Shore-Härte um 2 Punkte, die<br />
Reißfestigkeit um 16,1 % <strong>und</strong> das Volumen<br />
um 0,2 %. In allen Fällen wurden<br />
die Dichtungen 70 h lang dem<br />
jeweiligen Medium ausgesetzt.<br />
Der FKM-Compo<strong>und</strong> ist damit hinsichtlich<br />
seiner Chemikalienbeständigkeit<br />
in Teilbereichen vergleichbar<br />
mit FFKM-Werkstoffen, dabei aber<br />
Mit Qualität Zeichen setzen ...<br />
durch Schlagstempel, Prägewerke, pneumo-hydraulische Pressen, Punktmarkier-Maschinen<br />
oder Laser-Beschriftungsanlagen von RÖLTGEN.<br />
RÖLTGEN - Signieren, Markieren, Codieren.<br />
Kennzeichnungslösungen, die sich einprägen.<br />
LEDs funktionieren mindestens<br />
50 000 h fehlerfrei. Das Thermomanagement<br />
erhöht die Lebensdauer zusätzlich:<br />
Die LED-Wärme wird über<br />
die Platine aufgenommen <strong>und</strong> an das<br />
Gehäuse abgeleitet. Da die Wärme<br />
nach hinten <strong>und</strong> nicht – wie bei Halogen<br />
– nach <strong>vor</strong>ne abgegeben wird,<br />
bleibt die Temperatur in Lichtrichtung<br />
gering. Kühl- <strong>und</strong> Schmiermittel<br />
können somit nicht in das gehärtete<br />
Schutzglas einbrennen. Das Aluminiumgehäuse<br />
ist dank Nitrokautschuk<br />
wasserdicht nach IP 67 <strong>und</strong> gegen<br />
Kühl- <strong>und</strong> Schmiermittel beständig.<br />
Die Maschinenleuchte ist wegen ihrer<br />
großen Variabilität eine Lichtlösung<br />
für fast alle Anforderungen im<br />
Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau. Und sie<br />
sieht mit dynamisch geriffeltem Aluminiumprofil,<br />
schwarz maskiertem<br />
Glas <strong>und</strong> weißen Reflektoren dabei<br />
gut aus.<br />
Herbert Waldmann GmbH & Co. KG<br />
Peter-Henlein-Straße 5<br />
78056 Villingen-Schwenningen<br />
Fax: 07720/601-290<br />
www.waldmann.com<br />
FKM-Dichtung HF 875<br />
Sicher bei schwierigen Medien<br />
deutlich billiger. Zu den möglichen<br />
Anwendungen zählen Rohre, Leitungen,<br />
Ventile, Pumpen, Motoren,<br />
Kupplungen, Vakuumpumpen, Kessel<br />
<strong>und</strong> Schlauchdichtungen. Beschädigungen<br />
an elastomeren Dichtungen<br />
durch besonders aggressive Medien<br />
lassen sich also mit dem FKM-Dichtungswerkstoff<br />
vielfach vermeiden.<br />
C. Otto Gehrckens GmbH &Co. KG<br />
Gehrstücken 9<br />
25421 Pinneberg<br />
Fax: 04101/5002-83<br />
www.cog.de<br />
Röltgen GmbH & Co. KG · Marking-Systems · Paul-Röltgen-Str. 10 · 42699 Solingen<br />
Telefon 0212-33 99 - 0 · Fax 0212 - 33 99 11 · www.roeltgen.de<br />
Bild: C. Otto Gehrckens GmbH<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie<br />
Service Handhabung •<br />
Zeit Lebensdauer •<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Der FKM-Compo<strong>und</strong> ist teilweise ebenso<br />
chemikalienbeständig wie FFKM-Werkstoffe,<br />
dabei aber deutlich billiger.<br />
Effizienz-Navi Preis •<br />
Material Energie<br />
Service Handhabung<br />
Zeit Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
18 <strong>Produktion</strong> Messe : EuroMold/turntec<br />
26. November 2009 • Nr. 48<br />
EuroMold 2009<br />
Von der Idee über den Prototyp bis zur Serie<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
FRANKFURT (sm). Die 16. EuroMold,<br />
Weltmesse für Werkzeug- <strong>und</strong> Formenbau,<br />
Design <strong>und</strong> Produktentwicklung,<br />
findet vom 2. – 5. Dezember 2009 statt.<br />
Es werden 1 500 Aussteller aus 45 Ländern<br />
<strong>und</strong> 60 000 Fachbesucher erwartet,<br />
wobei die EuroMold 2009 ihre Internationalität<br />
weiter ausbauen will.<br />
Die Weltmesse EuroMold zeigt neueste<br />
technische Entwicklungen in sämtlichen<br />
Themenbereichen. Mit dem einzigartigen<br />
Messekonzept ‚Von der Idee<br />
RUD-<br />
ANSCHLAGPOWER<br />
...JEDE KONSTRUKTION<br />
SICHER IM GRIFF!<br />
30<br />
JAHRE<br />
ANSCHLAG<br />
PUNKTE<br />
● spart Handling-Kosten<br />
● erhöht Arbeitssicherheit<br />
● ist wirtschaftlich<br />
über den Prototyp bis zur Serie‘ wird<br />
die gesamte Prozesskette abgebildet.<br />
Die EuroMold führt damit die Beteiligten<br />
aus allen Bereichen der Produktentwicklung<br />
zusammen – vom Designer,<br />
über Formenbauer, Werkzeug- <strong>und</strong> Maschinenbauer,<br />
Zulieferer <strong>und</strong> Anwender.<br />
Neben dem Schwerpunkt Werkzeug-<br />
<strong>und</strong> Formenbau spielt u. a. der<br />
Themenbereich Rapid X eine immer<br />
stärkere Rolle – dem trägt die Euro-<br />
Mold mit der neuen Sonderschau Rapid<br />
Prototyping <strong>und</strong> der Sonderschau<br />
‚Rapid Manufacturing für Jedermann‘<br />
Rechnung. Wichtige Ausstellerbereiche<br />
02.12.09 – 05.12.09 Frankfurt/Main<br />
Wir stellen aus in Halle 9,<br />
Stand B 90<br />
RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG<br />
Friedensinsel · 73432 Aalen/Germany<br />
Tel. +49 7361 504-1351-1370 · Fax +49 7361 504-1460<br />
www.rud.com · rudketten@rud.com<br />
bilden darüber hinaus Modell- <strong>und</strong> Prototypenbau,<br />
CAD/CAM, Simulation/<br />
VR, Werkzeugmaschinen sowie Werkzeuge,<br />
Engineering <strong>und</strong> Design. Mit<br />
dem Gastland Polen widmet sich die<br />
EuroMold 2009 einem wirtschaftlich<br />
aufstrebenden Nachbarland, dem Experten<br />
gerade im Werkzeug- <strong>und</strong> Formenbau<br />
ein enormes Wachstumspotential<br />
bescheinigen. Um langfristig eine<br />
erfolgreiche Partnerschaft aufzubauen,<br />
kooperiert EuroMold-Veranstalter DE-<br />
MAT GmbH mit dem polnischen Messeveranstalter<br />
Targi Pomorskie (Poltools).<br />
Darüber hinaus werden sich<br />
Eine besonders<br />
vielseitige Messe:<br />
Die Euro-<br />
Mold bildet die<br />
gesamte Prozesskette<br />
in der<br />
Industrie ab.<br />
polnische Verbände wie beispielsweise<br />
das Bydgoszcz Industrial Cluster präsentieren<br />
(Halle 9.0). Auch ein Forum<br />
Polen ist geplant.<br />
„Die EuroMold hat sich in den vergangenen<br />
Jahren zu einer globalen<br />
Kommunikationsplattform entwickelt,<br />
Qualitätssicherung<br />
Werkzeugmaschinen<br />
fix per Laser kalibrieren<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
HEIDELBERG (sm). Automated Precision<br />
Inc. (API), ein führender Anbieter<br />
von mobilen Messsystemen für den<br />
industriellen Einsatz, präsentiert auf<br />
der EuroMold den XD Laser, die neueste<br />
Entwicklung des renommierten<br />
5/6D-Lasermesssystems.<br />
„Der XD6 ist das einzige Lasermesssystem,<br />
das eine Rollmessung um eine<br />
Achse ermöglicht, die automatisch gemeinsam<br />
mit der Messung von Linearität,<br />
Geradheitsmessung auf der X- <strong>und</strong><br />
Y-Achse sowie der Messung von Nick-<br />
<strong>und</strong> Gierwinkel erfolgen kann. Die vollständige<br />
Messung aller 21 Fehlerparameter<br />
des Arbeitsbereichs mit unserem<br />
exklusiven Paket für die Korrektur volumetrischer<br />
Fehler erlaubt es den Benutzern,<br />
die Anzahl fehlerhafter Teile<br />
dramatisch zu verringern <strong>und</strong> die Lebenszeit<br />
ihrer Bearbeitungszentren zu<br />
erhöhen“, berichtet Peter Löwenhaupt,<br />
Marketing Coordinator Europa bei der<br />
Automated Precision Europe GmbH.<br />
Weniger Ausschuss <strong>und</strong> längere<br />
Lebensdauer der Maschine<br />
Der XD Laser ist ein drahtloses System<br />
mit Ethernet-Anschluss, das in<br />
mehreren Konfigurationen mit 1, 3, 5<br />
<strong>und</strong> 6 Freiheitsgraden erhältlich ist <strong>und</strong><br />
dadurch den unterschiedlichen Erwartungen<br />
der K<strong>und</strong>en optimal gerecht<br />
wird. Wie der 5/6D kann auch der XD<br />
Laser alle Achsenfehler gleichzeitig<br />
messen, um die Fehlererkennung für<br />
Werkzeugmaschinen zu beschleunigen.<br />
Die Messung erfolgt statt in mehreren<br />
Tagen in nur drei bis vier St<strong>und</strong>en. Das<br />
System erlaubt die schnelle <strong>und</strong> genaue<br />
Messung der Maschinenpositionierungsmöglichkeiten<br />
für die vollständige<br />
Maschinenbewertung mit um 80 %<br />
geringerer Ausfallzeit. Die gleichzeitige<br />
Messung ergibt ein genaues Bild aller<br />
Achsenfehler, das mit Einzelparametersystemen<br />
nicht erstellt werden kann.<br />
Die Einzelkonfiguration jeder Achse ermöglicht<br />
die immens verkürzten Ausfallzeiten.<br />
Für höchste Flexibilität <strong>und</strong> Portabilität<br />
ist die Steuereinheit des XD Laser<br />
in den Laserkopf integriert; der Betrieb<br />
erfolgt zudem vollständig kabellos.<br />
Daten können drahtlos an den Remotecomputer<br />
gesendet <strong>und</strong> gemeinsam<br />
mit anderen Messdaten in Echtzeit angezeigt<br />
werden. Eine modulare Wetterstation<br />
mit bis zu fünf Materialtemperatursensoren<br />
gleicht Veränderungen<br />
der Umgebungsvariablen in Echtzeit<br />
aus. Für die Lasermontage <strong>und</strong> die<br />
Schnellausrichtung des Systems steht<br />
eine Spann<strong>vor</strong>richtung zur Verfügung.<br />
Die Anwendungsbereiche des XD<br />
Laser sind vielfältig: Dazu gehören die<br />
CMM- <strong>und</strong> CNC-Kalibrierung, -Korrektur<br />
<strong>und</strong> -Diagnose wie auch die umfassende<br />
Fehlerkatalogisierung für Werkzeugmaschinen<br />
<strong>und</strong> CMMs. Gute<br />
Dienste leistet das System des Weiteren<br />
bei der Parallelität von Maschinenbahnen,<br />
Schienen <strong>und</strong> Hubachsen sowie<br />
bei der Drehachsen-, Rechtwinkligkeits-<br />
<strong>und</strong> Diagonalmessung. Der<br />
XD Laser wird aber auch zur Geschwindigkeits-<br />
<strong>und</strong> Beschleunigungsüberprüfung,<br />
in Messtechnik-Labor-Laser<br />
Es wird immer<br />
noch gern übersehen,<br />
dass auch<br />
Werkzeugmaschinenregelmäßig<br />
kalibriert<br />
werden sollten.<br />
Bild: API<br />
in der jährlich hochkarätige Aussteller<br />
<strong>und</strong> anspruchsvolle Fachbesucher, aber<br />
auch Aussteller untereinander, Probleme<br />
diskutieren <strong>und</strong> konkrete Lösungswege<br />
aufzeigen“, so Dr. Eberhard Döring,<br />
Geschäftsführer des EuroMold-<br />
Veranstalters DEMAT GmbH.<br />
für Baseline-Messungen sowie zum<br />
Roboterpositions- <strong>und</strong> CNC-Feedback<br />
eingesetzt. Zur Erfüllung der unterschiedlichen<br />
Bedürfnisse der K<strong>und</strong>en<br />
bietet API umfangreiches Zubehör für<br />
den XD Laser an. Von der Optik für die<br />
Diagonalmessung über die Drehbankausrüstung<br />
bis hin zum Equipment für<br />
die Ebenheitsmessung sind Lösungen<br />
im Angebot. Bereits mitgeliefert wird<br />
hingegen die API-XD-Lasermesssoftware,<br />
die neue Maßstäbe für Lasermesssysteme<br />
setzt. Alle Aufgaben, wie<br />
die erste Ausrichtung des Systems, die<br />
Prüfung der Ergebnisse oder die Korrektur<br />
von Werkzeugmaschinen, erfolgen<br />
durch die API-Software <strong>und</strong> lassen<br />
sich mit ihr bequem ausführen.<br />
Hochpräzisionssystem macht<br />
Kalibrierung von CMMs möglich<br />
„Der XD Laser ist in zwei Genauigkeitsstufen,<br />
dem Standard- <strong>und</strong> dem<br />
Präzisionsmodell, lieferbar. API bietet<br />
außerdem ein Hochpräzisionssystem<br />
an, das speziell bei bestimmten Anwendungen<br />
mit hoher Genauigkeit, wie der<br />
Korrektur <strong>und</strong> Kalibrierung von CMMs,<br />
zum Einsatz kommt. Das Hochpräzisionssystem<br />
ermöglicht die gleichzeitige<br />
Datenerfassung mit bis zu sechs Freiheitsgraden,<br />
nutzt jedoch spezielle<br />
Technologien für eine größere Stabilität<br />
<strong>und</strong> Genauigkeit des Laserstrahls.<br />
Den Anwendern bietet der Einsatz des<br />
XD Laser Wettbewerbs<strong>vor</strong>teile <strong>und</strong> Informationen<br />
über die eigenen Aktivitäten“,<br />
ergänzt Peter Löwenhaupt.<br />
www.apisensor.com<br />
Halle 8, Stand B57<br />
API auf einen Blick<br />
Die Produktpalette der 1987 gegründeten<br />
Automated Precision Inc. (API)<br />
umfasst u. a. moderne Mess- <strong>und</strong><br />
Sensorsysteme wie Laser Tracker,<br />
2D- <strong>und</strong> 3D-Systeme sowie Gelenktaster<br />
für Koordinatenmessmaschinen.<br />
Die Kompetenz von API belegt<br />
die Erfindung des selbstverfolgenden<br />
Laserinterferometers, auf dem die<br />
Laser-Tracker-Technologie basiert.<br />
Die Produkte von API sind bei allen<br />
‚Global Playern’ der Fertigungsindustrie<br />
installiert <strong>und</strong> werden im Automotive-Bereich,<br />
in der Luft- <strong>und</strong><br />
Raumfahrttechnik, im Maschinenbau<br />
sowie von Herstellern von Koordinatenmessmaschinen<br />
eingesetzt. Die<br />
Hauptzentrale von API befindet sich<br />
in Rockville, Maryland/USA, die europäische<br />
<strong>und</strong> deutsche Zentrale hat<br />
ihren Sitz in Heidelberg.<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie<br />
Service Handhabung •<br />
Zeit • Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Bild: DEMAT
26. November<br />
2009 • Nr. 48<br />
Messe : EuroMold/turntec <strong>Produktion</strong> 19<br />
Automatisierung<br />
<strong>Produktion</strong>sreife Formen mit Reis-Tuschierpressen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
OBERNBURG (sm). Reis präsentiert die<br />
Tuschier- <strong>und</strong> Versuchsspritzpresse<br />
TUS80 mit neuen Funktionen. Die gesamte<br />
Baureihe der Reis-Tuschierpressen<br />
umfasst acht verschiedene<br />
Modelle mit Aufspannflächen von 1 100<br />
x 800 mm bis 4 000 x 3 000 mm <strong>und</strong><br />
Schließdrücken bis 4 000 kN. Der gute<br />
Ruf der Reis-Tuschierpressen gründet<br />
sich auf Präzision, Qualität <strong>und</strong> Langlebigkeit<br />
dieser bewährten Maschinenbaureihe<br />
für den Formen- <strong>und</strong><br />
Werkzeugbau.<br />
Der modulare Aufbau der gesamten<br />
Produktfamilie erlaubt eine stufenweise<br />
Anpassung an die unterschiedlichsten<br />
K<strong>und</strong>enwünsche <strong>und</strong> ermöglicht<br />
eine Erweiterung der Presse bei<br />
steigenden Anforderungen in der Zukunft.<br />
Somit besteht die Möglichkeit,<br />
in eine preisgünstige Gr<strong>und</strong>version zu<br />
investieren <strong>und</strong> bei Bedarf die Presse<br />
um weitere Funktionen zu ergänzen<br />
oder sie mit weiterem Zubehör aufzurüsten.<br />
Besondere Funktionen der<br />
Pressen-Baureihe:<br />
■ Automatisches Spannen der Form<br />
mit Magnetspannplatte<br />
■ Form- <strong>und</strong> Maschinenschutz: Bei einer<br />
Verkantung der Form über einen<br />
<strong>vor</strong>gegebenen Wert hinaus wird die<br />
Stößelschließbewegung abgeschaltet<br />
■ Höchste Planparallelität durch spielarme<br />
Mehrstoffbuchsen <strong>und</strong> zentralen<br />
Zylinder<br />
■ Feinfühlige Geschwindigkeitsregelung<br />
von Wagen <strong>und</strong> Stößel in alle<br />
Bewegungsrichtungen mittels Joystick<br />
Oberflächentechnik<br />
Innovative Beschichtungen für<br />
Formwerkzeuge von Hauzer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
FRANKFURT (sm). PVD-Beschichtungen<br />
bieten im Hinblick auf die Leistung<br />
von Formwerkzeugen zahlreiche Vorteile.<br />
Die verbesserte Härte <strong>und</strong> Glattheit<br />
des Formwerkzeugs wirken sich<br />
positiv auf Lebensdauer <strong>und</strong> Leistung<br />
aus. Als Spezialist für PVD-Technologie<br />
<strong>und</strong> -Technik zeigt das niederländische<br />
Unternehmen Hauzer Techno<br />
Coating einige Innovationen.<br />
Bei Formwerkzeugen ist nicht nur optimale<br />
Härte gefordert, eine glatte<br />
Oberfläche ist mindestens ebenso<br />
wichtig. Die klassischen PVD-Beschichtungsverfahren<br />
– Bogenverdampfen<br />
<strong>und</strong> Sputtern – sind beide<br />
mit Nachteilen verb<strong>und</strong>en. Bei der<br />
Bogentechnologie sind zusätzliche<br />
Prozessschritte zum Polieren notwendig,<br />
während beim Sputtern die Ablagerungsrate<br />
niedrig ist <strong>und</strong> die Beschichtung<br />
weniger dicht ausfallen<br />
kann, so dass Haftungsprobleme auftreten<br />
können. Die HIPIMS+-Technologie<br />
(High Power Impulse Magnetron<br />
Sputtering) stößt auf immer größer<br />
werdendes Interesse auf dem<br />
Markt, da eine atomar glatte, dichte<br />
Beschichtung erzielt werden kann.<br />
Die Ablagerungsrate ist im Vergleich<br />
zum klassischen Sputtern höher.<br />
Aluminiumoxid eignet sich<br />
bestens zum Spritzgießen<br />
Aluminiumoxidbeschichtungen im<br />
PVD-Verfahren finden dagegen bereits<br />
seit einigen Jahren Anwendung.<br />
Jedoch wird die Beschichtung durch<br />
neue Prozessentwicklungen ständig<br />
weiter verbessert. Aluminiumoxid<br />
zeichnet sich durch her<strong>vor</strong>ragende<br />
Antihafteigenschaften aus <strong>und</strong> eignet<br />
sich daher bestens zum Spritzgießen<br />
von Aluminium oder Magnesium.<br />
Normalerweise erfolgt die Ablagerung<br />
mittels CVD im Hochtemperaturprozess.<br />
Der verbesserte PVD-Aluminiumoxidprozess<br />
erfordert wesentlich<br />
geringere Temperaturen <strong>und</strong> garantiert<br />
eine hohe Belastbarkeit.<br />
Bild: Reis<br />
Bild: Hauzer Techno Coating<br />
Alles r<strong>und</strong> um das Thema Beschichtungen<br />
für Formwerkzeuge präsentiert Hauzer<br />
auf der EuroMold.<br />
Plasmanitrieren wird indes bei<br />
Formwerkzeugen häufig zum Härten<br />
der Oberfläche verwendet. Hauzer<br />
hat den Plasmanitrierprozess mit der<br />
PVD-Beschichtung in einen Prozessschritt<br />
integriert. Bei diesem Prozess<br />
bildet das Nitrid eine graduierte<br />
Schicht in Richtung der härteren PVD-<br />
Deckschicht. Seit einiger Zeit setzt ein<br />
bekanntes Beschichtungsunternehmen<br />
die Nitrocoat-Duplexbehandlung<br />
insbesondere bei Kaltformwerkzeugen<br />
ein. Die Ergebnisse in Bezug auf<br />
Prozessstabilität, Oberflächenhärte<br />
<strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>schicht konnten im Vergleich<br />
zum herkömmlichen Plasmanitrieren<br />
erheblich verbessert werden.<br />
Das charakteristische Merkmal des<br />
Nitrierens, eine weiße Schicht, entfällt<br />
bei der Nitrocoat-Duplexbehandlung,<br />
sodass eine bessere Haftung der<br />
PVD-Beschichtung erzielt wird. Darüber<br />
hinaus ist die erforderliche Zeit<br />
für eine effektive Härtetiefe von<br />
0,1 mm deutlich kürzer als beim herkömmlichen<br />
Plasmanitrieren.<br />
www.hauzertechnocoating.com<br />
Halle 8.0, Stand A31<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material • Energie<br />
Service Handhabung •<br />
Zeit • Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
■ Hohe Wiederholgenauigkeit der<br />
ausfahrbaren Platten<br />
■ Umfangreiches Zubehör, wie z. B.<br />
Kipptisch für die Wagenplatte, Kern-<br />
züge, verschiebbarer Auswerfer<br />
■ Höchste Verkantungsstabilität durch<br />
ein FEM-berechnetes Säulenführungsgestell.<br />
Zur Steuerung <strong>und</strong> Kontrolle aller<br />
www.skpwerbung.de<br />
Die Tuschier- <strong>und</strong> Versuchsspritzpresse<br />
TUS200 von Reis in modularer<br />
Bauweise. Die Maschine kann je<br />
nach K<strong>und</strong>enerfordernissen <strong>und</strong><br />
-wünschen ausgebaut werden.<br />
Magnetspannplatte an einer TUS160.<br />
Aufspannen <strong>und</strong> Abspannen der<br />
Form per Knopfdruck.<br />
Maschinenfunktionen ist auf der<br />
Frontseite der Presse ein zentrales<br />
Steuerpult angeordnet. Die<br />
Bedienelemente sind in Funktionsgruppen<br />
zusammengefasst<br />
<strong>und</strong> mit Piktogrammen<br />
sprachunabhängig gekennzeichnet.<br />
Der Bediener wählt mit dem<br />
zugeordneten Drucktaster die<br />
gewünschte Maschinenfunktion<br />
an <strong>und</strong> steuert mit einem Joystick<br />
stufenlos <strong>und</strong> feinfühlig die<br />
Bewegungsrichtung <strong>und</strong> die Geschwindigkeit<br />
der gewählten hydraulischen<br />
Funktion. Alle Bewegungen<br />
sind logisch gegeneinander verriegelt.<br />
Im Falle einer Fehlbedienung<br />
der Presse kann die gewünschte Funktion<br />
nicht ausgeführt werden. Die Ursache<br />
für die Nichtausführbarkeit der<br />
Funktion wird in einem 8-zeiligen<br />
Display gemeldet. Die Funktionen für<br />
den direkten Test der tuschierten<br />
Drehen ohne Grenzen: das WEILER Drehmaschinenprogramm<br />
Vielfalt in Präzision<br />
Wir entwickeln, produzieren <strong>und</strong> liefern WEILER Drehmaschinen in enormer<br />
Bandbreite <strong>und</strong> für praktisch alle Branchen. Bekannt für ihre Effizienz<br />
<strong>und</strong> Präzision helfen WEILER Drehmaschinen Anwendern dabei, schneller<br />
von der Zeichnung zum Werkstück zu kommen – von gigantischen<br />
Werkstücken für Energie- oder Stahlwirtschaft bis zu Präzisionsschrauben<br />
für Chirurgie oder Feinmechanik.<br />
WEILER Kompetenz in Beratung <strong>und</strong> Service tun das ihre dazu,<br />
dass Sie vom ersten Tag an <strong>und</strong> über Jahrzehnte hinaus mit<br />
maximaler Effizienz arbeiten.<br />
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Form sind über ein 10-Gang-Potentiometer<br />
stufenlos regelbar. Der eingestellte<br />
Wert erscheint im Display.<br />
Nicht nur die technische Ausstattung<br />
der Tuschierpressen von Reis<br />
bietet dem Werkzeug- <strong>und</strong> Formenbauer<br />
wesentliche Erleichterungen,<br />
auch die umfassende Funktionalität<br />
soll keine Wünsche offen lassen:<br />
■ Stufenloses Schwenken der oberen<br />
Pressenplatte bis 180°<br />
■ Keine Belastung von <strong>Produktion</strong>s-<br />
maschinen<br />
■ Erhöhte Lebensdauer durch Ermittlung<br />
<strong>und</strong> Verminderung der Rei-<br />
bung in den Formen<br />
■ Anpassung <strong>und</strong> Erprobung der hydraulischen<br />
Kernzüge <strong>und</strong> Auswerfer<br />
während des Tuschier<strong>vor</strong>ganges.<br />
Diese Vorzüge führen laut Reis insgesamt<br />
zur Reduzierung der Herstellungskosten<br />
durch Zeitersparnis sowie<br />
zur Senkung der Fixkosten durch<br />
produktionsreife Formen mit hoher<br />
Präzision <strong>und</strong> Qualität aus dem Werkzeugbau.<br />
www.reisrobotics.de<br />
Halle 9.0, Stand D06<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie<br />
Service Handhabung •<br />
Zeit • Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Exhibiti on Center Frankfurt/Main<br />
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Tel. +49 (0)9101-705-0<br />
Fax +49 (0)9101-705-122<br />
info@weiler.de I service@weiler.de<br />
Konventionelle/Servokonv. Drehmaschinen Zyklengesteuerte Drehmaschinen CNC-Drehmaschinen Radialbohrmaschinen<br />
Service
20 <strong>Produktion</strong> Messe : EuroMold/turntec<br />
26. November 2009 • Nr. 48<br />
Bearbeitungszentren<br />
GROB bleibt am Ball<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
MINDELHEIM (sm). Zwei Jahre nach<br />
dem erfolgreichen Einstieg ins Standardmaschinengeschäft<br />
mit der G350<br />
erweitern die GROB-Werke ihr Portfolio<br />
der Standardmaschinen um die<br />
größere G550.<br />
Die G550 vereinigt alle Vorzüge ihrer<br />
kleinen Schwester, der G350, <strong>und</strong> ist<br />
mit ihrer Achsanordnung <strong>und</strong> den<br />
Vorteilen der horizontalen Spindel<br />
<strong>und</strong> des Schwenkr<strong>und</strong>tisches in der<br />
Lage, von fünf Seiten einen Zylinder<br />
Starke Medien zur<br />
Euromold 2009<br />
Starke Medien kostenlos abholen!<br />
4. Maschinenbau-Gipfel:<br />
Für das Morgen investieren<br />
EMO Mailand: Zarter<br />
Silberstreif am Horizont<br />
werkzeug&formenbau <strong>und</strong> fertigung: Das Kompetenzzentrum in Sachen Metall!<br />
<strong>Produktion</strong>: Die schnellsten News aus Wirtschaft, Technik <strong>und</strong> Management<br />
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uns in Halle 9.0,<br />
Stand T 02 (Loggia,<br />
zwischen 8 <strong>und</strong> 9)<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
von 900 mm Durchmesser mit einer<br />
Werkzeuglänge von 500 mm zu bearbeiten.<br />
Im Bereich der Werkzeugversorgung<br />
bietet die G550 vielfältige<br />
Einsatzmöglichkeiten. Neben der<br />
‚kleinen Werkzeugschnittstelle‘ HSK<br />
A-63/SK40 kann mit ihr auch die große<br />
Schnittstelle HSK A-100/SK 50 bedient<br />
werden. Der ‚klassische‘ Pickup-Werkzeugwechsel<br />
wurde um die<br />
platzsparende <strong>und</strong> Span zu Spanzeit<br />
reduzierende Variante, dem Doppelscheibenmagazin,<br />
erweitert. Damit<br />
konnten 60 HSK100- oder 120 HSK63<br />
-Werkzeugplätze variabel integriert<br />
werden. Das Doppelscheibenmagazin<br />
erlaubt ein hauptzeitparalleles Umrüsten<br />
einer Scheibe, während das<br />
Werkstück aus der anderen Scheibe<br />
mit Werkzeugen versorgt wird.<br />
Eine wichtige Rolle spielt die<br />
Hauptspindel, die als Motorspindel<br />
ausgebildet ist. Neben den HSK-A-63-<br />
Spindeln die schon von der G350 bekannt<br />
sind, wird die drehmomentstarke<br />
HSK-A-100-Spindel mit 575 Nm<br />
der stabilen G550 gerecht. Darüber<br />
hinaus steht, wie bei der G350, eine<br />
universelle Motorspindel mit einem<br />
hohen Drehmoment von 223 Nm <strong>und</strong><br />
Frankfurt am Main, <strong>Deutschland</strong><br />
02.– 05. Dezember 2009<br />
Special:<br />
KfW-Sonderprogramm<br />
verlag moderne industrie GmbH<br />
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86899 Landsberg<br />
Vertretungsberechtigt: Ulrike Endert<br />
22. Oktober 2009<br />
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Nummer 43<br />
Die Wirtschaftszeitung für die deutsche Industrie Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG<br />
PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />
WWW.PRODUKTION.DE<br />
3 WIRTSCHAFT 5 WIRTSCHAFT<br />
13 TECHNIK<br />
21 TECHNIK<br />
Windenergie: Wertschöpfung<br />
steht auf dem Prüfstand<br />
Automatisierungstechnologie:<br />
Energieeinsparung bis 45 %<br />
TECHNIK IM FOKUS<br />
WIRTSCHAFTSFAKTEN<br />
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Leichte Keramik<br />
Euro in Dollar<br />
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Für die Entwicklung von Leicht-<br />
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bau-Konstruktionen bietet der<br />
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Markt heute eine Reihe attrak-<br />
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tiver Werkstoffe. Sobald aber<br />
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neben der Gewichtsreduktion<br />
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auch die Beständigkeit bei ho-<br />
€ 1,49 $ € 69,10 Rupie<br />
hen Temperaturen gefragt ist,<br />
€ 135,34 Yen € 43,78 Rubel<br />
stoßen diese Materialien an ih-<br />
€ 10,18 Yuan € 4,19 Zloty<br />
re Grenzen. Das Werkstoffzent-<br />
€ 0,92 £ € 267,96 Forint<br />
rum Rheinbach (WZR) bietet<br />
als neueste Leichtbau-Lösungen<br />
Halbzeuge <strong>und</strong> Bauteile<br />
Bei uns im Internet<br />
aus PT-Keramik. Seite 15<br />
Am meisten geklickt:<br />
1. Gildemeister mit guten<br />
Daten ständig parat<br />
Ergebnisse auf der EMO<br />
Salamander Industrie-Produkte<br />
2. Otmar Hauck wird Ge-<br />
(SIP), Hersteller von Fenster-<br />
schäftsführer KION Group<br />
<strong>und</strong> Türen-Kunststoffprofilen,<br />
3. Daimlers Großaktionär<br />
hat mit der Konsolidierung sei-<br />
kauft Elektroautos-Aktien<br />
ner Daten auf einem zentralen<br />
Mehr unter:<br />
Die Wunschliste der Maschinenbauer<br />
Netzwerkspeicher der NetApp<br />
www.produktion.de<br />
ist lang: Manfred Wittenstein überreichte<br />
<strong>Deutschland</strong> GmbH seine IT-<br />
Ministerpräsident Roland Koch ein „Ad-<br />
Infrastruktur gestärkt. Seite 16<br />
hoc-Programm des VDMA“ für die ersten<br />
100 Tage der neuen B<strong>und</strong>esregierung. Bosch baut in Wales ab<br />
Werkzeuge fest im Griff<br />
LONDON (DJ/ki). Der Automo-<br />
Für Fräsbearbeitungen waren<br />
bilzulieferer Bosch erwägt die<br />
bisher ausschließlich Schrumpf- 4. Deutscher Maschinenbau-Gipfel<br />
Schließung seines Werks im<br />
futter als Spannmittel geeignet.<br />
Süden von Wales. Bosch spre-<br />
Mapal hebt diese Restriktion<br />
che mit den 900 Beschäftigten<br />
mit dem neuen High Perfor-<br />
in dem Werk über alle mögli-<br />
Maschinenbau hofft auf Politik<br />
chen Optionen. Neben der<br />
mance Holder auf: Dieser wur-<br />
Schließung sei auch das Festde<br />
auf der Gr<strong>und</strong>lage der Techhalten<br />
an dem Werk möglich,<br />
nologie eines Dehnspannfutters von Andreas Karius<br />
nen. Derzeit produziert der Ma- Energie-Effizienz, Trinkwasser- Gipfel, um politische Forderun-<br />
wobei dann allerdings ein Drit-<br />
so weiterentwickelt, dass er <strong>und</strong> Maren Kalkowsky<br />
schinen- <strong>und</strong> Anlagenbau nur <strong>und</strong> Nahrungsmittelversorgung. gen an die neue B<strong>und</strong>esregietel<br />
der Arbeitsplätze wegfiele.<br />
sich auch her<strong>vor</strong>ragend zum <strong>Produktion</strong> Nr 43, 2009 auf 75% des Vorjahresniveaus. Wittenstein lobte ausdrückrung zu stellen. Unregulierte<br />
Fräsen eignet. Seite 18<br />
„Niemand weiß, ob <strong>und</strong> wann lich einige politische Maßnah- <strong>Finanz</strong>märkte müssten durch MAN bekämpft Korruption<br />
BERLIN. Nach dem Regierungs- wir auf alte Höhen zurückkehren men, die eine „Kernschmelze“ klare Regeln ausgetrocknet MÜNCHEN (DJ/ki). Als Konse-<br />
Vielseitige Plattform wechsel <strong>und</strong> mitten in der Krise werden”, sagte Wittenstein. des Wirtschaftssystems verhin- werden. Besonders dringend quenz aus der Schmiergeldaf-<br />
EMAG stellte auf der EMO 2009 sind die Erwartungen der Ma- Doch mittlerweile sieht der Verdert hätten. Besonders hilfreich sei es, die drohende Kreditfäre hat der Maschinen- <strong>und</strong><br />
in Mailand erstmals die neue schinenbauer an die Politik beband auch erste positive Kon- waren Wittenstein zufolge die klemme abzuwenden. Unter Nutzfahrzeughersteller MAN<br />
Vertikal-Drehmaschinen-Plattsonders hoch. Dies wurde auf junktursignale: „Heute gibt es Erleichterungen bei der Export- anderem müssten bei der Beur- erstmals einen leitenden Korform<br />
Baugröße 250 <strong>vor</strong>. Damit dem 4. Deutschen Maschinen- erste Anzeichen dafür, dass wir finanzierung <strong>und</strong> bei der Kurzteilung der Kreditwürdigkeit ruptionswächter ernannt. Der<br />
präsentiert der Salacher Mabau-Gipfel in Berlin deutlich. so langsam wieder festeren Boarbeit. Andererseits führten von Unternehmen auch Zu- 38-jährige Jurist Olaf Schneischinenbauer<br />
eine neue Geneden<br />
unter die Füße bekommen“, hausgemachte Standortdefizite kunftsprognosen berücksichtigt der (<strong>vor</strong>mals GE) solle ab dem<br />
ration von vertikalen Drehma- VDMA-Präsident Dr. Manfred sagte Wittenstein. Das rettende dazu, dass hierzulande Jahr für werden. Der VDMA hat seine kommenden Jahr die Anti-Korschinen<br />
<strong>und</strong> Fertigungssyste- Wittenstein begann seine Rede Ufer sei aber noch lange nicht in Jahr weniger investiert werde politischen Forderungen für die ruptions-Abteilung aufbauen.<br />
men. Seite 20 mit dem Eingeständnis: „Ich ha- Sicht. Dennoch: „Wir haben kei- <strong>und</strong> <strong>Deutschland</strong> in Europa bei- ersten 100 Tage der neuen Rebe<br />
mich geirrt.“ So musste der nen Gr<strong>und</strong>, uns zu verstecken“, leibe keine Wachstumslokomogierung auf 20 Seiten zusam- ZAHL DER WOCHE<br />
Verband seine Prognose vom erklärte der VDMA-Präsident. tive mehr sei. Der VDMA-Präsimengefasst. Hessens Minister-<br />
...Anträge zum<br />
EVENT Vorjahr zurücknehmen, der Der Maschinenbau bleibe die dent nutzte den Maschinenbau- präsident Roland Koch hielt sich 2.834... KfW-Sonder-<br />
deutsche Maschinenbau werde Schlüsselindustrie, um die Herprogramm<br />
wurden bisher einge-<br />
Zerspanungsforum der sein <strong>Produktion</strong>sniveau von ausforderungen der Gegenwart Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
reicht <strong>und</strong> Kredite in Höhe von13<br />
EMAG-Gruppe in Salach 2008 in diesem Jahr halten kön- zu bewältigen wie Klimaschutz, redaktion@produktion.de<br />
weiter auf Seite 2 Mrd Euro wurden bisher vergeben.<br />
SALACH (sm). Wer mehr über<br />
die neueste Werkzeugmaschinengeneration<br />
der EMAG-<br />
EDITORIAL Preis Deutscher Maschinenbau<br />
Gruppe wissen will, kann das<br />
EMAG-Zerspanungsforum besuchen.<br />
Es findet vom 27. bis<br />
29. Oktober am Stammsitz in Danke!<br />
Dr. Bernhard Kapp geehrt<br />
Salach statt. Neben Live-Vor-<br />
<strong>Produktion</strong> Nr 43, 2009 an Spezialmaschinen im Werkführungen<br />
der neuen Maschi-<br />
it 450 Teilnehmern trotz Krise zeigte der<br />
zeugmaschinenbau. Was mit<br />
nen <strong>und</strong> Hintergr<strong>und</strong>informati- Mdeutsche Maschinenbau auf dem größten<br />
BERLIN (sm). Am 13. Oktober einem Werkzeugschleifautomaonen<br />
präsentiert EMAG aktuel- wirtschaftspolitischen Kongress dieser Schlüs-<br />
wurde auf dem Deutschen Maten begann, entwickelte sich zu<br />
le Projekte <strong>und</strong> neueste Techsel-Industrie<br />
Flagge. Wir sagen als Veranstalter<br />
schinenbau-Gipfel in Berlin be- einer beeindruckenden Pronologieentwicklungen.<br />
Damit<br />
Eduard Altmann reits zum dritten Mal der „Preis duktpalette <strong>und</strong> machte Kapp<br />
soll gezeigt werden, wie neue<br />
mit VDMA <strong>und</strong> VDW allen Mitmachern Danke<br />
Chefredakteur Deutscher Maschinenbau“ ver- zu einem wichtigen Partner der<br />
Wege in wirtschaftlich schwie- für ihr persönliches Engagement in Berlin, Danliehen.<br />
Im feierlichen Rahmen Industrie im Maschinen- <strong>und</strong><br />
Bernhard Kapp ist Ehrensenator<br />
rigen Zeiten aussehen können. ke für den fairen Umgang mit heiklen Themen<br />
der Abendveranstaltung am Automobilbau, im Schienen- der Hochschule Coburg, Ehren-<br />
www.zerspanungsforum.emag. wie „Tarifpartnerschaft in der Bewährungsprobe“ <strong>und</strong> Danke für ersten Kongresstag ehrte die verkehr sowie in der Schiff- <strong>und</strong> mitglied des VDMA <strong>und</strong> Ehren<strong>vor</strong>-<br />
com<br />
Wirtschaftszeitung <strong>Produktion</strong> Raumfahrt. Bernhard Kapp, der sitzender des VDW <strong>und</strong> erhielt<br />
das Bekenntnis zum Gipfel-Motto „Stark aus der Krise“. Danke ei-<br />
Dr.-Ing. E. h. Bernhard Kapp, die Geschäftsleitung mittler- zahlreiche Auszeichnungen.<br />
ner Branche, die mit minutenlangen Standing Ovations für Dr.<br />
Leserservice<br />
Gründer der KAPP GmbH Coweile an Sohn Martin <strong>und</strong> wei-<br />
Redaktion:<br />
Kapp (Preis Deutscher Maschinenbau) in Berlin Herz zeigte. Danke burg, für sein Lebenswerk. Im tere Führungskräfte abgegeben Funktionen in den führenden<br />
Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312<br />
an Moderatorin Nina Ruge für Gefühl <strong>und</strong> Professionalität. Und Jahr 1953 gründete der Cobur- hat, prägte nicht nur den Erfolg Verbänden des Maschinenbaus.<br />
Anzeigen:<br />
ger Ingenieur sein eigenes Un- des eigenen Unternehmens, Er war seit 1972 29 Jahre Vor-<br />
Tel.: (0 81 91) 125-497, Fax: (0 81 91)125-304 Danke für die offenen Worte wie beim Ro<strong>und</strong>table „Führen in der<br />
ternehmen. Der studierte Ma- sondern setzte in einem ganzen sitzender des Vereins Deutscher<br />
Abo-Service:<br />
Krise“, als Pater Athanasius Polag sein ganz persönliches Stoßgebet<br />
Tel.: (0 61 23)9238-257 Fax: (0 61 23)9238-258<br />
schinenbauer erkannte bereits Industriezweig Akzente. Beson- Werkzeugmaschinenfabriken<br />
für Führungskräfte in Not verriet: „Keine Angst <strong>vor</strong> der Angst!“ damals den steigenden Bedarf ders her<strong>vor</strong>zuheben sind seine e.V. (VDW).<br />
Tel.: 08191/125-0<br />
Fax 08191/125-444<br />
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HRB Augsburg 22121<br />
W&F_Fer-PRO_Euromold-2009-227x300 1 21.10.2009 14:13:53 Uhr<br />
Bild: GROB<br />
einer maximalen Drehzahl von<br />
16 000 min -1 zur Verfügung.<br />
www.grob.de<br />
Halle 11, Stand B08<br />
Bilder: Anna McMaster / Layout: Carmen Lauter<br />
Bild: Anna McMaster<br />
GROB hat den<br />
Einstieg ins<br />
Standardmaschinengeschäft<br />
mit<br />
der G350 trotz<br />
der derzeitigen<br />
Branchenkrise<br />
erfolgreich bewältigt.<br />
Jetzt wird<br />
mit der G550 der<br />
größere Bruder<br />
präsentiert.<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Haas: ‚Günstig, nicht<br />
billig‘<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
B-ZAVENTEM (sm). Die überraschend<br />
lebhafte Geschäftsentwicklung, die<br />
Haas Automation Europe auf der diesjährigen<br />
EMO in Mailand einleitete,<br />
dürfte sich im Dezember auf der Euro-<br />
Mold 2009 fortsetzen. Dies erwartet<br />
Peter Hall, Geschäftsführer von Haas<br />
Automation Europe.<br />
„Angesichts des aktuellen Wirtschaftsklimas<br />
war das Interesse, das uns auf<br />
der EMO entgegenschlug, schon erstaunlich“,<br />
so Hall. „Ein wesentlicher<br />
Gr<strong>und</strong> dafür sind zweifellos die zahlreichen<br />
Neuerungen, von denen wir<br />
einige auch auf der EuroMold präsentieren<br />
werden. Unter anderem können<br />
wir mit einer Reihe schnellerer<br />
Drehtische aufwarten.“ Zwei der begehrtesten<br />
Maschinen am Haas-Stand<br />
in Italien waren die Haas Super Mini<br />
Mill 2 <strong>und</strong> die Haas VM-2 für den Formenbau.<br />
Auch die Besucher der Euro-<br />
Mold werden diese beiden kompakten,<br />
äußerst leistungsfähigen vertikalen<br />
Bearbeitungszentren – neben<br />
mehreren CNC-Drehmaschinen – in<br />
Aktion erleben können.<br />
Peter Hall ist Europa-Chef des US-amerikanischenWerkzeugmaschinenherstellers<br />
Haas Automation.<br />
Die hochbelastbare VM-Baureihe<br />
wurde speziell für die Genauigkeit,<br />
Steifigkeit <strong>und</strong> thermische Stabilität<br />
ausgelegt, die in der Präzisionsbearbeitung<br />
unabdingbar sind. Die in drei<br />
Größen lieferbaren Maschinen beeindrucken<br />
mit einer 12 000-min -1 -Spindel<br />
mit 22,4-kW-Vektor-Doppelantrieb,<br />
einem seitlich angeordneten<br />
Werkzeugwechsler mit 24 Magazinplätzen,<br />
einer Hochgeschwindigkeitssteuerung<br />
mit ‚Look Ahead‘-Funktion<br />
<strong>und</strong> einem einzigartigen Tisch mit<br />
mehrfachen Aufspannmöglichkeiten.<br />
Die Haas Super Mini Mill 2 ist dagegen<br />
eine wegweisende Maschine zum<br />
erschwinglichen Preis, die Hochgeschwindigkeitsfunktionen<br />
<strong>und</strong> großzügige<br />
Verfahrwege mit einer kompakten<br />
Stellfläche verbindet.<br />
www.HaasCNC.com<br />
Halle 9, Stand D66<br />
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Zeit • Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Bild: Haas Automation
26. November<br />
2009 • Nr. 48<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
MÜNCHEN (sm). Auf der diesjährigen<br />
EuroMold wird die Open Mind Technologies<br />
AG neue sowie erweiterte Funktionen<br />
<strong>und</strong> Technologien in ihren CAD-<br />
<strong>und</strong> CAM-Lösungen präsentieren. Am<br />
Messestand steht das Release hyper-<br />
MILL 2009.2 mit den CAD-Integrationen<br />
in Autodesk Inventor <strong>und</strong> für Solid-<br />
Works im Mittelpunkt. Darüber hinaus<br />
ist die aktuelle Version hyperCAD<br />
2009.1 mit neuen Funktionen für noch<br />
effizienteres Konstruieren zu sehen.<br />
Die Open Mind Technologies AG wird<br />
auf der EuroMold 2009 ihr Produktportfolio<br />
an CAM-Systemen, CAD-<br />
Software <strong>und</strong> CAD-integrierten CAM-<br />
Lösungen für durchgängige, leistungsstarke<br />
Prozessketten in Werkzeug-<br />
<strong>und</strong> Formenbau, Design <strong>und</strong><br />
Produktentwicklung demonstrieren.<br />
Größtmögliche Flexibilität in der<br />
CAD-Umgebung durch den integrierten<br />
Einsatz technologisch führender<br />
CAM-Software: Mit dem Release<br />
hyperMILL 2009.2 steht Anwendern<br />
der verschiedenen CAD-Plattformen<br />
jetzt auch der volle Funktionsumfang<br />
aus der Version hyperMILL 2009.1<br />
zur Verfügung. Zu den Highlights<br />
zählen etwa das optimierte Eilgangkonzept,<br />
die strukturierte Jobliste<br />
oder das Joblinking. Diese <strong>und</strong> viele<br />
andere Funktionen helfen Kosten weiter<br />
zu senken <strong>und</strong> ermöglichen ein<br />
noch effizienteres Arbeiten. Durch die<br />
Integration passt sich die Benutzeroberfläche<br />
der CAM-Anwendung dem<br />
Messe : EuroMold/turntec <strong>Produktion</strong> 21<br />
CAD-/CAM-Systeme<br />
Lösungen für durchgängige Prozesse<br />
Werkzeughalter<br />
Bild: Open Mind Technologies<br />
Look and Feel der<br />
CAD-Software an.<br />
Dadurch ermöglicht<br />
die CAM-Programmierung<br />
in der vertrautenCAD-Umgebung<br />
eine erhöhte<br />
Geschwindigkeit <strong>und</strong><br />
Effizienz – Arbeitsaufwand<br />
<strong>und</strong> Fehlerpotenziale<br />
sinken.<br />
Die CAD-integrierte<br />
Open-Mind-Lösung<br />
ist von Autodesk, Inc.<br />
jetzt auch für den<br />
Einsatz mit Autodesk<br />
Inventor 2010 zertifiziert.<br />
Der CAD-Anbieter<br />
bestätigt damit<br />
die vollständige Integration<br />
<strong>und</strong> Datenassoziativität<br />
von <strong>und</strong><br />
mit hyperMILL für seine CAD-Suite.<br />
Die CAD-Integration von hyperMILL<br />
for SolidWorks wurde von der Dassault<br />
Systèmes SolidWorks Corp. als<br />
‚Certified Gold Product‘ für perfekte<br />
Integration, Qualität <strong>und</strong> Interoperabilität<br />
ausgezeichnet.<br />
Mit dem neuen Release von hyper-<br />
CAD zeigt Open Mind indes eine Fül-<br />
Zahlreiche Funktionen<br />
helfen, Kosten weiter zu<br />
senken <strong>und</strong> effizienter<br />
zu arbeiten.<br />
Innovative Verlängerung setzt Maßstäbe<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
LAUFFEN/NECKAR (sm). Wer im<br />
Werkzeug- <strong>und</strong> Formenbau auch den<br />
tiefsten Winkel im Werkstück präzise<br />
bearbeiten muss, kann aufatmen: Der<br />
Lauffener Spann- <strong>und</strong> Greiftechnikspezialist<br />
Schunk präsentiert auf der<br />
EuroMold in Frankfurt eine lange,<br />
schlanke Hydro-Dehnspannverlängerung,<br />
die ohne Peripheriegerät auskommt<br />
<strong>und</strong> unabhängig von der Spindelschnittstelle<br />
beinahe jeden Präzisionswerkzeughalter<br />
in einen höchst<br />
flexiblen Spezialisten für enge Räume<br />
verwandelt. Der präzise R<strong>und</strong>lauf,<br />
die ausgezeichnete Schwingungs-<br />
Alles zum Thema<br />
Werkstoffe<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
FRANKFURT (sm). Durch die richtige<br />
Auswahl an Werkstoffen kann die Effizienz<br />
in der Produktentwicklung<br />
stark gesteigert werden. Die kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung von Werkstoffen<br />
wird damit zum Wettbewerbsfaktor<br />
für Unternehmen – die Euro-<br />
Mold schafft die entscheidenden Kontakte<br />
für diesen Prozess. Auf der EuroMold<br />
2009 ist der Bereich Werkstoffe<br />
eine sinnvolle Kombination aus<br />
Sonderschau mit praktischen Live-<br />
Demonstrationen, Gemeinschaftsstand<br />
<strong>und</strong> der Konferenz ‚Forum<br />
Werkstoffe‘.<br />
Auch in diesem Jahr wird die Sonderschau<br />
Werkstoffe in Kooperation<br />
mit dem Werkstoffzentrum Rheinbach<br />
durchgeführt. Auf der Sonderschau<br />
werden aktuelle ‚Highlights‘<br />
der Werkstofftechnik thematisiert.<br />
Beispiele dafür sind unter anderem<br />
Kunststoffe mit Formgedächtnis-Effekt,<br />
ein Hammer aus Keramik oder<br />
Leuchtpunkte in Glas. Die Werkstoffe<br />
<strong>und</strong> die daraus hergestellten Bauteile<br />
werden in praktischen Demonstrationen<br />
<strong>vor</strong>geführt. Diese Sonderschau<br />
dient auch dem Austausch <strong>und</strong> dem<br />
Knüpfen von Kontakten. Damit wird<br />
die Sonderschau Werkstoffe zur Diskussions-<br />
<strong>und</strong> Kommunikationsplattform.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.euromold.com<br />
dämpfung <strong>und</strong> sogar eine innere<br />
Kühlmittelzufuhr sorgen für her<strong>vor</strong>ragende<br />
Bearbeitungsergebnisse am<br />
Werkstück <strong>und</strong> lange Standzeiten der<br />
Werkzeuge.<br />
Bei der hochgenauen, feingewuchteten<br />
Tendo-Verlängerung, basierend<br />
auf der Hydro-Dehnspanntechnik,<br />
werden die Werkzeuge im Handumdrehen<br />
mit einem einfachen Sechskantschlüssel<br />
gewechselt. Ein Novum<br />
für Werkzeugverlängerungen ist die<br />
Position der Spannschraube, die radial,<br />
also von der Seite betätigt wird.<br />
Der Werkzeugwechsel ist damit besonders<br />
komfortabel <strong>und</strong> bei Bedarf<br />
sogar unmittelbar in der Maschine<br />
möglich. Mit Zwischenbüchsen lassen<br />
sich die Standardspanndurchmesser<br />
von 20 bzw. 12 mm beliebig reduzieren.<br />
Das erhöht noch einmal die Flexibilität<br />
des Anwenders. Das hohe<br />
Drehmoment der Verlängerung sorgt<br />
beim Bohren, Reiben sowie bei<br />
Schlichtfräsoperationen für einen sicheren<br />
Halt der Werkzeuge. Anstelle<br />
teurer Sonderwerkzeuge genügt eine<br />
einzige Tendo-Verlängerung, die je<br />
nach Bedarf mit unterschiedlichen<br />
Standardwerkzeugen bestückt wird.<br />
Mit ihrer hohen Flexibilität, der radialen<br />
Spanneinleitung, der inneren<br />
Kühlmittelzufuhr <strong>und</strong> dem hohen<br />
Drehmoment setzt die innovative Ver-<br />
le intelligenter Funktionen <strong>und</strong> Erweiterungen,<br />
die mehr Übersichtlichkeit<br />
<strong>und</strong> ein schnelleres, sicheres<br />
Konstruieren ermöglichen. Dazu<br />
zählen:<br />
■ Anlegen von Templates: Bei dem Erstellen<br />
eines neuen Modells können<br />
alle anwenderspezifischen Daten<br />
wie etwa die Layer-Beschreibung,<br />
Farben oder auch <strong>vor</strong>gefertigte Joblisten<br />
<strong>vor</strong>eingestellt werden. So sind<br />
schon beim Programmstart alle Da-<br />
ten pro Projekt ersichtlich.<br />
■ Ausblenden aller innen liegenden<br />
Objekte: Mit dieser Funktion können<br />
alle nichtsichtbaren Elemente<br />
selektiert <strong>und</strong> aus dem Modell ausgeblendet<br />
werden. Somit ist das<br />
Modell übersichtlicher <strong>und</strong> dadurch<br />
auch einfacher zu bearbeiten.<br />
■ Farben im Solid: In einem Solid<br />
werden Flächen unterschiedliche<br />
Farben zugewiesen. Bei einem<br />
Wechsel zwischen Solid <strong>und</strong> Flächenmodell<br />
oder auch umgekehrt<br />
bleiben alle Farbinformationen er-<br />
halten.<br />
■ ‚Reshape‘-Funktionen für Übersichtlichkeit<br />
<strong>und</strong> Effizienz: Die neue hyperReshape-Funktion<br />
ermöglicht<br />
Modifikationen von Datenmodellen<br />
längerung Maßstäbe in puncto Qualität<br />
am Werkstück, Ergonomie, Rüstzeit<br />
<strong>und</strong> Kosten.<br />
Serienmäßig gibt es die Verlängerung<br />
in zwei unterschiedlichen<br />
Baugrößen mit den Schaftdurchmessern<br />
32 bzw. 20 mm. Die Spanndurchmesser<br />
betragen 20 bzw. 12 mm, das<br />
L1-Maß 150 mm bzw. beim 32-mm-<br />
Schaft zusätzlich 200 mm.<br />
www.schunk.com<br />
Halle 9.0, Stand G10<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie<br />
Service Handhabung •<br />
Zeit • Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Bild: Schunk<br />
im STL-Format. Löcher können geschlossen,<br />
STL-Netze reduziert oder<br />
Begrenzungen am STL-Netz selek-<br />
tiert werden.<br />
■ 5-Achs-Fräsen mit hyperMILL:<br />
hyperMILL verfügt über ein breites<br />
Spektrum an Strategien für das effiziente<br />
<strong>und</strong> prozesssichere 5-Achs-<br />
Fräsen. Die einfache Programmierung<br />
mit der automatischen Kollisionskontrolle<br />
<strong>und</strong> -vermeidung stellt<br />
sicher, dass weder das Werkzeug<br />
noch der Halter während des Bearbeitungsprozesses<br />
mit dem Werkstück<br />
kollidiert. Neben Standardstrategien<br />
integriert hyperMILL zukunftsweisende<br />
Lösungen, mit denen<br />
auch komplexe Metallteile gefräst<br />
oder noch effizienter bearbeitet<br />
werden können. Open Mind bietet<br />
mit Paketen für Kavitäten, Flächen<strong>und</strong><br />
Spezialaufgaben ein breites Angebot<br />
für ein weltweit einmaliges<br />
Bearbeitungsspektrum.<br />
www.openmind-tech.com<br />
Halle 8.0, Stand N01<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material • Energie<br />
Service Handhabung •<br />
Zeit • Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Die innovative Hydro-Dehnspannverlängerung<br />
von Schunk ist ein perfekter<br />
Problemlöser für den Werkzeug- <strong>und</strong><br />
Formenbau.
Bilder: Schall<br />
22 <strong>Produktion</strong> Fachmesse : BLECHexpo<br />
26. November 2009 • Nr. 48<br />
BLECHexpo/SCHWEISStec<br />
Messe-Duo kann hohes Niveau halten<br />
von Klaus Hiemer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
STUTTGART. Mit r<strong>und</strong> 70 000 Quadratmetern<br />
Ausstellungsfläche belegen<br />
die Fachmessen BLECHexpo <strong>und</strong><br />
SCHWEISStec (1. bis 4. Dezember)<br />
sechs Hallen der Landesmesse Stuttgart.<br />
Das Messe-Duo kann sich damit<br />
auf hohem Niveau halten, so der Messeveranstalter.<br />
„Mit fast ungebremstem Elan setzen<br />
die BLECHexpo – die Internationale<br />
Fachmesse für Blechbearbeitung –<br />
<strong>und</strong> die SCHWEISStec – die Internationale<br />
Fachmesse für Fügetechnologie<br />
– ihre Erfolgsgeschichten fort“, so<br />
der private Messeveranstalter P. E.<br />
Schall GmbH & Co. KG. So haben<br />
sich zur 9. BLECHexpo über 810 <strong>und</strong><br />
zur 3. SCHWEISStec weitere 82 Aussteller<br />
fest angemeldet.<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Zukunftssicherung<br />
Innovationskraft<br />
Energieeffi zienz<br />
Service<br />
Flexibilität<br />
Allen Beteiligten sei es damit schon<br />
bald gelungen, aus der zeitweise um<br />
sich greifenden Lethargie auszubrechen,<br />
um mit gemeinsamen Anstrengungen<br />
das erklärte Ziel zu erreichen,<br />
eine internationale Fachmesse<br />
mit weltweiter Geltung auf die Beine<br />
zu stellen.<br />
Dass die BLECHexpo wie die<br />
SCHWEISStec einen hohen Grad an<br />
Internationalität <strong>und</strong> Akzeptanz über<br />
Europa hinaus erreicht haben, wird<br />
an den Teilnehmern aus 28 Nationen<br />
zur BLECHexpo bzw. aus 7 Nationen<br />
zur SCHWEISSTec deutlich, heißt es.<br />
Interessant ist, dass die Aussteller<br />
der BLECHexpo in diesem Jahr mit<br />
einem Plus von 10 000 qm sogar erheblich<br />
mehr Flächenbedarf haben,<br />
während sich die SCHWEISSTec mit<br />
einem gleichbleibenden Flächenbedarf<br />
von 10 000 qm zumindest achtbar<br />
schlägt.<br />
Maschinenaufstellung ohne<br />
F<strong>und</strong>ament <strong>und</strong> Bodenbefestigung<br />
MASCHINE<br />
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Maschinen stellt man optimal mit<br />
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BlechExpo Stuttgart<br />
1.– 4.12. 09, Halle 8, Stand 8206<br />
„Zieht man, ausgehend vom wirtschaftlich<br />
schwierigen Jahr 2009, die<br />
Entwicklung anderer technischer<br />
Fachmessen als Vergleich heran,<br />
dann ist dort von Einbrüchen bis<br />
50 % <strong>und</strong> mehr zu berichten, wogegen<br />
sich das Fachmessen-Duo für die<br />
Prozesskette Blechbearbeitung <strong>und</strong><br />
Fügetechnologie hier doch auf einem<br />
sehr hohen Niveau behaupten kann“,<br />
so Schall.<br />
Interesse aus dem Ausland<br />
ist gewachsen<br />
Die Aussteller des Messeduos setzen auch auf<br />
eine Initialzündung für eine Marktbelebung.<br />
Dazu Projektleiterin Monika Frank:<br />
„Für uns ist erstaunlich, dass wir<br />
r<strong>und</strong> 300 neu gemeldete Firmen zu<br />
verzeichnen haben, was die leider<br />
auch zu registrierenden Ausfälle beispielsweise<br />
durch Insolvenzen doch<br />
mehr als nur kompensiert. Des Weiteren<br />
verzeichnen wir einen großen<br />
Die Schweißtechnik spielt nicht nur in der Blechbearbeitung<br />
eine wichtige Rolle. In Stuttgart werden die verschiedensten<br />
Innovationen <strong>und</strong> Trends der Branche gezeigt.<br />
<strong>und</strong> stärkeren Andrang aus dem Ausland.<br />
Bei der BLECHexpo sind 24 %<br />
der Aussteller aus dem Ausland <strong>und</strong><br />
bei der SCHWEISStec sind es ebenfalls<br />
deutlich über 20 %. Insgesamt<br />
entspricht das 170 Herstellern <strong>und</strong><br />
Anbietern aus dem nahen <strong>und</strong> fernen<br />
Ausland, die r<strong>und</strong> 30 % der gesamten<br />
Ausstellungsflächen belegen.“<br />
Das sei <strong>vor</strong> allem in der nach wie<br />
<strong>vor</strong> angespannten Wirtschaftslage<br />
doch sehr erfreulich <strong>und</strong> zeige, dass<br />
die ausländischen Hersteller auf die<br />
BLECHexpo <strong>und</strong> die SCHWEISStec<br />
als Initialzündung für eine Marktbelebung<br />
setzen. Andererseits sei zu bedenken,<br />
dass die international wettbewerbsfähigen<br />
ausländischen Hersteller<br />
den deutschen Markt als<br />
‚Benchmark‘ sehen <strong>und</strong> wohl wissen,<br />
dass sie auch international nur dann<br />
Erfolg haben können, wenn sie sich in<br />
der ‚Höhle des Löwen‘ behaupten.<br />
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die Nase <strong>vor</strong>ne haben möchte, benötigt zuverlässige Partner Herbert<br />
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müssen Pressen <strong>und</strong> Automation perfekt zusammenspielen.<br />
Unsere Automationslösungen tragen diesem<br />
Systemgedanken Rechnung <strong>und</strong> schaffen dadurch<br />
deutliche Wettbewerbs<strong>vor</strong>teile.“<br />
Klaus Meier,<br />
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Die Schall-Gruppe organisiert an<br />
eigenen <strong>und</strong> fremden Messestandorten<br />
im In- <strong>und</strong> Ausland insgesamt 26<br />
Messen <strong>und</strong> Ausstellungen nationaler<br />
<strong>und</strong> internationaler Ausprägung. 20<br />
Veranstaltungen sind Fachmessen,<br />
die wichtige Branchen abdecken. Bei<br />
der Motek (Handhabungstechnik),<br />
Optatec (optische Technologien) <strong>und</strong><br />
Car & So<strong>und</strong> (mobile Elektronik)<br />
handelt es sich um weltweit führende<br />
Fachmessen. Die Fakuma (Kunststoffbearbeitung)<br />
<strong>und</strong> die BLECHexpo<br />
(Blechbearbeitung) gelten jeweils als<br />
Nummer zwei ihrer Branche, die Control<br />
(Qualitätssicherung) als die Nummer<br />
eins weltweit.<br />
Fachmessen-Konzepte<br />
auch in China <strong>und</strong> Indien<br />
Bei den in <strong>Deutschland</strong> stattfindenden<br />
Messen beträgt der ausländische<br />
Besucheranteil zwischen zwölf<br />
<strong>und</strong> 20 %. Allein in Stuttgart belegten<br />
die Schall-Messen Motek, Control<br />
<strong>und</strong> BLECHexpo 2007 eine Fläche<br />
von insgesamt 177 000 qm – das<br />
entspricht 19 voll belegten Hallen –<br />
<strong>und</strong> tragen damit wesentlich zur<br />
Auslastung des Stuttgarter Messegeländes<br />
bei. An diesen hochgerechnet<br />
zwölf Messetagen waren die Vertreter<br />
von r<strong>und</strong> 3 000 ausstellenden Unternehmen<br />
sowie etwa 80 000 Besucher<br />
zu Gast in Stuttgart – ein, laut<br />
Schall, deutlicher Schub für die lokale<br />
Wirtschaft, Dienstleister, Hotellerie<br />
<strong>und</strong> Gastronomie. Die Konzepte<br />
der Fachmessen Motek <strong>und</strong> Control<br />
wurden inzwischen auch in Frankreich,<br />
Italien, Österreich, Schweden,<br />
China <strong>und</strong> Indien übernommen. Mit<br />
etwa 50 Mitarbeitern erwirtschaftet<br />
die Schall-Gruppe je nach Messejahr<br />
einen Umsatz von etwa 28 Mio Euro<br />
pro Jahr.<br />
Spezielle Bürsten<br />
für sauberes Blech<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
GÖPPINGEN (hi). Kreeb stellt auf der<br />
BLECHexpo spezielle Abrasivbürsten<br />
<strong>vor</strong>, mit denen leichte bis mittlere<br />
Grate auf Blechen entfernt werden<br />
können, heißt es.<br />
Die Firma Heinrich Kreeb GmbH &<br />
Co. KG ist Hersteller von Schleif- <strong>und</strong><br />
Polierwerkzeugen für die mechanische<br />
Oberflächenbearbeitung. Diese<br />
werden eingesetzt für das Entgraten,<br />
Schleifen, Mattieren, Bürsten <strong>und</strong> Polieren<br />
der unterschiedlichsten Werkstoffe.<br />
Die Oberflächenbehandlung von<br />
Blechen stellt dabei einen wichtigen<br />
Bereich dar. So fertigt Kreeb Abrasivbürsten<br />
aus Nylonfasern, die mit<br />
Schleifkorn durchsetzt sind <strong>und</strong> als<br />
R<strong>und</strong>-, Teller- oder Pinselbürste eingesetzt<br />
werden. Diese Bürsten werden<br />
zum Entfernen leichter bis mittlerer<br />
Grate (z. B. Sek<strong>und</strong>ärgrate nach<br />
Stanz operationen) verwendet.<br />
Neben Schleiflamellenscheiben für<br />
das flächige Bearbeiten von Metallen<br />
produziert Kreeb flexible Schleifsterne<br />
für das Schleifen konturreicher<br />
Werkstücke. Zum Entgraten, Feinschleifen<br />
<strong>und</strong> Mattieren verarbeitet<br />
man Nylonfaservlies mit eingelagertem<br />
Schleifkorn. Aus diesem Rohmaterial<br />
stellt Kreeb beispielsweise Lamellenscheiben<br />
her. Bürsten aus Fibre,<br />
Sisal <strong>und</strong> Draht r<strong>und</strong>en das Produktspektrum<br />
von Kreeb ab.<br />
www.kreeb.com<br />
Halle 1, Stand 1400-3<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material • Energie<br />
Service Handhabung •<br />
Zeit • Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
Bild: Trumpf<br />
26. November<br />
2009 • Nr. 48<br />
Werkzeugmaschinen<br />
Top-Innovationen bei Trumpf<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
DITZINGEN (hi). Die Trumpf Innovationsoffensive<br />
geht auf der BLECHexpo<br />
2009 weiter. Mit 155 Mio Euro oder 9,3 %<br />
vom Umsatz hat das Unternehmen im<br />
Geschäftsjahr 2008/09 mehr für Forschung<br />
<strong>und</strong> Entwicklung aufgewendet<br />
als jemals zu<strong>vor</strong>.<br />
Ergebnis sind zahlreiche Weltneuheiten,<br />
unter denen das einzigartige Konzept<br />
der TruLaser 1030 eine herausragende<br />
Stellung einnimmt. Die von der<br />
Bauweise über das Design bis hin zum<br />
Bedienkonzept völlig neue Maschine<br />
braucht nur halb so viel Platz wie eine<br />
gängige Laserflachbettanlage <strong>und</strong> ist so<br />
einfach zu bedienen, dass keine Vorkenntnisse<br />
im Laserschneiden nötig<br />
sind. „Mit der TruLaser 1030 werden<br />
wir uns eine starke Stellung im unteren<br />
Segment sichern <strong>und</strong> Anteile in den<br />
aufstrebenden Märkten gewinnen“, so<br />
Dr. Mathias Kammüller, Vorsitzender<br />
des Trumpf Geschäftsbereichs Werkzeugmaschinen/Elektrowerkzeuge.<br />
Doch die TruLaser<br />
1030 ist nicht<br />
die einzige Laseranlage<br />
auf dem<br />
Messestand. Der<br />
Auftritt auf der<br />
BLECHexpo illustriert<br />
so eindringlich<br />
wie noch nie<br />
die Trumpf-Technologiestrategie,<br />
die Kammüller so zusammenfasst: „Jeder<br />
Laser tut das, was er am besten<br />
kann. Und zwar genau dort, wo es dem<br />
Anwender am meisten nützt.“ Weil eine<br />
Einsteigermaschine kompakt <strong>und</strong><br />
gleichzeitig robust sein muss, arbeitet<br />
die neue TruLaser 1030 mit einem kleinen,<br />
diffusionsgekühlten CO 2 -Laser,<br />
dem TruCoax. Weil sie als Universalmaschine<br />
in allen Blechdicken zu Hause<br />
sein <strong>und</strong> Möglichkeiten wie die Ein-<br />
Schneidkopf-Strategie bieten muss, hat<br />
die TruLaser 3030 NEU einen vielseitigen<br />
TruFlow-Gaslaser unter der Haube.<br />
Weil sie für filigrane Anwendungen gedacht<br />
ist, die höchste Brillanz <strong>und</strong><br />
Strahlqualität bei kleiner Leistung erfordern,<br />
ist die TruLaser Cell 3010 mit<br />
einem TruFiber-Faserlaser ausgestattet.<br />
Und weil es beim Laserschweißen immer<br />
wieder Rüst- <strong>und</strong> Umbauzeiten<br />
gibt, teilt sich die TruLaser Robot 5020<br />
ihren fasergeführten TruDisk-Festkörperlaser<br />
erstmals mit einer weiteren<br />
Blechbearbeitungsmaschine.<br />
Neben der Präsentation von Weltneuheiten<br />
ist die Wirtschaftlichkeit der<br />
Fachmesse : BLECHexpo <strong>Produktion</strong> 23<br />
Produkte das übergeordnete Thema<br />
des Messestands. Denn eine Innovation<br />
ist exakt so wertvoll wie die Summe ihrer<br />
Vorteile für den K<strong>und</strong>en. Zur Illustration<br />
ist auf dem Messestand eine<br />
‚Galerie der Wirtschaftlichkeit‘ zu sehen.<br />
Dort wird besonders deutlich, dass<br />
Trumpf seinen K<strong>und</strong>en – gerade in<br />
wirtschaftlich schwierigen Zeiten – klare<br />
Wettbewerbs<strong>vor</strong>teile verschaffen<br />
möchte. Produkte wie die aktive Matrize<br />
helfen, die Teilequalität zu steigern<br />
<strong>und</strong> Nacharbeiten zu vermeiden. Energiesparfunktionen<br />
wie der Standby-<br />
Modus des Turboradialgebläses im<br />
TruFlow-Laser erhöhen die Ressourceneffizienz<br />
des Fertigungsprozesses.<br />
Und Innovationen wie die Strahlweiche<br />
für das Lasernetzwerk oder der Zangengreifer<br />
für den Biegeroboter erschließen<br />
den Nutzern neue Anwendungsfelder.<br />
Zum Thema Wirtschaftlichkeit passt<br />
auch die neue Generation des Trumpf-<br />
Biegewinkelsensors. ‚ACB Easy‘ gleicht<br />
Materialungenauigkeiten beim Biegen<br />
mit einer Präzision von von ±0,3° aus,<br />
<strong>und</strong> das so einfach wie noch nie: Der<br />
Tastscheibenwechsel funktioniert durch<br />
einen Schnapp-Mechanismus, Kabel<br />
<strong>und</strong> Modul fallen weg. Das reduziert<br />
die Rüstzeiten um 50 %, teilt das Unternehmen<br />
mit.<br />
www.trumpf.com<br />
Halle 1, Stand 1404<br />
Blechbearbeitung<br />
Neues von der Pressenverkettung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
AUGSBURG (hi). Kuka präsentiert auf<br />
der BLECHexpo verschiedene Schwerpunkte<br />
aus seinem Portfolio zur Pressenverkettung<br />
<strong>und</strong> -automation – von<br />
der Neuentwicklung Kuka Cobra über<br />
die jüngste Transpressor-Generation<br />
bis hin zur innovativen, webbasierten<br />
Steuerungssoftware.<br />
Taucht blitzschnell ein <strong>und</strong> packt zu –<br />
die Kuka Cobra. Bei diesem neuen Pressenverketter<br />
kann der Greifer horizontal<br />
geschwenkt werden, was zu einer<br />
höheren Freigängigkeit <strong>und</strong> größeren<br />
Flexibilität in der Presse führt. Die Störkontur<br />
zum Pressenwerkzeug wird<br />
durch eine kombinierte Linearachse<br />
mit Schwenkantrieb minimiert.<br />
Bauteiltransport ist<br />
frei programmierbar<br />
So steigt auch die maximale Ausbringleistung<br />
dank der Kuka Cobra auf<br />
bis zu 18 Stück pro Minute. Dies wird<br />
durch die überlagerten Bewegungen<br />
der Achsen, bei gleichzeitig deutlicher<br />
Reduzierung der bewegten Massen, erreicht.<br />
So erfolgt der lineare, flexible<br />
Bauteiltransport in frei programmierbaren<br />
Bewegungskurven von Presse zu<br />
Presse. Es können Pressenabstände auf<br />
bis zu 5,2 Meter verkürzt werden, was<br />
Vorteile bei den Gebäudekosten bringt.<br />
Durch die Verwendung einer bewährten<br />
Kinematik bleibt die volle Flexibilität<br />
beim Werkzeugwechsel erhalten. Es<br />
können Bauteile inklusive Greifer bis<br />
zu 100 Kilogramm aufgenommen werden.<br />
Durch eine standardisierte Adapterplatte<br />
kann die Transfereinheit mit<br />
jedem gängigen Tooling ausgestattet<br />
werden. Kuka Cobra wird auf der dies-<br />
Bild: Kuka<br />
Eine ganze Reihe von<br />
Neuheiten aus dem<br />
Bereich Lasertechnik<br />
zeigt Trumpf auf der<br />
BLECHexpo.<br />
jährigen BLECHExpo als laufende Applikation<br />
präsentiert.<br />
Mit dem Kuka Transpressor 100 A<br />
wird die Transpressor-Produktfamilie<br />
erweitert. Um Störkonturen beim Eintauchen<br />
in die Presse zu minimieren,<br />
ist der Arm des Pressenverketters mittels<br />
eines Winkeladapters linear mit<br />
der Roboterhand verb<strong>und</strong>en. Die Ausbringleistung<br />
kann dadurch im Vergleich<br />
zu den bisherigen Modellen<br />
durch verbesserte Verriegelungswerte<br />
erhöht werden. Gerade wenn große<br />
Bauteile, wie z. B. Seitenwände, auf<br />
einer Pressenlinie produziert werden,<br />
kommt der Transpressor 100 A zum<br />
Einsatz. Damit r<strong>und</strong>et der Kuka Transpressor<br />
100 A das Portfolio der Transpressoren<br />
ab. Die Kuka-Transpressoren<br />
bieten Nutzlasten von 50 bis zu 100 Kilogramm<br />
<strong>und</strong> decken Pressenabstände<br />
bis zu 8,50 Meter ab. Kuka Systems<br />
zeigt diese neue Technologie in Stuttgart,<br />
heißt es.<br />
Die intelligenten Software-Lösungen<br />
von Kuka Systems sorgen in der Pressenverkettung<br />
für mehr Ausbringleistung,<br />
höhere Verfügbarkeit <strong>und</strong> jeder-<br />
Biegewinkelsensor reduziert<br />
die Rüstzeiten um 50 %<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material • Energie<br />
Service • Handhabung •<br />
Zeit • Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Bei dem neuen<br />
Pressenverketter<br />
kann der Greifer<br />
horizontal geschwenkt<br />
werden.<br />
zeit völlige Klarheit<br />
über die laufende<br />
<strong>Produktion</strong>.<br />
Die Familie der<br />
PressTec-Software<br />
basiert auf modularen,funktionsbezogenen<br />
Einheiten<br />
<strong>und</strong> kann so auf<br />
jegliche Anforderung<br />
im Bereich der Presswerksautomation<br />
<strong>und</strong> -information skaliert werden,<br />
heißt es.<br />
Das Kuka-Basismodul koordiniert<br />
<strong>und</strong> kontrolliert die Bewegungsabläufe<br />
der Pressen <strong>und</strong> Roboter <strong>und</strong> stellt dabei<br />
neben einer kollisionsfreien Zusammenarbeit<br />
der Systeme auch eine optimierte<br />
Ausbringleistung sicher. Die<br />
neue Version V5 sorgt für weiter verkürzte<br />
Be- <strong>und</strong> Entladezeiten der Pressen<br />
durch eine <strong>vor</strong>ausplanende Robotersynchronisation<br />
unter der Presse.<br />
Der integrierte LogicAnalyzer speichert<br />
während des Betriebs sämtliche<br />
Daten <strong>und</strong> sorgt somit für eine durchgängige<br />
Diagnosefähigkeit. Die bisherigen<br />
Standards, wie beispielsweise der<br />
automatische Pressenstart, wurden<br />
weiter verbessert, teilt das Unternehmen<br />
mit.<br />
www.kuka.com<br />
Halle 6, Stand 6103<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material • Energie<br />
Service Handhabung •<br />
Zeit • Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
GWF MENGELE AUF DER<br />
BLECH EXPO STUTTGART<br />
01.12. - 04.12.2009 · Halle 3 / Stand 3520<br />
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07<br />
Wir stellen aus:<br />
Blechexpo Stuttgart, 1.-4.12.2009,<br />
Halle 4, Stand 4504
Bild: Reis Robotics<br />
24 <strong>Produktion</strong> Fachmesse : BLECHexpo<br />
26. November 2009 • Nr. 48<br />
Anwender können die volle 3D-Fähigkeit<br />
des Roboters ohne Einschränkungen nutzen,<br />
so das Unternehmen.<br />
www.<br />
produktion<br />
.de<br />
Robotik<br />
Laserroboter mit Standard-Schnittstelle<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
OBERNBURG (hi). Reis Robotics stellt<br />
auf der BLECHexpo unter anderem die<br />
innovative Lasermaterialbearbeitung<br />
mit Robotern <strong>vor</strong>.<br />
Der Laserroboter RV16L-FT ist mit einer<br />
standardisierten Schnittstelle für<br />
fasergeführte Laser (Faser-, Nd:YAG-,<br />
Dioden-, Scheibenlaser) aller Hersteller<br />
ausgerüstet. Sehr <strong>vor</strong>teilhaft ist die in<br />
die Roboterhand integrierte 6. Achse<br />
für die orientierte Zufuhr von Prozessgasen<br />
<strong>und</strong> Zusatzdraht sowie die Adap-<br />
tion des Lichtleitkabels in der kompakten<br />
Roboterarmstruktur.<br />
Nur durch diese Lösung kann die volle<br />
3D-Fähigkeit des Roboters ohne Einschränkungen<br />
in der Bewegungsfreiheit<br />
oder der Roboterdynamik genutzt werden.<br />
Mit einfachen Industrierobotern<br />
ist dies so nicht möglich.<br />
Besondere Flexibilität für den Anwender<br />
ergibt sich bei Einsatz des Roboters<br />
in der transportablen <strong>und</strong> schlüsselfertig<br />
gelieferten Plug & Weld-Laserkompakt-Schweißzelle.<br />
Die komplette<br />
Zelle kann inkl. Laserstrahlquelle im<br />
montierten Zustand praktisch als kom-<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
BRETTEN (hi). Wasserstrahlschneidanlagen<br />
zeichnen sich in der Praxis<br />
durch Flexibilität, Präzision <strong>und</strong> Geschwindigkeit<br />
aus. Der Fördertechnik-<br />
Spezialist Stoll GmbH erzielt mit dieser<br />
Technologie erstaunliche Ergebnisse.<br />
Prinzipiell ist der Aufbau einer Wasserstrahlschneidanlage<br />
einfach: Eine<br />
Hochdruckpumpe verdichtet Wasser.<br />
Dem Wasser, das unter hohem Druck<br />
steht, wird Abrasivsand beigemischt,<br />
um auch harte Materialien schneiden<br />
zu können. Ein Strahl aus Wasser-Sand-<br />
Gemisch trifft definiert auf das Werkstück,<br />
um dieses zu bearbeiten. Ein spezielles<br />
Becken (ein sogenannter Catcher-Tank)<br />
fängt den Wasserstrahl auf<br />
<strong>und</strong> vernichtet seine Restenergie.<br />
Gleichzeitig dient dieses Becken als<br />
Auflage für das Werkstück. Paart man<br />
diese einfache Theorie mit jahrelangem<br />
Know-how, entstehen Anlagen, die auf<br />
dem Markt einzigartig sind <strong>und</strong> selbst<br />
Experten ins Staunen versetzen. Flexibilität,<br />
Präzision <strong>und</strong> Geschwindigkeit<br />
sind drei der wesentlichen Punkte, über<br />
die Anwender solcher Wasserstrahlanlagen<br />
immer wieder ins Schwärmen<br />
geraten. So auch in der beschriebenen<br />
Anwendung.<br />
Die Förderbänder Stoll GmbH aus<br />
Pfullendorf im Landkreis Sigmaringen<br />
hat sich auf Lösungen <strong>und</strong> umfassende<br />
Dienstleistungen für die Fördertechnik<br />
spezialisiert. Konfiguriert <strong>und</strong> vertrieben<br />
werden Förderbänder aus verschiedenen<br />
Materialien zum vertikalen <strong>und</strong><br />
horizontalen Transport von Schüttgütern<br />
in unterschiedlichen Industriebereichen<br />
einschließlich der Lebensmit-<br />
Anwender zeigen sich positiv überrascht<br />
von den guten Ergebnissen<br />
bei den Schneidtoleranzen.<br />
Be<strong>vor</strong> die erste Wasserstrahlschneidanlage<br />
angeschafft wurde,<br />
waren Alternativen im Gespräch.<br />
plette Einheit transportiert oder innerhalb<br />
eines Werkes verlagert werden.<br />
Die Anwender sind sowohl im Bereich<br />
Job-Shop/Lohnfertiger, Kleinstunternehmen<br />
aber auch in der Automobilzulieferindustrie<br />
oder der allgemeinen<br />
Industrie zu finden. So können<br />
z. B. Schaltschränke, Verkleidungsteile,<br />
Edelstahl-Blechgehäuse, Spülbecken,<br />
umgeformte Rohre, Karosserie- <strong>und</strong><br />
Antriebskomponenten, Leuchten, Lüfterräder,<br />
Abgasrohre oder Fahrzeugsitze<br />
geschweißt werden.<br />
Bei großen Arbeitsräumen <strong>und</strong>/oder<br />
hohen Anforderungen an die Bearbei-<br />
telindustrie. Zur Produktpalette gehören<br />
auch Lösungen zum Schutz der<br />
Fördereinrichtungen <strong>vor</strong> Verschleiß sowie<br />
zum Lärmschutz gerade bei lauten<br />
Förder<strong>vor</strong>gängen <strong>und</strong> Sonderanfertigungen.<br />
Auch Dienstleistungen r<strong>und</strong><br />
um Montage, Wartung <strong>und</strong> Service der<br />
Fördereinrichtungen werden angeboten.<br />
In den vergangenen Wochen wurde<br />
das neue, deutlich gewachsene Logistik-<br />
<strong>und</strong> <strong>Produktion</strong>szentrum in Betrieb<br />
genommen. Zu diesem Wachstum<br />
beigetragen hat sicher auch, dass sich<br />
das Unternehmen <strong>vor</strong> einigen Jahren<br />
für den Einsatz von Wasserstrahlschneidanlagen<br />
entschied.<br />
Eine zeit- <strong>und</strong> personalintensive Tätigkeit,<br />
mit der sich die Fördertechnik-<br />
Experten unter anderem immer wieder<br />
konfrontiert sahen, war zum Beispiel<br />
das Stanzen von Fördergurten. Gurte<br />
von 1 m Breite <strong>und</strong> bis zu 1 000 m Länge<br />
beschäftigten in der Regel zwei Mitarbeiter<br />
über zwei Tage damit, mit dem<br />
Stemmeisen im Abstand von 8 cm über<br />
die Breite verteilt jeweils vier Löcher<br />
einzustanzen, also ca. 50 Löcher pro<br />
laufendem Meter. Noch dazu war diese<br />
Arbeit – einen Gurt dieser Größe kann<br />
man fast nur auf dem Fußboden sinnvoll<br />
ausrollen – für die Mitarbeiter sehr<br />
anstrengend, sodass man sich auf die<br />
Suche nach einer alternativen Lösung<br />
machte. „Be<strong>vor</strong> wir die erste gebrauchte<br />
Wasserstrahlschneidanlage anschafften,<br />
haben wir natürlich verschiedene<br />
Bearbeitungsmethoden verglichen“,<br />
berichtet Dipl.-Ing./Dipl.-Wirt.-Ing.<br />
Martin Stoll, der als Unternehmensberater<br />
von Logo-Team das neue Logistik-<br />
<strong>und</strong> <strong>Produktion</strong>szentrum geplant hat<br />
<strong>und</strong> auch zu<strong>vor</strong> bereits den Fördertechnik-Experten<br />
beratend zur Seite stand.<br />
Anfangs hätte es wohl noch Alternativen<br />
zum Wasserstrahl gegeben. „Aber<br />
als die Anlage angeschafft war, sollte<br />
sie natürlich auch voll ausgelastet wer-<br />
tungsgenauigkeit <strong>und</strong> Dynamik des Robotersystems<br />
kommen Laserportalsysteme<br />
vom Typ RLP16-FT von Reis Robotics<br />
zum Einsatz. Die Dynamik <strong>und</strong><br />
Genauigkeit beim Schneiden bzw.<br />
Schweißen wird erreicht durch den<br />
Einsatz einer besonderen Portalkinematik,<br />
so das Unternehmen.<br />
www.reisrobotics.de<br />
Halle 5, Stand 5410<br />
Wasserstrahlschneiden<br />
Clevere Wasser-Technologie<br />
überzeugt in der Praxis<br />
Anlagen mit Präzision<br />
<strong>und</strong> hoher Flexibilität<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie<br />
Service • Handhabung •<br />
Zeit • Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
den. Stoll hat deshalb auch Dienstleistungen<br />
als Wasserstrahlschneider angeboten.“<br />
Hier nahm mit jedem abgeschlossenen<br />
Auftrag die Anfrage nach<br />
neuen zu, denn bei vielen Anwendern<br />
wuchs die Vorstellung davon, was mit<br />
einer solchen Maschine noch alles möglich<br />
sein müsste. Schon bald wurde die<br />
Anschaffung einer zweiten Wasserstrahlschneidanlage<br />
notwendig.<br />
30 bis 50 % höhere<br />
Schneid-Geschwindigkeit<br />
2007 wurden die Fördertechnik-Experten<br />
während der BLECHexpo auf<br />
Wasserstrahlanlagen der Flow Europe<br />
GmbH aufmerksam. „Die Maschinen<br />
konnten deutlich mehr leisten als die<br />
von Wettbewerbern am Markt, davon<br />
konnten wir uns bei einem Besuch im<br />
Flow-Applikationszentrum <strong>und</strong> der<br />
Durchführung von Testschnitten selbst<br />
überzeugen“, erinnert sich Stoll. „So arbeiteten<br />
die Anlagen schon damals mit<br />
Dauerarbeitsdrücken von 6 000 bar <strong>und</strong><br />
somit mit 30 bis 50 % höheren Schneidgeschwindigkeiten.<br />
Ich bin von Haus<br />
aus Werkzeugmacher <strong>und</strong> war sofort<br />
sehr beeindruckt von der Genauigkeit,<br />
die sich mit dieser Maschine erreichen<br />
lässt. Dass eine Wasserstrahlschneidanlage<br />
Schneidtoleranzen von ±0,04 mm<br />
erzielt, würde ich vermutlich immer<br />
noch nicht glauben, wenn ich es nicht<br />
selbst gesehen hätte.“<br />
Die erste Flow-Maschine, die die<br />
Pfullendorfer dann 2008 anschafften,<br />
war eine IFB-Anlage (Integrated Flying<br />
Bridge). Bei diesem Anlagentyp lässt<br />
sich unter anderem der robuste Auslegerarm<br />
ganz zur Seite fahren <strong>und</strong> es<br />
kann von drei Seiten einfach beladen<br />
werden, bei Bedarf auch mit einem<br />
Kran, heißt es.<br />
www.floweurope.com<br />
Halle 5, Stand 5300<br />
Bild: Flow Europe
Bild: Schuler<br />
26. November<br />
2009 • Nr. 48<br />
Entmagnetisieren<br />
Automatisches Transportsystem<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
NL-WALRE (hi). Goudsmit<br />
Magnetic Systems B.V. hat<br />
kürzlich sein Sortiment an<br />
Entmagnetisierungssystemen<br />
um ein Entmagnetisierungsgerät<br />
mit einem<br />
automatischen Transportsystem<br />
erweitert.<br />
Diese Kombination ist eine<br />
kompakte <strong>und</strong> betriebssichere<br />
Einheit, die beim<br />
Entmagnetisieren viel Zeit<br />
spart. Das Transportsystem<br />
führt die Produkte gleichmäßig<br />
durch den Tunnel, teilt das Unternehmen<br />
mit.<br />
Dies ergibt ein erstklassiges Resultat<br />
beim Entmagnetisieren. Die Geschwindigkeit<br />
des Transportsystems ist einstellbar,<br />
wie auch die Höhe, die dadurch<br />
jeder Betriebssituation individuell<br />
angepasst werden kann. Darüber<br />
hinaus ist das kombinierte System sicher<br />
<strong>und</strong> spart Energie. Letzteres unter<br />
anderem auch aufgr<strong>und</strong> der Wahl des<br />
Materials – die Einheit ist aus nichtmagnetischem,<br />
rostfreien Stahl hergestellt,<br />
der die Entmagnetisierungswirkung<br />
nicht stört.<br />
Diese Transportsysteme können mit<br />
Start/Stopp-Fotozellen <strong>und</strong>/oder mit<br />
einem Transportband oder mit Rollen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
GÖPPINGEN (hi). Auf der Messe BLECHexpo<br />
präsentiert Schuler vom 1. bis 4.<br />
Dezember 2009 das gebündelte Produkt-<br />
<strong>und</strong> Dienstleistungsspektrum des Konzerns<br />
unter dem Motto ‚Herausforderungen<br />
annehmen. Antworten geben.‘<br />
Ein besonderer Schwerpunkt des Konzernauftritts<br />
liegt auf dem Angebot für<br />
kleine <strong>und</strong> mittelständische Unternehmen<br />
aus der Umformtechnik. Als Systemlieferant<br />
bietet Schuler passgenaue<br />
Komplettpakete für eine Vielzahl an<br />
Branchen <strong>und</strong> Anwendungsgebieten –<br />
von der Pressentechnik über die passende<br />
Automatisierungslösung bis hin<br />
zu individuellen Serviceleistungen.<br />
„Die Anforderungen an die Umformsysteme<br />
der Zukunft sind vielfältig.<br />
Wir wollen auf der BLECHexpo<br />
zeigen, dass wir auch für den Mittelstand<br />
komplette Systemlösungen anbieten,<br />
die passgenau auf die Wünsche<br />
des K<strong>und</strong>en zugeschnitten sind.<br />
Dabei spielen die Kriterien Teilequalität,<br />
Innovationskraft, Wirtschaftlichkeit,<br />
Flexibilität, Energieeffizienz, Zukunftssicherung<br />
<strong>und</strong> Service eine<br />
wichtige Rolle“, so Dr. Markus Ernst,<br />
Vorstandsmitglied <strong>und</strong> bei Schuler im<br />
Geschäftsbereich Forming Systems<br />
verantwortlich für Standardpressen.<br />
Der Messestand von Schuler gliedert<br />
sich in verschiedene Themenbereiche.<br />
Im Bereich Stanz- <strong>und</strong> Umformautomaten<br />
wird unter anderem<br />
Die Geschwindigkeit des Transportsystems ist je nach<br />
Bedarf einstellbar.<br />
versehen werden, Letzteres mit oder<br />
ohne Antrieb. Auf Wunsch sind auch<br />
Tunnel lieferbar – in Standardausführung<br />
oder je nach Vorgabe des K<strong>und</strong>en.<br />
Die Wahl hängt hier von der Anwendung<br />
ab. Die Standardausführungen<br />
sind darüber hinaus sehr kompakt <strong>und</strong><br />
haben einen gut durchdachten Anschluss,<br />
wodurch diese Entmagnetisierungssysteme<br />
zwischen anderen <strong>Produktion</strong>smaschinen<br />
hintereinander<br />
aufgestellt werden können.<br />
www.goudsmit-magnetics.nl<br />
Halle 6, Stand 6415<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material • Energie<br />
Service Handhabung •<br />
Zeit • Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Umformtechnik<br />
Schuler richtet besonderen<br />
Blick auf den Mittelstand<br />
Ein Schwerpunkt<br />
des Konzernauftritts<br />
liegt auf<br />
dem Angebot für<br />
kleine <strong>und</strong> mittelständische<br />
Unternehmenn<br />
aus der Umformtechnik.<br />
eine Servopresse des Schweizer Tochterunternehmens<br />
Beutler Nova gezeigt.<br />
Die Querwellenmaschine mit<br />
einer Presskraft von 125 t ist mit<br />
Schuler-Automationslösungen ausgestattet:<br />
der brandneuen Bandanlage<br />
aus der C-Baureihe, dem Walzen<strong>vor</strong>schub<br />
‚Schuler Power Feed‘ <strong>und</strong> einem<br />
hochdynamischen Drei-Achs-Transfer<br />
vom Typ AT1. Die neue Bandanlagengeneration<br />
der C-Baureihe r<strong>und</strong>et die<br />
Produktpalette von Schuler Automation<br />
für kleinere Band breiten von 300<br />
bis 800 mm <strong>und</strong> niedrige Tonnagen<br />
von drei bis acht Tonnen ab.<br />
Wie gewohnt bietet der Schuler-Konzern<br />
den Messebesuchern Umformtechnik<br />
zum Anfassen: Auf der Beutler-<br />
Nova-Presse werden Schokoladenriegel<br />
per Transfer transportiert <strong>und</strong> können<br />
von den Besuchern direkt aus der<br />
Anlage entnommen werden.<br />
In Form einer Live-Übertragung aus<br />
Göppingen auf einen Bildschirm am<br />
Stand können sich die Besucher<br />
außerdem von der Leistungsfähigkeit<br />
einer 250 t starken Presse mit Servo-<br />
Direkt-Technologie überzeugen <strong>und</strong><br />
via Datenleitung selbst die vielfältigen<br />
Möglichkeiten der Stößelkinematik<br />
verändern.<br />
www.schulergroup.com<br />
Halle 8, Stand 8206<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material • Energie •<br />
Service • Handhabung •<br />
Zeit • Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Fachmesse : BLECHexpo <strong>Produktion</strong> 25<br />
Bild: Goudsmit<br />
Pressen<br />
Bis zu sechs Stempel abrufbar<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
LEIPHEIM (hi). GWF Mengele GmbH,<br />
einer der ältesten deutschen Hersteller<br />
von Gesenkbiegepressen <strong>und</strong> Tafelblechscheren,<br />
präsentiert sich auf<br />
der BLECHexpo noch produktiver, flexibler<br />
<strong>und</strong> wirtschaftlicher, teilt das<br />
Unternehmen mit.<br />
Die Baureihe ‚Twister‘ macht es<br />
nun möglich, bei GWF-Mengele-<br />
Gesenkbiegepressen bis zu sechs<br />
Stempel vollautomatisch abzurufen,<br />
zu positionieren <strong>und</strong> zu<br />
spannen. Im Schiebetisch können<br />
mehrere Unterwerkzeuge<br />
eingesetzt werden. Langwierige<br />
Rüstzeit entfällt. In Sek<strong>und</strong>enschnelle<br />
können <strong>vor</strong>gewählte Werkzeugpaarungen<br />
automatisch gebildet<br />
werden.<br />
Aus kompliziert wird einfach: Auch<br />
aufwändigste Profile lassen sich präzise,<br />
zeitsparend <strong>und</strong> ohne Zwischenablage<br />
herstellen.<br />
Auch die weiteren Klassiker aus der<br />
GWF-Mengele-Familie werden kontinuierlich<br />
weiterentwickelt <strong>und</strong> an den<br />
neuesten technischen Standard angepasst.<br />
Durch das Modernisierungsprogramm<br />
der GWF Mengele – Retrofit –<br />
kann man gezielte Verbesserungen an<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
BLECHEXPO/SCHWEISSTEC<br />
01.12.–04.12.09 • Stuttgart<br />
Halle 5 • Stand 5306<br />
It rocks!<br />
QIROX®. Das System für automatisiertes Schweißen <strong>und</strong> Schneiden.<br />
Carl Cloos Schweißtechnik GmbH | www.cloos.de<br />
den in die Jahre gekommenen Maschinen<br />
erreichen. Oft genügt schon<br />
die Überarbeitung von Teilbereichen,<br />
um den gewünschten Verbesserungseffekt<br />
zu erzielen. Bei Tafelblechscheren<br />
kann das die rückwärtige Absicherung<br />
zur Erfüllung der UVV oder<br />
die Anbringung einer automatischen<br />
Blechabfuhr sein <strong>und</strong> bei Gesenkbiegepressen<br />
z. B. eine Roboterimplementierung<br />
oder eine neue Steuerungshydraulik<br />
für ein besseres Regelverhalten.<br />
Bild: GWF Mengele<br />
QIROX® ist die neue Produktmarke von CLOOS, die<br />
alle Lösungen für das automatisierte Schweißen<br />
<strong>und</strong> Schneiden zusammenfasst. Durch den<br />
modularen Aufbau ermöglicht das QIROX® System<br />
skalierbare Lösungen, die optimal auf Ihre <strong>Produktion</strong>sanforderungen<br />
abgestimmt sind. Das QIROX®<br />
System umfasst Robotertechnik, Software, Sensorik,<br />
Sicherheitstechnik <strong>und</strong> Positionierer sowie die<br />
Prozesstechnologie.<br />
Mehr unter www.qirox.de<br />
In Sek<strong>und</strong>enschnelle<br />
können<br />
<strong>vor</strong>gewählte<br />
Werkzeugpaarungen<br />
automatisch<br />
gebildet werden.<br />
Aber nicht<br />
nur im Bereich<br />
Maschinenentwicklung<br />
hat sich bei<br />
der GWF Mengele<br />
etwas getan<br />
– es gab<br />
auch räumlicheVeränderungen:<br />
Durch den<br />
Umzug nach Leipheim verfügt Mengele<br />
über 800 m² Bürofläche <strong>und</strong> 2 100 m²<br />
<strong>Produktion</strong>sfläche. In dem 200 m² großen<br />
Showroom haben K<strong>und</strong>en künftig<br />
die Möglichkeit, die GWF-Mengele-<br />
Maschinen in Aktion zu sehen.<br />
www.gwf-mengele.de<br />
Halle 3, Stand 3520<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie<br />
Service • Handhabung •<br />
Zeit • Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
28 <strong>Produktion</strong> Technik : Office Tools 26. November 2009 • Nr. 48<br />
Ganz individuell – das Xperia X2<br />
Arbeiten, in Verbindung bleiben, kommunizieren - so wie der Nutzer<br />
es will. Ob Business oder Freizeit – flexible Panels bieten grenzenlose<br />
Einsatzmöglichkeiten für das Xperia X2, so Hersteller Sony Ericsson.<br />
Die Panels sind individuell anpassbar. Mit Hilfe der SlideView-Taste<br />
<strong>und</strong> der Benutzeroberfläche von<br />
Windows 6.5 ist ein direkter Zugriff<br />
auf Nachrichten, Terminpläne,<br />
Kontakte <strong>und</strong> vieles mehr<br />
möglich. Damit wird ein ständiger<br />
Kontakt zu Kollegen, K<strong>und</strong>en oder<br />
Fre<strong>und</strong>en optimal unterstützt.<br />
Eingaben <strong>und</strong> die Bedienung erfolgen<br />
durch Berühren des Bildschirms<br />
oder mit Hilfe der<br />
QUERTZ-Tastatur.<br />
IMPRESSUM<br />
Redaktion (08191-125-310)<br />
Chefredakteur: Eduard Altmann (verantwortlich)<br />
E-Mail: redaktion@produktion.de<br />
Redaktion:<br />
Susanne Bader (ba) -812, Verena Fahrion (fr)<br />
-694, Klaus Hiemer (hi) -359, Kathrin Irmer (ki)<br />
-271, Andreas Karius (ks) -839, Maren Kalkowsky<br />
(kk) -867, Gunnar Knüpffer (gk) -107, Annika<br />
Mentgen (mg) -493, Sebastian Moser (sm) -443,<br />
Dietmar Poll (pd) -695, Jürgen F. Prochnow<br />
(jfp)-341, Sabine Spinnarke (sp) -445, Claus<br />
Wilk (ilk) -329, Ernst Woisetschläger (woi) -225,<br />
Lisa Zeidler (lz) -593<br />
Sekretariat:<br />
Tel. 08191/125-310, -442, -370, -371<br />
Fax: 08191/125-312<br />
E-Mail: sekretariat@produktion.de<br />
Internet: www.produktion.de<br />
Anzeigen (08191-125-370)<br />
Anzeigenleitung:<br />
Michael Klotz -167<br />
Tecra A10-1D2<br />
Das Modell Tecra A10-1D2 überzeugt mit einem leistungsstarken<br />
Intel-Core-2-Duo-Prozessor T9600 <strong>und</strong> einem erstklassigen<br />
15,4-Zoll-WSXGA+-TFT-Farbdisplay, verspricht Toshiba. Eine zuverlässige<br />
Internetverbindung an allen Orten gewährleistet ein High-<br />
Speed-3G/UMTS-Modul mit 7,2 Mbit/s. Zu einer hohen Aktivität trägt<br />
auch das flexible Format bei, wodurch das Gerät gleichermaßen im<br />
Büro als auch unterwegs einsetzbar ist, so Hersteller Toshiba.<br />
Technische Daten<br />
Bildschirm: 800 x 480 Pixel, 65 536 Color<br />
Touchscreen<br />
Speicher: SanDisk microSD / microSDHC<br />
(bis zu 16 GB) Telefonspeicher 110 MB<br />
Kamera: 8,1 Megapixel<br />
Autofokus: optimale Bildschärfe durch<br />
Autofokus<br />
Preis: ab 300 Euro<br />
Kontakt: www.sonyericsson.com<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Grit Albacete-Lopez -231, Klaus Peter Egger -497,<br />
Erich Elster -816, Marcus Etzl -224, Bettina<br />
Fischer -844, Maximilian Fuchs -366,<br />
Gerald Zasche -337<br />
E-Mail: anzeigen@produktion.de<br />
Anzeigenverwaltung: Renate Guggemos -323<br />
E-Mail: anzeigenverwaltung@produktion.de<br />
Verlag (08191-125-0)<br />
Geschäftsführung: Sabine Buckley<br />
Verlagsleitung: Stefan Waldeisen<br />
Vertrieb:<br />
Leser-Service: E-Mail: leserservice@mi-verlag.de<br />
Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />
Abonnement-Service:<br />
E-Mail: aboservice@mi-verlag.de,<br />
Tel.: 06123/9238-257,<br />
Fax: 06123/9238-258<br />
Leitung Vertrieb:<br />
Ulrike Endert<br />
Leitung Vertriebsadministration:<br />
Annette Tabel -348<br />
Technische Daten<br />
Prozessor: Intel Centrino 2 mit Intel-Core-2-Duo-Prozessor<br />
T9600, 2,80 GHz<br />
Festplatte: 4 096 MB<br />
Display: 15,4-Zoll-WSXGA+-TFT-Farbdisplay 3<br />
Kamera: 1,3 Mio Pixel<br />
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Kontakt: www.toshiba.de<br />
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70 Seiten pro Minute<br />
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Art Director: Jürgen Claus<br />
Herstellung/Layout:<br />
Andrea de Paly, Carmen Lauter<br />
Satz <strong>und</strong> Lithos: kaltnermedia GmbH, Bobingen<br />
Druck: Vogel Druck <strong>und</strong> Medienservice, Höchberg<br />
Erscheinungsweise: wöchentlich, 49. Jahrgang<br />
ISSN: 0344-6166<br />
Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur<br />
<strong>und</strong> verantwortlichen Anzeigenleiter:<br />
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86895 Landsberg;<br />
Tel.: 08191/125-0 Fax: 08191/125-555<br />
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übernommen; für die vollständige oder<br />
teilweise Veröffent lichung in der Zeitschrift,<br />
die Verwertung in digitalisierter Form im Wege<br />
der Vervielfältigung <strong>und</strong> Verbreitung z. B. auf<br />
CD-ROM oder Internet wird das Einverständnis<br />
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ausgewählten Unternehmen verarbeitet <strong>und</strong><br />
genutzt, um Sie über interessante Produkte <strong>und</strong><br />
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nicht mehr wünschen, schreiben Sie bitte an<br />
melanie.benedikt@mi-verlag.de