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© Friedr. Vieweg & Sohn Braunschweig/Wiesbaden 1998 - und ...

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14 Andreas Troge<br />

Lassen Sie mich zum Thema Umweltforschung <strong>und</strong> nachhaltige Entwicklung sowie zu den<br />

Perspektiven der Umweltforschung kommen:<br />

Umweltforschung <strong>und</strong> nachhaltige Entwicklung<br />

Wie Sie alle wissen, ist die Umsetzung des Leitbildes „Nachhaltige Entwicklung“ in eine<br />

gesellschaftliche Praxis spätestens seit der 2. UN-Konferenz für Umwelt <strong>und</strong> Entwicklung<br />

1992 in Rio de Janeiro eine große Herausforderung sowohl für die Umweltpolitik als auch<br />

für viele andere Politikbereiche, ohne die die Anstrengungen der Umweltpolitik weniger<br />

wirksam sein müssten. Zweifelsohne werden jedoch bei der Erarbeitung der Konzepte <strong>und</strong><br />

Strategien für die Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung, bei der Definition von Umweltqualitäts-<br />

<strong>und</strong> -handlungszielen, von Indikatoren <strong>und</strong> Kriterien für Nachhaltigkeit die<br />

Umweltpolitik <strong>und</strong> die Umweltforschung in besonderem Maße noch lange Zeit gefordert<br />

sein.<br />

Ein Blick auf das Arbeitsprogramm der VN-Kommission für Nachhaltige Entwicklung<br />

(Commission for Sustainable Development, CSD) für die Jahre <strong>1998</strong> - 2002 lässt die inhaltlichen<br />

Schwerpunkte der Strategien für die Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung sehr<br />

gut erkennen: Die übergreifenden Themen für die gesamte Periode sind Armut sowie Konsum-<br />

<strong>und</strong> Produktionsmuster. Die Kommission unterscheidet bezüglich ihrer jährlichen<br />

Themen zwischen sektoralen <strong>und</strong> sektorübergreifenden Themen sowie einem Thema zum<br />

ökonomischen Bereich. Die Themen dieses Jahres in der eben skizzierten Reihenfolge sind<br />

Süßwasser, Technologietransfer, Capacity-building, Bildung <strong>und</strong> Wissenschaft sowie Bewusstseinsbildung<br />

als sektorübergreifende Themen <strong>und</strong> Industrie als ökonomisches Thema.<br />

Für 1999 sind die Themen Ozeane <strong>und</strong> Meere, Konsum- <strong>und</strong> Produktionsmuster sowie<br />

Tourismus, für das Jahr 2000 integrierte Planung <strong>und</strong> Management der Bodenressourcen als<br />

sektorale Themen, finanzielle Ressourcen, Handel <strong>und</strong> Investitionen sowie ökonomisches<br />

Wachstum als sektorübergreifende Themen, Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft als ökonomisches<br />

Thema vorgesehen, für 2001 sind es die Themen Atmosphäre <strong>und</strong> Energie, Information<br />

über Entscheidungsprozesse <strong>und</strong> Partizipation <strong>und</strong> internationale Kooperation zur Verbesserung<br />

der Umweltsituation sowie Energie <strong>und</strong> Transport. Schließlich ist für 2002 eine zusammenfassende<br />

Rückschau auf die zehn Jahre nach Rio geplant. Sie sehen, der Mainstream<br />

der Aufgaben der Umweltforschung geht weg von punktuellen zu übergreifenden<br />

Themen, weg von technischen, hin zu eher gesellschaftlich-institutionellen Fragen.<br />

Im vergangenen Jahr wurde erstmals ein gemeinsames Umweltforschungsprogramm der<br />

B<strong>und</strong>esregierung „Forschung für die Umwelt“ vorgelegt, in dem nicht nur programmatische<br />

Schwerpunkte der Forschungsförderung des B<strong>und</strong>esministeriums für Bildung, Wissenschaft,<br />

Forschung <strong>und</strong> Technologie, sondern auch Forschungsbereiche des B<strong>und</strong>esumweltministeriums<br />

umrissen werden. Das Programm „Forschung für die Umwelt“ ist der Verwirklichung<br />

einer nachhaltigen Entwicklung verpflichtet. Gefördert werden sollen die Entwicklung<br />

von Konzepten zur nachhaltigen Nutzung <strong>und</strong> Gestaltung unterschiedlicher Lebensräume<br />

<strong>und</strong> die Erarbeitung von Gr<strong>und</strong>lagen für ein nachhaltiges Wirtschaften, wobei es<br />

hier sowohl um das Anstoßen von Innovationen in Produktionsprozessen <strong>und</strong> Produkten als

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