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KARDIOTECHNIK Perfusion - Deutsche Gesellschaft für ...

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kann, kommt den Grundfrequenzen <strong>für</strong> das<br />

Spektrum auswertbarer Frequenzen des<br />

Verstärkersystems eine gewisse Bedeutung<br />

zu. Die Bandbreite des Verstärkers sollte<br />

nicht größer als nötig sein, da die Störanfälligkeit<br />

sowie Rauschen mit erhöhtem Frequenzspektrum<br />

steigen.<br />

Notchfilter<br />

Dieses Filter ist ein so genanntes Kerbfilter<br />

(selektives Filter), d. h. nur ein schmales<br />

Band des gesamten Frequenzbereiches<br />

wird unterdrückt. Die Wirkungsweise besteht<br />

im Wesentlichen darin, dass einem<br />

Tiefpassfilter ein Hochpassfilter zugeschaltet<br />

wird, dessen Funktionsweise umgekehrt<br />

verläuft, indem das Eingangssignal<br />

vom Bandausgangssignal subtrahiert wird.<br />

Bei richtigem Verhältnis von R:RA kann<br />

eine vollständige Unterdrückung der Mittenfrequenz<br />

erreicht werden.<br />

Das Notchfilter wird eingesetzt, um das<br />

Netzbrummen, welches sich als gleichmäßige<br />

Überlagerung einer netzfrequenten<br />

Störspannung (50 Hz, Strom aus der Steckdose)<br />

mit meist konstanter Amplitude äußert,<br />

zu eliminieren (Abb. 4).<br />

Tiefpassfilter<br />

Ein Tiefpassfilter soll alle Frequenzen<br />

oberhalb einer bestimmten Frequenz löschen.<br />

Bei dieser so genannten Grenzfre-<br />

Abb. 4: Netzbrummen im EKG<br />

Abb. 5: Ersatzschaltbild und Phasengang des Tiefpassfilters<br />

Abb. 6: Ersatzschaltbild und Phasengang des Hochpassfilters<br />

quenz ist der ohmsche Widerstand gleich<br />

dem kapazitiven Widerstand. Man kann<br />

das Maß der Dämpfung variieren, indem<br />

man die Ordnung des Filters erhöht. Die<br />

Anzahl der Kondensatoren und Spulen in<br />

der Schaltung bestimmt die Ordnung des<br />

Filters. Ein Tiefpass 3. Ordnung beinhaltet<br />

3 Kondensatoren. Ein Kondensator hat <strong>für</strong><br />

niedrige Frequenzen einen sehr hohen<br />

ohmschen Widerstand. Deshalb lässt das<br />

Filter niedrige Frequenzen passieren und<br />

hohe nicht. Die Dämpfung erfolgt nicht<br />

abrupt, sondern folgt einem Kurvenverlauf<br />

(Abb. 5).<br />

Hochpassfilter<br />

Das einfache Hochpassfilter ist das genaue<br />

Gegenstück zum Tiefpassfilter. Daher leiten<br />

sich seine Eigenschaften und Kurvenverläufe<br />

aus denen des Tiefpassfilters einfach<br />

ab (Abb. 6).<br />

ANALOG-DIGITAL-UMWANDLUNG<br />

Das Prinzip der Digitalisierung besteht darin,<br />

dass in diskreten Zeitabständen aktuelle<br />

Signal-Größen gemessen und in einen<br />

nummerischen Wert übertragen werden.<br />

Die zeitliche Häufigkeit der Erhebung bezeichnet<br />

die Abtastrate. Hierdurch können<br />

zwei Fehler entstehen:<br />

1. Zeitfehler: Durch die Abtastung in<br />

endlichen Zeitintervallen können<br />

kleine Änderungen zwischen den Abtastzeitpunkten<br />

nicht erfasst werden.<br />

2. Amplitudenfehler: Die Werteübertragung<br />

in nummerische Werte besitzt<br />

ein endliche Auflösung, da Zahlenwerte<br />

nur mit einer endlichen Zahl<br />

von Dezimalstellen verarbeitet werden<br />

können.<br />

Die erzeugte Menge an Daten entspricht<br />

somit dem Produkt aus Abtastrate, Auflösung<br />

und Aufzeichnungsdauer. Es ist zu berücksichtigen,<br />

dass die Datenverarbeitung<br />

in Echtzeit erfolgen muss, d. h. die Daten<br />

müssen mit der anfallenden Datendichte<br />

auch verarbeitet werden.<br />

Für die Digitalisierung eines Signals<br />

braucht man auf der Zeitachse mindestens<br />

zwei Abtastpunkte, um die beiden Halbwellen<br />

überhaupt abbilden zu können. Die<br />

Abtastrate muss mindestens doppelt so<br />

hoch sein wie die Frequenz des Nutzsignals<br />

(Abb. 7).<br />

Abb. 7: Abtastung des Signals zur Digitalisierung<br />

Das durch diese Maßnahmen auf das Minimum<br />

reduzierte und zur schnelleren Verarbeitung<br />

digitalisierte EKG-Signal wird<br />

danach der eigentlichen Signalverwertung<br />

zur Trigger-Steuerung weitergeleitet.<br />

TRIGGERERKENNUNG<br />

Die intraaortale Ballonpumpe Datascope<br />

System 98XT verfügt über fünf Triggermodi:<br />

– EKG<br />

– Pacer V-AV<br />

– Druck<br />

– Pacer A<br />

– intern<br />

Mit dieser Abhandlung soll der EKG-Trigger<br />

näher erläutert werden.<br />

Das Triggersignal hat folgende Funktionen:<br />

1. Es wird verwendet, um den Inflationszeitpunkt<br />

und Deflationszeitpunkt <strong>für</strong><br />

den IAB vorauszuberechnen.<br />

2. Es leitet zudem eine sofortige Deflation<br />

des intraaortalen Ballons ein,<br />

wenn dieser noch aufgeblasen ist.<br />

Das Triggersignal im EKG-Trigger ist die<br />

R-Zacke. Das System erkennt eine R-Zacke<br />

von mindestens 120 µV als Triggerereignis.<br />

43 <strong>KARDIOTECHNIK</strong> 2/2004

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