aktives zentrum - Amerlinghaus
aktives zentrum - Amerlinghaus
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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg<br />
<strong>Amerlinghaus</strong><br />
Tätigkeitsbericht 2009<br />
verantwortlich: Christa Witz, Lisa Grösel, Claudia Totschnig<br />
<strong>Amerlinghaus</strong> / Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg<br />
Stiftg. 8 A-1070 Wien 01 523 64 75 fax 01 523 64 75 - 15<br />
amerlinghaus@inode.at www.amerlinghaus.at<br />
werktags Montag 16:00 - 22:00 Dienstag - Freitag 14:00 - 22:00<br />
- 1 -
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong><br />
Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Geschichte & Gegenwart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
Ein wunderbares Treibhaus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Detailbericht Koordination, Service, Projektbereich . . . . . . . . 8<br />
Interview: Verwalterinnen der Selbstverwaltung. . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Projekte, Aktivitäten, Veranstaltungen<br />
- Schwerpunkte - kleine Auswahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Politische Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Transkulturelles. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Literatur & Text . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Theater von Unten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Stiftgassenfest. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Kooperation verein exil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />
Detailbericht Aktives Zentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
Inhalt<br />
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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Überblick<br />
Der Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg ist seit 1978 in der Stiftgasse 8 ansässig und<br />
Träger und Dachverein der Aktivitäten im Kultur- und Kommunikations<strong>zentrum</strong><br />
<strong>Amerlinghaus</strong>. Der Verein ist Hauptmieter der Räumlichkeiten im <strong>Amerlinghaus</strong>, ausgenommen<br />
der Räume des Gastronomiebetriebs "Amerlingbeisl", dem auch der Hof angehört,<br />
sowie des ebenfalls im <strong>Amerlinghaus</strong> eingemieteten Bezirksmuseums Neubau. Das Haus<br />
selbst gehört der Gemeinde Wien und wird durch die gemeindenahe GESIBA verwaltet.<br />
Der Verein wird zur Gänze von der Magistratsabteilung 13 der Gemeinde Wien subventioniert.<br />
Im operativen Bereich arbeiten die Mitarbeiterinnen vollinhaltlich selbstbestimmt. Der<br />
Verein selbst beschäftigt direkt 3 Personen zu je 27,5 Stunden sowie eine Reinigungskraft<br />
zu 40 Stunden.<br />
Der operative Bereich umfasst das Aktive Zentrum - den SeniorInnenbetrieb im<br />
<strong>Amerlinghaus</strong>, sowie den Koordinations-, Service- & Projektbereich.<br />
Das Aktive Zentrum wird von Christa Witz geleitet, für<br />
Koordination u.a. sind Claudia Totschnig und Lisa<br />
Grösel verantwortlich.<br />
Für ein Tanztheaterprojekt mit Jugendlichen<br />
und jungen Erwachsenen sowie ein Projekt mit<br />
Erwerbsarbeitslosen nach Methoden des<br />
Theaters der Unterdrückten waren bis Juli 2009<br />
zwei Personen geringfügig beschäftigt. Diese<br />
Projekte konnten auf Grund von mangelnder<br />
Projektsubventionierung nicht weiter bezahlt werden.<br />
Für ein Kommunikationstechnologie-Projekt für die Generation<br />
50plus in Kooperation mit IBM Community im Aktiven Zentrum ist<br />
über einen Projektzuschuss des bmask von September 2009 bis Feber 2010 eine Person<br />
geringfügig beschäftigt.<br />
Mit dem verein exil, der im <strong>Amerlinghaus</strong> ein Büro hat und im Haus Projekte und<br />
Veranstaltungen organisiert, besteht ein Kooperationsabkommen nach seiner formalen<br />
Ausgliederung 2004, das für den verein exil gerade angesichts der schwierigen<br />
Subventionssituation eine überlegenswichtige strukturelle Grundlage bildet.<br />
In den Räumlichkeiten des Vereins Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg im <strong>Amerlinghaus</strong> arbeiten<br />
eigenständig die Kindergruppe <strong>Amerlinghaus</strong> sowie die Vereinigung für Frauenintegration,<br />
die im Haus täglich bis zu parallel 5 Deutschkurse für Frauen inklusive gleichzeitiger<br />
Kinderbetreuung abhält, sowie Beratungen, Computerkurse und die Integrationsprüfung<br />
(ÖIF-Test) durchführt.<br />
Ungefähr 50 Gruppen, Vereine, Initiativen und Projekte nutzen nach Absprache<br />
Räumlichkeiten und Service des Kultur<strong>zentrum</strong>s regelmäßig für eigene Veranstaltungen,<br />
Gruppentreffen, Recherchen, Kurse, Workshops, Proben, Kongresse, Diskussionen,<br />
Aufführungen, Lesungen, Informationsabende und vieles mehr.<br />
In den Räumen des Kulturzentums Spittelberg finden von in der Früh bis spät abends<br />
interne Treffen, Kursen und anderen Aktivitäten statt.<br />
Das Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg gibt ein zweimonatiges Programm mit den im Haus stattfindenden<br />
öffentlichen Veranstaltungen heraus; das Aktive Zentrum ein halbjährliches<br />
Kursprogramm.<br />
Für Inhalt und Zusammenstellung des Tätigkeitsberichts sind die operativen<br />
Mitarbeiterinnen zuständig.<br />
Wien 03 01 2010<br />
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Aktionsgewerkschaft Bildung<br />
Aktionsgruppe Grundeinkommen<br />
ALBA - Netzwerk<br />
Allgemeines Syndikat<br />
AMSand - Erwerbsarbeitslosengruppe<br />
AMSandstrand - Beratung f. erwerbsarbeitslose<br />
Frauen<br />
Antira-Plenum<br />
Arovell Verlag<br />
Atelier unartig<br />
Aschiane - Iranische SeniorInnen<br />
Augustin Theatergruppe - 11%K Theater<br />
BastA - Bewegung alternativer studentischer<br />
Anliegen<br />
BAT - Basisgruppe Tierrechte<br />
Bolivarischer Zirkel<br />
Brücke Senegal - Österreich<br />
DaF LehrerInnen Solidargruppe<br />
Das Achte Morgen - Tschetschenische Redaktion<br />
Das Fröhliche Wohnzimmer<br />
Euromayday<br />
Flüchtlingsprojekt Ute Bock<br />
Forum antipsychiatrischer Initiativen<br />
Frauen für eine atomkraftfreie Zukunft<br />
Frauen in Schwarz / Wien<br />
Frauen in Weiß & Ivana Ferencova<br />
Frauentisch<br />
Frauentrommelgruppe<br />
Freeparade<br />
Gegenstandpunkt<br />
GAV - Grazer AutorInnen Versammlung<br />
Glad to be different - Jugendtanzgruppe<br />
GRA - Gruppe für revolutionär-marxistische<br />
ArbeiterInnenpolitik<br />
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Gruppen im Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg - Auswahl 2009<br />
Griechische Tänze<br />
Grundrisse<br />
Improleten<br />
KAMA - Kursangebote mit AsylwerberInnen,<br />
Asylberechtigten und MigrantInnen<br />
Komitee zur Verteidigung der Freiheit und<br />
Gleichheit im Iran<br />
Kuckucksnest - Zeitschrift Psychiatrie-<br />
Betroffenner<br />
Kugelrunde Sozialcafé & Volxküche<br />
Libertine Wien<br />
Linkswende<br />
LSR - Liga der sozialistischen Revolution<br />
Opfersolidarität<br />
Plattform für kämpferische und demokratische<br />
Gewerkschaften<br />
Rat zur Verteidigung des Kampfes d. Iranischen<br />
Völker - Wien<br />
Romano Drom - Romatheater Rota<br />
Romano Jilo - Strassenmusikgruppe<br />
RSO - Revolutionär Sozialistische Organisation<br />
revolté<br />
Runder Tisch Grundeinkommen<br />
Some like it hot - Tanzgruppe<br />
SWI - Sozialistischer Widerstand International<br />
Tamilischer Verein<br />
Union Latinoamericana y del Caribe (ULAC)<br />
Unschwister Theaterprojekt<br />
Wilhelm Reich Forum<br />
Werkstatt für Frieden & Solidarität<br />
Wilde Worte<br />
ZapatistAcciones<br />
Zeitentanz<br />
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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Geschichte und Gegenwart<br />
Eine kritische Situation<br />
Im September 2009 wurden sich bereits seit geraumer Zeit ankündigende finanzielle<br />
Probleme virulent. Trotz des rigiden Sparkurses der vergangenen Jahre sind wir mittlerweile<br />
an einem Punkt angelangt, wo die Situation des Kultur<strong>zentrum</strong>s prekär ist.<br />
Der Subventionswert wird immer weniger, Fixkosten wie Betriebs-, Energie-, Lohnkosten<br />
usw. werden immer höher. Steigerungen werden nicht ausgeglichen, zusätzliche<br />
Projektfinanzierung ist schwierig bis unmöglich zu lukrieren; Banken und Krankenkassen<br />
sind immer weniger kulant, Reparaturen und Materialien werden immer teurer, was alles<br />
zusammen unseren Weiterbestand in der jetzigen Form gefährdet.<br />
Gleichzeitig wird im Hinblick auf unsere Arbeit an<br />
Anzahl und Zusammensetzung der Personengruppen,<br />
die das <strong>Amerlinghaus</strong> nutzen, deutlich, wie wichtig und<br />
unverzichtbar Häuser wie unseres gesamtgesellschaftlich<br />
sind.<br />
Das Haus ist voll mit Leuten, die die andernorts oft hohen<br />
Zugangsschwellen allein hinsichtlich Raummieten und Konsumzwang<br />
nicht passieren können, oder aber die aus anderen Räumen ausgeschlossen,<br />
rausgeschmissen, ausgesperrt werden: Prekarisierte und<br />
Marginalisierte, Erwerbsarbeitslose und working poor, Flüchtlinge und<br />
Illegalisierte, StudentInnen, Menschen mit besonderen Bedürfnissen,<br />
PensionistInnen, nicht an heterosexuelle, mainstreamsozio-kulturelle<br />
Normen Angepasste, Systemkritische, Widerständige, politisch<br />
Andersdenkende, Verfolgte, und und und.<br />
Nicht nur wir befinden uns in einer schwierigen Situation. Viele andere Einrichtungen im<br />
Sozial- und Kulturbereich stehen vor Problemen, die sich letztendlich auf die oben genannten<br />
Personengruppen auswirken.<br />
Wir wollen auf jeden Fall darum kämpfen, dass das Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg als nichtkommerzielles,<br />
niederschwelliges, kritisches linkes Zentrum bestehen bleibt.<br />
Wir finden für den gesamtgesellschaftlichen Kontext wichtig, dass im Kultur<strong>zentrum</strong><br />
noch Diskurse der Solidarität, der Ent-Grenzungen und des kritischen Denkens gepflegt<br />
werden und eine Kultur der Vielfalt, Möglichkeiten und Utopien zu leben versucht wird.<br />
Geschichte<br />
1975: Während eines Vier-Tage-Festes im <strong>Amerlinghaus</strong> machten rund 3.000<br />
BesucherInnen diese Veranstaltung zu einem Erfolg und unterzeichneten ein Manifest, das<br />
die Forderungen nach dem selbstverwalteten "Kultur- und Kommunikations<strong>zentrum</strong><br />
<strong>Amerlinghaus</strong>" enthielt. Das Manifest wurde den anwesenden GemeindevertreterInnen überreicht<br />
- gleichzeitig erfolgte die Ankündigung, dass dieses Haus ab sofort für einen "Modell-<br />
Betrieb" auf unbestimmte Zeit besetzt sei. Die Gemeindeverwaltung tolerierte diese “weiche<br />
Besetzung". Das zu diesem Zeitpunkt baufällige Haus wurde generalsaniert, am 1. April<br />
1978 eröffnet und dem Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg übergeben.<br />
Das <strong>Amerlinghaus</strong> war ursprünglich als autonomes Stadtteil<strong>zentrum</strong> im damals proletarischen<br />
und migrantischen Spittelberg konzipiert.<br />
Die Gemeindesubventionierung und das später so bezeichnete Konzept der<br />
"MitarbeiterInnen-Selbstverwaltung" bildeten für Teile der aktiven und kämpferischen sozialen<br />
Bewegungen der Zeit Kritikpunkte am Haus.<br />
Vieles hat sich seitdem verändert. Das Viertel um den Spittelberg ist ein Musterbeispiel<br />
für Gentrifizierung. Das Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg ist aber durch viele gesellschaftliche<br />
Veränderungen hindurch ein linkes Zentrum und ein wichtiger Treffpunkt für über 50<br />
Gruppen, eine Vielzahl von Initiativen und Einzelpersonen geblieben, die von früh bis spät<br />
hier tätig sind.<br />
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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Als generationen-, politicsund(sub-)kulturenübergreifendes<br />
Projekt zeichnet sich<br />
das Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg<br />
durch die Inhomogenität seiner<br />
NutzerInnen aus. Nicht<br />
zuletzt sogenannte “Rand-”<br />
und “Problem-Gruppen” teilen<br />
die räumliche und Betreuungs-<br />
Infrastruktur des<br />
Kultur<strong>zentrum</strong>s solidarisch und<br />
ohne größere Konflikte.<br />
“Betroffene” werden hier zu<br />
AkteurInnen. Damit ist das<br />
Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg<br />
nicht nur Arbeits- und<br />
Vernetzungsraum, Plattform<br />
und Öffentlichkeit, sondern<br />
auch ein “Möglichkeitsraum”<br />
für positive Gegenentwürfe zur<br />
1975 entstand über eine Besetzung des damals vom Abriss bedrohten <strong>Amerlinghaus</strong>es das Kultur- und Kommunikations<strong>zentrum</strong><br />
am Spittelberg. Seit 1978 bis heute ist das Kultur<strong>zentrum</strong> im <strong>Amerlinghaus</strong> ein etabliert-engagiertes Zentrum für viele unter- Hegemonie gegenwärtiger<br />
schiedliche Gruppen und Initiativen sowie ein sozialer Raum für alternative gesellschaftliche und kulturpolitische Strategien und<br />
Projekte.<br />
rechtspopulistisch-dominierter<br />
und vereinnahmter Diskurse. Wir sind überzeugt von der Notwendigkeit gesellschaftsemanzipatorischer<br />
und kulturpolitischer Strategien und Projekte und davon, dass es Räume<br />
geben muss, an denen sich solche entwickeln.<br />
Ein wunderbares Treibhaus<br />
- Texte von NutzerInnen<br />
Das Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg im <strong>Amerlinghaus</strong> bildet seit langen Jahren einen wichtigen<br />
Rahmen für eine Vielfalt von sozialen, politischen und kulturellen Aktivitäten. Eine<br />
große Anzahl von Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen findet hier als einer der letzten<br />
nicht-kommerziellen derartigen Strukturen in Wien niederschwelligen Zugang.<br />
Insbesondere finden zahlreiche Veranstaltungen der Grazer Autorinnen<br />
Autorenversammlung im <strong>Amerlinghaus</strong> statt. Unsere Mitglieder (die die jeweilige<br />
Veranstaltung jeweils alleine verantworten) finden dort eine unbürokratische und dennoch<br />
gut ausgestattete Infrastruktur, MitarbeiterInnen des <strong>Amerlinghaus</strong>es begleiten die<br />
Bewerbung kompetent und initiativ. Es wäre ein schlimmer Verlust, dieses besondere Haus<br />
als Ort für Lesungen und Ausstellungen zu verlieren.<br />
Grazer AutorInnenversammlung<br />
Seit 1982 bin ich Gast im <strong>Amerlinghaus</strong> und kann sagen, dass dieser Ort für meine<br />
künstlerische Entwicklung wesentlich war.<br />
Hier haben Gruppen und Initiativen immer unbürokratisch und problemlos Räme gefunden,<br />
um zu proben, zu diskutieren, sich zu versammeln.<br />
Gerade Gruppen, die sonst schwer oder gar nicht irgendwo unterkommen, wird hier<br />
bereitwillig die Tür aufgemacht.<br />
Als ich begann, mit Roma Theater zu machen, war das Kultur<strong>zentrum</strong> am Spittelberg im<br />
<strong>Amerlinghaus</strong> für etliche von ihnen die einzige Wiener Kulturinstitution, die sie jemals<br />
besucht hatten.<br />
Als ich eine Co-Autorin für meine Gefängnistheaterstücke suchte, fand ich sie über den<br />
verein Exil im <strong>Amerlinghaus</strong>.<br />
Ob Workshops zu Augusto Boals Theater der Unterdrückten oder HipHopworkshops, ob<br />
politische Diskussionen oder Wochenendseminare: Das <strong>Amerlinghaus</strong> war und ist für selbstorganisierte,<br />
engagierte Basiskultur, die im durchkapitalisierten privaten und öffentlichen<br />
Raum sonst keine Chance hätte, ein wunderbares Treibhaus.<br />
Tina Leisch<br />
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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Für unsere Veranstaltungen im <strong>Amerlinghaus</strong> sind sowohl die Zugänglichkeit wie auch<br />
die gute Atmosphäre dort von besonderer Bedeutung. Dieser "Klima-Faktor" beruht auf der<br />
Geschichte des Hauses und wird durch das Engagement des Teams laufend neu hergestellt.<br />
entschleunigung und orientierung . institut für alterskompetenzen<br />
In vielen - zumeist kostenlosen - Workshops, Ausstellungen, Lesungen, Vorträgen konnten<br />
sowohl LehrerInnen, vor allem aber SchülerInnen wertvolle Informationen und<br />
Erfahrungen gewinnen. Zudem konnten SchülerInnen erfahren, wie Basisdemokratie in der<br />
Praxis funktionieren kann.<br />
In Zusammenarbeit mit Verantwortlichen des <strong>Amerlinghaus</strong>es entstanden auch<br />
Nummern der "Schulhefte" wie zum Beispiel die Nummern 105, 106 "Die Mühen der<br />
Erinnerung", die Nummer 114 "Migration, Rassismus, Zweisprachigkeit" oder die Nummer<br />
115 "Roma uns Sinti".<br />
Da die HerausgeberInnen der "Schulhefte" unentgeltlich arbeiten, war es für sie immer<br />
ein sehr große Hilfe, für Vorträge kostenlose Veranstaltungsräume im <strong>Amerlinghaus</strong> zu finden.<br />
Aus all diesen Gründen hoffen wir, dass die Finanzierung einer so wertvollen<br />
Einrichtung auch in Zukunft gewährleistet ist.<br />
Wir danken den Verantwortlichen des <strong>Amerlinghaus</strong>es und wünschen ihnen weiterhin viel<br />
Kraft für ihr Engagement!<br />
Die HerausgeberInnen der "Schulhefte"<br />
- 7 -
Struktur & Organisation<br />
Detailbericht<br />
Koordinations- Service- Projektbereich<br />
Das <strong>Amerlinghaus</strong> ist ein Kultur- und Kommunikations<strong>zentrum</strong>, ein Ort der sozialen,<br />
politischen & kulturellen Arbeit.<br />
Unser Anliegen ist es, Menschen zu unterstützen, die Politik als ihr eigenes wenn auch<br />
nicht individuelles Anliegen und den Kapitalismus nicht als einzige und immerwährende<br />
Form der Vergesellschaftung begreifen, Menschen, die über ihr Leben selbst bestimmen<br />
wollen und solidarisch mit anderen sind, KünstlerInnen und AktivistInnen, die sich jenseits<br />
des Mainstream künstlerisch / performativ mit gesellschaftlichen Konflikten auseinandersetzen<br />
und darüber hinaus Widerständigkeiten leben wollen. Wir wollen die Auseinandersetzung<br />
auch mit gesellschaftlich unbequemen Themenbereichen fördern, den Austausch<br />
und die Diskussion über Ideen, Theorien und Utopien.<br />
Unser öffentliches Veranstaltungsprogramm setzt sich zusammen aus Projekten &<br />
Kooperationen unterschiedlicher Gruppen, Vereine & Einzelpersonen.<br />
Darüberhinaus finden im Haus zahlreiche weitere Treffen, Diskussionsrunden,<br />
Workshops, Proben und sonstige Aktivitäten statt, die jeweils etwa über die Websiten der<br />
im <strong>Amerlinghaus</strong> zusammenkommenden Gruppen erfahren werden können.<br />
Das offen unterschiedlich-vielfältige "Gesicht" des <strong>Amerlinghaus</strong>/Verein Kultur<strong>zentrum</strong><br />
Spittelberg ist Ausdruck eines Prozesses, der einerseits gesellschaftspolitische Verhältnisse<br />
widerspiegelt und andererseits der Vielfältigkeit von<br />
Kritik und Widerständigkeit entspricht.<br />
Über die bald 32 Jahre seines Bestehens und durch<br />
viele gesellschaftliche Veränderungen hindurch ist das<br />
Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg ein etabliert-engagiertes<br />
Zentrum für viele unterschiedliche Gruppen und<br />
Initiativen sowie ein sozialer Raum für alternative<br />
gesellschaftliche und kulturpolitische Strategien und<br />
Projekte geblieben.<br />
Infrastruktur<br />
Neben dem Büro verfügt der Koordinations- und Projektbereich im Kultur<strong>zentrum</strong> über<br />
zwei größere Räume (ca 50m²) und fünf kleinere von ca 20 - 25m², die (vor allem erstere)<br />
für Veranstaltungen und größere Treffen, sowie für Gruppentreffen, Kurse, Seminare,<br />
Meetings, Workshops, Besprechungen, Vorträge und so weiter von einer Vielzahl von<br />
Einzelpersonen, Gruppen, Initiativen und Vereinen genutzt werden, und das von früh bis<br />
spät in die Nacht.<br />
Frequenzen<br />
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Jeder der Räume ist pro Tag zwei bis dreimal von unterschiedlichen Gruppen belegt:<br />
Mehrere parallel geführte Deutschkurse für MigrantInnen, Kinderbetreuung, interkulturelle<br />
Projekte in den Bereichen Literatur, Musik, Malerei, Tanz und Crossover,<br />
Romakulturveranstaltungen, Improvisations- und Mitspieltheater, linke Gruppen, die sich mit<br />
politischer Theorie & Praxis beschäftigen, selbstorganisierte SeniorInnen-Treffen,<br />
Selbsthilfegruppen und Selbstermächtigungsprojekte in verschiedensten Themenbereichen<br />
wie Essstörungen, sexuelle Orientierung, Prekarisierung, Marginalisierung, Migration,...<br />
Marxismuskongresse, Vorträge, kritische Filmabende, juristische Beratung von und für<br />
Erwerbsarbeitslose und vieles mehr findet im Kultur<strong>zentrum</strong> Raum, Infrastruktur und<br />
Betreuung.<br />
Die Zusammenarbeit mit dem Kultur<strong>zentrum</strong> wird als unbürokratisch geschätzt, die<br />
Initiativen fühlen sich mit kritischen Themen willkommen und unterstützt.<br />
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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
VerwalterInnen der Selbstverwaltung<br />
Auschnitt aus einem Interview mit den beiden MitarbeiterInnen Claudia Totschnig<br />
und Lisa Grösel im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit auf der Universität Wien.<br />
Das Interview führte Flo, <strong>Amerlinghaus</strong>-Aktivist (rso).<br />
F.T.: Was ist das Selbstverständnis des <strong>Amerlinghaus</strong>es?<br />
L.G.: Dazu fällt mir immer nur die zweite Besetzung des <strong>Amerlinghaus</strong>es durch die<br />
Burggartenbewegung ein. Damals wurde an die Wand gesprüht, Weg mit den Verwaltern<br />
der Selbstverwaltung. Also wir sind die VerwalterInnen der Selbstverwaltung.<br />
C.T.: Das Haus ist nicht gleich die Info,<br />
aber das Büro ist ein Knotenpunkt. Wir<br />
machen viel Supportarbeit, auch<br />
Raumvergabe, die Inhalte bringen massiv<br />
die Leute ein, die hier unterwegs sind.<br />
Unsere Position ist auf jeden Fall eine<br />
zwiespältige.<br />
L.G.: Genau, wir sind einerseits ganz<br />
einfache Privatangestellte, wir waren beide<br />
nicht in der Entstehungsphase dabei. Für<br />
uns ist das natürlich ein Job für Lohn. Aber<br />
es ist auch mehr. Es gibt in Wien nur ganz<br />
wenige wirklich autonome Häuser, das sind<br />
wir nicht. Wir sind aber trotzdem einer der<br />
wenigen Orte an denen Leute selbstbestimmt<br />
und ohne bürokratische Hürden<br />
Infrastruktur nützen können und einen Raum für sich bekommen können. Obwohl wir<br />
natürlich immer noch subventioniert werden und es uns auch bewusst ist, dass wir dazu<br />
dienen dass politische Gruppen unter einem Dach überschaubar, leichter erfassbar verortet<br />
sind. Es ist uns aber trotzdem ein Anliegen, dass es diese Freiräume gibt und wir die Mittel<br />
die uns zur Verfügung stehen ein bisschen umverteilen können. Dahinter stehen wir auch.<br />
C.T.: Es ist auch unterschiedlich wie mit unserer Position umgegangen wird. Es gibt<br />
Gruppen die nehmen uns als Dienstleisterinnen her. Die rufen an und machen eine<br />
Terminvereinbarung und das war es dann, bei anderen geht es bis weit in die inhaltliche<br />
Ebene. Es kommen viele Anrufe und Emailanfragen, wie unsere Räume ausschauen und<br />
unsere Preise sind. Das versuchen wir aber möglichst gering zu halten, obwohl wir natürlich<br />
den Druck haben auch über Raummieten ein bisschen Geld einzunehmen. Wir versuchen<br />
aber trotzdem den Schwerpunkt auf das selbstbestimmte Handeln der Gruppen im Haus zu<br />
legen.<br />
L.G.: Ja, es ist wie du gesagt hast sehr unterschiedlich. Organisierte Politgruppen<br />
machen ihr Ding sowieso selbst. Die brauchen uns nicht, die brauchen einen Raum. Dann<br />
haben wir die marginalisierten und prekarisierten Leute, die sich hier duschen kommen,<br />
oder Straßenmusiker die vorbeikommen und wo wir schauen, dass die einmal ein Honorar<br />
bekommen. Vor zwei Jahren haben wir einmal eine sexistische Männerrunde hinausgeworfen.<br />
Also wir können das auch lenken.<br />
F.T: Also habt ihr mit unterschiedlichen Gruppen auch unterschiedlich viel zu tun?<br />
L.G.: Ja, vom Sozialraum bis zu niederschwelliger Kulturarbeit, wo einfach Leute kommen<br />
und fragen ob sie eine Ausstellung machen können.<br />
C.T.: Es kommen immer wieder Frauen zu uns, die Do it yourself außerhalb der etablierten<br />
Strukturen etwas machen möchten. Es ist auch gegenseitig interessant, weil hier<br />
Gruppen aufeinander treffen, die dieselben Räume benutzen.<br />
L.G.: Da gibt es lustige Situationen, zum Beispiel dass eine Frau über SadoMaso malt,<br />
also Bilder mit nackten Männerkörpern an den Wänden hängen und die Frauen vom<br />
Frauendeutschkurs lernen dann in diesem Raum. Oder es gibt eine Ausstellung zu Palästina<br />
von Anarchists Against the Wall und dann tanzen SeniorInnen da drinnen.<br />
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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
C.T.: Auch für uns ist es manchmal schräg, wenn die Erwerbslosenberatung ist, ist die<br />
ganze Info voll mit Leuten die warten und den Raum auch als sozialen Raum nehmen. Sich<br />
hier über ihre persönlichen Probleme unterhalten. Das ist zwar keine konkrete politische<br />
Arbeit, aber es tut sich auf einer ganz anderen Ebene etwas. Die Leute tauschen sich hier<br />
untereinander aus.<br />
F.T: Was gehört alles zu euren Aufgaben im Haus?<br />
L.G.: Ich verweise auf den Tätigkeitsbericht. (LACHEN) Es geht von Hausmeisterarbeit,<br />
Schlösser austauschen, Briefe verteilen, über vieles was schon erwähnt wurde.<br />
Programmerstellung, Veranstaltungsbetreuung, Unterstützung in allen möglichen Fragen,<br />
wir reichen auch eigene Projekte ein. Teilweise auch Supervision bis zur Mitarbeit in<br />
Gruppen. Wir helfen wo Bedarf ist, beim layouten, wenn KünstlerInnen Lesungen machen<br />
wollen und vielem mehr.<br />
F.T: Welche Kriterien gibt es für die Gruppen?<br />
C.T.: Wir versuchen die kommerzielle Nutzung minimal zu halten und wir versuchen<br />
auch inhaltlich zu schauen.<br />
L.G.: Es reguliert sich fast von selbst. Leute die ein Budget haben wollen unsere Räume<br />
eh nicht. Was es gibt sind zum Beispiel Tanzworkshops oder Bildungsseminare, wo wir Miete<br />
verlangen.<br />
F.T.: Hat es auch Gruppen gegeben, die aus politischen Gründen nicht genommen wurden?<br />
L.G.: Es gab einmal einen Konflikt, als sich einige Männer einer Erwerbslosengruppe<br />
unserem Verständnis nach patriarchal verhalten haben und die Beratung paternalistisch aufgezogen<br />
haben. Nachdem auch von einer Frau aus der Gruppe Klagen über dieses Verhalten<br />
gekommen sind haben wir uns eingeschalten. Sonst ist es schwierig. Wir schauen uns bei<br />
neuen Gruppen an wer sie sind und was sie tun, es ist aber nicht alles 100%ig einschätzbar.<br />
Was genau intern passiert können wir nicht wissen. Wenn wir aber das Gefühl haben,<br />
dass etwas schräg läuft agieren wir. Wenn etwas offensichtlich rassistisch oder sexistisch ist.<br />
Bei der Vorauswahl ist aber auch schon ein Filter dabei.<br />
F.T.: Ist Anti-Rassismus, Anti-Sexismus ein Schwerpunkt des <strong>Amerlinghaus</strong>?<br />
C.T.: Ja, auf jeden Fall. Heute ist zum Beispiel gerade Frauentag. Wir haben öfters die<br />
Situation, dass deutlich mehr Männer die PCs belegen als Frauen. Am Frauentag halten wir<br />
die Workstations für Frauen frei und versuchen so Raum zu schaffen. Wenn sie gerade frei<br />
sind können Männer aber auch dazu. Historisch gesehen haben Männer eine andere Art sich<br />
Räume anzueignen als Frauen, hier versuchen wir zu steuern.<br />
L.G.: Es ist lustig, weil letztes Jahr hatten wir "30 Jahre <strong>Amerlinghaus</strong>". Dafür haben wir<br />
uns historisch angesehen welche Gruppen hier aktiv waren und uns die Frage gestellt: Was<br />
war mit der Frauenbewegung und hat es da im <strong>Amerlinghaus</strong> explizit was gegeben? Es hat<br />
schon in den Frühzeiten Treffen von Frauengruppen gegeben und es gibt auch jetzt noch<br />
Treffen von Frauengruppen, das <strong>Amerlinghaus</strong> kann aber trotzdem nicht als Frauenraum<br />
bezeichnet werden, eigentlich viel zu wenig. Für uns war zum Beispiel bei der<br />
Nachbesetzung von Walter mit Claudia ein wichtiger Aspekt, dass eine weitere Frau geholt<br />
wurde. Ich hatte das Gefühl, dass es total notwendig war, den Posten mit einer jungen<br />
Feministin zu besetzen und somit die Angestelltenstruktur dahingehend zu verstärken. Wir<br />
könnten aber sicher noch mehr Schwerpunkte setzen.<br />
C.T.: Ein Beispiel ist auch das Prekärprojekt. Es gibt mehrere Theatergruppen im Haus,<br />
dazu gehören prekarisierte Personen und Leute mit Psychiatrieerfahrungen, mit denen wir<br />
versucht haben den Prekariatsbegriff theatral mit dem Boalschen Theater der Unterdrückten<br />
nach zu verfolgen. Dabei haben wir auch besonders versucht Schwerpunkte auf weibliche<br />
Lebensrealitäten zu setzen. Wir haben keine Frauentheatergruppe gegründet, sondern eher<br />
versucht allgemein auf diesen Schwerpunkt zu fokusieren. Es gibt aber im Haus auch feministische<br />
oder queere Veranstaltungen.<br />
Es klopft an der Tür und ein älterer Mann von der Arbeitsloseninitiative AMSand kommt<br />
herein. Er hat einen Entwurf für eine Berufung mitgebracht, den er den Mitarbeiterinnen<br />
zeigen möchte. Da diese gerade in das Gespräch eingebunden sind setzt er sich an einen<br />
PC.<br />
- 10 -
L.G.: Es gibt oft schräge Diskussionen, wenn Leute kommen die normalerweise die<br />
Workstations benutzen und wir ihnen am Dienstag, wenn Beratung für erwerbslose Frauen<br />
ist, sagen, dass es heute nicht geht. Sie können kurz Mails abrufen, aber sie müssen dann<br />
wieder gehen. Es ist oft anstrengend, aber immerhin wird darüber diskutiert.<br />
Der Mann von der Arbeitsloseninitiative bittet Lisa darum kurz den Entwurf zu lesen. Es<br />
gibt ein kurzes Gespräch, es gibt die Einigung, dass der Entwurf später korrigiert wird, der<br />
Mann verlässt den Raum mit der Ankündigung später wieder zu kommen.<br />
F.T.: Gibt es Projekte bei denen ihr besonders froh seit, dass es sie im <strong>Amerlinghaus</strong><br />
gibt?<br />
C.T.: Es gibt einige Projekte auf die ich stolz bin. Andererseits ist das auch zwiespältig,<br />
weil ich nicht stolz darauf sein kann, dass es so viele Arbeitslose gibt, die jeden Donnerstag<br />
im Büro sitzen und unendlich viele Probleme haben. Also Ja und Nein.<br />
L.G.: Worüber ich mich freue ist, dass wir seit Jahren nicht nur in einem politischen Eck<br />
stehen. Ich finde es wichtig auch Kontakte in die antiimperialistische Szene oder zu Leuten<br />
vom EKH zu haben und zu sehen, dass dort auch etwas passiert. Oder eben die feministischen<br />
Gruppen oder junge Leute von der FreeParade. Das freut mich, wenn viele verschiedene<br />
und neue Gruppen bei uns aktiv sind.<br />
F.T.: Wisst ihr welche Organisationen in der Frauenbewegung im <strong>Amerlinghaus</strong> aktiv<br />
waren?<br />
C.T.: Vor allem in der Gründungsphase haben sich Frauengruppen getroffen, zum<br />
Beispiel die AUF und eine Frauengruppe die später im WUK aktiv wurde. Als wir recherchiert<br />
haben, dachten wir dass es da nicht so viel geben wird. Und dann sind wir doch auf einiges<br />
gestoßen.<br />
L.G.: Viele der Gruppen haben sich später eigene Räume geschaffen. In der Geschichte<br />
des <strong>Amerlinghaus</strong>es ist das sehr oft passiert, dass Leute hier begonnen haben und später<br />
weiter gewandert sind.<br />
F.T.: Sind auch andere gesellschaftlich relevante Bewegungen vom <strong>Amerlinghaus</strong> aus<br />
gegangen?<br />
L.G.: Spontan fällt mir die Bewegung für die Gassergasse ein. Überhaupt war das<br />
<strong>Amerlinghaus</strong> wahrscheinlich deshalb auch ein Ausgangspunkt, weil es eigentlich die erste<br />
Besetzung in Wien war. Außer sozialen Bewegungen fällt mir zum Beispiel ECHO, die<br />
migrantische Jugendzeitung ein. Oder das neunerHAUS. Die hatten Anfangs hier ihre<br />
Treffen.<br />
F.T.: Wie funktionieren Entscheidungsprozesse im <strong>Amerlinghaus</strong>? Gibt es Strukturen in<br />
die die Gruppen einbezogen werden? Wie funktioniert die Kommunikation mit der Gemeinde<br />
Wien?<br />
L.G.: Entscheidungsprozesse funktionieren autoritär bis chaotisch. Es gibt den Vorstand.<br />
Seit der zweiten Besetzung verwalten die MitarbeiterInnen das Haus. Wir besprechen uns<br />
untereinander.<br />
C.T.: Es gibt sehr viel persönlichen Kontakt. Es wird viel geredet und Gruppen sagen es<br />
uns auch, wenn ihnen etwas nicht passt.<br />
L.G.: (...) Es gab immer wieder kurze Anläufe in denen wir versucht haben die Gruppen<br />
mehr einzubeziehen. Andererseits stellt sich die Frage wozu. Welches Interesse haben die<br />
Gruppen daran. Wenn die Gruppen mehr einbezogen werden müssen<br />
sie auch mehr Pflichten, aber auch Rechte bekommen. Das ist im<br />
Moment nicht gewährleistet. Wir versuchen aber zum Beispiel immer<br />
möglichst viele Gruppen beim Stiftgassenfest mit einzubeziehen,<br />
damit sichtbarer wird, wer aller hier aktiv ist.<br />
(............................)<br />
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
C.T.: Natürlich. Ich finde es oft speziell schwierig wenn sozialarbeiterische<br />
Anforderungen kommen, weil ich von den Problemen persönlich<br />
sehr betroffen bin, mir aber der Handlungsspielraum fehlt. Da<br />
geht es mir oft nicht so gut, wenn ein Haufen Leute da ist, denen es<br />
schlecht geht und ich nicht helfen kann. Oder, dass der Lärmpegel im<br />
Haus so hoch ist, dass normales, konzentriertes Arbeiten nicht mehr<br />
- 11 -
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
möglich ist. Das liegt halt an der Gleichzeitigkeit, an der Heterogenität des Hauses, die<br />
gleichzeitig etwas sehr Schönes sein kann. Langweilig ist es jedenfalls nie.<br />
L.G.: (...) Mir war das wichtig, dass wir ein offenes Büro sind, ein Büro in das sich die<br />
Leute hinsetzten können ohne das Gefühl zu haben sie stören. So verstehe ich auch unsere<br />
Arbeit. Ich möchte nicht nur hier sitzen und Layout machen und Konzepte schreiben. Wenn<br />
man mit Leuten zu tun hat, gibt es eben auch Probleme mit Leuten und manchmal ist es<br />
einem auch zu viel.<br />
C.T.: Nicht umsonst steht hier ein großer Tisch im Raum. Die Freiräume schrumpfen<br />
enorm und das soll ein Raum sein wo Leute sich einfach aufhalten können, ohne dabei zu<br />
fordern, dass sie explizit politisch tätig sind. Vieles ergibt sich allein dadurch, dass sich<br />
Leute einfach einen Raum nehmen können und das Gefühl haben, dass es egitim ist, dass<br />
sie da sind.<br />
L.G.: Es geht eben auch in Richtung soziales Zentrum. Das haben wir so gemacht, es ist<br />
uns auch manchmal zu viel. Aber das ist eben so.<br />
C.T.: Es passiert dann eben auch, dass Leute mit ihren Befindlichkeiten zu dir kommen<br />
und dir ihre Probleme erzählen.<br />
(...)<br />
L.G.: Du bekommst hier sehr viel von persönlichen Problematiken, die sich aufgrund der<br />
politischen Situation ergeben mit, wo man wirklich Auswirkungen sieht und täglich damit<br />
konfrontiert ist - über die theoretische Auseinandersetzung hinaus.<br />
C.T.: Gesellschaftliche Veränderungen sind in diesem Haus ganz greifbar und sichtbar.<br />
Stichwort AMS. Soziale Verhärtungen bekommen wir hier deutlich zu spüren. Wir haben hier<br />
Leute für die wir das Wohnzimmer sind oder die sich hier duschen gehen. Die sind hier, weil<br />
ein anderes Sozialcafe geschlossen wurde. Es kommen immer mehr Leute zu uns, weil es<br />
sonst in Wien fast nichts anderes gibt.<br />
F.T.: Was könnte realistisch besser laufen?<br />
C.T.: Mehr Geld wäre wichtig. Ganz banale Sachen, es sind Sachen veraltert, wir haben<br />
ein ziemliches Problem mit der Heizung. Es stünden größere haustechnische Investitionen<br />
an. Bessere Möbel.<br />
5 Leute einer politischen Organisation kommen herein und fragen ob gerade ein Raum<br />
frei ist und bitten darum verspätete AktivistInnen in den Raum zu schicken. Dann gehen sie<br />
wieder.<br />
F.T.: Welche notwendigen Investitionen gibt es?<br />
C.T.: Für das Prekärprojekt, dass uns beiden sehr viel gegeben hat, auch inhaltlich, ist<br />
nicht genügend Geld, nicht genügend Möglichkeiten vorhanden. Das wird für uns selbst zu<br />
viel, da wir den restlichen Hausbetrieb auch aufrechterhalten müssen.<br />
L.G.: Mir würde da noch was einfallen, aber ich glaube das ist nicht mehr realistisch.<br />
Das Beisl. (Gelächter) Ein selbst verwaltetes Cafe wäre schön. Ohne Weihnachtsmarkt. Aber<br />
das ist wohl heute nicht möglich.<br />
F.T.: Ich danke euch für das Gespräch.<br />
- 12 -
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Projekte, Aktivitäten, Veranstaltungen<br />
Schwerpunkte - kleine Auswahl<br />
Politische Arbeit<br />
Einen Schwerpunkt der Arbeit im Kultur<strong>zentrum</strong><br />
Spittelberg bildet die politische Auseinandersetzung mit<br />
gesellschaftlichen Entwicklungen und Widersprüchen.<br />
Unser Anliegen ist es, kritische Diskurse zu unterstützen,<br />
die sich am Rande des dominanten Mainstream-<br />
Diskurses bewegen.<br />
Unserem Verständnis nach sind Konzepte, die bürgerlich-kapitalistisch-nationalen<br />
Denkkonzepten kritisch und<br />
widerständig gegenüberstehen eine Bereicherung. Sie stellen angesichts<br />
einer zunehmenden Verengung und Verarmung der politischen<br />
Kultur in Österreich, die sich in der alltäglichen Praxis in<br />
einer Verschärfung gesellschaftlicher<br />
Konflikte niederschlägt,<br />
eine<br />
Notwendigkeit<br />
dar.<br />
Die<br />
Gefährdung<br />
liegt unserer<br />
Ansicht nach<br />
nicht in der<br />
Bedrohung<br />
durch imaginierte<br />
innere oder äußere Feinde,<br />
sondern in einer ansteigenden gefährlichen<br />
Intoleranz, Feindseligkeit und Entsolidarisierung.<br />
Wir verurteilen Verfolgung und Repression wie etwa aktuell gegen<br />
eine Gruppe von TierrechtsaktivistInnen, wobei die Gefahr besteht, dass<br />
Vorgehensweisen zur politischen Organisierung und Mobilisierung per se kriminalisiert werden<br />
können und somit alle politisch Andersdenkenden Gefahr laufen, strafrechtlich verfolgt<br />
werden zu können.<br />
Wir meinen, dass es Teil einer umfassenden politischen Bildungsarbeit ist, offen und kritisch<br />
gesellschaftliche Widerspüche zu thematisieren. Gerade auch für junge Menschen<br />
muss es möglich sein, sich mit unterschiedlichen Gesellschaftskonzepten auseinandersetzen<br />
zu können und nicht von vornherein normativen und tabuisierenden Ideologien ausgeliefert<br />
zu sein.<br />
- 13 -
Antikapitalistischer<br />
Kongress der<br />
Linkswende<br />
Infostände am<br />
Stiftgassenfest<br />
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Klassenwidersprüche, hierarchische<br />
Geschlechterverhältnisse, Rassismus sind historische<br />
und konstituierende Elemente der<br />
Gesellschaft in der wir leben, und wir stehen nicht<br />
am Ende der Geschichte. Die Auswirkungen zu<br />
spüren und sich nicht mit diesen Themen auseinanderzusetzen<br />
befördert letztendlich eine äußerst<br />
gefährliche gesellschaftliche Entwicklung,<br />
Populismus und Faschisierung, zu deren<br />
Bekämpfung wir mit unserer Arbeit beitragen<br />
wollen.<br />
Ausstellung zum Grundeinkommen<br />
Im Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg /<br />
<strong>Amerlinghaus</strong> sind eine Vielzahl<br />
unterschiedlicher Gruppen mit<br />
unterschiedlichen<br />
Positionen tätig und veranstalten<br />
laufend<br />
Diskussionen, Kongresse,<br />
Informationsveranstaltungen<br />
und Treffen<br />
intern als auch öffentlich.<br />
- 14 -
Freitag 11. Dez 18:00<br />
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Fotoausstellung, Kurzfilme, Vorträge von Betroffenen<br />
Stranded: In die Wüste geschickt<br />
Palästinenser aus dem Irak auf der Flucht ins Niemandsland<br />
"The art of survial in the desert" im Flüchtlingslager al Tanf zwischen<br />
Irak und Syrien: Im Irak geborene Palästinenser gehören seit<br />
Beginn des Krieges 2003 zur meist verfolgten Gruppe im Irak.<br />
Schiitische und andere Milizen bedrohen, foltern und töten<br />
Palästinenser bis heute. Der einzige Ausweg bleibt meist in die<br />
Wüstencamps im Niemandsland zwischen den Grenzen: Einreise in<br />
andere arabische Staaten wird mit einem palästinensischen Pass aus<br />
politischen Gründen verweigert - Endstation Wüste zwischen Syrien,<br />
Jordanien und dem Irak.<br />
Ziele der Veranstaltung sind, Reflexionen, Bewusstseinsbildung und<br />
Informationen auf politisch-sozialer Ebene über die Situation der aus<br />
dem Irak vertriebenen Palästinenser zu vermitteln: Das eigene Land<br />
zweimal zu verlieren und staatenlos zu sein, wird zur zentralen Frage.<br />
Die kreativ-innovative Art des Lebens/Überlebens in der harten<br />
Wüstenumgebung wird fotografisch dargestellt. Wie wird soziale<br />
Interaktion kreiert, welche neuen Regeln zwingt diese unwirtliche Landschaft ihren ehemals gut situierten BewohnerInnen<br />
auf, welche Gesichter hat der Lebensalltag im al Tanf Wüstenlager? Fotos versuchen zu erzählen und<br />
erklären: Unerwartete Impressionen, zwei Kurzfilme, ehemalige Wüstencamp-Bewohner erzählen und diskutieren.<br />
Veranstaltet von Eva Pilipp strandedinaltanf@gmail.com http://www.strandedinaltanf.blogspot.com/<br />
Zum Beispiel:<br />
Europäisches<br />
Donnerstag 21. Mai 19:00 - Freitag 22. Mai 10:00<br />
Donnerstag 12. Februar 19:00<br />
Zum Beispiel:<br />
Internationales<br />
Werkstatt-Filmabend<br />
"Bahn unterm Hammer"<br />
Film über die Auswirkungen der Bahn-Privatisierung am<br />
Beispiel der Deutschen Bahn<br />
"Warum muss diese Bahn an die Börse gehen", fragt zu Beginn<br />
des Films der Finanzkolumnist der Financial Times. Und der Film<br />
gibt kuriose Antworten: Damit der Steuerzahler mehr Subventionen<br />
zahlen muss, Bahnfahren teurer wird und "Investoren" Bahngrundstücke<br />
verscherbeln können... Die Filmemacher zeigen, wie<br />
die Bahn bereits seit Jahren auf Privatisierungskurs gesteuert wird<br />
und welch fatale Folgen dies für die Kunden hat. Dieser Film über<br />
die Deutsche Bahn hat auch für Österreich aktuelle Bedeutung,<br />
denn auch hier wird in Vorbereitung der bevorstehenden EU-<br />
Bahnliberalisierung die ÖBB systematisch auf Privatisierungskurs<br />
getrimmt. Eine Veranstaltung der Werkstatt Frieden & Solidarität, www.werkstatt.or.at<br />
Diskussion & Vortrag Liberation Days Basisgruppe Tierrechte (BAT)<br />
Donnerstag, 21.05.:<br />
- 19.00: The Face of Liberation? Über die visuelle<br />
Repräsentation der Tierrechtsbewegung. Mieke Roscher<br />
Freitag, 22.05.:<br />
- 10.00 (pünktlich): What the fuck is 278a? Repression<br />
und Gegenstrategien. Eine Vertreterin der<br />
Antirep2008-Gruppe<br />
- 11.00: Gefängnis und soziale Kontrolle. Kurzreferat und Diskussion. Zwei Ex-Inhaftierte der<br />
BAT<br />
- 12.00: Wie war's draussen? Erfahrungsbericht und Reflexion. Eine von der BaT und eine<br />
Mitarbeiterin der Antirep2008-Gruppe<br />
- 16.00: Aktivist_innen und Trauma. Vortrag und Diskussion. schneeweisschen und rosenrot von der Trauma<br />
Support Gruppe<br />
- 19.00: Podiumsdiskussion: Repression hat Hochkonjunktur. Kriminalisierung, Überwachung und<br />
Organisationsparagraphen gegen Tierbefreier_innen international. Mit einleitenden Beiträgen von Mieke<br />
Roscher, Brendan McNally und einem §278a-Betroffenen<br />
Veranst. von der Basisgruppe Tierrechte (BAT) www.basisgruppe-tierrechte.org<br />
Zum Beispiel:<br />
Österreichisches<br />
- 15 -
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Transkulturelles<br />
Der Begriff der “Kulturen” ist eine ebenso landläufig undurchdacht gebrauchte wie widersprüchliche<br />
Bezeichnung für - ja was eigentlich? Wir werden hier diese Debatte nicht führen,<br />
wollen dazu nur einige Anmerkungen treffen:<br />
“Kultur” als komplexes gesellschaftliches Bezugssystem wird hier als politische Kategorie<br />
verstanden, die die Einbettung und den Umgang verschiedener Gruppen in und mit<br />
Herrschaftsverhältnissen umfasst. Geschlechteridentitäten, Zuordnungen an Hand von<br />
Herkunft, gemeinhin als “Ethnizität” bezeichnet, und Klassenzugehörigkeiten können so als<br />
“Kultur” begriffen werden.<br />
Gegenwärtig fahren die politischen Systeme Europas einen extremen Kurs in Richtung<br />
Ausgrenzung und Aufspaltung in “das Eigene” und “das Fremde” mit tödlichen<br />
Konsequenzen für viele Menschen. In den Mainstream-Diskursen ist ein kultureller<br />
Rassismus zu erkennen, der sich zwar vom Rassismus alter Schule zu distanzieren versucht,<br />
nichtsdestotrotz aber den Kulturbegriff zu einem essentiellen, unveränderlichen Instrument<br />
der Abwertung und Rechtfertigung für Ausgrenzung und Verfolgung macht.<br />
Als Kultur<strong>zentrum</strong> anerkennen wir eine Viezahl von veränderlichen, beweglichen und sich<br />
neubildenden und überlagernden Kulturen. Auf Grund der herrschenden Verhältnisse<br />
erscheint es uns wichtig, Aktivitäten von MigrantInnen und Minderheiten zu unterstützen,<br />
nicht weil sie MigrantInnen und Minderheiten sind, sondern weil die herrschenden<br />
Verhältnisse manche sozialen Zusammenhänge erst zu “anderen” Kulturen werden lassen,<br />
und sie symbolisch und rechtlich ausgrenzen.<br />
Aus dieser Position heraus gilt es nun, Gegenstrategien zu entwickeln, Stärke zu gewinnen,<br />
Kreativität zu zeigen und Formen des Widerstands zu praktizieren.<br />
Hier eine kleine Auswahl<br />
Romatag<br />
Im Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg gibt es eine<br />
lange Tradition der Auseinandersetzung mit<br />
Romakultur, vor allem auch durch den Verein<br />
Exil.<br />
Bereits zum zweiten Mal veranstalteten der<br />
Verein Romanodrom, mit dem eine bereits<br />
jahrelange Kooperation besteht, gemeinsam<br />
mit dem Verein Romani Jag ein Programm<br />
zum internationalen Tag der Roma im April.<br />
An diesem Tag feierten Roma und Romnija aus<br />
Österreich und Roma und Romnija aus der Slowakei,<br />
Serbien und Ungarn, sowie Gadje gemeinsam im Hof<br />
des <strong>Amerlinghaus</strong>es.<br />
- 16 -
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Roma - Slowakei - Frauen in Weiß<br />
Ivana Ferencova ist eine aktive und vielseitige<br />
Künstlerin aus der Slowakei, die bereits seit Jahren im<br />
<strong>Amerlinghaus</strong> tätig ist. Ihr Chorprojekt “Frauen in Weiß” ist<br />
mittlerweile ein professioneller Frauenchor, der seine<br />
Proben im Kultur<strong>zentrum</strong> abhält. Gemeinsam veranstalten<br />
sie regelmäßig Konzerte und Ausstellungsvernissagen mit<br />
jungen<br />
KünstlerInnen aus der Slowakei, im<br />
Dezember dieses Jahres mit Branislav<br />
Kubecka.<br />
"Das Kennenlernen verschiedener<br />
Kulturen und Sprachen bereitet uns<br />
Freude und bereichert uns, das Singen<br />
von Liedern aus verschiedenen Ländern<br />
inspiriert uns. Zuerst nur als Chor<br />
gedacht hat sich unser Spektrum im<br />
Laufe der gemeinsamen Arbeit erweitert.<br />
Wir improvisieren und experimentieren -<br />
und schaffen eine Verbindung von<br />
Poesie, Musik, Stimme, Gesang, Tanz,<br />
Rhythmik, theatralen Elementen und<br />
visuellen Medien"<br />
Qualität ihrer Kunst wichtig,<br />
nicht ihr Bekanntheitsgrad<br />
als Sängerin, meint sie. Aber<br />
vor Kunst kommt die<br />
Menschlichkeit, sagt sie in<br />
alter Roma-Weisheit.<br />
Der Chor gruppiert sich rund um Ivana<br />
Ferencová. Sie hat immer gesungen, so<br />
weit sie sich erinnern kann. 10 Jahre hat<br />
Ivana Ferencová im Theater Roma Tan in<br />
Kosice gespielt, gesungen und Texte verfasst.<br />
Sie war auch die Frontfrau von Harri<br />
Stojka & Gypsysoul, bestritt unzählige<br />
Konzerte mit der Band, reiste durch<br />
Kontinente und gab auch die CD "Garude<br />
Apsa" heraus. Fast alle Texte der Lieder auf<br />
dem Album "Garude Apsa" stammen aus<br />
ihrer Feder. Für Ivana Ferencová ist die<br />
- 17 -
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Mansur Bildik - Sazverein<br />
Mansur Bildik wurde als Sohn eines bekannten Volks-<br />
Saz-Spielers in der Region in Dersim / Tunceli in der<br />
Türkei / Nordkurdistan geboren. Seit seiner Kindheit<br />
spielt er selbst Saz, die kurdisch-türkische Langhals-<br />
Laute, und wählte eine Laufbahn als professioneller<br />
Musiker. Er arbeitete unter anderem als Saz-Spieler<br />
beim TRT Izmir und trat als Konzertmusiker in vielen<br />
Ländern auf. Seit 1980 lebt Mansur Bildik in Wien und<br />
setzt sich intensiv auch mit klassischer Musik auseinander,<br />
nicht nur um Vergleiche zwischen den musikalischen<br />
Welten anzustellen, sondern auch um<br />
Gemeinsamkeiten zwischen westlicher und östlicher<br />
Musik zu entdecken.<br />
Seit 1984 unterrichtet er Saz, seit den 90er Jahren im<br />
<strong>Amerlinghaus</strong>. Sein Ziel war und ist, die türkische Musik<br />
und das ganz besondere Saiteninstrument, die Saz, im<br />
Zentrum von Europa bekanntzumachen.<br />
Mansur Bildik vereinigt musikalische Kompetenz mit<br />
langjähriger pädagogischer Erfahrung sowie tiefgehende<br />
Kenntnise sowohl orientalischer wie okzidentaler Musik.<br />
Jährlich veranstaltet er gemeinsam mit dem Saz Verein<br />
in Kooperation mit dem Kultur<strong>zentrum</strong><br />
Semesterabschlusskonzerte mit seinen SchülerInnen,<br />
gemeinsame Konzerte mit Gruppen mit unterschiedlichem<br />
musikalisch-kulturellen Hintergrund, Lesungen<br />
oder Diaabende zu seiner Heimat, Dersim.<br />
www.mansur-bildik.com<br />
Saz-Verein Saz-Verein Wien Wien<br />
präsentiert<br />
präsentiert<br />
www.mansur-bildik.com<br />
Dienstag 27. Jänner 19:30<br />
Lesung & Musik<br />
Serafettin Yildiz & Mansur Bildik<br />
Freitag 6. Februar 19:30<br />
Diavortrag & Konzert<br />
Fotos aus Bulgarien<br />
Freitag 27. Februar 19:30<br />
Konzert & Fest<br />
Türkische & Roma-Musik<br />
- 18 -
fand ein Konzert<br />
im Kultur<strong>zentrum</strong><br />
Spittelberg /<br />
<strong>Amerlinghaus</strong><br />
statt. Der Ort eignete<br />
sich unter<br />
anderem besonders,<br />
da ja das heute Spittelberg genannte<br />
Grätzl früher das “Neue Krowotendörfl” war.<br />
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Krowotendörfl<br />
Sehr gefreut hat uns dieses Jahr eine sehr nette Kooperation mit<br />
dem Hrvatski centar / Kroatischen Zentrum, dass ein Symposion mit<br />
einer Veranstaltungsreihe zu “400 Jahre Kroaten in Wien” veranstaltete<br />
und somit auch der alten Wiener Tradition der Heterogenität<br />
gedachte.<br />
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
Samstag 21. Nov 20:00<br />
Literarisches und Musikalisches zum Spittelberg<br />
"400 Jahre Wiener Krowotendörfel"<br />
"Der kroatische Bauer und das Wiener Mädgen"<br />
mit Stefan Paryla, Josef Schweikhardt, u.a.<br />
Bevor der Spittelberg (Spitalberg) zum Spittelberg wurde, war dort das<br />
"Crabbatendoerfel/Krowotendörfel". Der Name scheint erstmals auf einem<br />
Kupferstich aus dem Jahre 1609 auf, der somit als "Taufschein" des<br />
Krowotendörfels angesehen werden kann.<br />
Dieses historische Datum ist Anlass für das Kroatische Zentrum in Wien,<br />
ein wissenschaftliches Symposion zum Thema "400 Jahre Kroaten in Wien" zu<br />
veranstalten (20. - 22.11.2009, Kroatisches Zentrum Wien), handelt es sich doch um<br />
einen Teil der Burgenländischen Kroaten, die über das Marchfeld weiter nach Wien<br />
gezogen sind.<br />
Im kulturellen Abend- und Rahmenprogramm sollen das Thema und der<br />
Ort - der heutige Spittelberg - der im Laufe der Jahrhunderte noch einige<br />
"Verwandlungen" durchlebte, aus literarischer und musikalischer Sicht beleuchtet<br />
werden. Dazu gehören natürlich auch ein wenig Rotlicht und die<br />
"Spittelberglieder" ...<br />
Hrvatski Centar/Kroatisches Zentrum<br />
4., Schwindgasse 14 - www.hrvatskicentar.at<br />
Ric Toldon<br />
West Coast meets <strong>Amerlinghaus</strong><br />
Ric Toldon ist in Wien in erster Linie als Musiker, Sänger und<br />
Percussionist bekannt, doch seine Leidenschaft gilt auch der<br />
Bildenden Kunst. Seine jährlichen Ausstellungen mit Live-<br />
Musik sowie seine Konzerte sind Highlights des<br />
Kulturprogramms im Kultur<strong>zentrum</strong>.<br />
- 19 -
exil Literaturpreise “schreiben zwischen den kulturen”<br />
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Literatur & Text<br />
Seit 1997 gibt es auf Initiative des verein exil/ edition exil im <strong>Amerlinghaus</strong> den Literaturwettbewerb<br />
"schreiben zwischen den kulturen”. Seither veröffentlicht die edition<br />
exil jährlich die Texte der PreisträgerInnen in mittlerweile 8<br />
Kategorien, ergänzt durch ausführliche lebensgeschichtliche<br />
Interviews, in einer Anthologie.<br />
Die jährliche<br />
Preisverleihung mit<br />
Lesungen aus den prämierten<br />
Texten,<br />
Musikprogramm und Buffet findet traditionell in den<br />
Räumen des <strong>Amerlinghaus</strong> statt.<br />
2009 ging der 1. Preis in der Kategorie Prosa an<br />
Nuran Ekingen, geboren 1970 im türkischen Kurdistan.<br />
Die Autorin war mehr als zehn Jahre als politische<br />
Gefangene inhaftiert und floh bei einem Hafturlaub 2004<br />
nach Österreich. Heute lebt sie in Innsbruck. Ihr Text<br />
“Die Freiheit ist fertig.” “berührt, gerade weil der Kampf<br />
mit der fremden Sprache auch formal in jedem Satz seinen<br />
Niederschlag findet", befand die Jury. "Das ungeheuerliche<br />
dessen, was die Protagonistin erlebt, wird<br />
nicht geglättet, die Grammatik wird verbogen und vergewaltigt<br />
wie die junge Frau in der Erzählung, die sich<br />
liest wie ein gestammelter Monolog." (APA)<br />
Ziel des Projektes ist, AutorInnen, die nach Österreich<br />
zugewandert sind, zu ermutigen, sich mit ihrer<br />
Lebenssituation literarisch auseinander zu setzen und ihre<br />
literarischen Arbeiten der Öffentlichkeit zugänglich zu<br />
machen.<br />
Julya Rabinowich, exil-Preisträgerin 2003, erhielt für ihren Debütroman<br />
"spaltkopf" den Rauriser Literaturpreis 2009 für die beste deutschsprachige<br />
Prosaerstveröffentlichung.<br />
Die Verlagsleiterin Christa Stippinger mit der exil-Autorin<br />
und Gewinnerin des Rauriser Literaturpreis 2009<br />
Julya Rabinowich am diesjährigen Stiftgassenfest.<br />
"spaltkopf schreibt die geschichte einer jüdischen<br />
familie, oder besser, die geschichte ihrer<br />
zersplitterung, entwurzelung und neudefinition.<br />
der text überzeugt durch seine unprätentiöse,<br />
schnelle, bildgewandte, völlig ungekünstelte<br />
sprache. die autorin, führt uns in ein vakuum zwischen<br />
kulturen, die jegliche bedeutung verloren zu<br />
haben scheinen. der leser bleibt<br />
berauscht und ernüchtert zurück.”<br />
(edition exil)<br />
- 20 -
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Buchpräsentation/ Performance/ Live Konzert im Hof<br />
Das Editionskollektiv Mezzanin präsentierte mit FreundInnen ein neues Buch<br />
Am 3. Oktober fand die erste öffentliche Präsentation der aktuellen Publikation des<br />
Editionskollektivs Mezzanin “unzeitgemäße verachtungen” im Hof und in den Räumen<br />
des <strong>Amerlinghaus</strong> statt.<br />
Musikalisch begleitet wurde das Editionskollektiv von ihrer langjährigen Kollegin und<br />
One-Woman-Show Mayr. Wie immer gabs auch dieses Jahr einen<br />
Büchertisch der HausbibliotEKH, Kaffee und Kuchen und<br />
anschließend eine Party mit Musik und einem<br />
schwungvollen Getanze.<br />
Editionskollektiv Mezzanin<br />
Die Einführung des Zwischengeschosses, Mezzanin, war im Wien des 19ten Jahrhunderts ein<br />
gängiger Trick des Bürgertums die Bauordnung zu umgehen, welche eine maximale Haushöhe<br />
nicht in Metern, sondern in Stockwerken festschrieb. Durch das regelrechte Einschieben des<br />
Halbstockwerks wurde nicht nur das Wohnhaus höher, auch das Wohnbaugeschäft wurde lukrativer.<br />
Einen zweiten Vorteil brachte der (bes. österr.) Mezzanin durch die Verdoppelung der vom<br />
Bürgertum begehrten Wohnungen im ersten Stock, der Bel-Etage. Der Stock über dem Parterre<br />
wird ‚Mezzanin' genannt und das 1.Stockwerk befindet sich einige Stufen aufwärts über dem<br />
Mezzanin. Während im Hausbau und -besitz Taschenspielerinnentricks zur Kapitalanhäufung<br />
angewendet werden und wurden, ist das Editionskollektiv Mezzanin wohl eher die<br />
Rumpelkammer im literarischen Produktionshochhaus. Als Verlag stellt es sich<br />
gegen die üblichen Formen der Arbeitsteilung, SpezialistInnentum,<br />
Vermarktungsstrategien und toten Linien. Mit dem physischen Mezzanin verbindet<br />
nicht das kalkulierte Eifern nach Profit, aber das Weilen im Dazwischen.<br />
Der Zustand in Tabula rasa, meinetwegen. Die Weile nachdem der Keller gemauert<br />
und bevor der erste Stock gezimmert ist. Es richtet sich gegen die Ware<br />
Buch, den Büchermarkt und ihre Stars. Hier wird kein Mehrwert produziert, werden<br />
keine Handelsketten bedient und keine PflegerInnen für eine nationale, reaktionäre<br />
oder wie auch immer geartete Kulturlandschaften<br />
produziert. Es sucht den direkten Weg. Will jene unterhalten, mitunter<br />
anfeuern, etwas zum Nachdenken geben, aufregen, zum einschlafen und<br />
aufwachen verleiten, die jetzt und morgen jene Geschichte wieder aufnehmen,<br />
die vor langer Zeit im Zeichen eines Vereins freier Menschen<br />
begonnen wurde und nicht aufhört<br />
weiter geschrieben zu<br />
werden.<br />
- 21 -
ewegte sprache<br />
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Literatur, Textmontagen, Kurzfilme, Comics, Live-Elektronik, Störgeräusche - die Lesungen der<br />
Grazer Autoren Autorinnen Versammlung sprengen die Genregrenzen zwischen Literatur und and-<br />
reren Medien. Durch ihre (Selbst-)Reflexion und kritische Auseinandersetzung mit dem Medium<br />
Text machen die KünstlerInnen besonders auch die politische Dimension von Literatur/Sprache<br />
sichtbar. Zugleich überträgt sich, wie auch beim Lesungsabend “bewegte sprache”, eine wunderba-<br />
re, oft ironische Lust am Text auf das Publikum.<br />
Moderiert und organisiert wurde der Lesungsabend “bewegte sprache”<br />
von Günter Vallaster, “bekennender Anhänger” der visuellen Poesie, der<br />
im <strong>Amerlinghaus</strong> bei GAV-Veranstaltungen nicht nur als Autor,<br />
Organisator, Moderator und Lesender regelmäßig in Erscheinung tritt,<br />
sondern als Verleger der von Christine Huber gegründeten “edition ch”<br />
auch fixer “Bestandteil” der traditionellen<br />
Kleinverlagsbuchmesse xxxxxxx-small ist.<br />
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Kleinverlagsbuchmesse<br />
xxxxxxx-small<br />
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Die Bücherschau der glorreichen 7:<br />
das fröhliche wohnzimmer, die donau hinunter, edition ch, edition<br />
exil, edition zzoo, freibord, herbstpresse<br />
LeseProgramm:<br />
Montag 14. Dez 20:00<br />
Fritz Widhalm, Günter Vallaster,<br />
Nikolaus Scheibner, Ruth Aspöck<br />
Dienstag 15. Dez 20:00<br />
Gerhard Jaschke, Ilse Kilic,<br />
Andreas Leikauf<br />
(Film "Werner" mit LiveMusik)<br />
Mittwoch 16. Dez 20:00<br />
lesung der exil-preisträgerInnen 2009<br />
nuran ekingen, stjepan tadic, ibrahim amir, parviz amoghli, anne frütel,<br />
marianna salzmann, abou el-enein hanan,<br />
sophie plappert & schülerInnen des jbbz (jüdisches berufliches bildungs<strong>zentrum</strong>)<br />
Jedes Jahr im Dezember findet, als literarisch-kulturpolitische<br />
Antipode und als anregend-gemütlicher Gegenraum zu<br />
Punschbetrieb und Weihnachtskommerz die<br />
Kleinverlagsbuchmesse xxxxxxx-small im <strong>Amerlinghaus</strong> statt,<br />
heuer leider erstmals ohne die anarchisch-lustvoll-böse Wut der<br />
“Wohlklanglieder” des “herbstpresse”-Verlegers und<br />
Schriftstellers Werner Herbst, der heuer im Frühjahr gestorben<br />
ist. In Erinnerung an Werner Herbst wurde der Film “Werner”<br />
gezeigt, auf der Gitarre begleitet von dessen musikalischem<br />
Partner Andi Leikauf. Neben dem Kleinverlagsbuchmarkt mit<br />
zahlreichen Neuerscheinungen der sieben Kleinverlage gab es<br />
jeden Abend ein dichtes, abwechslungsreiches Leseprogramm.<br />
Den BesucherInnen bot sich eine bunte Mischung aus Büchern,<br />
Literaturzeitschriften, Hörbüchern, Bildern, Videos, Postkarten<br />
und vielem mehr.<br />
Der Publikumsandrang war heuer besonders groß. Es kamen viele um zu hören, zu schauen, zu<br />
staunen, zu schmökern und zu plaudern.<br />
Traditionell Teil der Kleinverlagsbuchmesse sind die Lesungen der PreisträgerInnen der aktuellen<br />
Literaturpreise “schreiben zwischen den kulturen” der edition exil.<br />
“werner herbst ist mittels literatur erst schön…”<br />
text: werner herbst / foto: børgen herzog<br />
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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Theater von unten<br />
Theater von unten ist Auseinandersetzung von Menschen mit ihrer eigenen prekarisierten,<br />
marginalisierten, ver-werteten Lebenssituation mit dramatischen Methoden, verstanden<br />
als kollektives politisches Handeln zur Selbstermächtigung und Verbesserung ihrer<br />
Lebenssituation. Die Methoden sind vielfältig - Methoden des Theaters der Unterdrückten<br />
nach Augusto Boal, Improvisationstheater, szenische Aufarbeitung kritischer Texte und vieles<br />
mehr. Wie schon seit Jahren bewegen sich im Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg eine ganze<br />
Reihe von Gruppen und Projekten, die in diesem Bereich arbeiten. Einige der im<br />
<strong>Amerlinghaus</strong> arbeitenden Gruppen sollen hier präsentiert werden.<br />
Theatergruppe Unschwister<br />
Seit nunmehr 6 Jahren existiert die Theatergruppe, die<br />
seit zwei Jahren als Projekt des Vereins Kultur<strong>zentrum</strong><br />
Spittelberg im <strong>Amerlinghaus</strong> arbeitet. Die Gruppe arbeitet<br />
mit den verschiedenen Techniken des Theaters der<br />
Unterdrückten unter professioneller Leitung einer<br />
Sozialarbeiterin und Theaterpädagogin und improvisiert und<br />
er- bzw. bearbeitet verschiedene Themen.<br />
Die TeilnehmerInnen der Theatergruppe sind selbst<br />
Betroffene prekärer Arbeitsverhältnisse, Erwerbsarbeitslose und Menschen mit<br />
Psychiatrieerfahrung. Sie erarbeiten im Rahmen der Theaterarbeit Themen aus ihrem eigenen<br />
Lebensumfeld und ihrer eigenen Praxis. Damit findet in der Gruppe eine Auseinandersetzung<br />
und Bearbeitung der eigenen Probleme statt.<br />
Aus dem Projekt einer Theatergruppe im Rahmen des soziokulturellen Angebots eines<br />
Beratungscafés formierte sich ein harter Kern von TheaterspielerInnen, wobei die meisten bis<br />
heute immer noch mitwirken und die Gruppe zu einem fixen Bestandteil ihrer sozialen<br />
Vernetzung und identitätsbildenden Aktivitäten geworden ist.<br />
Diese Kontinuität ist speziell wichtig bezüglich der folgenden Aspekte:<br />
- Die Erfahrungen der TeilnehmerInnen bestehen vorwiegend aus Brüchen in ihrer<br />
Lebensgeschichte und Perspektiven. Dem setzt sich dieses kontinuierliche Projekt entgegen.<br />
- Die kontinuierliche Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen und sozialen<br />
Bedingungen wie Unsicherheit, Armut, Entsolidarisierung, prekären Arbeits- und<br />
Lebensverhältnissen befördert einen politischen Bewusstseinsprozeß mit möglichen<br />
Handlungs- und Lösungsstrategien und wirkt Viktimisierung entgegen.<br />
Immer mehr Frauen müssen sich in prekären Lebens- und Arbeitsverhältnissen zurechtfinden.<br />
Armut ist weiblich. Soziale Handlungsräume der Kollektivierung dagegen sind für<br />
Frauen immer noch wenige vorhanden. Gerade die vertrauensbildende Kontinuität der<br />
Theatergruppe bot vielen Frauen, die in dieser Gruppe die Mehrheit bilden, die Möglichkeit<br />
eines Sprachrohres und Sichtbarmachens ihres, des weiblichen Blicks.<br />
Anliegen, Thematiken und Diskurse der Gruppe ergeben sich aus den Lebensrealitäten der<br />
Menschen in der Gruppe.<br />
Die Theatergruppe beschäftigt sich daher mit Problemen und Situationen die im weitesten<br />
Sinn mit prekären Arbeitsverhältnissen, Arbeits- und Erwerbslosigkeit zusammenhängen wie:<br />
- materielle Unsicherheit, Armut und Obdachlosigkeit<br />
- soziale und kulturelle Nichtteilhabe, Ausgrenzung,<br />
Entsolidarisierung und Vereinsamung, Diskriminierung<br />
- Verlust der sozialen Netzwerke, Scheitern von<br />
Beziehungen, psychische Erkrankungen, Depression,<br />
Identitätskrisen.<br />
In einem weiteren Schritt können und sollen die Themen in<br />
öffentlichen Aufführungen zur Diskussion gestellt werden.<br />
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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Dieser Prozess ist insofern wichtig, als erstens die<br />
TeilnehmerInnen der Theatergruppe über das<br />
Theaterspielen aus ihrer Isolation und Prekarisierung heraustreten<br />
und sie mit der Öffentlichmachung von "versteckten"<br />
gesellschaftlichen Problemen teilweise überwinden.<br />
Es geht um das Sichtbarmachen des Unsichtbaren, das<br />
von einem Teil der Gesellschaft ausgeblendet wird und um<br />
das Heraustreten aus der Darstellung als Opfer hin zu einer<br />
Position als AkteurInnen auf der Bühne.<br />
Zweitens wirken öffentliche Aufführungen der öffentlichen<br />
Ausblendung und medialen Unterrepräsentation entgegen. Sie lenken die<br />
Aufmerksamkeit auf Zusammenhänge und Mechanismen prekärer<br />
Lebensverhältnisse.<br />
Indem im Mainstream unsichtbar gemachte Subjekte und<br />
Lebenserfahrungen sich selbst auf der Bühne re-präsentieren<br />
stellen sie auch eine Herausforderung an die Konstruktion des<br />
"Normalen" dar.<br />
Ein wichtiger wenn nicht wesentlicher Aspekt bildet in der<br />
Arbeit der Gruppe die Reflexion von Geschlechterrollen und -<br />
Zuschreibungen, die sich allein schon aus der Praxis der<br />
Gruppe ergibt.<br />
In den langen Jahren, in denen die Gruppe zusammenarbeitet, ist auffällig, wie sehr die<br />
TeilnehmerInnen - vor allem auch die Teilnehmerinnen - an Sicherheit, Durchsetzungsvermögen<br />
und Handlungsvarianten dazu gewonnen haben und ihre Anliegen und Ansichten<br />
sprechbar machen konnten.<br />
Das soll auch so weitergehen.<br />
Die meist interaktiven Aufführungen beziehen die "Zu-SchauspielerInnen" in dieses<br />
System des spielerischen Suchens nach Handlungsmöglichkeiten mit ein. Das Theater der<br />
Unterdrückten kann durch öffentliche interaktive Aufführungen gesellschaftspolitisch relevante<br />
Inputs erarbeiten - Boal entwickelte in seiner Tätigkeit als Stadtrat in Rio de Janeiro auch<br />
Methoden des legislativen Theaters, die über die Arbeit von Gruppen des Theaters der<br />
Unterdrückten Gesetzesentwürfe auf ihre Potentiale, ihre Effektivität und Schwächen sozusagen<br />
vor Ort testeten, gemeinsam mit den Menschen, deren Leben diese neuen Gesetze<br />
betreffen.<br />
Das Theater der Unterdrückten funktioniert nach dem Ermächtigungsprinzip bzw.<br />
Empowerment, ist demokratisch, ressourcen- und potentialorientiert und<br />
außerdem ein Instrumentarium zur partizipativen und kommunikativen<br />
Entwicklung von Ansätzen zur Veränderung<br />
gesellschaftlicher Ungerechtigkeiten.<br />
Mi. 16. Dez 19:30<br />
Forumtheater Theatergruppe Unschwister<br />
Nachbarschaftshilfe<br />
In einem Gemeindebau: ein Nachbarschaftskonflikt!<br />
Wer hat welche Rechte, wer verbündet sich mit wem<br />
und mischt sich wie ein?<br />
Jede/r will ihre/seine Ruhe haben: der Mensch für sich,<br />
die Nachbarin, der Nachbar, die Gemeinschaft der<br />
MieterInnen, die Gemeinde, die Gesellschaft, etc.<br />
Das Stück handelt davon, dass jemand beschuldigt<br />
wird. Der Versuch, sich zu rechtfertigen und zu wehren<br />
- eines Dialoges - stößt auf großen Widerstand bei den<br />
Beteiligten und auch Nicht-Beteiligten.<br />
Die Frage ist, hat die Menschenwürde einer/s Einzelnen<br />
im Netz von Bevormundung, Anpassung, Armut<br />
und Ausgrenzung in unserer Gesellschaft überhaupt<br />
eine Chance.<br />
unschwister@gmx.at Kontakt:: Gertrud Unterasinger<br />
<strong>Amerlinghaus</strong> 7., Stiftg 8 www.amerlinghaus.at 01 523 64 75 amerlinghaus@inode.at<br />
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Augustin - Forumtheater<br />
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
11%k.Theater heißt die bunte Mischung von Augustin-VerkäuferInnen<br />
die jährlich ein neues Theaterstück auf die Bühne bringt.<br />
Keine vorgeschriebenen "alten Schinken" sondern lebendig und lustvoll<br />
inszeniertes Leben!<br />
Neben szenischem Theater wird auch mit<br />
Improvisationstheaterelementen gearbeitet und auf Bühnenbild und<br />
Requisiten wird zugunsten der Ausdruckskraft verzichtet.<br />
Die SchauspielerInnen wollen dem Publikum ihre humorvolle und kreative<br />
Seite zeigen, und sich<br />
gemeinsam mit ihm ins<br />
Abenteuer stürzen.<br />
11%K Theater<br />
"Bankschrott, oder als selbst das Geld nicht<br />
mehr arbeiten wollte"<br />
Ein völlig unkritisches Theaterstück über die<br />
kleinen und großen Krisen im Leben.<br />
Im Stück geht es um Banken, Werbung,<br />
Geschlechterrollen, FirmenchefInnen, Angestellte,<br />
Lösungen, Verhaltenskodexe<br />
Stirb langsam, die Krise ist immer und überall.<br />
Bitte nicht springen!<br />
Investieren Sie in "Bankschrott, oder als selbst<br />
das Geld nicht mehr arbeiten wollte"<br />
Wir garantieren 11% K.Theater !<br />
Schauen Sie sich das an, das sagt Ihnen der<br />
Hausverstand!<br />
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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Improvisations- und Lesetheatertheater im <strong>Amerlinghaus</strong><br />
Erstes Wiener Lesetheater<br />
Das Erste Wiener Lesetheater hat sich die Aufgabe gestellt, vor allem vergessene, nicht<br />
oder selten aufgeführte Literatur vorzustellen. Es versucht durch wechselnde<br />
Aufführungsorte und freien Eintritt einen niederschwelligen Zugang zu Literatur zu ermöglichen.<br />
Das Erste Wiener Lesetheater verfügt über kein festes Ensemble und freut sich über<br />
die Mitwirkung möglichst vieler literaturinteressierter Menschen.<br />
Im <strong>Amerlinghaus</strong> finden regelmäßig<br />
Aufführungen des Wiener<br />
Lesetheaters statt, inklusive einer<br />
Frauenlesetheater-Schiene.<br />
Freitag 20. Februar 19:30<br />
FrauenlesenFrauen<br />
"Genies sind im Lehrplan nicht vorgesehen"<br />
ein Lesungsabend zu Eugenie Schwarzwald<br />
und ihrem pädagogischen Konzept der "fröhlichen<br />
Schule"<br />
Montag, 23. Februar 19.00<br />
Die Hinterhältigkeit der Windmaschinen oder<br />
ein schluck gras löscht jeden durst im<br />
inland und im ausland auch: Tragödie in 3<br />
Akten von G. F. Jonke<br />
Freitag, 6. März 20.00<br />
"Ich betone, dass ich nicht das geringste an<br />
der Regierung auszusetzen habe"<br />
Harald Sommer<br />
Donnerstag 12. März 19:30<br />
Eine Lesung aus Hilde Langthalers Werken zu ihrem 70. Geburtstag<br />
Von Töchtern, Ungeschichten und Ungereimtheiten<br />
Veranstaltet von "Frauen lesen Frauen"<br />
Montag 27. April 19:00<br />
Die Minderleister<br />
von Peter Turrini<br />
Donnerstag 7. Mai 20:00<br />
Erich Kästner:<br />
ein Mann gibt Auskunft<br />
Montag 30. Nov. 20:00<br />
Egon Friedell<br />
Kulturgeschichte der Neuzeit<br />
Mittwoch 9. Dez. 20:00<br />
Alfredo Bauer<br />
Des Teufels Wettermacher<br />
Playbacktheater<br />
Improvisationstheater -<br />
Playback-Theater<br />
Leitung: Kurt Raubal<br />
Diese Improvisationsform<br />
nach Jo Salas und Jonathan<br />
Fox beruht auf Geschichten<br />
von alltäglichen Ereignissen,<br />
die bei einer Vorstellung<br />
erzählt werden - Träume,<br />
Erinnerungen, Phantasien,<br />
Tragödien und Farcen. Diese<br />
vom Zuschauer oder Darsteller<br />
erzählten Geschichten werden<br />
sofort auf der Bühne meist in<br />
Zusammenwirken mit Musik<br />
umgesetzt.<br />
Das PLAYBACK-THEATER<br />
würdigt die Erfahrung einzelner<br />
und die Beziehungen zwischen<br />
Menschen - durch ihre<br />
Geschichten.<br />
- 27 -
Stiftgassenfest 2009<br />
Programm<br />
ab 13:00<br />
Info-, Solistände und<br />
Büchertische<br />
der im Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg<br />
......./<strong>Amerlinghaus</strong> tätigen Gruppen<br />
.......und Initiativen<br />
Büchermarkt für Flöhe und<br />
ElefantInnen<br />
der Literatur-editionen<br />
Liveprogramm auf der Bühne<br />
13:00 - 22:00<br />
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
13:00<br />
Leseperformance<br />
"im guten 3,2 minuten"<br />
der im <strong>Amerlinghaus</strong> ansässige verein exil präsentiert in bewährter Weise in Kooperation mit der Grazer<br />
.......Autorinnen Autoren Versammlung seine "Arbeitsproben - Massenlesung" mit zahlreichen AutorInnen.<br />
l<br />
14:30<br />
Theatergruppe "Unschwister"<br />
15:15<br />
Playback Theater / Improleten<br />
Leitung: Kurt Raubal<br />
15:45<br />
Theaterperformance<br />
der Unión Latinoamericana y del Caribe (ULAC) en Austria<br />
16:05<br />
Percussion<br />
Frauengruppe Aschiane<br />
16:20<br />
Stimmperformance Frauen in Weiß<br />
Mit Ivana Ferencova<br />
17:00<br />
Jozef Katona & Band<br />
Live Roma Musik<br />
17:45<br />
Mansur Bildik & Band<br />
Live Oriental Groove<br />
18:30<br />
Tangram - Tanzgruppe<br />
18:45<br />
KAMA - Trommelgruppe<br />
Afrobeats<br />
19:15<br />
Glad to be different<br />
Free Style Dance, Gipsy Rap, Tanztheater<br />
20:00<br />
Ric Toldon<br />
Live Konzert - Funky Afrobeat<br />
21:00<br />
Dj/ane-Line<br />
Freeparade<br />
Transform the Norm! Do it Yourself!<br />
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Am 7. Juni 2009 veranstaltete der Verein<br />
Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg zum vierten Mal<br />
das bereits zur Tradition gewordene<br />
Gassenfest vor dem <strong>Amerlinghaus</strong>.<br />
Von ca. 13:00 Uhr an wurden in der<br />
Stiftgasse von den Hausgruppen und<br />
Initiativen Infostände aufgestellt, und auf<br />
der Bühne startete das Programm, das<br />
ebenfalls von Initiativen aus dem Haus<br />
gestaltet wurde und bis 22:00 dauerte.<br />
Mit dem Stiftgassenfest zeigt das<br />
Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg als sozial-kulturell-politische<br />
Einrichtung (Gegen-)Präsenz<br />
in einer sonst von Gastronomie und<br />
Konsumption geprägten urbanen Umgebung,<br />
dem Spittelberg.<br />
Das “Repertoire” reichte von Lesungen,<br />
Theater, Konzerten, Free Style Dance bis zu<br />
DJ-Lines am späteren Abend.<br />
- 29 -
Bedauerlicherweise konnte dieses Jahr<br />
das music information center austria mica<br />
sich nicht am Strassenfest beteiligen.<br />
Das Fest fand im Rahmen der Wiener<br />
Bezirksfestwochen am “Bezirkstag Neubau”<br />
statt und wurde von der BasisKulturWien<br />
gefördert.<br />
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Andererseits hatten wir so mehr Zeit,<br />
das Programm zu gestalten und mehr<br />
Gruppen kamen so zum “Zug” auf der<br />
Bühne.<br />
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programmschwerpunkte 2009<br />
exil.literaturprojekte 2009<br />
exil-literaturpreise "schreiben zwischen den kulturen"<br />
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Kooperation verein exil<br />
die literaturpreise "schreiben zwischen den kulturen"<br />
wurden 2009 zum 13. mal vergeben. 244<br />
autorInnen haben 2009 an dem literaturwettbewerb<br />
teilgenommen. die von der jury ausgewählten texte<br />
wurden mit preisgeldern in höhe von insgesamt<br />
13.000,- euro prämiert. zum 3. mal wurde der wettbewerb<br />
durch eine kooperation mit den wiener wortstaetten um einen preis für dramentexte<br />
erweitert. Im herbst 2009 wurden dann die preise in einer gut besuchten veranstaltungsreihe<br />
im amerlinghaus mit<br />
lesungen und musikprogramm verliehen.<br />
wie jedes jahr dokumentiert<br />
die edition exil das projekt mit einer<br />
anthologie: "preistexte09"<br />
- anthologie: preistexte09 (das buch zum exil-literaturpreis 2009)<br />
- anthologie: wortstaetten 4 (kooperation mit wiener wortstaetten)<br />
dazu etwa 20 buchpräsentationen der exil-autorInnen in wien<br />
rauriser literaturpreis 2009 für julya rabinowich<br />
edition exil verlagsprogramm<br />
2009<br />
5 buchprojekte und 20 buchpräsentationen<br />
- julya rabinowich: spaltkopf<br />
(roman, 2. auflage)<br />
- mircea lacatus: rund um meine<br />
eltern eine burg (lyrik)<br />
- seher cakir: zitronenkuchen für<br />
die 56. frau (erzählungen)<br />
nach der entdeckung dimitré dinevs 2001, konnte die edition exil<br />
2009 mit dem sensationell aufgenommenen romandebut von julya rabinowich<br />
"spaltkopf", das neben der buchprämie des bm:ukk mit dem rauriser<br />
literaturpreis 2009 für die beste deutschsprachige erstpublikation<br />
ausgezeichnet wurde und vom orf in der sendung "les.art" vorgestellt<br />
wurde, eine weitere große literarische entdeckung präsentieren.<br />
die erste auflage des buches war bereit zu beginn des jahres vergriffen,<br />
so dass wir eine 2. auflage drucken mussten. julya rabinowich war<br />
2009 in zahlreichen österreichischen literaturhäusern<br />
zu gast, hat in der österreichischen nationalbibliothek (literatursalon<br />
gelesen und in zahlreichen lesungen in wien, in rauris und den<br />
bundsländern aber auch in deutschland und in der schweiz die edition<br />
exil vertreten. In der exil-preisträgerInnen-werkstatt arbeitet sie<br />
bereits an ihrem nächsten romanprojekt "die erfresserin". durch vermittlung<br />
der edition exil konnte julya rabinowich inzwischen zu einem<br />
großen verlag wechseln und wird ihren neuen roman 2011 bei deutikke<br />
veröffentlichen, und damit einen weit größeren kreis von<br />
leserInnen im deutschen sprachraum erreichen.<br />
- 31 -
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
ein besonderes anliegen der edition<br />
exil ist die publikation von texten von<br />
autorInnen mit migrationshintergrund.<br />
seher cakir legte ihre erste buchpublikation<br />
in österreich vor: den erzählungsband<br />
"zitronenkuchen für die 56.<br />
frau". es wurde 2009 in zahlreichen<br />
veranstaltungen in wien präsentiert und<br />
wurde von der kritik sehr positiv aufgenommen.<br />
Ein TV-report im ORF in der sendung<br />
"heimat.fremde.heimat" widmete<br />
der autorin und der edition exil einen<br />
ausführlichen bericht.<br />
Im juni stellte das buchprojekt mit<br />
dem romadichter mircea lacatus "rund um meine eltern eine burg" (lyrik) einen besonderen<br />
schwerpunkt dar. das buch wurde auf ungewöhnliche weise und mit ungeheuer großem<br />
erfolg zunächst in der österreichischen gesellschaft für literatur in wien, dann im theater am<br />
spittelberg päsentiert: und zwar nicht mit einer lesung des autors, sondern mit der uraufführung<br />
einer vertonung von zahlreichen gedichten des autors durch den romakomponisten<br />
koloman polak unter dem titel "mein vater, der zigeuner", in szene gesetzt vom<br />
roma.klang.theater.exil.<br />
lesungen, schreibwerkstätten, kooperationen, buchWIEN, exilbibliothek<br />
die exil.schreibwerkstätten bildeten mit 25 gruppentreffen und vielen einzel- autorInnenberatungsterminen,<br />
wie schon in den jahren zuvor, die basis für die publikationsarbeit der<br />
edition exil 2009. In zahlreichen lesungen, in buchpräsentationen, kooperationen mit verlagen<br />
und veranstalterInnen wie z.b. dem TEXTSTAND auf dem wiener naschmarkt, der<br />
hauptbücherei in wien am gürtel (projekt TEXTVIELFALT mit 7 veranstaltungen und schreibwerkstätten<br />
von autorInnen der edition exil für autorInnen mit migrationshintergrund) und<br />
der erfolgreichen teilnahme an der BUCHwien, wo die edition exil und Ihre autorInnen in 5<br />
veranstatungen als kooperationspartner der BUCHwien präsent waren, wurden neuerscheinungen<br />
und autorInnen der edition exil 2009 einer (immer breiter werdenden) öffentlichkeit<br />
vorgestellt und erhielten positivste reaktionen.<br />
- etwa 30 veranstaltungen: lesungen, verlagspräsentationen und ausstellungen im<br />
amerlinghaus, literaturhaus wien u.v.a., an universitäts-instituten etc…<br />
- xxxxx-small kleinverlagsbuchmarkt dezember 2009<br />
eine kooperation mit wiener kleinverlagen im amerlinghaus<br />
exil.romaprojekte 2009<br />
seit mehr als 20 jahren ist kulturarbeit mit romakünstlerInnen insbesondere mit und für<br />
schulklassen in wien einer der schwerpunkte der arbeit des <strong>zentrum</strong>exil.<br />
- 30 zeitzeugInnenworkshops mit 2 ausstellungen ceija stojka 2009<br />
- ausstellung von bildern von schülerInnen zu bildern von ceija stojka<br />
- ausstellung mircea lacatus und ausstellung alfred ullrich<br />
- 6 zeitzeugInnenworkshops mit ausstellung mircea lacatus 2009<br />
- 2 roma-schulschlussfeste für je 10 schulklassen + romamusik + kultur + ausstellun<br />
.....gen<br />
- große romakulturpräsentation + 2 ausstellungen + 3 romamusikgruppen + 3<br />
lesungen<br />
- 32 -
projekt "roma, verfolgtes volk"<br />
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
drei große romakulturprojekte prägten die romakulturarbeit von exil 2009. im rahmen<br />
des projektes "roma, verfolgtes volk" hatten schülerInnen von 30 wiener schulklassen gelegenheit,<br />
in zeitzeugInnenworkshops und 2 großen romakulturpräsentationen (mit je 2<br />
romamusikgruppen) der zeitzeugin und romakünstlerin ceija stojka zu begegnen, (die als<br />
kind 3 konzentrationslager der nazis überlebte) und geschichte und gegenwart, kultur und<br />
verfolgungsgeschichte<br />
der roma politisch und<br />
künstlerisch kennen<br />
zu lernen. aktiv-parts<br />
in den workshops sollten<br />
zur auseinandersetzung<br />
mit vorurteilen<br />
anregen.<br />
te awen bachtale!<br />
- große romakulturpräsentation<br />
2009<br />
im herbst 2009<br />
gab es beim traditionellen<br />
großen romafest<br />
des vereins exil<br />
(mit 3 romamusikgruppen<br />
und 2 ausstellungen<br />
von<br />
romakünstlerInnen)<br />
im amerlinghaus einen<br />
literaturschwerpunkt<br />
mit den romadichterInnen mircea lacatus, ceija stojka und ilija jovanovic. der in deutschland<br />
lebende, aus wien stammende sinto-künstler alfred ulrich stellte im amerlinghaus<br />
neueste bilder, fotos, drucke, objekte und installationen aus.<br />
- roma.klang.theater.exil<br />
- projekt "mein vater der zigeuner"<br />
entwicklung und äußerst erfolgreiche uraufführung einer komposition für roma-instrumentarium,<br />
streichquartett, live-elektronik, percussion und stimmen von koloman polak zu<br />
gedichten des romadichters mircea lacatus. performative uraufführung in wien in verbindung<br />
mit der buchpräsentation des lyrikbandes von mircea lacatus (2 aufführungen)<br />
- projekt "roma holocaust NOW?"<br />
vorbereitung einer performativen umsetzung einer text-ton-musik-collage des<br />
roma.klang.theater.exil zu texten von 3<br />
romadichterInnen und musik von koloman<br />
polak. entwicklungarbeit herbst 2009 + 1.<br />
probenphase mit ensemble.<br />
- exil.kinder.musik.theater: projekt<br />
"reise im romawagen ("der tanzbär")<br />
entwicklung und vorbereitung einer textton-musik-collage<br />
des<br />
roma.klang.theater.exil zu texten zur<br />
geschichte der roma für schulklassen der 1.<br />
- 4. schulstufe. geplant mit workshops. entwicklungarbeit<br />
herbst 2009 + 1. probenphase<br />
mit ensemble.<br />
- 33 -
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Tätigkeitsbericht<br />
Aktives Zentrum<br />
2009<br />
Aktives Zentrum<br />
im <strong>Amerlinghaus</strong><br />
Leitung: Christa Witz<br />
01 523 40 09<br />
<strong>aktives</strong>.<strong>zentrum</strong>@inode.at<br />
- 34 -
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Einleitung Bericht von Christa Witz<br />
1. Schwerpunkte und Selbstverständnis<br />
Vor ca. 25 Jahren fragte mich die Leiterin des<br />
Seniorenbetriebs im <strong>Amerlinghaus</strong>: "Ob ich als junger<br />
Mensch wirklich mit den alten Menschen arbeiten wollte".<br />
Mit dieser Frage wollte sie prüfen, ob es sich auszahlt<br />
ihr Erfahrungswissen an mich weiterzugeben.<br />
Damals hatte dieses Erfahrungswissen und der<br />
Wissenstransfer noch keine definierte Begrifflichkeit.<br />
Zeit war die wichtigste Ressource: "Wissenstransfer kann nicht verordnet werden, Wissen<br />
fließt am einfachsten und am besten entlang gemeinsamer Praktiken und Interessen - und<br />
das benötigt Zeit". Bildungs- und Empowermentprozesse für Senioren waren damals eine<br />
völlig neue und unbekannte Materie. Diese Ideen und Konzepte beginnen langsam sich auch<br />
in verschiedensten Formen von Organisationen, die sich mit Seniorenfragen beschäftigen,<br />
zu verankern. Dies sehe ich neben einer sukzessiven Änderung des Bildes älter werdender<br />
Menschen auch als Verdienst des Aktiven Zentrums und unserer Beharrlichkeit "neue Wege<br />
in der Seniorenarbeit" zu beschreiten.<br />
"…Altersbilder sind soziale Konstruktionen, die sich im Wechselspiel zwischen Individuum und<br />
Gesellschaft herausbilden und entwickeln und das Bewusstsein vom Alter in unserer<br />
Gesellschaft prägen. Sie beeinflussen auf individueller und gesellschaftlicher Ebene die<br />
Wahrnehmung und Beurteilung von älteren Menschen, die Gestaltung von sozialen<br />
Interaktionen aber auch die Erwartungen an den eigenen Alternsprozess und die persönliche<br />
Lebenssituation im Alter.<br />
Notwendig ist daher ein Bild des Alters, das zeitgemäß ist und den vielfältigen<br />
Lebensbedingungen älterer Menschen aufgrund ihrer unterschiedlichen Lebensverläufe entspricht.<br />
Ältere Menschen haben ein Recht darauf, in ihrer Vielfalt gezeigt anstatt auf<br />
Stereotype reduziert zu werden. Damit kann auch gezielt einer Diskriminierung älterer<br />
Menschen entgegengewirkt werden.<br />
Ziel ist eine angemessene Darstellung der tatsächlichen Lebenswelten älterer Menschen. Dabei<br />
ist zu bedenken, dass über den Beginn des Alters im Allgemeinen große unterschiedliche<br />
Sichtweisen bestehen und die Zeitspanne Alter von den älteren Arbeitnehmer/innen ab 45 bis<br />
zum Alter von 100 Jahren und mehr reichen kann. Jeder Mensch altert anders, geschlechtspezifische<br />
Unterschiede, Unterschiede der Lebensformen, des Familienstandes, der Bildung, der<br />
Gesundheit, des sozialen Umfeldes, der Religion, der Lebensumwelt verstärken die<br />
Verschiedenheit im Alter... " Arbeitsgruppe Weiterbildung im Alter, 2007, Strobl/Wien<br />
Ich finde es spannend, älteren Menschen zu begegnen. Menschen, die trotz widriger<br />
Lebensumstände ihren Humor und ihre Menschlichkeit nicht verloren haben und die sich im<br />
hohen Maße gesellschaftlich engagieren und ihr Leben meistern. Um den Prozess des<br />
Alterns sowohl auf einer individuellen als auch auf einer gesellschaftlichen Ebene gut erleben<br />
zu können sind laut Aussagen einiger "unserer" TeilnehmerInnen Kompetenzen wie:<br />
solidarisch leben, neugierig sein und zu bleiben, Gelassenheit und Beharrlichkeit hilfreich.<br />
Letztendlich sehe ich es auch als unsere Aufgabe den alten Menschen Mut zu machen,<br />
schrittweise sich wieder zuständig zu fühlen für ihre eigenen Angelegenheiten.<br />
Ich bin bei dieser Arbeit geblieben, ich fand und finde es immer wieder ermutigend,<br />
mich gemeinsam mit älteren und alten Menschen auf die Suche und auf den Weg zu<br />
machen nach neuen und adäquaten Formen für soziales Engagement; Formen in denen das<br />
Alter und das Älterwerden eine oder keine Rolle spielt. Das Aktive Zentrum ist nach wie vor<br />
ein Ort an dem die Generation 50plus an Lern- und Empowermentprozessen partizipieren<br />
kann. Die Aktivierung zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zieht sich durch meine<br />
Arbeit, bei der ich durch ehrenamtliche MitarbeiterInnen und TrainerInnen unterstützt<br />
werde. Dabei ist es uns ein besonderes Anliegen, allen älter werdenden Menschen einen<br />
offenen Zugang zu ermöglichen.<br />
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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen aber nicht nur bildungsnahe SeniorInnen sondern<br />
v. a. auch sozial- und bildungsbenachteiligte alte Menschen. Aus Studien ist bekannt, dass<br />
diese sozialen Schichten alter Menschen weniger an Weiterbildungsprogrammen teilnehmen,<br />
als andere soziale Schichten. Daraus ergibt sich ein hinlänglich bekanntes Phänomen dergestalt,<br />
dass sich diese Menschen ausgegrenzt und isoliert fühlen. Hand in Hand gehen damit<br />
folgende Problematiken einher: Abnahme von geistiger Leistungsfähigkeit, div. gesundheitliche<br />
Problemstellungen und Rückgang von Selbstbestimmung und Handlungskompetenz.<br />
Durch unsere Angebote werden gerade diese SeniorInnen in ihren Lern- und<br />
Handlungskompetenzen gestärkt. Sie werden dazu angeleitet, eigeninitiativ soziale<br />
Netzwerke zu bilden. Dies wird immer wieder als bereichernd erlebt. Durch das facettenreiche,<br />
niederschwellige Angebot des Aktiven Zentrums finden auch bildungsferne soziale<br />
Schichten Zugang zu unseren Angeboten. Dadurch erreichen wir eine Verbesserung der<br />
Lebensqualität dieser alten Menschen.<br />
1.1. Freiwillige MitarbeiterInnen<br />
Lebenserfahrung im Einsatz<br />
Für das Aktive Zentrum/<strong>Amerlinghaus</strong> engagieren sich sehr viele ältere Menschen. Im<br />
Jahr 2009 wurden ca. 320 Std. an ExpertInnenarbeit und ca. 250 Std. an Verwaltungsarbeit<br />
freiwillig geleistet. Ich sehe Freiwilligenarbeit nicht als kostenlosen Ersatz professioneller<br />
Arbeit; sie ist vielmehr eine freiwillige, unentgeltliche Leistung, deren Inhalt, Umfang und<br />
Dauer von den Freiwilligen selbst bestimmt wird. Freiwilligenarbeit kann auch dazu beitragen,<br />
selbstbestimmtes Altern in Angriff zu nehmen. Ohne diese Leistung wären einige<br />
Projekte und Veranstaltungen nicht durchführbar, da<br />
unsere Kapazitäten sehr gering sind. Freiwilligenarbeit ist<br />
nicht "kostenlos" - sie braucht Strukturen, Betreuung,<br />
Fortbildung, muss einen "Gewinn" darstellen für<br />
EmpfängerInnen und GeberInnen. Ich bin überzeugt,<br />
dass wir diesen Gewinn für beide Seiten im Aktiven<br />
Zentrum erzielen konnten. Alle Beteiligten kommen "auf<br />
Augenhöhe" zusammen, sind Lehrende und Lernende<br />
zugleich, tragen mit ihren eigenen Lebens- und<br />
Berufserfahrungen zum Gelingen des Aktiven Zentrums<br />
bei. Davon zeugt das kontinuierliche und kompetente<br />
Engagement von vielen älteren und auch jungen<br />
Menschen.<br />
An dieser Stelle möchte ich sehr herzlich bedanken bei:<br />
- Gislinde Berger, Maria Bernat, Doris Kahry, Marian Kalaschek, Teresa Kopf<br />
für die Mithilfe der Büroorganisation.<br />
- Für Beratungstätigkeit sowie Optimierungsprozesse im Verwaltungsablauf sowie in<br />
der Büro- und Arbeitsorganisation sorgte auch 2009 die Unternehmensberaterin und<br />
Betriebswirtin Mag. Christine Robicsek.<br />
- Ich danke allen TrainerInnen und ReferentInnen der Kurse und Seminare, allen voran<br />
Raimund Hanke, Ing. Erwin Zwölfer, Ing. Karl Ziehmayer, die uns als Trainer<br />
der PC- Kurse ihr Wissen zur Verfügung stellen.<br />
- Ing. Karl Ziehmayer war ein EDV-Trainer der ersten Stunde und hat durch seine<br />
Kompetenz sehr dazu beigetragen, dass unsere EDV-Kurse in den letzten vier Jahren so<br />
erfolgreich angeboten werden konnten. Darüber hinaus stand er für die<br />
Systemadministration und jede Art von EDV-Problemen immer hilfreich zur Verfügung.<br />
- Ich danke der Koordinatorin von IBM Frau Mag. Isabella Luschin<br />
und allen KooperationsparterInnen, die uns auch im Jahr 2009 unterstützt haben.<br />
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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
- An die MitarbeiterInnen Lisa Grösel und Claudia Totschnig und an den Vorstand des<br />
<strong>Amerlinghaus</strong>es ergeht mein Dank für die gute Kooperation.<br />
1.2. Zielgruppe<br />
Unsere Zielgruppe sind Menschen ab 50 plus.<br />
Es nutzten hauptsächlich Frauen unsere Angebote;<br />
im Jahr 2009 war dies ein Anteil von 92 % Frauen<br />
und 8 % Männern. Inzwischen nutzen vermehrt<br />
auch Männer unser Angebot und dieser Trend hält<br />
erfreulicherweise an. Im Durchschnitt kommen ca.<br />
5o - 60 Personen in der Woche zu den unterschiedlichen<br />
Veranstaltungen, Kursen und<br />
Seminaren.<br />
Durch den Umstand, dass immer mehr Frauen<br />
von Arbeitslosigkeit betroffen sind, haben wir 2009<br />
eine neue generationsübergreifende Gruppe zu diesem<br />
Thema gestartet. In dieser Gruppe sind Frauen von 26 - 57 Jahren.<br />
1.3. Qualitätssicherung<br />
Verschiedene Maßnahmen der Qualitätssicherung sind inzwischen in der Altenpflege<br />
Standard geworden. Aber auch im Bereich der Geragogik gibt es bereits ein vielfältiges<br />
Instrumentarium dazu.<br />
Um die hohe Qualität des Angebots zu erreichen stellte ich mir immer wieder die Frage:<br />
Was muss ich lernen, um dieses gemeinsame Programm verwirklichen zu können und zu<br />
verbessern? Dabei war und ist es mir wichtig, den Ist-Zustand zu analysieren, den Soll-<br />
Zustand zu beschreiben und konkrete Umsetzungsschritte für die Erreichung dieser Ziele zu<br />
vereinbaren. Durch meine große Erfahrung mit "Feedbackkultur" konnte ich sehr schnell<br />
auf Anregungen und Wünsche der Zielgruppe reagieren.<br />
1.4. Evaluierung<br />
Ich möchte hier exemplarisch die Beurteilung vom Kurs für digitale Fotobearbeitung mit<br />
Windows XP/VISTA vom 02.03.09 bis 30.03.09 darstellen.<br />
Vor jedem Kurs gab es eine genaue Analyse des augenblicklichen Wissenstandes der<br />
TeilnehmerInnen. Anschließend erfolgte eine Beschreibung des zu erreichenden Zieles mit<br />
Einbeziehung der Bedürfnisse und Erfahrungen der TeilnehmerInnen.<br />
Diesen Kurs besuchten insgesamt 8 Personen, 6 davon haben die Fragebögen ausgefüllt.<br />
Sie bewerteten diesen Kurs mit 1,67 - bei einer Beurteilung ähnlich dem Schulnotensystem<br />
mit 1 = sehr gut, 2 = gut, 3 = mittelmäßig, 4 = es geht gerade, 5 = schlecht.<br />
Ihre EDV-Kenntnisse vor Kursbeginn gaben die TeilnehmerInnen mit der Note 4,67 an.<br />
Nach Kursende hatte sich dieser Wert auf 3 erhöht, was einer Verbesserung um annähernd<br />
zwei Noten entspricht. Alle TeilnehmerInnen würden den Kurs für digitale Fotobearbeitung<br />
weiterempfehlen.<br />
Der Kurs wurde von unseren langjährigen Trainern, Hrn. Ing. Ziehmayer und Hrn. Ing.<br />
Zwölfer, an insgesamt fünf Nachmittagen durchgeführt und von den TeilnehmerInnen dabei<br />
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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
für sehr gut befunden: Betreuung und Unterstützung (1,33), Eingehen auf Fragen und<br />
Wünsche (1,5), Umgang mit Schwierigkeiten (1,5).<br />
Die Kursinhalte, die Methoden zur Wissensvermittlung, die Unterlagen und Materialien<br />
wurden im Bereich von 1,33 bis 1,5 bewertet. Ein/e KursbesucherIn hob die Vermittlung<br />
guter Grundkenntnisse im Rahmen der fünf Nachmittage besonders hervor.<br />
Kursdauer, Termine und Pausen wurden mit Werten zwischen 1,33 und 1,83 beurteilt.<br />
Hier wurde von einer/m TeilnehmerIn explizit eine Fortsetzung des Kurses zur Vertiefung<br />
angeregt.<br />
In der gleichen Bandbreite (1,33 bis 1,83) bewegte sich die Benotung hinsichtlich Raum,<br />
Licht, Raumklima und Temperatur. Die Geräte- und Software-Ausstattung wurde mit 1,33<br />
beurteilt. In einem Fragebogen wurde der Wunsch nach einem eigenen Laptop pro<br />
KursteilnehmerIn geäußert. Derzeit steht ein Gerät für je zwei TeilnehmerInnen zur<br />
Verfügung.<br />
In der offenen Frage, was am Kurs besonders gut gefiel, nennen vier Befragte die<br />
Trainer - u. a. heben sie hervor:<br />
- die klare Vortragsweise und das besondere Fachwissen<br />
- die Freundlichkeit der Trainer<br />
- das Doppelwissen der Trainer (EDV + Fotografie)<br />
- dass gute Übungsbeispiele gebracht wurden<br />
- die Geduld der Trainer<br />
Es zeigte sich, dass die Trainer mit ihrer Erfahrung und Empathie ein ganz entscheidender<br />
Erfolgsfaktor für unsere EDV-Kurse sind. Unsere SeniorInnen schätzen den sehr persönlichen<br />
und freundlichen Umgang, den die Trainer pflegen, sehr hoch. Umso mehr bedauern<br />
wir, dass Hr. Ing. Ziehmayer ab dem Herbst 2009 nicht mehr als Experte und Trainer für<br />
uns tätig sein konnte. Wir bedanken uns sehr herzlich für sein Engagement.<br />
2. Konzept und Programmgestaltung<br />
Der Erfolg der Programme im Aktiven Zentrums steht und<br />
fällt damit, dass die TeilnehmerInnen von der ersten<br />
Veranstaltung an Einfluss auf das Geschehen, auf die Auswahl<br />
von Methoden und Themen sowie die Programmgestaltung nehmen<br />
können.<br />
Häufig betrachten ältere Menschen den Begriff der Bildung<br />
als Hürde, weil für viele Bildung den Ruf des Elitären hat und<br />
nur Privilegierten zugänglich zu sein scheint. Bildung wie ich sie<br />
verstehe ist jedoch nicht abgehoben von der alltäglichen oder<br />
unspektakulären Lebenspraxis. Es geht also nicht um außergewöhnliche,<br />
hochtrabend geistige Betätigungen, für die beispielsweise<br />
eine höhere Schulbildung unbedingte Voraussetzung ist,<br />
sondern um das Erleben von Perspektiven und Erlernen neuer<br />
Erfahrungen. Nur so gelingt eine erweiterte Partizipation am<br />
Gemeinwesen.<br />
Mein Focus liegt u. a. darauf, die Bildungsbenachteiligung von älteren Menschen in diesem<br />
Bereich zu relativieren. Untersuchungen zeigen, dass mit höherer Bildung auch die<br />
Gesundheit der alternden Menschen und die Bereitschaft, sich im Alter neue Ziele zu setzen<br />
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und das Leben eigenverantwortlich zu gestalten, steigt.<br />
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
In der von mir konzipierten Bildungsarbeit setze ich mich für die Wahrnehmung alternder<br />
Menschen jenseits von gesellschaftlichen und ökonomischen Nutzenkalkülen ein.<br />
Gesellschaftspolitisches Engagement zur Förderung einer zeitbezogenen, modernen Kultur<br />
und eines würdigen Alterns verzichtet auf einen an Nützlichkeit ausgerichteten<br />
Bildungsbegriff.<br />
3. Empowerment und Partizipation<br />
Ansatz und Methode des theoretischen und politischen Konzepts<br />
Empowerment impliziert für mich Selbstbestimmung, die Fähigkeit und Freiheit,<br />
Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, eigene Vorstellungen zu formulieren,<br />
Entscheidungen zu initiieren und Politik auf allen Ebenen aktiv mitzugestalten.<br />
Empowerment betrifft somit die gesamte menschliche Existenz: die physische, geistige, spirituelle,<br />
kulturelle, soziale, ökonomische wie die politische Dimension. Ich verstehe diesen<br />
Begriff auch als Gewinnung oder Wiedergewinnung von Stärke, Energie und Fantasie zur<br />
Gestaltung eigener Lebensverhältnisse. Empowerment ist eine Grundhaltung, die zugleich<br />
alte Menschen wie auch uns ermutigt, ihren/unseren Horizont zu erweitern. Dass sich die<br />
Machtverhältnisse dabei zugunsten der älteren Menschen verschieben, ist gleichzeitig notwendig<br />
und erwünscht, denn ich bin davon überzeugt, dass die Gesellschaft davon profitiert:<br />
un-politisch war das Milieu der Altenarbeit lange genug.<br />
Durch das Prinzip des Empowerment erfahren unsere TeilnehmerInnen, ExpertInnen,<br />
TrainerInnen und ReferentInnen Wertschätzung über das aktive Berufsleben hinaus. Vom<br />
Erfahrungswissen und Expertinnenwissen profitieren alle von einander. So konnten<br />
Horizonte erweitert werden und Betroffene in einem weit reichenden Bildungskonzept neue<br />
Kompetenzen dazu gewinnen.<br />
4. Darstellung der laufenden Tätigkeit: Seminare, Kursangebote, Gruppen,<br />
Veranstaltungen des Aktiven Zentrums<br />
Leitung, Konzeption und Organisation<br />
Aktives Zentrum Christa Witz<br />
Projektleitung, Trainer:<br />
Projekt:<br />
- Kommunikationstechnologie für die Generation Christa Witz<br />
50plus in Kooperation mit IBM Community Mag. Christine Robicsek<br />
Relations Österreich: gefördert von bmask,<br />
MA 13 und IBM Community<br />
- PC-Kurs WINDOWS XP Grundlagen Raimund Hanke<br />
- PC-Kurs WINDOWS XP Grundlagen Ing. Karl Ziehmayer<br />
- PC-Kurs WINDOWS XP Grundlagen Ing. Erwin Zwölfer<br />
- digitale Fotobearbeitungs-Kurse am PC Ing. Karl Ziehmayer<br />
- digitale Fotobearbeitungs-Kurse am PC Ing. Erwin Zwölfer<br />
- Internet-Café Mag. Christine Robicsek<br />
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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
- Seniorentanz Anita Müller<br />
- Canta-Chor Martin Taubert-Witz<br />
- Energieflussübungen Margit Reitbauer<br />
- Griechischer Tanz Fam. Aschenbrenner<br />
- AG Kultur Helga Feyrer<br />
Susanne Hnetynka<br />
- AG Damen Schwimm- & Saunarunde Theresia Faustmann<br />
- Veranstaltungen Perspektivengruppe:<br />
Moderation und Konzept: Christa Witz<br />
Rosmarie Austraat<br />
Christa Binder<br />
Mara Herrnstadt<br />
Susanne Hnetynka<br />
Lena Doppel<br />
- Mangiare - Mangiare Christa Witz<br />
- Gesprächsgruppe für arbeitssuchende Frauen Christa Witz<br />
- Einzelberatung für pflegende Angehörige Christa Witz<br />
- Tauschbörse - Wissenstransfer Christa Witz<br />
- Litera-Tour im Aktiven Zentrum Christa Witz<br />
- Straßenfest Stiftgasse Doris Kahry<br />
Christa Witz<br />
Im Folgenden erfolgt nun die exemplarische Darstellung einzelner Seminare,<br />
Kursangebote, Gruppen, Veranstaltungen des Aktiven Zentrums.<br />
4.1. Einzelberatung für pflegende Angehörige<br />
Immer öfter werden Personen, die Familienmitglieder zu Hause pflegen, selbst zu<br />
Krankheitsfällen. Studien und Berichte aus den verschiedensten Fachgebieten zeigen eindeutig<br />
die extrem hohe Belastung, der pflegende Angehörige von alten, kranken und behinderten<br />
Familienangehörigen im Alltag ausgesetzt sind.<br />
Wenn sich die Pflege über einen längeren Zeitraum erstreckt, dann sind viele pflegende<br />
Angehörige erschöpft: "Ich musste immer funktionieren; je schwieriger die Erkrankungen<br />
wurde desto mehr habe ich getan. Ein eigenes Leben hatte ich so gut wie gar nicht mehr."<br />
Ich erlebe, dass die Angehörigen besonders von an Demenz erkrankten älteren Menschen<br />
manchmal am Ende ihrer psychischen Kräfte sind.<br />
In umfassenden Einzelgesprächen kann ich den pflegenden Angehörigen rasch<br />
Orientierungshilfen anbieten. Ich war und bin sehr flexibel bei der Terminvereinbarung und<br />
das ist für viele Pflegende ein wichtiges Kriterium um dieses Angebot in Anspruch nehmen<br />
zu können.<br />
Diese Themenstellungen waren für die pflegenden Angehörigen wichtig:<br />
- Ambulanter Pflegedienst oder stationäre Betreuung - so entscheiden Sie richtig.<br />
- Ambulante Kurzzeitpflege bei Burnoutgefahr<br />
- Pflegegeldantrag: Wie können berechtigte Ansprüche durchgesetzt werden?<br />
- Umgang mit der psychischen und physischen Belastung, mit Ängsten und<br />
Schuldgefühlen<br />
- Der Trinkplan für den Pflegealltag - so verhindern Sie, dass Ihr Schützling zu wenig<br />
trinkt.<br />
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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
- Wo finden Sie Hilfe, wenn Sie die Pflege Ihrer Angehörigen nicht mehr allein schaffen?<br />
- Worauf Sie bei der Wahl des richtigen Pflegeheims unbedingt achten sollten.<br />
Besonders wäre hier noch zu erwähnen, dass ich in einigen Fällen auch pflegende<br />
Angehörige mit Migrationshintergrund beraten konnte. Leider finden einige Angehörige dieser<br />
Gruppe noch keine wünschenswerten Möglichkeiten für ein gelungenes Altwerden in<br />
Wien vor.<br />
Last but not least habe ich pflegenden Angehörigen den Rücken gestärkt und zeigte<br />
ihnen Schritt für Schritt, wie sie den Wünschen und Bedürfnissen ihrer Angehörigen gerecht<br />
werden können, ohne dabei ihr eigenes Leben völlig aus den Augen zu verlieren. Und ohne<br />
sich selbst bis zur totalen Erschöpfung zu verausgaben.<br />
4.2. Netzwerk - Perspektiven<br />
Engagement - Freundschaft und neue Kontakte<br />
Die Netzwerkgruppe gibt es bereits seit einigen Jahren. Sie entstand nach einigen<br />
Seminaren für eine Neuorientierung in der Pension. Diese Gruppe ist für viele Menschen in<br />
der Übergangsphase von der Arbeit zur Pension sehr attraktiv. Sie ist altershomogen<br />
zusammengesetzt, sowohl die TeilnehmerInnen als auch die ReferentInnen betreffend. Das<br />
ist mit ein Grund, warum sich die TeilnehmerInnen in dieser Gruppe besonders wohl fühlen<br />
und sich gegenseitige Wertschätzung einstellt. Sie bietet viele Möglichkeiten sich zu engagieren,<br />
sein erworbenes Wissen weiterzugeben und "Neues" dazuzulernen. Jeweils zu<br />
Semesterende berät die Gruppe über neue Themen. Auch die Erarbeitung der Vorschläge<br />
obliegt meist zur Gänze den einzelnen Gruppenmitgliedern.<br />
Es konnten im Jahr 2009 auch externe Referenten gewonnen werden. So war die<br />
Referentin Lena Doppel mit ihrem Thema "Smartphone, Facebook, Twitter…" ein Highlight<br />
für diese Gruppe. Für die TeilnehmerInnen ist es besonders wichtig, sich mit diesen modernen<br />
Kommunikationstechnologien auseinanderzusetzen und spannende Zugänge zu diesen<br />
Medien zu finden.<br />
Besonders erwähnenswert sind hier die Exkursionen "Backstage im Funkhaus" sowie die<br />
hervorragende Führung mit Frau Susanne Hnetynka durch ihren revitalisierten Garten.<br />
Backstage im Funkhaus<br />
Heutzutage sind die Medien so präsent und wichtig wie noch nie. Täglich unterhalten<br />
und informieren sie uns durch Fernsehen, Radio und Zeitung. Doch was steckt alles dahinter?<br />
Dieser Frage sind wir am 26.03.2009 nachgegangen und haben auf Vorschlag einer<br />
Teilnehmerin des Perspektiven Netzwerks eine Exkursion ins Funkhaus in der<br />
Argentinierstraße im 4. Bezirk unternommen. Die Ankündigung im Programm unter dem<br />
Titel "Backstage im Funkhaus" ist offenbar auf sehr große Resonanz gestoßen, denn es<br />
haben sich 24 Damen und 5 Herren im Foyer des Funkhauses eingefunden.<br />
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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Wir wurden von einem jungen Mitarbeiter empfangen. Gleich zu Beginn der Exkursion<br />
hat er uns durch die kleine Ausstellung von historischen und modernen Radios im Foyer<br />
geführt. Unser Weg durch die Gänge des ORF hat uns an weiteren Radios und technischen<br />
Geräten aus acht Jahrzehnten vorbeigeführt, wir konnten so quasi durch die<br />
Radiogeschichte reisen. Wir wurden über die Anfänge des Radios informiert, wie die<br />
Entwicklung dieses Mediums in Österreich aussah und wie Radio überhaupt funktioniert.<br />
Das Funkhaus Wien beherbergt u. a. die drei Radiosender Ö1, Radio Wien und FM4, ein<br />
Fernsehstudio (Wien Heute), das Radio-Newscenter und das ORF RadioKulturhaus mit seinem<br />
denkmalgeschützten Großen Sendesaal. Das Funkhaus wurde in den Jahren 1935 -<br />
1938 durch die RAVAG (nach 1945 Österreichische Rundfunkanstalt, ORF) errichtet,<br />
Architekt war Clemens Holzmeister. Im Jänner und Februar 1945 wurde das Gebäude bombardiert<br />
und teilweise schwer beschädigt. In den Jahren 1979 - 1983 wurde es nach den<br />
Plänen von Gustav Peichl erweitert. Seit 1999 steht das Funkhaus Wien unter<br />
Denkmalschutz.<br />
Nach der geschichtlichen Einführung konnten wir den Großen Sendesaal besichtigen, in<br />
dem - dank der hervorragenden Akustik des Saales - auch die Aufnahmen mit dem Radio-<br />
Symhonieorchester durchgeführt werden.<br />
In einem Besucherraum haben wir einen Film über die Entstehung der Nachrichten gesehen.<br />
Wir hatten dann etwas später auch Gelegenheit, das Radio-Newsenter zu besichtigen.<br />
Unsere nächste Station war die Radio Galerie, wo wir sehr bekannte Stimmen den<br />
Konterfeis der Radio-Moderatoren bzw. -Stars zuordnen konnten. Das Wiederhören so<br />
berühmter Persönlichkeiten wie Rosemarie Isopp, Ilse Buck oder Heinz Conrads sorgte für<br />
Freude und Erheiterung gleichermaßen.<br />
Auf unserem Weg durften wir auch einen kurzen Blick in das Fernsehstudio werfen, wo<br />
Wien Heute produziert wird und so manche/r von uns hatte sich das wesentlich größer bzw.<br />
spektakulärer vorgestellt.<br />
Viele unserer Netzwerk-Perspektiven-TeilnehmerInnen sind begeisterte HörerInnen von<br />
Ö1. Der Besuch im Studio eines Ö1-Sendeleiters wurde daher auch mit großem Hallo aufgenommen.<br />
Der ORF-Mitarbeiter war so freundlich, uns einen kleinen Überblick über seinen<br />
Aufgabenbereich zu geben und hat sehr geduldig auf die vielen neugierigen Fragen geantwortet.<br />
Die Exkursion war sehr gut von einer Teilnehmerin organisiert worden. Wir waren alle<br />
von der Führung begeistert und haben anschließend noch sehr angeregt im ORF Kultur Cafe<br />
diskutiert.<br />
"Auf Tour durch Südafrika"<br />
"Dem Unwissenden erscheint selbst ein kleiner Garten<br />
wie ein Wald" besagt ein Sprichwort aus Äthiopien und<br />
in diesem Sinne berichteten die beiden Referentinnen<br />
Rosmarie Austraat und Christa Binder. Eine 23-tägige<br />
Trucktour führte sie durch Südafrika. Bei ihrem Vortrag<br />
am 23.04.2009 erzählten sie lebendig, umfassend,<br />
informativ, unterhaltsam aber auch persönlich von ihren<br />
Erfahrungen und Erlebnissen auf dieser Tour. So schilderten<br />
sie u. a., dass sie die ältesten Teilnehmerinnen<br />
auf dieser Reise waren und wie sie damit umgegangen<br />
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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
und zurechtgekommen sind. Durch ihre lebhafte Erzählweise konnten<br />
wir uns ein Bild von den Schwierigkeiten machen z.B.: Reisen im<br />
Truck, Zeltaufbauen, Schlafmöglichkeiten etc. sowie von den<br />
Schönheiten und beeindruckenden Begegnungen mit<br />
SüdafrikanerInnen.<br />
Somit hatten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit mehr über<br />
Südafrika zu erfahren. Der Vortrag wurde fotoreich unterstützt und<br />
traf auf großes Interesse, was die vielen gestellten Fragen der<br />
TeilnehmerInnen an die Referentinnen belegt.<br />
Exkursion in einen revitalisierten Garten<br />
Um mit der Natur im Einklang zu leben muss man sie auch verstehen. Viele<br />
Bedeutungen und Nutzungen von Küchen- und Heilkräutern sind leider in Vergessenheit<br />
geraten. Um altes Wissen aufzufrischen und<br />
neues zu lernen besuchten wir mit unseren<br />
TeilnehmerInnen am 28.05.2009 einen revitalisierten<br />
alten Garten mit Kräuter- und<br />
Blumenbeeten und altem Baumbestand.<br />
Im Mittelpunkt stand der Austausch von<br />
alten Erfahrungsschätzen bei dem die<br />
TeilnehmerInnen von einander lernen konnten,<br />
aber auch unterstützt durch die<br />
Referentin Susanne Hnetynka neues Wissen<br />
über Küchen- und Heilkräuter erlangten.<br />
Dadurch angeregt kam es zu vielen interessanten<br />
und generationenübergreifenden<br />
Diskussionen und Gesprächen. Zudem konnte<br />
der wunderbare Garten genossen werden und<br />
Wissen über die Pflanzen und biologische Schädlingsbekämpfung ausgetauscht werden. Für<br />
viele war es ein schöner Sommerabschluss. Die unterschiedlichsten Kräuter wurden probiert,<br />
deren Verwendung erläutert und Rezepturen ausgetauscht.<br />
Zudem wurden die TeilnehmerInnen über die<br />
Möglichkeit die Kräuter selber anzubauen informiert. Bei<br />
vielen TeilnehmerInnen wurden biografische<br />
Erinnerungen aus ihrer Kindheit geweckt. Einige erzählten<br />
auch, dass sie am Land aufgewachsen sind und dieses<br />
Wissen ganz nebenbei von ihren Großmüttern<br />
gelernt haben.<br />
Einig waren sich alle, dass die frisch geernteten<br />
Kostproben aus dem Garten hervorragend schmeckten.<br />
Wer gerne "gartelt" ist bei dieser Exkursion ganz sicher<br />
auf seine Rechnung gekommen. Wir möchten uns noch<br />
ganz herzlich bei Frau Susanne Hnetynka bedanken für<br />
diesen gelungenen Tag.<br />
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Engagement für Soziales, Bildung und Kultur<br />
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Viele Mitglieder der Perspektivengruppe sind in diversen Einrichtungen und<br />
Organisationen engagiert. Im Jahre 2008 wurde die Idee geboren als Gruppe gemeinsam<br />
Ziele und Strukturen zur Umsetzung von Unterstützungs- oder Hilfsmaßnahmen für ein<br />
soziales Projekt zu entwickeln. Am 25.06.2009 fand die erste Projektbesprechung zu diesem<br />
Thema im Aktiven Zentrum unter Leitung von Christa Witz statt. In der Anfangsphase dieses<br />
Projektes stellten sich die TeilnehmerInnen folgende Fragen:<br />
- Welche Ressourcen haben wir?<br />
- Wie können wir sie sinnvoll einsetzten?<br />
- Auf welche Zielgruppe soll sich unsere Arbeit positiv auswirken?<br />
- Wen und welche Gruppen kann man noch dazu gewinnen?<br />
Diese Fragestellungen wurden ausführlich diskutiert und es wurden einige Arbeitskreise<br />
gebildet. Ende des Sommers wurden der Gesamtgruppe schon einige Zwischenergebnisse<br />
der einzelnen Arbeitsgruppen präsentiert. Ab Herbst 2009 beschloss die Gruppe, dieses<br />
Projekt im Moment zurückzustellen und sich anlässlich der schwierigen finanziellen Situation<br />
des <strong>Amerlinghaus</strong>es vorläufig beim Hausplenum des <strong>Amerlinghaus</strong>es engagieren: denn ohne<br />
das <strong>Amerlinghaus</strong> ist auch dieses Projekt nicht durchführbar. An dieser Stelle möchte ich<br />
erwähnen, dass diese Situation sehr belastend für alle Beteiligten ist.<br />
1968? "Nichts passiert in Österreich?"<br />
Verglichen mit den Protesten in Frankreich oder<br />
Deutschland 1968 war Österreich relativ "zahm".<br />
Nichtsdestotrotz hat 1968 auch in Österreich Eindrücke<br />
und Spuren hinterlassen. 1976 kam es zur Besetzung<br />
der Arena und dies wird als ein verzögerter Ausdruck<br />
des künstlerisch-kulturellen Widerstands angesehen. Am<br />
05.11.2009 trafen sich die Teilnehmer des<br />
Perspektivennetzwerks zu einem Diskussionsabend<br />
unter Moderation von Christa Witz.<br />
Ein Videovortrag setzte den Anstoß zu einer heißen Diskussion, in der sich die<br />
TeilnehmerInnen die Fragen stellten: "Wie haben Einzelne diese Zeit des Aufbruchs und der<br />
Neuorientierung erfahren?", "Wie war das Lebensgefühl in dieser Zeit?" und "Was war für<br />
sie persönlich besonders?". Dies führte zu interessanten AugenzeugInnenberichten und zu<br />
unterschiedlichen Meinungen, die hitzige Diskussionen zur Folge hatte. Die TeilnehmerInnen<br />
der Gruppe stellten erstaunt fest, dass sie diese Zeit sehr unterschiedlich erlebt hatten.<br />
Smartphone, Facebook, Twitter…<br />
In einer Lebenswelt, die sich durch neue<br />
Erkenntnisse und Technologien ständig verändert,<br />
wird die Fähigkeit, laufend neues Wissen zu erwerben,<br />
zu bewerten und anzuwenden zum<br />
Schlüsselfaktor für das Teilhaben am sozialen, politischen,<br />
ökonomischen und kulturellen Leben.<br />
Die neue Ära Web 2.0 hat begonnen und ist für<br />
viele unserer TeilnehmerInnen Neuland das<br />
gemeinsam erforscht werden soll. Am 03.12.2009<br />
wurde über diese neue Art der Kommunikation und<br />
Vernetzung von der Referentin Lena Doppel<br />
"Aufklärungsarbeit" geleistet. Vor- und Nachteile<br />
wurden aufgezeigt und geklärt ob beziehungsweise wie interessant es ist das Web 2.0 zu<br />
- 44 -
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
nutzen. Besonders wurden die Bereiche wie das internationale Internetnetzwerk Facebook<br />
erklärt. Den TeilnehmerInnen wurden die Möglichkeiten aber auch Gefahrenzonen dieses<br />
Netzwerkes vorgestellt und vor allem die Problematik des Datenschutzes. Dabei stellten<br />
sich auch Fragen z.B.: "Wieviel sollte man wo und wie veröffentlichen?" "Wie kann ich<br />
meine Daten in Web 2.0 wieder löschen?"<br />
Zudem wurde Skype als Alternative zum herkömmlichen Telefonieren erklärt und dessen<br />
Benutzung erläutert. Des Weiteren wurde auf "Smartphones", die Handy-Telefonnummern<br />
auf den PC speichern eingegangen und die Vorgangsweise von Internet-"Blogs" erklärt.<br />
Vortragende und Diskussionsleiterin war hierbei Lena Doppel.<br />
4.3. Projekt: "Kommunikations- und Kulturtechnologie für die Generation 50+"<br />
PC Kurse, digitale Fotobearbeitungs-Kurse am PC und Internet-Café in Kooperation mit<br />
IBM Ehrenamtsinitiative "On Demand Community"<br />
TrainerInnen und Leitung: Ing. Karl Ziehmayer, Ing. Erwin Zwölfer, Raimund Hanke,<br />
Mag. Christine Robicsek, Christa Witz<br />
Das Publikum unserer EDV-Kurse war sehr gemischt. Die Bandbreite reicht von<br />
AkademikerInnen über Angestellte bis hin zu ArbeiterInnen oder Erwerbs-arbeitslose.<br />
Gerade wegen dieses breiten<br />
Bildungsspektrums herrscht ein konstruktives<br />
Klima in unseren Kursen, die<br />
TeilnehmerInnen nehmen aufeinander<br />
Rücksicht und unterstützen sich gegenseitig.<br />
Wir halten pro Kurs immer mehrere Plätze für<br />
Personen mit sehr geringem Einkommen frei,<br />
und es zeigte sich auch heuer, dass es einen<br />
großen Bedarf an diesen Plätzen gibt. An den<br />
Kursen und dem<br />
Internetcafe<br />
nahmen in wechselnden<br />
Zusammensetzungen ca. 55 Personen teil. Besonders erfreulich<br />
war, dass auch ältere MigrantInnen an unseren Kursen teilgenommen<br />
haben. Wir hoffen, dass sich dieser Trend fortsetzt<br />
und verstärkt werden kann. Das Aktive Zentrum leistet damit<br />
einen Beitrag zur Integration von älteren MigrantInnen in Wien.<br />
Es gelang uns, alle TeilnehmerInnen der PC- und Internet-<br />
Kurse an die modernen Kommunikations- und<br />
Informationstechnologien heranzuführen. Zur Erreichung dieser<br />
Zielsetzung trug das enorme Engagement unserer Trainer sehr<br />
stark bei. Das Internetcafe half unseren TeilnehmerInnen, die Scheu vor dem PC zu verlieren<br />
und neue Handlungsoptionen zu gewinnen.<br />
Viele TeilnehmerInnen füllten den Fragebogen, der der Qualitätssicherung dient, aus. Die<br />
Beurteilung der Kurse erfolgte ähnlich dem Schulnotensystem mit 1 = sehr gut, 2 = gut, 3<br />
= mittelmäßig, 4 = es geht gerade, 5 = schlecht.<br />
Insgesamt wurden die "PC-Kurs WINDOWS XP Grundlagen für AnfängerInnen" mit sehr<br />
gut benotet. Als Gründe für diese Beurteilung wurden von den TeilnehmerInnen angegeben,<br />
dass sie sehr profitiert hätten und dass das Wissen von den Trainern sehr kompetent und<br />
einfühlsam weitergegeben worden wäre. Alle Befragten würden den Kurs auch weiteremp-<br />
- 45 -
fehlen.<br />
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Im Herbst "PC-Kurs WINDOWS XP Grundlagen für AnfängerInnen" konnte eine besonders<br />
erfreuliche Verbesserung der Kenntnisse unserer TeilnehmerInnen festgestellt werden,<br />
nämlich von 4,6 auf 1,8. Insgesamt wird der Kurs mit sehr gut bewertet, eine Person nannte<br />
als Grund dafür: "Ich habe meine riesige Distanz zu PC abgegeben, für mich ein sehr<br />
wichtiger Schritt". Dieser Erfolg freut uns natürlich "riesig".<br />
Die Kursinhalte, unsere Trainer und die zeitliche Ausgestaltung des Kurses wurde mit<br />
sehr gut (Werte von 1,2 bis 1,6) benotet. Besonders gut gefiel den TeilnehmerInnen, dass<br />
sie viele neue Kenntnisse erwerben konnten, die Unterlagen und die Geduld der Trainer.<br />
Unsere Trainer wurden befragt hinsichtlich:<br />
- Installation von Hard- und Software<br />
- Bedienung der Hardware (z. B. Drucker, Scanner, externe<br />
Festplatte, div. Speichermedien, USB-Hub),<br />
- optimale Nutzung der Software (z. B. Fotobearbeitung, Internet-<br />
und E-Mail-Browser)<br />
Im Wintersemester 2009/2010 wurde der "PC-<br />
Kurs WINDOWS XP, Grundlagen für AnfängerInnen"<br />
gekürzt und der Teil, der sich mit Internet und E-Mail<br />
befasste, in einen eigenen Kurs ausgelagert, nämlich<br />
den Kurs "Internet für Einsteiger mit Windows<br />
XP/VISTA".<br />
Der Grund dafür war die Nachfrage nach einem<br />
Kurs nur zum Thema Internet. Wir entsprachen diesem<br />
Wunsch, da für das Surfen im WorldWideWeb<br />
und zum Schreiben von E-Mails die Kenntnis der<br />
Betriebssysteme und der Umgang mit diesen nicht so<br />
wichtig ist. Alle BesucherInnen würden diesen Kurs weiterempfehlen.<br />
Besonders hervorgehoben wurde von den TeilnehmerInnen die nette Atmosphäre und<br />
die kleine Gruppe. Die kleine Gruppengröße ist eine ganz bewusste Methode unserer Kurse.<br />
Denn um die TeilnehmerInnen gezielt und individuell - ganz nach deren eigenen<br />
Bedürfnissen - betreuen zu können, stellen wir zwei bis drei Trainer für eine Gruppe von<br />
max. 10 Personen zur Verfügung.<br />
Wichtig war uns auch, dass die TeilnehmerInnen<br />
über die Anwendung der neu erworbenen Kenntnisse<br />
Kreativität, Freude und Sinn erlebten. Wir gaben den<br />
Teilnehmern Werkzeuge, virtuelle Welten kennen zu<br />
lernen. Sie erhielten zudem Handlungsoptionen und<br />
Freiheiten, das Web als Infoquelle, Kulturplattform und<br />
Netzwerkinstrument gezielt zu verwenden.<br />
Anmerkungen zum Internet-Café<br />
Erstmalig wurde mit dem Sommersemester 2009 das Internet-Café des Aktiven<br />
Zentrums im <strong>Amerlinghaus</strong> eröffnet. Dieses Internet-Café stellt eine Ergänzung unseres<br />
Serviceangebotes dar und ist für alle unsere EDV-Kurs-TeilnehmerInnen offen. Hier standen<br />
unseren SeniorInnen ein Raum, Geräte und v. a. persönliche Betreuung beim Üben der neu<br />
erworbenen Kenntnisse zur Verfügung.<br />
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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Das Internet-Café war 1,5 Std. vor den Kursen geöffnet. Zum Kursbeginn unmittelbar<br />
danach standen die Trainer für die Betreuung der Senioren zur Verfügung. Weitere 3 Std.<br />
hatte das Internet-Café am Dienstag von 13:30 bis 16:30 Uhr geöffnet. Darüber hinaus<br />
wurden auch Einzelbetreuungsstunden für AnfängerInnen absolviert.<br />
Denn häufig benötigen die SeniorInnen Ansprechpartner, weil sie sich mit den neuen<br />
Medien nicht mehr ganz so leicht zu Recht finden und weil sie oftmals Scheu haben, etwas<br />
falsch zu machen. In unserem Internet-Café haben sämtliche Fragen der TeilnehmerInnen<br />
zum Thema EDV und Internet Platz.<br />
Das war für diese auch ganz wichtig, da sie sonst häufig keinen (kostenfreien) Zugang<br />
zu diesen Medien haben. Zudem müssen sie sich im Aktiven Zentrum nicht vor "blöden"<br />
Fragen fürchten. D. h. wir versuchen, den TeilnehmerInnen die Scheu zu nehmen, Fragen<br />
zu stellen. Denn oft erfuhren wir von unseren TeilnehmerInnen, dass sie sich in anderen<br />
Kursen gar nicht zu fragen getrauten, weil sie die Fachsprache der Trainer von vornherein<br />
nicht verstanden und sich dadurch inkompetent fühlten. Außerdem haben sie häufig die<br />
Befürchtung, etwas kaputt zu machen, wenn sie (irrtümlich) auf irgendeine bzw. die falsche<br />
Taste drücken.<br />
Der Umgang mit dem Internet stellt zweifellos eine neue Kommunikations- und<br />
Kulturtechnik dar, ein Ausstieg aus dieser Technik ist bereits undenkbar. Unser Internet-Café<br />
ist der Versuch, für die SeniorInnen eine niederschwellige Zugangsmöglichkeit zu schaffen.<br />
Dadurch wurde das Know-how nachhaltig gefestigt und so konnte die Autonomie dieser<br />
Zielgruppe in einem von modernen Kommunikationstechnologien durchdrungenen Alltag<br />
gestärkt werden.<br />
Denn immer mehr Informationen, Leistungen und Produkte werden über das Web<br />
gehandelt und (aus)getauscht.<br />
Alte Menschen werden zunehmend immobiler und erhalten durch das Internet die<br />
Möglichkeit, sich Netzwerke zu schaffen bzw. diese aufrecht zu erhalten.<br />
Im Internetcafe machten die BesucherInnen großteils jene Übungen nochmals, die sie<br />
im Kurs gemeinsam mit den Trainern durchgemacht hatten. Die Teilneh-merInnen arbeiteten<br />
zum Teil auf eigenen Geräten. Es zeigte sich, dass die Betreuung und Unterstützung<br />
sehr rege in Anspruch genommen wurde. Die Scheu nachzufragen konnte den<br />
BesucherInnen rasch genommen und dadurch viele Fragen beantwortet werden.<br />
Erfreulicherweise gaben sich die BesucherInnen auch gegenseitig Hilfestellung.<br />
Das Internet-Café wurde in den Feed-back-Bögen positiv erwähnt - unter dem Punkt<br />
"Was hat Ihnen besonders gut gefallen?" Der Erfolg des Internet-Cafés zeigte uns, dass es<br />
als Ergänzung zu unserem Kursangebot für diese Zielgruppe besonders wichtig ist. Denn<br />
nach Aussage einiger TeilnehmerInnen haben die Kinder und Enkelkinder selten Zeit,<br />
gemeinsam mit den SeniorInnen den Stoff nochmals durchzugehen und zu üben bzw. bei<br />
anstehenden Problemen zu helfen.<br />
Welche Fragen hatten die TeilnehmerInnen?<br />
Nachfolgend ein Auszug aus den Fragen:<br />
Internet allgemein<br />
- Wie komme ich ins Internet?<br />
- Wie komme ich zu einer E-Mail-Adresse?<br />
- Was ist ein Browser?<br />
- Was ist ein Provider?<br />
- Bei wem soll ich welchen Vertrag abschließen? (Fixe Leitung bzw. Zugang zum mobilen<br />
Internet. Wie, warum, wo, welche Kosten?, Vorteile und Nachteile)<br />
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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
- Welche Gefahren lauern im Internet und welche Vermeidungsmöglichkeiten gibt es?<br />
(Z.B. Phishing im Umgang mit sensiblen Daten bei Bankzugängen, Kreditkarten, Umgang<br />
mit Spam-Mails, Virenschutz)<br />
- Was kann ich im Internet suchen und finden?<br />
- Wie lautet eine geeignete Suchanfrage bei Suchmaschinen?<br />
- Welche Produkte werden wo angeboten?<br />
- Wie sehen Liefer- und Zahlungsbedingungen sowie AGB aus?<br />
Wir gaben entsprechende Tipps & Tricks.<br />
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen MitarbeiterInnen des Projektes für ihr<br />
Engagement und ihr Bemühen um "unsere SeniorInnen".<br />
Wir danken dem Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz für<br />
die Unterstützung dieses Projektes. Nur dadurch war es uns möglich, das Projekt erfolgreich<br />
durchzuführen.<br />
4.4. Gesundheit, Bewegung<br />
2009 wurde durch die Gruppen Energieflussübungen, Seniorentanz und griechischer<br />
Tanz dem Bewegungsaspekt im Sinne der Prävention im Aktiven Zentrum Rechnung getragen.<br />
Unserer Zielgruppe ist es hinlänglich bekannt, dass gerade Bewegung eine sehr wichtige<br />
Komponente für ein gelungenes Altwerden ist.<br />
Ein gesundheitsorientierter Bewegungsplan berücksichtigt die individuellen<br />
Voraussetzungen, Möglichkeiten und Ziele der einzelnen Person. Darum sind wir in unserem<br />
Bewegungsangebot sehr bemüht, vielfältige und individuell richtig abgestimmte<br />
Bewegungsangebote zu setzen. Wir erachten es gerade für ältere Menschen notwendig,<br />
regelmäßige Bewegung, die Spaß und Freude macht, zur Aufrechterhaltung der<br />
Selbständigkeit und Lebensqualität anzubieten. Unsere Erfahrung dabei ist, dass nur<br />
Angebote die in einer wohltuenden und guten Gruppenstimmung gemacht werden, auch auf<br />
die Dauer durchgehalten werden. Eine Teilnehmerin drückt dies so aus: "Zuhause allein<br />
freut´s mich nicht, ich hab mir zwar eine Matte und div. CDs gekauft, aber nach den ersten<br />
Versuchen verstaubt das alles. In der Gruppe geht es viel leichter, da sehe ich, dass sich die<br />
anderen auch nicht immer leicht tun. In unserer Gruppe ist es immer eine Hetz."<br />
4.5. Litera-Tour im Aktiven Zentrum, ihr Lieblingsbuch im Mittelpunkt<br />
Die Litera-Tourgruppe ist seit Jahren fixer Bestandteil des Kulturprogramms im Aktiven<br />
Zentrum und zählt zu den beliebtesten und<br />
sehr gut besuchten Initiativen. Die monatlichen<br />
Veranstaltungen sind frei zugänglich.<br />
Hier treffen sich literarisch und gesellschaftspolitisch<br />
Interessierte, um ihre Gedanken<br />
über ein ausgewähltes Buch auszutauschen,<br />
zu diskutieren, Standpunkte auszutauschen<br />
und zu hinterfragen, zusätzliche<br />
Informationen zu erhalten und Eindrücke zu<br />
äußern. Um allen TeilnehmerInnen das Lesen<br />
des ausgewählten Buches zu ermöglichen,<br />
wird zunächst festgestellt, ob es in den<br />
Städtischen Büchereien verfügbar ist.<br />
Die Treffen werden eröffnet durch eine<br />
kurze Zusammenfassung und Stellungnahme<br />
der Person, die das jeweilige Buch vorgeschlagen hat. Zunächst kann jede/r TeilnehmerIn<br />
seine/ihre primären Assoziationen beim Lesen und er für ihn/sie interessantesten Figuren<br />
und Szenen darlegen. Durch die unterschiedlichen Wahrnehmungen ergibt sich eine immer<br />
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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
lebhafte und anregende Diskussion. Dabei werden nicht nur inhaltliche und formale Details<br />
erörtert, sondern es ergeben sich häufig auch weiterführende Diskussionen z. B. über<br />
gesellschaftspolitische Zusammenhänge. Eine Zusammenfassung aller Standpunkte durch<br />
die Moderatorin rundet das Treffen ab.<br />
Folgende Titel wurden 2009 besprochen:<br />
- Pamuk Orhan: Istanbul<br />
- Heimito von Doderer: Die Wasserfälle von Slunj<br />
- Herbert Rosendorfer:Briefe in die chinesische Vergangenheit<br />
- Leonie Swann: Glennkill<br />
- Franz Werfel: Die vierzig Tage des Musa Dagh<br />
- Leo Perutz: Nachts unter der steinernen Brücke<br />
- Murakami Haruki: Gefährliche Geliebte<br />
- Lea Singer: Konzert für die linke Hand<br />
4.6. Canta - Chor<br />
Das Jahr 2009 verlief für den Canta-Chor überaus positiv mit vielen "Highlights", die Mut<br />
und Lust auf "MEHR" machen.<br />
Trotz einiger Abschiede von z. T. langjährigen Mitgliedern konnte die Teilnehmer/innenzahl<br />
durch Neuzugänge konstant gehalten werden. Der Chor behält so seine besondere zwischenmenschliche<br />
Atmosphäre. Sie ist die<br />
Basis ist für die Ausstrahlung des Chors und<br />
die Experimente, die er bei seinen<br />
Aufführungen höchst erfolgreich durchführt.<br />
Aufgrund der positiven Erfahrungen des<br />
letzten Jahres wurde auch in diesem Jahr<br />
Stift Vorau für ein Probenwochenende ausgewählt.<br />
Eine intensive Vorbereitung war diesmal<br />
besonders wichtig, weil der Chor zum<br />
ersten Mal ein externes Chorkonzert im<br />
Kulturgasthof Vorstadt vereinbart hatte.<br />
Unter dem Motto: "Der Canta-Chor gräbt<br />
um: im Garten der Liebe" wurden ausgewählte<br />
Liebeslieder aus verschiedenen<br />
Ländern z. T. mit szenischen Einlagen präsentiert.<br />
Die Anspannung war groß und das<br />
Konzert nicht nur sehr gut besucht, sondern<br />
auch ein voller Erfolg. Zur Auflockerung des<br />
Programms wurde noch ein kleines<br />
Bläserensemble eingebaut. Die neuartigen<br />
Arrangements und das starke Einbeziehen<br />
des Publikums stießen auf sehr viel<br />
Gegenliebe.<br />
Die Aktivitäten im Herbst standen unter<br />
dem Motto: "Abschied von Weihnachten".<br />
Zum letzten Mal wurden Lieder für zwei, z. T.<br />
schon im Sommer vereinbarte Weihnachtskonzerte einstudiert (Weihnachtsmarkt Freyung<br />
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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
und Kuratorium Wr. Pensionistenheime). Beide Veranstaltungen verliefen erwartungsgemäß<br />
erfolgreich. Mit der Veranstaltungsleitung der Märkte auf der Freyung wurde für 2010 ein<br />
Auftritt auf dem Ostermarkt vereinbart. Da der Chor inzwischen über ein beachtliches<br />
Repertoire und ausreichend Routine verfügt, blieb im Herbst noch genügend Zeit und Kraft<br />
für die Vorbereitung einer sog. Demo-CD. Nach langwierigen Terminvereinbarungen konnte<br />
der Chor in einem 4 stündigen Proben- und Aufnahmemarathon mit einem mobilen<br />
Tonstudio fünf Lieder aufnehmen. Die Auswahl spiegelt sehr gut die Bandbreite des<br />
Liedgutes wider und die speziellen Arrangements. Diese CD erleichtert die Vereinbarung<br />
zukünftiger Auftritte sehr, weil man potentiellen Veranstaltern damit einen guten Eindruck<br />
von der besonderen Arbeit dieses Chors vermitteln kann.<br />
4.7. SeniorInnentag der Stadt Wien<br />
am 1. Oktober 2009 im Wiener Rathaus<br />
Am 1. Oktober war das Aktive Zentrum in das Wiener Rathaus eingeladen, um sein<br />
Programm dort im Rahmen des SeniorInnentages der Stadt Wien den interessierten Wiener<br />
Seniorinnen und Senioren zu präsentieren.<br />
Das Aktive Zentrum hatte seinen Standort bei der Themeninsel "Gemütliches<br />
Beisammensein", einer von insgesamt zehn Inseln, die zu unterschiedlichen Themen<br />
Auskunft gaben, u. a. zu "Bewegung und Sport", "Innovation", "Engagement",<br />
"Gesundheitsförderung" und "Seniorenorganisationen". Unsere Insel haben wir mit zwei<br />
anderen Organisationen geteilt, nämlich den Wiener Pensionistenclubs und den SeniorInnen<br />
im WUK. Informationen über das Aktive Zentrum wurden auf eine Leinwand projiziert und<br />
eine ausführliche Präsentation konnte auf einem Bildschirm angesehen werden. Alle Stände<br />
hatten Zugang zum Internet, sodass wir auch in<br />
der Lage waren, jederzeit auf unsere Website zuzugreifen.<br />
Der SeniorInnentag war bereits kurz nach dem<br />
Start sehr gut besucht. Das Interesse an den<br />
Angeboten des Aktiven Zentrums war groß.<br />
Zahlreiche BesucherInnen erkundigten sich nach<br />
unseren EDV-Kursen, ebenso nach der Litera-Tour,<br />
unserem monatlichen Literatur-Dikussions-Tag.<br />
Daneben waren auch die Bewegungsangebote von<br />
Interesse. Viele SeniorInnen fragten gezielt nach<br />
Outdoor-Aktivitäten, die wir derzeit leider nur<br />
begrenzt im Programm haben. Wir konnten<br />
diese Personen aber zu einem Stand, wo<br />
Sport- und Outdoorangebote in Wien präsentiert<br />
wurden, weiterleiten. An unserem Stand<br />
lag auch eine Liste auf, wo sich die<br />
SeniorInnen eintragen konnten, die in weiterer<br />
Folge unser Semesterprogramm zugesandt<br />
bekommen möchten.<br />
Für das Aktive Zentrum war der Wiener<br />
SeniorInnentag eine ausgezeichnete<br />
Gelegenheit, sein vielfältiges Kurs- und<br />
Veranstaltungsangebot zu präsentieren. Da<br />
wir hauptsächlich mit der Generation 50+ arbeiten, war es für uns außerdem von Vorteil,<br />
dass auch aus dieser, verhältnismäßig "jungen" SeniorInnen-Generation ein großer Anteil an<br />
BesucherInnen zugegen war.<br />
- 50 -
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Unser Team bestand aus vier ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und mir, wovon drei schon<br />
seit längerem im Aktiven Zentrum tätig sind, eine Dame war erst kürzlich dazugestoßen.<br />
Zwei dieser Mitarbeiterinnen sind selbst Seniorinnen.<br />
Der SeniorInnentag war vom Seniorenbeauftragten der Stadt Wien, Friedrich Grundei,<br />
ausgezeichnet organisiert - dieser Tag zeichnete sich durch einen perfekten Ablauf aus.<br />
Neben einer kompetenten, zentralen Informationsstelle bemühten sich weitere engagierte<br />
AnsprechpartnerInnen um die kleineren und größeren Anliegen der AusstellerInnen und<br />
BesucherInnen. Wir hatten eine persönliche Assistentin am Stand, die sich sehr interessiert<br />
zeigte und uns bei starkem Andrang tatkräftig unterstützte, indem sie den SeniorInnen<br />
ebenfalls Auskunft über das Aktive Zentrum und seine Angebote gab. Wir hoffen, dass es<br />
diese oder eine ähnliche Veranstaltung auch nächstes Jahr wieder geben wird, denn sie ist<br />
eine ausgezeichnete Informationsplattform für eine älter werdende Gesellschaft. Für die<br />
"jungen Alten" wünschen wir uns dabei Programme und Informationen, die gezielt an diese<br />
Altersgruppe gerichtet sind, z. B. Gestaltung von Websites, Rahmenprogramm von den<br />
Beatles, gesunde Jause, Forum für InteressentInnen an Freiwilligenarbeit, u.v.a.m. In diesem<br />
Sinne würde ich mich über die Einladung zur Mitarbeit bei der Vorbereitung des nächsten<br />
SeniorInnentags sehr freuen.<br />
5. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Für die Pressearbeit des Aktiven Zentrums ist bedauerlicherweise kein Budget vorhanden,<br />
z. B. für Inseratenschaltung bzw. Pressekooperationen. Daher konnten<br />
Presseaussendungen und -kontakte im letzten Jahr nur eingeschränkt durchgeführt werden:<br />
redaktionelle Berichte oder zumindest Ankündigungen über das aktuelle<br />
Semesterprogramm und einzelne Veranstaltungen konnten kostenfrei in den Medien platzieren<br />
werden.<br />
Durch die Kontinuität und die Qualität unserer Arbeit und das intensive Bemühen um die<br />
PressevertreterInnen wurde die Basis für eine konstruktive Pressearbeit gelegt. Mit Hilfe von<br />
ExpertInnen konnten weitere Medienkontakte geknüpft werden. JournalistInnen waren wiederholt<br />
im Haus, haben an Veranstaltungen des Aktiven Zentrums teilgenommen und darüber<br />
berichtet. Heute beurteilt die Presse die Zielsetzungen, die Aktivitäten und das<br />
Programm des Aktiven Zentrums mit sehr gut, wie sich in den vielfältigen<br />
Presseinformationen zeigt.<br />
Aus den genannten Gründen - fehlendes Pressebudget, Interesse seitens der Presse am<br />
Aktiven Zentrum - haben wir uns dazu entschlossen, die Pressearbeit noch intensiver und<br />
persönlicher zu gestalten, um auch in Zukunft die älter werdenden Menschen über die<br />
Aktivitäten zu informieren.<br />
So konnten wir auch in diesem Jahr Redakteure (interessierte Zeitungen: Kurier, Wiener<br />
Bezirkszeitung) zwecks anschließender Berichterstattung zu einigen Veranstaltungen begrüßen.<br />
5.1 Folder - Aussendungen - Homepage<br />
Zweimal jährlich erscheint das Semesterprogramm in Form eines Folders.<br />
Die sorgfältige Evaluierung auch bei den AdressatInnen, die den Folder per Post erhalten<br />
zeigt, dass er einen hohen Wiedererkennungswert (auch bei Institutionen/Organisationen)<br />
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Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
hat und große Zustimmung erfährt. Dies wird nicht zuletzt durch das zielgruppenspezifische<br />
Layout erreicht (größere Schrift, Format ect.).<br />
Homepage<br />
Internet/Homepage: Laufende Aktualisierung<br />
.....unserer Site<br />
www.amerlinghaus/<strong>aktives</strong> <strong>zentrum</strong>.at<br />
Aussendungen: Programme an die Adressen<br />
unserer Mitglieder,<br />
InteressentInnen und an Institutionen<br />
Layout: Lisa Grösel<br />
5.2. Kontakte und Zusammenarbeit mit anderen Organisationen<br />
Hier erfolgt eine Aufstellung der Organisationen, mit denen wir 2009<br />
zusammengearbeitet haben:<br />
- SeniorInnenbüro der Stadt Wien<br />
- SeniorInnentag der Stadt Wien<br />
- bmask für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz<br />
- Fonds Soziales Wien<br />
- Städtische Büchereien Wien<br />
- IBM On Demand Community<br />
- Musisches Zentrum des Vereins Wr. Jugendzentren<br />
- Verein Exil<br />
5.3. Serviceleistungen des Aktiven Zentrums<br />
- Instandhaltung der Infrastruktur (Räume, technische Ausstattung, Büromaterial)<br />
- Konzeption der Website<br />
- laufende Kontakte zu potentiellen Fördergebern<br />
- Austausch und Kooperation mit anderen seniorInnenspezifischen Einrichtungen und<br />
.....Institutionen<br />
- laufende Pressekontakte<br />
- Evaluierung<br />
- Jährlicher Arbeitsbericht<br />
- Konzepterstellung und Einreichung von neuen Projekten<br />
Derzeit bietet das A.Z. folgende Serviceleistungen an:<br />
PC Kurse in Kooperation mit der IBM Ehrenamtsinitiative "On Demand<br />
Community": Umgang mit modernen Kommunikationstechnologien für die<br />
Generation 50+<br />
- Digitaler Fotobearbeitungskurs am PC<br />
- WINDOWS XP/VISTA<br />
Grundlagen für AnfängerInnen<br />
- 52 -
- Internet für EinsteigerInnen mit Windows XP/VISTA<br />
- Übungsvormittage und Internetcafe<br />
- Trainerclub<br />
Leistungsumfang:<br />
Zeitplanung, Erstellung des Semesterprogramms<br />
Pressearbeit<br />
Telefonakquise<br />
Anfragenbeantwortung<br />
Anmeldung und Inkasso<br />
Betreuung und Beratung der TeilnehmerInnen<br />
Update der InteressentInnen-Datenbank<br />
Seminarraumaufstellung<br />
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Erstellen der Präsentationen, Informationsunterlagen und Übungsbeispiele<br />
Updaten der Laptops, Virenschutz<br />
Beschäftigung mit den mitgebrachten Geräten der TeilnehmerInnen, Problembehandlung<br />
und -lösung<br />
Beobachtung der technologischen Entwicklung<br />
Sponsoring für Software<br />
Neuanschaffung von Hard- und Software: Preisvergleiche, -verhandlungen<br />
Bereitstellung der Datenleitungen/Internetzugänge<br />
ExpertInnenteamgespräche für Weiterentwicklung<br />
Zufriedenheitserhebung mit Feedback-Bögen<br />
AG Kultur<br />
- Canta-Chor<br />
Leistungsumfang:<br />
Erstellung des Semesterprogramms<br />
Pressearbeit<br />
Seminarraumaufstellung<br />
Betreuung der Chorleitung<br />
Zufriedenheitserhebung mit Feedback-Bögen<br />
- Litera-Tour im Aktiven Zentrum<br />
Leistungsumfang:<br />
Erstellung des Semesterprogramms<br />
Pressearbeit<br />
Seminarraumaufstellung<br />
Vorbesprechung zur Auswahl der Bücher<br />
Lesen der Bücher und Vorbereitung der Moderation<br />
Moderation und Durchführung der Veranstaltungen<br />
Zusammenarbeit mit den städtischen Büchereien in Wien<br />
Organisation von Lesungen<br />
- 53 -
Seminare für ältere Semester<br />
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
- Perspektiven: Orientierungs- & Motivationskurs Generation 55 plus<br />
Leistungsumfang:<br />
Konzepterstellung<br />
Erstellung des Semesterprogramms<br />
Pressearbeit<br />
Seminarraumaufstellung<br />
Moderation und Durchführung des Seminars<br />
Vernetzung der TeilnehmerInnen<br />
Netzwerk - Perspektiven<br />
Engagement - Freundschaft und neue Kontakte<br />
Leistungsumfang:<br />
Entwicklung von Seminarkonzepten gemeinsam mit den TeilnehmerInnen<br />
Einladung und Betreuung von externen ReferentInnen<br />
Erstellung des Semesterprogramms<br />
Pressearbeit<br />
Seminarraumaufstellung<br />
Moderation und Durchführung der Seminare<br />
Organisation und Durchführung von Exkursionen<br />
Gesprächsgruppe für arbeitsuchende Frauen<br />
Leistungsumfang:<br />
Konzepterstellung<br />
Foldererstellung<br />
Erstellung des Semesterprogramms<br />
Pressearbeit<br />
Seminarraumaufstellung<br />
Einladung und Betreuung von externen ReferentInnen<br />
Moderation und Durchführung des Seminars<br />
Einzelbetreuung<br />
Empowerment Projekte<br />
- Mangiare - Mangiare<br />
Leistungsumfang:<br />
Erstellung des Semesterprogramms<br />
Pressearbeit<br />
- Tauschbörse - Wissenstransfer<br />
Leistungsumfang:<br />
Bedarfserhebung<br />
- 54 -
Vernetzung der TeilnehmerInnen<br />
- Entwicklung eines Sozialprojektes<br />
Leistungsumfang:<br />
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Konzepterstellung und Entwicklung gemeinsam mit TeilnehmerInnen<br />
Gesundheit, Bewegung<br />
- Griechischer Tanz<br />
- Seniorentanz<br />
- Energieflussübungen<br />
- AG Damen Schwimm- & Saunarunde<br />
Leistungsumfang:<br />
Erstellung des Semesterprogramms<br />
Pressearbeit<br />
Vorbereitung der Räume<br />
Einladung und Betreuung der externen ReferentInnen<br />
ExpertInnen, Wissenstransfer und ehrenamtliche MitarbeiterInnen des Aktiven<br />
Zentrums<br />
Leistungsumfang:<br />
Suche und Auswahl von ExpertInnen<br />
Vernetzung der ExpertInnen und Teambildung<br />
Suche und Auswahl von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen<br />
Laufende Betreuung aller Personen<br />
Regelmäßige Besprechungen zur Weiterentwicklung der Seminare und Veranstaltungen<br />
Einführungsworkshop für ehrenamtliche MitarbeiterInnen<br />
Leistungsumfang:<br />
Information über Leitbild, Prinzipien und Leistungsangebot des Aktiven Zentrums<br />
Führungen durch das Haus<br />
Erhebung etwaigen Schulungsbedarfes<br />
Suche und Auswahl von ExpertInnen für die Schulungen<br />
Organisation und Durchführung der Schulungen<br />
Einzelberatung für pflegende Angehörige<br />
Leistungsumfang:<br />
Beratung, Information der TeilnehmerInnen<br />
- 55 -
Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> 2009<br />
Wissen bereitstellen (Institutionen, Techniken) und vermitteln<br />
Aktives Zuhören (Aussprache, Trost)<br />
Straßenfest Stiftgasse<br />
Leistungsumfang:<br />
Einladung der Gäste<br />
Betreuung der BesucherInnen<br />
Organisation und Betreuung eines Infostandes<br />
Angebot und Moderation von Diskussionsrunden<br />
Koordination der Aktivitäten mit anderen Fest-Veranstaltern bzw. -Organi-sationen<br />
Zusammenfassung und Ausblick<br />
Veränderungen und Zukunftsvisionen<br />
Ausgehend von dem 1981 gültigen Ansatz der Altenarbeit hat sich das Aktive Zentrum<br />
völlig neu konzeptioniert und ständig weiterentwickelt. In dieser Art und Form ist es ein<br />
ganz besonderer und fixer Bestandteil in der Bildungsarbeit für ältere Menschen in Wien<br />
geworden.<br />
Im Laufe der Jahre habe ich neben den jeweils aktuellen Programmen viele<br />
Modellprojekte entwickelt und durchgeführt: "Perspektiven nach der Berufstätigkeit",<br />
Zeitgeschichtsprojekte, intergenerationelle und Empowermentprojekte,<br />
"Kommunikationstechnologie für die Generation 50 plus". Die Konzepte wurden laufend<br />
aktualisiert und den sich wandelnden Bedürfnissen und Anforderungen älterer Menschen<br />
unserer Stadt angepasst.<br />
Es war und ist mir ein wichtiges Anliegen zu zeigen, dass niederschwellige<br />
Bildungsangebote, die sich an den Lernbedürfnissen älterer Menschen orientieren und von<br />
ihnen wesentlich mitgestaltet werden können, darüber hinaus auch Spaß machen und so<br />
auch einen wichtigen Beitrag zur Integration in unsere Gesellschaft leisten. Dabei ist es<br />
mein Ziel, den Respekt und die Würde der älteren Menschen gleichermaßen wahrzunehmen<br />
wie zu wahren. Das Konzipieren, Aktualisieren und Durchführen von Programmen und<br />
Veranstaltungen richtet sich klarerweise vorrangig an älter werdende Menschen. Gleichzeitig<br />
setze ich mit der besonderen Art der Arbeit im Aktiven Zentrum neue Akzente im Spektrum<br />
der Bildungsarbeit mit SeniorInnen, die als solche geschätzt und immer wieder auch von<br />
verwandten Institutionen wahrgenommen wird. Dafür möchte und werde ich mich auch in<br />
Zukunft einsetzen.<br />
Meine Zukunftsvision ist, dass das Aktive Zentrum Modellprojekt für Kompetenzzentren<br />
für ältere Menschen in jedem Bezirk Wiens sein könnte.<br />
- 56 -
Und der Film gibt kuriose<br />
Antworten: Damit der Steuerzahler<br />
mehr Subventionen zahlen<br />
muss, Bahnfahren teurer<br />
wird und "Investoren" Bahngrundstücke<br />
verscherbeln können...<br />
Die Filmemacher zeigen,<br />
wie die Bahn bereits seit Jahren<br />
auf Privatisierungskurs gesteuert<br />
wird und welch fatale Folgen<br />
dies für die Kunden hat. Dieser<br />
Film über die Deutsche Bahn hat<br />
auch für Österreich aktuelle<br />
Bedeutung, denn auch hier wird<br />
in Vorbereitung der bevorstehenden<br />
EU-Bahnliberalisierung<br />
die ÖBB systematisch auf Privatisierungskurs getrimmt.<br />
Eine Veranstaltung der Werkstatt Frieden & Solidarität, www.werkstatt.or.at<br />
Freitag 13. Februar 19:00<br />
Ausstellung & Film<br />
Palästina: Kinder unter Besatzung<br />
"Ich hoffe, dass es meine Kinder einmal besser haben werden."<br />
Mit diesen Worten begründet der palästinensische Friedensaktivist<br />
Mohammed Khatib aus<br />
Bil'in seinen Protest gegen die israelische<br />
Besatzung.<br />
Besonders Kinder und Jugendliche<br />
leiden stark an den Realitäten<br />
die die Okkupation schafft. Die<br />
Ausstellung soll einen Einblick in<br />
den täglichen Alltag der Kinder geben,<br />
in dem Waffen, SoldatInnen<br />
und Checkpoints, aber auch Hoffnung<br />
eine zentrale Rolle spielen.<br />
Gezeigt werden Fotografien von<br />
FriedensaktivistInnen, unter anderem vom israelischen<br />
FotografInnenkollektiv Active Stills, sowie<br />
Kinderzeichnungen aus Hebron, Nablus und Jenin.<br />
Zur Eröffnung: Film<br />
Arnas Children<br />
Juliano Mer Khamis, Danniel Danniel<br />
IL/NL/PS 2003, Dokumentarfilm, 84 Min., arab. u. hebr. OF, engl. UT<br />
Die Dokumentation erzählt die Geschichte der israelischen<br />
Friedensnobelpreisträgerin Arna Mer-Khamis. Diese israelische<br />
Frau hat Anfang der 90er Jahre eine Theatergruppe für palästinensische<br />
Kinder gegründet.<br />
Bei Juliano Mers und Danniel Danniels Film handelt es sich<br />
um ein Kunstwerk, weil er mit zitternder Hand geschaffen wurde,<br />
mit dem Stottern eines Menschen, der nicht weiß, wen er<br />
mehr betrauern soll: seine Mutter, die Jugendlichen in Jenin<br />
oder die mit Füßen getretene Hoffnung. Er wendet sich nicht an<br />
jüdische oder arabische Zuschauer, sondern an die, die nicht<br />
wissen, was ein hoffnungsloses Leben bedeutet. Daher macht er<br />
keinen Unterschied zwischen dem linken Intellektuellen, dem<br />
"Menschen von der Straße" oder dem arabischen Vertreter der<br />
Mittelschicht in Kairo. Und daher geht er auch nicht der Frage<br />
nach, ob die Jugendlichen Helden oder Opfer sind.<br />
Die Mitglieder der Theatertruppe werden zunächst im<br />
Alter von Zehn bei ihren Theaterproben und der Vorstellung<br />
selbst gefilmt; dann nach Arnas Tod, inzwischen 14-15jährig,<br />
bei dem Gespräch über die Theatergruppe, die inzwischen aufgelöst<br />
wurde, über ihre Sehnsucht danach, und zuletzt als<br />
17jährige, wie sie sich über die optimale Verwendung von automatischen<br />
Waffen austauschen.<br />
“Es ist immer schwierig, die andere Seite einer Münze zu sehen<br />
- noch dazu mitten im Kampf, wenn Leid, Zorn u. Hass vorherrschen.<br />
Dieser Film gibt uns eine seltene Gelegenheit, ein<br />
vollständigeres u. realistischeres Bild zu erhalten. Es ist ein sehr<br />
bewegender Film, ein Film, der unsere Augen öffnet und erklärt,<br />
warum die israelische Armee die Intifada nicht bezwingen kann -<br />
obwohl sie "jeden Tag gewinnt", wie der Kommandeur des<br />
Gazastreifens in dieser Woche mit blindem Stolz verkündete.”<br />
Uri Avnery<br />
Dienstag 10. Februar 18:00<br />
Lesung<br />
Projekt "Lebensläufe"<br />
Einladung zur ersten Lesung von ZeitzeugInnen.<br />
Beschrieben wird die Zeit vor, während und nach dem zweiten<br />
Weltkrieg (1934 -1950).<br />
Aus ihren autobiografischen Texten lesen:<br />
M. Kurcon, E. Neuberger, H. Weigel, E. Beyer und andere.<br />
mit: Vera Frömel, Maria Weywoda, Erika Parovsky, Lotte<br />
Engler, Flora Neuberger u. anderen.<br />
Verantwortlich: Erika Parovsky<br />
Es wird berichtet, wie Personen ohne prominenten<br />
Hintergrund die Zeit vor während und nach dem zweiten<br />
Weltkrieg erlebt haben. Die Zeitzeugen sind zwischen 1898 und<br />
1937 geboren, geben also einen guten Einblick in die<br />
Verhältnisse und Lebensbedingungen in Österreich während<br />
dieser Periode. Die Biografien stammen von Personen aus dem<br />
Umkreis des Wiener Senioren<strong>zentrum</strong> im WUK (Haus für<br />
Werkstätten und Kultur).<br />
Biografien, nach 60 Jahren aufgezeichnet, beinhalten erinnerungsbedingte<br />
Abweichungen. Außerdem sind sie von der<br />
Lebenserfahrung und dem gegenwärtigen Blickwinkel des<br />
Erzählers geformt. Erinnerte Lebensgeschichte ist demnach<br />
nicht 100% erlebte Lebensgeschichte.<br />
Es ist bekannt, dass ein Großteil dessen was wir erlebt haben<br />
vergessen, abgelagert oder verändert wird. Es ist also<br />
der/dem ErzählerIn überlassen, welche Wortwahl er/sie trifft,<br />
welche Ereignisse erzählt werden und welche aus dem<br />
Erfahrungsbereich ausgespart bleiben sollen. Es muss eine<br />
Auswahl getroffen werden, was besonders bei den nicht auf der<br />
Basis von Intervievs entstandenen Beiträgen zutrifft. Oft wird<br />
die Möglichkeit wahrgenommen, die individuellen<br />
Erfahrungen mit historischen Ereignissen zu verknüpfen, dadurch<br />
wird der Lebenslauf nicht mehr als Abfolge von geschichtslosen<br />
Episoden wahrgenommen. Einige Biografien sind<br />
aus Tagebuchaufzeichnungen entstanden.<br />
Bevölkerung, ein Programm der Demütigung und Entrechtung.<br />
An der Seite der Palästinenser stellten sie eine "linguistische<br />
Zusammenarbeit" her, in diesen "hohen Orten der Spiritualität<br />
(Ramallah auf Arabisch), wo sich das israelische Programm der<br />
Erniedrigung auch in einem "wortmörderischen Krieg" äußert.<br />
Die Schriftsteller aus acht Ländern setzten dagegen: Lesungen,<br />
Begegnungen, Diskussionen - ihre Solidarität mit der<br />
Bevölkerung in Form "einer wunderbaren sprachlichen<br />
Kollaboration" ihres vielstimmigen Protests.<br />
Veranstaltet von den Frauen in Schwarz - Wien<br />
Samstag 24. Jänner 19:00<br />
Semester-Abschlusskonzert<br />
Vienna Voice&Body Studio<br />
Pop/Gospel-Vokalensemble www.michaelnix.at<br />
Montag 12. Jänner 20:00<br />
Literatur, Musik & Kleinkunst<br />
WILDE WORTE<br />
Freie Wildbahn und Wunschgedichte<br />
jeweils am zweiten Montag des Monats<br />
Gastgeber:<br />
Michaela Opferkuh, Franz Hütterer, Richard Weihs<br />
Gäste: Dagmar Fischer & Heidelinde Gratzl<br />
Lyrik ertastet<br />
Das neu gegründete Duo "Der Fisch zur blauen Linde" zeigt,<br />
wie sich Texte, nämlich Gedichte von Dagmar Fischer, Schritt<br />
für Schritt in Tasten, nämlich in jene des Akkordeons von<br />
Heidelinde Gratzl, wagen, und Töne sich in und zwischen die<br />
Zeilen spielen - eine eindringlich ausdrucksstarke, sensible und<br />
humorvolle musikalische Lyrikperformance.<br />
http://members.aon.at/richard.weihs<br />
Dienstag 27. Jänner 19:30<br />
Lesung & Musik<br />
Lyrik von Serafettin Yildiz<br />
Musikalische Begleitung von Mansur Bildik<br />
präsentiert vom Saz-Verein Wien<br />
Der Saz-Verein Wien ist mittlerweile ein<br />
Bestandteil des Wiener Kulturmosaiks.<br />
Entsprechend seinen Grundmaximen versucht<br />
er zwischen den Kulturen Brücken zu schlagen.<br />
Insbesondere zwischen Orient und Okzident, wo<br />
er sich geistig beheimatet sieht. Um diesem gerecht<br />
zu werden, veranstaltete er bis jetzt unzählige<br />
Liederabende. Und dieses Jahr möchte er<br />
auch die Worte zu Wort kommen lassen und sie<br />
musikalisch ein Stück des Weges begleiten.<br />
Dafür ist dieser poetische Abend mit<br />
Serafettin Yildiz, der in einem seiner Texte sagt:<br />
" (…)<br />
Eines Tages kommst Du / bei Dir an<br />
Nicht wichtig, ob morgen oder gestern<br />
Wichtig ist, dass Du Dich immer mitnimmst,<br />
Egal, wohin Du gehst."<br />
Mit anschließender Diskussion über Poesie und Kunst<br />
Büffet<br />
Donnerstag 15. Jänner 19:00<br />
Diskussionsveranstaltung<br />
Ist Engagement strafbar?<br />
Mit den §§ 278 ff gegen<br />
kritische Mitmenschen und soziale Bewegungen?<br />
Einleitungsreferat von<br />
Martin Balluch vom Verein gegen Tierfabriken,<br />
105 Tage wegen § 278 a in Untersuchungshaft<br />
Anlass für diese Veranstaltung ist die jahrelange<br />
Bespitzelung von TierschützerInnen und die 105 Tage dauernde<br />
Inhaftierung von zehn AktivistInnen auf Grund des § 278a.<br />
Vorgeblich gegen Terror- und Mafiaorganisationen gerichtete<br />
Paragrafen werden offensichtlich dazu verwendet, unliebsame<br />
politische AktivistInnen zu kriminalisieren und mundtot zu<br />
machen. Mit dieser Veranstaltung wollen wir über die<br />
Hintergründe dieser besorgniserregenden Entwicklung informieren<br />
und die Kampagne für die demokratieverträgliche<br />
Reformierung der §§ 278 ff unterstützen.<br />
Petition für eine demokratieverträgliche Reformierung<br />
der §§ 278 ff auf: www.werkstatt.or.at<br />
Eine gemeinsame Veranstaltung von Werkstatt Frieden & Solidarität<br />
und Verein gegen Tierfabriken (VGT)<br />
Mittwoch 11. Februar 19:00<br />
Reihe Palästina / Israel<br />
In Gedenken an Edward Said<br />
(gestorben am 25. September 2003)<br />
Das letzte Interview<br />
Dokumentarfilm von Mike Dibb<br />
mit Charles Glass in englischer Sprache (ca. 3 Stunden!)<br />
Freitag 6. Februar 19:30<br />
Diavortrag & Konzert<br />
Fotos aus Bulgarien<br />
von Güngör Senkal<br />
Musik vom Balkan<br />
& Rembetiko<br />
Mansur Bildik Ensemble<br />
Saz Verein Wien in Koop. mit dem<br />
Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg<br />
Am 25. September 2003 ist der eloquente<br />
Fürsprecher der Palästinenser an<br />
Leukämie gestorben. Edward Said, “New<br />
Yorker und Palästinenser, Intellektueller<br />
und Kämpfer”, hat eine Lücke hinterlassen,<br />
die nur schwer zu füllen ist: Seine<br />
Eleganz im Schreiben und Denken, vor allem<br />
aber sein mutiges Engagement im Palästinakonflikt,<br />
das hat ihn zu einem seltenen<br />
Menschen gemacht.<br />
University of Exeter Professor of<br />
History Ilan Pappe, a friend of Edward's and The Palestine<br />
Center, summarized it best when he wrote for the first anniversary<br />
of Edward's passing about the various Edwards we knew.<br />
And I quote, "He was the literal critic, a cultural philosopher,<br />
the voice of Palestine and compass of humanism."<br />
Veranstaltet von den Frauen in Schwarz - Wien<br />
Montag 9. Februar 20:00<br />
Literatur, Musik & Kleinkunst<br />
WILDE WORTE<br />
Freie Wildbahn und Wunschgedichte<br />
jeweils am zweiten Montag des Monats<br />
Gastgeber: Michaela Opferkuh, Franz Hütterer,<br />
Richard Weihs<br />
Gast: Elis Rotter<br />
Barrierefrei?<br />
Eine dialekt-lyrische Betrachtung verschiedenster Barrieren in<br />
Köpfen und anderswo.<br />
Donnerstag 12. Februar 19:00<br />
Werkstatt-Filmabend<br />
"Bahn unterm Hammer"<br />
Film über die Auswirkungen der Bahn-Privatisierung<br />
am Beispiel der Deutschen Bahn<br />
"Warum muss diese Bahn an die Börse gehen", fragt zu<br />
Beginn des Films der Finanzkolumnist der Financial Times.<br />
Ein Barriere-Haiku:<br />
a bredl vuam kopf<br />
aa de händ san eam bundn<br />
mim nogl im hian<br />
Dienstag 20. Jänner 19:00<br />
Filmreihe Palästina Israel<br />
In Gedenken an Mahmoud Darwish<br />
(gestorben am 9. August 2008)<br />
Bericht von den Grenzen<br />
- Schriftstellerreise nach Palästina (2004)<br />
Film von Samir Abdalah & Jose Reynes<br />
ca. 80 Min., arab., chines., engl., franz. m.dt.U<br />
Einleitung von: Peter Melvyn<br />
- Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost - Österreich<br />
Überall auf der Welt wird das Anliegen der Palästinenser<br />
als eine universelle Frage begriffen, "Schriftsteller der Grenzen"<br />
(Frankreich 2004) ist ein Zeugnis der Kraft des literarischen<br />
Wortes gegen Ausgrenzung und Isolierung. Diese<br />
Dokumentation von Samir Abdallah und José Reynes entstand,<br />
als der palästinensische Dichter Mahmoud Darwish 2002 namhafte<br />
Literaten aus aller Welt nach Palästina einlud, zu einer<br />
"Konspiration des Wortes" gegen die Barbarei.<br />
Als der palästinensische Dichter Mahmoud Darwish im<br />
Frühjahr 2002 während der israelischen Militäroffensive gegen<br />
die Westbank seine Autoren-Kollegen<br />
aus aller Welt bat, die Isolation der<br />
Palästinenser zu durchbrechen, kamen<br />
sie alle: der Amerikaner Russell Banks,<br />
der Spanier Juan Goytisolo, der<br />
Nigerianer Wole Soyinka, der<br />
Südafrikaner Breyten Breytenbach, der<br />
Portugiese Jose Saramago. Sie sahen<br />
und kommentierten, was sie sahen: die<br />
Besetzung, den Krieg einer hochgerüsteten<br />
Armee gegen eine schutzlose<br />
http://members.aon.at/richard.weihs
Montag 12. Jänner 20:00<br />
Literatur, Musik & Kleinkunst Wilde Worte<br />
Donnerstag 15. Jänner 19:00<br />
Diskussionsveranstaltung<br />
- Ist Engagement strafbar?<br />
<strong>Amerlinghaus</strong><br />
Dienstag 20. Jänner 19:00<br />
Filmreihe Palästina Israel:<br />
In Gedenken an Mahmoud Darwish<br />
Samstag 24. Jänner 19:00<br />
Semester-Abschlusskonzert<br />
Vienna Voice&Body Studio<br />
Dienstag 27. Jänner 19:30<br />
Lesung & Musik Serafettin Yildiz & Mansur Bildik<br />
Freitag 6. Februar 19:30<br />
Fotos aus Bulgarien, Musik vom Balkan & Rembetiko<br />
Montag 9. Februar 20:00<br />
Literatur, Musik & Kleinkunst Wilde Worte<br />
Dienstag 10. Februar 18:00<br />
Projekt "Lebensläufe" - Lesung von ZeitzeugInnen<br />
Mittwoch 25. Februar 19:00<br />
Reihe Palästina / Israel<br />
In working Progress<br />
a film by Alexandre Goetschmann & Guy Davidi<br />
(2006, 30 min. Arabic with English subtitles)<br />
In the shadow of the disengagement<br />
from Gaza, a new city is<br />
under construction. Early in the<br />
morning, construction workers<br />
from a neighbouring Palestinian<br />
village walk towards another day<br />
of work. Unemployed since the<br />
Second Intifada, drowned in financial<br />
debt, Maher Hatib gives voice to the sentiments of the workers<br />
working on the land they once cherished. Their employment<br />
supplies the occupation forces that allow the construction<br />
of the separation barrier and Israel's plans of expansion.<br />
Hole in the Wall<br />
a film by SadaA ("Echo" in Arabic)<br />
50 min. (Arabic/Hebrew, English subtitles)<br />
Hole in the Wall 2 is the second collection of short films<br />
produced by the Alternative Information Center. The collection<br />
tells the life stories of Palestinians from Jerusalem and the West<br />
Bank. The movies walk the thin line<br />
between documentaries and<br />
news.<br />
SadaA ("Echo" in Arabic) is a<br />
group of filmmakers operating in<br />
the framework of the Alternative<br />
Information Center. They have<br />
made approximately 20 short<br />
films, documenting different aspects of Palestinian life in<br />
Jerusalem and the West Bank. More work of SadaA Media can<br />
be found on the AIC website (www.alternativenews.org)<br />
Veranstaltet von den Frauen in Schwarz - Wien<br />
Freitag 20. Februar 19:30<br />
FrauenlesenFrauen<br />
"Genies sind im Lehrplan nicht vorgesehen"<br />
ein Lesungsabend zu Eugenie Schwarzwald und ihrem<br />
pädagogischen Konzept der "fröhlichen Schule"<br />
Mit:<br />
Monika Giller, Angelika Raubek & Marlen Schachinger<br />
Selbst heute noch ist Eugenie Schwarzwalds Schulkonzept,<br />
entwickelt um 1900, mehr als modern und könnte ein<br />
Wegweiser aus der Schulmisere sein: Eigenständiges Denken,<br />
Verstehen fordert sie, Lachen gilt<br />
ihr als Motor des Lernens und dies<br />
macht auch beim Lehrer, bei der<br />
Lehrerin nicht halt. "Die fröhliche<br />
Schule beginnt beim Lehrer" lautet<br />
ihr Credo und als Lehrende band<br />
sie namhafte Persönlichkeiten ihrer<br />
Zeit in den Unterricht ein - sei<br />
es Oskar Kokoschka, Adolf Loos<br />
oder Arnold Schönberg.<br />
Sommerkolonien, Tages-, Landund<br />
Ferienheime rundeten ihr pädagogisches<br />
Konzept ab. "Genies<br />
sind im Lehrplan nicht vorgesehen"<br />
folgt ihrem schulischem<br />
Engagement ebenso wie ihren privaten Spuren und ihrem<br />
Wirken für die Kunst ihrer Zeit. Dass sie in Vergessenheit geriet,<br />
gehört zu unserem Erbe der nationalsozialistischen<br />
Ideologie ...<br />
Eine Veranstaltung des Ersten Wiener Lesetheaters - FrauenlesenFrauen.<br />
Kultur<br />
Zentrum<br />
Spittelberg<br />
Mittwoch 11. Februar 19:00<br />
Reihe Palästina Israel<br />
- In Gedenken an Edward Said<br />
Donnerstag 12. Februar 19:00<br />
Werkstatt-Filmabend "Bahn unterm Hammer"<br />
Freitag 13. Februar 19:00<br />
Ausstellung Palästina: Kinder unter Besatzung<br />
Film: Arnas Children<br />
Freitag 20. Februar 19:30<br />
FrauenlesenFrauen - Eugenie Schwarzwald<br />
"Genies sind im Lehrplan nicht vorgesehen"<br />
Montag 23. Februar 19:00<br />
Erstes Wiener Lesetheater:<br />
Die Hinterhältigkeit der Windmaschinen - G. F. Jonke<br />
Mittwoch 25. Februar 19:00<br />
Reihe Palästina Israel<br />
Filme: In working Progress / Hole in the Wall<br />
Freitag 27. Februar 19:30<br />
Konzert & Fest: Türkische & Roma-Musik<br />
Freitag 27. Februar 19:30<br />
Konzert & Fest<br />
Türkische & Roma-Musik<br />
Zwei Gruppen, viele Musikstile<br />
Präsentation von türkischer & Roma-Musik<br />
mit anschließendem<br />
gemeinsamem Jammen & musikalischem Austausch!!!<br />
Roma-Gruppe<br />
Jozef Katona:<br />
Keyboard<br />
Dezider Solcany:<br />
Geige<br />
Julius Lakatos:<br />
Akkordeon<br />
Timo Natri:<br />
Gitarre<br />
Programm<br />
Jän Feb ‘09<br />
Montag 23. Februar 19:00<br />
Erstes Wiener Lesetheater<br />
Die Hinterhältigkeit der Windmaschinen<br />
oder ein schluck gras löscht jeden durst<br />
im inland und im ausland auch<br />
Tragödie in 3 Akten von G. F. Jonke<br />
"In der Hinterhältigkeit der Windmaschinen wird im ersten<br />
Akt ein Bühnenbild aufgebaut und im dritten Akt wieder abgebaut.<br />
Vom zu erwartenden Stück sieht der Zuschauer nichts, er<br />
sitzt sozusagen auf der Hinterbühne mit<br />
dem Rücken zum Nichtgesehenen.<br />
Dazwischen Luftreden der Bühnenarbeiter,<br />
Spiegelfechtereien, eine sinnlose<br />
Präzision... Die Bühnenarbeiter bewegen<br />
sich, reden in einer leerlaufenden<br />
Mechanik aus Furcht, 'eines Tages nur<br />
mehr bewegt zu werden, ohne sich bewegen<br />
zu können'. Sie sind Teil eines hinterhältigen<br />
Prozesses, dass jede Rationalität<br />
ihre eigene Irrationalität produziert. “Die<br />
Theater dankten für die hinterhältigen Einsichten auf der<br />
Hinterbühne, indem sie Jonkes Arbeit ignorierten", hieß es in<br />
der Laudatio der Frankfurter Autorenstiftung anlässlich der<br />
Preisverleihung an Gert Jonke.<br />
Mitwirkende: Peter Dutz, Andrea Fränzel, Rudolf Görnet,<br />
Hanna Held, Veronika Humpel, Gunter Matzka,<br />
Axel Schanda, Marius Schiener, Michaela Stankovsky,<br />
Robert Stuc, u.a.<br />
Leitung: Kurt Raubal<br />
Stiftgasse 8 A-1070 Wien<br />
fon 01 523 64 75<br />
fax 523 64 75 15<br />
amerlinghaus@inode.at<br />
www.amerlinghaus.at<br />
Türkische Musikgruppe<br />
��<br />
Mansur Bildik:<br />
Saz<br />
Tolga Suloglu:<br />
Kanun<br />
Abdullah Dikec:<br />
Saz & Gesang<br />
Tayfun Göllü &<br />
Emre Ogus:<br />
Perkussion<br />
Özgün Yarar:<br />
Kaval<br />
"Unfaßbar ist die Welt, schlüpfrig und so komplex, daß die<br />
Wörter nur einen Teil davon bannen können. Diese Einsicht beschäftigt<br />
den österreichischen Schriftsteller Gert Jonke wie<br />
kaum einen zweiten, sie schärft seinen Blick und lehrt ihn staunen<br />
über all das, was ehedem noch Routine war. Deshalb widersetzt<br />
er sich der leerlaufenden Semantik, verbiegt und<br />
krümmt seine Sprache nach Kräften, schneidet sie zurecht, bis<br />
sie dem Gegenstand wie angegossen paßt: Literatur als<br />
Maßanzug". Alexander Bartl (Frankfurter Allgemeine Zeitung)<br />
Österreichische Post AG / info.mail entgelt bar bezahlt<br />
Veranstaltet vom Saz-Verein Wien in Koop. mit dem Vr. Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg
die Leprakranken, die mit abgefallenen Fingern vergeblich<br />
sich mühen, die ihnen zugeworfenen Münzen zu fassen, …<br />
gleißendes Wellblech, staubige Landstraßen,<br />
rote Münder in den Slums,<br />
die lachen können, als würden sie davon satt, …<br />
Die Autorin liest aus ihrem Roman, singt gemeinsam mit<br />
dem Josef Labor Chor (unter der Leitung von Andreas Peterl)<br />
afrikanische Lieder und zeigt ganz persönliche Dias aus verschiedenen<br />
afrikanischen Ländern, die einen Bezug zu ihrem<br />
Roman haben. Am Klavier begleitet sie Sebastian Merkl.<br />
Im Anschluss an die Veranstaltung sind Sie sehr herzlich zu<br />
unserem Buffet mit Verkostung von afrikanischen Speisen und<br />
südafrikanischen Weinen eingeladen, wo Ihnen Daria<br />
Hagemeister gerne noch für etwaige Fragen zur Verfügung stehen<br />
wird!<br />
Nur der zu Besuch weilende<br />
Herr Tell erbarmt sich<br />
seiner und versteckt ihn bei<br />
sich. Da der Mörder aber<br />
von der Opposition ist und<br />
ein Regierungswechsel unmittelbar<br />
bevorsteht, brechen<br />
auch bei den Familien<br />
Stauffacher und Fürst<br />
schwere Gewissenskonflikte auf.<br />
Anders als bei Schillers Wilhelm Tell zerstören bei Harald<br />
Sommer Verdächtigungen und Denunziationen das Zusammenleben<br />
der Menschen.<br />
die Bedingung dazu. Mit dem Projekt "En passant" zeige ich genau<br />
das Gegenteil.<br />
Freitag 13. März 20:13<br />
Literatur/Bilder/Sound<br />
Bewegte Sprache<br />
Thema: "sprachgewaltig"<br />
mit<br />
Marietta Böning, Jelena Dabic,<br />
Petra Ganglbauer/Elisabeth Wörndl, Jörg Piringer<br />
Redaktion und Moderation: Günter Vallaster<br />
Eine Veranstaltung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung<br />
mit Unterstützung des Vereins Exil<br />
Montag 9. März 20:00<br />
Literatur, Musik & Kleinkunst<br />
WILDE WORTE<br />
Freie Wildbahn und Wunschgedichte<br />
jeweils am zweiten Montag des Monats<br />
Gastgeber:<br />
Michaela Opferkuh, Franz Hütterer, Richard Weihs<br />
Gast: Peter Ahorner<br />
Wohnhaft in Wien<br />
Peter Ahorner spricht ohne Deckweiß über das schwarzzuckerlrosa<br />
Ereignis Wien. Seine "Generalvollmacht für oder gegen<br />
Wien" leitet Ahorner von seiner Geburtsstadt ab - Bregenz.<br />
"Ein Poet von einer Präzision und Sprachwucht, wie man<br />
sie seit Helmut Qualtinger nicht mehr hörte."<br />
Samir H. Köck, Die Presse<br />
http://members.aon.at/richard.weihs<br />
Vom 27. April bis 18. Juni 2008 habe ich an jedem Mittwoch<br />
um 15.00 Uhr mit einem einfachen digitalen Fotogerät von<br />
Menschen in der Mariahilferstraße Fotos gemacht. Von einem<br />
immer gleichen Standpunkt habe ich ohne "ikonographische"<br />
Einschränkung die Bilder "geknipst". Diese 17 Fotos lassen<br />
Menschen sehen, die sich in Physiognomie, Körperhaltung und<br />
Kleidung völlig von einander unterscheiden. Aus diesen<br />
Gruppenbildern habe ich wieder jeweils eine Person ausgewählt<br />
und vergrößert (80x80 cm) in Bitumen porträtiert. Das<br />
Material Bitumen bietet großen Widerstand, sodass der Akt des<br />
Einritzens mich automatisch zwingt, der Person, auch wenn ich<br />
sie nicht direkt kenne, noch stärker nahe zu kommen.<br />
Natürlich gebe ich mit der Auswahl der grafischen Form<br />
für das Porträt meine Vermutungen über die jeweilige Person<br />
preis; auch wenn die so entstandene Darstellung meiner eigenen<br />
Meinung an sich fraglich sein kann, soll dieses Konvolut<br />
von Porträts und Fotos trotzdem der Pauschalierung von<br />
Menschengruppen entgegenwirken.”<br />
Einführung: DI Bernhard Schneider<br />
Gründer von ARCHE - Plattform für interkulturelle & wissenschaftl. Projekte<br />
Eröffnung: Madeleine Reiser Bezirksvorsteher-Stv. 7. Bez.<br />
office@abstract-art-moritz.com<br />
Dienstag 3. März 19:00<br />
Filmreihe Palästina<br />
To My Father<br />
Film by Abdel Salam Shehadeh ca. 52 Min. Arab., engl. U.<br />
Abdel Salam Shehadeh is from<br />
Rafah in Gaza, Palestine. He has<br />
worked in television production and<br />
media and as a camera and sound<br />
technician. Abdel Salam Shehadeh<br />
has worked in various capacities for<br />
international news crews. He has directed<br />
more than 15 documentaries<br />
such as The Cane, Debris, Rainbow,<br />
and The Shadow, many of which were<br />
well received when they were<br />
shown at international fim festivals.<br />
"My name is Abdel Salam. I<br />
was born in Rafah Camp, I will not<br />
tell you when, but it was 13 years<br />
after the Hejra (Diaspora). All the<br />
time my family was telling me stories, all of which have<br />
settled inside me, on how they were evacuated in 1948, all<br />
became memories and pictures. But, I also became a story<br />
myself; let me tell the story. Before, the photo was large<br />
and wide. There was the view of the sea, trees and breeze.<br />
The photo was breathing exactly as we were….."<br />
The film shows time brought by the hand of light, for the<br />
story to peek at us, as the film proceeds from scene to scene until<br />
it turns into the sea with an ancient shore of sand and memories.<br />
We are deceived by the sea until it bursts into tears, joy,<br />
birds, wounds, songs and many things that cannot be described<br />
nor counted unless in fresh memory like dew.<br />
Photographs here are not just photographs. It is life that<br />
moves toward life, and as the director says, "… the prettiest part<br />
of the photo is that it does not get older when we do". Then he<br />
closes his box and leaves. He leaves us with boys' laughs and<br />
their hopeful eyes looking silently at a wide space where they<br />
can not yet find their own space.<br />
Veranstaltet von den Frauen in Schwarz - Wien<br />
Mittwoch 18. März 19:00<br />
Lesung<br />
Die Mittleren - Literatur von Frauen:<br />
Lesung mit Christl Greller, Petra Ganglbauer, Eva<br />
Jancak, Christa Kern & Irene Wondratsch<br />
Es gibt in der österreichischen Gegenwartsliteratur eine<br />
Vielzahl von in der Öffentlichkeit vielleicht noch nicht so bekannter<br />
Autorinnen, die ihren eigenen kritischen, engagierten,<br />
originellen Zugang zu Lyrik und Prosa haben, ein kleiner Teil<br />
davon soll in dieser Veranstaltung vorgestellt und nähergebracht<br />
werden:<br />
Die 1940 geborene Christl Greller, die in der internationalen<br />
Werbebranche tätig war, hat sich in den letzten Jahren zunehmend<br />
literarisch zu betätigen begonnen, es gibt Lyrik u. Prosa in<br />
verschiedenen Literaturzeitschriften, Buchveröffentlichungen,<br />
Arbeiten für den Rundfunk, sowie verschiedene Literaturpreise<br />
Petra Ganglbauer, 1958 in Graz geboren, engagiertes<br />
Mitglied der GAV, dreizehn Bücher, darunter Gedicht- und<br />
Prosabände, Arbeiten für das Kunstradio und Hörspiele. Leiterin<br />
von Schreibwerkstätten und Mitarbeit beim Lehrgang für<br />
Schreibpädagogik<br />
Eva Jancak 1953 in Wien geboren, Studium der Psychologie,<br />
als Psychotherapeutin tätig, schriftstellerische Arbeit seit 1973,<br />
vier Jahre Mitglied des Arbeitskreises schreibende Frauen,<br />
schreibt realistische Prosa, seit 1999 Herausgabe des unveröffentlichten<br />
Gesamtwerkes im Digitaldruck, zwanzig Bücher<br />
Christa Kern, 1958 geboren, Schauspielerin und engagiertes<br />
Mitglied beim 1. Wiener Lesetheater, seit 1999 Mitglied der ArGe<br />
Autorinnen, Teilnahme am Interfemme Literaturpreis 2003, verschiedene<br />
Veröffentlichungen in den Zeitschriften Schreibfluss<br />
und Entladungen<br />
Irene Wondratsch, 1948 in St. Pölten geboren, Studium der<br />
Germanistik und Geschichte, Ausbildung in Fremdsprachendidaktik<br />
und Schreibpädagogik, verschiedene Preise,<br />
Veröffentlichungen von Kurzgeschichten in Anthologien, zwei<br />
Romane in der Edition die Donau hinunter<br />
Moderation & Organisation: Eva Jancak<br />
Eine Veranstaltung der Grazer Autoren-Autorinnenversammlung<br />
Donnerstag 12. März 19:30<br />
Lesung aus<br />
Hilde Langthalers Werken<br />
zu ihrem 70. Geburtstag<br />
Von Töchtern, Ungeschichten und Ungereimtheiten<br />
Veranstaltet von "Frauen lesen Frauen" im Rahmen des<br />
Ersten Wiener Lesetheaters<br />
Hilde Langthaler<br />
Gebürtige Grazerin, verlebte prägende Jahre als Ärztin in<br />
Afrika. Nach der Rückkehr sehr aktiv in der Frauen-, Friedens-,<br />
Dritte-Welt- und Ökologiebewegung. Sie war Mitbegründerin<br />
des Wiener Frauenverlages (heute Milena-Verlag)<br />
Von Hilde Langthaler erschienen<br />
mehrere Bücher sowie Theaterstücke<br />
(auch in Buchform), die auf österreichischen<br />
ebenso wie auf ausländischen<br />
Bühnen gespielt wurden und<br />
der Fernsehfilm "Mit beiden Beinen<br />
fest in den Wolken" (Regie: Susanne<br />
Zanke).<br />
Letzte Veröffentlichungen: Ungeschichten,<br />
6 Episoden; Zeitenrisse gemeinsam<br />
mit: Bodo Hell, Michael<br />
Guttenbrunner; Wer in aller Welt weiß. Ungereimtheiten.<br />
Skizzen und Notizen.<br />
Es lesen:<br />
Hilde Langthaler, Helga Eichler, Monika Giller, Judith<br />
Gruber-Rizy (va.), Heidi Hagl, Elfriede Haslehner, Erika<br />
Parovsky, Lilo Perchtold, Mechthild Podzeit-Lütjen, Angelika<br />
Raubek (va.), Gabriela Schmoll (va.), Hilde Schmölzer<br />
Freitag 6. März 14:00 - 18:00<br />
Referat & Workshop<br />
Rechtlich ausgeklügelt: Wo bleibt unser Bonus ?<br />
mit Rechtsanwalt Dr. Pochieser<br />
Mit der Einführung der bedarfsorientierten Mindestsicherung<br />
installiert Sozialminister Hundstorfer ein "ausgeklügeltes<br />
Sanktionssystem", damit aus der ohnehin fragwürdigen<br />
sozialen Sicherung "keine Hängematte" für die Armen wird.<br />
Die Entlassungslawine donnert, doch irgendjemand hat sich da<br />
an der Kasse bedient: also werden die Arbeitslosen pauschal<br />
unter Missbrauchsverdacht gestellt.<br />
Veranstaltet von AMSand - Erwerbsarbeitsloseninitiative www.amsand.net<br />
Beratung für Erwerbsarbeitslose<br />
jeden Donnerstag von 18:00 - 20:00<br />
Erwerbsloseninitiative AMSAND<br />
www.amsand.net www.arbeitslosensprecherin.at<br />
Nur für Frauen:<br />
jeden 1.,2.,3. Di. im Monat 18:00 - 20:00<br />
Autonome AMSand Frauen www.amsandstrand.com<br />
Mittwoch 4. März 19:00<br />
Zeitungspräsentation<br />
Frauensolidarität lädt zur<br />
Präsentation ihrer Ausgabe Nr. 107<br />
Thema:<br />
Nahrungssicherheit,<br />
Nahrungssouveränität und Klimawandel<br />
Podiumsdisskussion mit:<br />
Karin Okonkwo-Klampfer (Via Campesina Austria)<br />
Astrid Lipinsky (Institut für Sinologie, Universität Wien)<br />
Gertrude Klaffenböck (FIAN-Österreich)<br />
Die Zeitschrift Frauensolidarität erscheint seit 1982 vierteljährlich.<br />
Sie informiert über Frauenrechte, Frauenbewegungen<br />
und Frauenkultur in den Ländern des Südens und reflektiert<br />
das Nord-Süd-Verhältnis aus feministischer Sicht.<br />
Eine Veranstaltung der Frauensolidarität<br />
Donnerstag 12. März 20:00<br />
Lesung & multimediale Show<br />
"Mein Afrika" (Roman)<br />
von Daria Hagemeister<br />
Ich träumte von Afrika. Afrika, das war der Geruch nach<br />
heißem Sand,<br />
das Prickeln der Sonne auf nackter Haut,<br />
verrostete Schiffe im Hafen, …<br />
das Gelächter der Kinder auf mit Müll übersäten Straßen,<br />
Freitag 6. März 20:00<br />
Lesetheater<br />
"Ich betone, dass ich nicht das geringste an<br />
der Regierung auszusetzen habe"<br />
von Harald Sommer<br />
mit : Kurt Raubal, Axel Schanda, Robert Stuc, Birgit Thiel<br />
Leitung: Kurt Raubal<br />
Harald Sommers Stück "Ich betone, dass ich nicht das geringste<br />
an der Regierung auszusetzen habe" zeigt Menschen in<br />
den Fängen eines politischen, autoritären Systems.<br />
In die Schrebergartenidylle der Familie Attinger bricht der<br />
flüchtige Mörder eines Politikers ein und beschwört die<br />
Anwesenden, ihn zu verstecken. Das wird von ihnen abgelehnt.<br />
Donnerstag 5. März 19:00<br />
Vernissage / Fotoausstellung<br />
En passant<br />
Ein Kunstprojekt von Regina Moritz<br />
"Die Masse hat kein Gesicht. Die heterogene Gruppe<br />
"Mensch" kann ohne Einschränkungen von Außen oder ohne<br />
einen von dem/der Betrachter(in) sich selbst aufgelegten selektiven<br />
Wahrnehmungsrahmen kein unverwechselbares<br />
"Gesicht" haben.<br />
Wessen "soziopolitische Sehnsucht" es auch ist, eine bestimmte<br />
Gruppe von Menschen als einen homogenen, uniformen<br />
Block darzustellen oder umzugestalten - immer ist eine<br />
Reduzierung der Person auf einzelne äußere Merkmale und eine<br />
vordergründige Verneinung der Individualität der Person
doppelte Arbeit. In etlichen Stahlwerken<br />
finden Kunstveranstaltungen<br />
statt. Ein Hochofen (in einen<br />
solchen ist meine Hauptfigur<br />
gesprungen) wird immer wieder<br />
von Objektkünstlern verwendet.<br />
Die ersten Anzeichen von Globalisierung (Anna, die Frau von<br />
Hans und eine Textilarbeiterin, versteht nicht, warum ihre<br />
Firma nach Spanien verlegt werden soll) haben sich inzwischen<br />
zur weltumfassenden Realität entwickelt: Wo die Arbeiter weniger<br />
kosten, dort wird produziert. Wer heute das Wort<br />
,Arbeiterklasse' in den Mund nimmt, wird als ,Ewig-Gestriger'<br />
belächelt. Die Reichen werden immer reicher, die Armen werden<br />
immer ärmer. Der Anteil der Löhne von Arbeitern und<br />
Arbeiterinnen am Volkseinkommen ist in den letzten zehn<br />
Jahren von 71 auf 58 Prozent gesunken. Der zynische Satz ,Geht<br />
es der Wirtschaft gut, so geht es allen gut' wird selbst von seinen<br />
Opfern nachgebetet. Peter Turrini, März 2006<br />
main character, in this case, a child, symbolizes that free eternal<br />
youthful state which can relativize the hard reality of external<br />
structures. Her joyful and chaotic camera movement symbolizes<br />
a breakdown of the limiting internal structures through<br />
which we filter and perceive reality - in this case, the perceptions<br />
that wall us in and sow the seeds for future enclosures of<br />
the soul.<br />
This film is a call to awareness for thousands of citizens of<br />
Palestinian origin who have been either denied entry through<br />
Israeli ports or will be going through hell at Ben Gurion airport<br />
each time they want to visit their family . It is also a cry of alarm<br />
for an extraordinary number of foreigners who have been illegally<br />
denied entry through Israeli ports...”<br />
Veiled Hope: Women of Palestine 1994, 55 min English<br />
The Veiled Hope explores the personal and political challenges<br />
facing Palestinian women through a series of wonderful<br />
portraits of women living on the Gaza and West Bank. The women<br />
explain how in their daily lives as doctors,<br />
schoolteachers and activists they are working to<br />
rebuild Palestinian cultural identity. They also<br />
provide a rare insight into the complex feelings<br />
women have surrounding the emergence of political<br />
Islamic movements. The Veiled Hope gives an<br />
in-depth analysis of the position of Palestinian women<br />
as they juggle women's and national liberation struggles.<br />
Veranstalterinnen: Frauen in Schwarz (Wien) in Kooperation mit dem<br />
Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg<br />
Montag 13. April 20:00<br />
Literatur, Musik & Kleinkunst<br />
WILDE WORTE<br />
Freie Wildbahn und Wunschgedichte<br />
jeweils am zweiten Montag des Monats<br />
Gastgeber:<br />
Michaela Opferkuh, Franz Hütterer, Richard Weihs<br />
Gast: Andrea Grill<br />
Unbekannte Nähe<br />
Der alte Mann stieg in Gorizia zu. Bevor er die Schiebetür<br />
ganz aufmachte, fragte er "Libro?". Ich schaute ihn an und nickte.<br />
Es war halb eins in der Nacht. Er wiederholte das Wort.<br />
"Libero?" korrigierte er sich selber, bei der dritten<br />
Wiederholung. Ich nickte noch einmal. Es gab fünf freie Plätze<br />
im Abteil.<br />
Freitag 17. April 19:00<br />
Referat<br />
Sokrates, seine Thesen und philosophischen<br />
Gesinnungsgenossen<br />
Mayer Christian<br />
anschließend Diskussion<br />
Montag 23. März 19:00<br />
Improvisationstheater<br />
Playback-Theater<br />
Leitung: Kurt Raubal<br />
Aufführung im Rahmen des<br />
1. Wiener Lesetheaters<br />
Diese Improvisationsform nach<br />
Jo Salas und Jonathan Fox beruht<br />
auf Geschichten von alltäglichen<br />
Ereignissen, die bei einer<br />
Vorstellung erzählt werden -<br />
Träume, Erinnerungen, Phantasien,<br />
Tragödien und Farcen. Diese vom<br />
Zuschauer oder Darsteller erzählten Geschichten werden sofort<br />
auf der Bühne meist in Zusammenwirken mit Musik umgesetzt.<br />
Das PLAYBACK-THEATER würdigt die Erfahrung einzelner<br />
und die Beziehungen zwischen Menschen - durch ihre<br />
Geschichten.<br />
Dienstag 28. April 19:30<br />
Buchpräsentation & Diskussion<br />
Das Baskenland<br />
Geschichte und Gegenwart<br />
eines politischen Konflikts<br />
Ingo Niebel<br />
Erpressung, Terror, Autobomben oder<br />
"Euskadi Ta Askatasuna" ("Baskenland und<br />
Freiheit") sind die Begriffe, die politisch<br />
Interessierte je nach Standpunkt mit der<br />
Abkürzung ETA und dem Baskenland verbinden.<br />
Nach 30 Jahren parlamentarischer Monarchie ist es<br />
noch keiner spanischen Regierung gelungen, das politische Problem<br />
mit dem baskischen Norden zu lösen. Aber der Konflikt<br />
ist schon lange nicht mehr regional begrenzt; er bestimmt das<br />
Schicksal spanischer Regierungen.<br />
2009 wird die ETA den 50. Jahrestag ihrer Gründung begehen,<br />
ein Ende ihrer Aktivität ist nicht in Sicht. Dazu trägt die<br />
massive Repression bei: die höchste Zahl an politischen Gefangenen<br />
seit Franco sowie Massenprozesse und Parteiverbote<br />
heizen das Klima an.<br />
Dieses Buch beschreibt das heutige Baskenland in seiner<br />
geographischen, sozialen & wirtschaftlichen Dimension, skizziert,<br />
wie sich Basken im 21. Jahrhundert als solche verstehen,<br />
und geht auf die Geschichte der Kämpfe der Basken um<br />
Anerkennung ihrer nationalen Identität, ihres<br />
Selbstbestimmungsrechts und einer Verhandlungslösung des<br />
politischen Konflikts ein. Im letzten Teil analysiert Niebel den<br />
aktuellen - nicht erklärten - "Ausnahmezustand". Er stellt die<br />
einzelnen Akteure vor und zeigt die Hindernisse auf, die den<br />
Weg zu einer Verhandlungslösung versperren.<br />
Der Autor:<br />
Ingo Niebel, geboren 1965 in Köln, ist Historiker und freier<br />
Journalist. Seit den 1990er Jahren arbeitet er für unterschiedliche<br />
baskische Medien, darunter als Europa-Korrespondent für<br />
die Zeitung "Gara" sowie für die Radiostation "Radio Euskadi".<br />
Veranstaltet von Promedia promedia@mediashop.at<br />
Donnerstag 23. April 20:00<br />
Vortrag & Diskussion<br />
Cross Border Leasing oder:<br />
Wie die Gemeinden ihre Infrastruktur in den Sand setzen<br />
Vortrag von Werner Rügemer (Lehrbeauftragter an der Univ.<br />
Köln, Experte für Privatisierung kommunalen und öffentlichen Eigentums)<br />
mit anschließender Diskussion<br />
Ob Wiener Linien oder ÖBB,<br />
ob Innsbrucker Kommunalbetriebe<br />
oder Telekom Austria<br />
- der Verkauf kommunalen und<br />
öffentlichen Eigentums an USamerikanische<br />
Investoren boomte<br />
auch in Österreich. In zum Teil<br />
über 1000-seitigen und hochkomplizierten<br />
Verträgen, deren Inhalte den kommunalen Akteuren<br />
unbekannt blieben und in denen die Risiken weitgehend an den<br />
Verkäufer abgewälzt sind, wurde Infrastruktur in<br />
Milliardenhöhe verkauft bzw. verpachtet und wieder zurückgeleast.<br />
Jetzt, in der Krise, werden die Risiken virulent und in<br />
den Kommunen und staatlichen Versorgungsunternehmen beginnt<br />
das große Zittern.<br />
Der Experte für Cross Border Leasing Werner Rügemer gibt<br />
Einblick in diese Form der Enteignung der öffentlichen Hand,<br />
benennt Gewinner und Verlierer des Geschäfts und fragt nach<br />
den Verantwortlichen.<br />
Eine Veranstaltung der Werkstatt Frieden & Solidarität<br />
Samstag 18. April 16:00<br />
Referate & Diskussion<br />
40 Jahre bewaffneter Befreiungskampf auf<br />
den Philippinen<br />
Zum 40. Jahrestages der Neugründung der KP Philippinen<br />
(CPP) auf revolutionärer Basis und der Gründung der Neuen<br />
Volksarmee (NPA) veranstaltet die Initiativgruppe "Solidarität<br />
mit dem Befreiungskampf auf den Philippinen" einen<br />
Informations- und Solidaritätsabend.<br />
Film & Referat zur NPA.<br />
Hauptreferat von einem Vertreter der revolutionären<br />
Volksbefreiungsbewegung, Hintergrundinformationen von<br />
philippinischen Migrant/innen. Englisch, für Übersetzung wird gesorgt<br />
Wir berichten über die großartigen<br />
Veränderungen, die in den Gebieten der<br />
Guerillafronten und konsolidierten Barrios<br />
stattfinden. Tagtäglich verändern die in den<br />
Einheitsfront-Organisationen der Nationaldemokratischen<br />
Front der Philippinen<br />
(NDFP) zusammengeschlossenen Volksmassen<br />
unter Führung der CPP ihre eigenen Lebensverhältnisse<br />
und stehen dabei in ständigem Kampf sowohl gegen die<br />
Militärattacken des reaktionären Arroyo-Regimes als auch gegen<br />
überholte Ideen in den eigenen Köpfen.<br />
Unterstützende Organisationen sind eingeladen, einen eigenen<br />
kurzen Beitrag vorzutragen.<br />
Anschließend: ausreichend Zeit für Fragen & Diskussionen<br />
Kontakt bei Interesse an Mitarbeit in der Initiativgruppe "Solidarität mit dem<br />
Befreiungskampf auf den Philippinen" über das <strong>Amerlinghaus</strong>.<br />
IA.RKP Initiative für den Aufbau einer Revolutionär Kommunistischen Partei<br />
www.geocities.com/ia.rkp2017<br />
Playback-Theater Workshops:<br />
Termine:<br />
10. & 24. März; 14. & 28. April 2009, jeweils 16.00 - 18.30<br />
Leitung: Kurt Raubal<br />
Was ist Playback-Theater? Eine Improvisationsform, die<br />
auf Geschichten von mehr oder weniger alltäglichen<br />
Ereignissen - Träume, Erinnerungen, Phantasien, Tragödien,<br />
Farcen - beruht. Diese vom Zuschauer oder Darsteller erzählten<br />
Geschichten werden sofort auf der Bühne meist in<br />
Zusammenwirken mit Musik umgesetzt.<br />
Das Playback-Theater würdigt die Erfahrung einzelner<br />
und die Beziehungen zwischen Menschen - durch ihre<br />
Geschichten.<br />
Die Workshops sind offen für alle InteressentInnen.<br />
Kostenlose Teilnahme!<br />
Donnerstag 26. März 19:00<br />
Text & Musik<br />
Wie geht`s? Danke, brechtig!<br />
Die Sängerin und Schauspielerin<br />
Helga Porpaczy-Zdenek präsentiert<br />
begleitet von Peter Czermak am<br />
Klavier, Akkordeon und Singender<br />
Säge Brecht-Chansons.<br />
Wir erleben Bert Brecht als scharfsinnigen<br />
Sartiriker, politischen Kritiker,<br />
sinnlich erotischen Genießer und<br />
empfindsamen Romantiker.<br />
Nähere Informationen zum Programm<br />
unter: www.brechtig.at<br />
Spende € 5,-<br />
Eine Veranstaltung von Werkstatt Frieden &<br />
Solidarität<br />
in Koop. mit dem Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg<br />
Tanzworkshop<br />
Jeden Montag 18:00 - 19:30<br />
Romatanz aus<br />
Ungarn und Russland<br />
für Frauen<br />
mit Ivana Ferencova<br />
Romakünstlerin<br />
aus der Slowakei<br />
Montag 27. April 19:00<br />
Lesetheater<br />
Die Minderleister<br />
von Peter Turrini<br />
mit: Peter Dutz, Andrea Fränzel (bass), Rudolf Görnet<br />
(bass), Hanna Held, Axel Schanda, Marius Schiener, Manuela<br />
Seidl, Michaela Stankovsky, Thomas Wackerlig u.a.<br />
Leitung: Kurt Raubal<br />
Als ich das Stück ,Die Minderleister' 1987 schrieb, war die<br />
Krise der Stahlindustrie an ihrem Höhepunkt angelangt: im<br />
Ruhrgebiet wurden große Stahlwerke geschlossen, in der österreichischen<br />
VOEST Massenentlassungen durchgeführt.<br />
Es war die Geburtsstunde jenes Satzes, der heute wie ein<br />
Dogma einer seligmachenden Religion verkündet wird: ,Geht<br />
es der Wirtschaft gut, so geht es allen gut'.<br />
Heute macht in vielen Betrieben die halbe Belegschaft die<br />
Dienstag 21. April 19:00<br />
Filmreihe Palästina<br />
Filme von Norma Marcos<br />
Waiting for Ben Gurion 2006, 30 min. Arabisch m. engl. U.<br />
“I shot Waiting for Ben Gurion spontaneously during a time<br />
when I was put in prison at Ben Gurion airport in Israel. I<br />
was going from Paris to the Palestinian Territories ...<br />
While stuck in my hometown of Bethlehem for 7 weeks, I<br />
had a very intimate conversation with my niece Yara (7 years<br />
old) through my little DV camera. She<br />
told me about her vision of the concrete<br />
enclosure. The second reading of the film<br />
has more to do with how things are perceived,<br />
and the consequences of those<br />
ways of perceiving on our lives. The<br />
Freitag 27. März 19:00<br />
Lesung<br />
"eigenes und fremdes"<br />
Übersetzungen und eigene Texte von:<br />
Helma Giannone, Veronika Erhart, Bernhard Heinrich<br />
Musik: Ewald Felber (Gitarre)<br />
Mittwoch 1. April 20:00<br />
Lesung<br />
Innen/Außen<br />
Mit:<br />
Wolfgang Helmhart, Günther Kaip, Ilse Kilic,<br />
Magdalena Knapp-Menzel<br />
Organisation und Moderation:<br />
Ilse Kilic<br />
Eine Veranstaltung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung
auch mit Improvisationstheaterelementen gearbeitet und auf<br />
Bühnenbild und Requisiten wird zugunsten der<br />
Ausdruckskraft verzichtet.<br />
Die SchauspielerInnen wollen dem Publikum ihre humorvolle<br />
und kreative Seite zeigen, und sich gemeinsam mit ihm<br />
ins Abenteuer stürzen.<br />
Mittwoch 27. Mai 20:00<br />
Leseperformance<br />
Radio rosa - Rund ums Erzählen 2<br />
Ilse Kilic - Anna Kim<br />
Christian Futscher - Günter Vallaster<br />
Moderation: Patricia Brooks<br />
Radio rosa rund ums Erzählen ist ein laufendes Projekt(<br />
Konzept Patricia Brooks), das zum Ziel hat verschiedene<br />
Formen des Erzählens zu präsentieren in Form eines von den<br />
jeweiligen Protagonistinnen und<br />
Protagonisten gemeinsam konzipierten und<br />
lose choreographierten Auftrittsprojekts.<br />
Ilse Kilic, Anna Kim, Christian Futscher und<br />
Günter Vallaster simulieren literarisch vier verschieden<br />
Radiostationen und präsentieren: eine Anleitung zum<br />
Gedichtelesen, Gedichteschreiben und Gedichtelieben, einen<br />
Reisesender, der ein Hörspiel und ein Reisehoroskop in die<br />
Welt schickt, einen Musiksender der Eigenkompositionen und<br />
Kofferversionen spielt und das Traummännlein, das mit einem<br />
bunten Drachen namens Sprache aus einem bunten Radiogerät<br />
flimmert.<br />
In Kooperation mit der Grazer Autorinnen- und Autorenversammlung<br />
Dienstag 19. Mai 19:00<br />
Erstes Wiener Lesetheater/Improleten<br />
präsentieren:<br />
Playback-Theater<br />
Peter Dutz, Monika Forntran, Andrea Fränzel (bass),<br />
Rudolf Görnet (bass), Gunter Matzka, Kurt Raubal,<br />
Axel Schanda, Manuela Seidl, Thomas Wackerlig, u.a.<br />
PLAYBACK-THEATER nach Jo<br />
Salas und Jonathan Fox<br />
Diese Improvisationsform nach Jo<br />
Salas und Jonathan Fox beruht auf<br />
Geschichten von alltäglichen<br />
Ereignissen, die bei einer Vorstellung<br />
erzählt werden - Träume,<br />
Erinnerungen, Phantasien, Tragödien<br />
und Farcen. Diese vom Zuschauer<br />
oder Darsteller erzählten Geschichten<br />
werden sofort auf der Bühne meist in<br />
Zusammenwirken mit Musik umgesetzt.<br />
Das PLAYBACK-THEATER würdigt die Erfahrung einzelner<br />
und die Beziehungen zwischen Menschen - durch ihre<br />
Geschichten.<br />
Montag 11. Mai 20:00<br />
Literatur, Musik & Kleinkunst<br />
Wilde Worte<br />
mit Freier Wildbahn und Wunschgedichten jeweils am zweiten Montag des Monats<br />
Gastgeber:<br />
Michaela Opferkuh, Franz Hütterer, Richard Weihs<br />
Gast: Cornelia Travnicek<br />
Spannung, Spiel und Schokolade<br />
Lesung aus dem neu in der Edition Thurnhof erschienenen<br />
Band mit Fließtexten, sowie eine Sneak Preview auf die frische<br />
Prosa, die im Herbst im Skarabaeus Verlag erscheinen<br />
wird. Wer Schokolade mitbringt, erfreut die Autorin.<br />
http://members.aon.at/richard.weihs<br />
Samstag 2. Mai 19:00<br />
Vernissage & Ausstellung<br />
"different"<br />
YASBERG besticht durch qualitätsvolle Gefühlsmalerei, die die<br />
Betrachter dazu anhalten will, mit eigener Erfahrungswelt auf<br />
die Bilder zuzugehen und sich in neue unterschiedliche sphärische<br />
Räume entführen zu lassen.<br />
Begleitung findet die Eröffnung durch individuellen musikalischen<br />
Support.<br />
Dienstag 12. Mai 19:30<br />
Lesetheater<br />
Columbo 2008<br />
Ein Lesetheater von Stefan Peter<br />
Kasperl, Kroko, Columbo, John Boy<br />
Walton ... Alle revoltieren - und dann?<br />
Ein sehr kabarettlastiges Stück, welches<br />
vor allem den arbeitspolitischen Zustand zum Inhalt hat.<br />
"Hörenswert!" meint der Autor. Come and hear.<br />
Freitag 29. Mai 20:00<br />
Finissage & Liveperformance<br />
Dance Fantasy II Ink Drawings by Ric Toldon<br />
Live Performances<br />
Donnerstag 21. Mai 19:00<br />
Freitag 22. Mai 10:00<br />
Diskussion & Vortrag<br />
Liberation Days<br />
Basisgruppe Tierrechte (BAT)<br />
Programm<br />
Donnerstag, 21.05.:<br />
- 19.00: The Face of Liberation? Über die visuelle<br />
Repräsentation der Tierrechtsbewegung. Mieke Roscher<br />
Samstag 30. Mai 19:00<br />
Finissage "different" YASBERG<br />
Donnerstag 7. Mai 20:00<br />
Lesetheater<br />
Erich Kästner: ein Mann gibt Auskunft<br />
Nun bin ich zirka 31 Jahre und habe eine kleine Versfabrik und<br />
meine Freunde werden dick<br />
Wizige-ironische Gedichte über die Liebe, Partnerschaft, Frauen<br />
und Männer, Großstadt und die Menschen die in ihr leben,<br />
Finanzkrise, und den Autor<br />
Mit etwas Lebenshilfe in allen Lagen.<br />
Mit: Peter Dutz, Eva Tacha-Breitling, Rudi Görnet (Bass),<br />
Kurt Raubal, Alexe Schmid, Manuela Seidl, Marius<br />
Schiener, Fritz Schuler, Rober Stuc<br />
Die Zeit marschierte wie ein Grenadier.<br />
In gleichem Schritt und Tritt. Und Schmidt lief mit.<br />
Die Zeit verging. Und Schmidt verging mit ihr.<br />
Er merkte eines Tages, daß er litt.<br />
Donnerstag 4. Juni 19:00<br />
Arovell Verlagspräsentation<br />
"Beziehungen/Situationen"<br />
Richard Kölldorfer, Karin Gayer,<br />
Jürgen Heimlich, Christine Werner<br />
Richard Kölldorfer, Voodoo und die Guernica-Connection<br />
Adoleszenz-Roman, Autor in Neulengbach NÖ<br />
Ich nahm eine Schaufel Erde und streute sie über den Sarg.<br />
Ein dumpfes Prasseln erklang. Der Priester faselte irgendetwas<br />
von, das ewige Licht möge ihm leuchten. Ein leises Lüftchen<br />
hing in der Luft. Toni nahm eine Rose und ließ sie über dem<br />
Sarg fallen. Ich nahm ihre Hand und drückte sie. Die Wolken<br />
drifteten Richtung Horizont. Die Sonne zeigte sich zaghaft.<br />
Tonis Hand schien wärmer als meine.<br />
Karin Gayer, Nachtfieber<br />
Erzählung, Autorin in Wien<br />
An einem sommerheißen Montag, diesem Wochenanfangstag,<br />
den ich so hasse, sitze ich erschöpft, von der Hitze<br />
und dem Gehen auf betonierten Wegen, auf einer schattigen<br />
Bank im Gemeindepark. Der kleine Föhrenwald, der das Gelände<br />
umsäumt, richtet seine dürren Äste protestierend in eine<br />
immer giftiger werdende Sonne. Ich lasse meine Schultern hängen.<br />
Zünde mir eine meiner unentbehrlichen Zigaretten an. In<br />
meinem Rucksack das Skriptum von "Allgemeine Psychologie".<br />
Jürgen Heimlich, Die schüchterne Zeugin<br />
Roman, Autor in Wien<br />
Er steuerte die Wohnung von Linda an, obzwar er kaum<br />
vermuten konnte, dass seine Freundin sich dort aufhielt, wo<br />
nach ihr eine Großfahndung lief. Auf dem Treppenabsatz saß<br />
zu seiner Überraschung Elisabeth stocksteif da. Er pfiff durch<br />
die Zähne, und stellte sich dann breitbeinig vor sie. "Hallo, meine<br />
Liebe. Du siehst heute ausnahmsweise einen Sieger vor dir."<br />
Freitag, 22.05.:<br />
- 10.00 (pünktlich): What the fuck is<br />
278a? Repression und<br />
Gegenstrategien. Eine Vertreterin der<br />
Antirep2008-Gruppe<br />
- 11.00: Gefängnis und soziale Kontrolle. Kurzreferat und<br />
Diskussion. Zwei Ex-Inhaftierte der BAT<br />
- 12.00: Wie war's draussen? Erfahrungsbericht und<br />
Reflexion. Eine von der BaT und eine Mitarbeiterin der<br />
Antirep2008-Gruppe<br />
- 14.00-16.00: Essen<br />
- 16.00: Aktivist_innen und Trauma. Vortrag und Diskussion.<br />
schneeweisschen und rosenrot von der Trauma<br />
Support Gruppe<br />
- 19.00: Podiumsdiskussion: Repression hat<br />
Hochkonjunktur. Kriminalisierung, Überwachung und<br />
Organisationsparagraphen gegen Tierbefreier_innen international.<br />
Mit einleitenden Beiträgen von Mieke Roscher,<br />
Brendan McNally und einem §278a-Betroffenen<br />
Veranst. von der Basisgruppe Tierrechte (BAT) www.basisgruppe-tierrechte.org<br />
Donnerstag 14. Mai 19:00<br />
Filmreihe Palästina<br />
To My Father<br />
Film by Abdel Salam Shehadeh ca. 52 Min. Arab., engl. U.<br />
Abdel Salam Shehadeh is from Rafah in Gaza, Palestine.<br />
He has worked in television production and media and as a camera<br />
and sound technician. Abdel Salam Shehadeh has worked<br />
in various capacities for international news crews and has<br />
directed more than 15 documentaries such as The Cane, Debris,<br />
Rainbow, and The Shadow, many of which were well received<br />
when they were shown at international fim festivals.<br />
"My name is Abdel Salam. I was born in<br />
Rafah Camp, I will not tell you when, but it<br />
was 13 years after the Hejra (Diaspora). My<br />
family was always telling me stories, all of<br />
which have settled inside me, on how they<br />
were evacuated in 1948, all became memories<br />
and pictures. But, I also became a story<br />
myself; let me tell the story. Before, the<br />
photo was large and wide. There was the<br />
view of the sea, trees and breeze. The<br />
photo was breathing exactly as we were….."<br />
The film shows time brought by the hand of<br />
light, for the story to peek at us, as the film proceeds<br />
from scene to scene until it turns into the<br />
sea with an ancient shore of sand and memories.<br />
We are deceived by the sea until it bursts into tears,<br />
joy, birds, wounds, songs and many things<br />
that cannot be described nor counted unless in<br />
fresh memory like dew.<br />
Photographs here are not just photographs.<br />
It is life that moves toward life, and as the<br />
director says, "… the prettiest part of the<br />
photo is that it does not get older when we<br />
do". Then he closes his box and leaves. He leaves us with<br />
boys' laughs and their hopeful eyes looking silently at a wide<br />
space where they can not yet find their own space.<br />
Veranstaltet von den Frauen in Schwarz (Wien)<br />
Er merkte, daß er nicht alleine stand.<br />
Und daß er doch allein stand, bei Gefahren.<br />
Und auf dem Globus, sah er, lag kein Land,<br />
in dem die Schmidts nicht in der Mehrzahl waren.<br />
Montag 25. Mai 20:00<br />
11%k.Theater präsentiert:<br />
Augustin - Forumtheater<br />
11%k.Theater heißt die bunte<br />
Mischung von Augustin<br />
VerkäuferInnen die jährlich ein neues<br />
Theaterstück auf die Bühne bringt.<br />
Keine vorgeschriebenen "alten<br />
Schinken" sondern lebendig und lustvoll<br />
inszeniertes Leben!<br />
Neben szenischem Theater wird<br />
Freitag 15. Mai, Samstag 16. Mai 17:00 - 22:00<br />
Workshop<br />
Mansur Bildik & Ensemble<br />
Musik & Tänze<br />
aus verschiedenen Regionen<br />
Anatoliens<br />
Türküler / Lieder zum Singen und<br />
Tanzen - Tänze - Informationen &<br />
Beispiele zu Tänzen<br />
Zeybek, Horon, Halay und mehr...<br />
Veranstaltet vom Saz Verein Wien<br />
Freitag 8. Mai 20:00<br />
Vernissage & Ausstellung &<br />
Liveperformance<br />
Dance Fantasy II<br />
Ink Drawings by Ric Toldon<br />
Live Performances by<br />
Special Musical Guests<br />
Ric Toldon is an artist, percussionist<br />
and rap-singer, comes from Oakland,<br />
California, and lives in Vienna, Austria<br />
since 1989. Ric studied art at the<br />
California College of Arts and<br />
Crafts and he has painted and<br />
drawn since that time, indeed<br />
it is part of his colourful multi-talented<br />
character and performance.<br />
Ric proves through his<br />
expressiveness that music and painting<br />
definitely go together.<br />
Kontakt: www.8ung.at/ric.toldon 0676 442 93 82
Freitag 26. Juni 20:00<br />
Lesung & Musik<br />
"... es waren einmal<br />
Träume ..."<br />
Kemt.Ja - Eva-Maria-Teres Jaglitsch<br />
Keys - Martin Wöss<br />
Sax - Prof. Hans Salomon<br />
"Ihre Lyrik ist keine zärtliche Beschreibung.<br />
Ihre Lyrik stellt Fragen, ihre Lyrik stellt fest.<br />
Die Zuhörer mögen sie aufnehmen, annehmen, sich ihre<br />
Gedanken machen. Die Zuhörer mögen nichts anderes tun als<br />
zuhören. Später mögen sie, sollen sie darüber reden. So könnte<br />
sie verstanden werden. So sollte ihre Lyrik nachwirken." H.M.<br />
und erfindet nicht nur das Tagelied neu, er setzt auch ungewohnte<br />
Maßstäbe in Bezug auf Prosatexte. Wachauer Winzerköniginnen<br />
und die Venus von Willendorf erscheinen in neuem<br />
Licht. Ein ungekannter Neydhart taucht auf und reicht das<br />
Staffelholz Vincent van Gogh.<br />
Dienstag 30. Juni 20:00<br />
Lesetheater<br />
Doris Lessing<br />
Das goldene Notizbuch<br />
Mit Peter Dutz, Andrea Fränzel, Monika Forntran,<br />
Gunter Matzka, Max Mayerhofer, Kurt Raubal,<br />
Manuela Seidl, u.a.<br />
Doris Lessings 1962 erschienener Roman beschreibt auf<br />
nach wie vor aktuelle Weise die<br />
Suche von Frauen nach persönlicher<br />
und politischer Identität. Der<br />
Roman wurde als Schlüsselwerk eines<br />
erwachenden Bewusstseins der<br />
Frauen rezipiert. Endlich wurde<br />
aus Sicht einer Frau radikal über<br />
weibliche Themen geschrieben.<br />
Lessing selbst verwies aber auch auf die vielschichtige und<br />
komplexe Struktur des Romans - verwobene Tagebücher, die<br />
verschiedene Stadien im Leben der Protagonistin schildern: das<br />
Schwarze enthält die afrikanischen Erinnerungen, das Rote ihr<br />
politisches Engagement in London, Gelb für ihre literarischen<br />
Ideen, Blau für ihr Alltagsleben und schließlich das "goldenen<br />
Notizbuch" - durch die sie noch zahlreiche andere Möglichkeiten<br />
der Wirklichkeitswahrnehmung abgebildet habe.<br />
all the crew members worked on a voluntary basis.<br />
Veranstaltet von den Frauen in Schwarz - Wien<br />
Mittwoch 10. Juni 19:30<br />
Konzert<br />
Grup Safran<br />
Cetin Varna, Efe Turumtay, Hasan Hüseyin Öksüz,<br />
Özgün Yarar, Cihan Tohumcu, Deniz Saskin<br />
Wie Österreich,<br />
so war und ist auch<br />
die Türkei gekennzeichnet<br />
und geprägt<br />
von vielen Kulturen,<br />
Sprachen und<br />
Menschen: Türken,<br />
Kurden, Araber, Lasen,<br />
Armenier, Griechen,Aserbaidschaner<br />
und Bulgaren,<br />
um nur einige zu<br />
nennen. Alle haben<br />
Musik mitgebracht,<br />
welche den Reichtum ihrer Kulturen spiegelt, gleichzeitig neue<br />
Impulse setzt und damit eine "lebendige Pflege der Tradition<br />
im Gegensatz zur Anbetung der Asche" ermöglicht.<br />
Aus dieser Fülle hat die Grup Safran türkische, kurdische,<br />
arabische, lazische und griechische Volkslieder, die das<br />
Alltagsleben wiedergeben, ausgesucht und neu interpretiert.<br />
Und: Mansur Bildik & Ensemble<br />
Veranstaltet vom Saz Verein Wien<br />
Es dauerte einige Sekunden, bis er bemerkte, dass Elisabeth mit<br />
weit geöffneten Augen vor ihm saß. Sie war zweifelsfrei tot.<br />
Christine Werner, Arbeitslosenpolizei<br />
Prosa/Recherche, Autorin, Netz- und Aktionskünstlerin<br />
Montag 15. Juni 19:30<br />
Vernissage & Lesung<br />
"Painless Steel - Slash - Didingwe"<br />
Erika P. Dellert-Vambe<br />
…schrill, irre, sexy, bi und extrem. Avantgardetänzer, Callboy,<br />
Hardcore-Model, Muse, Masochist - doch nicht immer devot.<br />
"Denn wer meine Grenzen erreichen will, muss erst seine<br />
Heutige Trainer stehen vorne, um Menschen auf etwas einzuschwören.<br />
Jung, dynamisch, körperbetont. Der Alttrainer ist<br />
das krasse Gegenteil. Ihm wird die "Besuchst-du-den-Kursdann-wirst-du-Arbeit-<br />
finden"-Erfolgslüge schon noch Beine<br />
machen. So ein Heer von Beschäftigungslosen braucht eine<br />
Beschäftigungstherapie, muss regelmäßig eingesperrt werden,<br />
damit es sich nicht gegen das System verschwört. Schulung in<br />
Bezug auf Erlebtes raus und Gehörtes rein.<br />
Die AutorInnen sind Mitglieder der<br />
"Ersten literarischen Trommelgruppe Wien".<br />
Moderation & Büchertisch: Dr. Sonja Gamsjäger.<br />
Veranstaltet vom Arovell-Kulturverlag<br />
überschreiten können!"<br />
- Und Heinrich testet sie - als Tänzer an Schmerzen gewöhnt<br />
- physisch und psychisch, auch mit dem Rasiermesser.<br />
Lesung aus dem Roman "Painless Steel<br />
Ausstellung bis 6. Juli n.V. www.drucklust.at/erika.htm<br />
Dienstag 16. Juni 19:30<br />
Konzert<br />
Mansur Bildik Ensemble<br />
& FreundInnen<br />
Traditionelles Semesterabschlusskonzert<br />
Montag 8. Juni 20:00<br />
Literatur, Musik & Kleinkunst<br />
Wilde Worte<br />
mit Freier Wildbahn und Wunschgedichten jeweils am zweiten<br />
Montag des Monats<br />
Gastgeber:<br />
Michaela Opferkuh, Franz Hütterer, Richard Weihs<br />
Gäste: Reinhard & Florian Liebe<br />
Wiar a Schwoim unta Geia<br />
Eine wienerische Coheniade<br />
Wie der bei Linksohrigen oft als gefühls-versumpft verpönte<br />
Leonard Cohen auch als kritischer Ironie-Romantiker zu verstehen<br />
ist, zeigt Reinhard Liebe in seinen wienerischen Nachdichtungen<br />
von ersten und späten Cohen-Songs. Florian Liebe<br />
verdichtet die Cohen-Atmosphäre auf der akustischen Gitarre.<br />
http://members.aon.at/richard.weihs<br />
Montag 6. Juli 19:30<br />
Finissage & Lesung<br />
Erika P. Dellert-Vambe<br />
"Painless Steel - Slash - Didingwe"<br />
www.drucklust.at/erika.htm<br />
Dienstag 18. Juni 19:30<br />
Lesetheater<br />
Columbo 2008<br />
Ein Lesetheater von Stefan Peter<br />
Kasperl, Kroko, Columbo, John Boy Walton<br />
... Alle revoltieren - und dann?<br />
Ein sehr kabarettlastiges Stück, welches<br />
vor allem den arbeitspolitischen Zustand<br />
zum Inhalt hat.<br />
"Hörenswert!" meint der Autor. Come and hear.<br />
Montag 22. Juni 19:30<br />
Diskussion<br />
Wege aus der Krise<br />
- zu unterschiedlichen Konzepten<br />
der Krisenüberwindung<br />
Diskussion mit Christian Felber<br />
(ATTAC, Autor des Buches "Neue Werte für die Wirtschaft")<br />
und Boris Lechthaler (Werkstatt Frieden & Solidarität)<br />
mit anschließender Publikumsdiskussion<br />
Seit Monaten rücken die sich vertiefende Weltwirtschaftskrise<br />
und ihre konkreten Auswirkungen auf die Menschen sowie<br />
Konzepte und Strategien zu ihrer Überwindung ins<br />
Zentrum der Auseinandersetzungen sowohl innerhalb der<br />
herrschenden politischen Eliten als auch der oppositionellen<br />
Organisationen und Bewegungen.<br />
Was sind die Ursachen der Krise? Wer sind die verantwortlichen<br />
Akteure? Welche zentralen Forderungen sind an welche<br />
Adressaten zu richten? Diesen und einigen anderen Fragen<br />
mehr ist dieser Diskussionsabend gewidmet.<br />
Christian Felber und Boris Lechthaler stellen die Überlegungen<br />
und Konzepte ihrer Organisationen vor, wollen<br />
Unterschiede und Gemeinsamkeiten ansprechen und für ihre<br />
Positionen überzeugen.<br />
Eine Veranstaltung der Werkstatt Frieden & Solidarität<br />
Mittwoch 10. Juni 19:00<br />
Erstes Wiener Lesetheater<br />
"Entenvariationen"<br />
von David Mamet<br />
"Sitz ich zu Hause, kann ich in den Park kommen.<br />
Sitz ich im Park, gibt es nur einen Ort, wo ich hingehen<br />
kann, nach Hause." (Emil)<br />
Mit: Gunter Matzka und Kurt<br />
Raubal<br />
Kontrabaß: Rudolf Görnet<br />
Regie: Michaela Stankovsky<br />
Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr<br />
für Jahr sitzen Emil und George auf ihrer<br />
Parkbank und beobachten Enten.<br />
Das ist nicht viel und doch alles, was<br />
beiden geblieben ist. Sie schauen auf<br />
den See, der einer Kloake gleicht und<br />
philosophieren über das einfache,<br />
gradlinige Leben einer Ente. Ihre<br />
Gespräche werden zu einer skurrilen<br />
Mischung aus ornithologischer Fachsimpelei,<br />
banalen Zeitungs-Anekdoten<br />
sowie den eigenen Sehnsüchten und<br />
schmerzvollen Erinnerungen.<br />
Völlig unspektakulär führt sie das, was sie sehen und woran<br />
sie sich erinnern, in immer neuen Anläufen, Variationen, zu<br />
den Grundfragen des menschlichen Lebens: immer kreisend<br />
um das geradezu magische Wort Ente. Enterich und Überich<br />
sozusagen: Ente gut - nichts ist gut. George und Emil sehen, daß<br />
die Welt zerfällt, daß Jäger und Gejagte sich gegenseitig vernichten,<br />
daß der Mensch sich seine Katastrophen selbst schafft.<br />
Sonntag 7. Juni 13:00 - 22:00<br />
StiftGassenfest<br />
Info-, Solistände und Büchertische der im<br />
Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong> tätigen<br />
Gruppen und Initiativen ab 13:00<br />
Liveprogramm auf der Bühne ab 13:00 - 22:00<br />
Beratung für Erwerbsarbeitslose<br />
jeden Donnerstag von 18:00 - 20:00<br />
Erwerbsloseninitiative AMSAND<br />
www.amsand.net www.arbeitslosensprecherin.at<br />
Nur für Frauen:<br />
jeden 1.,2.,3. Di. im Monat 18:00 - 20:00<br />
Autonome AMSand Frauen www.amsandstrand.com<br />
Tanzworkshop<br />
Jeden Montag 18:00 - 19:30<br />
Romatanz aus<br />
Ungarn und Russland<br />
für Frauen<br />
mit Ivana Ferencova<br />
Romakünstlerin<br />
aus der Slowakei<br />
Freitag 12. Juni 18:00<br />
Buchpräsentation<br />
Wolfgang Kauer<br />
mit Amerika Akirema<br />
Magenta Verde<br />
Mit seinem Buch Magenta Verde<br />
(arovell, Mai ‘09) antwortet der Autor<br />
auf den New Yorker Lyrikband<br />
Schwerkraft (hrsg. 08 v. Ron Winkler)<br />
Dienstag 9. Juni 19:00<br />
Filmreihe Palästina<br />
Stranger in My Home / Jerusalem<br />
by Sahera Dirbas Doc., 2007, 37 min. Arab., Engl., Heb., m Engl. UT<br />
Stranger in My Home - Jerusalem is the most recent work<br />
by filmmaker Sahera Dirbas, who lives in Jerusalem but hails<br />
originally from Haifa. It was released<br />
to coincide with the 40th anniversary<br />
of the Israeli occupation<br />
of the West Bank (incl. East<br />
Jerusalem) and Gaza in June 1967.<br />
The film relates the stories of<br />
eight Palestinian Jerusalemite families<br />
that have been turned refugees<br />
in their own city. They recall the events that occurred in<br />
the Moghrabi Quarter of Jerusalem during the 1967 war. Each<br />
family goes to see its house which was occupied in 1948. The<br />
houses are located in the Baqa'a, Talbiyeh, Qatamon and<br />
Mosrarah neighbourhoods of what is now West Jerusalem.<br />
Some of the families enter their former homes and have a discussion<br />
with the Israeli tenants currently occupying their<br />
homes.<br />
The documentary film also includes an interview with the<br />
Israeli architect David Kroyanker who wrote books about these<br />
houses, one of which was turned into a museum. The film premiered<br />
at the Palestinian National Theatre in Jerusalem and at<br />
the Cultural Palace in Ramallah. It participated in the third Al-<br />
Jazeera International Documentary Film Festival in Qatar in<br />
April 2007.<br />
The documentary is an independent production on which
Mittwoch 23. Sept 20:00<br />
Lesung zum Thema:<br />
innen / außen<br />
mit:<br />
Karin Spielhofer,<br />
Margret Kreidl,<br />
Birgit Schwaner,<br />
Fritz Widhalm<br />
Konzept: Ilse Kilic<br />
Eine Veranstaltung der GAV (Grazer AutorInnenversammlung)<br />
hauptsächlich Lyrik und Kurzprosa, neben zahlreichen Lesungen<br />
und Beiträgen in Anthologien gibt es von ihm musikalische<br />
Kurzgeschichten unter dem Titel "Ouvertüre 1812".<br />
Anton Mantler hat neben wissenschaftlichen und journalistischen<br />
Arbeiten immer auch literarisch geschrieben, seit seinem<br />
Ruhestand versteht sich Mantler hauptsächlich als Autor<br />
und Flaneur und ist vermehrt in dieser Richtung unterwegs<br />
und schreibt Kurzprosa und Dramolette.<br />
Franz Seiler erlernte das Schreibhandwerk im dreijährigen<br />
Fernstudium. Er holt sich Zuspruch für seine oft humorvollen<br />
Texte in verschiedenen Autorenrunden, seine starke Liebe zur<br />
Mathematik und Philosophie charakterisiert viele seiner<br />
Erzählungen als Zahlengeschichten.<br />
AUGENBLICKE<br />
Ein Augenblick dauert zwischen<br />
vier Sekunden und zwei Minuten, er<br />
ist das Hier und Jetzt, die Gegenwart.<br />
Ein Augenblick ist aber, wörtlich genommen,<br />
auch der Blick der Augen:<br />
"Schenk mir einen Augenblick". Wir<br />
wollen uns mit dieser Ausstellung<br />
dem Begriff der Gegenwart ebenso<br />
annähern wie dem Wahr-Nehmen<br />
und dem "Für-Wahr-Nehmen". Nur in<br />
der Gegenwart gibt es Wahrnehmung,<br />
in der Vergangenheit wird sie blitzesschnell zur<br />
Erinnerung, in der Zukunft zur Vorschau. Wahrnehmung hat -<br />
oft und vor allem auch im Umgang mit bildender Kunst - wiederum<br />
mit dem Blick der Augen zu tun. Augenblicke: "der<br />
zwinkernde Blick auf die sprichwörtliche Gegenwart - oder<br />
umgekehrt". Schau genau! Ilse Kilic<br />
Dienstag 1. Sept 19:00<br />
Information & Diskussion<br />
Das Honduras-Aktions-Komitee lädt ein zu einem<br />
INFORMATIONSabend<br />
mit einem audiovisuellen<br />
Bericht von Leo Gabriel,<br />
Teilnehmer an der internat.<br />
Beobachtermission in Honduras)<br />
und einem AKTIVITÄTEN-<br />
VORBEREITUNGSabend<br />
zu Honduras.<br />
Samstag 26. Sept 18:00<br />
konzert & ausstellung<br />
große romakulturpräsentation<br />
"te awen bachtale!"<br />
ausstellungen<br />
alfred ullrich<br />
ceija stojka<br />
lesungen<br />
ilija jovanovic<br />
mircea lacatus<br />
musikprogramm<br />
ensemble amenza ketane<br />
ensemble ruzsa nikolic-lakatos<br />
mosa sisic and the gipsy express<br />
Samstag 19. Sept 17:00 - 21:00<br />
Information & Diskussion<br />
Die gegenwärtigen Ereignisse im Iran<br />
* Dokumentarfilm<br />
* Ein politischer Gefangener berichtet<br />
über die Gefangenschaft unter der Mussavi-<br />
Regierung 1981 bis 1987<br />
* Referat: Die Ursache der gegenwärtigen<br />
Massen-Proteste, deren Inhalt und<br />
Perspektiven<br />
Anschließend Diskussion<br />
Veranstaltet von Linken Iranischen AktivistInnen in Wien<br />
Donnerstag 10. Sept 19:30<br />
Diskussion<br />
The Palestinian - Israeli conflict<br />
What are the causes and dynamics of the conflict?<br />
Who are the peace groups in Israel and Palestine?<br />
What kind of activities are they practicing?<br />
A personal testimony of peace and social activist from Israel<br />
* A free discussion<br />
Veranstaltet von Shahar Hlinovsky<br />
romabuffet<br />
eintritt: euro 12,-<br />
Veranstaltet vom verein exil<br />
Di. 22., Mi. 23., Fr. 25. Sept<br />
afriCult 2009 www.africult.net<br />
in Kooperation mit dem Verein Kultur<strong>zentrum</strong> Spittelberg / <strong>Amerlinghaus</strong><br />
Freitag 11. Sept 15:00<br />
Diskussion<br />
dürfen's denn das? *<br />
*AMS-Dienstleister übermitteln Daten an ihre Auftraggeber.<br />
Was müssen sie? Was dürfen sie?<br />
und vor allem: Was müssen Arbeitslose darüber wissen!<br />
Veranstaltet von AMSand www.amsand.net<br />
Dienstag 29. Sept 20:00<br />
Playback-Theater<br />
"Alle Wesen mögen glücklich sein"<br />
Leitung: Kurt Raubal<br />
Die Improvisationsform des Play-Back Theaters nach Jo<br />
Salas und Jonathan Fox beruht auf Geschichten von alltäglichen<br />
Ereignissen, die bei einer Vorstellung erzählt werden - Träume,<br />
Erinnerungen, Phantasien, Tragödien<br />
und Farcen. Diese vom<br />
Zuschauer oder Darsteller erzählten<br />
Geschichten werden sofort<br />
auf der Bühne meist in Zusammenwirken<br />
mit Musik umgesetzt.<br />
Das Playback-Theater würdigt die<br />
Erfahrung einzelner und die<br />
Beziehungen zwischen Menschen<br />
- durch ihre Geschichten.<br />
Afrikanisches Kulturfestival<br />
Dialogprogramm<br />
Mittwoch 16. Sept 19:00<br />
Buchpräsentation & Lesung<br />
"Nachtfieber" Erzählung, Arovell Verlag 2009<br />
Karin Gayer<br />
"Noch Tage danach erinnerte sie<br />
sich gerne an seinen Anruf. Wie sie ahnungslos<br />
zum Telefon gegangen war, er<br />
seinen Namen nannte, sie diesen sekundenlang<br />
nicht zuordnen konnte, Lukas,<br />
welcher Lukas und woher? (...)<br />
Eigentlich hatte sie diese Sehnsucht<br />
nach seiner Liebe loswerden wollen, ablegen<br />
wie ein zu klein und zu eng gewordenes<br />
Kleid, dem sie schon lang<br />
entwachsen war, doch bereits sein<br />
Anruf versetzte sie in eine seit ihrer Trennung von ihm nicht<br />
mehr gekannte Euphorie, die keine Zweifel zuließ und keine<br />
Furcht."<br />
Dienstag 22. Sept 16:00 - 21:00<br />
Vorträge und Podiumsdiskussion<br />
Kommission für Wahrheit und Versöhnung<br />
in Afrika, z.B. Süd-Afrika<br />
- Grundlage, Bedeutung und Nachhaltigkeit der südafrikanischen<br />
Kommission für Wahrheit und Versöhnung.<br />
- Bedeutung der rwandesischen Versöhnungskommission<br />
und Gacaca-Tribunal.<br />
- Chance und Wirkung einer Kommission für<br />
Wahrheit und Versöhnung in Burundi.<br />
- Vergleich d.Versöhnungsstrategie zwischen Darfur<br />
und Süd-Sudan.<br />
Moderation: Mag. Alexis Neuberg ( Radio Afrika)<br />
Montag 14. Sept 20:00<br />
Literatur, Musik & Kleinkunst<br />
Wilde Worte<br />
mit Freier Wildbahn und Wunschgedichten jeweils am zweiten Montag des Monats<br />
Gastgeber:<br />
Michaela Opferkuh, Franz Hütterer, Richard Weihs<br />
Gast: Michael Amon<br />
Und sie lügen doch!<br />
Sprichwörter beim Wort genommen<br />
Ist es Ihnen auch schon widerfahren, daß man Sie mit einem<br />
kurzen Sager, Sprichwort genannt, abgefertigt hat? Haben<br />
Sie noch nie die Faust in der Tasche geballt, wenn bei einem<br />
Klassentreffen die einst größte Niete heute mit dem größten<br />
Bankkonto prahlt (auch erben will gelernt sein!) und alle wissen<br />
läßt, daß Geld allein nicht glücklich mache!?<br />
http://members.aon.at/richard.weihs<br />
Weiterer Termin:<br />
Samstag 31. Okt 20:00<br />
Playback-Theater<br />
Mittwoch 23. Sept 16:00 - 21:00<br />
Vorträge und Podiumsdiskussion<br />
Kommission für Wahrheit und Versöhnung<br />
in Lateinamerika z.B Peru<br />
- Ist es möglich, dass es einerseits einen unmittelbaren<br />
Zusammenhang zwischen Armut, sozialem Ausgeschlossen<br />
sein und andererseits der höheren<br />
Wahrscheinlichkeit Opfer von Gewalt zu werden gibt?<br />
- Wie ist der Konflikt in der Region Ayacucho im<br />
Andinen Hochland Perus entstanden?<br />
- Welche Rolle spielt der Freihandel in den Verbrechen?<br />
Leitung: Dr. Leo Gabriel (Lateinamerika Institut)<br />
Donnerstag 17. Sept 19:00<br />
Lesung<br />
Helmut Rizy<br />
Ahasver kehrt zurück<br />
Der 1943 in Linz geborene Schriftsteller Helmut Rizy liest aus<br />
seinem neuen Roman.<br />
Ein Israeli, dessen Eltern einst<br />
rechtzeitig vor der Okkupation Österreichs<br />
durch Nazi-Deutschland aus<br />
Wien geflüchtet sind, kommt in die<br />
"Stadt seiner Väter". Hier wird er einerseits<br />
mit einer Vergangenheit konfrontiert,<br />
die in seinem bisherigen<br />
Leben kaum eine Rolle gespielt hat,<br />
aber auch mit der Fremdsicht auf den<br />
Nahostkonflikt. Diesem, wie auch der zunehmenden<br />
Radikalisierung der israelischen Gesellschaft ohne Bereitschaft<br />
zu einer dauerhaften Lösung wollte er mit seiner Reise nach<br />
Wien entkommen, wobei ihm anfangs noch unklar ist, ob er lediglich<br />
einer Auszeit bedarf oder der Aufenthalt zur letzten<br />
Station seiner Lebensreise würde. Eine späte Liebe scheint ihm<br />
die Entscheidung zu erleichtern.<br />
Eine gemeinsame Veranstaltung von Werkstatt Frieden & Solidarität<br />
und Österreichischem Friedensrat<br />
Fr. 2., Fr. 16., Fr. 30. Okt<br />
Information & Diskussion<br />
Im Rahmen von<br />
ZAPATISTAS - 15 Jahre Widerstand in Würde<br />
veranstaltet<br />
caracol mundo-eco de latido en solidaridad<br />
3 Abende im Oktober<br />
zum Thema:<br />
"Zapatistas /<br />
Menschenrechte<br />
in Mexico"<br />
Freitag 25. Sept 14:00 - 20:00<br />
Workshop<br />
- Kann Österreich ein kosmopolitisches Land werden?<br />
Oder gewinnt die rechte Politik zunehmend Zuspruch<br />
und Anerkennung?<br />
- ZuwandererInnen: welches Bild wird den Menschen<br />
vermittelt; medial und in der Öffentlichkeit? Werden die<br />
Menschenrechte und Konventionen befolgt und anerkannt?<br />
Wer ist ein ‘Zuwanderer?’<br />
- Hat jeder/jede die Chance sich in die Gesellschaft<br />
einzubringen? Geben und Nehmen: ist das die Basis auf<br />
welcher die Gemeinsamkeit aufgebaut wird?<br />
Festivalprogramm: www.africult.net<br />
Freitag 18. Sept 19:00<br />
Lesung<br />
"Schreibend auf der Suche nach Identität"<br />
Bernhard Heinrich, Anton Mantler und Franz Seiler<br />
Musikbegleitung: Ewald Felber (Gitarre)<br />
Bernhard Heinrich ist schon lange neben seinem Beruf als<br />
Bibliothekar als Schriftsteller tätigt. Bernhard Heinrich schreibt<br />
Dienstag 15. Sept 19:00<br />
Lesung & Vernissage<br />
"AUGENBLICKE"<br />
eine Ausstellung der INTAKT<br />
Zur Eröffnung liest Marie-Thérèse Kerschbaumer<br />
Einleitende Worte: Christa Stippinger<br />
Ausstellung von 15. - 23. September nach Vereinbarung<br />
Teilnehmende Künstlerinnen:<br />
Christine Baumann, Irmingard Beirle, Maria Bergstötter, Maria<br />
Blazejovsky, Teresa Boduszynski, Zita Breu, Luise Buisman,<br />
Anna Coucoutas, Crisfor, Christine Dangl, Martina Eder, Fria<br />
Elfen, Brigitte Goebel, Eugenia<br />
Gortchakova, Silvia Gröbner,<br />
Karin Hannak, Christine Huber,<br />
Hansi Hubmer, Gudrun Kaitna-<br />
Engel, Ilse Kilic, Eva Kosinar,<br />
Ivica Kroslakova, Lore Kuntner,<br />
Jadranka Protic, Eva Maria<br />
Radlherr, Marina Sarvan, Elli<br />
Schnitzer, Anga Sterrenberg,<br />
Mitra Strohmaier, Eva Tauchen,<br />
Sybille Uitz, Ute Walter
Donnerstag 22. Okt 19:00<br />
Podiumsdiskussion<br />
Gesamtschule<br />
Eine gemeinsame Veranstaltung von Werkstatt Frieden &<br />
Solidarität und Pädagogische Taschenbuchreihe schulheft<br />
Freitag 23. Okt - Montag 26. Okt<br />
Workshops & Kongress<br />
Marx is' muss 2009<br />
Ein antikapitalistischer Kongress von und für<br />
Menschen, die sich nicht damit abfinden, ruhig dabei zuzuschauen<br />
wie die Welt von Krise, Krieg, Hunger und<br />
Umweltzerstörung weiter ruiniert wird.<br />
Neben Podiumsdiskussionen und Workshops gibt es<br />
ein breites Kulturprogramm mit Konzert, Kino,<br />
Fotoausstellung und eigenem Café.<br />
Mit u.a.:<br />
Fritz Keller (Historiker und Publizist)<br />
Ute Bock (Flüchtlingshelferin)<br />
Alex Callinicos (Marxistischer Theoretiker)<br />
Chanie Rosenberg (jüdische Sozialistin)<br />
Tarafa Baghajati (Initiative Muslimischer ÖsterreicherInnen)<br />
Tom Dariusch Allahyari (Filmemacher)<br />
Anmeldung und Tickets unter<br />
www.linkswende.org<br />
Mittwoch 14. Okt 19:00<br />
Filmreihe Palästina<br />
Die Fälschung 1981, 104 Min.<br />
Regie: Volker Schlöndorff<br />
Nach dem gleichnamigen Roman von Nicolas Born<br />
Mit Bruno Ganz, Hanna Schygulla, Gila von Weitershausen<br />
Volker Schlöndorffs Film beschreibt<br />
den Wirklichkeitsverlust<br />
eines Journalisten, der als Teil<br />
der Medienmaschinerie am Sinn<br />
seiner Arbeit zweifelt. Seine routinemäßige<br />
Darstellung des<br />
Elends erscheint ihm - wie sein<br />
eigenes Leben - immer mehr wie<br />
eine Selbstlüge und "Fälschung"<br />
der wahren Verhältnisse.<br />
Der Journalist Georg<br />
Laschen, Mitarbeiter eines Hamburger<br />
illustrierten Magazins,<br />
kommt in den Libanon, um über<br />
den Bürgerkrieg zu berichten.<br />
Die Zweifel an seinem Beruf<br />
wachsen. Er weiß, wie gut der Schrecken des Krieges sich verkauft,<br />
zumal, wenn er mit entsprechenden Bildern, die ein mitentsandter<br />
Fotograf liefern soll, illustriert ist. Wer gegen wen<br />
warum kämpft, wird ihm nicht klar. Mit seiner Frau, die er in<br />
Norddeutschland zurücklässt, hatte er zunehmend Probleme.<br />
Sein Privatleben scheint ihm ähnlich problematisch wie der<br />
Krieg im Libanon.<br />
Georg Laschen trifft in Beirut eine Frau, eine Deutsche, die<br />
seit Jahren im Libanon lebt. Er verliebt sich in diese Frau, aber<br />
es kommt zu keiner dauerhaften Bindung...<br />
Volker Schlöndorff sagt zu seinem Film: "Es geht nicht um<br />
den Krieg, sondern um den Mann, der darüber berichten<br />
soll. Er erwartet Tod und Grauen, findet aber das Leben.<br />
Denn die Wirklichkeit ist immer anders, wenn man sie miterlebt,<br />
als wenn man nur darüber informiert wird."<br />
(ARD-Fernsehspiel, Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen<br />
Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland, Heft: Januar bis März 1984)<br />
Veranstaltet von den Frauen in Schwarz - Wien<br />
Dienstag 6. Okt 19:30<br />
Konzert<br />
Hans Heininger<br />
Die Wale,<br />
mein Vogel<br />
und ich<br />
eine instrumental-elektronische "Klangwolke"<br />
Die Gesänge der Buckelwale sind ähnlich<br />
aufgebaut wie die einfache menschliche<br />
Sprache. Einzelne Lauteinheiten werden zu<br />
Phrasen kombiniert, die dann wiederum zu den<br />
eigentlichen Gesängen verbunden werden.<br />
elektronische Violine LIVE<br />
Synthesizer LIVE<br />
Computer (Walgesänge,<br />
Vogelstimmen, Synthisounds)<br />
EinTritt € 4,--<br />
Freitag 2. Okt 19:30<br />
Chiapas im Visier von Politik & Kapital<br />
Film "Der Aufstand der Würde"<br />
Diskussion mit Luz Kerkeling<br />
www.CIEPAC.org<br />
Freitag 16. Okt 19:30<br />
Das Paradoxe als Prinzip<br />
Zur Philosophie des Zapatismus<br />
Vortrag & Diskussion mit Jens Kastner<br />
www.jenspetzkastner.de<br />
Samstag 10. Okt 19:30<br />
Konzert<br />
Internationales Roma Kultur Festival 2009<br />
Eröffnung<br />
Bereits zum vierten Mal organisiert der Verein Romano<br />
Drom ein Roma Kultur Festival in Wien mit Konzerten,<br />
Ausstellungen, Lesungen unter der Beteiligung von Roma-<br />
AkteurInnen aus Mittel-Ost-Südost-Europa<br />
Fotoausstellung "Roma im Alltag"<br />
Prof.Doz. Jaroslav Balvin (Tschechien)<br />
Live Musik<br />
Kali Cerchen (Schwarzer Stern / Slowakei)<br />
Eine Gitarre, drei außergewöhnliche<br />
Stimmen, Harmonie, Kraft, Temperament,<br />
Leidenschaft und Gefühl. Das ist die Musik<br />
von Kali Cerchen.<br />
Freitag 30. Okt 19:30<br />
Impressionen einer Reise<br />
Besuch bei den Zapatistischen Räten der Guten Regierung<br />
Vortrag & Diskussion mit Paul Friedrich<br />
www.chiapas.at<br />
Samstag 3. Okt 18:00 - 22:00<br />
Buchpräsentation Performance Live Konzert im Hof<br />
- unzeitgemäße verachtungen -<br />
das Editionskollektiv Mezzanin präsentiert mit<br />
FreundInnen ein neues Buch<br />
Nach zwei Jahren arbeitsamen Schlafens legt das editionskollektiv<br />
mezzanin die bahnbrechenden Entdeckungen, auf<br />
die es während dieser Zeit strengster Disziplin gestoßen<br />
ist, nun endlich auch in gedruckter Form vor.<br />
"unzeitgemäße verachtungen"<br />
versammelt<br />
die ela-<br />
Montag 19. Okt 19:00<br />
Film & Diskussion<br />
Das "Modell Güssing"<br />
Ist Energieautarkie möglich und wenn, wie?<br />
Nachhaltige Krise oder Nachhaltigkeit in der Krise<br />
- und danach?<br />
Beratung für Erwerbsarbeitslose<br />
jeden Donnerstag von 18:00 - 20:00<br />
Erwerbsloseninitiative AMSand<br />
www.amsand.net www.arbeitslosensprecherin.at<br />
Nur für Frauen:<br />
jeden 1. und 3. Di. im Monat 18:00 - 19:00<br />
Autonome AMSand Frauen www.amsandstrand.com<br />
Kali Cerchen besteht<br />
aus 3 Musikern und<br />
Schauspielern des Theaters<br />
"Romathan" in<br />
Kosice, Slowakei. Sie singen<br />
Eigenkompositionen<br />
und traditionelle Romalieder<br />
aus Osteuropa.<br />
www.kalicerchen.com<br />
Musikgruppe Thagara (Serbien)<br />
Veranstaltet vom Verein Romanodrom<br />
www.romanodrom.at<br />
boriertestenForschungsarbeiten,<br />
die im Bereich der materialistischen<br />
Seelenarchäologie gegenwärtig zu finden<br />
sind. Interpunktion und Vermessung der Zwischenräume<br />
stimmen exakt mit den Funden der Ausgrabungen zusammen.<br />
Die Darstellung der Forschungsergebnisse ist klar und unzweideutig.<br />
Noch nie ist Wissenschaft zu vergleichbarer<br />
Präzision und Gültigkeit gekommen.<br />
Tanzworkshop<br />
Jeden Mittwoch 18:00 - 19:00<br />
Romatanz aus<br />
Ungarn und Russland<br />
für Frauen<br />
mit Ivana Ferencova<br />
Romakünstlerin<br />
aus der Slowakei<br />
Kontakt:<br />
0676 97 47 500<br />
ivana.ferencova@gmx.at<br />
Die Energieversorgung hat in unserer heutigen Zeit eine<br />
zentrale Bedeutung. Um Energie (Öl) werden Kriege geführt.<br />
Mit Energiebesitz ist Macht und Einfluss verbunden. Wie steht<br />
es um Arbeitsplätze und Umweltschutz? Die Atomenergie wird<br />
als Ausweg aus Klimakollaps und Energieverbrauchsanstieg<br />
gepriesen. Die einen betrachten ökologisches Wirtschaften als<br />
gewinnschädigend, die anderen wollen mit Ökologie und<br />
Nachhaltigkeit Gewinne machen. Wo bleiben da die arbeitenden<br />
Menschen und der Umweltschutz. Unter welchen<br />
Bedingungen ist ein anderer Weg möglich?<br />
Veranstaltet von:<br />
GewerkschafterInnen gegen Atomenergie, ARGE Ja zur Umwelt, nein zur<br />
Atomenergie, Begegnungs<strong>zentrum</strong> für aktive Gewaltlosigkeit, Permakultur<br />
Austria, Wiener Plattform Atomkraftfreie Zukunft, Naturschutzbund<br />
Niederösterreich<br />
Kontakt: ggae@gmx.at www.atomgegner.at 0650 830 7 830<br />
Montag 12. Okt 20:00<br />
Literatur, Musik & Kleinkunst<br />
Wilde Worte<br />
mit Freier Wildbahn und<br />
Wunschgedichten jeweils am zweiten Montag des Monats<br />
Gastgeber:<br />
Michaela Opferkuh, Franz Hütterer, Richard Weihs<br />
Gast: Wolfgang Glechner<br />
Jetzt schlagt's dreizehn!<br />
Faustdick hat es diese Prosa hinter den Ohren, obwohl,<br />
oder gerade weil sie scheinbar naiv daherkommt - wie die<br />
buchstäbliche Unschuld vom Lande. Der Leser wird zum<br />
Komplizen dieser eigenwilligen "Provinzler" und zittert mit ihnen<br />
bei ihren dramatischen Überlebenskämpfen gegen die raffinierten<br />
Städter.<br />
http://members.aon.at/richard.weihs<br />
Lesungen<br />
Am 3. Oktober haben sie die großartige Möglichkeit der<br />
ersten öffentlichen Vorstellung dieses<br />
Meisterwerks beizuwohnen.<br />
http://www.mezzanin.org<br />
Live-Music<br />
Begleitet wird das editionskollektiv von ihrer<br />
langjährigen Kollegin Mayr.<br />
Mayrs keyboard ist 32-stimmig polyphon,<br />
mayr selbst ist einstimmig frankophon,<br />
zweistimmig punk & dreistimmig im<br />
rock. mayrs violine hält sich für dodekaphon auf drei seiten in<br />
der ersten und vor allem in der dritten lage.<br />
http://www.myspace.com/mezzaninmayr<br />
Wie immer gibt es auch dieses Jahr zuvor Kaffee und<br />
Kuchen und anschließend ne Party mit Musik von unseren<br />
Lieblingsdj's und einem schwungvollen getanze...<br />
Supp. wie immer von der allseits beliebten HausbibliotEKH.
Thema "400 Jahre Kroaten in Wien" zu veranstalten (20. -<br />
22.11.2009, Kroatisches Zentrum Wien), handelt es sich doch um<br />
einen Teil der Burgenländischen Kroaten, die über das Marchfeld<br />
weiter nach Wien gezogen<br />
sind.<br />
Im kulturellen<br />
Abend- und Rahmenprogramm<br />
sollen das<br />
Thema und der Ort -<br />
der heutige Spittelberg - der im Laufe der Jahrhunderte noch einige<br />
"Verwandlungen" durchlebte, aus literarischer und musikalischer<br />
Sicht beleuchtet werden. Dazu gehören natürlich auch<br />
ein wenig Rotlicht und die "Spittelberglieder" ...<br />
In Zusammenarbeit mit dem Hrvatski Centar/Kroatischen Zentrum<br />
4., Schwindgasse 14 - www.hrvatskicentar.at<br />
Donnerstag 19. Nov 20:00<br />
Film & Lesung<br />
Ketani heißt miteinander<br />
Rosa Gitta Martl<br />
Rosa Gitta Martl, 1946 in Linz geboren, hat<br />
in dem Buch "Uns hat es nicht geben sollen" ihre<br />
Lebensgeschichte niedergeschrieben. In dem<br />
Buch wird ein tiefer Einblick in das Leben einer<br />
österreichischen Sinti-Familie gegeben. Fast 100<br />
Jahre umfassen die Lebensgeschichten von Frau<br />
Rosa Winter, Rosa Martl und ihrer Tochter Nicole.<br />
Die Besatzung und ihre<br />
Auswirkungen (be)treffen<br />
die, die die Macht<br />
und durch die Lizenz<br />
zum Töten die<br />
Entscheidung über<br />
Leben und Tod haben<br />
genauso wie die anderen.<br />
Und diese Macht<br />
richtet, das zeigen die<br />
Interviewten, genauso<br />
innere Verwüstungen und anhaltende Schäden an wie bei denen,<br />
gegen die sie Gewalt ausüben, auch wenn dies meist nicht<br />
zugegeben wird. [Rhea Geinit]<br />
Veranstaltet von den Frauen in Schwarz (Wien)<br />
Mittwoch 25. Nov 19:30<br />
A presentation of short films about<br />
the Israeli-Palestinian conflict and social struggles<br />
Social TV (Israeli on-line TV), The war on Gaza 2008-2009 (you tube)<br />
We will try to learn about and understand the dynamics of<br />
events in the region, analyse the films for a better understanding<br />
of the challenges of life, the fights in Israel-Palestine and<br />
the BDS (Boycott, Divestment and Sanctions) campaign and it's<br />
impact on the Israeli economy / decision makers<br />
Veranstaltet von Shahar Hlinovsky<br />
Film<br />
Ketani heißt miteinander.<br />
Sintiwirklichkeiten statt Zigeunerklischees<br />
Regie: Ludwig Laher Verein Ketani für Sinti und Roma, AT 2006, 71 Min.<br />
In etlichen Gemeinden Oberösterreichs hatten<br />
Sintigroßfamilien schon ab dem 18. Jahrhundert Heimatrecht,<br />
alte Menschen erinnern sich noch an das oft problemlose Mitund<br />
Nebeneinander. Sinti aller Generationen kommen ausführlich<br />
zu Wort, berichten von den Schrecken der Verfolgung und<br />
der Ignoranz der Zweiten Republik, aber auch von<br />
Zusammenhalt und Glück in den Zeiten des Auf-der-Reise-<br />
Seins, von Kulturtraditionen und der eigenen Sprache.<br />
In Kooperation mit dem Verein Romanodrom<br />
Dienstag 5. Nov 20:00<br />
Theater<br />
Augustin- Theatergruppe<br />
11% K.Theater<br />
Bankschrott, oder als selbst das Geld nicht<br />
mehr arbeiten wollte<br />
Ein völlig unkritisches Theaterstück über die kleinen und<br />
großen Krisen im Leben.<br />
Im Stück geht es um Banken, Werbung,Geschlechterrollen,<br />
FirmenchefInnen, Angestellte, Lösungen, Verhaltenskodexe<br />
Stirb langsam, die<br />
Krise ist immer und überall.<br />
Bitte nicht springen!<br />
Investieren Sie in<br />
"Bankschrott, oder als<br />
selbst das Geld nicht mehr<br />
arbeiten wollte"<br />
Wir garantieren 11% K.Theater !<br />
Schauen Sie sich das an, das sagt Ihnen der Hausverstand!<br />
Donnerstag 12. Nov 19:30<br />
Ausstellungseröffnung & Konzert<br />
Roma im Alltag<br />
Fotoausstellung Jaroslav Balvin (Tschechien)<br />
Live Musik<br />
Kali Cerchen - Schwarzer Stern (Slowakei)<br />
Eine Gitarre, drei außergewöhnliche<br />
Stimmen, Harmonie, Kraft, Temperament,<br />
Leidenschaft und Gefühl.<br />
Das ist die Musik<br />
von Kali Cerchen.<br />
Kali Cerchen<br />
besteht aus 3 Musikern und Schauspielern<br />
des Theaters "Romathan"<br />
in Kosice, Slowakei. Sie<br />
singen Eigenkompositionen und<br />
traditionelle Romalieder<br />
aus Osteuropa.<br />
www.kalicerchen.com<br />
Im Rahmen des Roma Kultur Festivals Veranstaltet vom Verein Romanodrom<br />
Samstag 28., Sonntag 29. Nov<br />
Diskussionen & Workshops<br />
Sozialismus-Tage der RSO<br />
[Revolutionär Sozialistische Organisation]<br />
Heuer finden erstmalig die Sozialismus-<br />
Tage der RSO im Wiener <strong>Amerlinghaus</strong><br />
statt. Die Revolutionär Sozialistische<br />
Organisation lädt am Wochenende<br />
28. und 29.11. zwei Tage lang zu<br />
Debatten, Workshops und Diskussionsveranstaltungen<br />
ein. Es werden Gäste aus<br />
Großbritannien, Deutschland, der<br />
Schweiz und Tschechien erwartet.<br />
Das breite Themenspektrum umfasst eine Debatte mit<br />
englischen KlimaschutzaktivistInnen ebenso wie eine<br />
Einschätzung zur Situation in Deutschland nach der<br />
Bundestagswahl durch Berliner Aktive. Höhepunkt ist eine<br />
Debatte zur Frage "Was bedeutet Kommunismus im 21.<br />
Jahrhundert" mit internationaler Beteiligung. Die ganze<br />
Zeit über gibt es im Raum Vier des <strong>Amerlinghaus</strong> eine "Rote<br />
Caféteria" als Anlauf- und Infopoint.<br />
Am Samstag, dem 28.11., abends laden wir alle<br />
FreundInnen zur Revolutionary Lounge mit einer Bild-<br />
Präsentation "10 Jahre Bewegung gegen Schwarz-Blau".<br />
Genaues Programm und weitere Einzelheiten<br />
auf der Homepage der RSO: www.sozialismus.net<br />
Freitag 20., Samstag 21. Nov 15:00<br />
Saz-Workshop<br />
mit Mansur Bildik<br />
Mansur Bildik wurde als Sohn eines bekannten Volks-Saz-<br />
Spielers in der Region in Tunceli geboren. Seit seiner Kindheit<br />
spielt er selbst Saz, die kurdisch-türkische Langhals-Laute, und<br />
wählte eine Laufbahn als professioneller Musiker. Er arbeitete<br />
unter anderem als Saz-Spieler beim TRT Izmir und trat als<br />
Konzertmusiker in vielen Ländern auf. Seit<br />
1980 lebt Mansur Bildik in Wien und<br />
setzt sich intensiv auch mit klassischer<br />
Musik auseinander, nicht nur um<br />
Vergleiche zwischen<br />
den musikalischen<br />
Welten anzustellen,<br />
sondern<br />
auch um Gemeinsamkeiten<br />
zwischen westlicher<br />
und östlicher Musik zu entdecken.<br />
Seit 1984 unterrichtet er Saz. Sein<br />
Ziel war und ist, die türkische Musik und das ganz besondere<br />
Saiteninstrument, die Saz, im Zentrum von Europa bekanntzumachen.<br />
Mansur Bildik vereinigt musikalische Kompetenz mit langjähriger<br />
pädagogischer Erfahrung sowie tiefgehende<br />
Kenntnisse sowohl orientalischer wie okzidentaler Musik.<br />
Information & Anmeldung: 0699 11 10 25 87<br />
Freitag 6. Nov 18:00<br />
Lesung & Diskussion<br />
Gemeinsam mit Wr. Arbeitsloseninitiativen laden wir ein :<br />
Das Erleben in der Arbeitslosigkeit<br />
Maria Hintersteiner hat in ihrer Diplomarbeit Interviews und<br />
Texte von Erwerbsarbeitslosen analysiert.<br />
Diskussion zu Proaktivität und Zeitgestaltung, Schuldgefühlen,<br />
Nix-Tun, Horizonterweiterung und noch mehr.<br />
entschleunigung und orientierung<br />
institut für alterskompetenzen<br />
alterskompetenzen@gmx.at www.alterskompetenzen.info<br />
Freitag 13. Nov 19:30<br />
Information & Diskussion<br />
ZAPATISTAS - 15 Jahre Widerstand in Würde<br />
Ein Leben mit Repression<br />
Hedvig Laszlo berichtet über ihre<br />
Erfahrungen als Menschenrechts-<br />
Beobachterin in einer Autonomen<br />
Zapatistischen Gemeinde<br />
www.mexiko-plattform.org<br />
Samstag 7. Nov 19:30<br />
Lesung & Buchpräsentation<br />
schreiben zwischen den kulturen 2009<br />
buchpräsentation der anthologie "preistexte09"<br />
(hsg. christa stippinger) und<br />
preisverleihung an die preisträgerInnen 2009<br />
in Kooperation mit dem verein exil<br />
Freitag 13. Nov 19:00<br />
Vortrag<br />
Christian Mayer<br />
Alex Harvey<br />
- ein hoffentlich nicht vergessener<br />
Musiker<br />
Mit anschließender Diskussion<br />
Montag 9. Nov 20:00<br />
Literatur & Kleinkunst<br />
Wilde Worte<br />
mit Freier Wildbahn und Wunschgedichten<br />
jeweils am zweiten Montag des Monats<br />
Gastgeber:<br />
Michaela Opferkuh, Franz Hütterer, Richard Weihs<br />
Gast: Zdenka Becker<br />
Taubenflug<br />
Spannend und berührend erzählt Zdenka Becker die<br />
Geschichte einer Kindheit und Jugend in der Tschechoslowakei<br />
der fünfziger und sechziger Jahre, einer Suche nach<br />
Selbstverwirklichung vor dem Hintergrund der sozialistischen<br />
Gesellschaft. Eine Mutter-Tochter-Beziehung in einer Zeit politischer<br />
Umbrüche. http://members.aon.at/richard.weihs<br />
Montag 30. Nov 20:00<br />
Erstes Wiener Lesetheater<br />
Egon Friedell<br />
Kulturgeschichte der Neuzeit<br />
mit Herbert Gnauer, Rudolf Görnet, Andrea Fränzel, Hanna Held, Angelina Holzhofer,<br />
Veronika Humpel, Max Mayerhofer, Nicole Metzger, Andrea Pauli, Monika<br />
Schmatzberger, Manuele Seidl, Marius Schiener, Michaela Stankovsky, u.a.<br />
Leitung: Kurt Raubal<br />
Egon Friedell war ein enorm vielseitiger, ebenso scharfsinniger<br />
wie scharfzüngiger Querdenker, der sich unter anderem<br />
als Publizist, Bühnenautor, Schauspieler, Kabarettist und<br />
Kulturphilosoph betätigte.<br />
Seine 'Kulturgeschichte der<br />
Neuzeit' erschien zwischen<br />
1927 und 1931 in drei Bänden. Er<br />
beschreibt darin die Ereignisse vom<br />
späten Mittelalter bis zum<br />
Imperialismus in originel-<br />
Saz-Unterricht im <strong>Amerlinghaus</strong><br />
Montag bis Freitag.<br />
Leitung: Mansur Bildik<br />
Infos auf: www.mansur-bildik.com<br />
Samstag 21. Nov 20:00<br />
Literarisches und Musikalisches zum Spittelberg<br />
"400 Jahre Wiener Krowotendörfel"<br />
"Der kroatische Bauer und das Wiener Mädgen"<br />
mit Stefan Paryla, Josef Schweikhardt, u.a.<br />
Bevor der Spittelberg (Spitalberg) zum Spittelberg wurde,<br />
war dort das "Crabbatendoerfel/Krowotendörfel". Der Name<br />
scheint erstmals auf einem Kupferstich aus dem Jahre 1609 auf,<br />
der somit als "Taufschein" des Krowotendörfels angesehen werden<br />
kann.<br />
Dieses historische Datum ist Anlass für das Kroatische<br />
Zentrum in Wien, ein wissenschaftliches Symposion zum<br />
Montag 16. Nov 19:00<br />
Buchpräsentation & Diskussion<br />
Karam Khella<br />
Vorlesungen über den Krieg (Theorie & Praxis Verlag 2009)<br />
Karam Khella ist endlich wieder in Wien<br />
und stellt seine zusammengefassten<br />
Vorlesungen über den Krieg vor, die vor kurzem<br />
in Buchform erschienen sind. In mehreren<br />
Teilen wird darin die Geschichte bewaffneter<br />
Konflikte von den Kreuzzügen bis zur<br />
Gegenwart behandelt.<br />
Mittwoch 11. Nov 19:00<br />
Filmreihe Palästina<br />
Nurit Kedar<br />
Der Todesschuß (One Shot) 60 Minuten, IL 2004<br />
Die israelische Filmemacherin Nurit Kedar hat nach einjährigen<br />
Verhandlungen mit der israelischen Armee die Erlaubnis<br />
erhalten, mit einigen Scharfschützen einen Film über sie, ihre<br />
Arbeit als Scharfschützen und ihre Gefühle zu drehen.<br />
Ein halbes Dutzend solcher Scharfschützen hat Nurit<br />
Kedmar interviewt, und diese geben ein Bild davon ab, was sie<br />
machen, und, wohl eher ungewollt, was mit und aus ihnen gemacht<br />
worden ist.
Dienstag 15. Dez 19:00<br />
Vortrag mit Dias<br />
Rapa Nui heute<br />
- politische, ökonomische und gesellschaftliche Situation der<br />
Osterinsel 2009<br />
Bericht einer Forschungsreise von Dr. Hermann<br />
Mückler/Österr. Südpazifische Gesellschaft<br />
Univ. Prof. Dr. Hermann Mückler verbrachte im Oktober<br />
2009 im Zuge einer Forschungsreise einige Zeit auf Rapa Nui,<br />
so der polynesische Name der "Osterinsel", und berichtet in diesem<br />
Vortrag mit Dias über aktuelle Entwicklungen auf diesem<br />
"Außenposten" Chiles und Polynesiens. Der Zuzug von<br />
ChilenInnen auf Rapa Nui, die Abwanderung von<br />
Einheimischen und die politischen Machtverhältnisse sind besonders<br />
im Fokus des Vortrags.<br />
Im Anschluss an den Vortrag findet die Weihnachtsfeier der<br />
OSPG statt.<br />
Donnerstag 17. Dez 19:00<br />
Diskussion<br />
Höchste Eisenbahn!<br />
Alternativen zur EU-gesteuerten<br />
Zerschlagung des Öffentlichen Verkehrs<br />
Diskussion mit Heinz Högelsberger (vida, zuständig für verkehrspoli-<br />
in die Wüstencamps im Niemandsland zwischen den Grenzen:<br />
Einreise in andere arabische Staaten wird mit einem palästinensischen<br />
Pass aus politischen Gründen verweigert - Endstation<br />
Wüste zwischen<br />
Syrien, Jordanien<br />
und dem Irak.<br />
Ziele der Veranstaltung<br />
sind, Reflexionen,Bewusstseinsbildung<br />
und Informationen<br />
auf politischsozialer<br />
Ebene<br />
über die Situation<br />
der aus dem Irak<br />
vertriebenen Palästinenser<br />
zu vermitteln: Das eigene Land zweimal zu verlieren<br />
und staatenlos zu sein, wird zur zentralen Frage. Die kreativ-innovative<br />
Art des Lebens/Überlebens in der harten<br />
Wüstenumgebung wird fotografisch dargestellt. Wie wird soziale<br />
Interaktion kreiert, welche neuen Regeln zwingt diese unwirtliche<br />
Landschaft ihren ehemals gut situierten BewohnerInnen<br />
auf, welche Gesichter hat der Lebensalltag im al<br />
Tanf Wüstenlager? Fotos versuchen zu erzählen und erklären:<br />
Unerwartete Impressionen, zwei Kurzfilme, ehemalige<br />
Wüstencamp-Bewohner erzählen und diskutieren.<br />
Veranstaltet von Eva Pilipp strandedinaltanf@gmail.com<br />
Infos, Fotos und Spendenmöglichkeit: http://www.strandedinaltanf.blogspot.com/<br />
Büchern und verschiedene Objekte zu zeichnen, später wechselte<br />
ich zu Kompositionen nach meinen eigenen Visionen.<br />
Zurzeit interessieren mich der Surrealismus, Automatisches<br />
Zeichnen, strukturelles Zeichnen und Fusionen.<br />
Frauen in Weiß Wien - Bratislava<br />
& Ivana Ferencová - Stimmperformance<br />
Frauen in Weiß sind Frauen aus verschiedenen Ländern mit<br />
unterschiedlichen Muttersprachen.<br />
"Das Kennenlernen verschiedener<br />
Kulturen und Sprachen bereitet<br />
uns Freude und bereichert uns, das<br />
Singen von Liedern aus verschiedenen<br />
Ländern inspiriert uns. Zuerst<br />
nur als Chor gedacht hat sich unser<br />
Spektrum im Laufe der gemeinsamen<br />
Arbeit erweitert. Wir improvisieren<br />
und experimentieren - und<br />
schaffen eine Verbindung von Poesie, Musik, Stimme, Gesang,<br />
Tanz, Rhythmik, theatralen Elementen und visuellen Medien"<br />
ler, scharfsinniger und zum Teil anekdotischer Darstellung.<br />
Friedell lässt die Neuzeit mit der großen Pest von 1348 beginnen<br />
und schildert ihren Verlauf als eine Krankheitsgeschichte,<br />
die in einem "gigantischen Ödipuskomplex" gipfelt. Obwohl,<br />
oder vielmehr weil er darin ein nicht nur außerordentlich weit<br />
gefasstes, sondern auch ganz bewusst höchst persönliches<br />
Geschichtsbild entwickelt, nach eigenen Worten stets bemüht,<br />
'eine möglichst unwissenschaftliche Darstellung zu geben', hat<br />
das Werk bis heute viel von seiner Frische, Faszination und<br />
Relevanz bewahrt.<br />
Mittwoch 9. Dez 18:00<br />
Gemeinsam mit Wr. Arbeitsloseninitiativen laden wir ein<br />
was uns krank macht ...<br />
Diskussion über Gesundheitsgefährdungen in der<br />
Arbeitslosigkeit - und welche Ressourcen wir haben (jede für<br />
sich und alle miteinander) entschleunigung und orientierung<br />
institut für alterskompetenzen<br />
alterskompetenzen@gmx.at www.alterskompetenzen.info<br />
Mittwoch 2. Dez 18:00<br />
Filmreihe Palästina<br />
In Gedenken an Edward Said (gestorben am 25. September 2003)<br />
Das letzte Interview<br />
Dokumentarfilm von Mike Dibb<br />
in englischer Sprache, mit Charles Glass (ca. 3 Stunden!)<br />
Am 25. September 2003 ist der eloquente<br />
Fürsprecher der Palästinenser an<br />
Leukämie gestorben. Edward Said, New<br />
Yorker und Palästinenser, Intellektueller<br />
und "Kämpfer", hat eine Lücke hinterlassen,<br />
die nur schwer zu füllen ist: Seine<br />
Eleganz im Schreiben und Denken, vor allem<br />
aber sein mutiges Engagement im<br />
Palästinakonflikt, das hat ihn zu einem<br />
seltenen Menschen gemacht.<br />
University of Exeter Professor of History Ilan Pappe, a<br />
friend of Edward's and The Palestine Center, summarized it<br />
best when he wrote for the first anniversary of Edward's passing<br />
about the various Edwards we knew. And I quote, "He<br />
was the literal critic, a cultural philosopher, the voice of<br />
Palestine and compass of humanism."<br />
Kleines Büffet zur Stärkung<br />
Veranstaltet von den Frauen in Schwarz (Wien)<br />
tische Angelegenheiten) und Gerald Oberansmayr (Werkstatt Frieden &<br />
Solidarität) mit anschließender Publikumsdiskussion<br />
Die EU-Bahnliberalisierung, die ab 2010 kommen soll, wirft<br />
ihre Schatten voraus: Ein Drittel des ÖBB-Schienennetzes ist<br />
von der Stilllegung bedroht. Denn Liberalisierung bedeutet,<br />
dass sich die Privaten die profitablen Rosinen herauspicken<br />
können, der oft unprofitable, aber sozial und ökologisch wertvolle<br />
Bahnverkehr in der Fläche steht dann vor dem Aus. Es ist<br />
verrückt: Mitten in der Klimakrise wird der Öffentliche Verkehr<br />
ruiniert. Dass es auch ganz anders geht, zeigt das Beispiel der<br />
Schweiz. Die Werkstatt Frieden & Solidarität hat eine<br />
Kampagne für eine Verkehrswende gestartet: Stopp der<br />
Liberalisierung, Ausbau des Öffentlichen Verkehrs statt<br />
Streckenstilllegungen, Taktverkehr nach dem Vorbild der<br />
Schweiz, solidarische Finanzierung statt teurer Fahrpreise.<br />
Heinz Högelsberger stellt die Positionen der Verkehrs- und<br />
Dienstleistungsgewerkschaft vida zur bevorstehenden Liberalisierung<br />
der Bahn vor, Gerald Oberansmayr referiert die Vorstellungen<br />
der Werkstatt für eine Verkehrswende in Österreich.<br />
Eine Veranstaltung der Werkstatt Frieden & Solidarität<br />
Montag 14. Dienstag 15. Mittwoch 16. Dez<br />
XXXXXXX-Small<br />
Die Bücherschau der glorreichen 7:<br />
das fröhliche wohnzimmer, die donau<br />
hinunter, edition ch, edition exil, edition<br />
zzoo, freibord, herbstpresse<br />
täglich ab 19 uhr kleinverlagsbuchmarkt<br />
täglich ab 20 uhr lesungen<br />
LeseProgramm:<br />
Montag 14. Dez 20:00<br />
Fritz Widhalm, Günter Vallaster,<br />
Nikolaus Scheibner, Ruth Aspöck<br />
Dienstag 15. Dez 20:00<br />
Gerhard Jaschke, Ilse Kilic,<br />
Andreas Leikauf<br />
(Film "Werner" mit LiveMusik)<br />
Freitag 18. Dez 20:00<br />
Improvisationstheater<br />
Playback-Theater<br />
Leitung: Kurt Raubal<br />
Diese Improvisationsform nach Jo Salas<br />
und Jonathan Fox beruht auf Geschichten<br />
von alltäglichen Ereignissen, die bei einer<br />
Vorstellung erzählt werden - Träume,<br />
Erinnerungen, Phantasien, Tragödien und<br />
Farcen. Diese vom Zuschauer oder Darsteller<br />
erzählten Geschichten werden sofort auf der<br />
Bühne meist in Zusammenwirken mit Musik umgesetzt.<br />
Das PLAYBACK-THEATER würdigt die Erfahrung einzelner<br />
und die Beziehungen zwischen Menschen - durch ihre<br />
Geschichten.<br />
Mittwoch 16. Dez 20:00<br />
lesung der exil-preisträgerInnen 2009<br />
nuran ekingen, stjepan tadic, ibrahim amir,<br />
parviz amoghli, anne frütel, marianna salzmann,<br />
abou el-enein hanan, sophie plappert &<br />
schülerInnen des jbbz (jüdisches berufliches bildungs-<br />
Mittwoch 9. Dez 20:00<br />
Lesung - Erstes Wiener Lesetheater<br />
Alfredo Bauer<br />
Des Teufels Wettermacher<br />
Alfredo Bauer, 1924 in Wien geboren, entstammt einer alteingesessenen<br />
jüdischen Familie. Mit vierzehn Jahren muss er<br />
mit seinen Eltern nach Argentinien emigrieren.<br />
Nach dem Krieg entschließt sich<br />
Bauer, in Argentinien zu bleiben. Die<br />
politischen Ideale seiner Jugend prägen<br />
sein gesamtes Leben, seit 1946 ist er<br />
Mitglied der Kommunistischen Partei<br />
Argentiniens, im Laufe seines Lebens<br />
wird er zweimal aufgrund seiner politischen<br />
Überzeugung aus Spitälern entlassen.<br />
In den folgenden Jahrzehnten veröffentlicht Bauer vorwiegend<br />
auf Spanisch: Essays, Artikel, seine populärwissenschaftlichen<br />
Abhandlungen, wobei er mit seinen emanzipatorischen<br />
Forderungen - vor allem unter der argentinischen Militärdiktatur<br />
- Mut beweist.<br />
"Des Teufels Wettermacher", geschrieben in Argentinien,<br />
erscheint 1958 in Leipzig und ist ein gesellschafts- und kapitalismuskritisches<br />
Kleinkunststück in Soyferscher Manier über<br />
den Fortschritt, der sich in falschen Händen als Rückschritt für<br />
die Menschheit erweist.<br />
Freitag 4. Dez 20:00<br />
Lesungen<br />
Radio Rosa - Rund ums Erzählen 3<br />
Radio Rosa rund ums Erzählen ist ein laufendes Projekt<br />
(Konzept Patricia Brooks), das zum Ziel hat verschiedene<br />
Formen des Erzählens zu präsentieren in Form eines von den jeweiligen<br />
Protagonistinnen und Protagonisten gemeinsam konzipierten<br />
und lose choreographierten Auftrittsprojekts.<br />
RADIO ROSA 3:<br />
melamar - Fritz Widhalm -<br />
elffriede.interdisziplinäre.aufzeichnensysteme<br />
Eine Welt ohne Augen. Stimmen! Propaganda,<br />
Unterhaltung, Kummerkasten, dazwischen Panzerglas, ein<br />
Biber und eine verlorengegangene Figur.<br />
Organisation/Moderation: Patricia Brooks<br />
In Kooperation mit der Grazer Autorinnen Autorenversammlung<br />
<strong>zentrum</strong>)<br />
moderation: christa stippinger<br />
musikprogramm, kleines buffet<br />
Montag 14. Dez 20:00<br />
Literatur & Kleinkunst<br />
Wilde Worte<br />
mit Freier Wildbahn und Wunschgedichten<br />
jeweils am zweiten Montag des Monats<br />
Gastgeber:<br />
Michaela Opferkuh, Franz Hütterer, Richard Weihs<br />
Gast: Gabriele Petricek<br />
Von den Himmeln<br />
Es gibt Menschen, die von den Himmeln kommen, dennoch<br />
nicht engelhaft und unschuldig sind: zwar ausgestattet mit<br />
Talenten, aber geprägt von schicksalhaften Umständen, die sie<br />
selbst bewirkten. Verschlungen sind die Pfade dieser Figuren,<br />
und poetisch hoch aufgeladen nicht bloß die Sprache der<br />
Erzählerin. http://members.aon.at/richard.weihs<br />
Freitag 11. Dez 19:00<br />
Konzert<br />
Mansur Bildik Ensemble<br />
& FreundInnen<br />
Traditionelles Semesterabschlusskonzert<br />
Freitag 4. Dez 19:30<br />
Ausstellungseröffnung & Konzert<br />
Branislav Kubecka<br />
Ich komme aus der Slowakei, aus Bratislava. Ich zeichne<br />
schon lange Zeit, ich begann damit in meiner frühen Kindheit.<br />
Es ist mein Hobby. Als kleiner Bub begann ich, Bilder aus<br />
Samstag 12./ Sonntag 13. Dezember<br />
jeweils von 11:00 - 19:00<br />
Kunst.Werk.Markt<br />
guter stoff<br />
und andere schweinereien<br />
textiles kunsthandwerk<br />
von sonja grusch<br />
und vieles mehr ....<br />
Freitag 11. Dez 18:00<br />
Fotoausstellung, Kurzfilme, Vorträge von Betroffenen<br />
Stranded: In die Wüste geschickt<br />
Palästinenser aus dem Irak<br />
auf der Flucht ins Niemandsland<br />
"The art of survial in the desert" im Flüchtlingslager al Tanf<br />
zwischen Irak und Syrien: Im Irak geborene Palästinenser gehören<br />
seit Beginn des Krieges 2003 zur meist verfolgten Gruppe<br />
im Irak. Schiitische und andere Milizen bedrohen, foltern und<br />
töten Palästinenser bis heute. Der einzige Ausweg bleibt meist
Litera-Tour im Aktiven Zentrum<br />
Südafrika - ein Reisebericht.<br />
Dialog mit Bildern.<br />
Netzwerk - Perspektiven<br />
Engagement -<br />
Mangiare, Mangiare<br />
Ihr Lieblingsbuch im Mittelpunkt<br />
Im Litera-Tour-Kreis können Sie über Ihr<br />
Lieblingsbuch und über die Buchvorschläge anderer<br />
Mitglieder nachdenken und diskutieren: Die<br />
Lektüre phantasievoller und/oder informativer<br />
Werke bereichert unseren Alltag und lässt ihn uns<br />
auf neue Art und Weise begreifen. Auch Lesungen<br />
von AutorInnen sind geplant. Die Gruppe ist offen<br />
für alle Generationen und Kulturen.<br />
Leitung: Christa Witz<br />
Gemeinsam Essen<br />
23 Tage per Truck<br />
unterwegs<br />
Freundschaft und neue Kontakte<br />
Referentinnen:<br />
Rosmarie Austraat &<br />
Christa Binder<br />
Donnerstag, 28.05., 14:00 h<br />
Frische Kräuter aus dem Garten<br />
und deren Verwendung<br />
Dienstag, 10.03, 14:30 h<br />
Pamuk Orhan<br />
Istanbul<br />
Bei den einmal im Monat stattfindenden Treffen<br />
wird ein Thema vorgestellt und diskutiert. Die<br />
Wahl dieses Themas wird von den TeilnehmerInnen<br />
gemeinsam getroffen. Bei der Vorbereitung<br />
und Bearbeitung bekommen sie Unterstützung<br />
von der Moderatorin. Es können aber<br />
auch externe Referenten und Vortragende eingeladen<br />
werden. Die Treffen zeichnen sich durch<br />
offenen Diskurs und lustvolle Auseinandersetzungen<br />
aus. Durch Mitbestimmung und Engagement<br />
kann Einfluss auf gesellschaftspolitische<br />
Entwicklungen genommen werden.<br />
Moderation: Christa Witz<br />
Wenn es Ihnen Spaß macht, mit anderen zu<br />
essen, neue Menschen & verschiedene Lokalitäten<br />
kennenzulernen, dann sind Sie bei dieser Gruppe<br />
genau richtig. Hier können Sie die kulinarische<br />
Vielfalt des Spittelberges erleben; beim gemeinsamen<br />
Essen können neue Kontakte geknüpft werden,<br />
denn Essen zu teilen ist weit mehr als den<br />
Hunger zu stillen.<br />
Leitung: Christa Witz<br />
ab Donnerstag, 12.03. 16.04., 14.05., 18.06.<br />
12:30 h<br />
Dienstag, 21.04, 15:00 h<br />
Heimito von Doderrt<br />
Die Wasserfälle von Slunj<br />
Dienstag, 19.05., 15:00 h<br />
Rosendorfer Herbert<br />
Briefe in die chinesische<br />
Vergangenheit<br />
Der Umang von<br />
“Stadtpflanzen” mit<br />
wildem “Landgrün”.<br />
An diesem Termin<br />
werden wir einen<br />
revitalisierten alten<br />
Garten mit Kräuterund<br />
Blumenbeeten<br />
samt altem Baumbestand<br />
besuchen. Dabei befassen wir uns mit:<br />
Beschnuppern verschiedener Küchenkräuter<br />
Was man nicht an Grünzeug alles essen kann?<br />
Austausch von altem Erfahrungsschatz und neuen<br />
Rezepten mit kleinen Kostproben.<br />
Frauen Schwimm- & Saunarunde<br />
Donnerstag 26.03., 14:00 h<br />
Backstage im<br />
Funkhaus<br />
Abwechselnd im:<br />
Stadthallen-,<br />
Amalien-<br />
& Jörgerbad.<br />
Dienstag, 16.06, 15:00 h<br />
Swann Leonie<br />
Glennkill<br />
Referentinnen:<br />
Susanne Hnetynka<br />
und Helga Feyrer<br />
Beschränkte Teilnehmerzahl.<br />
Eine Anmeldung<br />
ist nötig. Der<br />
Vortrag findet nicht im<br />
Aktiven Zentrum statt.<br />
Donnerstag, 25.06., 14:00 h<br />
Engagement für Soziales- Bildung-<br />
& Kultur, Teil 1<br />
In den 1930er Jahren<br />
errichtet, war es damals<br />
eines der größten städtebaulichen<br />
Projekte in<br />
Wien und wurde zum Paradebeispiel europäischer<br />
Funkhäuser. Heute befinden sich hier Radiosender,<br />
ein Fernsehstudio, das Radio-Symphonieorchester<br />
Wien und das RadioKulturhaus.<br />
Backstage im Funkhaus heißt: einen Blick hinter<br />
die Kulissen zu werfen, mehr über die Geschichte<br />
des Hauses und der Technik zu erfahren. Außerdem<br />
besteht die Möglichkeit,sich im Erlebnisstudio<br />
selbst vor das Mikrofon zu setzen und vielleicht<br />
seinem Lieblingsmoderator zu begegnen.<br />
Anmeldung bitte bis 12.3. unter: 523 40 09<br />
Treffpunkt: Argentinierstraße 30 a, 1040 Wien<br />
Öffentl. Verkehrsmittel:<br />
U1 Taubstummeng., D Plösslgasse<br />
Gruppenführung ab 10 Personen möglich<br />
Unkostenbeitrag EUR 5,00<br />
14-tägig ab<br />
Mittwoch<br />
04.03., 14:00 h<br />
Seniorentanz<br />
Seniorentanz ist eine eigene Tanzdisziplin. Seine<br />
Besonderheit liegt u. a. darin, die Bewegungsabläufe<br />
der vielfach für junge Menschen gedachten<br />
Tänze in ihrer Ausführung und ihrem Tempo so zu<br />
ändern, da ss auch Ältere sie ohne Probleme tanzen<br />
können. Beweglichkeit und Koordination sind<br />
wichtige Fitnessbausteine. Wer aktiv ist, erweist<br />
seiner Gesundheit gute Dienste.<br />
Leitung: Anita Müllner, Inge Haider Information:<br />
294 57 92<br />
ab März, 14:00 h<br />
jeden 2. Donnerstag im Monat<br />
Canta - Chor<br />
"Der in Berufs- und Altersgruppen gemischte Chor<br />
hat sich in der Wiener Chorlandschaft seinen ganz<br />
eigenen Platz erobert: mit Barock und Blues,<br />
Renaissance und Spirituals. Mit viel Ausdruck und<br />
Begeisterungsfähigkeit entstehen so Konzerte im<br />
unverwechselbaren „Canta – Chor“ Stil: interessante<br />
Arrangements, abwechslungsreiche Interpretationen<br />
und das Einbeziehen des Publikums<br />
beim gemeinsamen Singen. Der Chor ist gut<br />
geeignet für Neu- und Wiedereinsteiger ins<br />
Chorsingen." Leitung: Martin Taubert-Witz<br />
ab Montag jeweils 10:00 - 12:00 h<br />
09.02., 23.02.,<br />
02.03.,16.03.,30.03.,20.04.,27.04.,<br />
11.05.,18.05. 08.06., 15.06.<br />
Information: 409 54 33<br />
Viele Mitglieder der Perspektivengruppe sind in<br />
div. Einreichtungen und Organisationen engagiert.<br />
Im Jahr 2008 ist die Idee aufgetaucht, evtl. als<br />
Gruppe gemeinsam Ziele und Strukturen zur<br />
Umsetzung von Unterstützungs- oder Hilfsmaßnahmen<br />
zu entwickeln. Dies ist die erste<br />
Projektbesprechung.<br />
Energieflußübungen<br />
Die Montagmorgen-Herausforderung!!!<br />
Körperübungen nach fernöstlicher Tradition<br />
Donnerstag 23.04., 14:00 h<br />
"Auf Tour durch<br />
Südafrika"<br />
Wichtige Fragestellungen in dieser Projektphase<br />
werden sein:<br />
Welche Ressourcen haben wir?<br />
Wie können wir sie sinnvoll einsetzen?<br />
Auf welche Zielgruppe soll sich unsere Arbeit positiv<br />
auswirken?<br />
Wen und welche Gruppen kann man noch dazu<br />
gewinnen?<br />
Moderation: Christa Witz<br />
Die beiden Teilnehmerinnen<br />
der internationalen Reisegruppe<br />
Rosmarie Austraat und<br />
Christa Binder bemühen sich<br />
um eine möglichst umfassende,<br />
informative aber auch persönliche<br />
Darstellung ihrer<br />
Eindrücke von dieser Entdekkungsreise<br />
auf dem afrikanischen<br />
Kontinent.<br />
Energie in ihren Leitbahnen aktivieren bringt<br />
* verbessertes Körperbewusstsein,<br />
* innere Balance, * Lebensfreude.<br />
Mitzubringen:<br />
bequeme Kleidung & Socken!<br />
Leitung: Margit Reitbauer<br />
Information: 409 93 68<br />
Montag jeweils 9:00 - 10:00 h<br />
09.02., 23.02.,<br />
02.03.,16.03.,30.03.,<br />
20.04.,27.04. 11.05., 18.05.,<br />
08.06., 15.06.
Kurs für digitale Fotobearbeitung<br />
mit Windows XP/VISTA<br />
IBM - PC - Kurs WINDOWS XP<br />
Grundlagen für AnfängerInnen<br />
Einzelgespräche<br />
für pflegende Angehörige<br />
Das Aktive Zentrum veranstaltet in Kooperation<br />
mit der IBM Ehrenamtsinitiative "On Demand<br />
Community" wieder einen Kurs über die<br />
Grundlagen und Anwendung der digitalen<br />
Fotografie. Ermöglicht werden diese Kurse durch<br />
das freiwillige Engagement von IBM Pensionisten.<br />
Die zunehmende Technisierung stellt für die<br />
Generation 55+ eine große Herausforderung dar.<br />
Das Aktive Zentrum veranstaltet, in Kooperation<br />
mit der IBM Ehrenamtsinitiative "On Demand<br />
Community", wieder einen Kurs WINDOWS XP<br />
Grundlagen.<br />
Begleitung * Unterstützung * Entlastung<br />
Die intensive Pflege und Betreuung von Angehörigen<br />
stellt häufig eine große Herausforderung<br />
dar, physisch und psychisch. Der/die Erkrankte ist<br />
nicht mehr so, wie man ihn/sie kannte.<br />
<strong>aktives</strong> <strong>zentrum</strong><br />
Den TeilnehmerInnen stehen<br />
mehrere Trainer<br />
für Fragen und Anliegen<br />
zur Verfügung. Für die<br />
Trainer ist es wichtig, dass<br />
die TeilnehmerInnen sich<br />
mit den Kursinhalten auseinandersetzen<br />
und eventuell das Erlernte zu<br />
Hause üben können. Der Kurs ist speziell für ältere<br />
Personen, die sich für diese moderne Art der<br />
Fotografie, die Speicherung und Nachbearbeitung<br />
der Bilder am eigenen PC interessieren.<br />
Ermöglicht werden<br />
diese Kurse durch das<br />
freiwillige Engagement<br />
von IBM Pensionisten.<br />
Diesem Engagement<br />
ist auch<br />
eine IBM Spende von 5 Laptops zu verdanken, auf<br />
denen im Kurs gearbeitet wird.<br />
Voraussetzungen:<br />
* PC mit Betriebsystem WINDOWS XP/VISTA<br />
* Grundkenntnisse der allg. Bedienung eines PCs<br />
* Digitalkamera<br />
Den TeilnehmerInnen stehen mehrere Trainer für<br />
Fragen und Anliegen zur Verfügung. Für die<br />
Trainer ist es wichtig,<br />
dass die Teilnehmer-<br />
Innen sich mit den<br />
Kursinhalten auseinandersetzen<br />
und das<br />
Erlernte zu Hause<br />
üben. Zusätzlich gibt<br />
es im Aktiven<br />
Zentrum betreute<br />
Übungsmöglichkeiten und ein Internet-Cafe.<br />
Jede neuerliche Veränderung<br />
bedeutet für die Angehörigen,<br />
sich mit Verlusten auseinanderzusetzen.<br />
Die Familie<br />
und v.a. die Betreuungsperson<br />
sind ständig gefordert,<br />
das Zusammenleben an die<br />
sich wandelnden Bedürfnisse<br />
der pflegebedürftigen Menschen<br />
anzupassen.<br />
Im Gespräch geht es darum,<br />
Bewältigungsstrategien für den Alltag zu entwikkeln,<br />
aber auch Symptome des "Ausbrennens" zu<br />
beachten, um rechtzeitig Grenzen zu setzen.<br />
Wenn Sie von der Möglichkeit Gebrauch machen<br />
wollen, sich über Ärger und Enttäuschungen,<br />
sowie über die Schwierigkeiten der Pflege und Betreuung<br />
auszusprechen, dann nehmen Sie mit mir<br />
Kontakt auf.<br />
Leitung: Christa Witz<br />
Termin nach Absprache<br />
Sommer<br />
Semester<br />
Kursinhalt:<br />
* Grundlagen und Technik der digitalen Fotografie<br />
* Fotos auf Computer übernehmen<br />
* Fotos sinnvoll benennen<br />
* Fotos systematisch in Ordnern ablegen<br />
* Bilder am PC betrachten, einfache DIA-Show<br />
erstellen<br />
* Bearbeiten der Bilder (Rote Augen, Ausschnitte,<br />
heller/dunkler etc.)<br />
* Papierbilder (Fotogeschäft, selber ausdrucken)<br />
* Animierte DIA-Show mit Musik (für PC/TV)<br />
* Bilder für E-Mail aufbereiten,<br />
Übernahme in andere Programme, Panorama<br />
erstellen etc.<br />
Der Kurs ist speziell für ältere Personen, die noch<br />
nie mit einem Computer gearbeitet haben. Er enthält<br />
viele praxisorientierte Beispiele und Übungen,<br />
die in einfacher Art und Weise erklärt werden:<br />
Griechischer Tanz<br />
2009<br />
Verwendet werden sowohl Lizenzprogramme wie<br />
“ACDSee Photo Manager 10” (30 Tage frei zum<br />
Ausprobieren) als auch kostenlose Programme wie<br />
'XnView'u.a.<br />
· Der Computer und seine Zusatzgeräte<br />
· Arbeiten mit dem Betriebssystem WINDOWS XP<br />
· Einen einfachen Text schreiben<br />
· Dateien, Ordner und Laufwerke<br />
· Internet: Einsteigen und surfen<br />
· E-Mail (die elektronische Post)<br />
· Sicherheit im Internet<br />
· usw<br />
Bei diesen Gruppentänzen verbinden wir das<br />
Kennenlernen der griechischen Musik mit der<br />
Freude am authentischen Tanz. Jede Region<br />
Griechenlands hat ihre charakteristischen Tänze,<br />
so dass die Vielfalt unerschöpflich ist. In der Anfängergruppe<br />
lehren wir leichtere Tänze, in der<br />
Gruppe der Fortgeschrittenen bauen wir auf Vorkenntnissen<br />
auf und gehen schneller vor. Partner<br />
benötigen Sie keinen, Spaß und Gemeinschaftserlebnis<br />
stehen im Vordergrund. Wir freuen<br />
uns auf neue Teilnehmer und Teilnehmerinnen!<br />
Aktives Zentrum / <strong>Amerlinghaus</strong><br />
Trainer: Hr. Hanke, Hr. Ing. Zwölfer<br />
Leitung: Christa Witz<br />
Stiftgasse 8 A-1070 Wien<br />
<strong>aktives</strong>.<strong>zentrum</strong>@gmail.com<br />
www.amerlinghaus.at<br />
Montag 13:00 - 15:30 h,<br />
20.04., 27.04., 04.05., 11.05., 18.05.,<br />
25.05., 08.06., 15.06.<br />
Leitung: Fr. & Hr. Aschenbrenner<br />
ab Montag<br />
03.03.,<br />
AnfängerInnen:<br />
17:30 - 18:30 h<br />
Fortgeschrittene:<br />
18:45 - 19:45 h<br />
Tel: 523 40 09 Bitte Anrufbeantworter<br />
benutzen<br />
Montag: 13.00 - 16:00 h, 02.03., 09.03.,<br />
16.03., 23.03., 30.03.<br />
Detailinformation: 523 40 09<br />
Bitte Anrufbeantworter benützen<br />
Trainer: Hr. Ing. Ziehmayer, Hr. Ing. Zwölfer<br />
Information:<br />
728 54 05<br />
oder auf:<br />
http://members.chello.at/irmgard.aschenbrenner
Litera-Tour im Aktiven Zentrum<br />
Ihr Lieblingsbuch im Mittelpunkt<br />
* Wie haben Einzelne diese Zeit des Aufbruchs<br />
und der Neuorientierung erfahren?<br />
*Wie war das Lebensgefühl in dieser Zeit?<br />
*Was war für Sie besonders?<br />
Netzwerk - Perspektiven<br />
Engagement -<br />
Gesprächsgruppe für<br />
arbeitsuchende Frauen<br />
Im Litera-Tour-Kreis können Sie über Ihr<br />
Lieblingsbuch und über die Buchvorschläge anderer<br />
Mitglieder nachdenken und diskutieren: Die<br />
Lektüre phantasievoller und/oder informativer<br />
Werke bereichert unseren Alltag und lässt ihn uns<br />
auf neue Art und Weise begreifen. Auch Lesungen<br />
von AutorInnen sind geplant. Die Gruppe ist offen<br />
für alle Generationen und Kulturen.<br />
Leitung: Christa Witz<br />
Freundschaft und neue Kontakte<br />
Moderation: Christa Witz<br />
Donnerstag, 03.12., 14:00 h<br />
Smartphone, Facebook, Twitter,...<br />
Vortrag mit Diskussion<br />
Bei den einmal im Monat stattfindenden Treffen<br />
wird ein Thema vorgestellt und diskutiert. Die<br />
Treffen zeichnen sich durch offenen Diskurs und<br />
lustvolle Auseinandersetzungen aus. Durch Mitbestimmung<br />
und Engagement kann Einfluss auf gesellschaftspolitische<br />
Entwicklungen genommen<br />
werden.<br />
Moderation: Christa Witz<br />
Dienstag, 29.09., 14:30 h<br />
Werfel Franz,<br />
Die vierzig Tage des Musa Dagh<br />
Dienstag, 20.10., 14:30 h<br />
Perutz Leo, Nachts unter der<br />
steinernen Brücke<br />
* Was genau ist jetzt dieses<br />
“Facebook”?<br />
* Warum “skypen” statt<br />
telefonieren?<br />
* Mit “Smartphones” die<br />
Handy-Telefonnummern<br />
auf dem PC sichern.<br />
* Twitter: “zwitschern” über ein gratis Internet-<br />
Massen-SMS - oder wie?<br />
* Eigene Texte selbst publizieren mittels “Blogs”?<br />
Donnerstag, 17.09., 14:00 h<br />
Der Wienerwald beginnt vor der<br />
Haustür:<br />
Dienstag, 17.11., 14:30 h<br />
Murakami Haruki,<br />
Gefährliche Geliebte<br />
Dienstag, 15.12., 14:30 h<br />
Singer Lea, Konzert für<br />
die linke Hand<br />
Sie erfahren, was das alles ist, und ob bzw. wie<br />
gefährlich es ist, das “Web 2.0” zu nutzen.<br />
Vortrag: Lena Doppel<br />
Herbstspaziergang zum Schottenhof<br />
Von der Feuerwache<br />
am Steinhof über die<br />
Kreuzeichenwiese zum<br />
Gastgarten Schottenhof.<br />
Wandern, diskutieren,<br />
den Sommer Revue passieren<br />
lassen…<br />
Dienstag, 12.01., 14:30 h<br />
Zeh Juli,<br />
Schilf<br />
Donnerstag 21.01.2010, 14:00 h<br />
Entrümpelung, Entschleunigung,<br />
Entspannung<br />
Vortrag mit Diskussion<br />
Treffpunkt U3 Endstelle Ottakring, bei der Bushaltestelle<br />
46 A, 146 A. Nur bei trockenem Wetter!<br />
Prekäre Arbeitsbedingungen, wie Scheinselbständigkeit,<br />
Arbeitnehmerüberlassung u.a. haben<br />
zugenommen, die mit wenig Sicherheit und meist<br />
sehr schlechter Bezahlung einhergehen.<br />
In dieser Gesprächsrunde können Sie sich über<br />
Schwierigkeiten austauschen und u.a. über folgende<br />
Themen informieren: Wie fühlt sich eine<br />
Arbeitslose? Wie begegnet ihr die Gesellschaft?<br />
Frustrationsbewältigung nach Absagen und<br />
schlechten Erfahrungen.Definition<br />
und Erscheinungsformen<br />
prekärer Arbeitsverhältnisse.Probleme<br />
bei und<br />
Strategien zur<br />
Arbeitsuche. Umgang<br />
mit dem<br />
AMS.<br />
Das Programm kann von den Teilnehmerinnen<br />
gestaltet werden. Sie bringen ihre Wünsche und<br />
Bedürfnisse in die Gruppe ein.<br />
Moderation: Christa Witz<br />
jeweils 14:00 - 17:00h<br />
10.09., 07.10., 04.11., 01.12.,<br />
13.01.2010, 10.02.2010<br />
Dienstag, 16.02., 14:30 h<br />
Roth Joseph, Hiob: Roman<br />
eines einfachen Mannes<br />
“Einfacher und glücklich leben - die Welt ist<br />
schließlich komplex genug!"<br />
Weniger Besitz bedeutet mehr Wahlfreiheit.<br />
Loslassen statt zumüllen mit diversen Dingen<br />
heißt hier die Devise,<br />
deren Ziel eine konsequente<br />
Vereinfachung<br />
des Lebens ist.<br />
Donnerstag 08.10., 14:00 h<br />
Einladung zum Herbstfest<br />
* Kennenlernen der Gruppe "Altes abschließen -<br />
Neues beginnen"<br />
* Spiele und kreative Aktionen<br />
* Vorstellen des Sozialprojekts der Perspektivengruppe<br />
Frauen Schwimm- & Saunarunde<br />
Abwechselnd im:<br />
Stadthallen-,<br />
Amalien-<br />
& Jörgerbad.<br />
Ein Rezept für mehr<br />
Spaß, mehr Zufriedenheit<br />
und weniger Stress.<br />
Vortrag: Mara Herrnstadt<br />
Mitbringen: Neugierde<br />
und eine kleine Überraschung<br />
für eine/n<br />
anderen Teilnehmer/in<br />
(z.B. Urlaubskarte/<br />
-foto etc. für eine Ausstellung<br />
oder Collage).<br />
14-tägig ab<br />
Mittwoch<br />
09.09., 14:00 h<br />
Canta - Chor<br />
Moderation: Christa Witz<br />
Energieflussübungen<br />
Die Montagmorgen-Herausforderung!!!<br />
Körperübungen nach fernöstlicher Tradition<br />
"Der in Berufs- und Altersgruppen gemischte Chor<br />
hat sich in der Wiener Chorlandschaft seinen ganz<br />
eigenen Platz erobert: mit Barock und Blues,<br />
Renaissance und Spirituals. Mit viel Ausdruck und<br />
Begeisterungsfähigkeit entstehen so Konzerte im<br />
unverwechselbaren „Canta – Chor“ Stil: interessante<br />
Arrangements, abwechslungsreiche Interpretationen<br />
und das Einbeziehen des Publikums<br />
beim gemeinsamen Singen. Der Chor ist gut<br />
geeignet für Neu- und Wiedereinsteiger ins<br />
Chorsingen." Leitung: Martin Taubert-Witz<br />
Information: 409 54 33<br />
ab Montag jeweils 10:00 - 12:00 h<br />
07.09., 21.09., 28.09., 12.10., 19.10.,<br />
09.11., 23.11., 30.11., 14.12., 11.01., 25.01.<br />
Donnerstag 11.02.2010, 14:00 h<br />
Auseinandersetzung mit dem<br />
Thema Armut & Mangel<br />
Workshop<br />
Donnerstag, 05.11., 14:00 h<br />
1968 ? “Nichts passiert in<br />
Österreich?”<br />
Video und Diskussion<br />
* Die Not um uns und in uns - wo und wie<br />
begegnen wir ihr?<br />
* Wo, wann und wie nehmen wir sie wahr?<br />
* Wie nahe kommt sie uns?<br />
* Was tut sie mit uns und was wir mit ihr?<br />
Energie in ihren Leitbahnen aktivieren bringt<br />
* verbessertes Körperbewusstsein,<br />
* innere Balance,<br />
* Lebensfreude.<br />
Mitzubringen:<br />
bequeme Kleidung & Socken!<br />
Leitung: Margit Reitbauer<br />
Information: 409 93 68<br />
Einige Fakten und viel Reflexion.<br />
Vortrag: Waltraud Lukasser<br />
Verglichen mit den Protesten<br />
in Frankreich oder<br />
Deutschland war 1968 in<br />
Österreich "zahm". Nichtsdestotrotz<br />
hat 1968 auch<br />
in Österreich Eindruck hinterlassen. Die Arena-<br />
Besetzung 1976 war ein verzögerter Ausdruck des<br />
künstlerisch-kulturellen Widerstands.<br />
Montag jeweils 9:00 - 10:00 h<br />
07.09., 21.09., 28.09., 12.10.,<br />
19.10., 09.11., 23.11., 30.11.,<br />
14.12., 11.01., 25.01.
Fahrplan, Online-Zeitschriften lesen, elektronische<br />
Briefe schreiben … Sie lernen die Möglichkeiten<br />
kennen und im Alltag nutzen.<br />
Voraussetzungen: Grundkenntnisse der allg. Bedienung<br />
eines PCs<br />
IBM - PC - Kurse<br />
On Demand Community<br />
Einzelgespräche<br />
für pflegende Angehörige<br />
Kursinhalt:<br />
* Internet: Einsteigen<br />
und surfen<br />
* Sicherheit im Internet<br />
* E-Mail (die elektronische<br />
Post)<br />
* Viel praktisches Üben<br />
steht im Vordergrund<br />
Montag 13:00 - 16:00 h,<br />
23.11., 30.11., 07.12., 14.12.<br />
Das Aktive Zentrum veranstaltet, in Kooperation<br />
mit der IBM Ehrenamtsinitiative "On Demand<br />
Community", wieder verschiedene EDV-Kurse.<br />
Ermöglicht werden diese Kurse durch das freiwillige<br />
Engagement von IBM Pensionisten.<br />
Begleitung * Unterstützung * Entlastung<br />
Die intensive Pflege und Betreuung von Angehörigen<br />
stellt häufig eine große Herausforderung<br />
dar, physisch und psychisch. Der/die Erkrankte ist<br />
nicht mehr so, wie man ihn/sie kannte.<br />
<strong>aktives</strong> <strong>zentrum</strong><br />
Den TeilnehmerInnen<br />
stehen zwei Trainer<br />
für Fragen und Anliegen<br />
zur Verfügung.<br />
Für die Trainer ist es<br />
wichtig, dass die TeilnehmerInnen<br />
sich mit<br />
den Kursinhalten auseinandersetzen<br />
und das Erlernte zu Hause üben.<br />
Kurs für digitale Fotobearbeitung<br />
mit Windows XP/VISTA<br />
WINDOWS XP<br />
Der Kurs ist speziell für ältere Personen, die sich<br />
für diese moderne Art der Fotografie und die<br />
Speicherung und Nachbearbeitung der Bilder am<br />
eigenen PC interessieren.<br />
Voraussetzungen:<br />
* PC mit Betriebsystem WINDOWS XP/VISTA<br />
* Grundkenntnisse der allg. Bedienung eines PCs<br />
* Bedienung einer Digitalkamera<br />
Grundlagen für AnfängerInnen<br />
Der Kurs ist speziell<br />
für ältere Personen,<br />
die noch nie mit<br />
einem Computer gearbeitet<br />
haben. Er<br />
enthält viele praxisorientierte<br />
Beispiele<br />
und Übungen, die in<br />
einfacher Art und<br />
Weise erklärt werden.<br />
Jede neuerliche Veränderung<br />
bedeutet für die Angehörigen,<br />
sich mit Verlusten auseinanderzusetzen.<br />
Die Familie<br />
und v.a. die Betreuungsperson<br />
sind ständig gefordert,<br />
das Zusammenleben an die<br />
sich wandelnden Bedürfnisse<br />
der pflegebedürftigen Menschen<br />
anzupassen.<br />
Im Gespräch geht es darum,<br />
Bewältigungsstrategien für den Alltag zu entwikkeln,<br />
aber auch Symptome des "Ausbrennens" zu<br />
beachten, um rechtzeitig Grenzen zu setzen.<br />
Wenn Sie von der Möglichkeit Gebrauch machen<br />
wollen, sich über Ärger und Enttäuschungen,<br />
sowie über die Schwierigkeiten der Pflege und Betreuung<br />
auszusprechen, dann nehmen Sie mit mir<br />
Kontakt auf.<br />
Leitung: Christa Witz<br />
Termin nach Absprache<br />
Herbst/Winter<br />
Semester<br />
Kursinhalt:<br />
* Grundlagen und Technik der digitalen Fotografie<br />
* Fotos auf Computer übernehmen<br />
* Fotos sinnvoll umbenennen<br />
* Bearbeiten der Bilder (Rote Augen, Ausschnitte,<br />
heller/dunkler etc.)<br />
* Bilder selbst ausdrucken<br />
* Bilder für E-Mail aufbereiten<br />
* Animierte DIA-Show mit Musik (für PC/TV)<br />
* Übernahme der Bilder in andere Programme,<br />
Panorama erstellen etc.<br />
Griechischer Tanz<br />
2009<br />
Kursinhalt:<br />
* Der Computer und seine Zusatzgeräte<br />
* Arbeiten mit dem Betriebssystem WINDOWS XP<br />
* Einen einfachen Text schreiben<br />
* Ordnung bei Dateien und Ordner<br />
Montag, (Dienstag 27.10.) 13:00-16:00 h<br />
12.10., 19.10., 27.10., 02.11., 09.11., 16.11.<br />
Verwendet werden Lizenzprogramme wie<br />
“ACDSee Foto Manager” (30 Tage frei zum<br />
Ausprobieren) und kostenlose Programme.<br />
Bei diesen Gruppentänzen verbinden wir das<br />
Kennenlernen der griechischen Musik mit der<br />
Freude am authentischen Tanz. Jede Region<br />
Griechenlands hat ihre charakteristischen Tänze,<br />
so dass die Vielfalt unerschöpflich ist. In der Anfängergruppe<br />
lehren wir leichtere Tänze, in der<br />
Gruppe der Fortgeschrittenen bauen wir auf Vorkenntnissen<br />
auf und gehen schneller vor. Partner<br />
benötigen Sie keinen, Spaß und Gemeinschaftserlebnis<br />
stehen im Vordergrund. Wir freuen<br />
uns auf neue Teilnehmer und Teilnehmerinnen!<br />
Aktives Zentrum / <strong>Amerlinghaus</strong><br />
Montag 13:00 - 16:00 h<br />
07.09., 14.09.,<br />
21.09., 28.09., 05.10.<br />
Leitung: Christa Witz<br />
Stiftgasse 8 A-1070 Wien<br />
<strong>aktives</strong>.<strong>zentrum</strong>@gmail.com<br />
www.amerlinghaus.at<br />
Tel: 523 40 09<br />
Bitte Anrufbeantworter benutzen!<br />
Gefördert aus Mittel des Bundesministeriums<br />
für Arbeit, Soziales u.Konsumentenschutz<br />
Trainer: Hr. Hanke,<br />
Hr. Ing. Zwölfer<br />
Übungsvormittage und<br />
Internetcafe<br />
Unser betreutes Internet Café steht allen<br />
TeilnehmerInnen an aktuellen und bereits beendeten<br />
EDV-Kursen des Aktiven Zentrums offen.<br />
Hier können Sie den Umgang mit PC und dem<br />
Internet üben, ohne Scheu Fragen stellen und einfach<br />
drauf los probieren.<br />
Dienstag 10.30-13.00 h<br />
20.10., 03.11., 10.11., 17.11., 24.11.,<br />
01.12., 15.12.<br />
Leitung: Fr. & Hr. Aschenbrenner<br />
ab Montag<br />
05.10.,<br />
AnfängerInnen:<br />
17:30 - 18:30 h<br />
Fortgeschrittene:<br />
18:45 - 19:45 h<br />
Detailinformation:<br />
523 40 09<br />
Bitte Anrufbeantworter<br />
benützen<br />
Internet für Einsteiger mit<br />
Windows XP/VISTA<br />
“Surfen” im Internet ist interessant, unterhaltsam<br />
und gar nicht so schwierig. Wetterbericht,<br />
Information:<br />
728 54 05<br />
oder auf:<br />
http://members.chello.at/irmgard.aschenbrenner