aktives zentrum - Amerlinghaus
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exil Literaturpreise “schreiben zwischen den kulturen”<br />
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Literatur & Text<br />
Seit 1997 gibt es auf Initiative des verein exil/ edition exil im <strong>Amerlinghaus</strong> den Literaturwettbewerb<br />
"schreiben zwischen den kulturen”. Seither veröffentlicht die edition<br />
exil jährlich die Texte der PreisträgerInnen in mittlerweile 8<br />
Kategorien, ergänzt durch ausführliche lebensgeschichtliche<br />
Interviews, in einer Anthologie.<br />
Die jährliche<br />
Preisverleihung mit<br />
Lesungen aus den prämierten<br />
Texten,<br />
Musikprogramm und Buffet findet traditionell in den<br />
Räumen des <strong>Amerlinghaus</strong> statt.<br />
2009 ging der 1. Preis in der Kategorie Prosa an<br />
Nuran Ekingen, geboren 1970 im türkischen Kurdistan.<br />
Die Autorin war mehr als zehn Jahre als politische<br />
Gefangene inhaftiert und floh bei einem Hafturlaub 2004<br />
nach Österreich. Heute lebt sie in Innsbruck. Ihr Text<br />
“Die Freiheit ist fertig.” “berührt, gerade weil der Kampf<br />
mit der fremden Sprache auch formal in jedem Satz seinen<br />
Niederschlag findet", befand die Jury. "Das ungeheuerliche<br />
dessen, was die Protagonistin erlebt, wird<br />
nicht geglättet, die Grammatik wird verbogen und vergewaltigt<br />
wie die junge Frau in der Erzählung, die sich<br />
liest wie ein gestammelter Monolog." (APA)<br />
Ziel des Projektes ist, AutorInnen, die nach Österreich<br />
zugewandert sind, zu ermutigen, sich mit ihrer<br />
Lebenssituation literarisch auseinander zu setzen und ihre<br />
literarischen Arbeiten der Öffentlichkeit zugänglich zu<br />
machen.<br />
Julya Rabinowich, exil-Preisträgerin 2003, erhielt für ihren Debütroman<br />
"spaltkopf" den Rauriser Literaturpreis 2009 für die beste deutschsprachige<br />
Prosaerstveröffentlichung.<br />
Die Verlagsleiterin Christa Stippinger mit der exil-Autorin<br />
und Gewinnerin des Rauriser Literaturpreis 2009<br />
Julya Rabinowich am diesjährigen Stiftgassenfest.<br />
"spaltkopf schreibt die geschichte einer jüdischen<br />
familie, oder besser, die geschichte ihrer<br />
zersplitterung, entwurzelung und neudefinition.<br />
der text überzeugt durch seine unprätentiöse,<br />
schnelle, bildgewandte, völlig ungekünstelte<br />
sprache. die autorin, führt uns in ein vakuum zwischen<br />
kulturen, die jegliche bedeutung verloren zu<br />
haben scheinen. der leser bleibt<br />
berauscht und ernüchtert zurück.”<br />
(edition exil)<br />
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