FÜR SIE! - HORNER Magazin

äude. Er sei jedenfalls gespannt, wie der
Markt auf das Angebot reagieren wird. Ob
das Objekt auch für Immobilienfonds interessant
sein könnte, will er weder bestätigen
noch dementieren. Für eine Beurteilung sei
es noch zu früh.
Kürzlich wurde das bisherige Verfahren
dem Beirat Horn-Lehe vorgestellt. Mit dem
Geschäftsführer Jens Lütjen des Immobilienunternehmens
Robert C. Spies
Stadtteilparlament will Lütjen auch weiterhin
eine enge Abstimmung pflegen. „Dafür
gibt es gute Gründe“, sagt er. Bis zum
Herbst, so hofft der Geschäftsführer, sollen
bei der Vermarktung des Objekts bereits
erste konkrete Ergebnisse vorliegen.
Das Telekomgelände hat eine Größe von
rund 70.000 Quadratmetern. Zwölf Gebäude
stehen auf dem Grundstück, die zusehends
verfallen. Ein entscheidender
Grund für die Schließung des ehemaligen
Schulungszentrums ist die hohe Belastung
mit PCB. In den Bauten aus den 1970er
Jahren wurde das Umweltgift in derart
hoher Konzentration nachgewiesen, dass
vor einer neuen Nutzung eine aufwendige
und teure Sanierung samt Entsorgung des
kontaminierten Materials ansteht. Polychlorierte
Biphenyle wurden bis Mitte der
1970er Jahre als Weichmacher eingesetzt,
die als krebsauslösend gelten. 1989 kam
der Stoff auf den Index. In den Horner Telekom-Gebäuden
ist PCB vor allem in den
Dichtungen der Gebäude in Beton-Skelettbauweise
enthalten.
Anfangs Vorzeigeobjekt
Anfangs galt der Komplex, den die damalige
Bundespost als Ausbildungszentrum
für rund 800 Dienstanfänger, Lehrlinge und
Lehrgangsteilnehmer gebaut hatte, als Vor-
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Dr. med. dent.
Arleta Stefaniak-Brzuchalski
zeigeobjekt. Umgerechnet rund 21 Millionen
Euro investierte die Post in ihr neues
Zentrum. Mit vielen Ehrengästen aus Politik,
der bremischen Verwaltung und aus dem
Bundespostministerium wurde am 16. Dezember
1971 Richtfest gefeiert. Auf dem
Gelände wurden Post- und Fernmeldeschüler
der Oberpostdirektion sowie die Lehrlinge
des Fernmeldeamtes 2 Bremen
ausgebildet.
Zu dem riesigen Komplex gehören 36 Unterrichtsräume,
21 Werkstätten, Büros und
Verwaltungseinheiten, Wohnheime, Sportgelände
und Turnhalle, ein Hotel, Restaurant
und Theater. Die Aula war für 400
Plätze ausgelegt, der Speisesaal für 330. Die
Küche konnte 1200 Mahlzeiten zubereiten.
Insgesamt bieten die Bauten rund 33.000
Quadratmeter Nutzfläche.
Nach der endgültigen Schließung des Komplexes
findet die einzige Nutzung des Geländes
seit Jahren regelmäßig auf dem
Parkplatz statt. Alle zwei Jahre veranstaltet
der Bürgerverein dort sein Mühlenfest. Die
nächste Auflage der beliebten Veranstaltung
ist für den 10. September 2011 fest eingeplant.
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HORNER Magazin | Sommer 2011 15