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F&E-Vorreiter Deutschland scheut vor Finanz- und ... - Produktion

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Wirtschaftsfakten<br />

2 <strong>Produktion</strong> 26. November<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung<br />

(DIW). Das belegt auch die<br />

jüngste Blitzumfrage der KfW-Bankengruppe,<br />

nach der 41 % der führenden<br />

Wirtschaftsverbände verschlechterte<br />

Bedingungen bei der Vergabe<br />

von Investitionskrediten melden. Vor<br />

allem die Automobilindustrie <strong>und</strong><br />

Teile der Metall- <strong>und</strong> Elektroindustrie<br />

seien davon betroffen.<br />

Bereits jetzt hat <strong>Deutschland</strong> laut<br />

dem Innovationsindikator des DIW<br />

im aktuellen Ranking einen Platz eingebüßt<br />

<strong>und</strong> liegt an neunter Stelle der<br />

17 weltweit führenden innovativen<br />

Industrienationen. Platz 1 besetzt die<br />

USA, Platz 2 die Schweiz. Die Situation<br />

könnte sich verschärfen, wenn<br />

nicht die Politik eingreift, so Christian<br />

von Hirschhausen, Leiter der Forschung<br />

für den Innovationsindikator<br />

am DIW. „Es muss eine staatliche Innovationspolitik<br />

geben, die über die<br />

kurzfristigen Konjunkturpakete hinausreicht.“<br />

An oberster Stelle der<br />

Agenda müsse die Erhöhung der Ausgaben<br />

für Forschung <strong>und</strong> Bildung stehen.<br />

Als Maßstab sollte hier das<br />

10 %-Ziel des Bildungsgipfels dienen.<br />

„Schon Stillstand in Bildung, Forschung<br />

<strong>und</strong> Innovation wäre ein<br />

Rückschritt“, bestätigt Hartmut Rauen,<br />

Mitglied der Hauptgeschäftsführung<br />

des VDMA. Mehr Investitionen<br />

in mehr Qualität <strong>vor</strong> allem in der<br />

technischen Bildung müssten im innovationspolitischen<br />

Pflichtenheft<br />

der B<strong>und</strong>esregierung nach ganz oben<br />

rücken. Rauen: „Auch Steuerpolitik<br />

ist Innovationspolitik. Die steuerliche<br />

Forschungsförderung muss jetzt zu<br />

Beginn der Wahlperiode endlich auch<br />

in <strong>Deutschland</strong> kommen. Nicht ohne<br />

Gr<strong>und</strong> setzen zwei Drittel der OECD-<br />

Staaten <strong>und</strong> 15 EU-Mitgliedsstaaten<br />

auf dieses Instrument.“ Zum forschungspolitischen<br />

Dreiklang gehörten<br />

aber auch die Stärkung von Innovationsnetzwerken<br />

der industriellen<br />

Gemeinschaftsforschung <strong>und</strong> eine<br />

starke <strong>Produktion</strong>sforschung. Intelligente<br />

Krisenpolitik müsse mit mehr<br />

Investition in Innovation endlich die<br />

Innovationsbremse lösen.<br />

2009 • Nr. 48<br />

F&E-<strong>Vorreiter</strong>... ENERGIE & ROHSTOFFE KONJUNKTUR & MÄRKTE FINANZEN & STEUERN<br />

„Mit Investition in Innovation<br />

die Innovationsbremse lösen.“<br />

Entwicklung Ölpreis /<br />

Barrel (159 l)<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

26.10. 02.11.<br />

09.11. 16.11. 23.11.<br />

Netzentgelte fallen stark<br />

FRANKFURT (DJ). Die Netzentgelte<br />

für Höchstspannungsleitungen in<br />

<strong>Deutschland</strong> dürften ab dem kommenden<br />

Jahr stark fallen. Gr<strong>und</strong> ist<br />

eine Änderung bei der Umlage der<br />

Kosten für die staatlich geförderte<br />

Einspeisung von Ökostrom. Drei der<br />

insgesamt vier deutschen Netzbetreiber<br />

rechnen laut eigenen Angaben<br />

damit, dass die Netzentgelte - der<br />

Preis, den die Betreiber von ihren<br />

K<strong>und</strong>en für den Zugang zu den Stromnetzen<br />

berechnen - ab dem 1. Januar<br />

2010 deutlich niedriger sein werden.<br />

Gr<strong>und</strong>lage ist eine gesetzliche Änderung<br />

der Behandlung von Strom aus<br />

erneuerbaren Energien. Die EnBW<br />

rechnet mit einem Gebührenrückgang<br />

von „deutlich mehr als 30 %“, aufgr<strong>und</strong><br />

dieser Gesetzesänderung.<br />

Großanlagen für Photovoltaik<br />

ERFURT/MÜNCHEN (ki). Die Bosch<br />

Solar Energy AG <strong>und</strong> die Allianz Climate<br />

Solutions GmbH werden ge-<br />

meinsam Photovoltaikkraftwerke pla-<br />

nen, finanzieren <strong>und</strong> schlüsselfertig<br />

erstellen. Die beiden Unternehmen<br />

haben hierzu jetzt eine Kooperationsvereinbarung<br />

unterzeichnet. Weltweit<br />

sollen Großanlagen mit Anlagenleistungen<br />

ab einem Megawatt entstehen.<br />

Dies entspricht einem Kraftwerk, das<br />

r<strong>und</strong> 250 Vier-Personen-Haushalte<br />

jährlich versorgen könnte.<br />

ROHSTOFFPREISE<br />

Aluminium je Tonne: 2048,00 $<br />

Kupfer je Tonne: 6819,75 $<br />

Gold je Feinunze: 1165,25 $<br />

Silber je Feinunze: 18,73 $<br />

Nickel je Tonne: 11126,92 €<br />

Zinn je Tonne: 10069,28 €<br />

BMF: Moderate Erholung<br />

BERLIN (DJ). Das B<strong>und</strong>esfinanzministerium<br />

(BMF) rechnet zwar mit einer<br />

Fortsetzung der wirtschaftlichen<br />

Erholung in <strong>Deutschland</strong>, erwartet<br />

aber im vierten Quartal eine im Vergleich<br />

zum Vorquartal geringere Dynamik.<br />

Im dritten Quartal habe sich<br />

die Erholung erwartungsgemäß beschleunigt<br />

fortgesetzt. Vor allem der<br />

Aufwärtstrend im verarbeitenden Gewerbe<br />

habe das Wachstum getragen.<br />

Auch das „aktuelle Indikatorenbild“<br />

deute auf einen fortgeführten Aufwärtstrend<br />

in der Industrie. Das BMF<br />

geht davon aus, dass es aber wegen<br />

der erheblichen Unterauslastung der<br />

gesamtwirtschaftlichen <strong>Produktion</strong>skapazitäten<br />

zu einem spürbaren Beschäftigungsabbau<br />

kommen wird,<br />

auch wenn die Reaktion des Arbeitsmarktes<br />

auf den Wirtschaftseinbruch<br />

bislang moderat ausgefallen sei.<br />

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Exportmarkt weiter schwierig<br />

BERLIN (DJ). Die Bedingungen für einen<br />

Erfolg deutscher Exportunternehmen<br />

sind nach einer Analyse des<br />

Deutschen Industrie- <strong>und</strong> Handelskammertages<br />

(DIHK) schwieriger als<br />

<strong>vor</strong> der Krise. „Manche K<strong>und</strong>enbeziehungen<br />

existieren nicht mehr, die<br />

Nachfrage aus dem Ausland hat sich<br />

noch nicht wieder vollständig erholt“,<br />

heißt es in einer veröffentlichten<br />

DIHK-Analyse. 78 % der international<br />

aktiven Unternehmen machen laut einer<br />

aktuellen DIHK-Umfrage die<br />

schlechte Auftragslage <strong>und</strong> die fehlenden<br />

Absatzmöglichkeiten im Ausland<br />

zu schaffen. 77 % der Unternehmen<br />

haben Probleme, verlässliche<br />

Geschäftspartner in den Zielmärkten<br />

zu finden.<br />

Britische <strong>Produktion</strong> stagniert<br />

LONDON (DJ). Die Industrieproduktion<br />

in Großbritannien hat im November<br />

nach einer Umfrage des britischen<br />

Industrieverbands stagniert,<br />

der entsprechende Index verharrte<br />

zugleich den zweiten Monat in Folge<br />

im positiven Bereich. Wie die Confederation<br />

of British Industry (CBI) mitteilte,<br />

blieb der Saldo der befragten<br />

Unternehmen, die mit einer höheren<br />

<strong>Produktion</strong> rechnen, abzüglich jener<br />

Unternehmen, die einen <strong>Produktion</strong>srückgang<br />

erwarten, mit plus 4 auf<br />

dem Stand des Vormonats. Von Dow<br />

Jones Newswires befragte Ökonomen<br />

hatten allerdings einen Anstieg auf<br />

plus 7 erwartet.<br />

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Entwicklung Deutscher<br />

Aktienindex DAX<br />

6000<br />

5900<br />

5800<br />

5700<br />

5600<br />

5500<br />

5400<br />

5300<br />

5200<br />

5100<br />

5000<br />

26.10.<br />

02.11. 09.11. 16.11. 23.11.<br />

Steuer auf Kapitaltransfers<br />

MOSKAU (DJ). Der russische Staat erwägt<br />

eine Steuer auf internationale<br />

Kapitaltransfers, um Zu- <strong>und</strong> Abflüsse<br />

von Kapital kontrollieren zu können.<br />

Denkbar sei auch eine „Tobin-<br />

Steuer“ auf Devisengeschäfte, sagte<br />

der stellvertretende Gouverneur der<br />

russischen Zentralbank, Alexei Ulyukayev,<br />

bei einer Konferenz. Die Steuer<br />

ist benannt nach dem Ökonomen<br />

James Tobin, der bereits 1972 eine<br />

Abgabe auf Wechselkursgeschäfte<br />

<strong>vor</strong>geschlagen hatte, um kurzfristige<br />

Spekulationen <strong>und</strong> zu große Schwankungen<br />

der Kurse zu verhindern.<br />

Deflation in Japan<br />

TOKIO (DJ). Die japanische Regierung<br />

hat offiziell festgestellt, dass sich die<br />

heimische Volkswirtschaft in einer<br />

Deflation befindet. Die anhaltenden<br />

Preisrückgänge könnten die aufkeimende<br />

Erholung zunichte machen,<br />

warnte die Regierung.<br />

Stützen für die Konjunktur<br />

Die durch die weltweite <strong>Finanz</strong>- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise<br />

her<strong>vor</strong>gerufenen Erschütterungen<br />

haben die Regierungen der Industrie-<br />

<strong>und</strong> Schwellenländer veranlasst, gigantische<br />

Konjunkturpakete auf den Weg<br />

zu bringen. Insgesamt erreicht das Volumen<br />

der weltweiten Konjunkturstützen<br />

r<strong>und</strong> zwei Billionen US-Dollar, was einem<br />

Anteil von etwa 1,4 Prozent an der globalen<br />

Wirtschaftsleistung entspricht. An der<br />

Spitze liegt China, dessen Konjunkturpaket<br />

in Höhe von 586 Mrd US-Dollar 13<br />

Prozent des geschätzten BIP für 2009 beansprucht.<br />

Nach absoluten Zahlen ist der<br />

„American Recovery and Reinvestment<br />

Act of 2009“ mit einem Umfang von 787<br />

Mrd US-Dollar das umfangreichste Hilfsprogramm.<br />

Quelle: dpa-infografik © <strong>Produktion</strong><br />

Zu <strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2009,<br />

‚Binnenmarkt ’<br />

LESERBRIEF<br />

Zollvergünstigungen für China<br />

Ich bin ein treuer Leser der <strong>Produktion</strong>.<br />

Bei mir stellt sich seit langem die<br />

Frage, wie soll der Binnenmarkt anspringen,<br />

wenn Produkte egal welcher<br />

Art, aus China kommen <strong>und</strong> diese<br />

künstlich verbilligt auf dem globalen<br />

Märkten vertrieben werden.<br />

Unter künstlich verbilligt verstehe<br />

ich, China ist „Exportweltmeister“,<br />

läuft aber bei der WTO unter dem<br />

Status „Entwicklungsland“, das bringt<br />

eine ganze Menge an Zollvergünstigungen<br />

usw. Ferner ist die Währung<br />

des Exportweltmeisters nicht frei handelbar.<br />

Diese beiden Faktoren verbilligen<br />

alle Waren aus diesem Land um<br />

ca. 30%-40%. Sollte das so weitergehen,<br />

denken Sie bitte rechtzeitig daran<br />

die „<strong>Produktion</strong>“ in Chinesischen<br />

Schriftzeichen drucken zu lassen,<br />

denn in <strong>Deutschland</strong> gibt es dann keine<br />

<strong>Produktion</strong>sbetriebe mehr.<br />

Haben Sie evtl. einen Ansprechpartner<br />

bei der WTO, der ein Ohr für<br />

diese Aussagen haben könnte oder<br />

wissen Sie, an wen ich mich in der<br />

B<strong>und</strong>esregierung wenden könnte?<br />

Thomas Markl<br />

Thomas Markl GmbH<br />

Leserbriefe stellen die Meinung des Verfassers<br />

dar <strong>und</strong> müssen nicht mit derjenigen<br />

der Redaktion übereinstimmen.

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