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Ausgabe 03/2012 (5,06 MB)

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Landwirtschaft<br />

Vo n d e r G a r t e n p f l a n z e z u m<br />

Naturschutzproblem:<br />

die Goldruten<br />

Nicht einheimische, sich stark ausbreitende Pflanzenarten<br />

verursachen in Mitteleuropa zunehmend Probleme, z. B. im<br />

Naturschutz. Einige dieser sogenannten „invasiven<br />

Neophyten“ sind so häufig, weil sie gerne in Gärten gepflanzt<br />

werden. Von dort aus siedeln sie sich in der Umgebung an.<br />

Ein Beispiel dafür sind die<br />

Kanadische Goldrute und<br />

die Riesen-Goldrute. Die aus<br />

Nordamerika stammenden,<br />

im Spätsommer gelb blühenden<br />

Gartenpflanzen sind<br />

heute schon auf vielen<br />

Straßenböschungen und<br />

Brachflächen zu sehen. Sie<br />

besiedeln aber auch Feuchtgebiete,<br />

Trockenrasen und<br />

lichte Wälder und bilden hier<br />

dichte Bestände aus, wodurch andere Pflanzen<br />

zurückgedrängt und Ökosysteme verändert werden.<br />

Einmal angesiedelt, sind die Goldruten nur sehr schwer zu<br />

entfernen.<br />

Im Vinschgau sind die beiden Goldrutenarten derzeit noch<br />

vergleichsweise wenig verbreitet. Daher wird in einem vom<br />

Südtiroler Landschaftsfond geförderten Projekt versucht, die<br />

Bestandesdichte dieser Neophyten im Vinschgau zu<br />

verringern und eine weitere Ausbreitung längerfristig zu<br />

verhindern. Viele Pflanzen wachsen aber auch im<br />

Vinschgau in Gärten. Jeder Stengel bildet im Herbst bis zu<br />

zehntausend Samen aus, die vom Wind davongeblasen<br />

werden.<br />

Daher sind alle Gartenbesitzer dringend aufgerufen, die<br />

Stengel der Goldruten gleich nach dem Verblühen<br />

abzuschneiden und so zu entsorgen, dass sie nicht in<br />

die freie Natur gelangen. Vielleicht könnten Sie im Sinne<br />

des Naturschutzes die Goldruten in ihrem Garten durch<br />

andere Zierpflanzen ersetzen? Setzen Sie keine Goldruten<br />

bei Wegkreuzen oder Sportplätzen aus. Falls Sie die<br />

Goldruten in der freien Natur sehen, können Sie diese<br />

ebenfalls abschneiden oder ausreißen. Und eine letzte Bitte:<br />

informieren Sie auch alle Nachbarn, Freunde und Bekannte<br />

über das Problem.<br />

Dr. Susanne Wallnöfer, Institut für Botanik der Universität Innsbruck<br />

Sternwartestr. 15, A-6020 Innsbruck<br />

E-Mail: susanne.wallnoefer@uibk.ac.at<br />

Die Woolschell - Seite 24<br />

Palabirn<br />

Wia di Vinschgr Marilln, sein a di Palabirn<br />

bekonnt,<br />

Sie gedeihen am beschtn in insern trucknan<br />

Vinschger Lond.<br />

Foscht ba jedn Haus isch gstondn a soua Bam<br />

und drnebn a Loan,<br />

Do hosch earscht gwißt, iatz bisch drhoam.<br />

In Langaz wennz bliat hot, des war weart gwesn<br />

an Applaus,<br />

Do isch’s gonze dorf gwesn a oanziger<br />

Bluamenstrauß.<br />

Bisch aui aft Wurz und hosch ins Dorf oigschaug<br />

Do hosch di gfrogg, wiaviel fleißige Händ hobn do<br />

baut.<br />

Jo, jo, die Palabirn sein gwesn an Arznei,<br />

Do wor’s mitn Vrdeanscht van Dokts aus und<br />

vorbei.<br />

Brauchsch koane Tropfn und a koane Pilln,<br />

dr Auspuff bleib offn und tuat seinen Zweck<br />

erfülln.<br />

Obr hosch oane drwuschn, dia aft’Scheanen isch<br />

gwochsn<br />

Isch diar die Luft ausbliebn, hosch diar denkt, iatz<br />

konntsch okrotzn.<br />

Di olt Haisrin van Pforrer Kuntner hot s’gonz Johr<br />

Birabrout bochn,<br />

Dick mit Buttr bestrichn, deis isch gwesn a feine<br />

Sochn.<br />

In Herbst hobn die Wespn gsumst und die Birn<br />

auskeilt,<br />

Es isch lei mea übri bliebn a gonz dinne Scheil.<br />

Mit di Klaubr schaugs heint traurig aus,<br />

Do koanntsch gean va Haus zu Haus.<br />

Friar hobnsi a Loan mit 32 Sprisslan<br />

ummrbalanciert<br />

Und hobn guat ochtgebn, dass jo nichts passiert.<br />

Dia Mandr hobn wos gleischtet, des muass man<br />

sogn,<br />

Heinzutog tuat sich wegn a poor Birn neamet mea<br />

asou plogn.<br />

Iatz miasn di Birn alloan folln und zerschmettern<br />

mit Wucht,<br />

Es isch ewi schod um der gsundn Frucht.<br />

Ida Wegman Tschenett

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