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Serra de Tramuntana, Mallorca

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Top ausgerüstet und fit mache ich mich also auf eine ungewöhnliche Reise auf kaum<br />

erkennbaren Routen (wie alle Wan<strong>de</strong>rführer unisono erklären) und mit spannen<strong>de</strong>n<br />

Einblicken ins „wirkliche“ <strong>Mallorca</strong>. Dass mir einiges wi<strong>de</strong>rfahren ist, was man bei Ba<strong>de</strong>ferien<br />

nicht erlebt, versteht sich von selbst...<br />

Donnerstag, 22. Mai 2003<br />

Die Belair-Maschine hebt um 6.20 Uhr in <strong>de</strong>r Früh ab, uff. Es ist das allererste Flugzeug, das<br />

heute von Kloten abhebt. Deshalb habe ich das Vorabend-Check-in in Anspruch<br />

genommen, um heute wenigstens eine halbe Stun<strong>de</strong> später am Flughafen sein zu müssen<br />

(inkl. meiner Mutter, die mich zum Flughafen fährt). Doch das Ganze hat auch seine guten<br />

Seiten: Ich bin schon kurz nach 8.00 Uhr morgens in Palma und habe so <strong>de</strong>n ganzen<br />

Morgen Zeit, mich in die „Ausgangsposition“ nach Vall<strong>de</strong>mossa zu begeben.<br />

In Palma befreie ich meinen Rucksack zuerst mal von <strong>de</strong>r Schrumpffolie, mit <strong>de</strong>r ich ihn<br />

eingepackt habe. All die Bän<strong>de</strong>l und Träger – das geht sonst selten gut bei <strong>de</strong>r<br />

Gepäckbeför<strong>de</strong>rung. Dann habe ich noch etwas Wichtiges zu erledigen, bevor ich <strong>de</strong>n<br />

Flughafen verlasse: Ich habe gelesen, dass es am Info-Desk Busfahrpläne gebe. Und diese<br />

dabeizuhaben, ist für mich natürlich sehr wichtig. Ich steuere die Information im „Abflug“ an,<br />

die ich von früheren Besuchen her kenne. Doch Fehlanzeige. Die Señora verweist mich an<br />

eine kleine „Zweigstelle“ auf <strong>de</strong>m Ankunfts-Deck. Ich nehme wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Fahrstuhl in <strong>de</strong>n<br />

unteren Stock. Im Lift drin bin ich alleine mit einem Pu<strong>de</strong>l. Keine Ahnung, wo <strong>de</strong>r her kommt.<br />

Er war schon drin (ohne Herrchen), als die Lifttüren aufgingen. Je<strong>de</strong>nfalls steigt er in <strong>de</strong>r<br />

Ankunft ebenfalls aus und latscht etwas verloren umher.<br />

Die Info verweist mich an die Tourist-Info. Ja ja, wir sind eben in Spanien. Es ist 8.45 Uhr, als<br />

ich vor <strong>de</strong>r Tourist-Info stehe und sehe, dass die erst um 9.00 Uhr aufmacht. Also setze ich<br />

mich in <strong>de</strong>r Nähe hin und warte mal ab. Um 9.10 Uhr kommt eine verschlafen wirken<strong>de</strong> Frau,<br />

lässt die Sichtblen<strong>de</strong> halb hinauf und verschwin<strong>de</strong>t dann gleich wie<strong>de</strong>r. Ich setze mich wie<strong>de</strong>r<br />

hin, Fehlanlauf. Kurz vor 9.30 Uhr kommt sie wie<strong>de</strong>r, jetzt mit einem Becher Kaffee in <strong>de</strong>r<br />

Hand. Ich lasse noch etwas Zeit verstreichen, damit sie auch sicher wach ist und trage dann<br />

mein Anliegen vor. Lei<strong>de</strong>r gebe es noch keine neuen Fahrpläne; wo ich <strong>de</strong>nn hinwolle. Ich<br />

sehe, dass ich nicht weiter komme und frage noch, ob es in Vall<strong>de</strong>mossa einen<br />

Supermercado habe. Ich muss noch einkaufen. Ja, da habe es etwas Kleines. Etwas<br />

Kleines? Ich beschliesse, auf <strong>de</strong>r Fahrt zum Busbahnhof in <strong>de</strong>r City von Palma gleich beim<br />

„El Corte Inglès“, einem grossen Warenhaus, auszusteigen und dort einzukaufen.<br />

Ich gehe hinüber zur Bushaltestelle, wo die Linie Nr. 1 abfährt zur Plaça Espanya. An <strong>de</strong>r<br />

Plaça befin<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r grosse Busbahnhof. Ich habe Glück, es kommt gera<strong>de</strong> ein Bus. Doch<br />

<strong>de</strong>r Fahrer will meine 20 Euro-Note nicht annehmen. Nur Münzen. Ich habe keine. Sorry,<br />

nichts zu machen, meint er, und verweist mich an ein Café weiter hinten zum wechseln. Ich<br />

renne dorthin, kaufe eine Tüte m&m’s und bin kurze Zeit später wie<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Haltestelle.<br />

Doch <strong>de</strong>r Depp ist abgefahren. So warte ich gezwungenermassen auf <strong>de</strong>n nächsten Bus.<br />

Spanien eben. Eine alleinreisen<strong>de</strong> Deutsche spricht mich an. Sie hat auch keine Euro-<br />

Münzen, ich schicke sie ins Café. Bin jetzt hier Experte...<br />

Eine Haltestelle vor <strong>de</strong>r Plaça Espanya steige ich aus und kaufe im Corte Inglès ein. Eine<br />

Packung Cracker, die wie Hun<strong>de</strong>bisquits aussehen, Getränke, Rohschinken,<br />

Toastscheibenkäse und Äpfel. Als Notvorrat dienen Müesliriegel und Dörrobst. Ich<br />

entschei<strong>de</strong> mich für Datteln anstelle <strong>de</strong>r geschwefelten Aprikosen, doch die Datteln gibt’s nur<br />

im 400g-Kistli. Was soll’s, mit diesen Sachen, die für mind. 5 Mahlzeiten reichen müssen, ist<br />

mein Rucksack sowieso 3 Kilo schwerer gewor<strong>de</strong>n...<br />

An <strong>de</strong>r Plaça Espanya gibt es ebenfalls eine Tourist-Info. Aha, hier kann ich gleich noch mal<br />

nach <strong>de</strong>n Busfahrplänen fragen. Der Mallorquiner hinter <strong>de</strong>r Info-Theke erwi<strong>de</strong>rt auf meine<br />

spanische Anfrage „Du Schwiizertütsch“? und antwortet auf Deutsch... Doch Busfahrpläne<br />

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