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Welt Lymphom Tag - Österreichische Krebshilfe

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Die <strong>Lymphom</strong>-Therapie wird effektiver<br />

Antikörper erweitern das Behandlungsspektrum – hochspezifisch,<br />

individuell einsetzbar und in der Praxis höchst erfolgreich<br />

Die häufigste Form von <strong>Lymphom</strong>en ist das Non-Hodgkin-<strong>Lymphom</strong> (NHL). Die stetig<br />

wachsende Zahl der Neuerkrankungen - NHL ist die fünfthäufigste Todesursache bei<br />

Krebs - erfordert neben der ‚klassischen’ Chemotherapie weitere<br />

Behandlungsoptionen. Die Therapie mit monoklonalen Antikörpern ist eine besonders<br />

erfolgreiche und spezifisch einsetzbare Alternative bzw. Ergänzung.<br />

Das Lymphsystem sorgt für die körpereigene Krankheitsabwehr. Beim NHL richten sich<br />

entartete Zellen gegen den eigenen Körper, die Lymphknoten schwellen an.<br />

Die häufigste Art des NHL ist das B-Zell-NHL. Betroffen sind vorwiegend ältere Menschen,<br />

Männer öfter als Frauen. Univ. Prof. Dr. Johannes Drach, Univ. Klinik für Innere Medizin I,<br />

Klinische Abteilung für Onkologie, Medizinische Universität Wien: „ Die genaue Ursache der<br />

Krankheit ist meist unbekannt. Oft sind keine klaren Symptome vorhanden. Unwohlsein und<br />

Müdigkeit, Nachtschweiß, Anämie und andauernde Schwellung der Lymphknoten deuten<br />

aber darauf hin. Diagnostiziert wird diese Krankheit vorwiegend mittels Biopsie aus einem<br />

betroffenen Lymphknoten, einem kleinen ambulanten Eingriff.“<br />

Der Krankheitsverlauf kann indolent (nicht schmerzhaft, langsam fortschreitend) oder<br />

aggressiv sein. Bei der indolenten Form ist eine Therapie nicht zwingend notwendig. Die<br />

aggressive Form – schädliche Zellen wachsen rasch - ist in 40-75 Prozent aller Fälle heilbar.<br />

Behandlungsziele werden definiert<br />

Wer muss therapiert werden? Manche Patienten mit indolenten <strong>Lymphom</strong>en ohne<br />

Symptome bedürfen keiner sofortigen Behandlung. Sie müssen aber sorgfältig überwacht<br />

werden; die meisten dieser Patienten benötigen rund 1,5 Jahre später eine aktive<br />

Behandlung des NHL.<br />

Die sehr unterschiedlichen Behandlungsziele (und Therapiealternativen) hängen vom NHL-<br />

Typ ab, aber auch davon, ob es sich um eine Neudiagnose oder einen Rückfall handelt, ob<br />

die Krankheit indolent oder aggressiv ist oder in welchem Krankheitsstadium sich der Patient<br />

befindet. So werden etwa die meisten Patienten mit indolentem NHL bei einem Rückfall mit<br />

Chemotherapie oft in Kombination mit monoklonaler Antikörpertherapie behandelt. Wer eine<br />

Chemotherapie nicht verträgt, kann auch alleine mit monoklonaler Antikörpertherapie<br />

behandelt werden. Jene Patienten, deren aggressives NHL wieder auftritt, erhalten meist<br />

eine hoch dosierte Chemotherapie und eine Stammzellentransplantation.<br />

Prof. Drach: „Es gibt aufgrund konsequenter Forschung mehrere sinnvolle<br />

Therapiemöglichkeiten für NHL-Patienten: Die beiden wesentlichsten sind die<br />

Chemotherapie und die Behandlung mit monoklonalen Antikörpern. Auch die<br />

Strahlentherapie oder die Stammzellentransplantation sind mögliche Optionen.“<br />

Chemotherapie: Fakten<br />

Die Chemotherapie betrifft den ganzen Körper. Zytostatika gelangen in alle Körperregionen<br />

und entfalten so überall ihre Wirkung. Zu den oft - aber nicht immer – auftretenden<br />

Nebenwirkungen gehören Haarausfall oder die Schädigung der blutbildenden Zellen des<br />

Knochenmarks (Infektionsgefahr).<br />

Chemotherapeutika attackieren die sich ständig teilenden Krebszellen während der Teilung.<br />

Chemotherapeutika können oral oder intravenös verabreicht werden, oft erfolgt eine<br />

Kombination. Ein kompletter Chemotherapieverlauf dauert normalerweise mehrere Monate.<br />

Die meisten Präparate können ambulant gegeben werden.<br />

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