Ausgabe 03/2012 (5,06 MB)

Miteinander
20 Jahre Tagesmütter in Südtirol:
eine bewegte Vergangenheit, eine herausforderungsvolle Gegenwart!
Eine Gruppe von engagierten Frauen möchte Frauen dabei
unterstützen, berufstätig zu werde, als Tagesmutter oder
durch die Betreuung des Kindes bei der Tagesmutter. Aus
diesem mutigen Vorhaben ist vor mehr als 20 Jahren
erstmalig in Südtirol das „Projekt Tagesmütter“ und die erste
von 30 Ausbildungen zur Tagesmutter entstanden. Heute
besteht die Sozialgenossenschaft aus mehr als 100
arbeitenden Tagesmüttern/vätern und 16 Kindertagesstätten
und gehört zu den führenden Unternehmen im
Bereich der familienergänzenden Kleinkindbetreuung in
Südtirol.
Die Betreuung durch eine Tagesmutter/vater ist ein
familienergänzender Dienst, welcher das Wohlbefinden von
Kleinkindern und die Unterstützung für Familien in den
Mittelpunkt stellt. Neben der liebevollen Begleitung und dem
sozialen Erfahrungswert in der Gruppe, schätzen die Eltern
besonders die zeitliche Flexibilität und das familiäre Umfeld
bei der Tagesmutter/vater.
Die Professionalisierung des Berufsbildes der Tagesmutter/vater
hat zu einer gesetzlichen Regelung dieser
Betreuungsform geführt. So muss eine Tagesmutter/vater
eine fachliche Berufsausbildung absolvieren, welche circa
460 Ausbildungsstunden und zwei Praktika, sowohl bei der
Tagesmutter als auch in der Kindertagesstätte, vorsieht.
Neben dem 20-jährigen Bestehen der Sozialgenossenschaft
Tagesmütter, wird diesjährig auch der
erfolgreiche Abschluss der 30igsten Ausbildung zur
Tagesmutter/zum Tagesvater gefeiert. In Kooperation mit
dem KVW und der Landesfachschule für Soziale Berufe
Hannah Arendt startet im Frühjahr 2013 die nächste
Ausbildung zur Tagesmutter/zum Tagesvater.
Die Tagesmütter/väter werden durch pädagogische,
kreative und persönlichkeitsbildende Weiterbildungsangebote
gefördert, welche sie zu jährlichen 40
Weiterbildungsstunden verpflichten.
Die Tagesmutter/vater betreut die Kinder in der eigenen
Wohnung, welche gesetzmäßigen Auflagen entsprechen
muss und von der Koordinatorin bezüglich Sicherheit und
Beschaffenheit kontrolliert wird.
Die erste Ansprechperson für interessierte Eltern ist die
Koordinatorin Ruth Ladstätter. Sie erklärt Eltern und
Interessierten alles rund um den Tagesmutterdienst. Um
eine finanzielle Unterstützung zu erhalten, können die
Familien beim zuständigen Sozialsprengel um eine
Tarifbegünstigung ansuchen.
Eine Besonderheit der Sozialgenossenschaft Tagesmütter
ist der regelmäßige Hausbesuch von Seiten der Pädagogin
Tanja Fischer, welche der Tagesmutter/vater und den Eltern
pädagogische Beratung bietet.
Um Informationen rund um den Tagesmutterdienst oder die
Ausbildung zur Tagesmutter/zum Tagesvater zu erhalten,
können Sie sich an die Koordinatorin Ruth Ladstätter (Tel.
348 - 766 80 53) wenden.
Dr. Angelika Stuefer
Sozialgenossenschaft Tagesmütter
Die Woolschell - Seite 31