F&E-Vorreiter Deutschland scheut vor Finanz- und ... - Produktion
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14 <strong>Produktion</strong> Technik : Trends <strong>und</strong> Reports<br />
26. November 2009 • Nr. 48<br />
Arbeitsschutz im Fokus<br />
3M Welding Safety Award 2011<br />
von Lisa-Marie Kroiss<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
DÜSSELDORF. Zum zweiten Mal<br />
schreiben 3M <strong>und</strong> der DVS (Deutscher<br />
Verband für Schweißen <strong>und</strong> verwandte<br />
Verfahren e. V.) den 3M Welding Safety<br />
Award aus.<br />
Der Wettbewerb findet alle zwei Jahre<br />
statt <strong>und</strong> wird im September 2011<br />
im Rahmen der DVS-Veranstaltung<br />
‚Die Verbindungsspezialisten 2011‘ in<br />
Hamburg vergeben. Der 3M Welding<br />
Safety Award wird für Lösungsansätze<br />
im Arbeitsschutz <strong>und</strong> deren technische<br />
Umsetzung vergeben. Unter dem<br />
Motto ‚Sicherheit hat einen besonderen<br />
Preis‘ können Firmen, Personen<br />
<strong>und</strong> Institutionen aus der Fügetechnik<br />
ihre Projekte einreichen, die nachhaltige<br />
Verbesserungen der Arbeitssicherheitsbedingungen<br />
für Schweißer<br />
bewirken.<br />
„Die Verbesserung der Arbeitssicherheit<br />
<strong>und</strong> der ges<strong>und</strong>heitlichen<br />
Bedingungen, unter denen die Fachkräfte<br />
im Einsatz sind, sind beim DVS<br />
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des Landes Baden-Württemberg<br />
ein zentrales Thema. Umso mehr<br />
freuen wir uns über diesen Wettbewerb<br />
<strong>und</strong> den Preis, den 3M zur Verfügung<br />
stellt“, so Dr. Klaus Middeldorf,<br />
DVS-Hauptgeschäftsführer.<br />
Unabhängige Jury<br />
entscheidet über Preisträger<br />
Der Sieger des Wettbewerbs erhält<br />
die ‚3M Welding Safety Award‘-Trophäe.<br />
Das Preisgeld wird auf drei<br />
Preisträger verteilt: Der Erstplatzierte<br />
erhält 5 000 Euro, der Zweite 3 000<br />
<strong>und</strong> der Dritte 2 000 Euro. Über die<br />
Platzierung entscheidet eine unabhängige<br />
Jury, die sich aus Fachleuten<br />
der Branche zusammensetzt. Die erste<br />
Verleihung des 3M Welding Safety<br />
Awards fand auf der internationalen<br />
Fachmesse ‚SCHWEISSEN & SCHNEI-<br />
DEN 2009‘ im September in Essen<br />
statt. Über die detaillierten Teilnahmebedingungen<br />
informiert der DVS<br />
unter www.die-verbindungs-spezialisten.de/3m-award/.<br />
Die Teilnahme<br />
am Wettbewerb ist kostenlos, Einsendeschluss<br />
ist der 31. Mai 2011.<br />
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Smart Grid<br />
Intelligente Stromnetze nutzen<br />
Internet-Technik zur Energieverteilung<br />
von Dr. rer. nat. Thomas Isenburg<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 48 , 2009<br />
BOCHUM (sp). Ähnlich wie im Automobilverkehr<br />
kommt es im Stromnetz<br />
durch ein höheres <strong>und</strong> verändertes Verkehrsaufkommen<br />
zu Staus. Verkehrsplanerisch<br />
bauen wir neue Straßen <strong>und</strong><br />
verändern die Verkehrsführung – analog<br />
dazu: Smart Grids.<br />
Bisher sind die Stromnetze wenig<br />
‚schlau‘, <strong>und</strong> Informationen wie der<br />
momentane Stromverbrauch der Abnehmer<br />
bleiben im Dunkel. Für Verbrauchsspitzen<br />
befinden sich Kraftwerke<br />
wie Pumpspeicher <strong>und</strong> Gasturbinenkraft<br />
auf der ‚Reservebank‘, um<br />
bei Bedarf in Aktion zu treten. Der<br />
Klimawandel sowie die Verknappung<br />
fossiler <strong>und</strong> nuklearer Ressourcen<br />
fordern zunehmend eine alternative<br />
Energieversorgung mit Hilfe von Bio-,<br />
Wind- <strong>und</strong> Sonnenenergie. Dafür ist<br />
eine intelligente <strong>und</strong> flexible Netzinfrastruktur<br />
notwendig. Die aktuelle<br />
Situation sieht jedoch anders aus: Unser<br />
Netz ist statisch. Die Erzeugung<br />
folgt der Last. Vordefinierte Lastkurven,<br />
die die Versorger aus historischen<br />
Werten kennen, geben die Steuerung<br />
des Netzes <strong>vor</strong>. Mit der fluktuierenden<br />
Einspeisung aus erneuerbaren<br />
Quellen ändert sich nun die Topologie<br />
des Netzes vollständig <strong>und</strong> damit<br />
auch die Art, so ein Netz zu steuern.<br />
Hier wird es zu einem Paradigmenwechsel<br />
kommen.<br />
Im Smart Grid hat Strom aus<br />
erneuerbaren Quellen Vorrang<br />
Dabei sind die Besonderheiten der<br />
erneuerbaren Energiequellen zu beachten.<br />
Z.B.: Herrscht eine steife Brise,<br />
liefern Windparks viel Energie, bei<br />
Flaute jedoch überhaupt keine. Ausgleichskapazitäten<br />
werden benötigt.<br />
Auch wird mehr elektrische Energie<br />
transportiert werden müssen.<br />
Dr. Klaus von Sengenbusch, im Projektmanagement<br />
der Projektleittechnik<br />
von ABB tätig, beschreibt die modernen<br />
Tücken der erneuerbaren<br />
Energien: „Strom aus erneuerbaren<br />
Energien hat Vorrang.“ Das führe dazu,<br />
dass bei viel Wind oder Sonneneinstrahlung<br />
andere Windkraftwerke<br />
heruntergefahren oder gedrosselt<br />
werden müssten, um einen Zusammenbruch<br />
der Netze zu verhindern.<br />
Nach Studien der Energieagentur<br />
DENA müssen bis 2015 r<strong>und</strong> 400 Kilometer<br />
des Hochspannungsnetzes<br />
verstärkt <strong>und</strong> 850 Kilometer neu gebaut<br />
werden – allein, um die künftige<br />
Windenergieleistung <strong>Deutschland</strong>s zu<br />
transportieren.<br />
‚Smart Grid‘ heißt die Lösung – das<br />
intelligente, flexibel steuerbare Netz.<br />
Bild: Siemens<br />
Beim Smart Grid gehen das Energiesystem<br />
<strong>und</strong> die Informations- <strong>und</strong><br />
Kommunikationstechnik eine Symbiose<br />
ein. Das Netz soll transparent <strong>und</strong><br />
damit beobachtbar werden. Energiefachleute<br />
erhoffen sich eine bessere<br />
Kontrolle <strong>und</strong> Steuerung des elektrischen<br />
Energiestroms. Damit diese Vision<br />
Wirklichkeit wird, nehmen Regierungen<br />
<strong>und</strong> Firmen weltweit derzeit<br />
viel Geld in die Hand. So hat das<br />
US-Energieministerium r<strong>und</strong> 4 Mrd<br />
Dollar für Smart-Grid-Förderprojekte<br />
in den USA vergeben. Und die deutschen<br />
Energieversorger planen, bis<br />
zum Jahr 2020 etwa 25 Mrd Euro in<br />
neue Netztechniken zu investieren.<br />
„Nur mit einem Smart Grid wird<br />
sich die nicht planbare Stromeinspeisung<br />
aus erneuerbaren Energiequellen<br />
beherrschen <strong>und</strong> bewältigen lassen.<br />
Großkraftwerke werden zwar<br />
weiterhin die Gr<strong>und</strong>versorgung garantieren.<br />
Doch es werden viele kleinere<br />
Stromerzeuger aus regenerativen<br />
Quellen dazukommen“, so<br />
Eckardt Günther von Siemens Energy<br />
in Nürnberg. Mittelfristig wird es<br />
möglich sein, die zeitweilig auftretende<br />
Überschussenergie im Netz flexibel<br />
über beispielsweise Elektrofahr-<br />
Teil einer HGÜ-Anlage von Siemens, die<br />
bereits ein umfassendes Produkt- <strong>und</strong><br />
Siemens<br />
Lösungsportfolio für Smart Grid hat. Bild:<br />
Kleine Mess- <strong>und</strong><br />
Steuereinheiten koordinieren<br />
künftig den<br />
Energieverbrauch. Mit<br />
Smart Metering (intelligenten<br />
Stromzählern<br />
– siehe oben) können<br />
Energieversorger <strong>und</strong><br />
Verbraucher feststellen,<br />
wo wie viel Strom<br />
verbraucht <strong>und</strong> eingespeist<br />
wird. Hierzu<br />
sollen alle Verbraucher<br />
mit kommunikationsfähigen<br />
Zählern<br />
ausgestattet werden.<br />
Wenn der Stromkonsum<br />
präzise erfasst<br />
wird, kann der Verbrauch<br />
über flexible<br />
Tarife dem Angebot<br />
angepasst werden.<br />
Das senkt die Stromrechnung.<br />
zeuge zwischenzuspeichern. Dazu Dr.<br />
Ulrich Reininghaus von ABB: „Wind<br />
<strong>und</strong> Sonne liefern den Strom nicht<br />
immer dann, wenn man ihn benötigt.<br />
Darüber hinaus ist Elektrizität gegenwärtig<br />
nicht oder nur zu äußerst hohen<br />
Kosten speicherfähig. Sie muss<br />
also zwischengespeichert werden. Ein<br />
fehlendes Puzzlestück könnten Elektromobile<br />
sein.“ Prof. Christian Rehtanz<br />
von der TU Dortm<strong>und</strong> forscht an<br />
Konzepten, die Speicher der Elektrofahrzeuge<br />
für das Netz zu nutzen:<br />
„Wenn wir nachts den überschüssigen<br />
Windstrom zielgerichtet in unsere<br />
Autos tanken, dann können wir morgens<br />
CO 2 -frei zur Arbeit fahren. Tagsüber<br />
in der Mittagspause wiederum<br />
könnte zu Bedarfsspitzen ein Teil der<br />
Energie zu Höchstpreisen verkauft<br />
werden <strong>und</strong> im Laufe des Nachmittags<br />
wieder günstiger nachgeladen<br />
werden.“ Einige h<strong>und</strong>erttausend Elektroautos<br />
am Netz würden bereits ausreichen,<br />
um <strong>Deutschland</strong>s Bedarfspitzen<br />
an elektrischer Energie zu decken.<br />
Auch hier greift die Idee von Smart<br />
Grids. Die Technik ist <strong>vor</strong>handen <strong>und</strong><br />
funktioniert. Erste Smart-Grid-Lösungen<br />
können bereits im Jahr 2015 Realität<br />
werden.<br />
Smart Grids<br />
Intelligente NetzeSmart Grids gehen<br />
auf die veränderte Energieerzeugestruktur<br />
ein <strong>und</strong> berücksichtigen,<br />
dass ein Mix aus kleineren<br />
<strong>und</strong> größeren Verbrauchern entsteht.<br />
Integriert werden können<br />
dezentrale Windkraftanlagen,<br />
Solarzellen auf dem Dach öffentlicher<br />
Gebäude <strong>und</strong> Mehrfamilienhäuser<br />
mit eigenem Blockheizkraftwerk.<br />
Auch große Kraftwerke<br />
gehören dazu. Das Kraftwerksgemisch<br />
stellt ein virtuelles Kraftwerk<br />
da, dessen einzelne Komponenten<br />
durch ein Energie-Internet<br />
verb<strong>und</strong>en sind. Das Zusammenspiel<br />
der Komponenten wird zentral<br />
gesteuert.