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aktives zentrum - Amerlinghaus

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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg<br />

<strong>Amerlinghaus</strong><br />

Tätigkeitsbericht 2009<br />

verantwortlich: Christa Witz, Lisa Grösel, Claudia Totschnig<br />

<strong>Amerlinghaus</strong> / Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg<br />

Stiftg. 8 A-1070 Wien 01 523 64 75 fax 01 523 64 75 - 15<br />

amerlinghaus@inode.at www.amerlinghaus.at<br />

werktags Montag 16:00 - 22:00 Dienstag - Freitag 14:00 - 22:00<br />

- 1 -


Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong><br />

Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Geschichte & Gegenwart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Ein wunderbares Treibhaus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Detailbericht Koordination, Service, Projektbereich . . . . . . . . 8<br />

Interview: Verwalterinnen der Selbstverwaltung. . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Projekte, Aktivitäten, Veranstaltungen<br />

- Schwerpunkte - kleine Auswahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Politische Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Transkulturelles. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Literatur & Text . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Theater von Unten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Stiftgassenfest. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Kooperation verein exil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

Detailbericht Aktives Zentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Inhalt<br />

- 2 -


Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Überblick<br />

Der Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg ist seit 1978 in der Stiftgasse 8 ansässig und<br />

Träger und Dachverein der Aktivitäten im Kultur- und Kommunikations<strong>zentrum</strong><br />

<strong>Amerlinghaus</strong>. Der Verein ist Hauptmieter der Räumlichkeiten im <strong>Amerlinghaus</strong>, ausgenommen<br />

der Räume des Gastronomiebetriebs "Amerlingbeisl", dem auch der Hof angehört,<br />

sowie des ebenfalls im <strong>Amerlinghaus</strong> eingemieteten Bezirksmuseums Neubau. Das Haus<br />

selbst gehört der Gemeinde Wien und wird durch die gemeindenahe GESIBA verwaltet.<br />

Der Verein wird zur Gänze von der Magistratsabteilung 13 der Gemeinde Wien subventioniert.<br />

Im operativen Bereich arbeiten die Mitarbeiterinnen vollinhaltlich selbstbestimmt. Der<br />

Verein selbst beschäftigt direkt 3 Personen zu je 27,5 Stunden sowie eine Reinigungskraft<br />

zu 40 Stunden.<br />

Der operative Bereich umfasst das Aktive Zentrum - den SeniorInnenbetrieb im<br />

<strong>Amerlinghaus</strong>, sowie den Koordinations-, Service- & Projektbereich.<br />

Das Aktive Zentrum wird von Christa Witz geleitet, für<br />

Koordination u.a. sind Claudia Totschnig und Lisa<br />

Grösel verantwortlich.<br />

Für ein Tanztheaterprojekt mit Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen sowie ein Projekt mit<br />

Erwerbsarbeitslosen nach Methoden des<br />

Theaters der Unterdrückten waren bis Juli 2009<br />

zwei Personen geringfügig beschäftigt. Diese<br />

Projekte konnten auf Grund von mangelnder<br />

Projektsubventionierung nicht weiter bezahlt werden.<br />

Für ein Kommunikationstechnologie-Projekt für die Generation<br />

50plus in Kooperation mit IBM Community im Aktiven Zentrum ist<br />

über einen Projektzuschuss des bmask von September 2009 bis Feber 2010 eine Person<br />

geringfügig beschäftigt.<br />

Mit dem verein exil, der im <strong>Amerlinghaus</strong> ein Büro hat und im Haus Projekte und<br />

Veranstaltungen organisiert, besteht ein Kooperationsabkommen nach seiner formalen<br />

Ausgliederung 2004, das für den verein exil gerade angesichts der schwierigen<br />

Subventionssituation eine überlegenswichtige strukturelle Grundlage bildet.<br />

In den Räumlichkeiten des Vereins Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg im <strong>Amerlinghaus</strong> arbeiten<br />

eigenständig die Kindergruppe <strong>Amerlinghaus</strong> sowie die Vereinigung für Frauenintegration,<br />

die im Haus täglich bis zu parallel 5 Deutschkurse für Frauen inklusive gleichzeitiger<br />

Kinderbetreuung abhält, sowie Beratungen, Computerkurse und die Integrationsprüfung<br />

(ÖIF-Test) durchführt.<br />

Ungefähr 50 Gruppen, Vereine, Initiativen und Projekte nutzen nach Absprache<br />

Räumlichkeiten und Service des Kultur<strong>zentrum</strong>s regelmäßig für eigene Veranstaltungen,<br />

Gruppentreffen, Recherchen, Kurse, Workshops, Proben, Kongresse, Diskussionen,<br />

Aufführungen, Lesungen, Informationsabende und vieles mehr.<br />

In den Räumen des Kulturzentums Spittelberg finden von in der Früh bis spät abends<br />

interne Treffen, Kursen und anderen Aktivitäten statt.<br />

Das Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg gibt ein zweimonatiges Programm mit den im Haus stattfindenden<br />

öffentlichen Veranstaltungen heraus; das Aktive Zentrum ein halbjährliches<br />

Kursprogramm.<br />

Für Inhalt und Zusammenstellung des Tätigkeitsberichts sind die operativen<br />

Mitarbeiterinnen zuständig.<br />

Wien 03 01 2010<br />

- 3 -


Aktionsgewerkschaft Bildung<br />

Aktionsgruppe Grundeinkommen<br />

ALBA - Netzwerk<br />

Allgemeines Syndikat<br />

AMSand - Erwerbsarbeitslosengruppe<br />

AMSandstrand - Beratung f. erwerbsarbeitslose<br />

Frauen<br />

Antira-Plenum<br />

Arovell Verlag<br />

Atelier unartig<br />

Aschiane - Iranische SeniorInnen<br />

Augustin Theatergruppe - 11%K Theater<br />

BastA - Bewegung alternativer studentischer<br />

Anliegen<br />

BAT - Basisgruppe Tierrechte<br />

Bolivarischer Zirkel<br />

Brücke Senegal - Österreich<br />

DaF LehrerInnen Solidargruppe<br />

Das Achte Morgen - Tschetschenische Redaktion<br />

Das Fröhliche Wohnzimmer<br />

Euromayday<br />

Flüchtlingsprojekt Ute Bock<br />

Forum antipsychiatrischer Initiativen<br />

Frauen für eine atomkraftfreie Zukunft<br />

Frauen in Schwarz / Wien<br />

Frauen in Weiß & Ivana Ferencova<br />

Frauentisch<br />

Frauentrommelgruppe<br />

Freeparade<br />

Gegenstandpunkt<br />

GAV - Grazer AutorInnen Versammlung<br />

Glad to be different - Jugendtanzgruppe<br />

GRA - Gruppe für revolutionär-marxistische<br />

ArbeiterInnenpolitik<br />

Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Gruppen im Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg - Auswahl 2009<br />

Griechische Tänze<br />

Grundrisse<br />

Improleten<br />

KAMA - Kursangebote mit AsylwerberInnen,<br />

Asylberechtigten und MigrantInnen<br />

Komitee zur Verteidigung der Freiheit und<br />

Gleichheit im Iran<br />

Kuckucksnest - Zeitschrift Psychiatrie-<br />

Betroffenner<br />

Kugelrunde Sozialcafé & Volxküche<br />

Libertine Wien<br />

Linkswende<br />

LSR - Liga der sozialistischen Revolution<br />

Opfersolidarität<br />

Plattform für kämpferische und demokratische<br />

Gewerkschaften<br />

Rat zur Verteidigung des Kampfes d. Iranischen<br />

Völker - Wien<br />

Romano Drom - Romatheater Rota<br />

Romano Jilo - Strassenmusikgruppe<br />

RSO - Revolutionär Sozialistische Organisation<br />

revolté<br />

Runder Tisch Grundeinkommen<br />

Some like it hot - Tanzgruppe<br />

SWI - Sozialistischer Widerstand International<br />

Tamilischer Verein<br />

Union Latinoamericana y del Caribe (ULAC)<br />

Unschwister Theaterprojekt<br />

Wilhelm Reich Forum<br />

Werkstatt für Frieden & Solidarität<br />

Wilde Worte<br />

ZapatistAcciones<br />

Zeitentanz<br />

- 4 -


Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Geschichte und Gegenwart<br />

Eine kritische Situation<br />

Im September 2009 wurden sich bereits seit geraumer Zeit ankündigende finanzielle<br />

Probleme virulent. Trotz des rigiden Sparkurses der vergangenen Jahre sind wir mittlerweile<br />

an einem Punkt angelangt, wo die Situation des Kultur<strong>zentrum</strong>s prekär ist.<br />

Der Subventionswert wird immer weniger, Fixkosten wie Betriebs-, Energie-, Lohnkosten<br />

usw. werden immer höher. Steigerungen werden nicht ausgeglichen, zusätzliche<br />

Projektfinanzierung ist schwierig bis unmöglich zu lukrieren; Banken und Krankenkassen<br />

sind immer weniger kulant, Reparaturen und Materialien werden immer teurer, was alles<br />

zusammen unseren Weiterbestand in der jetzigen Form gefährdet.<br />

Gleichzeitig wird im Hinblick auf unsere Arbeit an<br />

Anzahl und Zusammensetzung der Personengruppen,<br />

die das <strong>Amerlinghaus</strong> nutzen, deutlich, wie wichtig und<br />

unverzichtbar Häuser wie unseres gesamtgesellschaftlich<br />

sind.<br />

Das Haus ist voll mit Leuten, die die andernorts oft hohen<br />

Zugangsschwellen allein hinsichtlich Raummieten und Konsumzwang<br />

nicht passieren können, oder aber die aus anderen Räumen ausgeschlossen,<br />

rausgeschmissen, ausgesperrt werden: Prekarisierte und<br />

Marginalisierte, Erwerbsarbeitslose und working poor, Flüchtlinge und<br />

Illegalisierte, StudentInnen, Menschen mit besonderen Bedürfnissen,<br />

PensionistInnen, nicht an heterosexuelle, mainstreamsozio-kulturelle<br />

Normen Angepasste, Systemkritische, Widerständige, politisch<br />

Andersdenkende, Verfolgte, und und und.<br />

Nicht nur wir befinden uns in einer schwierigen Situation. Viele andere Einrichtungen im<br />

Sozial- und Kulturbereich stehen vor Problemen, die sich letztendlich auf die oben genannten<br />

Personengruppen auswirken.<br />

Wir wollen auf jeden Fall darum kämpfen, dass das Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg als nichtkommerzielles,<br />

niederschwelliges, kritisches linkes Zentrum bestehen bleibt.<br />

Wir finden für den gesamtgesellschaftlichen Kontext wichtig, dass im Kultur<strong>zentrum</strong><br />

noch Diskurse der Solidarität, der Ent-Grenzungen und des kritischen Denkens gepflegt<br />

werden und eine Kultur der Vielfalt, Möglichkeiten und Utopien zu leben versucht wird.<br />

Geschichte<br />

1975: Während eines Vier-Tage-Festes im <strong>Amerlinghaus</strong> machten rund 3.000<br />

BesucherInnen diese Veranstaltung zu einem Erfolg und unterzeichneten ein Manifest, das<br />

die Forderungen nach dem selbstverwalteten "Kultur- und Kommunikations<strong>zentrum</strong><br />

<strong>Amerlinghaus</strong>" enthielt. Das Manifest wurde den anwesenden GemeindevertreterInnen überreicht<br />

- gleichzeitig erfolgte die Ankündigung, dass dieses Haus ab sofort für einen "Modell-<br />

Betrieb" auf unbestimmte Zeit besetzt sei. Die Gemeindeverwaltung tolerierte diese “weiche<br />

Besetzung". Das zu diesem Zeitpunkt baufällige Haus wurde generalsaniert, am 1. April<br />

1978 eröffnet und dem Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg übergeben.<br />

Das <strong>Amerlinghaus</strong> war ursprünglich als autonomes Stadtteil<strong>zentrum</strong> im damals proletarischen<br />

und migrantischen Spittelberg konzipiert.<br />

Die Gemeindesubventionierung und das später so bezeichnete Konzept der<br />

"MitarbeiterInnen-Selbstverwaltung" bildeten für Teile der aktiven und kämpferischen sozialen<br />

Bewegungen der Zeit Kritikpunkte am Haus.<br />

Vieles hat sich seitdem verändert. Das Viertel um den Spittelberg ist ein Musterbeispiel<br />

für Gentrifizierung. Das Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg ist aber durch viele gesellschaftliche<br />

Veränderungen hindurch ein linkes Zentrum und ein wichtiger Treffpunkt für über 50<br />

Gruppen, eine Vielzahl von Initiativen und Einzelpersonen geblieben, die von früh bis spät<br />

hier tätig sind.<br />

- 5 -


Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Als generationen-, politicsund(sub-)kulturenübergreifendes<br />

Projekt zeichnet sich<br />

das Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg<br />

durch die Inhomogenität seiner<br />

NutzerInnen aus. Nicht<br />

zuletzt sogenannte “Rand-”<br />

und “Problem-Gruppen” teilen<br />

die räumliche und Betreuungs-<br />

Infrastruktur des<br />

Kultur<strong>zentrum</strong>s solidarisch und<br />

ohne größere Konflikte.<br />

“Betroffene” werden hier zu<br />

AkteurInnen. Damit ist das<br />

Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg<br />

nicht nur Arbeits- und<br />

Vernetzungsraum, Plattform<br />

und Öffentlichkeit, sondern<br />

auch ein “Möglichkeitsraum”<br />

für positive Gegenentwürfe zur<br />

1975 entstand über eine Besetzung des damals vom Abriss bedrohten <strong>Amerlinghaus</strong>es das Kultur- und Kommunikations<strong>zentrum</strong><br />

am Spittelberg. Seit 1978 bis heute ist das Kultur<strong>zentrum</strong> im <strong>Amerlinghaus</strong> ein etabliert-engagiertes Zentrum für viele unter- Hegemonie gegenwärtiger<br />

schiedliche Gruppen und Initiativen sowie ein sozialer Raum für alternative gesellschaftliche und kulturpolitische Strategien und<br />

Projekte.<br />

rechtspopulistisch-dominierter<br />

und vereinnahmter Diskurse. Wir sind überzeugt von der Notwendigkeit gesellschaftsemanzipatorischer<br />

und kulturpolitischer Strategien und Projekte und davon, dass es Räume<br />

geben muss, an denen sich solche entwickeln.<br />

Ein wunderbares Treibhaus<br />

- Texte von NutzerInnen<br />

Das Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg im <strong>Amerlinghaus</strong> bildet seit langen Jahren einen wichtigen<br />

Rahmen für eine Vielfalt von sozialen, politischen und kulturellen Aktivitäten. Eine<br />

große Anzahl von Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen findet hier als einer der letzten<br />

nicht-kommerziellen derartigen Strukturen in Wien niederschwelligen Zugang.<br />

Insbesondere finden zahlreiche Veranstaltungen der Grazer Autorinnen<br />

Autorenversammlung im <strong>Amerlinghaus</strong> statt. Unsere Mitglieder (die die jeweilige<br />

Veranstaltung jeweils alleine verantworten) finden dort eine unbürokratische und dennoch<br />

gut ausgestattete Infrastruktur, MitarbeiterInnen des <strong>Amerlinghaus</strong>es begleiten die<br />

Bewerbung kompetent und initiativ. Es wäre ein schlimmer Verlust, dieses besondere Haus<br />

als Ort für Lesungen und Ausstellungen zu verlieren.<br />

Grazer AutorInnenversammlung<br />

Seit 1982 bin ich Gast im <strong>Amerlinghaus</strong> und kann sagen, dass dieser Ort für meine<br />

künstlerische Entwicklung wesentlich war.<br />

Hier haben Gruppen und Initiativen immer unbürokratisch und problemlos Räme gefunden,<br />

um zu proben, zu diskutieren, sich zu versammeln.<br />

Gerade Gruppen, die sonst schwer oder gar nicht irgendwo unterkommen, wird hier<br />

bereitwillig die Tür aufgemacht.<br />

Als ich begann, mit Roma Theater zu machen, war das Kultur<strong>zentrum</strong> am Spittelberg im<br />

<strong>Amerlinghaus</strong> für etliche von ihnen die einzige Wiener Kulturinstitution, die sie jemals<br />

besucht hatten.<br />

Als ich eine Co-Autorin für meine Gefängnistheaterstücke suchte, fand ich sie über den<br />

verein Exil im <strong>Amerlinghaus</strong>.<br />

Ob Workshops zu Augusto Boals Theater der Unterdrückten oder HipHopworkshops, ob<br />

politische Diskussionen oder Wochenendseminare: Das <strong>Amerlinghaus</strong> war und ist für selbstorganisierte,<br />

engagierte Basiskultur, die im durchkapitalisierten privaten und öffentlichen<br />

Raum sonst keine Chance hätte, ein wunderbares Treibhaus.<br />

Tina Leisch<br />

- 6 -


Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Für unsere Veranstaltungen im <strong>Amerlinghaus</strong> sind sowohl die Zugänglichkeit wie auch<br />

die gute Atmosphäre dort von besonderer Bedeutung. Dieser "Klima-Faktor" beruht auf der<br />

Geschichte des Hauses und wird durch das Engagement des Teams laufend neu hergestellt.<br />

entschleunigung und orientierung . institut für alterskompetenzen<br />

In vielen - zumeist kostenlosen - Workshops, Ausstellungen, Lesungen, Vorträgen konnten<br />

sowohl LehrerInnen, vor allem aber SchülerInnen wertvolle Informationen und<br />

Erfahrungen gewinnen. Zudem konnten SchülerInnen erfahren, wie Basisdemokratie in der<br />

Praxis funktionieren kann.<br />

In Zusammenarbeit mit Verantwortlichen des <strong>Amerlinghaus</strong>es entstanden auch<br />

Nummern der "Schulhefte" wie zum Beispiel die Nummern 105, 106 "Die Mühen der<br />

Erinnerung", die Nummer 114 "Migration, Rassismus, Zweisprachigkeit" oder die Nummer<br />

115 "Roma uns Sinti".<br />

Da die HerausgeberInnen der "Schulhefte" unentgeltlich arbeiten, war es für sie immer<br />

ein sehr große Hilfe, für Vorträge kostenlose Veranstaltungsräume im <strong>Amerlinghaus</strong> zu finden.<br />

Aus all diesen Gründen hoffen wir, dass die Finanzierung einer so wertvollen<br />

Einrichtung auch in Zukunft gewährleistet ist.<br />

Wir danken den Verantwortlichen des <strong>Amerlinghaus</strong>es und wünschen ihnen weiterhin viel<br />

Kraft für ihr Engagement!<br />

Die HerausgeberInnen der "Schulhefte"<br />

- 7 -


Struktur & Organisation<br />

Detailbericht<br />

Koordinations- Service- Projektbereich<br />

Das <strong>Amerlinghaus</strong> ist ein Kultur- und Kommunikations<strong>zentrum</strong>, ein Ort der sozialen,<br />

politischen & kulturellen Arbeit.<br />

Unser Anliegen ist es, Menschen zu unterstützen, die Politik als ihr eigenes wenn auch<br />

nicht individuelles Anliegen und den Kapitalismus nicht als einzige und immerwährende<br />

Form der Vergesellschaftung begreifen, Menschen, die über ihr Leben selbst bestimmen<br />

wollen und solidarisch mit anderen sind, KünstlerInnen und AktivistInnen, die sich jenseits<br />

des Mainstream künstlerisch / performativ mit gesellschaftlichen Konflikten auseinandersetzen<br />

und darüber hinaus Widerständigkeiten leben wollen. Wir wollen die Auseinandersetzung<br />

auch mit gesellschaftlich unbequemen Themenbereichen fördern, den Austausch<br />

und die Diskussion über Ideen, Theorien und Utopien.<br />

Unser öffentliches Veranstaltungsprogramm setzt sich zusammen aus Projekten &<br />

Kooperationen unterschiedlicher Gruppen, Vereine & Einzelpersonen.<br />

Darüberhinaus finden im Haus zahlreiche weitere Treffen, Diskussionsrunden,<br />

Workshops, Proben und sonstige Aktivitäten statt, die jeweils etwa über die Websiten der<br />

im <strong>Amerlinghaus</strong> zusammenkommenden Gruppen erfahren werden können.<br />

Das offen unterschiedlich-vielfältige "Gesicht" des <strong>Amerlinghaus</strong>/Verein Kultur<strong>zentrum</strong><br />

Spittelberg ist Ausdruck eines Prozesses, der einerseits gesellschaftspolitische Verhältnisse<br />

widerspiegelt und andererseits der Vielfältigkeit von<br />

Kritik und Widerständigkeit entspricht.<br />

Über die bald 32 Jahre seines Bestehens und durch<br />

viele gesellschaftliche Veränderungen hindurch ist das<br />

Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg ein etabliert-engagiertes<br />

Zentrum für viele unterschiedliche Gruppen und<br />

Initiativen sowie ein sozialer Raum für alternative<br />

gesellschaftliche und kulturpolitische Strategien und<br />

Projekte geblieben.<br />

Infrastruktur<br />

Neben dem Büro verfügt der Koordinations- und Projektbereich im Kultur<strong>zentrum</strong> über<br />

zwei größere Räume (ca 50m²) und fünf kleinere von ca 20 - 25m², die (vor allem erstere)<br />

für Veranstaltungen und größere Treffen, sowie für Gruppentreffen, Kurse, Seminare,<br />

Meetings, Workshops, Besprechungen, Vorträge und so weiter von einer Vielzahl von<br />

Einzelpersonen, Gruppen, Initiativen und Vereinen genutzt werden, und das von früh bis<br />

spät in die Nacht.<br />

Frequenzen<br />

Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Jeder der Räume ist pro Tag zwei bis dreimal von unterschiedlichen Gruppen belegt:<br />

Mehrere parallel geführte Deutschkurse für MigrantInnen, Kinderbetreuung, interkulturelle<br />

Projekte in den Bereichen Literatur, Musik, Malerei, Tanz und Crossover,<br />

Romakulturveranstaltungen, Improvisations- und Mitspieltheater, linke Gruppen, die sich mit<br />

politischer Theorie & Praxis beschäftigen, selbstorganisierte SeniorInnen-Treffen,<br />

Selbsthilfegruppen und Selbstermächtigungsprojekte in verschiedensten Themenbereichen<br />

wie Essstörungen, sexuelle Orientierung, Prekarisierung, Marginalisierung, Migration,...<br />

Marxismuskongresse, Vorträge, kritische Filmabende, juristische Beratung von und für<br />

Erwerbsarbeitslose und vieles mehr findet im Kultur<strong>zentrum</strong> Raum, Infrastruktur und<br />

Betreuung.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Kultur<strong>zentrum</strong> wird als unbürokratisch geschätzt, die<br />

Initiativen fühlen sich mit kritischen Themen willkommen und unterstützt.<br />

- 8 -


Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

VerwalterInnen der Selbstverwaltung<br />

Auschnitt aus einem Interview mit den beiden MitarbeiterInnen Claudia Totschnig<br />

und Lisa Grösel im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit auf der Universität Wien.<br />

Das Interview führte Flo, <strong>Amerlinghaus</strong>-Aktivist (rso).<br />

F.T.: Was ist das Selbstverständnis des <strong>Amerlinghaus</strong>es?<br />

L.G.: Dazu fällt mir immer nur die zweite Besetzung des <strong>Amerlinghaus</strong>es durch die<br />

Burggartenbewegung ein. Damals wurde an die Wand gesprüht, Weg mit den Verwaltern<br />

der Selbstverwaltung. Also wir sind die VerwalterInnen der Selbstverwaltung.<br />

C.T.: Das Haus ist nicht gleich die Info,<br />

aber das Büro ist ein Knotenpunkt. Wir<br />

machen viel Supportarbeit, auch<br />

Raumvergabe, die Inhalte bringen massiv<br />

die Leute ein, die hier unterwegs sind.<br />

Unsere Position ist auf jeden Fall eine<br />

zwiespältige.<br />

L.G.: Genau, wir sind einerseits ganz<br />

einfache Privatangestellte, wir waren beide<br />

nicht in der Entstehungsphase dabei. Für<br />

uns ist das natürlich ein Job für Lohn. Aber<br />

es ist auch mehr. Es gibt in Wien nur ganz<br />

wenige wirklich autonome Häuser, das sind<br />

wir nicht. Wir sind aber trotzdem einer der<br />

wenigen Orte an denen Leute selbstbestimmt<br />

und ohne bürokratische Hürden<br />

Infrastruktur nützen können und einen Raum für sich bekommen können. Obwohl wir<br />

natürlich immer noch subventioniert werden und es uns auch bewusst ist, dass wir dazu<br />

dienen dass politische Gruppen unter einem Dach überschaubar, leichter erfassbar verortet<br />

sind. Es ist uns aber trotzdem ein Anliegen, dass es diese Freiräume gibt und wir die Mittel<br />

die uns zur Verfügung stehen ein bisschen umverteilen können. Dahinter stehen wir auch.<br />

C.T.: Es ist auch unterschiedlich wie mit unserer Position umgegangen wird. Es gibt<br />

Gruppen die nehmen uns als Dienstleisterinnen her. Die rufen an und machen eine<br />

Terminvereinbarung und das war es dann, bei anderen geht es bis weit in die inhaltliche<br />

Ebene. Es kommen viele Anrufe und Emailanfragen, wie unsere Räume ausschauen und<br />

unsere Preise sind. Das versuchen wir aber möglichst gering zu halten, obwohl wir natürlich<br />

den Druck haben auch über Raummieten ein bisschen Geld einzunehmen. Wir versuchen<br />

aber trotzdem den Schwerpunkt auf das selbstbestimmte Handeln der Gruppen im Haus zu<br />

legen.<br />

L.G.: Ja, es ist wie du gesagt hast sehr unterschiedlich. Organisierte Politgruppen<br />

machen ihr Ding sowieso selbst. Die brauchen uns nicht, die brauchen einen Raum. Dann<br />

haben wir die marginalisierten und prekarisierten Leute, die sich hier duschen kommen,<br />

oder Straßenmusiker die vorbeikommen und wo wir schauen, dass die einmal ein Honorar<br />

bekommen. Vor zwei Jahren haben wir einmal eine sexistische Männerrunde hinausgeworfen.<br />

Also wir können das auch lenken.<br />

F.T: Also habt ihr mit unterschiedlichen Gruppen auch unterschiedlich viel zu tun?<br />

L.G.: Ja, vom Sozialraum bis zu niederschwelliger Kulturarbeit, wo einfach Leute kommen<br />

und fragen ob sie eine Ausstellung machen können.<br />

C.T.: Es kommen immer wieder Frauen zu uns, die Do it yourself außerhalb der etablierten<br />

Strukturen etwas machen möchten. Es ist auch gegenseitig interessant, weil hier<br />

Gruppen aufeinander treffen, die dieselben Räume benutzen.<br />

L.G.: Da gibt es lustige Situationen, zum Beispiel dass eine Frau über SadoMaso malt,<br />

also Bilder mit nackten Männerkörpern an den Wänden hängen und die Frauen vom<br />

Frauendeutschkurs lernen dann in diesem Raum. Oder es gibt eine Ausstellung zu Palästina<br />

von Anarchists Against the Wall und dann tanzen SeniorInnen da drinnen.<br />

- 9 -


Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

C.T.: Auch für uns ist es manchmal schräg, wenn die Erwerbslosenberatung ist, ist die<br />

ganze Info voll mit Leuten die warten und den Raum auch als sozialen Raum nehmen. Sich<br />

hier über ihre persönlichen Probleme unterhalten. Das ist zwar keine konkrete politische<br />

Arbeit, aber es tut sich auf einer ganz anderen Ebene etwas. Die Leute tauschen sich hier<br />

untereinander aus.<br />

F.T: Was gehört alles zu euren Aufgaben im Haus?<br />

L.G.: Ich verweise auf den Tätigkeitsbericht. (LACHEN) Es geht von Hausmeisterarbeit,<br />

Schlösser austauschen, Briefe verteilen, über vieles was schon erwähnt wurde.<br />

Programmerstellung, Veranstaltungsbetreuung, Unterstützung in allen möglichen Fragen,<br />

wir reichen auch eigene Projekte ein. Teilweise auch Supervision bis zur Mitarbeit in<br />

Gruppen. Wir helfen wo Bedarf ist, beim layouten, wenn KünstlerInnen Lesungen machen<br />

wollen und vielem mehr.<br />

F.T: Welche Kriterien gibt es für die Gruppen?<br />

C.T.: Wir versuchen die kommerzielle Nutzung minimal zu halten und wir versuchen<br />

auch inhaltlich zu schauen.<br />

L.G.: Es reguliert sich fast von selbst. Leute die ein Budget haben wollen unsere Räume<br />

eh nicht. Was es gibt sind zum Beispiel Tanzworkshops oder Bildungsseminare, wo wir Miete<br />

verlangen.<br />

F.T.: Hat es auch Gruppen gegeben, die aus politischen Gründen nicht genommen wurden?<br />

L.G.: Es gab einmal einen Konflikt, als sich einige Männer einer Erwerbslosengruppe<br />

unserem Verständnis nach patriarchal verhalten haben und die Beratung paternalistisch aufgezogen<br />

haben. Nachdem auch von einer Frau aus der Gruppe Klagen über dieses Verhalten<br />

gekommen sind haben wir uns eingeschalten. Sonst ist es schwierig. Wir schauen uns bei<br />

neuen Gruppen an wer sie sind und was sie tun, es ist aber nicht alles 100%ig einschätzbar.<br />

Was genau intern passiert können wir nicht wissen. Wenn wir aber das Gefühl haben,<br />

dass etwas schräg läuft agieren wir. Wenn etwas offensichtlich rassistisch oder sexistisch ist.<br />

Bei der Vorauswahl ist aber auch schon ein Filter dabei.<br />

F.T.: Ist Anti-Rassismus, Anti-Sexismus ein Schwerpunkt des <strong>Amerlinghaus</strong>?<br />

C.T.: Ja, auf jeden Fall. Heute ist zum Beispiel gerade Frauentag. Wir haben öfters die<br />

Situation, dass deutlich mehr Männer die PCs belegen als Frauen. Am Frauentag halten wir<br />

die Workstations für Frauen frei und versuchen so Raum zu schaffen. Wenn sie gerade frei<br />

sind können Männer aber auch dazu. Historisch gesehen haben Männer eine andere Art sich<br />

Räume anzueignen als Frauen, hier versuchen wir zu steuern.<br />

L.G.: Es ist lustig, weil letztes Jahr hatten wir "30 Jahre <strong>Amerlinghaus</strong>". Dafür haben wir<br />

uns historisch angesehen welche Gruppen hier aktiv waren und uns die Frage gestellt: Was<br />

war mit der Frauenbewegung und hat es da im <strong>Amerlinghaus</strong> explizit was gegeben? Es hat<br />

schon in den Frühzeiten Treffen von Frauengruppen gegeben und es gibt auch jetzt noch<br />

Treffen von Frauengruppen, das <strong>Amerlinghaus</strong> kann aber trotzdem nicht als Frauenraum<br />

bezeichnet werden, eigentlich viel zu wenig. Für uns war zum Beispiel bei der<br />

Nachbesetzung von Walter mit Claudia ein wichtiger Aspekt, dass eine weitere Frau geholt<br />

wurde. Ich hatte das Gefühl, dass es total notwendig war, den Posten mit einer jungen<br />

Feministin zu besetzen und somit die Angestelltenstruktur dahingehend zu verstärken. Wir<br />

könnten aber sicher noch mehr Schwerpunkte setzen.<br />

C.T.: Ein Beispiel ist auch das Prekärprojekt. Es gibt mehrere Theatergruppen im Haus,<br />

dazu gehören prekarisierte Personen und Leute mit Psychiatrieerfahrungen, mit denen wir<br />

versucht haben den Prekariatsbegriff theatral mit dem Boalschen Theater der Unterdrückten<br />

nach zu verfolgen. Dabei haben wir auch besonders versucht Schwerpunkte auf weibliche<br />

Lebensrealitäten zu setzen. Wir haben keine Frauentheatergruppe gegründet, sondern eher<br />

versucht allgemein auf diesen Schwerpunkt zu fokusieren. Es gibt aber im Haus auch feministische<br />

oder queere Veranstaltungen.<br />

Es klopft an der Tür und ein älterer Mann von der Arbeitsloseninitiative AMSand kommt<br />

herein. Er hat einen Entwurf für eine Berufung mitgebracht, den er den Mitarbeiterinnen<br />

zeigen möchte. Da diese gerade in das Gespräch eingebunden sind setzt er sich an einen<br />

PC.<br />

- 10 -


L.G.: Es gibt oft schräge Diskussionen, wenn Leute kommen die normalerweise die<br />

Workstations benutzen und wir ihnen am Dienstag, wenn Beratung für erwerbslose Frauen<br />

ist, sagen, dass es heute nicht geht. Sie können kurz Mails abrufen, aber sie müssen dann<br />

wieder gehen. Es ist oft anstrengend, aber immerhin wird darüber diskutiert.<br />

Der Mann von der Arbeitsloseninitiative bittet Lisa darum kurz den Entwurf zu lesen. Es<br />

gibt ein kurzes Gespräch, es gibt die Einigung, dass der Entwurf später korrigiert wird, der<br />

Mann verlässt den Raum mit der Ankündigung später wieder zu kommen.<br />

F.T.: Gibt es Projekte bei denen ihr besonders froh seit, dass es sie im <strong>Amerlinghaus</strong><br />

gibt?<br />

C.T.: Es gibt einige Projekte auf die ich stolz bin. Andererseits ist das auch zwiespältig,<br />

weil ich nicht stolz darauf sein kann, dass es so viele Arbeitslose gibt, die jeden Donnerstag<br />

im Büro sitzen und unendlich viele Probleme haben. Also Ja und Nein.<br />

L.G.: Worüber ich mich freue ist, dass wir seit Jahren nicht nur in einem politischen Eck<br />

stehen. Ich finde es wichtig auch Kontakte in die antiimperialistische Szene oder zu Leuten<br />

vom EKH zu haben und zu sehen, dass dort auch etwas passiert. Oder eben die feministischen<br />

Gruppen oder junge Leute von der FreeParade. Das freut mich, wenn viele verschiedene<br />

und neue Gruppen bei uns aktiv sind.<br />

F.T.: Wisst ihr welche Organisationen in der Frauenbewegung im <strong>Amerlinghaus</strong> aktiv<br />

waren?<br />

C.T.: Vor allem in der Gründungsphase haben sich Frauengruppen getroffen, zum<br />

Beispiel die AUF und eine Frauengruppe die später im WUK aktiv wurde. Als wir recherchiert<br />

haben, dachten wir dass es da nicht so viel geben wird. Und dann sind wir doch auf einiges<br />

gestoßen.<br />

L.G.: Viele der Gruppen haben sich später eigene Räume geschaffen. In der Geschichte<br />

des <strong>Amerlinghaus</strong>es ist das sehr oft passiert, dass Leute hier begonnen haben und später<br />

weiter gewandert sind.<br />

F.T.: Sind auch andere gesellschaftlich relevante Bewegungen vom <strong>Amerlinghaus</strong> aus<br />

gegangen?<br />

L.G.: Spontan fällt mir die Bewegung für die Gassergasse ein. Überhaupt war das<br />

<strong>Amerlinghaus</strong> wahrscheinlich deshalb auch ein Ausgangspunkt, weil es eigentlich die erste<br />

Besetzung in Wien war. Außer sozialen Bewegungen fällt mir zum Beispiel ECHO, die<br />

migrantische Jugendzeitung ein. Oder das neunerHAUS. Die hatten Anfangs hier ihre<br />

Treffen.<br />

F.T.: Wie funktionieren Entscheidungsprozesse im <strong>Amerlinghaus</strong>? Gibt es Strukturen in<br />

die die Gruppen einbezogen werden? Wie funktioniert die Kommunikation mit der Gemeinde<br />

Wien?<br />

L.G.: Entscheidungsprozesse funktionieren autoritär bis chaotisch. Es gibt den Vorstand.<br />

Seit der zweiten Besetzung verwalten die MitarbeiterInnen das Haus. Wir besprechen uns<br />

untereinander.<br />

C.T.: Es gibt sehr viel persönlichen Kontakt. Es wird viel geredet und Gruppen sagen es<br />

uns auch, wenn ihnen etwas nicht passt.<br />

L.G.: (...) Es gab immer wieder kurze Anläufe in denen wir versucht haben die Gruppen<br />

mehr einzubeziehen. Andererseits stellt sich die Frage wozu. Welches Interesse haben die<br />

Gruppen daran. Wenn die Gruppen mehr einbezogen werden müssen<br />

sie auch mehr Pflichten, aber auch Rechte bekommen. Das ist im<br />

Moment nicht gewährleistet. Wir versuchen aber zum Beispiel immer<br />

möglichst viele Gruppen beim Stiftgassenfest mit einzubeziehen,<br />

damit sichtbarer wird, wer aller hier aktiv ist.<br />

(............................)<br />

Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

C.T.: Natürlich. Ich finde es oft speziell schwierig wenn sozialarbeiterische<br />

Anforderungen kommen, weil ich von den Problemen persönlich<br />

sehr betroffen bin, mir aber der Handlungsspielraum fehlt. Da<br />

geht es mir oft nicht so gut, wenn ein Haufen Leute da ist, denen es<br />

schlecht geht und ich nicht helfen kann. Oder, dass der Lärmpegel im<br />

Haus so hoch ist, dass normales, konzentriertes Arbeiten nicht mehr<br />

- 11 -


Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

möglich ist. Das liegt halt an der Gleichzeitigkeit, an der Heterogenität des Hauses, die<br />

gleichzeitig etwas sehr Schönes sein kann. Langweilig ist es jedenfalls nie.<br />

L.G.: (...) Mir war das wichtig, dass wir ein offenes Büro sind, ein Büro in das sich die<br />

Leute hinsetzten können ohne das Gefühl zu haben sie stören. So verstehe ich auch unsere<br />

Arbeit. Ich möchte nicht nur hier sitzen und Layout machen und Konzepte schreiben. Wenn<br />

man mit Leuten zu tun hat, gibt es eben auch Probleme mit Leuten und manchmal ist es<br />

einem auch zu viel.<br />

C.T.: Nicht umsonst steht hier ein großer Tisch im Raum. Die Freiräume schrumpfen<br />

enorm und das soll ein Raum sein wo Leute sich einfach aufhalten können, ohne dabei zu<br />

fordern, dass sie explizit politisch tätig sind. Vieles ergibt sich allein dadurch, dass sich<br />

Leute einfach einen Raum nehmen können und das Gefühl haben, dass es egitim ist, dass<br />

sie da sind.<br />

L.G.: Es geht eben auch in Richtung soziales Zentrum. Das haben wir so gemacht, es ist<br />

uns auch manchmal zu viel. Aber das ist eben so.<br />

C.T.: Es passiert dann eben auch, dass Leute mit ihren Befindlichkeiten zu dir kommen<br />

und dir ihre Probleme erzählen.<br />

(...)<br />

L.G.: Du bekommst hier sehr viel von persönlichen Problematiken, die sich aufgrund der<br />

politischen Situation ergeben mit, wo man wirklich Auswirkungen sieht und täglich damit<br />

konfrontiert ist - über die theoretische Auseinandersetzung hinaus.<br />

C.T.: Gesellschaftliche Veränderungen sind in diesem Haus ganz greifbar und sichtbar.<br />

Stichwort AMS. Soziale Verhärtungen bekommen wir hier deutlich zu spüren. Wir haben hier<br />

Leute für die wir das Wohnzimmer sind oder die sich hier duschen gehen. Die sind hier, weil<br />

ein anderes Sozialcafe geschlossen wurde. Es kommen immer mehr Leute zu uns, weil es<br />

sonst in Wien fast nichts anderes gibt.<br />

F.T.: Was könnte realistisch besser laufen?<br />

C.T.: Mehr Geld wäre wichtig. Ganz banale Sachen, es sind Sachen veraltert, wir haben<br />

ein ziemliches Problem mit der Heizung. Es stünden größere haustechnische Investitionen<br />

an. Bessere Möbel.<br />

5 Leute einer politischen Organisation kommen herein und fragen ob gerade ein Raum<br />

frei ist und bitten darum verspätete AktivistInnen in den Raum zu schicken. Dann gehen sie<br />

wieder.<br />

F.T.: Welche notwendigen Investitionen gibt es?<br />

C.T.: Für das Prekärprojekt, dass uns beiden sehr viel gegeben hat, auch inhaltlich, ist<br />

nicht genügend Geld, nicht genügend Möglichkeiten vorhanden. Das wird für uns selbst zu<br />

viel, da wir den restlichen Hausbetrieb auch aufrechterhalten müssen.<br />

L.G.: Mir würde da noch was einfallen, aber ich glaube das ist nicht mehr realistisch.<br />

Das Beisl. (Gelächter) Ein selbst verwaltetes Cafe wäre schön. Ohne Weihnachtsmarkt. Aber<br />

das ist wohl heute nicht möglich.<br />

F.T.: Ich danke euch für das Gespräch.<br />

- 12 -


Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Projekte, Aktivitäten, Veranstaltungen<br />

Schwerpunkte - kleine Auswahl<br />

Politische Arbeit<br />

Einen Schwerpunkt der Arbeit im Kultur<strong>zentrum</strong><br />

Spittelberg bildet die politische Auseinandersetzung mit<br />

gesellschaftlichen Entwicklungen und Widersprüchen.<br />

Unser Anliegen ist es, kritische Diskurse zu unterstützen,<br />

die sich am Rande des dominanten Mainstream-<br />

Diskurses bewegen.<br />

Unserem Verständnis nach sind Konzepte, die bürgerlich-kapitalistisch-nationalen<br />

Denkkonzepten kritisch und<br />

widerständig gegenüberstehen eine Bereicherung. Sie stellen angesichts<br />

einer zunehmenden Verengung und Verarmung der politischen<br />

Kultur in Österreich, die sich in der alltäglichen Praxis in<br />

einer Verschärfung gesellschaftlicher<br />

Konflikte niederschlägt,<br />

eine<br />

Notwendigkeit<br />

dar.<br />

Die<br />

Gefährdung<br />

liegt unserer<br />

Ansicht nach<br />

nicht in der<br />

Bedrohung<br />

durch imaginierte<br />

innere oder äußere Feinde,<br />

sondern in einer ansteigenden gefährlichen<br />

Intoleranz, Feindseligkeit und Entsolidarisierung.<br />

Wir verurteilen Verfolgung und Repression wie etwa aktuell gegen<br />

eine Gruppe von TierrechtsaktivistInnen, wobei die Gefahr besteht, dass<br />

Vorgehensweisen zur politischen Organisierung und Mobilisierung per se kriminalisiert werden<br />

können und somit alle politisch Andersdenkenden Gefahr laufen, strafrechtlich verfolgt<br />

werden zu können.<br />

Wir meinen, dass es Teil einer umfassenden politischen Bildungsarbeit ist, offen und kritisch<br />

gesellschaftliche Widerspüche zu thematisieren. Gerade auch für junge Menschen<br />

muss es möglich sein, sich mit unterschiedlichen Gesellschaftskonzepten auseinandersetzen<br />

zu können und nicht von vornherein normativen und tabuisierenden Ideologien ausgeliefert<br />

zu sein.<br />

- 13 -


Antikapitalistischer<br />

Kongress der<br />

Linkswende<br />

Infostände am<br />

Stiftgassenfest<br />

Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Klassenwidersprüche, hierarchische<br />

Geschlechterverhältnisse, Rassismus sind historische<br />

und konstituierende Elemente der<br />

Gesellschaft in der wir leben, und wir stehen nicht<br />

am Ende der Geschichte. Die Auswirkungen zu<br />

spüren und sich nicht mit diesen Themen auseinanderzusetzen<br />

befördert letztendlich eine äußerst<br />

gefährliche gesellschaftliche Entwicklung,<br />

Populismus und Faschisierung, zu deren<br />

Bekämpfung wir mit unserer Arbeit beitragen<br />

wollen.<br />

Ausstellung zum Grundeinkommen<br />

Im Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg /<br />

<strong>Amerlinghaus</strong> sind eine Vielzahl<br />

unterschiedlicher Gruppen mit<br />

unterschiedlichen<br />

Positionen tätig und veranstalten<br />

laufend<br />

Diskussionen, Kongresse,<br />

Informationsveranstaltungen<br />

und Treffen<br />

intern als auch öffentlich.<br />

- 14 -


Freitag 11. Dez 18:00<br />

Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Fotoausstellung, Kurzfilme, Vorträge von Betroffenen<br />

Stranded: In die Wüste geschickt<br />

Palästinenser aus dem Irak auf der Flucht ins Niemandsland<br />

"The art of survial in the desert" im Flüchtlingslager al Tanf zwischen<br />

Irak und Syrien: Im Irak geborene Palästinenser gehören seit<br />

Beginn des Krieges 2003 zur meist verfolgten Gruppe im Irak.<br />

Schiitische und andere Milizen bedrohen, foltern und töten<br />

Palästinenser bis heute. Der einzige Ausweg bleibt meist in die<br />

Wüstencamps im Niemandsland zwischen den Grenzen: Einreise in<br />

andere arabische Staaten wird mit einem palästinensischen Pass aus<br />

politischen Gründen verweigert - Endstation Wüste zwischen Syrien,<br />

Jordanien und dem Irak.<br />

Ziele der Veranstaltung sind, Reflexionen, Bewusstseinsbildung und<br />

Informationen auf politisch-sozialer Ebene über die Situation der aus<br />

dem Irak vertriebenen Palästinenser zu vermitteln: Das eigene Land<br />

zweimal zu verlieren und staatenlos zu sein, wird zur zentralen Frage.<br />

Die kreativ-innovative Art des Lebens/Überlebens in der harten<br />

Wüstenumgebung wird fotografisch dargestellt. Wie wird soziale<br />

Interaktion kreiert, welche neuen Regeln zwingt diese unwirtliche Landschaft ihren ehemals gut situierten BewohnerInnen<br />

auf, welche Gesichter hat der Lebensalltag im al Tanf Wüstenlager? Fotos versuchen zu erzählen und<br />

erklären: Unerwartete Impressionen, zwei Kurzfilme, ehemalige Wüstencamp-Bewohner erzählen und diskutieren.<br />

Veranstaltet von Eva Pilipp strandedinaltanf@gmail.com http://www.strandedinaltanf.blogspot.com/<br />

Zum Beispiel:<br />

Europäisches<br />

Donnerstag 21. Mai 19:00 - Freitag 22. Mai 10:00<br />

Donnerstag 12. Februar 19:00<br />

Zum Beispiel:<br />

Internationales<br />

Werkstatt-Filmabend<br />

"Bahn unterm Hammer"<br />

Film über die Auswirkungen der Bahn-Privatisierung am<br />

Beispiel der Deutschen Bahn<br />

"Warum muss diese Bahn an die Börse gehen", fragt zu Beginn<br />

des Films der Finanzkolumnist der Financial Times. Und der Film<br />

gibt kuriose Antworten: Damit der Steuerzahler mehr Subventionen<br />

zahlen muss, Bahnfahren teurer wird und "Investoren" Bahngrundstücke<br />

verscherbeln können... Die Filmemacher zeigen, wie<br />

die Bahn bereits seit Jahren auf Privatisierungskurs gesteuert wird<br />

und welch fatale Folgen dies für die Kunden hat. Dieser Film über<br />

die Deutsche Bahn hat auch für Österreich aktuelle Bedeutung,<br />

denn auch hier wird in Vorbereitung der bevorstehenden EU-<br />

Bahnliberalisierung die ÖBB systematisch auf Privatisierungskurs<br />

getrimmt. Eine Veranstaltung der Werkstatt Frieden & Solidarität, www.werkstatt.or.at<br />

Diskussion & Vortrag Liberation Days Basisgruppe Tierrechte (BAT)<br />

Donnerstag, 21.05.:<br />

- 19.00: The Face of Liberation? Über die visuelle<br />

Repräsentation der Tierrechtsbewegung. Mieke Roscher<br />

Freitag, 22.05.:<br />

- 10.00 (pünktlich): What the fuck is 278a? Repression<br />

und Gegenstrategien. Eine Vertreterin der<br />

Antirep2008-Gruppe<br />

- 11.00: Gefängnis und soziale Kontrolle. Kurzreferat und Diskussion. Zwei Ex-Inhaftierte der<br />

BAT<br />

- 12.00: Wie war's draussen? Erfahrungsbericht und Reflexion. Eine von der BaT und eine<br />

Mitarbeiterin der Antirep2008-Gruppe<br />

- 16.00: Aktivist_innen und Trauma. Vortrag und Diskussion. schneeweisschen und rosenrot von der Trauma<br />

Support Gruppe<br />

- 19.00: Podiumsdiskussion: Repression hat Hochkonjunktur. Kriminalisierung, Überwachung und<br />

Organisationsparagraphen gegen Tierbefreier_innen international. Mit einleitenden Beiträgen von Mieke<br />

Roscher, Brendan McNally und einem §278a-Betroffenen<br />

Veranst. von der Basisgruppe Tierrechte (BAT) www.basisgruppe-tierrechte.org<br />

Zum Beispiel:<br />

Österreichisches<br />

- 15 -


Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Transkulturelles<br />

Der Begriff der “Kulturen” ist eine ebenso landläufig undurchdacht gebrauchte wie widersprüchliche<br />

Bezeichnung für - ja was eigentlich? Wir werden hier diese Debatte nicht führen,<br />

wollen dazu nur einige Anmerkungen treffen:<br />

“Kultur” als komplexes gesellschaftliches Bezugssystem wird hier als politische Kategorie<br />

verstanden, die die Einbettung und den Umgang verschiedener Gruppen in und mit<br />

Herrschaftsverhältnissen umfasst. Geschlechteridentitäten, Zuordnungen an Hand von<br />

Herkunft, gemeinhin als “Ethnizität” bezeichnet, und Klassenzugehörigkeiten können so als<br />

“Kultur” begriffen werden.<br />

Gegenwärtig fahren die politischen Systeme Europas einen extremen Kurs in Richtung<br />

Ausgrenzung und Aufspaltung in “das Eigene” und “das Fremde” mit tödlichen<br />

Konsequenzen für viele Menschen. In den Mainstream-Diskursen ist ein kultureller<br />

Rassismus zu erkennen, der sich zwar vom Rassismus alter Schule zu distanzieren versucht,<br />

nichtsdestotrotz aber den Kulturbegriff zu einem essentiellen, unveränderlichen Instrument<br />

der Abwertung und Rechtfertigung für Ausgrenzung und Verfolgung macht.<br />

Als Kultur<strong>zentrum</strong> anerkennen wir eine Viezahl von veränderlichen, beweglichen und sich<br />

neubildenden und überlagernden Kulturen. Auf Grund der herrschenden Verhältnisse<br />

erscheint es uns wichtig, Aktivitäten von MigrantInnen und Minderheiten zu unterstützen,<br />

nicht weil sie MigrantInnen und Minderheiten sind, sondern weil die herrschenden<br />

Verhältnisse manche sozialen Zusammenhänge erst zu “anderen” Kulturen werden lassen,<br />

und sie symbolisch und rechtlich ausgrenzen.<br />

Aus dieser Position heraus gilt es nun, Gegenstrategien zu entwickeln, Stärke zu gewinnen,<br />

Kreativität zu zeigen und Formen des Widerstands zu praktizieren.<br />

Hier eine kleine Auswahl<br />

Romatag<br />

Im Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg gibt es eine<br />

lange Tradition der Auseinandersetzung mit<br />

Romakultur, vor allem auch durch den Verein<br />

Exil.<br />

Bereits zum zweiten Mal veranstalteten der<br />

Verein Romanodrom, mit dem eine bereits<br />

jahrelange Kooperation besteht, gemeinsam<br />

mit dem Verein Romani Jag ein Programm<br />

zum internationalen Tag der Roma im April.<br />

An diesem Tag feierten Roma und Romnija aus<br />

Österreich und Roma und Romnija aus der Slowakei,<br />

Serbien und Ungarn, sowie Gadje gemeinsam im Hof<br />

des <strong>Amerlinghaus</strong>es.<br />

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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Roma - Slowakei - Frauen in Weiß<br />

Ivana Ferencova ist eine aktive und vielseitige<br />

Künstlerin aus der Slowakei, die bereits seit Jahren im<br />

<strong>Amerlinghaus</strong> tätig ist. Ihr Chorprojekt “Frauen in Weiß” ist<br />

mittlerweile ein professioneller Frauenchor, der seine<br />

Proben im Kultur<strong>zentrum</strong> abhält. Gemeinsam veranstalten<br />

sie regelmäßig Konzerte und Ausstellungsvernissagen mit<br />

jungen<br />

KünstlerInnen aus der Slowakei, im<br />

Dezember dieses Jahres mit Branislav<br />

Kubecka.<br />

"Das Kennenlernen verschiedener<br />

Kulturen und Sprachen bereitet uns<br />

Freude und bereichert uns, das Singen<br />

von Liedern aus verschiedenen Ländern<br />

inspiriert uns. Zuerst nur als Chor<br />

gedacht hat sich unser Spektrum im<br />

Laufe der gemeinsamen Arbeit erweitert.<br />

Wir improvisieren und experimentieren -<br />

und schaffen eine Verbindung von<br />

Poesie, Musik, Stimme, Gesang, Tanz,<br />

Rhythmik, theatralen Elementen und<br />

visuellen Medien"<br />

Qualität ihrer Kunst wichtig,<br />

nicht ihr Bekanntheitsgrad<br />

als Sängerin, meint sie. Aber<br />

vor Kunst kommt die<br />

Menschlichkeit, sagt sie in<br />

alter Roma-Weisheit.<br />

Der Chor gruppiert sich rund um Ivana<br />

Ferencová. Sie hat immer gesungen, so<br />

weit sie sich erinnern kann. 10 Jahre hat<br />

Ivana Ferencová im Theater Roma Tan in<br />

Kosice gespielt, gesungen und Texte verfasst.<br />

Sie war auch die Frontfrau von Harri<br />

Stojka & Gypsysoul, bestritt unzählige<br />

Konzerte mit der Band, reiste durch<br />

Kontinente und gab auch die CD "Garude<br />

Apsa" heraus. Fast alle Texte der Lieder auf<br />

dem Album "Garude Apsa" stammen aus<br />

ihrer Feder. Für Ivana Ferencová ist die<br />

- 17 -


Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Mansur Bildik - Sazverein<br />

Mansur Bildik wurde als Sohn eines bekannten Volks-<br />

Saz-Spielers in der Region in Dersim / Tunceli in der<br />

Türkei / Nordkurdistan geboren. Seit seiner Kindheit<br />

spielt er selbst Saz, die kurdisch-türkische Langhals-<br />

Laute, und wählte eine Laufbahn als professioneller<br />

Musiker. Er arbeitete unter anderem als Saz-Spieler<br />

beim TRT Izmir und trat als Konzertmusiker in vielen<br />

Ländern auf. Seit 1980 lebt Mansur Bildik in Wien und<br />

setzt sich intensiv auch mit klassischer Musik auseinander,<br />

nicht nur um Vergleiche zwischen den musikalischen<br />

Welten anzustellen, sondern auch um<br />

Gemeinsamkeiten zwischen westlicher und östlicher<br />

Musik zu entdecken.<br />

Seit 1984 unterrichtet er Saz, seit den 90er Jahren im<br />

<strong>Amerlinghaus</strong>. Sein Ziel war und ist, die türkische Musik<br />

und das ganz besondere Saiteninstrument, die Saz, im<br />

Zentrum von Europa bekanntzumachen.<br />

Mansur Bildik vereinigt musikalische Kompetenz mit<br />

langjähriger pädagogischer Erfahrung sowie tiefgehende<br />

Kenntnise sowohl orientalischer wie okzidentaler Musik.<br />

Jährlich veranstaltet er gemeinsam mit dem Saz Verein<br />

in Kooperation mit dem Kultur<strong>zentrum</strong><br />

Semesterabschlusskonzerte mit seinen SchülerInnen,<br />

gemeinsame Konzerte mit Gruppen mit unterschiedlichem<br />

musikalisch-kulturellen Hintergrund, Lesungen<br />

oder Diaabende zu seiner Heimat, Dersim.<br />

www.mansur-bildik.com<br />

Saz-Verein Saz-Verein Wien Wien<br />

präsentiert<br />

präsentiert<br />

www.mansur-bildik.com<br />

Dienstag 27. Jänner 19:30<br />

Lesung & Musik<br />

Serafettin Yildiz & Mansur Bildik<br />

Freitag 6. Februar 19:30<br />

Diavortrag & Konzert<br />

Fotos aus Bulgarien<br />

Freitag 27. Februar 19:30<br />

Konzert & Fest<br />

Türkische & Roma-Musik<br />

- 18 -


fand ein Konzert<br />

im Kultur<strong>zentrum</strong><br />

Spittelberg /<br />

<strong>Amerlinghaus</strong><br />

statt. Der Ort eignete<br />

sich unter<br />

anderem besonders,<br />

da ja das heute Spittelberg genannte<br />

Grätzl früher das “Neue Krowotendörfl” war.<br />

Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Krowotendörfl<br />

Sehr gefreut hat uns dieses Jahr eine sehr nette Kooperation mit<br />

dem Hrvatski centar / Kroatischen Zentrum, dass ein Symposion mit<br />

einer Veranstaltungsreihe zu “400 Jahre Kroaten in Wien” veranstaltete<br />

und somit auch der alten Wiener Tradition der Heterogenität<br />

gedachte.<br />

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

Samstag 21. Nov 20:00<br />

Literarisches und Musikalisches zum Spittelberg<br />

"400 Jahre Wiener Krowotendörfel"<br />

"Der kroatische Bauer und das Wiener Mädgen"<br />

mit Stefan Paryla, Josef Schweikhardt, u.a.<br />

Bevor der Spittelberg (Spitalberg) zum Spittelberg wurde, war dort das<br />

"Crabbatendoerfel/Krowotendörfel". Der Name scheint erstmals auf einem<br />

Kupferstich aus dem Jahre 1609 auf, der somit als "Taufschein" des<br />

Krowotendörfels angesehen werden kann.<br />

Dieses historische Datum ist Anlass für das Kroatische Zentrum in Wien,<br />

ein wissenschaftliches Symposion zum Thema "400 Jahre Kroaten in Wien" zu<br />

veranstalten (20. - 22.11.2009, Kroatisches Zentrum Wien), handelt es sich doch um<br />

einen Teil der Burgenländischen Kroaten, die über das Marchfeld weiter nach Wien<br />

gezogen sind.<br />

Im kulturellen Abend- und Rahmenprogramm sollen das Thema und der<br />

Ort - der heutige Spittelberg - der im Laufe der Jahrhunderte noch einige<br />

"Verwandlungen" durchlebte, aus literarischer und musikalischer Sicht beleuchtet<br />

werden. Dazu gehören natürlich auch ein wenig Rotlicht und die<br />

"Spittelberglieder" ...<br />

Hrvatski Centar/Kroatisches Zentrum<br />

4., Schwindgasse 14 - www.hrvatskicentar.at<br />

Ric Toldon<br />

West Coast meets <strong>Amerlinghaus</strong><br />

Ric Toldon ist in Wien in erster Linie als Musiker, Sänger und<br />

Percussionist bekannt, doch seine Leidenschaft gilt auch der<br />

Bildenden Kunst. Seine jährlichen Ausstellungen mit Live-<br />

Musik sowie seine Konzerte sind Highlights des<br />

Kulturprogramms im Kultur<strong>zentrum</strong>.<br />

- 19 -


exil Literaturpreise “schreiben zwischen den kulturen”<br />

Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Literatur & Text<br />

Seit 1997 gibt es auf Initiative des verein exil/ edition exil im <strong>Amerlinghaus</strong> den Literaturwettbewerb<br />

"schreiben zwischen den kulturen”. Seither veröffentlicht die edition<br />

exil jährlich die Texte der PreisträgerInnen in mittlerweile 8<br />

Kategorien, ergänzt durch ausführliche lebensgeschichtliche<br />

Interviews, in einer Anthologie.<br />

Die jährliche<br />

Preisverleihung mit<br />

Lesungen aus den prämierten<br />

Texten,<br />

Musikprogramm und Buffet findet traditionell in den<br />

Räumen des <strong>Amerlinghaus</strong> statt.<br />

2009 ging der 1. Preis in der Kategorie Prosa an<br />

Nuran Ekingen, geboren 1970 im türkischen Kurdistan.<br />

Die Autorin war mehr als zehn Jahre als politische<br />

Gefangene inhaftiert und floh bei einem Hafturlaub 2004<br />

nach Österreich. Heute lebt sie in Innsbruck. Ihr Text<br />

“Die Freiheit ist fertig.” “berührt, gerade weil der Kampf<br />

mit der fremden Sprache auch formal in jedem Satz seinen<br />

Niederschlag findet", befand die Jury. "Das ungeheuerliche<br />

dessen, was die Protagonistin erlebt, wird<br />

nicht geglättet, die Grammatik wird verbogen und vergewaltigt<br />

wie die junge Frau in der Erzählung, die sich<br />

liest wie ein gestammelter Monolog." (APA)<br />

Ziel des Projektes ist, AutorInnen, die nach Österreich<br />

zugewandert sind, zu ermutigen, sich mit ihrer<br />

Lebenssituation literarisch auseinander zu setzen und ihre<br />

literarischen Arbeiten der Öffentlichkeit zugänglich zu<br />

machen.<br />

Julya Rabinowich, exil-Preisträgerin 2003, erhielt für ihren Debütroman<br />

"spaltkopf" den Rauriser Literaturpreis 2009 für die beste deutschsprachige<br />

Prosaerstveröffentlichung.<br />

Die Verlagsleiterin Christa Stippinger mit der exil-Autorin<br />

und Gewinnerin des Rauriser Literaturpreis 2009<br />

Julya Rabinowich am diesjährigen Stiftgassenfest.<br />

"spaltkopf schreibt die geschichte einer jüdischen<br />

familie, oder besser, die geschichte ihrer<br />

zersplitterung, entwurzelung und neudefinition.<br />

der text überzeugt durch seine unprätentiöse,<br />

schnelle, bildgewandte, völlig ungekünstelte<br />

sprache. die autorin, führt uns in ein vakuum zwischen<br />

kulturen, die jegliche bedeutung verloren zu<br />

haben scheinen. der leser bleibt<br />

berauscht und ernüchtert zurück.”<br />

(edition exil)<br />

- 20 -


Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Buchpräsentation/ Performance/ Live Konzert im Hof<br />

Das Editionskollektiv Mezzanin präsentierte mit FreundInnen ein neues Buch<br />

Am 3. Oktober fand die erste öffentliche Präsentation der aktuellen Publikation des<br />

Editionskollektivs Mezzanin “unzeitgemäße verachtungen” im Hof und in den Räumen<br />

des <strong>Amerlinghaus</strong> statt.<br />

Musikalisch begleitet wurde das Editionskollektiv von ihrer langjährigen Kollegin und<br />

One-Woman-Show Mayr. Wie immer gabs auch dieses Jahr einen<br />

Büchertisch der HausbibliotEKH, Kaffee und Kuchen und<br />

anschließend eine Party mit Musik und einem<br />

schwungvollen Getanze.<br />

Editionskollektiv Mezzanin<br />

Die Einführung des Zwischengeschosses, Mezzanin, war im Wien des 19ten Jahrhunderts ein<br />

gängiger Trick des Bürgertums die Bauordnung zu umgehen, welche eine maximale Haushöhe<br />

nicht in Metern, sondern in Stockwerken festschrieb. Durch das regelrechte Einschieben des<br />

Halbstockwerks wurde nicht nur das Wohnhaus höher, auch das Wohnbaugeschäft wurde lukrativer.<br />

Einen zweiten Vorteil brachte der (bes. österr.) Mezzanin durch die Verdoppelung der vom<br />

Bürgertum begehrten Wohnungen im ersten Stock, der Bel-Etage. Der Stock über dem Parterre<br />

wird ‚Mezzanin' genannt und das 1.Stockwerk befindet sich einige Stufen aufwärts über dem<br />

Mezzanin. Während im Hausbau und -besitz Taschenspielerinnentricks zur Kapitalanhäufung<br />

angewendet werden und wurden, ist das Editionskollektiv Mezzanin wohl eher die<br />

Rumpelkammer im literarischen Produktionshochhaus. Als Verlag stellt es sich<br />

gegen die üblichen Formen der Arbeitsteilung, SpezialistInnentum,<br />

Vermarktungsstrategien und toten Linien. Mit dem physischen Mezzanin verbindet<br />

nicht das kalkulierte Eifern nach Profit, aber das Weilen im Dazwischen.<br />

Der Zustand in Tabula rasa, meinetwegen. Die Weile nachdem der Keller gemauert<br />

und bevor der erste Stock gezimmert ist. Es richtet sich gegen die Ware<br />

Buch, den Büchermarkt und ihre Stars. Hier wird kein Mehrwert produziert, werden<br />

keine Handelsketten bedient und keine PflegerInnen für eine nationale, reaktionäre<br />

oder wie auch immer geartete Kulturlandschaften<br />

produziert. Es sucht den direkten Weg. Will jene unterhalten, mitunter<br />

anfeuern, etwas zum Nachdenken geben, aufregen, zum einschlafen und<br />

aufwachen verleiten, die jetzt und morgen jene Geschichte wieder aufnehmen,<br />

die vor langer Zeit im Zeichen eines Vereins freier Menschen<br />

begonnen wurde und nicht aufhört<br />

weiter geschrieben zu<br />

werden.<br />

- 21 -


ewegte sprache<br />

Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Literatur, Textmontagen, Kurzfilme, Comics, Live-Elektronik, Störgeräusche - die Lesungen der<br />

Grazer Autoren Autorinnen Versammlung sprengen die Genregrenzen zwischen Literatur und and-<br />

reren Medien. Durch ihre (Selbst-)Reflexion und kritische Auseinandersetzung mit dem Medium<br />

Text machen die KünstlerInnen besonders auch die politische Dimension von Literatur/Sprache<br />

sichtbar. Zugleich überträgt sich, wie auch beim Lesungsabend “bewegte sprache”, eine wunderba-<br />

re, oft ironische Lust am Text auf das Publikum.<br />

Moderiert und organisiert wurde der Lesungsabend “bewegte sprache”<br />

von Günter Vallaster, “bekennender Anhänger” der visuellen Poesie, der<br />

im <strong>Amerlinghaus</strong> bei GAV-Veranstaltungen nicht nur als Autor,<br />

Organisator, Moderator und Lesender regelmäßig in Erscheinung tritt,<br />

sondern als Verleger der von Christine Huber gegründeten “edition ch”<br />

auch fixer “Bestandteil” der traditionellen<br />

Kleinverlagsbuchmesse xxxxxxx-small ist.<br />

- 22 -


Kleinverlagsbuchmesse<br />

xxxxxxx-small<br />

Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Die Bücherschau der glorreichen 7:<br />

das fröhliche wohnzimmer, die donau hinunter, edition ch, edition<br />

exil, edition zzoo, freibord, herbstpresse<br />

LeseProgramm:<br />

Montag 14. Dez 20:00<br />

Fritz Widhalm, Günter Vallaster,<br />

Nikolaus Scheibner, Ruth Aspöck<br />

Dienstag 15. Dez 20:00<br />

Gerhard Jaschke, Ilse Kilic,<br />

Andreas Leikauf<br />

(Film "Werner" mit LiveMusik)<br />

Mittwoch 16. Dez 20:00<br />

lesung der exil-preisträgerInnen 2009<br />

nuran ekingen, stjepan tadic, ibrahim amir, parviz amoghli, anne frütel,<br />

marianna salzmann, abou el-enein hanan,<br />

sophie plappert & schülerInnen des jbbz (jüdisches berufliches bildungs<strong>zentrum</strong>)<br />

Jedes Jahr im Dezember findet, als literarisch-kulturpolitische<br />

Antipode und als anregend-gemütlicher Gegenraum zu<br />

Punschbetrieb und Weihnachtskommerz die<br />

Kleinverlagsbuchmesse xxxxxxx-small im <strong>Amerlinghaus</strong> statt,<br />

heuer leider erstmals ohne die anarchisch-lustvoll-böse Wut der<br />

“Wohlklanglieder” des “herbstpresse”-Verlegers und<br />

Schriftstellers Werner Herbst, der heuer im Frühjahr gestorben<br />

ist. In Erinnerung an Werner Herbst wurde der Film “Werner”<br />

gezeigt, auf der Gitarre begleitet von dessen musikalischem<br />

Partner Andi Leikauf. Neben dem Kleinverlagsbuchmarkt mit<br />

zahlreichen Neuerscheinungen der sieben Kleinverlage gab es<br />

jeden Abend ein dichtes, abwechslungsreiches Leseprogramm.<br />

Den BesucherInnen bot sich eine bunte Mischung aus Büchern,<br />

Literaturzeitschriften, Hörbüchern, Bildern, Videos, Postkarten<br />

und vielem mehr.<br />

Der Publikumsandrang war heuer besonders groß. Es kamen viele um zu hören, zu schauen, zu<br />

staunen, zu schmökern und zu plaudern.<br />

Traditionell Teil der Kleinverlagsbuchmesse sind die Lesungen der PreisträgerInnen der aktuellen<br />

Literaturpreise “schreiben zwischen den kulturen” der edition exil.<br />

“werner herbst ist mittels literatur erst schön…”<br />

text: werner herbst / foto: børgen herzog<br />

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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Theater von unten<br />

Theater von unten ist Auseinandersetzung von Menschen mit ihrer eigenen prekarisierten,<br />

marginalisierten, ver-werteten Lebenssituation mit dramatischen Methoden, verstanden<br />

als kollektives politisches Handeln zur Selbstermächtigung und Verbesserung ihrer<br />

Lebenssituation. Die Methoden sind vielfältig - Methoden des Theaters der Unterdrückten<br />

nach Augusto Boal, Improvisationstheater, szenische Aufarbeitung kritischer Texte und vieles<br />

mehr. Wie schon seit Jahren bewegen sich im Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg eine ganze<br />

Reihe von Gruppen und Projekten, die in diesem Bereich arbeiten. Einige der im<br />

<strong>Amerlinghaus</strong> arbeitenden Gruppen sollen hier präsentiert werden.<br />

Theatergruppe Unschwister<br />

Seit nunmehr 6 Jahren existiert die Theatergruppe, die<br />

seit zwei Jahren als Projekt des Vereins Kultur<strong>zentrum</strong><br />

Spittelberg im <strong>Amerlinghaus</strong> arbeitet. Die Gruppe arbeitet<br />

mit den verschiedenen Techniken des Theaters der<br />

Unterdrückten unter professioneller Leitung einer<br />

Sozialarbeiterin und Theaterpädagogin und improvisiert und<br />

er- bzw. bearbeitet verschiedene Themen.<br />

Die TeilnehmerInnen der Theatergruppe sind selbst<br />

Betroffene prekärer Arbeitsverhältnisse, Erwerbsarbeitslose und Menschen mit<br />

Psychiatrieerfahrung. Sie erarbeiten im Rahmen der Theaterarbeit Themen aus ihrem eigenen<br />

Lebensumfeld und ihrer eigenen Praxis. Damit findet in der Gruppe eine Auseinandersetzung<br />

und Bearbeitung der eigenen Probleme statt.<br />

Aus dem Projekt einer Theatergruppe im Rahmen des soziokulturellen Angebots eines<br />

Beratungscafés formierte sich ein harter Kern von TheaterspielerInnen, wobei die meisten bis<br />

heute immer noch mitwirken und die Gruppe zu einem fixen Bestandteil ihrer sozialen<br />

Vernetzung und identitätsbildenden Aktivitäten geworden ist.<br />

Diese Kontinuität ist speziell wichtig bezüglich der folgenden Aspekte:<br />

- Die Erfahrungen der TeilnehmerInnen bestehen vorwiegend aus Brüchen in ihrer<br />

Lebensgeschichte und Perspektiven. Dem setzt sich dieses kontinuierliche Projekt entgegen.<br />

- Die kontinuierliche Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen und sozialen<br />

Bedingungen wie Unsicherheit, Armut, Entsolidarisierung, prekären Arbeits- und<br />

Lebensverhältnissen befördert einen politischen Bewusstseinsprozeß mit möglichen<br />

Handlungs- und Lösungsstrategien und wirkt Viktimisierung entgegen.<br />

Immer mehr Frauen müssen sich in prekären Lebens- und Arbeitsverhältnissen zurechtfinden.<br />

Armut ist weiblich. Soziale Handlungsräume der Kollektivierung dagegen sind für<br />

Frauen immer noch wenige vorhanden. Gerade die vertrauensbildende Kontinuität der<br />

Theatergruppe bot vielen Frauen, die in dieser Gruppe die Mehrheit bilden, die Möglichkeit<br />

eines Sprachrohres und Sichtbarmachens ihres, des weiblichen Blicks.<br />

Anliegen, Thematiken und Diskurse der Gruppe ergeben sich aus den Lebensrealitäten der<br />

Menschen in der Gruppe.<br />

Die Theatergruppe beschäftigt sich daher mit Problemen und Situationen die im weitesten<br />

Sinn mit prekären Arbeitsverhältnissen, Arbeits- und Erwerbslosigkeit zusammenhängen wie:<br />

- materielle Unsicherheit, Armut und Obdachlosigkeit<br />

- soziale und kulturelle Nichtteilhabe, Ausgrenzung,<br />

Entsolidarisierung und Vereinsamung, Diskriminierung<br />

- Verlust der sozialen Netzwerke, Scheitern von<br />

Beziehungen, psychische Erkrankungen, Depression,<br />

Identitätskrisen.<br />

In einem weiteren Schritt können und sollen die Themen in<br />

öffentlichen Aufführungen zur Diskussion gestellt werden.<br />

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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Dieser Prozess ist insofern wichtig, als erstens die<br />

TeilnehmerInnen der Theatergruppe über das<br />

Theaterspielen aus ihrer Isolation und Prekarisierung heraustreten<br />

und sie mit der Öffentlichmachung von "versteckten"<br />

gesellschaftlichen Problemen teilweise überwinden.<br />

Es geht um das Sichtbarmachen des Unsichtbaren, das<br />

von einem Teil der Gesellschaft ausgeblendet wird und um<br />

das Heraustreten aus der Darstellung als Opfer hin zu einer<br />

Position als AkteurInnen auf der Bühne.<br />

Zweitens wirken öffentliche Aufführungen der öffentlichen<br />

Ausblendung und medialen Unterrepräsentation entgegen. Sie lenken die<br />

Aufmerksamkeit auf Zusammenhänge und Mechanismen prekärer<br />

Lebensverhältnisse.<br />

Indem im Mainstream unsichtbar gemachte Subjekte und<br />

Lebenserfahrungen sich selbst auf der Bühne re-präsentieren<br />

stellen sie auch eine Herausforderung an die Konstruktion des<br />

"Normalen" dar.<br />

Ein wichtiger wenn nicht wesentlicher Aspekt bildet in der<br />

Arbeit der Gruppe die Reflexion von Geschlechterrollen und -<br />

Zuschreibungen, die sich allein schon aus der Praxis der<br />

Gruppe ergibt.<br />

In den langen Jahren, in denen die Gruppe zusammenarbeitet, ist auffällig, wie sehr die<br />

TeilnehmerInnen - vor allem auch die Teilnehmerinnen - an Sicherheit, Durchsetzungsvermögen<br />

und Handlungsvarianten dazu gewonnen haben und ihre Anliegen und Ansichten<br />

sprechbar machen konnten.<br />

Das soll auch so weitergehen.<br />

Die meist interaktiven Aufführungen beziehen die "Zu-SchauspielerInnen" in dieses<br />

System des spielerischen Suchens nach Handlungsmöglichkeiten mit ein. Das Theater der<br />

Unterdrückten kann durch öffentliche interaktive Aufführungen gesellschaftspolitisch relevante<br />

Inputs erarbeiten - Boal entwickelte in seiner Tätigkeit als Stadtrat in Rio de Janeiro auch<br />

Methoden des legislativen Theaters, die über die Arbeit von Gruppen des Theaters der<br />

Unterdrückten Gesetzesentwürfe auf ihre Potentiale, ihre Effektivität und Schwächen sozusagen<br />

vor Ort testeten, gemeinsam mit den Menschen, deren Leben diese neuen Gesetze<br />

betreffen.<br />

Das Theater der Unterdrückten funktioniert nach dem Ermächtigungsprinzip bzw.<br />

Empowerment, ist demokratisch, ressourcen- und potentialorientiert und<br />

außerdem ein Instrumentarium zur partizipativen und kommunikativen<br />

Entwicklung von Ansätzen zur Veränderung<br />

gesellschaftlicher Ungerechtigkeiten.<br />

Mi. 16. Dez 19:30<br />

Forumtheater Theatergruppe Unschwister<br />

Nachbarschaftshilfe<br />

In einem Gemeindebau: ein Nachbarschaftskonflikt!<br />

Wer hat welche Rechte, wer verbündet sich mit wem<br />

und mischt sich wie ein?<br />

Jede/r will ihre/seine Ruhe haben: der Mensch für sich,<br />

die Nachbarin, der Nachbar, die Gemeinschaft der<br />

MieterInnen, die Gemeinde, die Gesellschaft, etc.<br />

Das Stück handelt davon, dass jemand beschuldigt<br />

wird. Der Versuch, sich zu rechtfertigen und zu wehren<br />

- eines Dialoges - stößt auf großen Widerstand bei den<br />

Beteiligten und auch Nicht-Beteiligten.<br />

Die Frage ist, hat die Menschenwürde einer/s Einzelnen<br />

im Netz von Bevormundung, Anpassung, Armut<br />

und Ausgrenzung in unserer Gesellschaft überhaupt<br />

eine Chance.<br />

unschwister@gmx.at Kontakt:: Gertrud Unterasinger<br />

<strong>Amerlinghaus</strong> 7., Stiftg 8 www.amerlinghaus.at 01 523 64 75 amerlinghaus@inode.at<br />

- 25 -


Augustin - Forumtheater<br />

Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

11%k.Theater heißt die bunte Mischung von Augustin-VerkäuferInnen<br />

die jährlich ein neues Theaterstück auf die Bühne bringt.<br />

Keine vorgeschriebenen "alten Schinken" sondern lebendig und lustvoll<br />

inszeniertes Leben!<br />

Neben szenischem Theater wird auch mit<br />

Improvisationstheaterelementen gearbeitet und auf Bühnenbild und<br />

Requisiten wird zugunsten der Ausdruckskraft verzichtet.<br />

Die SchauspielerInnen wollen dem Publikum ihre humorvolle und kreative<br />

Seite zeigen, und sich<br />

gemeinsam mit ihm ins<br />

Abenteuer stürzen.<br />

11%K Theater<br />

"Bankschrott, oder als selbst das Geld nicht<br />

mehr arbeiten wollte"<br />

Ein völlig unkritisches Theaterstück über die<br />

kleinen und großen Krisen im Leben.<br />

Im Stück geht es um Banken, Werbung,<br />

Geschlechterrollen, FirmenchefInnen, Angestellte,<br />

Lösungen, Verhaltenskodexe<br />

Stirb langsam, die Krise ist immer und überall.<br />

Bitte nicht springen!<br />

Investieren Sie in "Bankschrott, oder als selbst<br />

das Geld nicht mehr arbeiten wollte"<br />

Wir garantieren 11% K.Theater !<br />

Schauen Sie sich das an, das sagt Ihnen der<br />

Hausverstand!<br />

- 26 -


Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Improvisations- und Lesetheatertheater im <strong>Amerlinghaus</strong><br />

Erstes Wiener Lesetheater<br />

Das Erste Wiener Lesetheater hat sich die Aufgabe gestellt, vor allem vergessene, nicht<br />

oder selten aufgeführte Literatur vorzustellen. Es versucht durch wechselnde<br />

Aufführungsorte und freien Eintritt einen niederschwelligen Zugang zu Literatur zu ermöglichen.<br />

Das Erste Wiener Lesetheater verfügt über kein festes Ensemble und freut sich über<br />

die Mitwirkung möglichst vieler literaturinteressierter Menschen.<br />

Im <strong>Amerlinghaus</strong> finden regelmäßig<br />

Aufführungen des Wiener<br />

Lesetheaters statt, inklusive einer<br />

Frauenlesetheater-Schiene.<br />

Freitag 20. Februar 19:30<br />

FrauenlesenFrauen<br />

"Genies sind im Lehrplan nicht vorgesehen"<br />

ein Lesungsabend zu Eugenie Schwarzwald<br />

und ihrem pädagogischen Konzept der "fröhlichen<br />

Schule"<br />

Montag, 23. Februar 19.00<br />

Die Hinterhältigkeit der Windmaschinen oder<br />

ein schluck gras löscht jeden durst im<br />

inland und im ausland auch: Tragödie in 3<br />

Akten von G. F. Jonke<br />

Freitag, 6. März 20.00<br />

"Ich betone, dass ich nicht das geringste an<br />

der Regierung auszusetzen habe"<br />

Harald Sommer<br />

Donnerstag 12. März 19:30<br />

Eine Lesung aus Hilde Langthalers Werken zu ihrem 70. Geburtstag<br />

Von Töchtern, Ungeschichten und Ungereimtheiten<br />

Veranstaltet von "Frauen lesen Frauen"<br />

Montag 27. April 19:00<br />

Die Minderleister<br />

von Peter Turrini<br />

Donnerstag 7. Mai 20:00<br />

Erich Kästner:<br />

ein Mann gibt Auskunft<br />

Montag 30. Nov. 20:00<br />

Egon Friedell<br />

Kulturgeschichte der Neuzeit<br />

Mittwoch 9. Dez. 20:00<br />

Alfredo Bauer<br />

Des Teufels Wettermacher<br />

Playbacktheater<br />

Improvisationstheater -<br />

Playback-Theater<br />

Leitung: Kurt Raubal<br />

Diese Improvisationsform<br />

nach Jo Salas und Jonathan<br />

Fox beruht auf Geschichten<br />

von alltäglichen Ereignissen,<br />

die bei einer Vorstellung<br />

erzählt werden - Träume,<br />

Erinnerungen, Phantasien,<br />

Tragödien und Farcen. Diese<br />

vom Zuschauer oder Darsteller<br />

erzählten Geschichten werden<br />

sofort auf der Bühne meist in<br />

Zusammenwirken mit Musik<br />

umgesetzt.<br />

Das PLAYBACK-THEATER<br />

würdigt die Erfahrung einzelner<br />

und die Beziehungen zwischen<br />

Menschen - durch ihre<br />

Geschichten.<br />

- 27 -


Stiftgassenfest 2009<br />

Programm<br />

ab 13:00<br />

Info-, Solistände und<br />

Büchertische<br />

der im Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg<br />

......./<strong>Amerlinghaus</strong> tätigen Gruppen<br />

.......und Initiativen<br />

Büchermarkt für Flöhe und<br />

ElefantInnen<br />

der Literatur-editionen<br />

Liveprogramm auf der Bühne<br />

13:00 - 22:00<br />

Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

13:00<br />

Leseperformance<br />

"im guten 3,2 minuten"<br />

der im <strong>Amerlinghaus</strong> ansässige verein exil präsentiert in bewährter Weise in Kooperation mit der Grazer<br />

.......Autorinnen Autoren Versammlung seine "Arbeitsproben - Massenlesung" mit zahlreichen AutorInnen.<br />

l<br />

14:30<br />

Theatergruppe "Unschwister"<br />

15:15<br />

Playback Theater / Improleten<br />

Leitung: Kurt Raubal<br />

15:45<br />

Theaterperformance<br />

der Unión Latinoamericana y del Caribe (ULAC) en Austria<br />

16:05<br />

Percussion<br />

Frauengruppe Aschiane<br />

16:20<br />

Stimmperformance Frauen in Weiß<br />

Mit Ivana Ferencova<br />

17:00<br />

Jozef Katona & Band<br />

Live Roma Musik<br />

17:45<br />

Mansur Bildik & Band<br />

Live Oriental Groove<br />

18:30<br />

Tangram - Tanzgruppe<br />

18:45<br />

KAMA - Trommelgruppe<br />

Afrobeats<br />

19:15<br />

Glad to be different<br />

Free Style Dance, Gipsy Rap, Tanztheater<br />

20:00<br />

Ric Toldon<br />

Live Konzert - Funky Afrobeat<br />

21:00<br />

Dj/ane-Line<br />

Freeparade<br />

Transform the Norm! Do it Yourself!<br />

- 28 -


Am 7. Juni 2009 veranstaltete der Verein<br />

Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg zum vierten Mal<br />

das bereits zur Tradition gewordene<br />

Gassenfest vor dem <strong>Amerlinghaus</strong>.<br />

Von ca. 13:00 Uhr an wurden in der<br />

Stiftgasse von den Hausgruppen und<br />

Initiativen Infostände aufgestellt, und auf<br />

der Bühne startete das Programm, das<br />

ebenfalls von Initiativen aus dem Haus<br />

gestaltet wurde und bis 22:00 dauerte.<br />

Mit dem Stiftgassenfest zeigt das<br />

Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg als sozial-kulturell-politische<br />

Einrichtung (Gegen-)Präsenz<br />

in einer sonst von Gastronomie und<br />

Konsumption geprägten urbanen Umgebung,<br />

dem Spittelberg.<br />

Das “Repertoire” reichte von Lesungen,<br />

Theater, Konzerten, Free Style Dance bis zu<br />

DJ-Lines am späteren Abend.<br />

- 29 -


Bedauerlicherweise konnte dieses Jahr<br />

das music information center austria mica<br />

sich nicht am Strassenfest beteiligen.<br />

Das Fest fand im Rahmen der Wiener<br />

Bezirksfestwochen am “Bezirkstag Neubau”<br />

statt und wurde von der BasisKulturWien<br />

gefördert.<br />

Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Andererseits hatten wir so mehr Zeit,<br />

das Programm zu gestalten und mehr<br />

Gruppen kamen so zum “Zug” auf der<br />

Bühne.<br />

- 30 -


programmschwerpunkte 2009<br />

exil.literaturprojekte 2009<br />

exil-literaturpreise "schreiben zwischen den kulturen"<br />

Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Kooperation verein exil<br />

die literaturpreise "schreiben zwischen den kulturen"<br />

wurden 2009 zum 13. mal vergeben. 244<br />

autorInnen haben 2009 an dem literaturwettbewerb<br />

teilgenommen. die von der jury ausgewählten texte<br />

wurden mit preisgeldern in höhe von insgesamt<br />

13.000,- euro prämiert. zum 3. mal wurde der wettbewerb<br />

durch eine kooperation mit den wiener wortstaetten um einen preis für dramentexte<br />

erweitert. Im herbst 2009 wurden dann die preise in einer gut besuchten veranstaltungsreihe<br />

im amerlinghaus mit<br />

lesungen und musikprogramm verliehen.<br />

wie jedes jahr dokumentiert<br />

die edition exil das projekt mit einer<br />

anthologie: "preistexte09"<br />

- anthologie: preistexte09 (das buch zum exil-literaturpreis 2009)<br />

- anthologie: wortstaetten 4 (kooperation mit wiener wortstaetten)<br />

dazu etwa 20 buchpräsentationen der exil-autorInnen in wien<br />

rauriser literaturpreis 2009 für julya rabinowich<br />

edition exil verlagsprogramm<br />

2009<br />

5 buchprojekte und 20 buchpräsentationen<br />

- julya rabinowich: spaltkopf<br />

(roman, 2. auflage)<br />

- mircea lacatus: rund um meine<br />

eltern eine burg (lyrik)<br />

- seher cakir: zitronenkuchen für<br />

die 56. frau (erzählungen)<br />

nach der entdeckung dimitré dinevs 2001, konnte die edition exil<br />

2009 mit dem sensationell aufgenommenen romandebut von julya rabinowich<br />

"spaltkopf", das neben der buchprämie des bm:ukk mit dem rauriser<br />

literaturpreis 2009 für die beste deutschsprachige erstpublikation<br />

ausgezeichnet wurde und vom orf in der sendung "les.art" vorgestellt<br />

wurde, eine weitere große literarische entdeckung präsentieren.<br />

die erste auflage des buches war bereit zu beginn des jahres vergriffen,<br />

so dass wir eine 2. auflage drucken mussten. julya rabinowich war<br />

2009 in zahlreichen österreichischen literaturhäusern<br />

zu gast, hat in der österreichischen nationalbibliothek (literatursalon<br />

gelesen und in zahlreichen lesungen in wien, in rauris und den<br />

bundsländern aber auch in deutschland und in der schweiz die edition<br />

exil vertreten. In der exil-preisträgerInnen-werkstatt arbeitet sie<br />

bereits an ihrem nächsten romanprojekt "die erfresserin". durch vermittlung<br />

der edition exil konnte julya rabinowich inzwischen zu einem<br />

großen verlag wechseln und wird ihren neuen roman 2011 bei deutikke<br />

veröffentlichen, und damit einen weit größeren kreis von<br />

leserInnen im deutschen sprachraum erreichen.<br />

- 31 -


Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

ein besonderes anliegen der edition<br />

exil ist die publikation von texten von<br />

autorInnen mit migrationshintergrund.<br />

seher cakir legte ihre erste buchpublikation<br />

in österreich vor: den erzählungsband<br />

"zitronenkuchen für die 56.<br />

frau". es wurde 2009 in zahlreichen<br />

veranstaltungen in wien präsentiert und<br />

wurde von der kritik sehr positiv aufgenommen.<br />

Ein TV-report im ORF in der sendung<br />

"heimat.fremde.heimat" widmete<br />

der autorin und der edition exil einen<br />

ausführlichen bericht.<br />

Im juni stellte das buchprojekt mit<br />

dem romadichter mircea lacatus "rund um meine eltern eine burg" (lyrik) einen besonderen<br />

schwerpunkt dar. das buch wurde auf ungewöhnliche weise und mit ungeheuer großem<br />

erfolg zunächst in der österreichischen gesellschaft für literatur in wien, dann im theater am<br />

spittelberg päsentiert: und zwar nicht mit einer lesung des autors, sondern mit der uraufführung<br />

einer vertonung von zahlreichen gedichten des autors durch den romakomponisten<br />

koloman polak unter dem titel "mein vater, der zigeuner", in szene gesetzt vom<br />

roma.klang.theater.exil.<br />

lesungen, schreibwerkstätten, kooperationen, buchWIEN, exilbibliothek<br />

die exil.schreibwerkstätten bildeten mit 25 gruppentreffen und vielen einzel- autorInnenberatungsterminen,<br />

wie schon in den jahren zuvor, die basis für die publikationsarbeit der<br />

edition exil 2009. In zahlreichen lesungen, in buchpräsentationen, kooperationen mit verlagen<br />

und veranstalterInnen wie z.b. dem TEXTSTAND auf dem wiener naschmarkt, der<br />

hauptbücherei in wien am gürtel (projekt TEXTVIELFALT mit 7 veranstaltungen und schreibwerkstätten<br />

von autorInnen der edition exil für autorInnen mit migrationshintergrund) und<br />

der erfolgreichen teilnahme an der BUCHwien, wo die edition exil und Ihre autorInnen in 5<br />

veranstatungen als kooperationspartner der BUCHwien präsent waren, wurden neuerscheinungen<br />

und autorInnen der edition exil 2009 einer (immer breiter werdenden) öffentlichkeit<br />

vorgestellt und erhielten positivste reaktionen.<br />

- etwa 30 veranstaltungen: lesungen, verlagspräsentationen und ausstellungen im<br />

amerlinghaus, literaturhaus wien u.v.a., an universitäts-instituten etc…<br />

- xxxxx-small kleinverlagsbuchmarkt dezember 2009<br />

eine kooperation mit wiener kleinverlagen im amerlinghaus<br />

exil.romaprojekte 2009<br />

seit mehr als 20 jahren ist kulturarbeit mit romakünstlerInnen insbesondere mit und für<br />

schulklassen in wien einer der schwerpunkte der arbeit des <strong>zentrum</strong>exil.<br />

- 30 zeitzeugInnenworkshops mit 2 ausstellungen ceija stojka 2009<br />

- ausstellung von bildern von schülerInnen zu bildern von ceija stojka<br />

- ausstellung mircea lacatus und ausstellung alfred ullrich<br />

- 6 zeitzeugInnenworkshops mit ausstellung mircea lacatus 2009<br />

- 2 roma-schulschlussfeste für je 10 schulklassen + romamusik + kultur + ausstellun<br />

.....gen<br />

- große romakulturpräsentation + 2 ausstellungen + 3 romamusikgruppen + 3<br />

lesungen<br />

- 32 -


projekt "roma, verfolgtes volk"<br />

Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

drei große romakulturprojekte prägten die romakulturarbeit von exil 2009. im rahmen<br />

des projektes "roma, verfolgtes volk" hatten schülerInnen von 30 wiener schulklassen gelegenheit,<br />

in zeitzeugInnenworkshops und 2 großen romakulturpräsentationen (mit je 2<br />

romamusikgruppen) der zeitzeugin und romakünstlerin ceija stojka zu begegnen, (die als<br />

kind 3 konzentrationslager der nazis überlebte) und geschichte und gegenwart, kultur und<br />

verfolgungsgeschichte<br />

der roma politisch und<br />

künstlerisch kennen<br />

zu lernen. aktiv-parts<br />

in den workshops sollten<br />

zur auseinandersetzung<br />

mit vorurteilen<br />

anregen.<br />

te awen bachtale!<br />

- große romakulturpräsentation<br />

2009<br />

im herbst 2009<br />

gab es beim traditionellen<br />

großen romafest<br />

des vereins exil<br />

(mit 3 romamusikgruppen<br />

und 2 ausstellungen<br />

von<br />

romakünstlerInnen)<br />

im amerlinghaus einen<br />

literaturschwerpunkt<br />

mit den romadichterInnen mircea lacatus, ceija stojka und ilija jovanovic. der in deutschland<br />

lebende, aus wien stammende sinto-künstler alfred ulrich stellte im amerlinghaus<br />

neueste bilder, fotos, drucke, objekte und installationen aus.<br />

- roma.klang.theater.exil<br />

- projekt "mein vater der zigeuner"<br />

entwicklung und äußerst erfolgreiche uraufführung einer komposition für roma-instrumentarium,<br />

streichquartett, live-elektronik, percussion und stimmen von koloman polak zu<br />

gedichten des romadichters mircea lacatus. performative uraufführung in wien in verbindung<br />

mit der buchpräsentation des lyrikbandes von mircea lacatus (2 aufführungen)<br />

- projekt "roma holocaust NOW?"<br />

vorbereitung einer performativen umsetzung einer text-ton-musik-collage des<br />

roma.klang.theater.exil zu texten von 3<br />

romadichterInnen und musik von koloman<br />

polak. entwicklungarbeit herbst 2009 + 1.<br />

probenphase mit ensemble.<br />

- exil.kinder.musik.theater: projekt<br />

"reise im romawagen ("der tanzbär")<br />

entwicklung und vorbereitung einer textton-musik-collage<br />

des<br />

roma.klang.theater.exil zu texten zur<br />

geschichte der roma für schulklassen der 1.<br />

- 4. schulstufe. geplant mit workshops. entwicklungarbeit<br />

herbst 2009 + 1. probenphase<br />

mit ensemble.<br />

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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Tätigkeitsbericht<br />

Aktives Zentrum<br />

2009<br />

Aktives Zentrum<br />

im <strong>Amerlinghaus</strong><br />

Leitung: Christa Witz<br />

01 523 40 09<br />

<strong>aktives</strong>.<strong>zentrum</strong>@inode.at<br />

- 34 -


Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Einleitung Bericht von Christa Witz<br />

1. Schwerpunkte und Selbstverständnis<br />

Vor ca. 25 Jahren fragte mich die Leiterin des<br />

Seniorenbetriebs im <strong>Amerlinghaus</strong>: "Ob ich als junger<br />

Mensch wirklich mit den alten Menschen arbeiten wollte".<br />

Mit dieser Frage wollte sie prüfen, ob es sich auszahlt<br />

ihr Erfahrungswissen an mich weiterzugeben.<br />

Damals hatte dieses Erfahrungswissen und der<br />

Wissenstransfer noch keine definierte Begrifflichkeit.<br />

Zeit war die wichtigste Ressource: "Wissenstransfer kann nicht verordnet werden, Wissen<br />

fließt am einfachsten und am besten entlang gemeinsamer Praktiken und Interessen - und<br />

das benötigt Zeit". Bildungs- und Empowermentprozesse für Senioren waren damals eine<br />

völlig neue und unbekannte Materie. Diese Ideen und Konzepte beginnen langsam sich auch<br />

in verschiedensten Formen von Organisationen, die sich mit Seniorenfragen beschäftigen,<br />

zu verankern. Dies sehe ich neben einer sukzessiven Änderung des Bildes älter werdender<br />

Menschen auch als Verdienst des Aktiven Zentrums und unserer Beharrlichkeit "neue Wege<br />

in der Seniorenarbeit" zu beschreiten.<br />

"…Altersbilder sind soziale Konstruktionen, die sich im Wechselspiel zwischen Individuum und<br />

Gesellschaft herausbilden und entwickeln und das Bewusstsein vom Alter in unserer<br />

Gesellschaft prägen. Sie beeinflussen auf individueller und gesellschaftlicher Ebene die<br />

Wahrnehmung und Beurteilung von älteren Menschen, die Gestaltung von sozialen<br />

Interaktionen aber auch die Erwartungen an den eigenen Alternsprozess und die persönliche<br />

Lebenssituation im Alter.<br />

Notwendig ist daher ein Bild des Alters, das zeitgemäß ist und den vielfältigen<br />

Lebensbedingungen älterer Menschen aufgrund ihrer unterschiedlichen Lebensverläufe entspricht.<br />

Ältere Menschen haben ein Recht darauf, in ihrer Vielfalt gezeigt anstatt auf<br />

Stereotype reduziert zu werden. Damit kann auch gezielt einer Diskriminierung älterer<br />

Menschen entgegengewirkt werden.<br />

Ziel ist eine angemessene Darstellung der tatsächlichen Lebenswelten älterer Menschen. Dabei<br />

ist zu bedenken, dass über den Beginn des Alters im Allgemeinen große unterschiedliche<br />

Sichtweisen bestehen und die Zeitspanne Alter von den älteren Arbeitnehmer/innen ab 45 bis<br />

zum Alter von 100 Jahren und mehr reichen kann. Jeder Mensch altert anders, geschlechtspezifische<br />

Unterschiede, Unterschiede der Lebensformen, des Familienstandes, der Bildung, der<br />

Gesundheit, des sozialen Umfeldes, der Religion, der Lebensumwelt verstärken die<br />

Verschiedenheit im Alter... " Arbeitsgruppe Weiterbildung im Alter, 2007, Strobl/Wien<br />

Ich finde es spannend, älteren Menschen zu begegnen. Menschen, die trotz widriger<br />

Lebensumstände ihren Humor und ihre Menschlichkeit nicht verloren haben und die sich im<br />

hohen Maße gesellschaftlich engagieren und ihr Leben meistern. Um den Prozess des<br />

Alterns sowohl auf einer individuellen als auch auf einer gesellschaftlichen Ebene gut erleben<br />

zu können sind laut Aussagen einiger "unserer" TeilnehmerInnen Kompetenzen wie:<br />

solidarisch leben, neugierig sein und zu bleiben, Gelassenheit und Beharrlichkeit hilfreich.<br />

Letztendlich sehe ich es auch als unsere Aufgabe den alten Menschen Mut zu machen,<br />

schrittweise sich wieder zuständig zu fühlen für ihre eigenen Angelegenheiten.<br />

Ich bin bei dieser Arbeit geblieben, ich fand und finde es immer wieder ermutigend,<br />

mich gemeinsam mit älteren und alten Menschen auf die Suche und auf den Weg zu<br />

machen nach neuen und adäquaten Formen für soziales Engagement; Formen in denen das<br />

Alter und das Älterwerden eine oder keine Rolle spielt. Das Aktive Zentrum ist nach wie vor<br />

ein Ort an dem die Generation 50plus an Lern- und Empowermentprozessen partizipieren<br />

kann. Die Aktivierung zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zieht sich durch meine<br />

Arbeit, bei der ich durch ehrenamtliche MitarbeiterInnen und TrainerInnen unterstützt<br />

werde. Dabei ist es uns ein besonderes Anliegen, allen älter werdenden Menschen einen<br />

offenen Zugang zu ermöglichen.<br />

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Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen aber nicht nur bildungsnahe SeniorInnen sondern<br />

v. a. auch sozial- und bildungsbenachteiligte alte Menschen. Aus Studien ist bekannt, dass<br />

diese sozialen Schichten alter Menschen weniger an Weiterbildungsprogrammen teilnehmen,<br />

als andere soziale Schichten. Daraus ergibt sich ein hinlänglich bekanntes Phänomen dergestalt,<br />

dass sich diese Menschen ausgegrenzt und isoliert fühlen. Hand in Hand gehen damit<br />

folgende Problematiken einher: Abnahme von geistiger Leistungsfähigkeit, div. gesundheitliche<br />

Problemstellungen und Rückgang von Selbstbestimmung und Handlungskompetenz.<br />

Durch unsere Angebote werden gerade diese SeniorInnen in ihren Lern- und<br />

Handlungskompetenzen gestärkt. Sie werden dazu angeleitet, eigeninitiativ soziale<br />

Netzwerke zu bilden. Dies wird immer wieder als bereichernd erlebt. Durch das facettenreiche,<br />

niederschwellige Angebot des Aktiven Zentrums finden auch bildungsferne soziale<br />

Schichten Zugang zu unseren Angeboten. Dadurch erreichen wir eine Verbesserung der<br />

Lebensqualität dieser alten Menschen.<br />

1.1. Freiwillige MitarbeiterInnen<br />

Lebenserfahrung im Einsatz<br />

Für das Aktive Zentrum/<strong>Amerlinghaus</strong> engagieren sich sehr viele ältere Menschen. Im<br />

Jahr 2009 wurden ca. 320 Std. an ExpertInnenarbeit und ca. 250 Std. an Verwaltungsarbeit<br />

freiwillig geleistet. Ich sehe Freiwilligenarbeit nicht als kostenlosen Ersatz professioneller<br />

Arbeit; sie ist vielmehr eine freiwillige, unentgeltliche Leistung, deren Inhalt, Umfang und<br />

Dauer von den Freiwilligen selbst bestimmt wird. Freiwilligenarbeit kann auch dazu beitragen,<br />

selbstbestimmtes Altern in Angriff zu nehmen. Ohne diese Leistung wären einige<br />

Projekte und Veranstaltungen nicht durchführbar, da<br />

unsere Kapazitäten sehr gering sind. Freiwilligenarbeit ist<br />

nicht "kostenlos" - sie braucht Strukturen, Betreuung,<br />

Fortbildung, muss einen "Gewinn" darstellen für<br />

EmpfängerInnen und GeberInnen. Ich bin überzeugt,<br />

dass wir diesen Gewinn für beide Seiten im Aktiven<br />

Zentrum erzielen konnten. Alle Beteiligten kommen "auf<br />

Augenhöhe" zusammen, sind Lehrende und Lernende<br />

zugleich, tragen mit ihren eigenen Lebens- und<br />

Berufserfahrungen zum Gelingen des Aktiven Zentrums<br />

bei. Davon zeugt das kontinuierliche und kompetente<br />

Engagement von vielen älteren und auch jungen<br />

Menschen.<br />

An dieser Stelle möchte ich sehr herzlich bedanken bei:<br />

- Gislinde Berger, Maria Bernat, Doris Kahry, Marian Kalaschek, Teresa Kopf<br />

für die Mithilfe der Büroorganisation.<br />

- Für Beratungstätigkeit sowie Optimierungsprozesse im Verwaltungsablauf sowie in<br />

der Büro- und Arbeitsorganisation sorgte auch 2009 die Unternehmensberaterin und<br />

Betriebswirtin Mag. Christine Robicsek.<br />

- Ich danke allen TrainerInnen und ReferentInnen der Kurse und Seminare, allen voran<br />

Raimund Hanke, Ing. Erwin Zwölfer, Ing. Karl Ziehmayer, die uns als Trainer<br />

der PC- Kurse ihr Wissen zur Verfügung stellen.<br />

- Ing. Karl Ziehmayer war ein EDV-Trainer der ersten Stunde und hat durch seine<br />

Kompetenz sehr dazu beigetragen, dass unsere EDV-Kurse in den letzten vier Jahren so<br />

erfolgreich angeboten werden konnten. Darüber hinaus stand er für die<br />

Systemadministration und jede Art von EDV-Problemen immer hilfreich zur Verfügung.<br />

- Ich danke der Koordinatorin von IBM Frau Mag. Isabella Luschin<br />

und allen KooperationsparterInnen, die uns auch im Jahr 2009 unterstützt haben.<br />

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- An die MitarbeiterInnen Lisa Grösel und Claudia Totschnig und an den Vorstand des<br />

<strong>Amerlinghaus</strong>es ergeht mein Dank für die gute Kooperation.<br />

1.2. Zielgruppe<br />

Unsere Zielgruppe sind Menschen ab 50 plus.<br />

Es nutzten hauptsächlich Frauen unsere Angebote;<br />

im Jahr 2009 war dies ein Anteil von 92 % Frauen<br />

und 8 % Männern. Inzwischen nutzen vermehrt<br />

auch Männer unser Angebot und dieser Trend hält<br />

erfreulicherweise an. Im Durchschnitt kommen ca.<br />

5o - 60 Personen in der Woche zu den unterschiedlichen<br />

Veranstaltungen, Kursen und<br />

Seminaren.<br />

Durch den Umstand, dass immer mehr Frauen<br />

von Arbeitslosigkeit betroffen sind, haben wir 2009<br />

eine neue generationsübergreifende Gruppe zu diesem<br />

Thema gestartet. In dieser Gruppe sind Frauen von 26 - 57 Jahren.<br />

1.3. Qualitätssicherung<br />

Verschiedene Maßnahmen der Qualitätssicherung sind inzwischen in der Altenpflege<br />

Standard geworden. Aber auch im Bereich der Geragogik gibt es bereits ein vielfältiges<br />

Instrumentarium dazu.<br />

Um die hohe Qualität des Angebots zu erreichen stellte ich mir immer wieder die Frage:<br />

Was muss ich lernen, um dieses gemeinsame Programm verwirklichen zu können und zu<br />

verbessern? Dabei war und ist es mir wichtig, den Ist-Zustand zu analysieren, den Soll-<br />

Zustand zu beschreiben und konkrete Umsetzungsschritte für die Erreichung dieser Ziele zu<br />

vereinbaren. Durch meine große Erfahrung mit "Feedbackkultur" konnte ich sehr schnell<br />

auf Anregungen und Wünsche der Zielgruppe reagieren.<br />

1.4. Evaluierung<br />

Ich möchte hier exemplarisch die Beurteilung vom Kurs für digitale Fotobearbeitung mit<br />

Windows XP/VISTA vom 02.03.09 bis 30.03.09 darstellen.<br />

Vor jedem Kurs gab es eine genaue Analyse des augenblicklichen Wissenstandes der<br />

TeilnehmerInnen. Anschließend erfolgte eine Beschreibung des zu erreichenden Zieles mit<br />

Einbeziehung der Bedürfnisse und Erfahrungen der TeilnehmerInnen.<br />

Diesen Kurs besuchten insgesamt 8 Personen, 6 davon haben die Fragebögen ausgefüllt.<br />

Sie bewerteten diesen Kurs mit 1,67 - bei einer Beurteilung ähnlich dem Schulnotensystem<br />

mit 1 = sehr gut, 2 = gut, 3 = mittelmäßig, 4 = es geht gerade, 5 = schlecht.<br />

Ihre EDV-Kenntnisse vor Kursbeginn gaben die TeilnehmerInnen mit der Note 4,67 an.<br />

Nach Kursende hatte sich dieser Wert auf 3 erhöht, was einer Verbesserung um annähernd<br />

zwei Noten entspricht. Alle TeilnehmerInnen würden den Kurs für digitale Fotobearbeitung<br />

weiterempfehlen.<br />

Der Kurs wurde von unseren langjährigen Trainern, Hrn. Ing. Ziehmayer und Hrn. Ing.<br />

Zwölfer, an insgesamt fünf Nachmittagen durchgeführt und von den TeilnehmerInnen dabei<br />

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für sehr gut befunden: Betreuung und Unterstützung (1,33), Eingehen auf Fragen und<br />

Wünsche (1,5), Umgang mit Schwierigkeiten (1,5).<br />

Die Kursinhalte, die Methoden zur Wissensvermittlung, die Unterlagen und Materialien<br />

wurden im Bereich von 1,33 bis 1,5 bewertet. Ein/e KursbesucherIn hob die Vermittlung<br />

guter Grundkenntnisse im Rahmen der fünf Nachmittage besonders hervor.<br />

Kursdauer, Termine und Pausen wurden mit Werten zwischen 1,33 und 1,83 beurteilt.<br />

Hier wurde von einer/m TeilnehmerIn explizit eine Fortsetzung des Kurses zur Vertiefung<br />

angeregt.<br />

In der gleichen Bandbreite (1,33 bis 1,83) bewegte sich die Benotung hinsichtlich Raum,<br />

Licht, Raumklima und Temperatur. Die Geräte- und Software-Ausstattung wurde mit 1,33<br />

beurteilt. In einem Fragebogen wurde der Wunsch nach einem eigenen Laptop pro<br />

KursteilnehmerIn geäußert. Derzeit steht ein Gerät für je zwei TeilnehmerInnen zur<br />

Verfügung.<br />

In der offenen Frage, was am Kurs besonders gut gefiel, nennen vier Befragte die<br />

Trainer - u. a. heben sie hervor:<br />

- die klare Vortragsweise und das besondere Fachwissen<br />

- die Freundlichkeit der Trainer<br />

- das Doppelwissen der Trainer (EDV + Fotografie)<br />

- dass gute Übungsbeispiele gebracht wurden<br />

- die Geduld der Trainer<br />

Es zeigte sich, dass die Trainer mit ihrer Erfahrung und Empathie ein ganz entscheidender<br />

Erfolgsfaktor für unsere EDV-Kurse sind. Unsere SeniorInnen schätzen den sehr persönlichen<br />

und freundlichen Umgang, den die Trainer pflegen, sehr hoch. Umso mehr bedauern<br />

wir, dass Hr. Ing. Ziehmayer ab dem Herbst 2009 nicht mehr als Experte und Trainer für<br />

uns tätig sein konnte. Wir bedanken uns sehr herzlich für sein Engagement.<br />

2. Konzept und Programmgestaltung<br />

Der Erfolg der Programme im Aktiven Zentrums steht und<br />

fällt damit, dass die TeilnehmerInnen von der ersten<br />

Veranstaltung an Einfluss auf das Geschehen, auf die Auswahl<br />

von Methoden und Themen sowie die Programmgestaltung nehmen<br />

können.<br />

Häufig betrachten ältere Menschen den Begriff der Bildung<br />

als Hürde, weil für viele Bildung den Ruf des Elitären hat und<br />

nur Privilegierten zugänglich zu sein scheint. Bildung wie ich sie<br />

verstehe ist jedoch nicht abgehoben von der alltäglichen oder<br />

unspektakulären Lebenspraxis. Es geht also nicht um außergewöhnliche,<br />

hochtrabend geistige Betätigungen, für die beispielsweise<br />

eine höhere Schulbildung unbedingte Voraussetzung ist,<br />

sondern um das Erleben von Perspektiven und Erlernen neuer<br />

Erfahrungen. Nur so gelingt eine erweiterte Partizipation am<br />

Gemeinwesen.<br />

Mein Focus liegt u. a. darauf, die Bildungsbenachteiligung von älteren Menschen in diesem<br />

Bereich zu relativieren. Untersuchungen zeigen, dass mit höherer Bildung auch die<br />

Gesundheit der alternden Menschen und die Bereitschaft, sich im Alter neue Ziele zu setzen<br />

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und das Leben eigenverantwortlich zu gestalten, steigt.<br />

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In der von mir konzipierten Bildungsarbeit setze ich mich für die Wahrnehmung alternder<br />

Menschen jenseits von gesellschaftlichen und ökonomischen Nutzenkalkülen ein.<br />

Gesellschaftspolitisches Engagement zur Förderung einer zeitbezogenen, modernen Kultur<br />

und eines würdigen Alterns verzichtet auf einen an Nützlichkeit ausgerichteten<br />

Bildungsbegriff.<br />

3. Empowerment und Partizipation<br />

Ansatz und Methode des theoretischen und politischen Konzepts<br />

Empowerment impliziert für mich Selbstbestimmung, die Fähigkeit und Freiheit,<br />

Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, eigene Vorstellungen zu formulieren,<br />

Entscheidungen zu initiieren und Politik auf allen Ebenen aktiv mitzugestalten.<br />

Empowerment betrifft somit die gesamte menschliche Existenz: die physische, geistige, spirituelle,<br />

kulturelle, soziale, ökonomische wie die politische Dimension. Ich verstehe diesen<br />

Begriff auch als Gewinnung oder Wiedergewinnung von Stärke, Energie und Fantasie zur<br />

Gestaltung eigener Lebensverhältnisse. Empowerment ist eine Grundhaltung, die zugleich<br />

alte Menschen wie auch uns ermutigt, ihren/unseren Horizont zu erweitern. Dass sich die<br />

Machtverhältnisse dabei zugunsten der älteren Menschen verschieben, ist gleichzeitig notwendig<br />

und erwünscht, denn ich bin davon überzeugt, dass die Gesellschaft davon profitiert:<br />

un-politisch war das Milieu der Altenarbeit lange genug.<br />

Durch das Prinzip des Empowerment erfahren unsere TeilnehmerInnen, ExpertInnen,<br />

TrainerInnen und ReferentInnen Wertschätzung über das aktive Berufsleben hinaus. Vom<br />

Erfahrungswissen und Expertinnenwissen profitieren alle von einander. So konnten<br />

Horizonte erweitert werden und Betroffene in einem weit reichenden Bildungskonzept neue<br />

Kompetenzen dazu gewinnen.<br />

4. Darstellung der laufenden Tätigkeit: Seminare, Kursangebote, Gruppen,<br />

Veranstaltungen des Aktiven Zentrums<br />

Leitung, Konzeption und Organisation<br />

Aktives Zentrum Christa Witz<br />

Projektleitung, Trainer:<br />

Projekt:<br />

- Kommunikationstechnologie für die Generation Christa Witz<br />

50plus in Kooperation mit IBM Community Mag. Christine Robicsek<br />

Relations Österreich: gefördert von bmask,<br />

MA 13 und IBM Community<br />

- PC-Kurs WINDOWS XP Grundlagen Raimund Hanke<br />

- PC-Kurs WINDOWS XP Grundlagen Ing. Karl Ziehmayer<br />

- PC-Kurs WINDOWS XP Grundlagen Ing. Erwin Zwölfer<br />

- digitale Fotobearbeitungs-Kurse am PC Ing. Karl Ziehmayer<br />

- digitale Fotobearbeitungs-Kurse am PC Ing. Erwin Zwölfer<br />

- Internet-Café Mag. Christine Robicsek<br />

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- Seniorentanz Anita Müller<br />

- Canta-Chor Martin Taubert-Witz<br />

- Energieflussübungen Margit Reitbauer<br />

- Griechischer Tanz Fam. Aschenbrenner<br />

- AG Kultur Helga Feyrer<br />

Susanne Hnetynka<br />

- AG Damen Schwimm- & Saunarunde Theresia Faustmann<br />

- Veranstaltungen Perspektivengruppe:<br />

Moderation und Konzept: Christa Witz<br />

Rosmarie Austraat<br />

Christa Binder<br />

Mara Herrnstadt<br />

Susanne Hnetynka<br />

Lena Doppel<br />

- Mangiare - Mangiare Christa Witz<br />

- Gesprächsgruppe für arbeitssuchende Frauen Christa Witz<br />

- Einzelberatung für pflegende Angehörige Christa Witz<br />

- Tauschbörse - Wissenstransfer Christa Witz<br />

- Litera-Tour im Aktiven Zentrum Christa Witz<br />

- Straßenfest Stiftgasse Doris Kahry<br />

Christa Witz<br />

Im Folgenden erfolgt nun die exemplarische Darstellung einzelner Seminare,<br />

Kursangebote, Gruppen, Veranstaltungen des Aktiven Zentrums.<br />

4.1. Einzelberatung für pflegende Angehörige<br />

Immer öfter werden Personen, die Familienmitglieder zu Hause pflegen, selbst zu<br />

Krankheitsfällen. Studien und Berichte aus den verschiedensten Fachgebieten zeigen eindeutig<br />

die extrem hohe Belastung, der pflegende Angehörige von alten, kranken und behinderten<br />

Familienangehörigen im Alltag ausgesetzt sind.<br />

Wenn sich die Pflege über einen längeren Zeitraum erstreckt, dann sind viele pflegende<br />

Angehörige erschöpft: "Ich musste immer funktionieren; je schwieriger die Erkrankungen<br />

wurde desto mehr habe ich getan. Ein eigenes Leben hatte ich so gut wie gar nicht mehr."<br />

Ich erlebe, dass die Angehörigen besonders von an Demenz erkrankten älteren Menschen<br />

manchmal am Ende ihrer psychischen Kräfte sind.<br />

In umfassenden Einzelgesprächen kann ich den pflegenden Angehörigen rasch<br />

Orientierungshilfen anbieten. Ich war und bin sehr flexibel bei der Terminvereinbarung und<br />

das ist für viele Pflegende ein wichtiges Kriterium um dieses Angebot in Anspruch nehmen<br />

zu können.<br />

Diese Themenstellungen waren für die pflegenden Angehörigen wichtig:<br />

- Ambulanter Pflegedienst oder stationäre Betreuung - so entscheiden Sie richtig.<br />

- Ambulante Kurzzeitpflege bei Burnoutgefahr<br />

- Pflegegeldantrag: Wie können berechtigte Ansprüche durchgesetzt werden?<br />

- Umgang mit der psychischen und physischen Belastung, mit Ängsten und<br />

Schuldgefühlen<br />

- Der Trinkplan für den Pflegealltag - so verhindern Sie, dass Ihr Schützling zu wenig<br />

trinkt.<br />

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- Wo finden Sie Hilfe, wenn Sie die Pflege Ihrer Angehörigen nicht mehr allein schaffen?<br />

- Worauf Sie bei der Wahl des richtigen Pflegeheims unbedingt achten sollten.<br />

Besonders wäre hier noch zu erwähnen, dass ich in einigen Fällen auch pflegende<br />

Angehörige mit Migrationshintergrund beraten konnte. Leider finden einige Angehörige dieser<br />

Gruppe noch keine wünschenswerten Möglichkeiten für ein gelungenes Altwerden in<br />

Wien vor.<br />

Last but not least habe ich pflegenden Angehörigen den Rücken gestärkt und zeigte<br />

ihnen Schritt für Schritt, wie sie den Wünschen und Bedürfnissen ihrer Angehörigen gerecht<br />

werden können, ohne dabei ihr eigenes Leben völlig aus den Augen zu verlieren. Und ohne<br />

sich selbst bis zur totalen Erschöpfung zu verausgaben.<br />

4.2. Netzwerk - Perspektiven<br />

Engagement - Freundschaft und neue Kontakte<br />

Die Netzwerkgruppe gibt es bereits seit einigen Jahren. Sie entstand nach einigen<br />

Seminaren für eine Neuorientierung in der Pension. Diese Gruppe ist für viele Menschen in<br />

der Übergangsphase von der Arbeit zur Pension sehr attraktiv. Sie ist altershomogen<br />

zusammengesetzt, sowohl die TeilnehmerInnen als auch die ReferentInnen betreffend. Das<br />

ist mit ein Grund, warum sich die TeilnehmerInnen in dieser Gruppe besonders wohl fühlen<br />

und sich gegenseitige Wertschätzung einstellt. Sie bietet viele Möglichkeiten sich zu engagieren,<br />

sein erworbenes Wissen weiterzugeben und "Neues" dazuzulernen. Jeweils zu<br />

Semesterende berät die Gruppe über neue Themen. Auch die Erarbeitung der Vorschläge<br />

obliegt meist zur Gänze den einzelnen Gruppenmitgliedern.<br />

Es konnten im Jahr 2009 auch externe Referenten gewonnen werden. So war die<br />

Referentin Lena Doppel mit ihrem Thema "Smartphone, Facebook, Twitter…" ein Highlight<br />

für diese Gruppe. Für die TeilnehmerInnen ist es besonders wichtig, sich mit diesen modernen<br />

Kommunikationstechnologien auseinanderzusetzen und spannende Zugänge zu diesen<br />

Medien zu finden.<br />

Besonders erwähnenswert sind hier die Exkursionen "Backstage im Funkhaus" sowie die<br />

hervorragende Führung mit Frau Susanne Hnetynka durch ihren revitalisierten Garten.<br />

Backstage im Funkhaus<br />

Heutzutage sind die Medien so präsent und wichtig wie noch nie. Täglich unterhalten<br />

und informieren sie uns durch Fernsehen, Radio und Zeitung. Doch was steckt alles dahinter?<br />

Dieser Frage sind wir am 26.03.2009 nachgegangen und haben auf Vorschlag einer<br />

Teilnehmerin des Perspektiven Netzwerks eine Exkursion ins Funkhaus in der<br />

Argentinierstraße im 4. Bezirk unternommen. Die Ankündigung im Programm unter dem<br />

Titel "Backstage im Funkhaus" ist offenbar auf sehr große Resonanz gestoßen, denn es<br />

haben sich 24 Damen und 5 Herren im Foyer des Funkhauses eingefunden.<br />

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Wir wurden von einem jungen Mitarbeiter empfangen. Gleich zu Beginn der Exkursion<br />

hat er uns durch die kleine Ausstellung von historischen und modernen Radios im Foyer<br />

geführt. Unser Weg durch die Gänge des ORF hat uns an weiteren Radios und technischen<br />

Geräten aus acht Jahrzehnten vorbeigeführt, wir konnten so quasi durch die<br />

Radiogeschichte reisen. Wir wurden über die Anfänge des Radios informiert, wie die<br />

Entwicklung dieses Mediums in Österreich aussah und wie Radio überhaupt funktioniert.<br />

Das Funkhaus Wien beherbergt u. a. die drei Radiosender Ö1, Radio Wien und FM4, ein<br />

Fernsehstudio (Wien Heute), das Radio-Newscenter und das ORF RadioKulturhaus mit seinem<br />

denkmalgeschützten Großen Sendesaal. Das Funkhaus wurde in den Jahren 1935 -<br />

1938 durch die RAVAG (nach 1945 Österreichische Rundfunkanstalt, ORF) errichtet,<br />

Architekt war Clemens Holzmeister. Im Jänner und Februar 1945 wurde das Gebäude bombardiert<br />

und teilweise schwer beschädigt. In den Jahren 1979 - 1983 wurde es nach den<br />

Plänen von Gustav Peichl erweitert. Seit 1999 steht das Funkhaus Wien unter<br />

Denkmalschutz.<br />

Nach der geschichtlichen Einführung konnten wir den Großen Sendesaal besichtigen, in<br />

dem - dank der hervorragenden Akustik des Saales - auch die Aufnahmen mit dem Radio-<br />

Symhonieorchester durchgeführt werden.<br />

In einem Besucherraum haben wir einen Film über die Entstehung der Nachrichten gesehen.<br />

Wir hatten dann etwas später auch Gelegenheit, das Radio-Newsenter zu besichtigen.<br />

Unsere nächste Station war die Radio Galerie, wo wir sehr bekannte Stimmen den<br />

Konterfeis der Radio-Moderatoren bzw. -Stars zuordnen konnten. Das Wiederhören so<br />

berühmter Persönlichkeiten wie Rosemarie Isopp, Ilse Buck oder Heinz Conrads sorgte für<br />

Freude und Erheiterung gleichermaßen.<br />

Auf unserem Weg durften wir auch einen kurzen Blick in das Fernsehstudio werfen, wo<br />

Wien Heute produziert wird und so manche/r von uns hatte sich das wesentlich größer bzw.<br />

spektakulärer vorgestellt.<br />

Viele unserer Netzwerk-Perspektiven-TeilnehmerInnen sind begeisterte HörerInnen von<br />

Ö1. Der Besuch im Studio eines Ö1-Sendeleiters wurde daher auch mit großem Hallo aufgenommen.<br />

Der ORF-Mitarbeiter war so freundlich, uns einen kleinen Überblick über seinen<br />

Aufgabenbereich zu geben und hat sehr geduldig auf die vielen neugierigen Fragen geantwortet.<br />

Die Exkursion war sehr gut von einer Teilnehmerin organisiert worden. Wir waren alle<br />

von der Führung begeistert und haben anschließend noch sehr angeregt im ORF Kultur Cafe<br />

diskutiert.<br />

"Auf Tour durch Südafrika"<br />

"Dem Unwissenden erscheint selbst ein kleiner Garten<br />

wie ein Wald" besagt ein Sprichwort aus Äthiopien und<br />

in diesem Sinne berichteten die beiden Referentinnen<br />

Rosmarie Austraat und Christa Binder. Eine 23-tägige<br />

Trucktour führte sie durch Südafrika. Bei ihrem Vortrag<br />

am 23.04.2009 erzählten sie lebendig, umfassend,<br />

informativ, unterhaltsam aber auch persönlich von ihren<br />

Erfahrungen und Erlebnissen auf dieser Tour. So schilderten<br />

sie u. a., dass sie die ältesten Teilnehmerinnen<br />

auf dieser Reise waren und wie sie damit umgegangen<br />

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und zurechtgekommen sind. Durch ihre lebhafte Erzählweise konnten<br />

wir uns ein Bild von den Schwierigkeiten machen z.B.: Reisen im<br />

Truck, Zeltaufbauen, Schlafmöglichkeiten etc. sowie von den<br />

Schönheiten und beeindruckenden Begegnungen mit<br />

SüdafrikanerInnen.<br />

Somit hatten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit mehr über<br />

Südafrika zu erfahren. Der Vortrag wurde fotoreich unterstützt und<br />

traf auf großes Interesse, was die vielen gestellten Fragen der<br />

TeilnehmerInnen an die Referentinnen belegt.<br />

Exkursion in einen revitalisierten Garten<br />

Um mit der Natur im Einklang zu leben muss man sie auch verstehen. Viele<br />

Bedeutungen und Nutzungen von Küchen- und Heilkräutern sind leider in Vergessenheit<br />

geraten. Um altes Wissen aufzufrischen und<br />

neues zu lernen besuchten wir mit unseren<br />

TeilnehmerInnen am 28.05.2009 einen revitalisierten<br />

alten Garten mit Kräuter- und<br />

Blumenbeeten und altem Baumbestand.<br />

Im Mittelpunkt stand der Austausch von<br />

alten Erfahrungsschätzen bei dem die<br />

TeilnehmerInnen von einander lernen konnten,<br />

aber auch unterstützt durch die<br />

Referentin Susanne Hnetynka neues Wissen<br />

über Küchen- und Heilkräuter erlangten.<br />

Dadurch angeregt kam es zu vielen interessanten<br />

und generationenübergreifenden<br />

Diskussionen und Gesprächen. Zudem konnte<br />

der wunderbare Garten genossen werden und<br />

Wissen über die Pflanzen und biologische Schädlingsbekämpfung ausgetauscht werden. Für<br />

viele war es ein schöner Sommerabschluss. Die unterschiedlichsten Kräuter wurden probiert,<br />

deren Verwendung erläutert und Rezepturen ausgetauscht.<br />

Zudem wurden die TeilnehmerInnen über die<br />

Möglichkeit die Kräuter selber anzubauen informiert. Bei<br />

vielen TeilnehmerInnen wurden biografische<br />

Erinnerungen aus ihrer Kindheit geweckt. Einige erzählten<br />

auch, dass sie am Land aufgewachsen sind und dieses<br />

Wissen ganz nebenbei von ihren Großmüttern<br />

gelernt haben.<br />

Einig waren sich alle, dass die frisch geernteten<br />

Kostproben aus dem Garten hervorragend schmeckten.<br />

Wer gerne "gartelt" ist bei dieser Exkursion ganz sicher<br />

auf seine Rechnung gekommen. Wir möchten uns noch<br />

ganz herzlich bei Frau Susanne Hnetynka bedanken für<br />

diesen gelungenen Tag.<br />

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Engagement für Soziales, Bildung und Kultur<br />

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Viele Mitglieder der Perspektivengruppe sind in diversen Einrichtungen und<br />

Organisationen engagiert. Im Jahre 2008 wurde die Idee geboren als Gruppe gemeinsam<br />

Ziele und Strukturen zur Umsetzung von Unterstützungs- oder Hilfsmaßnahmen für ein<br />

soziales Projekt zu entwickeln. Am 25.06.2009 fand die erste Projektbesprechung zu diesem<br />

Thema im Aktiven Zentrum unter Leitung von Christa Witz statt. In der Anfangsphase dieses<br />

Projektes stellten sich die TeilnehmerInnen folgende Fragen:<br />

- Welche Ressourcen haben wir?<br />

- Wie können wir sie sinnvoll einsetzten?<br />

- Auf welche Zielgruppe soll sich unsere Arbeit positiv auswirken?<br />

- Wen und welche Gruppen kann man noch dazu gewinnen?<br />

Diese Fragestellungen wurden ausführlich diskutiert und es wurden einige Arbeitskreise<br />

gebildet. Ende des Sommers wurden der Gesamtgruppe schon einige Zwischenergebnisse<br />

der einzelnen Arbeitsgruppen präsentiert. Ab Herbst 2009 beschloss die Gruppe, dieses<br />

Projekt im Moment zurückzustellen und sich anlässlich der schwierigen finanziellen Situation<br />

des <strong>Amerlinghaus</strong>es vorläufig beim Hausplenum des <strong>Amerlinghaus</strong>es engagieren: denn ohne<br />

das <strong>Amerlinghaus</strong> ist auch dieses Projekt nicht durchführbar. An dieser Stelle möchte ich<br />

erwähnen, dass diese Situation sehr belastend für alle Beteiligten ist.<br />

1968? "Nichts passiert in Österreich?"<br />

Verglichen mit den Protesten in Frankreich oder<br />

Deutschland 1968 war Österreich relativ "zahm".<br />

Nichtsdestotrotz hat 1968 auch in Österreich Eindrücke<br />

und Spuren hinterlassen. 1976 kam es zur Besetzung<br />

der Arena und dies wird als ein verzögerter Ausdruck<br />

des künstlerisch-kulturellen Widerstands angesehen. Am<br />

05.11.2009 trafen sich die Teilnehmer des<br />

Perspektivennetzwerks zu einem Diskussionsabend<br />

unter Moderation von Christa Witz.<br />

Ein Videovortrag setzte den Anstoß zu einer heißen Diskussion, in der sich die<br />

TeilnehmerInnen die Fragen stellten: "Wie haben Einzelne diese Zeit des Aufbruchs und der<br />

Neuorientierung erfahren?", "Wie war das Lebensgefühl in dieser Zeit?" und "Was war für<br />

sie persönlich besonders?". Dies führte zu interessanten AugenzeugInnenberichten und zu<br />

unterschiedlichen Meinungen, die hitzige Diskussionen zur Folge hatte. Die TeilnehmerInnen<br />

der Gruppe stellten erstaunt fest, dass sie diese Zeit sehr unterschiedlich erlebt hatten.<br />

Smartphone, Facebook, Twitter…<br />

In einer Lebenswelt, die sich durch neue<br />

Erkenntnisse und Technologien ständig verändert,<br />

wird die Fähigkeit, laufend neues Wissen zu erwerben,<br />

zu bewerten und anzuwenden zum<br />

Schlüsselfaktor für das Teilhaben am sozialen, politischen,<br />

ökonomischen und kulturellen Leben.<br />

Die neue Ära Web 2.0 hat begonnen und ist für<br />

viele unserer TeilnehmerInnen Neuland das<br />

gemeinsam erforscht werden soll. Am 03.12.2009<br />

wurde über diese neue Art der Kommunikation und<br />

Vernetzung von der Referentin Lena Doppel<br />

"Aufklärungsarbeit" geleistet. Vor- und Nachteile<br />

wurden aufgezeigt und geklärt ob beziehungsweise wie interessant es ist das Web 2.0 zu<br />

- 44 -


Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

nutzen. Besonders wurden die Bereiche wie das internationale Internetnetzwerk Facebook<br />

erklärt. Den TeilnehmerInnen wurden die Möglichkeiten aber auch Gefahrenzonen dieses<br />

Netzwerkes vorgestellt und vor allem die Problematik des Datenschutzes. Dabei stellten<br />

sich auch Fragen z.B.: "Wieviel sollte man wo und wie veröffentlichen?" "Wie kann ich<br />

meine Daten in Web 2.0 wieder löschen?"<br />

Zudem wurde Skype als Alternative zum herkömmlichen Telefonieren erklärt und dessen<br />

Benutzung erläutert. Des Weiteren wurde auf "Smartphones", die Handy-Telefonnummern<br />

auf den PC speichern eingegangen und die Vorgangsweise von Internet-"Blogs" erklärt.<br />

Vortragende und Diskussionsleiterin war hierbei Lena Doppel.<br />

4.3. Projekt: "Kommunikations- und Kulturtechnologie für die Generation 50+"<br />

PC Kurse, digitale Fotobearbeitungs-Kurse am PC und Internet-Café in Kooperation mit<br />

IBM Ehrenamtsinitiative "On Demand Community"<br />

TrainerInnen und Leitung: Ing. Karl Ziehmayer, Ing. Erwin Zwölfer, Raimund Hanke,<br />

Mag. Christine Robicsek, Christa Witz<br />

Das Publikum unserer EDV-Kurse war sehr gemischt. Die Bandbreite reicht von<br />

AkademikerInnen über Angestellte bis hin zu ArbeiterInnen oder Erwerbs-arbeitslose.<br />

Gerade wegen dieses breiten<br />

Bildungsspektrums herrscht ein konstruktives<br />

Klima in unseren Kursen, die<br />

TeilnehmerInnen nehmen aufeinander<br />

Rücksicht und unterstützen sich gegenseitig.<br />

Wir halten pro Kurs immer mehrere Plätze für<br />

Personen mit sehr geringem Einkommen frei,<br />

und es zeigte sich auch heuer, dass es einen<br />

großen Bedarf an diesen Plätzen gibt. An den<br />

Kursen und dem<br />

Internetcafe<br />

nahmen in wechselnden<br />

Zusammensetzungen ca. 55 Personen teil. Besonders erfreulich<br />

war, dass auch ältere MigrantInnen an unseren Kursen teilgenommen<br />

haben. Wir hoffen, dass sich dieser Trend fortsetzt<br />

und verstärkt werden kann. Das Aktive Zentrum leistet damit<br />

einen Beitrag zur Integration von älteren MigrantInnen in Wien.<br />

Es gelang uns, alle TeilnehmerInnen der PC- und Internet-<br />

Kurse an die modernen Kommunikations- und<br />

Informationstechnologien heranzuführen. Zur Erreichung dieser<br />

Zielsetzung trug das enorme Engagement unserer Trainer sehr<br />

stark bei. Das Internetcafe half unseren TeilnehmerInnen, die Scheu vor dem PC zu verlieren<br />

und neue Handlungsoptionen zu gewinnen.<br />

Viele TeilnehmerInnen füllten den Fragebogen, der der Qualitätssicherung dient, aus. Die<br />

Beurteilung der Kurse erfolgte ähnlich dem Schulnotensystem mit 1 = sehr gut, 2 = gut, 3<br />

= mittelmäßig, 4 = es geht gerade, 5 = schlecht.<br />

Insgesamt wurden die "PC-Kurs WINDOWS XP Grundlagen für AnfängerInnen" mit sehr<br />

gut benotet. Als Gründe für diese Beurteilung wurden von den TeilnehmerInnen angegeben,<br />

dass sie sehr profitiert hätten und dass das Wissen von den Trainern sehr kompetent und<br />

einfühlsam weitergegeben worden wäre. Alle Befragten würden den Kurs auch weiteremp-<br />

- 45 -


fehlen.<br />

Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Im Herbst "PC-Kurs WINDOWS XP Grundlagen für AnfängerInnen" konnte eine besonders<br />

erfreuliche Verbesserung der Kenntnisse unserer TeilnehmerInnen festgestellt werden,<br />

nämlich von 4,6 auf 1,8. Insgesamt wird der Kurs mit sehr gut bewertet, eine Person nannte<br />

als Grund dafür: "Ich habe meine riesige Distanz zu PC abgegeben, für mich ein sehr<br />

wichtiger Schritt". Dieser Erfolg freut uns natürlich "riesig".<br />

Die Kursinhalte, unsere Trainer und die zeitliche Ausgestaltung des Kurses wurde mit<br />

sehr gut (Werte von 1,2 bis 1,6) benotet. Besonders gut gefiel den TeilnehmerInnen, dass<br />

sie viele neue Kenntnisse erwerben konnten, die Unterlagen und die Geduld der Trainer.<br />

Unsere Trainer wurden befragt hinsichtlich:<br />

- Installation von Hard- und Software<br />

- Bedienung der Hardware (z. B. Drucker, Scanner, externe<br />

Festplatte, div. Speichermedien, USB-Hub),<br />

- optimale Nutzung der Software (z. B. Fotobearbeitung, Internet-<br />

und E-Mail-Browser)<br />

Im Wintersemester 2009/2010 wurde der "PC-<br />

Kurs WINDOWS XP, Grundlagen für AnfängerInnen"<br />

gekürzt und der Teil, der sich mit Internet und E-Mail<br />

befasste, in einen eigenen Kurs ausgelagert, nämlich<br />

den Kurs "Internet für Einsteiger mit Windows<br />

XP/VISTA".<br />

Der Grund dafür war die Nachfrage nach einem<br />

Kurs nur zum Thema Internet. Wir entsprachen diesem<br />

Wunsch, da für das Surfen im WorldWideWeb<br />

und zum Schreiben von E-Mails die Kenntnis der<br />

Betriebssysteme und der Umgang mit diesen nicht so<br />

wichtig ist. Alle BesucherInnen würden diesen Kurs weiterempfehlen.<br />

Besonders hervorgehoben wurde von den TeilnehmerInnen die nette Atmosphäre und<br />

die kleine Gruppe. Die kleine Gruppengröße ist eine ganz bewusste Methode unserer Kurse.<br />

Denn um die TeilnehmerInnen gezielt und individuell - ganz nach deren eigenen<br />

Bedürfnissen - betreuen zu können, stellen wir zwei bis drei Trainer für eine Gruppe von<br />

max. 10 Personen zur Verfügung.<br />

Wichtig war uns auch, dass die TeilnehmerInnen<br />

über die Anwendung der neu erworbenen Kenntnisse<br />

Kreativität, Freude und Sinn erlebten. Wir gaben den<br />

Teilnehmern Werkzeuge, virtuelle Welten kennen zu<br />

lernen. Sie erhielten zudem Handlungsoptionen und<br />

Freiheiten, das Web als Infoquelle, Kulturplattform und<br />

Netzwerkinstrument gezielt zu verwenden.<br />

Anmerkungen zum Internet-Café<br />

Erstmalig wurde mit dem Sommersemester 2009 das Internet-Café des Aktiven<br />

Zentrums im <strong>Amerlinghaus</strong> eröffnet. Dieses Internet-Café stellt eine Ergänzung unseres<br />

Serviceangebotes dar und ist für alle unsere EDV-Kurs-TeilnehmerInnen offen. Hier standen<br />

unseren SeniorInnen ein Raum, Geräte und v. a. persönliche Betreuung beim Üben der neu<br />

erworbenen Kenntnisse zur Verfügung.<br />

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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Das Internet-Café war 1,5 Std. vor den Kursen geöffnet. Zum Kursbeginn unmittelbar<br />

danach standen die Trainer für die Betreuung der Senioren zur Verfügung. Weitere 3 Std.<br />

hatte das Internet-Café am Dienstag von 13:30 bis 16:30 Uhr geöffnet. Darüber hinaus<br />

wurden auch Einzelbetreuungsstunden für AnfängerInnen absolviert.<br />

Denn häufig benötigen die SeniorInnen Ansprechpartner, weil sie sich mit den neuen<br />

Medien nicht mehr ganz so leicht zu Recht finden und weil sie oftmals Scheu haben, etwas<br />

falsch zu machen. In unserem Internet-Café haben sämtliche Fragen der TeilnehmerInnen<br />

zum Thema EDV und Internet Platz.<br />

Das war für diese auch ganz wichtig, da sie sonst häufig keinen (kostenfreien) Zugang<br />

zu diesen Medien haben. Zudem müssen sie sich im Aktiven Zentrum nicht vor "blöden"<br />

Fragen fürchten. D. h. wir versuchen, den TeilnehmerInnen die Scheu zu nehmen, Fragen<br />

zu stellen. Denn oft erfuhren wir von unseren TeilnehmerInnen, dass sie sich in anderen<br />

Kursen gar nicht zu fragen getrauten, weil sie die Fachsprache der Trainer von vornherein<br />

nicht verstanden und sich dadurch inkompetent fühlten. Außerdem haben sie häufig die<br />

Befürchtung, etwas kaputt zu machen, wenn sie (irrtümlich) auf irgendeine bzw. die falsche<br />

Taste drücken.<br />

Der Umgang mit dem Internet stellt zweifellos eine neue Kommunikations- und<br />

Kulturtechnik dar, ein Ausstieg aus dieser Technik ist bereits undenkbar. Unser Internet-Café<br />

ist der Versuch, für die SeniorInnen eine niederschwellige Zugangsmöglichkeit zu schaffen.<br />

Dadurch wurde das Know-how nachhaltig gefestigt und so konnte die Autonomie dieser<br />

Zielgruppe in einem von modernen Kommunikationstechnologien durchdrungenen Alltag<br />

gestärkt werden.<br />

Denn immer mehr Informationen, Leistungen und Produkte werden über das Web<br />

gehandelt und (aus)getauscht.<br />

Alte Menschen werden zunehmend immobiler und erhalten durch das Internet die<br />

Möglichkeit, sich Netzwerke zu schaffen bzw. diese aufrecht zu erhalten.<br />

Im Internetcafe machten die BesucherInnen großteils jene Übungen nochmals, die sie<br />

im Kurs gemeinsam mit den Trainern durchgemacht hatten. Die Teilneh-merInnen arbeiteten<br />

zum Teil auf eigenen Geräten. Es zeigte sich, dass die Betreuung und Unterstützung<br />

sehr rege in Anspruch genommen wurde. Die Scheu nachzufragen konnte den<br />

BesucherInnen rasch genommen und dadurch viele Fragen beantwortet werden.<br />

Erfreulicherweise gaben sich die BesucherInnen auch gegenseitig Hilfestellung.<br />

Das Internet-Café wurde in den Feed-back-Bögen positiv erwähnt - unter dem Punkt<br />

"Was hat Ihnen besonders gut gefallen?" Der Erfolg des Internet-Cafés zeigte uns, dass es<br />

als Ergänzung zu unserem Kursangebot für diese Zielgruppe besonders wichtig ist. Denn<br />

nach Aussage einiger TeilnehmerInnen haben die Kinder und Enkelkinder selten Zeit,<br />

gemeinsam mit den SeniorInnen den Stoff nochmals durchzugehen und zu üben bzw. bei<br />

anstehenden Problemen zu helfen.<br />

Welche Fragen hatten die TeilnehmerInnen?<br />

Nachfolgend ein Auszug aus den Fragen:<br />

Internet allgemein<br />

- Wie komme ich ins Internet?<br />

- Wie komme ich zu einer E-Mail-Adresse?<br />

- Was ist ein Browser?<br />

- Was ist ein Provider?<br />

- Bei wem soll ich welchen Vertrag abschließen? (Fixe Leitung bzw. Zugang zum mobilen<br />

Internet. Wie, warum, wo, welche Kosten?, Vorteile und Nachteile)<br />

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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

- Welche Gefahren lauern im Internet und welche Vermeidungsmöglichkeiten gibt es?<br />

(Z.B. Phishing im Umgang mit sensiblen Daten bei Bankzugängen, Kreditkarten, Umgang<br />

mit Spam-Mails, Virenschutz)<br />

- Was kann ich im Internet suchen und finden?<br />

- Wie lautet eine geeignete Suchanfrage bei Suchmaschinen?<br />

- Welche Produkte werden wo angeboten?<br />

- Wie sehen Liefer- und Zahlungsbedingungen sowie AGB aus?<br />

Wir gaben entsprechende Tipps & Tricks.<br />

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen MitarbeiterInnen des Projektes für ihr<br />

Engagement und ihr Bemühen um "unsere SeniorInnen".<br />

Wir danken dem Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz für<br />

die Unterstützung dieses Projektes. Nur dadurch war es uns möglich, das Projekt erfolgreich<br />

durchzuführen.<br />

4.4. Gesundheit, Bewegung<br />

2009 wurde durch die Gruppen Energieflussübungen, Seniorentanz und griechischer<br />

Tanz dem Bewegungsaspekt im Sinne der Prävention im Aktiven Zentrum Rechnung getragen.<br />

Unserer Zielgruppe ist es hinlänglich bekannt, dass gerade Bewegung eine sehr wichtige<br />

Komponente für ein gelungenes Altwerden ist.<br />

Ein gesundheitsorientierter Bewegungsplan berücksichtigt die individuellen<br />

Voraussetzungen, Möglichkeiten und Ziele der einzelnen Person. Darum sind wir in unserem<br />

Bewegungsangebot sehr bemüht, vielfältige und individuell richtig abgestimmte<br />

Bewegungsangebote zu setzen. Wir erachten es gerade für ältere Menschen notwendig,<br />

regelmäßige Bewegung, die Spaß und Freude macht, zur Aufrechterhaltung der<br />

Selbständigkeit und Lebensqualität anzubieten. Unsere Erfahrung dabei ist, dass nur<br />

Angebote die in einer wohltuenden und guten Gruppenstimmung gemacht werden, auch auf<br />

die Dauer durchgehalten werden. Eine Teilnehmerin drückt dies so aus: "Zuhause allein<br />

freut´s mich nicht, ich hab mir zwar eine Matte und div. CDs gekauft, aber nach den ersten<br />

Versuchen verstaubt das alles. In der Gruppe geht es viel leichter, da sehe ich, dass sich die<br />

anderen auch nicht immer leicht tun. In unserer Gruppe ist es immer eine Hetz."<br />

4.5. Litera-Tour im Aktiven Zentrum, ihr Lieblingsbuch im Mittelpunkt<br />

Die Litera-Tourgruppe ist seit Jahren fixer Bestandteil des Kulturprogramms im Aktiven<br />

Zentrum und zählt zu den beliebtesten und<br />

sehr gut besuchten Initiativen. Die monatlichen<br />

Veranstaltungen sind frei zugänglich.<br />

Hier treffen sich literarisch und gesellschaftspolitisch<br />

Interessierte, um ihre Gedanken<br />

über ein ausgewähltes Buch auszutauschen,<br />

zu diskutieren, Standpunkte auszutauschen<br />

und zu hinterfragen, zusätzliche<br />

Informationen zu erhalten und Eindrücke zu<br />

äußern. Um allen TeilnehmerInnen das Lesen<br />

des ausgewählten Buches zu ermöglichen,<br />

wird zunächst festgestellt, ob es in den<br />

Städtischen Büchereien verfügbar ist.<br />

Die Treffen werden eröffnet durch eine<br />

kurze Zusammenfassung und Stellungnahme<br />

der Person, die das jeweilige Buch vorgeschlagen hat. Zunächst kann jede/r TeilnehmerIn<br />

seine/ihre primären Assoziationen beim Lesen und er für ihn/sie interessantesten Figuren<br />

und Szenen darlegen. Durch die unterschiedlichen Wahrnehmungen ergibt sich eine immer<br />

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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

lebhafte und anregende Diskussion. Dabei werden nicht nur inhaltliche und formale Details<br />

erörtert, sondern es ergeben sich häufig auch weiterführende Diskussionen z. B. über<br />

gesellschaftspolitische Zusammenhänge. Eine Zusammenfassung aller Standpunkte durch<br />

die Moderatorin rundet das Treffen ab.<br />

Folgende Titel wurden 2009 besprochen:<br />

- Pamuk Orhan: Istanbul<br />

- Heimito von Doderer: Die Wasserfälle von Slunj<br />

- Herbert Rosendorfer:Briefe in die chinesische Vergangenheit<br />

- Leonie Swann: Glennkill<br />

- Franz Werfel: Die vierzig Tage des Musa Dagh<br />

- Leo Perutz: Nachts unter der steinernen Brücke<br />

- Murakami Haruki: Gefährliche Geliebte<br />

- Lea Singer: Konzert für die linke Hand<br />

4.6. Canta - Chor<br />

Das Jahr 2009 verlief für den Canta-Chor überaus positiv mit vielen "Highlights", die Mut<br />

und Lust auf "MEHR" machen.<br />

Trotz einiger Abschiede von z. T. langjährigen Mitgliedern konnte die Teilnehmer/innenzahl<br />

durch Neuzugänge konstant gehalten werden. Der Chor behält so seine besondere zwischenmenschliche<br />

Atmosphäre. Sie ist die<br />

Basis ist für die Ausstrahlung des Chors und<br />

die Experimente, die er bei seinen<br />

Aufführungen höchst erfolgreich durchführt.<br />

Aufgrund der positiven Erfahrungen des<br />

letzten Jahres wurde auch in diesem Jahr<br />

Stift Vorau für ein Probenwochenende ausgewählt.<br />

Eine intensive Vorbereitung war diesmal<br />

besonders wichtig, weil der Chor zum<br />

ersten Mal ein externes Chorkonzert im<br />

Kulturgasthof Vorstadt vereinbart hatte.<br />

Unter dem Motto: "Der Canta-Chor gräbt<br />

um: im Garten der Liebe" wurden ausgewählte<br />

Liebeslieder aus verschiedenen<br />

Ländern z. T. mit szenischen Einlagen präsentiert.<br />

Die Anspannung war groß und das<br />

Konzert nicht nur sehr gut besucht, sondern<br />

auch ein voller Erfolg. Zur Auflockerung des<br />

Programms wurde noch ein kleines<br />

Bläserensemble eingebaut. Die neuartigen<br />

Arrangements und das starke Einbeziehen<br />

des Publikums stießen auf sehr viel<br />

Gegenliebe.<br />

Die Aktivitäten im Herbst standen unter<br />

dem Motto: "Abschied von Weihnachten".<br />

Zum letzten Mal wurden Lieder für zwei, z. T.<br />

schon im Sommer vereinbarte Weihnachtskonzerte einstudiert (Weihnachtsmarkt Freyung<br />

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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

und Kuratorium Wr. Pensionistenheime). Beide Veranstaltungen verliefen erwartungsgemäß<br />

erfolgreich. Mit der Veranstaltungsleitung der Märkte auf der Freyung wurde für 2010 ein<br />

Auftritt auf dem Ostermarkt vereinbart. Da der Chor inzwischen über ein beachtliches<br />

Repertoire und ausreichend Routine verfügt, blieb im Herbst noch genügend Zeit und Kraft<br />

für die Vorbereitung einer sog. Demo-CD. Nach langwierigen Terminvereinbarungen konnte<br />

der Chor in einem 4 stündigen Proben- und Aufnahmemarathon mit einem mobilen<br />

Tonstudio fünf Lieder aufnehmen. Die Auswahl spiegelt sehr gut die Bandbreite des<br />

Liedgutes wider und die speziellen Arrangements. Diese CD erleichtert die Vereinbarung<br />

zukünftiger Auftritte sehr, weil man potentiellen Veranstaltern damit einen guten Eindruck<br />

von der besonderen Arbeit dieses Chors vermitteln kann.<br />

4.7. SeniorInnentag der Stadt Wien<br />

am 1. Oktober 2009 im Wiener Rathaus<br />

Am 1. Oktober war das Aktive Zentrum in das Wiener Rathaus eingeladen, um sein<br />

Programm dort im Rahmen des SeniorInnentages der Stadt Wien den interessierten Wiener<br />

Seniorinnen und Senioren zu präsentieren.<br />

Das Aktive Zentrum hatte seinen Standort bei der Themeninsel "Gemütliches<br />

Beisammensein", einer von insgesamt zehn Inseln, die zu unterschiedlichen Themen<br />

Auskunft gaben, u. a. zu "Bewegung und Sport", "Innovation", "Engagement",<br />

"Gesundheitsförderung" und "Seniorenorganisationen". Unsere Insel haben wir mit zwei<br />

anderen Organisationen geteilt, nämlich den Wiener Pensionistenclubs und den SeniorInnen<br />

im WUK. Informationen über das Aktive Zentrum wurden auf eine Leinwand projiziert und<br />

eine ausführliche Präsentation konnte auf einem Bildschirm angesehen werden. Alle Stände<br />

hatten Zugang zum Internet, sodass wir auch in<br />

der Lage waren, jederzeit auf unsere Website zuzugreifen.<br />

Der SeniorInnentag war bereits kurz nach dem<br />

Start sehr gut besucht. Das Interesse an den<br />

Angeboten des Aktiven Zentrums war groß.<br />

Zahlreiche BesucherInnen erkundigten sich nach<br />

unseren EDV-Kursen, ebenso nach der Litera-Tour,<br />

unserem monatlichen Literatur-Dikussions-Tag.<br />

Daneben waren auch die Bewegungsangebote von<br />

Interesse. Viele SeniorInnen fragten gezielt nach<br />

Outdoor-Aktivitäten, die wir derzeit leider nur<br />

begrenzt im Programm haben. Wir konnten<br />

diese Personen aber zu einem Stand, wo<br />

Sport- und Outdoorangebote in Wien präsentiert<br />

wurden, weiterleiten. An unserem Stand<br />

lag auch eine Liste auf, wo sich die<br />

SeniorInnen eintragen konnten, die in weiterer<br />

Folge unser Semesterprogramm zugesandt<br />

bekommen möchten.<br />

Für das Aktive Zentrum war der Wiener<br />

SeniorInnentag eine ausgezeichnete<br />

Gelegenheit, sein vielfältiges Kurs- und<br />

Veranstaltungsangebot zu präsentieren. Da<br />

wir hauptsächlich mit der Generation 50+ arbeiten, war es für uns außerdem von Vorteil,<br />

dass auch aus dieser, verhältnismäßig "jungen" SeniorInnen-Generation ein großer Anteil an<br />

BesucherInnen zugegen war.<br />

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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Unser Team bestand aus vier ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und mir, wovon drei schon<br />

seit längerem im Aktiven Zentrum tätig sind, eine Dame war erst kürzlich dazugestoßen.<br />

Zwei dieser Mitarbeiterinnen sind selbst Seniorinnen.<br />

Der SeniorInnentag war vom Seniorenbeauftragten der Stadt Wien, Friedrich Grundei,<br />

ausgezeichnet organisiert - dieser Tag zeichnete sich durch einen perfekten Ablauf aus.<br />

Neben einer kompetenten, zentralen Informationsstelle bemühten sich weitere engagierte<br />

AnsprechpartnerInnen um die kleineren und größeren Anliegen der AusstellerInnen und<br />

BesucherInnen. Wir hatten eine persönliche Assistentin am Stand, die sich sehr interessiert<br />

zeigte und uns bei starkem Andrang tatkräftig unterstützte, indem sie den SeniorInnen<br />

ebenfalls Auskunft über das Aktive Zentrum und seine Angebote gab. Wir hoffen, dass es<br />

diese oder eine ähnliche Veranstaltung auch nächstes Jahr wieder geben wird, denn sie ist<br />

eine ausgezeichnete Informationsplattform für eine älter werdende Gesellschaft. Für die<br />

"jungen Alten" wünschen wir uns dabei Programme und Informationen, die gezielt an diese<br />

Altersgruppe gerichtet sind, z. B. Gestaltung von Websites, Rahmenprogramm von den<br />

Beatles, gesunde Jause, Forum für InteressentInnen an Freiwilligenarbeit, u.v.a.m. In diesem<br />

Sinne würde ich mich über die Einladung zur Mitarbeit bei der Vorbereitung des nächsten<br />

SeniorInnentags sehr freuen.<br />

5. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Für die Pressearbeit des Aktiven Zentrums ist bedauerlicherweise kein Budget vorhanden,<br />

z. B. für Inseratenschaltung bzw. Pressekooperationen. Daher konnten<br />

Presseaussendungen und -kontakte im letzten Jahr nur eingeschränkt durchgeführt werden:<br />

redaktionelle Berichte oder zumindest Ankündigungen über das aktuelle<br />

Semesterprogramm und einzelne Veranstaltungen konnten kostenfrei in den Medien platzieren<br />

werden.<br />

Durch die Kontinuität und die Qualität unserer Arbeit und das intensive Bemühen um die<br />

PressevertreterInnen wurde die Basis für eine konstruktive Pressearbeit gelegt. Mit Hilfe von<br />

ExpertInnen konnten weitere Medienkontakte geknüpft werden. JournalistInnen waren wiederholt<br />

im Haus, haben an Veranstaltungen des Aktiven Zentrums teilgenommen und darüber<br />

berichtet. Heute beurteilt die Presse die Zielsetzungen, die Aktivitäten und das<br />

Programm des Aktiven Zentrums mit sehr gut, wie sich in den vielfältigen<br />

Presseinformationen zeigt.<br />

Aus den genannten Gründen - fehlendes Pressebudget, Interesse seitens der Presse am<br />

Aktiven Zentrum - haben wir uns dazu entschlossen, die Pressearbeit noch intensiver und<br />

persönlicher zu gestalten, um auch in Zukunft die älter werdenden Menschen über die<br />

Aktivitäten zu informieren.<br />

So konnten wir auch in diesem Jahr Redakteure (interessierte Zeitungen: Kurier, Wiener<br />

Bezirkszeitung) zwecks anschließender Berichterstattung zu einigen Veranstaltungen begrüßen.<br />

5.1 Folder - Aussendungen - Homepage<br />

Zweimal jährlich erscheint das Semesterprogramm in Form eines Folders.<br />

Die sorgfältige Evaluierung auch bei den AdressatInnen, die den Folder per Post erhalten<br />

zeigt, dass er einen hohen Wiedererkennungswert (auch bei Institutionen/Organisationen)<br />

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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

hat und große Zustimmung erfährt. Dies wird nicht zuletzt durch das zielgruppenspezifische<br />

Layout erreicht (größere Schrift, Format ect.).<br />

Homepage<br />

Internet/Homepage: Laufende Aktualisierung<br />

.....unserer Site<br />

www.amerlinghaus/<strong>aktives</strong> <strong>zentrum</strong>.at<br />

Aussendungen: Programme an die Adressen<br />

unserer Mitglieder,<br />

InteressentInnen und an Institutionen<br />

Layout: Lisa Grösel<br />

5.2. Kontakte und Zusammenarbeit mit anderen Organisationen<br />

Hier erfolgt eine Aufstellung der Organisationen, mit denen wir 2009<br />

zusammengearbeitet haben:<br />

- SeniorInnenbüro der Stadt Wien<br />

- SeniorInnentag der Stadt Wien<br />

- bmask für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz<br />

- Fonds Soziales Wien<br />

- Städtische Büchereien Wien<br />

- IBM On Demand Community<br />

- Musisches Zentrum des Vereins Wr. Jugendzentren<br />

- Verein Exil<br />

5.3. Serviceleistungen des Aktiven Zentrums<br />

- Instandhaltung der Infrastruktur (Räume, technische Ausstattung, Büromaterial)<br />

- Konzeption der Website<br />

- laufende Kontakte zu potentiellen Fördergebern<br />

- Austausch und Kooperation mit anderen seniorInnenspezifischen Einrichtungen und<br />

.....Institutionen<br />

- laufende Pressekontakte<br />

- Evaluierung<br />

- Jährlicher Arbeitsbericht<br />

- Konzepterstellung und Einreichung von neuen Projekten<br />

Derzeit bietet das A.Z. folgende Serviceleistungen an:<br />

PC Kurse in Kooperation mit der IBM Ehrenamtsinitiative "On Demand<br />

Community": Umgang mit modernen Kommunikationstechnologien für die<br />

Generation 50+<br />

- Digitaler Fotobearbeitungskurs am PC<br />

- WINDOWS XP/VISTA<br />

Grundlagen für AnfängerInnen<br />

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- Internet für EinsteigerInnen mit Windows XP/VISTA<br />

- Übungsvormittage und Internetcafe<br />

- Trainerclub<br />

Leistungsumfang:<br />

Zeitplanung, Erstellung des Semesterprogramms<br />

Pressearbeit<br />

Telefonakquise<br />

Anfragenbeantwortung<br />

Anmeldung und Inkasso<br />

Betreuung und Beratung der TeilnehmerInnen<br />

Update der InteressentInnen-Datenbank<br />

Seminarraumaufstellung<br />

Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Erstellen der Präsentationen, Informationsunterlagen und Übungsbeispiele<br />

Updaten der Laptops, Virenschutz<br />

Beschäftigung mit den mitgebrachten Geräten der TeilnehmerInnen, Problembehandlung<br />

und -lösung<br />

Beobachtung der technologischen Entwicklung<br />

Sponsoring für Software<br />

Neuanschaffung von Hard- und Software: Preisvergleiche, -verhandlungen<br />

Bereitstellung der Datenleitungen/Internetzugänge<br />

ExpertInnenteamgespräche für Weiterentwicklung<br />

Zufriedenheitserhebung mit Feedback-Bögen<br />

AG Kultur<br />

- Canta-Chor<br />

Leistungsumfang:<br />

Erstellung des Semesterprogramms<br />

Pressearbeit<br />

Seminarraumaufstellung<br />

Betreuung der Chorleitung<br />

Zufriedenheitserhebung mit Feedback-Bögen<br />

- Litera-Tour im Aktiven Zentrum<br />

Leistungsumfang:<br />

Erstellung des Semesterprogramms<br />

Pressearbeit<br />

Seminarraumaufstellung<br />

Vorbesprechung zur Auswahl der Bücher<br />

Lesen der Bücher und Vorbereitung der Moderation<br />

Moderation und Durchführung der Veranstaltungen<br />

Zusammenarbeit mit den städtischen Büchereien in Wien<br />

Organisation von Lesungen<br />

- 53 -


Seminare für ältere Semester<br />

Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

- Perspektiven: Orientierungs- & Motivationskurs Generation 55 plus<br />

Leistungsumfang:<br />

Konzepterstellung<br />

Erstellung des Semesterprogramms<br />

Pressearbeit<br />

Seminarraumaufstellung<br />

Moderation und Durchführung des Seminars<br />

Vernetzung der TeilnehmerInnen<br />

Netzwerk - Perspektiven<br />

Engagement - Freundschaft und neue Kontakte<br />

Leistungsumfang:<br />

Entwicklung von Seminarkonzepten gemeinsam mit den TeilnehmerInnen<br />

Einladung und Betreuung von externen ReferentInnen<br />

Erstellung des Semesterprogramms<br />

Pressearbeit<br />

Seminarraumaufstellung<br />

Moderation und Durchführung der Seminare<br />

Organisation und Durchführung von Exkursionen<br />

Gesprächsgruppe für arbeitsuchende Frauen<br />

Leistungsumfang:<br />

Konzepterstellung<br />

Foldererstellung<br />

Erstellung des Semesterprogramms<br />

Pressearbeit<br />

Seminarraumaufstellung<br />

Einladung und Betreuung von externen ReferentInnen<br />

Moderation und Durchführung des Seminars<br />

Einzelbetreuung<br />

Empowerment Projekte<br />

- Mangiare - Mangiare<br />

Leistungsumfang:<br />

Erstellung des Semesterprogramms<br />

Pressearbeit<br />

- Tauschbörse - Wissenstransfer<br />

Leistungsumfang:<br />

Bedarfserhebung<br />

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Vernetzung der TeilnehmerInnen<br />

- Entwicklung eines Sozialprojektes<br />

Leistungsumfang:<br />

Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Konzepterstellung und Entwicklung gemeinsam mit TeilnehmerInnen<br />

Gesundheit, Bewegung<br />

- Griechischer Tanz<br />

- Seniorentanz<br />

- Energieflussübungen<br />

- AG Damen Schwimm- & Saunarunde<br />

Leistungsumfang:<br />

Erstellung des Semesterprogramms<br />

Pressearbeit<br />

Vorbereitung der Räume<br />

Einladung und Betreuung der externen ReferentInnen<br />

ExpertInnen, Wissenstransfer und ehrenamtliche MitarbeiterInnen des Aktiven<br />

Zentrums<br />

Leistungsumfang:<br />

Suche und Auswahl von ExpertInnen<br />

Vernetzung der ExpertInnen und Teambildung<br />

Suche und Auswahl von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen<br />

Laufende Betreuung aller Personen<br />

Regelmäßige Besprechungen zur Weiterentwicklung der Seminare und Veranstaltungen<br />

Einführungsworkshop für ehrenamtliche MitarbeiterInnen<br />

Leistungsumfang:<br />

Information über Leitbild, Prinzipien und Leistungsangebot des Aktiven Zentrums<br />

Führungen durch das Haus<br />

Erhebung etwaigen Schulungsbedarfes<br />

Suche und Auswahl von ExpertInnen für die Schulungen<br />

Organisation und Durchführung der Schulungen<br />

Einzelberatung für pflegende Angehörige<br />

Leistungsumfang:<br />

Beratung, Information der TeilnehmerInnen<br />

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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />

Wissen bereitstellen (Institutionen, Techniken) und vermitteln<br />

Aktives Zuhören (Aussprache, Trost)<br />

Straßenfest Stiftgasse<br />

Leistungsumfang:<br />

Einladung der Gäste<br />

Betreuung der BesucherInnen<br />

Organisation und Betreuung eines Infostandes<br />

Angebot und Moderation von Diskussionsrunden<br />

Koordination der Aktivitäten mit anderen Fest-Veranstaltern bzw. -Organi-sationen<br />

Zusammenfassung und Ausblick<br />

Veränderungen und Zukunftsvisionen<br />

Ausgehend von dem 1981 gültigen Ansatz der Altenarbeit hat sich das Aktive Zentrum<br />

völlig neu konzeptioniert und ständig weiterentwickelt. In dieser Art und Form ist es ein<br />

ganz besonderer und fixer Bestandteil in der Bildungsarbeit für ältere Menschen in Wien<br />

geworden.<br />

Im Laufe der Jahre habe ich neben den jeweils aktuellen Programmen viele<br />

Modellprojekte entwickelt und durchgeführt: "Perspektiven nach der Berufstätigkeit",<br />

Zeitgeschichtsprojekte, intergenerationelle und Empowermentprojekte,<br />

"Kommunikationstechnologie für die Generation 50 plus". Die Konzepte wurden laufend<br />

aktualisiert und den sich wandelnden Bedürfnissen und Anforderungen älterer Menschen<br />

unserer Stadt angepasst.<br />

Es war und ist mir ein wichtiges Anliegen zu zeigen, dass niederschwellige<br />

Bildungsangebote, die sich an den Lernbedürfnissen älterer Menschen orientieren und von<br />

ihnen wesentlich mitgestaltet werden können, darüber hinaus auch Spaß machen und so<br />

auch einen wichtigen Beitrag zur Integration in unsere Gesellschaft leisten. Dabei ist es<br />

mein Ziel, den Respekt und die Würde der älteren Menschen gleichermaßen wahrzunehmen<br />

wie zu wahren. Das Konzipieren, Aktualisieren und Durchführen von Programmen und<br />

Veranstaltungen richtet sich klarerweise vorrangig an älter werdende Menschen. Gleichzeitig<br />

setze ich mit der besonderen Art der Arbeit im Aktiven Zentrum neue Akzente im Spektrum<br />

der Bildungsarbeit mit SeniorInnen, die als solche geschätzt und immer wieder auch von<br />

verwandten Institutionen wahrgenommen wird. Dafür möchte und werde ich mich auch in<br />

Zukunft einsetzen.<br />

Meine Zukunftsvision ist, dass das Aktive Zentrum Modellprojekt für Kompetenzzentren<br />

für ältere Menschen in jedem Bezirk Wiens sein könnte.<br />

- 56 -


Und der Film gibt kuriose<br />

Antworten: Damit der Steuerzahler<br />

mehr Subventionen zahlen<br />

muss, Bahnfahren teurer<br />

wird und "Investoren" Bahngrundstücke<br />

verscherbeln können...<br />

Die Filmemacher zeigen,<br />

wie die Bahn bereits seit Jahren<br />

auf Privatisierungskurs gesteuert<br />

wird und welch fatale Folgen<br />

dies für die Kunden hat. Dieser<br />

Film über die Deutsche Bahn hat<br />

auch für Österreich aktuelle<br />

Bedeutung, denn auch hier wird<br />

in Vorbereitung der bevorstehenden<br />

EU-Bahnliberalisierung<br />

die ÖBB systematisch auf Privatisierungskurs getrimmt.<br />

Eine Veranstaltung der Werkstatt Frieden & Solidarität, www.werkstatt.or.at<br />

Freitag 13. Februar 19:00<br />

Ausstellung & Film<br />

Palästina: Kinder unter Besatzung<br />

"Ich hoffe, dass es meine Kinder einmal besser haben werden."<br />

Mit diesen Worten begründet der palästinensische Friedensaktivist<br />

Mohammed Khatib aus<br />

Bil'in seinen Protest gegen die israelische<br />

Besatzung.<br />

Besonders Kinder und Jugendliche<br />

leiden stark an den Realitäten<br />

die die Okkupation schafft. Die<br />

Ausstellung soll einen Einblick in<br />

den täglichen Alltag der Kinder geben,<br />

in dem Waffen, SoldatInnen<br />

und Checkpoints, aber auch Hoffnung<br />

eine zentrale Rolle spielen.<br />

Gezeigt werden Fotografien von<br />

FriedensaktivistInnen, unter anderem vom israelischen<br />

FotografInnenkollektiv Active Stills, sowie<br />

Kinderzeichnungen aus Hebron, Nablus und Jenin.<br />

Zur Eröffnung: Film<br />

Arnas Children<br />

Juliano Mer Khamis, Danniel Danniel<br />

IL/NL/PS 2003, Dokumentarfilm, 84 Min., arab. u. hebr. OF, engl. UT<br />

Die Dokumentation erzählt die Geschichte der israelischen<br />

Friedensnobelpreisträgerin Arna Mer-Khamis. Diese israelische<br />

Frau hat Anfang der 90er Jahre eine Theatergruppe für palästinensische<br />

Kinder gegründet.<br />

Bei Juliano Mers und Danniel Danniels Film handelt es sich<br />

um ein Kunstwerk, weil er mit zitternder Hand geschaffen wurde,<br />

mit dem Stottern eines Menschen, der nicht weiß, wen er<br />

mehr betrauern soll: seine Mutter, die Jugendlichen in Jenin<br />

oder die mit Füßen getretene Hoffnung. Er wendet sich nicht an<br />

jüdische oder arabische Zuschauer, sondern an die, die nicht<br />

wissen, was ein hoffnungsloses Leben bedeutet. Daher macht er<br />

keinen Unterschied zwischen dem linken Intellektuellen, dem<br />

"Menschen von der Straße" oder dem arabischen Vertreter der<br />

Mittelschicht in Kairo. Und daher geht er auch nicht der Frage<br />

nach, ob die Jugendlichen Helden oder Opfer sind.<br />

Die Mitglieder der Theatertruppe werden zunächst im<br />

Alter von Zehn bei ihren Theaterproben und der Vorstellung<br />

selbst gefilmt; dann nach Arnas Tod, inzwischen 14-15jährig,<br />

bei dem Gespräch über die Theatergruppe, die inzwischen aufgelöst<br />

wurde, über ihre Sehnsucht danach, und zuletzt als<br />

17jährige, wie sie sich über die optimale Verwendung von automatischen<br />

Waffen austauschen.<br />

“Es ist immer schwierig, die andere Seite einer Münze zu sehen<br />

- noch dazu mitten im Kampf, wenn Leid, Zorn u. Hass vorherrschen.<br />

Dieser Film gibt uns eine seltene Gelegenheit, ein<br />

vollständigeres u. realistischeres Bild zu erhalten. Es ist ein sehr<br />

bewegender Film, ein Film, der unsere Augen öffnet und erklärt,<br />

warum die israelische Armee die Intifada nicht bezwingen kann -<br />

obwohl sie "jeden Tag gewinnt", wie der Kommandeur des<br />

Gazastreifens in dieser Woche mit blindem Stolz verkündete.”<br />

Uri Avnery<br />

Dienstag 10. Februar 18:00<br />

Lesung<br />

Projekt "Lebensläufe"<br />

Einladung zur ersten Lesung von ZeitzeugInnen.<br />

Beschrieben wird die Zeit vor, während und nach dem zweiten<br />

Weltkrieg (1934 -1950).<br />

Aus ihren autobiografischen Texten lesen:<br />

M. Kurcon, E. Neuberger, H. Weigel, E. Beyer und andere.<br />

mit: Vera Frömel, Maria Weywoda, Erika Parovsky, Lotte<br />

Engler, Flora Neuberger u. anderen.<br />

Verantwortlich: Erika Parovsky<br />

Es wird berichtet, wie Personen ohne prominenten<br />

Hintergrund die Zeit vor während und nach dem zweiten<br />

Weltkrieg erlebt haben. Die Zeitzeugen sind zwischen 1898 und<br />

1937 geboren, geben also einen guten Einblick in die<br />

Verhältnisse und Lebensbedingungen in Österreich während<br />

dieser Periode. Die Biografien stammen von Personen aus dem<br />

Umkreis des Wiener Senioren<strong>zentrum</strong> im WUK (Haus für<br />

Werkstätten und Kultur).<br />

Biografien, nach 60 Jahren aufgezeichnet, beinhalten erinnerungsbedingte<br />

Abweichungen. Außerdem sind sie von der<br />

Lebenserfahrung und dem gegenwärtigen Blickwinkel des<br />

Erzählers geformt. Erinnerte Lebensgeschichte ist demnach<br />

nicht 100% erlebte Lebensgeschichte.<br />

Es ist bekannt, dass ein Großteil dessen was wir erlebt haben<br />

vergessen, abgelagert oder verändert wird. Es ist also<br />

der/dem ErzählerIn überlassen, welche Wortwahl er/sie trifft,<br />

welche Ereignisse erzählt werden und welche aus dem<br />

Erfahrungsbereich ausgespart bleiben sollen. Es muss eine<br />

Auswahl getroffen werden, was besonders bei den nicht auf der<br />

Basis von Intervievs entstandenen Beiträgen zutrifft. Oft wird<br />

die Möglichkeit wahrgenommen, die individuellen<br />

Erfahrungen mit historischen Ereignissen zu verknüpfen, dadurch<br />

wird der Lebenslauf nicht mehr als Abfolge von geschichtslosen<br />

Episoden wahrgenommen. Einige Biografien sind<br />

aus Tagebuchaufzeichnungen entstanden.<br />

Bevölkerung, ein Programm der Demütigung und Entrechtung.<br />

An der Seite der Palästinenser stellten sie eine "linguistische<br />

Zusammenarbeit" her, in diesen "hohen Orten der Spiritualität<br />

(Ramallah auf Arabisch), wo sich das israelische Programm der<br />

Erniedrigung auch in einem "wortmörderischen Krieg" äußert.<br />

Die Schriftsteller aus acht Ländern setzten dagegen: Lesungen,<br />

Begegnungen, Diskussionen - ihre Solidarität mit der<br />

Bevölkerung in Form "einer wunderbaren sprachlichen<br />

Kollaboration" ihres vielstimmigen Protests.<br />

Veranstaltet von den Frauen in Schwarz - Wien<br />

Samstag 24. Jänner 19:00<br />

Semester-Abschlusskonzert<br />

Vienna Voice&Body Studio<br />

Pop/Gospel-Vokalensemble www.michaelnix.at<br />

Montag 12. Jänner 20:00<br />

Literatur, Musik & Kleinkunst<br />

WILDE WORTE<br />

Freie Wildbahn und Wunschgedichte<br />

jeweils am zweiten Montag des Monats<br />

Gastgeber:<br />

Michaela Opferkuh, Franz Hütterer, Richard Weihs<br />

Gäste: Dagmar Fischer & Heidelinde Gratzl<br />

Lyrik ertastet<br />

Das neu gegründete Duo "Der Fisch zur blauen Linde" zeigt,<br />

wie sich Texte, nämlich Gedichte von Dagmar Fischer, Schritt<br />

für Schritt in Tasten, nämlich in jene des Akkordeons von<br />

Heidelinde Gratzl, wagen, und Töne sich in und zwischen die<br />

Zeilen spielen - eine eindringlich ausdrucksstarke, sensible und<br />

humorvolle musikalische Lyrikperformance.<br />

http://members.aon.at/richard.weihs<br />

Dienstag 27. Jänner 19:30<br />

Lesung & Musik<br />

Lyrik von Serafettin Yildiz<br />

Musikalische Begleitung von Mansur Bildik<br />

präsentiert vom Saz-Verein Wien<br />

Der Saz-Verein Wien ist mittlerweile ein<br />

Bestandteil des Wiener Kulturmosaiks.<br />

Entsprechend seinen Grundmaximen versucht<br />

er zwischen den Kulturen Brücken zu schlagen.<br />

Insbesondere zwischen Orient und Okzident, wo<br />

er sich geistig beheimatet sieht. Um diesem gerecht<br />

zu werden, veranstaltete er bis jetzt unzählige<br />

Liederabende. Und dieses Jahr möchte er<br />

auch die Worte zu Wort kommen lassen und sie<br />

musikalisch ein Stück des Weges begleiten.<br />

Dafür ist dieser poetische Abend mit<br />

Serafettin Yildiz, der in einem seiner Texte sagt:<br />

" (…)<br />

Eines Tages kommst Du / bei Dir an<br />

Nicht wichtig, ob morgen oder gestern<br />

Wichtig ist, dass Du Dich immer mitnimmst,<br />

Egal, wohin Du gehst."<br />

Mit anschließender Diskussion über Poesie und Kunst<br />

Büffet<br />

Donnerstag 15. Jänner 19:00<br />

Diskussionsveranstaltung<br />

Ist Engagement strafbar?<br />

Mit den §§ 278 ff gegen<br />

kritische Mitmenschen und soziale Bewegungen?<br />

Einleitungsreferat von<br />

Martin Balluch vom Verein gegen Tierfabriken,<br />

105 Tage wegen § 278 a in Untersuchungshaft<br />

Anlass für diese Veranstaltung ist die jahrelange<br />

Bespitzelung von TierschützerInnen und die 105 Tage dauernde<br />

Inhaftierung von zehn AktivistInnen auf Grund des § 278a.<br />

Vorgeblich gegen Terror- und Mafiaorganisationen gerichtete<br />

Paragrafen werden offensichtlich dazu verwendet, unliebsame<br />

politische AktivistInnen zu kriminalisieren und mundtot zu<br />

machen. Mit dieser Veranstaltung wollen wir über die<br />

Hintergründe dieser besorgniserregenden Entwicklung informieren<br />

und die Kampagne für die demokratieverträgliche<br />

Reformierung der §§ 278 ff unterstützen.<br />

Petition für eine demokratieverträgliche Reformierung<br />

der §§ 278 ff auf: www.werkstatt.or.at<br />

Eine gemeinsame Veranstaltung von Werkstatt Frieden & Solidarität<br />

und Verein gegen Tierfabriken (VGT)<br />

Mittwoch 11. Februar 19:00<br />

Reihe Palästina / Israel<br />

In Gedenken an Edward Said<br />

(gestorben am 25. September 2003)<br />

Das letzte Interview<br />

Dokumentarfilm von Mike Dibb<br />

mit Charles Glass in englischer Sprache (ca. 3 Stunden!)<br />

Freitag 6. Februar 19:30<br />

Diavortrag & Konzert<br />

Fotos aus Bulgarien<br />

von Güngör Senkal<br />

Musik vom Balkan<br />

& Rembetiko<br />

Mansur Bildik Ensemble<br />

Saz Verein Wien in Koop. mit dem<br />

Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg<br />

Am 25. September 2003 ist der eloquente<br />

Fürsprecher der Palästinenser an<br />

Leukämie gestorben. Edward Said, “New<br />

Yorker und Palästinenser, Intellektueller<br />

und Kämpfer”, hat eine Lücke hinterlassen,<br />

die nur schwer zu füllen ist: Seine<br />

Eleganz im Schreiben und Denken, vor allem<br />

aber sein mutiges Engagement im Palästinakonflikt,<br />

das hat ihn zu einem seltenen<br />

Menschen gemacht.<br />

University of Exeter Professor of<br />

History Ilan Pappe, a friend of Edward's and The Palestine<br />

Center, summarized it best when he wrote for the first anniversary<br />

of Edward's passing about the various Edwards we knew.<br />

And I quote, "He was the literal critic, a cultural philosopher,<br />

the voice of Palestine and compass of humanism."<br />

Veranstaltet von den Frauen in Schwarz - Wien<br />

Montag 9. Februar 20:00<br />

Literatur, Musik & Kleinkunst<br />

WILDE WORTE<br />

Freie Wildbahn und Wunschgedichte<br />

jeweils am zweiten Montag des Monats<br />

Gastgeber: Michaela Opferkuh, Franz Hütterer,<br />

Richard Weihs<br />

Gast: Elis Rotter<br />

Barrierefrei?<br />

Eine dialekt-lyrische Betrachtung verschiedenster Barrieren in<br />

Köpfen und anderswo.<br />

Donnerstag 12. Februar 19:00<br />

Werkstatt-Filmabend<br />

"Bahn unterm Hammer"<br />

Film über die Auswirkungen der Bahn-Privatisierung<br />

am Beispiel der Deutschen Bahn<br />

"Warum muss diese Bahn an die Börse gehen", fragt zu<br />

Beginn des Films der Finanzkolumnist der Financial Times.<br />

Ein Barriere-Haiku:<br />

a bredl vuam kopf<br />

aa de händ san eam bundn<br />

mim nogl im hian<br />

Dienstag 20. Jänner 19:00<br />

Filmreihe Palästina Israel<br />

In Gedenken an Mahmoud Darwish<br />

(gestorben am 9. August 2008)<br />

Bericht von den Grenzen<br />

- Schriftstellerreise nach Palästina (2004)<br />

Film von Samir Abdalah & Jose Reynes<br />

ca. 80 Min., arab., chines., engl., franz. m.dt.U<br />

Einleitung von: Peter Melvyn<br />

- Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost - Österreich<br />

Überall auf der Welt wird das Anliegen der Palästinenser<br />

als eine universelle Frage begriffen, "Schriftsteller der Grenzen"<br />

(Frankreich 2004) ist ein Zeugnis der Kraft des literarischen<br />

Wortes gegen Ausgrenzung und Isolierung. Diese<br />

Dokumentation von Samir Abdallah und José Reynes entstand,<br />

als der palästinensische Dichter Mahmoud Darwish 2002 namhafte<br />

Literaten aus aller Welt nach Palästina einlud, zu einer<br />

"Konspiration des Wortes" gegen die Barbarei.<br />

Als der palästinensische Dichter Mahmoud Darwish im<br />

Frühjahr 2002 während der israelischen Militäroffensive gegen<br />

die Westbank seine Autoren-Kollegen<br />

aus aller Welt bat, die Isolation der<br />

Palästinenser zu durchbrechen, kamen<br />

sie alle: der Amerikaner Russell Banks,<br />

der Spanier Juan Goytisolo, der<br />

Nigerianer Wole Soyinka, der<br />

Südafrikaner Breyten Breytenbach, der<br />

Portugiese Jose Saramago. Sie sahen<br />

und kommentierten, was sie sahen: die<br />

Besetzung, den Krieg einer hochgerüsteten<br />

Armee gegen eine schutzlose<br />

http://members.aon.at/richard.weihs


Montag 12. Jänner 20:00<br />

Literatur, Musik & Kleinkunst Wilde Worte<br />

Donnerstag 15. Jänner 19:00<br />

Diskussionsveranstaltung<br />

- Ist Engagement strafbar?<br />

<strong>Amerlinghaus</strong><br />

Dienstag 20. Jänner 19:00<br />

Filmreihe Palästina Israel:<br />

In Gedenken an Mahmoud Darwish<br />

Samstag 24. Jänner 19:00<br />

Semester-Abschlusskonzert<br />

Vienna Voice&Body Studio<br />

Dienstag 27. Jänner 19:30<br />

Lesung & Musik Serafettin Yildiz & Mansur Bildik<br />

Freitag 6. Februar 19:30<br />

Fotos aus Bulgarien, Musik vom Balkan & Rembetiko<br />

Montag 9. Februar 20:00<br />

Literatur, Musik & Kleinkunst Wilde Worte<br />

Dienstag 10. Februar 18:00<br />

Projekt "Lebensläufe" - Lesung von ZeitzeugInnen<br />

Mittwoch 25. Februar 19:00<br />

Reihe Palästina / Israel<br />

In working Progress<br />

a film by Alexandre Goetschmann & Guy Davidi<br />

(2006, 30 min. Arabic with English subtitles)<br />

In the shadow of the disengagement<br />

from Gaza, a new city is<br />

under construction. Early in the<br />

morning, construction workers<br />

from a neighbouring Palestinian<br />

village walk towards another day<br />

of work. Unemployed since the<br />

Second Intifada, drowned in financial<br />

debt, Maher Hatib gives voice to the sentiments of the workers<br />

working on the land they once cherished. Their employment<br />

supplies the occupation forces that allow the construction<br />

of the separation barrier and Israel's plans of expansion.<br />

Hole in the Wall<br />

a film by SadaA ("Echo" in Arabic)<br />

50 min. (Arabic/Hebrew, English subtitles)<br />

Hole in the Wall 2 is the second collection of short films<br />

produced by the Alternative Information Center. The collection<br />

tells the life stories of Palestinians from Jerusalem and the West<br />

Bank. The movies walk the thin line<br />

between documentaries and<br />

news.<br />

SadaA ("Echo" in Arabic) is a<br />

group of filmmakers operating in<br />

the framework of the Alternative<br />

Information Center. They have<br />

made approximately 20 short<br />

films, documenting different aspects of Palestinian life in<br />

Jerusalem and the West Bank. More work of SadaA Media can<br />

be found on the AIC website (www.alternativenews.org)<br />

Veranstaltet von den Frauen in Schwarz - Wien<br />

Freitag 20. Februar 19:30<br />

FrauenlesenFrauen<br />

"Genies sind im Lehrplan nicht vorgesehen"<br />

ein Lesungsabend zu Eugenie Schwarzwald und ihrem<br />

pädagogischen Konzept der "fröhlichen Schule"<br />

Mit:<br />

Monika Giller, Angelika Raubek & Marlen Schachinger<br />

Selbst heute noch ist Eugenie Schwarzwalds Schulkonzept,<br />

entwickelt um 1900, mehr als modern und könnte ein<br />

Wegweiser aus der Schulmisere sein: Eigenständiges Denken,<br />

Verstehen fordert sie, Lachen gilt<br />

ihr als Motor des Lernens und dies<br />

macht auch beim Lehrer, bei der<br />

Lehrerin nicht halt. "Die fröhliche<br />

Schule beginnt beim Lehrer" lautet<br />

ihr Credo und als Lehrende band<br />

sie namhafte Persönlichkeiten ihrer<br />

Zeit in den Unterricht ein - sei<br />

es Oskar Kokoschka, Adolf Loos<br />

oder Arnold Schönberg.<br />

Sommerkolonien, Tages-, Landund<br />

Ferienheime rundeten ihr pädagogisches<br />

Konzept ab. "Genies<br />

sind im Lehrplan nicht vorgesehen"<br />

folgt ihrem schulischem<br />

Engagement ebenso wie ihren privaten Spuren und ihrem<br />

Wirken für die Kunst ihrer Zeit. Dass sie in Vergessenheit geriet,<br />

gehört zu unserem Erbe der nationalsozialistischen<br />

Ideologie ...<br />

Eine Veranstaltung des Ersten Wiener Lesetheaters - FrauenlesenFrauen.<br />

Kultur<br />

Zentrum<br />

Spittelberg<br />

Mittwoch 11. Februar 19:00<br />

Reihe Palästina Israel<br />

- In Gedenken an Edward Said<br />

Donnerstag 12. Februar 19:00<br />

Werkstatt-Filmabend "Bahn unterm Hammer"<br />

Freitag 13. Februar 19:00<br />

Ausstellung Palästina: Kinder unter Besatzung<br />

Film: Arnas Children<br />

Freitag 20. Februar 19:30<br />

FrauenlesenFrauen - Eugenie Schwarzwald<br />

"Genies sind im Lehrplan nicht vorgesehen"<br />

Montag 23. Februar 19:00<br />

Erstes Wiener Lesetheater:<br />

Die Hinterhältigkeit der Windmaschinen - G. F. Jonke<br />

Mittwoch 25. Februar 19:00<br />

Reihe Palästina Israel<br />

Filme: In working Progress / Hole in the Wall<br />

Freitag 27. Februar 19:30<br />

Konzert & Fest: Türkische & Roma-Musik<br />

Freitag 27. Februar 19:30<br />

Konzert & Fest<br />

Türkische & Roma-Musik<br />

Zwei Gruppen, viele Musikstile<br />

Präsentation von türkischer & Roma-Musik<br />

mit anschließendem<br />

gemeinsamem Jammen & musikalischem Austausch!!!<br />

Roma-Gruppe<br />

Jozef Katona:<br />

Keyboard<br />

Dezider Solcany:<br />

Geige<br />

Julius Lakatos:<br />

Akkordeon<br />

Timo Natri:<br />

Gitarre<br />

Programm<br />

Jän Feb ‘09<br />

Montag 23. Februar 19:00<br />

Erstes Wiener Lesetheater<br />

Die Hinterhältigkeit der Windmaschinen<br />

oder ein schluck gras löscht jeden durst<br />

im inland und im ausland auch<br />

Tragödie in 3 Akten von G. F. Jonke<br />

"In der Hinterhältigkeit der Windmaschinen wird im ersten<br />

Akt ein Bühnenbild aufgebaut und im dritten Akt wieder abgebaut.<br />

Vom zu erwartenden Stück sieht der Zuschauer nichts, er<br />

sitzt sozusagen auf der Hinterbühne mit<br />

dem Rücken zum Nichtgesehenen.<br />

Dazwischen Luftreden der Bühnenarbeiter,<br />

Spiegelfechtereien, eine sinnlose<br />

Präzision... Die Bühnenarbeiter bewegen<br />

sich, reden in einer leerlaufenden<br />

Mechanik aus Furcht, 'eines Tages nur<br />

mehr bewegt zu werden, ohne sich bewegen<br />

zu können'. Sie sind Teil eines hinterhältigen<br />

Prozesses, dass jede Rationalität<br />

ihre eigene Irrationalität produziert. “Die<br />

Theater dankten für die hinterhältigen Einsichten auf der<br />

Hinterbühne, indem sie Jonkes Arbeit ignorierten", hieß es in<br />

der Laudatio der Frankfurter Autorenstiftung anlässlich der<br />

Preisverleihung an Gert Jonke.<br />

Mitwirkende: Peter Dutz, Andrea Fränzel, Rudolf Görnet,<br />

Hanna Held, Veronika Humpel, Gunter Matzka,<br />

Axel Schanda, Marius Schiener, Michaela Stankovsky,<br />

Robert Stuc, u.a.<br />

Leitung: Kurt Raubal<br />

Stiftgasse 8 A-1070 Wien<br />

fon 01 523 64 75<br />

fax 523 64 75 15<br />

amerlinghaus@inode.at<br />

www.amerlinghaus.at<br />

Türkische Musikgruppe<br />

��<br />

Mansur Bildik:<br />

Saz<br />

Tolga Suloglu:<br />

Kanun<br />

Abdullah Dikec:<br />

Saz & Gesang<br />

Tayfun Göllü &<br />

Emre Ogus:<br />

Perkussion<br />

Özgün Yarar:<br />

Kaval<br />

"Unfaßbar ist die Welt, schlüpfrig und so komplex, daß die<br />

Wörter nur einen Teil davon bannen können. Diese Einsicht beschäftigt<br />

den österreichischen Schriftsteller Gert Jonke wie<br />

kaum einen zweiten, sie schärft seinen Blick und lehrt ihn staunen<br />

über all das, was ehedem noch Routine war. Deshalb widersetzt<br />

er sich der leerlaufenden Semantik, verbiegt und<br />

krümmt seine Sprache nach Kräften, schneidet sie zurecht, bis<br />

sie dem Gegenstand wie angegossen paßt: Literatur als<br />

Maßanzug". Alexander Bartl (Frankfurter Allgemeine Zeitung)<br />

Österreichische Post AG / info.mail entgelt bar bezahlt<br />

Veranstaltet vom Saz-Verein Wien in Koop. mit dem Vr. Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg


die Leprakranken, die mit abgefallenen Fingern vergeblich<br />

sich mühen, die ihnen zugeworfenen Münzen zu fassen, …<br />

gleißendes Wellblech, staubige Landstraßen,<br />

rote Münder in den Slums,<br />

die lachen können, als würden sie davon satt, …<br />

Die Autorin liest aus ihrem Roman, singt gemeinsam mit<br />

dem Josef Labor Chor (unter der Leitung von Andreas Peterl)<br />

afrikanische Lieder und zeigt ganz persönliche Dias aus verschiedenen<br />

afrikanischen Ländern, die einen Bezug zu ihrem<br />

Roman haben. Am Klavier begleitet sie Sebastian Merkl.<br />

Im Anschluss an die Veranstaltung sind Sie sehr herzlich zu<br />

unserem Buffet mit Verkostung von afrikanischen Speisen und<br />

südafrikanischen Weinen eingeladen, wo Ihnen Daria<br />

Hagemeister gerne noch für etwaige Fragen zur Verfügung stehen<br />

wird!<br />

Nur der zu Besuch weilende<br />

Herr Tell erbarmt sich<br />

seiner und versteckt ihn bei<br />

sich. Da der Mörder aber<br />

von der Opposition ist und<br />

ein Regierungswechsel unmittelbar<br />

bevorsteht, brechen<br />

auch bei den Familien<br />

Stauffacher und Fürst<br />

schwere Gewissenskonflikte auf.<br />

Anders als bei Schillers Wilhelm Tell zerstören bei Harald<br />

Sommer Verdächtigungen und Denunziationen das Zusammenleben<br />

der Menschen.<br />

die Bedingung dazu. Mit dem Projekt "En passant" zeige ich genau<br />

das Gegenteil.<br />

Freitag 13. März 20:13<br />

Literatur/Bilder/Sound<br />

Bewegte Sprache<br />

Thema: "sprachgewaltig"<br />

mit<br />

Marietta Böning, Jelena Dabic,<br />

Petra Ganglbauer/Elisabeth Wörndl, Jörg Piringer<br />

Redaktion und Moderation: Günter Vallaster<br />

Eine Veranstaltung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung<br />

mit Unterstützung des Vereins Exil<br />

Montag 9. März 20:00<br />

Literatur, Musik & Kleinkunst<br />

WILDE WORTE<br />

Freie Wildbahn und Wunschgedichte<br />

jeweils am zweiten Montag des Monats<br />

Gastgeber:<br />

Michaela Opferkuh, Franz Hütterer, Richard Weihs<br />

Gast: Peter Ahorner<br />

Wohnhaft in Wien<br />

Peter Ahorner spricht ohne Deckweiß über das schwarzzuckerlrosa<br />

Ereignis Wien. Seine "Generalvollmacht für oder gegen<br />

Wien" leitet Ahorner von seiner Geburtsstadt ab - Bregenz.<br />

"Ein Poet von einer Präzision und Sprachwucht, wie man<br />

sie seit Helmut Qualtinger nicht mehr hörte."<br />

Samir H. Köck, Die Presse<br />

http://members.aon.at/richard.weihs<br />

Vom 27. April bis 18. Juni 2008 habe ich an jedem Mittwoch<br />

um 15.00 Uhr mit einem einfachen digitalen Fotogerät von<br />

Menschen in der Mariahilferstraße Fotos gemacht. Von einem<br />

immer gleichen Standpunkt habe ich ohne "ikonographische"<br />

Einschränkung die Bilder "geknipst". Diese 17 Fotos lassen<br />

Menschen sehen, die sich in Physiognomie, Körperhaltung und<br />

Kleidung völlig von einander unterscheiden. Aus diesen<br />

Gruppenbildern habe ich wieder jeweils eine Person ausgewählt<br />

und vergrößert (80x80 cm) in Bitumen porträtiert. Das<br />

Material Bitumen bietet großen Widerstand, sodass der Akt des<br />

Einritzens mich automatisch zwingt, der Person, auch wenn ich<br />

sie nicht direkt kenne, noch stärker nahe zu kommen.<br />

Natürlich gebe ich mit der Auswahl der grafischen Form<br />

für das Porträt meine Vermutungen über die jeweilige Person<br />

preis; auch wenn die so entstandene Darstellung meiner eigenen<br />

Meinung an sich fraglich sein kann, soll dieses Konvolut<br />

von Porträts und Fotos trotzdem der Pauschalierung von<br />

Menschengruppen entgegenwirken.”<br />

Einführung: DI Bernhard Schneider<br />

Gründer von ARCHE - Plattform für interkulturelle & wissenschaftl. Projekte<br />

Eröffnung: Madeleine Reiser Bezirksvorsteher-Stv. 7. Bez.<br />

office@abstract-art-moritz.com<br />

Dienstag 3. März 19:00<br />

Filmreihe Palästina<br />

To My Father<br />

Film by Abdel Salam Shehadeh ca. 52 Min. Arab., engl. U.<br />

Abdel Salam Shehadeh is from<br />

Rafah in Gaza, Palestine. He has<br />

worked in television production and<br />

media and as a camera and sound<br />

technician. Abdel Salam Shehadeh<br />

has worked in various capacities for<br />

international news crews. He has directed<br />

more than 15 documentaries<br />

such as The Cane, Debris, Rainbow,<br />

and The Shadow, many of which were<br />

well received when they were<br />

shown at international fim festivals.<br />

"My name is Abdel Salam. I<br />

was born in Rafah Camp, I will not<br />

tell you when, but it was 13 years<br />

after the Hejra (Diaspora). All the<br />

time my family was telling me stories, all of which have<br />

settled inside me, on how they were evacuated in 1948, all<br />

became memories and pictures. But, I also became a story<br />

myself; let me tell the story. Before, the photo was large<br />

and wide. There was the view of the sea, trees and breeze.<br />

The photo was breathing exactly as we were….."<br />

The film shows time brought by the hand of light, for the<br />

story to peek at us, as the film proceeds from scene to scene until<br />

it turns into the sea with an ancient shore of sand and memories.<br />

We are deceived by the sea until it bursts into tears, joy,<br />

birds, wounds, songs and many things that cannot be described<br />

nor counted unless in fresh memory like dew.<br />

Photographs here are not just photographs. It is life that<br />

moves toward life, and as the director says, "… the prettiest part<br />

of the photo is that it does not get older when we do". Then he<br />

closes his box and leaves. He leaves us with boys' laughs and<br />

their hopeful eyes looking silently at a wide space where they<br />

can not yet find their own space.<br />

Veranstaltet von den Frauen in Schwarz - Wien<br />

Mittwoch 18. März 19:00<br />

Lesung<br />

Die Mittleren - Literatur von Frauen:<br />

Lesung mit Christl Greller, Petra Ganglbauer, Eva<br />

Jancak, Christa Kern & Irene Wondratsch<br />

Es gibt in der österreichischen Gegenwartsliteratur eine<br />

Vielzahl von in der Öffentlichkeit vielleicht noch nicht so bekannter<br />

Autorinnen, die ihren eigenen kritischen, engagierten,<br />

originellen Zugang zu Lyrik und Prosa haben, ein kleiner Teil<br />

davon soll in dieser Veranstaltung vorgestellt und nähergebracht<br />

werden:<br />

Die 1940 geborene Christl Greller, die in der internationalen<br />

Werbebranche tätig war, hat sich in den letzten Jahren zunehmend<br />

literarisch zu betätigen begonnen, es gibt Lyrik u. Prosa in<br />

verschiedenen Literaturzeitschriften, Buchveröffentlichungen,<br />

Arbeiten für den Rundfunk, sowie verschiedene Literaturpreise<br />

Petra Ganglbauer, 1958 in Graz geboren, engagiertes<br />

Mitglied der GAV, dreizehn Bücher, darunter Gedicht- und<br />

Prosabände, Arbeiten für das Kunstradio und Hörspiele. Leiterin<br />

von Schreibwerkstätten und Mitarbeit beim Lehrgang für<br />

Schreibpädagogik<br />

Eva Jancak 1953 in Wien geboren, Studium der Psychologie,<br />

als Psychotherapeutin tätig, schriftstellerische Arbeit seit 1973,<br />

vier Jahre Mitglied des Arbeitskreises schreibende Frauen,<br />

schreibt realistische Prosa, seit 1999 Herausgabe des unveröffentlichten<br />

Gesamtwerkes im Digitaldruck, zwanzig Bücher<br />

Christa Kern, 1958 geboren, Schauspielerin und engagiertes<br />

Mitglied beim 1. Wiener Lesetheater, seit 1999 Mitglied der ArGe<br />

Autorinnen, Teilnahme am Interfemme Literaturpreis 2003, verschiedene<br />

Veröffentlichungen in den Zeitschriften Schreibfluss<br />

und Entladungen<br />

Irene Wondratsch, 1948 in St. Pölten geboren, Studium der<br />

Germanistik und Geschichte, Ausbildung in Fremdsprachendidaktik<br />

und Schreibpädagogik, verschiedene Preise,<br />

Veröffentlichungen von Kurzgeschichten in Anthologien, zwei<br />

Romane in der Edition die Donau hinunter<br />

Moderation & Organisation: Eva Jancak<br />

Eine Veranstaltung der Grazer Autoren-Autorinnenversammlung<br />

Donnerstag 12. März 19:30<br />

Lesung aus<br />

Hilde Langthalers Werken<br />

zu ihrem 70. Geburtstag<br />

Von Töchtern, Ungeschichten und Ungereimtheiten<br />

Veranstaltet von "Frauen lesen Frauen" im Rahmen des<br />

Ersten Wiener Lesetheaters<br />

Hilde Langthaler<br />

Gebürtige Grazerin, verlebte prägende Jahre als Ärztin in<br />

Afrika. Nach der Rückkehr sehr aktiv in der Frauen-, Friedens-,<br />

Dritte-Welt- und Ökologiebewegung. Sie war Mitbegründerin<br />

des Wiener Frauenverlages (heute Milena-Verlag)<br />

Von Hilde Langthaler erschienen<br />

mehrere Bücher sowie Theaterstücke<br />

(auch in Buchform), die auf österreichischen<br />

ebenso wie auf ausländischen<br />

Bühnen gespielt wurden und<br />

der Fernsehfilm "Mit beiden Beinen<br />

fest in den Wolken" (Regie: Susanne<br />

Zanke).<br />

Letzte Veröffentlichungen: Ungeschichten,<br />

6 Episoden; Zeitenrisse gemeinsam<br />

mit: Bodo Hell, Michael<br />

Guttenbrunner; Wer in aller Welt weiß. Ungereimtheiten.<br />

Skizzen und Notizen.<br />

Es lesen:<br />

Hilde Langthaler, Helga Eichler, Monika Giller, Judith<br />

Gruber-Rizy (va.), Heidi Hagl, Elfriede Haslehner, Erika<br />

Parovsky, Lilo Perchtold, Mechthild Podzeit-Lütjen, Angelika<br />

Raubek (va.), Gabriela Schmoll (va.), Hilde Schmölzer<br />

Freitag 6. März 14:00 - 18:00<br />

Referat & Workshop<br />

Rechtlich ausgeklügelt: Wo bleibt unser Bonus ?<br />

mit Rechtsanwalt Dr. Pochieser<br />

Mit der Einführung der bedarfsorientierten Mindestsicherung<br />

installiert Sozialminister Hundstorfer ein "ausgeklügeltes<br />

Sanktionssystem", damit aus der ohnehin fragwürdigen<br />

sozialen Sicherung "keine Hängematte" für die Armen wird.<br />

Die Entlassungslawine donnert, doch irgendjemand hat sich da<br />

an der Kasse bedient: also werden die Arbeitslosen pauschal<br />

unter Missbrauchsverdacht gestellt.<br />

Veranstaltet von AMSand - Erwerbsarbeitsloseninitiative www.amsand.net<br />

Beratung für Erwerbsarbeitslose<br />

jeden Donnerstag von 18:00 - 20:00<br />

Erwerbsloseninitiative AMSAND<br />

www.amsand.net www.arbeitslosensprecherin.at<br />

Nur für Frauen:<br />

jeden 1.,2.,3. Di. im Monat 18:00 - 20:00<br />

Autonome AMSand Frauen www.amsandstrand.com<br />

Mittwoch 4. März 19:00<br />

Zeitungspräsentation<br />

Frauensolidarität lädt zur<br />

Präsentation ihrer Ausgabe Nr. 107<br />

Thema:<br />

Nahrungssicherheit,<br />

Nahrungssouveränität und Klimawandel<br />

Podiumsdisskussion mit:<br />

Karin Okonkwo-Klampfer (Via Campesina Austria)<br />

Astrid Lipinsky (Institut für Sinologie, Universität Wien)<br />

Gertrude Klaffenböck (FIAN-Österreich)<br />

Die Zeitschrift Frauensolidarität erscheint seit 1982 vierteljährlich.<br />

Sie informiert über Frauenrechte, Frauenbewegungen<br />

und Frauenkultur in den Ländern des Südens und reflektiert<br />

das Nord-Süd-Verhältnis aus feministischer Sicht.<br />

Eine Veranstaltung der Frauensolidarität<br />

Donnerstag 12. März 20:00<br />

Lesung & multimediale Show<br />

"Mein Afrika" (Roman)<br />

von Daria Hagemeister<br />

Ich träumte von Afrika. Afrika, das war der Geruch nach<br />

heißem Sand,<br />

das Prickeln der Sonne auf nackter Haut,<br />

verrostete Schiffe im Hafen, …<br />

das Gelächter der Kinder auf mit Müll übersäten Straßen,<br />

Freitag 6. März 20:00<br />

Lesetheater<br />

"Ich betone, dass ich nicht das geringste an<br />

der Regierung auszusetzen habe"<br />

von Harald Sommer<br />

mit : Kurt Raubal, Axel Schanda, Robert Stuc, Birgit Thiel<br />

Leitung: Kurt Raubal<br />

Harald Sommers Stück "Ich betone, dass ich nicht das geringste<br />

an der Regierung auszusetzen habe" zeigt Menschen in<br />

den Fängen eines politischen, autoritären Systems.<br />

In die Schrebergartenidylle der Familie Attinger bricht der<br />

flüchtige Mörder eines Politikers ein und beschwört die<br />

Anwesenden, ihn zu verstecken. Das wird von ihnen abgelehnt.<br />

Donnerstag 5. März 19:00<br />

Vernissage / Fotoausstellung<br />

En passant<br />

Ein Kunstprojekt von Regina Moritz<br />

"Die Masse hat kein Gesicht. Die heterogene Gruppe<br />

"Mensch" kann ohne Einschränkungen von Außen oder ohne<br />

einen von dem/der Betrachter(in) sich selbst aufgelegten selektiven<br />

Wahrnehmungsrahmen kein unverwechselbares<br />

"Gesicht" haben.<br />

Wessen "soziopolitische Sehnsucht" es auch ist, eine bestimmte<br />

Gruppe von Menschen als einen homogenen, uniformen<br />

Block darzustellen oder umzugestalten - immer ist eine<br />

Reduzierung der Person auf einzelne äußere Merkmale und eine<br />

vordergründige Verneinung der Individualität der Person


doppelte Arbeit. In etlichen Stahlwerken<br />

finden Kunstveranstaltungen<br />

statt. Ein Hochofen (in einen<br />

solchen ist meine Hauptfigur<br />

gesprungen) wird immer wieder<br />

von Objektkünstlern verwendet.<br />

Die ersten Anzeichen von Globalisierung (Anna, die Frau von<br />

Hans und eine Textilarbeiterin, versteht nicht, warum ihre<br />

Firma nach Spanien verlegt werden soll) haben sich inzwischen<br />

zur weltumfassenden Realität entwickelt: Wo die Arbeiter weniger<br />

kosten, dort wird produziert. Wer heute das Wort<br />

,Arbeiterklasse' in den Mund nimmt, wird als ,Ewig-Gestriger'<br />

belächelt. Die Reichen werden immer reicher, die Armen werden<br />

immer ärmer. Der Anteil der Löhne von Arbeitern und<br />

Arbeiterinnen am Volkseinkommen ist in den letzten zehn<br />

Jahren von 71 auf 58 Prozent gesunken. Der zynische Satz ,Geht<br />

es der Wirtschaft gut, so geht es allen gut' wird selbst von seinen<br />

Opfern nachgebetet. Peter Turrini, März 2006<br />

main character, in this case, a child, symbolizes that free eternal<br />

youthful state which can relativize the hard reality of external<br />

structures. Her joyful and chaotic camera movement symbolizes<br />

a breakdown of the limiting internal structures through<br />

which we filter and perceive reality - in this case, the perceptions<br />

that wall us in and sow the seeds for future enclosures of<br />

the soul.<br />

This film is a call to awareness for thousands of citizens of<br />

Palestinian origin who have been either denied entry through<br />

Israeli ports or will be going through hell at Ben Gurion airport<br />

each time they want to visit their family . It is also a cry of alarm<br />

for an extraordinary number of foreigners who have been illegally<br />

denied entry through Israeli ports...”<br />

Veiled Hope: Women of Palestine 1994, 55 min English<br />

The Veiled Hope explores the personal and political challenges<br />

facing Palestinian women through a series of wonderful<br />

portraits of women living on the Gaza and West Bank. The women<br />

explain how in their daily lives as doctors,<br />

schoolteachers and activists they are working to<br />

rebuild Palestinian cultural identity. They also<br />

provide a rare insight into the complex feelings<br />

women have surrounding the emergence of political<br />

Islamic movements. The Veiled Hope gives an<br />

in-depth analysis of the position of Palestinian women<br />

as they juggle women's and national liberation struggles.<br />

Veranstalterinnen: Frauen in Schwarz (Wien) in Kooperation mit dem<br />

Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg<br />

Montag 13. April 20:00<br />

Literatur, Musik & Kleinkunst<br />

WILDE WORTE<br />

Freie Wildbahn und Wunschgedichte<br />

jeweils am zweiten Montag des Monats<br />

Gastgeber:<br />

Michaela Opferkuh, Franz Hütterer, Richard Weihs<br />

Gast: Andrea Grill<br />

Unbekannte Nähe<br />

Der alte Mann stieg in Gorizia zu. Bevor er die Schiebetür<br />

ganz aufmachte, fragte er "Libro?". Ich schaute ihn an und nickte.<br />

Es war halb eins in der Nacht. Er wiederholte das Wort.<br />

"Libero?" korrigierte er sich selber, bei der dritten<br />

Wiederholung. Ich nickte noch einmal. Es gab fünf freie Plätze<br />

im Abteil.<br />

Freitag 17. April 19:00<br />

Referat<br />

Sokrates, seine Thesen und philosophischen<br />

Gesinnungsgenossen<br />

Mayer Christian<br />

anschließend Diskussion<br />

Montag 23. März 19:00<br />

Improvisationstheater<br />

Playback-Theater<br />

Leitung: Kurt Raubal<br />

Aufführung im Rahmen des<br />

1. Wiener Lesetheaters<br />

Diese Improvisationsform nach<br />

Jo Salas und Jonathan Fox beruht<br />

auf Geschichten von alltäglichen<br />

Ereignissen, die bei einer<br />

Vorstellung erzählt werden -<br />

Träume, Erinnerungen, Phantasien,<br />

Tragödien und Farcen. Diese vom<br />

Zuschauer oder Darsteller erzählten Geschichten werden sofort<br />

auf der Bühne meist in Zusammenwirken mit Musik umgesetzt.<br />

Das PLAYBACK-THEATER würdigt die Erfahrung einzelner<br />

und die Beziehungen zwischen Menschen - durch ihre<br />

Geschichten.<br />

Dienstag 28. April 19:30<br />

Buchpräsentation & Diskussion<br />

Das Baskenland<br />

Geschichte und Gegenwart<br />

eines politischen Konflikts<br />

Ingo Niebel<br />

Erpressung, Terror, Autobomben oder<br />

"Euskadi Ta Askatasuna" ("Baskenland und<br />

Freiheit") sind die Begriffe, die politisch<br />

Interessierte je nach Standpunkt mit der<br />

Abkürzung ETA und dem Baskenland verbinden.<br />

Nach 30 Jahren parlamentarischer Monarchie ist es<br />

noch keiner spanischen Regierung gelungen, das politische Problem<br />

mit dem baskischen Norden zu lösen. Aber der Konflikt<br />

ist schon lange nicht mehr regional begrenzt; er bestimmt das<br />

Schicksal spanischer Regierungen.<br />

2009 wird die ETA den 50. Jahrestag ihrer Gründung begehen,<br />

ein Ende ihrer Aktivität ist nicht in Sicht. Dazu trägt die<br />

massive Repression bei: die höchste Zahl an politischen Gefangenen<br />

seit Franco sowie Massenprozesse und Parteiverbote<br />

heizen das Klima an.<br />

Dieses Buch beschreibt das heutige Baskenland in seiner<br />

geographischen, sozialen & wirtschaftlichen Dimension, skizziert,<br />

wie sich Basken im 21. Jahrhundert als solche verstehen,<br />

und geht auf die Geschichte der Kämpfe der Basken um<br />

Anerkennung ihrer nationalen Identität, ihres<br />

Selbstbestimmungsrechts und einer Verhandlungslösung des<br />

politischen Konflikts ein. Im letzten Teil analysiert Niebel den<br />

aktuellen - nicht erklärten - "Ausnahmezustand". Er stellt die<br />

einzelnen Akteure vor und zeigt die Hindernisse auf, die den<br />

Weg zu einer Verhandlungslösung versperren.<br />

Der Autor:<br />

Ingo Niebel, geboren 1965 in Köln, ist Historiker und freier<br />

Journalist. Seit den 1990er Jahren arbeitet er für unterschiedliche<br />

baskische Medien, darunter als Europa-Korrespondent für<br />

die Zeitung "Gara" sowie für die Radiostation "Radio Euskadi".<br />

Veranstaltet von Promedia promedia@mediashop.at<br />

Donnerstag 23. April 20:00<br />

Vortrag & Diskussion<br />

Cross Border Leasing oder:<br />

Wie die Gemeinden ihre Infrastruktur in den Sand setzen<br />

Vortrag von Werner Rügemer (Lehrbeauftragter an der Univ.<br />

Köln, Experte für Privatisierung kommunalen und öffentlichen Eigentums)<br />

mit anschließender Diskussion<br />

Ob Wiener Linien oder ÖBB,<br />

ob Innsbrucker Kommunalbetriebe<br />

oder Telekom Austria<br />

- der Verkauf kommunalen und<br />

öffentlichen Eigentums an USamerikanische<br />

Investoren boomte<br />

auch in Österreich. In zum Teil<br />

über 1000-seitigen und hochkomplizierten<br />

Verträgen, deren Inhalte den kommunalen Akteuren<br />

unbekannt blieben und in denen die Risiken weitgehend an den<br />

Verkäufer abgewälzt sind, wurde Infrastruktur in<br />

Milliardenhöhe verkauft bzw. verpachtet und wieder zurückgeleast.<br />

Jetzt, in der Krise, werden die Risiken virulent und in<br />

den Kommunen und staatlichen Versorgungsunternehmen beginnt<br />

das große Zittern.<br />

Der Experte für Cross Border Leasing Werner Rügemer gibt<br />

Einblick in diese Form der Enteignung der öffentlichen Hand,<br />

benennt Gewinner und Verlierer des Geschäfts und fragt nach<br />

den Verantwortlichen.<br />

Eine Veranstaltung der Werkstatt Frieden & Solidarität<br />

Samstag 18. April 16:00<br />

Referate & Diskussion<br />

40 Jahre bewaffneter Befreiungskampf auf<br />

den Philippinen<br />

Zum 40. Jahrestages der Neugründung der KP Philippinen<br />

(CPP) auf revolutionärer Basis und der Gründung der Neuen<br />

Volksarmee (NPA) veranstaltet die Initiativgruppe "Solidarität<br />

mit dem Befreiungskampf auf den Philippinen" einen<br />

Informations- und Solidaritätsabend.<br />

Film & Referat zur NPA.<br />

Hauptreferat von einem Vertreter der revolutionären<br />

Volksbefreiungsbewegung, Hintergrundinformationen von<br />

philippinischen Migrant/innen. Englisch, für Übersetzung wird gesorgt<br />

Wir berichten über die großartigen<br />

Veränderungen, die in den Gebieten der<br />

Guerillafronten und konsolidierten Barrios<br />

stattfinden. Tagtäglich verändern die in den<br />

Einheitsfront-Organisationen der Nationaldemokratischen<br />

Front der Philippinen<br />

(NDFP) zusammengeschlossenen Volksmassen<br />

unter Führung der CPP ihre eigenen Lebensverhältnisse<br />

und stehen dabei in ständigem Kampf sowohl gegen die<br />

Militärattacken des reaktionären Arroyo-Regimes als auch gegen<br />

überholte Ideen in den eigenen Köpfen.<br />

Unterstützende Organisationen sind eingeladen, einen eigenen<br />

kurzen Beitrag vorzutragen.<br />

Anschließend: ausreichend Zeit für Fragen & Diskussionen<br />

Kontakt bei Interesse an Mitarbeit in der Initiativgruppe "Solidarität mit dem<br />

Befreiungskampf auf den Philippinen" über das <strong>Amerlinghaus</strong>.<br />

IA.RKP Initiative für den Aufbau einer Revolutionär Kommunistischen Partei<br />

www.geocities.com/ia.rkp2017<br />

Playback-Theater Workshops:<br />

Termine:<br />

10. & 24. März; 14. & 28. April 2009, jeweils 16.00 - 18.30<br />

Leitung: Kurt Raubal<br />

Was ist Playback-Theater? Eine Improvisationsform, die<br />

auf Geschichten von mehr oder weniger alltäglichen<br />

Ereignissen - Träume, Erinnerungen, Phantasien, Tragödien,<br />

Farcen - beruht. Diese vom Zuschauer oder Darsteller erzählten<br />

Geschichten werden sofort auf der Bühne meist in<br />

Zusammenwirken mit Musik umgesetzt.<br />

Das Playback-Theater würdigt die Erfahrung einzelner<br />

und die Beziehungen zwischen Menschen - durch ihre<br />

Geschichten.<br />

Die Workshops sind offen für alle InteressentInnen.<br />

Kostenlose Teilnahme!<br />

Donnerstag 26. März 19:00<br />

Text & Musik<br />

Wie geht`s? Danke, brechtig!<br />

Die Sängerin und Schauspielerin<br />

Helga Porpaczy-Zdenek präsentiert<br />

begleitet von Peter Czermak am<br />

Klavier, Akkordeon und Singender<br />

Säge Brecht-Chansons.<br />

Wir erleben Bert Brecht als scharfsinnigen<br />

Sartiriker, politischen Kritiker,<br />

sinnlich erotischen Genießer und<br />

empfindsamen Romantiker.<br />

Nähere Informationen zum Programm<br />

unter: www.brechtig.at<br />

Spende € 5,-<br />

Eine Veranstaltung von Werkstatt Frieden &<br />

Solidarität<br />

in Koop. mit dem Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg<br />

Tanzworkshop<br />

Jeden Montag 18:00 - 19:30<br />

Romatanz aus<br />

Ungarn und Russland<br />

für Frauen<br />

mit Ivana Ferencova<br />

Romakünstlerin<br />

aus der Slowakei<br />

Montag 27. April 19:00<br />

Lesetheater<br />

Die Minderleister<br />

von Peter Turrini<br />

mit: Peter Dutz, Andrea Fränzel (bass), Rudolf Görnet<br />

(bass), Hanna Held, Axel Schanda, Marius Schiener, Manuela<br />

Seidl, Michaela Stankovsky, Thomas Wackerlig u.a.<br />

Leitung: Kurt Raubal<br />

Als ich das Stück ,Die Minderleister' 1987 schrieb, war die<br />

Krise der Stahlindustrie an ihrem Höhepunkt angelangt: im<br />

Ruhrgebiet wurden große Stahlwerke geschlossen, in der österreichischen<br />

VOEST Massenentlassungen durchgeführt.<br />

Es war die Geburtsstunde jenes Satzes, der heute wie ein<br />

Dogma einer seligmachenden Religion verkündet wird: ,Geht<br />

es der Wirtschaft gut, so geht es allen gut'.<br />

Heute macht in vielen Betrieben die halbe Belegschaft die<br />

Dienstag 21. April 19:00<br />

Filmreihe Palästina<br />

Filme von Norma Marcos<br />

Waiting for Ben Gurion 2006, 30 min. Arabisch m. engl. U.<br />

“I shot Waiting for Ben Gurion spontaneously during a time<br />

when I was put in prison at Ben Gurion airport in Israel. I<br />

was going from Paris to the Palestinian Territories ...<br />

While stuck in my hometown of Bethlehem for 7 weeks, I<br />

had a very intimate conversation with my niece Yara (7 years<br />

old) through my little DV camera. She<br />

told me about her vision of the concrete<br />

enclosure. The second reading of the film<br />

has more to do with how things are perceived,<br />

and the consequences of those<br />

ways of perceiving on our lives. The<br />

Freitag 27. März 19:00<br />

Lesung<br />

"eigenes und fremdes"<br />

Übersetzungen und eigene Texte von:<br />

Helma Giannone, Veronika Erhart, Bernhard Heinrich<br />

Musik: Ewald Felber (Gitarre)<br />

Mittwoch 1. April 20:00<br />

Lesung<br />

Innen/Außen<br />

Mit:<br />

Wolfgang Helmhart, Günther Kaip, Ilse Kilic,<br />

Magdalena Knapp-Menzel<br />

Organisation und Moderation:<br />

Ilse Kilic<br />

Eine Veranstaltung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung


auch mit Improvisationstheaterelementen gearbeitet und auf<br />

Bühnenbild und Requisiten wird zugunsten der<br />

Ausdruckskraft verzichtet.<br />

Die SchauspielerInnen wollen dem Publikum ihre humorvolle<br />

und kreative Seite zeigen, und sich gemeinsam mit ihm<br />

ins Abenteuer stürzen.<br />

Mittwoch 27. Mai 20:00<br />

Leseperformance<br />

Radio rosa - Rund ums Erzählen 2<br />

Ilse Kilic - Anna Kim<br />

Christian Futscher - Günter Vallaster<br />

Moderation: Patricia Brooks<br />

Radio rosa rund ums Erzählen ist ein laufendes Projekt(<br />

Konzept Patricia Brooks), das zum Ziel hat verschiedene<br />

Formen des Erzählens zu präsentieren in Form eines von den<br />

jeweiligen Protagonistinnen und<br />

Protagonisten gemeinsam konzipierten und<br />

lose choreographierten Auftrittsprojekts.<br />

Ilse Kilic, Anna Kim, Christian Futscher und<br />

Günter Vallaster simulieren literarisch vier verschieden<br />

Radiostationen und präsentieren: eine Anleitung zum<br />

Gedichtelesen, Gedichteschreiben und Gedichtelieben, einen<br />

Reisesender, der ein Hörspiel und ein Reisehoroskop in die<br />

Welt schickt, einen Musiksender der Eigenkompositionen und<br />

Kofferversionen spielt und das Traummännlein, das mit einem<br />

bunten Drachen namens Sprache aus einem bunten Radiogerät<br />

flimmert.<br />

In Kooperation mit der Grazer Autorinnen- und Autorenversammlung<br />

Dienstag 19. Mai 19:00<br />

Erstes Wiener Lesetheater/Improleten<br />

präsentieren:<br />

Playback-Theater<br />

Peter Dutz, Monika Forntran, Andrea Fränzel (bass),<br />

Rudolf Görnet (bass), Gunter Matzka, Kurt Raubal,<br />

Axel Schanda, Manuela Seidl, Thomas Wackerlig, u.a.<br />

PLAYBACK-THEATER nach Jo<br />

Salas und Jonathan Fox<br />

Diese Improvisationsform nach Jo<br />

Salas und Jonathan Fox beruht auf<br />

Geschichten von alltäglichen<br />

Ereignissen, die bei einer Vorstellung<br />

erzählt werden - Träume,<br />

Erinnerungen, Phantasien, Tragödien<br />

und Farcen. Diese vom Zuschauer<br />

oder Darsteller erzählten Geschichten<br />

werden sofort auf der Bühne meist in<br />

Zusammenwirken mit Musik umgesetzt.<br />

Das PLAYBACK-THEATER würdigt die Erfahrung einzelner<br />

und die Beziehungen zwischen Menschen - durch ihre<br />

Geschichten.<br />

Montag 11. Mai 20:00<br />

Literatur, Musik & Kleinkunst<br />

Wilde Worte<br />

mit Freier Wildbahn und Wunschgedichten jeweils am zweiten Montag des Monats<br />

Gastgeber:<br />

Michaela Opferkuh, Franz Hütterer, Richard Weihs<br />

Gast: Cornelia Travnicek<br />

Spannung, Spiel und Schokolade<br />

Lesung aus dem neu in der Edition Thurnhof erschienenen<br />

Band mit Fließtexten, sowie eine Sneak Preview auf die frische<br />

Prosa, die im Herbst im Skarabaeus Verlag erscheinen<br />

wird. Wer Schokolade mitbringt, erfreut die Autorin.<br />

http://members.aon.at/richard.weihs<br />

Samstag 2. Mai 19:00<br />

Vernissage & Ausstellung<br />

"different"<br />

YASBERG besticht durch qualitätsvolle Gefühlsmalerei, die die<br />

Betrachter dazu anhalten will, mit eigener Erfahrungswelt auf<br />

die Bilder zuzugehen und sich in neue unterschiedliche sphärische<br />

Räume entführen zu lassen.<br />

Begleitung findet die Eröffnung durch individuellen musikalischen<br />

Support.<br />

Dienstag 12. Mai 19:30<br />

Lesetheater<br />

Columbo 2008<br />

Ein Lesetheater von Stefan Peter<br />

Kasperl, Kroko, Columbo, John Boy<br />

Walton ... Alle revoltieren - und dann?<br />

Ein sehr kabarettlastiges Stück, welches<br />

vor allem den arbeitspolitischen Zustand zum Inhalt hat.<br />

"Hörenswert!" meint der Autor. Come and hear.<br />

Freitag 29. Mai 20:00<br />

Finissage & Liveperformance<br />

Dance Fantasy II Ink Drawings by Ric Toldon<br />

Live Performances<br />

Donnerstag 21. Mai 19:00<br />

Freitag 22. Mai 10:00<br />

Diskussion & Vortrag<br />

Liberation Days<br />

Basisgruppe Tierrechte (BAT)<br />

Programm<br />

Donnerstag, 21.05.:<br />

- 19.00: The Face of Liberation? Über die visuelle<br />

Repräsentation der Tierrechtsbewegung. Mieke Roscher<br />

Samstag 30. Mai 19:00<br />

Finissage "different" YASBERG<br />

Donnerstag 7. Mai 20:00<br />

Lesetheater<br />

Erich Kästner: ein Mann gibt Auskunft<br />

Nun bin ich zirka 31 Jahre und habe eine kleine Versfabrik und<br />

meine Freunde werden dick<br />

Wizige-ironische Gedichte über die Liebe, Partnerschaft, Frauen<br />

und Männer, Großstadt und die Menschen die in ihr leben,<br />

Finanzkrise, und den Autor<br />

Mit etwas Lebenshilfe in allen Lagen.<br />

Mit: Peter Dutz, Eva Tacha-Breitling, Rudi Görnet (Bass),<br />

Kurt Raubal, Alexe Schmid, Manuela Seidl, Marius<br />

Schiener, Fritz Schuler, Rober Stuc<br />

Die Zeit marschierte wie ein Grenadier.<br />

In gleichem Schritt und Tritt. Und Schmidt lief mit.<br />

Die Zeit verging. Und Schmidt verging mit ihr.<br />

Er merkte eines Tages, daß er litt.<br />

Donnerstag 4. Juni 19:00<br />

Arovell Verlagspräsentation<br />

"Beziehungen/Situationen"<br />

Richard Kölldorfer, Karin Gayer,<br />

Jürgen Heimlich, Christine Werner<br />

Richard Kölldorfer, Voodoo und die Guernica-Connection<br />

Adoleszenz-Roman, Autor in Neulengbach NÖ<br />

Ich nahm eine Schaufel Erde und streute sie über den Sarg.<br />

Ein dumpfes Prasseln erklang. Der Priester faselte irgendetwas<br />

von, das ewige Licht möge ihm leuchten. Ein leises Lüftchen<br />

hing in der Luft. Toni nahm eine Rose und ließ sie über dem<br />

Sarg fallen. Ich nahm ihre Hand und drückte sie. Die Wolken<br />

drifteten Richtung Horizont. Die Sonne zeigte sich zaghaft.<br />

Tonis Hand schien wärmer als meine.<br />

Karin Gayer, Nachtfieber<br />

Erzählung, Autorin in Wien<br />

An einem sommerheißen Montag, diesem Wochenanfangstag,<br />

den ich so hasse, sitze ich erschöpft, von der Hitze<br />

und dem Gehen auf betonierten Wegen, auf einer schattigen<br />

Bank im Gemeindepark. Der kleine Föhrenwald, der das Gelände<br />

umsäumt, richtet seine dürren Äste protestierend in eine<br />

immer giftiger werdende Sonne. Ich lasse meine Schultern hängen.<br />

Zünde mir eine meiner unentbehrlichen Zigaretten an. In<br />

meinem Rucksack das Skriptum von "Allgemeine Psychologie".<br />

Jürgen Heimlich, Die schüchterne Zeugin<br />

Roman, Autor in Wien<br />

Er steuerte die Wohnung von Linda an, obzwar er kaum<br />

vermuten konnte, dass seine Freundin sich dort aufhielt, wo<br />

nach ihr eine Großfahndung lief. Auf dem Treppenabsatz saß<br />

zu seiner Überraschung Elisabeth stocksteif da. Er pfiff durch<br />

die Zähne, und stellte sich dann breitbeinig vor sie. "Hallo, meine<br />

Liebe. Du siehst heute ausnahmsweise einen Sieger vor dir."<br />

Freitag, 22.05.:<br />

- 10.00 (pünktlich): What the fuck is<br />

278a? Repression und<br />

Gegenstrategien. Eine Vertreterin der<br />

Antirep2008-Gruppe<br />

- 11.00: Gefängnis und soziale Kontrolle. Kurzreferat und<br />

Diskussion. Zwei Ex-Inhaftierte der BAT<br />

- 12.00: Wie war's draussen? Erfahrungsbericht und<br />

Reflexion. Eine von der BaT und eine Mitarbeiterin der<br />

Antirep2008-Gruppe<br />

- 14.00-16.00: Essen<br />

- 16.00: Aktivist_innen und Trauma. Vortrag und Diskussion.<br />

schneeweisschen und rosenrot von der Trauma<br />

Support Gruppe<br />

- 19.00: Podiumsdiskussion: Repression hat<br />

Hochkonjunktur. Kriminalisierung, Überwachung und<br />

Organisationsparagraphen gegen Tierbefreier_innen international.<br />

Mit einleitenden Beiträgen von Mieke Roscher,<br />

Brendan McNally und einem §278a-Betroffenen<br />

Veranst. von der Basisgruppe Tierrechte (BAT) www.basisgruppe-tierrechte.org<br />

Donnerstag 14. Mai 19:00<br />

Filmreihe Palästina<br />

To My Father<br />

Film by Abdel Salam Shehadeh ca. 52 Min. Arab., engl. U.<br />

Abdel Salam Shehadeh is from Rafah in Gaza, Palestine.<br />

He has worked in television production and media and as a camera<br />

and sound technician. Abdel Salam Shehadeh has worked<br />

in various capacities for international news crews and has<br />

directed more than 15 documentaries such as The Cane, Debris,<br />

Rainbow, and The Shadow, many of which were well received<br />

when they were shown at international fim festivals.<br />

"My name is Abdel Salam. I was born in<br />

Rafah Camp, I will not tell you when, but it<br />

was 13 years after the Hejra (Diaspora). My<br />

family was always telling me stories, all of<br />

which have settled inside me, on how they<br />

were evacuated in 1948, all became memories<br />

and pictures. But, I also became a story<br />

myself; let me tell the story. Before, the<br />

photo was large and wide. There was the<br />

view of the sea, trees and breeze. The<br />

photo was breathing exactly as we were….."<br />

The film shows time brought by the hand of<br />

light, for the story to peek at us, as the film proceeds<br />

from scene to scene until it turns into the<br />

sea with an ancient shore of sand and memories.<br />

We are deceived by the sea until it bursts into tears,<br />

joy, birds, wounds, songs and many things<br />

that cannot be described nor counted unless in<br />

fresh memory like dew.<br />

Photographs here are not just photographs.<br />

It is life that moves toward life, and as the<br />

director says, "… the prettiest part of the<br />

photo is that it does not get older when we<br />

do". Then he closes his box and leaves. He leaves us with<br />

boys' laughs and their hopeful eyes looking silently at a wide<br />

space where they can not yet find their own space.<br />

Veranstaltet von den Frauen in Schwarz (Wien)<br />

Er merkte, daß er nicht alleine stand.<br />

Und daß er doch allein stand, bei Gefahren.<br />

Und auf dem Globus, sah er, lag kein Land,<br />

in dem die Schmidts nicht in der Mehrzahl waren.<br />

Montag 25. Mai 20:00<br />

11%k.Theater präsentiert:<br />

Augustin - Forumtheater<br />

11%k.Theater heißt die bunte<br />

Mischung von Augustin<br />

VerkäuferInnen die jährlich ein neues<br />

Theaterstück auf die Bühne bringt.<br />

Keine vorgeschriebenen "alten<br />

Schinken" sondern lebendig und lustvoll<br />

inszeniertes Leben!<br />

Neben szenischem Theater wird<br />

Freitag 15. Mai, Samstag 16. Mai 17:00 - 22:00<br />

Workshop<br />

Mansur Bildik & Ensemble<br />

Musik & Tänze<br />

aus verschiedenen Regionen<br />

Anatoliens<br />

Türküler / Lieder zum Singen und<br />

Tanzen - Tänze - Informationen &<br />

Beispiele zu Tänzen<br />

Zeybek, Horon, Halay und mehr...<br />

Veranstaltet vom Saz Verein Wien<br />

Freitag 8. Mai 20:00<br />

Vernissage & Ausstellung &<br />

Liveperformance<br />

Dance Fantasy II<br />

Ink Drawings by Ric Toldon<br />

Live Performances by<br />

Special Musical Guests<br />

Ric Toldon is an artist, percussionist<br />

and rap-singer, comes from Oakland,<br />

California, and lives in Vienna, Austria<br />

since 1989. Ric studied art at the<br />

California College of Arts and<br />

Crafts and he has painted and<br />

drawn since that time, indeed<br />

it is part of his colourful multi-talented<br />

character and performance.<br />

Ric proves through his<br />

expressiveness that music and painting<br />

definitely go together.<br />

Kontakt: www.8ung.at/ric.toldon 0676 442 93 82


Freitag 26. Juni 20:00<br />

Lesung & Musik<br />

"... es waren einmal<br />

Träume ..."<br />

Kemt.Ja - Eva-Maria-Teres Jaglitsch<br />

Keys - Martin Wöss<br />

Sax - Prof. Hans Salomon<br />

"Ihre Lyrik ist keine zärtliche Beschreibung.<br />

Ihre Lyrik stellt Fragen, ihre Lyrik stellt fest.<br />

Die Zuhörer mögen sie aufnehmen, annehmen, sich ihre<br />

Gedanken machen. Die Zuhörer mögen nichts anderes tun als<br />

zuhören. Später mögen sie, sollen sie darüber reden. So könnte<br />

sie verstanden werden. So sollte ihre Lyrik nachwirken." H.M.<br />

und erfindet nicht nur das Tagelied neu, er setzt auch ungewohnte<br />

Maßstäbe in Bezug auf Prosatexte. Wachauer Winzerköniginnen<br />

und die Venus von Willendorf erscheinen in neuem<br />

Licht. Ein ungekannter Neydhart taucht auf und reicht das<br />

Staffelholz Vincent van Gogh.<br />

Dienstag 30. Juni 20:00<br />

Lesetheater<br />

Doris Lessing<br />

Das goldene Notizbuch<br />

Mit Peter Dutz, Andrea Fränzel, Monika Forntran,<br />

Gunter Matzka, Max Mayerhofer, Kurt Raubal,<br />

Manuela Seidl, u.a.<br />

Doris Lessings 1962 erschienener Roman beschreibt auf<br />

nach wie vor aktuelle Weise die<br />

Suche von Frauen nach persönlicher<br />

und politischer Identität. Der<br />

Roman wurde als Schlüsselwerk eines<br />

erwachenden Bewusstseins der<br />

Frauen rezipiert. Endlich wurde<br />

aus Sicht einer Frau radikal über<br />

weibliche Themen geschrieben.<br />

Lessing selbst verwies aber auch auf die vielschichtige und<br />

komplexe Struktur des Romans - verwobene Tagebücher, die<br />

verschiedene Stadien im Leben der Protagonistin schildern: das<br />

Schwarze enthält die afrikanischen Erinnerungen, das Rote ihr<br />

politisches Engagement in London, Gelb für ihre literarischen<br />

Ideen, Blau für ihr Alltagsleben und schließlich das "goldenen<br />

Notizbuch" - durch die sie noch zahlreiche andere Möglichkeiten<br />

der Wirklichkeitswahrnehmung abgebildet habe.<br />

all the crew members worked on a voluntary basis.<br />

Veranstaltet von den Frauen in Schwarz - Wien<br />

Mittwoch 10. Juni 19:30<br />

Konzert<br />

Grup Safran<br />

Cetin Varna, Efe Turumtay, Hasan Hüseyin Öksüz,<br />

Özgün Yarar, Cihan Tohumcu, Deniz Saskin<br />

Wie Österreich,<br />

so war und ist auch<br />

die Türkei gekennzeichnet<br />

und geprägt<br />

von vielen Kulturen,<br />

Sprachen und<br />

Menschen: Türken,<br />

Kurden, Araber, Lasen,<br />

Armenier, Griechen,Aserbaidschaner<br />

und Bulgaren,<br />

um nur einige zu<br />

nennen. Alle haben<br />

Musik mitgebracht,<br />

welche den Reichtum ihrer Kulturen spiegelt, gleichzeitig neue<br />

Impulse setzt und damit eine "lebendige Pflege der Tradition<br />

im Gegensatz zur Anbetung der Asche" ermöglicht.<br />

Aus dieser Fülle hat die Grup Safran türkische, kurdische,<br />

arabische, lazische und griechische Volkslieder, die das<br />

Alltagsleben wiedergeben, ausgesucht und neu interpretiert.<br />

Und: Mansur Bildik & Ensemble<br />

Veranstaltet vom Saz Verein Wien<br />

Es dauerte einige Sekunden, bis er bemerkte, dass Elisabeth mit<br />

weit geöffneten Augen vor ihm saß. Sie war zweifelsfrei tot.<br />

Christine Werner, Arbeitslosenpolizei<br />

Prosa/Recherche, Autorin, Netz- und Aktionskünstlerin<br />

Montag 15. Juni 19:30<br />

Vernissage & Lesung<br />

"Painless Steel - Slash - Didingwe"<br />

Erika P. Dellert-Vambe<br />

…schrill, irre, sexy, bi und extrem. Avantgardetänzer, Callboy,<br />

Hardcore-Model, Muse, Masochist - doch nicht immer devot.<br />

"Denn wer meine Grenzen erreichen will, muss erst seine<br />

Heutige Trainer stehen vorne, um Menschen auf etwas einzuschwören.<br />

Jung, dynamisch, körperbetont. Der Alttrainer ist<br />

das krasse Gegenteil. Ihm wird die "Besuchst-du-den-Kursdann-wirst-du-Arbeit-<br />

finden"-Erfolgslüge schon noch Beine<br />

machen. So ein Heer von Beschäftigungslosen braucht eine<br />

Beschäftigungstherapie, muss regelmäßig eingesperrt werden,<br />

damit es sich nicht gegen das System verschwört. Schulung in<br />

Bezug auf Erlebtes raus und Gehörtes rein.<br />

Die AutorInnen sind Mitglieder der<br />

"Ersten literarischen Trommelgruppe Wien".<br />

Moderation & Büchertisch: Dr. Sonja Gamsjäger.<br />

Veranstaltet vom Arovell-Kulturverlag<br />

überschreiten können!"<br />

- Und Heinrich testet sie - als Tänzer an Schmerzen gewöhnt<br />

- physisch und psychisch, auch mit dem Rasiermesser.<br />

Lesung aus dem Roman "Painless Steel<br />

Ausstellung bis 6. Juli n.V. www.drucklust.at/erika.htm<br />

Dienstag 16. Juni 19:30<br />

Konzert<br />

Mansur Bildik Ensemble<br />

& FreundInnen<br />

Traditionelles Semesterabschlusskonzert<br />

Montag 8. Juni 20:00<br />

Literatur, Musik & Kleinkunst<br />

Wilde Worte<br />

mit Freier Wildbahn und Wunschgedichten jeweils am zweiten<br />

Montag des Monats<br />

Gastgeber:<br />

Michaela Opferkuh, Franz Hütterer, Richard Weihs<br />

Gäste: Reinhard & Florian Liebe<br />

Wiar a Schwoim unta Geia<br />

Eine wienerische Coheniade<br />

Wie der bei Linksohrigen oft als gefühls-versumpft verpönte<br />

Leonard Cohen auch als kritischer Ironie-Romantiker zu verstehen<br />

ist, zeigt Reinhard Liebe in seinen wienerischen Nachdichtungen<br />

von ersten und späten Cohen-Songs. Florian Liebe<br />

verdichtet die Cohen-Atmosphäre auf der akustischen Gitarre.<br />

http://members.aon.at/richard.weihs<br />

Montag 6. Juli 19:30<br />

Finissage & Lesung<br />

Erika P. Dellert-Vambe<br />

"Painless Steel - Slash - Didingwe"<br />

www.drucklust.at/erika.htm<br />

Dienstag 18. Juni 19:30<br />

Lesetheater<br />

Columbo 2008<br />

Ein Lesetheater von Stefan Peter<br />

Kasperl, Kroko, Columbo, John Boy Walton<br />

... Alle revoltieren - und dann?<br />

Ein sehr kabarettlastiges Stück, welches<br />

vor allem den arbeitspolitischen Zustand<br />

zum Inhalt hat.<br />

"Hörenswert!" meint der Autor. Come and hear.<br />

Montag 22. Juni 19:30<br />

Diskussion<br />

Wege aus der Krise<br />

- zu unterschiedlichen Konzepten<br />

der Krisenüberwindung<br />

Diskussion mit Christian Felber<br />

(ATTAC, Autor des Buches "Neue Werte für die Wirtschaft")<br />

und Boris Lechthaler (Werkstatt Frieden & Solidarität)<br />

mit anschließender Publikumsdiskussion<br />

Seit Monaten rücken die sich vertiefende Weltwirtschaftskrise<br />

und ihre konkreten Auswirkungen auf die Menschen sowie<br />

Konzepte und Strategien zu ihrer Überwindung ins<br />

Zentrum der Auseinandersetzungen sowohl innerhalb der<br />

herrschenden politischen Eliten als auch der oppositionellen<br />

Organisationen und Bewegungen.<br />

Was sind die Ursachen der Krise? Wer sind die verantwortlichen<br />

Akteure? Welche zentralen Forderungen sind an welche<br />

Adressaten zu richten? Diesen und einigen anderen Fragen<br />

mehr ist dieser Diskussionsabend gewidmet.<br />

Christian Felber und Boris Lechthaler stellen die Überlegungen<br />

und Konzepte ihrer Organisationen vor, wollen<br />

Unterschiede und Gemeinsamkeiten ansprechen und für ihre<br />

Positionen überzeugen.<br />

Eine Veranstaltung der Werkstatt Frieden & Solidarität<br />

Mittwoch 10. Juni 19:00<br />

Erstes Wiener Lesetheater<br />

"Entenvariationen"<br />

von David Mamet<br />

"Sitz ich zu Hause, kann ich in den Park kommen.<br />

Sitz ich im Park, gibt es nur einen Ort, wo ich hingehen<br />

kann, nach Hause." (Emil)<br />

Mit: Gunter Matzka und Kurt<br />

Raubal<br />

Kontrabaß: Rudolf Görnet<br />

Regie: Michaela Stankovsky<br />

Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr<br />

für Jahr sitzen Emil und George auf ihrer<br />

Parkbank und beobachten Enten.<br />

Das ist nicht viel und doch alles, was<br />

beiden geblieben ist. Sie schauen auf<br />

den See, der einer Kloake gleicht und<br />

philosophieren über das einfache,<br />

gradlinige Leben einer Ente. Ihre<br />

Gespräche werden zu einer skurrilen<br />

Mischung aus ornithologischer Fachsimpelei,<br />

banalen Zeitungs-Anekdoten<br />

sowie den eigenen Sehnsüchten und<br />

schmerzvollen Erinnerungen.<br />

Völlig unspektakulär führt sie das, was sie sehen und woran<br />

sie sich erinnern, in immer neuen Anläufen, Variationen, zu<br />

den Grundfragen des menschlichen Lebens: immer kreisend<br />

um das geradezu magische Wort Ente. Enterich und Überich<br />

sozusagen: Ente gut - nichts ist gut. George und Emil sehen, daß<br />

die Welt zerfällt, daß Jäger und Gejagte sich gegenseitig vernichten,<br />

daß der Mensch sich seine Katastrophen selbst schafft.<br />

Sonntag 7. Juni 13:00 - 22:00<br />

StiftGassenfest<br />

Info-, Solistände und Büchertische der im<br />

Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> tätigen<br />

Gruppen und Initiativen ab 13:00<br />

Liveprogramm auf der Bühne ab 13:00 - 22:00<br />

Beratung für Erwerbsarbeitslose<br />

jeden Donnerstag von 18:00 - 20:00<br />

Erwerbsloseninitiative AMSAND<br />

www.amsand.net www.arbeitslosensprecherin.at<br />

Nur für Frauen:<br />

jeden 1.,2.,3. Di. im Monat 18:00 - 20:00<br />

Autonome AMSand Frauen www.amsandstrand.com<br />

Tanzworkshop<br />

Jeden Montag 18:00 - 19:30<br />

Romatanz aus<br />

Ungarn und Russland<br />

für Frauen<br />

mit Ivana Ferencova<br />

Romakünstlerin<br />

aus der Slowakei<br />

Freitag 12. Juni 18:00<br />

Buchpräsentation<br />

Wolfgang Kauer<br />

mit Amerika Akirema<br />

Magenta Verde<br />

Mit seinem Buch Magenta Verde<br />

(arovell, Mai ‘09) antwortet der Autor<br />

auf den New Yorker Lyrikband<br />

Schwerkraft (hrsg. 08 v. Ron Winkler)<br />

Dienstag 9. Juni 19:00<br />

Filmreihe Palästina<br />

Stranger in My Home / Jerusalem<br />

by Sahera Dirbas Doc., 2007, 37 min. Arab., Engl., Heb., m Engl. UT<br />

Stranger in My Home - Jerusalem is the most recent work<br />

by filmmaker Sahera Dirbas, who lives in Jerusalem but hails<br />

originally from Haifa. It was released<br />

to coincide with the 40th anniversary<br />

of the Israeli occupation<br />

of the West Bank (incl. East<br />

Jerusalem) and Gaza in June 1967.<br />

The film relates the stories of<br />

eight Palestinian Jerusalemite families<br />

that have been turned refugees<br />

in their own city. They recall the events that occurred in<br />

the Moghrabi Quarter of Jerusalem during the 1967 war. Each<br />

family goes to see its house which was occupied in 1948. The<br />

houses are located in the Baqa'a, Talbiyeh, Qatamon and<br />

Mosrarah neighbourhoods of what is now West Jerusalem.<br />

Some of the families enter their former homes and have a discussion<br />

with the Israeli tenants currently occupying their<br />

homes.<br />

The documentary film also includes an interview with the<br />

Israeli architect David Kroyanker who wrote books about these<br />

houses, one of which was turned into a museum. The film premiered<br />

at the Palestinian National Theatre in Jerusalem and at<br />

the Cultural Palace in Ramallah. It participated in the third Al-<br />

Jazeera International Documentary Film Festival in Qatar in<br />

April 2007.<br />

The documentary is an independent production on which


Mittwoch 23. Sept 20:00<br />

Lesung zum Thema:<br />

innen / außen<br />

mit:<br />

Karin Spielhofer,<br />

Margret Kreidl,<br />

Birgit Schwaner,<br />

Fritz Widhalm<br />

Konzept: Ilse Kilic<br />

Eine Veranstaltung der GAV (Grazer AutorInnenversammlung)<br />

hauptsächlich Lyrik und Kurzprosa, neben zahlreichen Lesungen<br />

und Beiträgen in Anthologien gibt es von ihm musikalische<br />

Kurzgeschichten unter dem Titel "Ouvertüre 1812".<br />

Anton Mantler hat neben wissenschaftlichen und journalistischen<br />

Arbeiten immer auch literarisch geschrieben, seit seinem<br />

Ruhestand versteht sich Mantler hauptsächlich als Autor<br />

und Flaneur und ist vermehrt in dieser Richtung unterwegs<br />

und schreibt Kurzprosa und Dramolette.<br />

Franz Seiler erlernte das Schreibhandwerk im dreijährigen<br />

Fernstudium. Er holt sich Zuspruch für seine oft humorvollen<br />

Texte in verschiedenen Autorenrunden, seine starke Liebe zur<br />

Mathematik und Philosophie charakterisiert viele seiner<br />

Erzählungen als Zahlengeschichten.<br />

AUGENBLICKE<br />

Ein Augenblick dauert zwischen<br />

vier Sekunden und zwei Minuten, er<br />

ist das Hier und Jetzt, die Gegenwart.<br />

Ein Augenblick ist aber, wörtlich genommen,<br />

auch der Blick der Augen:<br />

"Schenk mir einen Augenblick". Wir<br />

wollen uns mit dieser Ausstellung<br />

dem Begriff der Gegenwart ebenso<br />

annähern wie dem Wahr-Nehmen<br />

und dem "Für-Wahr-Nehmen". Nur in<br />

der Gegenwart gibt es Wahrnehmung,<br />

in der Vergangenheit wird sie blitzesschnell zur<br />

Erinnerung, in der Zukunft zur Vorschau. Wahrnehmung hat -<br />

oft und vor allem auch im Umgang mit bildender Kunst - wiederum<br />

mit dem Blick der Augen zu tun. Augenblicke: "der<br />

zwinkernde Blick auf die sprichwörtliche Gegenwart - oder<br />

umgekehrt". Schau genau! Ilse Kilic<br />

Dienstag 1. Sept 19:00<br />

Information & Diskussion<br />

Das Honduras-Aktions-Komitee lädt ein zu einem<br />

INFORMATIONSabend<br />

mit einem audiovisuellen<br />

Bericht von Leo Gabriel,<br />

Teilnehmer an der internat.<br />

Beobachtermission in Honduras)<br />

und einem AKTIVITÄTEN-<br />

VORBEREITUNGSabend<br />

zu Honduras.<br />

Samstag 26. Sept 18:00<br />

konzert & ausstellung<br />

große romakulturpräsentation<br />

"te awen bachtale!"<br />

ausstellungen<br />

alfred ullrich<br />

ceija stojka<br />

lesungen<br />

ilija jovanovic<br />

mircea lacatus<br />

musikprogramm<br />

ensemble amenza ketane<br />

ensemble ruzsa nikolic-lakatos<br />

mosa sisic and the gipsy express<br />

Samstag 19. Sept 17:00 - 21:00<br />

Information & Diskussion<br />

Die gegenwärtigen Ereignisse im Iran<br />

* Dokumentarfilm<br />

* Ein politischer Gefangener berichtet<br />

über die Gefangenschaft unter der Mussavi-<br />

Regierung 1981 bis 1987<br />

* Referat: Die Ursache der gegenwärtigen<br />

Massen-Proteste, deren Inhalt und<br />

Perspektiven<br />

Anschließend Diskussion<br />

Veranstaltet von Linken Iranischen AktivistInnen in Wien<br />

Donnerstag 10. Sept 19:30<br />

Diskussion<br />

The Palestinian - Israeli conflict<br />

What are the causes and dynamics of the conflict?<br />

Who are the peace groups in Israel and Palestine?<br />

What kind of activities are they practicing?<br />

A personal testimony of peace and social activist from Israel<br />

* A free discussion<br />

Veranstaltet von Shahar Hlinovsky<br />

romabuffet<br />

eintritt: euro 12,-<br />

Veranstaltet vom verein exil<br />

Di. 22., Mi. 23., Fr. 25. Sept<br />

afriCult 2009 www.africult.net<br />

in Kooperation mit dem Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong><br />

Freitag 11. Sept 15:00<br />

Diskussion<br />

dürfen's denn das? *<br />

*AMS-Dienstleister übermitteln Daten an ihre Auftraggeber.<br />

Was müssen sie? Was dürfen sie?<br />

und vor allem: Was müssen Arbeitslose darüber wissen!<br />

Veranstaltet von AMSand www.amsand.net<br />

Dienstag 29. Sept 20:00<br />

Playback-Theater<br />

"Alle Wesen mögen glücklich sein"<br />

Leitung: Kurt Raubal<br />

Die Improvisationsform des Play-Back Theaters nach Jo<br />

Salas und Jonathan Fox beruht auf Geschichten von alltäglichen<br />

Ereignissen, die bei einer Vorstellung erzählt werden - Träume,<br />

Erinnerungen, Phantasien, Tragödien<br />

und Farcen. Diese vom<br />

Zuschauer oder Darsteller erzählten<br />

Geschichten werden sofort<br />

auf der Bühne meist in Zusammenwirken<br />

mit Musik umgesetzt.<br />

Das Playback-Theater würdigt die<br />

Erfahrung einzelner und die<br />

Beziehungen zwischen Menschen<br />

- durch ihre Geschichten.<br />

Afrikanisches Kulturfestival<br />

Dialogprogramm<br />

Mittwoch 16. Sept 19:00<br />

Buchpräsentation & Lesung<br />

"Nachtfieber" Erzählung, Arovell Verlag 2009<br />

Karin Gayer<br />

"Noch Tage danach erinnerte sie<br />

sich gerne an seinen Anruf. Wie sie ahnungslos<br />

zum Telefon gegangen war, er<br />

seinen Namen nannte, sie diesen sekundenlang<br />

nicht zuordnen konnte, Lukas,<br />

welcher Lukas und woher? (...)<br />

Eigentlich hatte sie diese Sehnsucht<br />

nach seiner Liebe loswerden wollen, ablegen<br />

wie ein zu klein und zu eng gewordenes<br />

Kleid, dem sie schon lang<br />

entwachsen war, doch bereits sein<br />

Anruf versetzte sie in eine seit ihrer Trennung von ihm nicht<br />

mehr gekannte Euphorie, die keine Zweifel zuließ und keine<br />

Furcht."<br />

Dienstag 22. Sept 16:00 - 21:00<br />

Vorträge und Podiumsdiskussion<br />

Kommission für Wahrheit und Versöhnung<br />

in Afrika, z.B. Süd-Afrika<br />

- Grundlage, Bedeutung und Nachhaltigkeit der südafrikanischen<br />

Kommission für Wahrheit und Versöhnung.<br />

- Bedeutung der rwandesischen Versöhnungskommission<br />

und Gacaca-Tribunal.<br />

- Chance und Wirkung einer Kommission für<br />

Wahrheit und Versöhnung in Burundi.<br />

- Vergleich d.Versöhnungsstrategie zwischen Darfur<br />

und Süd-Sudan.<br />

Moderation: Mag. Alexis Neuberg ( Radio Afrika)<br />

Montag 14. Sept 20:00<br />

Literatur, Musik & Kleinkunst<br />

Wilde Worte<br />

mit Freier Wildbahn und Wunschgedichten jeweils am zweiten Montag des Monats<br />

Gastgeber:<br />

Michaela Opferkuh, Franz Hütterer, Richard Weihs<br />

Gast: Michael Amon<br />

Und sie lügen doch!<br />

Sprichwörter beim Wort genommen<br />

Ist es Ihnen auch schon widerfahren, daß man Sie mit einem<br />

kurzen Sager, Sprichwort genannt, abgefertigt hat? Haben<br />

Sie noch nie die Faust in der Tasche geballt, wenn bei einem<br />

Klassentreffen die einst größte Niete heute mit dem größten<br />

Bankkonto prahlt (auch erben will gelernt sein!) und alle wissen<br />

läßt, daß Geld allein nicht glücklich mache!?<br />

http://members.aon.at/richard.weihs<br />

Weiterer Termin:<br />

Samstag 31. Okt 20:00<br />

Playback-Theater<br />

Mittwoch 23. Sept 16:00 - 21:00<br />

Vorträge und Podiumsdiskussion<br />

Kommission für Wahrheit und Versöhnung<br />

in Lateinamerika z.B Peru<br />

- Ist es möglich, dass es einerseits einen unmittelbaren<br />

Zusammenhang zwischen Armut, sozialem Ausgeschlossen<br />

sein und andererseits der höheren<br />

Wahrscheinlichkeit Opfer von Gewalt zu werden gibt?<br />

- Wie ist der Konflikt in der Region Ayacucho im<br />

Andinen Hochland Perus entstanden?<br />

- Welche Rolle spielt der Freihandel in den Verbrechen?<br />

Leitung: Dr. Leo Gabriel (Lateinamerika Institut)<br />

Donnerstag 17. Sept 19:00<br />

Lesung<br />

Helmut Rizy<br />

Ahasver kehrt zurück<br />

Der 1943 in Linz geborene Schriftsteller Helmut Rizy liest aus<br />

seinem neuen Roman.<br />

Ein Israeli, dessen Eltern einst<br />

rechtzeitig vor der Okkupation Österreichs<br />

durch Nazi-Deutschland aus<br />

Wien geflüchtet sind, kommt in die<br />

"Stadt seiner Väter". Hier wird er einerseits<br />

mit einer Vergangenheit konfrontiert,<br />

die in seinem bisherigen<br />

Leben kaum eine Rolle gespielt hat,<br />

aber auch mit der Fremdsicht auf den<br />

Nahostkonflikt. Diesem, wie auch der zunehmenden<br />

Radikalisierung der israelischen Gesellschaft ohne Bereitschaft<br />

zu einer dauerhaften Lösung wollte er mit seiner Reise nach<br />

Wien entkommen, wobei ihm anfangs noch unklar ist, ob er lediglich<br />

einer Auszeit bedarf oder der Aufenthalt zur letzten<br />

Station seiner Lebensreise würde. Eine späte Liebe scheint ihm<br />

die Entscheidung zu erleichtern.<br />

Eine gemeinsame Veranstaltung von Werkstatt Frieden & Solidarität<br />

und Österreichischem Friedensrat<br />

Fr. 2., Fr. 16., Fr. 30. Okt<br />

Information & Diskussion<br />

Im Rahmen von<br />

ZAPATISTAS - 15 Jahre Widerstand in Würde<br />

veranstaltet<br />

caracol mundo-eco de latido en solidaridad<br />

3 Abende im Oktober<br />

zum Thema:<br />

"Zapatistas /<br />

Menschenrechte<br />

in Mexico"<br />

Freitag 25. Sept 14:00 - 20:00<br />

Workshop<br />

- Kann Österreich ein kosmopolitisches Land werden?<br />

Oder gewinnt die rechte Politik zunehmend Zuspruch<br />

und Anerkennung?<br />

- ZuwandererInnen: welches Bild wird den Menschen<br />

vermittelt; medial und in der Öffentlichkeit? Werden die<br />

Menschenrechte und Konventionen befolgt und anerkannt?<br />

Wer ist ein ‘Zuwanderer?’<br />

- Hat jeder/jede die Chance sich in die Gesellschaft<br />

einzubringen? Geben und Nehmen: ist das die Basis auf<br />

welcher die Gemeinsamkeit aufgebaut wird?<br />

Festivalprogramm: www.africult.net<br />

Freitag 18. Sept 19:00<br />

Lesung<br />

"Schreibend auf der Suche nach Identität"<br />

Bernhard Heinrich, Anton Mantler und Franz Seiler<br />

Musikbegleitung: Ewald Felber (Gitarre)<br />

Bernhard Heinrich ist schon lange neben seinem Beruf als<br />

Bibliothekar als Schriftsteller tätigt. Bernhard Heinrich schreibt<br />

Dienstag 15. Sept 19:00<br />

Lesung & Vernissage<br />

"AUGENBLICKE"<br />

eine Ausstellung der INTAKT<br />

Zur Eröffnung liest Marie-Thérèse Kerschbaumer<br />

Einleitende Worte: Christa Stippinger<br />

Ausstellung von 15. - 23. September nach Vereinbarung<br />

Teilnehmende Künstlerinnen:<br />

Christine Baumann, Irmingard Beirle, Maria Bergstötter, Maria<br />

Blazejovsky, Teresa Boduszynski, Zita Breu, Luise Buisman,<br />

Anna Coucoutas, Crisfor, Christine Dangl, Martina Eder, Fria<br />

Elfen, Brigitte Goebel, Eugenia<br />

Gortchakova, Silvia Gröbner,<br />

Karin Hannak, Christine Huber,<br />

Hansi Hubmer, Gudrun Kaitna-<br />

Engel, Ilse Kilic, Eva Kosinar,<br />

Ivica Kroslakova, Lore Kuntner,<br />

Jadranka Protic, Eva Maria<br />

Radlherr, Marina Sarvan, Elli<br />

Schnitzer, Anga Sterrenberg,<br />

Mitra Strohmaier, Eva Tauchen,<br />

Sybille Uitz, Ute Walter


Donnerstag 22. Okt 19:00<br />

Podiumsdiskussion<br />

Gesamtschule<br />

Eine gemeinsame Veranstaltung von Werkstatt Frieden &<br />

Solidarität und Pädagogische Taschenbuchreihe schulheft<br />

Freitag 23. Okt - Montag 26. Okt<br />

Workshops & Kongress<br />

Marx is' muss 2009<br />

Ein antikapitalistischer Kongress von und für<br />

Menschen, die sich nicht damit abfinden, ruhig dabei zuzuschauen<br />

wie die Welt von Krise, Krieg, Hunger und<br />

Umweltzerstörung weiter ruiniert wird.<br />

Neben Podiumsdiskussionen und Workshops gibt es<br />

ein breites Kulturprogramm mit Konzert, Kino,<br />

Fotoausstellung und eigenem Café.<br />

Mit u.a.:<br />

Fritz Keller (Historiker und Publizist)<br />

Ute Bock (Flüchtlingshelferin)<br />

Alex Callinicos (Marxistischer Theoretiker)<br />

Chanie Rosenberg (jüdische Sozialistin)<br />

Tarafa Baghajati (Initiative Muslimischer ÖsterreicherInnen)<br />

Tom Dariusch Allahyari (Filmemacher)<br />

Anmeldung und Tickets unter<br />

www.linkswende.org<br />

Mittwoch 14. Okt 19:00<br />

Filmreihe Palästina<br />

Die Fälschung 1981, 104 Min.<br />

Regie: Volker Schlöndorff<br />

Nach dem gleichnamigen Roman von Nicolas Born<br />

Mit Bruno Ganz, Hanna Schygulla, Gila von Weitershausen<br />

Volker Schlöndorffs Film beschreibt<br />

den Wirklichkeitsverlust<br />

eines Journalisten, der als Teil<br />

der Medienmaschinerie am Sinn<br />

seiner Arbeit zweifelt. Seine routinemäßige<br />

Darstellung des<br />

Elends erscheint ihm - wie sein<br />

eigenes Leben - immer mehr wie<br />

eine Selbstlüge und "Fälschung"<br />

der wahren Verhältnisse.<br />

Der Journalist Georg<br />

Laschen, Mitarbeiter eines Hamburger<br />

illustrierten Magazins,<br />

kommt in den Libanon, um über<br />

den Bürgerkrieg zu berichten.<br />

Die Zweifel an seinem Beruf<br />

wachsen. Er weiß, wie gut der Schrecken des Krieges sich verkauft,<br />

zumal, wenn er mit entsprechenden Bildern, die ein mitentsandter<br />

Fotograf liefern soll, illustriert ist. Wer gegen wen<br />

warum kämpft, wird ihm nicht klar. Mit seiner Frau, die er in<br />

Norddeutschland zurücklässt, hatte er zunehmend Probleme.<br />

Sein Privatleben scheint ihm ähnlich problematisch wie der<br />

Krieg im Libanon.<br />

Georg Laschen trifft in Beirut eine Frau, eine Deutsche, die<br />

seit Jahren im Libanon lebt. Er verliebt sich in diese Frau, aber<br />

es kommt zu keiner dauerhaften Bindung...<br />

Volker Schlöndorff sagt zu seinem Film: "Es geht nicht um<br />

den Krieg, sondern um den Mann, der darüber berichten<br />

soll. Er erwartet Tod und Grauen, findet aber das Leben.<br />

Denn die Wirklichkeit ist immer anders, wenn man sie miterlebt,<br />

als wenn man nur darüber informiert wird."<br />

(ARD-Fernsehspiel, Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen<br />

Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland, Heft: Januar bis März 1984)<br />

Veranstaltet von den Frauen in Schwarz - Wien<br />

Dienstag 6. Okt 19:30<br />

Konzert<br />

Hans Heininger<br />

Die Wale,<br />

mein Vogel<br />

und ich<br />

eine instrumental-elektronische "Klangwolke"<br />

Die Gesänge der Buckelwale sind ähnlich<br />

aufgebaut wie die einfache menschliche<br />

Sprache. Einzelne Lauteinheiten werden zu<br />

Phrasen kombiniert, die dann wiederum zu den<br />

eigentlichen Gesängen verbunden werden.<br />

elektronische Violine LIVE<br />

Synthesizer LIVE<br />

Computer (Walgesänge,<br />

Vogelstimmen, Synthisounds)<br />

EinTritt € 4,--<br />

Freitag 2. Okt 19:30<br />

Chiapas im Visier von Politik & Kapital<br />

Film "Der Aufstand der Würde"<br />

Diskussion mit Luz Kerkeling<br />

www.CIEPAC.org<br />

Freitag 16. Okt 19:30<br />

Das Paradoxe als Prinzip<br />

Zur Philosophie des Zapatismus<br />

Vortrag & Diskussion mit Jens Kastner<br />

www.jenspetzkastner.de<br />

Samstag 10. Okt 19:30<br />

Konzert<br />

Internationales Roma Kultur Festival 2009<br />

Eröffnung<br />

Bereits zum vierten Mal organisiert der Verein Romano<br />

Drom ein Roma Kultur Festival in Wien mit Konzerten,<br />

Ausstellungen, Lesungen unter der Beteiligung von Roma-<br />

AkteurInnen aus Mittel-Ost-Südost-Europa<br />

Fotoausstellung "Roma im Alltag"<br />

Prof.Doz. Jaroslav Balvin (Tschechien)<br />

Live Musik<br />

Kali Cerchen (Schwarzer Stern / Slowakei)<br />

Eine Gitarre, drei außergewöhnliche<br />

Stimmen, Harmonie, Kraft, Temperament,<br />

Leidenschaft und Gefühl. Das ist die Musik<br />

von Kali Cerchen.<br />

Freitag 30. Okt 19:30<br />

Impressionen einer Reise<br />

Besuch bei den Zapatistischen Räten der Guten Regierung<br />

Vortrag & Diskussion mit Paul Friedrich<br />

www.chiapas.at<br />

Samstag 3. Okt 18:00 - 22:00<br />

Buchpräsentation Performance Live Konzert im Hof<br />

- unzeitgemäße verachtungen -<br />

das Editionskollektiv Mezzanin präsentiert mit<br />

FreundInnen ein neues Buch<br />

Nach zwei Jahren arbeitsamen Schlafens legt das editionskollektiv<br />

mezzanin die bahnbrechenden Entdeckungen, auf<br />

die es während dieser Zeit strengster Disziplin gestoßen<br />

ist, nun endlich auch in gedruckter Form vor.<br />

"unzeitgemäße verachtungen"<br />

versammelt<br />

die ela-<br />

Montag 19. Okt 19:00<br />

Film & Diskussion<br />

Das "Modell Güssing"<br />

Ist Energieautarkie möglich und wenn, wie?<br />

Nachhaltige Krise oder Nachhaltigkeit in der Krise<br />

- und danach?<br />

Beratung für Erwerbsarbeitslose<br />

jeden Donnerstag von 18:00 - 20:00<br />

Erwerbsloseninitiative AMSand<br />

www.amsand.net www.arbeitslosensprecherin.at<br />

Nur für Frauen:<br />

jeden 1. und 3. Di. im Monat 18:00 - 19:00<br />

Autonome AMSand Frauen www.amsandstrand.com<br />

Kali Cerchen besteht<br />

aus 3 Musikern und<br />

Schauspielern des Theaters<br />

"Romathan" in<br />

Kosice, Slowakei. Sie singen<br />

Eigenkompositionen<br />

und traditionelle Romalieder<br />

aus Osteuropa.<br />

www.kalicerchen.com<br />

Musikgruppe Thagara (Serbien)<br />

Veranstaltet vom Verein Romanodrom<br />

www.romanodrom.at<br />

boriertestenForschungsarbeiten,<br />

die im Bereich der materialistischen<br />

Seelenarchäologie gegenwärtig zu finden<br />

sind. Interpunktion und Vermessung der Zwischenräume<br />

stimmen exakt mit den Funden der Ausgrabungen zusammen.<br />

Die Darstellung der Forschungsergebnisse ist klar und unzweideutig.<br />

Noch nie ist Wissenschaft zu vergleichbarer<br />

Präzision und Gültigkeit gekommen.<br />

Tanzworkshop<br />

Jeden Mittwoch 18:00 - 19:00<br />

Romatanz aus<br />

Ungarn und Russland<br />

für Frauen<br />

mit Ivana Ferencova<br />

Romakünstlerin<br />

aus der Slowakei<br />

Kontakt:<br />

0676 97 47 500<br />

ivana.ferencova@gmx.at<br />

Die Energieversorgung hat in unserer heutigen Zeit eine<br />

zentrale Bedeutung. Um Energie (Öl) werden Kriege geführt.<br />

Mit Energiebesitz ist Macht und Einfluss verbunden. Wie steht<br />

es um Arbeitsplätze und Umweltschutz? Die Atomenergie wird<br />

als Ausweg aus Klimakollaps und Energieverbrauchsanstieg<br />

gepriesen. Die einen betrachten ökologisches Wirtschaften als<br />

gewinnschädigend, die anderen wollen mit Ökologie und<br />

Nachhaltigkeit Gewinne machen. Wo bleiben da die arbeitenden<br />

Menschen und der Umweltschutz. Unter welchen<br />

Bedingungen ist ein anderer Weg möglich?<br />

Veranstaltet von:<br />

GewerkschafterInnen gegen Atomenergie, ARGE Ja zur Umwelt, nein zur<br />

Atomenergie, Begegnungs<strong>zentrum</strong> für aktive Gewaltlosigkeit, Permakultur<br />

Austria, Wiener Plattform Atomkraftfreie Zukunft, Naturschutzbund<br />

Niederösterreich<br />

Kontakt: ggae@gmx.at www.atomgegner.at 0650 830 7 830<br />

Montag 12. Okt 20:00<br />

Literatur, Musik & Kleinkunst<br />

Wilde Worte<br />

mit Freier Wildbahn und<br />

Wunschgedichten jeweils am zweiten Montag des Monats<br />

Gastgeber:<br />

Michaela Opferkuh, Franz Hütterer, Richard Weihs<br />

Gast: Wolfgang Glechner<br />

Jetzt schlagt's dreizehn!<br />

Faustdick hat es diese Prosa hinter den Ohren, obwohl,<br />

oder gerade weil sie scheinbar naiv daherkommt - wie die<br />

buchstäbliche Unschuld vom Lande. Der Leser wird zum<br />

Komplizen dieser eigenwilligen "Provinzler" und zittert mit ihnen<br />

bei ihren dramatischen Überlebenskämpfen gegen die raffinierten<br />

Städter.<br />

http://members.aon.at/richard.weihs<br />

Lesungen<br />

Am 3. Oktober haben sie die großartige Möglichkeit der<br />

ersten öffentlichen Vorstellung dieses<br />

Meisterwerks beizuwohnen.<br />

http://www.mezzanin.org<br />

Live-Music<br />

Begleitet wird das editionskollektiv von ihrer<br />

langjährigen Kollegin Mayr.<br />

Mayrs keyboard ist 32-stimmig polyphon,<br />

mayr selbst ist einstimmig frankophon,<br />

zweistimmig punk & dreistimmig im<br />

rock. mayrs violine hält sich für dodekaphon auf drei seiten in<br />

der ersten und vor allem in der dritten lage.<br />

http://www.myspace.com/mezzaninmayr<br />

Wie immer gibt es auch dieses Jahr zuvor Kaffee und<br />

Kuchen und anschließend ne Party mit Musik von unseren<br />

Lieblingsdj's und einem schwungvollen getanze...<br />

Supp. wie immer von der allseits beliebten HausbibliotEKH.


Thema "400 Jahre Kroaten in Wien" zu veranstalten (20. -<br />

22.11.2009, Kroatisches Zentrum Wien), handelt es sich doch um<br />

einen Teil der Burgenländischen Kroaten, die über das Marchfeld<br />

weiter nach Wien gezogen<br />

sind.<br />

Im kulturellen<br />

Abend- und Rahmenprogramm<br />

sollen das<br />

Thema und der Ort -<br />

der heutige Spittelberg - der im Laufe der Jahrhunderte noch einige<br />

"Verwandlungen" durchlebte, aus literarischer und musikalischer<br />

Sicht beleuchtet werden. Dazu gehören natürlich auch<br />

ein wenig Rotlicht und die "Spittelberglieder" ...<br />

In Zusammenarbeit mit dem Hrvatski Centar/Kroatischen Zentrum<br />

4., Schwindgasse 14 - www.hrvatskicentar.at<br />

Donnerstag 19. Nov 20:00<br />

Film & Lesung<br />

Ketani heißt miteinander<br />

Rosa Gitta Martl<br />

Rosa Gitta Martl, 1946 in Linz geboren, hat<br />

in dem Buch "Uns hat es nicht geben sollen" ihre<br />

Lebensgeschichte niedergeschrieben. In dem<br />

Buch wird ein tiefer Einblick in das Leben einer<br />

österreichischen Sinti-Familie gegeben. Fast 100<br />

Jahre umfassen die Lebensgeschichten von Frau<br />

Rosa Winter, Rosa Martl und ihrer Tochter Nicole.<br />

Die Besatzung und ihre<br />

Auswirkungen (be)treffen<br />

die, die die Macht<br />

und durch die Lizenz<br />

zum Töten die<br />

Entscheidung über<br />

Leben und Tod haben<br />

genauso wie die anderen.<br />

Und diese Macht<br />

richtet, das zeigen die<br />

Interviewten, genauso<br />

innere Verwüstungen und anhaltende Schäden an wie bei denen,<br />

gegen die sie Gewalt ausüben, auch wenn dies meist nicht<br />

zugegeben wird. [Rhea Geinit]<br />

Veranstaltet von den Frauen in Schwarz (Wien)<br />

Mittwoch 25. Nov 19:30<br />

A presentation of short films about<br />

the Israeli-Palestinian conflict and social struggles<br />

Social TV (Israeli on-line TV), The war on Gaza 2008-2009 (you tube)<br />

We will try to learn about and understand the dynamics of<br />

events in the region, analyse the films for a better understanding<br />

of the challenges of life, the fights in Israel-Palestine and<br />

the BDS (Boycott, Divestment and Sanctions) campaign and it's<br />

impact on the Israeli economy / decision makers<br />

Veranstaltet von Shahar Hlinovsky<br />

Film<br />

Ketani heißt miteinander.<br />

Sintiwirklichkeiten statt Zigeunerklischees<br />

Regie: Ludwig Laher Verein Ketani für Sinti und Roma, AT 2006, 71 Min.<br />

In etlichen Gemeinden Oberösterreichs hatten<br />

Sintigroßfamilien schon ab dem 18. Jahrhundert Heimatrecht,<br />

alte Menschen erinnern sich noch an das oft problemlose Mitund<br />

Nebeneinander. Sinti aller Generationen kommen ausführlich<br />

zu Wort, berichten von den Schrecken der Verfolgung und<br />

der Ignoranz der Zweiten Republik, aber auch von<br />

Zusammenhalt und Glück in den Zeiten des Auf-der-Reise-<br />

Seins, von Kulturtraditionen und der eigenen Sprache.<br />

In Kooperation mit dem Verein Romanodrom<br />

Dienstag 5. Nov 20:00<br />

Theater<br />

Augustin- Theatergruppe<br />

11% K.Theater<br />

Bankschrott, oder als selbst das Geld nicht<br />

mehr arbeiten wollte<br />

Ein völlig unkritisches Theaterstück über die kleinen und<br />

großen Krisen im Leben.<br />

Im Stück geht es um Banken, Werbung,Geschlechterrollen,<br />

FirmenchefInnen, Angestellte, Lösungen, Verhaltenskodexe<br />

Stirb langsam, die<br />

Krise ist immer und überall.<br />

Bitte nicht springen!<br />

Investieren Sie in<br />

"Bankschrott, oder als<br />

selbst das Geld nicht mehr<br />

arbeiten wollte"<br />

Wir garantieren 11% K.Theater !<br />

Schauen Sie sich das an, das sagt Ihnen der Hausverstand!<br />

Donnerstag 12. Nov 19:30<br />

Ausstellungseröffnung & Konzert<br />

Roma im Alltag<br />

Fotoausstellung Jaroslav Balvin (Tschechien)<br />

Live Musik<br />

Kali Cerchen - Schwarzer Stern (Slowakei)<br />

Eine Gitarre, drei außergewöhnliche<br />

Stimmen, Harmonie, Kraft, Temperament,<br />

Leidenschaft und Gefühl.<br />

Das ist die Musik<br />

von Kali Cerchen.<br />

Kali Cerchen<br />

besteht aus 3 Musikern und Schauspielern<br />

des Theaters "Romathan"<br />

in Kosice, Slowakei. Sie<br />

singen Eigenkompositionen und<br />

traditionelle Romalieder<br />

aus Osteuropa.<br />

www.kalicerchen.com<br />

Im Rahmen des Roma Kultur Festivals Veranstaltet vom Verein Romanodrom<br />

Samstag 28., Sonntag 29. Nov<br />

Diskussionen & Workshops<br />

Sozialismus-Tage der RSO<br />

[Revolutionär Sozialistische Organisation]<br />

Heuer finden erstmalig die Sozialismus-<br />

Tage der RSO im Wiener <strong>Amerlinghaus</strong><br />

statt. Die Revolutionär Sozialistische<br />

Organisation lädt am Wochenende<br />

28. und 29.11. zwei Tage lang zu<br />

Debatten, Workshops und Diskussionsveranstaltungen<br />

ein. Es werden Gäste aus<br />

Großbritannien, Deutschland, der<br />

Schweiz und Tschechien erwartet.<br />

Das breite Themenspektrum umfasst eine Debatte mit<br />

englischen KlimaschutzaktivistInnen ebenso wie eine<br />

Einschätzung zur Situation in Deutschland nach der<br />

Bundestagswahl durch Berliner Aktive. Höhepunkt ist eine<br />

Debatte zur Frage "Was bedeutet Kommunismus im 21.<br />

Jahrhundert" mit internationaler Beteiligung. Die ganze<br />

Zeit über gibt es im Raum Vier des <strong>Amerlinghaus</strong> eine "Rote<br />

Caféteria" als Anlauf- und Infopoint.<br />

Am Samstag, dem 28.11., abends laden wir alle<br />

FreundInnen zur Revolutionary Lounge mit einer Bild-<br />

Präsentation "10 Jahre Bewegung gegen Schwarz-Blau".<br />

Genaues Programm und weitere Einzelheiten<br />

auf der Homepage der RSO: www.sozialismus.net<br />

Freitag 20., Samstag 21. Nov 15:00<br />

Saz-Workshop<br />

mit Mansur Bildik<br />

Mansur Bildik wurde als Sohn eines bekannten Volks-Saz-<br />

Spielers in der Region in Tunceli geboren. Seit seiner Kindheit<br />

spielt er selbst Saz, die kurdisch-türkische Langhals-Laute, und<br />

wählte eine Laufbahn als professioneller Musiker. Er arbeitete<br />

unter anderem als Saz-Spieler beim TRT Izmir und trat als<br />

Konzertmusiker in vielen Ländern auf. Seit<br />

1980 lebt Mansur Bildik in Wien und<br />

setzt sich intensiv auch mit klassischer<br />

Musik auseinander, nicht nur um<br />

Vergleiche zwischen<br />

den musikalischen<br />

Welten anzustellen,<br />

sondern<br />

auch um Gemeinsamkeiten<br />

zwischen westlicher<br />

und östlicher Musik zu entdecken.<br />

Seit 1984 unterrichtet er Saz. Sein<br />

Ziel war und ist, die türkische Musik und das ganz besondere<br />

Saiteninstrument, die Saz, im Zentrum von Europa bekanntzumachen.<br />

Mansur Bildik vereinigt musikalische Kompetenz mit langjähriger<br />

pädagogischer Erfahrung sowie tiefgehende<br />

Kenntnisse sowohl orientalischer wie okzidentaler Musik.<br />

Information & Anmeldung: 0699 11 10 25 87<br />

Freitag 6. Nov 18:00<br />

Lesung & Diskussion<br />

Gemeinsam mit Wr. Arbeitsloseninitiativen laden wir ein :<br />

Das Erleben in der Arbeitslosigkeit<br />

Maria Hintersteiner hat in ihrer Diplomarbeit Interviews und<br />

Texte von Erwerbsarbeitslosen analysiert.<br />

Diskussion zu Proaktivität und Zeitgestaltung, Schuldgefühlen,<br />

Nix-Tun, Horizonterweiterung und noch mehr.<br />

entschleunigung und orientierung<br />

institut für alterskompetenzen<br />

alterskompetenzen@gmx.at www.alterskompetenzen.info<br />

Freitag 13. Nov 19:30<br />

Information & Diskussion<br />

ZAPATISTAS - 15 Jahre Widerstand in Würde<br />

Ein Leben mit Repression<br />

Hedvig Laszlo berichtet über ihre<br />

Erfahrungen als Menschenrechts-<br />

Beobachterin in einer Autonomen<br />

Zapatistischen Gemeinde<br />

www.mexiko-plattform.org<br />

Samstag 7. Nov 19:30<br />

Lesung & Buchpräsentation<br />

schreiben zwischen den kulturen 2009<br />

buchpräsentation der anthologie "preistexte09"<br />

(hsg. christa stippinger) und<br />

preisverleihung an die preisträgerInnen 2009<br />

in Kooperation mit dem verein exil<br />

Freitag 13. Nov 19:00<br />

Vortrag<br />

Christian Mayer<br />

Alex Harvey<br />

- ein hoffentlich nicht vergessener<br />

Musiker<br />

Mit anschließender Diskussion<br />

Montag 9. Nov 20:00<br />

Literatur & Kleinkunst<br />

Wilde Worte<br />

mit Freier Wildbahn und Wunschgedichten<br />

jeweils am zweiten Montag des Monats<br />

Gastgeber:<br />

Michaela Opferkuh, Franz Hütterer, Richard Weihs<br />

Gast: Zdenka Becker<br />

Taubenflug<br />

Spannend und berührend erzählt Zdenka Becker die<br />

Geschichte einer Kindheit und Jugend in der Tschechoslowakei<br />

der fünfziger und sechziger Jahre, einer Suche nach<br />

Selbstverwirklichung vor dem Hintergrund der sozialistischen<br />

Gesellschaft. Eine Mutter-Tochter-Beziehung in einer Zeit politischer<br />

Umbrüche. http://members.aon.at/richard.weihs<br />

Montag 30. Nov 20:00<br />

Erstes Wiener Lesetheater<br />

Egon Friedell<br />

Kulturgeschichte der Neuzeit<br />

mit Herbert Gnauer, Rudolf Görnet, Andrea Fränzel, Hanna Held, Angelina Holzhofer,<br />

Veronika Humpel, Max Mayerhofer, Nicole Metzger, Andrea Pauli, Monika<br />

Schmatzberger, Manuele Seidl, Marius Schiener, Michaela Stankovsky, u.a.<br />

Leitung: Kurt Raubal<br />

Egon Friedell war ein enorm vielseitiger, ebenso scharfsinniger<br />

wie scharfzüngiger Querdenker, der sich unter anderem<br />

als Publizist, Bühnenautor, Schauspieler, Kabarettist und<br />

Kulturphilosoph betätigte.<br />

Seine 'Kulturgeschichte der<br />

Neuzeit' erschien zwischen<br />

1927 und 1931 in drei Bänden. Er<br />

beschreibt darin die Ereignisse vom<br />

späten Mittelalter bis zum<br />

Imperialismus in originel-<br />

Saz-Unterricht im <strong>Amerlinghaus</strong><br />

Montag bis Freitag.<br />

Leitung: Mansur Bildik<br />

Infos auf: www.mansur-bildik.com<br />

Samstag 21. Nov 20:00<br />

Literarisches und Musikalisches zum Spittelberg<br />

"400 Jahre Wiener Krowotendörfel"<br />

"Der kroatische Bauer und das Wiener Mädgen"<br />

mit Stefan Paryla, Josef Schweikhardt, u.a.<br />

Bevor der Spittelberg (Spitalberg) zum Spittelberg wurde,<br />

war dort das "Crabbatendoerfel/Krowotendörfel". Der Name<br />

scheint erstmals auf einem Kupferstich aus dem Jahre 1609 auf,<br />

der somit als "Taufschein" des Krowotendörfels angesehen werden<br />

kann.<br />

Dieses historische Datum ist Anlass für das Kroatische<br />

Zentrum in Wien, ein wissenschaftliches Symposion zum<br />

Montag 16. Nov 19:00<br />

Buchpräsentation & Diskussion<br />

Karam Khella<br />

Vorlesungen über den Krieg (Theorie & Praxis Verlag 2009)<br />

Karam Khella ist endlich wieder in Wien<br />

und stellt seine zusammengefassten<br />

Vorlesungen über den Krieg vor, die vor kurzem<br />

in Buchform erschienen sind. In mehreren<br />

Teilen wird darin die Geschichte bewaffneter<br />

Konflikte von den Kreuzzügen bis zur<br />

Gegenwart behandelt.<br />

Mittwoch 11. Nov 19:00<br />

Filmreihe Palästina<br />

Nurit Kedar<br />

Der Todesschuß (One Shot) 60 Minuten, IL 2004<br />

Die israelische Filmemacherin Nurit Kedar hat nach einjährigen<br />

Verhandlungen mit der israelischen Armee die Erlaubnis<br />

erhalten, mit einigen Scharfschützen einen Film über sie, ihre<br />

Arbeit als Scharfschützen und ihre Gefühle zu drehen.<br />

Ein halbes Dutzend solcher Scharfschützen hat Nurit<br />

Kedmar interviewt, und diese geben ein Bild davon ab, was sie<br />

machen, und, wohl eher ungewollt, was mit und aus ihnen gemacht<br />

worden ist.


Dienstag 15. Dez 19:00<br />

Vortrag mit Dias<br />

Rapa Nui heute<br />

- politische, ökonomische und gesellschaftliche Situation der<br />

Osterinsel 2009<br />

Bericht einer Forschungsreise von Dr. Hermann<br />

Mückler/Österr. Südpazifische Gesellschaft<br />

Univ. Prof. Dr. Hermann Mückler verbrachte im Oktober<br />

2009 im Zuge einer Forschungsreise einige Zeit auf Rapa Nui,<br />

so der polynesische Name der "Osterinsel", und berichtet in diesem<br />

Vortrag mit Dias über aktuelle Entwicklungen auf diesem<br />

"Außenposten" Chiles und Polynesiens. Der Zuzug von<br />

ChilenInnen auf Rapa Nui, die Abwanderung von<br />

Einheimischen und die politischen Machtverhältnisse sind besonders<br />

im Fokus des Vortrags.<br />

Im Anschluss an den Vortrag findet die Weihnachtsfeier der<br />

OSPG statt.<br />

Donnerstag 17. Dez 19:00<br />

Diskussion<br />

Höchste Eisenbahn!<br />

Alternativen zur EU-gesteuerten<br />

Zerschlagung des Öffentlichen Verkehrs<br />

Diskussion mit Heinz Högelsberger (vida, zuständig für verkehrspoli-<br />

in die Wüstencamps im Niemandsland zwischen den Grenzen:<br />

Einreise in andere arabische Staaten wird mit einem palästinensischen<br />

Pass aus politischen Gründen verweigert - Endstation<br />

Wüste zwischen<br />

Syrien, Jordanien<br />

und dem Irak.<br />

Ziele der Veranstaltung<br />

sind, Reflexionen,Bewusstseinsbildung<br />

und Informationen<br />

auf politischsozialer<br />

Ebene<br />

über die Situation<br />

der aus dem Irak<br />

vertriebenen Palästinenser<br />

zu vermitteln: Das eigene Land zweimal zu verlieren<br />

und staatenlos zu sein, wird zur zentralen Frage. Die kreativ-innovative<br />

Art des Lebens/Überlebens in der harten<br />

Wüstenumgebung wird fotografisch dargestellt. Wie wird soziale<br />

Interaktion kreiert, welche neuen Regeln zwingt diese unwirtliche<br />

Landschaft ihren ehemals gut situierten BewohnerInnen<br />

auf, welche Gesichter hat der Lebensalltag im al<br />

Tanf Wüstenlager? Fotos versuchen zu erzählen und erklären:<br />

Unerwartete Impressionen, zwei Kurzfilme, ehemalige<br />

Wüstencamp-Bewohner erzählen und diskutieren.<br />

Veranstaltet von Eva Pilipp strandedinaltanf@gmail.com<br />

Infos, Fotos und Spendenmöglichkeit: http://www.strandedinaltanf.blogspot.com/<br />

Büchern und verschiedene Objekte zu zeichnen, später wechselte<br />

ich zu Kompositionen nach meinen eigenen Visionen.<br />

Zurzeit interessieren mich der Surrealismus, Automatisches<br />

Zeichnen, strukturelles Zeichnen und Fusionen.<br />

Frauen in Weiß Wien - Bratislava<br />

& Ivana Ferencová - Stimmperformance<br />

Frauen in Weiß sind Frauen aus verschiedenen Ländern mit<br />

unterschiedlichen Muttersprachen.<br />

"Das Kennenlernen verschiedener<br />

Kulturen und Sprachen bereitet<br />

uns Freude und bereichert uns, das<br />

Singen von Liedern aus verschiedenen<br />

Ländern inspiriert uns. Zuerst<br />

nur als Chor gedacht hat sich unser<br />

Spektrum im Laufe der gemeinsamen<br />

Arbeit erweitert. Wir improvisieren<br />

und experimentieren - und<br />

schaffen eine Verbindung von Poesie, Musik, Stimme, Gesang,<br />

Tanz, Rhythmik, theatralen Elementen und visuellen Medien"<br />

ler, scharfsinniger und zum Teil anekdotischer Darstellung.<br />

Friedell lässt die Neuzeit mit der großen Pest von 1348 beginnen<br />

und schildert ihren Verlauf als eine Krankheitsgeschichte,<br />

die in einem "gigantischen Ödipuskomplex" gipfelt. Obwohl,<br />

oder vielmehr weil er darin ein nicht nur außerordentlich weit<br />

gefasstes, sondern auch ganz bewusst höchst persönliches<br />

Geschichtsbild entwickelt, nach eigenen Worten stets bemüht,<br />

'eine möglichst unwissenschaftliche Darstellung zu geben', hat<br />

das Werk bis heute viel von seiner Frische, Faszination und<br />

Relevanz bewahrt.<br />

Mittwoch 9. Dez 18:00<br />

Gemeinsam mit Wr. Arbeitsloseninitiativen laden wir ein<br />

was uns krank macht ...<br />

Diskussion über Gesundheitsgefährdungen in der<br />

Arbeitslosigkeit - und welche Ressourcen wir haben (jede für<br />

sich und alle miteinander) entschleunigung und orientierung<br />

institut für alterskompetenzen<br />

alterskompetenzen@gmx.at www.alterskompetenzen.info<br />

Mittwoch 2. Dez 18:00<br />

Filmreihe Palästina<br />

In Gedenken an Edward Said (gestorben am 25. September 2003)<br />

Das letzte Interview<br />

Dokumentarfilm von Mike Dibb<br />

in englischer Sprache, mit Charles Glass (ca. 3 Stunden!)<br />

Am 25. September 2003 ist der eloquente<br />

Fürsprecher der Palästinenser an<br />

Leukämie gestorben. Edward Said, New<br />

Yorker und Palästinenser, Intellektueller<br />

und "Kämpfer", hat eine Lücke hinterlassen,<br />

die nur schwer zu füllen ist: Seine<br />

Eleganz im Schreiben und Denken, vor allem<br />

aber sein mutiges Engagement im<br />

Palästinakonflikt, das hat ihn zu einem<br />

seltenen Menschen gemacht.<br />

University of Exeter Professor of History Ilan Pappe, a<br />

friend of Edward's and The Palestine Center, summarized it<br />

best when he wrote for the first anniversary of Edward's passing<br />

about the various Edwards we knew. And I quote, "He<br />

was the literal critic, a cultural philosopher, the voice of<br />

Palestine and compass of humanism."<br />

Kleines Büffet zur Stärkung<br />

Veranstaltet von den Frauen in Schwarz (Wien)<br />

tische Angelegenheiten) und Gerald Oberansmayr (Werkstatt Frieden &<br />

Solidarität) mit anschließender Publikumsdiskussion<br />

Die EU-Bahnliberalisierung, die ab 2010 kommen soll, wirft<br />

ihre Schatten voraus: Ein Drittel des ÖBB-Schienennetzes ist<br />

von der Stilllegung bedroht. Denn Liberalisierung bedeutet,<br />

dass sich die Privaten die profitablen Rosinen herauspicken<br />

können, der oft unprofitable, aber sozial und ökologisch wertvolle<br />

Bahnverkehr in der Fläche steht dann vor dem Aus. Es ist<br />

verrückt: Mitten in der Klimakrise wird der Öffentliche Verkehr<br />

ruiniert. Dass es auch ganz anders geht, zeigt das Beispiel der<br />

Schweiz. Die Werkstatt Frieden & Solidarität hat eine<br />

Kampagne für eine Verkehrswende gestartet: Stopp der<br />

Liberalisierung, Ausbau des Öffentlichen Verkehrs statt<br />

Streckenstilllegungen, Taktverkehr nach dem Vorbild der<br />

Schweiz, solidarische Finanzierung statt teurer Fahrpreise.<br />

Heinz Högelsberger stellt die Positionen der Verkehrs- und<br />

Dienstleistungsgewerkschaft vida zur bevorstehenden Liberalisierung<br />

der Bahn vor, Gerald Oberansmayr referiert die Vorstellungen<br />

der Werkstatt für eine Verkehrswende in Österreich.<br />

Eine Veranstaltung der Werkstatt Frieden & Solidarität<br />

Montag 14. Dienstag 15. Mittwoch 16. Dez<br />

XXXXXXX-Small<br />

Die Bücherschau der glorreichen 7:<br />

das fröhliche wohnzimmer, die donau<br />

hinunter, edition ch, edition exil, edition<br />

zzoo, freibord, herbstpresse<br />

täglich ab 19 uhr kleinverlagsbuchmarkt<br />

täglich ab 20 uhr lesungen<br />

LeseProgramm:<br />

Montag 14. Dez 20:00<br />

Fritz Widhalm, Günter Vallaster,<br />

Nikolaus Scheibner, Ruth Aspöck<br />

Dienstag 15. Dez 20:00<br />

Gerhard Jaschke, Ilse Kilic,<br />

Andreas Leikauf<br />

(Film "Werner" mit LiveMusik)<br />

Freitag 18. Dez 20:00<br />

Improvisationstheater<br />

Playback-Theater<br />

Leitung: Kurt Raubal<br />

Diese Improvisationsform nach Jo Salas<br />

und Jonathan Fox beruht auf Geschichten<br />

von alltäglichen Ereignissen, die bei einer<br />

Vorstellung erzählt werden - Träume,<br />

Erinnerungen, Phantasien, Tragödien und<br />

Farcen. Diese vom Zuschauer oder Darsteller<br />

erzählten Geschichten werden sofort auf der<br />

Bühne meist in Zusammenwirken mit Musik umgesetzt.<br />

Das PLAYBACK-THEATER würdigt die Erfahrung einzelner<br />

und die Beziehungen zwischen Menschen - durch ihre<br />

Geschichten.<br />

Mittwoch 16. Dez 20:00<br />

lesung der exil-preisträgerInnen 2009<br />

nuran ekingen, stjepan tadic, ibrahim amir,<br />

parviz amoghli, anne frütel, marianna salzmann,<br />

abou el-enein hanan, sophie plappert &<br />

schülerInnen des jbbz (jüdisches berufliches bildungs-<br />

Mittwoch 9. Dez 20:00<br />

Lesung - Erstes Wiener Lesetheater<br />

Alfredo Bauer<br />

Des Teufels Wettermacher<br />

Alfredo Bauer, 1924 in Wien geboren, entstammt einer alteingesessenen<br />

jüdischen Familie. Mit vierzehn Jahren muss er<br />

mit seinen Eltern nach Argentinien emigrieren.<br />

Nach dem Krieg entschließt sich<br />

Bauer, in Argentinien zu bleiben. Die<br />

politischen Ideale seiner Jugend prägen<br />

sein gesamtes Leben, seit 1946 ist er<br />

Mitglied der Kommunistischen Partei<br />

Argentiniens, im Laufe seines Lebens<br />

wird er zweimal aufgrund seiner politischen<br />

Überzeugung aus Spitälern entlassen.<br />

In den folgenden Jahrzehnten veröffentlicht Bauer vorwiegend<br />

auf Spanisch: Essays, Artikel, seine populärwissenschaftlichen<br />

Abhandlungen, wobei er mit seinen emanzipatorischen<br />

Forderungen - vor allem unter der argentinischen Militärdiktatur<br />

- Mut beweist.<br />

"Des Teufels Wettermacher", geschrieben in Argentinien,<br />

erscheint 1958 in Leipzig und ist ein gesellschafts- und kapitalismuskritisches<br />

Kleinkunststück in Soyferscher Manier über<br />

den Fortschritt, der sich in falschen Händen als Rückschritt für<br />

die Menschheit erweist.<br />

Freitag 4. Dez 20:00<br />

Lesungen<br />

Radio Rosa - Rund ums Erzählen 3<br />

Radio Rosa rund ums Erzählen ist ein laufendes Projekt<br />

(Konzept Patricia Brooks), das zum Ziel hat verschiedene<br />

Formen des Erzählens zu präsentieren in Form eines von den jeweiligen<br />

Protagonistinnen und Protagonisten gemeinsam konzipierten<br />

und lose choreographierten Auftrittsprojekts.<br />

RADIO ROSA 3:<br />

melamar - Fritz Widhalm -<br />

elffriede.interdisziplinäre.aufzeichnensysteme<br />

Eine Welt ohne Augen. Stimmen! Propaganda,<br />

Unterhaltung, Kummerkasten, dazwischen Panzerglas, ein<br />

Biber und eine verlorengegangene Figur.<br />

Organisation/Moderation: Patricia Brooks<br />

In Kooperation mit der Grazer Autorinnen Autorenversammlung<br />

<strong>zentrum</strong>)<br />

moderation: christa stippinger<br />

musikprogramm, kleines buffet<br />

Montag 14. Dez 20:00<br />

Literatur & Kleinkunst<br />

Wilde Worte<br />

mit Freier Wildbahn und Wunschgedichten<br />

jeweils am zweiten Montag des Monats<br />

Gastgeber:<br />

Michaela Opferkuh, Franz Hütterer, Richard Weihs<br />

Gast: Gabriele Petricek<br />

Von den Himmeln<br />

Es gibt Menschen, die von den Himmeln kommen, dennoch<br />

nicht engelhaft und unschuldig sind: zwar ausgestattet mit<br />

Talenten, aber geprägt von schicksalhaften Umständen, die sie<br />

selbst bewirkten. Verschlungen sind die Pfade dieser Figuren,<br />

und poetisch hoch aufgeladen nicht bloß die Sprache der<br />

Erzählerin. http://members.aon.at/richard.weihs<br />

Freitag 11. Dez 19:00<br />

Konzert<br />

Mansur Bildik Ensemble<br />

& FreundInnen<br />

Traditionelles Semesterabschlusskonzert<br />

Freitag 4. Dez 19:30<br />

Ausstellungseröffnung & Konzert<br />

Branislav Kubecka<br />

Ich komme aus der Slowakei, aus Bratislava. Ich zeichne<br />

schon lange Zeit, ich begann damit in meiner frühen Kindheit.<br />

Es ist mein Hobby. Als kleiner Bub begann ich, Bilder aus<br />

Samstag 12./ Sonntag 13. Dezember<br />

jeweils von 11:00 - 19:00<br />

Kunst.Werk.Markt<br />

guter stoff<br />

und andere schweinereien<br />

textiles kunsthandwerk<br />

von sonja grusch<br />

und vieles mehr ....<br />

Freitag 11. Dez 18:00<br />

Fotoausstellung, Kurzfilme, Vorträge von Betroffenen<br />

Stranded: In die Wüste geschickt<br />

Palästinenser aus dem Irak<br />

auf der Flucht ins Niemandsland<br />

"The art of survial in the desert" im Flüchtlingslager al Tanf<br />

zwischen Irak und Syrien: Im Irak geborene Palästinenser gehören<br />

seit Beginn des Krieges 2003 zur meist verfolgten Gruppe<br />

im Irak. Schiitische und andere Milizen bedrohen, foltern und<br />

töten Palästinenser bis heute. Der einzige Ausweg bleibt meist


Litera-Tour im Aktiven Zentrum<br />

Südafrika - ein Reisebericht.<br />

Dialog mit Bildern.<br />

Netzwerk - Perspektiven<br />

Engagement -<br />

Mangiare, Mangiare<br />

Ihr Lieblingsbuch im Mittelpunkt<br />

Im Litera-Tour-Kreis können Sie über Ihr<br />

Lieblingsbuch und über die Buchvorschläge anderer<br />

Mitglieder nachdenken und diskutieren: Die<br />

Lektüre phantasievoller und/oder informativer<br />

Werke bereichert unseren Alltag und lässt ihn uns<br />

auf neue Art und Weise begreifen. Auch Lesungen<br />

von AutorInnen sind geplant. Die Gruppe ist offen<br />

für alle Generationen und Kulturen.<br />

Leitung: Christa Witz<br />

Gemeinsam Essen<br />

23 Tage per Truck<br />

unterwegs<br />

Freundschaft und neue Kontakte<br />

Referentinnen:<br />

Rosmarie Austraat &<br />

Christa Binder<br />

Donnerstag, 28.05., 14:00 h<br />

Frische Kräuter aus dem Garten<br />

und deren Verwendung<br />

Dienstag, 10.03, 14:30 h<br />

Pamuk Orhan<br />

Istanbul<br />

Bei den einmal im Monat stattfindenden Treffen<br />

wird ein Thema vorgestellt und diskutiert. Die<br />

Wahl dieses Themas wird von den TeilnehmerInnen<br />

gemeinsam getroffen. Bei der Vorbereitung<br />

und Bearbeitung bekommen sie Unterstützung<br />

von der Moderatorin. Es können aber<br />

auch externe Referenten und Vortragende eingeladen<br />

werden. Die Treffen zeichnen sich durch<br />

offenen Diskurs und lustvolle Auseinandersetzungen<br />

aus. Durch Mitbestimmung und Engagement<br />

kann Einfluss auf gesellschaftspolitische<br />

Entwicklungen genommen werden.<br />

Moderation: Christa Witz<br />

Wenn es Ihnen Spaß macht, mit anderen zu<br />

essen, neue Menschen & verschiedene Lokalitäten<br />

kennenzulernen, dann sind Sie bei dieser Gruppe<br />

genau richtig. Hier können Sie die kulinarische<br />

Vielfalt des Spittelberges erleben; beim gemeinsamen<br />

Essen können neue Kontakte geknüpft werden,<br />

denn Essen zu teilen ist weit mehr als den<br />

Hunger zu stillen.<br />

Leitung: Christa Witz<br />

ab Donnerstag, 12.03. 16.04., 14.05., 18.06.<br />

12:30 h<br />

Dienstag, 21.04, 15:00 h<br />

Heimito von Doderrt<br />

Die Wasserfälle von Slunj<br />

Dienstag, 19.05., 15:00 h<br />

Rosendorfer Herbert<br />

Briefe in die chinesische<br />

Vergangenheit<br />

Der Umang von<br />

“Stadtpflanzen” mit<br />

wildem “Landgrün”.<br />

An diesem Termin<br />

werden wir einen<br />

revitalisierten alten<br />

Garten mit Kräuterund<br />

Blumenbeeten<br />

samt altem Baumbestand<br />

besuchen. Dabei befassen wir uns mit:<br />

Beschnuppern verschiedener Küchenkräuter<br />

Was man nicht an Grünzeug alles essen kann?<br />

Austausch von altem Erfahrungsschatz und neuen<br />

Rezepten mit kleinen Kostproben.<br />

Frauen Schwimm- & Saunarunde<br />

Donnerstag 26.03., 14:00 h<br />

Backstage im<br />

Funkhaus<br />

Abwechselnd im:<br />

Stadthallen-,<br />

Amalien-<br />

& Jörgerbad.<br />

Dienstag, 16.06, 15:00 h<br />

Swann Leonie<br />

Glennkill<br />

Referentinnen:<br />

Susanne Hnetynka<br />

und Helga Feyrer<br />

Beschränkte Teilnehmerzahl.<br />

Eine Anmeldung<br />

ist nötig. Der<br />

Vortrag findet nicht im<br />

Aktiven Zentrum statt.<br />

Donnerstag, 25.06., 14:00 h<br />

Engagement für Soziales- Bildung-<br />

& Kultur, Teil 1<br />

In den 1930er Jahren<br />

errichtet, war es damals<br />

eines der größten städtebaulichen<br />

Projekte in<br />

Wien und wurde zum Paradebeispiel europäischer<br />

Funkhäuser. Heute befinden sich hier Radiosender,<br />

ein Fernsehstudio, das Radio-Symphonieorchester<br />

Wien und das RadioKulturhaus.<br />

Backstage im Funkhaus heißt: einen Blick hinter<br />

die Kulissen zu werfen, mehr über die Geschichte<br />

des Hauses und der Technik zu erfahren. Außerdem<br />

besteht die Möglichkeit,sich im Erlebnisstudio<br />

selbst vor das Mikrofon zu setzen und vielleicht<br />

seinem Lieblingsmoderator zu begegnen.<br />

Anmeldung bitte bis 12.3. unter: 523 40 09<br />

Treffpunkt: Argentinierstraße 30 a, 1040 Wien<br />

Öffentl. Verkehrsmittel:<br />

U1 Taubstummeng., D Plösslgasse<br />

Gruppenführung ab 10 Personen möglich<br />

Unkostenbeitrag EUR 5,00<br />

14-tägig ab<br />

Mittwoch<br />

04.03., 14:00 h<br />

Seniorentanz<br />

Seniorentanz ist eine eigene Tanzdisziplin. Seine<br />

Besonderheit liegt u. a. darin, die Bewegungsabläufe<br />

der vielfach für junge Menschen gedachten<br />

Tänze in ihrer Ausführung und ihrem Tempo so zu<br />

ändern, da ss auch Ältere sie ohne Probleme tanzen<br />

können. Beweglichkeit und Koordination sind<br />

wichtige Fitnessbausteine. Wer aktiv ist, erweist<br />

seiner Gesundheit gute Dienste.<br />

Leitung: Anita Müllner, Inge Haider Information:<br />

294 57 92<br />

ab März, 14:00 h<br />

jeden 2. Donnerstag im Monat<br />

Canta - Chor<br />

"Der in Berufs- und Altersgruppen gemischte Chor<br />

hat sich in der Wiener Chorlandschaft seinen ganz<br />

eigenen Platz erobert: mit Barock und Blues,<br />

Renaissance und Spirituals. Mit viel Ausdruck und<br />

Begeisterungsfähigkeit entstehen so Konzerte im<br />

unverwechselbaren „Canta – Chor“ Stil: interessante<br />

Arrangements, abwechslungsreiche Interpretationen<br />

und das Einbeziehen des Publikums<br />

beim gemeinsamen Singen. Der Chor ist gut<br />

geeignet für Neu- und Wiedereinsteiger ins<br />

Chorsingen." Leitung: Martin Taubert-Witz<br />

ab Montag jeweils 10:00 - 12:00 h<br />

09.02., 23.02.,<br />

02.03.,16.03.,30.03.,20.04.,27.04.,<br />

11.05.,18.05. 08.06., 15.06.<br />

Information: 409 54 33<br />

Viele Mitglieder der Perspektivengruppe sind in<br />

div. Einreichtungen und Organisationen engagiert.<br />

Im Jahr 2008 ist die Idee aufgetaucht, evtl. als<br />

Gruppe gemeinsam Ziele und Strukturen zur<br />

Umsetzung von Unterstützungs- oder Hilfsmaßnahmen<br />

zu entwickeln. Dies ist die erste<br />

Projektbesprechung.<br />

Energieflußübungen<br />

Die Montagmorgen-Herausforderung!!!<br />

Körperübungen nach fernöstlicher Tradition<br />

Donnerstag 23.04., 14:00 h<br />

"Auf Tour durch<br />

Südafrika"<br />

Wichtige Fragestellungen in dieser Projektphase<br />

werden sein:<br />

Welche Ressourcen haben wir?<br />

Wie können wir sie sinnvoll einsetzen?<br />

Auf welche Zielgruppe soll sich unsere Arbeit positiv<br />

auswirken?<br />

Wen und welche Gruppen kann man noch dazu<br />

gewinnen?<br />

Moderation: Christa Witz<br />

Die beiden Teilnehmerinnen<br />

der internationalen Reisegruppe<br />

Rosmarie Austraat und<br />

Christa Binder bemühen sich<br />

um eine möglichst umfassende,<br />

informative aber auch persönliche<br />

Darstellung ihrer<br />

Eindrücke von dieser Entdekkungsreise<br />

auf dem afrikanischen<br />

Kontinent.<br />

Energie in ihren Leitbahnen aktivieren bringt<br />

* verbessertes Körperbewusstsein,<br />

* innere Balance, * Lebensfreude.<br />

Mitzubringen:<br />

bequeme Kleidung & Socken!<br />

Leitung: Margit Reitbauer<br />

Information: 409 93 68<br />

Montag jeweils 9:00 - 10:00 h<br />

09.02., 23.02.,<br />

02.03.,16.03.,30.03.,<br />

20.04.,27.04. 11.05., 18.05.,<br />

08.06., 15.06.


Kurs für digitale Fotobearbeitung<br />

mit Windows XP/VISTA<br />

IBM - PC - Kurs WINDOWS XP<br />

Grundlagen für AnfängerInnen<br />

Einzelgespräche<br />

für pflegende Angehörige<br />

Das Aktive Zentrum veranstaltet in Kooperation<br />

mit der IBM Ehrenamtsinitiative "On Demand<br />

Community" wieder einen Kurs über die<br />

Grundlagen und Anwendung der digitalen<br />

Fotografie. Ermöglicht werden diese Kurse durch<br />

das freiwillige Engagement von IBM Pensionisten.<br />

Die zunehmende Technisierung stellt für die<br />

Generation 55+ eine große Herausforderung dar.<br />

Das Aktive Zentrum veranstaltet, in Kooperation<br />

mit der IBM Ehrenamtsinitiative "On Demand<br />

Community", wieder einen Kurs WINDOWS XP<br />

Grundlagen.<br />

Begleitung * Unterstützung * Entlastung<br />

Die intensive Pflege und Betreuung von Angehörigen<br />

stellt häufig eine große Herausforderung<br />

dar, physisch und psychisch. Der/die Erkrankte ist<br />

nicht mehr so, wie man ihn/sie kannte.<br />

<strong>aktives</strong> <strong>zentrum</strong><br />

Den TeilnehmerInnen stehen<br />

mehrere Trainer<br />

für Fragen und Anliegen<br />

zur Verfügung. Für die<br />

Trainer ist es wichtig, dass<br />

die TeilnehmerInnen sich<br />

mit den Kursinhalten auseinandersetzen<br />

und eventuell das Erlernte zu<br />

Hause üben können. Der Kurs ist speziell für ältere<br />

Personen, die sich für diese moderne Art der<br />

Fotografie, die Speicherung und Nachbearbeitung<br />

der Bilder am eigenen PC interessieren.<br />

Ermöglicht werden<br />

diese Kurse durch das<br />

freiwillige Engagement<br />

von IBM Pensionisten.<br />

Diesem Engagement<br />

ist auch<br />

eine IBM Spende von 5 Laptops zu verdanken, auf<br />

denen im Kurs gearbeitet wird.<br />

Voraussetzungen:<br />

* PC mit Betriebsystem WINDOWS XP/VISTA<br />

* Grundkenntnisse der allg. Bedienung eines PCs<br />

* Digitalkamera<br />

Den TeilnehmerInnen stehen mehrere Trainer für<br />

Fragen und Anliegen zur Verfügung. Für die<br />

Trainer ist es wichtig,<br />

dass die Teilnehmer-<br />

Innen sich mit den<br />

Kursinhalten auseinandersetzen<br />

und das<br />

Erlernte zu Hause<br />

üben. Zusätzlich gibt<br />

es im Aktiven<br />

Zentrum betreute<br />

Übungsmöglichkeiten und ein Internet-Cafe.<br />

Jede neuerliche Veränderung<br />

bedeutet für die Angehörigen,<br />

sich mit Verlusten auseinanderzusetzen.<br />

Die Familie<br />

und v.a. die Betreuungsperson<br />

sind ständig gefordert,<br />

das Zusammenleben an die<br />

sich wandelnden Bedürfnisse<br />

der pflegebedürftigen Menschen<br />

anzupassen.<br />

Im Gespräch geht es darum,<br />

Bewältigungsstrategien für den Alltag zu entwikkeln,<br />

aber auch Symptome des "Ausbrennens" zu<br />

beachten, um rechtzeitig Grenzen zu setzen.<br />

Wenn Sie von der Möglichkeit Gebrauch machen<br />

wollen, sich über Ärger und Enttäuschungen,<br />

sowie über die Schwierigkeiten der Pflege und Betreuung<br />

auszusprechen, dann nehmen Sie mit mir<br />

Kontakt auf.<br />

Leitung: Christa Witz<br />

Termin nach Absprache<br />

Sommer<br />

Semester<br />

Kursinhalt:<br />

* Grundlagen und Technik der digitalen Fotografie<br />

* Fotos auf Computer übernehmen<br />

* Fotos sinnvoll benennen<br />

* Fotos systematisch in Ordnern ablegen<br />

* Bilder am PC betrachten, einfache DIA-Show<br />

erstellen<br />

* Bearbeiten der Bilder (Rote Augen, Ausschnitte,<br />

heller/dunkler etc.)<br />

* Papierbilder (Fotogeschäft, selber ausdrucken)<br />

* Animierte DIA-Show mit Musik (für PC/TV)<br />

* Bilder für E-Mail aufbereiten,<br />

Übernahme in andere Programme, Panorama<br />

erstellen etc.<br />

Der Kurs ist speziell für ältere Personen, die noch<br />

nie mit einem Computer gearbeitet haben. Er enthält<br />

viele praxisorientierte Beispiele und Übungen,<br />

die in einfacher Art und Weise erklärt werden:<br />

Griechischer Tanz<br />

2009<br />

Verwendet werden sowohl Lizenzprogramme wie<br />

“ACDSee Photo Manager 10” (30 Tage frei zum<br />

Ausprobieren) als auch kostenlose Programme wie<br />

'XnView'u.a.<br />

· Der Computer und seine Zusatzgeräte<br />

· Arbeiten mit dem Betriebssystem WINDOWS XP<br />

· Einen einfachen Text schreiben<br />

· Dateien, Ordner und Laufwerke<br />

· Internet: Einsteigen und surfen<br />

· E-Mail (die elektronische Post)<br />

· Sicherheit im Internet<br />

· usw<br />

Bei diesen Gruppentänzen verbinden wir das<br />

Kennenlernen der griechischen Musik mit der<br />

Freude am authentischen Tanz. Jede Region<br />

Griechenlands hat ihre charakteristischen Tänze,<br />

so dass die Vielfalt unerschöpflich ist. In der Anfängergruppe<br />

lehren wir leichtere Tänze, in der<br />

Gruppe der Fortgeschrittenen bauen wir auf Vorkenntnissen<br />

auf und gehen schneller vor. Partner<br />

benötigen Sie keinen, Spaß und Gemeinschaftserlebnis<br />

stehen im Vordergrund. Wir freuen<br />

uns auf neue Teilnehmer und Teilnehmerinnen!<br />

Aktives Zentrum / <strong>Amerlinghaus</strong><br />

Trainer: Hr. Hanke, Hr. Ing. Zwölfer<br />

Leitung: Christa Witz<br />

Stiftgasse 8 A-1070 Wien<br />

<strong>aktives</strong>.<strong>zentrum</strong>@gmail.com<br />

www.amerlinghaus.at<br />

Montag 13:00 - 15:30 h,<br />

20.04., 27.04., 04.05., 11.05., 18.05.,<br />

25.05., 08.06., 15.06.<br />

Leitung: Fr. & Hr. Aschenbrenner<br />

ab Montag<br />

03.03.,<br />

AnfängerInnen:<br />

17:30 - 18:30 h<br />

Fortgeschrittene:<br />

18:45 - 19:45 h<br />

Tel: 523 40 09 Bitte Anrufbeantworter<br />

benutzen<br />

Montag: 13.00 - 16:00 h, 02.03., 09.03.,<br />

16.03., 23.03., 30.03.<br />

Detailinformation: 523 40 09<br />

Bitte Anrufbeantworter benützen<br />

Trainer: Hr. Ing. Ziehmayer, Hr. Ing. Zwölfer<br />

Information:<br />

728 54 05<br />

oder auf:<br />

http://members.chello.at/irmgard.aschenbrenner


Litera-Tour im Aktiven Zentrum<br />

Ihr Lieblingsbuch im Mittelpunkt<br />

* Wie haben Einzelne diese Zeit des Aufbruchs<br />

und der Neuorientierung erfahren?<br />

*Wie war das Lebensgefühl in dieser Zeit?<br />

*Was war für Sie besonders?<br />

Netzwerk - Perspektiven<br />

Engagement -<br />

Gesprächsgruppe für<br />

arbeitsuchende Frauen<br />

Im Litera-Tour-Kreis können Sie über Ihr<br />

Lieblingsbuch und über die Buchvorschläge anderer<br />

Mitglieder nachdenken und diskutieren: Die<br />

Lektüre phantasievoller und/oder informativer<br />

Werke bereichert unseren Alltag und lässt ihn uns<br />

auf neue Art und Weise begreifen. Auch Lesungen<br />

von AutorInnen sind geplant. Die Gruppe ist offen<br />

für alle Generationen und Kulturen.<br />

Leitung: Christa Witz<br />

Freundschaft und neue Kontakte<br />

Moderation: Christa Witz<br />

Donnerstag, 03.12., 14:00 h<br />

Smartphone, Facebook, Twitter,...<br />

Vortrag mit Diskussion<br />

Bei den einmal im Monat stattfindenden Treffen<br />

wird ein Thema vorgestellt und diskutiert. Die<br />

Treffen zeichnen sich durch offenen Diskurs und<br />

lustvolle Auseinandersetzungen aus. Durch Mitbestimmung<br />

und Engagement kann Einfluss auf gesellschaftspolitische<br />

Entwicklungen genommen<br />

werden.<br />

Moderation: Christa Witz<br />

Dienstag, 29.09., 14:30 h<br />

Werfel Franz,<br />

Die vierzig Tage des Musa Dagh<br />

Dienstag, 20.10., 14:30 h<br />

Perutz Leo, Nachts unter der<br />

steinernen Brücke<br />

* Was genau ist jetzt dieses<br />

“Facebook”?<br />

* Warum “skypen” statt<br />

telefonieren?<br />

* Mit “Smartphones” die<br />

Handy-Telefonnummern<br />

auf dem PC sichern.<br />

* Twitter: “zwitschern” über ein gratis Internet-<br />

Massen-SMS - oder wie?<br />

* Eigene Texte selbst publizieren mittels “Blogs”?<br />

Donnerstag, 17.09., 14:00 h<br />

Der Wienerwald beginnt vor der<br />

Haustür:<br />

Dienstag, 17.11., 14:30 h<br />

Murakami Haruki,<br />

Gefährliche Geliebte<br />

Dienstag, 15.12., 14:30 h<br />

Singer Lea, Konzert für<br />

die linke Hand<br />

Sie erfahren, was das alles ist, und ob bzw. wie<br />

gefährlich es ist, das “Web 2.0” zu nutzen.<br />

Vortrag: Lena Doppel<br />

Herbstspaziergang zum Schottenhof<br />

Von der Feuerwache<br />

am Steinhof über die<br />

Kreuzeichenwiese zum<br />

Gastgarten Schottenhof.<br />

Wandern, diskutieren,<br />

den Sommer Revue passieren<br />

lassen…<br />

Dienstag, 12.01., 14:30 h<br />

Zeh Juli,<br />

Schilf<br />

Donnerstag 21.01.2010, 14:00 h<br />

Entrümpelung, Entschleunigung,<br />

Entspannung<br />

Vortrag mit Diskussion<br />

Treffpunkt U3 Endstelle Ottakring, bei der Bushaltestelle<br />

46 A, 146 A. Nur bei trockenem Wetter!<br />

Prekäre Arbeitsbedingungen, wie Scheinselbständigkeit,<br />

Arbeitnehmerüberlassung u.a. haben<br />

zugenommen, die mit wenig Sicherheit und meist<br />

sehr schlechter Bezahlung einhergehen.<br />

In dieser Gesprächsrunde können Sie sich über<br />

Schwierigkeiten austauschen und u.a. über folgende<br />

Themen informieren: Wie fühlt sich eine<br />

Arbeitslose? Wie begegnet ihr die Gesellschaft?<br />

Frustrationsbewältigung nach Absagen und<br />

schlechten Erfahrungen.Definition<br />

und Erscheinungsformen<br />

prekärer Arbeitsverhältnisse.Probleme<br />

bei und<br />

Strategien zur<br />

Arbeitsuche. Umgang<br />

mit dem<br />

AMS.<br />

Das Programm kann von den Teilnehmerinnen<br />

gestaltet werden. Sie bringen ihre Wünsche und<br />

Bedürfnisse in die Gruppe ein.<br />

Moderation: Christa Witz<br />

jeweils 14:00 - 17:00h<br />

10.09., 07.10., 04.11., 01.12.,<br />

13.01.2010, 10.02.2010<br />

Dienstag, 16.02., 14:30 h<br />

Roth Joseph, Hiob: Roman<br />

eines einfachen Mannes<br />

“Einfacher und glücklich leben - die Welt ist<br />

schließlich komplex genug!"<br />

Weniger Besitz bedeutet mehr Wahlfreiheit.<br />

Loslassen statt zumüllen mit diversen Dingen<br />

heißt hier die Devise,<br />

deren Ziel eine konsequente<br />

Vereinfachung<br />

des Lebens ist.<br />

Donnerstag 08.10., 14:00 h<br />

Einladung zum Herbstfest<br />

* Kennenlernen der Gruppe "Altes abschließen -<br />

Neues beginnen"<br />

* Spiele und kreative Aktionen<br />

* Vorstellen des Sozialprojekts der Perspektivengruppe<br />

Frauen Schwimm- & Saunarunde<br />

Abwechselnd im:<br />

Stadthallen-,<br />

Amalien-<br />

& Jörgerbad.<br />

Ein Rezept für mehr<br />

Spaß, mehr Zufriedenheit<br />

und weniger Stress.<br />

Vortrag: Mara Herrnstadt<br />

Mitbringen: Neugierde<br />

und eine kleine Überraschung<br />

für eine/n<br />

anderen Teilnehmer/in<br />

(z.B. Urlaubskarte/<br />

-foto etc. für eine Ausstellung<br />

oder Collage).<br />

14-tägig ab<br />

Mittwoch<br />

09.09., 14:00 h<br />

Canta - Chor<br />

Moderation: Christa Witz<br />

Energieflussübungen<br />

Die Montagmorgen-Herausforderung!!!<br />

Körperübungen nach fernöstlicher Tradition<br />

"Der in Berufs- und Altersgruppen gemischte Chor<br />

hat sich in der Wiener Chorlandschaft seinen ganz<br />

eigenen Platz erobert: mit Barock und Blues,<br />

Renaissance und Spirituals. Mit viel Ausdruck und<br />

Begeisterungsfähigkeit entstehen so Konzerte im<br />

unverwechselbaren „Canta – Chor“ Stil: interessante<br />

Arrangements, abwechslungsreiche Interpretationen<br />

und das Einbeziehen des Publikums<br />

beim gemeinsamen Singen. Der Chor ist gut<br />

geeignet für Neu- und Wiedereinsteiger ins<br />

Chorsingen." Leitung: Martin Taubert-Witz<br />

Information: 409 54 33<br />

ab Montag jeweils 10:00 - 12:00 h<br />

07.09., 21.09., 28.09., 12.10., 19.10.,<br />

09.11., 23.11., 30.11., 14.12., 11.01., 25.01.<br />

Donnerstag 11.02.2010, 14:00 h<br />

Auseinandersetzung mit dem<br />

Thema Armut & Mangel<br />

Workshop<br />

Donnerstag, 05.11., 14:00 h<br />

1968 ? “Nichts passiert in<br />

Österreich?”<br />

Video und Diskussion<br />

* Die Not um uns und in uns - wo und wie<br />

begegnen wir ihr?<br />

* Wo, wann und wie nehmen wir sie wahr?<br />

* Wie nahe kommt sie uns?<br />

* Was tut sie mit uns und was wir mit ihr?<br />

Energie in ihren Leitbahnen aktivieren bringt<br />

* verbessertes Körperbewusstsein,<br />

* innere Balance,<br />

* Lebensfreude.<br />

Mitzubringen:<br />

bequeme Kleidung & Socken!<br />

Leitung: Margit Reitbauer<br />

Information: 409 93 68<br />

Einige Fakten und viel Reflexion.<br />

Vortrag: Waltraud Lukasser<br />

Verglichen mit den Protesten<br />

in Frankreich oder<br />

Deutschland war 1968 in<br />

Österreich "zahm". Nichtsdestotrotz<br />

hat 1968 auch<br />

in Österreich Eindruck hinterlassen. Die Arena-<br />

Besetzung 1976 war ein verzögerter Ausdruck des<br />

künstlerisch-kulturellen Widerstands.<br />

Montag jeweils 9:00 - 10:00 h<br />

07.09., 21.09., 28.09., 12.10.,<br />

19.10., 09.11., 23.11., 30.11.,<br />

14.12., 11.01., 25.01.


Fahrplan, Online-Zeitschriften lesen, elektronische<br />

Briefe schreiben … Sie lernen die Möglichkeiten<br />

kennen und im Alltag nutzen.<br />

Voraussetzungen: Grundkenntnisse der allg. Bedienung<br />

eines PCs<br />

IBM - PC - Kurse<br />

On Demand Community<br />

Einzelgespräche<br />

für pflegende Angehörige<br />

Kursinhalt:<br />

* Internet: Einsteigen<br />

und surfen<br />

* Sicherheit im Internet<br />

* E-Mail (die elektronische<br />

Post)<br />

* Viel praktisches Üben<br />

steht im Vordergrund<br />

Montag 13:00 - 16:00 h,<br />

23.11., 30.11., 07.12., 14.12.<br />

Das Aktive Zentrum veranstaltet, in Kooperation<br />

mit der IBM Ehrenamtsinitiative "On Demand<br />

Community", wieder verschiedene EDV-Kurse.<br />

Ermöglicht werden diese Kurse durch das freiwillige<br />

Engagement von IBM Pensionisten.<br />

Begleitung * Unterstützung * Entlastung<br />

Die intensive Pflege und Betreuung von Angehörigen<br />

stellt häufig eine große Herausforderung<br />

dar, physisch und psychisch. Der/die Erkrankte ist<br />

nicht mehr so, wie man ihn/sie kannte.<br />

<strong>aktives</strong> <strong>zentrum</strong><br />

Den TeilnehmerInnen<br />

stehen zwei Trainer<br />

für Fragen und Anliegen<br />

zur Verfügung.<br />

Für die Trainer ist es<br />

wichtig, dass die TeilnehmerInnen<br />

sich mit<br />

den Kursinhalten auseinandersetzen<br />

und das Erlernte zu Hause üben.<br />

Kurs für digitale Fotobearbeitung<br />

mit Windows XP/VISTA<br />

WINDOWS XP<br />

Der Kurs ist speziell für ältere Personen, die sich<br />

für diese moderne Art der Fotografie und die<br />

Speicherung und Nachbearbeitung der Bilder am<br />

eigenen PC interessieren.<br />

Voraussetzungen:<br />

* PC mit Betriebsystem WINDOWS XP/VISTA<br />

* Grundkenntnisse der allg. Bedienung eines PCs<br />

* Bedienung einer Digitalkamera<br />

Grundlagen für AnfängerInnen<br />

Der Kurs ist speziell<br />

für ältere Personen,<br />

die noch nie mit<br />

einem Computer gearbeitet<br />

haben. Er<br />

enthält viele praxisorientierte<br />

Beispiele<br />

und Übungen, die in<br />

einfacher Art und<br />

Weise erklärt werden.<br />

Jede neuerliche Veränderung<br />

bedeutet für die Angehörigen,<br />

sich mit Verlusten auseinanderzusetzen.<br />

Die Familie<br />

und v.a. die Betreuungsperson<br />

sind ständig gefordert,<br />

das Zusammenleben an die<br />

sich wandelnden Bedürfnisse<br />

der pflegebedürftigen Menschen<br />

anzupassen.<br />

Im Gespräch geht es darum,<br />

Bewältigungsstrategien für den Alltag zu entwikkeln,<br />

aber auch Symptome des "Ausbrennens" zu<br />

beachten, um rechtzeitig Grenzen zu setzen.<br />

Wenn Sie von der Möglichkeit Gebrauch machen<br />

wollen, sich über Ärger und Enttäuschungen,<br />

sowie über die Schwierigkeiten der Pflege und Betreuung<br />

auszusprechen, dann nehmen Sie mit mir<br />

Kontakt auf.<br />

Leitung: Christa Witz<br />

Termin nach Absprache<br />

Herbst/Winter<br />

Semester<br />

Kursinhalt:<br />

* Grundlagen und Technik der digitalen Fotografie<br />

* Fotos auf Computer übernehmen<br />

* Fotos sinnvoll umbenennen<br />

* Bearbeiten der Bilder (Rote Augen, Ausschnitte,<br />

heller/dunkler etc.)<br />

* Bilder selbst ausdrucken<br />

* Bilder für E-Mail aufbereiten<br />

* Animierte DIA-Show mit Musik (für PC/TV)<br />

* Übernahme der Bilder in andere Programme,<br />

Panorama erstellen etc.<br />

Griechischer Tanz<br />

2009<br />

Kursinhalt:<br />

* Der Computer und seine Zusatzgeräte<br />

* Arbeiten mit dem Betriebssystem WINDOWS XP<br />

* Einen einfachen Text schreiben<br />

* Ordnung bei Dateien und Ordner<br />

Montag, (Dienstag 27.10.) 13:00-16:00 h<br />

12.10., 19.10., 27.10., 02.11., 09.11., 16.11.<br />

Verwendet werden Lizenzprogramme wie<br />

“ACDSee Foto Manager” (30 Tage frei zum<br />

Ausprobieren) und kostenlose Programme.<br />

Bei diesen Gruppentänzen verbinden wir das<br />

Kennenlernen der griechischen Musik mit der<br />

Freude am authentischen Tanz. Jede Region<br />

Griechenlands hat ihre charakteristischen Tänze,<br />

so dass die Vielfalt unerschöpflich ist. In der Anfängergruppe<br />

lehren wir leichtere Tänze, in der<br />

Gruppe der Fortgeschrittenen bauen wir auf Vorkenntnissen<br />

auf und gehen schneller vor. Partner<br />

benötigen Sie keinen, Spaß und Gemeinschaftserlebnis<br />

stehen im Vordergrund. Wir freuen<br />

uns auf neue Teilnehmer und Teilnehmerinnen!<br />

Aktives Zentrum / <strong>Amerlinghaus</strong><br />

Montag 13:00 - 16:00 h<br />

07.09., 14.09.,<br />

21.09., 28.09., 05.10.<br />

Leitung: Christa Witz<br />

Stiftgasse 8 A-1070 Wien<br />

<strong>aktives</strong>.<strong>zentrum</strong>@gmail.com<br />

www.amerlinghaus.at<br />

Tel: 523 40 09<br />

Bitte Anrufbeantworter benutzen!<br />

Gefördert aus Mittel des Bundesministeriums<br />

für Arbeit, Soziales u.Konsumentenschutz<br />

Trainer: Hr. Hanke,<br />

Hr. Ing. Zwölfer<br />

Übungsvormittage und<br />

Internetcafe<br />

Unser betreutes Internet Café steht allen<br />

TeilnehmerInnen an aktuellen und bereits beendeten<br />

EDV-Kursen des Aktiven Zentrums offen.<br />

Hier können Sie den Umgang mit PC und dem<br />

Internet üben, ohne Scheu Fragen stellen und einfach<br />

drauf los probieren.<br />

Dienstag 10.30-13.00 h<br />

20.10., 03.11., 10.11., 17.11., 24.11.,<br />

01.12., 15.12.<br />

Leitung: Fr. & Hr. Aschenbrenner<br />

ab Montag<br />

05.10.,<br />

AnfängerInnen:<br />

17:30 - 18:30 h<br />

Fortgeschrittene:<br />

18:45 - 19:45 h<br />

Detailinformation:<br />

523 40 09<br />

Bitte Anrufbeantworter<br />

benützen<br />

Internet für Einsteiger mit<br />

Windows XP/VISTA<br />

“Surfen” im Internet ist interessant, unterhaltsam<br />

und gar nicht so schwierig. Wetterbericht,<br />

Information:<br />

728 54 05<br />

oder auf:<br />

http://members.chello.at/irmgard.aschenbrenner

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