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PINK FlOyD - SONO

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Ein weißer Lichtstrahl, der auf schwarzem Untergrund<br />

durch ein weißes Prisma geleitet in seine Spektralfarben<br />

zu einem glattgezogenen Regenbogen aufgebrochen<br />

wird. Das Cover-Image von Pink Floyds „The Dark Side<br />

Of The Moon“ ist so bekannt wie Leonardo da Vincis<br />

Mona Lisa. Doch wer „Dark Side“, „Wish You Were<br />

Here“ oder „The Wall“ sagt, muss noch lange nicht „The Piper Of The Gates<br />

Of Dawn“, „Ummagumma“ oder „Animals“ sagen. Das Gesamtwerk<br />

von Pink Floyd ist so heterogen wie widersprüchlich. Vor allem ist es<br />

abgeschlossen, denn nach dem Tod von Keyboarder Rick Wright ist eine<br />

Reunion der zerstrittenen Restmitglieder mehr als unwahrscheinlich.<br />

Pink Floyd waren unabhängig von ihrem gigantischen kommerziellen<br />

Erfolg eine besondere Band. Sie passen in kein Genre, sondern<br />

sind ein Genre für sich. Man muss nicht alle Platten von Pink Floyd<br />

mögen, und nur kritiklose Hardcore-Fans können ausnahmslos allen<br />

Perioden der Bandgeschichte etwas abgewinnen. Aber Pink Floyd haben<br />

nicht nur das Instrumentarium und die Hörgewohnheiten nachhaltig<br />

verändert, sie haben Mitte bis Ende der 70er Jahre einen ganz<br />

neuen Maßstab für Massengeschmack gesetzt. Nicht jede ihrer Veröffentlichungen<br />

war innovativ, am Ende erstickten sie in bombastischen<br />

Selbstzitaten, aber der Einfluss auf die Entwicklung der Rockmusik<br />

bleibt immens.<br />

4<br />

plus<br />

Glückliche Freaks:<br />

Roger Waters, Nick Mason,<br />

Syd Barrett und Rick<br />

Wright im Sommer 1967,<br />

bevor Barretts Psychosen<br />

übermächtig wurden<br />

Wer aber waren diese Pink Floyd wirklich? Wie konnte es den insgesamt<br />

fünf Musikern gelingen, mit radikalen ästhetischen Neuerungen<br />

im Pop, die bis zur totalen Atonalität gingen, einen derart starken<br />

Einfluss auf den Mainstream zu gewinnen? Waren sie wirklich Vordenker<br />

oder eher typische Repräsentanten ihrer Zeit, die nur etwas<br />

mehr Glück hatten als andere? Wie lange waren sie innovativ, und<br />

wann begannen sie sich selbst zu blockieren? Und vor allem: worauf<br />

begründet sich der einzigartige Mythos, der die Band umgibt?<br />

Psycho<br />

Die Geschichte von Pink Floyd beginnt wie die vieler Bands der damaligen<br />

Zeit. In der behüteten Idylle von Cambridge experimentierte<br />

der heranwachsende Roger Barrett auf seiner Gitarre herum. Im<br />

Haus seiner Mutter probte er mit der Schülerband Geoff Mott & The<br />

Mottoes. Sein präzises Rhythmusgefühl trug ihm den Spitznamen<br />

Syd the Beat ein. Gern gesehener Gast bei diesen Sessions war der<br />

zwei Jahre ältere Mitschüler Roger Waters. Barrett studierte nicht<br />

Musik, sondern Kunst. Vielleicht war es daher kein Zufall, dass er<br />

seine Liebe zur Musik nicht mit Musikern zelebrierte, sondern mit<br />

einem Häuflein Architekturstudenten. 1964 hatte Barretts Freund<br />

Waters mit den zwei anderen angehenden Architekten Nick Mason<br />

und Rick Wright die Amateurband Sigma 6 gegründet, mit der er die<br />

Fotos: Getty Images

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