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© Friedr. Vieweg & Sohn Braunschweig/Wiesbaden 1998 - und ...

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Umweltforschung in der Kommunalpolitik 7<br />

Entscheidung abnehmen können - <strong>und</strong> sollen. Wenn immer mehr Menschen immer mehr<br />

Wissen zur Verfügung haben, das sie möglicherweise gar nicht mehr einordnen können,<br />

wird Politik zwar schwieriger, aber keineswegs überflüssig. Sie wird sogar notwendiger...<br />

Daher kommt es in der Politik immer mehr darauf an, daß die Handelnde einen Kompaß<br />

hat, der ihr in der Wirrnis der öffentlichen Diskussion Orientierung gibt, Gr<strong>und</strong>werte, die<br />

sie leiten <strong>und</strong> einen Entwurf, auf den hinzuarbeiten sich lohnt.“<br />

Ich finde es besonders spannend, dass das ifeu-Institut sich in den letzten Jahren sehr stark<br />

einem neuen Thema <strong>und</strong> Betätigungsfeld zugewendet hat, nämlich dem Umweltmanagement<br />

in Unternehmen. Wie wird Umweltschutz in die Aufbau- <strong>und</strong> Ablauforganisation<br />

des Unternehmens integriert <strong>und</strong> dort mit Leben gefüllt? Auf welche Mittel – von der kontinuierlichen<br />

Umweltberichterstattung über die Mitarbeitermotivation bis hin zur softwaregestützten<br />

Ökobilanz der Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen – kann dabei zurückgegriffen werden?<br />

In der Tat sind das auch die Themen, die für die Kommunen in den nächsten Jahren wichtiger<br />

werden. In Heidelberg läuft mit finanzieller Förderung der Deutschen B<strong>und</strong>esstiftung<br />

Umwelt gerade ein Forschungsvorhaben zur kommunalen Naturhaushaltswirtschaft. Es geht<br />

hier um die Frage, wie neben den Finanzhaushalt auch ein Naturhaushalt der Kommune<br />

treten kann. Die Parallelen zur ökologischen <strong>und</strong> ökonomischen Buchhaltung von Unternehmen,<br />

was derzeit auch am ifeu ein wichtiges Thema ist, liegen auf der Hand. Bei der<br />

Naturbuchhaltung einer Stadt ist allerdings alles viel schwieriger, denn hier gibt es keinen<br />

Betriebszaun, bis zu dem bilanziert wird. Wir werden zu dem Thema noch einen erheblichen<br />

Diskussionsbedarf haben, zumal die Verwaltungen sich derzeit insgesamt in einem<br />

Umstrukturierungs- <strong>und</strong> Modernisierungsprozess befinden.<br />

Ich weiß, dass ich damit nicht nur Arbeitsperspektiven aufzeige, sondern auch neue Forderungen<br />

an das ifeu-Institut stelle. Auf Dauer berufsmässig innovativ <strong>und</strong> unangepasst zu<br />

sein, trotzdem aber mit beiden Beinen im Leben zu stehen, kann ganz schön anstrengend<br />

<strong>und</strong> Kräfte zehrend sein. Aber es ist die entscheidende Qualität dieser Einrichtung <strong>und</strong><br />

zeichnet sie gegenüber vielen anderen aus. Ich möchte dem ifeu <strong>und</strong> allen Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeitern deshalb für die vergangenen 20 Jahre danken <strong>und</strong> sie dazu auffordern:<br />

Bleibt euren Gr<strong>und</strong>sätzen treu <strong>und</strong> schaut auf die nächsten 20 Jahre. Wir brauchen engagierte<br />

<strong>und</strong> qualifizierte Menschen <strong>und</strong> jede Menge guter Ideen.<br />

Lassen Sie uns zusammen weiterarbeiten für eine Stadt, die ihre Verantwortung für künftige<br />

Generationen ernst nimmt!

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