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PRODUKTIONSFAKTOR MATHEMATIK - ZIB

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MARTIN GRÖTSCHEL, KLAUS LUCAS UND VOLKER MEHRMANN<br />

wohl die Rahmenbedingungen für Kooperationen zwischen Ingenieuren und Mathematikern,<br />

den Transfer in die Industrie als auch die Ausbildung und Fortbildung an<br />

Hochschulen. Visionen möglicher Weiterentwicklungen und Handlungsempfehlungen<br />

für die beteiligten Akteure, Industriepartner und Förderorganisationen runden das Bild<br />

ab.<br />

Die Heterogenität resultiert aus der unterschiedlichen Mischung der Autorenteams<br />

und aus ihrer fachlichen Orientierung. Viele Artikel sind von Mathematikern, Ingenieuren<br />

und Praktikern gemeinsam geschrieben worden, in manchen dominieren Ingenieure,<br />

in manchen Mathematiker. Auch das technikwissenschaftliche Fachgebiet spielt hierbei<br />

eine Rolle. So ist die Herangehensweise eines Gebäudetechnikers eine ganz andere<br />

als die eines Verfahrenstechnikers, Nachrichtentechnikers oder Logistikers. So werden<br />

Interaktions- und Spannungsfelder sowohl innerhalb der Technikwissenschaften als auch<br />

zwischen Mathematik und Technikwissenschaften sichtbar, die eine positive Entwicklung<br />

des Zusammenspiels erwarten lassen. Viele Gespräche haben begonnen, sie werden sich<br />

hoffentlich fortsetzen und weit über den Kreis der Autoren des vorliegenden Buches hinaustragen.<br />

Die Gliederung der 19 Artikel des Bandes in die Themenbereiche<br />

– Prozesse,<br />

– Netze,<br />

– Materialien und Mechanik,<br />

– Energie und Bauen,<br />

– Medizin<br />

ist sehr grob. Manche Artikel müssten eigentlich mehreren Themenbereichen zugeordnet<br />

werden, weil nicht immer nur ein einziges, klar definiertes technikwissenschaftliches<br />

Fachgebiet angesprochen wird. In einigen Aufsätzen werden die Wirkungen einer mathematischen<br />

Methodik, die sich in einem Anwendungsfall als besonders geeignet erwies,<br />

auch in anderen Feldern beschrieben, siehe z. B. die Artikel Engell et al. und Leugering et<br />

al. Diese Beiträge zeigen die universelle Einsatzfähigkeit der Mathematik auf hervorragende<br />

Weise. Mathematik fördert nicht selten den Transfer von Erkenntnissen zwischen<br />

wissenschaftlichen Fachgebieten und industriellen Anwendungen, die inhaltlich kaum<br />

etwas miteinander zu tun haben.<br />

In dieser Einführung wollen wir besonders auf die unterschiedliche Interpretation<br />

und Verwendung einiger Begriffe hinweisen, um die gegenseitige Verständigung zu befördern.<br />

Besonderer Klärungsbedarf besteht in Bezug auf die Begriffe Modellierung, Simulation<br />

und Optimierung. Diese kommen in fast allen Beiträgen vor, werden aber nicht<br />

immer in der gleichen Bedeutung benutzt.<br />

Mathematische Modelle haben die Aufgabe, reale Sachverhalte oder physische Prozesse<br />

in der Sprache der Mathematik zu beschreiben. Sie werden aus mathematischen<br />

Bausteinen errichtet. Die Modellierung beginnt damit, dass man die Mengen festlegt,

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