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Ktown-copy.de - Universität Kaiserslautern

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campus und events... familie...<br />

gründungsbüro... menschen... kurz notiert...<br />

Fotos: Henri Schmidt (RHRK)<br />

<strong>de</strong>s Rechners wur<strong>de</strong> in sieben Schränken<br />

montiert. Der Raum bietet noch genügend<br />

Platz für die zweite Ausbaustufe, die für<br />

2013 geplant ist. Neben <strong>de</strong>r Leistung <strong>de</strong>s<br />

Hochleistungsrechners waren auch Energieeffizienz,<br />

Platzbedarf und Nachhaltigkeit<br />

wesentliche Gesichtspunkte bei <strong>de</strong>r<br />

Beschaffung.<br />

Damit <strong>de</strong>r neue Hochleistungsrechner<br />

sinnvoll, zielführend und effizient für Forschungsaufgaben<br />

eingesetzt wird, bieten<br />

das RHRK und <strong>de</strong>r Fachbereich Informatik<br />

aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmte Vorlesungen,<br />

Seminare, Praktika und Schulungen an,<br />

um die entsprechen<strong>de</strong> Metho<strong>de</strong>nkompetenz<br />

zu för<strong>de</strong>rn. Das Support-Team <strong>de</strong>s<br />

RHRK leistet zu <strong>de</strong>n üblichen Geschäftszeiten<br />

auch Anwen<strong>de</strong>rberatung für das<br />

breite Themenfeld Hochleistungsrechnen.<br />

An <strong>de</strong>r TU <strong>Kaiserslautern</strong> wird Hochleistungsrechnen<br />

vor allem von Arbeitsgruppen<br />

und Instituten aus <strong>de</strong>n Ingenieur- und<br />

<strong>de</strong>n Naturwissenschaften genutzt. Im<br />

Maschinenbau wer<strong>de</strong>n Strömungssimulationen<br />

durchgeführt, Schüttguteigenschaften<br />

simuliert o<strong>de</strong>r thermo-dynamische<br />

Berechnungen vorgenommen. In<br />

<strong>de</strong>r Physik müssen tausen<strong>de</strong> von Differentialgleichungen<br />

schnell gelöst wer<strong>de</strong>n,<br />

um beispielsweise das Verhalten von Ferromagneten<br />

zu simulieren, die kurzzeitigen<br />

Laserimpulsen ausgesetzt wer<strong>de</strong>n. Chemiker<br />

<strong>de</strong>r TU <strong>Kaiserslautern</strong> befassen sich<br />

z.B. mit <strong>de</strong>r Vermeidung von chemischen<br />

Abfallprodukten bei Syntheseprozessen<br />

o<strong>de</strong>r führen Rechnungen durch, um die<br />

elektronische Struktur von Atomen und<br />

Molekülen besser verstehen zu können.<br />

In <strong>de</strong>r Biologie ist Hochleistungsrechnen<br />

wichtig für die Gensequenzanalysen o<strong>de</strong>r<br />

die Phylogenetik, die sich mit <strong>de</strong>r Entwicklung<br />

und Verwandtschaft von Lebewesen<br />

beschäftigt. Aber auch Disziplinen wie die<br />

Sozialwissenschaften, die Wirtschaftswissenschaften<br />

o<strong>de</strong>r die Informatik nutzen<br />

mehr und mehr das Hochleistungsrechnen<br />

für die Simulation komplexer und hoch-<br />

paralleler Systeme und zum besseren<br />

Verständnis <strong>de</strong>r ihnen zugrun<strong>de</strong> liegen<strong>de</strong>n<br />

Zusammenhänge.<br />

Um diesen diversen Anfor<strong>de</strong>rungen gerecht<br />

zu wer<strong>de</strong>n, besteht <strong>de</strong>r Hochleistungsrechner<br />

„Elwetritsch“ aus unterschiedlich<br />

ausgestatteten Hardware-Komponenten,<br />

die für die jeweiligen Anwendungsgebiete<br />

eine möglichst optimale Umgebung bieten.<br />

Für die Nutzer bereits verfügbar ist <strong>de</strong>r<br />

sogenannte SMP -Teil <strong>de</strong>s Hochleistungsrechners.<br />

Acht Maschinen mit jeweils 32<br />

Prozessorkernen (AMD Opteron 6140)<br />

und 256 GB RAM stehen Anwendungen<br />

zur Verfügung, die viel Arbeitsspeicher und<br />

viele eng gekoppelte Prozessorkerne mit<br />

gemeinsamem Adressraum benötigen.<br />

24 Knoten mit jeweils 8 Prozessorkernen<br />

(Intel Xeon E5345) und 32 GB Hauptspeicher<br />

sind für weniger anspruchsvolle<br />

Anwendungen einsetzbar. Im Aufbau befindlich<br />

ist <strong>de</strong>rzeit <strong>de</strong>r MPI-Teil <strong>de</strong>s Hochleistungsrechners;<br />

hier wer<strong>de</strong>n 178 hoch<br />

mo<strong>de</strong>rne Systeme mit 16 Prozessorkernen<br />

(Intel Xeon E5-2670) und 32 bzw. 128<br />

GB RAM integriert, die über ein Hochgeschwindigkeitsnetzwerk<br />

(Infiniband QDR)<br />

verbun<strong>de</strong>n sind, um so für hochverteilte<br />

MPI-Applikationen eine performante Laufzeitumgebung<br />

zu bieten. Des Weiteren<br />

wer<strong>de</strong>n sechs zusätzliche Systeme mit zusammen<br />

zwölf GPGPUs (NVIDIA M2090)<br />

ausgestattet, die flexibel zugeordnet wer<strong>de</strong>n<br />

können, um Anwendungen, die diese<br />

Technologie nutzen können, eine maßgeschnei<strong>de</strong>rte<br />

Umgebung zu bieten.<br />

Neben <strong>de</strong>r Hardware zum Durchführen <strong>de</strong>r<br />

Berechnungen wird <strong>de</strong>r Hochleistungsrechner<br />

„Elwetritsch“ auch zwei leistungsfähige<br />

Dateisysteme für die Speicherung<br />

<strong>de</strong>r anfallen<strong>de</strong>n Daten besitzen. Ein hochverfügbares<br />

und schnelles Dateisystem<br />

mit mehr als 10 TB Kapazität dient <strong>de</strong>m<br />

Vorhalten <strong>de</strong>r Benutzerverzeichnisse. Von<br />

diesen Daten wird zu<strong>de</strong>m täglich eine<br />

Sicherheitskopie angelegt. Das zweite,<br />

parallele Dateisystem (Fraunhofer FhG-<br />

FS) mit über 250 TB Kapazität dient vor<br />

allem <strong>de</strong>m Speichern <strong>de</strong>r für die Berechnungen<br />

notwendigen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r während<br />

<strong>de</strong>r Berechnungen anfallen<strong>de</strong>n Daten. Es<br />

eignet sich in beson<strong>de</strong>rem Maße für große<br />

Dateien und für <strong>de</strong>n parallelen Schreib-/<br />

Lesezugriff über mehrere Knoten hinweg.<br />

Neben <strong>de</strong>r reinen Hardware ist aber auch<br />

die Software-Ausstattung <strong>de</strong>s Hochleistungsrechners<br />

„Elwetritsch“ von Be<strong>de</strong>utung.<br />

Kommerzielle Anwendungspakete<br />

wie ANSYS, Abaqus, Gaussian, Mathematica,<br />

Matlab stehen ebenso zur Verfügung<br />

wie kommerzielle Compiler (Intel und PGI)<br />

o<strong>de</strong>r Open-Source-Anwendungen aller<br />

Art. Fürs Hochleistungsrechnen geeignete<br />

Anwendungen wer<strong>de</strong>n auf Anfrage durch<br />

das RHRK installiert. Zu<strong>de</strong>m leistet das<br />

RHRK Hilfestellung beim Umsetzen eigener<br />

Algorithmen und Programme auf die<br />

Infrastruktur <strong>de</strong>s neuen Hochleistungsrechners.<br />

Zögern Sie nicht, unser Support-<br />

Team zu fragen.<br />

Weitere Informationen zum Hochleistungsrechner<br />

„Elwetritsch“ und zur AHRP fin<strong>de</strong>n Sie im Web unter<br />

https://elwe.rhrk.uni-kl.<strong>de</strong> bzw. www.ahrp.info.<br />

Dr. Markus Hillenbrand (RHRK)<br />

3/2012<br />

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