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PRODUKTIONSFAKTOR MATHEMATIK - ZIB

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LARS GRÜNE ET AL.<br />

Eine weitere wichtige Frage ist der zeitliche Verlauf der berechneten optimalen<br />

Steuerfunktionen. Beim Maximumprinzip ist die optimale Steuerung eine fast beliebige<br />

Funktion, strukturelle Einschränkungen an ihren Verlauf können dort nicht gemacht<br />

werden. Von einem praktischen Gesichtspunkt aus betrachtet macht dies nicht unbedingt<br />

Sinn. Man stelle sich beispielsweise einen Temperaturregler vor, dessen Steuergröße<br />

sich aus technischen Gründen nicht kontinuierlich, sondern nur in regelmäßigen<br />

Abständen ändern lässt. Solch ein Regler kann dann nicht jede beliebige Steuerfunktion<br />

exakt nachfahren, sondern diese nur approximieren. Eine solche Approximation ist auch<br />

das Grundprinzip der direkten Methoden.<br />

Bei diesen Methoden werden die Steuerfunktionen durch Funktionen, die durch<br />

endlich viele Steuergrößen bestimmt sind, approximiert. Im einfachsten Fall sind dies<br />

stückweise konstante Funktionen, die also auf einem gegebenen Zeitintervall [ti,ti+1]<br />

den konstanten Wert qi annehmen. In Abb. 9 wird dies veranschaulicht.<br />

Diese Transformation auf ein mathematisches Optimierungsproblem, das nun nur<br />

noch von endlich vielen Freiheitsgraden abhängt (nämlich genau diesen qi’s), erlaubt<br />

Abb. 9: Links oben: Steuerung mit indirekter Methode berechnet. Die anderen Diagramme zeigen Approximationen<br />

mit der direkten Methode auf unterschiedlichen Diskretisierungsgittern.

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