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gemeinsamer Kampf - Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und ...

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akzente aktuell<br />

Wir wollen ein Europa, <strong>von</strong> dem Frieden ausgeht!<br />

Zum Tag des <strong>Kampf</strong>es gegen Militarishalb<br />

<strong>von</strong> knapp zwei Jahrzehnten alle ter Priorität für nichtmilitärische Mitmus,<br />

dem 14. März, veröffentlichte die<br />

Länder Osteuropas <strong>von</strong> einem dramatel zu schaffen.<br />

deutsche Sektion des Europäischen Frietischen<br />

Absturz ihres Bruttoinlands- Deshalb stellen wir folgende gr<strong>und</strong>densforums<br />

folgende Erklärung, die<br />

produkts betroffen <strong>und</strong> in Konsequenz legende Forderungen:<br />

auch der am gleichen Tag beginnenden<br />

mit rapide sinkenden Lebensstan- Erstens, - Stärkung <strong>und</strong> weitere De-<br />

Europäischen Friedenskonferenz als<br />

dards. Das neoliberale Versprechen mokratisierung der UNO, insbeson-<br />

Positionspapier vorgelegt wurde:<br />

vom Wohlstand für alle hat sich als Fa- dere durch die Erweiterung der stänta<br />

Morgana erwiesen. Der bürgerliche digen Mitglieder des Sicherheitsrates<br />

„Wir wollen ein Europa, <strong>von</strong> dem Frie-<br />

Traum vom schnellen Reichtum <strong>und</strong> durch Indien, Brasilien u.a.<br />

den ausgeht“, erklärten im November<br />

1990 mit dem Ende der Blockkonfrontation<br />

34 KSZE-Staaten, einschließ-<br />

unendlichen Konsum ist zerplatzt.<br />

Des ungeachtet verschwenden<br />

NATO <strong>und</strong> EU jedes Jahr Hun-<br />

Zweitens, - Europa darf den USA nicht<br />

länger als strategisches Instrument zur<br />

Gestaltung der europäischen Sicherlich<br />

USA <strong>und</strong> Kanada, in der Charta<br />

derte <strong>von</strong> Milliarden für Rüstung <strong>und</strong> heitspolitik <strong>und</strong> zur Unterstützung<br />

<strong>von</strong> Paris. Sie verkündeten das Ende<br />

Kriege in aller Welt, angeblich um amerikanischer Ambitionen in den<br />

der Konfrontation der Nachkriegszeit<br />

dort die Menschenrechte zu verteidi- Tiefen Eurasiens dienen.<br />

<strong>und</strong> der Teilung Europas. Das war eine<br />

gen. Für das Recht auf Arbeit der eige- Drittens, - die USA <strong>und</strong> die westeuropätrügerische<br />

Verheißung. Nach der läng-<br />

nen Bevölkerung, für das Recht auf ischen Staaten haben besondere Leissten<br />

Friedensperiode in seiner neueren chen zu ihren eigenen Gunsten zu Bildung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsfürsorge, für tungen zur Heilung des weiter schwe-<br />

Geschichte, die als Kalter Krieg zu- stellen. Dies trifft sowohl auf die aus das Recht auf ein Dach überm Kopf ist lenden Balkankonflikts zu erbringen,<br />

gleich die größte geopolitische Aus- Washingtoner Sicht notwendige Neu- jedoch kein Geld da. Von den neolibe- anstatt den Konflikt mit ihren geostraeinandersetzung<br />

der Neuzeit war, geordnung der ehemaligen Sowjetrepuralen Eliten wurden die sozialen Mentegischen Absichten weiter aufzuladen<br />

hen <strong>von</strong> Europa nicht nur wieder neue bliken nach amerikanischem Muster schenrechte weitgehend aus dem Be- („Camp Bondsteel“ im Kosovo!).<br />

Kriege aus, sondern Europa ist selbst zu als auch auf die Bemühungen, die wusstsein der Öffentlichkeit verdrängt. Viertens, – ein „Helsinki-2“ ist drin-<br />

wieder Schauplatz blutiger Konflikte europäischen Verbündeten als Hilfs- Umso dringlicher muss jetzt wieder für gend nötig, um neues Leben in die pan-<br />

geworden.<br />

truppen für die amerikanischen Kriege<br />

Der Überfall der USA <strong>und</strong> der zu engagieren. Aber nicht alle euro-<br />

NATO auf Jugoslawien 1999, päischen Verbündeten folgen weiter-<br />

sie gekämpft werden.<br />

Die globale Situation wird <strong>von</strong> wachsender<br />

Unübersichtlichkeit, Unbereeuropäische<br />

Sicherheitsstruktur zu<br />

bringen.<br />

Fünftens, - 20 Jahre nach dem Ende der<br />

dessen Folgen mit der völkerrechtshin blind der amerikanischen Führung, chenbarkeit, Dynamik <strong>und</strong> Instabilität Blockkonfrontation fordern wir mit alwidrigen<br />

Sezession des Kosovo noch weder in den US-Kriegen im Irak noch geprägt. Zunehmende Polarisierung ler Entschiedenheit die längst überfäl-<br />

weit in die Zukunft reichen werden, in Afghanistan. Auch haben jene eu- zwischen reichen <strong>und</strong> armen Staalige Auflösung der NATO, oder alter-<br />

blutige Bürgerkriege im Kaukasus, zuropäischen Länder, die das Ziel einer ten <strong>und</strong> Bevölkerungen, unterschiednativ den Austritt aus der NATO.<br />

letzt der Krieg Georgiens gegen Süd- strategischen Partnerschaft mit Moslicher Zugang zu Ressourcen, Um- Sechstens, - alle militärischen Arseossetien,<br />

die gespaltene Haltung eurokau verfolgen, das Bemühen der Bush- weltzerstörungen, Erderwärmung, Benale müssen auf das Maß des für den<br />

päischer Staaten zu den Kriegen gegen Administration, Russland zu isolieren völkerungsexplosion, Migration etc. <strong>Schutz</strong> <strong>und</strong> die Verteidigung Hinläng-<br />

Afghanistan <strong>und</strong> den Irak, die Zurückhaltung<br />

vieler europäischer Staaten,<br />

das brutale Besatzungsregime in Pa-<br />

<strong>und</strong> zu demütigen, konterkariert. vervielfachen die potentiellen mili-<br />

Zugleich wurden auf der Münchtärischen Konflikte. Die bilateralen<br />

ner Sicherheitskonferenz die Strukturen des Ost-Westkonflikts, delichen<br />

reduziert werden.<br />

Siebentens, - die Abschaffung der Doktrin<br />

des Ersteinsatzes <strong>von</strong> Atomwaffen,<br />

lästina <strong>und</strong> das Verbrechen gegen die großen Hoffnungen auf die neue Pränen für kurze Zeit der amerikanische die nun auch Russland <strong>von</strong> den USA<br />

Menschlichkeit an der Zivilbevölkesidentschaft Obama gebremst, als der Unilateralismus gefolgt war, werden <strong>und</strong> der NATO übernommen hat.<br />

rung in Gaza zu verurteilen, haben die neue Vizepräsident der USA, Joseph heute zunehmend durch multilaterale Achtens, - die Atommächte müssen<br />

Hoffnungen der weltweiten Friedens- Biden, die Europäer zu erhöhter Machtzentren in China, Indien, West- endlich ihren Verpflichtungen im Rahkräfte<br />

auf eine europäische Friedens- Kriegsbereitschaft aufforderte <strong>und</strong> ereuropa, Russland <strong>und</strong> Brasilien abgemen des Vertrages über die Nichtweiordnung<br />

zutiefst erschüttert .<br />

Mit dem Fortbestand der NATO trotz<br />

Auflösung des Warschauer Vertrages,<br />

klärte: „Wir bitten unsere Verbündeten,<br />

ihre eigenen Ansätze zu überdenken<br />

- einschließlich ihrer Bereitschaft,<br />

löst.terverbreitung<br />

nachkommen <strong>und</strong> ih-<br />

Angesichts der zunehmenden Gere Nuklearwaffenarsenale reduzieren<br />

fahren für Frieden <strong>und</strong> soziale <strong>und</strong> gänzlich abschaffen, statt sie wei-<br />

mit ihrer wortbrüchigen Osterweite- Gewalt anzuwenden, wenn alles an- Sicherheit fordern wir alle Staater für viel Geld zu modernisieren.<br />

rung, mit der im Rahmen einer fordere fehlschlägt.“<br />

ten <strong>und</strong> gesellschaftlichen Organi- Europa ist auf dem Irrweg. Ohne Übercierten<br />

Einkreisungspolitik gegenüber Die durch die neoliberale Wirt- sationen auf, mit einer abge- gang <strong>von</strong> der Konfrontation zur Ko-<br />

Russland noch immer geplanten Sta- schafts- <strong>und</strong> <strong>Gesellschaft</strong>sideologie stimmten Politik Sicherheitsstrukoperation wird der Kontinent nicht getionierung<br />

amerikanischer Raketen- verursachte tiefe soziale Krise unseres turen <strong>und</strong> -mechanismen mit absoludeihen.systeme in Polen <strong>und</strong> Tschechien, mit Kontinents wird durch die gegenwär-<br />

den Bemühungen der Europäischen<br />

Union um eine eigenständige Militärmacht<br />

<strong>und</strong> dem Festhalten am autoritige<br />

Weltwirtschaftskrise zusätzlich<br />

verschärft. Das ideologische F<strong>und</strong>ament<br />

der herrschenden Eliten ist zu- Gleiche Sicherheit für alle!<br />

tären Projekt des Lissabonner Reformtiefst erschüttert. Zugleich droht die<br />

vertrags, der den Mitgliedsstaaten die Vision einer dauerhaften Friedensord- Über die Ergebnisse der Europä- Faschismus ausgingen, aber auch die<br />

Pflicht zur Erhöhung ihrer Rüstungsnung, in der Europa die Rolle eines ischen Friedenskonferenz unterrich- gewaltigen Opfer der Kriege sowie<br />

ausgaben <strong>und</strong> zur globalen Teilnah- unersetzlichen Friedensfaktors spielt, tete der geschäftsführende Präsident die Folgen des Kalten Krieges <strong>und</strong><br />

me an Militäreinsätzen mit oder oh- in immer weitere Ferne zu rücken. des epf, Prof. Dr. Wolfgang Richter, die bedeutsamen <strong>und</strong> zugleich wider<br />

ne NATO aufbürdet, sowie den zu er- Die Krise ist dabei, eine gr<strong>und</strong>legend den Präsidenten des Europäischen sprüchlichen Erfahrungen im KSZEwartenden<br />

Bemühungen Russlands, neue geopolitische <strong>und</strong> geo-ökono- Parlaments <strong>und</strong> die Parlamentspräsi- Prozess für Entspannung <strong>und</strong> Frieden<br />

die richtigen Antworten auf die neumische Situation zu schaffen, in der Ge- denten europäischer Staaten, die Prä- stellen eine große Verpflichtung für<br />

erlichen Einkreisungsversuche zu fin- waltbereitschaft <strong>und</strong> Repression nach sidenten der USA <strong>und</strong> Kanadas, den alle Friedenskräfte dar. Es gilt das Verden,<br />

droht Europa wieder ins Zen- außen <strong>und</strong> innen, militanter Antisozia- NATO-Rat, die B<strong>und</strong>eskanzlerin der mächtnis des antifaschistischen Wi-<br />

trum eines neuen Ost-West-Konflikts lismus <strong>und</strong> Toleranz gegen Neofaschis- B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland <strong>und</strong> die derstandes: „Nie wieder Krieg! Nie<br />

zu rücken, mit allen erdenkbaren mili- mus die Antwort nicht weniger Staaten Vorsitzenden der Fraktionen im Deut- wieder Faschismus!“<br />

tärischen Folgen.<br />

ist. Das gilt auch für Osteuropa. schen B<strong>und</strong>estag sowie weitere nam- Die Konferenz knüpft an die Charta<br />

Für die Sicherheitslage Europas gilt, Die Privatisierung <strong>und</strong> teils gezielte hafte Persönlichkeiten der deutschen <strong>von</strong> Paris an <strong>und</strong> stellt sich hinter de-<br />

dass die NATO hauptsächlich ein stra- Deindustrialisierung der osteuropä- <strong>und</strong> europäischen Öffentlichkeit in ren bislang uneingelöste Forderung:<br />

tegisches Instrument der Vereinigten ischen Wirtschaft hat zu einer neuen, einem Schreiben, in dem es heißt: „Wir wollen ein Europa, <strong>von</strong> dem Frie-<br />

Staaten <strong>von</strong> Amerika ist, mit der sie diesmal sozialen Spaltung Europas Die Verantwortung Europas angeden ausgeht!“ Darauf hinzuwirken ha-<br />

versuchen, auf dem alten Kontinent geführt, die den Spielraum für fortsichts der beiden Weltkriege, die im ben sich die Regierungen zahlreicher<br />

maßgeblich die sicherheitspolitischen, schrittliche Entwicklungen weiter ein- vergangenen Jahrh<strong>und</strong>ert <strong>von</strong> un- Länder verpflichtet <strong>und</strong> sie bleiben in<br />

ökonomischen <strong>und</strong> politischen Weischränkt. Zum zweiten Mal sind innerserem Kontinent <strong>und</strong> dem deutschen<br />

(Fortsetzung auf Seite 3)

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