KARDIOTECHNIK Perfusion - Deutsche Gesellschaft für ...
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Messwerte MOPS-Set Standard-Set<br />
Füllvolumen 1300 1750<br />
Druck 5 l/min Flow Boden 79 mmHg 84 mmHg<br />
Druck 5 l/min Flow 1,05 m 80 mmHg 85 mmHg<br />
Druck 5 l/min Flow 1,60 m 81 mmHg 86 mmHg<br />
Pumpenstopp (PST) Boden 0 bis 7 mmHg –1 bis 8 mmHg<br />
Pumpenstopp 1,05 m –7 bis –8 mmHg 0 bis 8 mmHg<br />
Pumpenstopp 1,60 m 9 bis 7 mmHg –2 bis –8 mmHg<br />
Nichtokklusiv PST Boden –25 mmHg –5 mmHg<br />
Nichtokklusiv PST 1,05 m –17 mmHg –10 mmHg<br />
Nichtokklusiv PST 1,60 m –17 mmHg –7 mmHg<br />
Hydrostatischer Druck 0,3 m –60 mmHg –60 mmHg<br />
Hydrostatischer Druck 0,6 m –30 mmHg –30 mmHg<br />
Hydrostatischer Druck 1,40 m<br />
Tab. 1: Messergebnisse<br />
0 mmHg 0 mmHg<br />
Mathematische Berechnungen<br />
• Füllvolumen:<br />
Volumen in ml je 1 cm Schlauchlänge<br />
Formel: π · r2 · l<br />
π = 3,141526; r = Radius [= 1 /2 d (d = Durchmesser)];<br />
l = Länge<br />
• Fremdoberfläche je 1 cm Schlauchlänge:<br />
Formel: 2 π · r · l<br />
π = 3,141526; r = Radius [= 1 /2 d (d = Durchmes-<br />
ser)]; l = Länge<br />
• Hämodilutionsgrad:<br />
Formel:<br />
HKTprä · VBlut<br />
HKTerwartet = · 100 %<br />
VBlut + VPriming<br />
HKT = Hämatokrit; VBlut = Blutvolumen; VPriming =<br />
Füllvolumen<br />
• Thrombozytenreduktion:<br />
Formel:<br />
TR =<br />
HKTakt<br />
HKTprä<br />
· PLTprä – PLTpost<br />
PLTprä<br />
· 100<br />
HKT = Hämatokrit; PLT = Thrombozytenzahl<br />
BEURTEILUNG ARBEITSTECHNISCHER<br />
PARAMETER<br />
MOPS-Set<br />
Das MOPS-Set bietet im Handling <strong>für</strong><br />
den Kardiotechniker einige entscheidende<br />
Vorteile (Abb. 1 und 2). Der Oxygenator<br />
befindet sich in Sicht- und Arbeitsreichweite<br />
und kann gegebenenfalls bei Defekten<br />
unproblematisch und schnell gewechselt<br />
werden. Die Nähe zur arteriellen<br />
Pumpe bringt verkürzte Schläuche mit<br />
<strong>KARDIOTECHNIK</strong> 2/2004<br />
sich und damit nebenströmungstechnischen<br />
Vorteilen eine<br />
gute Überschaubarkeit.<br />
Der Anschluss<br />
der Gasleitung<br />
am Oxygenator<br />
liegt genau im Blickfeld<br />
und reduziert somit<br />
eine weitere Fehlerquelle.<br />
Das System<br />
ist sehr schnell aufzubauen<br />
und extrem einfach zu entlüften.<br />
Standard-Set<br />
Die konventionelle Art, den Oxygenator<br />
unter das Reservoir zu platzieren, bringt<br />
hauptsächlich Probleme im Handling<br />
(Abb. 3 und 4). Beim Aufbau muss der Anwender<br />
tief am Boden hocken, um die<br />
Schläuche zu konnektieren, was natürlich<br />
auch ein hygienisches Problem darstellt.<br />
Ein weiterer Punkt ist der langsamere<br />
Aufbau sowie die Problembehebung bei<br />
anfallenden Schwierigkeiten mit dem Oxygenator.<br />
Häufig befindet sich dieses Teil<br />
weit weg und/oder hinter der Herz-Lungen-<br />
Maschine.<br />
ERGEBNISSE,PERSPEKTIVEN UND<br />
FEHLERBEHEBUNG<br />
Entgegen den Erwartungen betreffs errechneter<br />
Fremdoberfläche und errechneten<br />
Füllvolumen, sind die Unterschiede zwischen<br />
dem Standard-Set und dem MOPS-<br />
Set nicht sehr ausgeprägt. Obwohl die<br />
Schlauchlängen erheblich kürzer sind, beträgt<br />
das Füllvolumen bei der MOPS-Vari-<br />
Abb. 1: MOPS-<strong>Perfusion</strong>ssystem in einer schematischen Darstellung<br />
Abb. 2: MOPS-<strong>Perfusion</strong>ssystem im Klinikalltag<br />
ante nur 10 % weniger als beim Standard-<br />
Set. Die Fremdoberfläche beim MOPS-Set<br />
ist 11,5 % geringer. Der Hämatokrit verändert<br />
sich um 2,3 % zugunsten des MOPS-<br />
Sets.<br />
Die Druckverhältnisse bei 5 Liter Flow<br />
und beim Pumpenstopp sind annähernd<br />
gleich. Ist die Pumpe nichtokklusiv, entsteht<br />
bei abruptem Pumpenstopp ein höherer<br />
Unterdruck, wenn der Oxygenator sich<br />
in Pumpenhöhe befindet (MOPS-Set). Das<br />
hydrostatische Gefälle bleibt bei beiden<br />
Sets gleich, da die Position des Reservoirs<br />
nicht verändert wird.<br />
Bezüglich der Bewertung der arbeitstechnischen<br />
und hygienischen Parameter<br />
liegt das MOPS-Set klar im Vorteil. Das<br />
System ist komplett überschaubar und in<br />
Arbeitshöhe des Anwenders.<br />
Beim Aufstellen der Messungen wurden<br />
verschiedene Pumpenstopp-Situationen simuliert.<br />
Dabei konnte man Folgendes beobachten:<br />
Ist die Pumpe nichtokklusiv, entsteht bei<br />
der MOPS-Variante ein Unterdruck bis zu<br />
–25 mmHg. Dies hat zur Folge, dass durch<br />
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